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Barrieren abbauen! Bedarfsanalyse zur Teilhabe von Frauen mit Migrationshintergrund am Hamburger Arbeitsmarkt

Barrieren abbauen! Ausgangslage für die Erstellung dieser Studie bildeten die Beratungserfahrungen des BQM-Teams sowie die der migrantischen Frauennetzwerke, die immer wieder zu der Annahme geführt haben, dass Frauen mit Migrationshintergrund auf dem Arbeitsmarkt unterrepräsentiert sind und viele Unternehmen sie noch nicht als Fachkräftepotenzial wahrnehmen. Im Zentrum der Studie steht unter anderem die Fragestellungen nach dem Grund dieser Unterrepräsentation von Frauen mit Migrationshintergrund auf dem Hamburger Arbeitsmarkt und welche Empfehlungen die Interviewpartner/-innen zur Veränderung arbeitsmarktpolitischer Rahmenbedingungen haben. Zudem wird aufgezeigt, welche kompensatorischen Maßnahmen notwendig sind, um Frauen mit Migrationshintergrund stärker in Arbeit zu bringen, und welche Gelingensbedingungen für eine professionelle Beratung dieser Zielgruppe zu Arbeit und beruflicher Bildung geschaffen werden müssen.

Barrieren abbauen!
Ausgangslage für die Erstellung dieser Studie bildeten die Beratungserfahrungen des BQM-Teams sowie die der migrantischen Frauennetzwerke, die immer wieder zu der Annahme geführt haben, dass Frauen mit Migrationshintergrund auf dem Arbeitsmarkt unterrepräsentiert sind und viele Unternehmen sie noch nicht als Fachkräftepotenzial wahrnehmen. Im Zentrum der Studie steht unter anderem die Fragestellungen nach dem Grund dieser Unterrepräsentation von Frauen mit Migrationshintergrund auf dem Hamburger Arbeitsmarkt und welche Empfehlungen die Interviewpartner/-innen zur Veränderung arbeitsmarktpolitischer Rahmenbedingungen haben. Zudem wird aufgezeigt, welche kompensatorischen Maßnahmen notwendig sind, um Frauen mit Migrationshintergrund stärker in Arbeit zu bringen, und welche Gelingensbedingungen für eine professionelle Beratung dieser Zielgruppe zu Arbeit und beruflicher Bildung geschaffen werden müssen.

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1.3 Kreis der Befragten<br />

Zielgruppe der Erhebung sind hauptsächlich bei<br />

trägern/Institutionen und Projekten beschäftigte<br />

Berater/-innen, die als Schlüssel akteure/-innen über<br />

langjährige Erfahrungen in der Berufs beratung <strong>von</strong><br />

<strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Migrationshintergrund</strong> ver fügen und Aussagen<br />

über Bedarfe treffen können. Von zwanzig interviewten<br />

Personen arbeiten sechszehn Befragte bei<br />

Trägern/Institutionen und Projekten. Darüber hinaus<br />

wurde jeweils ein/-e Vertreter/-in der Handwerksk<strong>am</strong>mer<br />

H<strong>am</strong>burg ( ELBCAMPUS Kompetenzzentrum<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer H<strong>am</strong>burg), der Agentur für<br />

Arbeit H<strong>am</strong>burg – im Folgenden Agentur für Arbeit<br />

genannt –, des Jobcenters te<strong>am</strong>.arbeit.h<strong>am</strong>burg – im<br />

Folgenden Jobcenter genannt – und der Hochschule<br />

für Angewandte Wissen schaften befragt.<br />

Die befragten Einrichtungen lassen sich in vier Haupttätigkeitsbereiche<br />

einteilen (die Liste aller befragten<br />

Einrichtungen befindet sich im Anhang, s. S. 40 f.):<br />

»»<br />

Migrationsberatungsstellen für Erwachsene (MBE)<br />

»»<br />

Integrationszentren<br />

(Integrationskurse und Deutsch für den Beruf)<br />

»»<br />

Projekte speziell für <strong>Frauen</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Migrationshintergrund</strong><br />

»»<br />

Projekte <strong>zur</strong> beruflichen Qualifizierung<br />

»»<br />

Projekte <strong>zur</strong> Vorbereitung auf<br />

Externenprüfungen für An- und Ungelernte<br />

Die Quellenangaben zu den Zitaten und<br />

Auswertungen sind wie folgt strukturiert:<br />

Die arabischen Zahlen benennen den<br />

Interviewpartner/die Interviewpartnerin,<br />

deren N<strong>am</strong>en den Autorinnen vorliegen –<br />

aus Datenschutz gründen jedoch nicht<br />

veröffentlicht werden.<br />

1.4 Methodik und Vorgehensweise<br />

Als Erhebungsmethode wurde die Methode der<br />

qualitativen Inhaltsanalyse (vgl. Phillip Mayring 2010) 9<br />

ausgewählt. Auf der Basis <strong>von</strong> leitfadengestützten<br />

Interviews <strong>mit</strong> den Beratern/-innen <strong>von</strong> Trägern/<br />

Institu tionen und Projekten sowie Vertretern/-innen<br />

<strong>von</strong> Arbeitsverwaltung und Forschung wurden folgende<br />

Themenbereiche untersucht:<br />

»»<br />

Ziele der Träger/Institutionen und Projekte<br />

»»<br />

Reflexion der eigenen Arbeit<br />

»»<br />

Wahrnehmung und Erklärungsmuster<br />

der Berater und Beraterinnen <strong>zur</strong> Zielgruppe<br />

»»<br />

Handlungsbedarfe, fehlende Angebote und<br />

Maßnahmen<br />

»»<br />

Empfehlungen an Wirtschaft, Politik und Verwaltung<br />

Mit diesen Kategorien wurde an die transkribierten<br />

Interviews herangetreten. Im Zuge der Untersuchung<br />

wurden jedoch aus dem Daten material über die<br />

Ergebnisdarstellung hinaus auch neue Kategorien<br />

entwickelt: Zum einen wurden <strong>Barrieren</strong> zus<strong>am</strong>mengestellt,<br />

die der <strong>Teilhabe</strong> <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Migrationshintergrund</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Arbeitsmarkt</strong> im Wege stehen. Zum<br />

anderen wurden Gelingensbedingungen für eine<br />

erfolg reiche Beratung <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> Migra tionshintergrund<br />

erarbeitet. Alle relevanten Ergebnisse wurden<br />

ges<strong>am</strong>melt, systematisiert und interpretiert. Um neben<br />

quali tativen Einschätzungen das Gewicht einzelner<br />

Aussagen darzustellen, wurde ergänzend die Häufigkeit<br />

der Nennung bestimmter Themen untersucht.<br />

Die vorläufigen Ergebnisse wurden <strong>am</strong> 21. Oktober<br />

2014 <strong>mit</strong> der Behörde für Arbeit, Soziales, F<strong>am</strong>ilie und<br />

Integration diskutiert und <strong>am</strong> 20. November 2014 durch<br />

einen Workshop <strong>mit</strong> den Interviewpartnern/ ­innen<br />

validiert.<br />

Die römischen Zahlen kennzeichnen die<br />

jeweilige Frage des Interview leitfadens.<br />

Die Liste der befragten Einrichtungen<br />

sowie der Interview leit faden befinden<br />

sich im Anhang.<br />

9<br />

Vgl. Mayring, Philipp: Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und<br />

Techniken, 11. Auflage, Weinheim und Basel 2010.<br />

8

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