Leute machen Kleider - RegJo
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34 MODE Regjo HAnnoveR Regjo HAnnoveR MODE 35<br />
Label: Lyra Amber, Designerin: Anette Stichnoth,<br />
Shooting in new York mit Stylistin jessica Hofmann.<br />
Bild: Claudia Rump<br />
zuhause in der Styleprovinz. Die an der Fachhochschule Hannover<br />
diplomierte Modedesignerin gründete vor fünf Jahren das eigene<br />
Label „winterberg collection“. Mit Kreationen selbstverständlicher<br />
Eleganz will sie Charakter und Sinnlichkeit ihrer weiblichen Kunden<br />
unterstreichen. „Kleidung ist ein kulturelles Element und geht<br />
weit über den ursprünglichen Sinn des Verhüllens hinaus. Unsere<br />
Garderobe soll dem Wohlbefinden dienen und Inneres und Äußeres<br />
im Gleichgewicht halten.“ Zu finden sind ihre Stücke mitten<br />
in Hannovers City: Der „Rike Winterberg Concept Store“ mit Atelier<br />
und Showroom befindet sich in der Galeria Kaufhof an der<br />
Marktkirche.<br />
Zu Hannovers guten Adressen gehört für die Fans innovativer<br />
Mode zunehmend die Nordstadt; am und um den Engelbosteler<br />
Damm siedeln sich immer mehr junge Designer an. Echten Hannoverstyle<br />
gibt es bei Heide Niemeyers „Hometown“. Schon der Name<br />
lässt erahnen, dass sich bei ihrem hauseigenen Hometown-Label<br />
alles um diese Stadt dreht. Mit einem dezenten Niedersachsenpferd<br />
auf der Brust oder einem originellen handgezeichneten Druckmotiv<br />
hannoverscher Wahrzeichen können sich die Träger von Heide<br />
Niemeyers Shirts und Tops zu ihrer Stadt bekennen.<br />
Nur zwei Häuserblocks weiter führt Modedesignerin Julia<br />
Penkina eine erlesene Auswahl wechselnder junger Kollegen in<br />
ihrem Design- und Vintagestore „Themenwechsel“. Dieser Name<br />
ist Programm: „Zu einer guten Vermarktung von jungem Modedesign<br />
gehört ein Ladenkonzept mit der Präsentation von kompletten<br />
Outfitvorschlägen und – ganz wichtig – viel Abwechslung“, so Pen-<br />
Label: Lyra Amber, Designerin: Anette Stichnoth: Serie „Ladiestime am<br />
Kanal“ (li.), Shooting im „past perfect“Hannover (re.).<br />
kina. „Mein Laden ist daher so etwas wie ein begehbares Schaufenster<br />
und steht alle drei bis vier Wochen unter einem anderen<br />
Motto.“ Unter ihrem Hauslabel „Kina*“ vertreibt Julia Penkina in<br />
ihrem Geschäft auch eine eigene Kollektion von Accessoires mit<br />
Kleidungsstückcharakter: Schals, die jedes vorhandene Kleidungsstück<br />
neu aufpeppen und als Bolero oder Ärmelschal alles andere<br />
tun, als nur langweilig herumzuhängen.<br />
Ebenfalls im „Themenwechsel“-Boot sitzt Mareike Otto (ehemals<br />
Böttcher) mit ihrem Atelier und Showroom. Nach dem Studienabschluss<br />
an der Fachhochschule Hannover vor fünf Jahren<br />
gründete sie das Label „ping pong“. „Meine Kollektionen bestehen<br />
aus Unikaten, Kleinserien und Accessoires. Ping pong-Mode ist<br />
nicht glamourös, sondern alltagstauglich und unkompliziert und<br />
für Frauen gemacht, die Spaß am Kombinieren haben.“<br />
Recycling und Zweckentfremdung, Kapuzen und schräge<br />
Details kennzeichnen die Kreationen von Anette Stichnoth, die<br />
sie unter dem Label „Lyra Amber“ vertreibt. In der Stadt und ihrem<br />
Atelier am Engelbosteler Damm 42 unter dem Dach des „Themenwechsels“<br />
fühlt sich die Designerin ausgesprochen wohl. „Hier ist<br />
es vielschichtig und lebendig. Es gibt eine viel größere Designerszene<br />
als gemeinhin angenommen wird und viele Hannoveraner<br />
sind sehr modebewusst.“<br />
Ein breites Fashion-Spektrum, in dem auch Männer fündig<br />
werden, bietet das „Designkombinat“ Ecke Engelbosteler Damm/<br />
Paulstraße. Der Clou des Ladenkonzeptes: Nachwuchsdesigner<br />
können sich hier einzelne Regalfächer, Taschenhaken oder ein<br />
Bild: Dieter Sieg