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sportFACHHANDEL 10_2017 Leseprobe

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DAS INSIDER-MAGAZIN: NEWS • FAKTEN • HINTERGRÜNDE<br />

FÜR<br />

ZKZ 17598<br />

26.7.<strong>2017</strong><br />

AUSGABE <strong>10</strong><br />

AUCH<br />

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4 SEITEN<br />

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Das müssen Sie wissen zum<br />

Thema Nachhaltigkeit<br />

S. 51<br />

<strong>10</strong>0%<br />

Devold of Norway<br />

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MADE IN EUROPE<br />

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BleedWir setzen als Branchenführer im Zeitalter der<br />

Globalisierung bewusst auf „Made in Europe“:<br />

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Wir produzieren ausschließlich in Europa, z.B. an<br />

unserem Firmensitz im bayerischen Jetzendorf. FAIRE PRODUKTION FÜR FAIRE PRODUKTE<br />

Wie Nachhaltigkeit<br />

Durch eine moderne und umweltverträgliche Fertigung tragen wir zu einem nachhaltigen<br />

im Unternehmen die<br />

Umgang mit den vorhandenen Ressourcen bei.<br />

Zukunft sichert<br />

ODER NIE<br />

LEDER<br />

Das von uns verwendete Leder stammt ausschließlich von Rindern aus Europa. Einer unserer Hauptlieferanten<br />

ist die Firma Heinen aus Wegberg (www.heinen-leather.de), deren Firmenphilosophie einer<br />

ökologisch-sozial-verantwortlichen Produktion mit unserer übereinstimmt.<br />

STEFAN<br />

REISINGER<br />

KLAUS<br />

WELLMANN<br />

OUTDOOR<br />

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Mit gestärkter Liquidität<br />

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die Zukunft www.lowa.de<br />

S. 7<br />

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Für alle unsere Produkte stellen wir sicher, dass kein mit Chrom VI gegerbtes Leder verwendet wird<br />

und verwenden ausschließlich C8-freie Imprägnierungen und Schuhcremes.<br />

MESSE FRIEDRICHSHAFEN<br />

„Werden bei den Themen FAIRE Erreichbarkeit PRODUKTION &<br />

Unterbringung Lösungen Wir schaffen“<br />

verlangen von unseren S. 7Lieferanten und Produzenten die Unterzeichnung eines von uns vorgegebenen<br />

Code of Conduct, der auf internationalen Richtlinien wie den Prinzipien des UN Global Compact<br />

und<br />

2in1<br />

den Konventionen der ILO basiert. Wir stellen die Einhaltung unseres CoC durch regelmäßige<br />

interne Überprüfungen (Audits) sicher.<br />

REPORTAGE<br />

Produzieren in Asien:<br />

Wie Deuter, Tatonka<br />

und Vaude den<br />

Spagat schaffen<br />

S. 26<br />

INKLUSIVE 42 SEITEN EXTRAHEFT<br />

TEAM<br />

SPORT


2 | INTRO <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

ZAHL DES MONATS<br />

In den vier beliebtesten Ballsportarten<br />

Fußball, Handball, Volleyball und<br />

Basketball sind insgesamt über 200.000<br />

Mannschaften in weit über 25.000 Vereinen<br />

aktiv. Die Dachverbände kommen<br />

zusammen auf knapp<br />

8,4 MILLIONEN<br />

MITGLIEDER.<br />

© GRAFNER/ISTOCKPHOTO.COM<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

… PERSONEN<br />

David Auer 34<br />

Katrin Bauer 24<br />

Andrea Bergamin 32<br />

Hilmar Bolle 32<br />

Richard Bolt 34<br />

Eric Brendel 25<br />

Christoph Bronder 32<br />

Frank Burig 34<br />

Chiara Carozzi 8<br />

Elisabeth Dahmen 32<br />

Antje von Dewitz 15<br />

Rüdiger Fox 12<br />

Elaine Gardiner 18<br />

Christoph Gmainer 34<br />

Daniele Grasso 23<br />

Lena Grimm 20<br />

Melody Harris-Jensbach 7<br />

Mark Held 6<br />

Thomas Hilger 30<br />

Herbert Horelt 19<br />

Shin Ick Kang 30<br />

Eva Karlsson 22<br />

Moritz Keller 35<br />

Thomas Kiebler 11<br />

Bernhard Kiel <strong>10</strong><br />

Stephan Krug: 35<br />

Bernd Kullmann 27<br />

Peter Kühn 24<br />

Jan Lorch 24<br />

Robert Marcovitch 32<br />

Harald Matuszewski 12<br />

Sebastian Moos 8<br />

Giuseppe Musciacchio 34<br />

Sang Taek Oh 30<br />

Suk Ho Oh 27<br />

Gnther Orgler 34<br />

Jim Osgood 34<br />

Thomas Pfisterer 34<br />

Miklos von Pronay 34<br />

Michael Quinn 32<br />

Walter Rehrl 6<br />

Stefan Reisinger 7<br />

Pascal Roh 33<br />

Jana Schell 34<br />

Miriam Schilling 15<br />

Luca Selvatici 34<br />

Michael Spitzbarth 20<br />

Thomas Streicher 34<br />

Lukas Weimann 25<br />

Klaus Wellmann 7<br />

Jonathan Wiant 32<br />

Franz Ziener 34<br />

Christian Zwinger 8<br />

… FIRMEN<br />

2XU 32<br />

ACE Alpine & Climbing Equipment 34<br />

Adidas 8<br />

ANWR 35<br />

Arcteryx 11<br />

Arena Group 34<br />

Asics 35<br />

Atlas 32<br />

BCA 32<br />

Berghaus 11, 18<br />

Bleed Organic Clothing 20<br />

Boreal 8<br />

Bright 33<br />

Continental 8<br />

Dalbello 32<br />

Deuter 24, 26<br />

Devold 19<br />

European Outdoor Group 6<br />

European Outdoor Summit 6<br />

Fair Wear Foundation 28, 31<br />

FullTilt 32<br />

Gallery Shoes 35<br />

Gore-Tex <strong>10</strong><br />

Gore Fabrics 11<br />

Gregory 34<br />

Haglöfs 11<br />

Hanwag 8<br />

Houdini 22, 23<br />

Intersport 31<br />

Intersport Arndt 35<br />

Intersport Hübner 31<br />

ISPO 6, 23<br />

Jack Wolfskin 7, 23<br />

K2 32<br />

K2 Skates 35<br />

Keller Sports 35<br />

Klean Kanteen CEO 34<br />

Kohlberg & Company 32<br />

La Sportiva 34<br />

Line 32<br />

LLC 32<br />

Lowa 8<br />

LUF SOX 25<br />

Madshus 32<br />

Maier Sports 16<br />

Marker 32<br />

Messe München 6<br />

Michelin 8<br />

Mountainsports 34<br />

Mountech 30<br />

Newell Brands 32<br />

Norröna 11<br />

Ortlieb 24<br />

OutDoor 6, 7, 18, 22, 23<br />

Outdoor Retailer 35<br />

Patagonia 11<br />

Peak Performance 34<br />

Pjuractive 32<br />

Ride 32<br />

Rossignol 32<br />

Runners Point 34<br />

Röjk 23<br />

SABU Schuh & Marketing GmbH 35<br />

Social Accountability International 30<br />

Sport 2000 34<br />

Sport Rehrl 6<br />

Sustainable Apparel Coalition 18<br />

Sympatex 12, 20<br />

Tatonka 26, 30<br />

Tecnica 8<br />

Terrex 8<br />

THERMOS 25<br />

Tierra 23<br />

Tubbs 32<br />

Vaude 12, 15, 24, 26, 31<br />

Viking 8<br />

Vina Duke 27<br />

Völkl 32<br />

Wild Country 8<br />

Ziener 34<br />

Zoggs 34


<strong>10</strong>0%<br />

MADE IN EUROPE<br />

Wir setzen als Branchenführer im Zeitalter der<br />

Globalisierung bewusst auf „Made in Europe“:<br />

Wir produzieren ausschließlich in Europa, z.B. an<br />

unserem Firmensitz im bayerischen Jetzendorf.<br />

FAIRE PRODUKTION FÜR FAIRE PRODUKTE<br />

Durch eine moderne und umweltverträgliche Fertigung tragen wir zu einem nachhaltigen<br />

Umgang mit den vorhandenen Ressourcen bei.<br />

LEDER<br />

Das von uns verwendete Leder stammt ausschließlich von Rindern aus Europa. Einer unserer Hauptlieferanten<br />

ist die Firma Heinen aus Wegberg (www.heinen-leather.de), deren Firmenphilosophie einer<br />

ökologisch-sozial-verantwortlichen Produktion mit unserer übereinstimmt.<br />

SCHADSTOFFFREIHEIT<br />

Für alle unsere Produkte stellen wir sicher, dass kein mit Chrom VI gegerbtes Leder verwendet wird<br />

und verwenden ausschließlich C8-freie Imprägnierungen und Schuhcremes.<br />

FAIRE PRODUKTION<br />

Wir verlangen von unseren Lieferanten und Produzenten die Unterzeichnung eines von uns vorgegebenen<br />

Code of Conduct, der auf internationalen Richtlinien wie den Prinzipien des UN Global Compact<br />

und den Konventionen der ILO basiert. Wir stellen die Einhaltung unseres CoC durch regelmäßige<br />

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<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

EDITORIAL | INHALT | 5<br />

Kostenlos:<br />

Die SFH<br />

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Hauptsache Deutschland!<br />

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oder in den App-Stores<br />

Andreas Mayer<br />

Chefredakteur<br />

a.mayer@sportcombi.de<br />

Hand auf‘s Herz: Wer hat noch nie<br />

auf die Rahmenbedingungen der<br />

größten europäischen Leitmesse<br />

für Outdoor-Produkte geschimpft?<br />

Die Anreise, der tägliche Stau, der<br />

70er Jahre Charme vieler Pensionen –<br />

ein Besuch auf der OutDoor in<br />

Friedrichshafen hat immer auch<br />

etwas von Zeltlager, Jugendherberge,<br />

Interrail …<br />

So richtig problematisch wird es aber<br />

erst dann, wenn das Smartphone<br />

nur noch mit Edge-Geschwindigkeit<br />

arbeitet – und natürlich, wenn die Kunden wegbleiben<br />

ob der für heutige Messestandards mangelhaften<br />

Infrastruktur. Ob das aber tatsächlich passiert,<br />

kann niemand mit hundertprozentiger Sicherheit<br />

sagen. Dazu sind die Gründe für oder gegen einen<br />

Messebesuch zu vielfältig und differenziert.<br />

Wenn aber die mächtige European Outdoor Group<br />

(EOG), die „Besitzerin“ der OutDoor, tatsächlich<br />

darüber nachdenkt, die Messe in eine urbane,<br />

europäische Metropole wie Barcelona oder<br />

Kopenhagen zu verlegen, läuft sie Gefahr, die Basis<br />

zu verlieren: Denn der so genannte D-A-CH-Markt ist<br />

und bleibt der größte in Europa. Etwa die Hälfte der<br />

Besucher auf der diesjährigen OutDoor kam aus den<br />

Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz. Wenn<br />

also der Sportfachhandel aus der Schweiz, Österreich<br />

und Deutschland schon nicht in dem Maße auf eine<br />

hier ansässige Messe pilgert, warum sollte er dann<br />

noch weitere Wege und noch höhere Kosten für eine<br />

Messe in Barcelona, Mailand oder Kopenhagen in Kauf<br />

nehmen?<br />

TITEL<br />

JETZT ODER NIE S. <strong>10</strong><br />

Interviews, Analysen,<br />

Produktionsbedingungen:<br />

Wie Nachhaltigkeit im Unternehmen<br />

die Zukunft sichert<br />

OUTDOOR Das Wichtigste von der OutDoor <strong>2017</strong> 8<br />

MIXED Nachrichten aus anderen Sortimenten 32<br />

FACHHANDEL Szene, Stores und Strategie 35<br />

BRAND NEW Produktneuheiten von A-Z 38<br />

PERSONALIEN Aufsteiger, Aussteiger, Umsteiger 34<br />

STELLENMARKT Wechselbörse für die Sportartikelbranche 36<br />

KOMFORT AUF<br />

HÖCHSTEM NIVEAU<br />

TITELFOTO: ALLA_SNESAR<br />

Die Bemühungen des Interessenverbandes,<br />

neue Zielgruppen in den urbanen Metropolen<br />

zu erschließen, sind richtig. Die Messe muss aber<br />

im D-A-CH-Raum bleiben! Und ein Händler darf<br />

sich niemals mit einem Blogger oder Eventfan in<br />

der Schlange um die Gunst des Produktchefs oder<br />

Vertriebsleiters streiten müssen ...<br />

Mit besten Grüßen,<br />

Vakuum Lady Sento<br />

(auch als Herrenmodell erhältlich)<br />

Andreas Mayer<br />

Chefredakteur<br />

kompetent ............... <br />

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6 | <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

OutDoor in Friedrichshafen<br />

ERNEUTER STANDORTSTREIT<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> berichtete bereits auf der OutDoor: Beim jüngsten Verbandstreffen anlässlich der OutDoor<br />

kochte erneut die Standortfrage hoch. Stimmt es, dass sich die European Outdoor Group (EOG) sogar vorstellen<br />

kann, die Friedrichshafener Traditionsmesse ins Ausland zu verlegen? Text: Andreas Mayer<br />

Im Winter hatte EOG-Generalsekretär Mark<br />

Held Fragebögen an alle EOG-Mitglieder<br />

verschickt, in denen sie Wünsche, Anforderungen<br />

und Visionen rund um die in die<br />

Jahre gekommene europäische Leitmesse<br />

formulieren konnten. Dieser Schritt sollte<br />

unter anderem dazu dienen, die Debatte<br />

rund um den Standort Friedrichshafen zu<br />

ent-emotionalisieren und eine verlässliche<br />

Datengrundlage zu schaffen für zukünftige<br />

Diskussionen, so der scheidende Funktionär,<br />

der den mächtigen europäischen Interessenverband<br />

und Eigentümer der OutDoor seit<br />

2005 führte. Den aufwändigen, mehrseitigen<br />

Fragebogen hätten über hundert Marken und<br />

über hundert Retailer beantwortet, darunter<br />

alle großen Player. Zusätzlich habe es in<br />

den vergangenen Wochen noch insgesamt<br />

66 persönliche Interviews gegeben, um die<br />

Stimmung noch weiter zu analysieren. Ein<br />

Dokument mit dem Namen „OutDoor Future<br />

Vision“ stehe kurz vor dem Abschluss. Ziel sei<br />

es darüber hinaus, noch vor der kommenden<br />

ISPO, also bis Januar 2018, eine Entscheidung<br />

über die Zukunft der Messe zu haben.<br />

Hinter den verschlossenen Türen in Friedrichshafen<br />

kochten die Emotionen dann<br />

allerdings doch wieder hoch, wie übereinstimmend<br />

mehrere Teilnehmer berichteten.<br />

Der Messestandort müsse „ein echter Hotspot“<br />

sein. Gute Infrastruktur, gute Logistik,<br />

ausreichende Übernachtungsmöglichkeiten,<br />

kurze Wege, hohe Internationalität und<br />

Mehrsprachigkeit seien als Voraussetzung<br />

für eine Messe angemahnt worden: Zudem<br />

wurde von einigen Mitgliedern der Wunsch<br />

geäußert, die Messe noch einmal um etwa<br />

zwei Wochen nach vorne zu schieben – sprich<br />

auf Anfang Juni! Während die Messe München,<br />

die den Verlust des Segments bis heute<br />

nie richtig verdauen konnte, hier vielleicht<br />

bereits aufhorcht und erneut ihren Hut in den<br />

Ring werfen möchte, machen sich manche<br />

innerhalb der EOG sogar für einen Standort<br />

im Ausland stark. Insidern zufolge wurden<br />

insbesondere Barcelona, Mailand und Kopenhagen<br />

mehrfach genannt. Die Vision dahinter<br />

ist klar: Eine Plattform, die wieder eine echte<br />

Sogwirkung entfaltet, ein Branchen-Mekka,<br />

auf dem sich Handel wie Industrie gegenseitig<br />

befruchten und inspirieren können.<br />

Eine urbane Metropole, international,<br />

hip, aber trotzdem Outdoor-affin – kann<br />

Friedrichshafen ein solches Anforderungsprofil<br />

überhaupt erfüllen? Klar ist, dass auch<br />

die Messe Veränderungen in der Gesellschaft<br />

abbilden muss. Eine Endverbrauchermesse<br />

wird aber seitens der Verantwortlichen<br />

weiterhin ausgeschlossen, genauso wie eine<br />

Multisport-Messe. Outdoor soll im Fokus<br />

bleiben, aber die Inhalte des Segments<br />

müssten neu definiert werden. Zwar hat die<br />

Messe bereits zur jetzigen Auflage beispielsweise<br />

eine „Hangout“-Area eingerichtet,<br />

einen Lifestyle-Bereich geschaffen sowie das<br />

Thema Running mit aufgenommen – das<br />

Ende der Fahnenstange scheint hier aber<br />

noch nicht erreicht.<br />

Fakt ist jedoch: Der D-A-CH-Markt ist nach<br />

wie vor bei weitem der größte Markt Europas.<br />

Wenn also der Sportfachhandel aus der<br />

Schweiz, Österreich und Deutschland schon<br />

nicht in dem Maße auf eine hier ansässige<br />

Messe pilgert, warum sollte er dann noch<br />

weitere Wege und damit auch noch höhere<br />

Kosten für eine Messe in Barcelona, Mailand<br />

oder Kopenhagen in Kauf nehmen – zumal<br />

die Hotelpreise dort auch nicht wirklich<br />

niedriger sind als am Bodensee? Bereits beim<br />

vergangenen European Outdoor Summit<br />

(EOS) , der ebenfalls in Barcelona stattfand,<br />

gab es diesbezüglich schon Unmut.<br />

„Wundern wir uns wirklich über rückläufiges<br />

Messeinteresse?“, fragt Walter<br />

Rehrl von Sport Rehrl in Bad Reichenhall<br />

mit einer über 60jähriger Branchenerfahrung<br />

per Leserbrief an <strong>sportFACHHANDEL</strong>. „Die<br />

Industrie verdient, die Manager verdienen,<br />

der Einzelhändler ist aber nicht mehr so blöd<br />

und kauft zum Beispiel einen Anorak, der<br />

in China <strong>10</strong> Euro kostet, für 280 Euro ein. Es<br />

findet eine schleichende Verweigerung statt.<br />

Wer mal die Gelegenheit hatte, in den USA zu<br />

leben, kann von den dortigen Verkaufspreisen<br />

berichten! Der Markt wird es richten –<br />

viele haben den Schuss noch nicht gehört!“<br />

Oder vielleicht etwas weniger martialisch:<br />

Ein missglückter Spagat zwischen funktionierender<br />

Arbeitsmesse und hippem<br />

Szenetreffen hat bereits anderen Branchen<br />

das Genick gebrochen ...<br />

© MESSE FRIEDRICHSHAFEN/MENDE,


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

| 7<br />

MESSE FRIEDRICHSHAFEN<br />

„Werden bei den Themen<br />

Stefan<br />

Klaus<br />

Reisinger<br />

Wellmann<br />

Erreichbarkeit und<br />

Unterbringung Lösungen schaffen“<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> sprach mit Klaus Wellmann, Geschäftsführer der Messe<br />

Friedrichs hafen und Bereichsleiter Stefan Reisinger über die zurückliegende<br />

OutDoor und Ansätze, wie die Messe ihren Stellenwert als Leitmesse verteidigen kann.<br />

sportFACHANDEL: Wie lautet Ihr Fazit aus<br />

der letzten OutDoor? Wie wurde der neue<br />

Termin aus Ihrer Sicht angenommen? Wie<br />

viele Händler kamen nach Friedrichshafen?<br />

Und wie viele aus den Top-Märkten D-A-CH?<br />

Klaus Wellmann: Die vergangene<br />

Veranstaltung hat außergewöhnlich gut<br />

funktioniert. Das ist besonders erfreulich,<br />

schließlich wurde die frühere Terminierung<br />

im Vorfeld auch von einigen Marktteilnehmern<br />

kritisch eingestuft. Zur Messe<br />

selbst hat sich aber klar gezeigt, dass die<br />

Outdoor-Branche damit den bestmöglichen<br />

Zeitpunkt für die jährliche Zusammenkunft<br />

gefunden hat. Auch die Neuerung<br />

des Sonntagstarts ist die Richtige. Bedingt<br />

durch die Ferienzeit in Süddeutschland<br />

war der erste Messetag zwar etwas schwächer<br />

besucht als erwartet, dafür hat die<br />

Frequenz jedoch an den Folgetagen stark<br />

zugenommen und am Ende mit 21.412<br />

Fachbesuchern zu einem guten Ergebnis<br />

geführt. Der DACH-Anteil lag dabei bei<br />

knapp 50 Prozent. Wir freuen uns bereits<br />

auf die Jubiläumsauflage im nächsten Jahr,<br />

die unter besseren Terminvoraussetzungen<br />

stattfinden wird.<br />

Wie wurde das neue Running-Village und die<br />

anderen neuen Elemente angenommen?<br />

Stefan Reisinger: Mit den vier neuen<br />

OutDoor Plus-Bereichen, Lifestyle<br />

Collection, HangOut, Water Sports und<br />

Running ist es uns gelungen, Outdoor als<br />

Thema noch umfassender darzustellen<br />

und vor allem auf der Besucherseite neue<br />

Zielgruppen zu erreichen. Gerade mit dem<br />

Running-Vil lage haben wir ins Schwarze<br />

getroffen. Die Präsentation des Themas auf<br />

der Messe, das große Angebot der Aussteller<br />

und das positive Feedback der<br />

Besucher schafft tolle Synergien und zeigt,<br />

wie viel Dynamik in der Running-Branche<br />

steckt. Der neu gelaunchte Run&Trail-<br />

Summit mit Top-Händlern, Industrie- und<br />

Medienvertretern war ein voller Erfolg.<br />

Gibt es Segmente, die Sie demnächst vielleicht<br />

ebenfalls integrieren wollen?<br />

Stefan Reisinger: Zunächst einmal wollen<br />

wir die neuen Bereich weiter ausbauen.<br />

Unabhängig davon prüfen wir ständig,<br />

welche weiteren Segmente und Aktivitäten<br />

die OutDoor sinnvoll abrunden könnten.<br />

Die EOG hat eine erneute Überprüfung der<br />

Messe angekündigt. Sehen Sie sich für einen<br />

etwaigen Wettbewerb gewappnet?<br />

Klaus Wellmann: Wir stehen im Out-<br />

Door-Wettbewerb vor herausfordernden<br />

Zeiten und erarbeiten gemeinsam mit der<br />

Branche neue Visionen und Konzepte.<br />

Wir sind optimistisch, dass die OutDoor-<br />

Wurzeln auch in stürmischen Zeiten stark<br />

verankert sind. Außerdem gießen wir diese<br />

Wurzeln regelmäßig mit neuen Impulsen<br />

für die OutDoor-Messe. Die EOG räumt<br />

dem Messe-Team in Friedrichshafen gute<br />

Chancen ein, das neu zu bestimmende<br />

Messeformat mit uns als Partner weiter<br />

durchzuführen.<br />

Was muss getan werden, um Händler für<br />

eine Messe zu begeistern?<br />

Stefan Reisinger: Wir räumen dem Thema<br />

Kundennähe höchste Priorität ein und arbeiten<br />

kontinuierlich daran, die OutDoor so<br />

auszurichten, dass sie auch den Bedürfnissen<br />

des globalen Handels gerecht wird. Das<br />

beginnt bei der Dialogführung und reicht<br />

über die Programmzusammenstellung bis<br />

hin zur Servicebereitschaft. Nach vorne<br />

geblickt bedeutet dies, dass wir gerade auch<br />

für den Handel bei den Themen Erreichbarkeit<br />

und Unterbringung Lösungen<br />

schaffen und weitere Maßnahmen zur<br />

Kostenoptimierung bieten werden.“<br />

JACK WOLFSKIN<br />

Finanzielle Restrukturierung<br />

erfolgreich<br />

Schuldenreduzierung und gestärkte Liquidität: Der Idsteiner Outdoor-Dino Jack Wolfskin geht mit viel Optimismus<br />

aus den Gesprächen mit Gläubigern, aus denen ein Konsortium verschiedener Investmentbanken als neuer Eigentümer<br />

hervorgeht. Dafür erhält das Unternehmen einen Schuldenschnitt in Höhe von 255 Mio. Euro und reduziert<br />

seine Verbindlichkeiten auf 1<strong>10</strong> Mio. Euro bei verlängerten Laufzeiten bis 2022. Gleichzeitig stellen seine Kreditgeber<br />

Jack Wolfskin 25 Mio. Euro in Form eines erstrangigen Gesellschafterdarlehens zur Verfügung und stärken damit<br />

nachhaltig die Liquidität des Unternehmens. „Damit wurde die fi nanzielle Restrukturierung von Jack Wolfskin erfolgreich<br />

abgeschlossen“, so Melody Harris-Jensbach, CEO von Jack Wolfskin. „Das Unternehmen verfügt nun über eine<br />

solide Basis und das erforderliche Kapital, um sein Geschäft weiter auszubauen. Hinzu kommt ein erfreulicher Verlauf<br />

in unserem operativen Geschäft. Nach einem positiven Geschäftsverlauf entsprechend unserer Planungen sehen wir<br />

langsam wieder Wachstum in der DACH-Region als unserem traditionellen Kernmarkt sowie in unseren Fokusmärkten.<br />

Dieser Trend erhält durch ein hohes Orderaufkommen für unsere Herbst-/Winterkollektion <strong>2017</strong> und positive<br />

Rückmeldung unserer Kunden zu unseren neuen Produktentwicklungen zusätzlichen Rückenwind. “


8 | INDUSTRIE | Outdoor <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Azubi-Rundgang<br />

Michelin gibt<br />

weiter Gas<br />

Sohlen-Newcomer Michelin<br />

freut sich über zusätzliche<br />

Kunden: Boreal, Viking und<br />

Wild Country nutzen ab sofort<br />

ebenfalls das Know-how des<br />

Reifenprofis. „Daneben haben<br />

wir unsere Zusammenarbeit<br />

mit bestehenden Partnern<br />

wie Mammut, Garmont<br />

und Millet ausgebaut“,<br />

erklärt Chiara Carozzi,<br />

Marketing & Communication<br />

Manager bei JVI für Michelin<br />

Technical Soles, gegenüber<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong>.<br />

Lowa gewinnt<br />

German Brand Award<br />

„Wo warst Du mit Deinen Lowa<br />

Schuhen?“ – Unter diesem<br />

Motto launchte das Outdoor-<br />

Unternehmen sein soziales<br />

Netzwer k Lowa Footprints.<br />

Beim German Brand Award in<br />

Berlin wurde die App nun mit<br />

dem Preis „Winner“<br />

im Bereich „Brand Apps“<br />

ausgezeichnet.<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.com<br />

APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />

Gern gesehen: Auch in diesem Jahr<br />

nutzten wieder junge Verkäufer,<br />

Verkäuferinnen und Azubis die<br />

OutDoor, um Informationen und<br />

Eindrücke aus erster Hand zu<br />

bekommen. Hier erklärt Sonja<br />

Zajonz von Sympatex etwa<br />

20 Azubis die neuesten Ansätze des<br />

Membran- und Laminatherstellers.<br />

ATTRAKTIV FÜR DEN HANDEL<br />

Tecnica zeigt anpassbaren<br />

Trekkingschuh<br />

Die italienische Schuhschmiede Tecnica hat auf<br />

der OutDoor den ersten anatomisch anpassbaren<br />

Trekkingschuh präsentiert. In nur 20 Minuten kann<br />

der Schuh vom Fachhändler individuell auf jeden<br />

Fuß angepasst und maßgeschneidert werden. Der<br />

bei Skischuhen immer populärer werdende und für<br />

Fachhändler äußerst lukrative Ansatz wird somit<br />

nun auch für die Sommersaison zum Trend.<br />

Möglich macht dies die C.A.S (Custom Adaptive<br />

Shape) Technologie, die Tecnica für Skischuhe entwickelte<br />

und nun erstmals im Outdoorbereich einführt.<br />

C.A.S nutzt thermo-formbares Material an den für<br />

Halt und Komfort wichtigen Stellen wie der Ferse,<br />

der Fußinnenseite und am Knöchel. Außerdem sorgt<br />

ein vollflächig thermo-formbares Fußbett für Halt<br />

und Unterstützung des Fußgewölbes. Die Anpassung<br />

direkt beim Fachhändler mit speziell entwickelten<br />

Geräten vorgenommen: Schuh und Fußbett werden<br />

nacheinander erwärmt und formen sich anschließend<br />

durch Kompression direkt um den Fuß. Danach<br />

kühlt der Schuh ab und hält seine Form.<br />

Die beiden Modelle Forge und Forge S werden ab<br />

Februar 2018 exklusiv bei ausgewählten Händlern<br />

erhältlich sein. Händler, die den Vorteil einer<br />

individuellen Schuhanpassung anbieten möchten,<br />

können den speziellen C.A.S. Thermo-Koffer nutzen.<br />

Das kompakte Gerät<br />

lässt sich schnell und<br />

einfach im Laden<br />

transportieren und an<br />

verschiedenen Stellen<br />

einsetzen. Für Händler,<br />

die bereits das Tecnica<br />

C.A.S. Skischuh Cuff-<br />

Heizsystem haben,<br />

wird es eine günstigere<br />

Variante des Thermo-<br />

Koffers ohne das<br />

Heizelement geben.<br />

„RUN LIKE YOU RIDE“<br />

Trailrunning & Mountain<br />

Bike aus einem Guss<br />

Terrex, die Outdoor-Brand von Adidas, und Reifenhersteller<br />

Continental haben auf der OutDoor<br />

ihr neuestes Kooperationsprojekt vorgestellt. In<br />

mehrmonatiger Zusammenarbeit der jeweiligen<br />

Produktspezialisten wurden ein Trailrunningschuh<br />

und ein Mountainbikereifen mit exakt identischem<br />

Profil entwickelt: der Terrex CMTK für Trailrunner<br />

und der Mountain King III für Mountainbiker. Das<br />

Ziel: Mithilfe des Know-hows der jeweils anderen<br />

Sparte den optimalen Grip auf fast allen Terrains<br />

der Welt zu bieten. Eigens für den Launch der<br />

Kooperation im Rahmen der OutDoor stand sowohl<br />

ein Trailrunning- Parcours als auch eine MTB-Strecke<br />

bereit und die beiden Designverantwortlichen<br />

Christian Zwinger und Sebastian Moos standen<br />

für Erklärungen und Fragen zur Verfügung.<br />

GEWINNSPIEL MIT<br />

„RUNDUM-SORGLOS-PAKET“<br />

Hanwag lädt zur<br />

Alpine Experience<br />

Einmal im Leben aus eigener Kraft auf den<br />

höchsten Punkt Deutschlands – eine Erfahrung, die<br />

man gemacht haben sollte. Deshalb kann sich jetzt<br />

jeder auf einen der zwei exklusiven Plätze für die<br />

Hanwag Alpine Experience <strong>2017</strong> bewerben.<br />

Am 18. und 19. September besteigen dann vier<br />

Teams auf vier, völlig unterschiedlichen Routen<br />

den „Hanwag Hausberg“ und gleichzeitig höchsten<br />

Gipfel des Landes: die Zugspitze. Zu gewinnen gibt<br />

es das Rundum-Sorglos-Paket zur Hanwag Alpine<br />

Experience: Shuttle-Service aus München Vierkirchen<br />

– Garmisch-Partenkirchen, Hütten- und<br />

Hotelübernachtungen in Garmisch-Partenkirchen,<br />

Verpflegung, Begleitung durch die Bergführer der<br />

Bergschule Mountain Elements, Leihausrüsrütung<br />

sowie die passenden Bergschuhe, ein Paar Hanwag<br />

„Makra Combi“ Schuhe. Die Anmeldung und<br />

Bewerbung erfolgt und die Internetseite des<br />

bayerischen Traditionsschusters und ist bis zum<br />

<strong>10</strong>. August <strong>2017</strong> möglich. Die Gewinner werden<br />

ausgelost und im Anschluss benachrichtigt.<br />

© SPORTFACHHANDEL


Eco-Shell<br />

PFC-freie<br />

Imprägnierung<br />

Fjällrävens Hardshell.<br />

Wasserdicht, atmungsaktiv<br />

und nachhaltig.<br />

Keb Eco-Shell Jacket<br />

Forever Nature<br />

hier draussen wartet die Natur auf dich. Und die kann manchmal<br />

ziemlich nass sein. Unsere Eco-Shell-Jacken halten Naturliebhaber<br />

bereits seit über fünf Jahren trocken. Wir entwickeln Produkte, die<br />

die Zeit überdauern.<br />

Unsere Reise bei Fjällräven begann vor vielen Jahren als utopische<br />

Idee in einem Notizbuch. Heute ist unser komplett recycelbares Shell-<br />

Material mit fluorcarbonfreier Imprägnierung überall auf der Welt im<br />

Einsatz. Die Keb Eco-Shell Jacket ist ganz auf das Wesentliche fokussiert.<br />

Wasserdicht, atmungsaktiv und nachhaltig. Keine Jacke hält ein<br />

Leben lang. Doch mit ihrem zeitlosen und funktionalen Design,<br />

langlebigen Materialien und der richtigen Pflege wird dich diese Jacke<br />

viele Jahre lang trocken halten.<br />

www.fjallraven.de


<strong>10</strong> | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

GORE-TEX<br />

Bei der Qualität werden wir<br />

keine Abstriche machen“<br />

Von verschiedenen Seiten ist der Marktführer bei Wetterschutz, Membranen & Co. hinsichtlich der<br />

Umweltverträglichkeit seiner Produkte unter Druck geraten. <strong>sportFACHHANDEL</strong> sprach mit Gore-Tex-<br />

Nachhaltigkeitschef Bernhard Kiel über den aktuellen Stand der Diskussion sowie Pläne, Ziele und Zwänge<br />

des Zulieferers, dessen Produkte für die gesamte Sport- und Outdoorbranche bedeutend sind.<br />

Interview: Andreas Mayer<br />

Je länger ein<br />

Produkt<br />

getragen wird, desto<br />

besser ist das für<br />

die Umwelt.«<br />

Bernhard Kiel<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Bernhard Kiehl, wie ist denn<br />

der aktuelle Stand in der PFC-Frage?<br />

Bernhard Kiehl: Wir haben im Februar diesen<br />

Jahres spezifische Ziele veröffentlicht, wann<br />

sämtliche ökologisch bedenkliche PFC aus unseren<br />

Consumer Produkten entfernt werden. Dazu haben<br />

wir ein Innovationsprogramm gestartet mit dem<br />

Ziel, unsere Laminate für rund 85 Prozent der<br />

Endprodukte bis 2020 und den Rest bis 2023 umzustellen.<br />

Das gilt sowohl für die Ausrüstung, also die<br />

DWR, als auch die Membran.<br />

Um dieses sehr ambitionierte Ziel zu erreichen,<br />

müssen wir natürlich mehrere Entwicklungspfade<br />

parallel vorantreiben. Der erste Schritt ist, dass<br />

wir bereits für den Herbst/Winter 2018 eine neue<br />

Ausrüstung anbieten, deren DWR komplett frei von<br />

ökologisch bedenklichen PFC ist. Diese Produkte<br />

sind für den alltäglichen Gebrauch eines normalen<br />

Konsumenten gedacht, zum Beispiel für Tages-<br />

Wanderungen oder Alpin-Skifahren mit dem<br />

Lift. Es ist ja immer die Kombination aus Wasserdichtigkeit,<br />

Atmungsaktivität, Leichtigkeit und<br />

Robustheit, die passen muss. Wichtig ist uns,<br />

dass alles, was wir auf den Markt bringen, die<br />

gewohnte Gore-Tex- Qualität hat, sprich<br />

„Guaranteed to keep you dry“ ist. Gerade<br />

bei der Qualität werden wir keine Abstriche<br />

machen, die Produkte müssen<br />

immer „fit for use“ sein.<br />

Was verstehen Sie unter ökologisch<br />

bedenklichen PFCs? Gibt es demnach<br />

aus ökologisch unbedenkliche?<br />

Was ja für Verwirrung im Markt<br />

gesorgt hat, ist, dass die Gruppe<br />

der PFCs häufig als Ganzes<br />

diskutiert wird. Die Gruppe der<br />

PFCs besteht aber aus hunderten<br />

verschiedenen Substanzen,<br />

die alle ganz unterschiedliche<br />

Eigenschaften haben. Manche<br />

sind harmlos für den Träger und<br />

für die Gesellschaft sehr nützlich, aber es gibt eben<br />

auch Stoffe, die in der Umwelt mobil sind und in<br />

entfernte Gegenden oder Gewässer getragen<br />

werden können. Substanzen mit dieser besorgniserregenden<br />

Eigenschaft haben wir gemeinsam<br />

mit Greenpeace als „ökologisch bedenkliche“ PFCs<br />

definiert, die wir schrittweise eliminieren werden.<br />

Damit schaffen wir Klarheit im Markt, welche<br />

Substanzen für künftige Produktentwicklungen<br />

vermieden und welche verwendet werden sollten.<br />

Wie haben Partner und Zulieferer bisher reagiert?<br />

Wir haben direkt nachdem wir die Ziele veröffentlich<br />

haben, sehr schnell sehr positive Reaktionen<br />

bekommen. Jeder in der Branche hat diese Unsicherheit<br />

gespürt: Um welche PFCs handelt es<br />

sich? Was wird genau erwartet? Hier haben wir<br />

Orientierung gegeben: Wir haben klare Ziele<br />

gesetzt und einen Fahrplan veröffentlicht, wie wir<br />

diese erreichen möchten. Damit haben wir unseren<br />

Partnern eine Roadmap geliefert, wie unsere zu<br />

ihren Vorstellungen passen könnten. Unser<br />

gemeinsames Ziel ist, Outdoor-Produkte mit der<br />

optimalen Kombination aus hoher technischer<br />

Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit anzubieten.<br />

Hundert Prozent PFC-frei war auf der vergangenen<br />

OutDoor an vielen Ständen sichtbar. Wie beurteilen<br />

Sie die Schritte der Konkurrenz? Man muss anerkennen,<br />

dass es verschiedene Lösungen für<br />

verschiedene Endanwendungen geben wird. Wir<br />

glauben, dass wir mit die schnellstmögliche Lösung<br />

für die Endanwendungen anbieten, die besonders<br />

fordernd sind. Wichtig zu wissen ist, dass das Membranmaterial<br />

PTFE selbst nicht zu den ökologisch<br />

bedenklichen PFCs gehört. Derzeit braucht es aber<br />

für die Herstellung von PTFE noch ökologisch<br />

bedenkliche PFCs. Das werden wir künftig ebenfalls<br />

ändern. Nach unserem derzeitigen technischen<br />

Verständnis ist PTFE aufgrund seiner einzigartigen<br />

Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit für viele, aber<br />

insbesondere für anspruchsvolle Endanwendun-<br />

© SPORTFACHHANDEL


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />

Nachhaltigkeit | TITEL | 11<br />

gen, die bevorzugte Wahl. Durch seine Langlebigkeit<br />

hebt sich PTFE vor allem unter ökologischen<br />

Gesichtspunkten ab: Je länger ein Produkt getragen<br />

wird, desto besser ist das für die Umwelt<br />

Es bleibt also bei „Guaranteed to keep you dry“ –<br />

darunter wird es kein Gore-Tex geben? Die Konsumenten<br />

kaufen Gore-Tex-Bekleidung, weil sie der<br />

Marke vertrauen. Das heißt, sie vertrauen darauf,<br />

ein Produkt zu kaufen, das auch funktioniert. Und<br />

zwar dauerhaft. Wir haben Studien durchgeführt,<br />

die zeigen, dass wenn eine Maßnahme dazu führt,<br />

dass Bekleidung kürzer getragen wird oder sehr viel<br />

häufiger nachimprägniert werden muss, de facto<br />

kein Umweltvorteil eintritt. Ein dauerhaft funktionierendes<br />

Produkt ist eben auch für die Umwelt das<br />

bessere Produkt. Insofern stellt sich dieser Konflikt<br />

für uns eigentlich gar nicht als Konflikt dar. Wir<br />

sind in einer bevorzugten Position, genau beides<br />

liefern zu können. Das Qualitätsversprechen, aber<br />

auch den Umweltvorteil.<br />

Was ist denn Gore-Tex’ Definition von Nachhaltigkeit?<br />

Für uns gibt es klare externe Referenzpunkte,<br />

auf denen wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie<br />

aufbauen. So ist etwa die Ökobilanz ein weltweit<br />

standardisiertes Instrument, um den Umwelteinfluss<br />

eines Produktes zu messen. Es wird nicht nur<br />

von uns, sondern auch von Gesetzgebern, Wissenschaftlern<br />

und NGOs genutzt. Wir machen Ökobilanz-Studien<br />

schon seit über 20 Jahren. Sie helfen<br />

einem, zu verstehen, wo der Umwelteinfluss entlang<br />

des Lebenszyklus stattfindet: bei der Rohmaterialgewinnung,<br />

bei der Produktion, oder tritt der<br />

Hauptumwelteinfluss auf, wenn der Konsument die<br />

Jacke wäscht oder wenn sie am Ende entsorgt wird?<br />

An der Ökobilanz kann man auch ablesen, wie verschiedene<br />

Umweltgüter geschützt werden können.<br />

Wir wollen uns zum Beispiel um den Wasser- und<br />

Ressourcenverbrauch kümmern sowie die Emission<br />

von Treibhausgasen minimieren. Und während<br />

manche Umweltziele im Gleichklang zu erreichen<br />

sind, ist das bei diesen nicht der Fall. Wenn ich<br />

beispielsweise eine Kläranlage abschalte, kann ich<br />

Strom sparen und den Ausstoß an Treibhausgasen<br />

optimieren. Aber jeder wird verstehen, dass dies<br />

natürlich trotzdem keine gute Umweltmaßnahme<br />

ist. Ich muss das Umweltgut Wasser und das<br />

Umweltgut Atmosphäre also gleichermaßen im<br />

Auge behalten, um vernünftige Entscheidungen zu<br />

treffen. Die Ökobilanz hilft dabei, weil sie die Dinge<br />

ganzheitlich betrachtet.<br />

Ein anderer Referenzpunkt für unser Handeln ist<br />

der Higg-Index, der von einer breiten Allianz aus<br />

Unternehmen, Behörden, Wissenschaftlern und<br />

NGOs entwickelt wurde. Der Index ist ein Werkzeug<br />

mit dem Unternehmen die umfassenden ökologischen<br />

und sozialen Auswirkungen ihrer Produkte<br />

verbessern können. Die Idee dahinter ist, dass alle<br />

Marktteilnehmer eine einheitliche Messmethode<br />

Per YouTube erklärt Gore-Tex seinen Nachhaltigkeitsansatz: Per Ökobilanz wird der gesamte<br />

Produktions-, Nutzungs- und Entsorgungsprozess analysiert.<br />

anwenden und dadurch Ergebnisse vergleichbar<br />

machen. So soll ein positiver Wettbewerb ausgelöst<br />

werden, um die negativen Auswirkungen in<br />

der Wertschöpfungskette zu verringern und die<br />

Nachhaltigkeit der Produktion und der Produkte zu<br />

verbessern.<br />

Thema Kommunikation zum Endverbraucher:<br />

Welche Rolle spielt dabei der Handel für Sie? Eine<br />

absolut wichtige. Wir haben zwar zum Beispiel<br />

unsere Website und diverse Social Media-Kanäle,<br />

auf denen wir ja auch über die Ökobilanz und über<br />

die richtige Pflege der Produkte reden, aber das<br />

reicht nicht aus. Der Fachhändler genießt hohes<br />

Vertrauen beim Endverbraucher, also brauchen<br />

wir ihn, um den Konsumenten mit in das Thema<br />

einzubeziehen. Letztendlich trifft der Konsument<br />

die Entscheidung, was er kauft, wie er das Produkt<br />

pflegt, reparieren lässt und wie lange die Jacke<br />

benutzt wird. Für die Ökobilanz sind das also sehr<br />

einflussreiche Entscheidungen, und wenn der<br />

Konsument darüber nichts weiß, dann kommen wir<br />

als Anbieter auch nicht weiter. Der Händler ist da<br />

der Vermittler, der mit seiner Glaubwürdigkeit die<br />

Informationen zur Verfügung stellen kann, so dass<br />

wir alle gemeinsam die Nachhaltigkeit nach vorne<br />

treiben können.<br />

Angenommen wir hätten bereits 2023 und ihr hättet<br />

alle Ziele erreicht – wie würden Sie den Slogan<br />

„Guaranteed to keep you dry“ anpassen? „Guaranteed<br />

to keep you dry – and green“? Nein, gar nicht.<br />

Wir wollen dahinkommen, dass Vertrauen in die<br />

Marke der Kern ist, warum unsere Produkte gekauft<br />

werden. Für jede Endanwendung das richtige<br />

Produkt, das genau das leistet, was es verspricht. Zu<br />

diesem Vertrauen gehören natürlich auch Umweltschutz<br />

und soziale Gerechtigkeit. Das ist einfach<br />

Teil der Gore-Tex-Marke. Deshalb glaube ich nicht,<br />

dass wir den Slogan ändern werden.


12 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

SYMPATEX<br />

„ Wir übernehmen auch<br />

emotional Mitverantwortung<br />

für das Endprodukt“<br />

Wie nachhaltig agieren die Ausrüster auf Herstellerseite wirklich? <strong>sportFACHHANDEL</strong> ging der spannenden<br />

Frage nach und unterhielt sich mit Sympatex CEO Rüdiger Fox und Verkaufsleiter Harald Matuszewski. Klar<br />

ist, dass es auf dieser Ebene Hürden zu überwinden gilt, das Ergebnis jedoch den Aufwand lohnt!<br />

Interview: Nicolas Kellner<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Meine Herren, was bedeutet<br />

Nachhaltigkeit im „Backend“?<br />

Rüdiger Fox: Um dies zu beantworten, würde ich<br />

gerne mit ein oder zwei philosophischen Überlegungen<br />

einsteigen. Die Frage nach Nachhaltigkeit<br />

ähnelt der Frage danach, wie erreicht man Happiness.<br />

Es gibt aus meiner Sicht dazu zwei Grundaspekte,<br />

die man betrachten muss: Das eine sind<br />

faktische Hygienefaktoren. Es gibt Dinge, die man<br />

einfach nicht machen darf, denn die Schäden, die<br />

daraus entstehen, sind unwiederbringlich. Es fängt<br />

bei der PFC-Problematik an und schließt sämtliche<br />

Giftstoffe usw. ein. Hier müssen wir endlich<br />

begreifen, dass wir dies auch unseren Kindern aus<br />

Verantwortung schuldig sind, unabhängig von<br />

jeder Performance-Diskussion.<br />

Wir gehen allerdings noch einen Schritt weiter<br />

in punkto Nachhaltigkeit indem wir uns fragen,<br />

wie man den Kreislauf so weit schließen kann,<br />

dass auch kein kumulierter Schaden mehr für<br />

die Gesellschaft entstehen kann – beispielsweise<br />

durch Abfallberge, Entsorgungsprobleme oder den<br />

Beitrag zur globalen Erwärmung. Und der nächste<br />

Level lautet für uns: Was können wir unternehmen,<br />

um Kollateralschäden, die schon da sind, wieder<br />

abzubauen. Hieraus entstand unter anderem<br />

unsere Strategie, intensiv Recyclingmaterialien als<br />

Rohstoff einzusetzen.<br />

Diesen Ansatz haben wir auch bei der Schuhkollektion<br />

gewählt, die Vaude im Frühjahr Sommer<br />

2018 auf den Markt bringen wird. Somit ging es<br />

zum einen darum, absolut keine PFC mehr in den<br />

Außenmaterialien zu verwenden und gleichzeitig<br />

einen möglichst hohen Recyclinganteil zu realisieren.<br />

Hierbei haben wir uns intensiv mit dem<br />

Kunden ausgetauscht und gemeinsam gefragt: Wer<br />

© SYMPATEX


Nachhaltigkeit | TITEL | 13<br />

<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />

hat welche Erfahrungen und wie können wir diese<br />

bestmöglich gemeinsam nutzen?<br />

Wie kam es zu der Zusammenarbeit? Wer kam auf<br />

wen zu?<br />

Fox: Wir nennen diese Form der Zusammenarbeit<br />

„Sympathy Lab“, bei der wir uns mit unseren<br />

Kunden noch stärker im Dialog austauschen. Wir<br />

pflegen traditionell eine gute Beziehung zu unseren<br />

Kunden, so auch im Fall Vaude. Jetzt haben wir versucht,<br />

auf ein neues Level zu kommen, indem wir<br />

uns gefragt haben, was man ökologisch zusätzlich<br />

beschleunigen und gemeinsam verbessern kann.<br />

Harald Matuszewski: Vaude agiert natürlich<br />

schon seit Jahren aus der eigenen Green-Shape-<br />

Strategie heraus, die sie ja intensiv leben. Und der<br />

hohe ökologische Anspruch, den sie als Marke<br />

verfolgen, sollte jetzt auch auf den Schuh heruntergebrochen<br />

werden. Für uns war dies der Ansporn,<br />

noch mehr als bisher zu leisten und zu unterstützen.<br />

Somit haben wir gemeinsam – neben der zu <strong>10</strong>0<br />

Prozent recycelten und CO2-neutralen Membran –<br />

einen nachhaltigen Gesamtcocktail für den Schuh<br />

entwickelt, der jetzt erstmals zum Tragen kommt.<br />

Zu Vaude gab es bereits eine innige Beziehung. Ist<br />

es schwierig, weitere Hersteller dazu zu gewinnen,<br />

mehr in Sachen Nachhaltigkeit zu wagen?<br />

Fox: Es ist in der Tat komplexer, solche Gespräche<br />

zu beginnen und zu führen als man denkt, weil<br />

wir traditionell in einem bestimmten Lieferantenketten-Denken<br />

erzogen sind. Es gibt Lieferanten,<br />

Unterlieferanten, darüber die Marke und am Ende<br />

den Endverbraucher als Kunden. Um wirkliche<br />

Fortschritte zu machen, müssen beide Seiten verstehen,<br />

dass das so nicht mehr hilfreich ist. Viele tolle<br />

Bekleidung wird designed oder gefertigt und in den<br />

Handel gebracht und jeder denkt sich dann: Mal<br />

sehen, ob das erfolgreich wird. Wir versuchen im<br />

Moment, für Nachhaltigkeit das Vorgehen auf jeder<br />

Ebene zu verändern, indem wir uns auf Augenhöhe<br />

treffen und alle mit ihren Kompetenzbereichen zusammenfinden<br />

- also mit der Möglichkeit, das jeder<br />

Partner seine Ideen einbringt, um bei der Lösungssuche<br />

zu helfen.<br />

Wir übernehmen dadurch auch emotional Mitverantwortung<br />

für das Endprodukt, was eben nicht nur<br />

die Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität anbelangt,<br />

sondern auch, indem wir sagen: Wir wollen<br />

zukünftig mit unserer Ingredient Brand nur noch<br />

in Produkten vertreten sein, die auch im gesamten<br />

Endprodukt einem hohen Anspruch an Nachhaltigkeit<br />

genügt.<br />

In diesem Geist haben wir eben auch unser neues<br />

Leuchtturmprojekt, die „Outdoorjacke 4.0“ entwickelt,<br />

bei der wir sogar den Endkunden bei der<br />

Konzeption bereits mit einbezogen haben – als<br />

Beispiel, wie dies zukünftig funktionieren kann.<br />

Schiebt die Nachhaltigkeitsstrategie bei<br />

Sympatex an: CEO Rüdiger Fox.<br />

Matuszewski: Wir möchten ja auch nicht unsere<br />

recycelte Membran in Produkte geben, wo sie keinen<br />

nachvollziehbaren nachhaltigen Gesamteffekt<br />

erzielt. Daher haben wir gemeinsam das gesamte<br />

Produkt, also den Schuh, dahingehend entwickelt.<br />

Und gemeinsam haben wir am Ende viel mehr<br />

erreicht als ich erwartet habe. Das größte Problem<br />

ist, dass einige Marktpartner Angst vor erhöhten<br />

Preisen haben, wenn sie grüner und nachhaltiger<br />

werden. Das Argument lautet: Es darf nicht teurer<br />

werden für den Endverbraucher. Damit spricht man<br />

ihm allerdings schon von vorne herein den Willen<br />

ab, etwas im Sinne von Nachhaltigkeit zu tun und<br />

dafür auch mehr Geld auszugeben.<br />

Fox: Intern ist unser Ziel, kostenneutrale Nachhaltigkeit<br />

zu forcieren: Wenn ich alte Flaschen aus<br />

dem Abfall-Kreislauf ziehe und daraus wieder neue<br />

Rohstoffe herstelle, dann kann das letztendlich<br />

langfristig nicht teurer sein. Ich denke, wir befinden<br />

uns aktuell in einer Übergangsphase, in der es<br />

nur für eine kurze Zeit und in beschränktem Maße<br />

darauf ankommt, wer welche Kosten trägt. Für uns<br />

ist auch jetzt der Punkt gekommen, bei dem wir<br />

ein bisschen radikaler geworden sind. Dort, wo wir<br />

unsererseits ein komplett nachhaltig durchdachtes<br />

Material anbieten können, erwarten wir von unseren<br />

Kunden auch, dass sie als Abnehmer diesen<br />

Weg mitlaufen. Wir haben durchaus Anfragen<br />

von Kunden, die wollen unsere recycelte Membran<br />

haben und so tun, als ob sie damit schon „grün“<br />

sind und am Gesamtprodukt nichts mehr zu ändern<br />

brauchen. Wir sagen inzwischen: Das ist weder<br />

eine glaubwürdige Story noch bringt es nachhaltig<br />

etwas. Daher haben wir den Titel „Sympathy Lab“<br />

gewählt, um es gemeinsam mit unseren Kunden zu<br />

schaffen, diesen Bereich auf einen neuen Level zu<br />

bringen.<br />

Gibt es schon weitere Projekte, die spruchreif sind?<br />

Fox: Ich kann noch keine Namen nennen, aber<br />

wir haben tatsächlich rund 25 neue und intensive<br />

Gespräche alleine aus den vergangenen sechs<br />

Monaten, in denen wir diese Strategie verfolgt<br />

haben. Und ich glaube, das liegt nicht daran,<br />

dass wir einen so guten Vertrieb haben, son- >>><br />

Weiß, wie der Handel mitspielt:<br />

VKL Harald Matuszewski.<br />

Wir versuchen im<br />

Moment, für<br />

Nachhaltigkeit das<br />

Vorgehen auf jeder Ebene<br />

zu verändern.«<br />

Rüdiger Fox<br />

Das größte Problem<br />

ist, dass einige<br />

Marktpartner Angst vor<br />

erhöhten Preisen haben.<br />

Damit spricht man dem<br />

Endverbrauer allerdings<br />

schon von vorne herein<br />

den Willen ab, etwas im<br />

Sinne von Nachhaltigkeit zu<br />

tun und dafür auch mehr<br />

Geld auszugeben.«<br />

Harald Matuszewski


14 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

einflusst, versuche ich auf jeden Fall zu verändern.<br />

Viele sind sicher noch weit weg davon, man beginnt<br />

aber, darüber nachzudenken. Und ich bin sicher, so<br />

wie Vaude dieses Projekt jetzt hingestellt hat, ist das<br />

ein richtiger und wichtiger Anstoß für andere.<br />

Wasser- und winddicht –<br />

und trotzdem ökologisch:<br />

Trekkingschuh Skarvan<br />

von Vaude.<br />

Wo Sympatex draufsteht,<br />

soll die bestmögliche Öko-<br />

Performance inklusive sein.<br />

dern weil wir immer mehr wahrnehmen, in welcher<br />

Geschwindigkeit sich dieser Markt zu verändern<br />

beginnt. Ich glaube, die Branche beginnt langsam<br />

zu begreifen, dass derjenige, der jetzt nicht ernsthaft<br />

anfängt über Nachhaltigkeit nachzudenken,<br />

mit seiner Kollektion in den nächsten Jahren abgehängt<br />

werden wird. Wer in naher Zukunft keine<br />

glaubwürdige Lösung anbietet, der wird bald nicht<br />

mehr allzuviel verkaufen können. Deswegen war es<br />

sehr erfreulich, einen Kunden zu haben, der erneut<br />

Pionierarbeit gemacht hat.<br />

Matuszewski: Ich glaube, die Bereitschaft steigt<br />

jetzt. Viele haben sich noch bis vor kurzem hinter<br />

dem Argument versteckt, man könne ja sowieso<br />

durch die vielen unterschiedlichen Komponenten<br />

wie beispielsweise Sohlen, Kleber, Dekorationen<br />

kein vollständig grünes Produkt erstellen. Das<br />

ändert sich nun. Bislang hat jeder ein bisschen da<br />

und ein wenig dort getüftelt, jetzt bietet sich aber<br />

eine Gesamtlösung an. Für den Schuhbereich<br />

bedeutet das ein großes<br />

Umdenken, indem die<br />

Hersteller sagen: All das,<br />

was meine Performance<br />

nicht unvertretbar be-<br />

Wie wird der Handel letztendlich miteinbezogen, wie<br />

kann er oder soll er argumentieren?<br />

Fox: Sicherlich besteht im Bereich Nachhaltigkeit<br />

noch hoher Schulungsbedarf, damit der Handel die<br />

Detailaspekte den Kunden korrekt erklären kann.<br />

Hier wird es auch unterschiedliche Wege geben<br />

und man sollte keine der Marken kritisieren, die<br />

nicht nur einen hohen Qualitätsstandard, sondern<br />

auch einen hohen und glaubwürdigen ökologischen<br />

Anspruch an sich selbst haben.<br />

Ich kritisiere nur Marken, die versuchen, dem<br />

Endverbraucher Nachhaltigkeit lediglich vorzugaukeln.<br />

Wir werden daher künftig nicht Sympatex<br />

in den Vordergrund stellen und als Marke in den<br />

Vordergrund drängen wollen. Wir sagen aber, wenn<br />

der gesamte Markt sich in diese Richtung entwickelt,<br />

dann haben wir erprobte Lösungen. Diese<br />

werden wir jedoch nicht monopolisieren, sondern<br />

weiterhin offen zeigen und benennen, damit der<br />

Fortschritt möglichst schnell industrieweit erreicht<br />

werden kann.<br />

Matuszewski: Natürlich hilft es uns allen, dass<br />

der Vaude-Schuh es schon mal auf diese Messe<br />

geschafft hat. Jetzt muss er natürlich auch in die<br />

Handelsregale und an die Füße der Endverbraucher<br />

kommen. Dazu wird es im nächsten Frühjahr<br />

eine Schulungstournee geben, bei der es Verkaufsunterstützung<br />

an jedem Punkt gibt und speziell<br />

trainierte Leute ihr Wissen um unsere grüne<br />

Membran weitergeben. Das passiert mit unserem<br />

Kooperationspartner Vaude zusammen, wir werden<br />

Schaufensteraktionen machen und versuchen, mit<br />

den neuen Schuhen eine hohe Aufmerksamkeit zu<br />

erreichen.<br />

Fox: Wir versuchen außerdem gerade, mit Partnern<br />

zusammen Argumente und Pakete aufzustellen,<br />

wie das Thema Nachhaltigkeit im Handel wirklich<br />

glaubwürdig und langfristig aufgestellt werden<br />

kann. Gleichzeitig positionieren wir uns so, dass<br />

der Händler und Endkunde weiß, wofür Sympatex<br />

steht und dass damit zukünftig auch das Gesamtprodukt<br />

bezüglich Nachhaltigkeit konsequent<br />

durchdacht ist. In einer spannenden Marktveränderungsphase<br />

soll Sympatex dafür künftig als Garant<br />

stehen.<br />

Meine Herren, wir bedanken uns für das<br />

Gespräch.


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />

Nachhaltigkeit | TITEL | 15<br />

INTEGRATION VON FLÜCHTLINGEN BEI VAUDE<br />

Made in Germany<br />

Kürzlich wurde Vaude mit dem baden-württembergischen Mittelstandspreis „Lea“ für vorbildliches soziales<br />

Engagement ausgezeichnet. In der Manufaktur am Stammsitz arbeiten 51 Mitarbeiter aus 19 Nationen,<br />

darunter sieben Flüchtlinge. Auch das ein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Text: Marcel Rotzoll<br />

© SFH<br />

Weil sich Vaude seit Jahren „mit viel<br />

Herzblut“ dafür engagiert, geflüchtete<br />

Menschen ins Arbeitsleben zu integrieren,<br />

wurde der Outdoorausrüster Anfang Juli mit dem<br />

baden-württembergischen Mittelstandspreis „Lea“<br />

geehrt. „Lea“ steht für Leistung, Engagement und<br />

Anerkennung. Die Angebote der Tettnanger für<br />

Flüchtlinge reichen von Bewerbertrainings über<br />

Workshops bis hin zu individueller Unterstützung<br />

bei der Wohnungssuche oder Behördengängen.<br />

Mittlerweile hat Vaude neun Geflüchtete aus sieben<br />

Ländern fest angestellt. Dabei ist das Engagement<br />

nicht nur Selbstzweck, sondern auch aus unternehmerischer<br />

Sicht eine Chance. Während der Sportfachhandel<br />

über ausbleibende oder schlecht qualifizierte<br />

Auszubildende und Schwierigkeiten bei der<br />

Mitarbeiterfindung klagt, plagen die Industrie ganz<br />

ähnliche Probleme. Für Vaude besteht mit der Integration<br />

von Flüchtlingen die Chance, neue qualifizierte<br />

Fachkräfte in Berufsbildern zu gewinnen, die<br />

in Deutschland nicht mehr ausreichend ausgebildet<br />

werden. Das ist nötig, weil die eigene Manufaktur<br />

auf Hochtouren läuft, um die Nachfrage nach<br />

Made-in-Germany-Produkte zu befriedigen.<br />

Am Rande des Green Shape Campus Ende April,<br />

Einer Schulungsreihe, mit der die Fachhandelspartner<br />

für das Thema Nachhaltigkeit geschult werden,<br />

bot sich auch die Möglichkeit, die neue Vaude-<br />

Manufaktur zu besichtigen. Denn die Produktion<br />

Made in Germany gehört letztlich in den großen<br />

Themenkomplex Nachhaltigkeit, der neben den<br />

Stichpunkten wie Materialien, Arbeitsbedingungen<br />

bei den Produzenten oder Lebenszyklus bedeutet,<br />

auch in der Produktion den eigenen Standort zu<br />

stärken. Denn je mehr Einfluss ein Lieferant letztlich<br />

auf die Produktion und Beschaffung sowie die Arbeitsbedingungen<br />

selbst nehmen kann, desto besser<br />

schneidet man im Bemühen um Nachhaltigkeit ab.<br />

Seit 20<strong>10</strong> werden Produkte des Bereiches Packs ’n<br />

Bags, der für 6 % des Unternehmensumsatzes steht,<br />

in der bereits 1980 gegründeten Vaude-Produktionsstätte<br />

in Tettnang gefertigt. Insgesamt können<br />

120.000 Taschen, darunter 51.000 Radtaschen,<br />

das Label Made in Germany tragen. Anfang des<br />

Jahres wurde die neue Vaude-Manufaktur eingeweiht.<br />

Nach dem verheerenden Brand am 27. April<br />

2015 war die Produktion zerstört. Der am 2. Januar<br />

eingeweihte Neubau bietet nun die Möglichkeit<br />

einer klimaneutralen Produktion. Insgesamt 24<br />

Radtaschen- und Sondermodelle werden in der<br />

Manufaktur gefertigt. Made in Germany bedeute<br />

derzeit noch, so Vaude-Geschäftsführerin Antje<br />

von Dewitz, dass man weniger an den Produkten<br />

verdiene. Es bedeute aber ebenso, dass man vor Ort<br />

mehr experimentieren könne, innovativer werde.<br />

Es bedeute, dass man noch emotionalere Produkte<br />

herstellen und sich gleichzeitig das positiv aufgeladene<br />

Image von Produkten Made in Germany zu<br />

Nutze machen könne – und das erfolgreich. Die<br />

Made in Germany-Produkte verzeichnen jährlich<br />

ein Wachstum von 20 %. Die 51 Mitarbeiter<br />

stammen gebürtig aus 19 Nationen. Darunter sind<br />

sieben Flüchtlinge, die laut Antje von Dewitz aus<br />

der Fertigung nicht mehr wegzudenken sind.<br />

Das Interesse an Nachhaltigkeit im Fachhandel<br />

wachste stetig. Und Antje von Dewitz ist überzeugt,<br />

dass nachhaltige Produkte dem Sportfachhandel<br />

die Möglichkeit bieten, mit Kunden noch<br />

enger in Kontakt zu kommen und beispielsweise<br />

durch Reparaturservice oder Recycling-Sammelboxen<br />

auch zu bleiben. Für Vaude selbst, ist sie<br />

überzeugt, dass die Anstrengungen zu Europas<br />

nachhaltigstem Outdoor-Ausrüster zu werden, das<br />

Unternehmen unverwechselbar und innovativ gemacht<br />

haben. Eine klassische Win-Win-Situation,<br />

von der beide Seiten profitieren. „Gerade für unsere<br />

Manufaktur ist es immer wieder schwierig, neue<br />

Mitarbeiter zu finden. Da wir mit unseren<br />

Made-in-Germany-Produkten stark wachsen und<br />

die Produktion weiter ausbauen möchten, haben<br />

wir den Versuch gestartet, mit Geflüchteten<br />

zu arbeiten, die bei uns eine Grundausbildung<br />

bekommen. Wir sind sehr gut damit gefahren“, so<br />

Vaude-Personalleiterin Miriam Schilling.


16 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

SIMONE MAYER, MAIER SPORTS<br />

„Nachhaltigkeit hat sehr<br />

viele Facetten“<br />

Für das deutsche Traditionsunternehmen Maier Sports gehören nicht nur Umweltschutz und Ressourcenschonung<br />

zum Thema Nachhaltigkeit, sondern auch nachhaltige Handels- und Mitarbeiterbeziehungen.<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Frau Mayer, Nachhaltigkeit<br />

hat sich zum Modewort entwickelt. Das Wort hat<br />

eine Vielzahl von Bedeutungen. Was antworten Sie<br />

auf die Frage: Ist Maier Sports ein nachhaltiges<br />

Unternehmen?<br />

Simone Mayer: Ja. Denn wie Sie schon sagen:<br />

Nachhaltigkeit hat sehr viele Facetten. Und ich<br />

bin davon überzeugt, dass Maier Sports auf den<br />

verschiedensten Ebenen nachhaltig agiert. Maier<br />

Sports ist zum Beispiel nachhaltig auf dem Markt<br />

vertreten. 2018 gibt es uns 80 Jahre. Wir sind also<br />

beileibe keine Eintagsfliege, sondern ein Unternehmen,<br />

das sich langfristig behauptet hat und über<br />

eine Menge Know-how und Erfahrung verfügt.<br />

Macht das Ihr Unternehmen bereits nachhaltig?<br />

Nein, das alleine sicher nicht. Aber es zeigt, dass wir<br />

sehr kontinuierlich an Produkten arbeiten, die bei<br />

den Verbrauchern ankommen und sich dort auch<br />

behaupten. Einerseits weil sie gut sind, den Bedürfnissen<br />

der Kunden entsprechen. Und weil die Qualität<br />

stimmt. Andererseits würden die Konsumenten<br />

nicht immer wieder und zum Glück auch immer<br />

öfter Produkte von Maier Sports kaufen. 80 Jahre<br />

Firmenbestehen steht für nachhaltige Beziehungen:<br />

Beziehungen nicht nur zum Handel, sondern auch<br />

zu den Produktionsstätten. Maier Sports ist ein<br />

zuverlässiger Partner, der Existenzen in Europa und<br />

Asien absichert.<br />

© MAIER SPORTS


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />

Nachhaltigkeit | TITEL | 17<br />

Mit unserem jüngsten Projekt, ab 2018 alle elastischen Outdoor-<br />

Hosen PFC-frei auszurüsten, ist ein echter Durchbruch, da wir hier<br />

von beachtlichen Stückzahlen sprechen, die den PFC-Einsatz in einer<br />

neuen Dimension reduzieren.« Simone Mayer<br />

Welche Ansätze verfolgen Sie noch? Ich würde<br />

gerne noch beim Thema Qualität bleiben. Ein<br />

Punkt, den wir bei unserer Arbeit stets als selbstverständlich<br />

vorausgesetzt hatten. Doch inzwischen<br />

haben wir entdeckt, dass dies einer besonderen Betonung<br />

bedarf. Eine freiwillige fünfjährige Garantie<br />

auf Material und Verarbeitung ist ebenso wenig<br />

selbstverständlich, wie unsere Reparaturwerkstatt,<br />

also unser eigener Nähsaal am Standort Köngen.<br />

Wir sind davon überzeugt, dass unsere Produkte es<br />

wert sind, repariert zu werden. Das ist für mich ein<br />

ganz entscheidender Nachhaltigkeitsfaktor.<br />

Dazu die Menschen: Wir haben zahlreiche Mitarbeiter,<br />

die dem Unternehmen seit vielen Jahren,<br />

ja Jahrzehnten die Treue halten. Nehmen wir<br />

meinen Geschäftsführer-Kollegen Lothar Baisch,<br />

der seit über 20 Jahren für Verlässlichkeit und<br />

Kontinuität der Marke steht. Darüber hinaus produzieren<br />

wir mit vielen langjährigen Mitarbeitern<br />

seit vielen Jahren in denselben, nämlich unseren<br />

eigenen Fabriken in der Türkei und China. In<br />

unserem Außendienst gibt es kaum Fluktuation.<br />

Damit haben unsere Partner im Handel Ansprechpartner,<br />

die sie kennen. Das ist die Grundlage für<br />

gegenseitiges Vertrauen. Auch das verstehe ich<br />

unter Nachhaltigkeit.<br />

Viele Ihrer Industrie-Kollegen trumpfen beim Thema<br />

Nachhaltigkeit sofort mit CSR-Report, Recycling,<br />

Ressourcen-Schonung, umweltfreundlicher Produktion<br />

etc. auf. Inwieweit spielen diese Nachhaltigkeits-Argumente<br />

bei Maier Sports eine Rolle?<br />

Diese gerne nach vorne gestellten Umwelt- und<br />

Sozialaspekte berücksichtigen wir natürlich auch.<br />

Schließlich sind sie Teil unseres Selbstverständnisses,<br />

möglichst umwelt- und sozialverträglich<br />

zu agieren. Unsere Mitgliedschaft in der Fairwear<br />

Foundation seit 2011, die Vorstellung der ersten<br />

PFC-frei imprägnierten Funktionsjacke 2014, die<br />

PFC-freie Ausrüstung aller elastischen Outdoor-<br />

Hosen ab 2018, ein jährlicher CSR-Report sind<br />

Punkte, mit denen selbstverständlich auch wir an<br />

die Öffentlichkeit gehen. Dabei ist unser jüngstes<br />

Projekt, ab 2018 alle elastischen Outdoor-Hosen<br />

PFC-frei auszurüsten ein echter Durchbruch. Denn<br />

damit erzielt unsere Pionierrolle auf diesem Gebiet<br />

eine spürbare Massenwirkung, da wir hier von<br />

beachtlichen Stückzahlen sprechen, die den<br />

PFC-Einsatz in einer neuen Dimension reduzieren.<br />

Eine große Zahl PFC-freier Produkte ist ja schön<br />

und gut. Funktionieren diese PFC-freien Hosen und<br />

Jacken auch? Selbstverständlich. Denn nachhaltig<br />

sind wir auch in unserer Ausrichtung, Innovationen<br />

zu entwickeln und zur Marktreife zu führen, die<br />

dem Konsumenten spürbare Vorteile bieten. Das ist<br />

ein wichtiger Teil unserer Motivation. Innovationen<br />

um ihrer selbst Willen machen keinen Sinn. Und<br />

dass wir Neuentwicklungen auf den Markt bringen,<br />

die einen fühl- und sichtbaren Nutzen haben, zeigt<br />

die große Zahl von Testsiegen und Awards, die wir<br />

gerade in den letzten Jahren eingefahren haben,<br />

darunter Plus X Awards, German Design Awards<br />

und der German Brand Award.<br />

Gehen wir recht in der Annahme, dass Sie auch in<br />

Sachen Testsiege und Awards Nachhaltigkeit<br />

anstreben? Ja (lacht), allerdings nicht vordergründig.<br />

Wir verstehen uns als Innovationstreiber.<br />

Wir haben dabei den realen Nutzen unserer Kunden<br />

im Auge, weniger den Gewinn von Auszeichnungen.<br />

Das ist eher die Folge davon.<br />

Frau Mayer, vielen Dank für das Gespräch.


18 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

BERGHAUS NACHHALTIGKEITSBEAUFTRAGTE ELAINE GARDINER<br />

„ Der Kunde muss am Ende<br />

die richtige Wahl treffen“<br />

Kundenwünsche sind der beste Grund für den britischen Outdoorhersteller Berghaus, sein Umweltschutz-<br />

Engagement weiter auszubauen. Im Fokus steht vor allem das Ziel, bis 2020 für PFC-freie Oberflächen im<br />

kompletten Bekleidungssortiment zu sorgen.<br />

Text: Astrid Schlüchter<br />

Elaine Gardiner liebt die Natur<br />

und setzt sich deswegen auch<br />

bei Berghaus intensiv für den<br />

Umweltschutz ein.<br />

Innovation Wetterschutz:<br />

die Extrem Light Paclite<br />

Jacke aus <strong>10</strong>0 Prozent<br />

wasserdichtem, und exklusiv<br />

mit Gore-Tex entwickeltem<br />

umweltfreundlichem Material.<br />

Auf der OutDoor in Friedrichshafen rückte<br />

ein Thema wieder ganz besonders in den<br />

Vordergrund: Kaum ein Unternehmen, das<br />

sich nicht mit den Bereichen Umweltschutz und<br />

Nachhaltigkeit auseinandersetzt und sich um<br />

sinnvolle Lösungen bemüht. So auch die britischen<br />

Outdoorspezialisten von Berghaus, allen voran<br />

ihre Nachhaltigkeitsbeauftragte Elaine Gardiner:<br />

„Unsere Kollektion für Sommer 2018 zeigt, dass<br />

wir weiterhin auf dem richtigen Weg sind, um der<br />

Branche in Zukunft umweltfreundliche Produkte<br />

zu bieten, das heißt, wir arbeiten mit recycelten<br />

Materialien und setzen auf das Colourkind-Verfahren,<br />

ein Verfahren zum Färben von Textilien<br />

mit deutlich geringerem Wasser- und Chemieverbrauch.<br />

20 Outfits aus der neuen Kollektion sind<br />

aus diesen umweltfreundlichen Materialien gefertigt<br />

und obendrein arbeiten wir weiterhin daran,<br />

schon bald PFC-freie Oberflächen zu garantieren.“<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt im Unternehmen<br />

ist die Mitgliedschaft in der Sustainable Apparel<br />

Coalition (SAC). Dieses Jahr nimmt Berghaus<br />

ganz frisch an einem Pilotprojekt zur Einführung<br />

des Higg Index teil. Ziel des Projekts ist es, eine<br />

einheitliche Methodik zur Erfassung von Nachhaltigkeitsdaten<br />

zu etablieren und so einen genaueren<br />

Einblick in die tatsächlichen Umweltauswirkungen<br />

der Wertschöpfungskette zu erhalten. „Über<br />

spezifische Benchmarks könnten wir nicht nur<br />

unsere eigene Nachhaltigkeitsleistung prüfen,<br />

sondern auch sehen, wo unsere Partner im Vergleich<br />

zur übrigen Branche stehen.“<br />

Klar ist aber auch, dass die komplette Textilindustrie<br />

– sei es nun im Fashion- oder Outdoorbereich<br />

– bis dato noch weit davon entfernt ist, sich<br />

mit komplett nachhaltigen und umweltfreundlichen<br />

Produkten rühmen zu können. Doch, so die<br />

Nachhaltigkeitsbeauftragte, „wir sind auf einem<br />

guten Weg, immerhin. Schließlich versuchen immer<br />

mehr Unternehmen wichtige Ressourcen, wie<br />

Wasser und Energie, bei der Produktion einzusparen.<br />

Darüber hinaus achten auch Designer immer<br />

mehr darauf, was am Ende der Produktionskette<br />

letztendlich mit einem Produkt in den Händen<br />

des Endverbrauchers passiert. Das beinhaltet auch<br />

Punkte, wie Reparaturmöglichkeiten, Haltbarkeit,<br />

Qualitätsmerkmale oder inwieweit ein Kleidungsstück<br />

recycelt werden kann.“ Immerhin, sowohl die<br />

Industrie als auch die meisten Hersteller haben den<br />

Handlungsbedarf erkannt, doch ist diese Erkenntnis<br />

auch im Handel angekommen? Sind Sportfachhändler<br />

soweit involviert, ihr Sortiment langfristig<br />

auf „grüne Produkte“ umzustellen oder immerhin<br />

zu erweitern? „Ich denke schon, dass auch im<br />

Sportfachhandel ein Wille zum Umdenken da ist.<br />

So gibt es schon bei der Order immer häufiger<br />

Rückfragen, in wie weit wir in der Kollektion auf<br />

Nachhaltigkeit achten oder zumindest Produkte<br />

im Sortiment anbieten, die zu einem Teil umweltfreundliche<br />

Aspekte erfüllen. Denn, auch wir sind<br />

uns dessen bewusst, dass der Handel eine entscheidende<br />

Rolle dabei spielen kann, wenn es darum<br />

geht, dem Konsumenten am Ende nahe zu legen,<br />

wie wichtig es heute und vor allem in Zukunft ist,<br />

sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und am<br />

Ende „ein grünes Produkt“ zu wählen.“<br />

Oft hört man auch, dass der Endverbraucher<br />

besser informiert ist als der Fachverkäufer<br />

vor Ort im Shop. Laut Gardiner müsse man hier<br />

aber ganz klar unterscheiden, so sei der Punkt<br />

Personalschulung stark von Region und Shop<br />

abhängig. Berghaus legt großen Wert darauf, den<br />

Fachhändler zum Saisonbeginn vor Ort im Shop<br />

entsprechend zu schulen. Im Fokus dabei stehen<br />

priorisierte Trainings des Verkaufspersonals<br />

inklusive Verkaufsunterstützung. „Letztendlich<br />

geht es uns darum, dass das Fachpersonal einzelne<br />

Fragen zur Kollektion nicht nur beantworten<br />

kann, sondern obendrein auch in der Lage ist, den<br />

Kunden entsprechend über unsere nachhaltigen<br />

Schritte in puncto Material und Ressourceneinsparung<br />

aufzuklären. Denn letztendlich ist es doch<br />

das, worauf es am Ende eines Verkaufsgesprächs<br />

ankommt, den Endverbraucher entsprechend für<br />

das Thema zu sensibilisieren.“


Nachhaltigkeit | TITEL | 19<br />

<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />

DEVOLD OF NORWAY<br />

Nachhaltigkeit ist das<br />

oberste Prinzip<br />

Auch der Aufbau einer Marke muss heutzutage nachhaltig erfolgen. Wie das geht und warum Devold dabei<br />

auf den Fachhandel setzt, erklärt Herbert Horelt im Gespräch mit <strong>sportFACHHANDEL</strong>.<br />

© DEVOLD<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Herr Horelt, was bedeutet<br />

Nachhaltigkeit für Sie und für Devold?<br />

Herbert Horelt: Für uns bedeutet das erst einmal<br />

die Qualität sicherzustellen, die wir versprechen,<br />

und zwar durch die gesamte Supply Chain hindurch.<br />

Wir haben mittlerweile mit dreizehn Farmen<br />

langfristige Verträge und wissen immer genau,<br />

woher und von welcher Farm die Wolle kommt und<br />

wie sie dort bearbeitet wird.<br />

Es können also von Devold <strong>10</strong>0 Prozent Merino<br />

versprochen werden ohne Zusatzstoffe? Das ist<br />

richtig, Devold bietet <strong>10</strong>0 Prozent Merino. Da ist<br />

kein Nylon-Trägerfaden drin, sondern es wird eine<br />

sehr dünne Merinofaser, 17,5 Micron, verarbeitet.<br />

Die brauchen wir für die langen Fasern, auch wenn<br />

die Kosten zwar etwas höher sind und das Verfahren<br />

etwas aufwendiger ist. Da kommt natürlich<br />

schnell die Frage der Robustheit und Haltbarkeit<br />

auf. Wir sind dabei jedoch auf dem absolut selben<br />

Niveau wie der Wettbewerb. Im Labor führen wir<br />

immer wieder Reiß- und Abriebtests durch, bei<br />

denen wir <strong>10</strong>0 Prozent auf demselben Level liegen.<br />

Die natürliche Faser hat in einem Bereich marginal<br />

schlechtere Werte: Das betrifft den natürlichen<br />

Schrumpf, weil Synthetik nicht schrumpft und sich<br />

die natürliche Faser anders verhält. Aber unsere<br />

Shirts sind alle etwas länger im Rücken, und der<br />

Schrumpf ist minimal, so dass dort überhaupt keine<br />

Gefahr besteht.<br />

Wie kann man die Preise halten, wenn man<br />

nachhaltig agiert? Die Preise sind für uns wichtig.<br />

Wie eingangs gesagt, haben wir auf Grund der langfristigen<br />

Verträge mit den Farmen eine vernünftige<br />

Einkaufsbasis. Der weitere Prozess in Litauen<br />

wird komplett in Eigenregie gemacht. Damit haben<br />

wir eine eigene Kontrolle auch über die Preisentwicklung.<br />

Wie erklären Sie diese Hintergründe dem Handel, damit<br />

er damit letztendlich auch beim Endverbraucher<br />

punkten kann? Wir nennen das die Unique Selling<br />

Points für den Händler, mit denen wir uns von den<br />

anderen Marken abheben. Das ist zum einen die Geschichte<br />

von Devold seit 1853. Das Zweite ist unser<br />

Qualitätsmerkmal Made in Europe. Das bedeutet<br />

kurze Wege, was uns erlaubt, auch auf späte Order<br />

flexibel reagieren zu können, da wir alles im<br />

eigenen Werk machen. Der dritte Punkt ist, dass<br />

Devold wirklich ein Wollspezialist aus der Historie<br />

heraus ist. Die Arktis-Expeditionen sind alle von<br />

Devold ausgerüstet und gesponsert worden.<br />

Wir besitzen daher eine lange Erfahrung bei der<br />

Wolle-Aufbereitung und -Verarbeitung.<br />

Auf der jüngsten OutDoor-Messe haben wir dazu<br />

unser Sheep-to-shop-Konzept vorgestellt. Dahinter<br />

steckt eine lange Strategie. Wir wollen die Marke<br />

gemeinsam mit dem Outdoor-Fachhandel nachhaltig<br />

und längerfristig aufbauen. Klar, kann man<br />

über die Zukunft des Internets und des Handels<br />

diskutieren, ob es ihn in fünf Jahren etwa in dieser<br />

Form noch gibt. Aber wir sitzen da alle vor einer<br />

Glaskugel. Ich bin fest überzeugt, dass der gute<br />

spezialisierte Händler nach wie vor seine Zukunftsberechtigung<br />

hat. Bei der mittleren Größe sehe ich<br />

Schwierigkeiten: Derjenige, der alles anbietet, aber<br />

nichts wirklich in der Tiefe führt.<br />

Das heißt nachhaltig sein auch im Aufbau ... Viele<br />

Brands haben vergessen, wer die Marke groß<br />

gemacht hat. Wir zeigen das in unserer Preisliste<br />

wie wir zum Fachhandel stehen. Wir haben für<br />

alle Händler einen Aufschlag. Wir sind weggegangen<br />

von dem Konzept der größenbezogenen<br />

Umsätze oder Frühorder. Wir wollen den kleinen<br />

Händler nicht<br />

benachteiligen. Und<br />

ich bin sehr positiv<br />

gestimmt, nachdem<br />

wir die erste Orderrunde<br />

noch mit sehr<br />

kleiner Mannschaft<br />

hinter uns gebracht<br />

haben. Wir reden<br />

über kleine Pflanzen,<br />

aber das ist eine<br />

richtige Herausforderung.<br />

Wir bedanken uns für<br />

das Gespräch.


20 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

BLEED ORGANIC CLOTHING<br />

„ Die Verantwortung für ein Produkt<br />

hört nicht mit dem Verkauf auf“<br />

So zumindest die Meinung von Michael Spitzbarth, Gründer von Bleed Organic Clothing. Deswegen ist<br />

sein Claim „We bleed for nature“auch nicht einfach nur ein cooler Werbeslogan. Denn Nachhaltigkeit,<br />

soziales Engagement, die Nähe zur Region und eine faire, ökologische und vegane Produktion sind die<br />

Grundpfeiler der sympathischen jungen Marke aus Oberfranken. Text: Astrid Schlüchter<br />

Firmengründer Michael<br />

Spitzbarth (r.) und Designerin<br />

Lena Grimm im Gespräch mit<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> auf der<br />

OutDoor.<br />

Der Bleed Monostore im<br />

oberfränkischen Helmbrechts<br />

zeigt, dass Einzelhandel auch<br />

noch in strukturschwachen<br />

Gegenden funktionieren kann.<br />

Gegründet 2008, läuft die unabhängige Marke<br />

Bleed Organic Clothing mit Vollgas, aber auch<br />

viel Verantwortungsgefühl auf ihr zehnjähriges<br />

Jubiläum zu. Und immer noch versuchen der<br />

ehemalige Profi-Skateboarder und Firmengründer<br />

Michael Spitzbarth und seine Partnerin Lena<br />

Grimm, Designerin und Produktmanagerin,<br />

nachhaltige und vegane Alternativen zu herkömmlichen<br />

Produkten auf dem Markt zu etablieren. Dass<br />

das insbesondere im Sportfachhandel zu enormen<br />

Problemen führen kann, weiß Spitzbarth gut: „Der<br />

klassische Sportfachhandel traut sich oft nicht,<br />

unsere Kollektionen neben den konventionellen<br />

Marken zu präsentieren, die den ökologischen<br />

Kreislauf oft einfach nur zur Hälfte abdecken. Das<br />

scheint generell ein Problem zu sein, blickt man<br />

auf die Foodindustrie, funktioniert Bioware doch<br />

auch neben herkömmlichen Produkten.“ Generell<br />

wäre es für Spitzbarth an der Zeit für neue, spannende<br />

Sortimente im Fachhandel. Die ökologisch,<br />

vegan und fair produzierte Sport- und Streetwear,<br />

die sich nicht nur optisch vom verstaubten Image<br />

der Öko-Mode unterscheidet, verkauft sich am<br />

besten Online oder im eigenen Monostore im<br />

oberfränkischen Helmbrechts. Dorthin pilgern von<br />

Donnerstag bis Samstag nicht nur eingefleischte<br />

Bleed-Fans, sondern eine komplett durchwachsene<br />

Zielgruppe. „Der Shop läuft super. Die Lage an der<br />

A9 ist extrem günstig – deswegen ist die Bude an<br />

den drei Öffnungstagen auch meistens voll. Aber<br />

wir sorgen vor Ort eben für geschultes Personal, das<br />

sich mit der Kollektion und den Details auskennt,<br />

Fragen beantworten kann und den Kunden entsprechend<br />

aufklärt. Die großen Shops arbeiten oft mit<br />

unerfahrenem Verkaufspersonal, das sich mit der<br />

Materie nicht wirklich auseinandersetzt.“<br />

Doch wofür steht Bleed eigentlich oder besser<br />

gesagt, wo sieht sich die Marke selbst? „Wir<br />

lassen uns nur ungern in eine bestimmte Schublade<br />

stecken. Das ist uns auch in der Kommunikation<br />

wichtig. Wer unsere Kampagnen kennt, weiß, dass<br />

wir keine spezielle Sportart ansprechen wollen,<br />

vielmehr geht es uns darum, Klamotten herzustellen,<br />

die perfekt funktionieren – auf dem Weg zum<br />

Sport, zur Arbeit, auf dem Fahrrad oder eben in der<br />

Freizeit. Funktionelle Alltags- und Lifestyleklamotten,<br />

die gut aussehen und Spaß machen“, betont<br />

Lena Grimm. Dass man dabei auch noch multifunktionell,<br />

modisch und vor allem nachhaltig sein<br />

kann, für Bleed nicht nur die größte Herausforderung,<br />

sondern eine Selbstverständlichkeit.<br />

Zur Herausforderung wurde auch das stetige<br />

Wachstum der Marke in den letzten Jahren.<br />

„Auch, wenn wir generell natürlich auf ein nachhaltiges<br />

Wachstum Wert legen, ließ es sich nicht<br />

vermeiden, neue Mitarbeiter ins Boot zu holen,<br />

neue Räumlichkeiten zu suchen, um damit den<br />

Standort weiter auszubauen. Im Fokus steht vor<br />

allem auch eine Vergrößerung unseres Monostores,<br />

der zum absoluten Umsatzgarant geworden ist,“<br />

erklärt Spitzbarth. Für Frühjahr/Sommer 2018 hat<br />

Bleed die ersten CO2-kompensierten Regenjacken<br />

im Programm. Wie alle Jacken sind die Rain Shell<br />

Jackets mit einer Sympatex-Membran ausgestattet,<br />

natürlich sortenrein, aus recyceltem Polyester<br />

sowie PVC-, PTFE- und PFOA-frei, komplett schadstofffrei<br />

eben. „Upcycling, Recycling und biologisch<br />

abbaubar – das sind die drei Wege, wie wir bei der<br />

Produktion unserer Kollektionen vorgehen. Denn,<br />

die Verantwortung für ein Produkt hört nicht<br />

gleichzeitig mit dem Verkauf auf.“ Deswegen gibt es<br />

bei Bleed auch keine sinnlosen Materialmischungen,<br />

wie Shirts aus Polyester und Baumwolle. Am<br />

Ende lassen sich die beiden Stoffe nämlich nicht<br />

mehr voneinander trennen, sprich das Modell kann<br />

weder biologisch abgebaut noch recycelt werden.<br />

„Diese wilden Fasermischungen sind aber ein echtes<br />

Problem innerhalb der Branche, weil man damit<br />

eigentlich „Sondermüll“ produziert, den man am<br />

Ende nicht mehr recyceln kann. Darüber werden<br />

Kunden beim Verkauf oft gar nicht aufgeklärt“, so<br />

Grimm. „Der Kunde ist oft verwirrt, da viele Informationen,<br />

wenn es um das Thema Nachhaltigkeit<br />

geht, inzwischen verwässert werden. Eigentlich<br />

sollte man aber den Kunden von Anfang an transparent<br />

briefen und mit auf den Weg nehmen.“


BESUCHEN SIE UNS AUF DEN MESSEN:<br />

Intersport RedBlue2: 05. – 09.08.<strong>2017</strong><br />

Sport2000: 22. – 25.07.<strong>2017</strong><br />

WIR FREUEN UNS AUF SIE!


22 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

IM FOKUS: TRENDS AUF DER OUTDOOR <strong>2017</strong><br />

TOP-THEMA<br />

Nachhaltig<br />

Die 24. OutDoor in Friedrichshafen ging mit 21. Fachbesuchern, neuer Terminierung,<br />

erweitertem Themenspektrum und einem gemeinsamen Resumeé zu Ende: Der<br />

Outdoor-Trend hält weiter an, vor allem dann, wenn sich die Kollektionen der Hersteller<br />

nachhaltiger und umweltfreundlicher präsentieren.<br />

Text: Astrid Schlüchter<br />

HOUDINI lud auf der OutDoor zum „Houdini<br />

Menü“, dem ersten veganen Gala-Dinner aus<br />

gebrauchter Sportbekleidung. Dabei hat die<br />

skandinavische Outdoormarke abgetragene<br />

Kleidung kompostiert und in der entstandenen Erde<br />

Gemüse angebaut. Der schwedische Starkoch Sebastian<br />

Thureson zauberte aus diesen Zutaten ein Gourmet-<br />

Menü. Passend dazu wurde das erste komplett<br />

kompostierbare T-Shirt gezeigt.<br />

Eva Karlsson, CEO: „Die Reaktionen auf unseren Stand<br />

auf der OutDoor waren großartig – wahrscheinlich<br />

auch deswegen, weil wir mit dem „Houdini Menü“ eine<br />

tolle Geschichte erzählen konnten. Mit dem Anbau von<br />

Gemüse auf aussortierten Baselayern wollen wir zeigen,<br />

wie wundervoll es sein kann, den Kreislauf erfolgreich<br />

zu schließen. Dass Nachhaltigkeit sowohl Hersteller<br />

als auch Handel und Endkonsumenten betrifft, sollte<br />

eigentlich bei allen angekommen sein. Und: Jeder muss<br />

seinen Beitrag für eine besser Umwelt leisten. Unser<br />

Rental Programm hat gezeigt, dass wir, wenn wir eine<br />

Shell Jacke mehrfach ausleihen, am Ende mehr Umsatz<br />

bringt, als wenn wir die Jacke im normalen Handel<br />

verkaufen würden.“<br />

© HOUDINI, JACK WOLFSKIN


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />

Nachhaltigkeit | TITEL | 23<br />

Dass die Zeit schädlicher Perflourcarbone (PFC)<br />

gezählt ist, hatte sich bereits im Winter auf der<br />

ISPO angedeutet. Gut ein dutzend Firmen,<br />

darunter etliche Hochkaräter, präsentierten auf der<br />

Messe in Friedrichshafen Membranjacken, die frei von<br />

diesen Chemikalien sind. Nachhaltigkeit wird dabei<br />

vielseitig umgesetzt. Von nachwachsenden Rohstoffen<br />

statt fossiler Grundstoffe, über natürliche Färbeverfahren<br />

und Färbemittel statt Chemie, bis hin zur Wasserreduktion<br />

beim Färben oder in der Produktion sowie<br />

kompostierbarer Bekleidung und geschlossenen<br />

Recyclingskreisläufen.<br />

keit!<br />

Houdini zum Beispiel zeigte auf der OutDoor das „erste<br />

komplett kompostierbare T-Shirt“. Röjk und Tierra<br />

präsentierten beide Jacken, die zu <strong>10</strong>0 Prozent aus<br />

Bio-Polymeren und damit zu <strong>10</strong>0 Prozent frei von fossil<br />

basierten Rohstoffen sind. Auffallend ist: Skandinavische<br />

und deutsche Marken treiben die Nachhaltigkeit voran.<br />

Das liegt einerseits an den Rahmenbedingungen in den<br />

Ländern, andererseits an den nationalen Outdoorverbänden.<br />

Doch nicht nur in puncto Bekleidung scheinen<br />

Hersteller immer mehr darauf zu achten, den ökologischen<br />

Fußabdruck so gering wie möglich zu halten,<br />

auch im Equipmentsegment zeigen Marken immer öfter<br />

Umweltbewusstsein.<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> hat sich auf der OutDoor umgesehen<br />

und nachhaltige Highlights zusammengetragen und<br />

wollte darüber hinaus wissen, warum sich der Handel<br />

dem Thema eigentlich nicht mehr verwehren kann.<br />

Respect! Create! Do! Und zwar<br />

zu <strong>10</strong>0 Prozent! Das beweist<br />

JACK WOLFSKIN – und<br />

präsentiert als erster Bekleidungshersteller<br />

mit seinen<br />

Texapore Ecosphere-Jacken eine<br />

absolute Neuheit auf dem Outdoor-Markt.<br />

Sie sind Teil einer<br />

kompletten ECO-Serie und<br />

bestehen aus einer zu <strong>10</strong>0 Prozent<br />

recycelten Membran, sowie ebenso<br />

aus vollständig recyceltem<br />

Oberstoff und recyceltem Futter.<br />

Daniele Grasso, Director Apparel:<br />

„Wir sind stolz darauf, dass wir<br />

auf der Messe unsere Texapore<br />

Ecosphere-Kollektion präsentieren<br />

konnten, und sind prompt vom<br />

positiven Feedback erschlagen<br />

worden. Sowohl der Handel als<br />

auch die Presse sind überzeugt<br />

davon, dass wir den richtigen Weg<br />

einschlagen. Das wiederum<br />

macht uns umso stolzer. Für uns<br />

ist Nachhaltigkeit ein wichtiges<br />

Thema und das nicht erst seit<br />

gestern. Es ist Teil der Jack<br />

Wolfskin DNA und es ist selbstverständlich,<br />

dass wir alles daran<br />

setzen so nachhaltig wie nur<br />

möglich zu entwickeln und<br />

produzieren. Wir haben dem<br />

Handel mit Texapore Ecosphere<br />

eine nachhaltige, kommerzielle<br />

Innovation gegeben und diese<br />

wurde dankend angenommen. Jetzt<br />

gilt es, mit gemeinsamen Kräften,<br />

den Endverbraucher zu erreichen.“<br />

>>>


24 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

VAUDE hat es mit der<br />

Kollektion F/S 2018<br />

geschafft, umweltschädliche<br />

Flourcarbone<br />

(PFC) vollständig aus der<br />

Bekleidung zu verbannen.<br />

Erstmals ist die Kollektion<br />

damit zu <strong>10</strong>0 Prozent PFC<br />

frei und bietet umweltfreundlichen<br />

Wetterschutz.<br />

Jan Lorch, Geschäftsleitung<br />

Vertrieb & CSR: „Das<br />

Interesse ist groß, doch auch<br />

die Unwissenheit über die<br />

Hintergründe bei umweltfreundlichen<br />

Materialien,<br />

Zertifikaten und Prozessen.<br />

Hier kann der Handel seine<br />

Beratungskompetenz ausspielen,<br />

durch Fachwissen<br />

und gut geschultes Personal.<br />

Wir bieten Schulungscamps<br />

zum Thema an und stellen<br />

unser Know-How als grüner<br />

Pionier auch digital zur Verfügung.<br />

In der VAUDEpedia<br />

App gibt es Expertenwissen<br />

aus erster Hand.“<br />

DEUTER startet mit dem Orbit in eine<br />

PFC-freie Zukunft. Der leichte, strapazierfähige<br />

Kunstfaserschlafsack ist der perfekte<br />

Begleiter für alle Zelt-rundreisende und<br />

Camper, die Wert auf Strapazierfähigkeit, ein<br />

geringes Packmaß und Gewicht legen und dazu<br />

eben auch noch auf PFC-freie schmutz- und<br />

wasserabweisende Imprägnierung.<br />

Katrin Bauer, CR-Managerin: „Wir freuen<br />

uns, mit dem Orbit unseren ersten PFC-freien<br />

Schlafsack präsentieren zu können. Ebenso<br />

ist auch der Astrod aus der jetzigen Kollektion<br />

ein rundum nachhaltiges Produkt. Es trägt das<br />

bluesign product label und wird damit strengsten<br />

Umweltstandards gerecht. Die Daune ist nach<br />

dem Responsible Down Standard, dem RDS,<br />

zertifiziert. Dabei stehen der Tierschutz und die<br />

Rückverfolgbarkeit der Daune im Mittelpunkt.<br />

Außerdem wird der Schlaf sack von unserem langjährigen<br />

Partner hergestellt. Die Fabrik wurde<br />

bereits von der Fair Wear Foundation auditiert.“<br />

ORTLIEB zeigt mit dem Commuter<br />

Daypack Urban einen Rucksack aus<br />

Cordura-Baumwoll-Mischgewebe.<br />

Zudem sind alle Produkte „made in<br />

Germany“ und kaufen fast 70 Prozent der<br />

Rohware wird in Deutschland eingekauft.<br />

Peter Kühn, PR-Manager: „Das Thema Nachhaltigkeit<br />

wird oder ist in vielen Bereichen<br />

bereits ein Kaufkriterium, sicherlich kein<br />

primäres, aber es ist relevant. Und durch<br />

das steigende Engagement vieler Unternehmen<br />

und Marken und deren verstärkte<br />

Kommunikation rund um CSR, nicht zuletzt<br />

auch durch strengere Regulierung aus der<br />

Politik, wird das Thema auch beim Konsumenten<br />

präsenter sein, als noch vor ein paar<br />

Jahren. Der Handel kann und sollte dies als<br />

Chance begreifen, sich intensiver mit den<br />

Hintergründen der von ihm angebotenen<br />

Marken zu beschäftigen und so den oft gut<br />

informierten Kunden richtig ansprechen zu<br />

können. Kompetenz und Beratung bleiben bei<br />

den Verbrauchern Argumente für die Wahl,<br />

wo er einkauft. Hier bietet das Thema Nachhaltigkeit<br />

sicherlich die Möglichkeit die<br />

Stärken des Handels auszuspielen. Allerdings<br />

ist CSR natürlich ein komplexer Bereich<br />

und das Engagement von Unternehmen<br />

sollte immer kritisch hinterfragt werden.“<br />

© VAUDE, ORTLIEB, DEUTER, THERMOS


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Nachhaltigkeit | TITEL | 25<br />

THERMOS leistet ab Februar 2018 mit der<br />

„Brown Bag“ seinen ganz persönlichen Umweltbeitrag.<br />

Die widerverwertbare Brotzeittüte ist<br />

innen so beschichtet, dass man sie leicht säubern<br />

und damit beim nächsten Ausflug wider einsetzen<br />

kann.<br />

Eric Brendel, Key Accounts Manager Germany: „Ohne<br />

nachhaltiges Handeln, denke ich, werden wir alle in<br />

Zukunft große Probleme bekommen. Deswegen setzen<br />

wir uns aktiv dafür ein, weniger Müll zu produzieren.<br />

Indem man z.B. statt eines Pappbechers für den<br />

täglichen Kaffee einen entsprechenden Behälter von<br />

Thermos benutzt, lässt sich schon mal ein Problem in<br />

den Griff bekommen. Dazu passt auch unserer neue<br />

„Brown Bag“ – eine widerverwendbare Brotzeittüte<br />

für unterwegs.“<br />

Für LUF SOX heißt nachhaltig handeln, auch an<br />

Menschen in Not zu denken. Mit dem „Make an<br />

impact“ Versprechen spendet das Unternehmen<br />

vor allem an kalten Wintertagen bei jedem verkauften<br />

Paar Socken ein paar Socken an eine<br />

bedürftige Person. Zudem kooperiert die P.A.C.<br />

GmbH mit der Lebenshilfe Schweinfurt. Menschen<br />

mit geistigen, körperlichen oder psychischen<br />

Beeinträchtigungen haben dabei die Möglichkeit,<br />

am Arbeitsleben teilzuhaben.<br />

Lukas Weimann, Geschäftsleitung P.A.C./<br />

Luf Sox: „Mit dem „Make an impact“ Versprechen<br />

möchten wir etwas an Mitmenschen<br />

zurückgeben und spenden mit jedem verkauften<br />

Pärchen Luf Sox ein paar warme Socken<br />

an Hilfsbedürftige. Nachhaltig sind wir schon<br />

alleine deswegen, weil wir getreu dem Motto<br />

„made in Europe“ ausschließlich in Deutschland<br />

fertigen.“<br />

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26 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Fabrik Count Vina: Hier am<br />

Rande Ho-Chi-Minh-Citys ist<br />

eine der Produktionsstätten<br />

von Rucksackspezialist Deuter.<br />

PRODUZIEREN IN ASIEN<br />

Fair ist möglich<br />

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss man heutzutage in Fernost produzieren, heißt es oft. Dass es möglich ist,<br />

günstig zu produzieren und trotzdem hohe Standards bei den Arbeitsbedingungen zu bieten, beweisen Tatonka,<br />

Vaude und Deuter.<br />

Text: Marcel Rotzoll<br />

Nguyen Thi Ngoc arbeitet in der Rucksackfabrik<br />

Count Vina unweit der vietnamesischen<br />

Wirtschaftsmetropole Ho-Chi-Minh-City.<br />

Als Qualitätsinspektor überwacht sie die Arbeit der<br />

Näher und Näherinnen und ist mit verantwortlich,<br />

dass die Rucksäcke die Fabrik so verlassen, wie es<br />

der Auftraggeber erwartet. Im Gespräch mit ihr fällt<br />

ein Satz, der sich einprägt: Ihr größter Wunsch sei<br />

es, dass ihre Kinder eine gute Ausbildung genießen<br />

können und sie so viel sparen kann, dass sie ihnen<br />

später die Kosten für die Universität bezahlen kann.<br />

Ihr Kollege Ng Anh Tân, seinerseits Näher, pflichtet<br />

ihr bei. Auch für ihn und seine Frau, die in der<br />

gleichen Fabrik angestellt ist, ist es einer der<br />

größten Wünsche, dass es die Kinder dereinst<br />

besser haben mögen. Dafür steigen Nguyen Thi<br />

Ngoc und Ng Anh Tân jeden Morgen vor 7 Uhr auf<br />

ihr Moped, um die 15 Kilometer entfernte Fabrik<br />

pünktlich zum Arbeitsbeginn um 7:30 Uhr zu<br />

erreichen. Und auf die Minute genau beginnen<br />

die Nähmaschinen in der Halle zu surren. Das<br />

Gewusel aus über 1.300 Arbeitern weicht einem<br />

streng durchgetakteten Arbeitsablauf.<br />

Die Rucksackfabrik Count Vina ist die neueste<br />

der drei vietnamesischen Fabriken der koreani-<br />

© SPORTFACHHANDEL


Nachhaltigkeit | TITEL | 27<br />

<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />

schen Firma Vina Duke. Und spätestens beim Namen<br />

Duke weiß die Outdoorbranche, für wen hier<br />

produziert wird: Für den Gersthofener Rucksackhersteller<br />

Deuter. Der langjährige Geschäftsführer<br />

Bernd Kullmann hatte vor über 20 Jahren per<br />

Handschlag mit dem damaligen Duke-Inhaber Suk<br />

Ho Oh vereinbart, dass exklusiv für Deuter produziert<br />

wird. Diese gegenseitige Exklusivität hat bis<br />

heute Bestand. Mittlerweile werden hier jährlich<br />

ca. zwei Millionen Rucksäcke produziert, hinzu<br />

kommen über 1,5 Millionen Accessoires. Die Vorteile<br />

einer solchen ausschließlichen Partnerschaft<br />

liegen auf der Hand: Deuter als Aufraggeber hat<br />

mehr Einfluss auf den Produzenten. Die Produkte<br />

können unter Berücksichtigung der Möglichkeiten<br />

des Produzenten so entwickelt werden, dass die<br />

Ideen und Vorlagen problemlos vor Ort in Ho-<br />

Chi-Minh umgesetzt werden können. Dabei bleibt<br />

das einzigartige Know-how, dass durch eine lange<br />

Partnerschaft gewachsen ist, erhalten. Eine solche<br />

gewachsene Beziehung verspricht Verlässlichkeit<br />

und vor allem langfristige Planungssicherheit.<br />

Das wiegt auch den offensichtlichsten Nachteil für<br />

einen Lieferanten wie Deuter auf: Man muss allein<br />

dafür sorgen, die Fabriken ganzjährig auszulasten,<br />

damit kein Leerlauf entsteht, damit die Maschinen<br />

nicht still stehen.<br />

Viel wurde in den vergangenen Jahren über die<br />

Produktionsbedingungen der großen westlichen<br />

Lieferanten und Handelsmarken in Fernost diskutiert.<br />

Bilder von einstürzenden Fabrikdächern,<br />

katastrophalen Arbeitsbedingungen, sogar Kinderarbeit<br />

haben sich in unsere Erinnerungen eingebrannt.<br />

Aber das ist nicht die einzige Vorprägung,<br />

die Europäer mitbringen, wenn sie aufbrechen, die<br />

Produktionsbedingungen in Fernost mit eigenen<br />

Augen zu sehen.<br />

Bei der Ankunft in einer asiatischen Metropole wie<br />

Ho-Chi-Minh-City, dem ehemaligen Saigon,<br />

ist spätestens mit dem ersten Schritt ins Freie<br />

auch körperlich erlebbar, dass man sich in einem<br />

anderen Klima, einer anderen Kultur befindet. Sich<br />

ans Klima, wo die Temperatur nur selten unter<br />

25 Grad im Schatten fällt, zu gewöhnen, ist da<br />

noch eine der leichteren Übungen. Allein der<br />

Straßenverkehr, das Durcheinander der angeblich<br />

über acht Millionen Mopeds, der sich 24 Stunden<br />

am Tag an sieben Tagen der Woche durch die<br />

nahezu Ampel-losen Straßen der 8,5 Millionen-<br />

Einwohner-Stadt wälzt und zu den Rush-Hours am<br />

frühen Morgen und am Nachmittag noch einmal<br />

anschwillt, lässt den Westeuropäer auch nach<br />

einigen Tagen noch sprach- und ratlos zurück.<br />

Ganz zu schweigen von den Problemen, als >>><br />

Nguyen Thi Ngoc ist<br />

Qualitätsinspektorin und<br />

verdient in der auf dem Lande<br />

gelegenen Count Vina-Fabrik<br />

4,9 Millionen Dong im Monat<br />

(ca. 190 Euro).<br />

STEHEN BLEIBEN ODER<br />

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28 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Straßenstände finden auf dem Moped Platz: Hier in<br />

Ho-Chi-Minh ganz alltäglich.<br />

Das Lager der Fabrik Cu-Chi.<br />

Obwohl nichts automatisiert<br />

ist, erreichen alle Lieferungen<br />

ihren Bestimmungsort.<br />

Fußgänger eine dieser Straßen zu überqueren.<br />

Aus sicherer Entfernung ist es umso faszinierender<br />

zu beobachten, dass in diesem Chaos aus Millionen<br />

Mopeds, verhältnismäßig wenigen Autos,<br />

Lastern und Bussen etwas für uns so alltägliches<br />

wie Stau für die Vietnamesen ein Fremdwort ist.<br />

Alles bewegt sich. Wenn auch langsam, aber der<br />

Verkehr rollt. Überhaupt Mopeds: Längst haben die<br />

motorisierten Zweiräder das Fahrrad als Fortbewegungsmittel<br />

Nummer eins abgelöst. Nicht selten<br />

sieht man Mopeds, so voll gepackt, dass der Fahrer<br />

nur zu erahnen ist. Kühlschränke oder ganze<br />

Unzählige Mopeds stehen denn auch, vor<br />

der prallen Sonne durch ein Dach geschützt,<br />

auf dem Hof direkt hinter der Einfahrt zur<br />

Hoc-Mon-Fabrik, der zweiten Produktionsstätte<br />

von Deuter und Vina Duke. Die Fabrik in einem<br />

Stadtteil am Rand der Metropole ist die älteste.<br />

2018 soll sie geschlossen werden, die Produktion<br />

zieht dann hinaus Richtung der Fabrik Count<br />

Vina. Die hier beschäftigten 750 Mitarbeiter haben<br />

aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung das mit<br />

Abstand meiste Know-how. Deshalb wird hier das<br />

Deuter-Flaggschiff Futura produziert. Für einen<br />

mitteltechnischen Rucksack werden über 200 Einzelteile<br />

verbaut und in unzähligen Arbeitsschritten<br />

zusammengefügt. Gerade das Nähen der vielen<br />

Einzelteile lässt sich nur schwer automatisieren.<br />

Wenn die Fabrik geschlossen wird, will man<br />

deshalb vor allem die langjährigen Mitarbeiter mit<br />

besonders viel Erfahrung unbedingt halten. Weil<br />

die neue Fabrik über eineinhalb Stunden entfernt<br />

ist, will Deuter für viele Arbeiter, die zum Umzug<br />

bereit sind, die Umzugskosten übernehmen. Dort,<br />

in unmittelbarer Nähe von Count Vina ist schon<br />

ein Grundstück gepachtet. Gepachtet, weil die<br />

FAIRE ARBEITSBEDINGUNGEN<br />

Die Anforderungen der Fair Wear Foundation<br />

Die Fair Wear Foundation (FWF) hat es sich zum Ziel gesetzt, die Arbeitsbedingungen<br />

weltweit zu verbessern. Über 80 Mitglieder mit über 120 Marken zählt die FWF. Diese<br />

Mindestanforderungen will man in den Produktionsstätten durchsetzen:<br />

FREIE WAHL DES ARBEITSPLATZES<br />

Kein Arbeiter darf zu einer Arbeit<br />

gezwungen werden.<br />

KEINE DISKRIMINIERUNG Kein Mitarbeiter<br />

soll wegen seiner Rasse, Hautfarbe,<br />

Geschlechts, Religion, politischer Überzeugung,<br />

Gerwerkschaftszugehörigkeit, Nationalität,<br />

Sozialer Herkunft oder körperlicher<br />

Beeinträchtigung benachteiligt werden.<br />

KEINE KINDERARBEIT Kinder unter<br />

15 Jahren sollten nicht arbeiten dürfen.<br />

Jugendliche bis zum 18 Lebensjahr sollen<br />

keine gesundheitsgefährdenden oder<br />

unmoralischen Arbeiten verrichten.<br />

ORGANISATIONSFREIHEIT Die Unternehmen<br />

sollen nicht verhindern, dass sich<br />

die Arbeiter beispielsweise gewerkschaftlich<br />

organisieren. Betriebsräte soll Zugang<br />

zu allen Arbeitsplätzen gewährt werden.<br />

ANGEMESSENE BEZAHLUNG Lohn<br />

und eventuelle Bonuszahlungen soll mindestens<br />

den gesetzlichen<br />

Vorgaben entsprechen<br />

oder dem allgemeinen<br />

Industrie-Standard. Der<br />

Lohn sollte jedoch immer<br />

reichen, um die Grundbedürfnisse<br />

zu befriedigen.<br />

ANGEMESSENE AR-<br />

BEITSZEITEN Arbeiter<br />

sollen auf Dauer nicht mehr<br />

als 48 Stunden pro Woche<br />

arbeiten. Mindestens ein<br />

freier Tag pro Woche soll<br />

gewährt werden. Die Zahl<br />

von ausschließlich freiwilligen und mit einem<br />

Zuschlag zu vergütenden Überstunden<br />

soll die gesetzlichen Bestimmungen nicht<br />

überschreiten, generell aber nie mehr als 12<br />

Stunden pro Woche betragen.<br />

ARBEITSSICHERHEIT Es sollen<br />

sichere und hygienische Arbeitsplätze zur<br />

Verfügung gestellt werden. Die besten<br />

Lösungen im Bereich Arbeitssicherheit<br />

und betrieblicher Gesundheitsschutz<br />

sollen angestrebt werden.<br />

Dieses Schild findet man immer wieder in Produktionsstätten, die von<br />

der Fair Wear Foundation regelmäßig auditiert werden.<br />

© FWF


Nachhaltigkeit | TITEL | 29<br />

<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />

kommunistische vietnamesische Regierung es ausländischen<br />

Investoren untersagt, Land zu erwerben<br />

– und Vina Duke ist ein südkoreanisches Unternehmen.<br />

Deshalb werden zwischen Investoren und den<br />

Behörden langfristige Pachtverträge geschlossen.<br />

Anders als im Straßenverkehr sind die Arbeitsabläufe<br />

in den Fabriken perfekt durchchoreografiert.<br />

In langen Reihen sitzen die Näher in ihren hellblauen<br />

Hemden. Jeweils zwei dieser Reihen produzieren<br />

eine Rucksack-Linie. In jeder Reihe geht<br />

eine Arbeiterin oder ein Arbeiter von Tisch zu Tisch<br />

und prüft, ob die Nähte sauber sind: ihre orangefarbenen<br />

Hemden und Shirts weisen sie als Qualitätsinspektoren<br />

aus. Zwischendrin wuseln auch<br />

immer wieder Frauen in gelben Oberteilen herum.<br />

Jeder Mitarbeiter erkennt daran, dass die Kollegin<br />

schwanger ist. Die erfahrenen Näher hier in Hoc-<br />

Mon produzieren jährlich über 600.000 Artikel.<br />

Die Ware geht von hier aus in 35 Länder. Und da<br />

ist wieder das Chaos, in dem eine große Ordnung<br />

steckt: Im Lager stapeln sich auf den ersten Blick<br />

wahllos Kartons und Paletten mit Rucksäcken zum<br />

Export. Daran, dass es aber Schwierigkeiten mit<br />

den Lieferungen gebe oder falsche Zuordnungen,<br />

die in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder<br />

den anderen 32 von hier aus belieferten Ländern<br />

ankämen, kann sich bei Deuter niemand erinnern.<br />

Als die Glocke zur Mittagspause schrillt, stellt<br />

sich ebenso schnell eine fast gespenstische Ruhe in<br />

der Produktionshalle ein wie sie zu Arbeitsbeginn<br />

mit Lärm erfüllt wurde. Die Mitarbeiter strömen in<br />

die Kantine, wo es kostenfreie Verpflegung für alle<br />

gibt. Anschließend dösen viele Arbeiter im Schatten<br />

der Bäume, einige vertreiben sich die Zeit mit<br />

Volleyball, die meisten tippen auf ihren Handys.<br />

Vietnam ist ein aufstrebendes, quirliges Land.<br />

Die beiden Metropolen Ho-Chi-Minh und die<br />

Hauptstadt Hanoi bilden das wirtschaftliche Rückgrat<br />

des Landes, in dem über 90 Millionen Menschen<br />

leben, davon 55 Millionen Erwerbstätige. In<br />

Vietnam sind vier verschiedene Mindestlöhne gültig:<br />

In den wirtschaftlich starken Ballungszentren<br />

ist er mit 3,75 Millionen Dong pro Monat, was umgerechnet<br />

ca. 152 Euro entspricht, am höchsten, in<br />

weniger entwickelten Städten und Regionen liegt<br />

er bei 135 Euro sowie 118 Euro und in wirtschaftlich<br />

schwachen Regionen bei <strong>10</strong>5 Euro/Monat.<br />

Vina Duke zahlt den über 4.000 Mitarbeitern inklusive<br />

Sozialleistungen und Zuschlägen beispielsweise<br />

für Überstunden oder Wochenendarbeit<br />

nach eigenen Angaben zwischen 280 und 350 Euro.<br />

Alle drei Fabriken sind zudem nach dem Standard<br />

der Fair Wear Foundation auditiert. Bereits 2013<br />

werden die Gersthofener vollwertiges Mitglied der<br />

unabhängigen Initiative, die sich für hohe Arbeitsund<br />

Sozialstandards stark macht und auch vor Ort<br />

in den Fabriken systematisch die Arbeitsbedingungen<br />

überprüft. Und gerade weil die Partnerschaft<br />

im Bereich der Rucksäcke mit Vina Duke schon seit<br />

zwei Jahrzehnten besteht, jene mit dem Hersteller<br />

von Schlafsäcken in Myanmar auch schon seit über<br />

zwölf Jahren, konnte man 2015 unter den FWF-Mitgliedern<br />

den Leader Status erreichen.<br />

Über <strong>10</strong>.000 Verkaufsmuster werden jährlich<br />

in der Fabrik im Stadtteil Cu-Chi produziert.<br />

Wie bei der Produktion des Futura in Hoc- >>><br />

www.zetb.de<br />

Deutsch-Vietnamesisch-<br />

Südkoreanische Koproduktion:<br />

das koreanische Unternehmen<br />

Duke produziert für den<br />

deutschen Hersteller Deuter in<br />

Vietnam.<br />

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30 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Wie seine Kollegin Nguyen Thi Ngoc will<br />

auch Ng Anh Tân mit seinem Ersparten<br />

dafür sorgen, dass seine Kinder eine gute<br />

Ausbildung erhalten.<br />

DAS MACHEN DIE ANDEREN<br />

Tatonka: Absolute Transparenz<br />

Das verspricht Tatonka in Bezug auf eines der Werke in Vietnam. Dafür sorgt<br />

das Projekt Open Factory. Interessierte können einmal in der Woche die<br />

Produktionsstätte besuchen.<br />

Vier Interessierte lassen sich durch die<br />

Tatonka-Fabrik in Ho Chi Minh City führen.<br />

Während sich das zweite Werk abseits<br />

der Touristenrouten in einem Industriegebiet<br />

befindet und daher nicht für die<br />

Öffentlichkeit geöffnet ist, konnten die<br />

Mitarbeiter von Mountech, wie die Tatonka-Produktion<br />

in Vietnam firmiert,<br />

seit Öffnung des Werkes in Hanoi 4<strong>10</strong><br />

Besucher zählen. Verbraucher, Händler,<br />

Journalisten, Wirtschaftsfachleute,<br />

NGO-Vertreter, jeder Besucher ist<br />

willkommen.<br />

Tatonka stellt sämtliche Produkte in<br />

der eigenen vietnamesischen Fertigung<br />

her. Die erste Produktionsstätte, jene in<br />

Ho Chi Minh City, wurde im Jahr 1989<br />

„komplett in Eigenregie errichtet und<br />

wird bis heute komplett in Eigenregie<br />

geführt“. Heute arbeiten in Ho Chi<br />

Minh City und im Werk im Industriegebiet<br />

An Nhon Town 704 Mitarbeiter.<br />

An über 1.000 Maschinen werden<br />

dort nach Tatonka-Angaben in rund<br />

2.260 Arbeitsstunden über eine Million<br />

Artikel von Rucksäcken über Zelte<br />

und Accessoires bis hin zu Textilien<br />

produziert. Allein in den vergangenen<br />

Stolz präsentiert Nguyên Thi Lan ihr Haus.<br />

Die Näherin arbeitet seit sieben Jahren in der<br />

Fabrik Cu-Chi.<br />

zwölf Monaten, präsentiert Tatonka einige<br />

interessante Zahlen, wurden über<br />

sechs Millionen Meter Stoff eingekauft,<br />

knapp 18 Kilometer Tarpaulin-Material<br />

für die Taschenserie Barrel verarbeitet,<br />

91 Tonnen Gurtband vernäht, elf Kilometer<br />

Aluminiumstangen benötigt und<br />

über 8,5 Millionen Schnallen verbaut.<br />

Von Beginn an habe man eine Fertigung<br />

nach europäischen Standards<br />

etablieren wollen. Beide Fabriken sind<br />

deshalb nach dem Sozialstandard SA<br />

8000 zertifiziert. Der von der amerikanischen<br />

Nichtregierungsorganisation<br />

Social Accountability International<br />

(SAI) ins Leben gerufene Sozialstandard<br />

zur Einhaltung von Menschenrechten<br />

bei Arbeitsbedingungen und den<br />

Umgang mit Mitarbeitern basiert auf<br />

den Menschenrechtskonventionen der<br />

Vereinten Nationen. Ein entsprechendes<br />

Zertifikat ist für drei Jahre gültig,<br />

anschließend muss ein Wiederholungsaudit<br />

erfolgen.<br />

Bereits seit 2011 besteht das Projekt<br />

Open Factory in der vietnamesischen<br />

Wirtschaftsmetropole Ho Chi Minh<br />

City. Dass noch nicht mehr Interessierte<br />

den Weg in die Fabrik gefunden haben,<br />

dürfte unter anderem auch daran<br />

liegen, dass Tatonka bisher noch nicht<br />

laut genug für das Projekt getrommelt<br />

hat. Aber spätestens mit der eigenen<br />

Homepage für das Projekt unter openfactory.tatonka.com<br />

sowie dem jüngst<br />

veröffentlichten Youtube-Video dürfte<br />

das Interesse dafür, sich ein eigenes<br />

Bild zu machen, steigen.<br />

Mon kommt es auch bei den Mustern darauf an,<br />

besonders erfahrene Arbeiter an den Maschinen<br />

zu wissen. Immerhin werden aus den Mustern jene<br />

Artikel ausgewählt, die später in den Verkauf gehen.<br />

Dabei können insbesondere die komplizierten<br />

Muster nicht von Maschinen, sondern müssen von<br />

Hand zugeschnitten werden.<br />

Umso wichtiger ist es, dass das Zusammenspiel<br />

aus Produktentwicklung, bei Deuter unter der<br />

Leitung von Thomas Hilger, und das Wissen<br />

um das Machbare durch Vina Duke-Eigentümer<br />

Sang Taek Oh und seinem Prokuristen Shin<br />

Ick Kang funktioniert. Sang Taek Oh übernahm<br />

das Unternehmen von seinem Vater Suk Ho Oh<br />

nach dessen überraschendem Tod . Nach außen<br />

jedoch wirkt er nicht wie der Inhaber, vielmehr<br />

hält er sich merklich zurück, denn – wieder so ein<br />

Kulturschock – Shin Ick Kang ist nicht nur älter, er<br />

ist vor allem länger in der Firma und besitzt mehr<br />

Erfahrung. Beide Seiten, Deuter und Duke, müssen,<br />

bevor ein Rucksack schließlich in die Produktion<br />

geht, immer abwägen, was einerseits der Markt im<br />

fernen Europa will, welche Features ein Rucksack<br />

haben soll und dem Aufwand, den es erfordert,<br />

diese Ideen in einer adäquaten Zeit umzusetzen.<br />

Bisher gibt der Erfolg der Marke diesem Rezept für<br />

eine erfolgreiche Produktentwicklung recht.<br />

Die 44-jährige Nguyên Thi Lan wohnt nur 15<br />

Minuten von der Fabrik entfernt. Dort besitzt sie<br />

ein kleines, 1992 gebautes Haus, das sie von ihrem<br />

Vater geschenkt bekommen hat. In dem kleinen<br />

eingeschossigen Bungalow mit einer großen<br />

Veranda, auf der sich das tägliche Leben abspielt,<br />

wohnt sie mit ihrem Ehemann, dem 24-jährigen<br />

Sohn und der 15j-ährigen Tochter. Schon seit sieben<br />

Jahren arbeitet sie, wie viele ihrer Nachbarn, bei<br />

Vina Duke in Cu-Chi. Ihr hellblaues Hemd zeichnet<br />

sie als Näherin aus. Sie verdient 5,5 Millionen Dong<br />

im Monat (ca. 2<strong>10</strong> Euro) und ist damit die Ernährerin<br />

der Familie. Direkt ans Haus schließt eine<br />

saftig-dunkel-grüne Weide an, auf der vier Wasserbüffel<br />

weiden. Das sei die Aufgabe ihres Mannes,<br />

der mit der Viehzucht ca. 15 Millionen Dong verdient,<br />

allerdings pro Jahr. Dieses Geld wird gespart,<br />

für den 14-tägigen Urlaub zum Beispiel, den die<br />

Familie gerne am Strand verbringt. Den größten<br />

Batzen des Lohns von Nguyên Thi Lan verschlingt<br />

der Lebensunterhalt. Allein über 500.000 Dong<br />

würden für Reis und andere Lebensmittel verwendet.<br />

Was übrig bleibt, wird gespart. Zum Beispiel<br />

für Mopeds. Stolz erzählt sie, dass man drei davon<br />

besitze. Zwei alltagstaugliche, günstige Modelle für<br />

ca. 25 Millionen Dong und ein teures für über 75<br />

Millionen Dong, das nur zu besonderen Gelegenheiten<br />

gefahren wird.<br />

Im Gespräch mit Nguyen Thi Ngoc, Ng Anh<br />

Tân und Nguyên Thi Lan wird schnell klar, dass<br />

© TATONKA, VAUDE, SFH


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />

| TITEL | 31<br />

Nachhaltigkeit | TITEL | 31<br />

Jungle<br />

in the boxx!<br />

alle mit ihrer Arbeit nicht nur zufrieden<br />

sind, sondern sie gern machen. Die Arbeit<br />

sei leicht, ist sicher und werde verhältnismäßig<br />

gut bezahlt. Die Arbeit für Vina<br />

Duke und Deuter ernährt häufig Familien<br />

oder ist gleich ganz Familienangelegenheit,<br />

wie bei Ng Anh Tân, dessen Frau ebenfalls<br />

Näherin ist. Meist sind die Arbeiter durch<br />

Werbung am Straßenrand auf offene Stellen<br />

in den Fabriken aufmerksam geworden<br />

oder durch Mund-zu-Mund-Propaganda<br />

von Freunden.<br />

Zurück in Cu-Chi schrillt abermals<br />

die Glocke: Es ist 16:30 Uhr, Feierabend:<br />

Nguyen Thi Ngoc, Ng Anh Tân, Nguyên<br />

Thi Lan und all die anderen Arbeiter in<br />

Cu-Chi, Hoc-Mon und Count Vina strömen<br />

zu ihren Mopeds und machen sich auf den<br />

Heimweg. Wieder ist ein Arbeitstag vorbei.<br />

Wieder sind alle ihrem Ziel ein Stück<br />

nähergekommen, dass es in naher Zukunft<br />

nicht nur ihnen, sondern vor allem ihren<br />

Kindern durch eine gute Ausbildung besser<br />

geht.


32 | MIXED | News <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Casio lässt<br />

Neuheit testen<br />

Bei schönstem Sommerwetter<br />

lud Casio nach Garmisch<br />

Partenkirchen zu den Pro<br />

Trek Experience Days. Im<br />

Mittelpunkt stand die aktuelle<br />

Pro Trek Smart WSD F20,<br />

die bei fast allen Situationen<br />

ein hilfreicher Partner sein<br />

soll. Ob das auch tatsächlich<br />

stimmt, testete ein Team aus<br />

Pressevertretern an zwei Tagen<br />

ausgiebig bei verschiedenen<br />

Aktivitäten.<br />

Sport Lavit wird<br />

DLV-Partner<br />

Mit den Funktionspflegeprodukten<br />

der Marke Sport<br />

Lavit wird die Schweizer-<br />

Effax offizieller Partner des<br />

Deutschen Leichtathletik-<br />

Verbandes (DLV). Man habe sich<br />

für die Marke Sport Lavit „auf<br />

Supplier-Ebene“ Werberechte<br />

bei insgesamt zwölf DLV-Events<br />

gesichert, darunter auch<br />

die deutschen Hallen- und<br />

Freiluftmeisterschaften, heißt<br />

es. Die Kooperation gelte<br />

zunächst bis Ende 2018.<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.com<br />

APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />

In diesem Monat feiert Crocs das 15. Jubiläum der Markteinführung<br />

des Beach Clog, der heute als Classic Clog bekannt<br />

ist. Was im Jahr 2002 zunächst als Schuh für den Bootsport<br />

begann, hat sich bis heute zu einer weltweit aktiven Freizeitschuh-Marke<br />

für die gesamte Familie entwickelt. Von den<br />

Anfängen der Marke mit Verkaufsaktionen, bei denen die Schuhe<br />

an einer Angelschnur aufgehängt präsentiert wurden, bis hin zur<br />

aktuellen „Come As You Are“-Kampagne ist viel passiert:<br />

· Seit der Gründung im Jahr 2002 hat Crocs mehr als 350<br />

Millionen Paar Schuhe verkauft.<br />

· Crocs-Schuhe werden in über 90 Ländern und<br />

über 500 Einzelhandelsstandorte verkauft. Das<br />

Unternehmen geht seinen Geschäften in mehr als<br />

30 Sprachen nach und beschäftigt weltweit mehr<br />

als 4.000 Mitarbeiter.<br />

· Der legendäre Schuh im Clogs-Stil sorgt immer noch für mehr<br />

als 45 Prozent der Schuhverkäufe von Crocs.<br />

· Seit 2007 hat Crocs im Rahmen des Projektes für soziale<br />

Unternehmensverantwortung „Crocs Cares“ mehr als 3 Mio. Paar<br />

Schuhe an hilfsbedürftige Menschen in aller Welt gespendet.<br />

PREMIERE IN BARCELONA<br />

Rossignol schlägt mit<br />

Padel-Tennis auf<br />

Rossignol steigt in den boomenden Padel-Tennis-<br />

Markt ein. Dazu entwickelte der Ski- und Snowboard-Hersteller<br />

eine spezielle Racket-Kollektion,<br />

die im eigenen Werk in Artés bei Barcelona hergestellt<br />

wird. In Artés werden Ski produziert, die<br />

in den weltweiten Export gehen. Die Spezialisten<br />

im Werk verfügen über umfangreiches Know-how<br />

nicht nur bei der Fertigung, sondern auch bei der<br />

Materialbearbeitung und der Herstellung spezifischer<br />

Produktionsanlagen. So lag es nahe, dass die<br />

Herstellung neuartiger Padel-Schläger ebenfalls<br />

in dem Ski-Werk erfolgt. Beim weltweiten Launch<br />

der neuen Kollektion waren neben internationalem<br />

Fachpublikum auch zahlreiche internationale<br />

Rossignol-Vertreter und –Verkäufer vor Ort. Für<br />

Deutschlands Rossignol-Boss Hilmar Bolle ist klar:<br />

„Auf den Fachhandel wartet eine echte Chance.“<br />

Padel-Tennis wird auf kleineren Feldern gespielt,<br />

mit Bande und über ein etwas tieferes Netz als beim<br />

Tennis. Der Sport ist schnell, kommunikativ und<br />

als Familiensport oder unter Freunden bestens geeignet.<br />

Padel-Tennis ist in Südamerika Trendsport,<br />

in Spanien und in Frankreich ist die Welle längst<br />

losgebrochen, Plätze – oft umgebaute Tennisplätze –<br />

sprießen wie Pilze aus dem Boden.<br />

Blick in das hochmoderne Rossignol-Werk in Artés<br />

K2, VÖLKL & CO IN NEUEN HÄNDEN<br />

Kohlberg & Company<br />

schließt Kauf ab<br />

Kohlberg & Company, LLC, hat den Kauf der<br />

Wintersportmarken von Newell Brands bestätigt.<br />

Neben K2, Völkl, Marker und Dalbello gehören<br />

auch Madshus, Line, FullTilt, Atlas, Tubbs,<br />

Ride und BCA zum Markenportfolio.<br />

Im Zuge der Übernahme wurden auch diverse<br />

Personalfragen und Verantwortlichkeiten geklärt:<br />

Christoph Bronder, Präsident und CEO von<br />

Marker Dalbello Völkl, wird ab sofort zum neuen<br />

Präsidenten und CEO des Gesamtunternehmens<br />

berufen. Das bedeutet, dass Bronder ab sofort die<br />

Verantwortung für K2 und die Marker Dalbello<br />

Völkl Gruppe übernehmen wird.<br />

Jonathan Wiant wird sich weiterhin um Sales,<br />

Marketing und Produktentwicklung bei Marker<br />

Dalbello und Völkl kümmern.<br />

Andrea Bergamin wird das operative Geschäft der<br />

Marken lenken, Michael Quinn wird zudem den<br />

Posten des Finanzchefs inne halten.<br />

Robert Marcovitch, K2 Präsident und CEO, wird<br />

dagegen das Unternehmen verlassen. Bis ein<br />

Nachfolger gefunden ist, wird er bis zum Ende der<br />

Übergangsphase seinen Posten behalten.<br />

GROSSES B2B GEWINNSPIEL<br />

Pjuractive bringt Laufstar<br />

in Ihren Laden<br />

Pjuractive und sein Vertriebspartner Filser Sport &<br />

Marketing starten ein gemeinsames Gewinnspiel<br />

für Händler. Mitmachen können alle Einzelhändler<br />

aus Deutschland. Der erste Preis ist ein Meet &<br />

Greet im eigenen Laden mit Deutschlands beliebtester<br />

Straßenläuferin Sabrina Mockenhaupt im<br />

Wert von 2.000 Euro.<br />

Bereits im letzten Jahr hatte die Markenbotschafterin<br />

von Pjuractive bei Laufsport Bunert in Duisburg<br />

für einzigartige Stimmung bei einer Autogramm- &<br />

Lehrstunde mit Tipps zum Dehnen und Vorbereiten<br />

und einem entspannten Abendlauf gesorgt. „Weil<br />

die Aktion bei Händlern und Kunden so toll ankam,<br />

möchten wir auch in diesem Jahr wieder allen<br />

Einzelhändlern die Chance auf diese einmalige<br />

Erfahrung geben“, so Elisabeth Dahmen, Global PR<br />

Manager bei Pjuractive.<br />

Außerdem zu gewinnen gibt es zwei Pjuractive<br />

Warenpakete im Wert von 500 Euro und zwei<br />

komplette Laufausrüstungen von 2XU im Wert<br />

von 500 Euro. Voraussetzung für eine Teilnahme<br />

ist die Bestellung eines der Pjuractive Starter<br />

Angebote. Anschließend nur noch ein Bild der<br />

fertigen Pjuractive Präsentation im Geschäft an<br />

gewinnspiel@pjuractive.com senden und mit<br />

etwas Glück den Hauptgewinn abstauben!<br />

© C ROCS, ROSSIGNOL


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> News | MIXED | 33<br />

MESSE BRIGHT<br />

Outdoor in Berlin<br />

Seit 2005 findet in Berlin die Streetwear-Messe Bright statt.<br />

In diesem Jahr erneut mit dabei: Insgesamt 19 Outdoor-<br />

Brands, die sich vom 4. bis 6. Juli <strong>2017</strong> dem Fachpublikum<br />

stellten. Kuratiert hat die Brands und das separate „Outdoor<br />

Aesthetics Village“ der Berliner Blogger und Outdoor-<br />

Enthusiast Pascal Rohé. Interview: Andreas Mayer<br />

SFH: Herr Rohé, Outdoor-<br />

Ware auf einer Mode-Messe –<br />

wie passt das zusammen?<br />

Pascal Rohé: Die Grenzen<br />

zwischen Outdoor und Mode<br />

verschwimmen immer mehr.<br />

Wir wollen nicht mehr nur<br />

gut aussehen sondern uns<br />

dabei auch wohl fühlen.<br />

Unsere Kleidung soll eine<br />

gewisse Funktionalität<br />

mitbringen, sie soll uns nicht<br />

einschränken. Wir wollen<br />

jederzeit für Alles gewappnet<br />

sein, was in unserem Leben<br />

passieren könnte – ob Vernissage<br />

oder Kajaktour. Viele<br />

junge Marken sehen diesen<br />

Trend und haben sich genau<br />

auf dieses neue Segment spezialisiert.<br />

Um der steigenden<br />

Nachfrage nachzukommen<br />

und die Outdoor-Protagonisten<br />

unter einem Dach zu<br />

präsentieren, war es längst<br />

überfällig, dass eine Messe<br />

wie die Bright funktionaler<br />

Mode eine Plattform gibt: der<br />

Outdoor Aesthetics Bereich<br />

war geboren.<br />

Wie haben Sie die Unternehmen<br />

ausgewählt? Wie der<br />

Name Outdoor Aesthetics<br />

schon zum Ausdruck bringt,<br />

war es unser Anliegen, genau<br />

die Marken zu zeigen, die es<br />

verstanden haben, Ästhetik<br />

und Funktionalität unter<br />

einen Hut zu bringen. Diese<br />

Marken repräsentieren zu <strong>10</strong>0<br />

Prozent den Begriff Urban<br />

Outdoor. Eine Jacke die lediglich<br />

aus wasserabweisendem<br />

Material gefertigt ist, wird<br />

noch lange nicht dem Begriff<br />

Urban Outdoor“gerecht. Dazu<br />

gehört eine ganze Menge<br />

mehr. Unser Fokus liegt daher<br />

auf einer streng kuratierten<br />

Auswahl an Ausstellern, die<br />

dieses „mehr“ verinnerlicht<br />

haben und genau für diese<br />

Bewegung stehen. Wir wollen<br />

den Besuchern besondere<br />

Produkte darbieten, keinen<br />

Einheitsbrei.<br />

Wie war das Feedback nach<br />

der Messe? Aufgrund des<br />

positiven Feedbacks von<br />

Ausstellern und Händlern<br />

auf die erste Vorstellung<br />

des Outdoor Aesthetics<br />

Bereiches im Januar diesen<br />

Jahres, haben wir uns dazu<br />

entschlossen, das Konzept<br />

im Sommer zu wiederholen.<br />

Auch der zweite Durchgang<br />

war auf beiden Seiten ein<br />

voller Erfolg, weswegen wir<br />

im Januar 2018 in die dritte<br />

Runde starten werden. Eine<br />

interessante Feststellung<br />

bei der Akquise war jedoch,<br />

dass zahlreichen Marken der<br />

Mut fehlt, ihr Produkt auf<br />

diesem Weg der Öffentlichkeit<br />

zu präsentieren. Dabei<br />

erschließt sich gerade auf<br />

dieser Messe eine komplett<br />

neue Käuferschaft: Menschen<br />

mit Affinität zur Mode,<br />

deren Interesse aber durchaus<br />

auch der Natur und dem<br />

gesamten Outdoor-Lifestyle<br />

gilt. Diesem Trend kann man<br />

sich auch in Modekreisen<br />

fast nicht entziehen und er<br />

hat gerade erst begonnen.<br />

OUTDOOR AESTHETICS<br />

VILLAGE IN BERLIN<br />

Braasi, Danner, Deejo Grand<br />

Studio, Heimplanet, Hippytree,<br />

Jeckybeng, Keen, Maloja, Matador,<br />

Opinel, Opposethis, Oru Kayak,<br />

Otter, Oxygen, Playdesign, Poler<br />

Stuff, Red Rebane, Stay Hungry<br />

und Total.<br />

30. AUG. –<br />

2. SEPT. <strong>2017</strong><br />

MESSE FRIEDRICHSHAFEN<br />

WWW.EUROBIKE-SHOW.DE<br />

>>><br />

#EurobikeShow<br />

FESTIVAL DAY<br />

2. SEPT.<br />

PARTNERREGION


34 | PERSONALIEN <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Bernd Mayer und<br />

Leki trennen sich<br />

Seit 30 Jahren war Bernd<br />

Mayer bei Leki – nun geht eine<br />

Ära zu Ende. Der Vertriebsleiter<br />

International Bernd Mayer und<br />

Leki gehen ab Ende September<br />

getrennte Wege. Michael<br />

Brechtelsbauer wird zunächst<br />

die Aufgaben von Bernd Mayer<br />

übernehmen.<br />

Black Yak bald<br />

auch in Österreich<br />

Die südkoreanische<br />

Outdoormarke Black Yak<br />

setzt seine Expansion auf<br />

dem europäischen Markt fort.<br />

Mit der Agentur „Herr Fischer“<br />

unter Leitung von Christian<br />

Fischer hat Black Yak einen<br />

Partner gefunden, mit dem<br />

das Wachstum in Österreich<br />

ausgebaut werden soll.<br />

Die Katadyn<br />

Gruppe eröffnet<br />

Vertriebsbüro<br />

in Shanghai<br />

Die Katadyn Gruppe<br />

eröffnete am 1. Juli <strong>2017</strong> ein<br />

Vertriebsbüro in Shanghai,<br />

China. Geleitet wird die<br />

neue Niederlassung in<br />

Shanghai von Jackie Zhang,<br />

der vorher als Account<br />

Manager bei American<br />

Colors Inc. beschäftigt<br />

war. Neben dem Geschäft<br />

mit Businesskunden und<br />

Institutionen im Bereich<br />

mobiler Wasseraufbereitung,<br />

Entsalzung und Industriefilter<br />

sollen Filtersysteme für<br />

Privathaushalte einen<br />

Schwerpunkt bilden.<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.com<br />

APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />

Jana Schell schwimmt für Zoggs<br />

in Süddeutschland<br />

Seit Anfang Juli verstärkt Jana<br />

Schell das Vertriebsteam der<br />

australischen Schwimm-Brand<br />

Zoggs und kümmert sich um alle<br />

Belange des Handels in Bayern<br />

und Baden-Württemberg. Die<br />

studierte Fitnessökonomin und<br />

leidenschaftliche Triathletin bringt weitreichende Erfahrung<br />

aus dem Einzelhandel mit, wo Sie zuletzt als Store Managerin<br />

bei Runners Point in München verantwortlich war.<br />

Jana Schell<br />

Peter Sontheimer wird Mitglied<br />

der Ziener-Geschäftsführung<br />

Im Frühjahr <strong>2017</strong> wurde der<br />

gebürtige Friedrichshafener, der<br />

zuvor 21 Jahre beim Outdoor-<br />

Spezialisten Vaude tätig war, in die<br />

Geschäftsführung des Traditionsunternehmens<br />

Ziener berufen. Dort<br />

leitet er nun zusammen mit Franz<br />

Ziener und Frank Burig das oberbayerische Familienunternehmen.<br />

Dabei verantwortet er weiterhin den Bereich Produktmanagement,<br />

Design und Einkauf, während Frank Burig<br />

die Geschäfte der Bereiche Vertrieb, Logistik und Marketing<br />

führt. Franz Ziener steht den beiden Geschäftsführern weiterhin<br />

tatkräftig als Sprecher der Geschäftsführung zur Seite.<br />

Franz Ziener<br />

Peak Performance mit Urban Saley<br />

Representative Central Europe<br />

Ab Juli <strong>2017</strong> nimmt Miklos von<br />

Pronay die erstmalig geschaffene<br />

Position des Urban Sales Representative<br />

Central Europe bei Peak<br />

Performance ein. Miklos von Pronay<br />

soll für eine stärkere Ausrichtung<br />

und Distribution der Peak Performance<br />

Urban Kollektionen im Bereich Central Europe sorgen.<br />

Miklos von Pronay<br />

Arena: Musciacchio und Selvatici<br />

übernehmen fest<br />

Bereits seit Mitte des vergangenen<br />

Jahres leiteten Giuseppe<br />

Musciacchio und Luca Selvatici<br />

die Arena Group interimsmäßig.<br />

Nun wurden sie als Co-CEOs<br />

bestätigt. Das beschlossen die<br />

Aktionärsvertreter der Arena Group.<br />

Musciacchio ist bereits seit 2007<br />

bei Arena und hatte als Marketing<br />

Director die internationale<br />

Verantwortung für weltweite<br />

Geschäftstätigkeiten. Luca Selvatici<br />

wechselte 2003 zum italienischen<br />

Schwimmbekleidungshersteller und<br />

wurde dort Chief Financial Officer und General Manager für<br />

die strategische Planung.<br />

Luca Selvatici<br />

Giuseppe Musciacchio<br />

Marketingverstärkung für<br />

Sport 2000 Österreich<br />

Bereits seit Anfang Mai<br />

verstärkt Thomas Streicher das<br />

Marketingteam der Sport 2000<br />

Österreich. Sein Fokus liege<br />

auf der Entwicklung sowie der<br />

Implementierung ganzheitlicher<br />

Marketing- und Werbekonzepte.<br />

Bis Herbst <strong>2017</strong> wolle er die Spezialistenkonzepte der Sport<br />

2000 „marktfit“ machen. Ein weiterer Schwerpunkt sei, auf<br />

die Anforderungen der Händler aus den verschiedensten<br />

Regionen noch genauer einzugehen und diese durch gezielt<br />

entwickelte Marketingkonzepte zu fördern und zu stärken.<br />

La Sportiva erhält Verstärkung<br />

in Österreich<br />

Seit 15 Jahren ist die Mountainsports<br />

GmbH unter Geschäftsführer<br />

Günther Orgler und Prokurist/Key<br />

Account Manager Thomas<br />

Pfisterer fester Handelspartner<br />

von La Sportiva in Österreich.<br />

Mit Sitz in der Brandboxx/Bergheim<br />

bei Salzburg steuert das achtköpfige<br />

Team den Vertrieb der Bergsportmarke.<br />

David Auer betreut seit<br />

Anfang November 2016 die Händler<br />

in West-Österreich.Beste Betreuung<br />

erfährt Ost-Österreich mit Christoph<br />

Gmainer. Für die Key Accounts ist<br />

weiterhin Thomas Pfisterer zuständig.<br />

David Auer<br />

Thomas Streicher<br />

Christoph Gmaier<br />

ACE wird neuer Gregory Vertriebspartner<br />

in der Schweiz<br />

Gregory stellt sich in der<br />

Schweiz neu auf: Mit Richard<br />

„Richi“ Bolt und der ACE Alpine<br />

& Climbing Equipment AG<br />

konnte der Rucksackspezialist<br />

einen starken Partner für<br />

sich gewinnen, der ab sofort<br />

den Vertrieb in der Schweiz übernimmt.<br />

Richard Bolt<br />

Klean Kanteen CEO neues<br />

Vorstandmitglied von 1% for the Planet<br />

2008 trat das kalifornische<br />

Familienunternehmen der<br />

globalen Umweltorganisation<br />

„1% for the Planet“ bei, nun<br />

wurde Klean Kanteen CEO Jim<br />

Osgood zum Vorstandsmitglied<br />

von 1% for the Planet ernannt.<br />

Osgood´s Ernennung ist das Ergebnis einer 18-monatigen<br />

Überarbeitung der Organisationsführung. Seit dem Beitritt zu<br />

1% for the Planet hat Klean Kanteen mehr als 1.5 Millionen US<br />

Dollar an NGO´s gespendet und dadurch diverse Projekte,<br />

die sich für den Umweltschutz einsetzen, gefördert.<br />

Jim Osgood


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Szene<br />

Szene | FACHHANDEL | 35<br />

© ASICS, K2<br />

INTERSPORT ARNDT<br />

Mit K2 Skates ab<br />

nach New York<br />

Die Freude in Lippstadt war groß. Beim K2 Skates<br />

Händlercontest „Upgrade your Lifestyle“ konnte<br />

sich Intersport Arndt mit der besten Inline Skates<br />

Schaufenster Dekoration klar durchsetzen. Die<br />

Belohnung dafür: eine Reise nach New York!<br />

Ende Juni ging es los. Ingo und Sabine Arndt flogen<br />

mit ihrer Mitarbeiterin Melanie Carminati für vier<br />

Tage in die amerikanische Metropole und cruisten<br />

mit ihren K2 Broadway Skates durch die Stadt und<br />

auf dem Broadway. Mit im Gepäck war außerdem ein<br />

„K2 Guide to New York“, mit allen Highlights, die der<br />

Big Apple zu bieten hat: „Wir haben es sehr genossen,<br />

New York von vorne bis hinten zu Fuß und auf Skates<br />

zu erkunden! Vielen Dank für diesen tollen Hauptpreis!“<br />

Das Video mit<br />

der Schaufenster-<br />

Deko von Intersport<br />

Arndt vom <strong>10</strong>. April<br />

<strong>2017</strong> hat inzwischen<br />

über 5.000 Views auf<br />

Facebook erreicht.<br />

Mit einem Aufruf<br />

zur Unterstützung<br />

hatte Intersport Arndt<br />

die volle Kraft des<br />

Sozialen Netzwerks<br />

genutzt.<br />

ANWR<br />

Präsentation des<br />

neuen Messekonzepts<br />

Um die Order zielgerichteter auf die Abverkaufszeiträume<br />

abzustimmen, präsentiert die Schuhverbundgruppe<br />

ANWR ein neues Messekonzept.<br />

Aus Saisonmessen werden so Quartalsmessen.<br />

Man wolle mit dem neuen Messerhythmus nicht<br />

nur die Geschwindigkeit, sondern auch die<br />

Perspektive verändern: „Statt in Lieferfenstern zu<br />

denken, handeln wir jetzt in Verkaufsfenstern. So<br />

schaffen wir einen Gleichklang mit der Industrie<br />

und dem Textilhandel, die diesen Rhythmus schon<br />

länger vorgeben,“ heißt es.<br />

Die Verbundgruppe will in Zukunft für jedes<br />

Verkaufsfenster – also Frühjahr, Sommer, Herbst<br />

und Winter – auf den eigenen Ordermessen zielgerichtete<br />

Angebote bieten. Hinzu kommen zwei<br />

Spezialmessen für die Warensegmente Kinder,<br />

Komfort und Outdoor. Das neue Messekonzept<br />

greift ab November mit der Order für Sommer 2018.<br />

Auch die Sportbranche, vor allem die Outdoorbranche,<br />

diskutiert seit geraumer Zeit über die<br />

Orderzyklen. Dabei im Mittelpunkt stehen aber<br />

eher die Liefertermine als die Ordertermine.<br />

GALLERY SHOES<br />

SABU fährt nach<br />

Düsseldorf<br />

Die SABU Schuh & Marketing GmbH wird bei<br />

der Gallery Shoes vom 27. bis 29. August <strong>2017</strong> als<br />

Aussteller dabei sein. Im Vordergrund stehen dabei<br />

die Präsentation der neuen Regionalen Suchplattform<br />

SABU.DE und die Kollektion der Eigenmarke<br />

Andiamo. Wie bei allen Messen und Ausstellungen<br />

legen die SABU-Verantwortlichen besonderen Wert<br />

auf den Dialog mit den Mitgliedern. Denn SABU ist<br />

und bleibt „die Verbundgruppe zum Anfassen“,<br />

trotz oder gerade wegen aller Digitalisierungsaktivitäten.<br />

SABU-Geschäftsführer Stephan Krug:<br />

„Wir sehen in der Gallery Shoes die zentrale<br />

Informations- und Orderplattform für den Handel.<br />

Hier hat jeder die Möglichkeit, modische Trends<br />

und Neuigkeiten zu sehen, zu sichten und<br />

Bestellungen zu platzieren. Deutschland braucht<br />

eine starke internationale Schuh-Messe – sowohl<br />

für den Schuhhandel und als auch für die starke<br />

deutsche Schuhindustrie.“<br />

PERFORMANCE STORE IN BERLIN<br />

Asics öffnet neue<br />

Wohlfühlwelt<br />

Während die Modewelt anlässlich diverser Fashion-<br />

Messen in Berlin weilte, feierte Asics auf der<br />

Berliner Einkaufsmeile Kurfürstendamm die<br />

Eröffnung seines erstem Performance-Stores in der<br />

Hauptstadt. Asics präsentiert darin die aktuellsten<br />

Performance-Kollektionen wie unter anderem die<br />

exklusive Jyuni-Black-Kollektion. Nachhaltige<br />

Materialien wie Kleiderbügel aus 50 Prozent Gras<br />

und 50 Prozent recycelten Rohstoffen sowie Holz<br />

und Pflanzen in Kombination mit „höchstem<br />

technischen Anspruch“ sollen die Asics-DNA<br />

sichtbar machen. An einem Motion-ID-Running<br />

Service Point könne sämtliches Equipment direkt<br />

vor Ort getestet werden. Experten helfen bei der<br />

Bestimmung des optimalen Schuhs und verlinken<br />

auf Wunsch mit der digitalen RunKeeper-World.<br />

In einer „Community Space“ sollen darüber hinaus<br />

Fitnesstrainern, Topathleten oder auch Sportmedizinern<br />

„ihren individuellen „sound mind,<br />

sound body“ Lifestyle präsentieren“.<br />

Outdoor Retailer<br />

zieht nach Colorado<br />

Die größte US-amerikanische<br />

Outdoor-Messe Outdoor<br />

Retailer findet 2018 drei Mal<br />

in der Bergsport-Metropole<br />

Denver statt. Nach 22 Jahren<br />

Salt Lake City (US-Bundesstaat<br />

Utah) wechselt der Standort der<br />

größten US-amerikanischen<br />

Outdoor-Messe ins<br />

benachbarte Colorado. Die<br />

sowohl im Sommer als auch im<br />

Winter angesagte Metropole<br />

Denver hat sich im Rennen<br />

um den Austragungsort gegen<br />

mehrere andere Bewerber<br />

durchgesetzt.<br />

Auszeichnung für<br />

kellersports.de<br />

Beim Deutschen E-Commerce<br />

Award, dem „Shop Usability<br />

Award“ wurde Keller Sports<br />

in der Kategorie „Innovativster<br />

Onlineshop“ geehrt. Die Jury<br />

des Shop Usability Awards<br />

stellte insbesondere den<br />

ausgezeichneten Premium-<br />

Onlineauftritt, den ganz neu<br />

gedachten Brand Experience<br />

Store und die innovative<br />

Premium-Membership für die<br />

eigene Community in den<br />

Vordergrund. „Wir arbeiten<br />

schon an ein paar spannenden<br />

Projekten, so dass wir auch im<br />

nächsten Jahr gute Chancen<br />

haben sollten, weiterhin die<br />

innovativste Anlaufstelle im<br />

deutschen Handel zu sein,“<br />

so Moritz Keller.<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.com<br />

APP-STORE & GOOGLE PLAY


36 | STELLENMARKT <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Stellenangebote<br />

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EXPORT MANAGER/IN<br />

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– Sie verkaufen erfolgreich & haben Freude an der Arbeit mit internationalen Kunden.<br />

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(HAK/HBLA/WU), sowie gute Erfahrung im Verkauf von Sportartikeln.<br />

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Markenaufbau von KOMPERDELL und CAMARO.<br />

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vergrößern bestehende Geschäftsbeziehungen und gewinnen Neukunden.<br />

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über die Angebotserstellung bis zum Auftrag & dem dazu gehörigen Service.<br />

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Kontakt: Sylvia Triebel, Tel. 02354/77 99-20<br />

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Übersetzerin (selbstständig)<br />

Deutsch, Englisch, Spanisch<br />

Gerne möchte ich meinen Kundenkreis erweitern.<br />

Ich bin seit vielen Jahren, mit abgeschlossen Studium mit<br />

Bachelor-Diplom, als Übersetzerin tätig.<br />

In den letzten Jahren war ich hauptsächlich für die<br />

Sportartikelindustrie, mit den Schwerpunkten Handel,<br />

Wirtschaft und Marketing, tätig.<br />

Ich habe für Firmen und Verlage Prospekte, Kataloge,<br />

Webseiten, Zeitungen und Magazine übersetzt.<br />

Ich verfüge über ein sehr gutes Gefühl sowie das Wissen um<br />

sprachliche, strukturelle und inhaltliche Anforderungen an einen<br />

Text, so dass ich neben meiner Arbeit als Übersetzerin auch als<br />

Korrektorin tätig bin.<br />

Natürlich ist mir ein sicherer Umgang mit modernen<br />

Kommunikationsmitteln sowie dem MS Offi ce Paket<br />

(Word, Excel, Outlook usw.) vertraut.<br />

Meine Arbeitsweise zeichnet sich durch eine hohe Serviceund<br />

Dienstleistungsbereitschaft, verbunden mit Sorgfalt,<br />

Belastbarkeit und Teamfähigkeit, aus.<br />

Aufgrund meiner langjährigen Berufserfahrung in der<br />

Sportartikelindustrie, insbesondere bei Fachtexten und<br />

Produktbeschreibungen, werden meine stilistischen Fähigkeiten<br />

und umfangreichen Kenntnisse auf diesem Gebiet sehr geschätzt.<br />

Für weitere Informationen, meine Kontaktdaten oder für<br />

Referenzen können Sie sich gerne unter der Chiffre-Nummer:<br />

S080617 an den SportCombi Verlag wenden:<br />

s.triebel@sportcombi.de<br />

SportCombi Verlag GmbH<br />

Abteilung Süd<br />

Ottobrunner Str. 30<br />

81737 München


Mobil mit<br />

Thule<br />

Thule Yepp Maxi<br />

Pfiffiger und funktionaler Fahrradkindersitz mit<br />

markantem Design für die täglichen Fahrt


38 | BRAND NEW | Outdoor <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

bleed-clothing.com<br />

bleed - Die neue Frühjahr-/ Sommerkollektion 2018<br />

Tun und lassen was man will und wann man es will – so fü hlt<br />

sich Freiheit an. Dieses Gefü hl, das in vielen Liedern besungen<br />

wird, fä ngt bleed mit seiner „Still Gipsy“-Kollektion ein und<br />

besinnt sich zugleich auf seine Wurzeln zurü ck. Das Ergebnis:<br />

eine Kollektion aus alten Klassikern und neuen Highlights<br />

mit der von bleed bekannten Mischung aus zeitlosen und<br />

funktionalen Styles.<br />

Für die Prints hat das Zwei-Personen-Designteam von bleed<br />

mal wieder die Tusche und den Hobel geschwungen, um<br />

mit frischen, handgemalten Prints zu überzeugen. Neben<br />

dem klassisch-schönen Federmuster zieren die Shirts so<br />

auch handgemachte Streifenmuster, Holzschnitte mit<br />

Naturmotiv, kleine handgezeichnete Nackenprints und<br />

Aquarellkunstwerke. Doch nicht nur die Prints sorgen für das<br />

gewisse Etwas in der Kollektion.<br />

Für die neue Frühjahr-/ Sommerkollektion 2018 hat sich das<br />

bleed Team wieder auf eine Reise begeben – auf eine Reise<br />

zurück zu den Ursprüngen der Marke. Herausgekommen ist<br />

eine Vielfalt an Styles, die bleed schon länger begleiten und<br />

spannende, neue Produkte. Kernstücke der Kollektion sind die<br />

Produkte aus weichem, leichtem und äußerst atmungsaktivem<br />

TENCEL®. Die Styles in heller Jeansoptik für Sie und Ihn<br />

reichen von leger bis schick.<br />

Für die Schlechtwetterperiode hat bleed die ersten CO2-<br />

kompensierten Regenjacken im Sortiment. Wie alle Jacken<br />

bei bleed sind die Rain Shell Jackets mit einer SYMPATEX®<br />

Membran ausgestattet, natürlich sortenrein, aus recyceltem<br />

Polyester sowie PVC-, PTFE- und PFOA-frei. Damit sind die<br />

Jacken komplett schadstofffrei und weder gesundheits- noch<br />

umweltschädlich. Hat die Jacke ausgedient, kann sie aufgrund<br />

der Sortenreinheit wieder recycelt werden.<br />

Ein weiteres Highlight in Sachen Material und optimal für<br />

die heißen Sommertage ist die zweite bleed Badekollektion<br />

aus ECONYL®, bestehend aus Bordshorts und Bikinis in<br />

unterschiedlichen Farbvarianten. Neben dem angenehm<br />

weichen Griff, der herausragenden Elastizität und<br />

dem Sonnenschutzfaktor bietet das Material einen<br />

bemerkenswerten Zusatznutzen für die Umwelt: Für die<br />

Herstellung von ECONYL® werden alte Fischernetze und Müll<br />

aus dem Meer gefischt und zusammen mit Ausschussware aus<br />

der Teppichindustrie wieder aufbereitet. Dadurch werden nicht<br />

nur die Meere entlastet, sondern auch Rohstoffe eingespart


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Outdoor | BRAND NEW | 39<br />

sympatex.com<br />

Step by Step zu <strong>10</strong>0% Sympathy Inside<br />

Zur ISPO <strong>2017</strong> hat Sympatex Technologies die „Agenda 2020“<br />

ausgelobt, also das Ziel, bis 2020 komplett schadstofffreie und<br />

recycelte Produkte anzubieten. Im Zuge dessen baut Sympatex<br />

unter anderem den Anteil an recycelten Polyesterfasern in<br />

Ober- und Futterstoffen konsequent aus. Der Grund: Recycelte<br />

Polymere verbrauchen bei der Produktion etwa 90% weniger<br />

Wasser und zwei Drittel weniger Energie als neue, erdöl-basierte<br />

Polymere. Darüber hinaus hat die ökologische Alternative<br />

unter den textilen Funktionsspezialisten über den Erwerb von<br />

Klimaschutzzertifikaten die Jahresproduktion ihrer <strong>10</strong>0%<br />

recycelbaren Polyestermembran klimaneutral gestellt und<br />

unterstützt ihre Kunden dabei, auf vollständig klimaneutrale<br />

Bekleidung umzustellen.<br />

Im neu gegründeten „Sympathy Lab“ tauscht sich Sympatex ganz<br />

gezielt mit ihren Kunden zum Thema Ökologie aus. Im Dialog mit<br />

den Kunden werden hierbei die nächsten Nachhaltigkeitsschritte<br />

diskutiert und individuell vorangetrieben.<br />

Nachfolgend präsentiert Sympatex neue Modelle<br />

von Partnerunternehmen, die ihre eingeschlagene<br />

Nachhaltigkeitsstrategie mit Sympatex konsequent ausbauen<br />

wollen.<br />

Ökologie für die Kleinsten<br />

Der langjährige Sympatex Partner mamalila präsentiert eine neue<br />

professionelle Outdoor-Tragejacke. Die eingesetzte Sympatex<br />

Technologie HigH2Out® sorgt bei dem 3-Lagen Modell für<br />

optimale Klimaregulierung. In Verbindung mit der hydrophilen<br />

Sympatex Membran ermöglicht die besonders saugfähige textile<br />

Innenseite einen effektiven Feuchtigkeitsabtransport. Auch die<br />

Umwelt freut sich: die <strong>10</strong>0% recycelbare, klimaneutrale Sympatex<br />

Membran ist PTFE-frei und PFC-frei. Mit Bionic Finish® Eco wurde<br />

das Produkt vollständig fluorcarbonfrei ausgerüstet. Zudem wurde<br />

das Modell über den Erwerb von Klimaschutzprojekten komplett<br />

klimaneutral gestellt.<br />

Klimaschutz im Fokus<br />

Das 2-Lagen „Rain Shell Jacket“ von<br />

bleed organic clothing ist die erste<br />

Jacke der neuen bleed Kollektion<br />

mit klimaneutraler Membran<br />

und Laminat. Um jeglichen<br />

Beitrag zur globalen Erwärmung<br />

zu eliminieren, kompensiert<br />

Sympatex die CO2-Menge<br />

ihrer gesamten jährlichen<br />

Membran-Produktion durch<br />

Klimaschutzzertifikate. Der<br />

<strong>10</strong>0% recycelte Oberstoff kann<br />

gemeinsam mit der <strong>10</strong>0%<br />

recycelbaren Sympatex Membran<br />

als sortenreines Laminat wieder<br />

problemlos dem Recyclingprozess<br />

zugeführt werden.<br />

Ökologischer Funktionsschuh<br />

Mit dem Men‘s TRK Skarvan Mid STX präsentieren VAUDE<br />

und Sympatex die nächste Generation des ökologischen<br />

Funktionsschuhs. Die Sommerkollektion 2018 erscheint mit der<br />

<strong>10</strong>0% recycelten, klimaneutralen Sympatex<br />

Membran sowie mit <strong>10</strong>0% recycelten<br />

Sympatex Futterstoffen. Darüber hinaus<br />

wird diese Schuhkollektion erstmals<br />

mit einer speziell entwickelten<br />

fluorcarbonfreien<br />

DWR<br />

wasserabweisend<br />

ausgerüstet.


84 | ??????????? | ????????????? 18/19.2014<br />

FÜR ALLE<br />

HÄNDLER,<br />

DEREN GESCHÄFT<br />

THEMEN IM HEFT:<br />

RUNNING<br />

FITNESS<br />

ERNÄHRUNG<br />

HANDEL<br />

BRAND NEW<br />

NÄCHSTE AUSGABE<br />

13.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

KOSTENLOS IM ABO<br />

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abo@sport-fachhandel.com


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Outdoor | BRAND NEW | 41<br />

tatonka.com<br />

Wer fü r die Arbeit reist oder beim Reisen arbeitet, bekommt mit dem<br />

neuen 2in1 Travel Pack ein explizit fü r diesen Zweck entwickeltes<br />

Gepäckstü ck. Der Reiserucksack im Handgepäckformat besteht aus<br />

zwei Modulen: einem Daypack und einer Reisetasche. Sie können<br />

je nach Bedarf genutzt werden. Die Reisetasche fasst 40 Liter<br />

Volumen. Sie kann abgezippt werden und in der Unterkunft bleiben.<br />

Während unterwegs der 38-Liter-Daypack begleitet: Er verstaut die<br />

Ausrü stung im großen Hauptfach, in zwei gepolsterten Laptop- und<br />

Touchpadfächern sowie in einem Reißverschluss- Netzfach.<br />

Der Kings Peak verstaut 45 Liter Volumen und hält durch<br />

sein X Vent Zero Plus-Tragesystem den Rü cken frei und<br />

optimal belü ftet. Der großvolumige Rucksack kann durch<br />

das leicht zu bedienende TATONKA Leitersystem perfekt<br />

an die Rü ckenlänge angepasst werden. Der Wander- und<br />

Tourenrucksack ist in Haupt- und Bodenfach aufgeteilt,<br />

bietet seitliche Kompressionsriemen sowie Netztaschen<br />

und Materialschlaufen zur äußeren Befestigung der<br />

Ausrü stung. Der gepolsterte Hü ftgurt mit umgelenktem<br />

Hü ftgurt-Zug, die<br />

Lastkontrollriemen und<br />

ergonomisch geformte,<br />

gepolsterte Schultergurte<br />

ermöglichen eine exakte<br />

Passgenauigkeit. Fü r<br />

Damen ist der Kings Peak<br />

40 Women mit an die<br />

weibliche Anatomie<br />

angepassten,<br />

gepolsterten<br />

Schultergurten und<br />

40 Liter Volumen<br />

verfü gbar.<br />

Die körpernah geschnittene Flin W’s<br />

Jacket aus T-Tecno Stretch 3 begleitet<br />

Frauen bei Outdoor-Aktivitäten wie<br />

auf Reisen. Das hochwertige Material<br />

von Pontetorto hat eine glatte,<br />

pillingarme Oberfläche und eine weiche<br />

Fleeceinnenseite. Das bi-elastische Material<br />

bietet sehr gute Bewegungsfreiheit, einen<br />

schnellen Feuchtigkeitstransport und eine<br />

rasche Trocknung.<br />

Die Damenshorts Omah W’s Shorts aus schnell trocknendem<br />

T-SoftShell Light ist robust, elastisch und leicht. Die leger geschnittene<br />

Shorts hat zwei Eingriffstaschen mit Reißverschlü ssen<br />

auf der Vorderseite und zwei rü ckseitige, schmale Leistentaschen<br />

mit verdeckten Reißverschlü ssen. Ihr Bund ist mit Gü rtelschlaufen<br />

sowie einem Druckknopfverschluss versehen.


42 | BRAND NEW | Outdoor <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Bio-Baumwolle<br />

Re-Wool<br />

Neu ab dieser Saison ist bei Fjällräven der Einsatz von Re-Wool.<br />

Wir beziehen recycelte Wolle aus einem Handwerksbetrieb in<br />

Italien und fertigen daraus qualitativ hochwertige Produkte mit<br />

den gleichen herausragenden Eigenschaften wie normale Wolle.<br />

Zusätzlich bietet es auch Vorteile für die Umwelt, da die Wolle als<br />

Nebenprodukt anfällt und aus Produktionsüberschüssen sowie<br />

einem geringen Anteil an Altware gewonnen wird. Sie wird nach<br />

Farben sortiert, die einzelnen Fasern werden getrennt und dann<br />

zum Garn verwoben. Das Ergebnis sind farbenreiche Garne,<br />

die für höhere Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit mit neuer<br />

Wolle, Polyester oder Polyamid gemischt werden. Der Övik<br />

Re-Wool Sweater erhält durch das zweifarbig verzwirnte Garn<br />

aus recycelter Wolle eine leicht melierte Optik.<br />

Bio-Baumwolle verwenden wir bereits seit längerem. Unsere Lieferanten<br />

werden von unabhängigen Zertifizierungsorganisationen<br />

geprüft und es werden nur Methoden und Materialien genehmigt,<br />

die für eine biologische Produktion bestimmt sind.<br />

Dazu gehören neben der Unterstützung der Artenvielfalt und ein<br />

gesundes Ökosystem, auch die Aktivierung des Bodens und der<br />

kontrollierte Wasserkonsum. Fjallraven verwendet ausschließlich<br />

langfaserige Baumwolle und in allen Baumwoll-T-Shirts, sowie<br />

bei vielen anderen Produkten Baumwolle aus dem Bio-Anbau.<br />

Fjällräven – Forever Warm, Forever Dry,<br />

Forever Nature<br />

„Wir wollen Vorreiter sein und<br />

uns für eine nachhaltigere<br />

Zukunft einsetzen.“ (Christiane<br />

Dolva, Sustainability<br />

Managerin Fjällräven)<br />

Die Natur ist das, was uns bei<br />

Fjällräven bewegt. Sie ist unser<br />

Ursprung, ein fester Bestandteil<br />

unserer DNA und das stete<br />

Ziel unseres Strebens. Die<br />

Natur inspiriert uns dazu,<br />

Kleidung und Ausrüstung<br />

zu entwickeln, mit der man<br />

den Aufenthalt in der Natur<br />

rundum genießen kann. Und<br />

sie ist unsere treibende Kraft<br />

auf der Suche nach Mitteln und<br />

Wegen die Umwelt zu schützen<br />

sowie die Auswirkungen<br />

unseres Handelns auf sie zu<br />

minimieren. Deswegen haben<br />

wir 2013 The Fjällräven Way<br />

eingeführt, eine Initiative, die<br />

Richtlinien zur Nachhaltigkeit<br />

formuliert. Um den Kurs nie<br />

aus den Augen zu verlieren,<br />

haben wir uns für den Kompass<br />

als Symbol entschieden. Mit<br />

den englischen Initialen für<br />

die vier Himmelsrichtungen<br />

fjallraven.de<br />

verweist der universelle<br />

Richtungsgeber hierbei auf<br />

vier Handlungsbereiche: N<br />

steht für Natur & Umwelt, E<br />

für Wirtschaftliche Leistung<br />

(Economy & Business), S für<br />

Soziale und Gesellschaftliche<br />

Verantwortung und W für<br />

Wohlbefinden.<br />

Mit recycelten Stoffen<br />

und hochfunktionellen<br />

Materialien ist die Herbst-/<br />

Winter-Kollektion <strong>2017</strong> unsere<br />

nachhaltigste und innovativste<br />

Kollektion. Nachhaltig wie<br />

eh und je ist auch unser<br />

Klassiker: das robuste G-<strong>10</strong>00<br />

Material, das sich mit unserem<br />

eigenen, umweltfreundlichen<br />

Imprägniermittel, dem<br />

Greenland Wax, an alle<br />

Witterungsbedingungen<br />

anpassen lässt – als Eco-<br />

Variante aus recyceltem<br />

Polyester und Bio-Baumwolle<br />

kommt es beispielsweise<br />

in der neuen High Coast<br />

Fall Trousers (Damen- und<br />

Herrenmodell) zum Einsatz.


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Outdoor | BRAND NEW | 43<br />

fjallraven.de<br />

Recyceltes Polyester<br />

Fjällrävens Produkte aus recyceltem<br />

Polyester bestehen aus recycelten<br />

Plastikflaschen, Altware, Verschnitte<br />

und Resten. Recyceltes Polyester bietet<br />

eine ganze Reihe von Umweltvorteilen.<br />

Erstens trägt das Material dazu bei,<br />

den Verbrauch von Erdöl – einem<br />

begrenzten Rohstoff – zu verringern.<br />

Zweitens werden bei der Herstellung<br />

von Kleidung aus recycelten Materialien<br />

weniger Energie und Chemikalien<br />

verbraucht und weniger Treibhausgase<br />

ausgestoßen. Die neue Polar Fleece<br />

Jacket besteht unter anderem aus Bio-<br />

Baumwolle und recyceltem Polyester:<br />

der robuste, warme Kapuzenpulli hat<br />

eine gestrickte Außenseite, während<br />

die Innenseite aus kuscheligem, gut<br />

wärmendem Teddyfleece besteht.<br />

SpinDye ® -Technologie<br />

Wir färben ressourcenschonend mit der<br />

SpinDye®-Technologie – beispielsweise<br />

unseren Re-Kånken, der aus<br />

nachhaltigem Recycling-Polyester<br />

besteht, das aus elf ausgedienten<br />

Plastikflaschen gewonnen wird. Bei<br />

der SpinDye®-Technologie wird durch<br />

gleichzeitiges Spinnen und Färben der<br />

Verbrauch von Wasser, Energie und<br />

Chemikalien erheblich reduziert. Beim<br />

herkömmlichen Färben wird der Stoff<br />

in ein Färbebad getaucht, ausgespült<br />

und anschließend getrocknet.<br />

Mit SpinDye® dagegen werden die<br />

Pigmente der Spinnlosung beigegeben,<br />

bevor diese durch eine Spinndüse<br />

extrudiert und zu Fasern für das Weben<br />

von Stoffen werden. Durch diesen<br />

Prozess werden die Farbpigmente ein<br />

Teil der Faser, und SpinDye®-Stoffe<br />

erhalten eine Farbechtheit, die allen<br />

Beeinträchtigungen durch Licht,<br />

Waschen, Reiben, Schweiß und sogar<br />

Bleichen widersteht.<br />

Eco-Shell<br />

„Forever Dry“ bleibt man mit unserer<br />

Eco-Shell-Kollektion. Und das mit einem<br />

guten Gewissen und minimalem Einfluss<br />

auf die Umwelt. Eco-Shell ist Fjällrävens<br />

eigenes hochfunktionelles Hardshell-<br />

Material: die äußere Schicht besteht aus<br />

recyceltem Polyester, das ohne den Einsatz<br />

von Fluorcarbonen imprägniert wird. Die<br />

Membran und die körperseitige Schicht des<br />

Materials bestehen ebenfalls aus Polyester,<br />

was das Recycling vereinfacht, wenn das<br />

Kleidungsstück eines Tages ausgedient hat.<br />

Zudem ist Eco-Shell klimakompensiert. Der<br />

High Coast Eco-Shell Padded Parka für<br />

Damen ist eine praktische Alltagsjacke, die<br />

auf das Wesentliche reduziert wurde, aber<br />

höchste Performance bietet.<br />

Für Herren gibt es die etwas kürzer<br />

geschnittene High Coast<br />

Eco-Shell Padded Jacket.


44 | BRAND NEW | Outdoor <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Sherpa XL V<br />

Das fully loaded<br />

Trekkingstockmodell<br />

Hochfester, robuster Aluminiumstock<br />

(Durchmesser: 18/16/14 mm), der auch im<br />

Extremeinsatz sichersten Halt bietet. Trigger<br />

S Vertical erhält Einzug in die Sommerkollektion<br />

und vervollständigt den Sherpa XL V.<br />

Die Technologie verbindet die spezifischen<br />

Anforderungen eines Tourengängers mit den<br />

Vorteilen des Trigger S aus dem alpinen Bereich,<br />

wie problemloses Ein- und Ausklicken.<br />

Durch das Flexband zwischen Trigger Loop<br />

und Handschlaufe wird auch das Umgreifen<br />

mit festem Schlaufensitz ermöglicht. Im<br />

Falle eines Sturzes löst das System unter<br />

Zugspannung nach oben aus. Der kantenfreie<br />

Aergon Griff mit Griffverlängerung bietet<br />

maximale Greifvarianten und ist durch seine<br />

ergonomische Form höchst komfortabel.<br />

Mit dem Speed Lock 2 Außenverstellsystem<br />

(TÜV Süd zertifiziert und mit Bestwerten<br />

ausgezeichnet) lässt sich der Stock sicher und<br />

einfach in Sekundenschnelle von 1<strong>10</strong>-145 cm<br />

verstellen und sorgt für die nötige Stabilität.<br />

LEKI „Vertical<br />

Handschuhe“<br />

Click – flex –<br />

change für den Sommer<br />

Für die perfekte Performance beim Tourengehen sorgt<br />

das neue Trigger S Vertical System. Mit dem Loop am<br />

Handschuh lässt es sich, wie bei allen S Modellen von<br />

LEKI, einfach in den Stock ein- und wieder ausklicken.<br />

Dabei befindet sich zwischen Loop und Handrücken<br />

das Flexband, ein elastisches Band, das ein müheloses<br />

Umgreifen nach oben ermöglicht und Stabilität nach<br />

unten gewährleistet. Der Powerframe im Handschuh<br />

ist exakt auf jede Handschuhgröße angepasst und<br />

sorgt für höchsten Komfort, zusätzliche Stabilität und<br />

optimale Kraftübertragung beim Gehen.<br />

Alle Handschuhe der Trigger S Vertical Linie sind kompatibel<br />

mit den Trigger S Vertical Stöcken. Tour Skin V<br />

Long und Tour Skin V Short sind die beiden Sommermodelle.<br />

Die spezielle Materialkombination<br />

sowie Verarbeitung sorgen für<br />

eine optimale Belüftung der Hand,<br />

ein angenehmes Klima und<br />

somit höchsten Tragekomfort<br />

– auch im Sommer.<br />

Verfügbare Größen: 6,0 – 11,0<br />

leki.com<br />

Vario XS und Walker XS<br />

LEKI Kids – Früh übt sich<br />

Die LEKI Kids Modelle unterstützen den Bewegungsapparat parat<br />

und sind vielseitig einsetzbar: ob beim Trekking, Nordic<br />

Walking oder den ersten Trail Running Versuchen.<br />

Dank Speed Lock 1 (Vario XS) und Speed Lock 2 (Walker XS)<br />

kann der Stock auch in der Wachstumsphase individuell l und<br />

kinderleicht auf unterschiedliche Größen angepasst<br />

st<br />

werden. Mit einem Verstellbereich von insgesamt 30<br />

cm decken die Stöcke einen Unterschied von 50 cm in<br />

der Körpergröße ab. Dank festen Aluminiumrohren<br />

n<br />

handelt es sich um robuste und langlebige Produkte.<br />

Lady Trekking Line –<br />

Cressida Antishock<br />

In jeder Frau steckt eine Abenteurerin<br />

Die neue Leko Makalu Lady Trekkingstocklinie überzeugt<br />

mit optimierten Stocklängen, mit kürzeren Griffen und<br />

Schlaufen, einem minimierten Gewicht, einer innovativen<br />

Technik sowie einem brillanten Design. Mit der Maximallänge<br />

von 125 cm wird ein kürzeres Packmaß erzielt. Eine schnelle<br />

Längenverstellung während der Tour ist durch das Speed Lock 2<br />

Außenverstellsystem (TÜV Zertifikat) garantiert. Das Dynamic<br />

Suspension Dämpfungssystem (DSS) sorgt für maximalen<br />

Komfort und entlastet zusätzlich Muskulatur und Gelenke.<br />

Die ergonomische, größere Stützfläche des leichten Aergon<br />

Griffs bietet mit der integrierten Grip Zone verschiedenste<br />

Greifmöglichkeiten und einen sicheren Halt in jeder Position.<br />

Die ultraleichte Skin Strap ist stimmig mit dem Stockdesign,<br />

komfortabel, leicht und atmungsaktiv auf der Haut.


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Outdoor | BRAND NEW | 45<br />

komperdell.com<br />

Trail Running -<br />

Neu für 2018<br />

Geringes Gewicht, optimaler Steifigkeitsverlauf und<br />

durchdachte Details zeichnen unserer Trailrunning<br />

Stöcke aus.<br />

Das eigens entwickelte Rohr ist in punkto Gewicht,<br />

Steifigkeit und Belastbarkeit optimal auf die Anforderungen<br />

beim Trailrunning abgestimmt. Die neuen<br />

Trailrunning Griffe mit verlängerter Griffzone bieten<br />

rutschfesten Halt und ermöglichen schnelles umgreifen<br />

in steilem Gelände. Die speziell beschichteten<br />

Balance Points garantieren schnelles und sicheres<br />

Handling wenn der Stock beim Laufen z.B in Flachpassagen<br />

– mittig gegriffen wird.<br />

Stiletto Expedition<br />

+ Tour<br />

Ganzjahresstock<br />

(Trekking & Touring) 2 – teilig<br />

Das für 2018 überarbeitete Verstellsystem<br />

des Stiletto ist weltweit einzigartig und setzt<br />

vollkommen neue Maßstäbe. In den Bergen wo<br />

Sicherheit und Geschwindigkeit entscheidend<br />

ist, ermöglicht es dieses System, jederzeit und<br />

ohne stehen zu bleiben, die Länge des Stockes<br />

direkt am Griff zu verändern. Die einzigartige<br />

ergonomisch geformte, extra lange<br />

Griffzone sorgt für rutschfesten<br />

Halt und ein besonders<br />

angenehmes Griffgefühl.<br />

Somit können auch die<br />

schwierigsten Situationen<br />

schnell, sicher und einfach<br />

bewältigt werden.<br />

Die Stöcke sind in unterschiedlichen<br />

Längen mit einer stufenlosen<br />

Verstellmöglichkeit von<br />

<strong>10</strong>5 cm – 130 cm und von<br />

115 – 140 cm erhältlich.<br />

Als zusätzliches Highlight ist der<br />

STILETTO Expedition auch<br />

faltbar und durch seine kleines<br />

Packmaß von nur 66 cm äußerst<br />

einfach und schnell zu verstauen.<br />

Carbon Trail Foldable<br />

Überall wo geringes Gewicht und ein<br />

kleines Packmaß gefragt ist, ist unser<br />

Carbon Trailstick zu Hause. Hochwertigste<br />

Carbonfasern sorgen für geringes Gewicht<br />

und mittels Speed Folding System ist der<br />

Stock in Sekundenschnelle zerlegt und<br />

zusammen gefaltet.<br />

Carbon Trail Ultralite<br />

Simple und hochwertig. Dieser fixlängen Stock<br />

aus unserem leichtesten Carbonrohr mit nur<br />

50 g/Rohrmeter ist auf das wesentliche reduziert.<br />

Der speziell ergonomische, federleichte Griff mit<br />

verlängerter Griffzone, und der auf die Länge<br />

abgestimmte Balance Point, zeichnen dieses<br />

Leichtgewicht aus.<br />

Trail Runner Bent<br />

Die einzigartige gebogene Form des Trail Runner Bent<br />

Stockes sorgt dafür, dass beim Tragen des Stockes, der<br />

Griff immer nach unten weißt und somit bei einem<br />

schnellem Wechsel in die Griffzone automatisch<br />

„richtig“ – in Laufrichtung – positioniert ist.


46 | BRAND NEW | Outdoor <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

maier-sports.com<br />

Hosen: komplettes Angebot –<br />

komplett PFC-frei<br />

Ausgefeilte Schnitte, top Funktion und perfekte<br />

Passform sind drei überzeugende Argumente,<br />

mit denen sich Maier Sports als Hosen- und<br />

Passformspezialist etabliert hat. Darüber hinaus<br />

produziert die Marke ihre Outdoor-Hosen in 36 Herrenund<br />

25 Damengrößen, in zahlreichen Längen- und<br />

Schnittvarianten und unterschiedlichen Stoff-Qualitäten,<br />

getreu dem Motto: Maier Sports passt mir und zu mir.<br />

Ab F/S 2018 sind alle elastischen Outdoor-Hosen von<br />

Maier Sports PFC-frei ausgerüstet. Das umfassende<br />

Hosensortiment mit dem einzigartigen Passform-Konzept<br />

steht auf drei starken Säulen.<br />

Bi-elastische<br />

Hosen<br />

Säule 1 sind zunächst die<br />

Hosen aus der seit vielen<br />

Jahren sehr erfolgreichen bielastischen<br />

Ware mit dem Urvater und<br />

Serientestsieger Nil und dem weiblichen<br />

Pendant Lulaka. Dieses Modell illustriert extrem<br />

eindrucksvoll die Vielfalt im Maier Sports Programm.<br />

Denn ausgehend von den Modellen Nil/Lulaka bietet Maier<br />

Sports mit allen Größen, Farben, Längen und Schnitten aktuell über<br />

5.000 Produktvarianten dieser Modelle.<br />

Technische Sommerware<br />

Schwerpunkt 2 sind die Hosen der Norit-Serie.<br />

Das neue, leichte, sehr technische bi-elastische ische<br />

Material garantiert volle Bewegungsfreiheit, eit,<br />

verfügt über hohe Abriebfestigkeit und trägt<br />

sich sehr angenehm. Der Materialmix aus<br />

73% Polyamid/17% Polyester/<strong>10</strong>% Elastan<br />

verspricht höchsten Tragekomfort mit<br />

gutem Feuchtigkeitstransport und hoher<br />

wasserabweisender Wirkung dank PFC-freier<br />

Imprägnierung. Dabei haben die Kunden die<br />

Wahl zwischen der sportlichen Pants, der<br />

variablen Zipp-off-Version und der Bermuda.<br />

Damenmodelle (von links)<br />

Lulaka, Skarn W und Norit Zip W<br />

(von links nach rechts)<br />

Herenmodelle Nil, Norit Zip M, Skarn M<br />

Melange-Stretch<br />

Jung, frisch und modern zeigen sich die Hosen in der neuen Melange-<br />

Stretch-Ware von Maier Sports. Diese angesagte Qualität spricht ganz<br />

besonders die urban geprägten Outdoor-, Wander- und Reisefans an.<br />

Zumal das sehr angenehm zu tragende Material dank seiner Elastizität<br />

eine perfekte Passform und volle Bewegungsfreiheit gewährleistet<br />

und auch in Punkto Körperklima überzeugt. Zum Einsatz kommt das<br />

neue Material in der modischen Reise- und Wanderhose Skarn, die als<br />

Roll-up, Capri und Bermuda für Damen und Herren angeboten wird.


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Outdoor | BRAND NEW | 47<br />

maier-sports.com<br />

Maier Sports ist die Wandermarke<br />

Wandern ist in Deutschland eine Volksbewegung.<br />

Weit über 50 Millionen Deutsche wandern. Immer<br />

mehr Menschen entdecken das Wandern für sich, z.B.<br />

in Form des After-Work-Wanderns, als Möglichkeit<br />

zu Entschleunigung, als Gruppenerlebnis, als<br />

kommunikative und sportliche Aktivität im Freundesund<br />

Familienkreis. Dabei wird Wandern spürbar<br />

jünger, begeistert immer öfter auch Menschen aus<br />

dem urbanen Umfeld.<br />

Die prämierte<br />

Fernwanderjacke<br />

mit patentiertem<br />

Rucksack-Cape.<br />

Diese Entwicklung unterstützt Maier<br />

Sports mit der Vorstellung modischer<br />

Wanderbekleidung, die absolut funktionell ist, dabei<br />

aber aktuelle Trends aufgreift. Ein schönes Beispiel dafür<br />

ist die junge Funktions-Wanderjacke Treene mit mTEX <strong>10</strong>.000 Membrane<br />

und dezenter Streifenoptik, die mit ihren unterschiedlichen Stoffstrukturen<br />

Akzente setzt.<br />

Herrenjacke Treene M, Hemd Madoc L/S, Hose Nil<br />

Ein weiterer trendig-junger Style ist der Softshell-Hoodie Trevelez, den es<br />

in einer Damen- und Herrenversion gibt. Dabei inszeniert Maier Sports das<br />

Softshell-Thema deutlich emotionaler, moderner, jünger. Das wird an dem<br />

auffälligen Materialmix deutlich, der dem elastischen Softshell-Teil einen<br />

interessanten Look gibt. Ein wichtiges Element der frischen Ausrichtung<br />

ist z.B. beim Damenmodell der asymmetrische Front-Reißverschluss<br />

und der kürzere Schnitt. Dank stormprotec ist der Hoodie winddicht und<br />

wasserabweisend.<br />

Damenjacke Treene W mit Hose Norit Zip W<br />

und Shirt Kandy<br />

Als Wanderspezialist hat Maier Sports natürlich auch die Königsdisziplin fest<br />

im Visier: das Fernwandern. Egal, ob Alpenüberquerung, Fernwanderweg,<br />

Pilgerreise. Maier Sports hat dafür eine spezielle Fernwander-Kollektion<br />

entwickelt.<br />

Highlight ist die Jacke Jakob (Herren) bzw. Solveig (Damen) mit einem<br />

patentierten Rucksack-Cape zum Andocken. Dieses einzigartige System bietet<br />

doppelten Schutz: für Mensch und Gepäck. Jakob und Solveig wurden mit<br />

verschiedenen Awards ausgezeichnet, darunter mit dem Plus X Award 2015<br />

und dem German Design Award <strong>2017</strong>.<br />

Doch die Linie umfasst noch mehr: z.B. die extrem leichte und hoch<br />

atmungsaktive PrimaLoft®-Jacke Araroa mit wasserabweisender Ausrüstung.<br />

Wattiert ist dabei nur der Body, während die Ärmel unwattiert sind. Davon<br />

abgeleitet wurde die PrimaLoft® Weste Conca. Eine Jacke mit Merino-Wolle,<br />

Hemden und Blusen mit dazugehörigen Armlingen und eine leichte, bielastische<br />

Hose runden diese Linie mit ausgeklügelten Produkten ab.


© ANDRESR/ISTOCKPHOTO.COM<br />

Weil Sport verbindet ...<br />

Combinieren Sie richtig: Nur der SportCombi Verlag bietet die einzigartige Möglichkeit,<br />

Endverbraucher- und Fachhandelskommunikation maßgeschneidert und nach Ihren<br />

eigenen, aktuellen Zielen und Bedürfnissen ausgerichtet, zu combinieren.<br />

B2C<br />

B2B<br />

sportcombi.de


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Outdoor | BRAND NEW | 49<br />

ledlenser.com<br />

Gebaut für<br />

Extreme und<br />

den Weg dahin<br />

Ob Bergwanderer, Trailrunner,<br />

Geocacher, Camper, Jäger, Angler<br />

oder Natur-Liebhaber – alle haben<br />

individuelle, hohe Ansprüche an<br />

Taschen- und Stirnlampen. Mit der<br />

Outdoor-Serie setzt Ledlenser neue<br />

Maßstäbe und erfüllt genau diesen<br />

hohen Qualitätsstandard hinsichtlich<br />

Funktionalität, Bedienung und Design.<br />

Damit bietet der Lichtspezialist die<br />

Möglichkeit, den Tag und damit das<br />

Outdoor-Erlebnis im Wald, am Berg<br />

oder auf dem Wasser zu verlängern.<br />

Die auf Basis der Praxiserfahrungen<br />

des eigenen Pro-Teams entwickelten<br />

Stirn- und Taschenlampen erfüllen die<br />

Anforderungen vom Hobby-Sportler bis<br />

zum Spitzenathleten.<br />

Patentierte Technlogien, wie zum<br />

Beispiel das Advances Focus System,<br />

zeichnen die Produkte aus: Die<br />

Kraft der Linse wird mit den Vorteilen<br />

eines Reflektors kombiniert, wodurch ein<br />

stufenloser Übergang von homogenem<br />

Nahlicht zu scharf gebündeltem Fernlicht<br />

ermöglicht wird. Die Fokussierung erfolgt<br />

dabei sowohl bei den Stirn- als auch den<br />

Stablampen bequem und praktisch mit nur<br />

einer Hand.<br />

Die Qualität<br />

der Produkte<br />

steht bei<br />

dem Solinger<br />

Unternehmen an<br />

oberster Stelle. Dies<br />

spiegelt sich in der<br />

standardmäßigen<br />

Garantie von fünf<br />

Jahren auf alle<br />

Produkte wider.<br />

Wer seine Outdoor-<br />

Lampe online<br />

registriert kann<br />

die Garantie sogar<br />

auf sieben Jahre<br />

verlängern.<br />

Für all diejenigen, die gerne beide<br />

Hände frei haben, bietet Ledlenser<br />

mit der MH<strong>10</strong>, MH6 und MH2<br />

drei leistungsstarke Stirnlampen. Mit<br />

den Taschenlampen MT18, MT14,<br />

MT<strong>10</strong> und MT6 hat jeder das Licht fest<br />

im Griff. Ob Stirn- oder Taschenlampe:<br />

Bei einem Leistungsspektrum von <strong>10</strong>0<br />

bis 3.000 Lumen findet jeder Outdoor-<br />

Fan das passende Produkt für seine<br />

Abenteuer. Unterschiedliche aufsteckbare<br />

Farbaufsätze bieten die Möglichkeit das<br />

Licht je nach Einsatzgebiet zu variieren.<br />

Rote und grüne Farbfilter unterstützen die<br />

Nachtsicht beim Jagen und Angeln, ohne<br />

dabei die Tiere aufzuscheuchen. Gelb<br />

verbessert die Sicht bei Nebel, blau macht<br />

Spuren besser sichtbar.<br />

MT<strong>10</strong><br />

MT14<br />

MT18<br />

MH6<br />

MH<strong>10</strong>


50 | BRAND NEW | Outdoor <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

VAUDE Kollektion Sommer 2018 –<br />

Trekking-Serie Skarvan<br />

vaude.com • OutDoor: A1.300<br />

Nachhaltig unterwegs – Into the wild<br />

In der neuen Skarvan Trekking Serie von VAUDE finden<br />

ambitionierte Trekker ein komplettes Ausrüstungspaket.<br />

Neben wasserdichter Jacke, Midlayern und robusten Hosen<br />

aus recycelten Polyamid umfasst die Serie auch eine neue<br />

Rucksack-Reihe und das passende Schuhwerk mit Sympatex®-<br />

Membran und zertifiziertem Terracare® Leder aus Deutschland.<br />

Konzipiert wurde die Serie für mehrtägige Wildnis-Touren in<br />

nordischen Regionen mit schwerem Gepäck. Die gesamte VAUDE<br />

Bekleidungs-Kollektion für Sommer 2018 ist zu <strong>10</strong>0 % PFC-frei!


eraten<br />

verkauft<br />

NR.43<br />

&<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Denn diese<br />

Welt kennt<br />

keinen Plan B<br />

© 2XU<br />

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ umfasst laut Duden<br />

neben dem (ökologischen) Prinzip, dass „nicht mehr<br />

verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen,<br />

sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt<br />

werden kann“ auch wirtschaftliche und soziale<br />

Aspekte. Ein Leitfaden für Verkäuferinnen, Verkäufer<br />

und Auszubildende. TEXT Dorothea Weniger


II |<br />

beraten<br />

verkauft<br />

NR.43<br />

| Nachhaltigkeit<br />

Eine McKinsey-Studie aus<br />

dem Jahr 2013 ergab: Auch<br />

in den kommenden Jahren<br />

werden Billiglohnländer wie<br />

Bangladesch oder Indien die<br />

wichtigsten Lieferanten für die<br />

globale Textilbranche bleiben.<br />

Dieser Einkaufsratgeber<br />

informiert über gefährliche<br />

Chemikalien in der Textilindustrie,<br />

über verbreitete<br />

Textilstandards – auch<br />

über soziale – und gibt<br />

Handlungsempfehlungen.<br />

© DGB<br />

Bangladesch<br />

Vietnam<br />

Indien<br />

Myanmar<br />

Kambodscha<br />

China<br />

Indonesien<br />

Pakistan<br />

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller<br />

sagte am 16. Oktober 2014 mit Blick auf die<br />

Textilindustrie in der Frankfurter Allgemeinen<br />

Zeitung: „Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Tod<br />

durch Chemikalien – das ist nicht verhandelbar.<br />

Und 15 Cent pro Stunde und sofortige Kündigung<br />

bei Schwangerschaft sind menschenunwürdig.“<br />

Das „Textilbündnis für nachhaltige Textilien“,<br />

das er am gleichen Tag ins Leben rief, sollte die<br />

Produktion von Bekleidung ökologischer und humaner<br />

machen. Vertreter von drei Bundesministerien,<br />

Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften<br />

und der Bekleidungsindustrie suchen<br />

seitdem nach Lösungen. Der Handel mit seiner<br />

Mittlerposition zwischen Sportindustrie und Verbraucher<br />

sollte die Hintergründe der Diskussionen<br />

kennen und selbst für Nachhaltigkeit einstehen.<br />

Im November letzten Jahres meldete das Textilbündnis,<br />

dass sich nun jedes Mitglied mit einem<br />

konkreten, aber individuellen Umsetzungsplan<br />

(einer sogenannten Roadmap) für die gesamte<br />

globale Lieferkette ins neue Jahr gehen würde.<br />

Letztendlich hatten die Unternehmen bis zum<br />

27. Juli dieses Jahres Zeit, plausible Roadmaps zu<br />

erstellen, die auch veröffentlicht werden sollen,<br />

um sie für Verbraucher transparent zu machen.<br />

Diese Freiwilligkeit der Veröffentlichung wird<br />

dann nächstes Jahr zur Pflicht.<br />

Allgemeine Ziele, die alle Unternehmen einhalten<br />

müssen, sucht man beim Textilbündnis<br />

weiterhin vergebens (Abb. 1). Ausgemacht ist<br />

aber, dass ab 2018 eine externe Instanz, bestehend<br />

aus einer Prüfgesellschaft und einer<br />

Prüfungskommission, die Umsetzung der Pläne<br />

kontrolliert. Sollte die Kontrolle negativ ausfallen,<br />

drohen Sanktionen. Die härteste wäre<br />

nach einem gescheiterten Schlichtungsversuch<br />

der Ausschluss aus dem Bündnis.<br />

Textilbündnis agiert manchen zu zäh<br />

Selbst die oben beschriebene Übereinkunft zu<br />

den Roadmaps gestaltete sich schwierig, wie aus<br />

dem Statement der Kampagne Saubere Kleidung<br />

herauszulesen ist: „Mit diesem hart errungenen<br />

Kompromiss sind nun die Weichen dafür gestellt,<br />

dass konkrete Verbesserungen innerhalb der<br />

Lieferkette angegangen werden.“ Maik Pflaum<br />

von der Christlichen Initiative Romero, eine der<br />

Trägerorganisationen der Kampagne für Saubere<br />

Kleidung, fügte noch hinzu: „Wesentlich ist,<br />

welche Verbesserungen durch das Textilbündnis<br />

für die Arbeiter_innen in der Textilindustrie<br />

erreicht werden. Daran muss sich das Bündnis<br />

messen lassen.“<br />

Das Bündnis war den Unternehmen bereits im<br />

Vorfeld sehr entgegengekommen. So wurden<br />

die Beitrittsvoraussetzungen abgeschwächt, um<br />

mehr Mitglieder zu gewinnen. Als danach im<br />

April 2016 das Bündnis den irischen Textil-<br />

Discounter Primark aufnahm, trat der Sportartikelhersteller<br />

MDC Sportswear unter Protest<br />

aus. Der Geschäftsführer warf dem Bundesentwicklungsminister<br />

Gerd Müller vor, er<br />

betreibe mit dem Textilbündnis Greenwashing.<br />

Greenpeace hatte die Reißleine schon vorher<br />

gezogen. Die Umweltorganisation ist dem Textilbündnis<br />

erst gar nicht beigetreten, nachdem „die<br />

Standards für eine giftfreie Kleidungsproduktion,<br />

die Greenpeace auf Einladung von Minister<br />

Müller eingebracht hatte“, nicht berücksichtigt<br />

wurden. Die Umweltorganisation hält von<br />

Selbsterklärungen der Unternehmen wenig. Sie<br />

fordert vielmehr die Politik auf, „Unternehmen<br />

per Gesetz auf eine saubere Textilherstellung zu<br />

verpflichten.“<br />

Greenwashing erkennen<br />

Selbsterklärungen erfolgen oft unter dem Vorzeichen<br />

des Greenwashings, das nachhaltige<br />

Strategien konterkariert, da Unternehmen vorgeben,<br />

umwelt- und verantwortungsbewusst zu<br />

handeln, wobei die Realität eine andere Sprache<br />

spricht. Ein Lehrstück des Greenwashings erlebte<br />

in den letzten Monaten auch das Textilbündnis:<br />

Mindestens 42 Mitglieder kehrten ihm, als der<br />

Abgabetermin für die individuellen, ökologischen<br />

und sozialen Umsetzungspläne näher<br />

rückte, den Rücken. Die Gründe sind zwar vielfältig,<br />

einer allerdings ist bezeichnend: Mit der<br />

Veröffentlichung der Roadmaps könnten Wettbewerbsnachteile<br />

einhergehen, war zu hören.<br />

Händler und Verkäufer, die Greenwashing<br />

entlarven können, sind während des Verkaufsgesprächs<br />

im Vorteil. Manche Kunden sind nämlich<br />

bis ins Detail darüber informiert – sei es, weil<br />

sie selbst Mitglied einer zivilgesellschaftlichen<br />

Organisation sind und von dort entsprechende<br />

© DGB, GREENPEACE, BLEED, BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT UND ENTWICKLUNG


Nachhaltigkeit |<br />

beraten<br />

verkauft<br />

NR.37<br />

| III<br />

Die Marke Bleed beispielsweise kennt auch die Lieferkette dieses Hoodys aus <strong>10</strong>0 Prozent<br />

Biobaumwolle: Produktionsstätten, Färbereien, Druckereien, Strickereien etc. werden<br />

regelmäßig überprüft. Dabei wird auch mit den Angestellten gesprochen. Zusätzlich müssen<br />

die Produzenten Nachweise zu ökologischen und sozialen Auflagen (z.B. Lohnniveau,<br />

Arbeitsstunden, keine Kinderarbeit, freie Tage, Urlaubstage, Krankenversicherung,<br />

Sicherheitsauflagen am Arbeitsplatz) vorlegen.<br />

Informationen beziehen, sei es, weil sie sich vor<br />

dem Einkauf auf den einschlägigen Webseiten<br />

informieren, da ihnen unabhängige Nichtregierungsorganisationen<br />

glaubwürdiger als die<br />

Webseiten der Hersteller erscheinen (Abb. 2).<br />

So ist laut statistischem Bundesamt der Anteil<br />

der Verbraucher, die eine umwelt- und sozialethische<br />

Konsumhaltung konsequent bzw. am Rande<br />

befolgen, deutschlandweit von 2007 bis 2015<br />

um rund ein Viertel (2007: 22 Prozent; 2015: 27,8<br />

Prozent) gestiegen. Auch Handelsunternehmen<br />

anderer Branchen, z.B. der Lebensmittelbranche,<br />

treiben das Thema Nachhaltigkeit voran. Gleichzeitig<br />

brennen sich Katastrophen wie der Einsturz<br />

der Textilfabrik vom Rana Plaza in Bangladesch<br />

am 24. April 2013, bei dem 3000 Textilarbeiterinnen<br />

und Textilarbeiter verschüttet und 1134 von<br />

ihnen starben, in das kollektive Gedächtnis ein.<br />

Geben Händler und Verkäufer unter diesen Vorzeichen<br />

das Greenwashing der Hersteller undifferenziert<br />

an ihre Kunden weiter, laufen sie Gefahr,<br />

ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren. Doch wie<br />

erkennt man Greenwashing? Manche Indizien<br />

liefern bereits die Texte auf den Webseiten bzw.<br />

in den Pressemitteilungen. So informiert z.B.<br />

der Gesamtverband der deutschen Textil- und<br />

Modeindustrie e. V. (Gesamtverband textil+mode)<br />

auf seinen Internetseiten einerseits über seine<br />

Mitgliedschaft im Textilbündnis, drückt aber anderseits<br />

bezüglich der Anliegen des Bündnisses<br />

immens auf die Bremse: „Höchste deutsche und<br />

europäische Standards sind nicht ohne Weiteres<br />

in andere Staaten der Erde zu exportieren. So wie<br />

die internationale Geltung und Durchsetzung<br />

von Menschenrechten, Arbeits- und Sozialstandards<br />

auch noch nicht weltweit gelungen ist, bedeutet<br />

die Implementierung von Standards und<br />

Rechten einen Prozess, der langfristig angelegt<br />

und nicht von heute auf morgen durchzusetzen<br />

ist.“ Kein Wort davon, dass man Menschenrechte,<br />

anständige Arbeitsbedingungen und Löhne<br />

sowie Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz per se<br />

einzuhalten hat. Und: Menschenrechte können<br />

gar nicht exportiert werden, sie gelten weltweit<br />

und sind unveräußerlich. Entlarvend dann der<br />

Text auf einer weiteren Webseite des Verbandes:<br />

„Die Energiewende und der Klimaschutz sind und<br />

bleiben richtig und wichtig. Das energiepolitische<br />

Zieldreieck umfasst aber auch die Wirtschaftlichkeit<br />

und die Versorgungssicherheit. Diese beiden<br />

Seiten des Dreiecks haben wir in den vergangenen<br />

Jahren in Deutschland zugunsten des Klimaschutzes<br />

völlig aus dem Blick verloren.“<br />

Auch das Argument einiger Hersteller, die<br />

globale Lieferkette sei viel zu kompliziert, um<br />

sie kennen zu können, ist ein Scheinargument,<br />

denn einigen Herstellern ist dies bereits >>><br />

Siegelklarheit.de ist eine<br />

Initiative der Bundesregierung,<br />

die sich das Ziel<br />

gesetzt hat, nachhaltiges<br />

Handeln zu stärken. Es<br />

will Bewusstsein schaffen,<br />

fundierte Informationen<br />

und Recherchemöglichkeit<br />

bieten, eine Marktdurchdringung<br />

mit<br />

anspruchsvollen Siegeln<br />

fördern, international<br />

hohe Umwelt- und Sozialstandards<br />

vorantreiben<br />

und durch Vergleich der<br />

Siegel standardsetzende<br />

Organisationen zur<br />

stetigen Verbesserung<br />

ihrer Systeme motivieren.<br />

Informationen zu<br />

Nachhaltigkeit für<br />

Händler & Verkäufer<br />

Textilbündnis für<br />

nachhaltige Textilien:<br />

textilbuendnis.com<br />

Kampagne für Saubere<br />

Kleidung:<br />

saubere-kleidung.de<br />

„Siegelklarheit“ der<br />

Bundesregierung:<br />

siegelklarheit.de<br />

Textil-Label von<br />

Greenpeace unter der<br />

Detox-Lupe:<br />

greenpeace.de/files/<br />

greenpeace_textil-labeljuni_2016.pdf


IV |<br />

beraten<br />

verkauft<br />

NR.43<br />

| Nachhaltigkeit<br />

<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Das Closed-Loop-Recycling-<br />

System von PYUA umfasst<br />

folgende Schritte: 1. Sammeln<br />

alter Produkte über Altkleidercontainer<br />

oder Recyclingboxen;<br />

2. Sortierung und Rückführung der<br />

Kleidungsstücke; 3. Recycling alter<br />

Produkte bzw. Herstellung neuer<br />

Stoffe; 4. Entwicklung und Design<br />

neuer Produkte<br />

gelungen (Abb. 3). Gleiches gilt für die Ausrede,<br />

Unternehmen können an schlechten Arbeitsund<br />

Umweltschutzbedingungen gar nichts<br />

ändern, dies sei Sache der Regierungen vor Ort.<br />

Hier wird unterschlagen, dass die Unternehmen,<br />

obwohl sie von den schlechten Bedingungen<br />

wissen, ja gerade dort einkaufen bzw. produzieren<br />

lassen, um beides billiger zu bekommen.<br />

Wenig glaubwürdig ist auch das Herausstellen<br />

eines nachhaltigen Produkts, während alle<br />

weiteren in der Lieferkette nur mindere Umweltund<br />

Sozialstandards erfüllen. Zuletzt kann auch<br />

über wenig aussagekräftige Labels Greenwashing<br />

betrieben werden (Abb. 4). Händler und Verkäufer<br />

sollten deshalb auch diese kennen und<br />

erklären können.<br />

Mögliche nächste Nachhaltigkeitsschritte<br />

Textilien aus recycelten Fasern gibt es schon lange,<br />

noch besser ist aber recycelbare Bekleidung,<br />

weil dann der Kreislauf geschlossen werden kann<br />

(Closed-Loop-Recycling-System; Abb. 5).<br />

Bekleidung aus Naturfasern – Beispiel Baumwolle<br />

– ist nicht per se nachhaltig, PFC-freie<br />

Membranen und Ausrüstungen sind dagegen<br />

nachhaltiger als PFC-haltige. Ein geschlossener<br />

Kreislauf, der auf recycelten Materialien und<br />

Um ein Closed-Loop-<br />

Recycling-System<br />

Realität werden zu<br />

lassen, braucht es oft<br />

Partnerschaften. Hier<br />

haben sich fünf Hersteller<br />

zusammengeschlossen:<br />

Schoeller<br />

(Textilproduzent),<br />

Märkische Faser<br />

(Faserhersteller,<br />

„Upcycler“), Dutch-<br />

Spirit (Bewusstseinsbildung<br />

für nachhaltige<br />

Kleidung), Glaeser<br />

(Faser- und Garnlieferant,<br />

„Recycler“)<br />

und Sympatex<br />

(PTFE- und PFC-freie<br />

Membran-Hersteller<br />

und Hersteller<br />

recycelter Ober- und<br />

Futterstoffe).<br />

PFC-freien Membranen und Ausrüstungen<br />

basiert, und den Produkten eine lange Lebensdauer<br />

garantiert, sind wohl die nachhaltigsten<br />

Lösungen. Wenige Hersteller haben diesen Trend<br />

bereits vor Jahren erkannt und immer weiter<br />

perfektioniert (Abb. 6).<br />

Der Handel kann nachhaltiges Handeln fördern<br />

Händler und Verkäufer können nachhaltiges<br />

Handeln auf drei Ebenen vorantreiben. In der<br />

Bedarfsanalyse mit den Kunden klärt sich,<br />

welche Funktionen die Textilie wirklich erfüllen<br />

muss. Außerdem kann im Gespräch das<br />

nachhaltige Handeln der Hersteller auch als<br />

Verkaufsargument genutzt werden. Meint es ein<br />

Hersteller mit seinen Bemühungen ernst, erklärt<br />

die Nachhaltigkeit des Produkts manchmal auch<br />

den Preis. Ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit<br />

sind detaillierte Pflegetipps, die bei jedem<br />

Verkaufsgespräch mit bedacht werden sollten.<br />

Der Kontakt zum Hersteller über seinen Vertrieb<br />

ist die zweite Ebene, auf der Händler und<br />

Verkäufer aktiv werden können. Hinterfragen<br />

sie die Nachhaltigkeitsstrategien der Hersteller,<br />

erfahren sie wichtige Details für das Kundengespräch.<br />

Gleichzeitig lernen sie, Greenwashing<br />

von ernstzunehmenden nachhaltigen Zielen zu<br />

unterscheiden. Eine Unterscheidung, die in die<br />

Order einfließen kann, wenn man sich selbst der<br />

Nachhaltigkeit verschrieben hat.<br />

Denn es ist nur konsequent, auch das eigene<br />

Handeln zu überdenken. Händler und<br />

Verkäufer finden in ihrem Betrieb sicher<br />

Prozesse, die nachhaltiger gestaltet werden<br />

können. Und auch hier gilt: Sind die einzelnen<br />

Schritte transparent, erhöht dies die Glaubwürdigkeit<br />

gegenüber dem Kunden.<br />

Die Frage, ob es nicht auch ohne dieser Anstrengung<br />

des nachhaltigen Handelns geht,<br />

beantwortete Ban-Ki Moon, von 2007 bis 2016<br />

Generalsekretär der vereinten Nationen, so: „Wir<br />

können die erste Generation sein, der es gelingt,<br />

die Armut zu beseitigen, ebenso wie wir die<br />

letzte sein könnten, die die Chance hat, unseren<br />

Planeten zu retten.“


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Sport | BRAND NEW | 55<br />

engel-sports.com<br />

ENGEL SPORTS<br />

Ökologische Funktionswäsche und -Bekleidung Made in Germany<br />

Damen-Top 150 g/m 2<br />

Herren-Shirt Slim Fit<br />

150 g/m 2<br />

Der leichte Allrounder. Das<br />

bewährte Slim Fit Shirt mit<br />

körperbetontem Schnitt ist die<br />

perfekte Funktionswäsche, jetzt<br />

auch strahlend blau in der neuen<br />

Farbe Sky. Das weiche und edle<br />

Material aus Merinowolle und<br />

Seide sorgt für beste Atmungsaktivität<br />

und wirkt dabei angenehm<br />

temperaturausgleichend.<br />

Eine Beimischung von 2 % Elasthan<br />

unterstützt die natürliche<br />

Elastizität der Wollfaser und<br />

gibt der Bekleidung eine hohe<br />

Formbeständigkeit.<br />

Herren Sport Tights<br />

240 g/m 2<br />

Blickdicht und atmungsaktiv.<br />

Mit 240 g/m 2 Stoffgewicht<br />

kommt eine neue Qualität in<br />

das ENGEL SPORTS-Hosensortiment:<br />

Sport Tights in Schwarz<br />

sind die idealen Upper-Layer<br />

für Jogging, Wandern oder<br />

Freizeit, denn sie passen sich<br />

jeder Körperbewegung perfekt<br />

an. Die Produkte isolieren sehr<br />

gut, verhindern das Auskühlen<br />

und sorgen so für eine angenehme<br />

Temperaturregulation und<br />

höchsten Tragekomfort.<br />

Grenzenlose Bewegungsfreiheit.<br />

Die neuen Tops aus 70 %<br />

Merinowolle, 28 % Seide und<br />

2 % Elasthan mit Ringerrücken<br />

garantieren einen perfekten Sitz<br />

und ein angenehmes Tragegefühl.<br />

Die optimale Schnittführung<br />

verhindert ein Rutschen<br />

der Träger und dank des<br />

dehnbaren Materials sind allen<br />

Bewegungen, auch beim Yoga,<br />

keine Grenzen gesetzt. ENGEL<br />

SPORTS-Funktionswäsche und<br />

-bekleidung ist maschinenwaschbar<br />

und wird nach höchsten<br />

ökologischen und sozialen<br />

Standards in Deutschland hergestellt.<br />

Sie ist ganzjährig ab Lager<br />

lieferbar (NOS) und mit dem<br />

Global Organic Textile Standard<br />

(GOTS) ausgezeichnet.<br />

Yoga Hose 240 g/m 2<br />

Bequem und topmodisch. Eine<br />

neue Yoga Hose ist das perfekte<br />

Outfit fürs Studio oder einfach<br />

bequeme Freizeitbekleidung.<br />

Die hohen Bündchen an den<br />

Beinen und der breite, hoch<br />

geschnittene Umschlagbund an<br />

der Taille bieten sicheren Halt<br />

bei gleichzeitig absoluter Bewegungsfreiheit.<br />

Die wunderbare<br />

Mischung aus anschmiegsam<br />

weicher Merinowolle und glatter,<br />

robuster Seide passt sich jeder<br />

Körperbewegung perfekt an.


56 | BRAND NEW | Sport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

pjuractive.com<br />

Ein After Shave für<br />

den ganzen Körper<br />

Ob Mann oder Frau, Sportler rasieren sich<br />

heutzutage oft am ganzen Körper. Zumindest die<br />

Beine, Brust, Achseln und der Intimbereich sind bei<br />

fast jedem Sportler haarfrei. Die Gründe dafür sind<br />

vielfältig:<br />

Das Problem an der Rasur ist, dass viele Sportler sie am<br />

Tag des Wettkampfes durchführen, damit Beine und co.<br />

auch wirklich glatt sind. Nach einer Rasur ist die Haut jedoch<br />

gereizt und durch das Schwitzen während der sportlichen<br />

Aktivität wird die Haut zusätzlich beansprucht.<br />

Deshalb entstehen nach der Rasur oft Entzündungen,<br />

Pickelchen und unangenehme Hautirritationen.<br />

Das pjuractive BODY AFTER SHAVE Spray kann dem<br />

entgegenwirken. Es enthält – im Gegensatz zu anderen<br />

Produkten – weder Parfüm noch Alkohol und ist dadurch<br />

besonders hautverträglich. Das Spray ist dermatologisch<br />

bestätigt und somit für die tägliche Anwendung und alle<br />

Körperregionen geeignet. Es beruhigt die Haut nach der<br />

Rasur mit den enthaltenen Stoffen Provitamin B5 und<br />

Aloe Vera. Weil es geruchsneutral ist, eignet es sich für<br />

Männer und Frauen gleichermaßen.<br />

Die pjuractive-Markenbotschafterin und Rekordläuferin<br />

Sabrina Mockenhaupt hat das BODY AFTER SHAVE Spray<br />

getestet und ist von dem neuen Produkt begeistert: „Es hält<br />

meine Haut geschmeidig und glatt. Ich habe tatsächlich<br />

keine Rasierpickelchen mehr, trotz täglicher Rasur. Einfach<br />

ein sensationelles Produkt“, so Mockenhaupt.<br />

Für das BODY AFTER SHAVE spray sowie für die anderen<br />

pjuractive Produkte gibt es vom Hersteller viele PoS-Materialien<br />

wie Testerstationen, Flyer, Onlinebanner oder Poster.<br />

• Das An- und Ausziehen eines Neoprenanzugs:<br />

Viele Schwimmer schwören auf eine<br />

Ganzkörperrasur, denn durch diese fällt das<br />

An- und Ausziehen des Neoprenanzugs deutlich<br />

leichter.<br />

• Schnellere Versorgung von Verletzungen:<br />

Kommt es zum Beispiel beim Radfahren zu einem<br />

Sturz, können Verletzungen deutlich schneller<br />

versorgt werden, wenn die entsprechenden Stellen<br />

am Körper rasiert sind und auch Infektionen<br />

können an rasierten Körperstellen weniger häufig<br />

auftreten.<br />

• Hygiene: Rasierte Körperstellen sind<br />

hygieni scher. Sie lassen sich leichter von Dreck<br />

und Schmutz säubern, der während eines<br />

Wettkampfes aufkommt.<br />

• Schneller ohne Haare? Besonders Schwimmer<br />

rasieren sich meist am ganzen Körper. Grund<br />

hierfür ist allerdings nicht das angeblich mögliche<br />

schnellere Schwimmen, sondern eher der Fakt,<br />

dass die Haut aufgrund der Rasur sensibler ist und<br />

dadurch ein besseres Wassergefühl entsteht.<br />

• Die Ästhetik: Zwar würden es wohl die meisten<br />

Sportler nicht zugeben, doch natürlich spielt auch<br />

die Optik eine Rolle, denn an rasierten Beinen<br />

kommen die Muskeln einfach viel besser zur<br />

Geltung.


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

hanwag.de<br />

Schuhe | BRAND NEW | 57<br />

Hanwag TATRA II:<br />

Der beliebteste Hanwag Trekking-Stiefel aller<br />

Zeiten bekommt im Sommer 2018 ein Update.<br />

Leder, Ösen, ein wasserdichtes und atmungsaktives Membran,<br />

Schnürsenkeln … 25 verschiedene Materialien, 1<strong>10</strong> Einzelteile und<br />

<strong>10</strong>6 Produktionsschritte sind nötig um einen Hanwag TATRA GTX®<br />

zu fertigen. Ein Klassiker aus der Hanwag TREKKING Linie, der seit<br />

vielen Jahren mit Komfort durch ideale Passform sowie Stabilität in<br />

Kombination mit Flexibilität überzeugt. Für die Frühjahr/Sommer<br />

2018 Kollektion bekommt der TATRA nun ein Update.<br />

Die Produktion eines Trekking-Stiefels, wie des Modells TATRA<br />

ist komplex. Von der Bereitstellung der unterschiedlichen<br />

Materialien, dem Stanzen und Nähen des Schaftes bis zur<br />

Besohlung nach gezwickter Machart – hunderte Details müssen<br />

entwickelt, evaluiert, festgelegt und kontrolliert werden. Als sich<br />

das Hanwag Entwicklungsteam nun dazu entschied den beliebten<br />

TATRA zu überarbeiten, waren es besonders diese Details, auf die<br />

geachtet wurde. Neue Click Clamps, ein neues Schnürelement,<br />

eine neue Einlegesohle für höheren Komfort sowie ein gesticktes<br />

Logo sind die kleinen aber feinen Änderungen im neuen TATRA<br />

II. Bei den Damenmodellen, TATRA II LADY wurde zudem ein<br />

tieferer Wadenansatz umgesetzt.<br />

Hanwag fertigt bis heute ausschließlich in Europa und nach<br />

zwei handwerklich sehr anspruchsvollen Techniken: Der<br />

gezwickten und der zwiegenähten Machart. Auch der TATRA II<br />

wird „gezwickt“ und ist dadurch besonders formstabil, robust,<br />

langlebig und vor allem wiederbesohlbar.<br />

TATRA II<br />

BlackRed<br />

TATRA II LADY<br />

DarkGarnet<br />

TATRA II<br />

Brown<br />

TATRA II<br />

Asphalt<br />

Hanwag TATRA II/TATRA II LADY<br />

Wie schon sein Vorgänger überzeugt auch der TATRA II<br />

mit seinem leichten, dennoch stabilen Aufbau und hohem<br />

Tragekomfort. Neu sind unter anderem Click Clamps für<br />

Zweizonen-Schnürung auf dem Rist sowie ein gesticktes<br />

Hanwag Logo am Knöchel. Eine neue Einlegesohle überzeugt<br />

mit gutem Feuchtigkeitsabtransport und Dämpfung<br />

für mittlere bis lange Distanzen am Tag. Der TATRA II<br />

ist wahlweise mit Leder- oder GORE-TEX® Innenfutter<br />

erhältlich. Außerdem ist eher neben der Standard-Passform<br />

auch in WIDE, NARROW, oder BUNION Varianten erhältlich.<br />

Bei TATRA II LADY, dem Damenmodell, wurde der<br />

Schaftabschluss etwas nach hinten gezogen, um dem<br />

tieferen Wadenansatz bei Frauen gerecht zu werden. Auch<br />

der TATRA II LADY ist wahlweise mit Leder- oder GORE-<br />

TEX® Innenfutter, in verschiedenen Farben und in den<br />

Sonderleisten WIDE, NARROW oder BUNION erhältlich.<br />

TATRA II LADY<br />

Tan<br />

TATRA II LADY<br />

AutumnLeaf<br />

TATRA II LADY<br />

Brown<br />

TATRA II LADY<br />

Navy


58 | BRAND NEW | Schuhe <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

meindl.de<br />

MFS Vakuum ®<br />

Passform und Anpassung sind die herausragenden<br />

Eigenschaften der MFS Vakuum®-Technologie. Die Idee hinter<br />

den MFS Vakuum®-Modellen ist es, einen stabilen Außenschaft,<br />

der Sicherheit und Halt bietet, mit einem besonders weichen<br />

und anpassungsfähigen Innenschaft zu kombinieren. Der<br />

spezielle Schaum ist im gesamten Schaft verarbeitet und<br />

passt sich so durch die Körperwärme dem ganzen Fuß perfekt<br />

an. Besonders besticht auch das elastische GORE-TEX®<br />

Futtermaterial im Fersenbereich, dadurch sind keine Nähte in<br />

der Ferse. Auch das AIR-ACTIVE® Vakuum®-Fußbett passt sich<br />

durch eine Kombination aus Schaum und Vlies dem Fuß an und<br />

ist gleichzeitig eine sehr gute Stütze.<br />

Der Vakuum Lady Sento ist ein Einsteigermodell des<br />

Anwendungsbereiches A/B für Wandern und Trekking in<br />

Hochalmregionen, im Mittelgebirge oder auf ausgebauten<br />

Wegen. Die Meindl Magic Light Trail Sohle sorgt für einen<br />

sicheren und gut gedämpften Halt.<br />

Der Vakuum Sport II GTX® ist besonders gut geeignet für<br />

ausgedehnte Touren und bequemes Wandern in leichtem<br />

Alpinen Gelände und überzeugt mit seiner sportlicheren,<br />

bunteren Optik. Die Meindl Multigrip® 3 Sohle von Vibram®<br />

ist mit zwei unterschiedlichen PU-Elementen und einem<br />

integrierten Shockabsorber im Fersenbereich ausgestattet und<br />

sorgt für sicheren Halt und eine gute Dämpfung.<br />

Mit dem Vakuum Men GTX® sind Sie auf ausgedehnten<br />

Touren und Wanderungen in leichtem Alpinen Gelände bestens<br />

gerüstet. Dank GORE-TEX® ist der Schuh wasserdicht und<br />

dennoch atmungsaktiv. Die Meindl Multigriff® 2 Sohle von<br />

Vibram® gibt Stabilität und sicheren Halt.<br />

Vakuum Lady Sento<br />

Vakuum Sport II GTX ®<br />

Vakuum Men GTX ®


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Schuhe | BRAND NEW | 59<br />

meindl.de<br />

Tremalzo Lady GTX ®<br />

Litepeak GTX ®<br />

Light Trekking<br />

Jung, leicht, technisch – die Meindl Light Trekking<br />

Modelle zeichnen sich durch ihre Stabilität und<br />

Leichtigkeit aus. Die Serie umfasst Modelle für die<br />

verschiedensten Anwendungsbereiche, die alle in<br />

montierter Machart gefertigt werden.<br />

Der Tremalzo Lady GTX®, ein neues Modelle für<br />

den Sommer 2018, eignet sich perfekt für die Freizeit<br />

und den Alltag. Die modische Optik überzeugt hier<br />

ebenso, wie die Stabilität des Schuhs. Die Vibram®<br />

Gummiprofilsohle mit PU Dämpfungskeil und TPU-<br />

Frame gibt sicheren Halt und eine gute Dämpfung.<br />

Dank GORE-TEX® sind die Schuhe garantiert<br />

wasserdicht und atmungsaktiv.<br />

Der Litepeak (Lady) GTX® überzeugt nicht nur<br />

mit seiner modischen Optik. Im Fersenbereich der<br />

Manschette ist beim Litepeak (Lady) GTX® eine<br />

Strechzone integriert. Dank dieses Heelcuff-Freeflex-<br />

Systems ist die gesamte Manschette elastischer. Sie<br />

liegt eng an, ist aber dennoch absolut druckfrei an.<br />

Das bewährte variofix®-Schnürsystem gibt eine gute<br />

Fersenfixierung. Der frei laufende „Speedwire“ zieht<br />

sich beim Einschnüren gleichmäßig eng an die Ferse –<br />

somit ist bester Halt garantiert! Die Meindl Multigrip®<br />

3 Alpin Light Sohle von Vibram® gibt dabei sicheren<br />

Halt bei ausgedehnten Touren und bequemem<br />

Wandern in leichtem Alpinen Gelände. Dank GORE-<br />

TEX® ist der Schuh garantiert wasserdicht.<br />

Litepeak Lady GTX ®


60 | BRAND NEW | Schuhe <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

meindl.de<br />

Comfort fit ®<br />

Gerade unseren Füßen sollten wir besonders viel Komfort bieten.<br />

Bei den Modellen der Meindl Comfort fit®-Linie wurde genau<br />

hierauf das Augenmerk gelegt.<br />

Die Modelle bieten durch die Fertigung über dem speziellen<br />

Comfort fit®-Leisten mehr Platz im Ballenbereich bei gleichzeitig<br />

eng sitzender Ferse. Das sorgt für einen breiteren Stand und<br />

garantiert eine perfekte Passform bei gleichzeitig optimalem<br />

Tragekomfort.<br />

Das Comfort fit®-Korkfußbett unterstütz dieses Wohl Geh-Fühl<br />

zusätzlich. Der integrierte PORON®-Shockabsorber sorgt für<br />

perfekte Dämpfung an der Ferse und der Naturkork für ein<br />

optimales Klima.<br />

Der Activo GTX® ist ein neues Modell für den Sommer 2018. Er<br />

überzeugt mit seiner sportlichen, frischen Optik bei Ausflügen<br />

und Unternehmungen in der Freizeit. Die Meindl Lite Trail<br />

Gummiprofilsohle mit EVA-Dämpfungskeil sorgt für beste<br />

Dämpfung und das Multigriff-Profil für Griffigkeit und guten<br />

Halt. Dank GORE-TEX® sind die Schuhe garantiert wasserdicht<br />

und atmungsaktiv.<br />

Der Asti GTX® ist ein sportliches Modell, für den Alltag<br />

und Unternehmungen in der Freizeit. Die Meindl Lite Trail<br />

Gummiprofilsohle mit EVA-Dämpfungskeil sorgt für beste<br />

Dämpfung und das Multigriff-Profil für Griffigkeit und guten<br />

Halt. Dank GORE-TEX® sind die Schuhe garantiert wasserdicht<br />

und atmungsaktiv.<br />

Der Tramin Lady GTX® überzeugt mit seiner klassischen Optik<br />

aus besonders weichem Nubuck- und Velourleder. Die Meindl<br />

Lite Trail Gummiprofilsohle mit EVA-Dämpfungskeil ist griffig<br />

und mit hervorragender Dämpfung. Dank GORE-TEX® sind die<br />

Schuhe garantiert wasserdicht und atmungsaktiv.<br />

Der Antelao GTX® spricht mit seiner frischen, modischen<br />

Optik besonders auch jüngere Käufer an. Die neu konzipierte<br />

Meindl Multigrip® 3 Sohle von Vibram® gibt sicheren Halt. Der<br />

Schuh ist im Vorfußbereich nahtfrei und der hochgezogene<br />

Gummigürtel gibt dem Schuh hohe Stabilität und Robustheit.<br />

Durch GORE-TEX® sind die Schuhe wasserdicht und<br />

atmungsaktiv.<br />

Activo GTX ®<br />

Asti GTX ®<br />

Tramin Lady GTX ®<br />

Antelao GTX ®


<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Schuhe | BRAND NEW | 61<br />

meindl.de<br />

Island Lady MFS Active<br />

Borneo 2 MFS<br />

Engadin Lady MFS<br />

Meindl Klassiker<br />

Der Island MFS Lady Active ist ein Meindl Bestseller seit über<br />

25 Jahren! Ständig verbessert und weiterentwickelt auch für den<br />

Sommer 2018. Der Trekkingklassiker aus strapazierfähigem Sil-<br />

Nubukleder Oil ist Dank GORE-TEX® wasserdicht. Der spezielle<br />

Memory Foam-Schaum im Schaftbereich passt sich durch<br />

Körperwärme perfekt an die Fußform an. Durch das Meindl<br />

DiGAfix®-System wird eine optimale Fersenfixierung erreicht.<br />

Die griffige Meindl Multigriff® Sohle von Vibram® sorgt stets für<br />

einen sicheren Halt. Für den nächsten Sommer gibt es das Modell<br />

für Damen neu in den Farben bordeaux und nachtblau.<br />

Der Borneo 2 MFS ist mit dem speziellen Meindl Memory Foam<br />

System im Schaftbereich ausgestattet. Durch die Körperwärme<br />

passt sich dieser Schaum perfekt an den Fuß an. Besonders<br />

gut geeignet ist der Borneo MFS für ausgedehnte Touren und<br />

bequemes Wandern in leicht Alpinem Gelände.<br />

Die Meindl Multigriff® Sohle von<br />

Vibram® sorgt für sicheren Halt.<br />

Der Engadin Lady MFS ist mit dem speziellen Meindl<br />

Memory Foam System im Schaftbereich ausgestattet. Durch<br />

die Körperwärme passt sich dieser Schaum perfekt an den<br />

Fuß an. Besonders gut geeignet ist der Engadin Lady MFS<br />

für ambitioniertes Trekking, mittlere Alpin-Einsätze und<br />

Klettersteige. Die Meindl Multigriff® Sohle von Vibram®<br />

gibt dabei sicheren Halt.


© Daniel Ernst - Fotolia<br />

Mein <strong>sportFACHHANDEL</strong><br />

BRANCHEN-NEWS<br />

<strong>10</strong>0 %<br />

INDIVIDUELL<br />

Ob am Bildschirm oder mobil, mit „Mein <strong>sportFACHHANDEL</strong>“ können Sie den Nachrichtendienst von<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> auf Ihre ganz persönlichen Bedürfnisse hin individualisieren und konfigurieren. So geht’s:<br />

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sport-fachhandel.com<br />

Legen Sie fest,<br />

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Über „Mein SFH-Verwaltung“ können Sie nun<br />

3 beginnen, Personen oder Unternehmen ganz nach<br />

Ihre individuellen Bedürfnissen auszuwählen.<br />

4Geben Sie dazu den Personen-Nachnamen oder<br />

Unternehmen Ihrer Wahl in die Suchmaske ein,<br />

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5Sie können über den Reiter Mein SFH jederzeit<br />

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persönlichen Liste ergänzen oder entfernen.<br />

News maßgeschneidert,<br />

z.B. über …<br />

… nur mein Sortiment<br />

… nur meine Firma<br />

… nur meine Konkurrenz<br />

… nur Schuhe<br />

… nur Newcomer ...<br />

sport-fachhandel.com


AUSGABE 01.<strong>2017</strong> • 4,50 €<br />

TEAM<br />

S P E Z I A L<br />

SPORT<br />

VEREINSGESCHÄFT<br />

MAGISCHES<br />

DREIECK<br />

Warum die persönliche Bande<br />

zwischen Verein, Händler und<br />

Lieferant entscheidend ist<br />

Anpfiff für<br />

Teamsport-<br />

Umsätze<br />

SEITE<br />

31<br />

V. l. n. r.: Detlef Simonis, Anton Haid, Alexander Schroder (alle TSV Rain)<br />

und Sportfachhändler Bernhard Stelzer (Sporttenne Karlshuld)<br />

DERBYSTAR UND DER LIGA-BALL: Investition in die Zukunft der Marke<br />

TEXTILIEN SEITE 16<br />

Modische Schnitte und<br />

Farben fü die neue Saison<br />

SCHUHE SEITE 20<br />

Die aktuellen Trends für<br />

Feld und Halle<br />

ZUBEHÖR SEITE 27<br />

Ganzjährig mit<br />

Weltneuheiten punkten<br />

SERVICE SEITE 28<br />

Fußballschuhe<br />

+richtig verkaufen


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<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Titelbild:<br />

Daniel Elke<br />

INHALT/EDITORIAL 3<br />

© AS SPORTFOTO, BINDER<br />

news<br />

Aktuelles aus der Szene 4<br />

titel<br />

Runder Tisch 6<br />

Magisches Dreieck:<br />

Verein, Händler und Lieferant<br />

diskutieren über den Markt.<br />

trend<br />

Textil 16<br />

Vereinsausstattung in modischen<br />

Farben und Schnitten<br />

Fußballschuhe 20<br />

Indoor-Schuhe 22<br />

Leichte und stabile Schuhe<br />

für die Halle<br />

Indoor-Schuhe 22<br />

Leichte und stabile Schuhe<br />

für die Halle<br />

Zubehör 25<br />

Jede Menge Weltneuheiten<br />

handel<br />

Service 28<br />

Verkäuferwissen:<br />

Fußballschuhe richtig verkaufen<br />

Schulstart 31<br />

Back to school: Wie Schulsport<br />

Teamsport-Umsätze beflügelt<br />

brand new<br />

Produkte auf einen Blick 34<br />

Die Titel von<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong>:<br />

Monatsmagazin,<br />

fashion (2 x jährlich),<br />

running (2 x jährlich),<br />

racket (1 x jährlich).<br />

Tagesaktuelle News im<br />

Internet unter:<br />

sport-fachhandel.com<br />

Jetzt auch<br />

als App:<br />

APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />

sport-fachhandel.com/app<br />

oder in den App-Stores<br />

„Die wollen uns<br />

nicht mehr!“<br />

Eine Aussage, wie ein Schlag ins Gesicht! Im Gespräch mit<br />

Teamsportfachhändlern fällt derzeit regelmäßig dieser Satz, wenn<br />

es um die beiden großen Teamsportmarken Adidas und Nike geht.<br />

Die Amerikaner zeigen dem Fachhandel die kalte Schulter. Zu viele<br />

Kundennummern, zu viel Aufwand. Abseits von Leuchtturm- und<br />

Verbundgruppenprojekten erwarten die Teamsportler Interesse oder<br />

gar Unterstützung schon gar nicht mehr. Und auch Adidas geht ganz<br />

aktuell mit dem wahrscheinlich interessantesten Fußballschuh der<br />

aktuellen Saison, dem Glitch, vollständig eigene Wege und stellt<br />

dabei den Fachhandel kalt.<br />

Sicher, so lange die beiden sich den Markt bei Fußballschuhen nahezu<br />

untereinander aufteilen, muss der Fachhandel mitziehen. Sofern<br />

dabei nicht nur die Abverkaufszahlen, sondern auch die Spanne<br />

stimmt, bereiten die Marken den Händlern ja nach wie vor Freude.<br />

Das sieht bei den Teamsport-Textilien jedoch schon anders aus. Die<br />

Wettbewerber schlafen nicht und versuchen die Lücken zu füllen, die<br />

die beiden Großkonzerne hinterlassen. Längst heißt es, dass Marken<br />

wie Erima oder Jako mindestens auf Augenhöhe agieren, wenn es um<br />

die Vereinsausstattung geht.<br />

Bei allem Frust kann diese Situation aber auch eine Chance sein.<br />

Aufstrebende Marken und Lieferanten können gemeinsam mit den<br />

Fachhandelspartnern das Feld besetzen, dass andere freiwillig verlassen.<br />

Ureigenste Tugenden wie die persönliche Betreuung der und<br />

Service für die Vereine vor Ort, wie die Anstrengungen, eine Marke<br />

in der Region aufzubauen oder sogar wie die richtige Marken- und<br />

Produktwahl, wenn man der marketinggetriebenen und vorverkauften<br />

Marken nicht mehr regelmäßig habhaft werden kann, können für<br />

den Teamsportfachhandel auch eine Steilvorlage sein, um mit den<br />

Lieferanten in Lauerstellung feste Bande zu knüpfen.<br />

Auch andere Marken haben schöne Töchter.<br />

Der Teamsporfachhandel hat die Qual der Wahl!<br />

Register & Impressum 32<br />

Marcel Rotzoll<br />

Stellv. Chefredakteur<br />

m.rotzoll@sportcombi.de<br />

Marcel Rotzoll<br />

Stellv. Chefredakteur


4 NEWS <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Als Reaktion auf<br />

die Trump-Politik<br />

Motiviert durch den Ausstieg der USA<br />

aus dem Pariser Klimaabkommen will<br />

Erima ein Zeichen setzen und kündigt<br />

eine Nachhaltigkeitsinitiative an. Wir<br />

fragen nach bei Erima-Inhaber Wolfram<br />

Mannherz, wie er sein Unternehmen<br />

auf den komplexen Nachhaltigkeitsweg<br />

manövrieren will. Interview: Marcel Rotzoll<br />

„Wir können dieser Politik<br />

etwas entgegensetzen!“<br />

Es ist ausgesprochen selten, dass sich Unternehmen<br />

politisch positionieren. Nach der<br />

Kündigung des Paris Klimaschutzabkommens<br />

durch die USA und polarisierenden<br />

Aussagen von Donald Trump hat Erima<br />

aber genau das getan. Was waren ihre<br />

Beweggründe?<br />

Wolfram Mannherz: Sie haben Recht, Unternehmen<br />

positionieren sich in der Regel<br />

selten bei politischen Themen. Allerdings<br />

ist Donald Trump eine politische Figur<br />

wie wir sie in den heutigen Zeiten noch<br />

nicht erlebt haben. Durch seine radikalen<br />

Aussagen gegen den Klimawandel und den<br />

Umweltschutz ist mir klar geworden, dass<br />

Erima sich in der Position befindet, etwas<br />

zu bewegen und dieser Klimapolitik etwas<br />

entgegen zu setzen. Dieses Potenzial wollte<br />

ich nicht ungenutzt lassen und habe daher<br />

entschlossen, den ersten Schritt in die<br />

Richtung Nachhaltigkeit zu gehen und dies<br />

auch entsprechend zu kommunizieren.<br />

Welche Reaktionen haben Sie auf Ihre<br />

Aussagen zum Thema von Fachhändlern<br />

aber auch von Wettbewerbern erhalten?<br />

Wir haben zu unserem Nachhaltigkeitsprojekt<br />

bisher von allen Seiten<br />

positives Feedback erhalten. Wir freuen<br />

uns sehr darüber, dass nicht nur wir diese<br />

klare Haltung zum Thema Umweltschutz<br />

vertreten und hoffen sehr, dass auf unser<br />

Projekt viele weitere Initiativen folgen<br />

werden. Getreu unserem Motto „Gemeinsam<br />

gewinnen“ können wir es nur<br />

schaffen, in Sachen Klimawandel etwas<br />

zu bewirken, wenn die Teamsportbranche<br />

einheitlich zusammensteht.<br />

Nachhaltigkeit ist ein langwieriger und<br />

komplizierter Prozess. Wie werden Sie<br />

das Thema nun angehen? Gibt es bereits<br />

konkrete Pläne? Einen ersten großen<br />

Schritt haben wir mit dem Baubeginn<br />

zu unserem neuen, energieeffizienten<br />

Logistikzentrum „Home of Teamsport“<br />

bereits gemacht – mit dem neuen<br />

Lagersystem können wir etwa die Hälfte<br />

unseres derzeitigen Energiebedarfs<br />

einsparen. In den weiteren Bereichen,<br />

die wir angehen wollen, befinden wir uns<br />

noch ganz am Anfang unserer Pläne. Bei<br />

so einem komplexen und vielschichtigen<br />

Thema wie Nachhaltigkeit wollen wir<br />

keine Schnellschüsse wagen und werden<br />

uns daher Zeit nehmen, ein durchdachtes<br />

Nachhaltigkeitskonzept zu entwickeln.<br />

Dafür soll unter anderem ein Mitarbeiterwettbewerb<br />

durchgeführt werden, durch<br />

den einerseits neue Konzeptideen<br />

gefunden und andererseits Bewusstsein<br />

für Nachhaltigkeit und Umweltschutz<br />

unter unseren Mitarbeitern geschaffen<br />

werden soll. Darüber hinaus wollen<br />

wir uns externe Unterstützung von<br />

Spezialisten auf dem Gebiet für die<br />

Umsetzung des Projekts holen.<br />

Die bekannte Online-Druckerei<br />

Flyeralarm will ihr Geschäft im<br />

Teamsport-Bereich weiter ausbauen.<br />

Ende Juni wurde unter dem<br />

Dach der neu gegründeten Tochter<br />

Flyeralarm Sports ein neuer<br />

Online-Shop freigeschaltet. Im<br />

Angebot: Mehr als 2.500 Artikel<br />

sämtlicher namhafter Marken,<br />

darunter Adidas, Nike, Puma, Jako, Erima und<br />

Derbystar. Flyeralarm ist bereits seit längerem im<br />

Geschäft mit der Veredelung von Trikots etc. aktiv, in<br />

FLYERALARM<br />

MACHT<br />

DRUCK<br />

Kürze sollen aber auch Stickereien,<br />

Siebdruck und Sublimationsdruck<br />

möglich sein. Und um die Lieferzeit<br />

zu verkürzen, wurde zudem<br />

in die Produktion und Logistik<br />

investiert. Darüber hinaus hat der<br />

Online-Drucker in der Würzburger<br />

Innenstadt einen eigenen Flagship-Store<br />

eröffnet, um die gesamte<br />

Bandbreite seines Angebots zeigen zu können, das<br />

insbesondere für kleinere Teams mit kleineren Stückzahlen<br />

von Interesse sein dürfte.<br />

© ERIMA, KAPPA


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> NEWS 5<br />

VW bootet Mercedes aus<br />

Der traditionelle Mercedes-Stern auf dem<br />

Trikot aller deutschen Fußball-Nationalmannschaften<br />

wird nach der Weltmeisterschaft<br />

2018 vom VW-Logo abgelöst. Die<br />

Wolfsburger haben trotz Milliarden schwerer<br />

Strafen im Rahmen des Diesel-Skandals eine<br />

öffentliche Ausschreibung rund um den Titel<br />

des DFB-Generalsponsors für den Zeitraum<br />

2018 bis 2024 gewonnen. Medien sprechen<br />

von 25 bis 30 Mio. Euro, die VW an die DFB-<br />

Zentrale in Frankfurt überweist. Mercedes,<br />

bereits seit 1972 Partner des DFB, hatte<br />

Schätzugen zufolge zuletzt etwa acht Mio.<br />

Euro bezahlt.<br />

Poldi-<br />

Boom<br />

ohne<br />

Fachhandel<br />

Und wieder schaut der Fachhandel<br />

(zunächst) in die Röhre: Das neue<br />

Trikot des neuen Superstars der<br />

japanischen J-League Lukas Podolski<br />

(Vissel Kobe) wird in Deutschland exklusiv vom hiesigen Ableger des japanischen<br />

Internetriesen Rakuten vertrieben. Eine limitierte Zahl an ASICS-Shirts<br />

mit der legendären Rückennummer <strong>10</strong> ist voraussichtlich im August in einem<br />

speziellen Lukas-Podolski-Shop erhältlich. Beim Online-Shop des japanischen<br />

Profiklubs, der ebenfalls exklusiv von Rakuten betrieben wird, war das Trikot<br />

bereits wenige Tage nach Ankunft des ehemaligen Nationalspielers ausverkauft.<br />

Fangeschäft<br />

„Auch sportaktive Menschen<br />

begeistern sich für Fußball“<br />

Kappa fällt seit Jahren immer wieder in der<br />

Bundesliga mit cleveren Sponsorings auf. Was<br />

kaum jemand weiß, auch der Hamburger Hockey-<br />

Traditionsverein Club an der Alster wird von der<br />

italienischen Sportmodemarke eingekleidet. Wir<br />

sprachen mit Vertriebsleiter Hans-Peter Steinle über<br />

die Hintergründe.<br />

Interview: Marcel Rotzoll<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Kappa ist mittlerweile eher eine Sportmodemarke<br />

als eine performanceorientierte Sportmarke. Findet<br />

man da mit Bundesliga-Engagements die richtige Zielgruppe?<br />

Hans-Peter Steinle: Absolut. Es sind nicht nur die treuen<br />

Fußballfans. Auch sportaktive Menschen begeistern sich für<br />

den Fußball im Allgemeinen.<br />

Neben dem Fangeschäft geht es für Kappa also hauptsächlich<br />

darum, die Markenbekanntheit zu steigern?<br />

Fußball ist die medienwirksamste Rubrik auf der Welt. Wir<br />

streben mit unseren Sponsoring-Aktivitäten immer nach<br />

Vereinen mit einer großen Historie und Tradition. Um diese<br />

dann positiv zu besetzen.<br />

Was kaum jemand außerhalb Hamburgs bzw. des Hockeysports<br />

weiß, bereits seit dem Jahr 2001 rüstet Kappa jeweils die<br />

1. Damen- und Herren-Hockeymannschaften des Clubs an der<br />

Alster in Hamburg aus. Wie ist es zu diesem ungewöhnlichen<br />

Engagement gekommen? Sicherlich spielt die Nähe zu<br />

Hamburg und die persönliche Leidenschaft einiger Mitarbeiter<br />

und der Geschäftsführung eine große Rolle. Aber es ist auch<br />

ein Versuch sich mal in einer anderen Sportart zu präsentieren.<br />

Vom Produkt her sind wir da nicht so weit auseinander. Es gibt<br />

Überschneidungen zum Fußball.<br />

Bereits seit 2001 setzt der Traditionsverein Club an der Alster<br />

aus Hamburg auf italienisches Design aus dem Hause Kappa<br />

Wie unterstützt Kappa den Sportfachhandel im Raum Hamburg,<br />

in Mönchengladbach und deutschlandweit bei seinem Fangeschäft?<br />

Mit den Sponsorings einher gehen Möglichkeiten,<br />

wie Autogrammstunden mit den Spielern, signierte Trikots,<br />

Gewinnspiele on- und offline und viele Aktionen mehr.


6 TITEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

„Wir wissen,<br />

Dreieck Verein-Händler-Lieferant<br />

Das Teamsport-Business ist ein Geschäft<br />

im Spannungsverhältnis zwischen<br />

Sportfachhandel, Verein und Lieferant.<br />

Während dabei alle Beteiligten in<br />

der Regel übereinander reden, bringt<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> die drei Parteien<br />

an einen Tisch. Selten zuvor und so offen<br />

dürfte bisher über Chancen, Probleme<br />

und Herausforderungen diskutiert<br />

worden sein …<br />

Interview: Marcel Rotzoll<br />

Über Bande gespielt: Gute persönliche Beziehungen zwischen<br />

Händler, Verein und Lieferant waren ausschlaggebend dafür, dass<br />

der TSV Rain zu Jako und der Sporttenne Stelzer gewechselt ist.<br />

Im Bild: Bernhard Stelzer, TSV-Finanzchef Anton Haid und Jako-<br />

Vertriebsleiter Tobias Röschl (v.l.n.r.).<br />

© SFH/DANIEL ELKE


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> TITEL 7<br />

Schlägt das Herz des Teamsports in der Provinz? Der Gedanke kommt schnell, wenn man sich auf den Weg ins beschauliche Rain<br />

am Lech macht. Knapp 40 Kilometer sind es von hier bis nach Augsburg, 50 Kilometer bis nach Ingolstadt. Abseits der größeren<br />

Städte verwundert es kaum, dass das Vereinsleben in der knapp 9.000 Einwohner zählenden Stadt zu den Grundpfeilern der Gesellschaft<br />

zählt. Neben den Vereinen für Eiskegler, Angler, Schützen oder den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr sind die meisten Rainer<br />

im TSV 1896 Rain engagiert. Der Großverein zählt über 1.300 Mitglieder und deckt mit seinen elf Sparten die beliebtesten Sportarten vor<br />

Ort ab. Bereits im Jahr 1920 wurde die Fußball-Abteilung gegründet. Zum 120jährigen Jubiläum des Vereins im vergangenen Jahr zählte<br />

die Abteilung 737 Mitglieder, darunter 289 Kinder und Jugendliche. Als Bayernligist wurde die 1. Mannschaft 2009 in die TSV Rain Sport<br />

und Marketing UG ausgegliedert. Solche Vereine sind es, die dem Teamsportfachhandel lukrative und öffentlichkeitswirksame Aufträge<br />

versprechen. Gleichzeitig stellen sie hohe Ansprüche an die Ausrüstung und sind von anderen Marken und Fachhändlern heiß umworben.<br />

Worauf also kommt es an, den Verein nicht nur für einen Ausrüstervertrag zu gewinnen, sondern auch zu halten? Und wie gelingt<br />

es, die Dreiecksbeziehung zwischen Verein und Fachhändler auf der einen und Fachhändler und Lieferant auf der anderen Seite<br />

so auzutarieren, dass die Zusammenarbeit für alle Beteiligten einen echten Mehrwert bedeutet?<br />

Keinerlei Überzeugungsarbeit kostete es, die Vereinsführung von der Idee zu begeistern, gemeinsam mit dem ausrüstenden<br />

Sportfachhändler Bernhard Stelzer von der Sporttenne Karlshuld sowie Tobias Röschl, Vertriebsleiter beim ausrüstenden Lieferanten<br />

Jako, über diese komplizierte Dreiecksbeziehung zu diskutieren. Die Verantwortlichen der Fußball-Abteilung, Finanzchef Anton Haid,<br />

Jugendkoordinator Alexander Schroder und Geschäftsstellenleiter Detlef Simonis luden Fachhändler, Lieferant und <strong>sportFACHHANDEL</strong><br />

dazu ins Vereins heim ein zum ausführlichen Gespräch über Probleme, Herausforderungen und Zukunftsaussichten dieser komplizierten<br />

„Ménage à Trois“ …<br />

dann zu unserem Beflocker und ich schätze<br />

nächste Woche haben wir schon die Ware.<br />

Die schnelle Lieferfähigkeit auch in großen<br />

Stückzahlen ist aber auch ein Vorteil von<br />

Jako gegenüber anderen Mitbewerbern.<br />

wichtig auch für uns. Wir können uns<br />

aufeinander verlassen. Das muss eben auch<br />

für den Lieferanten gelten. Ich kann mich<br />

noch an die erste Jako-Lieferung vor vier<br />

Jahren erinnern. Das war gleich ein Auftrag<br />

von mehreren tausend Teilen, innerhalb<br />

von 48 Stunden hatte ich die Ware vor Ort.<br />

dass auch der Händler<br />

was verdienen muss!“<br />

Herr Haid, wie ist vor vier Jahren der<br />

Kontakt zu Jako und zur Sporttenne Stelzer<br />

zustande gekommen?<br />

Anton Haid: Das Persönliche spielt eine<br />

ganz entscheidende Rolle. Ohne den guten<br />

persönlichen Kontakt zu Jako-Außendienstler<br />

Thomas Mair wären wir wahrscheinlich<br />

nie bei Jako gelandet. Nach den<br />

ersten Kontakten gab es mehrere Händler,<br />

mit denen man zusammenarbeiten hätte<br />

können. Geografisch mit am nächsten war<br />

die Sporttenne von Bernhard Stelzer. Und<br />

auch wir kannten uns schon von früher.<br />

Das war uns auch sehr wichtig, denn wir haben<br />

ein sehr gutes Verhältnis miteinander.<br />

Die Partnerschaft zwischen der Sporttenne<br />

und uns läuft jetzt bereits vier Jahre, letztes<br />

Jahr haben wir um drei Jahre verlängert. Es<br />

gibt keinerlei Spannungen. Kleinigkeiten<br />

bügeln wir schnell gemeinsam aus. Das<br />

Persönliche zwischen den Beteiligten ist<br />

also das A und O unserer Partnerschaft.<br />

Was erwarten Sie von Ihrem Sportfachhändler?<br />

Was muss Bernhard Stelzer leisten?<br />

Haid: Wir gehen davon aus, dass wir schnell<br />

bedient werden, wenn wir Ausrüstung<br />

benötigen. Erst gestern haben wir einen<br />

größeren Auftrag an die Sporttenne übermittelt.<br />

Der ist heute schon bei Jako, geht<br />

Was bedeutet für Sie Partnerschaft zu<br />

Ihrem Sportfachhändler?<br />

Haid: Partnerschaft bedeutet, dass wir<br />

ehrlich miteinander umgehen, viel miteinander<br />

kommunizieren, uns regelmäßig<br />

persönlich treffen, auch bei Spielen.<br />

Teamsportabende haben wir schon einige<br />

Male gemeinsam veranstaltet. Gegenseitiges<br />

Vertrauen ist ebenso wichtig.<br />

Bernhard weiß, dass er pünktlich sein Geld<br />

erhält, wenn wir Ware bekommen.<br />

Bernhard Stelzer: Das kann ich bestätigen<br />

und nur zurückgeben. Nur einen<br />

großen Vorzeige-Verein zu bekommen, ist<br />

zwar schön für mich als Händler, weil das<br />

Engagement dann ja immer auch Werbung<br />

für unser Sporthaus bedeutet. Wenn aber<br />

das gegenseitige Vertrauen beispielsweise<br />

durch Zahlungsverzug oder andere Probleme<br />

immer wieder missbraucht wird, macht<br />

die Zusammenarbeit keinen Spaß. Deshalb<br />

ist gerade das gute persönliche Verhältnis<br />

zu Toni Haid und dem TSV Rain und das<br />

daraus resultierende Vertrauen ungemein<br />

Jako hat in den vergangenen Jahren eine rasante<br />

Entwicklung genommen. Wie wichtig<br />

ist der Sportfachhandel und langjährige Geschäftspartner<br />

wie die Sporttenne Stelzer?<br />

Tobias Röschl: Solche Geschäftsbeziehungen<br />

sind für uns elementar. Der Sportfachhandel<br />

ist unsere Basis! Wenn man<br />

bedenkt, dass es in Deutschland knapp<br />

25.000 Fußball-Vereine gibt, dann kann<br />

ein Lieferant einen solchen Markt doch<br />

gar nicht ohne gute Fachhandelspartner<br />

bedienen. Es ist und muss uns vielmehr ein<br />

Anliegen sein, dass das Teamsport-Geschäft<br />

für unsere Partner erfolgreich und ertragreich<br />

läuft. Das ist unser erklärtes Ziel und<br />

darauf richten wir unsere Maßnahmen aus.<br />

Wie wichtig ist für den Verein die ‚richtige‘<br />

Marke?<br />

Haid: Vom Grundsatz her ist die Marke für<br />

uns schon sehr wichtig. Zu Beginn waren<br />

wir und auch das gesamte Umfeld sehr


8 TITEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

gewarnt habe, dann sage ich auch ganz klar,<br />

dass ich meinen Kopf dafür nicht hinhalte.<br />

Wie reagiert denn der Verein?<br />

Stelzer: Es gibt immer noch Vereine, denen<br />

das egal ist. Aber viele Vereine folgen<br />

dann der Argumentation und schwenken<br />

auf einen zuverlässigen Lieferanten um,<br />

den ich aus meiner Erfahrung heraus<br />

bedenkenlos empfehlen kann.<br />

»<br />

Pünktliche und vollständige Lieferungen der Vereinsausrüstung sind das A und O für die<br />

Verantwortlichen Detlef Simonis, Anton Haid und Alexander Schroder.<br />

fixiert auf Adidas. Erst als Jako dann den<br />

FC Augsburg ausgerüstet hat, hatten wir<br />

die ersten Berührungspunkte. Eine neue<br />

Marke im Verein zu platzieren, war dann<br />

aber gar nicht so einfach. Das kleine und in<br />

der Region damals noch recht unbekannte<br />

Jako sollte die Weltmarke Adidas ablösen.<br />

Das hat schon Überzeugungsarbeit innerhalb<br />

des Vereins gekostet. Wobei ich gar<br />

nicht einschätzen kann, wer jetzt Marktführer<br />

ist, und wer nicht.<br />

Röschl: Im Teamsportmarkt sind die Zahlen<br />

schwer greifbar. Im Schuhbereich sind<br />

wir und andere Lieferanten ja gar nicht<br />

vertreten. Außerdem zählen die Verbände<br />

auch immer das Fangeschäft beispielsweise<br />

mit dem DFB-Trikot hinzu. Allein im<br />

Textilbereich sind wir aber mindestens auf<br />

Augenhöhe mit den großen Marken.<br />

Das ist eine Frage für Herrn Stelzer: Sind<br />

nicht Erima und Jako im Textilbereich längst<br />

Markführer?<br />

Stelzer: Das ist auf jeden Fall Augenhöhe.<br />

Wenn man sich die Zahlen von mir und den<br />

Kollegen in meiner ERFA-Gruppe anschaut,<br />

Wenn wir uns alle in<br />

Anonymität verlieren,<br />

verlieren wir auch die<br />

Bindung zu einem Verein,<br />

einer Marke oder zu einem<br />

Fachgeschäft.«<br />

Anton Haid<br />

dann ist Jako immer ganz vorne mit dabei.<br />

Und durch den TSV Rain ist Jako hier in<br />

der Region sehr stark gewachsen. Ohne die<br />

persönlichen Banden, das möchte ich noch<br />

einmal betonen, wäre das nicht möglich.<br />

Ein solches Teamsport-Geschäft kann<br />

beispielsweise nicht im Internet stattfinden.<br />

Zudem wollen ja die großen Marken die<br />

kleineren Vereine gar nicht mehr ausrüsten.<br />

Kollektionen, die vier oder fünf Jahre durchlaufen,<br />

für uns und die Vereine ein sehr<br />

wichtiger Punkt, dass wollen die ja gar nicht<br />

mehr. Da heißt es nur „Bestellen, Nehmen,<br />

Verkaufen“ – an allem, was danach kommt,<br />

zeigen sie kein Interesse mehr. Insofern ist<br />

für mich Jako von der Kreisklasse bis zur<br />

Regionalliga eine passende Marke.<br />

Sie argumentieren also gegenüber den Vereinen<br />

mit ganz konkreten Vorteilen einer<br />

Marke, wie beispielsweise Lieferfähigkeit?<br />

Stelzer: Genau.<br />

Unter welchen Voraussetzungen ist es<br />

möglich, einen Verein bei der Markenwahl<br />

‚umzuberaten‘, gerade dann, wenn Sie<br />

bereits aus Erfahrung wissen, dass die vom<br />

Verein bevorzugte Marke beispielsweise<br />

Lieferprobleme hat?<br />

Stelzer: Diese Marken kommunizieren die<br />

Lieferprobleme ja mittlerweile ganz offen<br />

gegenüber uns Händlern. Das gebe ich<br />

eins zu eins an den Verein weiter. Zudem<br />

wollen die großen Marken doch auch gar<br />

nicht mehr mit den kleineren Händlern<br />

zusammenarbeiten. Selbst das wird auf den<br />

Regionaltagungen meiner Verbundgruppe<br />

genauso von ihnen kommuniziert. Ich<br />

bestelle für jeden Verein, was er will. Wenn<br />

aber eine Marke nicht liefern kann und<br />

ich den Verein bereits vorher genau davor<br />

Von welchen Argumenten lassen Sie sich<br />

als Verein überzeugen? Immerhin ist die<br />

Marken-Wahl immer auch eine emotionale<br />

Entscheidung.<br />

Haid: Wir hatten bereits im Vorfeld immer<br />

wieder mit dem Jako-Außendienst Kontakt.<br />

Er hat uns entsprechende Muster zur<br />

Verfügung gestellt, die wir im Verein gestreut<br />

haben. Das Feedback wurde immer<br />

positiver. Die Qualität ist ja ohnehin über<br />

jeden Zweifel erhaben. So haben wir das<br />

über sieben Monate aufgebaut, um dann<br />

den Deal einzugehen.<br />

Wie läuft ein Treffen zwischen Ihnen und<br />

dem Jako-Außendienst ab? Viele Sportfachhändler<br />

befürchten, dass durch solche<br />

direkten Kontakte zwischen Verein und<br />

Lieferant ihr eigenes Verhältnis zu den<br />

Vereinsverantwortlichen leidet.<br />

Haid: Da gibt es meiner Meinung nach<br />

keine Probleme. Thomas Mair ist ein<br />

Rainer, ist hier aufgewachsen und wohnt<br />

mittlerweile auch wieder hier. Da kennt<br />

man sich und trifft sich auch privat.<br />

Stelzer: Die Verbindung hier ist schon<br />

einzigartig. Aber was ich von den Jako-<br />

Veranstaltungen mitnehme, ist, dass dort<br />

alle Mitarbeiter gleich ticken. Da ist Jako<br />

für mich ein typisches Familienunternehmen,<br />

in dem alle Mitarbeiter die Vision<br />

von Rudi Sprügel teilen und umsetzen.<br />

Röschl: Das ist ja auch ganz natürlich, gerade<br />

bei den Außendienstlern. Sie verfügen<br />

in der Regel immer über einen sportlichen<br />

Hintergrund, meist Fußball und sind in<br />

ihrer Region ohnehin gut vernetzt. Und<br />

gerade in einem so wettbewerbsintensiven<br />

Markt wie dem Teamsport ist das auch<br />

unabdingbar. Darüber haben wir noch in<br />

den letzten Monaten sehr viel diskutiert.<br />

Ausländische Marken drängen derzeit verstärkt<br />

auf den Markt und wir müssen immer<br />

wieder neu überlegen, welche unsere Rolle<br />

in diesem Umfeld ist. Und da wollen wir<br />

ganz klar gemeinsam mit dem Fachhandel<br />

erfolgreich sein. Das heißt aber nicht, dass<br />

wir immer warten können, bis sich ein Fachhändler<br />

bewegt. Verstehen Sie mich nicht<br />

falsch: Bernhard Stelzer wird bestätigen<br />

© SFH/DANIEL ELKE


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> TITEL 9<br />

können, dass man im Tagesgeschäft und mit<br />

den Bestandskunden einfach schon zeitlich<br />

Probleme bekommt, sich in dem Maße um<br />

die Akquise zu kümmern, die eigentlich<br />

nötig wäre. Natürlich muss eine solche<br />

Vereinsansprache immer mit dem nötigen<br />

Augenmaß von Statten gehen. Aber wenn<br />

wir die Möglichkeit haben, aus bestehenden<br />

Kontakten innerhalb unseres Netzwerkes<br />

heraus, Vereine und Händler zusammen zu<br />

bringen, dann ist doch für alle Seiten viel<br />

gewonnen. Das ist, was wir wollen.<br />

Macht es sich für Sie im Abverkauf bemerkbar,<br />

wenn ein so großer Verein wie der TSV<br />

Rain zu einer anderen Marke wechselt?<br />

Stelzer: Auf jeden Fall. Bevor sich der TSV<br />

für Jako entschieden hat, war die Marke<br />

hier in der Region nur wenig präsent. Das<br />

hat sich geändert. Die Abverkäufe von<br />

Jako bei uns im Geschäft sind deutlich angezogen.<br />

Ich habe sogar von einer Schule<br />

gehört, die die Jako-Trainingshosen verboten<br />

hat, weil plötzlich alle Kinder und<br />

Jugendlichen die Trainingshosen auch zur<br />

Schule angezogen haben. Da haben<br />

Vereine wie der TSV schon eine sehr<br />

große Strahlkraft.<br />

Alexander Schroder: Als wir von Adidas<br />

zu Jako gewechselt sind, gab es aus dem Jugendbereich<br />

keinerlei negative Reaktionen.<br />

Haid: Dazu muss man sagen, dass Jako<br />

damals vier Bundesligisten ausgerüstet<br />

hat. Das wissen die Spieler natürlich. Da<br />

bekommt eine Marke wie Jako schnell eine<br />

ganz andere Wertigkeit.<br />

Schroder: Wir gehen mit einem FSJ’ler<br />

auch an Schulen, der trägt Jako. Da verbreiten<br />

wir ganz nebenbei auch die Marke.<br />

Wie unterstützt Jako die Sporttenne bei den<br />

vielen Vereinsengagements?<br />

Röschl: Das ist vielfältig. Zunächst sind fitte<br />

Außendienstler für uns elementar wichtig.<br />

Vielleicht mögen andere Lieferanten ihre<br />

Fachhandelsbetreuung zurückfahren,<br />

aber für uns ist die persönliche Betreuung<br />

unabdingbar für den gemeinsamen Erfolg.<br />

Wir motivieren unseren Außendienst auch<br />

dazu, gemeinsam mit den Händlern die<br />

Ver eine noch aktiver anzusprechen. Aber<br />

eigentlich beginnt die Unterstützung ja<br />

schon beim Produkt. Jako versteht sich als<br />

der Teamsportexperte. Hier sind wir vom<br />

Sortiment her sehr tief und breit aufgestellt.<br />

Das ist unsere Pflicht. Wo andere<br />

Marken eher über die Messis und Ronaldos<br />

dieser Welt kommen, also sehr marketinggetrieben<br />

sind, kommen wir vom Produkt,<br />

wo für den Bambini bis hin zum Vereinsgast<br />

wirt für jeden was dabei ist. Und das in<br />

einer sehr guten Qualität.<br />

Haid: Das kann ich nur bestätigen. In den<br />

vier Jahren der Zusammenarbeit mussten<br />

wir bisher nur einmal Ware zurückgeben,<br />

ich glaube es war ein Satz Stutzen. Und die<br />

waren auch nur falsch geliefert worden.<br />

Das klappte problemlos.<br />

Röschl: Und dann stellen wir alle Produkte<br />

in unserem Katalog dar.<br />

Stelzer: Ja, der Katalog ist gerade für die<br />

kleinen Händler super wichtig. Da kommt<br />

»<br />

In Deutschland gibt es knapp<br />

25.000 Fußball-Vereine. Ein<br />

Lieferant kann einen solchen<br />

Markt doch gar nicht ohne<br />

gute Fachhandelspartner<br />

bedienen.« Tobias Röschl<br />

es für uns darauf an, dass alles übersichtlich<br />

und klar ist. Es nützt uns beispielsweise<br />

nichts, wenn manche Produktdetails<br />

so klein gedruckt sind, dass man sie kaum<br />

mit der Lupe lesen kann. Da ist mir dann<br />

diese Jako-Bibel lieber!<br />

Röschl. Das ist ja auch immer ein wirtschaftlicher<br />

Faktor. Wenn man Produkte so<br />

groß abbildet, dass man Details oder noch<br />

eine zusätzliche Farbe sehen kann, dann<br />

nimmt der Umfang des Kataloges natürlich<br />

immens zu. Bei Jako hat der aktuelle Katalog<br />

360 Seiten, jährlich versenden wir<br />

diesen zu Jahresbeginn in großen Mengen<br />

an alle Händler und haben über das Jahr<br />

eine Auflage im 6-stelligen Bereich. Da<br />

kann man sich ausrechnen, welches Investment<br />

ein solcher Katalog mit Produktionsund<br />

Portokosten darstellt.<br />

Stelzer: Der Katalog ist dabei aber nur das<br />

eine. Das andere sind Muster. Ich kann ja<br />

gar nicht die gesamte Kollektion des Kataloges<br />

im Laden vorrätig haben. Der Verein<br />

will aber selbstverständlich die Ware anfassen<br />

können. Wenn ich hier<br />

>>><br />

Sportfachhändler Bernhard Stelzer (2. von rechts) rüstet<br />

mit seiner Sporttenne seit vier Jahren den TSV Rain aus.<br />

Die persönlichen Banden zu den Verantwortlichen prägen<br />

auch die Geschäftsbeziehung.


<strong>10</strong> TITEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Ohne persönliches Engagement geht nichts: Stolze Vereine wie der TSV Rain erwarten, dass der<br />

Sportfachhändler ihres Vertrauens nah dran ist am Vereinsleben.<br />

einen Lieferanten habe, der mir unkompliziert<br />

und schnell Muster zur Verfügung<br />

stellt, ist für mich schon viel gewonnen!<br />

Schroder: Gerade im Jugendbereich ist das<br />

für uns ganz wichtig. Denn hier werden<br />

viel mehr verschiedene Größen benötigt<br />

als im Erwachsenenbereich. Und auch hier<br />

konnten wir innerhalb von vier Wochen<br />

das Geschäft abwickeln. Über die Bestellung,<br />

die wir zusammen mit Thomas Mair<br />

ausgefüllt haben, bis hin zu Beflockung<br />

und Abwicklung über Bernhard Stelzer.<br />

Röschl: Es ist für uns Tagesgeschäft, unter<br />

bestimmten Voraussetzungen Retouren aus<br />

Musterlieferungen zu akzeptieren. Das geht<br />

bis hin zu Ankleidetagen, die Händler<br />

zusammen mit uns und ihrem Verein<br />

durchführen können. Ein weiterer wichtiger<br />

Punkt der Zusammenarbeit ist die Kollektion<br />

und deren Verfügbarkeit. Derzeit sind<br />

wir zu 98 Prozent verfügbar. So kann der<br />

Fachhandel alle Vereinsaufträge schnell und<br />

zuverlässig abwickeln. Schließlich kommt<br />

die gesamte Klaviatur des Jako-Services<br />

hinzu, wie beispielsweise die individuellen<br />

Vereinsflyer. Damit kann der Händler den<br />

Vereinsmitgliedern auf wenigen Seiten die<br />

komplette Vereinskollektion präsentieren.<br />

Stelzer: Ja, die Flyer funktionieren hervorragend.<br />

Vereine mit Ausrüsterverträgen<br />

können beispielsweise ihr Stadion oder die<br />

Spieler auf das Titelblatt drucken lassen.<br />

Man wählt dann die Artikel gemeinsam<br />

aus und kann Aufträge gleich in eine<br />

PDF-Datei übernehmen, egal ob ein Teil<br />

oder fünf Teile. Wenn die Bestellung bei<br />

uns reinkommt, haben wir damit praktisch<br />

keine Arbeit mehr. Wir leiten die<br />

Bestellung weiter an Jako, die schicken die<br />

Ausrüstung dann zu uns, zum Flocker oder<br />

direkt zum Verein. So können wir uns auf<br />

das Tagesgeschäft konzentrieren und ich<br />

kann meine Mitarbeiter da einsetzen, wo<br />

ich sie brauche.<br />

Röschl: Diese Vereinsflyer kann der Händler<br />

heute in wenigen Minuten digital gestalten.<br />

Das kommt auch im Handel gut an,<br />

mehrere tausend Flyer wurden bereits von<br />

Händlern gestaltet. Derzeit sind wir dabei,<br />

dieses System weiter zu entwickeln und<br />

dem Fachhandel hier noch mehr Arbeit abzunehmen.<br />

Wenn wir das schaffen, können<br />

die Sporttenne und alle unsere Fachhandelspartner<br />

so noch mehr Vereine betreuen,<br />

weil einfach mehr Zeit für das persönliche<br />

Gespräch mit den Vereinsverantwortlichen<br />

und auch für die Akquise bleibt.<br />

Gerade die großen Marken kämpfen immer<br />

wieder mit Lieferschwierigkeiten. Welche<br />

Konsequenzen ziehen Amateurvereine aus<br />

solchen Missständen?<br />

Haid: Wir sind ja mittlerweile bei einem<br />

Ausrüster, der in der Regel keine Lieferschwierigkeiten<br />

hat. Wenn es doch Probleme<br />

gibt, wenden wir uns an die Sporttenne.<br />

Schroder: Ein Verein kann ja auch gar<br />

nicht auf Dauer mit einer Marke zusammenarbeiten,<br />

die unzuverlässig ist. Die<br />

Marke wird man eher über kurz als lang<br />

wechseln. Nehmen wir als Beispiel die<br />

Kinder- und Jugendabteilung: Die Spieler<br />

wachsen ja aus ihrer Bekleidung raus. Man<br />

braucht also häufig neue Ware. Wenn es da<br />

immer wieder Probleme gibt, dann schaut<br />

man sich das nicht lange an.<br />

Stelzer: Grundsätzlich ist es ja so, dass der<br />

Verein bei Problemen zuerst zu mir kommt<br />

und sich beschwert. Deswegen versuche ich,<br />

schon im Vorfeld darauf hinzuweisen, dass<br />

es bei bestimmten Marken zu Lieferschwierigkeiten<br />

kommen kann. Es geht dann darum,<br />

die aufkommenden Probleme schnell<br />

und unkompliziert zu lösen. Da ist die<br />

Situation hier mit der Konstellation aus Außendienst,<br />

Verein und mir schon besonders.<br />

Denn man darf ja auch nicht unterschätzen,<br />

dass der Verein immer wieder Angebote von<br />

anderen Marken und Händlern erhält.<br />

Haid: Das stimmt. In den vergangenen<br />

zwei Jahren hat beispielsweise mit einer<br />

sehr hohen Intensität immer wieder Joma<br />

um uns geworben. Puma ist auch wieder<br />

zurück und will wieder ins Vereinsgeschäft.<br />

Aber warum sollten wir mit der<br />

Partnerschaft zu Bernhard Stelzer und Jako<br />

aufhören, solange alles passt? Da ist es mir<br />

auch nicht wert, eine gewachsene Beziehung<br />

wegen ein paar Euro zu beenden.<br />

Schroder: Und es ist ein Unterschied, ob<br />

sich die Marke auch für den Verein interessiert<br />

oder nicht. Gibt es einen Ansprechpartner?<br />

Kenne ich die Verantwortlichen<br />

hinter der Marke? Das ist bei Jako der Fall.<br />

Hier haben wir das Gefühl, dass sich die<br />

Marke für uns als Verein auch engagiert.<br />

In den vergangenen Jahren klagten<br />

Amateurvereinen immer wieder darüber,<br />

dass langjährige Sponsoren ihr Engagement<br />

zurückfahren. Ein Problem, dass der TSV<br />

Rain bestätigen kann?<br />

Haid: Dass sich die Sponsoren immer<br />

weiter zurückziehen, ist ein Phänomen, das<br />

wir auch beobachten. Wir setzen hier auf<br />

die langjährig gewachsenen persönlichen<br />

Beziehungen. Gerade unsere großen Sponsoren<br />

identifizieren sich sehr mit dem Verein.<br />

Beispielsweise ist der kaufmännische<br />

Geschäftsführer unseres Hauptsponsors<br />

Dehner auf jeder Pressekonferenz nach<br />

den Spielen dabei. Wir sind sehr froh,<br />

einen solchen Hauptsponsor zu haben.<br />

Bei den kleineren Sponsoren, da haben Sie<br />

Recht, lässt sich schon feststellen, dass sie<br />

sich von Jahr zu Jahr schwerer tun. Da wird<br />

von einigen das Engagement zurückgefahren<br />

oder beendet, andere bezahlen die<br />

Rechnungen immer später.<br />

Woran liegt das? Geht es der heimischen<br />

Wirtschaft so schlecht?<br />

Schroder: Es ist in der Tat nicht mehr so<br />

einfach. Der Mittelstand stirbt und bricht<br />

dementsprechend als Sponsor weg. Große<br />

Firmen und Filialisten, die sich stattdessen<br />

in der Stadt niederlassen, haben keinen<br />

Bezug zu unserer Region und dem Verein.<br />

Das aber führt wieder dazu, dass die<br />

verbliebenen Einzelhändler noch härter<br />

kämpfen müssen und für Sponsorings<br />

noch weniger Geld da ist. Gleichzeitig<br />

werden bei bestehenden Sponsorings die<br />

Forderungen immer größer.<br />

>>><br />

© SFH/DANIEL ELKE


12 TITEL<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Man kennt sich: Nico Wagner (Jako), Anton Haid, Detlef Simonis (deide TSV), Tobias Röschl (Jako) und<br />

Alexander Schroder (TSV, vlnr.) auf der Tribüne des Georg-Weber-Stadions.<br />

Hier in Bayern gibt es einen sehr um triebigen<br />

Fußball-Verband. Der BFV will selbst Geld<br />

verdienen und geht eigenständig auf die Suche<br />

nach Sponsoren. Wie stehen Sie dazu?<br />

Haid: Der BFV hat uns vor zwei Jahren informiert,<br />

dass er diesbezüglich unterwegs<br />

sein wird. Er hat die Vereine beispielsweise<br />

auch nach den Hauptsponsoren gefragt,<br />

ob man diese angehen kann. Da haben wir<br />

klipp und klar gesagt, dass das mit uns<br />

nicht geht. Offensichtlich ist da in dieser<br />

Hinsicht noch nicht viel mehr entstanden.<br />

Was würde es bedeuten, wenn der BFV diese<br />

Pläne umsetzt?<br />

Haid: Wenn der BFV einen großen Sponsor<br />

hätte, der dann beispielsweise auf den<br />

Ärmeln der Trikots wie in der Bundesliga<br />

vertreten wäre und der Verein an den Einnahmen<br />

beteiligt würde, dann hätten wir<br />

da sicherlich nichts dagegen. Es kann aber<br />

nicht sein, dass unsere eigenen Sponsoren<br />

angegangen werden.<br />

Immer wieder werden Außenstände<br />

thematisiert. Haben Sie mit diesem Problem<br />

auch zu kämpfen?<br />

Stelzer: Ja, es gibt natürlich solche<br />

Vereine. Ich denke aber, dass beispielsweise<br />

Mahnungen in solchen Fällen nichts<br />

bringen. Wir suchen den persönlichen<br />

Kontakt und versuchen die Probleme so zu<br />

lösen. Selbst dann, wenn man fünf- oder<br />

sechsmal anrufen muss oder sich auf<br />

Ratenzahlung verständigt.<br />

Viele Händler klagen, dass man oftmals<br />

eher Geld wechselt als zu verdienen, um an<br />

Vereinsaufträge zu kommen. Bekommt der<br />

Verein diese Problematik mit?<br />

Haid: Wir bekommen das natürlich aus der<br />

Distanz mit. Wir drehen an dieser Rabattspirale<br />

nicht mit und wissen, dass auch der<br />

Händler was verdienen muss. Wir haben bei<br />

der Vertragsverlängerung keine besseren<br />

Konditionen verlangt, weil wir unseren<br />

Ausrüstervertrag als sehr fair empfinden.<br />

Also ist die Vereinsausrüstung für Sie ein<br />

Geben und Nehmen?<br />

Schroder: Die Mehrheit der Menschen<br />

fragt sicherlich, wo es am billigsten ist. Es<br />

herrscht meiner Meinung nach in der Bevölkerung<br />

eine völlig falsche Auffassung,<br />

was ein Einzelhändler am Ende des Tages<br />

tatsächlich verdient.<br />

Händler berichten immer wieder davon,<br />

dass oftmals nicht das günstigste Angebot<br />

ausschlaggebend ist, sondern das Angebot<br />

mit den höchsten Rabatten.<br />

Stelzer: Das ist immer noch die<br />

Geiz-ist-geil-Mentalität. Wenn man mit<br />

dem dicken Rotstift kommt, setzt offenbar<br />

bei vielen das Rechenzentrum aus.<br />

Über die Konditionsbedingungen haben<br />

Lieferanten direkten Einfluss auf die<br />

Rabattproblematik. Warum ist es so<br />

schwierig hier eine Lösung zu finden, die für<br />

die gesamte Branche vorteilhaft ist?<br />

Röschl: Ich kann nur für Jako sprechen. Wir<br />

haben mittlerweile eine, wie ich denke, gute<br />

Lösung gefunden. In diesem Jahr haben<br />

wir unsere Konditionen von einem eher<br />

regionalen Modell auf ein leistungsbezogenes<br />

Modell umgestellt. Das heißt, wer viel<br />

mit uns und für uns macht, profitiert auch<br />

mehr. Zudem haben wir aufbauend auf den<br />

optimierten Grundkonditionen vielseitige<br />

Möglichkeiten für Ausrüstungsverträge und<br />

der damit verbundenen Intensivierung des<br />

Vereinsgeschäfts geschaffen.<br />

Und was ist gut für die Branche? Für die<br />

Branche ist es gut, Geld zu verdienen. Da<br />

sind wir uns alle einig. Ich glaube, dass wir<br />

grundsätzlich mit unserer Konditionenstruktur<br />

dazu beitragen. Natürlich wird<br />

ein Teamsporthändler niemals an einem<br />

Einzelartikel in einem Teamsportauftrag so<br />

viel verdienen wie beispielsweise ein Outdoor-Händler,<br />

der eine Jacke für 300 Euro<br />

verkauft. Aber mit den richtigen Instrumenten<br />

kann der Teamsportfachhandel<br />

letztlich mit den Vereinsaufträgen in der<br />

absolut realisierten Spanne mithalten.<br />

Der TSV ist ein Mehrsparten-Verein. Wie<br />

wirkt sich die Fußball-Konzentration der<br />

Sponsoren, Partner und Fans auf den Breitensport<br />

und die Angebote des Vereins aus?<br />

Haid: Alle Vereine stehen vor diesem Problem.<br />

Der Fußball gräbt das Gros der Sponsoren<br />

ab. Das ist ein Fakt. Beispielsweise hat<br />

unsere Tischtennisabteilung vor geraumer<br />

Zeit noch in der Bayernliga gespielt und<br />

ist auf der Suche nach Sponsoren auch bei<br />

Fußball-Sponsoren vorstellig geworden. Da<br />

hieß es häufig: „Wenn wir Euch was geben,<br />

kürzen wir bei den anderen“. Das Thema<br />

wird auch im Verein kontrovers gesehen.<br />

Da heißt es schon mal in Bezug auf Fußball,<br />

dass wir den anderen Sparten die Sponsoren<br />

wegnehmen. Aber wir sind in dieser<br />

Thematik auch ein wenig autarker, weil die<br />

erste Fußball-Mannschaft bedingt durch<br />

den damaligen Aufstieg in die Regionalliga<br />

ausgegliedert wurde. Im Verein selbst ist es<br />

ja so, dass die Sparten, zusätzlich zu selbst<br />

gefundenen Sponsoren, Zuwendungen vom<br />

Verein über Sponsoren des Gesamtvereins<br />

und die Mitgliedsbeiträge erhalten.<br />

Schroder: Fußball ist in der öffentlichen<br />

Wahrnehmung nun einmal die Nummer 1.<br />

Selbst wenn andere Sparten der Vereine in<br />

der Spitze spielen, interessieren sich die<br />

Menschen und die Sponsoren trotzdem<br />

mehr für die Fußballer, die „nur“ in der<br />

Bayernliga kicken. So tickt derzeit die Gesellschaft<br />

einfach. Grundsätzlich tut uns dabei<br />

gerade der Profifußball schon weh. Ich<br />

bin mir auch nicht sicher, ob die Verbände<br />

so hinter dem Amateursport stehen, wie sie<br />

es auf ihren Tagungen immer behaupten.<br />

Haid: Natürlich müssen wir deshalb<br />

immer wieder darüber nachdenken, den<br />

einen oder anderen Sponsor der Fußballabteilung<br />

zu überzeugen, sein Engagement<br />

dem gesamten Verein zur Verfügung zu<br />

stellen und nicht nur den Fußballern.<br />

Röschl: Natürlich wollen die Sponsoren genau<br />

wissen, was mit ihrem Geld geschieht.<br />

Und natürlich wollen sie, eine größtmögliche<br />

Aufmerksamkeit erzielen. Aber >>><br />

© SFH/DANIEL ELKE


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> ADVERTORIAL 13<br />

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und bietet die optimale Mischung aus<br />

Flexibilität, Stabilität und Unterstützung<br />

– genau dort, wo der Torhüter es braucht.<br />

Was macht den perfekten Torwart-Handschuh<br />

aus? Bei der Entwicklung der neuen<br />

ERIMA Torwarthandschuhe drehte sich<br />

alles um diese eine Frage. Der Sportartikelhersteller<br />

wendete sich daher an die<br />

Experten und befragte Torhüter aus allen<br />

Ligen – vom Profi bis zum Hobbykicker –<br />

Fachhändler und Außendienstmitarbeiter.<br />

Schnell kristallisierte sich dabei heraus,<br />

welches Merkmal einen guten von einem<br />

schlechten Handschuh unterscheidet: die<br />

Passform.<br />

Die Passform ist eines der wichtigsten<br />

Merkmale eines Torwarthandschuhs und<br />

entscheidet maßgeblich über Ballgefühl,<br />

Ballkontrolle und Tragekomfort. Die Suche<br />

nach der perfekten Passform war daher<br />

beim Entwicklungsprozess der neuen<br />

ERIMA Torwarthandschuhmodelle zentral.<br />

Gemeinsam mit dem Hohenstein Institut<br />

schaffte die Sportmarke den Durchbruch<br />

und entwickelte nach umfassenden<br />

wissenschaftlichen Studien einen Handschuh,<br />

der sich an jeden Handtypen perfekt<br />

und flexibel anpasst. Die Grundlage dafür<br />

bildeten umfangreiche Datensätze, für die<br />

zahlreiche Hände im Detail ausgemessen<br />

und analysiert wurden – und eine revolutionäre<br />

Technologie.<br />

Das Ergebnis ist ein Torwarthandschuh,<br />

den es so noch nicht<br />

gegeben hat: der weltweit erste<br />

gestrickte Handschuh ERIMA<br />

FLEXINATOR!<br />

Durch die innovative Strick-Technologie<br />

fühlt sich der Handschuhe<br />

an wie eine zweite Haut und<br />

sorgt für enorme Flexibilität und<br />

eine einzigartige Passform. Dies<br />

führt zu einer erhöhten<br />

Ballkontrolle<br />

und einem<br />

Maximum an<br />

Gefühl bei einer<br />

außergewöhnlich<br />

guten Belüftung –<br />

fast so als würde man<br />

überhaupt keine Handschuhe<br />

tragen. Für mehr<br />

Stabilität am Handgelenk<br />

und einen guten Sitz sorgt<br />

ein mehrfach umlaufender<br />

Klett-Riegel.<br />

Neben der Technologie standen<br />

bei der Entstehung der FLEXINATOR<br />

Handschuhe auch Nachhaltigkeit und<br />

Regionalität im Fokus. So wurde die<br />

revolutionäre Webstruktur komplett in<br />

Baden-Württemberg hergestellt – und<br />

das ganz ohne Abfälle bei der Produktion,<br />

denn die Strickoberfläche des<br />

FLEXINATOR ist am Stück gewebt.<br />

Fragen Sie bei Ihrem zuständigen<br />

ERIMA Außendienstmitarbeiter nach<br />

dem ERIMA FLEXINATOR und machen<br />

Sie sich selbst ein Bild von der Weltneuheit<br />

aus Baden Württemberg!


14 TITEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Kollektion, der Verfügbarkeit über den persönlichen<br />

Service bis hin zu vielen digitalen<br />

Assets. Und wir haben für die Zukunft noch<br />

viele Tools in Planung und Umsetzung, die<br />

unseren Händler eine noch effizientere,<br />

schnellere und verlässlichere Arbeit mit den<br />

Vereinen ermöglichen werden.<br />

Einmalige Gesprächssituation: Lieferant, Händler und Verein reden miteinander und nicht übereinander.<br />

vielleicht sollte man heute auch die Frage<br />

stellen, was Breitensport ist und wo er sich<br />

hin entwickelt. Wenn ich die Bemühungen<br />

vieler Unternehmen im Bereich des<br />

betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />

sehe, stellt sich mir schon die Frage, ob der<br />

Breitensport bedingt durch Konzernstrukturen<br />

vielleicht sogar in die Unternehmen<br />

wandert. Das ist mittlerweile eine Erfahrung,<br />

die wir und unsere Handelspartner<br />

immer häufiger machen. Viele Händler<br />

rüsten mittlerweile nicht nur Vereine,<br />

sondern auch Betriebssportgruppen aus.<br />

Stelzer: Das können wir bestätigen. Wir<br />

bieten für Betriebe mittlerweile Nordic-<br />

Walking-Kurse, Lauftreffs und ähnliches<br />

an. Da bieten wir eben nicht nur Ware,<br />

sondern auch unser Wissen und Service.<br />

Das sehe ich als Chance.<br />

Wenn ein Verein in seiner Existenz abhängig<br />

von Sponsoren ist, die sich nahezu ausschließlich<br />

dem Fußball verschreiben, sind<br />

dann Mehrsparten-Vereine überflüssig?<br />

Haid: Das darf nicht sein! Man muss ja<br />

auch unterscheiden, was Breitensport<br />

eigentlich ist. Ist das Jedermann-Sport<br />

oder ist das Wettkampfsport. Der Verein<br />

stellt ja den Mitgliedern beispielsweise die<br />

Sportgeräte, die Plätze, die Hallen. Dafür<br />

brauchen wir natürlich die Vereine.<br />

Schröder: Das Problem geht aber noch<br />

tiefer. Den Vereinen fehlen ja auch immer<br />

häufiger die Ehrenamtler. Viele Menschen<br />

sind nicht mehr bereit, sich ehrenamtlich<br />

zu engagieren. Das ist auch ein gesellschaftliches<br />

Problem.<br />

Wirkt sich die Hyper-Kommerzialisierung<br />

des Profi-Fußballs auf Amateurvereine aus?<br />

Haid: Der Profisport nimmt den Amateuren<br />

immer mehr Zuschauer. Egal, wann wir<br />

spielen, parallel läuft im TV doch immer<br />

irgendwo ein Spiel. Das ist ein Problem.<br />

Was kann ein Lieferant tun, um den<br />

Amateursport zu unterstützen?<br />

Röschl: Da sind unsere Möglichkeiten natürlich<br />

begrenzt. Wir können dafür sorgen,<br />

dass Vereine wie der TSV Rain in unseren<br />

Produkten gut aussehen und gut ausgestattet<br />

werden. Wir können dafür sorgen,<br />

dass die Vereine eine Plattform haben, um<br />

ihre Kollektionen zu vermarkten. Aber<br />

wir können den Vereinen leider nicht die<br />

Stadien vollmachen.<br />

Stelzer: Auch hier kommt es letztlich auf<br />

die Persönlichkeit an. Vereine sind regional<br />

verwurzelt. Und gerade die Fußballer kennt<br />

man doch häufig auch persönlich. Es ist<br />

einfach etwas anderes, ob ich unbekannten<br />

Millionären bei der Arbeit zuschaue, oder<br />

den Kollegen samstags im Stadion anfeuere.<br />

Der Teamsportfachhandel ist im Umbruch.<br />

Die Zahl der Teamsportfachhändler nimmt<br />

stetig ab. Wie steht Jako zu diesen Themen?<br />

Röschl: Natürlich beobachten auch wir<br />

diese Entwicklung intensiv und tauschen<br />

uns dazu stetig mit unseren Partnern im<br />

Handel und den Verbänden aus. Wir sehen<br />

es als unsere Aufgabe, unsere Partner bei<br />

ihrem Weg in die Zukunft zu unterstützen.<br />

Gerade für die mittelgroßen und kleinen<br />

Händler macht beispielsweise eine stärkere<br />

Markenfokussierung definitiv Sinn. Wenn<br />

sich Händler hierbei für Jako entscheiden,<br />

bietet das natürlich auch für uns viele Chancen<br />

und wir können dann unsere Unterstützung<br />

in allen Belangen weiter intensivieren.<br />

Diejenigen, die ihr Konzept für die Zukunft<br />

gefunden haben, bekommen bei uns alles,<br />

was sie für ein erfolgreiches Teamsportgeschäft<br />

benötigen. Angefangen bei der<br />

Warum ist Teamsport trotz der großen Probleme<br />

wie Rabatte oder Nachfolgeregelung<br />

noch eine Herzensangelegenheit für Sie?<br />

Stelzer: Ich komme aus dem Fußball und<br />

bin schon immer Teamsportler gewesen.<br />

Klar gab es Überlegungen, den Teamsport<br />

bei all den Problemen zurückzufahren.<br />

Was man aber nicht vergessen darf, ist<br />

doch, dass die Vereinsmitglieder immer<br />

auch Kunden sind. Ich möchte zukünftig<br />

versuchen, die Mitglieder der von mir ausgerüsteten<br />

Vereine noch stärker an mein<br />

Geschäft zu binden. Das Nachfolge-Problem<br />

ist leider ein allgemeines Problem und<br />

eine Herausforderung, vor der der gesamte<br />

Fachhandel steht. Zudem findet eine Verdrängung<br />

statt. Filialisten wie Decathlon<br />

oder Hervis drängen auf den Markt. Wir<br />

versuchen uns davon abzugrenzen. Wir<br />

sind ein Delikatessen-Geschäft mit vollem<br />

Service, mit sehr guter Beratung. Mit<br />

besonderen Ideen sehe ich optimistisch in<br />

die Zukunft.<br />

Wie sieht die Branche Ihrer Meinung nach<br />

in zehn Jahren aus? Wie wird sich das Verhältnis<br />

zwischen Vereinen, Fachhändlern<br />

und Lieferanten gewandelt haben?<br />

Röschl: Ich glaube unser Verhältnis<br />

wird sich intensivieren, weil es wie schon<br />

erwähnt immer weniger Händler geben<br />

wird. Und wir dementsprechend mit den<br />

Händlern, die weiterhin da sind, noch<br />

enger zusammenarbeiten können. Diese<br />

Intensivierung der Zusammenarbeit wird<br />

dann auch der Verein spüren.<br />

Stelzer: Das sehe ich genauso. Ich kann<br />

mir vorstellen, dass wir auch genauer auf<br />

die einzelnen Marken schauen und versuchen<br />

werden, mit weniger Marken jeweils<br />

mehr zu machen. Ich denke die Zusammenarbeit<br />

wird genauer, flexibler, spezieller<br />

und intensiver werden. Und da spielt<br />

auch wieder die persönliche Betreuung<br />

eine große Rolle, gerade in der Zusammenarbeit<br />

mit den Vereinen.<br />

Haid: Der Erhalt und der Ausbau der persönlichen<br />

Beziehungen ist für die Zukunft<br />

ungemein wichtig. Wenn wir uns alle in<br />

Anonymität verlieren, verlieren wir auch<br />

die Bindung zu einem Verein, einer Marke<br />

oder zu einem Fachgeschäft.


ANTOINE GRIEZMANN<br />

PLAY PERFECT


16 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Teamwear muss auch<br />

straßentauglich sein. Styles,<br />

Farben, Schnitte und Grafiken<br />

werden immer modischer.<br />

Teamsport Textilien<br />

FUNKTIONALE<br />

MODE FÜRS<br />

Oftmals entsteht<br />

im Teamsport der<br />

Eindruck, dass sich<br />

für einen Lieferanten<br />

mit dem richtigen<br />

Marketing der Erfolg<br />

von ganz alleine<br />

einstellt. Dabei<br />

gilt nach wie vor,<br />

dass gerade bei der<br />

Teamausstattung das<br />

Produkt die Grundlage<br />

für jeden Erfolg ist.<br />

© HUMMEL, UHLSPORT<br />

Text: Marcel Rotzoll


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> TREND 17<br />

Das richtige Produkt zur richtigen Zeit und guter Verfügbarkeit<br />

mit guter Spanne: Die Eigenschaften von<br />

Teamsporttextilien, die heute vom Fachhandel als Voraussetzung<br />

angesehen werden, sind vielfältig. Nicht zuletzt der<br />

Zeitgeist und die sich schnell wandelnden Trends im Gegensatz<br />

zum Wunsch des Handels und der Vereine nach langen Laufzeiten<br />

stellen die Lieferanten vor Herausforderungen. Aber<br />

die Zeiten sind vorbei, da sich Spieler sackartige<br />

Trikots überwerfen mussten. Mit der italienischen<br />

Sportmodemarke Kappa hielten zur Jahrtausendwende<br />

modische Schnitte Einzug in die Profiligen.<br />

Und spätestens seit Puma kurz darauf mit knallengen<br />

Trikots viele afrikanische Mannschaften<br />

zum Hingucker bei Weltmeisterschaften machte,<br />

wurden an Teamsport-Textilien immer häufiger<br />

auch modische Ansprüche gestellt. Wichtig<br />

dabei: Nicht nur durchtrainierte Profis sollten die<br />

Kollektionen tragen können, sondern auch Amateursportler<br />

und im Falle des Fangeschäfts eben<br />

auch der im Zweifelsfall nicht ganz so gestählte<br />

Fan. Eine Entwicklung, die längst noch nicht<br />

abgeschlossen ist. Viele Lieferanten betonen, dass<br />

neben aktuellen Farb-Trends, modische Schnitte<br />

und Grafiken nach wie vor hoch im Kurs liegen.<br />

„Mode und Sport verschmelzen derzeit zunehmend“,<br />

teilt beispielsweise Erima mit. Man<br />

greife deshalb in den Kollektionen „Elemente aus<br />

der Mode auf und setzt diese für den Teamsport um“.<br />

Dabei geht es laut den Pfullingern um Schnitte,<br />

Materialien und auch Farben bzw. Farbkombinationen.<br />

Man beobachte, dass zum Beispiel die Melange-Optik<br />

weiterhin sehr beliebt sei und setze diese deshalb<br />

nach wie vor in den Textilien ein. Aktuell präsentiert<br />

man dem Teamsportfachhandel die neue Premium-<br />

Linie Premium One 2.0. Die habe „einen komplett neuen<br />

Charakter“ erhalten und vereine „die Bedürfnisse des<br />

Teamsports mit aktuellen Trends bei Schnitten, Materialien<br />

und Farben“. Für 2018 wird mit Liga 2.0 bald eine zweite<br />

Teamlinie präsentiert, „deren überwiegender Einsatz im<br />

Fußball vorgesehen ist“. Die Liga 2.0 sei klassisch gehalten,<br />

im Design der Zeit. Die alle zwei Jahre kommende neue<br />

Essential-Kollektion ergänzt die Kollektion mit Basicartikeln<br />

in modischen und klassischen Farben. Und auch die<br />

Leichtathletik-Kollektion wird erneuert.<br />

Selbstverständlich für Erima ist neben den üblichen Marketingtools<br />

wie Katalogen und Flyern vor allem die persönliche<br />

Betreuung der Fachhandelspartner vor Ort durch<br />

Off-Farben und moderne Schnitte spielen auch<br />

für die Basketball-Marke Spalding eine große<br />

Rolle.<br />

das Außendienstteam. Zusammen mit den Fachhändlern<br />

sollen die Außendienstler „Marketingaktivitäten in den<br />

Regionen“ forcieren, um „damit die Sichtbarkeit der Marke<br />

und der Händler gleichermaßen“ zu stärken. Man arbeite<br />

derzeit außerdem an neuen digitalen Tools und werde in<br />

den kommenden Monaten bei einigen bestehenden<br />

Programmen neue Versionen einführen, „die den<br />

Fachhändlern in Sachen Individualisierung, Service<br />

und Betreuung weitere Verkaufsargumente<br />

liefern“.<br />

Um die persönliche Ansprache der Vereine<br />

durch die Fachhandelspartner zu unterstützen,<br />

setzt man bei Uhlsport auf Teamsportabende<br />

und Musterpakete, „damit besonders gut<br />

organisierte Vereine bereits frühzeitig die<br />

Kollektionen real kennenlernen können.“<br />

Aktuell gingen die Trends neben den<br />

klassischen Teamsportfarben „immer mehr zu<br />

sogenannten Off-Farben“, auch die Schnitte<br />

spielten eine große Rolle, weiß Melanie<br />

Steinhilber, Geschäftsführerin Uhlsport:<br />

„Beiden Trends werden wir in unseren<br />

Teamsportkollektionen von Uhlsport,<br />

Kempa und Spalding gerecht und bieten<br />

auf die unterschiedlichen Preispunkte<br />

zugeschnittene Lösungen an.“ Dabei seien<br />

jene Off-Farben wie grau-melange oder<br />

Fluo-Trends genauso Teil der Kollektionen<br />

wie eben neuartige Schnitte, insbesondere<br />

im Bereich des Präsentationsanzuges.<br />

Dass das Design zunehmend eine Rolle<br />

spielt und die Teamsport-Linien deutlich<br />

modischer werden, konstatiert auch Karsten<br />

Reese, Sales Manager Sport bei Hummel. Teil der<br />

Teamsportkollektionen sind deshalb schon seit<br />

geraumer Zeit bei vielen Lieferanten auch Hoodies<br />

und Zip-Hoodies, so auch bei Hummel, wo diese immer<br />

stärker würden. Ab 2018 kommt die neue Serie Tech<br />

Move sowie Ergänzungen bei den laufenden Teamsportlinien<br />

Authentic Charge und Core. Klassische, individuelle<br />

Vereins- und Kundenmailings sollen den Fachhandelspartner<br />

bei der Vereins ansprache Arbeit abnehmen. Für die >>><br />

>>>>>> DIE LAUFZEITEN IM ÜBERBLICK>>>>>>>>>>>>><br />

Die Laufzeiten variieren je<br />

ADIDAS nach Trainingwear-Linie von<br />

zwei bis zu vier Jahren. Bei Matchwear reicht<br />

die Laufzeit über fünf Jahre. Dieser Mix deckt<br />

einerseits den Bedarf von jungen Teams ab, die<br />

regelmäßig frische Akzente über ihre Ausrüstung<br />

setzen wollen und erfüllt andererseits die<br />

Bedürfnisse von Mannschaften, die sich eher<br />

seltener neu ausstatten.<br />

:Unsere aktuelle Teamwear-Kollektion<br />

hat<br />

CRAFT<br />

eine Laufzeit von mindestens vier Jahren.<br />

Wir möchten vor allem durch Konstanz<br />

punkten und dem Fachhandel eine umfangreiche<br />

Teamwear-Kollektion bieten,<br />

mit der er über mehrere Jahre arbeiten<br />

und Vereine individuell unterstützen und<br />

betreuen kann.<br />

UHLSPORT/KEMPA/SPALDING Unsere Linien haben eine<br />

vierjährige Laufzeit. Wir machen immer mehr die Erfahrung,<br />

dass Vereine es sehr schätzen, für den Nachkauf und die<br />

Ausrüstung der zum Großteil ausgerüsteten Jugendmannschaften<br />

mehr Zeit zu haben. Die vierjährige Laufzeit<br />

optimiert unsere Verfügbarkeit für die Händler und Vereine<br />

und bietet ihnen eine längere Zeit für die Einkleidung aller<br />

Teams. Alle Linien mit vier Jahren Laufzeit sind ab Februar bei<br />

uns ab Lager erhältlich.


18 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Links: Mit den beiden Leverkusener<br />

Bender-Zwillingen hat Craft zwei<br />

Testimonials verpflichtet, die für<br />

Kampf- und Manschaftsgeist stehen.<br />

Teamsportspezialisten gibt es darüber hinaus Saison-Highlight-Flyer,<br />

wie beispielsweise den Indoor-Flyer.<br />

Für modische Teamsport-Linien steht vor allem Puma. Im<br />

Bestreben, die Performance als Mittelpunkt der Marke nicht aus den<br />

Augen zu verlieren, stellt man jedoch die Funktionalität der<br />

Teamwear in den Mittelpunkt. So kommentiert Hannelore Weiss,<br />

Head of Merchandising für die DACH-Region: „Alle Sportarten,<br />

insbesondere der Fußball, sind in den letzten Jahren immer<br />

professioneller, athletischer und schneller geworden.“ Deshalb seien<br />

Produkte gefragt, „die einen außergewöhnlichen Tragekomfort<br />

sowie guten Fit bieten, leicht sind und trotzdem gut aussehen.“<br />

Das soll beispielsweise die mit einem ISPO-Award in Gold ausgezeichnete<br />

Vent Thermo-R Jacke bieten, die – wie der Name schon<br />

andeutet – eine „optimale Thermoregulation“ bietet. Ein anderes<br />

Highlight-Produkt ist im Apparel-Bereich das evoKnit Tee, das ein<br />

gestricktes, nahtloses Grundgerüst besitzt, das ebenfalls temperaturregulierend<br />

ist, gleichzeitig aber auch für mehr Bewegungsfreiheit<br />

sorgen soll. Mit dem Puma Kit Customizer bieten die Herzogenauracher<br />

dem Fachhandel ein Werkzeug, mit dem Vereine<br />

vor Ort ihre Trikots individuell gestalten können. Hannelore Weiss<br />

erklärt: „Puma offeriert ein breites Produktangebot in vielen Farbvariationen<br />

und unterschiedlichen Preiskategorien, passend zu den<br />

individuellen Vereinsbedürfnissen. Neben einer großen Auswahl an<br />

Farben und Designs lassen sich auch Club- und Sponsorenlogos<br />

einfügen. Neben Trikots können natürlich auch die passenden<br />

Hosen und Stutzen individuell gestaltet werden.“<br />

Die neue Teamwear-Kollektion von Adidas wird ab November in<br />

den Handel kommen und soll einen Mix liefern aus „neuen, frischen<br />

Styles und Schnitten“, beispielsweise mit auffälligen Grafiken,<br />

sowie bewährten Teamsport-Artikeln. Dabei würden straßen- und<br />

stadiontaugliche Designs immer mehr ineinanderfließen: „Auf der<br />

Straße werden Fußballtalente geboren. Und auf der Straße finden<br />

Modetrends ihren Ursprung. Die Attitüde des Straßenfußballs und<br />

der Style von der Straße finden sich zudem immer stärker in den<br />

großen Stadien wieder. Auf der anderen Seite sind die Helden der<br />

Stadien, die Pogbas und Messis, immer noch die Idole der Kids von<br />

den Bolzplätzen und beeinflussen diese. Straße und Stadion<br />

komplettieren sich gegenseitig, was Adidas unter dem Motto<br />

„Stadium to the Street and back again“ auch in seinen Fußball-<br />

Kollektionen berücksichtigt.“ Gemeinsam mit den Fachhändlern<br />

biete man Schuhtests, Skill Stations und hochwertige Präsentationen<br />

der Teamsport-Kollektion direkt bei den Vereinen an. Darüber<br />

hinaus wird es die Adidas Club Experience geben, eine Grassroots-<br />

Aktivierung mit ca. <strong>10</strong>0 Veranstaltungen in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz.<br />

Ausrüstungsverträge, mit denen Händler die Vereine noch<br />

enger an sich binden können, Teamsportabende und Flyer sind<br />

Instrumente, die viele der Teamsportlieferanten mittlerweile nutzen,<br />

um den Fachhandelspartnern Arbeit abzunehmen und vor allem Zeit<br />

zu sparen. Das macht auch Jako und legt besonderen Wert auf den<br />

Flyergenerator. „Mit diesem Tool“, so Tobias Röschl, Bereichsleiter<br />

Vertrieb, „kann in wenigen Minuten eine Vereinskollektion generiert<br />

und dargestellt werden. Dies unterstützt sowohl bei der Akquise, als<br />

auch bei der Auftragsabwicklung.“<br />

Und wie alle Lieferanten, die den schleichenden Rückzug der<br />

Weltmarken aus dem Sportfachhandel und dem Vereinsgeschäft als<br />

Chance sehen, legen auch die Hollenbacher Wert auf die persönliche<br />

Ansprache durch die Außendienstmannschaft.<br />

Produktseitig beobachte man, dass die Polyesterhose mit Bündchen<br />

nach wie vor im Trend liege und die hohen Absatzzahlen der<br />

Vorsaisons sogar noch gesteigert werden können. Eine höhere<br />

Nachfrage gebe es auch im Segment Bodywear, das sich zum Ganzjahressegment<br />

entwickelt. Mit Champ und Classico gibt es zwei neue<br />

Teamlinien. Dabei werden mit Champ, die in sechs Farbstellungen<br />

erhältlich ist, auch die Profi-Vereine ausgestattet. Classico bietet in<br />

>>>>>> DIE LAUFZEITEN IM ÜBERBLICK>>>>>>>>>>><br />

Wir haben zwei<br />

JAKO neue Teamlines im<br />

Programm. Die Teamline Champ<br />

besteht aus zehn Styles in sechs<br />

Farbstellungen und läuft bis 2020.<br />

Die Teamline Classico bieten wir in<br />

Einstiegspreislage an. Classico läuft<br />

bis 2021.<br />

ERIMA<br />

Puma versucht eine gute Mischung<br />

PUMA aus Beständigkeit durch lange<br />

Laufzeiten sowie Innovation und Produktneuheiten<br />

zu schaffen. Ab der Frühjahr-Sommer Kollektion<br />

2018 erneuern wir einen Teil unserer Kollektion im<br />

Zweijahresrhythmus. Die für den Amateursport ausgelegten,<br />

breiteren Kollektionen werden ab dann im<br />

vier Jahreszyklus erneuert. So gewährleistet Puma<br />

auch bei Nachbestellungen optimale Verfügbarkeit.“<br />

Die Teamsportkollektionen sind mindestens vier Jahre lang verfügbar und daher für<br />

Sportteams, die ständigen Veränderungen ausgesetzt sind, optimal einsetzbar. Bei unseren<br />

Trikots ist das ähnlich. Diese haben eine Laufzeit von 3-4 Jahren. Einige klassische Trikots haben sogar<br />

noch längere Laufzeiten. Häufig haben gerade die Linien im zweiten und dritten Jahr ihre Hochphasen im<br />

Verkauf. Im vierten Jahr zeichnet sich dann jedoch häufig schon ab, dass bei Neuanschaffungen andere<br />

Linien gefragter sind. Eine Ausnahme bildet unsere Essential-Kollektion. Diese wird ausschließlich zwei<br />

Jahre verfügbar sein, um schneller auf Trends reagieren zu können.<br />

Eigentlich läuft unsere aktuelle<br />

SALMING Kollektion in den nächsten zwei Saisons<br />

aus. Da wir als junge Marke aber auf die Bedürfnisse und Trends<br />

des Marktes reagieren wollen, stellen wir uns hier neu auf. Wir<br />

werden einen fließenden Übergang ermöglichen, um den<br />

Händlern Planungssicherheit zu gewähren. In der Regel betragen<br />

die Laufzeiten unserer Textil-Kollektion je nach Produktkategorie<br />

drei bis fünf Jahre.<br />

Core, als Preiseinstiegs-<br />

hat eine Laufzeit<br />

HUMMELserie,<br />

von fünf Jahren, Authentic Charge und Tech Move<br />

jeweils drei Jahre. Somit haben wir mit Core die<br />

Basis und können im Wechsel neue Highlights über<br />

die Authentic und Tech Serien setzen.<br />

© HUMMEL, CRAFT


TREND 19<br />

Die Premium One, hier im Bild, ist die High-End-Linie aus dem Hause Erima.<br />

Nun steht mit Premium One 2.0 ein Nachfolger in den Startlöchern.<br />

der Einstiegspreislage zwölf Styles in sieben klassischen Teamfarben.<br />

Die Kollektion sei „gerade für die Jugend interessant.“<br />

Vereine fragten vermehrt „umfassende, ganzheitliche Serien-Konzepte“<br />

nach, beobachte man beim Handballspezialisten<br />

Salming. Auch die Beliebtheit von Sublimations-Lösungen wachse.<br />

Hier laufe soeben ein entsprechendes Angebot an. Jan Kratochvil,<br />

Head of Marketing bei Salming, erläutert: „Beim Sublimationsverfahren<br />

wird ein bestimmtes Design in einen weißen Rohling eingedampft.<br />

Auf diese Weise können sich Vereine individuelle Produkte<br />

(meist Trikots) frei gestalten lassen, mit eigenen Motiven und eigenen<br />

Farben. Wenn man Einschränkungen durch Nähte oder Kanten<br />

außenvorlässt, sind der Fantasie im Grunde keine Grenzen gesetzt.“<br />

Zwar seien sublimierte Trikots zunächst teurer als Standard-<br />

Varianten, jedoch entfällt die Beflockung. Das Aufdrucken unterschiedlicher<br />

Nummern, Namen oder Sponsorenlogos sei entweder<br />

vollkommen kostenlos oder für eine geringe Bearbeitungsgebühr<br />

umsetzbar. „Bei Salming“, erläutert Jan Kratochvil den Ablauf, „funktioniert<br />

der Prozess so, dass uns ein Verein ein einfaches Formular<br />

ausfüllt und einen eigenen Entwurf samt Logos zuschickt. Wir<br />

kontrollieren, ob alles komplett und technisch einwandfrei ist und<br />

lassen von unserem Designer einen finalen Druckentwurf anfertigen.<br />

Den muss der Kunde nur noch bestätigen und die Trikots gehen in<br />

Druck.“ Abseits des Sublimationsangebots bereite man für Sommer<br />

2018 einen neuen Look der kompletten Teamsport-Linie vor.<br />

Ganz neu auf dem Teamsportmarkt ist Craft. „Wir sehen im<br />

Teamsport-Markt“, kommentiert Marketingmann Bernhard<br />

Haberzett, „ein unheimliches Potenzial – allein die in etwa 90.000<br />

Fußballspiele pro Wochenende in Deutschland sprechen hier eine<br />

deutliche Sprache. Unsere aktuelle Teamwear-Kollektion ist also<br />

gleichzeitig auch unsere erste. Wir setzen vor allem auf eine breite<br />

Produktpalette. Von reiner Spielbekleidung über Trainingsbekleidung<br />

und Leisure Wear bis hin zu Funktionsunterwäsche sowie<br />

Accessoires, haben wir alles im Programm um auf die individuellen<br />

Wünsche von Sportlern und Vereinen eingehen zu können.“ Die erste<br />

Kollektion besteht aus den beiden Linien Squad und Progress sowie<br />

diversen Basic-Teilen und insbesondere den funktionalen Baselayern.<br />

Gerade in letzterem Bereich dürfte Craft mit über 40jähriger<br />

Erfahrung auch im Teamsport punkten können.


20 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Puma-Aushängeschild Antoine<br />

Griezmann war an der Entwicklung des<br />

Puma ONE beteiligt.<br />

Fußballschuhe<br />

Allrounder und<br />

Spezialisten<br />

Zur Jahresmitte präsentieren die Fußball-Schuster ihre Kollektion für die zweite<br />

Jahreshälfte. Die Qual der Wahl hat man dabei bei den beiden Herzogenauracher Marken:<br />

Allround-Schuh oder ein Schuh für Spezialisten?<br />

Text: Marcel Rotzoll<br />

© TEVA, ECCO


TREND 21<br />

Highlight ohne Fachhandel: Adidas vertreibt den<br />

Glitch nur über eine dazugehörige App.<br />

Klassisches Design, klassischer Name: Der Puma<br />

ONE ersetzt die Silos evoSPEED und evoTOUCH.<br />

Positionsbezogene Schuhmodelle sind<br />

beispielsweise im Indoor-Bereich en<br />

vogue. Aber auch im Fußball suchten<br />

die bekannten Marken nach dem richtigen<br />

Schuh für Flügelflitzer und Co. Allerdings:<br />

Ob Verteidiger, Mittelfeldspieler oder<br />

Stürmer, Fußballer müssen heute Allround-<br />

Talente sein. Geht es nach dem Willen<br />

von Puma, müsse diese Feststellung auch<br />

und vor allem im Fußballschuh Berücksichtigung<br />

finden. Die Antwort darauf ist<br />

der Mitte Juni vorgestellte Puma ONE. Die<br />

Namensgebung ist dabei ebenso einprägsam<br />

wie beispielsweise beim nach wie vor<br />

begehrten Klassiker Puma King. Und ist es<br />

beim King das Kalbsleder als Obermaterial,<br />

setzt man beim ONE auf Känguruleder.<br />

Hannelore Weiss, Head of Merchandising<br />

für die DACH-Region bei Puma, kommentiert:<br />

„Wir fü hren mit dem Puma ONE ein<br />

neues Silo ein, dass die bisherigen Silos<br />

evoSPEED und evoTOUCH ablöst. Das neue<br />

Modell vereint optimalen Tragekomfort<br />

durch die Sockenkonstruktion aus Knit-<br />

Material, hohe Geschwindigkeit durch<br />

das leichte Gewicht und ausgezeichnetes<br />

Ballgefühl durch das super weiche Känguruleder.<br />

An der Entwicklung des neuen Schuhs<br />

waren Superstars wie Antoine Griezmann<br />

und Jugendspieler verschiedener Vereine<br />

beteiligt. Zusätzlich konnte im Entwicklungsprozess<br />

Thierry Henry als Berater<br />

hinzugezogen werden, um sicherzugehen,<br />

dass der neue Puma ONE für jeden Spielertyp<br />

geeignet ist.“ Dabei spiegeln die drei<br />

Produkteigenschaften Tragekomfort, Geschwindigkeit<br />

und Ballgefühl den aktuellen<br />

Puma-Dreiklang Fast, Fit und Feel wieder.<br />

Noch im April hatte DACH-Chef Matthias<br />

Bäumer betont, dass Puma endlich wieder<br />

ein Momentum spüre und sich Puma<br />

Platz in den Regalen des Sportfachhandels<br />

verdiene. Man wolle jedoch besonnen die<br />

Performance als Herz der Marke in den<br />

Mittelpunkt rücken. Dazu braucht man<br />

den Sportfachhandel. In Bezug auf die<br />

neuen Fußball-Treter wolle man deshalb<br />

„in Kooperation mit den Handelspartnern“,<br />

wie Hannelore Weiss betont, vor allem die<br />

junge Zielgruppe ansprechen: „Unter<br />

dem Motto ’Play Loud’ setzt Puma dabei<br />

vor allem auf gezielte Social Media<br />

Kommunikation sowie eine starke Präsenz<br />

am PoS.“ Social Media heißt in diesem<br />

Zusammenhang, dass man zum wiederholten<br />

Male mit Freekickerz, einem Fußball<br />

YouTube-Channel, zusammenarbeitet<br />

und über Kooperationen mit Bloggern,<br />

YouTubern und anderen Influencern größtmögliche<br />

Aufmerksamkeit in Sozialen Medien<br />

schaffen will. Um die Präsenz am PoS<br />

zu erhöhen, werden Testimonials wie Antoine<br />

Griezmann oder Sergio Agü ero in die<br />

Präsentationen eingebunden. Zusätzlich<br />

gebe es verschiedene Grassroots-Events, bei<br />

denen junge Fußballspieler in ihrem Verein<br />

den neuen Schuh testen und erleben können<br />

sollen. „Des Weiteren“, so Hannelore<br />

Weiss, „wird es eine Kampagne zusammen<br />

mit Intersport und eine Kooperation mit<br />

dem Pay-TV-Sender SKY geben.“<br />

Am Handel vorbei: Adidas startet mit<br />

dem Glitch, einem „komplett neuartigen,<br />

modularen Fußballschuh, bestehend aus<br />

einem Innenschuh und einer Außenhaut“<br />

und bisher nur in Großbritannien erhältlich,<br />

nun auch in Deutschland. Allerdings<br />

nicht mit dem Fachhandel. Zwar solle<br />

der Schuh, dessen Clou darin besteht, die<br />

Außenhaut beliebig wechseln zu können,<br />

von Berlin aus – das Metropolen-Konzept<br />

lässt grüßen – Deutschland erobern, jedoch<br />

ausschließlich über die Glitch-App. Damit<br />

entgeht dem Sportfachhandel zunächst ein<br />

attraktives Produkt, denn das Starterpaket<br />

mit Innenschuh und zwei Outerskins zum<br />

VK von 299,95 Euro sowie weitere Innenschuhe<br />

für 149, 95 Euro und Outerskins<br />

für jeweils 119,95 Euro hätten auch vielen<br />

Händlern Freude bereitet.<br />

Für den Fachhandel kommen neue<br />

Farbstellungen für die zu Jahresbeginn<br />

vorgestellten Ace- und X-Modelle. Im<br />

Mittelpunkt für das dritte und vierte<br />

Quartal aber steht der NEMEZIZ. Der Schuh<br />

sei eine komplette Neuentwicklung und<br />

„zugeschnitten auf die Bedürfnisse von<br />

wendigen, unberechenbaren Spielern“. Das<br />

markante Streifendesign der Schuhe soll an<br />

Bandagen von Kampfsportlern erinnern.<br />

Wie die Bandagen soll auch der NEMEZIZ<br />

„den Athleten Stabilität, Beweglichkeit und<br />

mentale Stärke versprechen“. Und wie soll<br />

es anders sein, der Schuh sei zugeschnitten<br />

„auf dynamische und schnelle Spieler wie<br />

Messi“, dem Aushängeschild der Herzogenauracher.<br />

Zur Unterstützung biete man, so<br />

ein Adidas-Sprecher, „über unsere Marketingplattformen<br />

für alle Kanäle passendes<br />

Marketingmaterial: In-store Grafiken,<br />

Online-Banner, Produktbilder und Texte,<br />

Social-Media-Postings und Videos“. Zudem<br />

würden die Shop-in-Shop-Einbauten<br />

regelmäßig auf den aktuellen grafischen<br />

Stand gebracht und über Visual Merchandising<br />

unterstützt. „Zusätzlich werden über<br />

Verbandskampagnen (Intersport und Sport<br />

2000) qualifizierte Händler mit Mediaund<br />

PoS-Paketen unterstützt.“


22 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Stabil und leicht heißt es bei Kempa: Der Attack<br />

wurde generalüberholt.<br />

Der GEL-Volley Elite FF von Asics ist das aktuelle<br />

Volleyball-Flaggschiff der Neusser.<br />

Fußball verschlingt alles. Andere<br />

Sportarten finden in den Medien und<br />

der öffentlichen Wahrnehmung häufig<br />

nur noch am Rande statt. Selbst Großveranstaltungen<br />

wie Handball-, Basketball- oder<br />

Volleyball-Welt- und Europameisterschaften<br />

fristen entweder ein Nischendasein im<br />

Öffentlich-Rechtlichen, werden in die<br />

Spartensender verbannt oder spielen gar<br />

überhaupt keine Rolle im Free-TV. Das<br />

merken selbstverständlich auch die Vereine,<br />

die auf der Suche nach Sponsoren häufig<br />

mit dem Argument abgeblockt werden,<br />

dass die Sponsoring-Gelder im Fußball<br />

mehr Aufmerksamkeit versprechen. Durch<br />

die mediale Dauerbeschallung in Sachen<br />

Fußball hat auch das Zuschauerinteresse bei<br />

den Hallensportarten abgenommen.<br />

Nichtsdestotrotz ist das Vereinsleben<br />

auch bei den Hallensportarten rege,<br />

immerhin dominieren diese häufig im<br />

Schulsport. Dass sie in der Regel, anders<br />

als der Event-Fußball, dazu noch Sport<br />

und Sportler zum Anfassen bieten, tut ein<br />

Übriges. Mancher Teamsportler hat dieses<br />

Feld sogar zum Kerngeschäft erhoben.<br />

Und aus Händlersicht hat man gerade im<br />

Schuhbereich die Qual der Wahl. Während<br />

die Großkonzerne Adidas und Nike um die<br />

90 Prozent des Marktes bei Fußballschuhen<br />

abdecken, kann sich der Fachhandel bei den<br />

Hallenschuhen aus einem breit gefächerten<br />

Angebot bedienen. Zu den Generalisten wie<br />

eben Adidas, Nike oder auch Puma gesellen<br />

sich mit Asics und Mizuno Marken, die aus<br />

dem Laufsport bekannt sind und über eine<br />

ausgesprochen hohe Expertise in Sachen<br />

Hallenschuhe verfügen. Hinzu kommen<br />

Spezialisten wie Hummel, Kempa oder<br />

Salming, die in der Konzentration erfolgreich<br />

sind. Hier also hat jeder Fachhändler<br />

die Qual der Wahl und dadurch ganz andere<br />

Möglichkeiten, seinen Geschäftsauftritt mit<br />

und für die Marken individuell zu gestalten.<br />

Als einer der größten Player im Markt<br />

für Hallenschuhe gilt gemeinhin<br />

Asics. Auch wenn man im deutschen<br />

Teamsportmarkt, anders als in anderen<br />

Märkten, nicht als klassische Teamsportmarke<br />

wahrgenommen wird, weil schlicht<br />

das entsprechende Vereinsgeschäft mit<br />

Textilien fehlt, kommt der Handel im<br />

Schuh-Bereich an den Neussern kaum<br />

vorbei. Klassische Styles wie beim GEL-<br />

Fire blast oder dem GEL-Squad sind vielen<br />

Sportlern bekannt. Das Hauptaugenmerk<br />

für Herbst/Winter liegt bei Asics in diesem<br />

Jahr jedoch beim Volleyball und dem neuen<br />

GEL-Volley Elite FF. Ralf Schön, Senior<br />

Merchandising Manager Central Europe,<br />

erläutert zum neuen Volley Elite: „Er<br />

kommt mit einer Mittelsohle, die komplett<br />

mit Flytefoam-Technologie ausgestattet ist<br />

und garantiert damit eine sehr leichte und<br />

reaktive Dämpfung.“ Die aus den Laufschuhen<br />

bekannte Flytefoam-Technologie sei<br />

leichter als herkömmliches Mittelsohlenmaterial<br />

und besitze einzigartige, langlebige<br />

Dämpfungseigenschaften. Das mache<br />

den GEL-Volley Elite FF „so komfortabel<br />

und leistungsfähig wie noch nie zuvor“.<br />

Eine neue Außensohle, die für mehr Grip<br />

sorgen soll, Vor- und Rückfuß-GEL, Propulsion<br />

Trusstic und Personal Heel Fit machen<br />

den GEL-Volley Elite in den Augen der<br />

Asics-Verantwortlichen zum State-of-the-<br />

Extrem leicht und dynamisch: der<br />

Mirage 2 von Mizuno<br />

Art-Modell seiner Klasse.<br />

Er richtet sich als treuer<br />

Begleiter, so Ralf Schön,<br />

an „Spielerinnen und<br />

Spieler, bei denen n es drauf<br />

ankommt“.<br />

Indoor-Schuh-Spezialist<br />

Mizuno will im Handball vor<br />

allem mit dem zu Jahresbeginn<br />

vorgestellten Mirage 2 punkten.<br />

Der Schuh, den der Handel für<br />

Herbst/Winter mit einem VK von 135 Euro<br />

abverkaufen soll, ist auf „auf schnelle<br />

Antritte sowie explosive Sprünge und Richtungswechsel<br />

ausgelegt“, erläutert Erik<br />

Lachmann, Marketing Manager Sports bei<br />

Mizuno in Aschheim. Bootie-Konstruktion<br />

und nahtloses Obermaterial sollen für eine<br />

angenehme Passform sorgen. Ergänzt wird<br />

die Handball-Range des japanischen Herstellers<br />

durch den Stabilitätsschuh Wave<br />

Stealth und in der Einstiegspreislage mit<br />

dem neuen Wave Ghost sowie dem Wave<br />

Phantom. Um die Kollektion zu pushen,<br />

wird es eine Social Media Kampagne und<br />

PoS-Materialien für den Handel geben<br />

sowie mit der Mizuno Test & Fell Tour eine<br />

Testschuh-Aktion für die Händler >>><br />

© ASICS, UHLSPORT, SALMING


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

TREND 23<br />

INDOOR-SCHUHE<br />

LEICHT<br />

UND<br />

STABIL<br />

Hallenschuhe sind ein<br />

oft unterschätztes, dafür<br />

umso stabileres<br />

Geschäftsfeld auch für<br />

den Teamsportfachhandel.<br />

Abseits der hauptsächlich<br />

aus dem Fußball-Markt<br />

bekannten Großkonzerne<br />

hat der Handel auch in der<br />

kommenden Saison bei<br />

den Marken eine breite<br />

Auswahl.<br />

Text: Marcel Rotzoll


24 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Handballstar Gudjon Valur Sigurdsson half bei der Entwicklung des Mirage 2 von Mizuno.<br />

und deren Partnervereine. Erik Lachmann<br />

konkretisiert: „Wir planen mit 150 Terminen<br />

von Juli bis Oktober und wollen<br />

dadurch die Markenbekanntheit sowie den<br />

Abverkauf stärken.“<br />

Hummel ist für viele Handballer nach<br />

wie vor eine der bekanntesten Marken<br />

überhaupt. Aktuell hat man dem<br />

Teamsportfachhandel die neue Aerocharge-Serie<br />

präsentiert. In der Sohle<br />

kommt hier eine „innovative Power<br />

Plate-Technologie“ zum Einsatz, die den<br />

Fuß entlasten soll und gleichzeitig zu „explosiver<br />

Sprungkraft“ verhelfe. Ein Shock<br />

Point in der Sohle soll nach Sprüngen die<br />

Landung abfedern, Top Grip-Technologie<br />

und Pivot-Zone sollen für Bodenhaftung<br />

und schnelle Drehungen sorgen. Wie man<br />

die Fachhandelspartner beim Abverkauf<br />

unterstützt, erklärt Karsten Reese, Sales<br />

Manager Sport Hummel: „Durch individuelle<br />

PoS-Lösungen, u.a. werden unsere<br />

Top-Spieler Mikkel Hansen und Paul Drux<br />

in die Kampagnen eingebunden. Es gibt<br />

klassische PoS-Lösungen, wie Banner,<br />

Displays und Schaufenster sowie Media-<br />

Lösungen wie Web-Grafiken, Animationen<br />

und Gewinnspiele mit Händlereinbindung.<br />

Retail-Videos erklären die Technologie und<br />

schaffen so den Mehrwert am PoS.“<br />

Die Marke Kempa hat sich ausschließlich<br />

dem Handball verschrieben. Mit<br />

dem Attack hat die Marke aus dem Hause<br />

Uhlsport einen echten Dauerbrenner im<br />

Schuhbereich im Sortiment. Dieser wurde<br />

nun einer Generalüberholung unterzogen,<br />

wie Uhlsport-Geschäftsführerin Melanie<br />

Steinhilber erläutert: „Für den Handballbereich<br />

schlagen wir mit einer komplett<br />

neuen Schuhentwicklung auf, die auf<br />

einem patentierten Kevlar-durchwobenen,<br />

sogenannten MATRYX-Material basiert.<br />

Die Besonderheit ist die perfekte Balance<br />

zwischen Stabilität und Leichtigkeit. Der<br />

sogenannte Kempa Attack Contender ist<br />

zudem natürlich auch mit dem besten Grip,<br />

dank Michelin-Sohle ausgestattet.“ Um den<br />

Abverkauf zu forcieren, wird dem Fachhandel<br />

ein Attack-Contender-Shoe-Shelf<br />

angeboten, das für die Schuhwand gedacht<br />

ist und die „Möglichkeit der technischen<br />

Erzählung bietet“. Um für öffentliche<br />

Aufmerksamkeit zu sorgen, werden Spielerinnen<br />

und Spieler der Deutschen<br />

Handballnationalmannschaften die<br />

Schuhe bewerben. Große Hoffnungen<br />

ruhen zudem weiterhin auf dem<br />

Wing Lite, der „als einer der leichtesten<br />

Handballschuhe auf dem Markt“, weiter<br />

Teil der neuen Kollektion sein wird.<br />

Hallensportarten bieten<br />

dem Zuschauer Athletik und<br />

Tempo, dem Fachhandel vor<br />

allem bei Schuhen eine große<br />

Markenauswahl.<br />

Obwohl erst seit wenigen Jahren am<br />

Markt hat sich Salming, spezialisiert auf<br />

Handball und Floorball, auf dem deutschen<br />

Markt schnell einen Namen gemacht.<br />

Mittlerweile zählt die Händlersuche auf der<br />

Salming-Homepage knapp 300 Einträge.<br />

Ein Grund für diesen Erfolg dürfte unter<br />

anderem die Handball-Schuhplattform<br />

Kobra sein, bei dem ein leichter Meshmantel<br />

mit einer stabilen Indoorsohle<br />

„nahezu nahtlos“ verbunden wird. Dadurch<br />

biete der Kobra einen leichten, direkten und<br />

gleichzeitig stabilen Schuh. Jan Kratochvil,<br />

Head of Marketing bei Salming, fasst es in<br />

den Slogan: „Er ist federleicht und trotzdem<br />

wunderbar stabil.“ Und weiter: „Im Grunde<br />

kopieren wir damit die Biomechanik eines<br />

menschlichen Fußes. 62 Prozent der Sohle,<br />

der Bereich zwischen Ferse und Ballen, sind<br />

ein wenig versteift, um dem Spieler ein<br />

natürlich sicheres Gefühl zu geben. Der restliche<br />

Teil der Sohle, angrenzend in einem<br />

75-Grad-Winkel, der sogenannten Ballettlinie,<br />

ist wiederum flexibel, so wie der Fuß<br />

selbst. Das ist insbesondere für Beschleunigung<br />

und Richtungswechsel wichtig.“ Mit<br />

einem schwarzen Mid-Modell mit höherem<br />

Knöchelbereich für mehr Stabilität erhält<br />

die Serie in diesem Jahr Zuwachs.


TREND 25<br />

Torhüter sind nach wie vor die Individualisten<br />

unter den Fußballern. Deshalb kann der<br />

Fachhandel gerade mit Torwart-Handschuhen<br />

seine Kompetenz beweisen.<br />

„<br />

Innovation bei Torwarthandschuhen<br />

Einzigartig am Markt“<br />

Eine Gretchenfrage bei Torwarthandschuhen lautet, wie man Grip und Haftfähigkeit des<br />

Belages erhöhen kann, ohne dass Abriebfestigkeit verloren geht. Nach eigenem Bekunden<br />

hat Handschuh-Spezialist Reusch mit dem G3-Fusion eine Lösung gefunden. Text: Marcel Rotzoll<br />

© REUSCH<br />

Eines der zweifelsohne technisch<br />

anspruchsvollsten Produkte im<br />

Teamsport-Business ist neben den<br />

Schuhen insbesondere der Torwarthandschuh.<br />

Passform, Flexibilität, Schutz<br />

für die individuellen Bedürfnisse des<br />

Torhüters und vor allem die Beschaffenheit<br />

des Belages für verschiedene Einsatzgebiete<br />

wie Rasen-, Kunstrasen- oder Hartplatz und<br />

Nässe entscheiden letztlich mit darüber, ob<br />

sich der Torwart mit seinem Arbeitsgerät<br />

unsicher oder wohl fühlt.<br />

Gerade solche Produkte sind es aber, mit<br />

denen der Fachhandel glänzen kann. Denn<br />

abseits von Lieferfähigkeit und Verfügbarkeit<br />

kommt es umso mehr auf Produkt-<br />

Know-how und die richtige Präsentation<br />

an. Und weil die Torhüter in den Vereinen<br />

nach wie vor den Nimbus der Individualisten<br />

genießen, haben sie entweder gleich<br />

ein eigenes Budget zur Verfügung oder<br />

kaufen sich die Handschuhe und sonstiges<br />

Zubehör selbst.<br />

Ganz aktuell stellt Handschuh-Spezialist<br />

Reusch mit dem Belag G3-Fusion<br />

eine Innovation vor, die auf den Plätzen für<br />

Furore sorgen dürfte. „Mit dem G3-Fusion“,<br />

ist Reusch-Geschäftsführer Martin<br />

Hannemann überzeugt, „haben wir mit<br />

Sicherheit ein Alleinstellungsmerkmal<br />

gegenüber den Wettbewerbern. Natürlich<br />

gibt es im Handschuhbereich ganz<br />

unterschiedliche Konzeptionen, aber in<br />

dieser Kombination von Griffigkeit auch<br />

bei Nässe und Abriebfestigkeit ist der<br />

G3-Fusion sicherlich derzeit einzigartig<br />

am Markt.“ Die Grundidee bei der Entwicklung<br />

war es, einen Belag herzustellen,<br />

der die Eigenschaften der verschiedenen<br />

Beläge für Rasen- und Hartplätze sowie für<br />

Nässe kombiniert. Diese Herausforderung<br />

konnte gelöst werden, indem in den Belag<br />

für weiche Untergründe (G3) tropfenartige<br />

Partikel der Spezialistenbeläge AX2 (für<br />

Nässe) und R3 (für harte Untergründe)<br />

eingearbeitet wurden. Das ist auch in der<br />

Produktion herausfordernd, da die Beläge<br />

sehr großflächig produziert werden, die<br />

letztlich im Handschuh verarbeitete Fläche<br />

jedoch sehr klein ist. Nichtsdestotrotz sei<br />

schließlich mit dem G3-Fusion ein Belag<br />

entstanden, der besonders griffig und haftfähig<br />

sei, ohne dabei an Abriebfestigkeit<br />

zu verlieren – und das Made in Germany.<br />

Zum Einsatz kommt G3-Fusion beispielsweise<br />

im neuen Torwarthandschuh Pure<br />

Contact.<br />

„Jeder Fachhändler, der mit seinem<br />

Torwart-Sortiment nicht nur im Einstiegsbereich<br />

operiert, sondern auch eher<br />

ambitionierte Torhüter mit seinem<br />

Sortiment ansprechen will, kann mit<br />

dem Pure Contact G3-Fusion seine<br />

Kompetenz zeigen und in der Breite alle<br />

Wünsche des Torhüters abdecken“, zeigt<br />

sich Hannemann selbstbewusst. Dabei<br />

bleibt der Handschuh auch beim VK unter<br />

der magischen Grenze von <strong>10</strong>0 Euro. Je<br />

funktionaler ein Produkt, desto wichtiger<br />

ist die richtige Präsentation. Aufgezogen<br />

auf eine Handform oder einen sonstigen<br />

Träger können Torhüter den Handschuh<br />

in vollem Volumen sehen und fühlen.<br />

„Reusch hat gegenüber allen anderen<br />

Wettbewerbern einfach den Vorteil, dass<br />

es keinen anderen Spezialisten gibt, der<br />

sich ausschließlich auf den Torhüter<br />

fokussiert und eine solche Bandbreite<br />

an Schnitten oder Belägen bieten kann.<br />

Wenn ein Torhüter bei uns nicht den für<br />

ihn passenden Handschuh findet, dann<br />

findet er ihn nirgendwo. Das sollte sich<br />

der Teamsportfachhandel zu Nutze<br />

machen“, empfiehlt Martin Hannemann.<br />

Der Brutto-Vororder-Auftragswert startet<br />

bei Reusch bei 500 Euro. So lange ein<br />

Handschuh am Lager sei, können<br />

Aufträge, die vormittags reinkommen,<br />

in der Regel bis zum folgenden Werktag<br />

beim Händler sein. Man achte jedoch<br />

sorgsam darauf, gerade bei auslaufenden<br />

Kollektionen die Bestände zum Ende der<br />

Saison so niedrig zu halten, dass man nicht<br />

in die Notwendigkeit komme, „Überbestände<br />

preisaggressiv zu veräußern“.<br />

Sollten bestimmte Handschuhe einmal<br />

nicht am Lager sein, sei in der Regel eine<br />

Vielzahl an Alternativen verfügbar. Um<br />

hier die Arbeit des Handels zu erleichtern,<br />

könne über die Reusch-B2B-Plattform<br />

aktiv der Bestand gecheckt und direkt<br />

bestellt werden.


26 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Derbystar und der Liga-Ball<br />

„ Die Markenpräsenz bei jüngeren<br />

Kunden wieder deutlich steigern“<br />

Adidas hatte sich erst gar nicht mehr an der Ausschreibung zum Liga-Ball beteiligt.<br />

Ballspezialist Derbystar setzte sich gegen die Konkurrenz durch. Hintergründe erfragte<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> bei Joachim Böhmer und Andreas Filipovic. Interview: Marcel Rotzoll<br />

© DERBYSTAR<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Herr Böhmer,<br />

Derbystar stellt ab der Saison 2018 den<br />

Bundesliga-Ball. Kommt hier zusammen,<br />

was zusammen gehört?<br />

Joachim Böhmer: Ja, auf jeden Fall. Dass<br />

wir als Ballspezialist mit fast 50jähriger<br />

Tradition jetzt den Liga-Ball stellen, macht<br />

meiner Meinung nach für die Fußball-<br />

Bundesliga und uns sehr viel Sinn.<br />

2009, als die Bundesliga die Rechte für<br />

einen einheitlichen Spielball vergeben hatte,<br />

sahen manche Branchenbeobachter bereits<br />

das Ende für Derbystar gekommen.<br />

Joachim Böhmer: Als damals die Entscheidung<br />

für einen Einheitsball gefällt wurde<br />

und später klar war, dass nicht wir das sein<br />

würden, haben wir uns natürlich viele<br />

Gedanken und ehrlicherweise auch Sorgen<br />

gemacht. Zum Glück ist es aber ganz anders<br />

gekommen als befürchtet. Händler haben<br />

neben dem Einheitsball, den man führen<br />

muss, auch eine Alternative anbieten<br />

wollen. Das waren als Qualitätslieferant<br />

in der Regel wir. Andere Marken, die oft<br />

regional in den Vereinen recht stark waren,<br />

hatten es da wesentlich schwerer. Was sich<br />

deutlich verändert hat, ist, dass wir im<br />

Marketing viel mehr in die Breite gegangen<br />

sind. Wir haben uns viel stärker auf den<br />

Amateursport und beispielsweise Fußballschulen<br />

konzentriert, um unsere Marke<br />

präsent zu halten.<br />

Seit 20<strong>10</strong> hat sich der Derbystar-Umsatz<br />

verdoppelt. Sie hätten doch jetzt also gar<br />

nicht den Liga-Ball stellen müssen?<br />

Joachim Böhmer: Stimmt. Aber mit dem<br />

Liga-Ball verfolgen wir andere, langfristige<br />

Ziele. Wir wollten zurück in den Profifußball,<br />

denn man muss trotz der Erfolge der<br />

vergangenen Jahre schon sagen, dass die<br />

Marke Derbystar gelitten hat. Die Wahrnehmung<br />

für die Marke war einfach geringer<br />

als in den Jahren zuvor, wo wir noch in<br />

der Bundesliga und damit in den Stadien,<br />

in den Printmedien und im Fernsehen<br />

präsent waren. Gerade bei jüngeren Leuten<br />

macht sich das bemerkbar. Deswegen<br />

wollen wir mit dem Liga-Ball die Markenpräsenz<br />

gerade bei jüngeren Kunden<br />

wieder deutlich steigern, indem unsere<br />

Marke wieder überall präsent ist. Insofern<br />

ist unser Engagement eine Investition in<br />

die Zukunft der Marke Derbystar.<br />

Man kolportiert, dass Adidas einen zweistelligen<br />

Millionenbetrag für den Liga-Ball<br />

investiert hatte. Derbystar dürfte nun sich erlich<br />

nicht viel weniger ausgegeben haben?<br />

Joachim Böhmer: Sie sagen es ja: „Es<br />

wird kolportiert“. Ich weiß nicht, wie viel<br />

Adidas gezahlt hat. Ich kann nur so viel<br />

sagen, einen zweistelligen Millionenbetrag<br />

hat Derbystar nicht gezahlt. Das ließe sich<br />

bei einem Umsatz von 14 Millionen Euro<br />

auch nicht darstellen. Natürlich sind wir<br />

an unsere Schmerzgrenze gegangen, haben<br />

der DFL aber auch ein sehr gutes Paket<br />

angeboten. Immerhin haben wir uns mit<br />

unserem Angebot auch gegen Wettbewerber<br />

durchgesetzt. Insofern hat sich die DFL<br />

für das beste Paket entschieden.<br />

Für einen Lieferanten wie Derbystar sind<br />

aber auch hohe einstellige Millionensummen<br />

eine Herausforderung. Wie planen<br />

Sie, dieses Investment zu refinanzieren?<br />

Joachim Böhmer: Nochmal: Ich werde<br />

keine Zahlen nennen. Über finanzielle<br />

Details haben beide Seiten Stillschweigen<br />

vereinbart. Natürlich haben wir aber etwas<br />

investiert. Wir glauben, dass wir durch die<br />

verstärkte Markenpräsenz auch deutlich<br />

mehr Bälle verkaufen werden. Wir planen<br />

dadurch mit einer deutlichen Umsatzsteigerung<br />

und gehen davon aus, das<br />

Investment so zu refinanzieren.<br />

Wie verhindern Sie, dass sich Liga-Ball und<br />

der Klassiker Brilliant kannibalisieren?<br />

Andreas Filipovic: Wir gehen nicht davon<br />

aus, dass sich Liga-Ball und Brillant<br />

kannibalisieren. Wir haben eine Inline-<br />

Kollektion, die etwas günstiger sein wird<br />

als der Liga-Ball. Wir glauben, dass sich<br />

beide Linien sehr gut ergänzen werden.<br />

Wie wird der Liga-Ball in Ihrem Portfolio<br />

eingeordnet werden?<br />

Andreas Filipovic: Der Liga-Ball wird das<br />

Top-Produkt mit einem VK von 139 Euro.<br />

Der Brillant wird knapp darunter bei 129<br />

Euro angesiedelt sein. In Bezug auf unsere<br />

Fachhandelspartner denke ich, dass wir ein<br />

gutes Konditionsmodell gefunden haben,<br />

so dass jeder Fachhändler die Bälle in sinnvollen<br />

Paketen ordern kann.<br />

Was können Sportfachhändler zukünftig<br />

von Derbystar erwarten?<br />

Andreas Filipovic: Sehr viel. Wir werden<br />

durch den Liga-Ball ein umfassendes<br />

Sortiment bieten können, vom Einstieg bis<br />

in den absoluten Topbereich. Derbystar<br />

steht für höchste Qualität. Gerade für das<br />

Vereinsgeschäft können sich alle Händler<br />

auf die Derby star-Qualität verlassen. Das<br />

unterstreichen wir mit dem Liga-Ball.


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> TREND 27<br />

Teamsport-Zubehör<br />

Frequenz- und<br />

Umsatzbringer<br />

Hartwaren waren lange Zeit im Teamsportfachhandel mehr Mitläufer als Abverkaufsstars .<br />

Das ändert sich. Immer mehr Händler legen einen besonderen Fokus auf das Teamsport-<br />

Zubehör und holen damit Vereine und Individualkäufer gleichermaßen ab. Text: Marcel Rotzoll<br />

© UHLSPORT<br />

Pfeifen, Stutzen und Schienbeinscho<br />

ner, Bälle, Pumpen und Harz,<br />

Tapes, Bandagen und Medizinkoffer,<br />

Taschen, Torwarthandschuhe, Baselayer<br />

und Accessoires – Die Liste der Zubehörartikel,<br />

die in keinem gut sortierten<br />

Team sportge schäft fehlen sollten, ist lang.<br />

Dabei ver spricht das Zubehör ganzjährig<br />

passable Umsätze mit teils hervorragenden<br />

Margen.<br />

Wie beispielsweise ein glänzendes<br />

Ballgeschäft funktionieren kann, hatte<br />

zuletzt Erima mit dem Fußball Hybrid<br />

eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit<br />

verhältnismäßig hohem Marketingaufwand<br />

wurde der Ball in Vereinen und bei Spielern<br />

bekannt gemacht. Gleichzeitig wurden und<br />

werden dem Fachhandel entsprechende<br />

Displays und Stelen geboten, um die Ware<br />

im Laden zu präsentieren. Generell ist<br />

gerade bei den Zubehör-Produkten neben<br />

Produktwissen die Präsentation entscheidend.<br />

Zudem zeige bei Erima die Erfahrung,<br />

dass „gerade bei erklärungsbedürftigen<br />

Produkten, die vielleicht auch eine höhere<br />

Investition erfordern, wie beispielsweise<br />

den Torwarthandschuhen, eine kompetente<br />

Beratung in Sachen Passform und Funktion<br />

unerlässlich ist. Hat der Kunde darüber<br />

hinaus die Möglichkeit, den Artikel anzuprobieren,<br />

zu fühlen und vielleicht sogar<br />

im Geschäft zu testen, kommt das häufig<br />

sehr gut an.“ Bei den Bällen decke man<br />

sowohl im Fußball mit den verschiedenen<br />

Ausführungen des Senzor und des Hybrid,<br />

im Handball mit dem Griptonyte und der<br />

G-Series „alle Ballarten und Preissegmente“<br />

ab. Einen besonderen Fokus legt man zur<br />

neuen Saison aber auf die komplett überarbeitete<br />

Torwarthandschuh-Kollektion.<br />

„Hier werden wir“, heißt es selbstbewusst<br />

aus dem Hause Erima, „eine Weltneuheit<br />

präsentieren. Wir wollen mit einer neuartigen<br />

Fertigungstechnik und einer Passform<br />

punkten, die es so bei Handschuhen noch<br />

nicht gegeben hat.“ Gemeint ist der neue<br />

Flexinator, der soeben auf der Intersport-<br />

Ordermesse erstmals präsentiert wurde.<br />

Ihm zur Seite steht der Skinator, ein<br />

klassischer Latex-Torwarthandschuh mit<br />

„einer neuen, hervorragenden Passform“.<br />

Ebenfalls „völlig neuartig“, so verlautet<br />

aus dem Hause Uhlsport, sei Tube It, „eine<br />

völlig neuartige Stutzenform für ambitionierte<br />

Fußballspieler, die ihre eigenen<br />

Socken tragen möchten“. Dabei wird der<br />

Schaft von der Socke separat getragen und<br />

am Knöchel mit wiederverwendbarem<br />

Tape fixiert. Dadurch könne der Spieler seine<br />

Sockenwahl gänzlich individuell treffen.<br />

Um die Stutzen ansprechend auf der Fläche<br />

zu präsentieren, wurde ein PoS-Konzept<br />

mit On-Wall-Lösung oder Thekendisplay<br />

entwickelt. Dabei seien die aus Plexi glas<br />

gefertigten Vitrinen „ein echter Hingucker“<br />

und böten genügend Platz für erklärende<br />

Technologie-Darstellungen.<br />

Die dritte „Weltneuheit“ kommt aus<br />

Mulfingen-Hollenbach. Der Prestige<br />

Kevlar von Jako sei ein „Schienbeinschoner<br />

der nächsten Generation“, funktional und<br />

ultraleicht passe er sich den anatomischen<br />

Strukturen des Beines individuell an.<br />

Durch eine Kevlar-Lage und viskoelastischen<br />

Schaum in den elf Protectionpads<br />

werde bei den neuen Schienbeinschonern<br />

„jegliche Schlagenergie, die<br />

auf den Schienbeinschoner trifft, nach<br />

außen abgeleitet“. Zur Präsentation auf<br />

der Fläche wird den Fachhandels partnern<br />

ein anthrazitfarbenes Mannequin-Bein<br />

mit Aufsteller geboten.<br />

Die beiden Handball-Spezialisten Hummel<br />

Mit den Tube It-Stutzen von Uhlsport kann der<br />

Schaft von der Socke getrennt getragen werden.<br />

und Salming setzen beim Zubehör unter<br />

anderem auf Taschen. Bei Hummel<br />

gibt man sich selbstbewusst: Man sei<br />

Marktführer im Handball und runde<br />

selbstverständlich die Topseller wie Stormoder<br />

Elite-Serie mit Taschen der Authentic-<br />

Kollektion und klassischen Accessoires<br />

wie Baselayer, Socken, Handtüchern und<br />

Schweißbändern ab. Dabei würden „Handbälle<br />

und Socken die ganze Saison über,<br />

Accessoires wie Handtücher etc. besonders<br />

zu Turnieren und vor Weihnachten<br />

benötigt. Taschen sind die klassische<br />

Ergänzung bei Vereinsaufträgen,<br />

gewinnen aber zunehmend, wie auch<br />

Baselayer, auf der Fläche für den Multisport-Kunden<br />

an Bedeutung.“


28 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Känguruleder sorgt beim Puma ONE<br />

für echtes Ballgefühl.<br />

SERVICE<br />

Fußballschuhe<br />

richtig verkaufen<br />

Tooor! Fußballschuhe geben Kickern das nötige Ballgefühl. Nur wenn der Schuh perfekt passt,<br />

gelingt ein präziser Schuss. Deshalb sind Profis zwar beim Trikot an den Vereinsausstatter<br />

gebunden, bei den Schuhen kann jeder frei wählen. Fußballprofis arbeiten eng mit den<br />

Herstellern zusammen, um individuell angepasste Schuhe zu bekommen. Von den besten gibt es<br />

dann sogar Modelle, die ihren Namen tragen. TEXT: Dorothea Weniger<br />

Fußballschuhe müssen leicht sein. Die meisten Modelle<br />

wiegen derzeit 150 bis 250 Gramm. Leichtbau-Schuhe<br />

ermöglichen höhere Schussgeschwindigkeiten, da der Schuh<br />

bei gleicher Beinkraft schneller auf den Ball trifft. Wie wichtig<br />

das Gewicht ist, reflektiert der Preis: Schwerere Schuhe<br />

sind preiswerter als leichtere. Neben dem Gewicht sollte die<br />

Passform des Schuhs über den Kauf entscheiden. Weitere<br />

wichtige Kriterien sind das Material und die Funktionen sowie<br />

die Beschaffenheit des Untergrundes.<br />

Obermaterial: Das Obermaterial muss so flexibel sein, dass es sich<br />

gut an den Fuß anschmiegt. An einigen Stellen muss es aber stabil<br />

sein, um optimalen Halt zu bieten. Echtes Leder, Kunstleder oder<br />

synthetische Materialien, u.a. als >> Mesh oder in gestrickter Form,<br />

eignen sich für Fußballschuhe am besten.<br />

Leder ist zwar schwerer, hat dafür aber eine längere Lebensdauer<br />

als synthetische Materialien, vorausgesetzt, die Schuhe werden<br />

regelmäßig gepflegt. Känguru-Leder ist geschmeidiger und<br />

leichter als Rinds- oder Kalbsleder, allerdings auch hochpreisiger.<br />

Generell passen sich Lederschuhe sehr gut an den Fuß an.<br />

Synthetisches, manchmal mehrlagiges Material ist zwar härter,<br />

aber leichter als echtes Leder.<br />

Um auf dem Vorfuß und auf der Seite maximalen Grip für eine<br />

bessere Ballannahme zu haben, verfügen diese Bereiche oft über<br />

eine 3D-Materialstruktur oder über gummierte, auf das Obermaterial<br />

aufgedruckte Elemente. Diese Applikationen<br />

erhöhen die Reibung zwischen Ball und Schuh. Alternativ dazu<br />

sind diese Stellen bei Lederschuhen gesteppt.<br />

Um bei allen Wetterbedingungen – also auch bei Nässe – Grip,<br />

Ballgefühl und -kontrolle durch Reibung zu ermöglichen, wird das<br />

Obermaterial zum Teil schon während der Herstellung entsprechend<br />

behandelt. Bei den synthetischen Materialien überzeugt<br />

auch das sehr weiche, leichte und atmungsaktive Mesh. Mesh-<br />

Gewebe ist besonders flexibel und passt sich sehr gut an den Fuß<br />

an. Außerdem kann es dünner als andere synthetische Materialien<br />

verarbeitet werden. Für Fußballschuhe wird es so ausgerüstet, dass<br />

es selbst bei Nässe noch seine Funktionen behält.<br />

Fußballschuhe aus gestricktem Synthetikmaterial weisen im<br />

Bereich des Vorfußes ein 3D-Strickmuster auf. Die Sockenähnlichkeit<br />

der weichen Strickvariante soll u.a. die Passform<br />

optimieren. Damit der Schuh an Stabilität gewinnt und keine<br />

Druckstellen entstehen, wird auf überflüssige Nähte verzichtet.<br />

Um den Fuß vor Nässe zu schützen, wird das gestrickte Obermaterial<br />

meist beschichtet.<br />

© PUMA


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

HANDEL 29<br />

Das Obermaterial des evoPower Vigor 1 wird kombiniert mit einem Adap-Lite-Material und mit einem Stützrahmen versehen,<br />

um die natürliche Bewegung des Fußes zu unterstützen.<br />

Stabilität im Mittelfußbereich: Um die Passform zu erhöhen,<br />

dem Mittelfuß Stabilität zu geben und dem Schuh die nötige<br />

Traktion über die Seiten zu bieten, verwenden einige Hersteller<br />

eine Art Rahmenkonstruktion, die außen auf dem Obermaterial<br />

aufgebracht ist und sich zum Teil auch über die Fersenkappe zieht<br />

(Abb. 5). Andere arbeiten mit Schnürsenkelsystemen, die über<br />

verstärkendes Material mit der Außensohle verbunden sind.<br />

Zunge: Bei Fußballschuhen mit gestrickter Zunge sind zum Teil<br />

Lycra-Fäden eingestrickt, die für einen besseren Halt sorgen. Viele<br />

Modelle verzichten seit der WM in Brasilien (2014) aber auf eine<br />

Zunge und damit sehr oft auch auf den Low Cut des Schuhs. Die<br />

Schuhe haben dann einen nahtlosen, sockenartigen – je nach<br />

Hersteller unterschiedlich hohen – Abschluss. Dieser soll den<br />

Knöchel unterstützen und die Passform verbessern.<br />

Schnürung: Neben der klassischen Schnürung haben sehr viele<br />

Schuhmodelle eine asymmetrische, damit der Ball durch die<br />

Unterbrechung der Oberfläche nicht abgefälscht wird.<br />

Fersenkappe: Um die Ferse zu stabilisieren, sind die Fersenkappen<br />

mit zumeist außenliegenden, stabilisierenden Hartplastik-Elementen<br />

versehen. Die Ferse ist zum Schutz der<br />

Achillessehne in der Regel gepolstert und bei einigen Modellen<br />

hinten auch höher gezogen.<br />

gesamten Sohlenfläche auch mit Unterstützung der Zwischensohle,<br />

an der der Schaft befestigt wird, verteilt werden. Die Zwischensohle<br />

sorgt zusammen mit der anatomisch geformten Einlegesohle<br />

außerdem für die Dämpfung. Beim Hallenschuh sind die dämpfenden<br />

Elemente in der Zwischensohle wesentlich ausgeprägter.<br />

Varianten der oft farbigen, auch grafisch gemusterten, manchmal<br />

transparenten Außensohle:<br />

FG – Firm Ground (fester Untergrund, trockener (oder nasser)<br />

Naturrasen): Um ein Verkleben von Rasen und Sohle zu vermeiden,<br />

sind die Nocken dieser Modelle mit etwas breiterem Abstand<br />

gesetzt. Die FG-Sohle hat zwei Ebenen kurzer und längerer<br />

Nocken. Konisch geformt sollen sie einen schnellen Richtungswechsel<br />

unterstützen. Die FG-Sohle gilt auch als Allroundsohle.<br />

AG – Artificial Ground (nasser oder trockener moderner Kunstrasen):<br />

Viele breite und kurze Nocken aus härterem und damit<br />

widerstandsfähigem Material eignen sich für eine AG-Sohle am<br />

besten, denn hier reiben sich zwei synthetische Materialien,<br />

wodurch der Materialverschleiß sehr hoch ist.<br />

HG – Hard Ground (Ascheplatz, Kunstrasen, harter Untergrund):<br />

Kurze, kleinere und harte Nocken sorgen für einen<br />

weichen Auftritt auf dem Hartplatz.<br />

Eine elastische Spandex-Sockenkonstruktion<br />

sorgt für ein barfußähnliches Gefühl.<br />

>>><br />

Sohle: Sie muss seitliche Bewegungen und schnelle Richtungswechsel,<br />

also die Traktion, die als Zusammenspiel von Schuh<br />

und Spielfläche beschrieben wird, unterstützen. Für eine bessere<br />

Haftung sorgen je nach Untergrund – außer beim Hallenschuh<br />

– unterschiedlich geformte (kurz oder lang, dreieckig, länglich<br />

oder konisch) und unterschiedlich verteilte Nocken bzw. Stollen.<br />

Im Fersenbereich gibt es davon meist nur wenige. Sie laufen an<br />

den Schuhseiten entlang. Auf dem Vorfuß sind sie zahlreicher.<br />

Meistens gibt es dort auch in der Mitte eine Nocke, die den<br />

schnellen Richtungswechsel unterstützen soll. Beim Hallenschuh<br />

ist die Außensohle profiliert, Nocken und Stollen gibt es hier nicht.<br />

Der Druck, der auf die Nocken oder Stollen kommt, muss auf der


30 HANDEL<br />

Das Purecut Sock System soll dem Ace17+ Purecontrol von Adidas<br />

Stabilität und Beweglichkeit gleichermaßen verleihen.<br />

Die Sprintframe-Sohle des aktuellen X17 verleiht<br />

Stabilität auch bei schnellen Richtungswechseln.<br />

SG – Soft Ground (sehr weicher, tiefer, schlammiger, nasser,<br />

schwer spielbarer Untergrund/Naturrasen): Da Nocken bei<br />

diesen Bodenverhältnissen nur bedingt haften, sind hier Stollen<br />

besser geeignet. Die langen (Schraub-)stollen liegen weit auseinander,<br />

damit keine Dreckklumpen zwischen ihnen hängen<br />

bleiben, die Schuhe tief in den Boden eindringen können und einen<br />

sicheren Antritt bieten. Allerdings sorgen sie oft für Verletzungen.<br />

Deshalb wird ihre Länge von den Schiedsrichtern kontrolliert.<br />

TF – Turf (Ascheplatz, (kurzer) Kunstrasen, (gefrorener) Hartplatz):<br />

Schuhe für diesen Untergrund verfügen über viele kleine,<br />

kurze, abriebfeste und über weiche, großflächig verteilte Multinocken<br />

für eine bessere Ballkontrolle und einen weichen Auftritt.<br />

IN, IC oder IT – Indoor (Hallenschuhe): Die Abkürzungen für<br />

die Sohle unterscheiden sich je nach Hersteller. Hallenschuhe<br />

haben eine dämpfende Zwischensohle. Adidas setzt hier seine<br />

Boost-Zwischensohle ein: Das Dämpfungsmaterial, dessen Ausgangsprodukt<br />

festes >> TPU-Granulat ist, wird zunächst<br />

aufgeschäumt. Dabei entstehen geschlossenzellige Kügelchen,<br />

die dann zu einer Zwischensohle verdichtet werden. Dieses<br />

Dämpfungsmaterial soll über eine hohe Druckelastizität und<br />

schnelle Rückstellkraft verfügen (Abb. <strong>10</strong>). Alternativ dazu wird<br />

EVA-Schaum verwendet. Die Außensohle ist eine profilierte<br />

>> Nonmarking-Sohle, die nicht abfärbt und für guten Halt auf<br />

glattem Hallenboden sorgt.<br />

Individualisierung und Design: Nach wie vor spielt bei Fußballschuhen<br />

die Individualisierung eine große Rolle. So kann bei<br />

vielen Herstellern z.B. der eigene Name, die Spielernummer, das<br />

Vereinslogo, die Farbgebung und Art der Außensohle frei gewählt<br />

werden.<br />

Dem Design sind heute keine Grenzen gesetzt. Was früher einfach<br />

nur schwarz war, ist heute farbenfroh und grafisch verspielt.<br />

Anprobe: Wie alle anderen Schuhe auch kauft man Fußballschuhe<br />

am besten nachmittags oder gegen Abend, da Füße dann<br />

oft anschwellen und dicker werden. Am besten probiert man sie<br />

mit den Stutzen oder Strümpfen, die auch beim Spiel getragen werden.<br />

Bei Fußballschuhen dürfen die Zehen vorne nicht anstoßen.<br />

Eine Daumenbreite Platz reicht aber aus. In den Schuhen herumzurutschen<br />

wäre genauso fatal, da man dann leicht umknickt. Mit<br />

den neuen Schuhen sollte man auch laufen und dribbeln sowie<br />

seitliche Ausfallschritte testen.<br />

Richtige Schuhpflege: Fußballschuhe müssen immer trocken<br />

sein, da sich ansonsten Bakterien bilden und die Schuhe anfangen<br />

zu stinken. Ist dies erst einmal passiert, wird es schwer, den Geruch<br />

wieder loszuwerden.<br />

Lederschuhe müssen, nachdem sie mit Wasser gereinigt wurden,<br />

eingefettet werden, damit das Leder nicht austrocknet und brüchig<br />

wird. Außerdem wird es dadurch wieder nahezu wasserdicht.<br />

Synthetische Materialien können mit lauwarmen Seifenwasser<br />

und einer weichen Bürste gereinigt werden. Mesh: steht für ein sehr feines, netzartiges,<br />

synthetisches Gewebe.<br />

>> Nonmarking-Sohle: helle Sohle,<br />

die auf Hallenboden keine Spuren hinterlässt.<br />

>> TPU: Thermopolyurethan<br />

© ADIDAS


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> HANDEL 31<br />

Pünktlich zum Schulstart ist bei<br />

Intersport Hübner alles angerichtet.<br />

Aktionen zum Schulanfang<br />

Schulsport =<br />

Teamsport<br />

Back to school! Bereits ab Mai und den absehbaren Sommerferien steigt die Nachfrage<br />

nach Kindersortimenten. Spätestens mit dem nahenden Ferienende müssen sich die<br />

Schülerinnen und Schüler für den Schulsport ausrüsten. Text: Marcel Rotzoll<br />

© INTERSPORT HÜBNER , INTERSPORT<br />

Je nach Start der Sommerferien macht<br />

sich die verstärkte Nachfrage nach<br />

Kinderkollektionen im Sportfachhandel<br />

bereits ab Mai bemerkbar. Franziska<br />

Wetzel, Geschäftsführerin bei Intersport<br />

Hübner mit insgesamt acht Filialen in<br />

Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt<br />

weiß, dass mit Ferienbeginn die Nachfrage<br />

nach T-Shirts, Shorts und Trainingsanzügen<br />

in den Größen ab 116 ansteigt und<br />

hallentaugliche Sportschuhe gefolgt von<br />

Laufschuhen für die Kinder gefragt sind.<br />

Die größte Rolle spielt im Sportfachhandel<br />

dabei der Schulsport und damit viele<br />

klassische Teamsportartikel. Denn gerade<br />

Schulanfänger müssen für den Sportunterricht<br />

komplett eingekleidet und ausgerüstet<br />

werden. „Hier in den neuen Bundesländern“,<br />

berichtet Franziska Wetzel, „wird der<br />

Schulanfang gefeiert und die Sportsachen<br />

werden zum Schulanfang den Kindern<br />

geschenkt. Die größeren Altersklassen<br />

brauchen auch einige Teile in neuen<br />

Größen. Für gute Leistungen im Sport, bedarf<br />

es auch guter Bekleidung und Schuhe.<br />

Aufgrund der Beratung und des Sortiments,<br />

sind wir für viele Eltern der 1. Ansprechpartner<br />

vor Ort. Da kommen durchaus größere<br />

Mengen in der Nachfrage zusammen.<br />

Im Fokus hat Intersport Hübner dabei im<br />

Textilbereich vor allem Anzüge, T-Shirts<br />

und Shorts für Jungs und Mädchen sowie<br />

Tights für Mädchen und als Ergänzung<br />

Socken, Basecaps oder Badebekleidung.<br />

Kindersportschuhe mit hallentauglichen<br />

Sohlen sind im Schuhsegment der Renner.<br />

In kleineren Größen werden gerne Schuhe<br />

mit Klettverschluss gekauft. Und auch<br />

typische Accessoires wie Gymbags<br />

und Sporttaschen werden<br />

gerne mitgenommen.<br />

Um die eigenen Händler<br />

beim Thema Schulstart zu<br />

unterstützen und pünktlich<br />

zum Ende der großen Ferien<br />

das Thema Kinder wieder ins<br />

Bewusstsein zu rufen, startet<br />

die Intersport-Zentrale in<br />

Heilbronn ab Ende Juli eine<br />

Die Intersport-Zentrale<br />

hat eine Back-to-school-<br />

Kampagne entwickelt, die<br />

das Thema Kinder in den<br />

Blickpunkt rückt.<br />

Back-to-school-Kampagne.<br />

Dafür stellt die Zentrale den<br />

Partnern ein Deko-Paket zur<br />

Verfügung, in dem unter<br />

anderem Rückwandkennungen<br />

zur Kennzeichnung des Kinder<br />

Bereichs, Poster zum Thema<br />

Schulanfang und großformatige Stundenpläne<br />

enthalten sind. Da die Kampagne<br />

nicht an Aktionsware gebunden ist, sondern<br />

jeder teilnehmende Händler vor Ort selbst<br />

entscheidet, welche Warenhighlights er mit<br />

dem Schulstart verknüpfen will und wie er<br />

diesen am PoS inszeniert, bieten beispielsweise<br />

die angebotenen Plakate Platz für<br />

eigene Warenwerbung. Zusätzlich stellen<br />

die Heilbronner für die Kampagnen-Teilnehmer<br />

Facebook-Posts zur Verfügung, über<br />

die sie eigene Aktionen bewerben können.<br />

Wie Intersport mitteilt, erfahre die Kampagne<br />

eine starke Resonanz: „Die ersten <strong>10</strong>0<br />

Teilnehmer haben sich bereits gemeldet.<br />

Für eine Kinder-Kampagne ist<br />

das sehr erfreulich.“<br />

Intersport Hübner geht den<br />

Schulstart offensiv an und fährt<br />

eigene Werbung mit eigenen<br />

Artikeln, die man speziell für<br />

diesen Zeitraum einkauft. Mit<br />

Stammkundenmailing, Newslettern,<br />

Online-Bannerwerbung<br />

und per Facebook macht man<br />

auf sich und das große Schulstart-<br />

und Kinder-Sortiment<br />

aufmerksam. Franziska Wetzel<br />

konstatiert: „Dabei erreichen<br />

wir im regionalen Umfeld<br />

unserer acht Filialen 1,9 Millionen<br />

Impressions und mehr<br />

als 14.000 Zugriffe auf unsere<br />

Landingpage mit der Produktübersicht und<br />

dem Filialfinder. Wir verstärken dadurch<br />

unsere Wahrnehmung als ’Ihr Sport vor<br />

Ort’ schon bei den jüngsten Sportskanonen.<br />

Kombiniert mit einer Zeugnisaktion, bei der<br />

die Kunden, bzw. Schüler nur online einen<br />

Gutschein für Ihr Zeugnis zur Einlösung in<br />

den Filialen erhalten, nutzen und stärken<br />

wir das weiter wachsende ROPO-Kundenverhalten.“<br />


32 MARKENVERZEICHNIS <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

TEAMSPORT<br />

2XU (two times you)<br />

Human Performance Multiplied<br />

Compression-, Triathlon- und<br />

Running-Bekleidung,<br />

Neoprenanzüge und Accessoires<br />

Altstädter Str. 12<br />

87527 Sonthofen<br />

+49 (0)8321 / 780 93 50<br />

+49 (0)8321 / 78 09 35 99<br />

info@filsermarketing.de<br />

www.filsermarketing.de<br />

Adidas<br />

Adi-Dassler-Strasse 1<br />

9<strong>10</strong>74 Herzogenaurach<br />

+49 (0)9132 / 840<br />

+49 (0)9132 / 84 22 41<br />

presse@adidas.com<br />

www.adidas.de<br />

Alpas<br />

+49 (0)6034 / 85 21<br />

A&R<br />

+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />

ASICS Deutschland GmbH<br />

Sportartikel – Schuhe, Bekleidung<br />

und Accessoires für Athletik und<br />

Lifestyle<br />

Hansemannstr. 67<br />

41468 Neuss<br />

+49 (0)2131 / 751 88 22<br />

verbraucher-de@asics.com<br />

www.asics.com<br />

Bauerfeind AG<br />

Sportbandagen, -einlagen,<br />

-strümpfe und Sleeves<br />

Vertriebsleiter Bauerfeind<br />

Sports: Gordon Copplestone<br />

Triebeser Straße 16<br />

07937 Zeulenroda-Triebes<br />

+49 (0)800/ 001 05 70<br />

+49 (0)800 / 001 05 75<br />

info@bauerfeind-sports.com<br />

gordon.copplestone@bauerfeind.com<br />

www.bauerfeind-sports.com<br />

BAUER HOCKEY<br />

+49 (0)8031 / 94 14 20<br />

BASE HOCKEY<br />

+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />

Blademaster<br />

+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />

BLK Sport<br />

Vertrieb: Uhlsport<br />

+49 (0)7433 / 26 81 11<br />

BUFF GmbH<br />

siehe Brand New Seite 34<br />

Multifunkionstücher, Mützen,<br />

Stirnbänder<br />

Aschheimer Str.13<br />

85622 Feldkirchen<br />

+49 (0)89 / 42 71 76 60<br />

+49 (0)89 / 42 71 76 66<br />

info@buff.de<br />

www.buff.eu<br />

Champion<br />

+39 (0)59 / 625 90 01<br />

Canterbury<br />

+ 44 (0)161 / 947 47 23<br />

CAWILA Teamsport<br />

Sport Wiegmann GmbH<br />

Feldkoppel 6 (Industriepark A31)<br />

49779 Niederlangen<br />

+49 (0)5939 / 95 87 80<br />

+49 (0)5939 / 958 78 28<br />

www.cawila.de<br />

CCM Hockey<br />

+43 (0)59 / 92 11 00<br />

Colibri<br />

Vertrieb Togu<br />

+49 (0)8051 / 903 80<br />

DeMARINI<br />

Vertrieb: Amer Sports<br />

+ 49 (0)89 / 89801 <strong>10</strong>9<br />

DERBYSTAR<br />

Sportartikelfabrik GmbH<br />

Feldstrasse 195<br />

47574 Goch<br />

+49 (0)28 23 / 32 50<br />

+49 (0)28 23 / 325 32 33<br />

info@derbystar.de<br />

www.derbystar.de<br />

DIADORA<br />

0800 / 20 14 54 20<br />

Drohnn-Ballfabrik<br />

+49 (0)5331 / 738 54<br />

Easton<br />

+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />

Erima<br />

siehe Advertorial Seite 13<br />

siehe Brand New Seite 35<br />

Teamsport-Ausrüstung und -Bedarf<br />

Carl-Zeiss-Straße 9<br />

72793 Pfullingen<br />

+49 (0)7121 / 34 20<br />

+49 (0)7121 / 342 13 00<br />

info@erima.de<br />

www.erima.eu<br />

Erreà Sport<br />

+ 39 (0)521 / 31 02<br />

ERVY Sports<br />

+49 (0)8234 / 960 30<br />

EXIT Toys<br />

+31 (0)314 / 32 30 05<br />

Fischer Sports Hockey<br />

+43 (0)7752 / 90 90<br />

FILA<br />

Sportbekleidung und Schuhe<br />

Aktienstraße 32<br />

45359 Essen<br />

kontakt@fila-eu.com<br />

www.fila.de<br />

FLEXMARK<br />

+49 (0)2202 / 956 76 71<br />

Football3color<br />

+49 (0)69 / 90 55 49 46<br />

Franklin<br />

+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />

Geco<br />

+49 (0)351 / 316 05 56<br />

Gilbert Rugby<br />

+44 (0)1580 / 88 03 57<br />

Global Striker<br />

+49 (0)201 / 89 06 99 15<br />

Hummel Sport<br />

+49 (0)40 / 800 80 90<br />

IMPRESSUM<br />

LESERSERVICE<br />

Fragen, Anregungen und Kritik bitte an:<br />

leserservice@sport-fachhandel.com<br />

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Zur Zeit ist der Anzeigentarif<br />

Nr. 8 vom 1. Oktober 2016 gültig.<br />

EINZELHEFT Deutschland, Österreich,<br />

Schweiz € 6,–<br />

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Gerichtsstand: Iserlohn<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Bilder wird nicht gehaftet. Anspruch auf Ausfallhonorar,<br />

Archivgebühren und dgl. besteht nicht.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen<br />

nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.<br />

Änderungen und Kürzungen der Manuskripte<br />

behält sich die Redaktion vor.<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> ist ein Titel der<br />

Die Titel der SportCombi:<br />

FLÜSSE


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> MARKENVERZEICHNIS 33<br />

TEAMSPORT<br />

HYPER WHEELS<br />

+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />

JAKO AG<br />

siehe Anzeige Seite 11<br />

siehe Brand New Seiten 36 und 37<br />

Teamsportausrüstung<br />

Amtsstraße 82<br />

74673 Mulfingen-Hollenbach<br />

+49 (0)7938 / 906 30<br />

info@jako.de<br />

www.jako.de<br />

Joma Sport<br />

+34 (0)925 / 77 60 07<br />

Jordan<br />

+ 49 (0)69 / 689 78 90<br />

K1X GmbH<br />

Landwehrstr. 70a<br />

80336 München<br />

+49 (0)89 / 179 59 99 30<br />

sales@k1x.com<br />

Kappa Deutschland GmbH<br />

Bademode, Zehensandalen<br />

Gutenbergring 69c<br />

22848 Norderstedt<br />

+49 (0)40 / 534 13 52 00<br />

+49 (0)40 / 534 13 52 02<br />

service@kappa-shop.de<br />

www.kappa-shop.de<br />

Kempa<br />

+49 (0)7433 / 26 80<br />

Kiefer Sport<br />

+49 (0)7431 / 93 53 22 00<br />

Labeda<br />

+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />

Legea<br />

+49 (0)2161 / 54 96 8 0<br />

Louisville Slugger<br />

Vertrieb: Amer Sports<br />

+ 49 (0)89 / 89 80 11 09<br />

Lotto Sport Deutschland<br />

+49 (0)89 / 321 99 60<br />

MACRON<br />

+39 (0)51 / 672 00 77<br />

MALIK International GmbH<br />

Barmbeker Straße <strong>10</strong><br />

22303 Hamburg<br />

+49 (0)40 / 419 245 0<br />

+49 (0)40 / 419 245 20<br />

info@malik-hockey.com<br />

www.malik-hockey.com<br />

MC David<br />

+49 (0)251 / 871 67 20<br />

Mikasa<br />

+ 49 (0)731 / 97 48 80<br />

Misson Hockey<br />

+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />

MIZUNO<br />

Bahnhofstr. 16D<br />

85609 Aschheim<br />

+49 (0)89 / 45 05 00<br />

+49 (0)89 / 45 05 01 23<br />

info@mizuno.de<br />

www.mizuno.de<br />

Molten Europe<br />

+49 (0)211 / 50 70 38 39<br />

New Balance<br />

Sportartikelhersteller<br />

Senior Sales Manager:<br />

Philipp Mund<br />

Plange Mühle 2<br />

40221 Düsseldorf<br />

+49 (0)211 / 87 63 74 <strong>10</strong><br />

philipp.mund@grouperoyer.com<br />

www.newbalance.de<br />

Nike<br />

+ 49 (069) / 689 78 90<br />

Old Time Hockey<br />

+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />

OMNIKIN<br />

+1 418 / 832 07 77<br />

PowerBar Europe GmbH<br />

Sporternährung<br />

Country Sales Manager Specialty<br />

D/A: Ulrich Kain<br />

Zielstattstr. 42<br />

81379 München<br />

+49 (0)1803 / 33 36 66<br />

+49 (0)1803 / 99 00 99<br />

bestellungen@powerbar.de<br />

www.PowerBar.com<br />

PUMA SE<br />

siehe Anzeige Seite 15<br />

siehe Brand New Seiten 40 und 41<br />

Bekleidung/Schuhe für Running,<br />

Trainingund Teamsport<br />

PUMA WAY 1<br />

9<strong>10</strong>74 Herzogenaurach<br />

+49 (0)9132 / 8<strong>10</strong><br />

+49 (0)9132 / 81 22 46<br />

info@puma.com<br />

www.puma.com<br />

Powerslide<br />

+49 (0)9208 / 601 00<br />

Reebok<br />

+49 (0)9132 / 840<br />

Reece<br />

+ 49 (0)2161 / 54 95 80<br />

Rehband<br />

+49 (0)40 / 60 17 12 22<br />

Reusch GmbH<br />

siehe Anzeige Seite 2<br />

siehe Brand New Seiten 38 und 39<br />

In Laisen 31–35<br />

72766 Reutlingen<br />

+49 (0)7121 / 16 27 60<br />

+49 (0)7121 / 162 76 51<br />

info@reusch.com<br />

www.reusch.com<br />

Safe-Jawz<br />

+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />

Salming Deutschland<br />

+49 (0)30 / 30 09 69 <strong>10</strong><br />

SELECT SPORT<br />

+49 (0)28 23 / 32 50<br />

Sells Goalkeeper<br />

+44 (0)1924 / 66 91 36<br />

Sher-Wood Athletics<br />

+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />

Spalding<br />

+49 (0)7433 / 26 80<br />

SKLZ EMEA GmbH<br />

Friedenstrasse 16a<br />

59199 Bönen<br />

+49 (0) 2307 / 140 01 20<br />

info@sklz-emea.com<br />

www.skiz.com<br />

STANNO Sport<br />

+49 (0)2161 / 54 95 80<br />

Stroops<br />

+ 40 (0)6436 / 944 93 91<br />

TOGU GMBH<br />

Atzinger Str. 1<br />

83209 PRIEN-BACHHAM<br />

+49 (0)8051 / 903 80<br />

info@togu.de<br />

www.togu.de<br />

uhlsport GmbH<br />

Klingenbachstraße 3<br />

72336 Balingen<br />

+49 (0)7433 / 26 80<br />

+49 (0)7433 / 26 81 94<br />

info@uhlsport.com<br />

uhlsportcompany.com<br />

Umbro Deutschland<br />

+49 (02131) / 12 44 70<br />

Under Armour Europe<br />

+49 (0)89 / 74 42 96 90<br />

Vaughn<br />

+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />

VISION SPORTS<br />

+49 (0)2131 / 384 80 74<br />

Volley Sportartikel<br />

+49 (0)7563 / 913 20<br />

Wilson<br />

+49 (0)89 / 89 80 11 09<br />

Xenofit GmbH<br />

siehe Anzeige Seite 17<br />

Sporternährung<br />

Midgardstr. 7<br />

82327 Tutzing<br />

+49 (0)8158 / 25 72 58<br />

+49 (0)8158 / 25 72 58<br />

info@xenofit.de<br />

www.xenofit.de


34 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

buff.eu<br />

Trucker Cap<br />

Bimini<br />

Pack Trek Cap<br />

Military Cap<br />

Run Cap<br />

Visor<br />

Die Running Linie besteht aus sechs Silhouetten: Run<br />

Cap, Pro Run Cap, Pack Run Cap, Trucker Tech Cap,<br />

Visor und Pack Run Visor (UVPs: 19,95-29,95€). Neben<br />

Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 50 und optimaler<br />

Klimaregulation bieten einige Modelle zusätzlich besonders<br />

ausgeklügelte Detaillösungen wie zum Beispiel die integrierte<br />

Brillenhalterung bei der Pro Run Cap.<br />

Die Trekking-Linie umfasst sieben Modelle, die für<br />

vielerlei Anwendungsbereiche, egal ob im Flachland,<br />

auf dem Berg oder auf Reisen konzipiert wurden:<br />

Bimini, Booney Hat, Trek Cap, Military Cap, Pack<br />

Trek Cap, Travel Bucket Cap und Trek Bucket Hat<br />

(UVPs: 24,95-39,95€). Neben Wetterschutz bieten die<br />

Caps optimale Klimaregulation. Auch bei dieser Linie<br />

brillieren die Kappen mit smarten Details wie etwa die<br />

Bimini Cap für extremen Sonnenschutz,<br />

deren Nackenteil je nach Bedarf auch abnehmbar ist.<br />

Auch nach dem Sport begleitet BUFF® Cap-Fans mit<br />

der Lifestyle Linie. Die modischen Kappenmodelle<br />

verfügen über frische, farbenfrohe Designs in Truckeroder<br />

Baseballsilhouetten (UVPs: 19,95-34,95€).<br />

Pack Bike Cap<br />

Pack Run Cap<br />

Nach dem erfolgreichen Testlauf mit zwei ausgewählten<br />

Cap-Modellen in der Frühjahr-/Sommersaison <strong>2017</strong> bringt<br />

der spanische Accessoirespezialist BUFF® für 2018 eine<br />

große Kappenkollektion heraus. Diese umfasst 16 Modelle<br />

mit insgesamt <strong>10</strong>0 verschiedenen Designs und ist auf die<br />

Anwendungsgebiete Running, Trekking/Travel, Biking<br />

und Lifestyle ausgelegt. Allen Kappenmodellen gemein<br />

ist die hochwertige Verarbeitung mit Hilfe von modernen<br />

Fertigungstechniken, wie der präzise Schnitt von Stoffteilen<br />

durch Laser, dem nahtlosen Bonding-Klebverfahren und<br />

die Verwendung von funktionellen, besonders leichten<br />

Materialien. Viele Designs lassen sich auf ein Kleinstmaß<br />

komprimieren und sind somit ideale Begleiter bei Sportarten<br />

wie Trekking oder Trailrunning, wo geringes Gewicht und<br />

kleines Packmaß eine große Rolle spielen.<br />

Ein absoluter Aufsteiger unter Radfahrern sind<br />

klassische Roadbike Caps, die unter dem Helm getragen<br />

werden. Neu in der Bike-Linie ist die Pack Bike Cap<br />

(UVP: 25,95€). Wie ihr Name schon verrät, ist die die<br />

Kappe extrem komprimierbar und passt somit in jede<br />

noch so kleine Trikottasche. Das Fastwick Extra Plus<br />

Material leitet Feuchtigkeit schnell ab und schützt<br />

mit seinem Lichtschutzfaktor 40 vor schädlicher UV-<br />

Strahlung. Modisches I-Tüpfelchen: Die Cap kann als<br />

Flipcap getragen werden.


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> BRAND NEW 35<br />

ERIMAerima.eu<br />

TORWARTHAND-<br />

SCHUHE 2018<br />

Die Passform ist eines der wichtigsten Merkmale<br />

eines Torwarthandschuhs und entscheidet<br />

maßgeblich über Ballgefühl, Ballkontrolle und<br />

Tragekomfort. Ziel bei der Entwicklung der<br />

brandneuen ERIMA Torwarthandschuhe für 2018 war<br />

es daher, die Passform zu optimieren. Entstanden<br />

sind zwei einzigartige Produktlinien: FLEXINATOR<br />

und SKINATOR.<br />

FLEXINATOR Ultra Knit – DIE WELTNEUHEIT.<br />

Mit dem FLEXINATOR Ultra Knit präsentiert ERIMA die<br />

neueste Innovation bei Torwarthandschuhen. Die gestrickte<br />

Oberhand ist extrem flexibel und bietet eine nie dagewesene<br />

Passform. Der erste gestrickte Torwarthandschuh schmiegt<br />

sich wie eine zweite Haut an die Hand und gibt ein Maximum<br />

an Bewegungsfreiheit und Ballgefühl. 4 mm Hypersoft Latex<br />

an der Handfläche garantiert besten Grip bei trockenen und<br />

nassen Bedingungen. Der mehrfach umlaufende, flexible<br />

Klett-Riegel sichert einen individuellen Sitz am Handgelenk<br />

und verleiht die nötige Stabilität. Erweiterte Gripzonen am<br />

Daumen, Zeige- und kleinen Finger sorgen für absolute Ballkontrolle.<br />

Außerdem erhöhen atmungsaktive Airmesh-Schichteln<br />

und spezielle Airzones auf der Oberhand die Luftzirkulation<br />

im Handschuh. Kurzum: Mit dem FLEXINATOR Ultra Knit<br />

beginnt eine neue Zeitrechnung bei Torwarthandschuhen!<br />

SKINATOR Match<br />

Ein Top-Level-Handschuh für’s<br />

Match. Der SKINATOR Match<br />

präsentiert sich – wie alle Modelle<br />

der Kollektion – im komplett<br />

überarbeiteten Fit. Gemeinsam<br />

mit der weichen Latex-Oberhand<br />

sorgt die anatomische Passform<br />

für einen tollen Tragekomfort während<br />

des Spiels. 4 mm Hypersoft<br />

Latex bietet erstklassigen Grip und<br />

Dämpfung bei jedem Wetter. Die<br />

elastische Bandage sorgt für einen<br />

leichten Einstieg, der mehrfach<br />

umlaufende und flexible Klett-<br />

Riegel für einen individuellen Sitz.<br />

Ausgestattet mit Profi-Features<br />

bietet dieser Torwarthandschuh<br />

volle Bewegungsfreiheit und Ballkontrolle<br />

zwischen den Pfosten.<br />

Für noch mehr Ballgefühl gibt’s<br />

den SKINATOR Match im<br />

negativen, für eine vergrößerte<br />

Fangfläche im regulären Schnitt.<br />

SKINATOR Slim<br />

Der SKINATOR Slim wurde<br />

speziell für schmale Hände<br />

entwickelt. Dank der schlanken<br />

Passform eignet sich der<br />

Top-Matchhandschuh auch<br />

ideal für Torhüterinnen. Das<br />

Modell kommt mit unserem<br />

besten Latex für überragenden<br />

Grip, Dämpfung und Tragekomfort<br />

bei allen Bedingungen<br />

daher. Die weiche, segmentierte<br />

Latex-Oberhand sorgt für ein<br />

tolles Tragegefühl, Airmesh<br />

zwischen den Fingern für perfekte<br />

Belüftung. Erweiterte<br />

Gripzonen für maximale<br />

Ballkontrolle dürfen natürlich<br />

auch hier nicht fehlen. Das<br />

moderne Design bringt einen<br />

coolen Style auf den Platz. Der<br />

SKINATOR Slim ist wahlweise<br />

im regulären oder im negativen<br />

Schnitt erhältlich.


36 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

jako.de<br />

Made in<br />

Baden-Württemberg<br />

Qualität aus Deutschland<br />

©TE<br />

TEVA, ECCO<br />

CO


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> BRAND NEW 37<br />

jako.de<br />

SCHIENBEINSCHONER<br />

PRESTIGE KEVLAR<br />

Wir präsentieren im Juli unsere Neuheit PRESTIGE KEVLAR. Das ist<br />

der Schienbeinschoner der nächsten Generation. Er ist funktional,<br />

ultraleicht und passt sich den anatomischen Strukturen des Beines<br />

individuell an.<br />

In die elf Protectionpads sind ein KEVLAR-LAYER und<br />

viskoelastischer Schaum integriert. Jegliche Schlagenergie, die<br />

auf den Schienbeinschoner trifft, wird nach außen abgeleitet. Das<br />

Produkt ist TÜV-geprüft.<br />

Der je nach Modellvariante angenähte oder separate<br />

Kompressionsstrumpf legt sich wie eine zweite Haut auf das Bein.<br />

Tape, Klettstreifen und ähnliches sind nicht mehr nötig. PRESTIGE<br />

KEVLAR sitzt nach einem intensiven Fußballspiel genauso perfekt<br />

am Bein, wie vor dem Aufwärmen.<br />

Ein so aufwendiges Produkt lässt sich nicht überall produzieren.<br />

Deshalb ist PRESTIGE KEVLAR made in Germany – er wird in<br />

Baden-Württemberg hergestellt und ist in den drei Varianten DUO,<br />

COMBI und SOLO im Fachhandel erhältlich.<br />

HALT<br />

Perfekt fixiert durch den<br />

Compression Sleeve, der<br />

nahtlos zum Bein übergeht<br />

FLEXIBILITÄT<br />

Viskoelastischer<br />

PU-Schaum garantiert<br />

individuelle Passform und<br />

maximale Flexibilität<br />

SCHUTZ<br />

KEVLAR-Layer und Protectionpads<br />

dämpfen die Schlagenergie, leiten<br />

sie nach außen ab und schützen<br />

optimal – TÜV-geprüft!<br />

PRESTIGE KEVLAR ist in den drei Varianten DUO, COMBI und SOLO im Fachhandel erhältlich.<br />

COMBI<br />

DUO<br />

SOLO


38 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

reusch.com<br />

REuSCH puRe<br />

GoalkeePing 2018<br />

REGEN, RASEN, ASCHE – REUSCH-BELÄGE BIETEN ÜBERSICHTLICH UND VIELSEITIG<br />

FÜR JEDE BEDINGUNG DAS RICHTIGE.<br />

Prisma aQua seRies<br />

Unter dem Motto Pure Goalkeeping setzt Reusch auch bei seinen<br />

Modellen der Aqua Linie neue Maßstäbe:<br />

Der an der blauen Farbe erkennbare AX2 Belag bietet höchste<br />

Performance bei feuchten Bedingungen und garantiert herausragenden<br />

Grip von der Fingerspitze bis zum Handgelenk,<br />

welches durch eine verlängerte Cuff-Konstruktion ebenfalls<br />

mit Haftschaum bedeckt ist. Neu ist auch die Schnittführung,<br />

die den klassischen Innennaht-Schnitt (Negative Cut) mit dem<br />

innovativen Evolution Cut kombiniert und für unvergleichliche<br />

Taktilität und Beweglichkeit der Finger sorgt.<br />

Prisma soft seRies<br />

Gemeinsam mit der neuen PRISMA Handschuhkollektion präsentiert<br />

Torwartspezialist Reusch gleich zwei neue Beläge für<br />

Naturrasen: der neue G3 Belag ist dank neuartiger und innovativer<br />

Latexzusammensetzung noch griffiger, klebriger und stärker<br />

als sein Vorgänger G2. In der Fusion-Ausführung des Belags<br />

setzt Reusch nochmals neue Maßstäbe und ergänzt den extrem<br />

haftenden Belag durch Haftschaum-Sprenkel aus den Latexgruppen<br />

Solid und Aqua, wodurch sowohl die Abriebfestigkeit,<br />

als auch die Grip-Eigenschaften bei Nässe nochmals gesteigert<br />

werden können. Neben neuen Belägen kann Reusch auch in der<br />

kommenden Saison mit cleveren neuen Produktlösungen überzeugen<br />

und präsentiert sich mit einer starken, von Innovation<br />

und Know-how getriebenen Kollektion.


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> BRAND NEW 39<br />

reusch.com<br />

Reusch hat sich bereits seit Jahren als Spezialist für Haftschäume etabliert und konnte das Angebot an Modellen, die speziell für nasse, trockene oder raue Bedingungen<br />

designt wurden, abermals erweitern. Eine klare Einteilung der neuen Handschuhkollektion PRISMA in die drei Bedarfsbereiche Soft (für das Spiel auf Naturrasen), Aqua<br />

(für das Spiel unter nassen Bedingungen), und Solid (besonders abriebfest und deshalb insbesondere für Kunstrasen- und Hartplatz geeignet) bringt einen wesentlichen<br />

Vorteil für Käufer und Verkäufer. Durch die farbliche Kennzeichnung der Beläge wird das Konzept auf einfache und verständliche Weise aufgegriffen.<br />

Prisma solid seRies<br />

Handschuhe, die mit besonders abriebstarken Belägen ausgestattet<br />

sind, heben sich in der Prisma Kollektion durch ein<br />

markantes Design mit hohem Wiedererkennungswert ab. Die<br />

schwarze Handinnenfläche des brandneuen R3 Belages signalisiert<br />

deutlich, dass es sich um speziell für Kunstrasen und<br />

Hartplatz entwickelte Handschuhe handelt, wobei es gelungen<br />

ist, die hohen Grip- und Dämpfungseigenschaften eines Naturrasenbelages<br />

beizubehalten. Auch in den weiteren technischen<br />

Eigenschaften sind die Handschuhe der Solid-Linie auf die<br />

Anwendung unter raueren Bedingungen ausgerichtet, was beispielsweise<br />

an einer Dämpfungsprotektion am äußeren Handgelenk<br />

erkennbar ist.<br />

puRe contact<br />

Grip. Leichtigkeit. Beweglichkeit. Atmungsaktivität. In diesen<br />

wesentlichen vier Punkten hebt sich der Reusch PURE CONTACT<br />

von so ziemlich allem ab, was man von einem klassischen Torwarthandschuh<br />

kennt. Ein völlig neues Torwarthandschuhkonzept<br />

vereint die Griffigkeit des neuen G3 Fusion Belages mit einem<br />

unvergleichlichen Tragegefühl eines Handschuhs, der sich<br />

wie eine zweite Haut an die Anatomie der Hand anpasst und<br />

somit ein überragendes Maß an Ballkontrolle, Beweglichkeit und<br />

Agilität garantiert. Mit dem PURE CONTACT präsentiert Reusch<br />

nicht nur ein zukunftsweisendes Handschuh-Modell, sondern<br />

bietet auch eine Antwort auf ein sich veränderndes, immerzu<br />

dynamischer werdendes Torspiel.


40 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

puma.com<br />

PUMA<br />

Mit dem PUMA ONE präsentiert PUMA einen komplett neuen Fußballschuh, der die<br />

Bedürfnisse aller Spielertypen in sich vereint. Zusammen mit Profis wie Antoine<br />

Griezmann und der Legende Thierry Henry wurde ein Schuh entwickelt, der für jede<br />

Art Spieler geeignet ist. Entstanden ist ein Fußballschuh, der in punkto Passform,<br />

Geschwindigkeit und Ballgefühl zu <strong>10</strong>0% überzeugt. Die besondere Passform entsteht<br />

dank der gestrickten evoKNIT Socke, die Geschwindigkeit durch die ultraleichte Pebax<br />

Außensohle und das perfekte Ballgefühl durch das super weiche K-Leder. Der PUMA<br />

ONE ist ein echter All-in-ONE Schuh.


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> BRAND NEW 41<br />

puma.com<br />

ONE<br />

Der<br />

neue<br />

Alleskönner<br />

auf dem<br />

Platz<br />

Das mit dem ISPO-<br />

Award in Gold ausgezeichnete<br />

evoTRG<br />

Vent Thermo-R<br />

Jacket ist der ideale<br />

Begleiter auf dem Platz.<br />

Dank windCELL-Technologie<br />

und dem<br />

dauerhaft wasserabweisenden<br />

Material<br />

bietet das Jacket<br />

auch bei kaltem Wind<br />

und Regen perfekten<br />

Schutz. Zusätzlich ist<br />

das hochfunktionelle<br />

Material atmungsaktiv<br />

und hilft dabei, die<br />

Körpertemperatur bei<br />

Anstrengung konstant<br />

zu halten. Mesh-Einsätze<br />

mit Stretch Funktion<br />

im Schulter- und Brustbereich<br />

verstärken<br />

den Temperaturregulierungseffekt<br />

noch weiter.<br />

Die evoTRG Tech<br />

Pants ist der perfekte<br />

Begleiter auf dem Platz.<br />

Extra leichte dry-<br />

CELL-Fasern sorgen<br />

für maximale Luftzirkulation<br />

und so eine<br />

optimale Körpertemperatur<br />

auch an<br />

heißen Tagen. Ein Zwei-<br />

Wege-Zip ermöglicht<br />

individuell anpassbare<br />

Kompression im<br />

Wadenbereich. Die in<br />

Rot gehaltenen Mesheinsätze<br />

der Kompressionselemente<br />

bringen<br />

einen optischen<br />

Kontrast während der<br />

elastische Hosenbund<br />

mit Tunnelzug für<br />

optimalen Tragekomfort<br />

sorgt.<br />

Egal ob beim Spiel<br />

oder beim Training – in<br />

dem evoTRG Tech Tee<br />

macht man immer eine<br />

gute Figur. Moderner<br />

Slim-Fit Schnitt und<br />

farbliche Details wie<br />

rote Formstreifen<br />

und ein rotes PUMA<br />

Cat-Logo machen<br />

das Shirt zu einem<br />

optischen Hingucker.<br />

Dank der verwendeten<br />

dryCELL-Technologie<br />

behält man auch bei<br />

hohen Temperaturen<br />

einen kühlen Kopf.<br />

Mit der evoTRG Tech<br />

Shorts ist man auf<br />

dem Platz perfekt<br />

ausgerüstet. Die von<br />

PUMA entwickelte<br />

dryCELL-Technologie<br />

sorgt für eine optimale<br />

Körpertemperatur<br />

während man dank<br />

Slim Fit Schnitt und<br />

rotem PUMA Cat-Logo<br />

auf der schwarzen<br />

Hose auch optisch eine<br />

gute Figur macht. Eine<br />

kleine Zip-Tasche auf<br />

der Rückseite rundet<br />

das durchdachte<br />

Konzept der Shorts ab.<br />

Das evoTRG evoKNIT<br />

Tee ist eines der Highlights<br />

der Teamsport<br />

Kollektion. Das<br />

gestrickte, nahtlose<br />

Grundgerüst des Shirts<br />

sorgt für ein angenehmes<br />

Tragegefühl und<br />

mehr Bewegungsfreiheit<br />

auf dem<br />

Platz. Die verwendete<br />

powerCELL-Technologie<br />

aktiviert natürliche<br />

Körperfunktionen<br />

und maximiert so die<br />

Performance während<br />

und nach dem Sport.<br />

Dank des modernen<br />

Slim Fit Schnitts und<br />

des auffälligen roten<br />

Farbtons macht das<br />

Shirt auch optisch eine<br />

Menge her.<br />

Farblich zum PUMA<br />

ONE und dem Rest<br />

der evoTRG Kollektion<br />

passend kommt die<br />

evoTRG Sock. Die<br />

ergonomisch geformte<br />

Socke sorgt für ein angenehmes<br />

Tragegefühl<br />

und bietet perfekten<br />

Halt im Schuh. Baumwollbereiche<br />

an den<br />

Zehen und der Ferse<br />

steigern die Bequemlichkeit<br />

während der<br />

Bereich am Knöchel<br />

für noch besseren Halt<br />

verstärkt wurde.


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