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PT-Magazin_04_2017

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

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Gewinnung mehr besteht. Zum Beispiel<br />

entwickelte der Nylon-Produzent Aquafil<br />

in einem fünfjährigen Prozess das<br />

ECONYL® Regenerationssystem zur Produktion<br />

von hochwertigem Nylon-6 auf<br />

Basis von Fischernetzen, Industrieabfällen<br />

sowie alten Textil- und Teppichresten.<br />

Schon jetzt setzen auch Premium Brands<br />

wie zum Beispiel Adidas auf hundertprozentig<br />

regenerierte Nylonfasern in<br />

ihren Kollektionen. Ein Trend, der sich<br />

immer weiter durchsetzen wird, wie<br />

jüngst auch der Launch der Kunert Blue-<br />

Linie zeigt - neuartige und einmalige<br />

Strumpfprodukte.<br />

Kreislaufwirtschaft: Nur ein Modewort<br />

für Recycling?<br />

Liegt der Fokus in der Berichterstattung<br />

bisher eher auf Recycling-Themen, geht<br />

der Wirkungskreis der Kreislaufwirtschaft<br />

deutlich über die Wiederverwertung<br />

von Müll hinaus. Das Wirtschaftsmodell<br />

setzt entgegen der Annahme<br />

schon viel früher im Produktlebenszyklus<br />

an: Entlang der Wertschöpfungskette<br />

werden möglichst alle Optionen identifiziert,<br />

bei denen Rohstoffe effizienter<br />

genutzt werden können. Zum einen<br />

wird versucht, die Rohstoffverschwendung<br />

zu minimieren und zum anderen<br />

die verwendeten Ressourcen so lange<br />

wie möglich im Kreislauf zu behalten,<br />

um den maximalen Nutzen aus ihrer<br />

Verwendung zu ziehen. Erst danach sollten<br />

Rohstoffe in den klassischen Recyclingprozess<br />

gelangen. Das bedeutet für<br />

Unternehmen, dass sie beginnen müssen,<br />

ihre Produkte dahingehend zu innovieren,<br />

um deren Kreislauffähigkeit zu<br />

gewährleisten. „Um ein Unternehmen<br />

erfolgreich in die Kreislaufwirtschaft zu<br />

integrieren, ist es wichtig, das Produkt<br />

aus Sicht des gesamten Lebenszyklus<br />

zu sehen und immer auf eine konkrete<br />

Vision hinzuarbeiten“, so Giulio Bonazzi,<br />

CEO von Aquafil und Initiator des ECO-<br />

NYL® Regenerationssystems.<br />

Lohnt sich der finanzielle Aufwand?<br />

Innovationen sind immer mit Kosten<br />

und zeitlichen Aufwendungen verbunden.<br />

Viele Entscheider befürchten, dass<br />

die Förderung einer längerer Produktverwendung<br />

zu einem Rückgang der Verkaufszahlen<br />

und damit auch des Profits<br />

führt. Allerdings sieht die Kreislaufwirtschaft<br />

nicht den Verkauf von neuen Produkten,<br />

sondern vielmehr das begleitende<br />

Angebot an Service-Paketen, wie<br />

Reparatur und Wartung, als Profittreiber.<br />

Diese Services gewinnen durch die<br />

längere Produktnutzung an Bedeutung<br />

und stärken zudem die Kundenloyalität.<br />

Somit fallen auch weniger Kosten für<br />

Neukundengewinnung an.<br />

Guilio Bonazzi erklärt: „Nicht nur aus<br />

ökologischen und rechtlichen Gründen<br />

sollte Europas Industrie also umdenken.<br />

Wiederverwertung und Ressourceneffizienz<br />

bedeuten auch weniger wirtschaftliche<br />

Abhängigkeit von ressourcenreicheren<br />

Ländern und immer teurer<br />

werdenden endlichen Rohstoffen. Somit<br />

sollte Kreislaufwirtschaft besonders bei<br />

Unternehmen mit starker Abhängigkeit<br />

von bestimmten Rohstoffen eine<br />

umso größere Bedeutung auf der strategischen<br />

Ebene haben.“ Kombiniert<br />

mit dem technologischen Fortschritt,<br />

ermöglicht die Kreislaufwirtschaft eine<br />

Steigerung der Ressourcenproduktivität<br />

jährlich um bis zu drei Prozent. Bis 2030<br />

könnte ein jährlicher Primärressourcen-<br />

Gewinn von 600 Billionen Euro im Vergleich<br />

zu heute generiert werden. ó<br />

Inga Mücke<br />

37<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Wirtschaft<br />

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