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PT-Magazin_04_2017

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

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Nicht mal 8 von 100<br />

EDITORIAL<br />

SLF.<br />

DA BEWEGT<br />

SICH WAS.<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Immer wieder mal wird gefragt, vor<br />

allem von jüngeren Menschen: „Warum<br />

stehen bei euch auf der Bühne zu den<br />

Preisverleihungen „Großer Preis des Mittelstandes“<br />

so oft Weißhaarige?“ Die<br />

Antwort ist ganz einfach: Das, was im<br />

Sieb der fünf Wettbewerbskriterien der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung hängenbleibt,<br />

sind oft weithin leuchtende Lebenswerke.<br />

Doch wer am Anfang seines<br />

Berufslebens steht, kann im Regelfall<br />

noch kein Lebenswerk vorweisen.<br />

Die Hälfte aller Gründungen scheitert<br />

im ersten Jahr, die überlebende<br />

Hälfte erreicht ihr siebtes Jahr nicht. Und<br />

nach 30 Jahren sind nur noch wenige<br />

Prozent der ursprünglichen Gründungen<br />

erfolgreich aktiv.<br />

Nur wer gelernt hat, damit zurechtzukommen,<br />

Angriffe ohne Ende zu<br />

überstehen, der hat die Chance darauf,<br />

ein Lebenswerk vorzuweisen. Dann<br />

wird gelobt. Sigmund Freud stand dem<br />

Lob allerdings zwiespältig gegenüber:<br />

„Gegen Angriffe kann man sich wehren,<br />

gegen Lob ist man machtlos.“<br />

In jedem Gründer müssen sich zwei<br />

seltene Eigenschaften fruchtbar verbinden.<br />

Nämlich die Bereitschaft zum Visionären,<br />

zum Ausdenken einer Zukunft.<br />

Und die Bereitschaft zur Pionierfähigkeit,<br />

die Bereitschaft, als Erster vorneweg zu<br />

gehen, ins Ungewisse, ins Risiko, auch<br />

wenn alle anderen verächtlich abwinken<br />

und lachen. Von diesen Persönlichkeiten<br />

hängt die Zukunft ab. Wenn es die nicht<br />

gibt, bleibt immer alles, wie es ist. Diese<br />

beiden Eigenschaften sollten deshalb in<br />

der Schule viel mehr gefördert werden,<br />

als das heute passiert.<br />

Gerade junge Menschen halten die<br />

Existenz eines Unternehmens für selbstverständlich,<br />

mit dem sie wie selbstverständlich<br />

aufgewachsen sind. Aber es ist<br />

keineswegs selbstverständlich, dass ein<br />

Unternehmen mit Arbeitsplätzen, Innovationen<br />

und vielfältigem Engagement<br />

heute und morgen und übermorgen und<br />

immer weiter existiert. In den 19 Jahren<br />

von 1998 bis 2016 gab es in Deutschland<br />

laut Institut für Mittelstandsforschung<br />

Bonn 8.064.027 Existenzgründungen.<br />

Im gleichen Zeitraum gaben 7.443.001<br />

Unternehmen auf. Nicht mal 8 von 100<br />

Gründungen überlebten.<br />

Die Existenz eines Unternehmens<br />

ist auch kein Zufall. Höchstens in dem<br />

Sinne, in dem es Max Frisch so schön<br />

formulierte: „Es ist das Fällige, was uns<br />

zufällt.“ Deshalb vielleicht auch diese<br />

Worte von ihm: „Nichts ist schwieriger<br />

als das Loben!“.<br />

In irgendeinem Führungskräfte-<br />

Handbuch wurde mal gefragt und<br />

debattiert, wann für einen Unternehmer<br />

der richtige Zeitpunkt zum Kritisieren sei.<br />

Die Antwort hieß: Nie! Denn Kritik kann<br />

zwar verhindern, dass voll innerer Überzeugung<br />

und Gewissheit ein falscher<br />

Weg gegangen wird. Aber diese innere<br />

Überzeugung und Gewissheit braucht<br />

man auch auf dem richtigen Weg, sonst<br />

wird man auf dem Weg zum Ziel von<br />

anderen überholt werden oder an den<br />

unvermeidbaren und unvorhersehbaren<br />

Widerständen und Schwierigkeiten<br />

gänzlich scheitern.<br />

Denn Kritik kann zwar Negatives<br />

schwächen und Irrtümer korrigieren.<br />

Aber Kritik kann niemals Positives verstärken.<br />

Das erreicht man nur mit Lob.<br />

Leider sind wir in unserem Leben oft zu<br />

leichtfertig mit Kritik und zu vorsichtig<br />

mit dem Loben.<br />

Auf dem Weg zum Ziel entstehen<br />

immer wieder Situationen, wo Kritik<br />

angebracht und notwendig ist, manchmal<br />

bis zum bitteren Ende, Schlussstrich,<br />

Streit, Trennung. Wer merkt, dass er vom<br />

Wege abgekommen ist, muss korrigieren<br />

oder er wird sein Ziel nie erreichen.<br />

Aber das Lob, das gehört viel mehr in den<br />

Vordergrund. ó<br />

Ihr Helfried Schmidt<br />

Kugellager<br />

und Rollenlager<br />

von 30 bis 1600 mm Außendurchmesser<br />

in verschiedenen Ausführungen<br />

Spindeleinheiten<br />

Bohr-, Fräs- und Drehspindeln<br />

Spindeln mit angeflanschtem<br />

bzw. integriertem Motor<br />

Spindeln für spezielle Einsatzgebiete<br />

Spindel- und Lagerungstechnik<br />

Fraureuth GmbH<br />

Fabrikgelände 5<br />

D-08427 Fraureuth<br />

Tel.: +49 (0) 37 61 / 80 10<br />

Fax: +49 (0) 37 61 / 80 11 50<br />

E-Mail: slf@slf-fraureuth.de<br />

www.slf-fraureuth.de

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