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Almeria Stadt<br />

Provinz Almería: Benannt nach der Provinzhauptstadt<br />

Almería erstreckt sich die Küste über 217<br />

Kilometer von Adra im Westen bis hinauf nach<br />

Pulpí im Nordosten. Almería wurde im Jahr 955 von<br />

Abd ar-Rahman III. als ein Haupthafen seines großen<br />

Reiches gegründet. Im Jahr 1489 eroberten die Katholischen<br />

Könige (Los Reyes Católicos), Ferdinand und<br />

Isabel, im Zuge der Rückeroberung Spaniens (Reconquista)<br />

die Stadt. 1492 wurde Almería mit der Gründung<br />

des gleichnamigen Bistums Bischofssitz.<br />

Das 16. Jahrhundert war für Almería ein Jahrhundert der<br />

Naturkatastrophen; es erlitt mindestens vier Erdbeben,<br />

von denen das im Jahr 1522 besonders große Verwüstungen<br />

anrichtete. Außerdem fanden in jenem Jahrhundert<br />

regelmäßige Angriffe durch Berber-Piraten statt,<br />

die noch bis in das 18. Jahrhundert anhielten. Hauptsächlich<br />

wurden dabei Bewohner der Küstengegenden<br />

in die Sklaverei nach Nordafrika verschleppt.<br />

Almería Stadt:<br />

Almería entstand aus der Notwendigkeit der Mauren,<br />

sich zu verteidigen. Abd ar-Rahman III. ließ die "Alcazaba",<br />

die maurische<br />

Festung,<br />

errichten, der<br />

die Stadt ihren<br />

Namen zu<br />

verdanken hat:<br />

Al-Mariy-yat<br />

(der Wachturm).<br />

Dabei<br />

handelt es sich<br />

um die größte,<br />

von den Mauren<br />

errichtete,<br />

Festung in<br />

Spanien, die<br />

innerhalb ihrer<br />

dreifachen<br />

Ummauerung<br />

Paläste und<br />

Moscheen beherbergte. Zu jener Zeit (10. Jh.) besaß<br />

Almería den wichtigsten Handelshafen des Kalifats<br />

von Córdoba und verfügte in seiner Medina über mehr<br />

als 10.000 Webstühle. Die Mauern von Hayrán befinden<br />

sich auf der San-Cristóbal-Anhöhe, von wo aus<br />

man einen wunderbaren Ausblick auf den Altstadtkern<br />

und den Hafen genießt. Die Errichtung dieser Mauern<br />

geht auf die Zeit der Taifa-Reiche zurück. Neben ihnen<br />

befindet sich heute das Auffangzentrum für Tiere der<br />

Sahara.<br />

Wie in nahezu allen Städten, die früher der Verteidigung<br />

dienten, wurden die restlichen Gebäude unterhalb<br />

der Alcazaba errichtet; in diesem Fall reichen<br />

sie bis ans Ufer des Mittelmeers. Eingegraben in die<br />

Hänge der San-Cristóbal-Anhöhe befinden sich die<br />

Höhlenwohnungen des Stadtviertels La Chanca.<br />

Bei einem Spaziergang durch Almería darf ein Besuch<br />

der Kathedrale nicht fehlen. Dieser beeindruckende<br />

Bau erhebt sich inmitten der Altstadt. Mit ihren Türmen,<br />

dicken Mauern und Zinnen ähnelt die Kathedrale eher<br />

einer Festung als einem Gotteshaus. Der Grund für<br />

diese außergewöhnliche Struktur waren die ständigen<br />

Angriffe durch berberische Piraten, gegen die sich die-<br />

se so nahe an<br />

der Küste ge-<br />

Alcazaba de Almeria legene Stadt<br />

verteidigen<br />

musste. In der<br />

Nähe befinden<br />

sich auch das<br />

Kloster „Convento<br />

de las<br />

Puras“ und der<br />

Bischofspalast.<br />

In den Straßen<br />

des Zentrums<br />

findet der<br />

Besucher die<br />

bedeutendsten<br />

Kirchen<br />

von Almería. In<br />

40<br />

www.spanienaktuell.es - Juli 2017

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