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LERNEN MIT ZUKUNFT JUNI 2017

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- information - diskussion - innovation - motivation -<br />

Das Österreichische Impuls-Magazin: Lebensraum Mensch<br />

Lehre? Respekt!<br />

Rein ins Leben<br />

Lebensqualität<br />

Zauberwort Zeit<br />

Lasst die Kinder in Ruhe<br />

Die richtige Balance finden<br />

BESUCHEN SIE UNS:<br />

www.facebook.com/lernen.mit.zukunft<br />

Juni <strong>2017</strong><br />

Österreichische Post AG<br />

Sponsoring. Post / 2Z030495 S


inhalt & impressum<br />

inhalt & übersicht<br />

Lehre? Respekt!<br />

Medicus curat, natura sanat<br />

Vorsicht Schlafapnoesyndrom<br />

Die persönliche Vision<br />

Lebensqualität<br />

Gesundes Leben und Emotionen<br />

Frühsommerlicher Obstgenuss<br />

Essen (und Lernen) ohne Rezept<br />

Windmühlen und Mauern?<br />

Neu im Tierreich<br />

Ehrlichkeit und Sprache<br />

Aus dir wird nie etwas<br />

Wie viel ist meine Immobilie wert?<br />

Mikrochimärismus<br />

Prof. Dr. Alois Stacher<br />

Wir haben dich zum Fressen gern<br />

Lasst die Kinder in Ruhe<br />

Kinderunikunst Kreativwoche <strong>2017</strong><br />

Ideal für ein Wochenende<br />

Vertrauensaufbau als Schlüsselrolle<br />

Republik Österreich<br />

Mut zur Selbstermächtigung<br />

Muss es immer Matura sein?<br />

Grenzenlos ist nur meine Liebe<br />

04<br />

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Auf http://music.Lmzukunft.at - finden Sie Lernvideos für<br />

CAJON 1 und 2 sowie CAJON SOLOS und viele Lernvideos für SMALL<br />

PERCUSSIONS INSTRUMENTS<br />

2 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


editorial & information<br />

impressum<br />

Medieninhaber, Herausgeber<br />

& Verleger <strong>LERNEN</strong> <strong>MIT</strong><br />

<strong>ZUKUNFT</strong>, 1220 Wien,<br />

Mühlwasserpromenade 23/ Haus<br />

13, e-mail: office@LmZukunft.<br />

at, Herausgeber/Grafik: Karl H.<br />

Schrittwieser, Redaktion (Bild/<br />

Text): Birgit Menke, Titelseite<br />

- Foto: © Sergiy Bykhunenko-<br />

Fotolia.com<br />

Blattlinie:<br />

Mit unserer Themenvielfalt laden<br />

wir Erwachsene ein, sich für die<br />

Entwicklung unseres Umfelds<br />

und künftigen Generation<br />

einzusetzen. Dazu geben wir<br />

Informationen,Gedankenimpulse<br />

und Anregungen.<br />

Die AutorInnen übernehmen<br />

selbst die Verantwortung für den<br />

Inhalt ihrer Artikel.<br />

Auflage: 4 mal im Jahr,<br />

Ankündigung als Printfolder,<br />

Direktversand an Kindergärten,<br />

Allgemeine Sonder-/ Volks-/ und<br />

Hauptschulen, Eltern, Lehrkräfte,<br />

Lehrer- und Elternvertretungen,<br />

Bildungsverantwortliche und an<br />

Bildung interessierte Menschen<br />

im Burgenland, Niederösterreich,<br />

Steiermark, Oberösterreich,<br />

Leidenschaft pur:<br />

Musik ist Sprache<br />

DAS FRANZ SCHUBERT KONSERVATORIUM WIEN UND <strong>LERNEN</strong> <strong>MIT</strong> <strong>ZUKUNFT</strong><br />

HABEN DIESES PROJEKT INS LEBEN GERUFEN<br />

Rhythmus begleitet unser Leben, Rhythmus ist unser Leben.<br />

Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeder Altersgruppe<br />

reagieren auf akustische Schwingen positiv. Der im<br />

Rhythmus wiederkehrende Klang von Tönen ist oft<br />

stimulierend.<br />

Rhythmus geht bis zu den Anfängen der Menschheit zurück.<br />

Wir alle kennen die rhythmischen Klänge der Naturvölker. Mit<br />

einfachen Instrumenten erzeugen sie wunderbare Klangbilder.<br />

Das können auch Sie erlernen. Besuchen Sie unsere neue<br />

Lernplattform für ETHNO-PERCUSSION:<br />

http://music.lmzukunft.at<br />

WAS IST ETHNO-PERCUSSION<br />

Ethno (von griech. ἔθνος ethnos = Volk) richtet sich an Zielgruppen,<br />

die als ethnisch andersartig im Vergleich zur Mehrheitsbevölkerung eines<br />

Staates betrachtet werden.<br />

Perkussion (engl. Percussion von lat. percussio „Schlagen“,<br />

„Takt“, percutere, „schlagen“) ist der Oberbegriff für das Spiel aller<br />

Musikinstrumente aus dem Bereich der Schlag- und Effektinstrumente.<br />

Perkussion, ausgehend vom Händeklatschen, gehört zu den ältesten<br />

Formen des Musizierens.<br />

In der modernen populären Musik sowie im Schlagwerk eines klassischen<br />

Orchesters werden die Perkussionsinstrumente unabhängig von ihrer<br />

Herkunft oder kulturellen Bedeutung kombiniert.<br />

Ethno-Percussion – Spielen von Schlaginstrumenten aus<br />

unterschiedlichen Volksgruppen.<br />

Ich wünsche viel Freude beim Studieren und Ausprobieren,<br />

herzlich Ihr<br />

Karl H. Schrittwieser<br />

Obmann und Herausgeber<br />

<strong>LERNEN</strong> <strong>MIT</strong> <strong>ZUKUNFT</strong><br />

3 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & arbeit<br />

Rein ins Leben:<br />

Lehre? Respekt!<br />

LEHRE ERÖFFNET ALLE CHANCEN: VON DER MEISTERKARRIERE BIS ZU<br />

SELBSTÄNDIGKEIT UND STUDIUM<br />

Mag.Stefan Gratzl<br />

Leiter Abteilung Bildung<br />

Wirtschaftskammer NÖ<br />

Über fast zehn Jahre ist die Zahl<br />

der Lehrlinge gesunken. Nunmehr<br />

erlebt die Lehre so etwas<br />

wie eine Renaissance. Ein neues<br />

Webportal der Wirtschafskammer unterstützt<br />

diesen Trend – und wendet sich<br />

auch explizit an LehrerInnen.<br />

Lehre oder weiter in der Schule bleiben?<br />

Rund 90.000 Absolvent/inn/en<br />

von Pflichtschulen stehen jedes Jahr in<br />

Österreich vor dieser Frage. Und mit<br />

ihnen ihre Eltern – und ihre Lehrer/innen.<br />

Klar scheint heute, dass es auf die<br />

gestellte Frage keine stereotype Antwort<br />

geben kann. Die Entscheidung sollte<br />

dem Jugendlichen die Möglichkeit<br />

geben, seine persönlichen Interessen,<br />

Neigungen und Begabungen<br />

bestmöglich zu entfalten. Eben das<br />

begründet und erklärt den „neuen<br />

Trend“ zur Lehre.<br />

Ein erheblicher Teil der Jugendlichen<br />

ist praktisch orientiert.<br />

Eine Erfahrung, die Lehrer/innen<br />

tagtäglich machen: Schüler/innen,<br />

die im Unterricht überfordert<br />

oder unmotiviert wirken, blühen auf<br />

in sozialen Situationen oder angesichts<br />

praktischer Herausforderungen. Herausforderungen,<br />

wie eine Lehre sie bietet.<br />

Auch eine Informations-Gesellschaft<br />

wurzelt in einer „Fertigkeiten-Gesellschaft“.<br />

Das wird in Zeiten des akuten<br />

Fachkräfte-Mangels gerade (wieder)<br />

bewusst. 2016 ist die Zahl der Lehrlinge<br />

in Österreich erstmals seit 2008 wieder<br />

gestiegen. Die inzwischen nahtlose Einbettung<br />

der Lehre in die gesamte – und<br />

vertiefende – Ausbildungslandschaft ist<br />

ein wesentlicher Faktor dabei.<br />

LEHRE? RESPEKT!<br />

Unter diesem bewusst gewählten<br />

Aufhänger hat die WKNÖ ihr Web-Portal<br />

zur Lehre neu gestaltet: Mit Infos für<br />

Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern.<br />

So direkt in der Ansprache wie unter<br />

dem „Vorgänger“ Jimmy – dabei<br />

noch übersichtlicher und einfacher in<br />

der Nutzung. Die Inhalte reichen von<br />

Hilfestellungen für die Lehrstellensuche<br />

über praktische Infos und Tipps rund um<br />

das Lehrverhältnis bis zum Download<br />

ausgewählter Materialien für die Berufsorientierung<br />

im Unterricht.<br />

www.lehre-respekt.at<br />

Foto © Rodriguez-Fotolia.com<br />

4 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & natur<br />

Wir sind Natur:<br />

Medicus curat, natura sanat<br />

DER ARZT BEHANDELT, DIE NATUR HEILT!<br />

Bereits als junger Arzt wusste<br />

Dr. med. Michael Ehrenberger:<br />

Um eine Krankheit zu vermeiden<br />

oder zu kurieren braucht es das<br />

Zusammenspiel von Natur und Medizin.<br />

Krankheiten befallen uns nicht aus „heiterem<br />

Himmel“, es sind immer gewisse<br />

persönliche Begleitumstände daran<br />

beteiligt und diese gilt es zu beheben,<br />

dann können wir uns unserer Gesundheit<br />

erfreuen.<br />

EURE LEBENS<strong>MIT</strong>TEL SOLLEN EURE<br />

HEIL<strong>MIT</strong>TEL SEIN<br />

Dieses Zitat von Hippocrates hat nichts<br />

von seiner Aussagekraft verloren.<br />

Ernährung natürlichen Ursprungs trägt<br />

zu einem großen Teil dazu bei, dass wir<br />

gesund und vital bleiben. Leider haben<br />

heute viele Menschen nicht mehr den<br />

Zugang zu vitalstoffreicher Kost. In<br />

diesem Fall braucht der Mensch eine<br />

natürliche Nahrungsergänzung und<br />

zwar so lange, bis die verschiedenen<br />

Mängel ausreichend behoben<br />

sind. Basierend auf<br />

diesem Wissen hat der<br />

ehemalige TV-Arzt<br />

und Buchautor<br />

in Mogersdorf<br />

im Südburgenland<br />

ein Unternehmen<br />

aufgebaut,<br />

das sich der<br />

Entwicklung, der Produktion und des<br />

Vertriebes einer Serie von natürlichen<br />

Nahrungsergänzungen widmet. Nach<br />

zehn Jahren arbeitet er nun mit hunderten<br />

Therapeuten, Ärzten und Apothekern<br />

sowie vielen Endkunden erfolgreich<br />

zusammen.<br />

WIR ARBEITEN <strong>MIT</strong> DER NATUR UND<br />

FÜR DIE NATUR<br />

Gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin<br />

Nikki-Carina Merz bietet er Seminare<br />

für eine gesunde Lebensweise an und<br />

führt interessierte Menschen in die<br />

faszinierende Welt der Permakultur ein.<br />

Zu diesem Zweck hat er in den letzten<br />

Jahren einen wunderschönen Permakultur-Schaugarten<br />

mit unzähligen (Heil-)<br />

Pflanzen und vielen Tieren geschaffen,<br />

den man nach Voranmeldung besichtigen<br />

kann. Regelmäßige Führungen sind<br />

in Planung.<br />

Mag. Markus Neumeyer<br />

Theater-,Film- und<br />

Medienpädagoge<br />

dipl. Lern/Freizeit &<br />

Vitalcoach<br />

www.stagefreaks.at<br />

Wer Lust auf mehr Infos von<br />

dem Heilpflanzenexperten<br />

Nr. 1 hat, kann sich auf der<br />

Homepage seines im letzten<br />

Jahr gegründeten Vereins für<br />

einen Newsletter anmelden,<br />

oder für einen Jahresbeitrag<br />

von lediglich EURO 10.-<br />

Vereinsmitglied werden. Es<br />

zahlt sich aus.<br />

Verein Natur heilt<br />

www.natur-heilt.at<br />

Foto: © Lernen mit Zukunft<br />

5 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & gesundheit<br />

Ein Leben in ständiger Müdigkeit:<br />

Vorsicht Schlafapnoesyndrom<br />

DAS HAUPTSYMPTOM IST LAUTES, UNREGELMÄSSIGES<br />

SCHNARCHEN<br />

Prof. Franz W. Strohmer<br />

med. Journalist<br />

Nur ganz kurz reagiert man<br />

nicht, man weiß von nichts,<br />

Sekundenschlaf! Man ist schon<br />

öfter morgens aufgewacht mit<br />

Kopfschmerzen, Schwindel und hat das<br />

Gefühl gerädert zu sein. Man konnte<br />

sich schlecht konzentrieren und hatte<br />

Gedächtnislücken. Verwandte sagten,<br />

man schnarche fürchterlich.<br />

Meist nicht erkannt, kommt es bei<br />

solchen Symptomen in der Nacht zu<br />

kurzen Atemstillständen, welche eine<br />

verringerte Sauerstoffversorgung des<br />

Blutes mit gleichzeitiger Anreicherung<br />

mit Kohlendioxid (C0 2) zur Folge haben.<br />

Aufwachreaktionen treten auf, welche<br />

aber fast nie wahrgenommen werden. Es<br />

handelt sich dabei um erhöhte Körperfunktionen<br />

wie zum Beispiel um stark<br />

beschleunigten Puls. Diese Alarmreaktionen<br />

verhindern aber einen erholsamen<br />

Schlaf, was eben zur Tagesmüdigkeit<br />

führt und zu anderen massiven Beeinträchtigungen.<br />

Man muss an eine sogenannte<br />

„Schlafapnoe“ denken.<br />

Zu unterscheiden sind das relativ seltene<br />

"Zentrale Schlafapnoesyndrom“ (ZSAS),<br />

welches durch Schäden am zentralen<br />

Nervensystem, infolge einer Infektionskrankheit<br />

(Borreliose) oder erblich<br />

bedingt, auftritt und das "0bstruktive<br />

Schlafapnoesyndrom" (OSAS). Das OSAS<br />

wird durch eine starke Entspannung der<br />

Ringmuskulatur an den oberen Atemwegen<br />

im Schlaf bewirkt, die zur Behinde-<br />

rung (Obstruktion) der Atmung führt.<br />

In einem Schlaflabor (auch ambulant) kann<br />

das Bestehen eines Schlafapnoe-Syndroms<br />

nachgewiesen werden, was unbedingt zu einer<br />

therapeutischen Maßnahme führen sollte, um<br />

irreparable Schäden zu vermeiden.<br />

Unbehandelt besteht die erhöhte Gefahr von<br />

Schlaganfällen, von Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

(Bluthochdruck), Depressionen, Gehirnschäden,<br />

Blutzuckererhöhungen und im Besonderen von<br />

schweren Unfällen bei Tagesmüdigkeit.<br />

Als therapeutische Maßnahmen werden empfohlen:<br />

Reduktion des Körpergewichtes und der<br />

Einsatz von Geräten, die das Zusammenfallen<br />

der oberen Atemwege verhindern. Auch operative<br />

Eingriffe können hilfreich sein.<br />

STANDARDTHERAPIE:<br />

Die Behandlung mit CPAP-Atemtherapiegeräten.<br />

Diese Geräte erzeugen durch ein Gebläse, das<br />

mittels eines flexiblen Schlauches und einer<br />

Maske mit den Atemwegen verbunden ist, einen<br />

leichten Überdruck, der das Zusammenfallen der<br />

Atemwege verhindert.<br />

ALTERNATIVEN:<br />

Nasopharyngealer Stent, Unterkieferprotrusionsschiene,<br />

OP (dauerhafte Erweiterung der oberen<br />

Atemwege durch Kiefervorverlagerung)<br />

BERATUNG<br />

Durch Lungenfacharzt und Selbsthilfegruppe<br />

Schlafapnoe Österreich Tel. 0664 150827<br />

Foto: © pixabay.com<br />

6 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & bewusstsein<br />

Schritte zur Freiheit:<br />

Die persönliche Vision<br />

ORIENTIERUNG IN UNSERER “ZUVIELISATION”<br />

Beschleunigung und permanente<br />

Produktivitätssteigerung bestimmen<br />

unseren (Berufs-)Alltag:<br />

Wir sind immer online, jederzeit<br />

erreichbar, hetzen von einem Termin<br />

zum nächsten, schreiben Mails, führen<br />

Telefonate – oft alles zusammen und<br />

so effizient es geht. Der Alltag wird zur<br />

Jagd nach dem "immer mehr, immer<br />

höher!" und dabei bleibt das authentische<br />

Selbst mit all seinen Träumen auf<br />

der Strecke. Wir wissen und können viel,<br />

haben auf fast alles eine Antwort. Außer<br />

auf die Fragen: Wer bin ich wirklich?<br />

Welches ist mein authentischer Weg?<br />

Und was ist es eigentlich, was mein Herz<br />

zum (Er-)Strahlen bringt?<br />

SEHNSUCHT NACH ORIENTIERUNG UND<br />

SINN<br />

In dieser modernen "Zuvielisation" wächst das<br />

Bedürfnis nach Orientierung – und die Frage<br />

nach dem eigentlichen Sinn des Lebens wird<br />

immer lauter. Das Hamsterrad dreht immer<br />

schneller – und vor lauter Drehung verlieren<br />

wir den Halt. Bis uns irgendwann das Gefühl<br />

beschleicht, dass das Leben etwas anderes<br />

von uns möchte. Dass wir nicht mit dem Kopf<br />

suchen müssen, sondern auf unser Herz hören<br />

dürfen. Und dass dort, tief in unserem Inneren,<br />

die Antwort auf alle Fragen zu finden ist, auch<br />

wenn wir oft verlernt haben, diese Stimme in<br />

uns wahrzunehmen.<br />

VISIONS-SUCHE: EINE ABENTEUERREISE ZU<br />

UNS SELBST<br />

Und wie lernen wir wieder, auf unsere innere<br />

Stimme zu hören? - Indem wir uns eine Auszeit<br />

nehmen und einmal aus dem fremdgesteuerten<br />

Hamsterrad aussteigen. Indem wir uns auf<br />

eine spannende Abenteuerreise zu uns selbst<br />

begeben und indem wir uns mit uns selbst,<br />

unseren Potenzialen, Schätzen, Träumen –<br />

unserer Lebens(phasen)Vision – beschäftigen.<br />

Diese Vision ist in jedem von uns, sie<br />

kommt aus unserem Herzen und ist unsere<br />

ganz eigene innere Glut.<br />

Aber wir müssen eine bewusste Entscheidung<br />

treffen: nämlich die, dass wir dieses innere<br />

Feuer (wieder!) zum Brennen bringen wollen,<br />

um so den Grundstein für ein selbstbestimmtes<br />

und erfülltes Leben zu legen.<br />

Günther Josef Stockinger<br />

VisionsCoach, Seminarleiter,<br />

Auszeit-Begleiter,<br />

Pionier für Visionsfindung<br />

VisionsWerkstätten<br />

in Österreich<br />

www.visionswerkstatt.com<br />

Wenn Sie dabei Unterstützung/Begleitung<br />

suchen:<br />

Die VisionsWerkstatt<br />

„Auf Neuem Kurs“<br />

ist ein tiefgehendes<br />

Erlebnisseminar zum<br />

Erspüren und Entwickeln<br />

Ihrer ganz eigenen<br />

authentischen Vision für<br />

Arbeit und Leben.<br />

Foto: © pixabay.com<br />

7 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & kreativität<br />

Zauberwort Zeit:<br />

Lebensqualität<br />

VERWIRKLICHUNG INNERER ANSPRÜCHE UND SEHNSÜCHTE<br />

Dr. Manfred Greisinger<br />

Autor, Trainer<br />

Buch-Projekt-Begleiter<br />

Vortragender<br />

Selfness-Coach<br />

ICH-Marke-Pionier<br />

www.stoareich.at<br />

Unser Buchtipp:<br />

ICH-MARKE LEBEN<br />

Dr. Manfred Greisinger<br />

www.stoareich.at<br />

Es fällt schon auf: drei Persönlichkeiten<br />

scheiden aus ihren Ämtern/<br />

Funktionen in Spitzenpolitik/<br />

Wirtschaft aus – und sie sagen<br />

Ähnliches: Es reicht … Raus aus der<br />

Fremdbestimmung … Endlich Zeit haben<br />

für sich … „Die neue Lebensqualität genießen!“<br />

(So Ex-Vizekanzler Mitterlehner<br />

in seinen Abschiedsinterviews).<br />

Der Casino-Generaldirektor sagte<br />

einmal, seine Zeit sei zu 95 Prozent mit<br />

Terminen zugepflastert; die persönlichen<br />

Gestaltungsmöglichkeiten seien also nur<br />

mehr mikroskopisch wahrnehmbar …<br />

Ist, wer so spricht, und in Berücksichtigung<br />

von Nietzsches Zitat, nicht ärmer<br />

als jeder Sklave?!<br />

Was sind das für „Top-Jobs“, die uns<br />

jedes Freiraums berauben? Wie kann das<br />

sein, dass ausgerechnet solche „persönlichkeitsverschlingende“<br />

Engagements<br />

hohes gesellschaftliches Image genießen?<br />

Dass „Stress“ als Status-Symbol<br />

gilt?! Suspekt ist jene/r, die/der Zeit<br />

hat. Und das auch noch prompt. Eine<br />

„Person mit Gewicht“ vergibt den<br />

nächstmöglichen Termin in frühestens<br />

dreieinhalb Monaten …<br />

WAS ZÄHLT WIRKLICH?<br />

Die Definition der WHO lautet: „Lebensqualität<br />

ist die subjektive Wahrnehmung<br />

einer Person über ihre Stellung im Leben in<br />

Relation zur Kultur und den Wertsystemen,<br />

in denen sie lebt und in Bezug auf ihre Ziele,<br />

Erwartungen, Standards und Anliegen.“<br />

Vereinfacht ausgedrückt: Es geht um den<br />

Grad des persönlichen Wohlbefindens –<br />

und welche Bedingungen daran geknüpft<br />

werden. Ein Faktor ist der – materielle –<br />

Lebensstandard, daneben gibt es aber eine<br />

Reihe weiterer – immaterieller – Faktoren<br />

wie Bildung, Berufschancen, sozialer Status,<br />

Gesundheit, Natur und andere; wie Freiheit<br />

und Zeit.<br />

ICH-MARKE LEBEN<br />

Es ist wenig sinnvoll, die persönliche Lebensqualität<br />

an externe Bedingungen zu knüpfen.<br />

Nein, die Marken für Erfolg, für Glück und<br />

Lebensqualität, sind „da draußen“ nicht zu<br />

finden. So bleiben wir nur lebenslang abhängig<br />

und fremdbestimmt. Machen wir uns<br />

selbst zur MARKE! Ihre „ICH-Marke“ sei die<br />

Verwirklichung jener inneren Ansprüche und<br />

Sehnsüchte, die Ihr Herz wirklich bewegen.<br />

Dafür müssen wir Zeit haben. Und wer sie<br />

hat, ist wahrlich reich & frei!<br />

Foto: ©pixabay.com<br />

8 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & emotion<br />

Der emotionale Mensch – Teil 14:<br />

Gesundes Leben und Emotionen<br />

MANCHE GEHEN IN DEN WALD UND SEHEN NIRGENDWO HOLZ<br />

(AUS DER MONGOLEI)<br />

Ich war ein ziemlich dickes Kind<br />

und habe in meiner Kindheit jede<br />

erdenkliche Kinderkrankheit mitgemacht,<br />

die man sich vorstellen kann.<br />

Nachdem meine Mutter den langen<br />

Kampf gegen den Krebs verloren hat<br />

und gestorben ist als ich fünf Jahre alt<br />

war, war auch meine emotionale Seite<br />

schwer angeknackst, auch wenn ich<br />

das damals natürlich noch nicht wahrgenommen<br />

habe. Ein paar Jahre später<br />

ist auch die Schwester meiner Mutter,<br />

die für meine Halbgeschwister wie eine<br />

Mutter war, dem Krebs erlegen. Wenn<br />

Gesundheit wirklich vererbbar ist, waren<br />

meine Voraussetzungen also sicher nicht<br />

die besten. Nur mein Vater, der dieses<br />

Jahr 75 wird, hat außer gelegentlichen<br />

Gichtanfällen, eine Konstitution wie ein<br />

urzeitliches Wollhaarmammut. Worauf<br />

ich aber eigentlich hinaus will: Unser<br />

emotionaler Zustand hängt auch stark<br />

von unserer körperlichen Verfassung,<br />

sprich unserer Gesundheit ab.<br />

SCHAUEN SIE AUF SICH<br />

Ich gestehe, dass ich immer noch ein beachtliches<br />

Übergewicht mit mir herumtrage.<br />

Dennoch achte ich großteils auf<br />

meine Gesundheit. Ich habe das Rauchen<br />

aufgegeben, trinke nur sehr wenig<br />

Alkohol (und wenn, dann am liebsten<br />

Bio-Wein) und esse viel Gemüse. Lediglich<br />

die „bösen Kohlenhydrate“ und<br />

die im Schrank lauernden Süßigkeiten,<br />

machen mich immer wieder schwach.<br />

Trotz meines<br />

Körpergewichtes mache ich aber regelmäßig<br />

Bewegung, am liebsten in der<br />

Natur, die uns fast alles geben kann,<br />

was wir für unser Wohlbefinden brauchen.<br />

Besonders ein Besuch im Wald<br />

wirkt wahre Wunder und ich bin sehr oft<br />

im Wald!<br />

IM WALD BLEIBEN WIR GESUND<br />

Pflanzen, wie Bäume und Sträucher<br />

kommunizieren über sogenannte Terpene<br />

miteinander. Diese gasförmigen<br />

Botenstoffe beeinflussen uns Menschen<br />

auf positive Art und Weise, wenn sie<br />

eingeatmet und über die Schleimhäute<br />

aufgenommen werden. Sie stärken unser<br />

Immunsystem, machen uns gesünder<br />

und dadurch auch glücklicher. Sogar<br />

die drei wichtigsten Anti-Krebs-Proteine<br />

werden dadurch gestärkt. Die Waldluft<br />

führt auch dazu, dass unsere Nebennierenrinde<br />

körpereigene Herzschutzsubstanzen<br />

vermehrt ausschüttet, die uns<br />

vor Herzkrankheiten schützen können.<br />

In Japan hat das „Waldbad“ sogar<br />

schon Tradition. Die Japaner wissen,<br />

dass ein zweitägiger Ausflug in den<br />

Wald im Schnitt einen Monat lang unser<br />

Immunsystem stärkt und ein gesunder<br />

Mensch tut sich wesentlich leichter<br />

dabei, auch emotional ausgeglichen<br />

zu sein. Warum gehen wir also nicht<br />

einfach öfter in den Wald?<br />

Mag. Markus Neumeyer<br />

Theater-,Film- und<br />

Medienpädagoge<br />

dipl. Lern/Freizeit &<br />

Vitalcoach<br />

www.stagefreaks.at<br />

Foto: © pixabay.com<br />

9 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & gesundheit<br />

Erdbeeren und Kirschen:<br />

Frühsommerlicher Obstgenuss<br />

WAS IN DEN BELIEBTEN FRÜHLINGSFRÜCHTEN STECKT<br />

Ulli Zika<br />

Ernährungsberaterin<br />

nach TCM & Autorin<br />

"gesund & gut"<br />

www.gesundundgut.at<br />

VANILLE KIRSCH KOMPOTT<br />

Zutaten:<br />

500 g frisch gepflückte Kirschen<br />

250 g Wasser<br />

1/2 Vanilleschote<br />

Ev. etwas Vollrohrzucker zum<br />

Süßen<br />

Kirschen waschen und von den<br />

Stielen befreien. Vanilleschote<br />

auskratzen und samt dem Mark<br />

zu den Kirschen in einen Topf<br />

geben. Mit Wasser auffüllen und<br />

auf kleiner Flamme 10 Minuten<br />

dünsten. Bei Bedarf mit Vollrohrzucker<br />

süßen.<br />

Foto: 2952_B<br />

Foto: ©pixabay.com<br />

10 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong><br />

Erdbeeren und Kirschen gehören<br />

zum Frühsommer wie kurze<br />

Laibchen und die Vorfreude auf<br />

die großen Ferien! Die bei Kindern<br />

besonders beliebten Früchte haben auch<br />

gesundheitlich eine Menge zu bieten:<br />

Süße knallrote Erdbeeren sind der Inbegriff<br />

von frühsommerlichem Obstgenuss.<br />

Wer nicht gerade allergisch gegen die<br />

herzförmigen Früchte ist, kann sich beim<br />

genussvollen Verzehr über jede Menge<br />

gesundheitlichen Mehrwert freuen:<br />

Vitamin C, Folsäure, Kalium, Kalzium,<br />

Magnesium sowie Inhaltsstoffe, die gegen<br />

Gicht, Rheuma, Krebs und Arteriosklerose<br />

helfen, stecken in der köstlichen<br />

Frucht!<br />

Um den Gesundheitswert auch voll<br />

ausschöpfen zu können, sollten die<br />

Erdbeeren allerdings ohne schädlichen<br />

Industriezucker genossen werden. Zur<br />

richtigen Zeit in der Sonne gereift,<br />

benötigen sie das auch gar nicht. Denn<br />

wenn Erdbeeren nicht mitten im Winter<br />

aus künstlichen Glashäusern und fernen<br />

Ländern kommen und dort noch unreif<br />

geerntet werden, schenkt uns die Natur<br />

herrlich süße Früchte: am besten frisch<br />

geerntet aus dem Garten, vom Balkon<br />

oder vom heimischen Bio-Erdbeerfeld! Besonders<br />

reich an Vitalstoffen und Vitaminen<br />

– und meist auch noch aromatischer - sind<br />

die kleinen, wilden Walderdbeeren! Auch<br />

die Blätter der Walderdbeere werden in der<br />

Volksmedizin gerne eingesetzt. Diese helfen<br />

u.a. gegen Magen und Darmstörungen,<br />

Durchfall und bei Schleimhautentzündungen.<br />

KIRSCHEN<br />

Alleine der Anblick eines blühenden Kirschbaumes<br />

im Frühling lässt bereits vermuten,<br />

dass wir es hier mit einer besonderen Pflanze<br />

zu tun haben. Kirschbäume gehören zur<br />

Familie der Rosengewächse, und auch sie<br />

bringen heilsame und wohltuende Früchte<br />

hervor, die bei Kindern besonders beliebt<br />

sind.<br />

Wie Erdbeeren sind Kirschen äußerst kalorienarm<br />

aber dafür umso gehaltvoller an<br />

gesunden Inhaltsstoffen. Sie versorgen uns<br />

mit Vitamin B und C, Magnesium, Kalium,<br />

Kalzium, Eisen und Folsäure. Auch die<br />

enthaltenen Carotinoide, Polyphenole und<br />

Anthocyane sorgen für eine Extraportion<br />

Gesundheit, der unter anderem auch eine<br />

vorbeugende Wirkung gegen Krebs, Diabetes,<br />

Entzündungen und Alzheimer zugesprochen<br />

wird.<br />

NEUERSCHEINUNGEN<br />

Healing Kitchen für den<br />

modernen Alltag<br />

www.facultas.at<br />

Vegane & Vegitarische<br />

Aufstriche<br />

http://kneippverlag.com


information & gesundheit<br />

WÜRZIGER MELONEN-ERDBEER SALAT <strong>MIT</strong> PUY-LINSEN<br />

250 g Zuckermelone<br />

200 g Erdbeeren<br />

1 Limette<br />

2 TL feiner Vollrohrzucker<br />

50 g getrocknete Puy-Linsen<br />

1 kleine rote Chilischote<br />

1 Zweig Minze<br />

Mark von 1/2 Vanilleschote<br />

Linsen in der 3-fachen Menge Wasser weich kochen. Auskühlen lassen und abseihen.<br />

Melone schälen und entkernen. In mundgerechte Würfelchen schneiden. Limettensaft auspressen<br />

und mit dem Zucker verrühren. Vanilleschote auskratzen. Chili entkernen und fein<br />

hacken. Chili und Vanillemark in den Limettensaft einrühren. Minze waschen und die Blätter<br />

abzupfen, in feine Streifen schneiden.<br />

Erdbeeren waschen und die grünen Stiele entfernen. Je nach Größe halbieren oder vierteln.<br />

Nun alles vorsichtig vermengen und mit dem Limettensaft marinieren.<br />

Mit Minze und Chili dekorieren und servieren. Foto: 2291_B<br />

Ausbildung<br />

zum/r<br />

JUGENDBEAUFTRAGTEN<br />

Informationen:<br />

office@improve.or.at<br />

NEU<br />

in<br />

Österreich<br />

« Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben:<br />

Die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages<br />

und die Augen der Kinder. » (Dante Alighieri)<br />

Für Arthur Hunt sind Kinder und deren gesicherte, glückliche Zukunft<br />

sehr wichtig, daher unterstützen wir Lernen mit Zukunft sehr gerne.<br />

Arthur Hunt – Human Resources Consulting<br />

seit nunmehr 18 Jahren auch in Österreich und Osteuropa eines der<br />

erfolgreichsten Executive Search Unternehmen.<br />

1010 Wien, Stubenring 24/Top 4<br />

Tel. 01/533 13 15, email: office@arthur-hunt.at<br />

Foto: ©pixabay.com<br />

11 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & lernen<br />

Fantasie als Zutat:<br />

Essen (und Lernen) ohne Rezept<br />

„LASS DIE NAHRUNG DEINE MEDIZIN SEIN!“ (HIPPOKRATES)<br />

Mag. a Lydia Hopfgartner<br />

Selfness-Coach<br />

Unternehmensberaterin<br />

Green-Smoothies-Pionierin<br />

www.lebenswert-wien.at<br />

Fotos: © Mag. a Lydia Hopfgartner<br />

12 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong><br />

Erdbeeren, Banane, Kiwi, Heidelbeeren,<br />

Grapefruit, Orange,<br />

Honigmelone, Pinienkerne, Kakaobohnen,<br />

Hanf- und Chiasamen,<br />

Moringablattpulver … Welch köstlicher<br />

Obstsalat als Frühstück! Komponiert aus<br />

allen grad verfügbaren Zutaten. Würde<br />

es besser schmecken, wenn ich mich<br />

genau nach einem Rezept hielte? - Und<br />

warum setzt die Pädagogik bei uns<br />

(noch) so gerne auf Standardisierung<br />

– im Unterschied zu den „rezeptlosen<br />

finnischen Schulen“?<br />

ES GEHT UM´S PRINZIP DAHINTER<br />

Ich mixe seit sieben Jahren „Grüne<br />

Smoothies“, die im Wesentlichen je zur<br />

Hälfte aus Blättern (Salat, Kräutern …)<br />

und Obst sowie Wasser bestehen. Seit<br />

fünf Jahren mache ich in meinem Wiener<br />

„Lebenswert-Feinkostladen für Leib<br />

und Seele“ dazu monatlich Vorträge<br />

und Workshops. Und STETS werde ich<br />

nach Rezepten gefragt. – Dabei liegt der<br />

Garten Eden immer noch vor unseren<br />

Füßen. Die Natur bietet täglich „Markttag“<br />

– alles ready to eat! Mit ein paar<br />

Handgriffen und einfachen Werkzeugen<br />

(Mixer, Messer, Hobel), ein paar Gewürzen<br />

und Kräutern aufgepeppt, gelingt<br />

es, für Auge und Gaumen erfreuliche<br />

Geschmackskreationen zu zaubern.<br />

Es geht nicht um Rezepte, sondern um<br />

das Prinzip dahinter – und das heißt:<br />

NATUR.<br />

KEINE STANDARDISIERUNG<br />

Und jetzt der Ausflug nach Finnland,<br />

dem laut Studien „besten Schulsystem<br />

der Welt“. – Was ist das Erfolgsgeheimnis?<br />

Keine Hausaufgaben und<br />

keine standardisierten multiple-choice<br />

Tests! „Wir wollen den Schülern Zeit<br />

geben, das Leben zu genießen“, so<br />

die finnischen Pädagogen, „sie sollen<br />

herausfinden, was sie im Leben wirklich<br />

glücklich macht – und wie sie besser<br />

lernen können!“ – Ganz ohne Rezepte<br />

… Es gebe auch keine Privatschulen:<br />

alle Schüler/-innen wachsen zusammen<br />

auf – Arm und Reich – alle können voneinander<br />

lernen.<br />

Auch unser Essen schmeckt am Besten,<br />

wenn alle fünf Geschmacksrichtungen<br />

sich harmonisch entfalten können: süß,<br />

sauer, salzig, bitter, pikant. „Selber<br />

denken, selber ausprobieren, selber<br />

komponieren“, lautet die Devise – beim<br />

Grünen Smoothie – in der Schule – und<br />

im Leben!


information & bewusstsein<br />

Wandel und Wechsel:<br />

Windmühlen oder Mauern?<br />

DER EIGENE UMGANG <strong>MIT</strong> VERÄNDERUNGEN<br />

Wenn der Wind der Veränderung<br />

weht, bauen die einen<br />

Mauern und die anderen<br />

Windmühlen, sagt ein chinesisches<br />

Sprichwort.<br />

Wie gehen Sie mit Veränderungen um?<br />

Sind Sie ein Mensch, der Veränderungen<br />

liebt, sie selbst gerne initiiert und auch<br />

mit solchen, die von außen angestoßen<br />

werden, gut mitgehen kann? Oder<br />

gehören sie eher zu jenen Menschen, die<br />

Stabilität und Sicherheit suchen und sich<br />

schwerer tun, die vielen Bewegungen<br />

und Veränderungen des heutigen Lebens<br />

zu akzeptieren und aufzugreifen?<br />

VERÄNDERUNG IST DIE EINZIGE<br />

KONSTANTE<br />

Das sind natürlich Extreme, die oben<br />

beschrieben sind, die Fritz Riemann als<br />

zwei von vier möglichen Charakterstrukturen<br />

beschreibt 1 . Wir können selbst<br />

intuitiv einordnen, wie wir von unserer<br />

Grundveranlagung her ticken. Und wenn<br />

wir mehr zu den Personen zählen, die<br />

gerne Mauern bauen, sollten wir lernen,<br />

flexibler zu werden und Veränderung als<br />

einzige Konstante im Leben zu akzeptieren.<br />

WO LIEGT MEIN WENDEPUNKT?<br />

Machen Sie ein kleines Experiment.<br />

Schreiben Sie Ihre persönliche Gebrauchsanweisung<br />

im Umgang mit Veränderungen<br />

auf: „Was müssen andere<br />

tun, damit ich mich verändere? Welche<br />

Sehnsüchte müssen sie bei mir ansprechen?<br />

Wo bin ich hingegen verletzbar? Was begeistert<br />

mich und lässt meine Energie voll raus, um<br />

Veränderung mitzutragen? Wo sind eingebrannte<br />

Wunden, die mich erstarren lassen?“<br />

Lernen Sie sich selbst dadurch besser kennen.<br />

Und machen Sie sich bewusst, was es braucht,<br />

damit Sie von anderen initiierte Veränderungen<br />

mittragen und wie Sie sich selbst dann auch<br />

steuern können.<br />

KRISEN VERÄNDERN SCHLAGARTIG<br />

Es gibt natürlich immer Situationen, in die man<br />

gerät, neue Rahmenbedingungen, die man<br />

selbst nicht ändern kann bis hin zu Krisen, die<br />

schlagartig das Leben ändern oder einem selbst<br />

sogar gefühlt den Boden unter den Füßen<br />

wegreißen. Können wir uns auf solche Veränderungen<br />

auch vorbereiten? Meiner Meinung<br />

nach schon, indem wir uns einschlägige Erfahrungen,<br />

die wir diesbezüglich schon gemacht<br />

haben, geistig herholen und uns bewusstmachen,<br />

wie wir sie schon einmal bewältigt<br />

haben. Die eigene Resilienzfähigkeit weiter zu<br />

entwickeln ist ein weiterer Baustein dazu.<br />

1<br />

Fritz Riemann, Grundformen der Angst<br />

Mag. a Eva Maria Sator<br />

Lebensberaterin<br />

Unternehmensberaterin &<br />

Coach,<br />

www.evasator.at<br />

Lesen Sie im vorigen Artikel mehr<br />

über die Teilfähigkeiten, die zur<br />

persönlichen Resilienz beitragen.<br />

Klick auf das Cover<br />

Foto: © pixabay.com<br />

13 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & erleben<br />

Ohne Moos nix los:<br />

Neu im Tierreich<br />

MOOSFRÖSCHE IM HAUS DES MEERES<br />

Direktor Dr. Michael Mitic<br />

Geschäftsführung<br />

Haus des Meeres<br />

AQUA TERRA ZOO<br />

www.haus-des-meeres.at<br />

Er ist wohl einer der spektakulärsten<br />

Tarnkünstler im Tierreich<br />

- der Moosfrosch. Er lebt in den<br />

feuchten Regenwäldern Vietnams<br />

und bewohnt dort kleine Bäche, an<br />

deren felsigen Ufern er tagsüber reglos<br />

zwischen Moospolstern verharrt, von denen<br />

er dann beinahe nicht zu unterscheiden<br />

ist. Sobald aber die Nacht anbricht,<br />

geht der bis zu 9 cm große Frosch im<br />

Schutze der Dunkelheit der Dunkelheit<br />

auf Nahrungssuche und erbeutet allerlei<br />

Kleingetier wie Insekten und Spinnen.<br />

Zur Fortpflanzung orientiert sich das Weibchen<br />

an den Rufen des Männchens. Einmal zusammengefunden,<br />

werden in der froschtypischen<br />

Klammerhaltung, dem sogenannten Amplexus,<br />

jeweils einige Eier in Klumpen an Steinen<br />

oder Wurzeln dicht an der Wasseroberfläche<br />

abgelegt, aus denen nach etwa zwei Wochen<br />

die Kaulquappen schlüpfen und sich dann im<br />

Wasser innerhalb von ca. 3 Monaten in winzige<br />

Ebenbilder ihrer Eltern umwandeln.<br />

Unsere Moosfroschgruppe wartet nun in ihrem<br />

„Bachterrarium“ im Tropenhaus auf ihre „Entdeckung“.<br />

KLEINER TIPP<br />

Es befinden sich 10 Tiere<br />

im Becken - wie viele<br />

finden sie?<br />

Fotos: © Archiv Haus des Meeres<br />

14 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & sprache erleben<br />

Gar nicht so einfach:<br />

Ehrlichkeit und Sprache<br />

DER VOLLENDETE UMGANG <strong>MIT</strong> MENSCHEN IST DIE FÄHIGKEIT, ZU-<br />

GLEICH EHRLICH UND LIEBENSWÜRDIG ZU SEIN (JEAN PAUL)<br />

In meinen Anfängen der Schauspielerei<br />

gab es eine Gruppenübung, die<br />

ich bis heute nicht vergessen habe.<br />

Ich habe sie im Vorfeld als eine sehr<br />

brutale Schauspielübung empfunden,<br />

danach eigentlich als sehr befreiend.<br />

Es ging abgekürzt darum, jedem in der<br />

Gruppe - ohne einen „Filter“- auf den<br />

Kopf zuzusagen, was man vom ihm<br />

hält. Kurz, prägnant und mit absoluter<br />

Ehrlichkeit. Interessant war, dass keiner<br />

wirklich überrascht war. Die Wahrheit ist<br />

ohnehin immer präsent. Keiner war über<br />

seine empfangenen Wortmeldungen<br />

böse oder nachtragend. Im Gegenteil. Es<br />

trat nach dieser denkwürdigen Stunde<br />

eine angenehme, zwischenmenschliche<br />

Entspannung ein, weil endlich alles ehrlich<br />

ausgesprochen wurde. Mehr noch,<br />

es fanden sich plötzlich auch Pärchen,<br />

die aus einer Verklemmtheit heraus<br />

sich bis dahin nicht ihre Liebe gestehen<br />

konnten. Manche Fronten waren danach<br />

genau geklärt und man konnte friedliche<br />

Abmachungen treffen. So gesehen,<br />

haben alle, die daran teilgenommen<br />

haben, kommunikativ extrem gewonnen.<br />

Sinnlose Mauern auf jeder Seite<br />

wurden niedergerissen. Was ich von<br />

dieser eigentlich recht einfachen Übung<br />

mitgenommen habe? Dass das direkte<br />

Ansprechen von Wahrheiten eigentlich<br />

nie verletzend wirkt, sondern sogar eine<br />

wohltuende<br />

Entspannung in der Kommunikation<br />

bewirkt. Wichtig ist dabei aber, dass<br />

die Emotionen nicht in einer bösartigen<br />

Art ausgesprochen werden dürfen. Eine<br />

einfache Übung mit kolossaler Wirkung.<br />

Denn – wie ein Körpersprachespezialist<br />

in Los Angeles damals zu mir sagte – die<br />

Wahrheit ist immer und überall klar zu<br />

erkennen.<br />

Felix Kurmayer<br />

Schauspieler, Studiosprecher<br />

und Kommunikationstrainer<br />

www.felix-kurmayer.at<br />

Foto: © pixabay.com<br />

15 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & entwicklung<br />

Erziehung ist (k)ein Kinderspiel:<br />

Aus dir wird nie etwas<br />

WENN WORTE MUTLOS MACHEN<br />

Mag. a Maria Neuberger-<br />

Schmidt<br />

Autorin und Gründerin<br />

Verein Elternwerkstatt<br />

www.elternwerkstatt.at<br />

Foto: Ingrid Perger<br />

Elternwerkstatt<br />

Solche und ähnliche Sätze "entrutschen"<br />

manchen Eltern, wenn sie<br />

sich über die Ungeschicklichkeit,<br />

den Widerstand oder die Faulheit<br />

ihrer Kinder ärgern. Viele Eltern wünschen<br />

sich, dass ihre Kinder ebenso tüchtig<br />

oder noch tüchtiger werden als sie<br />

selber oder auch, dass ihnen schlechte<br />

Erfahrungen erspart bleiben. So kommt<br />

es, dass wir sie mit unseren Erwartungen<br />

überfordern und uns ärgern, wenn sie<br />

nicht in unserem Sinne reagieren. Leicht<br />

geraten Eltern dabei in die Situation zu<br />

nörgeln, abwertende Bemerkungen zu<br />

machen und Prophezeihungen wie die<br />

obige von sich zu geben.<br />

NICHT AUF VERSA-<br />

GEN FESTNAGELN<br />

„Aus dir wird nie<br />

etwas!“ Das Schlimme<br />

daran ist, dass durch<br />

solche Aussagen das Selbstwertgefühl<br />

Ihres Kindes stark<br />

angegriffen wird. Das Kind<br />

wird auf Versagen "festgenagelt".<br />

Es entspricht<br />

sozusagen Ihren Erwartungen.<br />

Die Misserfolge<br />

häufen sich und es wird<br />

sich selber zunehmend<br />

als "Versager" sehen und<br />

erleben. „Es hat ja eh’ keinen<br />

Sinn, sich zu bemühen, es<br />

nützt ja doch nichts!" prägt<br />

sich bei Ihrem Sohn oder<br />

Ihrer Tochter ein.<br />

WARUM GERADE DAS EINTRITT, WAS<br />

SIE VERHINDERN WOLLEN<br />

Der Teufelskreis beginnt sich zu drehen und<br />

die Prophezeiung sich zu erfüllen. Auf diese<br />

Weise tragen Eltern dazu bei, dass oft gerade<br />

das eintritt, was sie vermeiden wollen.<br />

Denn der Glaube hat eine enorme suggestive<br />

Kraft, im Guten wie im Schlechten. Daher<br />

wäre es besser zum Beispiel zu sagen:<br />

"Ich glaube daran, dass du es schaffst, denn<br />

du hast das Zeug dazu.“ „Ich weiß, in dir<br />

steckt ein guter Kern, auch wenn es momentan<br />

Probleme gibt. Überlegen wir uns<br />

gemeinsam, was zu tun ist.“<br />

VERTRAUENSVORSCHUSS<br />

Die wichtigste erzieherische Maßnahme für<br />

Eltern und PädagogInnen ist es, an das Gute<br />

in unseren Kindern zu glauben, ihnen Vertrauen<br />

auszusprechen, gerade dann, wenn<br />

sie schwierig sind. Ein solcher Vertrauensvorschuss<br />

hat eine immense Kraft und kann<br />

auch zu einem späteren Zeitpunkt im Leben<br />

eines Menschen immer wieder gerade die<br />

Ressourcen freilegen, die er gerade braucht,<br />

um eine Krise zu bestehen.<br />

Positive Formulierungen, konstruktive<br />

Gespräche und angemessene Konfrontation<br />

mit der Realität helfen Ihnen und Ihrem<br />

Kind, den Teufelskreis des Misserfolgs zu<br />

durchbrechen.<br />

Illustration: © Eugen Kment<br />

16 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & wohnen<br />

Fragen kostet nichts:<br />

Wie viel ist meine Immobilie wert?<br />

DER PREIS IST WAS DU ZAHLST. DER WERT IST WAS DU BEKOMMST.<br />

(WARREN BUFFET)<br />

Es gibt viele Situationen in denen<br />

eine Immobilien-Schätzung erforderlich<br />

ist.<br />

Sie wollen etwa eine Wohnung, ein Haus<br />

oder ein Grundstück verkaufen. Doch<br />

welchen Preis können Sie als Verkäufer<br />

für Ihre Liegenschaft in der aktuellen<br />

Marktsituation erzielen?<br />

Den richtigen Preis zu ermitteln ist<br />

immens wichtig, denn der erfolgreiche<br />

Verkauf steht und fällt mit dem Preis,<br />

er hat großen Einfluss auf die Dauer der<br />

Verkaufsbemühungen. Ist der Angebotspreis<br />

zu hoch, schreckt er ab. Ist er zu<br />

niedrig, suchen Käufer nach dem Haken<br />

oder sie bekommen am Ende zu wenig<br />

für Ihre Immobilie.<br />

Der Wert einer Liegenschaft hängt von<br />

vielen Faktoren ab.<br />

Nicht nur beim Kauf oder Verkauf ist der<br />

tatsächliche Marktwert der Immobilie<br />

wichtig.<br />

Kein Verkäufer möchte zu wenig Geld<br />

für seine Immobilie bekommen. Kein<br />

Käufer möchte zu viel zahlen. Der ermittelte<br />

Marktwert einer Immobilie soll den<br />

Preis darstellen, der aktuell tatsächlich<br />

am Markt erzielt werden kann.<br />

Für die Ermittlung eines Marktwertes<br />

eines Renditeobjektes (z. B. Zinshaus)<br />

gelten andere Maßstäbe als beim eigen<br />

genutzten Objekt. Hier ist der Ertragswert<br />

entscheidend.<br />

tipp<br />

Rudolf-Anton Preyer<br />

Immobilienökonom<br />

www.real-contract.at<br />

Sie wollen mehr wissen?<br />

Kein Problem. Fordern Sie<br />

das e-Book<br />

"Immobilien-Schätzungeinfach<br />

un(d)verständlich".<br />

an.<br />

Es ist für Sie absolut kostenlos.<br />

Zu bekommen unter: www.<br />

real-contract.at<br />

Foto: © mialoebl.com<br />

Fotos: © pixabay.com<br />

17 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & forschung<br />

r<br />

r<br />

Forschung:<br />

Mikrochimärismus<br />

MÖGLICHERWEISE TRÄGT JEDER MENSCH FREMDE ZELLEN IN SEINEM KÖRPER<br />

Thomas Kolbe<br />

Fachwissenschaftler<br />

für Versuchstierkunde,<br />

Ass.-Prof. für die<br />

Service-Plattform<br />

Biomodels Austria<br />

Veterinärmedizinische<br />

Universität Wien<br />

info<br />

Zu Prof. Markus<br />

Hengstschläger ein paar<br />

Links zum Thema<br />

http://www.scinexx.de/<br />

wissen-aktuell-<br />

15173-2012-09-27.html<br />

http://www.onmeda.de/<br />

magazin/schutzengel-imbauch.html<br />

Vor wenigen Jahren hat sich an<br />

der Medizinischen Universität in<br />

Graz eine kleine Gruppe internationaler<br />

Wissenschaftler der<br />

verschiedensten Disziplinen getroffen:<br />

Dermatologen, Transplantationschirurgen,<br />

Immunologen und Molekulargenetiker.<br />

Was Forscher so unterschiedlicher<br />

Bereiche zusammenbrachte ist<br />

ein Thema namens Mikrochimärismus.<br />

Dieses Phänomen bedeutet, dass sich<br />

in einem Körper eine ganz geringe Zahl<br />

körperfremder Zellen befindet und dort<br />

mitunter für Komplikationen sorgen<br />

kann. Schon bei einer Bluttransfusion<br />

nimmt man körperfremde Zellen auf.<br />

Allerdings haben Blutzellen eine kurze<br />

Lebensdauer und werden bald durch körpereigene<br />

Blutzellen ersetzt. Aber Dermatologen<br />

und Immunologen haben sich<br />

bisher nicht erklären können, warum bei<br />

Autoimmunerkrankungen Frauen eine<br />

teilweise bis zu 10fach höhere Erkrankungsrate<br />

aufweisen. Transplantationschirurgen<br />

wundern sich, warum manchmal<br />

Spenderorgane abgestoßen werden,<br />

obwohl die Gewebetypisierung eine sehr<br />

gute Organverträglichkeit vorausgesagt<br />

hat. Zellforscher haben schon vor vielen<br />

Jahren nachweisen können, dass bei<br />

einer Schwangerschaft Zellen vom<br />

Baby in die Gewebe und Organe der<br />

Mutter einwandern. So trug eine<br />

Frau 27 Jahre nach der Geburt eines<br />

kleinen Jungen noch Zellen mit dem<br />

männlichen Y-Chromosom in ihrem<br />

Körper. Die Molekulargenetiker<br />

haben die Nachweismethoden inzwischen<br />

extrem verfeinert und können 3-5 fremde<br />

Zellen zwischen 100.000 körpereigenen<br />

Zellen auffinden. Dadurch gelang es auch,<br />

den umgekehrten Austausch von Zellen zu<br />

zeigen: Eine Frau trug ohne Geburt eines<br />

eigenen Kindes Y-Chromosom tragende<br />

Zellen in sich. Wie konnte das sein? Nun,<br />

sie hatte einen älteren Bruder: Bei der<br />

ersten Schwangerschaft wechselten Zellen<br />

des männlichen Babys in die Mutter. Bei<br />

der zweiten Schwangerschaft wechselten<br />

einige wenige von ihnen zurück in<br />

das weibliche Baby. In dessen Körper sie<br />

Jahrzehnte später nachgewiesen wurden.<br />

Welchen Sinn hat das oder ist es<br />

nur mangelnde Kontrolle der Natur? Die<br />

Zellen des Babys tragen immerhin 50%<br />

fremdes Erbgut (nämlich die Gene vom<br />

Vater). Das Immunsystem der Mutter<br />

scheint die Zellen dennoch zu ignorieren.<br />

Oder greift unkontrolliert diese Zellen und<br />

auch weitere Körpereigene an, woraus<br />

sich eine Autoimmunkrankheit entwickelt.<br />

Was für die Mutter eine Gefahr sein kann,<br />

stellt für das Baby einen Überlebensvorteil<br />

dar: Diese in die Mutter überwechselnden<br />

Zellen sind nämlich noch nicht ausdifferenziert.<br />

Sie können sich in verschiedenste<br />

Gewebe einfügen und Defekte der Mutter<br />

Fotos: © pixabay.com<br />

18 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & verantwortung<br />

reparieren. Die eigene Mutter während<br />

der Schwangerschaft vor Herzinfarkt<br />

oder neurologischen Schäden zu<br />

bewahren, ist für das Baby überlebenswichtig.<br />

Was nach der Geburt aus<br />

diesen Zellen wird, ist für das Baby<br />

dann nicht mehr so wichtig. Da diese<br />

wandernden Zellen relativ leicht aus<br />

dem Fruchtwasser zu gewinnen sind,<br />

sich in der Petrischale weiterzüchten<br />

lassen und sich zu verschiedensten Zelltypen<br />

ausspezialisieren können, sind<br />

sie möglichweise eine neue Quelle für<br />

Stammzellen. Professor Hengstschläger<br />

vom Institut für Humangenetik an der<br />

Medizinischen Universität Wien forscht<br />

schon seit geraumer Zeit mit diesen<br />

Zellen. Da embryonale Stammzellen nur<br />

durch Zerstörung eines menschlichen<br />

Embryos gewonnen werden können<br />

ist ihre Herstellung ethisch fragwürdig.<br />

Sogenannte induzierbare Stammzellen<br />

kann man zwar aus normalen<br />

Körperzellen züchten, aber aufgrund<br />

geringer Kontrolle entarten sie häufig<br />

zu Krebszellen. Die Fruchtwasserzellen<br />

dagegen können ethisch unbedenklich<br />

gewonnen werden und entarten nicht.<br />

Weitere Forschung muss nun erweisen,<br />

ob die in diese Amnionzellen gesetzten<br />

Erwartungen gerechtfertigt sind und<br />

der Medizin nun endlich eine Quelle<br />

vielfältig spezialisierbarer Zellen zur Reparatur<br />

infarktgeschädigten Herzgewebes,<br />

der Haut von Verbrennungsopfern<br />

oder unzähligen anderen medizinischen<br />

Anwendungen zur Verfügung steht.<br />

Patenschaft für die Ausbildung<br />

Interkulturelle Integrationsbegleitung<br />

In dieser Patenschaft übernimmt der Pate die Kosten für eine/n Teilnehmer/in,<br />

mit dem Ziel, diese/n zum/r Integrationsbetreuer/in ausbilden zu<br />

lassen.<br />

Integration als Selbstläufer – Integrationsverständnis und Integration<br />

beginnt in den eigenen Reihen. Nachhaltiger Beitrag für die Gesellschaft<br />

WER KANN PATE SEIN?<br />

Firmen, Mitarbeiter von Firmen (Betriebsratsaktionen), Privatpersonen,<br />

Organisationen, Gruppen von Privatpersonen<br />

AUSZUBILDENDE<br />

Flüchtlinge, Zuwanderer, Asylwerber sowie Österreicher/innen, die<br />

als freiwillige Helfer, ehrenamtliche Mitarbeiter von NGO‘s etc. aktiv<br />

werden wollen<br />

MEHR INFORMATIONEN ÜBER DIE PATENSCHAFT<br />

Finden Sie auf der Homepage:<br />

http://www.improve.or.at/patenschaft.html<br />

oder direkt beim gemeinnützigen, zertifizierten Institut für<br />

Erwachsenenbildung: IMPROVE-Bildung mit Zukunft, T: 0680 1405737,<br />

eM: office@improve.or.at<br />

19 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & gesundheit<br />

Wiener Arzt und Gesundheitspolitiker:<br />

Prof. Dr. Alois Stacher<br />

DIE <strong>ZUKUNFT</strong> SEHE ICH IN DER GANZHEITSMEDIZIN<br />

Prof. Franz W. Strohmer<br />

med. Journalist<br />

Fotos: © Familienarchiv Dr. Stacher<br />

20 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong><br />

1925 kommt der spätere Arzt,<br />

Wissenschaftler und Wiener<br />

Stadtrat für Gesundheit und Soziales<br />

Alois Stacher als Sohn einer<br />

Modistin und eines Kellners in Wien zur<br />

Welt. Rudolf Steiner, der Schöpfer der<br />

„anthroposophischen Lehre“, die unter<br />

anderem auf der These beruht, dass der<br />

Mensch die Fähigkeit besitzt, in sich<br />

selbst höhere seelische Qualitäten zu<br />

entwickeln und seine Erkenntniskräfte<br />

auszuweiten, stirbt in Dornach bei Basel<br />

als der kleine Alois gerade eineinhalb<br />

Monate alt geworden ist. Auf ihn trifft<br />

die vorgenannte These ganz bestimmt in<br />

hohem Maße zu.<br />

1925 wird in Österreich die Währung<br />

„Schilling „eingeführt und in Wien ein<br />

mehrjähriges gigantisches Wohnbau –<br />

und Sozialprogramm zum Erfolg geführt.<br />

Einer der führenden Anatomen der Zeit,<br />

Prof. Dr. Julius Tandler, der sich auch mit<br />

der wissenschaftlichen Untersuchung<br />

des Schädels von Joseph Haydn befasst,<br />

lässt als Stadtrat für Gesundheit und<br />

Wohlfahrt ein „geschlossenes Fürsorgesystem“<br />

errichten, das die Bewunderung<br />

der ganzen Weltöffentlichkeit erregt.<br />

Der Neopolitiker Dr. Tandler engagiert<br />

sich auch für den Kampf gegen die<br />

gefürchtete Tuberkulose (Krankheit<br />

der Armen), Lungenheilstätten werden<br />

installiert, die erste Krebsberatungsstelle<br />

in Wien und die erste europäische Kinderübernahmsstelle<br />

initiiert, letztere, um<br />

Säuglinge, Kinder und Jugendliche, die<br />

der Gemeinde zur Obsorge übergeben<br />

wurden, weiter zu betreuen.<br />

Auf der Gedenktafel am villenartigen Bau<br />

steht Tandlers Credo „Wer Kindern Paläste<br />

baut, reißt Kerkermauern nieder“.<br />

1925 wird diese Einrichtung eröffnet. Den Initiator<br />

bezeichnet Alois Stacher später als sein<br />

großes Vorbild. Trotz ärmlicher Verhältnisse<br />

darf der kräftig wachsende Alois Geige lernen<br />

und spielt mit 10 Jahren Weihnachtslieder,<br />

ohne nennenswerte Fehler zu machen. Ein<br />

furchtbares Erlebnis hat der 14-jährige Gymnasiast,<br />

als sein Vater sich am Heiligen Abend<br />

des Jahres 1939 selbst das Leben nimmt.<br />

Der jugendliche Alois ist kein besonders guter<br />

Schüler des humanistischen Gymnasiums in<br />

der Wiener Amerlingstraße. Mathematik liebt<br />

er überhaupt nicht. Statt der Mathematikschularbeit<br />

genießt er öfter einen Spaziergang<br />

durch den Stadtpark oder geht Kohlen stehlen.<br />

Sein alter Griechischlehrer sagt manchmal zu<br />

der Klasse: „Wen es nicht interessiert, der soll<br />

ruhig Karten spielen“. Man hat andere Sorgen<br />

als unnötigen Lehrstoff wiederzukauen.<br />

Februar 1943 Abitur. Von 35 Mitschülern überleben<br />

nur 7 das Kriegsgeschehen. Nach dem<br />

Arbeitsdienst (Alois pflückt lieber Heidelbeeren<br />

statt zu exerzieren) wird der junge Mann<br />

zur Luftwaffe nach Mechelen (Holland – Kanal<br />

bei Ostende) eingezogen und zum Bordfunker<br />

ausgebildet. Nach Abkommandierung in die<br />

Luftwaffenoffiziersschule von Reims Rückstellung<br />

zum Kanal aufgrund eines Gesuches, dass<br />

er sich geistig und körperlich nicht befähigt<br />

fühle für die Luftwaffe. Schließlich landet er<br />

nach einer Fallschirmjägerausbildung bei der<br />

Einheit „Grüne Teufel“ in der Nachschubfunkstelle.<br />

Im Laufe der opferreichen Rückzugsgefechte


information & gesundheit<br />

der Deutschen Wehrmacht nach Oberitalien<br />

gerät Alois in der Po-Ebene in ein<br />

Inferno. Er durchschwimmt, angeklammert<br />

an ein altes Holzregal den Fluß Po<br />

und marschiert in Richtung Brenner-Paß.<br />

Auf Eselswagen kommt er weiter. „Sono<br />

Austriaco“ (ich bin Österreicher) ist sein<br />

Geleitwort.<br />

Am 27. April 1945 wird er durch eine<br />

Panzergranate schwerstens verwundet.<br />

Er kann infolge der massiven Verbrennungen<br />

nicht mehr gehen. In Lazaretten<br />

als amerikanischer Kriegsgefangener<br />

wird er mehrfach operiert. Große Hautteile<br />

werden transplantiert und<br />

mit Gummi arabicum festgeklebt. Ein<br />

„anus praeter“ (künstlicher Darmausgang)<br />

wird angelegt. Im Lazarett<br />

Göppingen bei Stuttgart gerät er durch<br />

eine Infektion wieder in Todesnähe. Der<br />

Überlebenswille bleibt stärker. Die Reoperation<br />

des „anus praeter“ gelingt und<br />

Alois Stacher lernt wieder gehen. Nach 2<br />

Jahren und 2 Tagen in Lazaretten,<br />

davon 1,5 Jahre bettlägerig wird er am<br />

29. April 1947 gehfähig entlassen.<br />

Er heiratet die Krankenschwester Anny<br />

und kehrt mit ihr im Mai 1947 nach<br />

Wien zurück. Sofort beginnt er mit<br />

dem Medizinstudium, welches er in der<br />

kürzesten Zeit von 5 Jahren absolviert.<br />

Während des Medizinstudiums verdient<br />

er sich sein Geld als Nachtwächter,<br />

Möbelträger u.ä., näht sich selbst Anzüge<br />

und doppelt selber seine Schuhe. Um<br />

in die Oper zu kommen, geht er Schnee<br />

schaufeln. Keine Arbeit ist ihm zu gering.<br />

Leukämieforschung und Hämatologie. Er erzielt spektakuläre Erfolge<br />

bei der Erforschung genetischer, viraler und umweltbedingter Einflüsse<br />

bei der Entstehung der Leukämie und deren Behandlung. Der zum Extraordinarius<br />

Ernannte publiziert über 350 wissenschaftliche Arbeiten und<br />

ca. 14 Fachbücher.<br />

1973 wird er zum Stadtrat für Gesundheit und Soziales in Wien ernannt<br />

und wird der geistesverwandte und ebenso effiziente Gesundheitspolitiker<br />

wie sein Vorbild Julius Tandler. Er baut die sozialen Dienste weiter<br />

aus, lässt ausländische Krankenpflegerinnen in den Wiener Spitälern<br />

anstellen, er initiiert Familienplanungs- und Eheberatungsstellen, er führt<br />

Besuchs- und Wäschepflegedienste für ältere oder hilflose Menschen ein<br />

und organisiert Verbesserungen auf dem Gebiet der Vorsorgemedizin<br />

und führt die Wiener Psychiatriereform durch.<br />

Er ist bei der Fertigstellung des neuen Allgemeinen Krankenhauses ebenso<br />

beteiligt wie bei der Neuerrichtung der Rudolfstiftung, sowie eines<br />

Krankenhauses für die 2 großen Bezirke jenseits der Donau, dem „SMZ –<br />

Ost". Nicht zuletzt gründet er 1988 die „Wiener Internationale Akademie<br />

für Ganzheitsmedizin“ (GAMED), deren erster Präsident er wird. Sein<br />

Ziel blieb Zeit seines Lebens, ein Zusammenwirken zwischen Schulmedizin<br />

(wissenschaftlicher Medizin) und Komplementärmedizin zu forcieren.<br />

Dass also ärztliches Denken und Handeln „ganzheitsmedizinisch“ erfolgt<br />

und allen Menschen dienen soll, ob arm oder reich.<br />

Wenige Tage vor seinem Ableben<br />

sagte er noch zu mir:<br />

„Gesundheitspolitik“ ist nichts<br />

für Laien, zumindest nicht für<br />

solche, die Krankheit oder<br />

menschliches Leiden nicht wirklich<br />

nachvollziehen können." Er<br />

wird unvergessen bleiben.<br />

Nach der Promotion ist Dr. med. Alois<br />

Stachers Karriere nicht mehr aufzuhalten.<br />

1955 wird er bereits als Oberarzt<br />

mit dem Aufbau der hämatologischen<br />

Station des Wiener Hanuschkrankenhauses<br />

betraut. Ab 1959 ist er Facharzt<br />

für Interne Medizin. 1968 übernimmt er<br />

die Leitung des neu errichteten Ludwig<br />

Boltzmann Institutes für


information & bewusstsein<br />

Professor Abakus:<br />

Wir haben dich zum Fressen gern<br />

Opa hat seinen Glückspfennig verloren. Überall haben wir gesucht,<br />

die Geldbörse auf den Kopf gestellt, im Auto jeden Zentimeter umgedreht,<br />

sogar den Staubsaugerbeutel haben wir abgetastet und<br />

geschüttelt, was bei Oma zu unkontrolliertem Augenrollen führte.<br />

Opas Glückspfennig stammt aus dem Jahr, in dem Opa geboren wurde und ist<br />

ein Geschenk von Urgroßvater. Ich hatte auch einmal einen Glücksbringer, ein<br />

rosa Schweinchen aus Marzipan, mit einem lustigen Gesicht und kleinen Füßen,<br />

das aber nur kurz bei mir reingeschaut hat und dann schwupp auch schon weitergereist<br />

ist. Meine Schwester Jule liebt das coole sprechende Schweinchen, das im<br />

Fernsehen zu sehen ist. Das saust über die Wiese, die Sonne scheint und das Schweinchen<br />

lacht und schaut glücklich aus.<br />

Foto: © Mykola Velychko - Fotolia.com<br />

Glück und Schwein, das passt doch irgendwie nicht zusammen, denn im krassen Gegensatz dazu gibt<br />

es auch Berichte über Tierhaltung, die ich mir aber nicht anschauen darf. Das sei zu belastend für<br />

meine Seele, hat Mama einmal gesagt.<br />

In der Schule haben wir gelernt, dass schon bei den Griechen und Römern das Schwein als Symbol<br />

für Wohlstand und Reichtum galt. Wer über viele Schweine verfügte, war privilegiert. Natürlich haben<br />

wir im Unterricht auch über Tierhaltung und Konsum diskutiert. Bei meinen Urgroßeltern hat es in der<br />

Regel nur einmal in der Woche Fleisch gegeben, der sogenannte Sonntagsbraten. Heutzutage wird viel<br />

mehr Fleisch gegessen und die Menschen nehmen durch ihr Konsumverhalten entscheidenden Einfluss<br />

auf die Umwelt und das Wohlergehen der Tiere.<br />

Und da stellt sich schon die Frage, wenn Schweine Glück bringen und uns glücklich machen, warum<br />

werden dann so viele eingesperrt und nicht gut behandelt?<br />

Wenn ich zu entscheiden hätte, würde die Tierhaltung an die Bedürfnisse der Tiere angepasst. So<br />

würde jedes Lebewesen ein glückliches und würdevolles Leben in Freiheit verbringen können, aber ich<br />

werde sicher nicht gefragt, wie immer.<br />

Ghostwriter: Birgit Menke<br />

Fotos: © pixabay.com<br />

Foto: © pixabay.com<br />

22 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & lernen<br />

Die richtige Balance finden:<br />

Lasst die Kinder in Ruhe<br />

„DIE AUFGABE DER UMGEBUNG IST NICHT, DAS KIND ZU FORMEN, SON-<br />

DERN IHM ZU ERLAUBEN, SICH ZU OFFENBAREN." (MARIA MONTESSORI)<br />

Uhren und Kinder dürfen nicht<br />

beständig aufgezogen werden<br />

– man muss sie auch gehen<br />

lassen.“ Die Lebensweisheit des<br />

deutschen Schriftstellers Jean Paul gilt<br />

heute genauso wie im 18.Jahrhundert.<br />

Zumindest oder gerade für Kinder in<br />

unserer hochtechnisierten und digitalen<br />

Welt.<br />

Im rasanten Lebensstil unserer Leistungsgesellschaft<br />

muss alles so rasch<br />

und effizient wie möglich passieren.<br />

Unsere Kinder machen uns da allerdings<br />

mitunter einen Strich durch die Rechnung.<br />

Kinder leben intensiv in Gefühlen<br />

und im Jetzt und Heute. Sie erleben<br />

alles, was der Tag mit sich bringt, in<br />

einem langsameren Tempo. Erwachsene<br />

hingegen haben diese Seite ihrer Kindheit<br />

zumeist vergessen.<br />

Junge Eltern merken rasch: mit dem ersten<br />

Kind fängt eine neue Zeitrechnung<br />

und eine neue Lebensgeschwindigkeit,<br />

oder besser gesagt eine neue Lebenslangsamkeit,<br />

an. Dennoch versuchen wir<br />

konsequent und häufig mit wenig Erfolg<br />

unsere Kinder an unser Tempo anzupassen.<br />

Grundsätzlich ist es hilfreich den Tag der Kinder<br />

nicht oder nur wenig zu verplanen. Eltern neigen<br />

dazu sie von einem Förderkurs zum nächsten,<br />

von einer kindgerechten Veranstaltung<br />

zum Sportkurs, etc. zu bringen. Kinder wollen<br />

aber nicht immer fort – sie wollen trödeln, spielen<br />

und auch einfach einmal in den Tag hineinträumen.<br />

Gönnen wir ihnen das!<br />

DI Roswitha Wurm<br />

Dipl. Legasthenie-/<br />

Dyskalkulietrainerin<br />

www.roswitha-wurm.at<br />

Doch was hat das alles mit Schule, Lernen und Lehrer sein zu tun?<br />

Sehr viel. Denn durch Ganztagsschulen und Nachmittagsbetreuung<br />

nimmt der Einfluss und die zeitliche Betreuung der Kinder im<br />

schulischen Bereich immer mehr zu. Die (Schul)kinder benötigen in<br />

den Schulen mehr Rückzugsorte und stille Plätze, an denen sie auch<br />

einmal zur Ruhe kommen. Oftmals müssen sie dazu auch aufgefordert<br />

werden. Zur natürlichen Langsamkeit des einzelnen Kindes<br />

gehört es auch auf dessen individuelles Lern- und Reifungstempo so<br />

gut wie möglich einzugehen. Natürlich ist das in den wieder größer<br />

werdenden Klassenverbänden nur bedingt durchführbar. Dennoch<br />

sollen und dürfen Kinder auch Fehler machen, einmal einen träumerischen<br />

Tag haben oder bei gewissen Lernschritten einfach länger<br />

brauchen dürfen!<br />

Eltern benötigen mitunter die Ermutigung und die „Erlaubnis“ der<br />

Klassenlehrerin, dass ihr Kind Zeit braucht um „zu werden“ – und<br />

das gelingt noch immer am besten jenseits aller Hektik. Die besten<br />

Vorbilder in „Ruhe geben“ sind die Erwachsenen selber – das gilt<br />

sowohl für Eltern als auch für Lehrer.<br />

Wie viel Not und Tränen könnten in<br />

Familien vermieden werden, wenn die<br />

natürlichen Bedürfnisse eines Kindes<br />

nach ausreichend Ruhe, Schlaf und Zeit<br />

berücksichtigt würden. Kinder zu haben<br />

bedeutet Verzicht und besonders in den<br />

Vorschuljahren auch das Anpassen der<br />

elterlichen Lebens- und Arbeitsplanung<br />

an die emotionalen und physischen<br />

Bedürfnisse der Kinder.<br />

Foto: © pixabay.com<br />

23 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & kreativität<br />

Die Ferien können beginnen:<br />

Kinderunikunst Kreativwoche <strong>2017</strong><br />

VON „TYPO-TOWN“ ÜBER „DAS GEHEIMNIS DER ROSE“ BIS ZU „… AND LET´S<br />

GROOVE“<br />

Prof. Mag.<br />

Dipl. Ing. (FH)<br />

Silke Vollenhofer-Zimmel<br />

Universität für<br />

angewandte Kunst Wien<br />

Leiterin der KinderuniKunst<br />

der JugenduniKunst<br />

www.kinderunikunst.at<br />

Fotos: © Archiv Kinderunikunst<br />

24 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong><br />

Die KinderuniKunst Kreativwoche<br />

findet heuer von 03.07.<strong>2017</strong> –<br />

07.07.<strong>2017</strong> statt.<br />

Das Kooperationsprojekt der fünf<br />

Kunstuniversitäten (Universität für<br />

angewandte Kunst Wien, Universität<br />

für Musik und darstellende Kunst Wien,<br />

Akademie der bildenden Künste Wien,<br />

Musik und Kunst Privatuniversität der<br />

Stadt Wien und New Design University<br />

St. Pölten) sowie der mehr als 40<br />

KooperationspartnerInnen in Wien und<br />

Niederösterreich bietet Kindern zwischen<br />

sechs und 14 Jahren ein vielfältiges<br />

Angebot an Workshops in den Bereichen<br />

Architektur, Bildende Kunst, Tanz &<br />

Performance, Mediale Kunst, Musik<br />

bis hin zu Design und Technologie und<br />

vieles mehr.<br />

Die Teilnahme an der KinderuniKunst<br />

Kreativwoche <strong>2017</strong> ist für alle Kinder<br />

kostenlos!<br />

KinderuniKunst ist ein Ort der Kreationen,<br />

der Neugier und des Experiments.<br />

MOTTO: SPASS UND FREUDE AM<br />

TUN<br />

Das Ziel der KinderuniKunst Kreativwoche<br />

ist und war es immer, ein reichhaltiges,<br />

breitgefächertes Workshop-<br />

Angebot zu bieten, aus dem die Kinder<br />

je nach Interesse wählen können, um ihr<br />

eigenes kreatives Potential zu entdecken.<br />

<strong>2017</strong> stehen dafür insgesamt 163<br />

Workshops zur Verfügung, die unter<br />

künstlerischer und wissenschaftlicher<br />

Leitung abgehalten werden und auf<br />

die jeweiligen Altersgruppen praxisnah<br />

zugeschnitten sind. Durch die unterschiedlichen<br />

Erlebnisräume soll nicht<br />

nur die Universität als Bildungsweg<br />

erschlossen, sondern auch das Interesse<br />

am künstlerischen Schaffen geweckt<br />

werden. Der Spaß am praktischen Tun<br />

steht dabei im Vordergrund.<br />

BÜCHER SIND NICHT NUR ZUM<br />

LESEN DA! SPRACHE IST NICHT NUR<br />

ZUM SPRECHEN DA!<br />

Mit den Workshops „Lebendige Bücher“,<br />

„Typo-Town“ oder „Sprachmix<br />

– wir dichten uns die Welt, wie es uns<br />

gefällt“ geht es auf eine fantasievolle<br />

Reise in die Welt der Bücher - einmal<br />

anders. Bücher werden nicht nur gelesen,<br />

sondern es entstehen durch Falten,<br />

Schneiden, Kleben und Knicken neue<br />

Werke. Von der Überlegung aus „Schrift<br />

ist nicht nur zum Lesen da“ überschreiten<br />

wir die Grenzen und begeben uns<br />

in die Workshops „Von mir schreiben“,<br />

„Gestern hatte ich Besuch von einem<br />

Alien“ oder „Typo your Name“ auf eine<br />

kreative Forschungsreise von Sprache<br />

und Schrift.<br />

RAUS AUS DER STADT<br />

Auch in Niederösterreich ist die KinderuniKunst<br />

bereits seit sieben Jahren<br />

fester Bestandteil des Kinderfreizeitangebots<br />

zu Beginn der Sommerferien.<br />

Den Kindern wird eine breite Palette an<br />

Kreativworkshops geboten. Gemeinsam<br />

wandern wir auf den Spuren der Steinzeit<br />

in dem Kreativworkshop „Bunte<br />

Urgeschichte“ im MAMUZ oder wir<br />

erkunden die Römerzeit in Carnuntum<br />

bei „Ein Tag in der römischen Armee“.<br />

Weiter geht es zu „Lucy Electric – Museum<br />

bei Nacht“ ins Arnulf-Rainer-<br />

Museum nach Baden und von dort in<br />

die „Schattenspiele“ an die New Design<br />

University.


ABSCHLUSSPRÄSENTATION<br />

In der alljährigen Schlussveranstaltung, die am Freitag, den<br />

07. Juli <strong>2017</strong> um 14.00 Uhr in der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien, stattfindet,<br />

werden die Arbeiten der „jungen Kreativen“ ausgestellt und Live-Performances präsentiert.<br />

ANMELDUNG<br />

Die Anmeldung für die Workshops erfolgt über die Website der KinderuniKunst und beginnt am Dienstag, 23. Mai. <strong>2017</strong> um 10.00 Uhr.<br />

Nähere Informationen unter: www.kinderunikunst.at.<br />

25 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & reisen<br />

Prag:<br />

Ideal für ein Wochenende<br />

GÜNSTIGER UND UNVERGESSLICHER STÄDTETRIP<br />

Tina Cakara ˇ<br />

Studentin<br />

Junge Autorin<br />

Foto: © Tina Cakara<br />

26 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong><br />

Prag ähnelt von der Architektur<br />

und der Atmosphäre her sehr der<br />

Stadt Wien, bietet aber viele eigene<br />

Besonderheiten. Die Hauptstadt<br />

Tschechiens eignet sich vor allem<br />

für Wochenendtrips, denn die meisten<br />

Sehenswürdigkeiten lassen sich bequem<br />

in 2 Tagen und zu Fuß erreichen. Bucht<br />

man ein Hotel außerhalb der Altstadt<br />

wird man sich nicht nur über den<br />

günstigen Preis freuen, sondern auch<br />

positiv überrascht sein, wie schnell man<br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln und vor<br />

allem mit der U-Bahn im Zentrum ist.<br />

TAG 1: PRAGER BURG, LAURENZI-<br />

BERG UND BOOTSTOUR<br />

Die Prager Burg ist die Hauptattraktion<br />

der Stadt und das nicht unverdient.<br />

Wunderschöne Schlossgärten umgeben<br />

die Burg, die über den Häuserdächern<br />

thront und bieten einen atemberaubenden<br />

Ausblick über die Stadt. Der<br />

Eintritt in die Burg ist gratis. Doch für<br />

die Attraktionen innerhalb der Mauern<br />

muss man eigene Tickets kaufen. Als<br />

Studierende kann man um 5 EURO die<br />

wichtigsten vier Sehenswürdigkeiten<br />

besichtigen: den Veitsdom, der das<br />

größte Kirchengebäude Tschechiens ist<br />

und dessen 99 Meter hohen Turm man<br />

besteigen kann, das Goldene Gässchen,<br />

in dem zuerst die Burgwachen des Königs<br />

und später Goldschmiede wohnten,<br />

die St. Georgs Basilika und den alten<br />

Königspalast.<br />

Als Mittagspause empfiehlt sich der<br />

Laurenziberg, das Erholungsgebiet der<br />

Prager BewohnerInnen, der direkt neben<br />

der Prager Burg liegt. Man kann ihn zu<br />

Fuß besteigen oder mit der Zahnradbahn<br />

hinauffahren und bei der Mittelstation<br />

der Bahn in einem der Restaurants essen,<br />

die einen Panoramablick über die Stadt<br />

bieten. Die Preise in der Gastronomie sind<br />

in ganz Prag nicht hoch, so auch nicht hier<br />

am Laurenziberg.<br />

Als Abschluss des Tages eignet sich eine<br />

entspannte Bootstour auf der Moldau, die<br />

sich wie die Donau durch die Stadt schlängelt<br />

und sie in zwei Teile teilt. Durch Audiokommentare<br />

in verschiedenen Sprachen<br />

erfährt man sehr viel über die wichtigsten<br />

Sehenswürdigkeiten der Stadt.<br />

TAG 2: ALTSTADT UND EIN GEHEIM-<br />

TIPP<br />

Die Altstadt Prags ist übersichtlich und<br />

ideal um sie zu Fuß zu erkunden. Hier die<br />

wichtigsten Tipps: Der über 700 Meter<br />

lange Wenzelsplatz gehört zu den größten<br />

Plätzen Europas und wurde früher als Pferdemarkt<br />

genutzt. Heute ist er ein beliebter<br />

Treffpunkt mit Restaurants, Cafés und<br />

Geschäften. Im Josefov, dem ehemaligen<br />

jüdischen Viertel Prags, stehen zahlreiche<br />

Synagogen zur Besichtigung offen. Die astronomische<br />

Uhr auf dem Prager Rathaus,<br />

auch Aposteluhr genannt, ist weltweit<br />

bekannt und stammt aus dem Jahr 1410.<br />

Auf der im 14. Jahrhundert errichteten imposanten<br />

Karlsbrücke, die über die Moldau<br />

führt, hängen unzählige Liebesschlösser<br />

und verschiedenste Souvenire werden<br />

verkauft.<br />

Ein Geheimtipp zum Abschluss: der Prager<br />

Fernsehturm ikov außerhalb der Altstadt.<br />

Der 216 Meter hohe futuristische Fernsehturm<br />

sieht aus wie ein gigantisches Raumschiff<br />

und ist allein deswegen einen Besuch<br />

wert. Studierende können um nur 6 EURO<br />

die Aussichtsplattform in 93 Metern Höhe<br />

besichtigen.


information & lernen<br />

Kindergarten-Eingewöhnung:<br />

Vertrauensaufbau als Schlüsselrolle<br />

BILDUNGSPARTNERSCHAFT BEGINNT IN DER EINGEWÖHNUNGSZEIT<br />

Die Eingewöhnung in den<br />

Kindergarten ist für Kinder und<br />

Eltern ein großer Schritt. Ihr<br />

Gelingen ist sehr wichtig für<br />

den weiteren Vertrauensaufbau und die<br />

weiteren Entwicklungs- und Lernfortschritte<br />

des Kindes.<br />

Dem Vertrauensaufbau kommt daher<br />

von Anfang an eine Schlüsselrolle zu.<br />

Einerseits vertrauen die Eltern den<br />

PädagogInnen und AssistentInnen ihren<br />

wertvollsten Schatz an: ihr (noch sehr<br />

junges) Kind.<br />

MEHRSPRACHIGER<br />

EINGEWÖHNUNGSBRIEF<br />

Um den Vertrauensaufbau der Eltern<br />

zu unterstützen, erhalten diese einen<br />

„Eingewöhnungsbrief“ mit allen wichtigen<br />

Schritten der Eingewöhnung und<br />

viel Hintergrundinformation dazu. Diese<br />

Briefe gibt es in den Sprachen Deutsch,<br />

Türkisch, Englisch und BKS (Bosnisch/<br />

Kroatisch/Serbisch). Wir halten es für<br />

wichtig, dass Eltern sich verstanden<br />

und wertgeschätzt fühlen. Dazu tragen<br />

auch viele mehrsprachige AssistentInnen<br />

bei - insgesamt sprechen sie 38<br />

verschiedene Sprachen.<br />

war, verabschiedet sich klar und kurz und<br />

erklärt für das Kind verständlich definiert,<br />

wann sie zurückkommt: Nach der Jause,<br />

nach der Geburtstagsfeier usw. Die Trennungszeit<br />

kann dann schrittweise verlängert<br />

werden.<br />

Margit Taubner<br />

Bereichsleiterin für<br />

Kindergärten und Horte<br />

Wiener Kinderfreunde<br />

http://wien.kinderfreunde.at<br />

Die Eingewöhnungszeit ist abgeschlossen, wenn das Kind der PädagogIn vertraut<br />

und sich von ihr trösten lässt. Wenn es weint, drückt es damit aus, dass es seine<br />

Bezugsperson - natürlich - lieber im Kindergarten dabei hätte. Entscheidend ist<br />

jedoch, dass es sich von der PädagogIn rasch beruhigen und trösten lässt. Die<br />

Eltern werden über den Eingewöhnungsverlauf natürlich ständig informiert.<br />

Wie lange ein Kind zur Eingewöhnung benötigt, lassen wir offen. Wir ersuchen<br />

jedoch die Eltern, sich mindestens drei bis vier Wochen dafür Zeit zu nehmen.<br />

Abschließend, nach der Eingewöhnung findet ein Elterngespräch statt, in dem<br />

sich Eltern und Pädagogin in Ruhe über die Eingewöhnung austauschen können -<br />

der erste Schritt der Bildungspartnerschaft, dem noch viele folgen.<br />

Diese Bemühungen werden belohnt, wie eine schriftliche Umfrage in unseren<br />

Kindergärten bestätigte, an der sich mehr als 4000 Eltern beteiligten: Für den<br />

Ablauf der Eingewöhnung gab es nach Schulnoten den Wert 1,4 und für Wertschätzung<br />

der Eltern 1,5. 98 % der Eltern haben das Gefühl, ihr Kind ist bei den<br />

Kinderfreunden in „guten Händen“.<br />

VERTRAUENSAUFBAU BEIM KIND<br />

Andererseits soll das Kind immer darauf<br />

vertrauen können, dass die Zeit im<br />

Kindergarten eine Ergänzung zur Familienzeit<br />

und begrenzt ist. Dazu findet<br />

- sobald es das Kind in der Eingewöhnungsphase<br />

zulässt - eine erste kurze<br />

Trennung zwischen Bezugsperson und<br />

Kind statt. Die Bezugsperson, die bisher<br />

mit dem Kind gemeinsam in der Gruppe<br />

Fotos: © Archiv Wr. Kinderfreunde<br />

27 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & gesellschaft<br />

Unsere Staatsform:<br />

Republik Österreich<br />

WELCHES REGIERUNGSSYSTEM HABEN WIR IN ÖSTERREICH?<br />

Dipl.-Ing. Alexander Ristic<br />

Internationaler<br />

Regierungsberater<br />

Foto: © pixabay.com<br />

28 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong><br />

Mir wird im Ausland oft die<br />

Frage über die Staatsform<br />

und das Regierungssystem in<br />

Österreich gestellt. Aber was<br />

ist das besondere an Österreich?<br />

In Österreich haben wir als Staatsform<br />

die Bundesrepublik und als Regierungssystem<br />

eine semipräsidentielle repräsentative<br />

Demokratie.<br />

Bundesrepublik Österreich heißt, dass<br />

wir einen Bund der 9 Länder (Bundesländer)<br />

haben. Diese neun Bundesländer<br />

stellen Gebietskörperschaften dar, also<br />

rechtlich eigenständige Gebilde und<br />

bilden damit einen föderalen Staat. Die<br />

Länder haben eigene Landesverfassungen,<br />

welche der Bundesverfassung<br />

nicht widersprechen dürfen.<br />

Fünf der neun österreichischen Bundesländer,<br />

Niederösterreich, Kärnten,<br />

Steiermark, Tirol und Salzburg (als<br />

Erzbistum) sind bereits im Mittelalter<br />

entstanden. Oberösterreich<br />

wurde unter Joseph II. 1783/84<br />

selbstständig. Vorarlberg war<br />

lange Landesteil Tirols und wurde<br />

1861 eigenständig und 1921<br />

kam das Burgenland, das bis<br />

dahin Teil Ungarns war, hinzu.<br />

1922 wurde schließlich Wien von<br />

Niederösterreich getrennt und zum<br />

eigenen Bundesland erklärt.<br />

Eine Republik (von lateinisch res<br />

publica, wörtlich „öffentliche Sache“,<br />

speziell „Gemeinwesen“, „Staat“) ist<br />

nach allgemeinem Verständnis eine<br />

„Staatsform, bei der die Regierenden für<br />

eine bestimmte Zeit vom Volk oder von<br />

Repräsentanten des Volkes gewählt werden“<br />

und in der das Staatsvolk „höchste<br />

Gewalt des Staates und oberste Quelle<br />

der Legitimität ist“. Dieses Verständnis<br />

kombiniert Bedeutungsmerkmale der<br />

Demokratie und der Volkssouveränität.<br />

Ein semipräsidentielles Regierungssystem<br />

(oder: gemischt präsidial-parlamentarisches<br />

Regierungssystem) weist<br />

sowohl Elemente des Parlamentarismus<br />

als auch des Präsidialsystems auf. In<br />

einem Präsidialsystem wird der Staatspräsident<br />

vom Staatsvolk gewählt und<br />

darf die Regierung bilden, ohne Rücksicht<br />

auf die Zusammensetzung des Parlamentes<br />

nehmen zu müssen. Dennoch<br />

muss der Präsident mit dem Parlament<br />

zusammenarbeiten, weil es über Gesetze<br />

entscheidet.<br />

Um sowohl den präsidialen als auch<br />

den parlamentarischen Möglichkeiten,<br />

welche die Bundesverfassung bietet,<br />

gerecht zu werden, wird Österreich auch<br />

als „parlamentarische Semipräsidialrepublik“<br />

bezeichnet.<br />

In der Herrschaftsform der repräsentativen<br />

Demokratie (auch indirekte<br />

Demokratie genannt) werden politische<br />

Sachentscheidungen im Gegensatz zur<br />

direkten Demokratie nicht unmittelbar<br />

durch das Volk selbst, sondern durch<br />

Abgeordnete getroffen. Die Volksvertreter<br />

werden gewählt und entscheiden eigenverantwortlich.<br />

Da sie ein Parlament<br />

bilden, nennt man das System häufig<br />

auch parlamentarische Demokratie.<br />

Unsere Staatsform und unser Regierungssystem<br />

sind relativ kompliziert und<br />

doch sehr einfach. Eine sehr gute Basis<br />

für unsere Zukunft.


information information & bewusstsein & reisen<br />

Sie entscheiden:<br />

Mut zur Selbstermächtigung<br />

ZUERST IGNORIEREN SIE DICH, DANN LACHEN SIE ÜBER DICH, DANN<br />

BEKÄMPFEN SIE DICH UND DANN GEWINNST DU (MAHATMA GANDHI)<br />

Wenn wir heute von Selbstermächtigung<br />

sprechen,<br />

handelt es sich nicht etwa<br />

um einen Ego-Trip oder um<br />

Rücksichtslosigkeit anderen gegenüber.<br />

Selbstermächtigung oder englisch Empowerment<br />

ist vor allem die Stärkung<br />

der eigenen Potentiale und Möglichkeiten<br />

und hat das Ziel, Menschen zu<br />

mehr Selbstverantwortung zum Wohle<br />

aller zu ermächtigen.<br />

Wir alle sind mit einem enormen<br />

Potenzialpaket ausgestattet, doch der<br />

Zugang zu diesen Ressourcen bleibt<br />

manchmal versperrt. An irgendeinem<br />

Punkt in unserem Leben haben wir<br />

die Verantwortung abgegeben und<br />

lassen uns in immer mehr Bereichen<br />

fremdbestimmen. Heute glauben viele,<br />

sie sind ohnmächtig und geben die<br />

Verantwortung an Politik, Wirtschaft,<br />

Gesundheitssystem, Finanzwesen, Arbeitsmarkt,<br />

Schulsystem, Modetrends,<br />

Medien, usw. ab. Wir lassen andere<br />

über unsere Zeit und Energie bestimmen,<br />

ja, sogar über unser Selbstwertgefühl<br />

und unsere Gesundheit.<br />

Schon als Kind haben wir gelernt, dass<br />

wir uns anpassen müssen und dass es<br />

Erwachsene gibt, die besser wissen,<br />

was gut für uns ist. Sie haben versucht,<br />

uns klein zu halten, indem Sie uns<br />

gesagt haben, wir seien nicht gut genug,<br />

nicht intelligent genug oder nicht<br />

schön genug. Die daraus entstandenen<br />

Glaubensätze haben sich tief in unser<br />

Innerstes gefressen und bestimmen im<br />

Wesentlichen unser Handeln.<br />

Wenn wir eine Entscheidung treffen,<br />

wessen Wunsch folgen wir dabei?<br />

Wirklich unserem eigenen oder dem<br />

einer Person oder eines Kollektivs aus unserem<br />

Umfeld? Oder übt die Gesellschaft Druck auf<br />

uns aus und bestimmt, wie wir als Mädchen<br />

oder als Junge zu sein haben, als Frau oder<br />

Mann. Welche Rollen spielen wir, und wie oft<br />

dreht sich alles darum, die Bedürfnisse und Erwartungen<br />

anderer zu erfüllen und nicht unsere<br />

eigenen?<br />

Selbstermächtigung heißt, dass wir genauer<br />

hinschauen und erkennen, wer eigentlich die<br />

Fäden in unserem Leben in der Hand hält – und<br />

diese dann in die eigenen Hände nehmen. Damit<br />

wir das schaffen, müssen wir wieder lernen,<br />

unsere Gefühle wahrzunehmen und ihnen auch<br />

zu vertrauen. Erst dann können wir aus dem<br />

Schneckenhaus von Resignation und Abhängigkeiten<br />

heraustreten und uns für das einsetzen,<br />

was uns wirklich wichtig ist.<br />

Empowerment unterstützt uns dabei, die<br />

eigenen Interessen wieder selbstbestimmt zu<br />

vertreten. Es ist ein Prozess, in dem unsere<br />

Fähigkeiten gestärkt und aktiviert werden, um<br />

Herausforderungen zu bewältigen. Mit dieser<br />

Kraft kann es gelingen, aus einer Position der<br />

Ohnmacht zu aktiv handelnden Akteuren zu<br />

werden und mehr Autonomie und Lebensregie<br />

zu erreichen.<br />

Durch die Stärkung unserer Gestaltungskraft,<br />

durch Wertschätzung<br />

und Anerkennung ist es möglich,<br />

sich seiner Umwelt weniger<br />

ausgesetzt zu fühlen und den<br />

Mut für ein offensives Sich-<br />

Einmischen zu sammeln. Mit<br />

mehr Selbstverantwortung lässt<br />

man sich weniger manipulieren und<br />

entwickelt neue Strategien, eigene Wege zu gehen.<br />

Es ist ein Beitrag, bei dem nicht nur jeder<br />

Einzelne sondern auch das Wohl aller gestärkt<br />

werden kann.<br />

Bettina Bartsch-Herzog<br />

Dipl. Lebens- und<br />

Sozialberaterin<br />

Trainerin & Autorin<br />

www.bettinabartsch.at<br />

Foto: © pixabay.com<br />

29 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & arbeit<br />

Jugend und Zukunft:<br />

Muss es immer Matura sein?<br />

IST DIE LEHRE (K)EINE ALTERNATIVE?<br />

Mag. Reinhard Winter<br />

Die Lehre hat in Österreich durchaus<br />

einen hohen Stellenwert.<br />

Das zeigen mehrere Studien<br />

und auch in vielen Gesprächen<br />

kommt das zum Ausdruck. Nur wenn es<br />

um die eigenen Kinder geht, dann sieht<br />

es oftmals anders aus. Da ist die Matura<br />

für viele Eltern ein Muss. Natürlich<br />

wollen Eltern das Beste für ihr Kind. Aber<br />

ist das immer die Matura?<br />

Es gibt mehrere Gründe, die für eine<br />

Lehre sprechen.<br />

FRÜHER EINSTIEG INS BERUFSLEBEN<br />

Der frühere Einstieg ins Berufsleben hat gleich mehrere Vorteile –<br />

zum einen sind es finanzielle Vorsprünge, die HTL – Absolventen<br />

und Akademiker heute nur mehr schwer einholen. Je nach Lehrberuf<br />

sind diese unterschiedlich, aber durchaus beachtlich.<br />

Rainhard Kos, Personalchef der Firma Welser Profile, nennt dazu<br />

in einem Artikel einer österreichischen Tageszeitung konkrete Zahlen:<br />

„Ein Technik-Lehrling hat schon 57.000 Euro auf dem Konto,<br />

bis ein HTL-Absolvent zu arbeiten beginnt. 194.000 Euro sind es,<br />

bis ein TU-Absolvent einsteigt.“<br />

BERUFSERFAHRUNG<br />

Immer wieder wird gerade von Schul- oder Studienabsolventen<br />

beklagt, dass es für sie mangels praktischer Erfahrung schwierig<br />

ist, in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Der ausgelernte Lehrling hat<br />

sie. Er kann, je nach Lehrberuf, auf 2 bis 4 Jahre aktuelle praktische<br />

Berufserfahrung verweisen.<br />

GERINGES ARBEITSLOSENRISIKO<br />

Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass das Arbeitslosenrisiko<br />

bei Lehrlingen gering ist. Ganz anders sieht es bei Personen ohne<br />

Ausbildung aus. Jeder Vierte mit nur Pflichtschulabschluss ist ohne<br />

Job.<br />

Aber auch die Zahl der arbeitslosen Akademiker<br />

ist im Steigen. Laut AMS waren<br />

im April dieses Jahres 23.231 Personen mit<br />

akademischer Ausbildung arbeitslos. Das ist<br />

ein Plus von 2,9 Prozent oder 657 Personen<br />

gegenüber dem Vergleichszeitraum des<br />

Vorjahres.<br />

GUTE CHANCEN AUF INTERNATIONALEN<br />

ARBEITSMÄRKTEN<br />

Die duale Ausbildung ist ein Export- Schlager.<br />

Sie hat weltweite Vorbildfunktion und<br />

mehrere Länder bauen derzeit ein ähnliches<br />

Ausbildungssystem auf. Warum? Österreichs<br />

Lehrlinge sind hervorragend ausgebildet. Das<br />

zeigen eindrucksvoll auch die Ergebnisse der<br />

Berufsmeisterschaften Euro- und WorldSkills,<br />

bei denen österreichische Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer seit Jahren Spitzplätze belegen.<br />

Für Österreichs Lehrlinge bedeutet das<br />

aber, sie haben gute Chancen auf internationalen<br />

Arbeitsmärkten.<br />

Erfreulich ist, dass die Zahl der Lehranfänger<br />

steigt. Ende März <strong>2017</strong> gab es laut Wirtschaftskammer<br />

1,9 Prozent mehr Lehranfänger<br />

als im Vorjahr. Für 107.000 junge<br />

Menschen in Österreich ist die Lehre eine<br />

Alternative zu einer schulischen Ausbildung.<br />

Sie ist jedenfalls eine gute Basis für berufliche<br />

Erfolge. Und für alle, die nicht auf die<br />

Matura verzichten wollen – Lehre mit Matura.<br />

Die im Rahmen von Lehre mit Matura<br />

abgelegte Berufsreifeprüfung ermöglicht<br />

jedes Studium und die Ausbildung ist mit<br />

keinen Kosten verbunden.<br />

Foto © pixabay.com<br />

30 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & reisen lernen<br />

Trotz, Wut und Aggression – Teil 4:<br />

Grenzenlos ist nur meine Liebe<br />

GRENZEN SCHAFFEN EINE SICHERE BASIS FÜR EINE FREIE<br />

ENTWICKLUNG VON KINDERN<br />

Wut, Aggression und Trotz gehören<br />

zur „normalen“ kindlichen<br />

Entwicklung dazu.<br />

Bei manchen Kindern mehr,<br />

bei anderen weniger. Doch neben der<br />

Persönlichkeit und dem Temperament<br />

entscheiden auch noch andere Faktoren<br />

darüber wie stark ausgeprägt aggressive<br />

Verhaltensweisen sowie Trotz- und<br />

Wutanfälle bei Kindern sind.<br />

nach seinen Vorstellungen gehandhabt wird.<br />

Erreicht das Kind durch einen Wutanfall z.B. im<br />

Supermarkt, dass es doch noch die weitere Süßigkeit<br />

in den Einkaufswagen legen darf, lernt<br />

es, dass ein Wutanfall, der den Eltern peinlich<br />

und unangenehm ist, zum Ziel führt und das<br />

gerade erprobte Verhalten wird als effektiver<br />

Weg zum Ziel abgespeichert. Beim nächsten<br />

Mal hat das Kind also schon eine Idee dazu, wie<br />

es schnell an sein Ziel kommen könnte.<br />

Patricia Weiner<br />

Jugendcoach<br />

Erziehungsberaterin<br />

Elternbildnerin<br />

www.nah-am-leben.at<br />

So können mangelnde Bewegungsmöglichkeiten,<br />

überhöhter Zuckerkonsum<br />

und unkontrollierter Medienkonsum zu<br />

erhöhter Aggression führen. Stress und<br />

Hektik im Alltag, Müdigkeit, ungestillte<br />

Bedürfnisse als auch Probleme in der<br />

Familie, im Kindergarten oder der<br />

Schule können überfordern und die Wut<br />

oder das aggressive Verhalten Ergebnis<br />

dieser Überforderung, und damit eine<br />

starke Botschaft nach außen, sein. Was<br />

das Kind als unangenehm oder überfordernd<br />

empfindet ist für uns als Erwachsene<br />

zwar nicht immer nachvollziehbar,<br />

doch es ist wichtig, das Kind in seinen<br />

Empfindungen ernst zu nehmen.<br />

Überfordernd ist für Kinder auch ein<br />

von ihnen bestimmter Alltag ohne<br />

bzw. mit wenig Grenzsetzung durch<br />

die Eltern. Klare Regeln, Struktur und<br />

Grenzen geben Kindern Sicherheit, in<br />

einer Welt, die sie gerade erst entdecken.<br />

Auch ein Nein durch die Eltern<br />

kann eine Verweigerungshaltung oder<br />

aggressives Verhalten des Kindes<br />

auslösen. Das Kind muss ja schließlich<br />

Gewissheit bekommen, ob es hier<br />

wirklich auf eine Grenze gestoßen ist.<br />

Es möchte austesten, ob es nicht doch<br />

noch erwirken kann, dass die Situation<br />

Drei elterliche Verhaltensweisen tragen, neben anderen Faktoren, vorrangig<br />

dazu bei, dass Kinder vermehrt zu Trotz- und Wutanfällen neigen.<br />

1. Wir setzen zu wenige Grenzen: Wenn wir keine<br />

Regeln vorgeben und dem Kind Entscheidungen<br />

überlassen, die es aufgrund seines Alters und seines<br />

Entwicklungsstandes, nicht treffen kann, wird das Kind<br />

in eine unsichere und überfordernde Situation gebracht.<br />

Die Überforderung führt zu Wut, Trotz und Aggression.<br />

2. Wir lassen das Kind „regieren“: Das Kind ist es<br />

gewohnt als bestimmender Prinz oder tonangebende<br />

Prinzessin den Familienalltag zu gestalten. Stößt es dann einmal an<br />

eine Grenze, versucht es diese mit allen Mitteln zu<br />

überwinden.<br />

3. Wir lassen zu, dass das Kind mit Trotz,<br />

Wut und Aggression Ziele erreicht: Das effektive<br />

Verhalten wird als Verhaltensmuster abgespeichert und kommt in<br />

den verschiedensten Situationen zur Anwendung. Schließlich hat das<br />

Kind mit diesem Verhalten ja schon einmal oder mehrere Male seine<br />

Ziele erreicht.<br />

Mit Ritualen, einer vorgegebenen Struktur im Alltagsablauf, klaren<br />

Regeln und einer sicheren Grenzsetzung schaffen wir eine schützende,<br />

sicherheitsgebende Basis für die Entwicklung unserer Kinder, zu der<br />

Trotz, Wut und Aggression in einem gewissen Ausmaß dazugehören<br />

dürfen.<br />

Wir als Erwachsene können Kinder unterstützen mit diesen „normalen“<br />

Emotionen und Zuständen umzugehen. Den Grundstein legen<br />

wir mit unserer erzieherischen Grundhaltung und dem Wahrnehmen<br />

unserer Elternrolle. Von konkreten Möglichkeiten des Umgangs mit<br />

Trotz, Wut und Aggression von Kindern lesen Sie<br />

in der nächsten Ausgabe.<br />

Foto: © pixabay.com<br />

31 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


information & lernen mit zukunft<br />

Kommunikation mit <strong>LERNEN</strong> <strong>MIT</strong> <strong>ZUKUNFT</strong><br />

Unser Treffpunkt in der digitalen Welt<br />

WIR ZEIGEN IHNEN DIE MÖGLICHKEITEN, <strong>MIT</strong> UNS IN KONTAKT ZU TRETEN BZW. UNSER MAGAZIN AUF<br />

IHREM MOBILEN GERÄT (SMARTPHONE & TABLET) ODER AUF IHREM DESKTOP ZU LESEN<br />

Ihr wichtigster Link:<br />

https://www.yumpu.com/kiosk/Lmzukunft<br />

Sie betreten unseren KIOSK und können:<br />

unsere Magazine der Jahre 2014, 2015, 2016 und <strong>2017</strong> kostenfrei aufrufen und lesen, sowie<br />

direkt auf unsere Homepage wechseln.<br />

Wenn Sie unseren KIOSK direkt auf Ihrem Smartphone aufrufen möchten empfehlen wir Ihnen die APP herunterzuladen.<br />

Empfehlen Sie uns weiter<br />

iOS im Apple Store<br />

https://goo.gl/lG7ClU<br />

Android im Google Store<br />

http://goo.gl/UuyVqU<br />

Foto: © Fotolia.com<br />

32 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>


SOS-Kinderdorf bedankt sich für die kostenlose Einschaltung!


Österreichische Post AG / Sponsoring. Post 02Z030495 S<br />

Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1220 Wien<br />

<strong>LERNEN</strong> <strong>MIT</strong> <strong>ZUKUNFT</strong>, 1220 Wien, Mühlwasserpromenade 23/Haus 13<br />

www.improve.or.at<br />

Aus frag-jimmy.at<br />

wurde lehre-respekt.at<br />

Seit 2002 informiert „Jimmy“ Schüler und Lehrer<br />

zum Thema Lehre. In diesem Zeitraum hat sich viel<br />

getan. Einerseits gibt es die Akademiker schwemme<br />

am Arbeitsmarkt, andererseits leiden Betriebe unter<br />

akutem Fachkräfte mangel. Grund genug für uns, das<br />

Thema „Lehre“ völlig neu zu kommunizieren.<br />

Informationen zum Thema finden Sie<br />

ab sofort auf unserer neuen Website:<br />

übersichtlich und kompakt.<br />

www.lehre-respekt.at<br />

Sehen Sie selbst!<br />

frag-jimmy.at<br />

www.lehre-respekt.at

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