sportFACHHANDEL 10_2017 Leseprobe
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DAS INSIDER-MAGAZIN: NEWS • FAKTEN • HINTERGRÜNDE<br />
FÜR<br />
ZKZ 17598<br />
26.7.<strong>2017</strong><br />
AUSGABE <strong>10</strong><br />
AUCH<br />
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4 SEITEN<br />
VERKÄUFERWISSEN<br />
Das müssen Sie wissen zum<br />
Thema Nachhaltigkeit<br />
S. 51<br />
<strong>10</strong>0%<br />
Devold of Norway<br />
EXCLUSIV<br />
INTERVIEWS<br />
Gore-Tex<br />
Sympatex<br />
Maier Sports<br />
MADE IN EUROPE<br />
STORIES<br />
Vaude<br />
Berghaus<br />
BleedWir setzen als Branchenführer im Zeitalter der<br />
Globalisierung bewusst auf „Made in Europe“:<br />
JETZT<br />
Wir produzieren ausschließlich in Europa, z.B. an<br />
unserem Firmensitz im bayerischen Jetzendorf. FAIRE PRODUKTION FÜR FAIRE PRODUKTE<br />
Wie Nachhaltigkeit<br />
Durch eine moderne und umweltverträgliche Fertigung tragen wir zu einem nachhaltigen<br />
im Unternehmen die<br />
Umgang mit den vorhandenen Ressourcen bei.<br />
Zukunft sichert<br />
ODER NIE<br />
LEDER<br />
Das von uns verwendete Leder stammt ausschließlich von Rindern aus Europa. Einer unserer Hauptlieferanten<br />
ist die Firma Heinen aus Wegberg (www.heinen-leather.de), deren Firmenphilosophie einer<br />
ökologisch-sozial-verantwortlichen Produktion mit unserer übereinstimmt.<br />
STEFAN<br />
REISINGER<br />
KLAUS<br />
WELLMANN<br />
OUTDOOR<br />
Jack Wolfskin:<br />
Mit gestärkter Liquidität<br />
und viel Optimismus in<br />
die Zukunft www.lowa.de<br />
S. 7<br />
SCHADSTOFFFREIHEIT<br />
Für alle unsere Produkte stellen wir sicher, dass kein mit Chrom VI gegerbtes Leder verwendet wird<br />
und verwenden ausschließlich C8-freie Imprägnierungen und Schuhcremes.<br />
MESSE FRIEDRICHSHAFEN<br />
„Werden bei den Themen FAIRE Erreichbarkeit PRODUKTION &<br />
Unterbringung Lösungen Wir schaffen“<br />
verlangen von unseren S. 7Lieferanten und Produzenten die Unterzeichnung eines von uns vorgegebenen<br />
Code of Conduct, der auf internationalen Richtlinien wie den Prinzipien des UN Global Compact<br />
und<br />
2in1<br />
den Konventionen der ILO basiert. Wir stellen die Einhaltung unseres CoC durch regelmäßige<br />
interne Überprüfungen (Audits) sicher.<br />
REPORTAGE<br />
Produzieren in Asien:<br />
Wie Deuter, Tatonka<br />
und Vaude den<br />
Spagat schaffen<br />
S. 26<br />
INKLUSIVE 42 SEITEN EXTRAHEFT<br />
TEAM<br />
SPORT
2 | INTRO <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
ZAHL DES MONATS<br />
In den vier beliebtesten Ballsportarten<br />
Fußball, Handball, Volleyball und<br />
Basketball sind insgesamt über 200.000<br />
Mannschaften in weit über 25.000 Vereinen<br />
aktiv. Die Dachverbände kommen<br />
zusammen auf knapp<br />
8,4 MILLIONEN<br />
MITGLIEDER.<br />
© GRAFNER/ISTOCKPHOTO.COM<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
… PERSONEN<br />
David Auer 34<br />
Katrin Bauer 24<br />
Andrea Bergamin 32<br />
Hilmar Bolle 32<br />
Richard Bolt 34<br />
Eric Brendel 25<br />
Christoph Bronder 32<br />
Frank Burig 34<br />
Chiara Carozzi 8<br />
Elisabeth Dahmen 32<br />
Antje von Dewitz 15<br />
Rüdiger Fox 12<br />
Elaine Gardiner 18<br />
Christoph Gmainer 34<br />
Daniele Grasso 23<br />
Lena Grimm 20<br />
Melody Harris-Jensbach 7<br />
Mark Held 6<br />
Thomas Hilger 30<br />
Herbert Horelt 19<br />
Shin Ick Kang 30<br />
Eva Karlsson 22<br />
Moritz Keller 35<br />
Thomas Kiebler 11<br />
Bernhard Kiel <strong>10</strong><br />
Stephan Krug: 35<br />
Bernd Kullmann 27<br />
Peter Kühn 24<br />
Jan Lorch 24<br />
Robert Marcovitch 32<br />
Harald Matuszewski 12<br />
Sebastian Moos 8<br />
Giuseppe Musciacchio 34<br />
Sang Taek Oh 30<br />
Suk Ho Oh 27<br />
Gnther Orgler 34<br />
Jim Osgood 34<br />
Thomas Pfisterer 34<br />
Miklos von Pronay 34<br />
Michael Quinn 32<br />
Walter Rehrl 6<br />
Stefan Reisinger 7<br />
Pascal Roh 33<br />
Jana Schell 34<br />
Miriam Schilling 15<br />
Luca Selvatici 34<br />
Michael Spitzbarth 20<br />
Thomas Streicher 34<br />
Lukas Weimann 25<br />
Klaus Wellmann 7<br />
Jonathan Wiant 32<br />
Franz Ziener 34<br />
Christian Zwinger 8<br />
… FIRMEN<br />
2XU 32<br />
ACE Alpine & Climbing Equipment 34<br />
Adidas 8<br />
ANWR 35<br />
Arcteryx 11<br />
Arena Group 34<br />
Asics 35<br />
Atlas 32<br />
BCA 32<br />
Berghaus 11, 18<br />
Bleed Organic Clothing 20<br />
Boreal 8<br />
Bright 33<br />
Continental 8<br />
Dalbello 32<br />
Deuter 24, 26<br />
Devold 19<br />
European Outdoor Group 6<br />
European Outdoor Summit 6<br />
Fair Wear Foundation 28, 31<br />
FullTilt 32<br />
Gallery Shoes 35<br />
Gore-Tex <strong>10</strong><br />
Gore Fabrics 11<br />
Gregory 34<br />
Haglöfs 11<br />
Hanwag 8<br />
Houdini 22, 23<br />
Intersport 31<br />
Intersport Arndt 35<br />
Intersport Hübner 31<br />
ISPO 6, 23<br />
Jack Wolfskin 7, 23<br />
K2 32<br />
K2 Skates 35<br />
Keller Sports 35<br />
Klean Kanteen CEO 34<br />
Kohlberg & Company 32<br />
La Sportiva 34<br />
Line 32<br />
LLC 32<br />
Lowa 8<br />
LUF SOX 25<br />
Madshus 32<br />
Maier Sports 16<br />
Marker 32<br />
Messe München 6<br />
Michelin 8<br />
Mountainsports 34<br />
Mountech 30<br />
Newell Brands 32<br />
Norröna 11<br />
Ortlieb 24<br />
OutDoor 6, 7, 18, 22, 23<br />
Outdoor Retailer 35<br />
Patagonia 11<br />
Peak Performance 34<br />
Pjuractive 32<br />
Ride 32<br />
Rossignol 32<br />
Runners Point 34<br />
Röjk 23<br />
SABU Schuh & Marketing GmbH 35<br />
Social Accountability International 30<br />
Sport 2000 34<br />
Sport Rehrl 6<br />
Sustainable Apparel Coalition 18<br />
Sympatex 12, 20<br />
Tatonka 26, 30<br />
Tecnica 8<br />
Terrex 8<br />
THERMOS 25<br />
Tierra 23<br />
Tubbs 32<br />
Vaude 12, 15, 24, 26, 31<br />
Viking 8<br />
Vina Duke 27<br />
Völkl 32<br />
Wild Country 8<br />
Ziener 34<br />
Zoggs 34
<strong>10</strong>0%<br />
MADE IN EUROPE<br />
Wir setzen als Branchenführer im Zeitalter der<br />
Globalisierung bewusst auf „Made in Europe“:<br />
Wir produzieren ausschließlich in Europa, z.B. an<br />
unserem Firmensitz im bayerischen Jetzendorf.<br />
FAIRE PRODUKTION FÜR FAIRE PRODUKTE<br />
Durch eine moderne und umweltverträgliche Fertigung tragen wir zu einem nachhaltigen<br />
Umgang mit den vorhandenen Ressourcen bei.<br />
LEDER<br />
Das von uns verwendete Leder stammt ausschließlich von Rindern aus Europa. Einer unserer Hauptlieferanten<br />
ist die Firma Heinen aus Wegberg (www.heinen-leather.de), deren Firmenphilosophie einer<br />
ökologisch-sozial-verantwortlichen Produktion mit unserer übereinstimmt.<br />
SCHADSTOFFFREIHEIT<br />
Für alle unsere Produkte stellen wir sicher, dass kein mit Chrom VI gegerbtes Leder verwendet wird<br />
und verwenden ausschließlich C8-freie Imprägnierungen und Schuhcremes.<br />
FAIRE PRODUKTION<br />
Wir verlangen von unseren Lieferanten und Produzenten die Unterzeichnung eines von uns vorgegebenen<br />
Code of Conduct, der auf internationalen Richtlinien wie den Prinzipien des UN Global Compact<br />
und den Konventionen der ILO basiert. Wir stellen die Einhaltung unseres CoC durch regelmäßige<br />
interne Überprüfungen (Audits) sicher.<br />
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DIE PASST-IMMER-JACKE<br />
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<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
EDITORIAL | INHALT | 5<br />
Kostenlos:<br />
Die SFH<br />
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Mailand oder Madrid –<br />
Hauptsache Deutschland!<br />
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sport-fachhandel.com/app<br />
oder in den App-Stores<br />
Andreas Mayer<br />
Chefredakteur<br />
a.mayer@sportcombi.de<br />
Hand auf‘s Herz: Wer hat noch nie<br />
auf die Rahmenbedingungen der<br />
größten europäischen Leitmesse<br />
für Outdoor-Produkte geschimpft?<br />
Die Anreise, der tägliche Stau, der<br />
70er Jahre Charme vieler Pensionen –<br />
ein Besuch auf der OutDoor in<br />
Friedrichshafen hat immer auch<br />
etwas von Zeltlager, Jugendherberge,<br />
Interrail …<br />
So richtig problematisch wird es aber<br />
erst dann, wenn das Smartphone<br />
nur noch mit Edge-Geschwindigkeit<br />
arbeitet – und natürlich, wenn die Kunden wegbleiben<br />
ob der für heutige Messestandards mangelhaften<br />
Infrastruktur. Ob das aber tatsächlich passiert,<br />
kann niemand mit hundertprozentiger Sicherheit<br />
sagen. Dazu sind die Gründe für oder gegen einen<br />
Messebesuch zu vielfältig und differenziert.<br />
Wenn aber die mächtige European Outdoor Group<br />
(EOG), die „Besitzerin“ der OutDoor, tatsächlich<br />
darüber nachdenkt, die Messe in eine urbane,<br />
europäische Metropole wie Barcelona oder<br />
Kopenhagen zu verlegen, läuft sie Gefahr, die Basis<br />
zu verlieren: Denn der so genannte D-A-CH-Markt ist<br />
und bleibt der größte in Europa. Etwa die Hälfte der<br />
Besucher auf der diesjährigen OutDoor kam aus den<br />
Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz. Wenn<br />
also der Sportfachhandel aus der Schweiz, Österreich<br />
und Deutschland schon nicht in dem Maße auf eine<br />
hier ansässige Messe pilgert, warum sollte er dann<br />
noch weitere Wege und noch höhere Kosten für eine<br />
Messe in Barcelona, Mailand oder Kopenhagen in Kauf<br />
nehmen?<br />
TITEL<br />
JETZT ODER NIE S. <strong>10</strong><br />
Interviews, Analysen,<br />
Produktionsbedingungen:<br />
Wie Nachhaltigkeit im Unternehmen<br />
die Zukunft sichert<br />
OUTDOOR Das Wichtigste von der OutDoor <strong>2017</strong> 8<br />
MIXED Nachrichten aus anderen Sortimenten 32<br />
FACHHANDEL Szene, Stores und Strategie 35<br />
BRAND NEW Produktneuheiten von A-Z 38<br />
PERSONALIEN Aufsteiger, Aussteiger, Umsteiger 34<br />
STELLENMARKT Wechselbörse für die Sportartikelbranche 36<br />
KOMFORT AUF<br />
HÖCHSTEM NIVEAU<br />
TITELFOTO: ALLA_SNESAR<br />
Die Bemühungen des Interessenverbandes,<br />
neue Zielgruppen in den urbanen Metropolen<br />
zu erschließen, sind richtig. Die Messe muss aber<br />
im D-A-CH-Raum bleiben! Und ein Händler darf<br />
sich niemals mit einem Blogger oder Eventfan in<br />
der Schlange um die Gunst des Produktchefs oder<br />
Vertriebsleiters streiten müssen ...<br />
Mit besten Grüßen,<br />
Vakuum Lady Sento<br />
(auch als Herrenmodell erhältlich)<br />
Andreas Mayer<br />
Chefredakteur<br />
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6 | <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
OutDoor in Friedrichshafen<br />
ERNEUTER STANDORTSTREIT<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong> berichtete bereits auf der OutDoor: Beim jüngsten Verbandstreffen anlässlich der OutDoor<br />
kochte erneut die Standortfrage hoch. Stimmt es, dass sich die European Outdoor Group (EOG) sogar vorstellen<br />
kann, die Friedrichshafener Traditionsmesse ins Ausland zu verlegen? Text: Andreas Mayer<br />
Im Winter hatte EOG-Generalsekretär Mark<br />
Held Fragebögen an alle EOG-Mitglieder<br />
verschickt, in denen sie Wünsche, Anforderungen<br />
und Visionen rund um die in die<br />
Jahre gekommene europäische Leitmesse<br />
formulieren konnten. Dieser Schritt sollte<br />
unter anderem dazu dienen, die Debatte<br />
rund um den Standort Friedrichshafen zu<br />
ent-emotionalisieren und eine verlässliche<br />
Datengrundlage zu schaffen für zukünftige<br />
Diskussionen, so der scheidende Funktionär,<br />
der den mächtigen europäischen Interessenverband<br />
und Eigentümer der OutDoor seit<br />
2005 führte. Den aufwändigen, mehrseitigen<br />
Fragebogen hätten über hundert Marken und<br />
über hundert Retailer beantwortet, darunter<br />
alle großen Player. Zusätzlich habe es in<br />
den vergangenen Wochen noch insgesamt<br />
66 persönliche Interviews gegeben, um die<br />
Stimmung noch weiter zu analysieren. Ein<br />
Dokument mit dem Namen „OutDoor Future<br />
Vision“ stehe kurz vor dem Abschluss. Ziel sei<br />
es darüber hinaus, noch vor der kommenden<br />
ISPO, also bis Januar 2018, eine Entscheidung<br />
über die Zukunft der Messe zu haben.<br />
Hinter den verschlossenen Türen in Friedrichshafen<br />
kochten die Emotionen dann<br />
allerdings doch wieder hoch, wie übereinstimmend<br />
mehrere Teilnehmer berichteten.<br />
Der Messestandort müsse „ein echter Hotspot“<br />
sein. Gute Infrastruktur, gute Logistik,<br />
ausreichende Übernachtungsmöglichkeiten,<br />
kurze Wege, hohe Internationalität und<br />
Mehrsprachigkeit seien als Voraussetzung<br />
für eine Messe angemahnt worden: Zudem<br />
wurde von einigen Mitgliedern der Wunsch<br />
geäußert, die Messe noch einmal um etwa<br />
zwei Wochen nach vorne zu schieben – sprich<br />
auf Anfang Juni! Während die Messe München,<br />
die den Verlust des Segments bis heute<br />
nie richtig verdauen konnte, hier vielleicht<br />
bereits aufhorcht und erneut ihren Hut in den<br />
Ring werfen möchte, machen sich manche<br />
innerhalb der EOG sogar für einen Standort<br />
im Ausland stark. Insidern zufolge wurden<br />
insbesondere Barcelona, Mailand und Kopenhagen<br />
mehrfach genannt. Die Vision dahinter<br />
ist klar: Eine Plattform, die wieder eine echte<br />
Sogwirkung entfaltet, ein Branchen-Mekka,<br />
auf dem sich Handel wie Industrie gegenseitig<br />
befruchten und inspirieren können.<br />
Eine urbane Metropole, international,<br />
hip, aber trotzdem Outdoor-affin – kann<br />
Friedrichshafen ein solches Anforderungsprofil<br />
überhaupt erfüllen? Klar ist, dass auch<br />
die Messe Veränderungen in der Gesellschaft<br />
abbilden muss. Eine Endverbrauchermesse<br />
wird aber seitens der Verantwortlichen<br />
weiterhin ausgeschlossen, genauso wie eine<br />
Multisport-Messe. Outdoor soll im Fokus<br />
bleiben, aber die Inhalte des Segments<br />
müssten neu definiert werden. Zwar hat die<br />
Messe bereits zur jetzigen Auflage beispielsweise<br />
eine „Hangout“-Area eingerichtet,<br />
einen Lifestyle-Bereich geschaffen sowie das<br />
Thema Running mit aufgenommen – das<br />
Ende der Fahnenstange scheint hier aber<br />
noch nicht erreicht.<br />
Fakt ist jedoch: Der D-A-CH-Markt ist nach<br />
wie vor bei weitem der größte Markt Europas.<br />
Wenn also der Sportfachhandel aus der<br />
Schweiz, Österreich und Deutschland schon<br />
nicht in dem Maße auf eine hier ansässige<br />
Messe pilgert, warum sollte er dann noch<br />
weitere Wege und damit auch noch höhere<br />
Kosten für eine Messe in Barcelona, Mailand<br />
oder Kopenhagen in Kauf nehmen – zumal<br />
die Hotelpreise dort auch nicht wirklich<br />
niedriger sind als am Bodensee? Bereits beim<br />
vergangenen European Outdoor Summit<br />
(EOS) , der ebenfalls in Barcelona stattfand,<br />
gab es diesbezüglich schon Unmut.<br />
„Wundern wir uns wirklich über rückläufiges<br />
Messeinteresse?“, fragt Walter<br />
Rehrl von Sport Rehrl in Bad Reichenhall<br />
mit einer über 60jähriger Branchenerfahrung<br />
per Leserbrief an <strong>sportFACHHANDEL</strong>. „Die<br />
Industrie verdient, die Manager verdienen,<br />
der Einzelhändler ist aber nicht mehr so blöd<br />
und kauft zum Beispiel einen Anorak, der<br />
in China <strong>10</strong> Euro kostet, für 280 Euro ein. Es<br />
findet eine schleichende Verweigerung statt.<br />
Wer mal die Gelegenheit hatte, in den USA zu<br />
leben, kann von den dortigen Verkaufspreisen<br />
berichten! Der Markt wird es richten –<br />
viele haben den Schuss noch nicht gehört!“<br />
Oder vielleicht etwas weniger martialisch:<br />
Ein missglückter Spagat zwischen funktionierender<br />
Arbeitsmesse und hippem<br />
Szenetreffen hat bereits anderen Branchen<br />
das Genick gebrochen ...<br />
© MESSE FRIEDRICHSHAFEN/MENDE,
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
| 7<br />
MESSE FRIEDRICHSHAFEN<br />
„Werden bei den Themen<br />
Stefan<br />
Klaus<br />
Reisinger<br />
Wellmann<br />
Erreichbarkeit und<br />
Unterbringung Lösungen schaffen“<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong> sprach mit Klaus Wellmann, Geschäftsführer der Messe<br />
Friedrichs hafen und Bereichsleiter Stefan Reisinger über die zurückliegende<br />
OutDoor und Ansätze, wie die Messe ihren Stellenwert als Leitmesse verteidigen kann.<br />
sportFACHANDEL: Wie lautet Ihr Fazit aus<br />
der letzten OutDoor? Wie wurde der neue<br />
Termin aus Ihrer Sicht angenommen? Wie<br />
viele Händler kamen nach Friedrichshafen?<br />
Und wie viele aus den Top-Märkten D-A-CH?<br />
Klaus Wellmann: Die vergangene<br />
Veranstaltung hat außergewöhnlich gut<br />
funktioniert. Das ist besonders erfreulich,<br />
schließlich wurde die frühere Terminierung<br />
im Vorfeld auch von einigen Marktteilnehmern<br />
kritisch eingestuft. Zur Messe<br />
selbst hat sich aber klar gezeigt, dass die<br />
Outdoor-Branche damit den bestmöglichen<br />
Zeitpunkt für die jährliche Zusammenkunft<br />
gefunden hat. Auch die Neuerung<br />
des Sonntagstarts ist die Richtige. Bedingt<br />
durch die Ferienzeit in Süddeutschland<br />
war der erste Messetag zwar etwas schwächer<br />
besucht als erwartet, dafür hat die<br />
Frequenz jedoch an den Folgetagen stark<br />
zugenommen und am Ende mit 21.412<br />
Fachbesuchern zu einem guten Ergebnis<br />
geführt. Der DACH-Anteil lag dabei bei<br />
knapp 50 Prozent. Wir freuen uns bereits<br />
auf die Jubiläumsauflage im nächsten Jahr,<br />
die unter besseren Terminvoraussetzungen<br />
stattfinden wird.<br />
Wie wurde das neue Running-Village und die<br />
anderen neuen Elemente angenommen?<br />
Stefan Reisinger: Mit den vier neuen<br />
OutDoor Plus-Bereichen, Lifestyle<br />
Collection, HangOut, Water Sports und<br />
Running ist es uns gelungen, Outdoor als<br />
Thema noch umfassender darzustellen<br />
und vor allem auf der Besucherseite neue<br />
Zielgruppen zu erreichen. Gerade mit dem<br />
Running-Vil lage haben wir ins Schwarze<br />
getroffen. Die Präsentation des Themas auf<br />
der Messe, das große Angebot der Aussteller<br />
und das positive Feedback der<br />
Besucher schafft tolle Synergien und zeigt,<br />
wie viel Dynamik in der Running-Branche<br />
steckt. Der neu gelaunchte Run&Trail-<br />
Summit mit Top-Händlern, Industrie- und<br />
Medienvertretern war ein voller Erfolg.<br />
Gibt es Segmente, die Sie demnächst vielleicht<br />
ebenfalls integrieren wollen?<br />
Stefan Reisinger: Zunächst einmal wollen<br />
wir die neuen Bereich weiter ausbauen.<br />
Unabhängig davon prüfen wir ständig,<br />
welche weiteren Segmente und Aktivitäten<br />
die OutDoor sinnvoll abrunden könnten.<br />
Die EOG hat eine erneute Überprüfung der<br />
Messe angekündigt. Sehen Sie sich für einen<br />
etwaigen Wettbewerb gewappnet?<br />
Klaus Wellmann: Wir stehen im Out-<br />
Door-Wettbewerb vor herausfordernden<br />
Zeiten und erarbeiten gemeinsam mit der<br />
Branche neue Visionen und Konzepte.<br />
Wir sind optimistisch, dass die OutDoor-<br />
Wurzeln auch in stürmischen Zeiten stark<br />
verankert sind. Außerdem gießen wir diese<br />
Wurzeln regelmäßig mit neuen Impulsen<br />
für die OutDoor-Messe. Die EOG räumt<br />
dem Messe-Team in Friedrichshafen gute<br />
Chancen ein, das neu zu bestimmende<br />
Messeformat mit uns als Partner weiter<br />
durchzuführen.<br />
Was muss getan werden, um Händler für<br />
eine Messe zu begeistern?<br />
Stefan Reisinger: Wir räumen dem Thema<br />
Kundennähe höchste Priorität ein und arbeiten<br />
kontinuierlich daran, die OutDoor so<br />
auszurichten, dass sie auch den Bedürfnissen<br />
des globalen Handels gerecht wird. Das<br />
beginnt bei der Dialogführung und reicht<br />
über die Programmzusammenstellung bis<br />
hin zur Servicebereitschaft. Nach vorne<br />
geblickt bedeutet dies, dass wir gerade auch<br />
für den Handel bei den Themen Erreichbarkeit<br />
und Unterbringung Lösungen<br />
schaffen und weitere Maßnahmen zur<br />
Kostenoptimierung bieten werden.“<br />
JACK WOLFSKIN<br />
Finanzielle Restrukturierung<br />
erfolgreich<br />
Schuldenreduzierung und gestärkte Liquidität: Der Idsteiner Outdoor-Dino Jack Wolfskin geht mit viel Optimismus<br />
aus den Gesprächen mit Gläubigern, aus denen ein Konsortium verschiedener Investmentbanken als neuer Eigentümer<br />
hervorgeht. Dafür erhält das Unternehmen einen Schuldenschnitt in Höhe von 255 Mio. Euro und reduziert<br />
seine Verbindlichkeiten auf 1<strong>10</strong> Mio. Euro bei verlängerten Laufzeiten bis 2022. Gleichzeitig stellen seine Kreditgeber<br />
Jack Wolfskin 25 Mio. Euro in Form eines erstrangigen Gesellschafterdarlehens zur Verfügung und stärken damit<br />
nachhaltig die Liquidität des Unternehmens. „Damit wurde die fi nanzielle Restrukturierung von Jack Wolfskin erfolgreich<br />
abgeschlossen“, so Melody Harris-Jensbach, CEO von Jack Wolfskin. „Das Unternehmen verfügt nun über eine<br />
solide Basis und das erforderliche Kapital, um sein Geschäft weiter auszubauen. Hinzu kommt ein erfreulicher Verlauf<br />
in unserem operativen Geschäft. Nach einem positiven Geschäftsverlauf entsprechend unserer Planungen sehen wir<br />
langsam wieder Wachstum in der DACH-Region als unserem traditionellen Kernmarkt sowie in unseren Fokusmärkten.<br />
Dieser Trend erhält durch ein hohes Orderaufkommen für unsere Herbst-/Winterkollektion <strong>2017</strong> und positive<br />
Rückmeldung unserer Kunden zu unseren neuen Produktentwicklungen zusätzlichen Rückenwind. “
8 | INDUSTRIE | Outdoor <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Azubi-Rundgang<br />
Michelin gibt<br />
weiter Gas<br />
Sohlen-Newcomer Michelin<br />
freut sich über zusätzliche<br />
Kunden: Boreal, Viking und<br />
Wild Country nutzen ab sofort<br />
ebenfalls das Know-how des<br />
Reifenprofis. „Daneben haben<br />
wir unsere Zusammenarbeit<br />
mit bestehenden Partnern<br />
wie Mammut, Garmont<br />
und Millet ausgebaut“,<br />
erklärt Chiara Carozzi,<br />
Marketing & Communication<br />
Manager bei JVI für Michelin<br />
Technical Soles, gegenüber<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong>.<br />
Lowa gewinnt<br />
German Brand Award<br />
„Wo warst Du mit Deinen Lowa<br />
Schuhen?“ – Unter diesem<br />
Motto launchte das Outdoor-<br />
Unternehmen sein soziales<br />
Netzwer k Lowa Footprints.<br />
Beim German Brand Award in<br />
Berlin wurde die App nun mit<br />
dem Preis „Winner“<br />
im Bereich „Brand Apps“<br />
ausgezeichnet.<br />
Tagesaktuelle News:<br />
sport-fachhandel.com<br />
APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />
Gern gesehen: Auch in diesem Jahr<br />
nutzten wieder junge Verkäufer,<br />
Verkäuferinnen und Azubis die<br />
OutDoor, um Informationen und<br />
Eindrücke aus erster Hand zu<br />
bekommen. Hier erklärt Sonja<br />
Zajonz von Sympatex etwa<br />
20 Azubis die neuesten Ansätze des<br />
Membran- und Laminatherstellers.<br />
ATTRAKTIV FÜR DEN HANDEL<br />
Tecnica zeigt anpassbaren<br />
Trekkingschuh<br />
Die italienische Schuhschmiede Tecnica hat auf<br />
der OutDoor den ersten anatomisch anpassbaren<br />
Trekkingschuh präsentiert. In nur 20 Minuten kann<br />
der Schuh vom Fachhändler individuell auf jeden<br />
Fuß angepasst und maßgeschneidert werden. Der<br />
bei Skischuhen immer populärer werdende und für<br />
Fachhändler äußerst lukrative Ansatz wird somit<br />
nun auch für die Sommersaison zum Trend.<br />
Möglich macht dies die C.A.S (Custom Adaptive<br />
Shape) Technologie, die Tecnica für Skischuhe entwickelte<br />
und nun erstmals im Outdoorbereich einführt.<br />
C.A.S nutzt thermo-formbares Material an den für<br />
Halt und Komfort wichtigen Stellen wie der Ferse,<br />
der Fußinnenseite und am Knöchel. Außerdem sorgt<br />
ein vollflächig thermo-formbares Fußbett für Halt<br />
und Unterstützung des Fußgewölbes. Die Anpassung<br />
direkt beim Fachhändler mit speziell entwickelten<br />
Geräten vorgenommen: Schuh und Fußbett werden<br />
nacheinander erwärmt und formen sich anschließend<br />
durch Kompression direkt um den Fuß. Danach<br />
kühlt der Schuh ab und hält seine Form.<br />
Die beiden Modelle Forge und Forge S werden ab<br />
Februar 2018 exklusiv bei ausgewählten Händlern<br />
erhältlich sein. Händler, die den Vorteil einer<br />
individuellen Schuhanpassung anbieten möchten,<br />
können den speziellen C.A.S. Thermo-Koffer nutzen.<br />
Das kompakte Gerät<br />
lässt sich schnell und<br />
einfach im Laden<br />
transportieren und an<br />
verschiedenen Stellen<br />
einsetzen. Für Händler,<br />
die bereits das Tecnica<br />
C.A.S. Skischuh Cuff-<br />
Heizsystem haben,<br />
wird es eine günstigere<br />
Variante des Thermo-<br />
Koffers ohne das<br />
Heizelement geben.<br />
„RUN LIKE YOU RIDE“<br />
Trailrunning & Mountain<br />
Bike aus einem Guss<br />
Terrex, die Outdoor-Brand von Adidas, und Reifenhersteller<br />
Continental haben auf der OutDoor<br />
ihr neuestes Kooperationsprojekt vorgestellt. In<br />
mehrmonatiger Zusammenarbeit der jeweiligen<br />
Produktspezialisten wurden ein Trailrunningschuh<br />
und ein Mountainbikereifen mit exakt identischem<br />
Profil entwickelt: der Terrex CMTK für Trailrunner<br />
und der Mountain King III für Mountainbiker. Das<br />
Ziel: Mithilfe des Know-hows der jeweils anderen<br />
Sparte den optimalen Grip auf fast allen Terrains<br />
der Welt zu bieten. Eigens für den Launch der<br />
Kooperation im Rahmen der OutDoor stand sowohl<br />
ein Trailrunning- Parcours als auch eine MTB-Strecke<br />
bereit und die beiden Designverantwortlichen<br />
Christian Zwinger und Sebastian Moos standen<br />
für Erklärungen und Fragen zur Verfügung.<br />
GEWINNSPIEL MIT<br />
„RUNDUM-SORGLOS-PAKET“<br />
Hanwag lädt zur<br />
Alpine Experience<br />
Einmal im Leben aus eigener Kraft auf den<br />
höchsten Punkt Deutschlands – eine Erfahrung, die<br />
man gemacht haben sollte. Deshalb kann sich jetzt<br />
jeder auf einen der zwei exklusiven Plätze für die<br />
Hanwag Alpine Experience <strong>2017</strong> bewerben.<br />
Am 18. und 19. September besteigen dann vier<br />
Teams auf vier, völlig unterschiedlichen Routen<br />
den „Hanwag Hausberg“ und gleichzeitig höchsten<br />
Gipfel des Landes: die Zugspitze. Zu gewinnen gibt<br />
es das Rundum-Sorglos-Paket zur Hanwag Alpine<br />
Experience: Shuttle-Service aus München Vierkirchen<br />
– Garmisch-Partenkirchen, Hütten- und<br />
Hotelübernachtungen in Garmisch-Partenkirchen,<br />
Verpflegung, Begleitung durch die Bergführer der<br />
Bergschule Mountain Elements, Leihausrüsrütung<br />
sowie die passenden Bergschuhe, ein Paar Hanwag<br />
„Makra Combi“ Schuhe. Die Anmeldung und<br />
Bewerbung erfolgt und die Internetseite des<br />
bayerischen Traditionsschusters und ist bis zum<br />
<strong>10</strong>. August <strong>2017</strong> möglich. Die Gewinner werden<br />
ausgelost und im Anschluss benachrichtigt.<br />
© SPORTFACHHANDEL
Eco-Shell<br />
PFC-freie<br />
Imprägnierung<br />
Fjällrävens Hardshell.<br />
Wasserdicht, atmungsaktiv<br />
und nachhaltig.<br />
Keb Eco-Shell Jacket<br />
Forever Nature<br />
hier draussen wartet die Natur auf dich. Und die kann manchmal<br />
ziemlich nass sein. Unsere Eco-Shell-Jacken halten Naturliebhaber<br />
bereits seit über fünf Jahren trocken. Wir entwickeln Produkte, die<br />
die Zeit überdauern.<br />
Unsere Reise bei Fjällräven begann vor vielen Jahren als utopische<br />
Idee in einem Notizbuch. Heute ist unser komplett recycelbares Shell-<br />
Material mit fluorcarbonfreier Imprägnierung überall auf der Welt im<br />
Einsatz. Die Keb Eco-Shell Jacket ist ganz auf das Wesentliche fokussiert.<br />
Wasserdicht, atmungsaktiv und nachhaltig. Keine Jacke hält ein<br />
Leben lang. Doch mit ihrem zeitlosen und funktionalen Design,<br />
langlebigen Materialien und der richtigen Pflege wird dich diese Jacke<br />
viele Jahre lang trocken halten.<br />
www.fjallraven.de
<strong>10</strong> | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
GORE-TEX<br />
Bei der Qualität werden wir<br />
keine Abstriche machen“<br />
Von verschiedenen Seiten ist der Marktführer bei Wetterschutz, Membranen & Co. hinsichtlich der<br />
Umweltverträglichkeit seiner Produkte unter Druck geraten. <strong>sportFACHHANDEL</strong> sprach mit Gore-Tex-<br />
Nachhaltigkeitschef Bernhard Kiel über den aktuellen Stand der Diskussion sowie Pläne, Ziele und Zwänge<br />
des Zulieferers, dessen Produkte für die gesamte Sport- und Outdoorbranche bedeutend sind.<br />
Interview: Andreas Mayer<br />
Je länger ein<br />
Produkt<br />
getragen wird, desto<br />
besser ist das für<br />
die Umwelt.«<br />
Bernhard Kiel<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Bernhard Kiehl, wie ist denn<br />
der aktuelle Stand in der PFC-Frage?<br />
Bernhard Kiehl: Wir haben im Februar diesen<br />
Jahres spezifische Ziele veröffentlicht, wann<br />
sämtliche ökologisch bedenkliche PFC aus unseren<br />
Consumer Produkten entfernt werden. Dazu haben<br />
wir ein Innovationsprogramm gestartet mit dem<br />
Ziel, unsere Laminate für rund 85 Prozent der<br />
Endprodukte bis 2020 und den Rest bis 2023 umzustellen.<br />
Das gilt sowohl für die Ausrüstung, also die<br />
DWR, als auch die Membran.<br />
Um dieses sehr ambitionierte Ziel zu erreichen,<br />
müssen wir natürlich mehrere Entwicklungspfade<br />
parallel vorantreiben. Der erste Schritt ist, dass<br />
wir bereits für den Herbst/Winter 2018 eine neue<br />
Ausrüstung anbieten, deren DWR komplett frei von<br />
ökologisch bedenklichen PFC ist. Diese Produkte<br />
sind für den alltäglichen Gebrauch eines normalen<br />
Konsumenten gedacht, zum Beispiel für Tages-<br />
Wanderungen oder Alpin-Skifahren mit dem<br />
Lift. Es ist ja immer die Kombination aus Wasserdichtigkeit,<br />
Atmungsaktivität, Leichtigkeit und<br />
Robustheit, die passen muss. Wichtig ist uns,<br />
dass alles, was wir auf den Markt bringen, die<br />
gewohnte Gore-Tex- Qualität hat, sprich<br />
„Guaranteed to keep you dry“ ist. Gerade<br />
bei der Qualität werden wir keine Abstriche<br />
machen, die Produkte müssen<br />
immer „fit for use“ sein.<br />
Was verstehen Sie unter ökologisch<br />
bedenklichen PFCs? Gibt es demnach<br />
aus ökologisch unbedenkliche?<br />
Was ja für Verwirrung im Markt<br />
gesorgt hat, ist, dass die Gruppe<br />
der PFCs häufig als Ganzes<br />
diskutiert wird. Die Gruppe der<br />
PFCs besteht aber aus hunderten<br />
verschiedenen Substanzen,<br />
die alle ganz unterschiedliche<br />
Eigenschaften haben. Manche<br />
sind harmlos für den Träger und<br />
für die Gesellschaft sehr nützlich, aber es gibt eben<br />
auch Stoffe, die in der Umwelt mobil sind und in<br />
entfernte Gegenden oder Gewässer getragen<br />
werden können. Substanzen mit dieser besorgniserregenden<br />
Eigenschaft haben wir gemeinsam<br />
mit Greenpeace als „ökologisch bedenkliche“ PFCs<br />
definiert, die wir schrittweise eliminieren werden.<br />
Damit schaffen wir Klarheit im Markt, welche<br />
Substanzen für künftige Produktentwicklungen<br />
vermieden und welche verwendet werden sollten.<br />
Wie haben Partner und Zulieferer bisher reagiert?<br />
Wir haben direkt nachdem wir die Ziele veröffentlich<br />
haben, sehr schnell sehr positive Reaktionen<br />
bekommen. Jeder in der Branche hat diese Unsicherheit<br />
gespürt: Um welche PFCs handelt es<br />
sich? Was wird genau erwartet? Hier haben wir<br />
Orientierung gegeben: Wir haben klare Ziele<br />
gesetzt und einen Fahrplan veröffentlicht, wie wir<br />
diese erreichen möchten. Damit haben wir unseren<br />
Partnern eine Roadmap geliefert, wie unsere zu<br />
ihren Vorstellungen passen könnten. Unser<br />
gemeinsames Ziel ist, Outdoor-Produkte mit der<br />
optimalen Kombination aus hoher technischer<br />
Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit anzubieten.<br />
Hundert Prozent PFC-frei war auf der vergangenen<br />
OutDoor an vielen Ständen sichtbar. Wie beurteilen<br />
Sie die Schritte der Konkurrenz? Man muss anerkennen,<br />
dass es verschiedene Lösungen für<br />
verschiedene Endanwendungen geben wird. Wir<br />
glauben, dass wir mit die schnellstmögliche Lösung<br />
für die Endanwendungen anbieten, die besonders<br />
fordernd sind. Wichtig zu wissen ist, dass das Membranmaterial<br />
PTFE selbst nicht zu den ökologisch<br />
bedenklichen PFCs gehört. Derzeit braucht es aber<br />
für die Herstellung von PTFE noch ökologisch<br />
bedenkliche PFCs. Das werden wir künftig ebenfalls<br />
ändern. Nach unserem derzeitigen technischen<br />
Verständnis ist PTFE aufgrund seiner einzigartigen<br />
Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit für viele, aber<br />
insbesondere für anspruchsvolle Endanwendun-<br />
© SPORTFACHHANDEL
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />
Nachhaltigkeit | TITEL | 11<br />
gen, die bevorzugte Wahl. Durch seine Langlebigkeit<br />
hebt sich PTFE vor allem unter ökologischen<br />
Gesichtspunkten ab: Je länger ein Produkt getragen<br />
wird, desto besser ist das für die Umwelt<br />
Es bleibt also bei „Guaranteed to keep you dry“ –<br />
darunter wird es kein Gore-Tex geben? Die Konsumenten<br />
kaufen Gore-Tex-Bekleidung, weil sie der<br />
Marke vertrauen. Das heißt, sie vertrauen darauf,<br />
ein Produkt zu kaufen, das auch funktioniert. Und<br />
zwar dauerhaft. Wir haben Studien durchgeführt,<br />
die zeigen, dass wenn eine Maßnahme dazu führt,<br />
dass Bekleidung kürzer getragen wird oder sehr viel<br />
häufiger nachimprägniert werden muss, de facto<br />
kein Umweltvorteil eintritt. Ein dauerhaft funktionierendes<br />
Produkt ist eben auch für die Umwelt das<br />
bessere Produkt. Insofern stellt sich dieser Konflikt<br />
für uns eigentlich gar nicht als Konflikt dar. Wir<br />
sind in einer bevorzugten Position, genau beides<br />
liefern zu können. Das Qualitätsversprechen, aber<br />
auch den Umweltvorteil.<br />
Was ist denn Gore-Tex’ Definition von Nachhaltigkeit?<br />
Für uns gibt es klare externe Referenzpunkte,<br />
auf denen wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie<br />
aufbauen. So ist etwa die Ökobilanz ein weltweit<br />
standardisiertes Instrument, um den Umwelteinfluss<br />
eines Produktes zu messen. Es wird nicht nur<br />
von uns, sondern auch von Gesetzgebern, Wissenschaftlern<br />
und NGOs genutzt. Wir machen Ökobilanz-Studien<br />
schon seit über 20 Jahren. Sie helfen<br />
einem, zu verstehen, wo der Umwelteinfluss entlang<br />
des Lebenszyklus stattfindet: bei der Rohmaterialgewinnung,<br />
bei der Produktion, oder tritt der<br />
Hauptumwelteinfluss auf, wenn der Konsument die<br />
Jacke wäscht oder wenn sie am Ende entsorgt wird?<br />
An der Ökobilanz kann man auch ablesen, wie verschiedene<br />
Umweltgüter geschützt werden können.<br />
Wir wollen uns zum Beispiel um den Wasser- und<br />
Ressourcenverbrauch kümmern sowie die Emission<br />
von Treibhausgasen minimieren. Und während<br />
manche Umweltziele im Gleichklang zu erreichen<br />
sind, ist das bei diesen nicht der Fall. Wenn ich<br />
beispielsweise eine Kläranlage abschalte, kann ich<br />
Strom sparen und den Ausstoß an Treibhausgasen<br />
optimieren. Aber jeder wird verstehen, dass dies<br />
natürlich trotzdem keine gute Umweltmaßnahme<br />
ist. Ich muss das Umweltgut Wasser und das<br />
Umweltgut Atmosphäre also gleichermaßen im<br />
Auge behalten, um vernünftige Entscheidungen zu<br />
treffen. Die Ökobilanz hilft dabei, weil sie die Dinge<br />
ganzheitlich betrachtet.<br />
Ein anderer Referenzpunkt für unser Handeln ist<br />
der Higg-Index, der von einer breiten Allianz aus<br />
Unternehmen, Behörden, Wissenschaftlern und<br />
NGOs entwickelt wurde. Der Index ist ein Werkzeug<br />
mit dem Unternehmen die umfassenden ökologischen<br />
und sozialen Auswirkungen ihrer Produkte<br />
verbessern können. Die Idee dahinter ist, dass alle<br />
Marktteilnehmer eine einheitliche Messmethode<br />
Per YouTube erklärt Gore-Tex seinen Nachhaltigkeitsansatz: Per Ökobilanz wird der gesamte<br />
Produktions-, Nutzungs- und Entsorgungsprozess analysiert.<br />
anwenden und dadurch Ergebnisse vergleichbar<br />
machen. So soll ein positiver Wettbewerb ausgelöst<br />
werden, um die negativen Auswirkungen in<br />
der Wertschöpfungskette zu verringern und die<br />
Nachhaltigkeit der Produktion und der Produkte zu<br />
verbessern.<br />
Thema Kommunikation zum Endverbraucher:<br />
Welche Rolle spielt dabei der Handel für Sie? Eine<br />
absolut wichtige. Wir haben zwar zum Beispiel<br />
unsere Website und diverse Social Media-Kanäle,<br />
auf denen wir ja auch über die Ökobilanz und über<br />
die richtige Pflege der Produkte reden, aber das<br />
reicht nicht aus. Der Fachhändler genießt hohes<br />
Vertrauen beim Endverbraucher, also brauchen<br />
wir ihn, um den Konsumenten mit in das Thema<br />
einzubeziehen. Letztendlich trifft der Konsument<br />
die Entscheidung, was er kauft, wie er das Produkt<br />
pflegt, reparieren lässt und wie lange die Jacke<br />
benutzt wird. Für die Ökobilanz sind das also sehr<br />
einflussreiche Entscheidungen, und wenn der<br />
Konsument darüber nichts weiß, dann kommen wir<br />
als Anbieter auch nicht weiter. Der Händler ist da<br />
der Vermittler, der mit seiner Glaubwürdigkeit die<br />
Informationen zur Verfügung stellen kann, so dass<br />
wir alle gemeinsam die Nachhaltigkeit nach vorne<br />
treiben können.<br />
Angenommen wir hätten bereits 2023 und ihr hättet<br />
alle Ziele erreicht – wie würden Sie den Slogan<br />
„Guaranteed to keep you dry“ anpassen? „Guaranteed<br />
to keep you dry – and green“? Nein, gar nicht.<br />
Wir wollen dahinkommen, dass Vertrauen in die<br />
Marke der Kern ist, warum unsere Produkte gekauft<br />
werden. Für jede Endanwendung das richtige<br />
Produkt, das genau das leistet, was es verspricht. Zu<br />
diesem Vertrauen gehören natürlich auch Umweltschutz<br />
und soziale Gerechtigkeit. Das ist einfach<br />
Teil der Gore-Tex-Marke. Deshalb glaube ich nicht,<br />
dass wir den Slogan ändern werden.
12 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
SYMPATEX<br />
„ Wir übernehmen auch<br />
emotional Mitverantwortung<br />
für das Endprodukt“<br />
Wie nachhaltig agieren die Ausrüster auf Herstellerseite wirklich? <strong>sportFACHHANDEL</strong> ging der spannenden<br />
Frage nach und unterhielt sich mit Sympatex CEO Rüdiger Fox und Verkaufsleiter Harald Matuszewski. Klar<br />
ist, dass es auf dieser Ebene Hürden zu überwinden gilt, das Ergebnis jedoch den Aufwand lohnt!<br />
Interview: Nicolas Kellner<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Meine Herren, was bedeutet<br />
Nachhaltigkeit im „Backend“?<br />
Rüdiger Fox: Um dies zu beantworten, würde ich<br />
gerne mit ein oder zwei philosophischen Überlegungen<br />
einsteigen. Die Frage nach Nachhaltigkeit<br />
ähnelt der Frage danach, wie erreicht man Happiness.<br />
Es gibt aus meiner Sicht dazu zwei Grundaspekte,<br />
die man betrachten muss: Das eine sind<br />
faktische Hygienefaktoren. Es gibt Dinge, die man<br />
einfach nicht machen darf, denn die Schäden, die<br />
daraus entstehen, sind unwiederbringlich. Es fängt<br />
bei der PFC-Problematik an und schließt sämtliche<br />
Giftstoffe usw. ein. Hier müssen wir endlich<br />
begreifen, dass wir dies auch unseren Kindern aus<br />
Verantwortung schuldig sind, unabhängig von<br />
jeder Performance-Diskussion.<br />
Wir gehen allerdings noch einen Schritt weiter<br />
in punkto Nachhaltigkeit indem wir uns fragen,<br />
wie man den Kreislauf so weit schließen kann,<br />
dass auch kein kumulierter Schaden mehr für<br />
die Gesellschaft entstehen kann – beispielsweise<br />
durch Abfallberge, Entsorgungsprobleme oder den<br />
Beitrag zur globalen Erwärmung. Und der nächste<br />
Level lautet für uns: Was können wir unternehmen,<br />
um Kollateralschäden, die schon da sind, wieder<br />
abzubauen. Hieraus entstand unter anderem<br />
unsere Strategie, intensiv Recyclingmaterialien als<br />
Rohstoff einzusetzen.<br />
Diesen Ansatz haben wir auch bei der Schuhkollektion<br />
gewählt, die Vaude im Frühjahr Sommer<br />
2018 auf den Markt bringen wird. Somit ging es<br />
zum einen darum, absolut keine PFC mehr in den<br />
Außenmaterialien zu verwenden und gleichzeitig<br />
einen möglichst hohen Recyclinganteil zu realisieren.<br />
Hierbei haben wir uns intensiv mit dem<br />
Kunden ausgetauscht und gemeinsam gefragt: Wer<br />
© SYMPATEX
Nachhaltigkeit | TITEL | 13<br />
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />
hat welche Erfahrungen und wie können wir diese<br />
bestmöglich gemeinsam nutzen?<br />
Wie kam es zu der Zusammenarbeit? Wer kam auf<br />
wen zu?<br />
Fox: Wir nennen diese Form der Zusammenarbeit<br />
„Sympathy Lab“, bei der wir uns mit unseren<br />
Kunden noch stärker im Dialog austauschen. Wir<br />
pflegen traditionell eine gute Beziehung zu unseren<br />
Kunden, so auch im Fall Vaude. Jetzt haben wir versucht,<br />
auf ein neues Level zu kommen, indem wir<br />
uns gefragt haben, was man ökologisch zusätzlich<br />
beschleunigen und gemeinsam verbessern kann.<br />
Harald Matuszewski: Vaude agiert natürlich<br />
schon seit Jahren aus der eigenen Green-Shape-<br />
Strategie heraus, die sie ja intensiv leben. Und der<br />
hohe ökologische Anspruch, den sie als Marke<br />
verfolgen, sollte jetzt auch auf den Schuh heruntergebrochen<br />
werden. Für uns war dies der Ansporn,<br />
noch mehr als bisher zu leisten und zu unterstützen.<br />
Somit haben wir gemeinsam – neben der zu <strong>10</strong>0<br />
Prozent recycelten und CO2-neutralen Membran –<br />
einen nachhaltigen Gesamtcocktail für den Schuh<br />
entwickelt, der jetzt erstmals zum Tragen kommt.<br />
Zu Vaude gab es bereits eine innige Beziehung. Ist<br />
es schwierig, weitere Hersteller dazu zu gewinnen,<br />
mehr in Sachen Nachhaltigkeit zu wagen?<br />
Fox: Es ist in der Tat komplexer, solche Gespräche<br />
zu beginnen und zu führen als man denkt, weil<br />
wir traditionell in einem bestimmten Lieferantenketten-Denken<br />
erzogen sind. Es gibt Lieferanten,<br />
Unterlieferanten, darüber die Marke und am Ende<br />
den Endverbraucher als Kunden. Um wirkliche<br />
Fortschritte zu machen, müssen beide Seiten verstehen,<br />
dass das so nicht mehr hilfreich ist. Viele tolle<br />
Bekleidung wird designed oder gefertigt und in den<br />
Handel gebracht und jeder denkt sich dann: Mal<br />
sehen, ob das erfolgreich wird. Wir versuchen im<br />
Moment, für Nachhaltigkeit das Vorgehen auf jeder<br />
Ebene zu verändern, indem wir uns auf Augenhöhe<br />
treffen und alle mit ihren Kompetenzbereichen zusammenfinden<br />
- also mit der Möglichkeit, das jeder<br />
Partner seine Ideen einbringt, um bei der Lösungssuche<br />
zu helfen.<br />
Wir übernehmen dadurch auch emotional Mitverantwortung<br />
für das Endprodukt, was eben nicht nur<br />
die Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität anbelangt,<br />
sondern auch, indem wir sagen: Wir wollen<br />
zukünftig mit unserer Ingredient Brand nur noch<br />
in Produkten vertreten sein, die auch im gesamten<br />
Endprodukt einem hohen Anspruch an Nachhaltigkeit<br />
genügt.<br />
In diesem Geist haben wir eben auch unser neues<br />
Leuchtturmprojekt, die „Outdoorjacke 4.0“ entwickelt,<br />
bei der wir sogar den Endkunden bei der<br />
Konzeption bereits mit einbezogen haben – als<br />
Beispiel, wie dies zukünftig funktionieren kann.<br />
Schiebt die Nachhaltigkeitsstrategie bei<br />
Sympatex an: CEO Rüdiger Fox.<br />
Matuszewski: Wir möchten ja auch nicht unsere<br />
recycelte Membran in Produkte geben, wo sie keinen<br />
nachvollziehbaren nachhaltigen Gesamteffekt<br />
erzielt. Daher haben wir gemeinsam das gesamte<br />
Produkt, also den Schuh, dahingehend entwickelt.<br />
Und gemeinsam haben wir am Ende viel mehr<br />
erreicht als ich erwartet habe. Das größte Problem<br />
ist, dass einige Marktpartner Angst vor erhöhten<br />
Preisen haben, wenn sie grüner und nachhaltiger<br />
werden. Das Argument lautet: Es darf nicht teurer<br />
werden für den Endverbraucher. Damit spricht man<br />
ihm allerdings schon von vorne herein den Willen<br />
ab, etwas im Sinne von Nachhaltigkeit zu tun und<br />
dafür auch mehr Geld auszugeben.<br />
Fox: Intern ist unser Ziel, kostenneutrale Nachhaltigkeit<br />
zu forcieren: Wenn ich alte Flaschen aus<br />
dem Abfall-Kreislauf ziehe und daraus wieder neue<br />
Rohstoffe herstelle, dann kann das letztendlich<br />
langfristig nicht teurer sein. Ich denke, wir befinden<br />
uns aktuell in einer Übergangsphase, in der es<br />
nur für eine kurze Zeit und in beschränktem Maße<br />
darauf ankommt, wer welche Kosten trägt. Für uns<br />
ist auch jetzt der Punkt gekommen, bei dem wir<br />
ein bisschen radikaler geworden sind. Dort, wo wir<br />
unsererseits ein komplett nachhaltig durchdachtes<br />
Material anbieten können, erwarten wir von unseren<br />
Kunden auch, dass sie als Abnehmer diesen<br />
Weg mitlaufen. Wir haben durchaus Anfragen<br />
von Kunden, die wollen unsere recycelte Membran<br />
haben und so tun, als ob sie damit schon „grün“<br />
sind und am Gesamtprodukt nichts mehr zu ändern<br />
brauchen. Wir sagen inzwischen: Das ist weder<br />
eine glaubwürdige Story noch bringt es nachhaltig<br />
etwas. Daher haben wir den Titel „Sympathy Lab“<br />
gewählt, um es gemeinsam mit unseren Kunden zu<br />
schaffen, diesen Bereich auf einen neuen Level zu<br />
bringen.<br />
Gibt es schon weitere Projekte, die spruchreif sind?<br />
Fox: Ich kann noch keine Namen nennen, aber<br />
wir haben tatsächlich rund 25 neue und intensive<br />
Gespräche alleine aus den vergangenen sechs<br />
Monaten, in denen wir diese Strategie verfolgt<br />
haben. Und ich glaube, das liegt nicht daran,<br />
dass wir einen so guten Vertrieb haben, son- >>><br />
Weiß, wie der Handel mitspielt:<br />
VKL Harald Matuszewski.<br />
Wir versuchen im<br />
Moment, für<br />
Nachhaltigkeit das<br />
Vorgehen auf jeder Ebene<br />
zu verändern.«<br />
Rüdiger Fox<br />
Das größte Problem<br />
ist, dass einige<br />
Marktpartner Angst vor<br />
erhöhten Preisen haben.<br />
Damit spricht man dem<br />
Endverbrauer allerdings<br />
schon von vorne herein<br />
den Willen ab, etwas im<br />
Sinne von Nachhaltigkeit zu<br />
tun und dafür auch mehr<br />
Geld auszugeben.«<br />
Harald Matuszewski
14 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
einflusst, versuche ich auf jeden Fall zu verändern.<br />
Viele sind sicher noch weit weg davon, man beginnt<br />
aber, darüber nachzudenken. Und ich bin sicher, so<br />
wie Vaude dieses Projekt jetzt hingestellt hat, ist das<br />
ein richtiger und wichtiger Anstoß für andere.<br />
Wasser- und winddicht –<br />
und trotzdem ökologisch:<br />
Trekkingschuh Skarvan<br />
von Vaude.<br />
Wo Sympatex draufsteht,<br />
soll die bestmögliche Öko-<br />
Performance inklusive sein.<br />
dern weil wir immer mehr wahrnehmen, in welcher<br />
Geschwindigkeit sich dieser Markt zu verändern<br />
beginnt. Ich glaube, die Branche beginnt langsam<br />
zu begreifen, dass derjenige, der jetzt nicht ernsthaft<br />
anfängt über Nachhaltigkeit nachzudenken,<br />
mit seiner Kollektion in den nächsten Jahren abgehängt<br />
werden wird. Wer in naher Zukunft keine<br />
glaubwürdige Lösung anbietet, der wird bald nicht<br />
mehr allzuviel verkaufen können. Deswegen war es<br />
sehr erfreulich, einen Kunden zu haben, der erneut<br />
Pionierarbeit gemacht hat.<br />
Matuszewski: Ich glaube, die Bereitschaft steigt<br />
jetzt. Viele haben sich noch bis vor kurzem hinter<br />
dem Argument versteckt, man könne ja sowieso<br />
durch die vielen unterschiedlichen Komponenten<br />
wie beispielsweise Sohlen, Kleber, Dekorationen<br />
kein vollständig grünes Produkt erstellen. Das<br />
ändert sich nun. Bislang hat jeder ein bisschen da<br />
und ein wenig dort getüftelt, jetzt bietet sich aber<br />
eine Gesamtlösung an. Für den Schuhbereich<br />
bedeutet das ein großes<br />
Umdenken, indem die<br />
Hersteller sagen: All das,<br />
was meine Performance<br />
nicht unvertretbar be-<br />
Wie wird der Handel letztendlich miteinbezogen, wie<br />
kann er oder soll er argumentieren?<br />
Fox: Sicherlich besteht im Bereich Nachhaltigkeit<br />
noch hoher Schulungsbedarf, damit der Handel die<br />
Detailaspekte den Kunden korrekt erklären kann.<br />
Hier wird es auch unterschiedliche Wege geben<br />
und man sollte keine der Marken kritisieren, die<br />
nicht nur einen hohen Qualitätsstandard, sondern<br />
auch einen hohen und glaubwürdigen ökologischen<br />
Anspruch an sich selbst haben.<br />
Ich kritisiere nur Marken, die versuchen, dem<br />
Endverbraucher Nachhaltigkeit lediglich vorzugaukeln.<br />
Wir werden daher künftig nicht Sympatex<br />
in den Vordergrund stellen und als Marke in den<br />
Vordergrund drängen wollen. Wir sagen aber, wenn<br />
der gesamte Markt sich in diese Richtung entwickelt,<br />
dann haben wir erprobte Lösungen. Diese<br />
werden wir jedoch nicht monopolisieren, sondern<br />
weiterhin offen zeigen und benennen, damit der<br />
Fortschritt möglichst schnell industrieweit erreicht<br />
werden kann.<br />
Matuszewski: Natürlich hilft es uns allen, dass<br />
der Vaude-Schuh es schon mal auf diese Messe<br />
geschafft hat. Jetzt muss er natürlich auch in die<br />
Handelsregale und an die Füße der Endverbraucher<br />
kommen. Dazu wird es im nächsten Frühjahr<br />
eine Schulungstournee geben, bei der es Verkaufsunterstützung<br />
an jedem Punkt gibt und speziell<br />
trainierte Leute ihr Wissen um unsere grüne<br />
Membran weitergeben. Das passiert mit unserem<br />
Kooperationspartner Vaude zusammen, wir werden<br />
Schaufensteraktionen machen und versuchen, mit<br />
den neuen Schuhen eine hohe Aufmerksamkeit zu<br />
erreichen.<br />
Fox: Wir versuchen außerdem gerade, mit Partnern<br />
zusammen Argumente und Pakete aufzustellen,<br />
wie das Thema Nachhaltigkeit im Handel wirklich<br />
glaubwürdig und langfristig aufgestellt werden<br />
kann. Gleichzeitig positionieren wir uns so, dass<br />
der Händler und Endkunde weiß, wofür Sympatex<br />
steht und dass damit zukünftig auch das Gesamtprodukt<br />
bezüglich Nachhaltigkeit konsequent<br />
durchdacht ist. In einer spannenden Marktveränderungsphase<br />
soll Sympatex dafür künftig als Garant<br />
stehen.<br />
Meine Herren, wir bedanken uns für das<br />
Gespräch.
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />
Nachhaltigkeit | TITEL | 15<br />
INTEGRATION VON FLÜCHTLINGEN BEI VAUDE<br />
Made in Germany<br />
Kürzlich wurde Vaude mit dem baden-württembergischen Mittelstandspreis „Lea“ für vorbildliches soziales<br />
Engagement ausgezeichnet. In der Manufaktur am Stammsitz arbeiten 51 Mitarbeiter aus 19 Nationen,<br />
darunter sieben Flüchtlinge. Auch das ein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Text: Marcel Rotzoll<br />
© SFH<br />
Weil sich Vaude seit Jahren „mit viel<br />
Herzblut“ dafür engagiert, geflüchtete<br />
Menschen ins Arbeitsleben zu integrieren,<br />
wurde der Outdoorausrüster Anfang Juli mit dem<br />
baden-württembergischen Mittelstandspreis „Lea“<br />
geehrt. „Lea“ steht für Leistung, Engagement und<br />
Anerkennung. Die Angebote der Tettnanger für<br />
Flüchtlinge reichen von Bewerbertrainings über<br />
Workshops bis hin zu individueller Unterstützung<br />
bei der Wohnungssuche oder Behördengängen.<br />
Mittlerweile hat Vaude neun Geflüchtete aus sieben<br />
Ländern fest angestellt. Dabei ist das Engagement<br />
nicht nur Selbstzweck, sondern auch aus unternehmerischer<br />
Sicht eine Chance. Während der Sportfachhandel<br />
über ausbleibende oder schlecht qualifizierte<br />
Auszubildende und Schwierigkeiten bei der<br />
Mitarbeiterfindung klagt, plagen die Industrie ganz<br />
ähnliche Probleme. Für Vaude besteht mit der Integration<br />
von Flüchtlingen die Chance, neue qualifizierte<br />
Fachkräfte in Berufsbildern zu gewinnen, die<br />
in Deutschland nicht mehr ausreichend ausgebildet<br />
werden. Das ist nötig, weil die eigene Manufaktur<br />
auf Hochtouren läuft, um die Nachfrage nach<br />
Made-in-Germany-Produkte zu befriedigen.<br />
Am Rande des Green Shape Campus Ende April,<br />
Einer Schulungsreihe, mit der die Fachhandelspartner<br />
für das Thema Nachhaltigkeit geschult werden,<br />
bot sich auch die Möglichkeit, die neue Vaude-<br />
Manufaktur zu besichtigen. Denn die Produktion<br />
Made in Germany gehört letztlich in den großen<br />
Themenkomplex Nachhaltigkeit, der neben den<br />
Stichpunkten wie Materialien, Arbeitsbedingungen<br />
bei den Produzenten oder Lebenszyklus bedeutet,<br />
auch in der Produktion den eigenen Standort zu<br />
stärken. Denn je mehr Einfluss ein Lieferant letztlich<br />
auf die Produktion und Beschaffung sowie die Arbeitsbedingungen<br />
selbst nehmen kann, desto besser<br />
schneidet man im Bemühen um Nachhaltigkeit ab.<br />
Seit 20<strong>10</strong> werden Produkte des Bereiches Packs ’n<br />
Bags, der für 6 % des Unternehmensumsatzes steht,<br />
in der bereits 1980 gegründeten Vaude-Produktionsstätte<br />
in Tettnang gefertigt. Insgesamt können<br />
120.000 Taschen, darunter 51.000 Radtaschen,<br />
das Label Made in Germany tragen. Anfang des<br />
Jahres wurde die neue Vaude-Manufaktur eingeweiht.<br />
Nach dem verheerenden Brand am 27. April<br />
2015 war die Produktion zerstört. Der am 2. Januar<br />
eingeweihte Neubau bietet nun die Möglichkeit<br />
einer klimaneutralen Produktion. Insgesamt 24<br />
Radtaschen- und Sondermodelle werden in der<br />
Manufaktur gefertigt. Made in Germany bedeute<br />
derzeit noch, so Vaude-Geschäftsführerin Antje<br />
von Dewitz, dass man weniger an den Produkten<br />
verdiene. Es bedeute aber ebenso, dass man vor Ort<br />
mehr experimentieren könne, innovativer werde.<br />
Es bedeute, dass man noch emotionalere Produkte<br />
herstellen und sich gleichzeitig das positiv aufgeladene<br />
Image von Produkten Made in Germany zu<br />
Nutze machen könne – und das erfolgreich. Die<br />
Made in Germany-Produkte verzeichnen jährlich<br />
ein Wachstum von 20 %. Die 51 Mitarbeiter<br />
stammen gebürtig aus 19 Nationen. Darunter sind<br />
sieben Flüchtlinge, die laut Antje von Dewitz aus<br />
der Fertigung nicht mehr wegzudenken sind.<br />
Das Interesse an Nachhaltigkeit im Fachhandel<br />
wachste stetig. Und Antje von Dewitz ist überzeugt,<br />
dass nachhaltige Produkte dem Sportfachhandel<br />
die Möglichkeit bieten, mit Kunden noch<br />
enger in Kontakt zu kommen und beispielsweise<br />
durch Reparaturservice oder Recycling-Sammelboxen<br />
auch zu bleiben. Für Vaude selbst, ist sie<br />
überzeugt, dass die Anstrengungen zu Europas<br />
nachhaltigstem Outdoor-Ausrüster zu werden, das<br />
Unternehmen unverwechselbar und innovativ gemacht<br />
haben. Eine klassische Win-Win-Situation,<br />
von der beide Seiten profitieren. „Gerade für unsere<br />
Manufaktur ist es immer wieder schwierig, neue<br />
Mitarbeiter zu finden. Da wir mit unseren<br />
Made-in-Germany-Produkten stark wachsen und<br />
die Produktion weiter ausbauen möchten, haben<br />
wir den Versuch gestartet, mit Geflüchteten<br />
zu arbeiten, die bei uns eine Grundausbildung<br />
bekommen. Wir sind sehr gut damit gefahren“, so<br />
Vaude-Personalleiterin Miriam Schilling.
16 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
SIMONE MAYER, MAIER SPORTS<br />
„Nachhaltigkeit hat sehr<br />
viele Facetten“<br />
Für das deutsche Traditionsunternehmen Maier Sports gehören nicht nur Umweltschutz und Ressourcenschonung<br />
zum Thema Nachhaltigkeit, sondern auch nachhaltige Handels- und Mitarbeiterbeziehungen.<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Frau Mayer, Nachhaltigkeit<br />
hat sich zum Modewort entwickelt. Das Wort hat<br />
eine Vielzahl von Bedeutungen. Was antworten Sie<br />
auf die Frage: Ist Maier Sports ein nachhaltiges<br />
Unternehmen?<br />
Simone Mayer: Ja. Denn wie Sie schon sagen:<br />
Nachhaltigkeit hat sehr viele Facetten. Und ich<br />
bin davon überzeugt, dass Maier Sports auf den<br />
verschiedensten Ebenen nachhaltig agiert. Maier<br />
Sports ist zum Beispiel nachhaltig auf dem Markt<br />
vertreten. 2018 gibt es uns 80 Jahre. Wir sind also<br />
beileibe keine Eintagsfliege, sondern ein Unternehmen,<br />
das sich langfristig behauptet hat und über<br />
eine Menge Know-how und Erfahrung verfügt.<br />
Macht das Ihr Unternehmen bereits nachhaltig?<br />
Nein, das alleine sicher nicht. Aber es zeigt, dass wir<br />
sehr kontinuierlich an Produkten arbeiten, die bei<br />
den Verbrauchern ankommen und sich dort auch<br />
behaupten. Einerseits weil sie gut sind, den Bedürfnissen<br />
der Kunden entsprechen. Und weil die Qualität<br />
stimmt. Andererseits würden die Konsumenten<br />
nicht immer wieder und zum Glück auch immer<br />
öfter Produkte von Maier Sports kaufen. 80 Jahre<br />
Firmenbestehen steht für nachhaltige Beziehungen:<br />
Beziehungen nicht nur zum Handel, sondern auch<br />
zu den Produktionsstätten. Maier Sports ist ein<br />
zuverlässiger Partner, der Existenzen in Europa und<br />
Asien absichert.<br />
© MAIER SPORTS
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />
Nachhaltigkeit | TITEL | 17<br />
Mit unserem jüngsten Projekt, ab 2018 alle elastischen Outdoor-<br />
Hosen PFC-frei auszurüsten, ist ein echter Durchbruch, da wir hier<br />
von beachtlichen Stückzahlen sprechen, die den PFC-Einsatz in einer<br />
neuen Dimension reduzieren.« Simone Mayer<br />
Welche Ansätze verfolgen Sie noch? Ich würde<br />
gerne noch beim Thema Qualität bleiben. Ein<br />
Punkt, den wir bei unserer Arbeit stets als selbstverständlich<br />
vorausgesetzt hatten. Doch inzwischen<br />
haben wir entdeckt, dass dies einer besonderen Betonung<br />
bedarf. Eine freiwillige fünfjährige Garantie<br />
auf Material und Verarbeitung ist ebenso wenig<br />
selbstverständlich, wie unsere Reparaturwerkstatt,<br />
also unser eigener Nähsaal am Standort Köngen.<br />
Wir sind davon überzeugt, dass unsere Produkte es<br />
wert sind, repariert zu werden. Das ist für mich ein<br />
ganz entscheidender Nachhaltigkeitsfaktor.<br />
Dazu die Menschen: Wir haben zahlreiche Mitarbeiter,<br />
die dem Unternehmen seit vielen Jahren,<br />
ja Jahrzehnten die Treue halten. Nehmen wir<br />
meinen Geschäftsführer-Kollegen Lothar Baisch,<br />
der seit über 20 Jahren für Verlässlichkeit und<br />
Kontinuität der Marke steht. Darüber hinaus produzieren<br />
wir mit vielen langjährigen Mitarbeitern<br />
seit vielen Jahren in denselben, nämlich unseren<br />
eigenen Fabriken in der Türkei und China. In<br />
unserem Außendienst gibt es kaum Fluktuation.<br />
Damit haben unsere Partner im Handel Ansprechpartner,<br />
die sie kennen. Das ist die Grundlage für<br />
gegenseitiges Vertrauen. Auch das verstehe ich<br />
unter Nachhaltigkeit.<br />
Viele Ihrer Industrie-Kollegen trumpfen beim Thema<br />
Nachhaltigkeit sofort mit CSR-Report, Recycling,<br />
Ressourcen-Schonung, umweltfreundlicher Produktion<br />
etc. auf. Inwieweit spielen diese Nachhaltigkeits-Argumente<br />
bei Maier Sports eine Rolle?<br />
Diese gerne nach vorne gestellten Umwelt- und<br />
Sozialaspekte berücksichtigen wir natürlich auch.<br />
Schließlich sind sie Teil unseres Selbstverständnisses,<br />
möglichst umwelt- und sozialverträglich<br />
zu agieren. Unsere Mitgliedschaft in der Fairwear<br />
Foundation seit 2011, die Vorstellung der ersten<br />
PFC-frei imprägnierten Funktionsjacke 2014, die<br />
PFC-freie Ausrüstung aller elastischen Outdoor-<br />
Hosen ab 2018, ein jährlicher CSR-Report sind<br />
Punkte, mit denen selbstverständlich auch wir an<br />
die Öffentlichkeit gehen. Dabei ist unser jüngstes<br />
Projekt, ab 2018 alle elastischen Outdoor-Hosen<br />
PFC-frei auszurüsten ein echter Durchbruch. Denn<br />
damit erzielt unsere Pionierrolle auf diesem Gebiet<br />
eine spürbare Massenwirkung, da wir hier von<br />
beachtlichen Stückzahlen sprechen, die den<br />
PFC-Einsatz in einer neuen Dimension reduzieren.<br />
Eine große Zahl PFC-freier Produkte ist ja schön<br />
und gut. Funktionieren diese PFC-freien Hosen und<br />
Jacken auch? Selbstverständlich. Denn nachhaltig<br />
sind wir auch in unserer Ausrichtung, Innovationen<br />
zu entwickeln und zur Marktreife zu führen, die<br />
dem Konsumenten spürbare Vorteile bieten. Das ist<br />
ein wichtiger Teil unserer Motivation. Innovationen<br />
um ihrer selbst Willen machen keinen Sinn. Und<br />
dass wir Neuentwicklungen auf den Markt bringen,<br />
die einen fühl- und sichtbaren Nutzen haben, zeigt<br />
die große Zahl von Testsiegen und Awards, die wir<br />
gerade in den letzten Jahren eingefahren haben,<br />
darunter Plus X Awards, German Design Awards<br />
und der German Brand Award.<br />
Gehen wir recht in der Annahme, dass Sie auch in<br />
Sachen Testsiege und Awards Nachhaltigkeit<br />
anstreben? Ja (lacht), allerdings nicht vordergründig.<br />
Wir verstehen uns als Innovationstreiber.<br />
Wir haben dabei den realen Nutzen unserer Kunden<br />
im Auge, weniger den Gewinn von Auszeichnungen.<br />
Das ist eher die Folge davon.<br />
Frau Mayer, vielen Dank für das Gespräch.
18 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
BERGHAUS NACHHALTIGKEITSBEAUFTRAGTE ELAINE GARDINER<br />
„ Der Kunde muss am Ende<br />
die richtige Wahl treffen“<br />
Kundenwünsche sind der beste Grund für den britischen Outdoorhersteller Berghaus, sein Umweltschutz-<br />
Engagement weiter auszubauen. Im Fokus steht vor allem das Ziel, bis 2020 für PFC-freie Oberflächen im<br />
kompletten Bekleidungssortiment zu sorgen.<br />
Text: Astrid Schlüchter<br />
Elaine Gardiner liebt die Natur<br />
und setzt sich deswegen auch<br />
bei Berghaus intensiv für den<br />
Umweltschutz ein.<br />
Innovation Wetterschutz:<br />
die Extrem Light Paclite<br />
Jacke aus <strong>10</strong>0 Prozent<br />
wasserdichtem, und exklusiv<br />
mit Gore-Tex entwickeltem<br />
umweltfreundlichem Material.<br />
Auf der OutDoor in Friedrichshafen rückte<br />
ein Thema wieder ganz besonders in den<br />
Vordergrund: Kaum ein Unternehmen, das<br />
sich nicht mit den Bereichen Umweltschutz und<br />
Nachhaltigkeit auseinandersetzt und sich um<br />
sinnvolle Lösungen bemüht. So auch die britischen<br />
Outdoorspezialisten von Berghaus, allen voran<br />
ihre Nachhaltigkeitsbeauftragte Elaine Gardiner:<br />
„Unsere Kollektion für Sommer 2018 zeigt, dass<br />
wir weiterhin auf dem richtigen Weg sind, um der<br />
Branche in Zukunft umweltfreundliche Produkte<br />
zu bieten, das heißt, wir arbeiten mit recycelten<br />
Materialien und setzen auf das Colourkind-Verfahren,<br />
ein Verfahren zum Färben von Textilien<br />
mit deutlich geringerem Wasser- und Chemieverbrauch.<br />
20 Outfits aus der neuen Kollektion sind<br />
aus diesen umweltfreundlichen Materialien gefertigt<br />
und obendrein arbeiten wir weiterhin daran,<br />
schon bald PFC-freie Oberflächen zu garantieren.“<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt im Unternehmen<br />
ist die Mitgliedschaft in der Sustainable Apparel<br />
Coalition (SAC). Dieses Jahr nimmt Berghaus<br />
ganz frisch an einem Pilotprojekt zur Einführung<br />
des Higg Index teil. Ziel des Projekts ist es, eine<br />
einheitliche Methodik zur Erfassung von Nachhaltigkeitsdaten<br />
zu etablieren und so einen genaueren<br />
Einblick in die tatsächlichen Umweltauswirkungen<br />
der Wertschöpfungskette zu erhalten. „Über<br />
spezifische Benchmarks könnten wir nicht nur<br />
unsere eigene Nachhaltigkeitsleistung prüfen,<br />
sondern auch sehen, wo unsere Partner im Vergleich<br />
zur übrigen Branche stehen.“<br />
Klar ist aber auch, dass die komplette Textilindustrie<br />
– sei es nun im Fashion- oder Outdoorbereich<br />
– bis dato noch weit davon entfernt ist, sich<br />
mit komplett nachhaltigen und umweltfreundlichen<br />
Produkten rühmen zu können. Doch, so die<br />
Nachhaltigkeitsbeauftragte, „wir sind auf einem<br />
guten Weg, immerhin. Schließlich versuchen immer<br />
mehr Unternehmen wichtige Ressourcen, wie<br />
Wasser und Energie, bei der Produktion einzusparen.<br />
Darüber hinaus achten auch Designer immer<br />
mehr darauf, was am Ende der Produktionskette<br />
letztendlich mit einem Produkt in den Händen<br />
des Endverbrauchers passiert. Das beinhaltet auch<br />
Punkte, wie Reparaturmöglichkeiten, Haltbarkeit,<br />
Qualitätsmerkmale oder inwieweit ein Kleidungsstück<br />
recycelt werden kann.“ Immerhin, sowohl die<br />
Industrie als auch die meisten Hersteller haben den<br />
Handlungsbedarf erkannt, doch ist diese Erkenntnis<br />
auch im Handel angekommen? Sind Sportfachhändler<br />
soweit involviert, ihr Sortiment langfristig<br />
auf „grüne Produkte“ umzustellen oder immerhin<br />
zu erweitern? „Ich denke schon, dass auch im<br />
Sportfachhandel ein Wille zum Umdenken da ist.<br />
So gibt es schon bei der Order immer häufiger<br />
Rückfragen, in wie weit wir in der Kollektion auf<br />
Nachhaltigkeit achten oder zumindest Produkte<br />
im Sortiment anbieten, die zu einem Teil umweltfreundliche<br />
Aspekte erfüllen. Denn, auch wir sind<br />
uns dessen bewusst, dass der Handel eine entscheidende<br />
Rolle dabei spielen kann, wenn es darum<br />
geht, dem Konsumenten am Ende nahe zu legen,<br />
wie wichtig es heute und vor allem in Zukunft ist,<br />
sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und am<br />
Ende „ein grünes Produkt“ zu wählen.“<br />
Oft hört man auch, dass der Endverbraucher<br />
besser informiert ist als der Fachverkäufer<br />
vor Ort im Shop. Laut Gardiner müsse man hier<br />
aber ganz klar unterscheiden, so sei der Punkt<br />
Personalschulung stark von Region und Shop<br />
abhängig. Berghaus legt großen Wert darauf, den<br />
Fachhändler zum Saisonbeginn vor Ort im Shop<br />
entsprechend zu schulen. Im Fokus dabei stehen<br />
priorisierte Trainings des Verkaufspersonals<br />
inklusive Verkaufsunterstützung. „Letztendlich<br />
geht es uns darum, dass das Fachpersonal einzelne<br />
Fragen zur Kollektion nicht nur beantworten<br />
kann, sondern obendrein auch in der Lage ist, den<br />
Kunden entsprechend über unsere nachhaltigen<br />
Schritte in puncto Material und Ressourceneinsparung<br />
aufzuklären. Denn letztendlich ist es doch<br />
das, worauf es am Ende eines Verkaufsgesprächs<br />
ankommt, den Endverbraucher entsprechend für<br />
das Thema zu sensibilisieren.“
Nachhaltigkeit | TITEL | 19<br />
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />
DEVOLD OF NORWAY<br />
Nachhaltigkeit ist das<br />
oberste Prinzip<br />
Auch der Aufbau einer Marke muss heutzutage nachhaltig erfolgen. Wie das geht und warum Devold dabei<br />
auf den Fachhandel setzt, erklärt Herbert Horelt im Gespräch mit <strong>sportFACHHANDEL</strong>.<br />
© DEVOLD<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Herr Horelt, was bedeutet<br />
Nachhaltigkeit für Sie und für Devold?<br />
Herbert Horelt: Für uns bedeutet das erst einmal<br />
die Qualität sicherzustellen, die wir versprechen,<br />
und zwar durch die gesamte Supply Chain hindurch.<br />
Wir haben mittlerweile mit dreizehn Farmen<br />
langfristige Verträge und wissen immer genau,<br />
woher und von welcher Farm die Wolle kommt und<br />
wie sie dort bearbeitet wird.<br />
Es können also von Devold <strong>10</strong>0 Prozent Merino<br />
versprochen werden ohne Zusatzstoffe? Das ist<br />
richtig, Devold bietet <strong>10</strong>0 Prozent Merino. Da ist<br />
kein Nylon-Trägerfaden drin, sondern es wird eine<br />
sehr dünne Merinofaser, 17,5 Micron, verarbeitet.<br />
Die brauchen wir für die langen Fasern, auch wenn<br />
die Kosten zwar etwas höher sind und das Verfahren<br />
etwas aufwendiger ist. Da kommt natürlich<br />
schnell die Frage der Robustheit und Haltbarkeit<br />
auf. Wir sind dabei jedoch auf dem absolut selben<br />
Niveau wie der Wettbewerb. Im Labor führen wir<br />
immer wieder Reiß- und Abriebtests durch, bei<br />
denen wir <strong>10</strong>0 Prozent auf demselben Level liegen.<br />
Die natürliche Faser hat in einem Bereich marginal<br />
schlechtere Werte: Das betrifft den natürlichen<br />
Schrumpf, weil Synthetik nicht schrumpft und sich<br />
die natürliche Faser anders verhält. Aber unsere<br />
Shirts sind alle etwas länger im Rücken, und der<br />
Schrumpf ist minimal, so dass dort überhaupt keine<br />
Gefahr besteht.<br />
Wie kann man die Preise halten, wenn man<br />
nachhaltig agiert? Die Preise sind für uns wichtig.<br />
Wie eingangs gesagt, haben wir auf Grund der langfristigen<br />
Verträge mit den Farmen eine vernünftige<br />
Einkaufsbasis. Der weitere Prozess in Litauen<br />
wird komplett in Eigenregie gemacht. Damit haben<br />
wir eine eigene Kontrolle auch über die Preisentwicklung.<br />
Wie erklären Sie diese Hintergründe dem Handel, damit<br />
er damit letztendlich auch beim Endverbraucher<br />
punkten kann? Wir nennen das die Unique Selling<br />
Points für den Händler, mit denen wir uns von den<br />
anderen Marken abheben. Das ist zum einen die Geschichte<br />
von Devold seit 1853. Das Zweite ist unser<br />
Qualitätsmerkmal Made in Europe. Das bedeutet<br />
kurze Wege, was uns erlaubt, auch auf späte Order<br />
flexibel reagieren zu können, da wir alles im<br />
eigenen Werk machen. Der dritte Punkt ist, dass<br />
Devold wirklich ein Wollspezialist aus der Historie<br />
heraus ist. Die Arktis-Expeditionen sind alle von<br />
Devold ausgerüstet und gesponsert worden.<br />
Wir besitzen daher eine lange Erfahrung bei der<br />
Wolle-Aufbereitung und -Verarbeitung.<br />
Auf der jüngsten OutDoor-Messe haben wir dazu<br />
unser Sheep-to-shop-Konzept vorgestellt. Dahinter<br />
steckt eine lange Strategie. Wir wollen die Marke<br />
gemeinsam mit dem Outdoor-Fachhandel nachhaltig<br />
und längerfristig aufbauen. Klar, kann man<br />
über die Zukunft des Internets und des Handels<br />
diskutieren, ob es ihn in fünf Jahren etwa in dieser<br />
Form noch gibt. Aber wir sitzen da alle vor einer<br />
Glaskugel. Ich bin fest überzeugt, dass der gute<br />
spezialisierte Händler nach wie vor seine Zukunftsberechtigung<br />
hat. Bei der mittleren Größe sehe ich<br />
Schwierigkeiten: Derjenige, der alles anbietet, aber<br />
nichts wirklich in der Tiefe führt.<br />
Das heißt nachhaltig sein auch im Aufbau ... Viele<br />
Brands haben vergessen, wer die Marke groß<br />
gemacht hat. Wir zeigen das in unserer Preisliste<br />
wie wir zum Fachhandel stehen. Wir haben für<br />
alle Händler einen Aufschlag. Wir sind weggegangen<br />
von dem Konzept der größenbezogenen<br />
Umsätze oder Frühorder. Wir wollen den kleinen<br />
Händler nicht<br />
benachteiligen. Und<br />
ich bin sehr positiv<br />
gestimmt, nachdem<br />
wir die erste Orderrunde<br />
noch mit sehr<br />
kleiner Mannschaft<br />
hinter uns gebracht<br />
haben. Wir reden<br />
über kleine Pflanzen,<br />
aber das ist eine<br />
richtige Herausforderung.<br />
Wir bedanken uns für<br />
das Gespräch.
20 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
BLEED ORGANIC CLOTHING<br />
„ Die Verantwortung für ein Produkt<br />
hört nicht mit dem Verkauf auf“<br />
So zumindest die Meinung von Michael Spitzbarth, Gründer von Bleed Organic Clothing. Deswegen ist<br />
sein Claim „We bleed for nature“auch nicht einfach nur ein cooler Werbeslogan. Denn Nachhaltigkeit,<br />
soziales Engagement, die Nähe zur Region und eine faire, ökologische und vegane Produktion sind die<br />
Grundpfeiler der sympathischen jungen Marke aus Oberfranken. Text: Astrid Schlüchter<br />
Firmengründer Michael<br />
Spitzbarth (r.) und Designerin<br />
Lena Grimm im Gespräch mit<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong> auf der<br />
OutDoor.<br />
Der Bleed Monostore im<br />
oberfränkischen Helmbrechts<br />
zeigt, dass Einzelhandel auch<br />
noch in strukturschwachen<br />
Gegenden funktionieren kann.<br />
Gegründet 2008, läuft die unabhängige Marke<br />
Bleed Organic Clothing mit Vollgas, aber auch<br />
viel Verantwortungsgefühl auf ihr zehnjähriges<br />
Jubiläum zu. Und immer noch versuchen der<br />
ehemalige Profi-Skateboarder und Firmengründer<br />
Michael Spitzbarth und seine Partnerin Lena<br />
Grimm, Designerin und Produktmanagerin,<br />
nachhaltige und vegane Alternativen zu herkömmlichen<br />
Produkten auf dem Markt zu etablieren. Dass<br />
das insbesondere im Sportfachhandel zu enormen<br />
Problemen führen kann, weiß Spitzbarth gut: „Der<br />
klassische Sportfachhandel traut sich oft nicht,<br />
unsere Kollektionen neben den konventionellen<br />
Marken zu präsentieren, die den ökologischen<br />
Kreislauf oft einfach nur zur Hälfte abdecken. Das<br />
scheint generell ein Problem zu sein, blickt man<br />
auf die Foodindustrie, funktioniert Bioware doch<br />
auch neben herkömmlichen Produkten.“ Generell<br />
wäre es für Spitzbarth an der Zeit für neue, spannende<br />
Sortimente im Fachhandel. Die ökologisch,<br />
vegan und fair produzierte Sport- und Streetwear,<br />
die sich nicht nur optisch vom verstaubten Image<br />
der Öko-Mode unterscheidet, verkauft sich am<br />
besten Online oder im eigenen Monostore im<br />
oberfränkischen Helmbrechts. Dorthin pilgern von<br />
Donnerstag bis Samstag nicht nur eingefleischte<br />
Bleed-Fans, sondern eine komplett durchwachsene<br />
Zielgruppe. „Der Shop läuft super. Die Lage an der<br />
A9 ist extrem günstig – deswegen ist die Bude an<br />
den drei Öffnungstagen auch meistens voll. Aber<br />
wir sorgen vor Ort eben für geschultes Personal, das<br />
sich mit der Kollektion und den Details auskennt,<br />
Fragen beantworten kann und den Kunden entsprechend<br />
aufklärt. Die großen Shops arbeiten oft mit<br />
unerfahrenem Verkaufspersonal, das sich mit der<br />
Materie nicht wirklich auseinandersetzt.“<br />
Doch wofür steht Bleed eigentlich oder besser<br />
gesagt, wo sieht sich die Marke selbst? „Wir<br />
lassen uns nur ungern in eine bestimmte Schublade<br />
stecken. Das ist uns auch in der Kommunikation<br />
wichtig. Wer unsere Kampagnen kennt, weiß, dass<br />
wir keine spezielle Sportart ansprechen wollen,<br />
vielmehr geht es uns darum, Klamotten herzustellen,<br />
die perfekt funktionieren – auf dem Weg zum<br />
Sport, zur Arbeit, auf dem Fahrrad oder eben in der<br />
Freizeit. Funktionelle Alltags- und Lifestyleklamotten,<br />
die gut aussehen und Spaß machen“, betont<br />
Lena Grimm. Dass man dabei auch noch multifunktionell,<br />
modisch und vor allem nachhaltig sein<br />
kann, für Bleed nicht nur die größte Herausforderung,<br />
sondern eine Selbstverständlichkeit.<br />
Zur Herausforderung wurde auch das stetige<br />
Wachstum der Marke in den letzten Jahren.<br />
„Auch, wenn wir generell natürlich auf ein nachhaltiges<br />
Wachstum Wert legen, ließ es sich nicht<br />
vermeiden, neue Mitarbeiter ins Boot zu holen,<br />
neue Räumlichkeiten zu suchen, um damit den<br />
Standort weiter auszubauen. Im Fokus steht vor<br />
allem auch eine Vergrößerung unseres Monostores,<br />
der zum absoluten Umsatzgarant geworden ist,“<br />
erklärt Spitzbarth. Für Frühjahr/Sommer 2018 hat<br />
Bleed die ersten CO2-kompensierten Regenjacken<br />
im Programm. Wie alle Jacken sind die Rain Shell<br />
Jackets mit einer Sympatex-Membran ausgestattet,<br />
natürlich sortenrein, aus recyceltem Polyester<br />
sowie PVC-, PTFE- und PFOA-frei, komplett schadstofffrei<br />
eben. „Upcycling, Recycling und biologisch<br />
abbaubar – das sind die drei Wege, wie wir bei der<br />
Produktion unserer Kollektionen vorgehen. Denn,<br />
die Verantwortung für ein Produkt hört nicht<br />
gleichzeitig mit dem Verkauf auf.“ Deswegen gibt es<br />
bei Bleed auch keine sinnlosen Materialmischungen,<br />
wie Shirts aus Polyester und Baumwolle. Am<br />
Ende lassen sich die beiden Stoffe nämlich nicht<br />
mehr voneinander trennen, sprich das Modell kann<br />
weder biologisch abgebaut noch recycelt werden.<br />
„Diese wilden Fasermischungen sind aber ein echtes<br />
Problem innerhalb der Branche, weil man damit<br />
eigentlich „Sondermüll“ produziert, den man am<br />
Ende nicht mehr recyceln kann. Darüber werden<br />
Kunden beim Verkauf oft gar nicht aufgeklärt“, so<br />
Grimm. „Der Kunde ist oft verwirrt, da viele Informationen,<br />
wenn es um das Thema Nachhaltigkeit<br />
geht, inzwischen verwässert werden. Eigentlich<br />
sollte man aber den Kunden von Anfang an transparent<br />
briefen und mit auf den Weg nehmen.“
BESUCHEN SIE UNS AUF DEN MESSEN:<br />
Intersport RedBlue2: 05. – 09.08.<strong>2017</strong><br />
Sport2000: 22. – 25.07.<strong>2017</strong><br />
WIR FREUEN UNS AUF SIE!
22 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
IM FOKUS: TRENDS AUF DER OUTDOOR <strong>2017</strong><br />
TOP-THEMA<br />
Nachhaltig<br />
Die 24. OutDoor in Friedrichshafen ging mit 21. Fachbesuchern, neuer Terminierung,<br />
erweitertem Themenspektrum und einem gemeinsamen Resumeé zu Ende: Der<br />
Outdoor-Trend hält weiter an, vor allem dann, wenn sich die Kollektionen der Hersteller<br />
nachhaltiger und umweltfreundlicher präsentieren.<br />
Text: Astrid Schlüchter<br />
HOUDINI lud auf der OutDoor zum „Houdini<br />
Menü“, dem ersten veganen Gala-Dinner aus<br />
gebrauchter Sportbekleidung. Dabei hat die<br />
skandinavische Outdoormarke abgetragene<br />
Kleidung kompostiert und in der entstandenen Erde<br />
Gemüse angebaut. Der schwedische Starkoch Sebastian<br />
Thureson zauberte aus diesen Zutaten ein Gourmet-<br />
Menü. Passend dazu wurde das erste komplett<br />
kompostierbare T-Shirt gezeigt.<br />
Eva Karlsson, CEO: „Die Reaktionen auf unseren Stand<br />
auf der OutDoor waren großartig – wahrscheinlich<br />
auch deswegen, weil wir mit dem „Houdini Menü“ eine<br />
tolle Geschichte erzählen konnten. Mit dem Anbau von<br />
Gemüse auf aussortierten Baselayern wollen wir zeigen,<br />
wie wundervoll es sein kann, den Kreislauf erfolgreich<br />
zu schließen. Dass Nachhaltigkeit sowohl Hersteller<br />
als auch Handel und Endkonsumenten betrifft, sollte<br />
eigentlich bei allen angekommen sein. Und: Jeder muss<br />
seinen Beitrag für eine besser Umwelt leisten. Unser<br />
Rental Programm hat gezeigt, dass wir, wenn wir eine<br />
Shell Jacke mehrfach ausleihen, am Ende mehr Umsatz<br />
bringt, als wenn wir die Jacke im normalen Handel<br />
verkaufen würden.“<br />
© HOUDINI, JACK WOLFSKIN
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />
Nachhaltigkeit | TITEL | 23<br />
Dass die Zeit schädlicher Perflourcarbone (PFC)<br />
gezählt ist, hatte sich bereits im Winter auf der<br />
ISPO angedeutet. Gut ein dutzend Firmen,<br />
darunter etliche Hochkaräter, präsentierten auf der<br />
Messe in Friedrichshafen Membranjacken, die frei von<br />
diesen Chemikalien sind. Nachhaltigkeit wird dabei<br />
vielseitig umgesetzt. Von nachwachsenden Rohstoffen<br />
statt fossiler Grundstoffe, über natürliche Färbeverfahren<br />
und Färbemittel statt Chemie, bis hin zur Wasserreduktion<br />
beim Färben oder in der Produktion sowie<br />
kompostierbarer Bekleidung und geschlossenen<br />
Recyclingskreisläufen.<br />
keit!<br />
Houdini zum Beispiel zeigte auf der OutDoor das „erste<br />
komplett kompostierbare T-Shirt“. Röjk und Tierra<br />
präsentierten beide Jacken, die zu <strong>10</strong>0 Prozent aus<br />
Bio-Polymeren und damit zu <strong>10</strong>0 Prozent frei von fossil<br />
basierten Rohstoffen sind. Auffallend ist: Skandinavische<br />
und deutsche Marken treiben die Nachhaltigkeit voran.<br />
Das liegt einerseits an den Rahmenbedingungen in den<br />
Ländern, andererseits an den nationalen Outdoorverbänden.<br />
Doch nicht nur in puncto Bekleidung scheinen<br />
Hersteller immer mehr darauf zu achten, den ökologischen<br />
Fußabdruck so gering wie möglich zu halten,<br />
auch im Equipmentsegment zeigen Marken immer öfter<br />
Umweltbewusstsein.<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong> hat sich auf der OutDoor umgesehen<br />
und nachhaltige Highlights zusammengetragen und<br />
wollte darüber hinaus wissen, warum sich der Handel<br />
dem Thema eigentlich nicht mehr verwehren kann.<br />
Respect! Create! Do! Und zwar<br />
zu <strong>10</strong>0 Prozent! Das beweist<br />
JACK WOLFSKIN – und<br />
präsentiert als erster Bekleidungshersteller<br />
mit seinen<br />
Texapore Ecosphere-Jacken eine<br />
absolute Neuheit auf dem Outdoor-Markt.<br />
Sie sind Teil einer<br />
kompletten ECO-Serie und<br />
bestehen aus einer zu <strong>10</strong>0 Prozent<br />
recycelten Membran, sowie ebenso<br />
aus vollständig recyceltem<br />
Oberstoff und recyceltem Futter.<br />
Daniele Grasso, Director Apparel:<br />
„Wir sind stolz darauf, dass wir<br />
auf der Messe unsere Texapore<br />
Ecosphere-Kollektion präsentieren<br />
konnten, und sind prompt vom<br />
positiven Feedback erschlagen<br />
worden. Sowohl der Handel als<br />
auch die Presse sind überzeugt<br />
davon, dass wir den richtigen Weg<br />
einschlagen. Das wiederum<br />
macht uns umso stolzer. Für uns<br />
ist Nachhaltigkeit ein wichtiges<br />
Thema und das nicht erst seit<br />
gestern. Es ist Teil der Jack<br />
Wolfskin DNA und es ist selbstverständlich,<br />
dass wir alles daran<br />
setzen so nachhaltig wie nur<br />
möglich zu entwickeln und<br />
produzieren. Wir haben dem<br />
Handel mit Texapore Ecosphere<br />
eine nachhaltige, kommerzielle<br />
Innovation gegeben und diese<br />
wurde dankend angenommen. Jetzt<br />
gilt es, mit gemeinsamen Kräften,<br />
den Endverbraucher zu erreichen.“<br />
>>>
24 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
VAUDE hat es mit der<br />
Kollektion F/S 2018<br />
geschafft, umweltschädliche<br />
Flourcarbone<br />
(PFC) vollständig aus der<br />
Bekleidung zu verbannen.<br />
Erstmals ist die Kollektion<br />
damit zu <strong>10</strong>0 Prozent PFC<br />
frei und bietet umweltfreundlichen<br />
Wetterschutz.<br />
Jan Lorch, Geschäftsleitung<br />
Vertrieb & CSR: „Das<br />
Interesse ist groß, doch auch<br />
die Unwissenheit über die<br />
Hintergründe bei umweltfreundlichen<br />
Materialien,<br />
Zertifikaten und Prozessen.<br />
Hier kann der Handel seine<br />
Beratungskompetenz ausspielen,<br />
durch Fachwissen<br />
und gut geschultes Personal.<br />
Wir bieten Schulungscamps<br />
zum Thema an und stellen<br />
unser Know-How als grüner<br />
Pionier auch digital zur Verfügung.<br />
In der VAUDEpedia<br />
App gibt es Expertenwissen<br />
aus erster Hand.“<br />
DEUTER startet mit dem Orbit in eine<br />
PFC-freie Zukunft. Der leichte, strapazierfähige<br />
Kunstfaserschlafsack ist der perfekte<br />
Begleiter für alle Zelt-rundreisende und<br />
Camper, die Wert auf Strapazierfähigkeit, ein<br />
geringes Packmaß und Gewicht legen und dazu<br />
eben auch noch auf PFC-freie schmutz- und<br />
wasserabweisende Imprägnierung.<br />
Katrin Bauer, CR-Managerin: „Wir freuen<br />
uns, mit dem Orbit unseren ersten PFC-freien<br />
Schlafsack präsentieren zu können. Ebenso<br />
ist auch der Astrod aus der jetzigen Kollektion<br />
ein rundum nachhaltiges Produkt. Es trägt das<br />
bluesign product label und wird damit strengsten<br />
Umweltstandards gerecht. Die Daune ist nach<br />
dem Responsible Down Standard, dem RDS,<br />
zertifiziert. Dabei stehen der Tierschutz und die<br />
Rückverfolgbarkeit der Daune im Mittelpunkt.<br />
Außerdem wird der Schlaf sack von unserem langjährigen<br />
Partner hergestellt. Die Fabrik wurde<br />
bereits von der Fair Wear Foundation auditiert.“<br />
ORTLIEB zeigt mit dem Commuter<br />
Daypack Urban einen Rucksack aus<br />
Cordura-Baumwoll-Mischgewebe.<br />
Zudem sind alle Produkte „made in<br />
Germany“ und kaufen fast 70 Prozent der<br />
Rohware wird in Deutschland eingekauft.<br />
Peter Kühn, PR-Manager: „Das Thema Nachhaltigkeit<br />
wird oder ist in vielen Bereichen<br />
bereits ein Kaufkriterium, sicherlich kein<br />
primäres, aber es ist relevant. Und durch<br />
das steigende Engagement vieler Unternehmen<br />
und Marken und deren verstärkte<br />
Kommunikation rund um CSR, nicht zuletzt<br />
auch durch strengere Regulierung aus der<br />
Politik, wird das Thema auch beim Konsumenten<br />
präsenter sein, als noch vor ein paar<br />
Jahren. Der Handel kann und sollte dies als<br />
Chance begreifen, sich intensiver mit den<br />
Hintergründen der von ihm angebotenen<br />
Marken zu beschäftigen und so den oft gut<br />
informierten Kunden richtig ansprechen zu<br />
können. Kompetenz und Beratung bleiben bei<br />
den Verbrauchern Argumente für die Wahl,<br />
wo er einkauft. Hier bietet das Thema Nachhaltigkeit<br />
sicherlich die Möglichkeit die<br />
Stärken des Handels auszuspielen. Allerdings<br />
ist CSR natürlich ein komplexer Bereich<br />
und das Engagement von Unternehmen<br />
sollte immer kritisch hinterfragt werden.“<br />
© VAUDE, ORTLIEB, DEUTER, THERMOS
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Nachhaltigkeit | TITEL | 25<br />
THERMOS leistet ab Februar 2018 mit der<br />
„Brown Bag“ seinen ganz persönlichen Umweltbeitrag.<br />
Die widerverwertbare Brotzeittüte ist<br />
innen so beschichtet, dass man sie leicht säubern<br />
und damit beim nächsten Ausflug wider einsetzen<br />
kann.<br />
Eric Brendel, Key Accounts Manager Germany: „Ohne<br />
nachhaltiges Handeln, denke ich, werden wir alle in<br />
Zukunft große Probleme bekommen. Deswegen setzen<br />
wir uns aktiv dafür ein, weniger Müll zu produzieren.<br />
Indem man z.B. statt eines Pappbechers für den<br />
täglichen Kaffee einen entsprechenden Behälter von<br />
Thermos benutzt, lässt sich schon mal ein Problem in<br />
den Griff bekommen. Dazu passt auch unserer neue<br />
„Brown Bag“ – eine widerverwendbare Brotzeittüte<br />
für unterwegs.“<br />
Für LUF SOX heißt nachhaltig handeln, auch an<br />
Menschen in Not zu denken. Mit dem „Make an<br />
impact“ Versprechen spendet das Unternehmen<br />
vor allem an kalten Wintertagen bei jedem verkauften<br />
Paar Socken ein paar Socken an eine<br />
bedürftige Person. Zudem kooperiert die P.A.C.<br />
GmbH mit der Lebenshilfe Schweinfurt. Menschen<br />
mit geistigen, körperlichen oder psychischen<br />
Beeinträchtigungen haben dabei die Möglichkeit,<br />
am Arbeitsleben teilzuhaben.<br />
Lukas Weimann, Geschäftsleitung P.A.C./<br />
Luf Sox: „Mit dem „Make an impact“ Versprechen<br />
möchten wir etwas an Mitmenschen<br />
zurückgeben und spenden mit jedem verkauften<br />
Pärchen Luf Sox ein paar warme Socken<br />
an Hilfsbedürftige. Nachhaltig sind wir schon<br />
alleine deswegen, weil wir getreu dem Motto<br />
„made in Europe“ ausschließlich in Deutschland<br />
fertigen.“<br />
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26 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Fabrik Count Vina: Hier am<br />
Rande Ho-Chi-Minh-Citys ist<br />
eine der Produktionsstätten<br />
von Rucksackspezialist Deuter.<br />
PRODUZIEREN IN ASIEN<br />
Fair ist möglich<br />
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss man heutzutage in Fernost produzieren, heißt es oft. Dass es möglich ist,<br />
günstig zu produzieren und trotzdem hohe Standards bei den Arbeitsbedingungen zu bieten, beweisen Tatonka,<br />
Vaude und Deuter.<br />
Text: Marcel Rotzoll<br />
Nguyen Thi Ngoc arbeitet in der Rucksackfabrik<br />
Count Vina unweit der vietnamesischen<br />
Wirtschaftsmetropole Ho-Chi-Minh-City.<br />
Als Qualitätsinspektor überwacht sie die Arbeit der<br />
Näher und Näherinnen und ist mit verantwortlich,<br />
dass die Rucksäcke die Fabrik so verlassen, wie es<br />
der Auftraggeber erwartet. Im Gespräch mit ihr fällt<br />
ein Satz, der sich einprägt: Ihr größter Wunsch sei<br />
es, dass ihre Kinder eine gute Ausbildung genießen<br />
können und sie so viel sparen kann, dass sie ihnen<br />
später die Kosten für die Universität bezahlen kann.<br />
Ihr Kollege Ng Anh Tân, seinerseits Näher, pflichtet<br />
ihr bei. Auch für ihn und seine Frau, die in der<br />
gleichen Fabrik angestellt ist, ist es einer der<br />
größten Wünsche, dass es die Kinder dereinst<br />
besser haben mögen. Dafür steigen Nguyen Thi<br />
Ngoc und Ng Anh Tân jeden Morgen vor 7 Uhr auf<br />
ihr Moped, um die 15 Kilometer entfernte Fabrik<br />
pünktlich zum Arbeitsbeginn um 7:30 Uhr zu<br />
erreichen. Und auf die Minute genau beginnen<br />
die Nähmaschinen in der Halle zu surren. Das<br />
Gewusel aus über 1.300 Arbeitern weicht einem<br />
streng durchgetakteten Arbeitsablauf.<br />
Die Rucksackfabrik Count Vina ist die neueste<br />
der drei vietnamesischen Fabriken der koreani-<br />
© SPORTFACHHANDEL
Nachhaltigkeit | TITEL | 27<br />
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />
schen Firma Vina Duke. Und spätestens beim Namen<br />
Duke weiß die Outdoorbranche, für wen hier<br />
produziert wird: Für den Gersthofener Rucksackhersteller<br />
Deuter. Der langjährige Geschäftsführer<br />
Bernd Kullmann hatte vor über 20 Jahren per<br />
Handschlag mit dem damaligen Duke-Inhaber Suk<br />
Ho Oh vereinbart, dass exklusiv für Deuter produziert<br />
wird. Diese gegenseitige Exklusivität hat bis<br />
heute Bestand. Mittlerweile werden hier jährlich<br />
ca. zwei Millionen Rucksäcke produziert, hinzu<br />
kommen über 1,5 Millionen Accessoires. Die Vorteile<br />
einer solchen ausschließlichen Partnerschaft<br />
liegen auf der Hand: Deuter als Aufraggeber hat<br />
mehr Einfluss auf den Produzenten. Die Produkte<br />
können unter Berücksichtigung der Möglichkeiten<br />
des Produzenten so entwickelt werden, dass die<br />
Ideen und Vorlagen problemlos vor Ort in Ho-<br />
Chi-Minh umgesetzt werden können. Dabei bleibt<br />
das einzigartige Know-how, dass durch eine lange<br />
Partnerschaft gewachsen ist, erhalten. Eine solche<br />
gewachsene Beziehung verspricht Verlässlichkeit<br />
und vor allem langfristige Planungssicherheit.<br />
Das wiegt auch den offensichtlichsten Nachteil für<br />
einen Lieferanten wie Deuter auf: Man muss allein<br />
dafür sorgen, die Fabriken ganzjährig auszulasten,<br />
damit kein Leerlauf entsteht, damit die Maschinen<br />
nicht still stehen.<br />
Viel wurde in den vergangenen Jahren über die<br />
Produktionsbedingungen der großen westlichen<br />
Lieferanten und Handelsmarken in Fernost diskutiert.<br />
Bilder von einstürzenden Fabrikdächern,<br />
katastrophalen Arbeitsbedingungen, sogar Kinderarbeit<br />
haben sich in unsere Erinnerungen eingebrannt.<br />
Aber das ist nicht die einzige Vorprägung,<br />
die Europäer mitbringen, wenn sie aufbrechen, die<br />
Produktionsbedingungen in Fernost mit eigenen<br />
Augen zu sehen.<br />
Bei der Ankunft in einer asiatischen Metropole wie<br />
Ho-Chi-Minh-City, dem ehemaligen Saigon,<br />
ist spätestens mit dem ersten Schritt ins Freie<br />
auch körperlich erlebbar, dass man sich in einem<br />
anderen Klima, einer anderen Kultur befindet. Sich<br />
ans Klima, wo die Temperatur nur selten unter<br />
25 Grad im Schatten fällt, zu gewöhnen, ist da<br />
noch eine der leichteren Übungen. Allein der<br />
Straßenverkehr, das Durcheinander der angeblich<br />
über acht Millionen Mopeds, der sich 24 Stunden<br />
am Tag an sieben Tagen der Woche durch die<br />
nahezu Ampel-losen Straßen der 8,5 Millionen-<br />
Einwohner-Stadt wälzt und zu den Rush-Hours am<br />
frühen Morgen und am Nachmittag noch einmal<br />
anschwillt, lässt den Westeuropäer auch nach<br />
einigen Tagen noch sprach- und ratlos zurück.<br />
Ganz zu schweigen von den Problemen, als >>><br />
Nguyen Thi Ngoc ist<br />
Qualitätsinspektorin und<br />
verdient in der auf dem Lande<br />
gelegenen Count Vina-Fabrik<br />
4,9 Millionen Dong im Monat<br />
(ca. 190 Euro).<br />
STEHEN BLEIBEN ODER<br />
GESCHICHTE SCHREIBEN<br />
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28 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Straßenstände finden auf dem Moped Platz: Hier in<br />
Ho-Chi-Minh ganz alltäglich.<br />
Das Lager der Fabrik Cu-Chi.<br />
Obwohl nichts automatisiert<br />
ist, erreichen alle Lieferungen<br />
ihren Bestimmungsort.<br />
Fußgänger eine dieser Straßen zu überqueren.<br />
Aus sicherer Entfernung ist es umso faszinierender<br />
zu beobachten, dass in diesem Chaos aus Millionen<br />
Mopeds, verhältnismäßig wenigen Autos,<br />
Lastern und Bussen etwas für uns so alltägliches<br />
wie Stau für die Vietnamesen ein Fremdwort ist.<br />
Alles bewegt sich. Wenn auch langsam, aber der<br />
Verkehr rollt. Überhaupt Mopeds: Längst haben die<br />
motorisierten Zweiräder das Fahrrad als Fortbewegungsmittel<br />
Nummer eins abgelöst. Nicht selten<br />
sieht man Mopeds, so voll gepackt, dass der Fahrer<br />
nur zu erahnen ist. Kühlschränke oder ganze<br />
Unzählige Mopeds stehen denn auch, vor<br />
der prallen Sonne durch ein Dach geschützt,<br />
auf dem Hof direkt hinter der Einfahrt zur<br />
Hoc-Mon-Fabrik, der zweiten Produktionsstätte<br />
von Deuter und Vina Duke. Die Fabrik in einem<br />
Stadtteil am Rand der Metropole ist die älteste.<br />
2018 soll sie geschlossen werden, die Produktion<br />
zieht dann hinaus Richtung der Fabrik Count<br />
Vina. Die hier beschäftigten 750 Mitarbeiter haben<br />
aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung das mit<br />
Abstand meiste Know-how. Deshalb wird hier das<br />
Deuter-Flaggschiff Futura produziert. Für einen<br />
mitteltechnischen Rucksack werden über 200 Einzelteile<br />
verbaut und in unzähligen Arbeitsschritten<br />
zusammengefügt. Gerade das Nähen der vielen<br />
Einzelteile lässt sich nur schwer automatisieren.<br />
Wenn die Fabrik geschlossen wird, will man<br />
deshalb vor allem die langjährigen Mitarbeiter mit<br />
besonders viel Erfahrung unbedingt halten. Weil<br />
die neue Fabrik über eineinhalb Stunden entfernt<br />
ist, will Deuter für viele Arbeiter, die zum Umzug<br />
bereit sind, die Umzugskosten übernehmen. Dort,<br />
in unmittelbarer Nähe von Count Vina ist schon<br />
ein Grundstück gepachtet. Gepachtet, weil die<br />
FAIRE ARBEITSBEDINGUNGEN<br />
Die Anforderungen der Fair Wear Foundation<br />
Die Fair Wear Foundation (FWF) hat es sich zum Ziel gesetzt, die Arbeitsbedingungen<br />
weltweit zu verbessern. Über 80 Mitglieder mit über 120 Marken zählt die FWF. Diese<br />
Mindestanforderungen will man in den Produktionsstätten durchsetzen:<br />
FREIE WAHL DES ARBEITSPLATZES<br />
Kein Arbeiter darf zu einer Arbeit<br />
gezwungen werden.<br />
KEINE DISKRIMINIERUNG Kein Mitarbeiter<br />
soll wegen seiner Rasse, Hautfarbe,<br />
Geschlechts, Religion, politischer Überzeugung,<br />
Gerwerkschaftszugehörigkeit, Nationalität,<br />
Sozialer Herkunft oder körperlicher<br />
Beeinträchtigung benachteiligt werden.<br />
KEINE KINDERARBEIT Kinder unter<br />
15 Jahren sollten nicht arbeiten dürfen.<br />
Jugendliche bis zum 18 Lebensjahr sollen<br />
keine gesundheitsgefährdenden oder<br />
unmoralischen Arbeiten verrichten.<br />
ORGANISATIONSFREIHEIT Die Unternehmen<br />
sollen nicht verhindern, dass sich<br />
die Arbeiter beispielsweise gewerkschaftlich<br />
organisieren. Betriebsräte soll Zugang<br />
zu allen Arbeitsplätzen gewährt werden.<br />
ANGEMESSENE BEZAHLUNG Lohn<br />
und eventuelle Bonuszahlungen soll mindestens<br />
den gesetzlichen<br />
Vorgaben entsprechen<br />
oder dem allgemeinen<br />
Industrie-Standard. Der<br />
Lohn sollte jedoch immer<br />
reichen, um die Grundbedürfnisse<br />
zu befriedigen.<br />
ANGEMESSENE AR-<br />
BEITSZEITEN Arbeiter<br />
sollen auf Dauer nicht mehr<br />
als 48 Stunden pro Woche<br />
arbeiten. Mindestens ein<br />
freier Tag pro Woche soll<br />
gewährt werden. Die Zahl<br />
von ausschließlich freiwilligen und mit einem<br />
Zuschlag zu vergütenden Überstunden<br />
soll die gesetzlichen Bestimmungen nicht<br />
überschreiten, generell aber nie mehr als 12<br />
Stunden pro Woche betragen.<br />
ARBEITSSICHERHEIT Es sollen<br />
sichere und hygienische Arbeitsplätze zur<br />
Verfügung gestellt werden. Die besten<br />
Lösungen im Bereich Arbeitssicherheit<br />
und betrieblicher Gesundheitsschutz<br />
sollen angestrebt werden.<br />
Dieses Schild findet man immer wieder in Produktionsstätten, die von<br />
der Fair Wear Foundation regelmäßig auditiert werden.<br />
© FWF
Nachhaltigkeit | TITEL | 29<br />
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />
kommunistische vietnamesische Regierung es ausländischen<br />
Investoren untersagt, Land zu erwerben<br />
– und Vina Duke ist ein südkoreanisches Unternehmen.<br />
Deshalb werden zwischen Investoren und den<br />
Behörden langfristige Pachtverträge geschlossen.<br />
Anders als im Straßenverkehr sind die Arbeitsabläufe<br />
in den Fabriken perfekt durchchoreografiert.<br />
In langen Reihen sitzen die Näher in ihren hellblauen<br />
Hemden. Jeweils zwei dieser Reihen produzieren<br />
eine Rucksack-Linie. In jeder Reihe geht<br />
eine Arbeiterin oder ein Arbeiter von Tisch zu Tisch<br />
und prüft, ob die Nähte sauber sind: ihre orangefarbenen<br />
Hemden und Shirts weisen sie als Qualitätsinspektoren<br />
aus. Zwischendrin wuseln auch<br />
immer wieder Frauen in gelben Oberteilen herum.<br />
Jeder Mitarbeiter erkennt daran, dass die Kollegin<br />
schwanger ist. Die erfahrenen Näher hier in Hoc-<br />
Mon produzieren jährlich über 600.000 Artikel.<br />
Die Ware geht von hier aus in 35 Länder. Und da<br />
ist wieder das Chaos, in dem eine große Ordnung<br />
steckt: Im Lager stapeln sich auf den ersten Blick<br />
wahllos Kartons und Paletten mit Rucksäcken zum<br />
Export. Daran, dass es aber Schwierigkeiten mit<br />
den Lieferungen gebe oder falsche Zuordnungen,<br />
die in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder<br />
den anderen 32 von hier aus belieferten Ländern<br />
ankämen, kann sich bei Deuter niemand erinnern.<br />
Als die Glocke zur Mittagspause schrillt, stellt<br />
sich ebenso schnell eine fast gespenstische Ruhe in<br />
der Produktionshalle ein wie sie zu Arbeitsbeginn<br />
mit Lärm erfüllt wurde. Die Mitarbeiter strömen in<br />
die Kantine, wo es kostenfreie Verpflegung für alle<br />
gibt. Anschließend dösen viele Arbeiter im Schatten<br />
der Bäume, einige vertreiben sich die Zeit mit<br />
Volleyball, die meisten tippen auf ihren Handys.<br />
Vietnam ist ein aufstrebendes, quirliges Land.<br />
Die beiden Metropolen Ho-Chi-Minh und die<br />
Hauptstadt Hanoi bilden das wirtschaftliche Rückgrat<br />
des Landes, in dem über 90 Millionen Menschen<br />
leben, davon 55 Millionen Erwerbstätige. In<br />
Vietnam sind vier verschiedene Mindestlöhne gültig:<br />
In den wirtschaftlich starken Ballungszentren<br />
ist er mit 3,75 Millionen Dong pro Monat, was umgerechnet<br />
ca. 152 Euro entspricht, am höchsten, in<br />
weniger entwickelten Städten und Regionen liegt<br />
er bei 135 Euro sowie 118 Euro und in wirtschaftlich<br />
schwachen Regionen bei <strong>10</strong>5 Euro/Monat.<br />
Vina Duke zahlt den über 4.000 Mitarbeitern inklusive<br />
Sozialleistungen und Zuschlägen beispielsweise<br />
für Überstunden oder Wochenendarbeit<br />
nach eigenen Angaben zwischen 280 und 350 Euro.<br />
Alle drei Fabriken sind zudem nach dem Standard<br />
der Fair Wear Foundation auditiert. Bereits 2013<br />
werden die Gersthofener vollwertiges Mitglied der<br />
unabhängigen Initiative, die sich für hohe Arbeitsund<br />
Sozialstandards stark macht und auch vor Ort<br />
in den Fabriken systematisch die Arbeitsbedingungen<br />
überprüft. Und gerade weil die Partnerschaft<br />
im Bereich der Rucksäcke mit Vina Duke schon seit<br />
zwei Jahrzehnten besteht, jene mit dem Hersteller<br />
von Schlafsäcken in Myanmar auch schon seit über<br />
zwölf Jahren, konnte man 2015 unter den FWF-Mitgliedern<br />
den Leader Status erreichen.<br />
Über <strong>10</strong>.000 Verkaufsmuster werden jährlich<br />
in der Fabrik im Stadtteil Cu-Chi produziert.<br />
Wie bei der Produktion des Futura in Hoc- >>><br />
www.zetb.de<br />
Deutsch-Vietnamesisch-<br />
Südkoreanische Koproduktion:<br />
das koreanische Unternehmen<br />
Duke produziert für den<br />
deutschen Hersteller Deuter in<br />
Vietnam.<br />
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30 | TITEL | Nachhaltigkeit <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Wie seine Kollegin Nguyen Thi Ngoc will<br />
auch Ng Anh Tân mit seinem Ersparten<br />
dafür sorgen, dass seine Kinder eine gute<br />
Ausbildung erhalten.<br />
DAS MACHEN DIE ANDEREN<br />
Tatonka: Absolute Transparenz<br />
Das verspricht Tatonka in Bezug auf eines der Werke in Vietnam. Dafür sorgt<br />
das Projekt Open Factory. Interessierte können einmal in der Woche die<br />
Produktionsstätte besuchen.<br />
Vier Interessierte lassen sich durch die<br />
Tatonka-Fabrik in Ho Chi Minh City führen.<br />
Während sich das zweite Werk abseits<br />
der Touristenrouten in einem Industriegebiet<br />
befindet und daher nicht für die<br />
Öffentlichkeit geöffnet ist, konnten die<br />
Mitarbeiter von Mountech, wie die Tatonka-Produktion<br />
in Vietnam firmiert,<br />
seit Öffnung des Werkes in Hanoi 4<strong>10</strong><br />
Besucher zählen. Verbraucher, Händler,<br />
Journalisten, Wirtschaftsfachleute,<br />
NGO-Vertreter, jeder Besucher ist<br />
willkommen.<br />
Tatonka stellt sämtliche Produkte in<br />
der eigenen vietnamesischen Fertigung<br />
her. Die erste Produktionsstätte, jene in<br />
Ho Chi Minh City, wurde im Jahr 1989<br />
„komplett in Eigenregie errichtet und<br />
wird bis heute komplett in Eigenregie<br />
geführt“. Heute arbeiten in Ho Chi<br />
Minh City und im Werk im Industriegebiet<br />
An Nhon Town 704 Mitarbeiter.<br />
An über 1.000 Maschinen werden<br />
dort nach Tatonka-Angaben in rund<br />
2.260 Arbeitsstunden über eine Million<br />
Artikel von Rucksäcken über Zelte<br />
und Accessoires bis hin zu Textilien<br />
produziert. Allein in den vergangenen<br />
Stolz präsentiert Nguyên Thi Lan ihr Haus.<br />
Die Näherin arbeitet seit sieben Jahren in der<br />
Fabrik Cu-Chi.<br />
zwölf Monaten, präsentiert Tatonka einige<br />
interessante Zahlen, wurden über<br />
sechs Millionen Meter Stoff eingekauft,<br />
knapp 18 Kilometer Tarpaulin-Material<br />
für die Taschenserie Barrel verarbeitet,<br />
91 Tonnen Gurtband vernäht, elf Kilometer<br />
Aluminiumstangen benötigt und<br />
über 8,5 Millionen Schnallen verbaut.<br />
Von Beginn an habe man eine Fertigung<br />
nach europäischen Standards<br />
etablieren wollen. Beide Fabriken sind<br />
deshalb nach dem Sozialstandard SA<br />
8000 zertifiziert. Der von der amerikanischen<br />
Nichtregierungsorganisation<br />
Social Accountability International<br />
(SAI) ins Leben gerufene Sozialstandard<br />
zur Einhaltung von Menschenrechten<br />
bei Arbeitsbedingungen und den<br />
Umgang mit Mitarbeitern basiert auf<br />
den Menschenrechtskonventionen der<br />
Vereinten Nationen. Ein entsprechendes<br />
Zertifikat ist für drei Jahre gültig,<br />
anschließend muss ein Wiederholungsaudit<br />
erfolgen.<br />
Bereits seit 2011 besteht das Projekt<br />
Open Factory in der vietnamesischen<br />
Wirtschaftsmetropole Ho Chi Minh<br />
City. Dass noch nicht mehr Interessierte<br />
den Weg in die Fabrik gefunden haben,<br />
dürfte unter anderem auch daran<br />
liegen, dass Tatonka bisher noch nicht<br />
laut genug für das Projekt getrommelt<br />
hat. Aber spätestens mit der eigenen<br />
Homepage für das Projekt unter openfactory.tatonka.com<br />
sowie dem jüngst<br />
veröffentlichten Youtube-Video dürfte<br />
das Interesse dafür, sich ein eigenes<br />
Bild zu machen, steigen.<br />
Mon kommt es auch bei den Mustern darauf an,<br />
besonders erfahrene Arbeiter an den Maschinen<br />
zu wissen. Immerhin werden aus den Mustern jene<br />
Artikel ausgewählt, die später in den Verkauf gehen.<br />
Dabei können insbesondere die komplizierten<br />
Muster nicht von Maschinen, sondern müssen von<br />
Hand zugeschnitten werden.<br />
Umso wichtiger ist es, dass das Zusammenspiel<br />
aus Produktentwicklung, bei Deuter unter der<br />
Leitung von Thomas Hilger, und das Wissen<br />
um das Machbare durch Vina Duke-Eigentümer<br />
Sang Taek Oh und seinem Prokuristen Shin<br />
Ick Kang funktioniert. Sang Taek Oh übernahm<br />
das Unternehmen von seinem Vater Suk Ho Oh<br />
nach dessen überraschendem Tod . Nach außen<br />
jedoch wirkt er nicht wie der Inhaber, vielmehr<br />
hält er sich merklich zurück, denn – wieder so ein<br />
Kulturschock – Shin Ick Kang ist nicht nur älter, er<br />
ist vor allem länger in der Firma und besitzt mehr<br />
Erfahrung. Beide Seiten, Deuter und Duke, müssen,<br />
bevor ein Rucksack schließlich in die Produktion<br />
geht, immer abwägen, was einerseits der Markt im<br />
fernen Europa will, welche Features ein Rucksack<br />
haben soll und dem Aufwand, den es erfordert,<br />
diese Ideen in einer adäquaten Zeit umzusetzen.<br />
Bisher gibt der Erfolg der Marke diesem Rezept für<br />
eine erfolgreiche Produktentwicklung recht.<br />
Die 44-jährige Nguyên Thi Lan wohnt nur 15<br />
Minuten von der Fabrik entfernt. Dort besitzt sie<br />
ein kleines, 1992 gebautes Haus, das sie von ihrem<br />
Vater geschenkt bekommen hat. In dem kleinen<br />
eingeschossigen Bungalow mit einer großen<br />
Veranda, auf der sich das tägliche Leben abspielt,<br />
wohnt sie mit ihrem Ehemann, dem 24-jährigen<br />
Sohn und der 15j-ährigen Tochter. Schon seit sieben<br />
Jahren arbeitet sie, wie viele ihrer Nachbarn, bei<br />
Vina Duke in Cu-Chi. Ihr hellblaues Hemd zeichnet<br />
sie als Näherin aus. Sie verdient 5,5 Millionen Dong<br />
im Monat (ca. 2<strong>10</strong> Euro) und ist damit die Ernährerin<br />
der Familie. Direkt ans Haus schließt eine<br />
saftig-dunkel-grüne Weide an, auf der vier Wasserbüffel<br />
weiden. Das sei die Aufgabe ihres Mannes,<br />
der mit der Viehzucht ca. 15 Millionen Dong verdient,<br />
allerdings pro Jahr. Dieses Geld wird gespart,<br />
für den 14-tägigen Urlaub zum Beispiel, den die<br />
Familie gerne am Strand verbringt. Den größten<br />
Batzen des Lohns von Nguyên Thi Lan verschlingt<br />
der Lebensunterhalt. Allein über 500.000 Dong<br />
würden für Reis und andere Lebensmittel verwendet.<br />
Was übrig bleibt, wird gespart. Zum Beispiel<br />
für Mopeds. Stolz erzählt sie, dass man drei davon<br />
besitze. Zwei alltagstaugliche, günstige Modelle für<br />
ca. 25 Millionen Dong und ein teures für über 75<br />
Millionen Dong, das nur zu besonderen Gelegenheiten<br />
gefahren wird.<br />
Im Gespräch mit Nguyen Thi Ngoc, Ng Anh<br />
Tân und Nguyên Thi Lan wird schnell klar, dass<br />
© TATONKA, VAUDE, SFH
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />
| TITEL | 31<br />
Nachhaltigkeit | TITEL | 31<br />
Jungle<br />
in the boxx!<br />
alle mit ihrer Arbeit nicht nur zufrieden<br />
sind, sondern sie gern machen. Die Arbeit<br />
sei leicht, ist sicher und werde verhältnismäßig<br />
gut bezahlt. Die Arbeit für Vina<br />
Duke und Deuter ernährt häufig Familien<br />
oder ist gleich ganz Familienangelegenheit,<br />
wie bei Ng Anh Tân, dessen Frau ebenfalls<br />
Näherin ist. Meist sind die Arbeiter durch<br />
Werbung am Straßenrand auf offene Stellen<br />
in den Fabriken aufmerksam geworden<br />
oder durch Mund-zu-Mund-Propaganda<br />
von Freunden.<br />
Zurück in Cu-Chi schrillt abermals<br />
die Glocke: Es ist 16:30 Uhr, Feierabend:<br />
Nguyen Thi Ngoc, Ng Anh Tân, Nguyên<br />
Thi Lan und all die anderen Arbeiter in<br />
Cu-Chi, Hoc-Mon und Count Vina strömen<br />
zu ihren Mopeds und machen sich auf den<br />
Heimweg. Wieder ist ein Arbeitstag vorbei.<br />
Wieder sind alle ihrem Ziel ein Stück<br />
nähergekommen, dass es in naher Zukunft<br />
nicht nur ihnen, sondern vor allem ihren<br />
Kindern durch eine gute Ausbildung besser<br />
geht.
32 | MIXED | News <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
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die bei fast allen Situationen<br />
ein hilfreicher Partner sein<br />
soll. Ob das auch tatsächlich<br />
stimmt, testete ein Team aus<br />
Pressevertretern an zwei Tagen<br />
ausgiebig bei verschiedenen<br />
Aktivitäten.<br />
Sport Lavit wird<br />
DLV-Partner<br />
Mit den Funktionspflegeprodukten<br />
der Marke Sport<br />
Lavit wird die Schweizer-<br />
Effax offizieller Partner des<br />
Deutschen Leichtathletik-<br />
Verbandes (DLV). Man habe sich<br />
für die Marke Sport Lavit „auf<br />
Supplier-Ebene“ Werberechte<br />
bei insgesamt zwölf DLV-Events<br />
gesichert, darunter auch<br />
die deutschen Hallen- und<br />
Freiluftmeisterschaften, heißt<br />
es. Die Kooperation gelte<br />
zunächst bis Ende 2018.<br />
Tagesaktuelle News:<br />
sport-fachhandel.com<br />
APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />
In diesem Monat feiert Crocs das 15. Jubiläum der Markteinführung<br />
des Beach Clog, der heute als Classic Clog bekannt<br />
ist. Was im Jahr 2002 zunächst als Schuh für den Bootsport<br />
begann, hat sich bis heute zu einer weltweit aktiven Freizeitschuh-Marke<br />
für die gesamte Familie entwickelt. Von den<br />
Anfängen der Marke mit Verkaufsaktionen, bei denen die Schuhe<br />
an einer Angelschnur aufgehängt präsentiert wurden, bis hin zur<br />
aktuellen „Come As You Are“-Kampagne ist viel passiert:<br />
· Seit der Gründung im Jahr 2002 hat Crocs mehr als 350<br />
Millionen Paar Schuhe verkauft.<br />
· Crocs-Schuhe werden in über 90 Ländern und<br />
über 500 Einzelhandelsstandorte verkauft. Das<br />
Unternehmen geht seinen Geschäften in mehr als<br />
30 Sprachen nach und beschäftigt weltweit mehr<br />
als 4.000 Mitarbeiter.<br />
· Der legendäre Schuh im Clogs-Stil sorgt immer noch für mehr<br />
als 45 Prozent der Schuhverkäufe von Crocs.<br />
· Seit 2007 hat Crocs im Rahmen des Projektes für soziale<br />
Unternehmensverantwortung „Crocs Cares“ mehr als 3 Mio. Paar<br />
Schuhe an hilfsbedürftige Menschen in aller Welt gespendet.<br />
PREMIERE IN BARCELONA<br />
Rossignol schlägt mit<br />
Padel-Tennis auf<br />
Rossignol steigt in den boomenden Padel-Tennis-<br />
Markt ein. Dazu entwickelte der Ski- und Snowboard-Hersteller<br />
eine spezielle Racket-Kollektion,<br />
die im eigenen Werk in Artés bei Barcelona hergestellt<br />
wird. In Artés werden Ski produziert, die<br />
in den weltweiten Export gehen. Die Spezialisten<br />
im Werk verfügen über umfangreiches Know-how<br />
nicht nur bei der Fertigung, sondern auch bei der<br />
Materialbearbeitung und der Herstellung spezifischer<br />
Produktionsanlagen. So lag es nahe, dass die<br />
Herstellung neuartiger Padel-Schläger ebenfalls<br />
in dem Ski-Werk erfolgt. Beim weltweiten Launch<br />
der neuen Kollektion waren neben internationalem<br />
Fachpublikum auch zahlreiche internationale<br />
Rossignol-Vertreter und –Verkäufer vor Ort. Für<br />
Deutschlands Rossignol-Boss Hilmar Bolle ist klar:<br />
„Auf den Fachhandel wartet eine echte Chance.“<br />
Padel-Tennis wird auf kleineren Feldern gespielt,<br />
mit Bande und über ein etwas tieferes Netz als beim<br />
Tennis. Der Sport ist schnell, kommunikativ und<br />
als Familiensport oder unter Freunden bestens geeignet.<br />
Padel-Tennis ist in Südamerika Trendsport,<br />
in Spanien und in Frankreich ist die Welle längst<br />
losgebrochen, Plätze – oft umgebaute Tennisplätze –<br />
sprießen wie Pilze aus dem Boden.<br />
Blick in das hochmoderne Rossignol-Werk in Artés<br />
K2, VÖLKL & CO IN NEUEN HÄNDEN<br />
Kohlberg & Company<br />
schließt Kauf ab<br />
Kohlberg & Company, LLC, hat den Kauf der<br />
Wintersportmarken von Newell Brands bestätigt.<br />
Neben K2, Völkl, Marker und Dalbello gehören<br />
auch Madshus, Line, FullTilt, Atlas, Tubbs,<br />
Ride und BCA zum Markenportfolio.<br />
Im Zuge der Übernahme wurden auch diverse<br />
Personalfragen und Verantwortlichkeiten geklärt:<br />
Christoph Bronder, Präsident und CEO von<br />
Marker Dalbello Völkl, wird ab sofort zum neuen<br />
Präsidenten und CEO des Gesamtunternehmens<br />
berufen. Das bedeutet, dass Bronder ab sofort die<br />
Verantwortung für K2 und die Marker Dalbello<br />
Völkl Gruppe übernehmen wird.<br />
Jonathan Wiant wird sich weiterhin um Sales,<br />
Marketing und Produktentwicklung bei Marker<br />
Dalbello und Völkl kümmern.<br />
Andrea Bergamin wird das operative Geschäft der<br />
Marken lenken, Michael Quinn wird zudem den<br />
Posten des Finanzchefs inne halten.<br />
Robert Marcovitch, K2 Präsident und CEO, wird<br />
dagegen das Unternehmen verlassen. Bis ein<br />
Nachfolger gefunden ist, wird er bis zum Ende der<br />
Übergangsphase seinen Posten behalten.<br />
GROSSES B2B GEWINNSPIEL<br />
Pjuractive bringt Laufstar<br />
in Ihren Laden<br />
Pjuractive und sein Vertriebspartner Filser Sport &<br />
Marketing starten ein gemeinsames Gewinnspiel<br />
für Händler. Mitmachen können alle Einzelhändler<br />
aus Deutschland. Der erste Preis ist ein Meet &<br />
Greet im eigenen Laden mit Deutschlands beliebtester<br />
Straßenläuferin Sabrina Mockenhaupt im<br />
Wert von 2.000 Euro.<br />
Bereits im letzten Jahr hatte die Markenbotschafterin<br />
von Pjuractive bei Laufsport Bunert in Duisburg<br />
für einzigartige Stimmung bei einer Autogramm- &<br />
Lehrstunde mit Tipps zum Dehnen und Vorbereiten<br />
und einem entspannten Abendlauf gesorgt. „Weil<br />
die Aktion bei Händlern und Kunden so toll ankam,<br />
möchten wir auch in diesem Jahr wieder allen<br />
Einzelhändlern die Chance auf diese einmalige<br />
Erfahrung geben“, so Elisabeth Dahmen, Global PR<br />
Manager bei Pjuractive.<br />
Außerdem zu gewinnen gibt es zwei Pjuractive<br />
Warenpakete im Wert von 500 Euro und zwei<br />
komplette Laufausrüstungen von 2XU im Wert<br />
von 500 Euro. Voraussetzung für eine Teilnahme<br />
ist die Bestellung eines der Pjuractive Starter<br />
Angebote. Anschließend nur noch ein Bild der<br />
fertigen Pjuractive Präsentation im Geschäft an<br />
gewinnspiel@pjuractive.com senden und mit<br />
etwas Glück den Hauptgewinn abstauben!<br />
© C ROCS, ROSSIGNOL
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> News | MIXED | 33<br />
MESSE BRIGHT<br />
Outdoor in Berlin<br />
Seit 2005 findet in Berlin die Streetwear-Messe Bright statt.<br />
In diesem Jahr erneut mit dabei: Insgesamt 19 Outdoor-<br />
Brands, die sich vom 4. bis 6. Juli <strong>2017</strong> dem Fachpublikum<br />
stellten. Kuratiert hat die Brands und das separate „Outdoor<br />
Aesthetics Village“ der Berliner Blogger und Outdoor-<br />
Enthusiast Pascal Rohé. Interview: Andreas Mayer<br />
SFH: Herr Rohé, Outdoor-<br />
Ware auf einer Mode-Messe –<br />
wie passt das zusammen?<br />
Pascal Rohé: Die Grenzen<br />
zwischen Outdoor und Mode<br />
verschwimmen immer mehr.<br />
Wir wollen nicht mehr nur<br />
gut aussehen sondern uns<br />
dabei auch wohl fühlen.<br />
Unsere Kleidung soll eine<br />
gewisse Funktionalität<br />
mitbringen, sie soll uns nicht<br />
einschränken. Wir wollen<br />
jederzeit für Alles gewappnet<br />
sein, was in unserem Leben<br />
passieren könnte – ob Vernissage<br />
oder Kajaktour. Viele<br />
junge Marken sehen diesen<br />
Trend und haben sich genau<br />
auf dieses neue Segment spezialisiert.<br />
Um der steigenden<br />
Nachfrage nachzukommen<br />
und die Outdoor-Protagonisten<br />
unter einem Dach zu<br />
präsentieren, war es längst<br />
überfällig, dass eine Messe<br />
wie die Bright funktionaler<br />
Mode eine Plattform gibt: der<br />
Outdoor Aesthetics Bereich<br />
war geboren.<br />
Wie haben Sie die Unternehmen<br />
ausgewählt? Wie der<br />
Name Outdoor Aesthetics<br />
schon zum Ausdruck bringt,<br />
war es unser Anliegen, genau<br />
die Marken zu zeigen, die es<br />
verstanden haben, Ästhetik<br />
und Funktionalität unter<br />
einen Hut zu bringen. Diese<br />
Marken repräsentieren zu <strong>10</strong>0<br />
Prozent den Begriff Urban<br />
Outdoor. Eine Jacke die lediglich<br />
aus wasserabweisendem<br />
Material gefertigt ist, wird<br />
noch lange nicht dem Begriff<br />
Urban Outdoor“gerecht. Dazu<br />
gehört eine ganze Menge<br />
mehr. Unser Fokus liegt daher<br />
auf einer streng kuratierten<br />
Auswahl an Ausstellern, die<br />
dieses „mehr“ verinnerlicht<br />
haben und genau für diese<br />
Bewegung stehen. Wir wollen<br />
den Besuchern besondere<br />
Produkte darbieten, keinen<br />
Einheitsbrei.<br />
Wie war das Feedback nach<br />
der Messe? Aufgrund des<br />
positiven Feedbacks von<br />
Ausstellern und Händlern<br />
auf die erste Vorstellung<br />
des Outdoor Aesthetics<br />
Bereiches im Januar diesen<br />
Jahres, haben wir uns dazu<br />
entschlossen, das Konzept<br />
im Sommer zu wiederholen.<br />
Auch der zweite Durchgang<br />
war auf beiden Seiten ein<br />
voller Erfolg, weswegen wir<br />
im Januar 2018 in die dritte<br />
Runde starten werden. Eine<br />
interessante Feststellung<br />
bei der Akquise war jedoch,<br />
dass zahlreichen Marken der<br />
Mut fehlt, ihr Produkt auf<br />
diesem Weg der Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren. Dabei<br />
erschließt sich gerade auf<br />
dieser Messe eine komplett<br />
neue Käuferschaft: Menschen<br />
mit Affinität zur Mode,<br />
deren Interesse aber durchaus<br />
auch der Natur und dem<br />
gesamten Outdoor-Lifestyle<br />
gilt. Diesem Trend kann man<br />
sich auch in Modekreisen<br />
fast nicht entziehen und er<br />
hat gerade erst begonnen.<br />
OUTDOOR AESTHETICS<br />
VILLAGE IN BERLIN<br />
Braasi, Danner, Deejo Grand<br />
Studio, Heimplanet, Hippytree,<br />
Jeckybeng, Keen, Maloja, Matador,<br />
Opinel, Opposethis, Oru Kayak,<br />
Otter, Oxygen, Playdesign, Poler<br />
Stuff, Red Rebane, Stay Hungry<br />
und Total.<br />
30. AUG. –<br />
2. SEPT. <strong>2017</strong><br />
MESSE FRIEDRICHSHAFEN<br />
WWW.EUROBIKE-SHOW.DE<br />
>>><br />
#EurobikeShow<br />
FESTIVAL DAY<br />
2. SEPT.<br />
PARTNERREGION
34 | PERSONALIEN <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Bernd Mayer und<br />
Leki trennen sich<br />
Seit 30 Jahren war Bernd<br />
Mayer bei Leki – nun geht eine<br />
Ära zu Ende. Der Vertriebsleiter<br />
International Bernd Mayer und<br />
Leki gehen ab Ende September<br />
getrennte Wege. Michael<br />
Brechtelsbauer wird zunächst<br />
die Aufgaben von Bernd Mayer<br />
übernehmen.<br />
Black Yak bald<br />
auch in Österreich<br />
Die südkoreanische<br />
Outdoormarke Black Yak<br />
setzt seine Expansion auf<br />
dem europäischen Markt fort.<br />
Mit der Agentur „Herr Fischer“<br />
unter Leitung von Christian<br />
Fischer hat Black Yak einen<br />
Partner gefunden, mit dem<br />
das Wachstum in Österreich<br />
ausgebaut werden soll.<br />
Die Katadyn<br />
Gruppe eröffnet<br />
Vertriebsbüro<br />
in Shanghai<br />
Die Katadyn Gruppe<br />
eröffnete am 1. Juli <strong>2017</strong> ein<br />
Vertriebsbüro in Shanghai,<br />
China. Geleitet wird die<br />
neue Niederlassung in<br />
Shanghai von Jackie Zhang,<br />
der vorher als Account<br />
Manager bei American<br />
Colors Inc. beschäftigt<br />
war. Neben dem Geschäft<br />
mit Businesskunden und<br />
Institutionen im Bereich<br />
mobiler Wasseraufbereitung,<br />
Entsalzung und Industriefilter<br />
sollen Filtersysteme für<br />
Privathaushalte einen<br />
Schwerpunkt bilden.<br />
Tagesaktuelle News:<br />
sport-fachhandel.com<br />
APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />
Jana Schell schwimmt für Zoggs<br />
in Süddeutschland<br />
Seit Anfang Juli verstärkt Jana<br />
Schell das Vertriebsteam der<br />
australischen Schwimm-Brand<br />
Zoggs und kümmert sich um alle<br />
Belange des Handels in Bayern<br />
und Baden-Württemberg. Die<br />
studierte Fitnessökonomin und<br />
leidenschaftliche Triathletin bringt weitreichende Erfahrung<br />
aus dem Einzelhandel mit, wo Sie zuletzt als Store Managerin<br />
bei Runners Point in München verantwortlich war.<br />
Jana Schell<br />
Peter Sontheimer wird Mitglied<br />
der Ziener-Geschäftsführung<br />
Im Frühjahr <strong>2017</strong> wurde der<br />
gebürtige Friedrichshafener, der<br />
zuvor 21 Jahre beim Outdoor-<br />
Spezialisten Vaude tätig war, in die<br />
Geschäftsführung des Traditionsunternehmens<br />
Ziener berufen. Dort<br />
leitet er nun zusammen mit Franz<br />
Ziener und Frank Burig das oberbayerische Familienunternehmen.<br />
Dabei verantwortet er weiterhin den Bereich Produktmanagement,<br />
Design und Einkauf, während Frank Burig<br />
die Geschäfte der Bereiche Vertrieb, Logistik und Marketing<br />
führt. Franz Ziener steht den beiden Geschäftsführern weiterhin<br />
tatkräftig als Sprecher der Geschäftsführung zur Seite.<br />
Franz Ziener<br />
Peak Performance mit Urban Saley<br />
Representative Central Europe<br />
Ab Juli <strong>2017</strong> nimmt Miklos von<br />
Pronay die erstmalig geschaffene<br />
Position des Urban Sales Representative<br />
Central Europe bei Peak<br />
Performance ein. Miklos von Pronay<br />
soll für eine stärkere Ausrichtung<br />
und Distribution der Peak Performance<br />
Urban Kollektionen im Bereich Central Europe sorgen.<br />
Miklos von Pronay<br />
Arena: Musciacchio und Selvatici<br />
übernehmen fest<br />
Bereits seit Mitte des vergangenen<br />
Jahres leiteten Giuseppe<br />
Musciacchio und Luca Selvatici<br />
die Arena Group interimsmäßig.<br />
Nun wurden sie als Co-CEOs<br />
bestätigt. Das beschlossen die<br />
Aktionärsvertreter der Arena Group.<br />
Musciacchio ist bereits seit 2007<br />
bei Arena und hatte als Marketing<br />
Director die internationale<br />
Verantwortung für weltweite<br />
Geschäftstätigkeiten. Luca Selvatici<br />
wechselte 2003 zum italienischen<br />
Schwimmbekleidungshersteller und<br />
wurde dort Chief Financial Officer und General Manager für<br />
die strategische Planung.<br />
Luca Selvatici<br />
Giuseppe Musciacchio<br />
Marketingverstärkung für<br />
Sport 2000 Österreich<br />
Bereits seit Anfang Mai<br />
verstärkt Thomas Streicher das<br />
Marketingteam der Sport 2000<br />
Österreich. Sein Fokus liege<br />
auf der Entwicklung sowie der<br />
Implementierung ganzheitlicher<br />
Marketing- und Werbekonzepte.<br />
Bis Herbst <strong>2017</strong> wolle er die Spezialistenkonzepte der Sport<br />
2000 „marktfit“ machen. Ein weiterer Schwerpunkt sei, auf<br />
die Anforderungen der Händler aus den verschiedensten<br />
Regionen noch genauer einzugehen und diese durch gezielt<br />
entwickelte Marketingkonzepte zu fördern und zu stärken.<br />
La Sportiva erhält Verstärkung<br />
in Österreich<br />
Seit 15 Jahren ist die Mountainsports<br />
GmbH unter Geschäftsführer<br />
Günther Orgler und Prokurist/Key<br />
Account Manager Thomas<br />
Pfisterer fester Handelspartner<br />
von La Sportiva in Österreich.<br />
Mit Sitz in der Brandboxx/Bergheim<br />
bei Salzburg steuert das achtköpfige<br />
Team den Vertrieb der Bergsportmarke.<br />
David Auer betreut seit<br />
Anfang November 2016 die Händler<br />
in West-Österreich.Beste Betreuung<br />
erfährt Ost-Österreich mit Christoph<br />
Gmainer. Für die Key Accounts ist<br />
weiterhin Thomas Pfisterer zuständig.<br />
David Auer<br />
Thomas Streicher<br />
Christoph Gmaier<br />
ACE wird neuer Gregory Vertriebspartner<br />
in der Schweiz<br />
Gregory stellt sich in der<br />
Schweiz neu auf: Mit Richard<br />
„Richi“ Bolt und der ACE Alpine<br />
& Climbing Equipment AG<br />
konnte der Rucksackspezialist<br />
einen starken Partner für<br />
sich gewinnen, der ab sofort<br />
den Vertrieb in der Schweiz übernimmt.<br />
Richard Bolt<br />
Klean Kanteen CEO neues<br />
Vorstandmitglied von 1% for the Planet<br />
2008 trat das kalifornische<br />
Familienunternehmen der<br />
globalen Umweltorganisation<br />
„1% for the Planet“ bei, nun<br />
wurde Klean Kanteen CEO Jim<br />
Osgood zum Vorstandsmitglied<br />
von 1% for the Planet ernannt.<br />
Osgood´s Ernennung ist das Ergebnis einer 18-monatigen<br />
Überarbeitung der Organisationsführung. Seit dem Beitritt zu<br />
1% for the Planet hat Klean Kanteen mehr als 1.5 Millionen US<br />
Dollar an NGO´s gespendet und dadurch diverse Projekte,<br />
die sich für den Umweltschutz einsetzen, gefördert.<br />
Jim Osgood
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Szene<br />
Szene | FACHHANDEL | 35<br />
© ASICS, K2<br />
INTERSPORT ARNDT<br />
Mit K2 Skates ab<br />
nach New York<br />
Die Freude in Lippstadt war groß. Beim K2 Skates<br />
Händlercontest „Upgrade your Lifestyle“ konnte<br />
sich Intersport Arndt mit der besten Inline Skates<br />
Schaufenster Dekoration klar durchsetzen. Die<br />
Belohnung dafür: eine Reise nach New York!<br />
Ende Juni ging es los. Ingo und Sabine Arndt flogen<br />
mit ihrer Mitarbeiterin Melanie Carminati für vier<br />
Tage in die amerikanische Metropole und cruisten<br />
mit ihren K2 Broadway Skates durch die Stadt und<br />
auf dem Broadway. Mit im Gepäck war außerdem ein<br />
„K2 Guide to New York“, mit allen Highlights, die der<br />
Big Apple zu bieten hat: „Wir haben es sehr genossen,<br />
New York von vorne bis hinten zu Fuß und auf Skates<br />
zu erkunden! Vielen Dank für diesen tollen Hauptpreis!“<br />
Das Video mit<br />
der Schaufenster-<br />
Deko von Intersport<br />
Arndt vom <strong>10</strong>. April<br />
<strong>2017</strong> hat inzwischen<br />
über 5.000 Views auf<br />
Facebook erreicht.<br />
Mit einem Aufruf<br />
zur Unterstützung<br />
hatte Intersport Arndt<br />
die volle Kraft des<br />
Sozialen Netzwerks<br />
genutzt.<br />
ANWR<br />
Präsentation des<br />
neuen Messekonzepts<br />
Um die Order zielgerichteter auf die Abverkaufszeiträume<br />
abzustimmen, präsentiert die Schuhverbundgruppe<br />
ANWR ein neues Messekonzept.<br />
Aus Saisonmessen werden so Quartalsmessen.<br />
Man wolle mit dem neuen Messerhythmus nicht<br />
nur die Geschwindigkeit, sondern auch die<br />
Perspektive verändern: „Statt in Lieferfenstern zu<br />
denken, handeln wir jetzt in Verkaufsfenstern. So<br />
schaffen wir einen Gleichklang mit der Industrie<br />
und dem Textilhandel, die diesen Rhythmus schon<br />
länger vorgeben,“ heißt es.<br />
Die Verbundgruppe will in Zukunft für jedes<br />
Verkaufsfenster – also Frühjahr, Sommer, Herbst<br />
und Winter – auf den eigenen Ordermessen zielgerichtete<br />
Angebote bieten. Hinzu kommen zwei<br />
Spezialmessen für die Warensegmente Kinder,<br />
Komfort und Outdoor. Das neue Messekonzept<br />
greift ab November mit der Order für Sommer 2018.<br />
Auch die Sportbranche, vor allem die Outdoorbranche,<br />
diskutiert seit geraumer Zeit über die<br />
Orderzyklen. Dabei im Mittelpunkt stehen aber<br />
eher die Liefertermine als die Ordertermine.<br />
GALLERY SHOES<br />
SABU fährt nach<br />
Düsseldorf<br />
Die SABU Schuh & Marketing GmbH wird bei<br />
der Gallery Shoes vom 27. bis 29. August <strong>2017</strong> als<br />
Aussteller dabei sein. Im Vordergrund stehen dabei<br />
die Präsentation der neuen Regionalen Suchplattform<br />
SABU.DE und die Kollektion der Eigenmarke<br />
Andiamo. Wie bei allen Messen und Ausstellungen<br />
legen die SABU-Verantwortlichen besonderen Wert<br />
auf den Dialog mit den Mitgliedern. Denn SABU ist<br />
und bleibt „die Verbundgruppe zum Anfassen“,<br />
trotz oder gerade wegen aller Digitalisierungsaktivitäten.<br />
SABU-Geschäftsführer Stephan Krug:<br />
„Wir sehen in der Gallery Shoes die zentrale<br />
Informations- und Orderplattform für den Handel.<br />
Hier hat jeder die Möglichkeit, modische Trends<br />
und Neuigkeiten zu sehen, zu sichten und<br />
Bestellungen zu platzieren. Deutschland braucht<br />
eine starke internationale Schuh-Messe – sowohl<br />
für den Schuhhandel und als auch für die starke<br />
deutsche Schuhindustrie.“<br />
PERFORMANCE STORE IN BERLIN<br />
Asics öffnet neue<br />
Wohlfühlwelt<br />
Während die Modewelt anlässlich diverser Fashion-<br />
Messen in Berlin weilte, feierte Asics auf der<br />
Berliner Einkaufsmeile Kurfürstendamm die<br />
Eröffnung seines erstem Performance-Stores in der<br />
Hauptstadt. Asics präsentiert darin die aktuellsten<br />
Performance-Kollektionen wie unter anderem die<br />
exklusive Jyuni-Black-Kollektion. Nachhaltige<br />
Materialien wie Kleiderbügel aus 50 Prozent Gras<br />
und 50 Prozent recycelten Rohstoffen sowie Holz<br />
und Pflanzen in Kombination mit „höchstem<br />
technischen Anspruch“ sollen die Asics-DNA<br />
sichtbar machen. An einem Motion-ID-Running<br />
Service Point könne sämtliches Equipment direkt<br />
vor Ort getestet werden. Experten helfen bei der<br />
Bestimmung des optimalen Schuhs und verlinken<br />
auf Wunsch mit der digitalen RunKeeper-World.<br />
In einer „Community Space“ sollen darüber hinaus<br />
Fitnesstrainern, Topathleten oder auch Sportmedizinern<br />
„ihren individuellen „sound mind,<br />
sound body“ Lifestyle präsentieren“.<br />
Outdoor Retailer<br />
zieht nach Colorado<br />
Die größte US-amerikanische<br />
Outdoor-Messe Outdoor<br />
Retailer findet 2018 drei Mal<br />
in der Bergsport-Metropole<br />
Denver statt. Nach 22 Jahren<br />
Salt Lake City (US-Bundesstaat<br />
Utah) wechselt der Standort der<br />
größten US-amerikanischen<br />
Outdoor-Messe ins<br />
benachbarte Colorado. Die<br />
sowohl im Sommer als auch im<br />
Winter angesagte Metropole<br />
Denver hat sich im Rennen<br />
um den Austragungsort gegen<br />
mehrere andere Bewerber<br />
durchgesetzt.<br />
Auszeichnung für<br />
kellersports.de<br />
Beim Deutschen E-Commerce<br />
Award, dem „Shop Usability<br />
Award“ wurde Keller Sports<br />
in der Kategorie „Innovativster<br />
Onlineshop“ geehrt. Die Jury<br />
des Shop Usability Awards<br />
stellte insbesondere den<br />
ausgezeichneten Premium-<br />
Onlineauftritt, den ganz neu<br />
gedachten Brand Experience<br />
Store und die innovative<br />
Premium-Membership für die<br />
eigene Community in den<br />
Vordergrund. „Wir arbeiten<br />
schon an ein paar spannenden<br />
Projekten, so dass wir auch im<br />
nächsten Jahr gute Chancen<br />
haben sollten, weiterhin die<br />
innovativste Anlaufstelle im<br />
deutschen Handel zu sein,“<br />
so Moritz Keller.<br />
Tagesaktuelle News:<br />
sport-fachhandel.com<br />
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36 | STELLENMARKT <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
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Abteilung Süd<br />
Ottobrunner Str. 30<br />
81737 München
Mobil mit<br />
Thule<br />
Thule Yepp Maxi<br />
Pfiffiger und funktionaler Fahrradkindersitz mit<br />
markantem Design für die täglichen Fahrt
38 | BRAND NEW | Outdoor <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
bleed-clothing.com<br />
bleed - Die neue Frühjahr-/ Sommerkollektion 2018<br />
Tun und lassen was man will und wann man es will – so fü hlt<br />
sich Freiheit an. Dieses Gefü hl, das in vielen Liedern besungen<br />
wird, fä ngt bleed mit seiner „Still Gipsy“-Kollektion ein und<br />
besinnt sich zugleich auf seine Wurzeln zurü ck. Das Ergebnis:<br />
eine Kollektion aus alten Klassikern und neuen Highlights<br />
mit der von bleed bekannten Mischung aus zeitlosen und<br />
funktionalen Styles.<br />
Für die Prints hat das Zwei-Personen-Designteam von bleed<br />
mal wieder die Tusche und den Hobel geschwungen, um<br />
mit frischen, handgemalten Prints zu überzeugen. Neben<br />
dem klassisch-schönen Federmuster zieren die Shirts so<br />
auch handgemachte Streifenmuster, Holzschnitte mit<br />
Naturmotiv, kleine handgezeichnete Nackenprints und<br />
Aquarellkunstwerke. Doch nicht nur die Prints sorgen für das<br />
gewisse Etwas in der Kollektion.<br />
Für die neue Frühjahr-/ Sommerkollektion 2018 hat sich das<br />
bleed Team wieder auf eine Reise begeben – auf eine Reise<br />
zurück zu den Ursprüngen der Marke. Herausgekommen ist<br />
eine Vielfalt an Styles, die bleed schon länger begleiten und<br />
spannende, neue Produkte. Kernstücke der Kollektion sind die<br />
Produkte aus weichem, leichtem und äußerst atmungsaktivem<br />
TENCEL®. Die Styles in heller Jeansoptik für Sie und Ihn<br />
reichen von leger bis schick.<br />
Für die Schlechtwetterperiode hat bleed die ersten CO2-<br />
kompensierten Regenjacken im Sortiment. Wie alle Jacken<br />
bei bleed sind die Rain Shell Jackets mit einer SYMPATEX®<br />
Membran ausgestattet, natürlich sortenrein, aus recyceltem<br />
Polyester sowie PVC-, PTFE- und PFOA-frei. Damit sind die<br />
Jacken komplett schadstofffrei und weder gesundheits- noch<br />
umweltschädlich. Hat die Jacke ausgedient, kann sie aufgrund<br />
der Sortenreinheit wieder recycelt werden.<br />
Ein weiteres Highlight in Sachen Material und optimal für<br />
die heißen Sommertage ist die zweite bleed Badekollektion<br />
aus ECONYL®, bestehend aus Bordshorts und Bikinis in<br />
unterschiedlichen Farbvarianten. Neben dem angenehm<br />
weichen Griff, der herausragenden Elastizität und<br />
dem Sonnenschutzfaktor bietet das Material einen<br />
bemerkenswerten Zusatznutzen für die Umwelt: Für die<br />
Herstellung von ECONYL® werden alte Fischernetze und Müll<br />
aus dem Meer gefischt und zusammen mit Ausschussware aus<br />
der Teppichindustrie wieder aufbereitet. Dadurch werden nicht<br />
nur die Meere entlastet, sondern auch Rohstoffe eingespart
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Outdoor | BRAND NEW | 39<br />
sympatex.com<br />
Step by Step zu <strong>10</strong>0% Sympathy Inside<br />
Zur ISPO <strong>2017</strong> hat Sympatex Technologies die „Agenda 2020“<br />
ausgelobt, also das Ziel, bis 2020 komplett schadstofffreie und<br />
recycelte Produkte anzubieten. Im Zuge dessen baut Sympatex<br />
unter anderem den Anteil an recycelten Polyesterfasern in<br />
Ober- und Futterstoffen konsequent aus. Der Grund: Recycelte<br />
Polymere verbrauchen bei der Produktion etwa 90% weniger<br />
Wasser und zwei Drittel weniger Energie als neue, erdöl-basierte<br />
Polymere. Darüber hinaus hat die ökologische Alternative<br />
unter den textilen Funktionsspezialisten über den Erwerb von<br />
Klimaschutzzertifikaten die Jahresproduktion ihrer <strong>10</strong>0%<br />
recycelbaren Polyestermembran klimaneutral gestellt und<br />
unterstützt ihre Kunden dabei, auf vollständig klimaneutrale<br />
Bekleidung umzustellen.<br />
Im neu gegründeten „Sympathy Lab“ tauscht sich Sympatex ganz<br />
gezielt mit ihren Kunden zum Thema Ökologie aus. Im Dialog mit<br />
den Kunden werden hierbei die nächsten Nachhaltigkeitsschritte<br />
diskutiert und individuell vorangetrieben.<br />
Nachfolgend präsentiert Sympatex neue Modelle<br />
von Partnerunternehmen, die ihre eingeschlagene<br />
Nachhaltigkeitsstrategie mit Sympatex konsequent ausbauen<br />
wollen.<br />
Ökologie für die Kleinsten<br />
Der langjährige Sympatex Partner mamalila präsentiert eine neue<br />
professionelle Outdoor-Tragejacke. Die eingesetzte Sympatex<br />
Technologie HigH2Out® sorgt bei dem 3-Lagen Modell für<br />
optimale Klimaregulierung. In Verbindung mit der hydrophilen<br />
Sympatex Membran ermöglicht die besonders saugfähige textile<br />
Innenseite einen effektiven Feuchtigkeitsabtransport. Auch die<br />
Umwelt freut sich: die <strong>10</strong>0% recycelbare, klimaneutrale Sympatex<br />
Membran ist PTFE-frei und PFC-frei. Mit Bionic Finish® Eco wurde<br />
das Produkt vollständig fluorcarbonfrei ausgerüstet. Zudem wurde<br />
das Modell über den Erwerb von Klimaschutzprojekten komplett<br />
klimaneutral gestellt.<br />
Klimaschutz im Fokus<br />
Das 2-Lagen „Rain Shell Jacket“ von<br />
bleed organic clothing ist die erste<br />
Jacke der neuen bleed Kollektion<br />
mit klimaneutraler Membran<br />
und Laminat. Um jeglichen<br />
Beitrag zur globalen Erwärmung<br />
zu eliminieren, kompensiert<br />
Sympatex die CO2-Menge<br />
ihrer gesamten jährlichen<br />
Membran-Produktion durch<br />
Klimaschutzzertifikate. Der<br />
<strong>10</strong>0% recycelte Oberstoff kann<br />
gemeinsam mit der <strong>10</strong>0%<br />
recycelbaren Sympatex Membran<br />
als sortenreines Laminat wieder<br />
problemlos dem Recyclingprozess<br />
zugeführt werden.<br />
Ökologischer Funktionsschuh<br />
Mit dem Men‘s TRK Skarvan Mid STX präsentieren VAUDE<br />
und Sympatex die nächste Generation des ökologischen<br />
Funktionsschuhs. Die Sommerkollektion 2018 erscheint mit der<br />
<strong>10</strong>0% recycelten, klimaneutralen Sympatex<br />
Membran sowie mit <strong>10</strong>0% recycelten<br />
Sympatex Futterstoffen. Darüber hinaus<br />
wird diese Schuhkollektion erstmals<br />
mit einer speziell entwickelten<br />
fluorcarbonfreien<br />
DWR<br />
wasserabweisend<br />
ausgerüstet.
84 | ??????????? | ????????????? 18/19.2014<br />
FÜR ALLE<br />
HÄNDLER,<br />
DEREN GESCHÄFT<br />
THEMEN IM HEFT:<br />
RUNNING<br />
FITNESS<br />
ERNÄHRUNG<br />
HANDEL<br />
BRAND NEW<br />
NÄCHSTE AUSGABE<br />
13.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
KOSTENLOS IM ABO<br />
NACHBESTELLUNG UNTER<br />
abo@sport-fachhandel.com
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Outdoor | BRAND NEW | 41<br />
tatonka.com<br />
Wer fü r die Arbeit reist oder beim Reisen arbeitet, bekommt mit dem<br />
neuen 2in1 Travel Pack ein explizit fü r diesen Zweck entwickeltes<br />
Gepäckstü ck. Der Reiserucksack im Handgepäckformat besteht aus<br />
zwei Modulen: einem Daypack und einer Reisetasche. Sie können<br />
je nach Bedarf genutzt werden. Die Reisetasche fasst 40 Liter<br />
Volumen. Sie kann abgezippt werden und in der Unterkunft bleiben.<br />
Während unterwegs der 38-Liter-Daypack begleitet: Er verstaut die<br />
Ausrü stung im großen Hauptfach, in zwei gepolsterten Laptop- und<br />
Touchpadfächern sowie in einem Reißverschluss- Netzfach.<br />
Der Kings Peak verstaut 45 Liter Volumen und hält durch<br />
sein X Vent Zero Plus-Tragesystem den Rü cken frei und<br />
optimal belü ftet. Der großvolumige Rucksack kann durch<br />
das leicht zu bedienende TATONKA Leitersystem perfekt<br />
an die Rü ckenlänge angepasst werden. Der Wander- und<br />
Tourenrucksack ist in Haupt- und Bodenfach aufgeteilt,<br />
bietet seitliche Kompressionsriemen sowie Netztaschen<br />
und Materialschlaufen zur äußeren Befestigung der<br />
Ausrü stung. Der gepolsterte Hü ftgurt mit umgelenktem<br />
Hü ftgurt-Zug, die<br />
Lastkontrollriemen und<br />
ergonomisch geformte,<br />
gepolsterte Schultergurte<br />
ermöglichen eine exakte<br />
Passgenauigkeit. Fü r<br />
Damen ist der Kings Peak<br />
40 Women mit an die<br />
weibliche Anatomie<br />
angepassten,<br />
gepolsterten<br />
Schultergurten und<br />
40 Liter Volumen<br />
verfü gbar.<br />
Die körpernah geschnittene Flin W’s<br />
Jacket aus T-Tecno Stretch 3 begleitet<br />
Frauen bei Outdoor-Aktivitäten wie<br />
auf Reisen. Das hochwertige Material<br />
von Pontetorto hat eine glatte,<br />
pillingarme Oberfläche und eine weiche<br />
Fleeceinnenseite. Das bi-elastische Material<br />
bietet sehr gute Bewegungsfreiheit, einen<br />
schnellen Feuchtigkeitstransport und eine<br />
rasche Trocknung.<br />
Die Damenshorts Omah W’s Shorts aus schnell trocknendem<br />
T-SoftShell Light ist robust, elastisch und leicht. Die leger geschnittene<br />
Shorts hat zwei Eingriffstaschen mit Reißverschlü ssen<br />
auf der Vorderseite und zwei rü ckseitige, schmale Leistentaschen<br />
mit verdeckten Reißverschlü ssen. Ihr Bund ist mit Gü rtelschlaufen<br />
sowie einem Druckknopfverschluss versehen.
42 | BRAND NEW | Outdoor <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Bio-Baumwolle<br />
Re-Wool<br />
Neu ab dieser Saison ist bei Fjällräven der Einsatz von Re-Wool.<br />
Wir beziehen recycelte Wolle aus einem Handwerksbetrieb in<br />
Italien und fertigen daraus qualitativ hochwertige Produkte mit<br />
den gleichen herausragenden Eigenschaften wie normale Wolle.<br />
Zusätzlich bietet es auch Vorteile für die Umwelt, da die Wolle als<br />
Nebenprodukt anfällt und aus Produktionsüberschüssen sowie<br />
einem geringen Anteil an Altware gewonnen wird. Sie wird nach<br />
Farben sortiert, die einzelnen Fasern werden getrennt und dann<br />
zum Garn verwoben. Das Ergebnis sind farbenreiche Garne,<br />
die für höhere Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit mit neuer<br />
Wolle, Polyester oder Polyamid gemischt werden. Der Övik<br />
Re-Wool Sweater erhält durch das zweifarbig verzwirnte Garn<br />
aus recycelter Wolle eine leicht melierte Optik.<br />
Bio-Baumwolle verwenden wir bereits seit längerem. Unsere Lieferanten<br />
werden von unabhängigen Zertifizierungsorganisationen<br />
geprüft und es werden nur Methoden und Materialien genehmigt,<br />
die für eine biologische Produktion bestimmt sind.<br />
Dazu gehören neben der Unterstützung der Artenvielfalt und ein<br />
gesundes Ökosystem, auch die Aktivierung des Bodens und der<br />
kontrollierte Wasserkonsum. Fjallraven verwendet ausschließlich<br />
langfaserige Baumwolle und in allen Baumwoll-T-Shirts, sowie<br />
bei vielen anderen Produkten Baumwolle aus dem Bio-Anbau.<br />
Fjällräven – Forever Warm, Forever Dry,<br />
Forever Nature<br />
„Wir wollen Vorreiter sein und<br />
uns für eine nachhaltigere<br />
Zukunft einsetzen.“ (Christiane<br />
Dolva, Sustainability<br />
Managerin Fjällräven)<br />
Die Natur ist das, was uns bei<br />
Fjällräven bewegt. Sie ist unser<br />
Ursprung, ein fester Bestandteil<br />
unserer DNA und das stete<br />
Ziel unseres Strebens. Die<br />
Natur inspiriert uns dazu,<br />
Kleidung und Ausrüstung<br />
zu entwickeln, mit der man<br />
den Aufenthalt in der Natur<br />
rundum genießen kann. Und<br />
sie ist unsere treibende Kraft<br />
auf der Suche nach Mitteln und<br />
Wegen die Umwelt zu schützen<br />
sowie die Auswirkungen<br />
unseres Handelns auf sie zu<br />
minimieren. Deswegen haben<br />
wir 2013 The Fjällräven Way<br />
eingeführt, eine Initiative, die<br />
Richtlinien zur Nachhaltigkeit<br />
formuliert. Um den Kurs nie<br />
aus den Augen zu verlieren,<br />
haben wir uns für den Kompass<br />
als Symbol entschieden. Mit<br />
den englischen Initialen für<br />
die vier Himmelsrichtungen<br />
fjallraven.de<br />
verweist der universelle<br />
Richtungsgeber hierbei auf<br />
vier Handlungsbereiche: N<br />
steht für Natur & Umwelt, E<br />
für Wirtschaftliche Leistung<br />
(Economy & Business), S für<br />
Soziale und Gesellschaftliche<br />
Verantwortung und W für<br />
Wohlbefinden.<br />
Mit recycelten Stoffen<br />
und hochfunktionellen<br />
Materialien ist die Herbst-/<br />
Winter-Kollektion <strong>2017</strong> unsere<br />
nachhaltigste und innovativste<br />
Kollektion. Nachhaltig wie<br />
eh und je ist auch unser<br />
Klassiker: das robuste G-<strong>10</strong>00<br />
Material, das sich mit unserem<br />
eigenen, umweltfreundlichen<br />
Imprägniermittel, dem<br />
Greenland Wax, an alle<br />
Witterungsbedingungen<br />
anpassen lässt – als Eco-<br />
Variante aus recyceltem<br />
Polyester und Bio-Baumwolle<br />
kommt es beispielsweise<br />
in der neuen High Coast<br />
Fall Trousers (Damen- und<br />
Herrenmodell) zum Einsatz.
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Outdoor | BRAND NEW | 43<br />
fjallraven.de<br />
Recyceltes Polyester<br />
Fjällrävens Produkte aus recyceltem<br />
Polyester bestehen aus recycelten<br />
Plastikflaschen, Altware, Verschnitte<br />
und Resten. Recyceltes Polyester bietet<br />
eine ganze Reihe von Umweltvorteilen.<br />
Erstens trägt das Material dazu bei,<br />
den Verbrauch von Erdöl – einem<br />
begrenzten Rohstoff – zu verringern.<br />
Zweitens werden bei der Herstellung<br />
von Kleidung aus recycelten Materialien<br />
weniger Energie und Chemikalien<br />
verbraucht und weniger Treibhausgase<br />
ausgestoßen. Die neue Polar Fleece<br />
Jacket besteht unter anderem aus Bio-<br />
Baumwolle und recyceltem Polyester:<br />
der robuste, warme Kapuzenpulli hat<br />
eine gestrickte Außenseite, während<br />
die Innenseite aus kuscheligem, gut<br />
wärmendem Teddyfleece besteht.<br />
SpinDye ® -Technologie<br />
Wir färben ressourcenschonend mit der<br />
SpinDye®-Technologie – beispielsweise<br />
unseren Re-Kånken, der aus<br />
nachhaltigem Recycling-Polyester<br />
besteht, das aus elf ausgedienten<br />
Plastikflaschen gewonnen wird. Bei<br />
der SpinDye®-Technologie wird durch<br />
gleichzeitiges Spinnen und Färben der<br />
Verbrauch von Wasser, Energie und<br />
Chemikalien erheblich reduziert. Beim<br />
herkömmlichen Färben wird der Stoff<br />
in ein Färbebad getaucht, ausgespült<br />
und anschließend getrocknet.<br />
Mit SpinDye® dagegen werden die<br />
Pigmente der Spinnlosung beigegeben,<br />
bevor diese durch eine Spinndüse<br />
extrudiert und zu Fasern für das Weben<br />
von Stoffen werden. Durch diesen<br />
Prozess werden die Farbpigmente ein<br />
Teil der Faser, und SpinDye®-Stoffe<br />
erhalten eine Farbechtheit, die allen<br />
Beeinträchtigungen durch Licht,<br />
Waschen, Reiben, Schweiß und sogar<br />
Bleichen widersteht.<br />
Eco-Shell<br />
„Forever Dry“ bleibt man mit unserer<br />
Eco-Shell-Kollektion. Und das mit einem<br />
guten Gewissen und minimalem Einfluss<br />
auf die Umwelt. Eco-Shell ist Fjällrävens<br />
eigenes hochfunktionelles Hardshell-<br />
Material: die äußere Schicht besteht aus<br />
recyceltem Polyester, das ohne den Einsatz<br />
von Fluorcarbonen imprägniert wird. Die<br />
Membran und die körperseitige Schicht des<br />
Materials bestehen ebenfalls aus Polyester,<br />
was das Recycling vereinfacht, wenn das<br />
Kleidungsstück eines Tages ausgedient hat.<br />
Zudem ist Eco-Shell klimakompensiert. Der<br />
High Coast Eco-Shell Padded Parka für<br />
Damen ist eine praktische Alltagsjacke, die<br />
auf das Wesentliche reduziert wurde, aber<br />
höchste Performance bietet.<br />
Für Herren gibt es die etwas kürzer<br />
geschnittene High Coast<br />
Eco-Shell Padded Jacket.
44 | BRAND NEW | Outdoor <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Sherpa XL V<br />
Das fully loaded<br />
Trekkingstockmodell<br />
Hochfester, robuster Aluminiumstock<br />
(Durchmesser: 18/16/14 mm), der auch im<br />
Extremeinsatz sichersten Halt bietet. Trigger<br />
S Vertical erhält Einzug in die Sommerkollektion<br />
und vervollständigt den Sherpa XL V.<br />
Die Technologie verbindet die spezifischen<br />
Anforderungen eines Tourengängers mit den<br />
Vorteilen des Trigger S aus dem alpinen Bereich,<br />
wie problemloses Ein- und Ausklicken.<br />
Durch das Flexband zwischen Trigger Loop<br />
und Handschlaufe wird auch das Umgreifen<br />
mit festem Schlaufensitz ermöglicht. Im<br />
Falle eines Sturzes löst das System unter<br />
Zugspannung nach oben aus. Der kantenfreie<br />
Aergon Griff mit Griffverlängerung bietet<br />
maximale Greifvarianten und ist durch seine<br />
ergonomische Form höchst komfortabel.<br />
Mit dem Speed Lock 2 Außenverstellsystem<br />
(TÜV Süd zertifiziert und mit Bestwerten<br />
ausgezeichnet) lässt sich der Stock sicher und<br />
einfach in Sekundenschnelle von 1<strong>10</strong>-145 cm<br />
verstellen und sorgt für die nötige Stabilität.<br />
LEKI „Vertical<br />
Handschuhe“<br />
Click – flex –<br />
change für den Sommer<br />
Für die perfekte Performance beim Tourengehen sorgt<br />
das neue Trigger S Vertical System. Mit dem Loop am<br />
Handschuh lässt es sich, wie bei allen S Modellen von<br />
LEKI, einfach in den Stock ein- und wieder ausklicken.<br />
Dabei befindet sich zwischen Loop und Handrücken<br />
das Flexband, ein elastisches Band, das ein müheloses<br />
Umgreifen nach oben ermöglicht und Stabilität nach<br />
unten gewährleistet. Der Powerframe im Handschuh<br />
ist exakt auf jede Handschuhgröße angepasst und<br />
sorgt für höchsten Komfort, zusätzliche Stabilität und<br />
optimale Kraftübertragung beim Gehen.<br />
Alle Handschuhe der Trigger S Vertical Linie sind kompatibel<br />
mit den Trigger S Vertical Stöcken. Tour Skin V<br />
Long und Tour Skin V Short sind die beiden Sommermodelle.<br />
Die spezielle Materialkombination<br />
sowie Verarbeitung sorgen für<br />
eine optimale Belüftung der Hand,<br />
ein angenehmes Klima und<br />
somit höchsten Tragekomfort<br />
– auch im Sommer.<br />
Verfügbare Größen: 6,0 – 11,0<br />
leki.com<br />
Vario XS und Walker XS<br />
LEKI Kids – Früh übt sich<br />
Die LEKI Kids Modelle unterstützen den Bewegungsapparat parat<br />
und sind vielseitig einsetzbar: ob beim Trekking, Nordic<br />
Walking oder den ersten Trail Running Versuchen.<br />
Dank Speed Lock 1 (Vario XS) und Speed Lock 2 (Walker XS)<br />
kann der Stock auch in der Wachstumsphase individuell l und<br />
kinderleicht auf unterschiedliche Größen angepasst<br />
st<br />
werden. Mit einem Verstellbereich von insgesamt 30<br />
cm decken die Stöcke einen Unterschied von 50 cm in<br />
der Körpergröße ab. Dank festen Aluminiumrohren<br />
n<br />
handelt es sich um robuste und langlebige Produkte.<br />
Lady Trekking Line –<br />
Cressida Antishock<br />
In jeder Frau steckt eine Abenteurerin<br />
Die neue Leko Makalu Lady Trekkingstocklinie überzeugt<br />
mit optimierten Stocklängen, mit kürzeren Griffen und<br />
Schlaufen, einem minimierten Gewicht, einer innovativen<br />
Technik sowie einem brillanten Design. Mit der Maximallänge<br />
von 125 cm wird ein kürzeres Packmaß erzielt. Eine schnelle<br />
Längenverstellung während der Tour ist durch das Speed Lock 2<br />
Außenverstellsystem (TÜV Zertifikat) garantiert. Das Dynamic<br />
Suspension Dämpfungssystem (DSS) sorgt für maximalen<br />
Komfort und entlastet zusätzlich Muskulatur und Gelenke.<br />
Die ergonomische, größere Stützfläche des leichten Aergon<br />
Griffs bietet mit der integrierten Grip Zone verschiedenste<br />
Greifmöglichkeiten und einen sicheren Halt in jeder Position.<br />
Die ultraleichte Skin Strap ist stimmig mit dem Stockdesign,<br />
komfortabel, leicht und atmungsaktiv auf der Haut.
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Outdoor | BRAND NEW | 45<br />
komperdell.com<br />
Trail Running -<br />
Neu für 2018<br />
Geringes Gewicht, optimaler Steifigkeitsverlauf und<br />
durchdachte Details zeichnen unserer Trailrunning<br />
Stöcke aus.<br />
Das eigens entwickelte Rohr ist in punkto Gewicht,<br />
Steifigkeit und Belastbarkeit optimal auf die Anforderungen<br />
beim Trailrunning abgestimmt. Die neuen<br />
Trailrunning Griffe mit verlängerter Griffzone bieten<br />
rutschfesten Halt und ermöglichen schnelles umgreifen<br />
in steilem Gelände. Die speziell beschichteten<br />
Balance Points garantieren schnelles und sicheres<br />
Handling wenn der Stock beim Laufen z.B in Flachpassagen<br />
– mittig gegriffen wird.<br />
Stiletto Expedition<br />
+ Tour<br />
Ganzjahresstock<br />
(Trekking & Touring) 2 – teilig<br />
Das für 2018 überarbeitete Verstellsystem<br />
des Stiletto ist weltweit einzigartig und setzt<br />
vollkommen neue Maßstäbe. In den Bergen wo<br />
Sicherheit und Geschwindigkeit entscheidend<br />
ist, ermöglicht es dieses System, jederzeit und<br />
ohne stehen zu bleiben, die Länge des Stockes<br />
direkt am Griff zu verändern. Die einzigartige<br />
ergonomisch geformte, extra lange<br />
Griffzone sorgt für rutschfesten<br />
Halt und ein besonders<br />
angenehmes Griffgefühl.<br />
Somit können auch die<br />
schwierigsten Situationen<br />
schnell, sicher und einfach<br />
bewältigt werden.<br />
Die Stöcke sind in unterschiedlichen<br />
Längen mit einer stufenlosen<br />
Verstellmöglichkeit von<br />
<strong>10</strong>5 cm – 130 cm und von<br />
115 – 140 cm erhältlich.<br />
Als zusätzliches Highlight ist der<br />
STILETTO Expedition auch<br />
faltbar und durch seine kleines<br />
Packmaß von nur 66 cm äußerst<br />
einfach und schnell zu verstauen.<br />
Carbon Trail Foldable<br />
Überall wo geringes Gewicht und ein<br />
kleines Packmaß gefragt ist, ist unser<br />
Carbon Trailstick zu Hause. Hochwertigste<br />
Carbonfasern sorgen für geringes Gewicht<br />
und mittels Speed Folding System ist der<br />
Stock in Sekundenschnelle zerlegt und<br />
zusammen gefaltet.<br />
Carbon Trail Ultralite<br />
Simple und hochwertig. Dieser fixlängen Stock<br />
aus unserem leichtesten Carbonrohr mit nur<br />
50 g/Rohrmeter ist auf das wesentliche reduziert.<br />
Der speziell ergonomische, federleichte Griff mit<br />
verlängerter Griffzone, und der auf die Länge<br />
abgestimmte Balance Point, zeichnen dieses<br />
Leichtgewicht aus.<br />
Trail Runner Bent<br />
Die einzigartige gebogene Form des Trail Runner Bent<br />
Stockes sorgt dafür, dass beim Tragen des Stockes, der<br />
Griff immer nach unten weißt und somit bei einem<br />
schnellem Wechsel in die Griffzone automatisch<br />
„richtig“ – in Laufrichtung – positioniert ist.
46 | BRAND NEW | Outdoor <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
maier-sports.com<br />
Hosen: komplettes Angebot –<br />
komplett PFC-frei<br />
Ausgefeilte Schnitte, top Funktion und perfekte<br />
Passform sind drei überzeugende Argumente,<br />
mit denen sich Maier Sports als Hosen- und<br />
Passformspezialist etabliert hat. Darüber hinaus<br />
produziert die Marke ihre Outdoor-Hosen in 36 Herrenund<br />
25 Damengrößen, in zahlreichen Längen- und<br />
Schnittvarianten und unterschiedlichen Stoff-Qualitäten,<br />
getreu dem Motto: Maier Sports passt mir und zu mir.<br />
Ab F/S 2018 sind alle elastischen Outdoor-Hosen von<br />
Maier Sports PFC-frei ausgerüstet. Das umfassende<br />
Hosensortiment mit dem einzigartigen Passform-Konzept<br />
steht auf drei starken Säulen.<br />
Bi-elastische<br />
Hosen<br />
Säule 1 sind zunächst die<br />
Hosen aus der seit vielen<br />
Jahren sehr erfolgreichen bielastischen<br />
Ware mit dem Urvater und<br />
Serientestsieger Nil und dem weiblichen<br />
Pendant Lulaka. Dieses Modell illustriert extrem<br />
eindrucksvoll die Vielfalt im Maier Sports Programm.<br />
Denn ausgehend von den Modellen Nil/Lulaka bietet Maier<br />
Sports mit allen Größen, Farben, Längen und Schnitten aktuell über<br />
5.000 Produktvarianten dieser Modelle.<br />
Technische Sommerware<br />
Schwerpunkt 2 sind die Hosen der Norit-Serie.<br />
Das neue, leichte, sehr technische bi-elastische ische<br />
Material garantiert volle Bewegungsfreiheit, eit,<br />
verfügt über hohe Abriebfestigkeit und trägt<br />
sich sehr angenehm. Der Materialmix aus<br />
73% Polyamid/17% Polyester/<strong>10</strong>% Elastan<br />
verspricht höchsten Tragekomfort mit<br />
gutem Feuchtigkeitstransport und hoher<br />
wasserabweisender Wirkung dank PFC-freier<br />
Imprägnierung. Dabei haben die Kunden die<br />
Wahl zwischen der sportlichen Pants, der<br />
variablen Zipp-off-Version und der Bermuda.<br />
Damenmodelle (von links)<br />
Lulaka, Skarn W und Norit Zip W<br />
(von links nach rechts)<br />
Herenmodelle Nil, Norit Zip M, Skarn M<br />
Melange-Stretch<br />
Jung, frisch und modern zeigen sich die Hosen in der neuen Melange-<br />
Stretch-Ware von Maier Sports. Diese angesagte Qualität spricht ganz<br />
besonders die urban geprägten Outdoor-, Wander- und Reisefans an.<br />
Zumal das sehr angenehm zu tragende Material dank seiner Elastizität<br />
eine perfekte Passform und volle Bewegungsfreiheit gewährleistet<br />
und auch in Punkto Körperklima überzeugt. Zum Einsatz kommt das<br />
neue Material in der modischen Reise- und Wanderhose Skarn, die als<br />
Roll-up, Capri und Bermuda für Damen und Herren angeboten wird.
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Outdoor | BRAND NEW | 47<br />
maier-sports.com<br />
Maier Sports ist die Wandermarke<br />
Wandern ist in Deutschland eine Volksbewegung.<br />
Weit über 50 Millionen Deutsche wandern. Immer<br />
mehr Menschen entdecken das Wandern für sich, z.B.<br />
in Form des After-Work-Wanderns, als Möglichkeit<br />
zu Entschleunigung, als Gruppenerlebnis, als<br />
kommunikative und sportliche Aktivität im Freundesund<br />
Familienkreis. Dabei wird Wandern spürbar<br />
jünger, begeistert immer öfter auch Menschen aus<br />
dem urbanen Umfeld.<br />
Die prämierte<br />
Fernwanderjacke<br />
mit patentiertem<br />
Rucksack-Cape.<br />
Diese Entwicklung unterstützt Maier<br />
Sports mit der Vorstellung modischer<br />
Wanderbekleidung, die absolut funktionell ist, dabei<br />
aber aktuelle Trends aufgreift. Ein schönes Beispiel dafür<br />
ist die junge Funktions-Wanderjacke Treene mit mTEX <strong>10</strong>.000 Membrane<br />
und dezenter Streifenoptik, die mit ihren unterschiedlichen Stoffstrukturen<br />
Akzente setzt.<br />
Herrenjacke Treene M, Hemd Madoc L/S, Hose Nil<br />
Ein weiterer trendig-junger Style ist der Softshell-Hoodie Trevelez, den es<br />
in einer Damen- und Herrenversion gibt. Dabei inszeniert Maier Sports das<br />
Softshell-Thema deutlich emotionaler, moderner, jünger. Das wird an dem<br />
auffälligen Materialmix deutlich, der dem elastischen Softshell-Teil einen<br />
interessanten Look gibt. Ein wichtiges Element der frischen Ausrichtung<br />
ist z.B. beim Damenmodell der asymmetrische Front-Reißverschluss<br />
und der kürzere Schnitt. Dank stormprotec ist der Hoodie winddicht und<br />
wasserabweisend.<br />
Damenjacke Treene W mit Hose Norit Zip W<br />
und Shirt Kandy<br />
Als Wanderspezialist hat Maier Sports natürlich auch die Königsdisziplin fest<br />
im Visier: das Fernwandern. Egal, ob Alpenüberquerung, Fernwanderweg,<br />
Pilgerreise. Maier Sports hat dafür eine spezielle Fernwander-Kollektion<br />
entwickelt.<br />
Highlight ist die Jacke Jakob (Herren) bzw. Solveig (Damen) mit einem<br />
patentierten Rucksack-Cape zum Andocken. Dieses einzigartige System bietet<br />
doppelten Schutz: für Mensch und Gepäck. Jakob und Solveig wurden mit<br />
verschiedenen Awards ausgezeichnet, darunter mit dem Plus X Award 2015<br />
und dem German Design Award <strong>2017</strong>.<br />
Doch die Linie umfasst noch mehr: z.B. die extrem leichte und hoch<br />
atmungsaktive PrimaLoft®-Jacke Araroa mit wasserabweisender Ausrüstung.<br />
Wattiert ist dabei nur der Body, während die Ärmel unwattiert sind. Davon<br />
abgeleitet wurde die PrimaLoft® Weste Conca. Eine Jacke mit Merino-Wolle,<br />
Hemden und Blusen mit dazugehörigen Armlingen und eine leichte, bielastische<br />
Hose runden diese Linie mit ausgeklügelten Produkten ab.
© ANDRESR/ISTOCKPHOTO.COM<br />
Weil Sport verbindet ...<br />
Combinieren Sie richtig: Nur der SportCombi Verlag bietet die einzigartige Möglichkeit,<br />
Endverbraucher- und Fachhandelskommunikation maßgeschneidert und nach Ihren<br />
eigenen, aktuellen Zielen und Bedürfnissen ausgerichtet, zu combinieren.<br />
B2C<br />
B2B<br />
sportcombi.de
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Outdoor | BRAND NEW | 49<br />
ledlenser.com<br />
Gebaut für<br />
Extreme und<br />
den Weg dahin<br />
Ob Bergwanderer, Trailrunner,<br />
Geocacher, Camper, Jäger, Angler<br />
oder Natur-Liebhaber – alle haben<br />
individuelle, hohe Ansprüche an<br />
Taschen- und Stirnlampen. Mit der<br />
Outdoor-Serie setzt Ledlenser neue<br />
Maßstäbe und erfüllt genau diesen<br />
hohen Qualitätsstandard hinsichtlich<br />
Funktionalität, Bedienung und Design.<br />
Damit bietet der Lichtspezialist die<br />
Möglichkeit, den Tag und damit das<br />
Outdoor-Erlebnis im Wald, am Berg<br />
oder auf dem Wasser zu verlängern.<br />
Die auf Basis der Praxiserfahrungen<br />
des eigenen Pro-Teams entwickelten<br />
Stirn- und Taschenlampen erfüllen die<br />
Anforderungen vom Hobby-Sportler bis<br />
zum Spitzenathleten.<br />
Patentierte Technlogien, wie zum<br />
Beispiel das Advances Focus System,<br />
zeichnen die Produkte aus: Die<br />
Kraft der Linse wird mit den Vorteilen<br />
eines Reflektors kombiniert, wodurch ein<br />
stufenloser Übergang von homogenem<br />
Nahlicht zu scharf gebündeltem Fernlicht<br />
ermöglicht wird. Die Fokussierung erfolgt<br />
dabei sowohl bei den Stirn- als auch den<br />
Stablampen bequem und praktisch mit nur<br />
einer Hand.<br />
Die Qualität<br />
der Produkte<br />
steht bei<br />
dem Solinger<br />
Unternehmen an<br />
oberster Stelle. Dies<br />
spiegelt sich in der<br />
standardmäßigen<br />
Garantie von fünf<br />
Jahren auf alle<br />
Produkte wider.<br />
Wer seine Outdoor-<br />
Lampe online<br />
registriert kann<br />
die Garantie sogar<br />
auf sieben Jahre<br />
verlängern.<br />
Für all diejenigen, die gerne beide<br />
Hände frei haben, bietet Ledlenser<br />
mit der MH<strong>10</strong>, MH6 und MH2<br />
drei leistungsstarke Stirnlampen. Mit<br />
den Taschenlampen MT18, MT14,<br />
MT<strong>10</strong> und MT6 hat jeder das Licht fest<br />
im Griff. Ob Stirn- oder Taschenlampe:<br />
Bei einem Leistungsspektrum von <strong>10</strong>0<br />
bis 3.000 Lumen findet jeder Outdoor-<br />
Fan das passende Produkt für seine<br />
Abenteuer. Unterschiedliche aufsteckbare<br />
Farbaufsätze bieten die Möglichkeit das<br />
Licht je nach Einsatzgebiet zu variieren.<br />
Rote und grüne Farbfilter unterstützen die<br />
Nachtsicht beim Jagen und Angeln, ohne<br />
dabei die Tiere aufzuscheuchen. Gelb<br />
verbessert die Sicht bei Nebel, blau macht<br />
Spuren besser sichtbar.<br />
MT<strong>10</strong><br />
MT14<br />
MT18<br />
MH6<br />
MH<strong>10</strong>
50 | BRAND NEW | Outdoor <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
VAUDE Kollektion Sommer 2018 –<br />
Trekking-Serie Skarvan<br />
vaude.com • OutDoor: A1.300<br />
Nachhaltig unterwegs – Into the wild<br />
In der neuen Skarvan Trekking Serie von VAUDE finden<br />
ambitionierte Trekker ein komplettes Ausrüstungspaket.<br />
Neben wasserdichter Jacke, Midlayern und robusten Hosen<br />
aus recycelten Polyamid umfasst die Serie auch eine neue<br />
Rucksack-Reihe und das passende Schuhwerk mit Sympatex®-<br />
Membran und zertifiziertem Terracare® Leder aus Deutschland.<br />
Konzipiert wurde die Serie für mehrtägige Wildnis-Touren in<br />
nordischen Regionen mit schwerem Gepäck. Die gesamte VAUDE<br />
Bekleidungs-Kollektion für Sommer 2018 ist zu <strong>10</strong>0 % PFC-frei!
eraten<br />
verkauft<br />
NR.43<br />
&<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
Denn diese<br />
Welt kennt<br />
keinen Plan B<br />
© 2XU<br />
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ umfasst laut Duden<br />
neben dem (ökologischen) Prinzip, dass „nicht mehr<br />
verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen,<br />
sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt<br />
werden kann“ auch wirtschaftliche und soziale<br />
Aspekte. Ein Leitfaden für Verkäuferinnen, Verkäufer<br />
und Auszubildende. TEXT Dorothea Weniger
II |<br />
beraten<br />
verkauft<br />
NR.43<br />
| Nachhaltigkeit<br />
Eine McKinsey-Studie aus<br />
dem Jahr 2013 ergab: Auch<br />
in den kommenden Jahren<br />
werden Billiglohnländer wie<br />
Bangladesch oder Indien die<br />
wichtigsten Lieferanten für die<br />
globale Textilbranche bleiben.<br />
Dieser Einkaufsratgeber<br />
informiert über gefährliche<br />
Chemikalien in der Textilindustrie,<br />
über verbreitete<br />
Textilstandards – auch<br />
über soziale – und gibt<br />
Handlungsempfehlungen.<br />
© DGB<br />
Bangladesch<br />
Vietnam<br />
Indien<br />
Myanmar<br />
Kambodscha<br />
China<br />
Indonesien<br />
Pakistan<br />
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller<br />
sagte am 16. Oktober 2014 mit Blick auf die<br />
Textilindustrie in der Frankfurter Allgemeinen<br />
Zeitung: „Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Tod<br />
durch Chemikalien – das ist nicht verhandelbar.<br />
Und 15 Cent pro Stunde und sofortige Kündigung<br />
bei Schwangerschaft sind menschenunwürdig.“<br />
Das „Textilbündnis für nachhaltige Textilien“,<br />
das er am gleichen Tag ins Leben rief, sollte die<br />
Produktion von Bekleidung ökologischer und humaner<br />
machen. Vertreter von drei Bundesministerien,<br />
Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften<br />
und der Bekleidungsindustrie suchen<br />
seitdem nach Lösungen. Der Handel mit seiner<br />
Mittlerposition zwischen Sportindustrie und Verbraucher<br />
sollte die Hintergründe der Diskussionen<br />
kennen und selbst für Nachhaltigkeit einstehen.<br />
Im November letzten Jahres meldete das Textilbündnis,<br />
dass sich nun jedes Mitglied mit einem<br />
konkreten, aber individuellen Umsetzungsplan<br />
(einer sogenannten Roadmap) für die gesamte<br />
globale Lieferkette ins neue Jahr gehen würde.<br />
Letztendlich hatten die Unternehmen bis zum<br />
27. Juli dieses Jahres Zeit, plausible Roadmaps zu<br />
erstellen, die auch veröffentlicht werden sollen,<br />
um sie für Verbraucher transparent zu machen.<br />
Diese Freiwilligkeit der Veröffentlichung wird<br />
dann nächstes Jahr zur Pflicht.<br />
Allgemeine Ziele, die alle Unternehmen einhalten<br />
müssen, sucht man beim Textilbündnis<br />
weiterhin vergebens (Abb. 1). Ausgemacht ist<br />
aber, dass ab 2018 eine externe Instanz, bestehend<br />
aus einer Prüfgesellschaft und einer<br />
Prüfungskommission, die Umsetzung der Pläne<br />
kontrolliert. Sollte die Kontrolle negativ ausfallen,<br />
drohen Sanktionen. Die härteste wäre<br />
nach einem gescheiterten Schlichtungsversuch<br />
der Ausschluss aus dem Bündnis.<br />
Textilbündnis agiert manchen zu zäh<br />
Selbst die oben beschriebene Übereinkunft zu<br />
den Roadmaps gestaltete sich schwierig, wie aus<br />
dem Statement der Kampagne Saubere Kleidung<br />
herauszulesen ist: „Mit diesem hart errungenen<br />
Kompromiss sind nun die Weichen dafür gestellt,<br />
dass konkrete Verbesserungen innerhalb der<br />
Lieferkette angegangen werden.“ Maik Pflaum<br />
von der Christlichen Initiative Romero, eine der<br />
Trägerorganisationen der Kampagne für Saubere<br />
Kleidung, fügte noch hinzu: „Wesentlich ist,<br />
welche Verbesserungen durch das Textilbündnis<br />
für die Arbeiter_innen in der Textilindustrie<br />
erreicht werden. Daran muss sich das Bündnis<br />
messen lassen.“<br />
Das Bündnis war den Unternehmen bereits im<br />
Vorfeld sehr entgegengekommen. So wurden<br />
die Beitrittsvoraussetzungen abgeschwächt, um<br />
mehr Mitglieder zu gewinnen. Als danach im<br />
April 2016 das Bündnis den irischen Textil-<br />
Discounter Primark aufnahm, trat der Sportartikelhersteller<br />
MDC Sportswear unter Protest<br />
aus. Der Geschäftsführer warf dem Bundesentwicklungsminister<br />
Gerd Müller vor, er<br />
betreibe mit dem Textilbündnis Greenwashing.<br />
Greenpeace hatte die Reißleine schon vorher<br />
gezogen. Die Umweltorganisation ist dem Textilbündnis<br />
erst gar nicht beigetreten, nachdem „die<br />
Standards für eine giftfreie Kleidungsproduktion,<br />
die Greenpeace auf Einladung von Minister<br />
Müller eingebracht hatte“, nicht berücksichtigt<br />
wurden. Die Umweltorganisation hält von<br />
Selbsterklärungen der Unternehmen wenig. Sie<br />
fordert vielmehr die Politik auf, „Unternehmen<br />
per Gesetz auf eine saubere Textilherstellung zu<br />
verpflichten.“<br />
Greenwashing erkennen<br />
Selbsterklärungen erfolgen oft unter dem Vorzeichen<br />
des Greenwashings, das nachhaltige<br />
Strategien konterkariert, da Unternehmen vorgeben,<br />
umwelt- und verantwortungsbewusst zu<br />
handeln, wobei die Realität eine andere Sprache<br />
spricht. Ein Lehrstück des Greenwashings erlebte<br />
in den letzten Monaten auch das Textilbündnis:<br />
Mindestens 42 Mitglieder kehrten ihm, als der<br />
Abgabetermin für die individuellen, ökologischen<br />
und sozialen Umsetzungspläne näher<br />
rückte, den Rücken. Die Gründe sind zwar vielfältig,<br />
einer allerdings ist bezeichnend: Mit der<br />
Veröffentlichung der Roadmaps könnten Wettbewerbsnachteile<br />
einhergehen, war zu hören.<br />
Händler und Verkäufer, die Greenwashing<br />
entlarven können, sind während des Verkaufsgesprächs<br />
im Vorteil. Manche Kunden sind nämlich<br />
bis ins Detail darüber informiert – sei es, weil<br />
sie selbst Mitglied einer zivilgesellschaftlichen<br />
Organisation sind und von dort entsprechende<br />
© DGB, GREENPEACE, BLEED, BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT UND ENTWICKLUNG
Nachhaltigkeit |<br />
beraten<br />
verkauft<br />
NR.37<br />
| III<br />
Die Marke Bleed beispielsweise kennt auch die Lieferkette dieses Hoodys aus <strong>10</strong>0 Prozent<br />
Biobaumwolle: Produktionsstätten, Färbereien, Druckereien, Strickereien etc. werden<br />
regelmäßig überprüft. Dabei wird auch mit den Angestellten gesprochen. Zusätzlich müssen<br />
die Produzenten Nachweise zu ökologischen und sozialen Auflagen (z.B. Lohnniveau,<br />
Arbeitsstunden, keine Kinderarbeit, freie Tage, Urlaubstage, Krankenversicherung,<br />
Sicherheitsauflagen am Arbeitsplatz) vorlegen.<br />
Informationen beziehen, sei es, weil sie sich vor<br />
dem Einkauf auf den einschlägigen Webseiten<br />
informieren, da ihnen unabhängige Nichtregierungsorganisationen<br />
glaubwürdiger als die<br />
Webseiten der Hersteller erscheinen (Abb. 2).<br />
So ist laut statistischem Bundesamt der Anteil<br />
der Verbraucher, die eine umwelt- und sozialethische<br />
Konsumhaltung konsequent bzw. am Rande<br />
befolgen, deutschlandweit von 2007 bis 2015<br />
um rund ein Viertel (2007: 22 Prozent; 2015: 27,8<br />
Prozent) gestiegen. Auch Handelsunternehmen<br />
anderer Branchen, z.B. der Lebensmittelbranche,<br />
treiben das Thema Nachhaltigkeit voran. Gleichzeitig<br />
brennen sich Katastrophen wie der Einsturz<br />
der Textilfabrik vom Rana Plaza in Bangladesch<br />
am 24. April 2013, bei dem 3000 Textilarbeiterinnen<br />
und Textilarbeiter verschüttet und 1134 von<br />
ihnen starben, in das kollektive Gedächtnis ein.<br />
Geben Händler und Verkäufer unter diesen Vorzeichen<br />
das Greenwashing der Hersteller undifferenziert<br />
an ihre Kunden weiter, laufen sie Gefahr,<br />
ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren. Doch wie<br />
erkennt man Greenwashing? Manche Indizien<br />
liefern bereits die Texte auf den Webseiten bzw.<br />
in den Pressemitteilungen. So informiert z.B.<br />
der Gesamtverband der deutschen Textil- und<br />
Modeindustrie e. V. (Gesamtverband textil+mode)<br />
auf seinen Internetseiten einerseits über seine<br />
Mitgliedschaft im Textilbündnis, drückt aber anderseits<br />
bezüglich der Anliegen des Bündnisses<br />
immens auf die Bremse: „Höchste deutsche und<br />
europäische Standards sind nicht ohne Weiteres<br />
in andere Staaten der Erde zu exportieren. So wie<br />
die internationale Geltung und Durchsetzung<br />
von Menschenrechten, Arbeits- und Sozialstandards<br />
auch noch nicht weltweit gelungen ist, bedeutet<br />
die Implementierung von Standards und<br />
Rechten einen Prozess, der langfristig angelegt<br />
und nicht von heute auf morgen durchzusetzen<br />
ist.“ Kein Wort davon, dass man Menschenrechte,<br />
anständige Arbeitsbedingungen und Löhne<br />
sowie Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz per se<br />
einzuhalten hat. Und: Menschenrechte können<br />
gar nicht exportiert werden, sie gelten weltweit<br />
und sind unveräußerlich. Entlarvend dann der<br />
Text auf einer weiteren Webseite des Verbandes:<br />
„Die Energiewende und der Klimaschutz sind und<br />
bleiben richtig und wichtig. Das energiepolitische<br />
Zieldreieck umfasst aber auch die Wirtschaftlichkeit<br />
und die Versorgungssicherheit. Diese beiden<br />
Seiten des Dreiecks haben wir in den vergangenen<br />
Jahren in Deutschland zugunsten des Klimaschutzes<br />
völlig aus dem Blick verloren.“<br />
Auch das Argument einiger Hersteller, die<br />
globale Lieferkette sei viel zu kompliziert, um<br />
sie kennen zu können, ist ein Scheinargument,<br />
denn einigen Herstellern ist dies bereits >>><br />
Siegelklarheit.de ist eine<br />
Initiative der Bundesregierung,<br />
die sich das Ziel<br />
gesetzt hat, nachhaltiges<br />
Handeln zu stärken. Es<br />
will Bewusstsein schaffen,<br />
fundierte Informationen<br />
und Recherchemöglichkeit<br />
bieten, eine Marktdurchdringung<br />
mit<br />
anspruchsvollen Siegeln<br />
fördern, international<br />
hohe Umwelt- und Sozialstandards<br />
vorantreiben<br />
und durch Vergleich der<br />
Siegel standardsetzende<br />
Organisationen zur<br />
stetigen Verbesserung<br />
ihrer Systeme motivieren.<br />
Informationen zu<br />
Nachhaltigkeit für<br />
Händler & Verkäufer<br />
Textilbündnis für<br />
nachhaltige Textilien:<br />
textilbuendnis.com<br />
Kampagne für Saubere<br />
Kleidung:<br />
saubere-kleidung.de<br />
„Siegelklarheit“ der<br />
Bundesregierung:<br />
siegelklarheit.de<br />
Textil-Label von<br />
Greenpeace unter der<br />
Detox-Lupe:<br />
greenpeace.de/files/<br />
greenpeace_textil-labeljuni_2016.pdf
IV |<br />
beraten<br />
verkauft<br />
NR.43<br />
| Nachhaltigkeit<br />
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Das Closed-Loop-Recycling-<br />
System von PYUA umfasst<br />
folgende Schritte: 1. Sammeln<br />
alter Produkte über Altkleidercontainer<br />
oder Recyclingboxen;<br />
2. Sortierung und Rückführung der<br />
Kleidungsstücke; 3. Recycling alter<br />
Produkte bzw. Herstellung neuer<br />
Stoffe; 4. Entwicklung und Design<br />
neuer Produkte<br />
gelungen (Abb. 3). Gleiches gilt für die Ausrede,<br />
Unternehmen können an schlechten Arbeitsund<br />
Umweltschutzbedingungen gar nichts<br />
ändern, dies sei Sache der Regierungen vor Ort.<br />
Hier wird unterschlagen, dass die Unternehmen,<br />
obwohl sie von den schlechten Bedingungen<br />
wissen, ja gerade dort einkaufen bzw. produzieren<br />
lassen, um beides billiger zu bekommen.<br />
Wenig glaubwürdig ist auch das Herausstellen<br />
eines nachhaltigen Produkts, während alle<br />
weiteren in der Lieferkette nur mindere Umweltund<br />
Sozialstandards erfüllen. Zuletzt kann auch<br />
über wenig aussagekräftige Labels Greenwashing<br />
betrieben werden (Abb. 4). Händler und Verkäufer<br />
sollten deshalb auch diese kennen und<br />
erklären können.<br />
Mögliche nächste Nachhaltigkeitsschritte<br />
Textilien aus recycelten Fasern gibt es schon lange,<br />
noch besser ist aber recycelbare Bekleidung,<br />
weil dann der Kreislauf geschlossen werden kann<br />
(Closed-Loop-Recycling-System; Abb. 5).<br />
Bekleidung aus Naturfasern – Beispiel Baumwolle<br />
– ist nicht per se nachhaltig, PFC-freie<br />
Membranen und Ausrüstungen sind dagegen<br />
nachhaltiger als PFC-haltige. Ein geschlossener<br />
Kreislauf, der auf recycelten Materialien und<br />
Um ein Closed-Loop-<br />
Recycling-System<br />
Realität werden zu<br />
lassen, braucht es oft<br />
Partnerschaften. Hier<br />
haben sich fünf Hersteller<br />
zusammengeschlossen:<br />
Schoeller<br />
(Textilproduzent),<br />
Märkische Faser<br />
(Faserhersteller,<br />
„Upcycler“), Dutch-<br />
Spirit (Bewusstseinsbildung<br />
für nachhaltige<br />
Kleidung), Glaeser<br />
(Faser- und Garnlieferant,<br />
„Recycler“)<br />
und Sympatex<br />
(PTFE- und PFC-freie<br />
Membran-Hersteller<br />
und Hersteller<br />
recycelter Ober- und<br />
Futterstoffe).<br />
PFC-freien Membranen und Ausrüstungen<br />
basiert, und den Produkten eine lange Lebensdauer<br />
garantiert, sind wohl die nachhaltigsten<br />
Lösungen. Wenige Hersteller haben diesen Trend<br />
bereits vor Jahren erkannt und immer weiter<br />
perfektioniert (Abb. 6).<br />
Der Handel kann nachhaltiges Handeln fördern<br />
Händler und Verkäufer können nachhaltiges<br />
Handeln auf drei Ebenen vorantreiben. In der<br />
Bedarfsanalyse mit den Kunden klärt sich,<br />
welche Funktionen die Textilie wirklich erfüllen<br />
muss. Außerdem kann im Gespräch das<br />
nachhaltige Handeln der Hersteller auch als<br />
Verkaufsargument genutzt werden. Meint es ein<br />
Hersteller mit seinen Bemühungen ernst, erklärt<br />
die Nachhaltigkeit des Produkts manchmal auch<br />
den Preis. Ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit<br />
sind detaillierte Pflegetipps, die bei jedem<br />
Verkaufsgespräch mit bedacht werden sollten.<br />
Der Kontakt zum Hersteller über seinen Vertrieb<br />
ist die zweite Ebene, auf der Händler und<br />
Verkäufer aktiv werden können. Hinterfragen<br />
sie die Nachhaltigkeitsstrategien der Hersteller,<br />
erfahren sie wichtige Details für das Kundengespräch.<br />
Gleichzeitig lernen sie, Greenwashing<br />
von ernstzunehmenden nachhaltigen Zielen zu<br />
unterscheiden. Eine Unterscheidung, die in die<br />
Order einfließen kann, wenn man sich selbst der<br />
Nachhaltigkeit verschrieben hat.<br />
Denn es ist nur konsequent, auch das eigene<br />
Handeln zu überdenken. Händler und<br />
Verkäufer finden in ihrem Betrieb sicher<br />
Prozesse, die nachhaltiger gestaltet werden<br />
können. Und auch hier gilt: Sind die einzelnen<br />
Schritte transparent, erhöht dies die Glaubwürdigkeit<br />
gegenüber dem Kunden.<br />
Die Frage, ob es nicht auch ohne dieser Anstrengung<br />
des nachhaltigen Handelns geht,<br />
beantwortete Ban-Ki Moon, von 2007 bis 2016<br />
Generalsekretär der vereinten Nationen, so: „Wir<br />
können die erste Generation sein, der es gelingt,<br />
die Armut zu beseitigen, ebenso wie wir die<br />
letzte sein könnten, die die Chance hat, unseren<br />
Planeten zu retten.“
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Sport | BRAND NEW | 55<br />
engel-sports.com<br />
ENGEL SPORTS<br />
Ökologische Funktionswäsche und -Bekleidung Made in Germany<br />
Damen-Top 150 g/m 2<br />
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perfekte Funktionswäsche, jetzt<br />
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Farbe Sky. Das weiche und edle<br />
Material aus Merinowolle und<br />
Seide sorgt für beste Atmungsaktivität<br />
und wirkt dabei angenehm<br />
temperaturausgleichend.<br />
Eine Beimischung von 2 % Elasthan<br />
unterstützt die natürliche<br />
Elastizität der Wollfaser und<br />
gibt der Bekleidung eine hohe<br />
Formbeständigkeit.<br />
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jeder Körperbewegung perfekt<br />
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gut, verhindern das Auskühlen<br />
und sorgen so für eine angenehme<br />
Temperaturregulation und<br />
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der Träger und dank des<br />
dehnbaren Materials sind allen<br />
Bewegungen, auch beim Yoga,<br />
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Beinen und der breite, hoch<br />
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Körperbewegung perfekt an.
56 | BRAND NEW | Sport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
pjuractive.com<br />
Ein After Shave für<br />
den ganzen Körper<br />
Ob Mann oder Frau, Sportler rasieren sich<br />
heutzutage oft am ganzen Körper. Zumindest die<br />
Beine, Brust, Achseln und der Intimbereich sind bei<br />
fast jedem Sportler haarfrei. Die Gründe dafür sind<br />
vielfältig:<br />
Das Problem an der Rasur ist, dass viele Sportler sie am<br />
Tag des Wettkampfes durchführen, damit Beine und co.<br />
auch wirklich glatt sind. Nach einer Rasur ist die Haut jedoch<br />
gereizt und durch das Schwitzen während der sportlichen<br />
Aktivität wird die Haut zusätzlich beansprucht.<br />
Deshalb entstehen nach der Rasur oft Entzündungen,<br />
Pickelchen und unangenehme Hautirritationen.<br />
Das pjuractive BODY AFTER SHAVE Spray kann dem<br />
entgegenwirken. Es enthält – im Gegensatz zu anderen<br />
Produkten – weder Parfüm noch Alkohol und ist dadurch<br />
besonders hautverträglich. Das Spray ist dermatologisch<br />
bestätigt und somit für die tägliche Anwendung und alle<br />
Körperregionen geeignet. Es beruhigt die Haut nach der<br />
Rasur mit den enthaltenen Stoffen Provitamin B5 und<br />
Aloe Vera. Weil es geruchsneutral ist, eignet es sich für<br />
Männer und Frauen gleichermaßen.<br />
Die pjuractive-Markenbotschafterin und Rekordläuferin<br />
Sabrina Mockenhaupt hat das BODY AFTER SHAVE Spray<br />
getestet und ist von dem neuen Produkt begeistert: „Es hält<br />
meine Haut geschmeidig und glatt. Ich habe tatsächlich<br />
keine Rasierpickelchen mehr, trotz täglicher Rasur. Einfach<br />
ein sensationelles Produkt“, so Mockenhaupt.<br />
Für das BODY AFTER SHAVE spray sowie für die anderen<br />
pjuractive Produkte gibt es vom Hersteller viele PoS-Materialien<br />
wie Testerstationen, Flyer, Onlinebanner oder Poster.<br />
• Das An- und Ausziehen eines Neoprenanzugs:<br />
Viele Schwimmer schwören auf eine<br />
Ganzkörperrasur, denn durch diese fällt das<br />
An- und Ausziehen des Neoprenanzugs deutlich<br />
leichter.<br />
• Schnellere Versorgung von Verletzungen:<br />
Kommt es zum Beispiel beim Radfahren zu einem<br />
Sturz, können Verletzungen deutlich schneller<br />
versorgt werden, wenn die entsprechenden Stellen<br />
am Körper rasiert sind und auch Infektionen<br />
können an rasierten Körperstellen weniger häufig<br />
auftreten.<br />
• Hygiene: Rasierte Körperstellen sind<br />
hygieni scher. Sie lassen sich leichter von Dreck<br />
und Schmutz säubern, der während eines<br />
Wettkampfes aufkommt.<br />
• Schneller ohne Haare? Besonders Schwimmer<br />
rasieren sich meist am ganzen Körper. Grund<br />
hierfür ist allerdings nicht das angeblich mögliche<br />
schnellere Schwimmen, sondern eher der Fakt,<br />
dass die Haut aufgrund der Rasur sensibler ist und<br />
dadurch ein besseres Wassergefühl entsteht.<br />
• Die Ästhetik: Zwar würden es wohl die meisten<br />
Sportler nicht zugeben, doch natürlich spielt auch<br />
die Optik eine Rolle, denn an rasierten Beinen<br />
kommen die Muskeln einfach viel besser zur<br />
Geltung.
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
hanwag.de<br />
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Hanwag TATRA II:<br />
Der beliebteste Hanwag Trekking-Stiefel aller<br />
Zeiten bekommt im Sommer 2018 ein Update.<br />
Leder, Ösen, ein wasserdichtes und atmungsaktives Membran,<br />
Schnürsenkeln … 25 verschiedene Materialien, 1<strong>10</strong> Einzelteile und<br />
<strong>10</strong>6 Produktionsschritte sind nötig um einen Hanwag TATRA GTX®<br />
zu fertigen. Ein Klassiker aus der Hanwag TREKKING Linie, der seit<br />
vielen Jahren mit Komfort durch ideale Passform sowie Stabilität in<br />
Kombination mit Flexibilität überzeugt. Für die Frühjahr/Sommer<br />
2018 Kollektion bekommt der TATRA nun ein Update.<br />
Die Produktion eines Trekking-Stiefels, wie des Modells TATRA<br />
ist komplex. Von der Bereitstellung der unterschiedlichen<br />
Materialien, dem Stanzen und Nähen des Schaftes bis zur<br />
Besohlung nach gezwickter Machart – hunderte Details müssen<br />
entwickelt, evaluiert, festgelegt und kontrolliert werden. Als sich<br />
das Hanwag Entwicklungsteam nun dazu entschied den beliebten<br />
TATRA zu überarbeiten, waren es besonders diese Details, auf die<br />
geachtet wurde. Neue Click Clamps, ein neues Schnürelement,<br />
eine neue Einlegesohle für höheren Komfort sowie ein gesticktes<br />
Logo sind die kleinen aber feinen Änderungen im neuen TATRA<br />
II. Bei den Damenmodellen, TATRA II LADY wurde zudem ein<br />
tieferer Wadenansatz umgesetzt.<br />
Hanwag fertigt bis heute ausschließlich in Europa und nach<br />
zwei handwerklich sehr anspruchsvollen Techniken: Der<br />
gezwickten und der zwiegenähten Machart. Auch der TATRA II<br />
wird „gezwickt“ und ist dadurch besonders formstabil, robust,<br />
langlebig und vor allem wiederbesohlbar.<br />
TATRA II<br />
BlackRed<br />
TATRA II LADY<br />
DarkGarnet<br />
TATRA II<br />
Brown<br />
TATRA II<br />
Asphalt<br />
Hanwag TATRA II/TATRA II LADY<br />
Wie schon sein Vorgänger überzeugt auch der TATRA II<br />
mit seinem leichten, dennoch stabilen Aufbau und hohem<br />
Tragekomfort. Neu sind unter anderem Click Clamps für<br />
Zweizonen-Schnürung auf dem Rist sowie ein gesticktes<br />
Hanwag Logo am Knöchel. Eine neue Einlegesohle überzeugt<br />
mit gutem Feuchtigkeitsabtransport und Dämpfung<br />
für mittlere bis lange Distanzen am Tag. Der TATRA II<br />
ist wahlweise mit Leder- oder GORE-TEX® Innenfutter<br />
erhältlich. Außerdem ist eher neben der Standard-Passform<br />
auch in WIDE, NARROW, oder BUNION Varianten erhältlich.<br />
Bei TATRA II LADY, dem Damenmodell, wurde der<br />
Schaftabschluss etwas nach hinten gezogen, um dem<br />
tieferen Wadenansatz bei Frauen gerecht zu werden. Auch<br />
der TATRA II LADY ist wahlweise mit Leder- oder GORE-<br />
TEX® Innenfutter, in verschiedenen Farben und in den<br />
Sonderleisten WIDE, NARROW oder BUNION erhältlich.<br />
TATRA II LADY<br />
Tan<br />
TATRA II LADY<br />
AutumnLeaf<br />
TATRA II LADY<br />
Brown<br />
TATRA II LADY<br />
Navy
58 | BRAND NEW | Schuhe <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
meindl.de<br />
MFS Vakuum ®<br />
Passform und Anpassung sind die herausragenden<br />
Eigenschaften der MFS Vakuum®-Technologie. Die Idee hinter<br />
den MFS Vakuum®-Modellen ist es, einen stabilen Außenschaft,<br />
der Sicherheit und Halt bietet, mit einem besonders weichen<br />
und anpassungsfähigen Innenschaft zu kombinieren. Der<br />
spezielle Schaum ist im gesamten Schaft verarbeitet und<br />
passt sich so durch die Körperwärme dem ganzen Fuß perfekt<br />
an. Besonders besticht auch das elastische GORE-TEX®<br />
Futtermaterial im Fersenbereich, dadurch sind keine Nähte in<br />
der Ferse. Auch das AIR-ACTIVE® Vakuum®-Fußbett passt sich<br />
durch eine Kombination aus Schaum und Vlies dem Fuß an und<br />
ist gleichzeitig eine sehr gute Stütze.<br />
Der Vakuum Lady Sento ist ein Einsteigermodell des<br />
Anwendungsbereiches A/B für Wandern und Trekking in<br />
Hochalmregionen, im Mittelgebirge oder auf ausgebauten<br />
Wegen. Die Meindl Magic Light Trail Sohle sorgt für einen<br />
sicheren und gut gedämpften Halt.<br />
Der Vakuum Sport II GTX® ist besonders gut geeignet für<br />
ausgedehnte Touren und bequemes Wandern in leichtem<br />
Alpinen Gelände und überzeugt mit seiner sportlicheren,<br />
bunteren Optik. Die Meindl Multigrip® 3 Sohle von Vibram®<br />
ist mit zwei unterschiedlichen PU-Elementen und einem<br />
integrierten Shockabsorber im Fersenbereich ausgestattet und<br />
sorgt für sicheren Halt und eine gute Dämpfung.<br />
Mit dem Vakuum Men GTX® sind Sie auf ausgedehnten<br />
Touren und Wanderungen in leichtem Alpinen Gelände bestens<br />
gerüstet. Dank GORE-TEX® ist der Schuh wasserdicht und<br />
dennoch atmungsaktiv. Die Meindl Multigriff® 2 Sohle von<br />
Vibram® gibt Stabilität und sicheren Halt.<br />
Vakuum Lady Sento<br />
Vakuum Sport II GTX ®<br />
Vakuum Men GTX ®
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Schuhe | BRAND NEW | 59<br />
meindl.de<br />
Tremalzo Lady GTX ®<br />
Litepeak GTX ®<br />
Light Trekking<br />
Jung, leicht, technisch – die Meindl Light Trekking<br />
Modelle zeichnen sich durch ihre Stabilität und<br />
Leichtigkeit aus. Die Serie umfasst Modelle für die<br />
verschiedensten Anwendungsbereiche, die alle in<br />
montierter Machart gefertigt werden.<br />
Der Tremalzo Lady GTX®, ein neues Modelle für<br />
den Sommer 2018, eignet sich perfekt für die Freizeit<br />
und den Alltag. Die modische Optik überzeugt hier<br />
ebenso, wie die Stabilität des Schuhs. Die Vibram®<br />
Gummiprofilsohle mit PU Dämpfungskeil und TPU-<br />
Frame gibt sicheren Halt und eine gute Dämpfung.<br />
Dank GORE-TEX® sind die Schuhe garantiert<br />
wasserdicht und atmungsaktiv.<br />
Der Litepeak (Lady) GTX® überzeugt nicht nur<br />
mit seiner modischen Optik. Im Fersenbereich der<br />
Manschette ist beim Litepeak (Lady) GTX® eine<br />
Strechzone integriert. Dank dieses Heelcuff-Freeflex-<br />
Systems ist die gesamte Manschette elastischer. Sie<br />
liegt eng an, ist aber dennoch absolut druckfrei an.<br />
Das bewährte variofix®-Schnürsystem gibt eine gute<br />
Fersenfixierung. Der frei laufende „Speedwire“ zieht<br />
sich beim Einschnüren gleichmäßig eng an die Ferse –<br />
somit ist bester Halt garantiert! Die Meindl Multigrip®<br />
3 Alpin Light Sohle von Vibram® gibt dabei sicheren<br />
Halt bei ausgedehnten Touren und bequemem<br />
Wandern in leichtem Alpinen Gelände. Dank GORE-<br />
TEX® ist der Schuh garantiert wasserdicht.<br />
Litepeak Lady GTX ®
60 | BRAND NEW | Schuhe <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
meindl.de<br />
Comfort fit ®<br />
Gerade unseren Füßen sollten wir besonders viel Komfort bieten.<br />
Bei den Modellen der Meindl Comfort fit®-Linie wurde genau<br />
hierauf das Augenmerk gelegt.<br />
Die Modelle bieten durch die Fertigung über dem speziellen<br />
Comfort fit®-Leisten mehr Platz im Ballenbereich bei gleichzeitig<br />
eng sitzender Ferse. Das sorgt für einen breiteren Stand und<br />
garantiert eine perfekte Passform bei gleichzeitig optimalem<br />
Tragekomfort.<br />
Das Comfort fit®-Korkfußbett unterstütz dieses Wohl Geh-Fühl<br />
zusätzlich. Der integrierte PORON®-Shockabsorber sorgt für<br />
perfekte Dämpfung an der Ferse und der Naturkork für ein<br />
optimales Klima.<br />
Der Activo GTX® ist ein neues Modell für den Sommer 2018. Er<br />
überzeugt mit seiner sportlichen, frischen Optik bei Ausflügen<br />
und Unternehmungen in der Freizeit. Die Meindl Lite Trail<br />
Gummiprofilsohle mit EVA-Dämpfungskeil sorgt für beste<br />
Dämpfung und das Multigriff-Profil für Griffigkeit und guten<br />
Halt. Dank GORE-TEX® sind die Schuhe garantiert wasserdicht<br />
und atmungsaktiv.<br />
Der Asti GTX® ist ein sportliches Modell, für den Alltag<br />
und Unternehmungen in der Freizeit. Die Meindl Lite Trail<br />
Gummiprofilsohle mit EVA-Dämpfungskeil sorgt für beste<br />
Dämpfung und das Multigriff-Profil für Griffigkeit und guten<br />
Halt. Dank GORE-TEX® sind die Schuhe garantiert wasserdicht<br />
und atmungsaktiv.<br />
Der Tramin Lady GTX® überzeugt mit seiner klassischen Optik<br />
aus besonders weichem Nubuck- und Velourleder. Die Meindl<br />
Lite Trail Gummiprofilsohle mit EVA-Dämpfungskeil ist griffig<br />
und mit hervorragender Dämpfung. Dank GORE-TEX® sind die<br />
Schuhe garantiert wasserdicht und atmungsaktiv.<br />
Der Antelao GTX® spricht mit seiner frischen, modischen<br />
Optik besonders auch jüngere Käufer an. Die neu konzipierte<br />
Meindl Multigrip® 3 Sohle von Vibram® gibt sicheren Halt. Der<br />
Schuh ist im Vorfußbereich nahtfrei und der hochgezogene<br />
Gummigürtel gibt dem Schuh hohe Stabilität und Robustheit.<br />
Durch GORE-TEX® sind die Schuhe wasserdicht und<br />
atmungsaktiv.<br />
Activo GTX ®<br />
Asti GTX ®<br />
Tramin Lady GTX ®<br />
Antelao GTX ®
<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Schuhe | BRAND NEW | 61<br />
meindl.de<br />
Island Lady MFS Active<br />
Borneo 2 MFS<br />
Engadin Lady MFS<br />
Meindl Klassiker<br />
Der Island MFS Lady Active ist ein Meindl Bestseller seit über<br />
25 Jahren! Ständig verbessert und weiterentwickelt auch für den<br />
Sommer 2018. Der Trekkingklassiker aus strapazierfähigem Sil-<br />
Nubukleder Oil ist Dank GORE-TEX® wasserdicht. Der spezielle<br />
Memory Foam-Schaum im Schaftbereich passt sich durch<br />
Körperwärme perfekt an die Fußform an. Durch das Meindl<br />
DiGAfix®-System wird eine optimale Fersenfixierung erreicht.<br />
Die griffige Meindl Multigriff® Sohle von Vibram® sorgt stets für<br />
einen sicheren Halt. Für den nächsten Sommer gibt es das Modell<br />
für Damen neu in den Farben bordeaux und nachtblau.<br />
Der Borneo 2 MFS ist mit dem speziellen Meindl Memory Foam<br />
System im Schaftbereich ausgestattet. Durch die Körperwärme<br />
passt sich dieser Schaum perfekt an den Fuß an. Besonders<br />
gut geeignet ist der Borneo MFS für ausgedehnte Touren und<br />
bequemes Wandern in leicht Alpinem Gelände.<br />
Die Meindl Multigriff® Sohle von<br />
Vibram® sorgt für sicheren Halt.<br />
Der Engadin Lady MFS ist mit dem speziellen Meindl<br />
Memory Foam System im Schaftbereich ausgestattet. Durch<br />
die Körperwärme passt sich dieser Schaum perfekt an den<br />
Fuß an. Besonders gut geeignet ist der Engadin Lady MFS<br />
für ambitioniertes Trekking, mittlere Alpin-Einsätze und<br />
Klettersteige. Die Meindl Multigriff® Sohle von Vibram®<br />
gibt dabei sicheren Halt.
© Daniel Ernst - Fotolia<br />
Mein <strong>sportFACHHANDEL</strong><br />
BRANCHEN-NEWS<br />
<strong>10</strong>0 %<br />
INDIVIDUELL<br />
Ob am Bildschirm oder mobil, mit „Mein <strong>sportFACHHANDEL</strong>“ können Sie den Nachrichtendienst von<br />
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5Sie können über den Reiter Mein SFH jederzeit<br />
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News maßgeschneidert,<br />
z.B. über …<br />
… nur mein Sortiment<br />
… nur meine Firma<br />
… nur meine Konkurrenz<br />
… nur Schuhe<br />
… nur Newcomer ...<br />
sport-fachhandel.com
AUSGABE 01.<strong>2017</strong> • 4,50 €<br />
TEAM<br />
S P E Z I A L<br />
SPORT<br />
VEREINSGESCHÄFT<br />
MAGISCHES<br />
DREIECK<br />
Warum die persönliche Bande<br />
zwischen Verein, Händler und<br />
Lieferant entscheidend ist<br />
Anpfiff für<br />
Teamsport-<br />
Umsätze<br />
SEITE<br />
31<br />
V. l. n. r.: Detlef Simonis, Anton Haid, Alexander Schroder (alle TSV Rain)<br />
und Sportfachhändler Bernhard Stelzer (Sporttenne Karlshuld)<br />
DERBYSTAR UND DER LIGA-BALL: Investition in die Zukunft der Marke<br />
TEXTILIEN SEITE 16<br />
Modische Schnitte und<br />
Farben fü die neue Saison<br />
SCHUHE SEITE 20<br />
Die aktuellen Trends für<br />
Feld und Halle<br />
ZUBEHÖR SEITE 27<br />
Ganzjährig mit<br />
Weltneuheiten punkten<br />
SERVICE SEITE 28<br />
Fußballschuhe<br />
+richtig verkaufen
PuRE CoNTACT.<br />
CoNTRoL<br />
REvoLuTIoNIZED.<br />
ERLEBE ULTIMATIVE AGILITÄT UND GRIFFIGKEIT MIT UNSEREM<br />
LEICHTESTEN UND BEWEGLICHSTEN TORWARTHANDSCHUH ALLER ZEITEN!<br />
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LEICHTIGKEIT.<br />
BEWEGLICHKEIT.<br />
ATMuNGSAKTIvITÄT.<br />
www.reusch.com
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Titelbild:<br />
Daniel Elke<br />
INHALT/EDITORIAL 3<br />
© AS SPORTFOTO, BINDER<br />
news<br />
Aktuelles aus der Szene 4<br />
titel<br />
Runder Tisch 6<br />
Magisches Dreieck:<br />
Verein, Händler und Lieferant<br />
diskutieren über den Markt.<br />
trend<br />
Textil 16<br />
Vereinsausstattung in modischen<br />
Farben und Schnitten<br />
Fußballschuhe 20<br />
Indoor-Schuhe 22<br />
Leichte und stabile Schuhe<br />
für die Halle<br />
Indoor-Schuhe 22<br />
Leichte und stabile Schuhe<br />
für die Halle<br />
Zubehör 25<br />
Jede Menge Weltneuheiten<br />
handel<br />
Service 28<br />
Verkäuferwissen:<br />
Fußballschuhe richtig verkaufen<br />
Schulstart 31<br />
Back to school: Wie Schulsport<br />
Teamsport-Umsätze beflügelt<br />
brand new<br />
Produkte auf einen Blick 34<br />
Die Titel von<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong>:<br />
Monatsmagazin,<br />
fashion (2 x jährlich),<br />
running (2 x jährlich),<br />
racket (1 x jährlich).<br />
Tagesaktuelle News im<br />
Internet unter:<br />
sport-fachhandel.com<br />
Jetzt auch<br />
als App:<br />
APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />
sport-fachhandel.com/app<br />
oder in den App-Stores<br />
„Die wollen uns<br />
nicht mehr!“<br />
Eine Aussage, wie ein Schlag ins Gesicht! Im Gespräch mit<br />
Teamsportfachhändlern fällt derzeit regelmäßig dieser Satz, wenn<br />
es um die beiden großen Teamsportmarken Adidas und Nike geht.<br />
Die Amerikaner zeigen dem Fachhandel die kalte Schulter. Zu viele<br />
Kundennummern, zu viel Aufwand. Abseits von Leuchtturm- und<br />
Verbundgruppenprojekten erwarten die Teamsportler Interesse oder<br />
gar Unterstützung schon gar nicht mehr. Und auch Adidas geht ganz<br />
aktuell mit dem wahrscheinlich interessantesten Fußballschuh der<br />
aktuellen Saison, dem Glitch, vollständig eigene Wege und stellt<br />
dabei den Fachhandel kalt.<br />
Sicher, so lange die beiden sich den Markt bei Fußballschuhen nahezu<br />
untereinander aufteilen, muss der Fachhandel mitziehen. Sofern<br />
dabei nicht nur die Abverkaufszahlen, sondern auch die Spanne<br />
stimmt, bereiten die Marken den Händlern ja nach wie vor Freude.<br />
Das sieht bei den Teamsport-Textilien jedoch schon anders aus. Die<br />
Wettbewerber schlafen nicht und versuchen die Lücken zu füllen, die<br />
die beiden Großkonzerne hinterlassen. Längst heißt es, dass Marken<br />
wie Erima oder Jako mindestens auf Augenhöhe agieren, wenn es um<br />
die Vereinsausstattung geht.<br />
Bei allem Frust kann diese Situation aber auch eine Chance sein.<br />
Aufstrebende Marken und Lieferanten können gemeinsam mit den<br />
Fachhandelspartnern das Feld besetzen, dass andere freiwillig verlassen.<br />
Ureigenste Tugenden wie die persönliche Betreuung der und<br />
Service für die Vereine vor Ort, wie die Anstrengungen, eine Marke<br />
in der Region aufzubauen oder sogar wie die richtige Marken- und<br />
Produktwahl, wenn man der marketinggetriebenen und vorverkauften<br />
Marken nicht mehr regelmäßig habhaft werden kann, können für<br />
den Teamsportfachhandel auch eine Steilvorlage sein, um mit den<br />
Lieferanten in Lauerstellung feste Bande zu knüpfen.<br />
Auch andere Marken haben schöne Töchter.<br />
Der Teamsporfachhandel hat die Qual der Wahl!<br />
Register & Impressum 32<br />
Marcel Rotzoll<br />
Stellv. Chefredakteur<br />
m.rotzoll@sportcombi.de<br />
Marcel Rotzoll<br />
Stellv. Chefredakteur
4 NEWS <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Als Reaktion auf<br />
die Trump-Politik<br />
Motiviert durch den Ausstieg der USA<br />
aus dem Pariser Klimaabkommen will<br />
Erima ein Zeichen setzen und kündigt<br />
eine Nachhaltigkeitsinitiative an. Wir<br />
fragen nach bei Erima-Inhaber Wolfram<br />
Mannherz, wie er sein Unternehmen<br />
auf den komplexen Nachhaltigkeitsweg<br />
manövrieren will. Interview: Marcel Rotzoll<br />
„Wir können dieser Politik<br />
etwas entgegensetzen!“<br />
Es ist ausgesprochen selten, dass sich Unternehmen<br />
politisch positionieren. Nach der<br />
Kündigung des Paris Klimaschutzabkommens<br />
durch die USA und polarisierenden<br />
Aussagen von Donald Trump hat Erima<br />
aber genau das getan. Was waren ihre<br />
Beweggründe?<br />
Wolfram Mannherz: Sie haben Recht, Unternehmen<br />
positionieren sich in der Regel<br />
selten bei politischen Themen. Allerdings<br />
ist Donald Trump eine politische Figur<br />
wie wir sie in den heutigen Zeiten noch<br />
nicht erlebt haben. Durch seine radikalen<br />
Aussagen gegen den Klimawandel und den<br />
Umweltschutz ist mir klar geworden, dass<br />
Erima sich in der Position befindet, etwas<br />
zu bewegen und dieser Klimapolitik etwas<br />
entgegen zu setzen. Dieses Potenzial wollte<br />
ich nicht ungenutzt lassen und habe daher<br />
entschlossen, den ersten Schritt in die<br />
Richtung Nachhaltigkeit zu gehen und dies<br />
auch entsprechend zu kommunizieren.<br />
Welche Reaktionen haben Sie auf Ihre<br />
Aussagen zum Thema von Fachhändlern<br />
aber auch von Wettbewerbern erhalten?<br />
Wir haben zu unserem Nachhaltigkeitsprojekt<br />
bisher von allen Seiten<br />
positives Feedback erhalten. Wir freuen<br />
uns sehr darüber, dass nicht nur wir diese<br />
klare Haltung zum Thema Umweltschutz<br />
vertreten und hoffen sehr, dass auf unser<br />
Projekt viele weitere Initiativen folgen<br />
werden. Getreu unserem Motto „Gemeinsam<br />
gewinnen“ können wir es nur<br />
schaffen, in Sachen Klimawandel etwas<br />
zu bewirken, wenn die Teamsportbranche<br />
einheitlich zusammensteht.<br />
Nachhaltigkeit ist ein langwieriger und<br />
komplizierter Prozess. Wie werden Sie<br />
das Thema nun angehen? Gibt es bereits<br />
konkrete Pläne? Einen ersten großen<br />
Schritt haben wir mit dem Baubeginn<br />
zu unserem neuen, energieeffizienten<br />
Logistikzentrum „Home of Teamsport“<br />
bereits gemacht – mit dem neuen<br />
Lagersystem können wir etwa die Hälfte<br />
unseres derzeitigen Energiebedarfs<br />
einsparen. In den weiteren Bereichen,<br />
die wir angehen wollen, befinden wir uns<br />
noch ganz am Anfang unserer Pläne. Bei<br />
so einem komplexen und vielschichtigen<br />
Thema wie Nachhaltigkeit wollen wir<br />
keine Schnellschüsse wagen und werden<br />
uns daher Zeit nehmen, ein durchdachtes<br />
Nachhaltigkeitskonzept zu entwickeln.<br />
Dafür soll unter anderem ein Mitarbeiterwettbewerb<br />
durchgeführt werden, durch<br />
den einerseits neue Konzeptideen<br />
gefunden und andererseits Bewusstsein<br />
für Nachhaltigkeit und Umweltschutz<br />
unter unseren Mitarbeitern geschaffen<br />
werden soll. Darüber hinaus wollen<br />
wir uns externe Unterstützung von<br />
Spezialisten auf dem Gebiet für die<br />
Umsetzung des Projekts holen.<br />
Die bekannte Online-Druckerei<br />
Flyeralarm will ihr Geschäft im<br />
Teamsport-Bereich weiter ausbauen.<br />
Ende Juni wurde unter dem<br />
Dach der neu gegründeten Tochter<br />
Flyeralarm Sports ein neuer<br />
Online-Shop freigeschaltet. Im<br />
Angebot: Mehr als 2.500 Artikel<br />
sämtlicher namhafter Marken,<br />
darunter Adidas, Nike, Puma, Jako, Erima und<br />
Derbystar. Flyeralarm ist bereits seit längerem im<br />
Geschäft mit der Veredelung von Trikots etc. aktiv, in<br />
FLYERALARM<br />
MACHT<br />
DRUCK<br />
Kürze sollen aber auch Stickereien,<br />
Siebdruck und Sublimationsdruck<br />
möglich sein. Und um die Lieferzeit<br />
zu verkürzen, wurde zudem<br />
in die Produktion und Logistik<br />
investiert. Darüber hinaus hat der<br />
Online-Drucker in der Würzburger<br />
Innenstadt einen eigenen Flagship-Store<br />
eröffnet, um die gesamte<br />
Bandbreite seines Angebots zeigen zu können, das<br />
insbesondere für kleinere Teams mit kleineren Stückzahlen<br />
von Interesse sein dürfte.<br />
© ERIMA, KAPPA
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> NEWS 5<br />
VW bootet Mercedes aus<br />
Der traditionelle Mercedes-Stern auf dem<br />
Trikot aller deutschen Fußball-Nationalmannschaften<br />
wird nach der Weltmeisterschaft<br />
2018 vom VW-Logo abgelöst. Die<br />
Wolfsburger haben trotz Milliarden schwerer<br />
Strafen im Rahmen des Diesel-Skandals eine<br />
öffentliche Ausschreibung rund um den Titel<br />
des DFB-Generalsponsors für den Zeitraum<br />
2018 bis 2024 gewonnen. Medien sprechen<br />
von 25 bis 30 Mio. Euro, die VW an die DFB-<br />
Zentrale in Frankfurt überweist. Mercedes,<br />
bereits seit 1972 Partner des DFB, hatte<br />
Schätzugen zufolge zuletzt etwa acht Mio.<br />
Euro bezahlt.<br />
Poldi-<br />
Boom<br />
ohne<br />
Fachhandel<br />
Und wieder schaut der Fachhandel<br />
(zunächst) in die Röhre: Das neue<br />
Trikot des neuen Superstars der<br />
japanischen J-League Lukas Podolski<br />
(Vissel Kobe) wird in Deutschland exklusiv vom hiesigen Ableger des japanischen<br />
Internetriesen Rakuten vertrieben. Eine limitierte Zahl an ASICS-Shirts<br />
mit der legendären Rückennummer <strong>10</strong> ist voraussichtlich im August in einem<br />
speziellen Lukas-Podolski-Shop erhältlich. Beim Online-Shop des japanischen<br />
Profiklubs, der ebenfalls exklusiv von Rakuten betrieben wird, war das Trikot<br />
bereits wenige Tage nach Ankunft des ehemaligen Nationalspielers ausverkauft.<br />
Fangeschäft<br />
„Auch sportaktive Menschen<br />
begeistern sich für Fußball“<br />
Kappa fällt seit Jahren immer wieder in der<br />
Bundesliga mit cleveren Sponsorings auf. Was<br />
kaum jemand weiß, auch der Hamburger Hockey-<br />
Traditionsverein Club an der Alster wird von der<br />
italienischen Sportmodemarke eingekleidet. Wir<br />
sprachen mit Vertriebsleiter Hans-Peter Steinle über<br />
die Hintergründe.<br />
Interview: Marcel Rotzoll<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Kappa ist mittlerweile eher eine Sportmodemarke<br />
als eine performanceorientierte Sportmarke. Findet<br />
man da mit Bundesliga-Engagements die richtige Zielgruppe?<br />
Hans-Peter Steinle: Absolut. Es sind nicht nur die treuen<br />
Fußballfans. Auch sportaktive Menschen begeistern sich für<br />
den Fußball im Allgemeinen.<br />
Neben dem Fangeschäft geht es für Kappa also hauptsächlich<br />
darum, die Markenbekanntheit zu steigern?<br />
Fußball ist die medienwirksamste Rubrik auf der Welt. Wir<br />
streben mit unseren Sponsoring-Aktivitäten immer nach<br />
Vereinen mit einer großen Historie und Tradition. Um diese<br />
dann positiv zu besetzen.<br />
Was kaum jemand außerhalb Hamburgs bzw. des Hockeysports<br />
weiß, bereits seit dem Jahr 2001 rüstet Kappa jeweils die<br />
1. Damen- und Herren-Hockeymannschaften des Clubs an der<br />
Alster in Hamburg aus. Wie ist es zu diesem ungewöhnlichen<br />
Engagement gekommen? Sicherlich spielt die Nähe zu<br />
Hamburg und die persönliche Leidenschaft einiger Mitarbeiter<br />
und der Geschäftsführung eine große Rolle. Aber es ist auch<br />
ein Versuch sich mal in einer anderen Sportart zu präsentieren.<br />
Vom Produkt her sind wir da nicht so weit auseinander. Es gibt<br />
Überschneidungen zum Fußball.<br />
Bereits seit 2001 setzt der Traditionsverein Club an der Alster<br />
aus Hamburg auf italienisches Design aus dem Hause Kappa<br />
Wie unterstützt Kappa den Sportfachhandel im Raum Hamburg,<br />
in Mönchengladbach und deutschlandweit bei seinem Fangeschäft?<br />
Mit den Sponsorings einher gehen Möglichkeiten,<br />
wie Autogrammstunden mit den Spielern, signierte Trikots,<br />
Gewinnspiele on- und offline und viele Aktionen mehr.
6 TITEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
„Wir wissen,<br />
Dreieck Verein-Händler-Lieferant<br />
Das Teamsport-Business ist ein Geschäft<br />
im Spannungsverhältnis zwischen<br />
Sportfachhandel, Verein und Lieferant.<br />
Während dabei alle Beteiligten in<br />
der Regel übereinander reden, bringt<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong> die drei Parteien<br />
an einen Tisch. Selten zuvor und so offen<br />
dürfte bisher über Chancen, Probleme<br />
und Herausforderungen diskutiert<br />
worden sein …<br />
Interview: Marcel Rotzoll<br />
Über Bande gespielt: Gute persönliche Beziehungen zwischen<br />
Händler, Verein und Lieferant waren ausschlaggebend dafür, dass<br />
der TSV Rain zu Jako und der Sporttenne Stelzer gewechselt ist.<br />
Im Bild: Bernhard Stelzer, TSV-Finanzchef Anton Haid und Jako-<br />
Vertriebsleiter Tobias Röschl (v.l.n.r.).<br />
© SFH/DANIEL ELKE
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> TITEL 7<br />
Schlägt das Herz des Teamsports in der Provinz? Der Gedanke kommt schnell, wenn man sich auf den Weg ins beschauliche Rain<br />
am Lech macht. Knapp 40 Kilometer sind es von hier bis nach Augsburg, 50 Kilometer bis nach Ingolstadt. Abseits der größeren<br />
Städte verwundert es kaum, dass das Vereinsleben in der knapp 9.000 Einwohner zählenden Stadt zu den Grundpfeilern der Gesellschaft<br />
zählt. Neben den Vereinen für Eiskegler, Angler, Schützen oder den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr sind die meisten Rainer<br />
im TSV 1896 Rain engagiert. Der Großverein zählt über 1.300 Mitglieder und deckt mit seinen elf Sparten die beliebtesten Sportarten vor<br />
Ort ab. Bereits im Jahr 1920 wurde die Fußball-Abteilung gegründet. Zum 120jährigen Jubiläum des Vereins im vergangenen Jahr zählte<br />
die Abteilung 737 Mitglieder, darunter 289 Kinder und Jugendliche. Als Bayernligist wurde die 1. Mannschaft 2009 in die TSV Rain Sport<br />
und Marketing UG ausgegliedert. Solche Vereine sind es, die dem Teamsportfachhandel lukrative und öffentlichkeitswirksame Aufträge<br />
versprechen. Gleichzeitig stellen sie hohe Ansprüche an die Ausrüstung und sind von anderen Marken und Fachhändlern heiß umworben.<br />
Worauf also kommt es an, den Verein nicht nur für einen Ausrüstervertrag zu gewinnen, sondern auch zu halten? Und wie gelingt<br />
es, die Dreiecksbeziehung zwischen Verein und Fachhändler auf der einen und Fachhändler und Lieferant auf der anderen Seite<br />
so auzutarieren, dass die Zusammenarbeit für alle Beteiligten einen echten Mehrwert bedeutet?<br />
Keinerlei Überzeugungsarbeit kostete es, die Vereinsführung von der Idee zu begeistern, gemeinsam mit dem ausrüstenden<br />
Sportfachhändler Bernhard Stelzer von der Sporttenne Karlshuld sowie Tobias Röschl, Vertriebsleiter beim ausrüstenden Lieferanten<br />
Jako, über diese komplizierte Dreiecksbeziehung zu diskutieren. Die Verantwortlichen der Fußball-Abteilung, Finanzchef Anton Haid,<br />
Jugendkoordinator Alexander Schroder und Geschäftsstellenleiter Detlef Simonis luden Fachhändler, Lieferant und <strong>sportFACHHANDEL</strong><br />
dazu ins Vereins heim ein zum ausführlichen Gespräch über Probleme, Herausforderungen und Zukunftsaussichten dieser komplizierten<br />
„Ménage à Trois“ …<br />
dann zu unserem Beflocker und ich schätze<br />
nächste Woche haben wir schon die Ware.<br />
Die schnelle Lieferfähigkeit auch in großen<br />
Stückzahlen ist aber auch ein Vorteil von<br />
Jako gegenüber anderen Mitbewerbern.<br />
wichtig auch für uns. Wir können uns<br />
aufeinander verlassen. Das muss eben auch<br />
für den Lieferanten gelten. Ich kann mich<br />
noch an die erste Jako-Lieferung vor vier<br />
Jahren erinnern. Das war gleich ein Auftrag<br />
von mehreren tausend Teilen, innerhalb<br />
von 48 Stunden hatte ich die Ware vor Ort.<br />
dass auch der Händler<br />
was verdienen muss!“<br />
Herr Haid, wie ist vor vier Jahren der<br />
Kontakt zu Jako und zur Sporttenne Stelzer<br />
zustande gekommen?<br />
Anton Haid: Das Persönliche spielt eine<br />
ganz entscheidende Rolle. Ohne den guten<br />
persönlichen Kontakt zu Jako-Außendienstler<br />
Thomas Mair wären wir wahrscheinlich<br />
nie bei Jako gelandet. Nach den<br />
ersten Kontakten gab es mehrere Händler,<br />
mit denen man zusammenarbeiten hätte<br />
können. Geografisch mit am nächsten war<br />
die Sporttenne von Bernhard Stelzer. Und<br />
auch wir kannten uns schon von früher.<br />
Das war uns auch sehr wichtig, denn wir haben<br />
ein sehr gutes Verhältnis miteinander.<br />
Die Partnerschaft zwischen der Sporttenne<br />
und uns läuft jetzt bereits vier Jahre, letztes<br />
Jahr haben wir um drei Jahre verlängert. Es<br />
gibt keinerlei Spannungen. Kleinigkeiten<br />
bügeln wir schnell gemeinsam aus. Das<br />
Persönliche zwischen den Beteiligten ist<br />
also das A und O unserer Partnerschaft.<br />
Was erwarten Sie von Ihrem Sportfachhändler?<br />
Was muss Bernhard Stelzer leisten?<br />
Haid: Wir gehen davon aus, dass wir schnell<br />
bedient werden, wenn wir Ausrüstung<br />
benötigen. Erst gestern haben wir einen<br />
größeren Auftrag an die Sporttenne übermittelt.<br />
Der ist heute schon bei Jako, geht<br />
Was bedeutet für Sie Partnerschaft zu<br />
Ihrem Sportfachhändler?<br />
Haid: Partnerschaft bedeutet, dass wir<br />
ehrlich miteinander umgehen, viel miteinander<br />
kommunizieren, uns regelmäßig<br />
persönlich treffen, auch bei Spielen.<br />
Teamsportabende haben wir schon einige<br />
Male gemeinsam veranstaltet. Gegenseitiges<br />
Vertrauen ist ebenso wichtig.<br />
Bernhard weiß, dass er pünktlich sein Geld<br />
erhält, wenn wir Ware bekommen.<br />
Bernhard Stelzer: Das kann ich bestätigen<br />
und nur zurückgeben. Nur einen<br />
großen Vorzeige-Verein zu bekommen, ist<br />
zwar schön für mich als Händler, weil das<br />
Engagement dann ja immer auch Werbung<br />
für unser Sporthaus bedeutet. Wenn aber<br />
das gegenseitige Vertrauen beispielsweise<br />
durch Zahlungsverzug oder andere Probleme<br />
immer wieder missbraucht wird, macht<br />
die Zusammenarbeit keinen Spaß. Deshalb<br />
ist gerade das gute persönliche Verhältnis<br />
zu Toni Haid und dem TSV Rain und das<br />
daraus resultierende Vertrauen ungemein<br />
Jako hat in den vergangenen Jahren eine rasante<br />
Entwicklung genommen. Wie wichtig<br />
ist der Sportfachhandel und langjährige Geschäftspartner<br />
wie die Sporttenne Stelzer?<br />
Tobias Röschl: Solche Geschäftsbeziehungen<br />
sind für uns elementar. Der Sportfachhandel<br />
ist unsere Basis! Wenn man<br />
bedenkt, dass es in Deutschland knapp<br />
25.000 Fußball-Vereine gibt, dann kann<br />
ein Lieferant einen solchen Markt doch<br />
gar nicht ohne gute Fachhandelspartner<br />
bedienen. Es ist und muss uns vielmehr ein<br />
Anliegen sein, dass das Teamsport-Geschäft<br />
für unsere Partner erfolgreich und ertragreich<br />
läuft. Das ist unser erklärtes Ziel und<br />
darauf richten wir unsere Maßnahmen aus.<br />
Wie wichtig ist für den Verein die ‚richtige‘<br />
Marke?<br />
Haid: Vom Grundsatz her ist die Marke für<br />
uns schon sehr wichtig. Zu Beginn waren<br />
wir und auch das gesamte Umfeld sehr
8 TITEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
gewarnt habe, dann sage ich auch ganz klar,<br />
dass ich meinen Kopf dafür nicht hinhalte.<br />
Wie reagiert denn der Verein?<br />
Stelzer: Es gibt immer noch Vereine, denen<br />
das egal ist. Aber viele Vereine folgen<br />
dann der Argumentation und schwenken<br />
auf einen zuverlässigen Lieferanten um,<br />
den ich aus meiner Erfahrung heraus<br />
bedenkenlos empfehlen kann.<br />
»<br />
Pünktliche und vollständige Lieferungen der Vereinsausrüstung sind das A und O für die<br />
Verantwortlichen Detlef Simonis, Anton Haid und Alexander Schroder.<br />
fixiert auf Adidas. Erst als Jako dann den<br />
FC Augsburg ausgerüstet hat, hatten wir<br />
die ersten Berührungspunkte. Eine neue<br />
Marke im Verein zu platzieren, war dann<br />
aber gar nicht so einfach. Das kleine und in<br />
der Region damals noch recht unbekannte<br />
Jako sollte die Weltmarke Adidas ablösen.<br />
Das hat schon Überzeugungsarbeit innerhalb<br />
des Vereins gekostet. Wobei ich gar<br />
nicht einschätzen kann, wer jetzt Marktführer<br />
ist, und wer nicht.<br />
Röschl: Im Teamsportmarkt sind die Zahlen<br />
schwer greifbar. Im Schuhbereich sind<br />
wir und andere Lieferanten ja gar nicht<br />
vertreten. Außerdem zählen die Verbände<br />
auch immer das Fangeschäft beispielsweise<br />
mit dem DFB-Trikot hinzu. Allein im<br />
Textilbereich sind wir aber mindestens auf<br />
Augenhöhe mit den großen Marken.<br />
Das ist eine Frage für Herrn Stelzer: Sind<br />
nicht Erima und Jako im Textilbereich längst<br />
Markführer?<br />
Stelzer: Das ist auf jeden Fall Augenhöhe.<br />
Wenn man sich die Zahlen von mir und den<br />
Kollegen in meiner ERFA-Gruppe anschaut,<br />
Wenn wir uns alle in<br />
Anonymität verlieren,<br />
verlieren wir auch die<br />
Bindung zu einem Verein,<br />
einer Marke oder zu einem<br />
Fachgeschäft.«<br />
Anton Haid<br />
dann ist Jako immer ganz vorne mit dabei.<br />
Und durch den TSV Rain ist Jako hier in<br />
der Region sehr stark gewachsen. Ohne die<br />
persönlichen Banden, das möchte ich noch<br />
einmal betonen, wäre das nicht möglich.<br />
Ein solches Teamsport-Geschäft kann<br />
beispielsweise nicht im Internet stattfinden.<br />
Zudem wollen ja die großen Marken die<br />
kleineren Vereine gar nicht mehr ausrüsten.<br />
Kollektionen, die vier oder fünf Jahre durchlaufen,<br />
für uns und die Vereine ein sehr<br />
wichtiger Punkt, dass wollen die ja gar nicht<br />
mehr. Da heißt es nur „Bestellen, Nehmen,<br />
Verkaufen“ – an allem, was danach kommt,<br />
zeigen sie kein Interesse mehr. Insofern ist<br />
für mich Jako von der Kreisklasse bis zur<br />
Regionalliga eine passende Marke.<br />
Sie argumentieren also gegenüber den Vereinen<br />
mit ganz konkreten Vorteilen einer<br />
Marke, wie beispielsweise Lieferfähigkeit?<br />
Stelzer: Genau.<br />
Unter welchen Voraussetzungen ist es<br />
möglich, einen Verein bei der Markenwahl<br />
‚umzuberaten‘, gerade dann, wenn Sie<br />
bereits aus Erfahrung wissen, dass die vom<br />
Verein bevorzugte Marke beispielsweise<br />
Lieferprobleme hat?<br />
Stelzer: Diese Marken kommunizieren die<br />
Lieferprobleme ja mittlerweile ganz offen<br />
gegenüber uns Händlern. Das gebe ich<br />
eins zu eins an den Verein weiter. Zudem<br />
wollen die großen Marken doch auch gar<br />
nicht mehr mit den kleineren Händlern<br />
zusammenarbeiten. Selbst das wird auf den<br />
Regionaltagungen meiner Verbundgruppe<br />
genauso von ihnen kommuniziert. Ich<br />
bestelle für jeden Verein, was er will. Wenn<br />
aber eine Marke nicht liefern kann und<br />
ich den Verein bereits vorher genau davor<br />
Von welchen Argumenten lassen Sie sich<br />
als Verein überzeugen? Immerhin ist die<br />
Marken-Wahl immer auch eine emotionale<br />
Entscheidung.<br />
Haid: Wir hatten bereits im Vorfeld immer<br />
wieder mit dem Jako-Außendienst Kontakt.<br />
Er hat uns entsprechende Muster zur<br />
Verfügung gestellt, die wir im Verein gestreut<br />
haben. Das Feedback wurde immer<br />
positiver. Die Qualität ist ja ohnehin über<br />
jeden Zweifel erhaben. So haben wir das<br />
über sieben Monate aufgebaut, um dann<br />
den Deal einzugehen.<br />
Wie läuft ein Treffen zwischen Ihnen und<br />
dem Jako-Außendienst ab? Viele Sportfachhändler<br />
befürchten, dass durch solche<br />
direkten Kontakte zwischen Verein und<br />
Lieferant ihr eigenes Verhältnis zu den<br />
Vereinsverantwortlichen leidet.<br />
Haid: Da gibt es meiner Meinung nach<br />
keine Probleme. Thomas Mair ist ein<br />
Rainer, ist hier aufgewachsen und wohnt<br />
mittlerweile auch wieder hier. Da kennt<br />
man sich und trifft sich auch privat.<br />
Stelzer: Die Verbindung hier ist schon<br />
einzigartig. Aber was ich von den Jako-<br />
Veranstaltungen mitnehme, ist, dass dort<br />
alle Mitarbeiter gleich ticken. Da ist Jako<br />
für mich ein typisches Familienunternehmen,<br />
in dem alle Mitarbeiter die Vision<br />
von Rudi Sprügel teilen und umsetzen.<br />
Röschl: Das ist ja auch ganz natürlich, gerade<br />
bei den Außendienstlern. Sie verfügen<br />
in der Regel immer über einen sportlichen<br />
Hintergrund, meist Fußball und sind in<br />
ihrer Region ohnehin gut vernetzt. Und<br />
gerade in einem so wettbewerbsintensiven<br />
Markt wie dem Teamsport ist das auch<br />
unabdingbar. Darüber haben wir noch in<br />
den letzten Monaten sehr viel diskutiert.<br />
Ausländische Marken drängen derzeit verstärkt<br />
auf den Markt und wir müssen immer<br />
wieder neu überlegen, welche unsere Rolle<br />
in diesem Umfeld ist. Und da wollen wir<br />
ganz klar gemeinsam mit dem Fachhandel<br />
erfolgreich sein. Das heißt aber nicht, dass<br />
wir immer warten können, bis sich ein Fachhändler<br />
bewegt. Verstehen Sie mich nicht<br />
falsch: Bernhard Stelzer wird bestätigen<br />
© SFH/DANIEL ELKE
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> TITEL 9<br />
können, dass man im Tagesgeschäft und mit<br />
den Bestandskunden einfach schon zeitlich<br />
Probleme bekommt, sich in dem Maße um<br />
die Akquise zu kümmern, die eigentlich<br />
nötig wäre. Natürlich muss eine solche<br />
Vereinsansprache immer mit dem nötigen<br />
Augenmaß von Statten gehen. Aber wenn<br />
wir die Möglichkeit haben, aus bestehenden<br />
Kontakten innerhalb unseres Netzwerkes<br />
heraus, Vereine und Händler zusammen zu<br />
bringen, dann ist doch für alle Seiten viel<br />
gewonnen. Das ist, was wir wollen.<br />
Macht es sich für Sie im Abverkauf bemerkbar,<br />
wenn ein so großer Verein wie der TSV<br />
Rain zu einer anderen Marke wechselt?<br />
Stelzer: Auf jeden Fall. Bevor sich der TSV<br />
für Jako entschieden hat, war die Marke<br />
hier in der Region nur wenig präsent. Das<br />
hat sich geändert. Die Abverkäufe von<br />
Jako bei uns im Geschäft sind deutlich angezogen.<br />
Ich habe sogar von einer Schule<br />
gehört, die die Jako-Trainingshosen verboten<br />
hat, weil plötzlich alle Kinder und<br />
Jugendlichen die Trainingshosen auch zur<br />
Schule angezogen haben. Da haben<br />
Vereine wie der TSV schon eine sehr<br />
große Strahlkraft.<br />
Alexander Schroder: Als wir von Adidas<br />
zu Jako gewechselt sind, gab es aus dem Jugendbereich<br />
keinerlei negative Reaktionen.<br />
Haid: Dazu muss man sagen, dass Jako<br />
damals vier Bundesligisten ausgerüstet<br />
hat. Das wissen die Spieler natürlich. Da<br />
bekommt eine Marke wie Jako schnell eine<br />
ganz andere Wertigkeit.<br />
Schroder: Wir gehen mit einem FSJ’ler<br />
auch an Schulen, der trägt Jako. Da verbreiten<br />
wir ganz nebenbei auch die Marke.<br />
Wie unterstützt Jako die Sporttenne bei den<br />
vielen Vereinsengagements?<br />
Röschl: Das ist vielfältig. Zunächst sind fitte<br />
Außendienstler für uns elementar wichtig.<br />
Vielleicht mögen andere Lieferanten ihre<br />
Fachhandelsbetreuung zurückfahren,<br />
aber für uns ist die persönliche Betreuung<br />
unabdingbar für den gemeinsamen Erfolg.<br />
Wir motivieren unseren Außendienst auch<br />
dazu, gemeinsam mit den Händlern die<br />
Ver eine noch aktiver anzusprechen. Aber<br />
eigentlich beginnt die Unterstützung ja<br />
schon beim Produkt. Jako versteht sich als<br />
der Teamsportexperte. Hier sind wir vom<br />
Sortiment her sehr tief und breit aufgestellt.<br />
Das ist unsere Pflicht. Wo andere<br />
Marken eher über die Messis und Ronaldos<br />
dieser Welt kommen, also sehr marketinggetrieben<br />
sind, kommen wir vom Produkt,<br />
wo für den Bambini bis hin zum Vereinsgast<br />
wirt für jeden was dabei ist. Und das in<br />
einer sehr guten Qualität.<br />
Haid: Das kann ich nur bestätigen. In den<br />
vier Jahren der Zusammenarbeit mussten<br />
wir bisher nur einmal Ware zurückgeben,<br />
ich glaube es war ein Satz Stutzen. Und die<br />
waren auch nur falsch geliefert worden.<br />
Das klappte problemlos.<br />
Röschl: Und dann stellen wir alle Produkte<br />
in unserem Katalog dar.<br />
Stelzer: Ja, der Katalog ist gerade für die<br />
kleinen Händler super wichtig. Da kommt<br />
»<br />
In Deutschland gibt es knapp<br />
25.000 Fußball-Vereine. Ein<br />
Lieferant kann einen solchen<br />
Markt doch gar nicht ohne<br />
gute Fachhandelspartner<br />
bedienen.« Tobias Röschl<br />
es für uns darauf an, dass alles übersichtlich<br />
und klar ist. Es nützt uns beispielsweise<br />
nichts, wenn manche Produktdetails<br />
so klein gedruckt sind, dass man sie kaum<br />
mit der Lupe lesen kann. Da ist mir dann<br />
diese Jako-Bibel lieber!<br />
Röschl. Das ist ja auch immer ein wirtschaftlicher<br />
Faktor. Wenn man Produkte so<br />
groß abbildet, dass man Details oder noch<br />
eine zusätzliche Farbe sehen kann, dann<br />
nimmt der Umfang des Kataloges natürlich<br />
immens zu. Bei Jako hat der aktuelle Katalog<br />
360 Seiten, jährlich versenden wir<br />
diesen zu Jahresbeginn in großen Mengen<br />
an alle Händler und haben über das Jahr<br />
eine Auflage im 6-stelligen Bereich. Da<br />
kann man sich ausrechnen, welches Investment<br />
ein solcher Katalog mit Produktionsund<br />
Portokosten darstellt.<br />
Stelzer: Der Katalog ist dabei aber nur das<br />
eine. Das andere sind Muster. Ich kann ja<br />
gar nicht die gesamte Kollektion des Kataloges<br />
im Laden vorrätig haben. Der Verein<br />
will aber selbstverständlich die Ware anfassen<br />
können. Wenn ich hier<br />
>>><br />
Sportfachhändler Bernhard Stelzer (2. von rechts) rüstet<br />
mit seiner Sporttenne seit vier Jahren den TSV Rain aus.<br />
Die persönlichen Banden zu den Verantwortlichen prägen<br />
auch die Geschäftsbeziehung.
<strong>10</strong> TITEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Ohne persönliches Engagement geht nichts: Stolze Vereine wie der TSV Rain erwarten, dass der<br />
Sportfachhändler ihres Vertrauens nah dran ist am Vereinsleben.<br />
einen Lieferanten habe, der mir unkompliziert<br />
und schnell Muster zur Verfügung<br />
stellt, ist für mich schon viel gewonnen!<br />
Schroder: Gerade im Jugendbereich ist das<br />
für uns ganz wichtig. Denn hier werden<br />
viel mehr verschiedene Größen benötigt<br />
als im Erwachsenenbereich. Und auch hier<br />
konnten wir innerhalb von vier Wochen<br />
das Geschäft abwickeln. Über die Bestellung,<br />
die wir zusammen mit Thomas Mair<br />
ausgefüllt haben, bis hin zu Beflockung<br />
und Abwicklung über Bernhard Stelzer.<br />
Röschl: Es ist für uns Tagesgeschäft, unter<br />
bestimmten Voraussetzungen Retouren aus<br />
Musterlieferungen zu akzeptieren. Das geht<br />
bis hin zu Ankleidetagen, die Händler<br />
zusammen mit uns und ihrem Verein<br />
durchführen können. Ein weiterer wichtiger<br />
Punkt der Zusammenarbeit ist die Kollektion<br />
und deren Verfügbarkeit. Derzeit sind<br />
wir zu 98 Prozent verfügbar. So kann der<br />
Fachhandel alle Vereinsaufträge schnell und<br />
zuverlässig abwickeln. Schließlich kommt<br />
die gesamte Klaviatur des Jako-Services<br />
hinzu, wie beispielsweise die individuellen<br />
Vereinsflyer. Damit kann der Händler den<br />
Vereinsmitgliedern auf wenigen Seiten die<br />
komplette Vereinskollektion präsentieren.<br />
Stelzer: Ja, die Flyer funktionieren hervorragend.<br />
Vereine mit Ausrüsterverträgen<br />
können beispielsweise ihr Stadion oder die<br />
Spieler auf das Titelblatt drucken lassen.<br />
Man wählt dann die Artikel gemeinsam<br />
aus und kann Aufträge gleich in eine<br />
PDF-Datei übernehmen, egal ob ein Teil<br />
oder fünf Teile. Wenn die Bestellung bei<br />
uns reinkommt, haben wir damit praktisch<br />
keine Arbeit mehr. Wir leiten die<br />
Bestellung weiter an Jako, die schicken die<br />
Ausrüstung dann zu uns, zum Flocker oder<br />
direkt zum Verein. So können wir uns auf<br />
das Tagesgeschäft konzentrieren und ich<br />
kann meine Mitarbeiter da einsetzen, wo<br />
ich sie brauche.<br />
Röschl: Diese Vereinsflyer kann der Händler<br />
heute in wenigen Minuten digital gestalten.<br />
Das kommt auch im Handel gut an,<br />
mehrere tausend Flyer wurden bereits von<br />
Händlern gestaltet. Derzeit sind wir dabei,<br />
dieses System weiter zu entwickeln und<br />
dem Fachhandel hier noch mehr Arbeit abzunehmen.<br />
Wenn wir das schaffen, können<br />
die Sporttenne und alle unsere Fachhandelspartner<br />
so noch mehr Vereine betreuen,<br />
weil einfach mehr Zeit für das persönliche<br />
Gespräch mit den Vereinsverantwortlichen<br />
und auch für die Akquise bleibt.<br />
Gerade die großen Marken kämpfen immer<br />
wieder mit Lieferschwierigkeiten. Welche<br />
Konsequenzen ziehen Amateurvereine aus<br />
solchen Missständen?<br />
Haid: Wir sind ja mittlerweile bei einem<br />
Ausrüster, der in der Regel keine Lieferschwierigkeiten<br />
hat. Wenn es doch Probleme<br />
gibt, wenden wir uns an die Sporttenne.<br />
Schroder: Ein Verein kann ja auch gar<br />
nicht auf Dauer mit einer Marke zusammenarbeiten,<br />
die unzuverlässig ist. Die<br />
Marke wird man eher über kurz als lang<br />
wechseln. Nehmen wir als Beispiel die<br />
Kinder- und Jugendabteilung: Die Spieler<br />
wachsen ja aus ihrer Bekleidung raus. Man<br />
braucht also häufig neue Ware. Wenn es da<br />
immer wieder Probleme gibt, dann schaut<br />
man sich das nicht lange an.<br />
Stelzer: Grundsätzlich ist es ja so, dass der<br />
Verein bei Problemen zuerst zu mir kommt<br />
und sich beschwert. Deswegen versuche ich,<br />
schon im Vorfeld darauf hinzuweisen, dass<br />
es bei bestimmten Marken zu Lieferschwierigkeiten<br />
kommen kann. Es geht dann darum,<br />
die aufkommenden Probleme schnell<br />
und unkompliziert zu lösen. Da ist die<br />
Situation hier mit der Konstellation aus Außendienst,<br />
Verein und mir schon besonders.<br />
Denn man darf ja auch nicht unterschätzen,<br />
dass der Verein immer wieder Angebote von<br />
anderen Marken und Händlern erhält.<br />
Haid: Das stimmt. In den vergangenen<br />
zwei Jahren hat beispielsweise mit einer<br />
sehr hohen Intensität immer wieder Joma<br />
um uns geworben. Puma ist auch wieder<br />
zurück und will wieder ins Vereinsgeschäft.<br />
Aber warum sollten wir mit der<br />
Partnerschaft zu Bernhard Stelzer und Jako<br />
aufhören, solange alles passt? Da ist es mir<br />
auch nicht wert, eine gewachsene Beziehung<br />
wegen ein paar Euro zu beenden.<br />
Schroder: Und es ist ein Unterschied, ob<br />
sich die Marke auch für den Verein interessiert<br />
oder nicht. Gibt es einen Ansprechpartner?<br />
Kenne ich die Verantwortlichen<br />
hinter der Marke? Das ist bei Jako der Fall.<br />
Hier haben wir das Gefühl, dass sich die<br />
Marke für uns als Verein auch engagiert.<br />
In den vergangenen Jahren klagten<br />
Amateurvereinen immer wieder darüber,<br />
dass langjährige Sponsoren ihr Engagement<br />
zurückfahren. Ein Problem, dass der TSV<br />
Rain bestätigen kann?<br />
Haid: Dass sich die Sponsoren immer<br />
weiter zurückziehen, ist ein Phänomen, das<br />
wir auch beobachten. Wir setzen hier auf<br />
die langjährig gewachsenen persönlichen<br />
Beziehungen. Gerade unsere großen Sponsoren<br />
identifizieren sich sehr mit dem Verein.<br />
Beispielsweise ist der kaufmännische<br />
Geschäftsführer unseres Hauptsponsors<br />
Dehner auf jeder Pressekonferenz nach<br />
den Spielen dabei. Wir sind sehr froh,<br />
einen solchen Hauptsponsor zu haben.<br />
Bei den kleineren Sponsoren, da haben Sie<br />
Recht, lässt sich schon feststellen, dass sie<br />
sich von Jahr zu Jahr schwerer tun. Da wird<br />
von einigen das Engagement zurückgefahren<br />
oder beendet, andere bezahlen die<br />
Rechnungen immer später.<br />
Woran liegt das? Geht es der heimischen<br />
Wirtschaft so schlecht?<br />
Schroder: Es ist in der Tat nicht mehr so<br />
einfach. Der Mittelstand stirbt und bricht<br />
dementsprechend als Sponsor weg. Große<br />
Firmen und Filialisten, die sich stattdessen<br />
in der Stadt niederlassen, haben keinen<br />
Bezug zu unserer Region und dem Verein.<br />
Das aber führt wieder dazu, dass die<br />
verbliebenen Einzelhändler noch härter<br />
kämpfen müssen und für Sponsorings<br />
noch weniger Geld da ist. Gleichzeitig<br />
werden bei bestehenden Sponsorings die<br />
Forderungen immer größer.<br />
>>><br />
© SFH/DANIEL ELKE
12 TITEL<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Man kennt sich: Nico Wagner (Jako), Anton Haid, Detlef Simonis (deide TSV), Tobias Röschl (Jako) und<br />
Alexander Schroder (TSV, vlnr.) auf der Tribüne des Georg-Weber-Stadions.<br />
Hier in Bayern gibt es einen sehr um triebigen<br />
Fußball-Verband. Der BFV will selbst Geld<br />
verdienen und geht eigenständig auf die Suche<br />
nach Sponsoren. Wie stehen Sie dazu?<br />
Haid: Der BFV hat uns vor zwei Jahren informiert,<br />
dass er diesbezüglich unterwegs<br />
sein wird. Er hat die Vereine beispielsweise<br />
auch nach den Hauptsponsoren gefragt,<br />
ob man diese angehen kann. Da haben wir<br />
klipp und klar gesagt, dass das mit uns<br />
nicht geht. Offensichtlich ist da in dieser<br />
Hinsicht noch nicht viel mehr entstanden.<br />
Was würde es bedeuten, wenn der BFV diese<br />
Pläne umsetzt?<br />
Haid: Wenn der BFV einen großen Sponsor<br />
hätte, der dann beispielsweise auf den<br />
Ärmeln der Trikots wie in der Bundesliga<br />
vertreten wäre und der Verein an den Einnahmen<br />
beteiligt würde, dann hätten wir<br />
da sicherlich nichts dagegen. Es kann aber<br />
nicht sein, dass unsere eigenen Sponsoren<br />
angegangen werden.<br />
Immer wieder werden Außenstände<br />
thematisiert. Haben Sie mit diesem Problem<br />
auch zu kämpfen?<br />
Stelzer: Ja, es gibt natürlich solche<br />
Vereine. Ich denke aber, dass beispielsweise<br />
Mahnungen in solchen Fällen nichts<br />
bringen. Wir suchen den persönlichen<br />
Kontakt und versuchen die Probleme so zu<br />
lösen. Selbst dann, wenn man fünf- oder<br />
sechsmal anrufen muss oder sich auf<br />
Ratenzahlung verständigt.<br />
Viele Händler klagen, dass man oftmals<br />
eher Geld wechselt als zu verdienen, um an<br />
Vereinsaufträge zu kommen. Bekommt der<br />
Verein diese Problematik mit?<br />
Haid: Wir bekommen das natürlich aus der<br />
Distanz mit. Wir drehen an dieser Rabattspirale<br />
nicht mit und wissen, dass auch der<br />
Händler was verdienen muss. Wir haben bei<br />
der Vertragsverlängerung keine besseren<br />
Konditionen verlangt, weil wir unseren<br />
Ausrüstervertrag als sehr fair empfinden.<br />
Also ist die Vereinsausrüstung für Sie ein<br />
Geben und Nehmen?<br />
Schroder: Die Mehrheit der Menschen<br />
fragt sicherlich, wo es am billigsten ist. Es<br />
herrscht meiner Meinung nach in der Bevölkerung<br />
eine völlig falsche Auffassung,<br />
was ein Einzelhändler am Ende des Tages<br />
tatsächlich verdient.<br />
Händler berichten immer wieder davon,<br />
dass oftmals nicht das günstigste Angebot<br />
ausschlaggebend ist, sondern das Angebot<br />
mit den höchsten Rabatten.<br />
Stelzer: Das ist immer noch die<br />
Geiz-ist-geil-Mentalität. Wenn man mit<br />
dem dicken Rotstift kommt, setzt offenbar<br />
bei vielen das Rechenzentrum aus.<br />
Über die Konditionsbedingungen haben<br />
Lieferanten direkten Einfluss auf die<br />
Rabattproblematik. Warum ist es so<br />
schwierig hier eine Lösung zu finden, die für<br />
die gesamte Branche vorteilhaft ist?<br />
Röschl: Ich kann nur für Jako sprechen. Wir<br />
haben mittlerweile eine, wie ich denke, gute<br />
Lösung gefunden. In diesem Jahr haben<br />
wir unsere Konditionen von einem eher<br />
regionalen Modell auf ein leistungsbezogenes<br />
Modell umgestellt. Das heißt, wer viel<br />
mit uns und für uns macht, profitiert auch<br />
mehr. Zudem haben wir aufbauend auf den<br />
optimierten Grundkonditionen vielseitige<br />
Möglichkeiten für Ausrüstungsverträge und<br />
der damit verbundenen Intensivierung des<br />
Vereinsgeschäfts geschaffen.<br />
Und was ist gut für die Branche? Für die<br />
Branche ist es gut, Geld zu verdienen. Da<br />
sind wir uns alle einig. Ich glaube, dass wir<br />
grundsätzlich mit unserer Konditionenstruktur<br />
dazu beitragen. Natürlich wird<br />
ein Teamsporthändler niemals an einem<br />
Einzelartikel in einem Teamsportauftrag so<br />
viel verdienen wie beispielsweise ein Outdoor-Händler,<br />
der eine Jacke für 300 Euro<br />
verkauft. Aber mit den richtigen Instrumenten<br />
kann der Teamsportfachhandel<br />
letztlich mit den Vereinsaufträgen in der<br />
absolut realisierten Spanne mithalten.<br />
Der TSV ist ein Mehrsparten-Verein. Wie<br />
wirkt sich die Fußball-Konzentration der<br />
Sponsoren, Partner und Fans auf den Breitensport<br />
und die Angebote des Vereins aus?<br />
Haid: Alle Vereine stehen vor diesem Problem.<br />
Der Fußball gräbt das Gros der Sponsoren<br />
ab. Das ist ein Fakt. Beispielsweise hat<br />
unsere Tischtennisabteilung vor geraumer<br />
Zeit noch in der Bayernliga gespielt und<br />
ist auf der Suche nach Sponsoren auch bei<br />
Fußball-Sponsoren vorstellig geworden. Da<br />
hieß es häufig: „Wenn wir Euch was geben,<br />
kürzen wir bei den anderen“. Das Thema<br />
wird auch im Verein kontrovers gesehen.<br />
Da heißt es schon mal in Bezug auf Fußball,<br />
dass wir den anderen Sparten die Sponsoren<br />
wegnehmen. Aber wir sind in dieser<br />
Thematik auch ein wenig autarker, weil die<br />
erste Fußball-Mannschaft bedingt durch<br />
den damaligen Aufstieg in die Regionalliga<br />
ausgegliedert wurde. Im Verein selbst ist es<br />
ja so, dass die Sparten, zusätzlich zu selbst<br />
gefundenen Sponsoren, Zuwendungen vom<br />
Verein über Sponsoren des Gesamtvereins<br />
und die Mitgliedsbeiträge erhalten.<br />
Schroder: Fußball ist in der öffentlichen<br />
Wahrnehmung nun einmal die Nummer 1.<br />
Selbst wenn andere Sparten der Vereine in<br />
der Spitze spielen, interessieren sich die<br />
Menschen und die Sponsoren trotzdem<br />
mehr für die Fußballer, die „nur“ in der<br />
Bayernliga kicken. So tickt derzeit die Gesellschaft<br />
einfach. Grundsätzlich tut uns dabei<br />
gerade der Profifußball schon weh. Ich<br />
bin mir auch nicht sicher, ob die Verbände<br />
so hinter dem Amateursport stehen, wie sie<br />
es auf ihren Tagungen immer behaupten.<br />
Haid: Natürlich müssen wir deshalb<br />
immer wieder darüber nachdenken, den<br />
einen oder anderen Sponsor der Fußballabteilung<br />
zu überzeugen, sein Engagement<br />
dem gesamten Verein zur Verfügung zu<br />
stellen und nicht nur den Fußballern.<br />
Röschl: Natürlich wollen die Sponsoren genau<br />
wissen, was mit ihrem Geld geschieht.<br />
Und natürlich wollen sie, eine größtmögliche<br />
Aufmerksamkeit erzielen. Aber >>><br />
© SFH/DANIEL ELKE
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> ADVERTORIAL 13<br />
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– genau dort, wo der Torhüter es braucht.<br />
Was macht den perfekten Torwart-Handschuh<br />
aus? Bei der Entwicklung der neuen<br />
ERIMA Torwarthandschuhe drehte sich<br />
alles um diese eine Frage. Der Sportartikelhersteller<br />
wendete sich daher an die<br />
Experten und befragte Torhüter aus allen<br />
Ligen – vom Profi bis zum Hobbykicker –<br />
Fachhändler und Außendienstmitarbeiter.<br />
Schnell kristallisierte sich dabei heraus,<br />
welches Merkmal einen guten von einem<br />
schlechten Handschuh unterscheidet: die<br />
Passform.<br />
Die Passform ist eines der wichtigsten<br />
Merkmale eines Torwarthandschuhs und<br />
entscheidet maßgeblich über Ballgefühl,<br />
Ballkontrolle und Tragekomfort. Die Suche<br />
nach der perfekten Passform war daher<br />
beim Entwicklungsprozess der neuen<br />
ERIMA Torwarthandschuhmodelle zentral.<br />
Gemeinsam mit dem Hohenstein Institut<br />
schaffte die Sportmarke den Durchbruch<br />
und entwickelte nach umfassenden<br />
wissenschaftlichen Studien einen Handschuh,<br />
der sich an jeden Handtypen perfekt<br />
und flexibel anpasst. Die Grundlage dafür<br />
bildeten umfangreiche Datensätze, für die<br />
zahlreiche Hände im Detail ausgemessen<br />
und analysiert wurden – und eine revolutionäre<br />
Technologie.<br />
Das Ergebnis ist ein Torwarthandschuh,<br />
den es so noch nicht<br />
gegeben hat: der weltweit erste<br />
gestrickte Handschuh ERIMA<br />
FLEXINATOR!<br />
Durch die innovative Strick-Technologie<br />
fühlt sich der Handschuhe<br />
an wie eine zweite Haut und<br />
sorgt für enorme Flexibilität und<br />
eine einzigartige Passform. Dies<br />
führt zu einer erhöhten<br />
Ballkontrolle<br />
und einem<br />
Maximum an<br />
Gefühl bei einer<br />
außergewöhnlich<br />
guten Belüftung –<br />
fast so als würde man<br />
überhaupt keine Handschuhe<br />
tragen. Für mehr<br />
Stabilität am Handgelenk<br />
und einen guten Sitz sorgt<br />
ein mehrfach umlaufender<br />
Klett-Riegel.<br />
Neben der Technologie standen<br />
bei der Entstehung der FLEXINATOR<br />
Handschuhe auch Nachhaltigkeit und<br />
Regionalität im Fokus. So wurde die<br />
revolutionäre Webstruktur komplett in<br />
Baden-Württemberg hergestellt – und<br />
das ganz ohne Abfälle bei der Produktion,<br />
denn die Strickoberfläche des<br />
FLEXINATOR ist am Stück gewebt.<br />
Fragen Sie bei Ihrem zuständigen<br />
ERIMA Außendienstmitarbeiter nach<br />
dem ERIMA FLEXINATOR und machen<br />
Sie sich selbst ein Bild von der Weltneuheit<br />
aus Baden Württemberg!
14 TITEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Kollektion, der Verfügbarkeit über den persönlichen<br />
Service bis hin zu vielen digitalen<br />
Assets. Und wir haben für die Zukunft noch<br />
viele Tools in Planung und Umsetzung, die<br />
unseren Händler eine noch effizientere,<br />
schnellere und verlässlichere Arbeit mit den<br />
Vereinen ermöglichen werden.<br />
Einmalige Gesprächssituation: Lieferant, Händler und Verein reden miteinander und nicht übereinander.<br />
vielleicht sollte man heute auch die Frage<br />
stellen, was Breitensport ist und wo er sich<br />
hin entwickelt. Wenn ich die Bemühungen<br />
vieler Unternehmen im Bereich des<br />
betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
sehe, stellt sich mir schon die Frage, ob der<br />
Breitensport bedingt durch Konzernstrukturen<br />
vielleicht sogar in die Unternehmen<br />
wandert. Das ist mittlerweile eine Erfahrung,<br />
die wir und unsere Handelspartner<br />
immer häufiger machen. Viele Händler<br />
rüsten mittlerweile nicht nur Vereine,<br />
sondern auch Betriebssportgruppen aus.<br />
Stelzer: Das können wir bestätigen. Wir<br />
bieten für Betriebe mittlerweile Nordic-<br />
Walking-Kurse, Lauftreffs und ähnliches<br />
an. Da bieten wir eben nicht nur Ware,<br />
sondern auch unser Wissen und Service.<br />
Das sehe ich als Chance.<br />
Wenn ein Verein in seiner Existenz abhängig<br />
von Sponsoren ist, die sich nahezu ausschließlich<br />
dem Fußball verschreiben, sind<br />
dann Mehrsparten-Vereine überflüssig?<br />
Haid: Das darf nicht sein! Man muss ja<br />
auch unterscheiden, was Breitensport<br />
eigentlich ist. Ist das Jedermann-Sport<br />
oder ist das Wettkampfsport. Der Verein<br />
stellt ja den Mitgliedern beispielsweise die<br />
Sportgeräte, die Plätze, die Hallen. Dafür<br />
brauchen wir natürlich die Vereine.<br />
Schröder: Das Problem geht aber noch<br />
tiefer. Den Vereinen fehlen ja auch immer<br />
häufiger die Ehrenamtler. Viele Menschen<br />
sind nicht mehr bereit, sich ehrenamtlich<br />
zu engagieren. Das ist auch ein gesellschaftliches<br />
Problem.<br />
Wirkt sich die Hyper-Kommerzialisierung<br />
des Profi-Fußballs auf Amateurvereine aus?<br />
Haid: Der Profisport nimmt den Amateuren<br />
immer mehr Zuschauer. Egal, wann wir<br />
spielen, parallel läuft im TV doch immer<br />
irgendwo ein Spiel. Das ist ein Problem.<br />
Was kann ein Lieferant tun, um den<br />
Amateursport zu unterstützen?<br />
Röschl: Da sind unsere Möglichkeiten natürlich<br />
begrenzt. Wir können dafür sorgen,<br />
dass Vereine wie der TSV Rain in unseren<br />
Produkten gut aussehen und gut ausgestattet<br />
werden. Wir können dafür sorgen,<br />
dass die Vereine eine Plattform haben, um<br />
ihre Kollektionen zu vermarkten. Aber<br />
wir können den Vereinen leider nicht die<br />
Stadien vollmachen.<br />
Stelzer: Auch hier kommt es letztlich auf<br />
die Persönlichkeit an. Vereine sind regional<br />
verwurzelt. Und gerade die Fußballer kennt<br />
man doch häufig auch persönlich. Es ist<br />
einfach etwas anderes, ob ich unbekannten<br />
Millionären bei der Arbeit zuschaue, oder<br />
den Kollegen samstags im Stadion anfeuere.<br />
Der Teamsportfachhandel ist im Umbruch.<br />
Die Zahl der Teamsportfachhändler nimmt<br />
stetig ab. Wie steht Jako zu diesen Themen?<br />
Röschl: Natürlich beobachten auch wir<br />
diese Entwicklung intensiv und tauschen<br />
uns dazu stetig mit unseren Partnern im<br />
Handel und den Verbänden aus. Wir sehen<br />
es als unsere Aufgabe, unsere Partner bei<br />
ihrem Weg in die Zukunft zu unterstützen.<br />
Gerade für die mittelgroßen und kleinen<br />
Händler macht beispielsweise eine stärkere<br />
Markenfokussierung definitiv Sinn. Wenn<br />
sich Händler hierbei für Jako entscheiden,<br />
bietet das natürlich auch für uns viele Chancen<br />
und wir können dann unsere Unterstützung<br />
in allen Belangen weiter intensivieren.<br />
Diejenigen, die ihr Konzept für die Zukunft<br />
gefunden haben, bekommen bei uns alles,<br />
was sie für ein erfolgreiches Teamsportgeschäft<br />
benötigen. Angefangen bei der<br />
Warum ist Teamsport trotz der großen Probleme<br />
wie Rabatte oder Nachfolgeregelung<br />
noch eine Herzensangelegenheit für Sie?<br />
Stelzer: Ich komme aus dem Fußball und<br />
bin schon immer Teamsportler gewesen.<br />
Klar gab es Überlegungen, den Teamsport<br />
bei all den Problemen zurückzufahren.<br />
Was man aber nicht vergessen darf, ist<br />
doch, dass die Vereinsmitglieder immer<br />
auch Kunden sind. Ich möchte zukünftig<br />
versuchen, die Mitglieder der von mir ausgerüsteten<br />
Vereine noch stärker an mein<br />
Geschäft zu binden. Das Nachfolge-Problem<br />
ist leider ein allgemeines Problem und<br />
eine Herausforderung, vor der der gesamte<br />
Fachhandel steht. Zudem findet eine Verdrängung<br />
statt. Filialisten wie Decathlon<br />
oder Hervis drängen auf den Markt. Wir<br />
versuchen uns davon abzugrenzen. Wir<br />
sind ein Delikatessen-Geschäft mit vollem<br />
Service, mit sehr guter Beratung. Mit<br />
besonderen Ideen sehe ich optimistisch in<br />
die Zukunft.<br />
Wie sieht die Branche Ihrer Meinung nach<br />
in zehn Jahren aus? Wie wird sich das Verhältnis<br />
zwischen Vereinen, Fachhändlern<br />
und Lieferanten gewandelt haben?<br />
Röschl: Ich glaube unser Verhältnis<br />
wird sich intensivieren, weil es wie schon<br />
erwähnt immer weniger Händler geben<br />
wird. Und wir dementsprechend mit den<br />
Händlern, die weiterhin da sind, noch<br />
enger zusammenarbeiten können. Diese<br />
Intensivierung der Zusammenarbeit wird<br />
dann auch der Verein spüren.<br />
Stelzer: Das sehe ich genauso. Ich kann<br />
mir vorstellen, dass wir auch genauer auf<br />
die einzelnen Marken schauen und versuchen<br />
werden, mit weniger Marken jeweils<br />
mehr zu machen. Ich denke die Zusammenarbeit<br />
wird genauer, flexibler, spezieller<br />
und intensiver werden. Und da spielt<br />
auch wieder die persönliche Betreuung<br />
eine große Rolle, gerade in der Zusammenarbeit<br />
mit den Vereinen.<br />
Haid: Der Erhalt und der Ausbau der persönlichen<br />
Beziehungen ist für die Zukunft<br />
ungemein wichtig. Wenn wir uns alle in<br />
Anonymität verlieren, verlieren wir auch<br />
die Bindung zu einem Verein, einer Marke<br />
oder zu einem Fachgeschäft.
ANTOINE GRIEZMANN<br />
PLAY PERFECT
16 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Teamwear muss auch<br />
straßentauglich sein. Styles,<br />
Farben, Schnitte und Grafiken<br />
werden immer modischer.<br />
Teamsport Textilien<br />
FUNKTIONALE<br />
MODE FÜRS<br />
Oftmals entsteht<br />
im Teamsport der<br />
Eindruck, dass sich<br />
für einen Lieferanten<br />
mit dem richtigen<br />
Marketing der Erfolg<br />
von ganz alleine<br />
einstellt. Dabei<br />
gilt nach wie vor,<br />
dass gerade bei der<br />
Teamausstattung das<br />
Produkt die Grundlage<br />
für jeden Erfolg ist.<br />
© HUMMEL, UHLSPORT<br />
Text: Marcel Rotzoll
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> TREND 17<br />
Das richtige Produkt zur richtigen Zeit und guter Verfügbarkeit<br />
mit guter Spanne: Die Eigenschaften von<br />
Teamsporttextilien, die heute vom Fachhandel als Voraussetzung<br />
angesehen werden, sind vielfältig. Nicht zuletzt der<br />
Zeitgeist und die sich schnell wandelnden Trends im Gegensatz<br />
zum Wunsch des Handels und der Vereine nach langen Laufzeiten<br />
stellen die Lieferanten vor Herausforderungen. Aber<br />
die Zeiten sind vorbei, da sich Spieler sackartige<br />
Trikots überwerfen mussten. Mit der italienischen<br />
Sportmodemarke Kappa hielten zur Jahrtausendwende<br />
modische Schnitte Einzug in die Profiligen.<br />
Und spätestens seit Puma kurz darauf mit knallengen<br />
Trikots viele afrikanische Mannschaften<br />
zum Hingucker bei Weltmeisterschaften machte,<br />
wurden an Teamsport-Textilien immer häufiger<br />
auch modische Ansprüche gestellt. Wichtig<br />
dabei: Nicht nur durchtrainierte Profis sollten die<br />
Kollektionen tragen können, sondern auch Amateursportler<br />
und im Falle des Fangeschäfts eben<br />
auch der im Zweifelsfall nicht ganz so gestählte<br />
Fan. Eine Entwicklung, die längst noch nicht<br />
abgeschlossen ist. Viele Lieferanten betonen, dass<br />
neben aktuellen Farb-Trends, modische Schnitte<br />
und Grafiken nach wie vor hoch im Kurs liegen.<br />
„Mode und Sport verschmelzen derzeit zunehmend“,<br />
teilt beispielsweise Erima mit. Man<br />
greife deshalb in den Kollektionen „Elemente aus<br />
der Mode auf und setzt diese für den Teamsport um“.<br />
Dabei geht es laut den Pfullingern um Schnitte,<br />
Materialien und auch Farben bzw. Farbkombinationen.<br />
Man beobachte, dass zum Beispiel die Melange-Optik<br />
weiterhin sehr beliebt sei und setze diese deshalb<br />
nach wie vor in den Textilien ein. Aktuell präsentiert<br />
man dem Teamsportfachhandel die neue Premium-<br />
Linie Premium One 2.0. Die habe „einen komplett neuen<br />
Charakter“ erhalten und vereine „die Bedürfnisse des<br />
Teamsports mit aktuellen Trends bei Schnitten, Materialien<br />
und Farben“. Für 2018 wird mit Liga 2.0 bald eine zweite<br />
Teamlinie präsentiert, „deren überwiegender Einsatz im<br />
Fußball vorgesehen ist“. Die Liga 2.0 sei klassisch gehalten,<br />
im Design der Zeit. Die alle zwei Jahre kommende neue<br />
Essential-Kollektion ergänzt die Kollektion mit Basicartikeln<br />
in modischen und klassischen Farben. Und auch die<br />
Leichtathletik-Kollektion wird erneuert.<br />
Selbstverständlich für Erima ist neben den üblichen Marketingtools<br />
wie Katalogen und Flyern vor allem die persönliche<br />
Betreuung der Fachhandelspartner vor Ort durch<br />
Off-Farben und moderne Schnitte spielen auch<br />
für die Basketball-Marke Spalding eine große<br />
Rolle.<br />
das Außendienstteam. Zusammen mit den Fachhändlern<br />
sollen die Außendienstler „Marketingaktivitäten in den<br />
Regionen“ forcieren, um „damit die Sichtbarkeit der Marke<br />
und der Händler gleichermaßen“ zu stärken. Man arbeite<br />
derzeit außerdem an neuen digitalen Tools und werde in<br />
den kommenden Monaten bei einigen bestehenden<br />
Programmen neue Versionen einführen, „die den<br />
Fachhändlern in Sachen Individualisierung, Service<br />
und Betreuung weitere Verkaufsargumente<br />
liefern“.<br />
Um die persönliche Ansprache der Vereine<br />
durch die Fachhandelspartner zu unterstützen,<br />
setzt man bei Uhlsport auf Teamsportabende<br />
und Musterpakete, „damit besonders gut<br />
organisierte Vereine bereits frühzeitig die<br />
Kollektionen real kennenlernen können.“<br />
Aktuell gingen die Trends neben den<br />
klassischen Teamsportfarben „immer mehr zu<br />
sogenannten Off-Farben“, auch die Schnitte<br />
spielten eine große Rolle, weiß Melanie<br />
Steinhilber, Geschäftsführerin Uhlsport:<br />
„Beiden Trends werden wir in unseren<br />
Teamsportkollektionen von Uhlsport,<br />
Kempa und Spalding gerecht und bieten<br />
auf die unterschiedlichen Preispunkte<br />
zugeschnittene Lösungen an.“ Dabei seien<br />
jene Off-Farben wie grau-melange oder<br />
Fluo-Trends genauso Teil der Kollektionen<br />
wie eben neuartige Schnitte, insbesondere<br />
im Bereich des Präsentationsanzuges.<br />
Dass das Design zunehmend eine Rolle<br />
spielt und die Teamsport-Linien deutlich<br />
modischer werden, konstatiert auch Karsten<br />
Reese, Sales Manager Sport bei Hummel. Teil der<br />
Teamsportkollektionen sind deshalb schon seit<br />
geraumer Zeit bei vielen Lieferanten auch Hoodies<br />
und Zip-Hoodies, so auch bei Hummel, wo diese immer<br />
stärker würden. Ab 2018 kommt die neue Serie Tech<br />
Move sowie Ergänzungen bei den laufenden Teamsportlinien<br />
Authentic Charge und Core. Klassische, individuelle<br />
Vereins- und Kundenmailings sollen den Fachhandelspartner<br />
bei der Vereins ansprache Arbeit abnehmen. Für die >>><br />
>>>>>> DIE LAUFZEITEN IM ÜBERBLICK>>>>>>>>>>>>><br />
Die Laufzeiten variieren je<br />
ADIDAS nach Trainingwear-Linie von<br />
zwei bis zu vier Jahren. Bei Matchwear reicht<br />
die Laufzeit über fünf Jahre. Dieser Mix deckt<br />
einerseits den Bedarf von jungen Teams ab, die<br />
regelmäßig frische Akzente über ihre Ausrüstung<br />
setzen wollen und erfüllt andererseits die<br />
Bedürfnisse von Mannschaften, die sich eher<br />
seltener neu ausstatten.<br />
:Unsere aktuelle Teamwear-Kollektion<br />
hat<br />
CRAFT<br />
eine Laufzeit von mindestens vier Jahren.<br />
Wir möchten vor allem durch Konstanz<br />
punkten und dem Fachhandel eine umfangreiche<br />
Teamwear-Kollektion bieten,<br />
mit der er über mehrere Jahre arbeiten<br />
und Vereine individuell unterstützen und<br />
betreuen kann.<br />
UHLSPORT/KEMPA/SPALDING Unsere Linien haben eine<br />
vierjährige Laufzeit. Wir machen immer mehr die Erfahrung,<br />
dass Vereine es sehr schätzen, für den Nachkauf und die<br />
Ausrüstung der zum Großteil ausgerüsteten Jugendmannschaften<br />
mehr Zeit zu haben. Die vierjährige Laufzeit<br />
optimiert unsere Verfügbarkeit für die Händler und Vereine<br />
und bietet ihnen eine längere Zeit für die Einkleidung aller<br />
Teams. Alle Linien mit vier Jahren Laufzeit sind ab Februar bei<br />
uns ab Lager erhältlich.
18 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Links: Mit den beiden Leverkusener<br />
Bender-Zwillingen hat Craft zwei<br />
Testimonials verpflichtet, die für<br />
Kampf- und Manschaftsgeist stehen.<br />
Teamsportspezialisten gibt es darüber hinaus Saison-Highlight-Flyer,<br />
wie beispielsweise den Indoor-Flyer.<br />
Für modische Teamsport-Linien steht vor allem Puma. Im<br />
Bestreben, die Performance als Mittelpunkt der Marke nicht aus den<br />
Augen zu verlieren, stellt man jedoch die Funktionalität der<br />
Teamwear in den Mittelpunkt. So kommentiert Hannelore Weiss,<br />
Head of Merchandising für die DACH-Region: „Alle Sportarten,<br />
insbesondere der Fußball, sind in den letzten Jahren immer<br />
professioneller, athletischer und schneller geworden.“ Deshalb seien<br />
Produkte gefragt, „die einen außergewöhnlichen Tragekomfort<br />
sowie guten Fit bieten, leicht sind und trotzdem gut aussehen.“<br />
Das soll beispielsweise die mit einem ISPO-Award in Gold ausgezeichnete<br />
Vent Thermo-R Jacke bieten, die – wie der Name schon<br />
andeutet – eine „optimale Thermoregulation“ bietet. Ein anderes<br />
Highlight-Produkt ist im Apparel-Bereich das evoKnit Tee, das ein<br />
gestricktes, nahtloses Grundgerüst besitzt, das ebenfalls temperaturregulierend<br />
ist, gleichzeitig aber auch für mehr Bewegungsfreiheit<br />
sorgen soll. Mit dem Puma Kit Customizer bieten die Herzogenauracher<br />
dem Fachhandel ein Werkzeug, mit dem Vereine<br />
vor Ort ihre Trikots individuell gestalten können. Hannelore Weiss<br />
erklärt: „Puma offeriert ein breites Produktangebot in vielen Farbvariationen<br />
und unterschiedlichen Preiskategorien, passend zu den<br />
individuellen Vereinsbedürfnissen. Neben einer großen Auswahl an<br />
Farben und Designs lassen sich auch Club- und Sponsorenlogos<br />
einfügen. Neben Trikots können natürlich auch die passenden<br />
Hosen und Stutzen individuell gestaltet werden.“<br />
Die neue Teamwear-Kollektion von Adidas wird ab November in<br />
den Handel kommen und soll einen Mix liefern aus „neuen, frischen<br />
Styles und Schnitten“, beispielsweise mit auffälligen Grafiken,<br />
sowie bewährten Teamsport-Artikeln. Dabei würden straßen- und<br />
stadiontaugliche Designs immer mehr ineinanderfließen: „Auf der<br />
Straße werden Fußballtalente geboren. Und auf der Straße finden<br />
Modetrends ihren Ursprung. Die Attitüde des Straßenfußballs und<br />
der Style von der Straße finden sich zudem immer stärker in den<br />
großen Stadien wieder. Auf der anderen Seite sind die Helden der<br />
Stadien, die Pogbas und Messis, immer noch die Idole der Kids von<br />
den Bolzplätzen und beeinflussen diese. Straße und Stadion<br />
komplettieren sich gegenseitig, was Adidas unter dem Motto<br />
„Stadium to the Street and back again“ auch in seinen Fußball-<br />
Kollektionen berücksichtigt.“ Gemeinsam mit den Fachhändlern<br />
biete man Schuhtests, Skill Stations und hochwertige Präsentationen<br />
der Teamsport-Kollektion direkt bei den Vereinen an. Darüber<br />
hinaus wird es die Adidas Club Experience geben, eine Grassroots-<br />
Aktivierung mit ca. <strong>10</strong>0 Veranstaltungen in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz.<br />
Ausrüstungsverträge, mit denen Händler die Vereine noch<br />
enger an sich binden können, Teamsportabende und Flyer sind<br />
Instrumente, die viele der Teamsportlieferanten mittlerweile nutzen,<br />
um den Fachhandelspartnern Arbeit abzunehmen und vor allem Zeit<br />
zu sparen. Das macht auch Jako und legt besonderen Wert auf den<br />
Flyergenerator. „Mit diesem Tool“, so Tobias Röschl, Bereichsleiter<br />
Vertrieb, „kann in wenigen Minuten eine Vereinskollektion generiert<br />
und dargestellt werden. Dies unterstützt sowohl bei der Akquise, als<br />
auch bei der Auftragsabwicklung.“<br />
Und wie alle Lieferanten, die den schleichenden Rückzug der<br />
Weltmarken aus dem Sportfachhandel und dem Vereinsgeschäft als<br />
Chance sehen, legen auch die Hollenbacher Wert auf die persönliche<br />
Ansprache durch die Außendienstmannschaft.<br />
Produktseitig beobachte man, dass die Polyesterhose mit Bündchen<br />
nach wie vor im Trend liege und die hohen Absatzzahlen der<br />
Vorsaisons sogar noch gesteigert werden können. Eine höhere<br />
Nachfrage gebe es auch im Segment Bodywear, das sich zum Ganzjahressegment<br />
entwickelt. Mit Champ und Classico gibt es zwei neue<br />
Teamlinien. Dabei werden mit Champ, die in sechs Farbstellungen<br />
erhältlich ist, auch die Profi-Vereine ausgestattet. Classico bietet in<br />
>>>>>> DIE LAUFZEITEN IM ÜBERBLICK>>>>>>>>>>><br />
Wir haben zwei<br />
JAKO neue Teamlines im<br />
Programm. Die Teamline Champ<br />
besteht aus zehn Styles in sechs<br />
Farbstellungen und läuft bis 2020.<br />
Die Teamline Classico bieten wir in<br />
Einstiegspreislage an. Classico läuft<br />
bis 2021.<br />
ERIMA<br />
Puma versucht eine gute Mischung<br />
PUMA aus Beständigkeit durch lange<br />
Laufzeiten sowie Innovation und Produktneuheiten<br />
zu schaffen. Ab der Frühjahr-Sommer Kollektion<br />
2018 erneuern wir einen Teil unserer Kollektion im<br />
Zweijahresrhythmus. Die für den Amateursport ausgelegten,<br />
breiteren Kollektionen werden ab dann im<br />
vier Jahreszyklus erneuert. So gewährleistet Puma<br />
auch bei Nachbestellungen optimale Verfügbarkeit.“<br />
Die Teamsportkollektionen sind mindestens vier Jahre lang verfügbar und daher für<br />
Sportteams, die ständigen Veränderungen ausgesetzt sind, optimal einsetzbar. Bei unseren<br />
Trikots ist das ähnlich. Diese haben eine Laufzeit von 3-4 Jahren. Einige klassische Trikots haben sogar<br />
noch längere Laufzeiten. Häufig haben gerade die Linien im zweiten und dritten Jahr ihre Hochphasen im<br />
Verkauf. Im vierten Jahr zeichnet sich dann jedoch häufig schon ab, dass bei Neuanschaffungen andere<br />
Linien gefragter sind. Eine Ausnahme bildet unsere Essential-Kollektion. Diese wird ausschließlich zwei<br />
Jahre verfügbar sein, um schneller auf Trends reagieren zu können.<br />
Eigentlich läuft unsere aktuelle<br />
SALMING Kollektion in den nächsten zwei Saisons<br />
aus. Da wir als junge Marke aber auf die Bedürfnisse und Trends<br />
des Marktes reagieren wollen, stellen wir uns hier neu auf. Wir<br />
werden einen fließenden Übergang ermöglichen, um den<br />
Händlern Planungssicherheit zu gewähren. In der Regel betragen<br />
die Laufzeiten unserer Textil-Kollektion je nach Produktkategorie<br />
drei bis fünf Jahre.<br />
Core, als Preiseinstiegs-<br />
hat eine Laufzeit<br />
HUMMELserie,<br />
von fünf Jahren, Authentic Charge und Tech Move<br />
jeweils drei Jahre. Somit haben wir mit Core die<br />
Basis und können im Wechsel neue Highlights über<br />
die Authentic und Tech Serien setzen.<br />
© HUMMEL, CRAFT
TREND 19<br />
Die Premium One, hier im Bild, ist die High-End-Linie aus dem Hause Erima.<br />
Nun steht mit Premium One 2.0 ein Nachfolger in den Startlöchern.<br />
der Einstiegspreislage zwölf Styles in sieben klassischen Teamfarben.<br />
Die Kollektion sei „gerade für die Jugend interessant.“<br />
Vereine fragten vermehrt „umfassende, ganzheitliche Serien-Konzepte“<br />
nach, beobachte man beim Handballspezialisten<br />
Salming. Auch die Beliebtheit von Sublimations-Lösungen wachse.<br />
Hier laufe soeben ein entsprechendes Angebot an. Jan Kratochvil,<br />
Head of Marketing bei Salming, erläutert: „Beim Sublimationsverfahren<br />
wird ein bestimmtes Design in einen weißen Rohling eingedampft.<br />
Auf diese Weise können sich Vereine individuelle Produkte<br />
(meist Trikots) frei gestalten lassen, mit eigenen Motiven und eigenen<br />
Farben. Wenn man Einschränkungen durch Nähte oder Kanten<br />
außenvorlässt, sind der Fantasie im Grunde keine Grenzen gesetzt.“<br />
Zwar seien sublimierte Trikots zunächst teurer als Standard-<br />
Varianten, jedoch entfällt die Beflockung. Das Aufdrucken unterschiedlicher<br />
Nummern, Namen oder Sponsorenlogos sei entweder<br />
vollkommen kostenlos oder für eine geringe Bearbeitungsgebühr<br />
umsetzbar. „Bei Salming“, erläutert Jan Kratochvil den Ablauf, „funktioniert<br />
der Prozess so, dass uns ein Verein ein einfaches Formular<br />
ausfüllt und einen eigenen Entwurf samt Logos zuschickt. Wir<br />
kontrollieren, ob alles komplett und technisch einwandfrei ist und<br />
lassen von unserem Designer einen finalen Druckentwurf anfertigen.<br />
Den muss der Kunde nur noch bestätigen und die Trikots gehen in<br />
Druck.“ Abseits des Sublimationsangebots bereite man für Sommer<br />
2018 einen neuen Look der kompletten Teamsport-Linie vor.<br />
Ganz neu auf dem Teamsportmarkt ist Craft. „Wir sehen im<br />
Teamsport-Markt“, kommentiert Marketingmann Bernhard<br />
Haberzett, „ein unheimliches Potenzial – allein die in etwa 90.000<br />
Fußballspiele pro Wochenende in Deutschland sprechen hier eine<br />
deutliche Sprache. Unsere aktuelle Teamwear-Kollektion ist also<br />
gleichzeitig auch unsere erste. Wir setzen vor allem auf eine breite<br />
Produktpalette. Von reiner Spielbekleidung über Trainingsbekleidung<br />
und Leisure Wear bis hin zu Funktionsunterwäsche sowie<br />
Accessoires, haben wir alles im Programm um auf die individuellen<br />
Wünsche von Sportlern und Vereinen eingehen zu können.“ Die erste<br />
Kollektion besteht aus den beiden Linien Squad und Progress sowie<br />
diversen Basic-Teilen und insbesondere den funktionalen Baselayern.<br />
Gerade in letzterem Bereich dürfte Craft mit über 40jähriger<br />
Erfahrung auch im Teamsport punkten können.
20 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Puma-Aushängeschild Antoine<br />
Griezmann war an der Entwicklung des<br />
Puma ONE beteiligt.<br />
Fußballschuhe<br />
Allrounder und<br />
Spezialisten<br />
Zur Jahresmitte präsentieren die Fußball-Schuster ihre Kollektion für die zweite<br />
Jahreshälfte. Die Qual der Wahl hat man dabei bei den beiden Herzogenauracher Marken:<br />
Allround-Schuh oder ein Schuh für Spezialisten?<br />
Text: Marcel Rotzoll<br />
© TEVA, ECCO
TREND 21<br />
Highlight ohne Fachhandel: Adidas vertreibt den<br />
Glitch nur über eine dazugehörige App.<br />
Klassisches Design, klassischer Name: Der Puma<br />
ONE ersetzt die Silos evoSPEED und evoTOUCH.<br />
Positionsbezogene Schuhmodelle sind<br />
beispielsweise im Indoor-Bereich en<br />
vogue. Aber auch im Fußball suchten<br />
die bekannten Marken nach dem richtigen<br />
Schuh für Flügelflitzer und Co. Allerdings:<br />
Ob Verteidiger, Mittelfeldspieler oder<br />
Stürmer, Fußballer müssen heute Allround-<br />
Talente sein. Geht es nach dem Willen<br />
von Puma, müsse diese Feststellung auch<br />
und vor allem im Fußballschuh Berücksichtigung<br />
finden. Die Antwort darauf ist<br />
der Mitte Juni vorgestellte Puma ONE. Die<br />
Namensgebung ist dabei ebenso einprägsam<br />
wie beispielsweise beim nach wie vor<br />
begehrten Klassiker Puma King. Und ist es<br />
beim King das Kalbsleder als Obermaterial,<br />
setzt man beim ONE auf Känguruleder.<br />
Hannelore Weiss, Head of Merchandising<br />
für die DACH-Region bei Puma, kommentiert:<br />
„Wir fü hren mit dem Puma ONE ein<br />
neues Silo ein, dass die bisherigen Silos<br />
evoSPEED und evoTOUCH ablöst. Das neue<br />
Modell vereint optimalen Tragekomfort<br />
durch die Sockenkonstruktion aus Knit-<br />
Material, hohe Geschwindigkeit durch<br />
das leichte Gewicht und ausgezeichnetes<br />
Ballgefühl durch das super weiche Känguruleder.<br />
An der Entwicklung des neuen Schuhs<br />
waren Superstars wie Antoine Griezmann<br />
und Jugendspieler verschiedener Vereine<br />
beteiligt. Zusätzlich konnte im Entwicklungsprozess<br />
Thierry Henry als Berater<br />
hinzugezogen werden, um sicherzugehen,<br />
dass der neue Puma ONE für jeden Spielertyp<br />
geeignet ist.“ Dabei spiegeln die drei<br />
Produkteigenschaften Tragekomfort, Geschwindigkeit<br />
und Ballgefühl den aktuellen<br />
Puma-Dreiklang Fast, Fit und Feel wieder.<br />
Noch im April hatte DACH-Chef Matthias<br />
Bäumer betont, dass Puma endlich wieder<br />
ein Momentum spüre und sich Puma<br />
Platz in den Regalen des Sportfachhandels<br />
verdiene. Man wolle jedoch besonnen die<br />
Performance als Herz der Marke in den<br />
Mittelpunkt rücken. Dazu braucht man<br />
den Sportfachhandel. In Bezug auf die<br />
neuen Fußball-Treter wolle man deshalb<br />
„in Kooperation mit den Handelspartnern“,<br />
wie Hannelore Weiss betont, vor allem die<br />
junge Zielgruppe ansprechen: „Unter<br />
dem Motto ’Play Loud’ setzt Puma dabei<br />
vor allem auf gezielte Social Media<br />
Kommunikation sowie eine starke Präsenz<br />
am PoS.“ Social Media heißt in diesem<br />
Zusammenhang, dass man zum wiederholten<br />
Male mit Freekickerz, einem Fußball<br />
YouTube-Channel, zusammenarbeitet<br />
und über Kooperationen mit Bloggern,<br />
YouTubern und anderen Influencern größtmögliche<br />
Aufmerksamkeit in Sozialen Medien<br />
schaffen will. Um die Präsenz am PoS<br />
zu erhöhen, werden Testimonials wie Antoine<br />
Griezmann oder Sergio Agü ero in die<br />
Präsentationen eingebunden. Zusätzlich<br />
gebe es verschiedene Grassroots-Events, bei<br />
denen junge Fußballspieler in ihrem Verein<br />
den neuen Schuh testen und erleben können<br />
sollen. „Des Weiteren“, so Hannelore<br />
Weiss, „wird es eine Kampagne zusammen<br />
mit Intersport und eine Kooperation mit<br />
dem Pay-TV-Sender SKY geben.“<br />
Am Handel vorbei: Adidas startet mit<br />
dem Glitch, einem „komplett neuartigen,<br />
modularen Fußballschuh, bestehend aus<br />
einem Innenschuh und einer Außenhaut“<br />
und bisher nur in Großbritannien erhältlich,<br />
nun auch in Deutschland. Allerdings<br />
nicht mit dem Fachhandel. Zwar solle<br />
der Schuh, dessen Clou darin besteht, die<br />
Außenhaut beliebig wechseln zu können,<br />
von Berlin aus – das Metropolen-Konzept<br />
lässt grüßen – Deutschland erobern, jedoch<br />
ausschließlich über die Glitch-App. Damit<br />
entgeht dem Sportfachhandel zunächst ein<br />
attraktives Produkt, denn das Starterpaket<br />
mit Innenschuh und zwei Outerskins zum<br />
VK von 299,95 Euro sowie weitere Innenschuhe<br />
für 149, 95 Euro und Outerskins<br />
für jeweils 119,95 Euro hätten auch vielen<br />
Händlern Freude bereitet.<br />
Für den Fachhandel kommen neue<br />
Farbstellungen für die zu Jahresbeginn<br />
vorgestellten Ace- und X-Modelle. Im<br />
Mittelpunkt für das dritte und vierte<br />
Quartal aber steht der NEMEZIZ. Der Schuh<br />
sei eine komplette Neuentwicklung und<br />
„zugeschnitten auf die Bedürfnisse von<br />
wendigen, unberechenbaren Spielern“. Das<br />
markante Streifendesign der Schuhe soll an<br />
Bandagen von Kampfsportlern erinnern.<br />
Wie die Bandagen soll auch der NEMEZIZ<br />
„den Athleten Stabilität, Beweglichkeit und<br />
mentale Stärke versprechen“. Und wie soll<br />
es anders sein, der Schuh sei zugeschnitten<br />
„auf dynamische und schnelle Spieler wie<br />
Messi“, dem Aushängeschild der Herzogenauracher.<br />
Zur Unterstützung biete man, so<br />
ein Adidas-Sprecher, „über unsere Marketingplattformen<br />
für alle Kanäle passendes<br />
Marketingmaterial: In-store Grafiken,<br />
Online-Banner, Produktbilder und Texte,<br />
Social-Media-Postings und Videos“. Zudem<br />
würden die Shop-in-Shop-Einbauten<br />
regelmäßig auf den aktuellen grafischen<br />
Stand gebracht und über Visual Merchandising<br />
unterstützt. „Zusätzlich werden über<br />
Verbandskampagnen (Intersport und Sport<br />
2000) qualifizierte Händler mit Mediaund<br />
PoS-Paketen unterstützt.“
22 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Stabil und leicht heißt es bei Kempa: Der Attack<br />
wurde generalüberholt.<br />
Der GEL-Volley Elite FF von Asics ist das aktuelle<br />
Volleyball-Flaggschiff der Neusser.<br />
Fußball verschlingt alles. Andere<br />
Sportarten finden in den Medien und<br />
der öffentlichen Wahrnehmung häufig<br />
nur noch am Rande statt. Selbst Großveranstaltungen<br />
wie Handball-, Basketball- oder<br />
Volleyball-Welt- und Europameisterschaften<br />
fristen entweder ein Nischendasein im<br />
Öffentlich-Rechtlichen, werden in die<br />
Spartensender verbannt oder spielen gar<br />
überhaupt keine Rolle im Free-TV. Das<br />
merken selbstverständlich auch die Vereine,<br />
die auf der Suche nach Sponsoren häufig<br />
mit dem Argument abgeblockt werden,<br />
dass die Sponsoring-Gelder im Fußball<br />
mehr Aufmerksamkeit versprechen. Durch<br />
die mediale Dauerbeschallung in Sachen<br />
Fußball hat auch das Zuschauerinteresse bei<br />
den Hallensportarten abgenommen.<br />
Nichtsdestotrotz ist das Vereinsleben<br />
auch bei den Hallensportarten rege,<br />
immerhin dominieren diese häufig im<br />
Schulsport. Dass sie in der Regel, anders<br />
als der Event-Fußball, dazu noch Sport<br />
und Sportler zum Anfassen bieten, tut ein<br />
Übriges. Mancher Teamsportler hat dieses<br />
Feld sogar zum Kerngeschäft erhoben.<br />
Und aus Händlersicht hat man gerade im<br />
Schuhbereich die Qual der Wahl. Während<br />
die Großkonzerne Adidas und Nike um die<br />
90 Prozent des Marktes bei Fußballschuhen<br />
abdecken, kann sich der Fachhandel bei den<br />
Hallenschuhen aus einem breit gefächerten<br />
Angebot bedienen. Zu den Generalisten wie<br />
eben Adidas, Nike oder auch Puma gesellen<br />
sich mit Asics und Mizuno Marken, die aus<br />
dem Laufsport bekannt sind und über eine<br />
ausgesprochen hohe Expertise in Sachen<br />
Hallenschuhe verfügen. Hinzu kommen<br />
Spezialisten wie Hummel, Kempa oder<br />
Salming, die in der Konzentration erfolgreich<br />
sind. Hier also hat jeder Fachhändler<br />
die Qual der Wahl und dadurch ganz andere<br />
Möglichkeiten, seinen Geschäftsauftritt mit<br />
und für die Marken individuell zu gestalten.<br />
Als einer der größten Player im Markt<br />
für Hallenschuhe gilt gemeinhin<br />
Asics. Auch wenn man im deutschen<br />
Teamsportmarkt, anders als in anderen<br />
Märkten, nicht als klassische Teamsportmarke<br />
wahrgenommen wird, weil schlicht<br />
das entsprechende Vereinsgeschäft mit<br />
Textilien fehlt, kommt der Handel im<br />
Schuh-Bereich an den Neussern kaum<br />
vorbei. Klassische Styles wie beim GEL-<br />
Fire blast oder dem GEL-Squad sind vielen<br />
Sportlern bekannt. Das Hauptaugenmerk<br />
für Herbst/Winter liegt bei Asics in diesem<br />
Jahr jedoch beim Volleyball und dem neuen<br />
GEL-Volley Elite FF. Ralf Schön, Senior<br />
Merchandising Manager Central Europe,<br />
erläutert zum neuen Volley Elite: „Er<br />
kommt mit einer Mittelsohle, die komplett<br />
mit Flytefoam-Technologie ausgestattet ist<br />
und garantiert damit eine sehr leichte und<br />
reaktive Dämpfung.“ Die aus den Laufschuhen<br />
bekannte Flytefoam-Technologie sei<br />
leichter als herkömmliches Mittelsohlenmaterial<br />
und besitze einzigartige, langlebige<br />
Dämpfungseigenschaften. Das mache<br />
den GEL-Volley Elite FF „so komfortabel<br />
und leistungsfähig wie noch nie zuvor“.<br />
Eine neue Außensohle, die für mehr Grip<br />
sorgen soll, Vor- und Rückfuß-GEL, Propulsion<br />
Trusstic und Personal Heel Fit machen<br />
den GEL-Volley Elite in den Augen der<br />
Asics-Verantwortlichen zum State-of-the-<br />
Extrem leicht und dynamisch: der<br />
Mirage 2 von Mizuno<br />
Art-Modell seiner Klasse.<br />
Er richtet sich als treuer<br />
Begleiter, so Ralf Schön,<br />
an „Spielerinnen und<br />
Spieler, bei denen n es drauf<br />
ankommt“.<br />
Indoor-Schuh-Spezialist<br />
Mizuno will im Handball vor<br />
allem mit dem zu Jahresbeginn<br />
vorgestellten Mirage 2 punkten.<br />
Der Schuh, den der Handel für<br />
Herbst/Winter mit einem VK von 135 Euro<br />
abverkaufen soll, ist auf „auf schnelle<br />
Antritte sowie explosive Sprünge und Richtungswechsel<br />
ausgelegt“, erläutert Erik<br />
Lachmann, Marketing Manager Sports bei<br />
Mizuno in Aschheim. Bootie-Konstruktion<br />
und nahtloses Obermaterial sollen für eine<br />
angenehme Passform sorgen. Ergänzt wird<br />
die Handball-Range des japanischen Herstellers<br />
durch den Stabilitätsschuh Wave<br />
Stealth und in der Einstiegspreislage mit<br />
dem neuen Wave Ghost sowie dem Wave<br />
Phantom. Um die Kollektion zu pushen,<br />
wird es eine Social Media Kampagne und<br />
PoS-Materialien für den Handel geben<br />
sowie mit der Mizuno Test & Fell Tour eine<br />
Testschuh-Aktion für die Händler >>><br />
© ASICS, UHLSPORT, SALMING
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
TREND 23<br />
INDOOR-SCHUHE<br />
LEICHT<br />
UND<br />
STABIL<br />
Hallenschuhe sind ein<br />
oft unterschätztes, dafür<br />
umso stabileres<br />
Geschäftsfeld auch für<br />
den Teamsportfachhandel.<br />
Abseits der hauptsächlich<br />
aus dem Fußball-Markt<br />
bekannten Großkonzerne<br />
hat der Handel auch in der<br />
kommenden Saison bei<br />
den Marken eine breite<br />
Auswahl.<br />
Text: Marcel Rotzoll
24 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Handballstar Gudjon Valur Sigurdsson half bei der Entwicklung des Mirage 2 von Mizuno.<br />
und deren Partnervereine. Erik Lachmann<br />
konkretisiert: „Wir planen mit 150 Terminen<br />
von Juli bis Oktober und wollen<br />
dadurch die Markenbekanntheit sowie den<br />
Abverkauf stärken.“<br />
Hummel ist für viele Handballer nach<br />
wie vor eine der bekanntesten Marken<br />
überhaupt. Aktuell hat man dem<br />
Teamsportfachhandel die neue Aerocharge-Serie<br />
präsentiert. In der Sohle<br />
kommt hier eine „innovative Power<br />
Plate-Technologie“ zum Einsatz, die den<br />
Fuß entlasten soll und gleichzeitig zu „explosiver<br />
Sprungkraft“ verhelfe. Ein Shock<br />
Point in der Sohle soll nach Sprüngen die<br />
Landung abfedern, Top Grip-Technologie<br />
und Pivot-Zone sollen für Bodenhaftung<br />
und schnelle Drehungen sorgen. Wie man<br />
die Fachhandelspartner beim Abverkauf<br />
unterstützt, erklärt Karsten Reese, Sales<br />
Manager Sport Hummel: „Durch individuelle<br />
PoS-Lösungen, u.a. werden unsere<br />
Top-Spieler Mikkel Hansen und Paul Drux<br />
in die Kampagnen eingebunden. Es gibt<br />
klassische PoS-Lösungen, wie Banner,<br />
Displays und Schaufenster sowie Media-<br />
Lösungen wie Web-Grafiken, Animationen<br />
und Gewinnspiele mit Händlereinbindung.<br />
Retail-Videos erklären die Technologie und<br />
schaffen so den Mehrwert am PoS.“<br />
Die Marke Kempa hat sich ausschließlich<br />
dem Handball verschrieben. Mit<br />
dem Attack hat die Marke aus dem Hause<br />
Uhlsport einen echten Dauerbrenner im<br />
Schuhbereich im Sortiment. Dieser wurde<br />
nun einer Generalüberholung unterzogen,<br />
wie Uhlsport-Geschäftsführerin Melanie<br />
Steinhilber erläutert: „Für den Handballbereich<br />
schlagen wir mit einer komplett<br />
neuen Schuhentwicklung auf, die auf<br />
einem patentierten Kevlar-durchwobenen,<br />
sogenannten MATRYX-Material basiert.<br />
Die Besonderheit ist die perfekte Balance<br />
zwischen Stabilität und Leichtigkeit. Der<br />
sogenannte Kempa Attack Contender ist<br />
zudem natürlich auch mit dem besten Grip,<br />
dank Michelin-Sohle ausgestattet.“ Um den<br />
Abverkauf zu forcieren, wird dem Fachhandel<br />
ein Attack-Contender-Shoe-Shelf<br />
angeboten, das für die Schuhwand gedacht<br />
ist und die „Möglichkeit der technischen<br />
Erzählung bietet“. Um für öffentliche<br />
Aufmerksamkeit zu sorgen, werden Spielerinnen<br />
und Spieler der Deutschen<br />
Handballnationalmannschaften die<br />
Schuhe bewerben. Große Hoffnungen<br />
ruhen zudem weiterhin auf dem<br />
Wing Lite, der „als einer der leichtesten<br />
Handballschuhe auf dem Markt“, weiter<br />
Teil der neuen Kollektion sein wird.<br />
Hallensportarten bieten<br />
dem Zuschauer Athletik und<br />
Tempo, dem Fachhandel vor<br />
allem bei Schuhen eine große<br />
Markenauswahl.<br />
Obwohl erst seit wenigen Jahren am<br />
Markt hat sich Salming, spezialisiert auf<br />
Handball und Floorball, auf dem deutschen<br />
Markt schnell einen Namen gemacht.<br />
Mittlerweile zählt die Händlersuche auf der<br />
Salming-Homepage knapp 300 Einträge.<br />
Ein Grund für diesen Erfolg dürfte unter<br />
anderem die Handball-Schuhplattform<br />
Kobra sein, bei dem ein leichter Meshmantel<br />
mit einer stabilen Indoorsohle<br />
„nahezu nahtlos“ verbunden wird. Dadurch<br />
biete der Kobra einen leichten, direkten und<br />
gleichzeitig stabilen Schuh. Jan Kratochvil,<br />
Head of Marketing bei Salming, fasst es in<br />
den Slogan: „Er ist federleicht und trotzdem<br />
wunderbar stabil.“ Und weiter: „Im Grunde<br />
kopieren wir damit die Biomechanik eines<br />
menschlichen Fußes. 62 Prozent der Sohle,<br />
der Bereich zwischen Ferse und Ballen, sind<br />
ein wenig versteift, um dem Spieler ein<br />
natürlich sicheres Gefühl zu geben. Der restliche<br />
Teil der Sohle, angrenzend in einem<br />
75-Grad-Winkel, der sogenannten Ballettlinie,<br />
ist wiederum flexibel, so wie der Fuß<br />
selbst. Das ist insbesondere für Beschleunigung<br />
und Richtungswechsel wichtig.“ Mit<br />
einem schwarzen Mid-Modell mit höherem<br />
Knöchelbereich für mehr Stabilität erhält<br />
die Serie in diesem Jahr Zuwachs.
TREND 25<br />
Torhüter sind nach wie vor die Individualisten<br />
unter den Fußballern. Deshalb kann der<br />
Fachhandel gerade mit Torwart-Handschuhen<br />
seine Kompetenz beweisen.<br />
„<br />
Innovation bei Torwarthandschuhen<br />
Einzigartig am Markt“<br />
Eine Gretchenfrage bei Torwarthandschuhen lautet, wie man Grip und Haftfähigkeit des<br />
Belages erhöhen kann, ohne dass Abriebfestigkeit verloren geht. Nach eigenem Bekunden<br />
hat Handschuh-Spezialist Reusch mit dem G3-Fusion eine Lösung gefunden. Text: Marcel Rotzoll<br />
© REUSCH<br />
Eines der zweifelsohne technisch<br />
anspruchsvollsten Produkte im<br />
Teamsport-Business ist neben den<br />
Schuhen insbesondere der Torwarthandschuh.<br />
Passform, Flexibilität, Schutz<br />
für die individuellen Bedürfnisse des<br />
Torhüters und vor allem die Beschaffenheit<br />
des Belages für verschiedene Einsatzgebiete<br />
wie Rasen-, Kunstrasen- oder Hartplatz und<br />
Nässe entscheiden letztlich mit darüber, ob<br />
sich der Torwart mit seinem Arbeitsgerät<br />
unsicher oder wohl fühlt.<br />
Gerade solche Produkte sind es aber, mit<br />
denen der Fachhandel glänzen kann. Denn<br />
abseits von Lieferfähigkeit und Verfügbarkeit<br />
kommt es umso mehr auf Produkt-<br />
Know-how und die richtige Präsentation<br />
an. Und weil die Torhüter in den Vereinen<br />
nach wie vor den Nimbus der Individualisten<br />
genießen, haben sie entweder gleich<br />
ein eigenes Budget zur Verfügung oder<br />
kaufen sich die Handschuhe und sonstiges<br />
Zubehör selbst.<br />
Ganz aktuell stellt Handschuh-Spezialist<br />
Reusch mit dem Belag G3-Fusion<br />
eine Innovation vor, die auf den Plätzen für<br />
Furore sorgen dürfte. „Mit dem G3-Fusion“,<br />
ist Reusch-Geschäftsführer Martin<br />
Hannemann überzeugt, „haben wir mit<br />
Sicherheit ein Alleinstellungsmerkmal<br />
gegenüber den Wettbewerbern. Natürlich<br />
gibt es im Handschuhbereich ganz<br />
unterschiedliche Konzeptionen, aber in<br />
dieser Kombination von Griffigkeit auch<br />
bei Nässe und Abriebfestigkeit ist der<br />
G3-Fusion sicherlich derzeit einzigartig<br />
am Markt.“ Die Grundidee bei der Entwicklung<br />
war es, einen Belag herzustellen,<br />
der die Eigenschaften der verschiedenen<br />
Beläge für Rasen- und Hartplätze sowie für<br />
Nässe kombiniert. Diese Herausforderung<br />
konnte gelöst werden, indem in den Belag<br />
für weiche Untergründe (G3) tropfenartige<br />
Partikel der Spezialistenbeläge AX2 (für<br />
Nässe) und R3 (für harte Untergründe)<br />
eingearbeitet wurden. Das ist auch in der<br />
Produktion herausfordernd, da die Beläge<br />
sehr großflächig produziert werden, die<br />
letztlich im Handschuh verarbeitete Fläche<br />
jedoch sehr klein ist. Nichtsdestotrotz sei<br />
schließlich mit dem G3-Fusion ein Belag<br />
entstanden, der besonders griffig und haftfähig<br />
sei, ohne dabei an Abriebfestigkeit<br />
zu verlieren – und das Made in Germany.<br />
Zum Einsatz kommt G3-Fusion beispielsweise<br />
im neuen Torwarthandschuh Pure<br />
Contact.<br />
„Jeder Fachhändler, der mit seinem<br />
Torwart-Sortiment nicht nur im Einstiegsbereich<br />
operiert, sondern auch eher<br />
ambitionierte Torhüter mit seinem<br />
Sortiment ansprechen will, kann mit<br />
dem Pure Contact G3-Fusion seine<br />
Kompetenz zeigen und in der Breite alle<br />
Wünsche des Torhüters abdecken“, zeigt<br />
sich Hannemann selbstbewusst. Dabei<br />
bleibt der Handschuh auch beim VK unter<br />
der magischen Grenze von <strong>10</strong>0 Euro. Je<br />
funktionaler ein Produkt, desto wichtiger<br />
ist die richtige Präsentation. Aufgezogen<br />
auf eine Handform oder einen sonstigen<br />
Träger können Torhüter den Handschuh<br />
in vollem Volumen sehen und fühlen.<br />
„Reusch hat gegenüber allen anderen<br />
Wettbewerbern einfach den Vorteil, dass<br />
es keinen anderen Spezialisten gibt, der<br />
sich ausschließlich auf den Torhüter<br />
fokussiert und eine solche Bandbreite<br />
an Schnitten oder Belägen bieten kann.<br />
Wenn ein Torhüter bei uns nicht den für<br />
ihn passenden Handschuh findet, dann<br />
findet er ihn nirgendwo. Das sollte sich<br />
der Teamsportfachhandel zu Nutze<br />
machen“, empfiehlt Martin Hannemann.<br />
Der Brutto-Vororder-Auftragswert startet<br />
bei Reusch bei 500 Euro. So lange ein<br />
Handschuh am Lager sei, können<br />
Aufträge, die vormittags reinkommen,<br />
in der Regel bis zum folgenden Werktag<br />
beim Händler sein. Man achte jedoch<br />
sorgsam darauf, gerade bei auslaufenden<br />
Kollektionen die Bestände zum Ende der<br />
Saison so niedrig zu halten, dass man nicht<br />
in die Notwendigkeit komme, „Überbestände<br />
preisaggressiv zu veräußern“.<br />
Sollten bestimmte Handschuhe einmal<br />
nicht am Lager sein, sei in der Regel eine<br />
Vielzahl an Alternativen verfügbar. Um<br />
hier die Arbeit des Handels zu erleichtern,<br />
könne über die Reusch-B2B-Plattform<br />
aktiv der Bestand gecheckt und direkt<br />
bestellt werden.
26 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Derbystar und der Liga-Ball<br />
„ Die Markenpräsenz bei jüngeren<br />
Kunden wieder deutlich steigern“<br />
Adidas hatte sich erst gar nicht mehr an der Ausschreibung zum Liga-Ball beteiligt.<br />
Ballspezialist Derbystar setzte sich gegen die Konkurrenz durch. Hintergründe erfragte<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong> bei Joachim Böhmer und Andreas Filipovic. Interview: Marcel Rotzoll<br />
© DERBYSTAR<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Herr Böhmer,<br />
Derbystar stellt ab der Saison 2018 den<br />
Bundesliga-Ball. Kommt hier zusammen,<br />
was zusammen gehört?<br />
Joachim Böhmer: Ja, auf jeden Fall. Dass<br />
wir als Ballspezialist mit fast 50jähriger<br />
Tradition jetzt den Liga-Ball stellen, macht<br />
meiner Meinung nach für die Fußball-<br />
Bundesliga und uns sehr viel Sinn.<br />
2009, als die Bundesliga die Rechte für<br />
einen einheitlichen Spielball vergeben hatte,<br />
sahen manche Branchenbeobachter bereits<br />
das Ende für Derbystar gekommen.<br />
Joachim Böhmer: Als damals die Entscheidung<br />
für einen Einheitsball gefällt wurde<br />
und später klar war, dass nicht wir das sein<br />
würden, haben wir uns natürlich viele<br />
Gedanken und ehrlicherweise auch Sorgen<br />
gemacht. Zum Glück ist es aber ganz anders<br />
gekommen als befürchtet. Händler haben<br />
neben dem Einheitsball, den man führen<br />
muss, auch eine Alternative anbieten<br />
wollen. Das waren als Qualitätslieferant<br />
in der Regel wir. Andere Marken, die oft<br />
regional in den Vereinen recht stark waren,<br />
hatten es da wesentlich schwerer. Was sich<br />
deutlich verändert hat, ist, dass wir im<br />
Marketing viel mehr in die Breite gegangen<br />
sind. Wir haben uns viel stärker auf den<br />
Amateursport und beispielsweise Fußballschulen<br />
konzentriert, um unsere Marke<br />
präsent zu halten.<br />
Seit 20<strong>10</strong> hat sich der Derbystar-Umsatz<br />
verdoppelt. Sie hätten doch jetzt also gar<br />
nicht den Liga-Ball stellen müssen?<br />
Joachim Böhmer: Stimmt. Aber mit dem<br />
Liga-Ball verfolgen wir andere, langfristige<br />
Ziele. Wir wollten zurück in den Profifußball,<br />
denn man muss trotz der Erfolge der<br />
vergangenen Jahre schon sagen, dass die<br />
Marke Derbystar gelitten hat. Die Wahrnehmung<br />
für die Marke war einfach geringer<br />
als in den Jahren zuvor, wo wir noch in<br />
der Bundesliga und damit in den Stadien,<br />
in den Printmedien und im Fernsehen<br />
präsent waren. Gerade bei jüngeren Leuten<br />
macht sich das bemerkbar. Deswegen<br />
wollen wir mit dem Liga-Ball die Markenpräsenz<br />
gerade bei jüngeren Kunden<br />
wieder deutlich steigern, indem unsere<br />
Marke wieder überall präsent ist. Insofern<br />
ist unser Engagement eine Investition in<br />
die Zukunft der Marke Derbystar.<br />
Man kolportiert, dass Adidas einen zweistelligen<br />
Millionenbetrag für den Liga-Ball<br />
investiert hatte. Derbystar dürfte nun sich erlich<br />
nicht viel weniger ausgegeben haben?<br />
Joachim Böhmer: Sie sagen es ja: „Es<br />
wird kolportiert“. Ich weiß nicht, wie viel<br />
Adidas gezahlt hat. Ich kann nur so viel<br />
sagen, einen zweistelligen Millionenbetrag<br />
hat Derbystar nicht gezahlt. Das ließe sich<br />
bei einem Umsatz von 14 Millionen Euro<br />
auch nicht darstellen. Natürlich sind wir<br />
an unsere Schmerzgrenze gegangen, haben<br />
der DFL aber auch ein sehr gutes Paket<br />
angeboten. Immerhin haben wir uns mit<br />
unserem Angebot auch gegen Wettbewerber<br />
durchgesetzt. Insofern hat sich die DFL<br />
für das beste Paket entschieden.<br />
Für einen Lieferanten wie Derbystar sind<br />
aber auch hohe einstellige Millionensummen<br />
eine Herausforderung. Wie planen<br />
Sie, dieses Investment zu refinanzieren?<br />
Joachim Böhmer: Nochmal: Ich werde<br />
keine Zahlen nennen. Über finanzielle<br />
Details haben beide Seiten Stillschweigen<br />
vereinbart. Natürlich haben wir aber etwas<br />
investiert. Wir glauben, dass wir durch die<br />
verstärkte Markenpräsenz auch deutlich<br />
mehr Bälle verkaufen werden. Wir planen<br />
dadurch mit einer deutlichen Umsatzsteigerung<br />
und gehen davon aus, das<br />
Investment so zu refinanzieren.<br />
Wie verhindern Sie, dass sich Liga-Ball und<br />
der Klassiker Brilliant kannibalisieren?<br />
Andreas Filipovic: Wir gehen nicht davon<br />
aus, dass sich Liga-Ball und Brillant<br />
kannibalisieren. Wir haben eine Inline-<br />
Kollektion, die etwas günstiger sein wird<br />
als der Liga-Ball. Wir glauben, dass sich<br />
beide Linien sehr gut ergänzen werden.<br />
Wie wird der Liga-Ball in Ihrem Portfolio<br />
eingeordnet werden?<br />
Andreas Filipovic: Der Liga-Ball wird das<br />
Top-Produkt mit einem VK von 139 Euro.<br />
Der Brillant wird knapp darunter bei 129<br />
Euro angesiedelt sein. In Bezug auf unsere<br />
Fachhandelspartner denke ich, dass wir ein<br />
gutes Konditionsmodell gefunden haben,<br />
so dass jeder Fachhändler die Bälle in sinnvollen<br />
Paketen ordern kann.<br />
Was können Sportfachhändler zukünftig<br />
von Derbystar erwarten?<br />
Andreas Filipovic: Sehr viel. Wir werden<br />
durch den Liga-Ball ein umfassendes<br />
Sortiment bieten können, vom Einstieg bis<br />
in den absoluten Topbereich. Derbystar<br />
steht für höchste Qualität. Gerade für das<br />
Vereinsgeschäft können sich alle Händler<br />
auf die Derby star-Qualität verlassen. Das<br />
unterstreichen wir mit dem Liga-Ball.
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> TREND 27<br />
Teamsport-Zubehör<br />
Frequenz- und<br />
Umsatzbringer<br />
Hartwaren waren lange Zeit im Teamsportfachhandel mehr Mitläufer als Abverkaufsstars .<br />
Das ändert sich. Immer mehr Händler legen einen besonderen Fokus auf das Teamsport-<br />
Zubehör und holen damit Vereine und Individualkäufer gleichermaßen ab. Text: Marcel Rotzoll<br />
© UHLSPORT<br />
Pfeifen, Stutzen und Schienbeinscho<br />
ner, Bälle, Pumpen und Harz,<br />
Tapes, Bandagen und Medizinkoffer,<br />
Taschen, Torwarthandschuhe, Baselayer<br />
und Accessoires – Die Liste der Zubehörartikel,<br />
die in keinem gut sortierten<br />
Team sportge schäft fehlen sollten, ist lang.<br />
Dabei ver spricht das Zubehör ganzjährig<br />
passable Umsätze mit teils hervorragenden<br />
Margen.<br />
Wie beispielsweise ein glänzendes<br />
Ballgeschäft funktionieren kann, hatte<br />
zuletzt Erima mit dem Fußball Hybrid<br />
eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit<br />
verhältnismäßig hohem Marketingaufwand<br />
wurde der Ball in Vereinen und bei Spielern<br />
bekannt gemacht. Gleichzeitig wurden und<br />
werden dem Fachhandel entsprechende<br />
Displays und Stelen geboten, um die Ware<br />
im Laden zu präsentieren. Generell ist<br />
gerade bei den Zubehör-Produkten neben<br />
Produktwissen die Präsentation entscheidend.<br />
Zudem zeige bei Erima die Erfahrung,<br />
dass „gerade bei erklärungsbedürftigen<br />
Produkten, die vielleicht auch eine höhere<br />
Investition erfordern, wie beispielsweise<br />
den Torwarthandschuhen, eine kompetente<br />
Beratung in Sachen Passform und Funktion<br />
unerlässlich ist. Hat der Kunde darüber<br />
hinaus die Möglichkeit, den Artikel anzuprobieren,<br />
zu fühlen und vielleicht sogar<br />
im Geschäft zu testen, kommt das häufig<br />
sehr gut an.“ Bei den Bällen decke man<br />
sowohl im Fußball mit den verschiedenen<br />
Ausführungen des Senzor und des Hybrid,<br />
im Handball mit dem Griptonyte und der<br />
G-Series „alle Ballarten und Preissegmente“<br />
ab. Einen besonderen Fokus legt man zur<br />
neuen Saison aber auf die komplett überarbeitete<br />
Torwarthandschuh-Kollektion.<br />
„Hier werden wir“, heißt es selbstbewusst<br />
aus dem Hause Erima, „eine Weltneuheit<br />
präsentieren. Wir wollen mit einer neuartigen<br />
Fertigungstechnik und einer Passform<br />
punkten, die es so bei Handschuhen noch<br />
nicht gegeben hat.“ Gemeint ist der neue<br />
Flexinator, der soeben auf der Intersport-<br />
Ordermesse erstmals präsentiert wurde.<br />
Ihm zur Seite steht der Skinator, ein<br />
klassischer Latex-Torwarthandschuh mit<br />
„einer neuen, hervorragenden Passform“.<br />
Ebenfalls „völlig neuartig“, so verlautet<br />
aus dem Hause Uhlsport, sei Tube It, „eine<br />
völlig neuartige Stutzenform für ambitionierte<br />
Fußballspieler, die ihre eigenen<br />
Socken tragen möchten“. Dabei wird der<br />
Schaft von der Socke separat getragen und<br />
am Knöchel mit wiederverwendbarem<br />
Tape fixiert. Dadurch könne der Spieler seine<br />
Sockenwahl gänzlich individuell treffen.<br />
Um die Stutzen ansprechend auf der Fläche<br />
zu präsentieren, wurde ein PoS-Konzept<br />
mit On-Wall-Lösung oder Thekendisplay<br />
entwickelt. Dabei seien die aus Plexi glas<br />
gefertigten Vitrinen „ein echter Hingucker“<br />
und böten genügend Platz für erklärende<br />
Technologie-Darstellungen.<br />
Die dritte „Weltneuheit“ kommt aus<br />
Mulfingen-Hollenbach. Der Prestige<br />
Kevlar von Jako sei ein „Schienbeinschoner<br />
der nächsten Generation“, funktional und<br />
ultraleicht passe er sich den anatomischen<br />
Strukturen des Beines individuell an.<br />
Durch eine Kevlar-Lage und viskoelastischen<br />
Schaum in den elf Protectionpads<br />
werde bei den neuen Schienbeinschonern<br />
„jegliche Schlagenergie, die<br />
auf den Schienbeinschoner trifft, nach<br />
außen abgeleitet“. Zur Präsentation auf<br />
der Fläche wird den Fachhandels partnern<br />
ein anthrazitfarbenes Mannequin-Bein<br />
mit Aufsteller geboten.<br />
Die beiden Handball-Spezialisten Hummel<br />
Mit den Tube It-Stutzen von Uhlsport kann der<br />
Schaft von der Socke getrennt getragen werden.<br />
und Salming setzen beim Zubehör unter<br />
anderem auf Taschen. Bei Hummel<br />
gibt man sich selbstbewusst: Man sei<br />
Marktführer im Handball und runde<br />
selbstverständlich die Topseller wie Stormoder<br />
Elite-Serie mit Taschen der Authentic-<br />
Kollektion und klassischen Accessoires<br />
wie Baselayer, Socken, Handtüchern und<br />
Schweißbändern ab. Dabei würden „Handbälle<br />
und Socken die ganze Saison über,<br />
Accessoires wie Handtücher etc. besonders<br />
zu Turnieren und vor Weihnachten<br />
benötigt. Taschen sind die klassische<br />
Ergänzung bei Vereinsaufträgen,<br />
gewinnen aber zunehmend, wie auch<br />
Baselayer, auf der Fläche für den Multisport-Kunden<br />
an Bedeutung.“
28 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Känguruleder sorgt beim Puma ONE<br />
für echtes Ballgefühl.<br />
SERVICE<br />
Fußballschuhe<br />
richtig verkaufen<br />
Tooor! Fußballschuhe geben Kickern das nötige Ballgefühl. Nur wenn der Schuh perfekt passt,<br />
gelingt ein präziser Schuss. Deshalb sind Profis zwar beim Trikot an den Vereinsausstatter<br />
gebunden, bei den Schuhen kann jeder frei wählen. Fußballprofis arbeiten eng mit den<br />
Herstellern zusammen, um individuell angepasste Schuhe zu bekommen. Von den besten gibt es<br />
dann sogar Modelle, die ihren Namen tragen. TEXT: Dorothea Weniger<br />
Fußballschuhe müssen leicht sein. Die meisten Modelle<br />
wiegen derzeit 150 bis 250 Gramm. Leichtbau-Schuhe<br />
ermöglichen höhere Schussgeschwindigkeiten, da der Schuh<br />
bei gleicher Beinkraft schneller auf den Ball trifft. Wie wichtig<br />
das Gewicht ist, reflektiert der Preis: Schwerere Schuhe<br />
sind preiswerter als leichtere. Neben dem Gewicht sollte die<br />
Passform des Schuhs über den Kauf entscheiden. Weitere<br />
wichtige Kriterien sind das Material und die Funktionen sowie<br />
die Beschaffenheit des Untergrundes.<br />
Obermaterial: Das Obermaterial muss so flexibel sein, dass es sich<br />
gut an den Fuß anschmiegt. An einigen Stellen muss es aber stabil<br />
sein, um optimalen Halt zu bieten. Echtes Leder, Kunstleder oder<br />
synthetische Materialien, u.a. als >> Mesh oder in gestrickter Form,<br />
eignen sich für Fußballschuhe am besten.<br />
Leder ist zwar schwerer, hat dafür aber eine längere Lebensdauer<br />
als synthetische Materialien, vorausgesetzt, die Schuhe werden<br />
regelmäßig gepflegt. Känguru-Leder ist geschmeidiger und<br />
leichter als Rinds- oder Kalbsleder, allerdings auch hochpreisiger.<br />
Generell passen sich Lederschuhe sehr gut an den Fuß an.<br />
Synthetisches, manchmal mehrlagiges Material ist zwar härter,<br />
aber leichter als echtes Leder.<br />
Um auf dem Vorfuß und auf der Seite maximalen Grip für eine<br />
bessere Ballannahme zu haben, verfügen diese Bereiche oft über<br />
eine 3D-Materialstruktur oder über gummierte, auf das Obermaterial<br />
aufgedruckte Elemente. Diese Applikationen<br />
erhöhen die Reibung zwischen Ball und Schuh. Alternativ dazu<br />
sind diese Stellen bei Lederschuhen gesteppt.<br />
Um bei allen Wetterbedingungen – also auch bei Nässe – Grip,<br />
Ballgefühl und -kontrolle durch Reibung zu ermöglichen, wird das<br />
Obermaterial zum Teil schon während der Herstellung entsprechend<br />
behandelt. Bei den synthetischen Materialien überzeugt<br />
auch das sehr weiche, leichte und atmungsaktive Mesh. Mesh-<br />
Gewebe ist besonders flexibel und passt sich sehr gut an den Fuß<br />
an. Außerdem kann es dünner als andere synthetische Materialien<br />
verarbeitet werden. Für Fußballschuhe wird es so ausgerüstet, dass<br />
es selbst bei Nässe noch seine Funktionen behält.<br />
Fußballschuhe aus gestricktem Synthetikmaterial weisen im<br />
Bereich des Vorfußes ein 3D-Strickmuster auf. Die Sockenähnlichkeit<br />
der weichen Strickvariante soll u.a. die Passform<br />
optimieren. Damit der Schuh an Stabilität gewinnt und keine<br />
Druckstellen entstehen, wird auf überflüssige Nähte verzichtet.<br />
Um den Fuß vor Nässe zu schützen, wird das gestrickte Obermaterial<br />
meist beschichtet.<br />
© PUMA
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
HANDEL 29<br />
Das Obermaterial des evoPower Vigor 1 wird kombiniert mit einem Adap-Lite-Material und mit einem Stützrahmen versehen,<br />
um die natürliche Bewegung des Fußes zu unterstützen.<br />
Stabilität im Mittelfußbereich: Um die Passform zu erhöhen,<br />
dem Mittelfuß Stabilität zu geben und dem Schuh die nötige<br />
Traktion über die Seiten zu bieten, verwenden einige Hersteller<br />
eine Art Rahmenkonstruktion, die außen auf dem Obermaterial<br />
aufgebracht ist und sich zum Teil auch über die Fersenkappe zieht<br />
(Abb. 5). Andere arbeiten mit Schnürsenkelsystemen, die über<br />
verstärkendes Material mit der Außensohle verbunden sind.<br />
Zunge: Bei Fußballschuhen mit gestrickter Zunge sind zum Teil<br />
Lycra-Fäden eingestrickt, die für einen besseren Halt sorgen. Viele<br />
Modelle verzichten seit der WM in Brasilien (2014) aber auf eine<br />
Zunge und damit sehr oft auch auf den Low Cut des Schuhs. Die<br />
Schuhe haben dann einen nahtlosen, sockenartigen – je nach<br />
Hersteller unterschiedlich hohen – Abschluss. Dieser soll den<br />
Knöchel unterstützen und die Passform verbessern.<br />
Schnürung: Neben der klassischen Schnürung haben sehr viele<br />
Schuhmodelle eine asymmetrische, damit der Ball durch die<br />
Unterbrechung der Oberfläche nicht abgefälscht wird.<br />
Fersenkappe: Um die Ferse zu stabilisieren, sind die Fersenkappen<br />
mit zumeist außenliegenden, stabilisierenden Hartplastik-Elementen<br />
versehen. Die Ferse ist zum Schutz der<br />
Achillessehne in der Regel gepolstert und bei einigen Modellen<br />
hinten auch höher gezogen.<br />
gesamten Sohlenfläche auch mit Unterstützung der Zwischensohle,<br />
an der der Schaft befestigt wird, verteilt werden. Die Zwischensohle<br />
sorgt zusammen mit der anatomisch geformten Einlegesohle<br />
außerdem für die Dämpfung. Beim Hallenschuh sind die dämpfenden<br />
Elemente in der Zwischensohle wesentlich ausgeprägter.<br />
Varianten der oft farbigen, auch grafisch gemusterten, manchmal<br />
transparenten Außensohle:<br />
FG – Firm Ground (fester Untergrund, trockener (oder nasser)<br />
Naturrasen): Um ein Verkleben von Rasen und Sohle zu vermeiden,<br />
sind die Nocken dieser Modelle mit etwas breiterem Abstand<br />
gesetzt. Die FG-Sohle hat zwei Ebenen kurzer und längerer<br />
Nocken. Konisch geformt sollen sie einen schnellen Richtungswechsel<br />
unterstützen. Die FG-Sohle gilt auch als Allroundsohle.<br />
AG – Artificial Ground (nasser oder trockener moderner Kunstrasen):<br />
Viele breite und kurze Nocken aus härterem und damit<br />
widerstandsfähigem Material eignen sich für eine AG-Sohle am<br />
besten, denn hier reiben sich zwei synthetische Materialien,<br />
wodurch der Materialverschleiß sehr hoch ist.<br />
HG – Hard Ground (Ascheplatz, Kunstrasen, harter Untergrund):<br />
Kurze, kleinere und harte Nocken sorgen für einen<br />
weichen Auftritt auf dem Hartplatz.<br />
Eine elastische Spandex-Sockenkonstruktion<br />
sorgt für ein barfußähnliches Gefühl.<br />
>>><br />
Sohle: Sie muss seitliche Bewegungen und schnelle Richtungswechsel,<br />
also die Traktion, die als Zusammenspiel von Schuh<br />
und Spielfläche beschrieben wird, unterstützen. Für eine bessere<br />
Haftung sorgen je nach Untergrund – außer beim Hallenschuh<br />
– unterschiedlich geformte (kurz oder lang, dreieckig, länglich<br />
oder konisch) und unterschiedlich verteilte Nocken bzw. Stollen.<br />
Im Fersenbereich gibt es davon meist nur wenige. Sie laufen an<br />
den Schuhseiten entlang. Auf dem Vorfuß sind sie zahlreicher.<br />
Meistens gibt es dort auch in der Mitte eine Nocke, die den<br />
schnellen Richtungswechsel unterstützen soll. Beim Hallenschuh<br />
ist die Außensohle profiliert, Nocken und Stollen gibt es hier nicht.<br />
Der Druck, der auf die Nocken oder Stollen kommt, muss auf der
30 HANDEL<br />
Das Purecut Sock System soll dem Ace17+ Purecontrol von Adidas<br />
Stabilität und Beweglichkeit gleichermaßen verleihen.<br />
Die Sprintframe-Sohle des aktuellen X17 verleiht<br />
Stabilität auch bei schnellen Richtungswechseln.<br />
SG – Soft Ground (sehr weicher, tiefer, schlammiger, nasser,<br />
schwer spielbarer Untergrund/Naturrasen): Da Nocken bei<br />
diesen Bodenverhältnissen nur bedingt haften, sind hier Stollen<br />
besser geeignet. Die langen (Schraub-)stollen liegen weit auseinander,<br />
damit keine Dreckklumpen zwischen ihnen hängen<br />
bleiben, die Schuhe tief in den Boden eindringen können und einen<br />
sicheren Antritt bieten. Allerdings sorgen sie oft für Verletzungen.<br />
Deshalb wird ihre Länge von den Schiedsrichtern kontrolliert.<br />
TF – Turf (Ascheplatz, (kurzer) Kunstrasen, (gefrorener) Hartplatz):<br />
Schuhe für diesen Untergrund verfügen über viele kleine,<br />
kurze, abriebfeste und über weiche, großflächig verteilte Multinocken<br />
für eine bessere Ballkontrolle und einen weichen Auftritt.<br />
IN, IC oder IT – Indoor (Hallenschuhe): Die Abkürzungen für<br />
die Sohle unterscheiden sich je nach Hersteller. Hallenschuhe<br />
haben eine dämpfende Zwischensohle. Adidas setzt hier seine<br />
Boost-Zwischensohle ein: Das Dämpfungsmaterial, dessen Ausgangsprodukt<br />
festes >> TPU-Granulat ist, wird zunächst<br />
aufgeschäumt. Dabei entstehen geschlossenzellige Kügelchen,<br />
die dann zu einer Zwischensohle verdichtet werden. Dieses<br />
Dämpfungsmaterial soll über eine hohe Druckelastizität und<br />
schnelle Rückstellkraft verfügen (Abb. <strong>10</strong>). Alternativ dazu wird<br />
EVA-Schaum verwendet. Die Außensohle ist eine profilierte<br />
>> Nonmarking-Sohle, die nicht abfärbt und für guten Halt auf<br />
glattem Hallenboden sorgt.<br />
Individualisierung und Design: Nach wie vor spielt bei Fußballschuhen<br />
die Individualisierung eine große Rolle. So kann bei<br />
vielen Herstellern z.B. der eigene Name, die Spielernummer, das<br />
Vereinslogo, die Farbgebung und Art der Außensohle frei gewählt<br />
werden.<br />
Dem Design sind heute keine Grenzen gesetzt. Was früher einfach<br />
nur schwarz war, ist heute farbenfroh und grafisch verspielt.<br />
Anprobe: Wie alle anderen Schuhe auch kauft man Fußballschuhe<br />
am besten nachmittags oder gegen Abend, da Füße dann<br />
oft anschwellen und dicker werden. Am besten probiert man sie<br />
mit den Stutzen oder Strümpfen, die auch beim Spiel getragen werden.<br />
Bei Fußballschuhen dürfen die Zehen vorne nicht anstoßen.<br />
Eine Daumenbreite Platz reicht aber aus. In den Schuhen herumzurutschen<br />
wäre genauso fatal, da man dann leicht umknickt. Mit<br />
den neuen Schuhen sollte man auch laufen und dribbeln sowie<br />
seitliche Ausfallschritte testen.<br />
Richtige Schuhpflege: Fußballschuhe müssen immer trocken<br />
sein, da sich ansonsten Bakterien bilden und die Schuhe anfangen<br />
zu stinken. Ist dies erst einmal passiert, wird es schwer, den Geruch<br />
wieder loszuwerden.<br />
Lederschuhe müssen, nachdem sie mit Wasser gereinigt wurden,<br />
eingefettet werden, damit das Leder nicht austrocknet und brüchig<br />
wird. Außerdem wird es dadurch wieder nahezu wasserdicht.<br />
Synthetische Materialien können mit lauwarmen Seifenwasser<br />
und einer weichen Bürste gereinigt werden. Mesh: steht für ein sehr feines, netzartiges,<br />
synthetisches Gewebe.<br />
>> Nonmarking-Sohle: helle Sohle,<br />
die auf Hallenboden keine Spuren hinterlässt.<br />
>> TPU: Thermopolyurethan<br />
© ADIDAS
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> HANDEL 31<br />
Pünktlich zum Schulstart ist bei<br />
Intersport Hübner alles angerichtet.<br />
Aktionen zum Schulanfang<br />
Schulsport =<br />
Teamsport<br />
Back to school! Bereits ab Mai und den absehbaren Sommerferien steigt die Nachfrage<br />
nach Kindersortimenten. Spätestens mit dem nahenden Ferienende müssen sich die<br />
Schülerinnen und Schüler für den Schulsport ausrüsten. Text: Marcel Rotzoll<br />
© INTERSPORT HÜBNER , INTERSPORT<br />
Je nach Start der Sommerferien macht<br />
sich die verstärkte Nachfrage nach<br />
Kinderkollektionen im Sportfachhandel<br />
bereits ab Mai bemerkbar. Franziska<br />
Wetzel, Geschäftsführerin bei Intersport<br />
Hübner mit insgesamt acht Filialen in<br />
Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt<br />
weiß, dass mit Ferienbeginn die Nachfrage<br />
nach T-Shirts, Shorts und Trainingsanzügen<br />
in den Größen ab 116 ansteigt und<br />
hallentaugliche Sportschuhe gefolgt von<br />
Laufschuhen für die Kinder gefragt sind.<br />
Die größte Rolle spielt im Sportfachhandel<br />
dabei der Schulsport und damit viele<br />
klassische Teamsportartikel. Denn gerade<br />
Schulanfänger müssen für den Sportunterricht<br />
komplett eingekleidet und ausgerüstet<br />
werden. „Hier in den neuen Bundesländern“,<br />
berichtet Franziska Wetzel, „wird der<br />
Schulanfang gefeiert und die Sportsachen<br />
werden zum Schulanfang den Kindern<br />
geschenkt. Die größeren Altersklassen<br />
brauchen auch einige Teile in neuen<br />
Größen. Für gute Leistungen im Sport, bedarf<br />
es auch guter Bekleidung und Schuhe.<br />
Aufgrund der Beratung und des Sortiments,<br />
sind wir für viele Eltern der 1. Ansprechpartner<br />
vor Ort. Da kommen durchaus größere<br />
Mengen in der Nachfrage zusammen.<br />
Im Fokus hat Intersport Hübner dabei im<br />
Textilbereich vor allem Anzüge, T-Shirts<br />
und Shorts für Jungs und Mädchen sowie<br />
Tights für Mädchen und als Ergänzung<br />
Socken, Basecaps oder Badebekleidung.<br />
Kindersportschuhe mit hallentauglichen<br />
Sohlen sind im Schuhsegment der Renner.<br />
In kleineren Größen werden gerne Schuhe<br />
mit Klettverschluss gekauft. Und auch<br />
typische Accessoires wie Gymbags<br />
und Sporttaschen werden<br />
gerne mitgenommen.<br />
Um die eigenen Händler<br />
beim Thema Schulstart zu<br />
unterstützen und pünktlich<br />
zum Ende der großen Ferien<br />
das Thema Kinder wieder ins<br />
Bewusstsein zu rufen, startet<br />
die Intersport-Zentrale in<br />
Heilbronn ab Ende Juli eine<br />
Die Intersport-Zentrale<br />
hat eine Back-to-school-<br />
Kampagne entwickelt, die<br />
das Thema Kinder in den<br />
Blickpunkt rückt.<br />
Back-to-school-Kampagne.<br />
Dafür stellt die Zentrale den<br />
Partnern ein Deko-Paket zur<br />
Verfügung, in dem unter<br />
anderem Rückwandkennungen<br />
zur Kennzeichnung des Kinder<br />
Bereichs, Poster zum Thema<br />
Schulanfang und großformatige Stundenpläne<br />
enthalten sind. Da die Kampagne<br />
nicht an Aktionsware gebunden ist, sondern<br />
jeder teilnehmende Händler vor Ort selbst<br />
entscheidet, welche Warenhighlights er mit<br />
dem Schulstart verknüpfen will und wie er<br />
diesen am PoS inszeniert, bieten beispielsweise<br />
die angebotenen Plakate Platz für<br />
eigene Warenwerbung. Zusätzlich stellen<br />
die Heilbronner für die Kampagnen-Teilnehmer<br />
Facebook-Posts zur Verfügung, über<br />
die sie eigene Aktionen bewerben können.<br />
Wie Intersport mitteilt, erfahre die Kampagne<br />
eine starke Resonanz: „Die ersten <strong>10</strong>0<br />
Teilnehmer haben sich bereits gemeldet.<br />
Für eine Kinder-Kampagne ist<br />
das sehr erfreulich.“<br />
Intersport Hübner geht den<br />
Schulstart offensiv an und fährt<br />
eigene Werbung mit eigenen<br />
Artikeln, die man speziell für<br />
diesen Zeitraum einkauft. Mit<br />
Stammkundenmailing, Newslettern,<br />
Online-Bannerwerbung<br />
und per Facebook macht man<br />
auf sich und das große Schulstart-<br />
und Kinder-Sortiment<br />
aufmerksam. Franziska Wetzel<br />
konstatiert: „Dabei erreichen<br />
wir im regionalen Umfeld<br />
unserer acht Filialen 1,9 Millionen<br />
Impressions und mehr<br />
als 14.000 Zugriffe auf unsere<br />
Landingpage mit der Produktübersicht und<br />
dem Filialfinder. Wir verstärken dadurch<br />
unsere Wahrnehmung als ’Ihr Sport vor<br />
Ort’ schon bei den jüngsten Sportskanonen.<br />
Kombiniert mit einer Zeugnisaktion, bei der<br />
die Kunden, bzw. Schüler nur online einen<br />
Gutschein für Ihr Zeugnis zur Einlösung in<br />
den Filialen erhalten, nutzen und stärken<br />
wir das weiter wachsende ROPO-Kundenverhalten.“<br />
32 MARKENVERZEICHNIS <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
TEAMSPORT<br />
2XU (two times you)<br />
Human Performance Multiplied<br />
Compression-, Triathlon- und<br />
Running-Bekleidung,<br />
Neoprenanzüge und Accessoires<br />
Altstädter Str. 12<br />
87527 Sonthofen<br />
+49 (0)8321 / 780 93 50<br />
+49 (0)8321 / 78 09 35 99<br />
info@filsermarketing.de<br />
www.filsermarketing.de<br />
Adidas<br />
Adi-Dassler-Strasse 1<br />
9<strong>10</strong>74 Herzogenaurach<br />
+49 (0)9132 / 840<br />
+49 (0)9132 / 84 22 41<br />
presse@adidas.com<br />
www.adidas.de<br />
Alpas<br />
+49 (0)6034 / 85 21<br />
A&R<br />
+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />
ASICS Deutschland GmbH<br />
Sportartikel – Schuhe, Bekleidung<br />
und Accessoires für Athletik und<br />
Lifestyle<br />
Hansemannstr. 67<br />
41468 Neuss<br />
+49 (0)2131 / 751 88 22<br />
verbraucher-de@asics.com<br />
www.asics.com<br />
Bauerfeind AG<br />
Sportbandagen, -einlagen,<br />
-strümpfe und Sleeves<br />
Vertriebsleiter Bauerfeind<br />
Sports: Gordon Copplestone<br />
Triebeser Straße 16<br />
07937 Zeulenroda-Triebes<br />
+49 (0)800/ 001 05 70<br />
+49 (0)800 / 001 05 75<br />
info@bauerfeind-sports.com<br />
gordon.copplestone@bauerfeind.com<br />
www.bauerfeind-sports.com<br />
BAUER HOCKEY<br />
+49 (0)8031 / 94 14 20<br />
BASE HOCKEY<br />
+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />
Blademaster<br />
+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />
BLK Sport<br />
Vertrieb: Uhlsport<br />
+49 (0)7433 / 26 81 11<br />
BUFF GmbH<br />
siehe Brand New Seite 34<br />
Multifunkionstücher, Mützen,<br />
Stirnbänder<br />
Aschheimer Str.13<br />
85622 Feldkirchen<br />
+49 (0)89 / 42 71 76 60<br />
+49 (0)89 / 42 71 76 66<br />
info@buff.de<br />
www.buff.eu<br />
Champion<br />
+39 (0)59 / 625 90 01<br />
Canterbury<br />
+ 44 (0)161 / 947 47 23<br />
CAWILA Teamsport<br />
Sport Wiegmann GmbH<br />
Feldkoppel 6 (Industriepark A31)<br />
49779 Niederlangen<br />
+49 (0)5939 / 95 87 80<br />
+49 (0)5939 / 958 78 28<br />
www.cawila.de<br />
CCM Hockey<br />
+43 (0)59 / 92 11 00<br />
Colibri<br />
Vertrieb Togu<br />
+49 (0)8051 / 903 80<br />
DeMARINI<br />
Vertrieb: Amer Sports<br />
+ 49 (0)89 / 89801 <strong>10</strong>9<br />
DERBYSTAR<br />
Sportartikelfabrik GmbH<br />
Feldstrasse 195<br />
47574 Goch<br />
+49 (0)28 23 / 32 50<br />
+49 (0)28 23 / 325 32 33<br />
info@derbystar.de<br />
www.derbystar.de<br />
DIADORA<br />
0800 / 20 14 54 20<br />
Drohnn-Ballfabrik<br />
+49 (0)5331 / 738 54<br />
Easton<br />
+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />
Erima<br />
siehe Advertorial Seite 13<br />
siehe Brand New Seite 35<br />
Teamsport-Ausrüstung und -Bedarf<br />
Carl-Zeiss-Straße 9<br />
72793 Pfullingen<br />
+49 (0)7121 / 34 20<br />
+49 (0)7121 / 342 13 00<br />
info@erima.de<br />
www.erima.eu<br />
Erreà Sport<br />
+ 39 (0)521 / 31 02<br />
ERVY Sports<br />
+49 (0)8234 / 960 30<br />
EXIT Toys<br />
+31 (0)314 / 32 30 05<br />
Fischer Sports Hockey<br />
+43 (0)7752 / 90 90<br />
FILA<br />
Sportbekleidung und Schuhe<br />
Aktienstraße 32<br />
45359 Essen<br />
kontakt@fila-eu.com<br />
www.fila.de<br />
FLEXMARK<br />
+49 (0)2202 / 956 76 71<br />
Football3color<br />
+49 (0)69 / 90 55 49 46<br />
Franklin<br />
+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />
Geco<br />
+49 (0)351 / 316 05 56<br />
Gilbert Rugby<br />
+44 (0)1580 / 88 03 57<br />
Global Striker<br />
+49 (0)201 / 89 06 99 15<br />
Hummel Sport<br />
+49 (0)40 / 800 80 90<br />
IMPRESSUM<br />
LESERSERVICE<br />
Fragen, Anregungen und Kritik bitte an:<br />
leserservice@sport-fachhandel.com<br />
oder an:<br />
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– Leserservice SFH –<br />
Heerstraße 5 • D-58540 Meinerzhagen<br />
Telefon +49 – (0)2354 – 7799-14<br />
VERLAG<br />
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Heerstraße 5 · D-58540 Meinerzhagen<br />
Telefon +49 – (0) 23 54 – 77 99–0<br />
Fax +49 – (0) 23 54 – 77 99–77<br />
E-Mail info@sport-fachhandel.com<br />
Internet www.sport-fachhandel.com<br />
CHEFREDAKTEUR (V.I.S.D.P.)<br />
Andreas Mayer +49 – (0) 23 54 – 77 99-16<br />
a.mayer@sportcombi.de<br />
REDAKTION<br />
Marcel Rotzoll, Astrid Schlüchter,<br />
Nicolas Kellner, Ulrich Wittmann,<br />
Dorothea Weniger<br />
REDAKTION ÖSTERREICH<br />
Hildegard Suntinger, +43 – (0) 664 – 45 69 154<br />
h.suntinger@sportcombi.de<br />
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Heerstraße 5 · D-58540 Meinerzhagen<br />
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AP Ulrich Onnasch (Ltg.) (DW –21)<br />
u.onnasch@sportcombi.de<br />
Sylvia Triebel (DW –20)<br />
s.triebel@sportcombi.de<br />
Astrid Eisenblätter (DW –14)<br />
a.eisenblaetter@sportcombi.de<br />
Erik Hornung – Non Sport Products/<br />
Tourismus (DW –13)<br />
e.hornung@sportcombi.de<br />
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LAYOUT henrich.media GmbH<br />
DRUCK Zimmermann Druck, Balve<br />
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Zur Zeit ist der Anzeigentarif<br />
Nr. 8 vom 1. Oktober 2016 gültig.<br />
EINZELHEFT Deutschland, Österreich,<br />
Schweiz € 6,–<br />
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LIEFERUNGSREKLAMATIONEN<br />
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Bilder wird nicht gehaftet. Anspruch auf Ausfallhonorar,<br />
Archivgebühren und dgl. besteht nicht.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen<br />
nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.<br />
Änderungen und Kürzungen der Manuskripte<br />
behält sich die Redaktion vor.<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong> ist ein Titel der<br />
Die Titel der SportCombi:<br />
FLÜSSE
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> MARKENVERZEICHNIS 33<br />
TEAMSPORT<br />
HYPER WHEELS<br />
+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />
JAKO AG<br />
siehe Anzeige Seite 11<br />
siehe Brand New Seiten 36 und 37<br />
Teamsportausrüstung<br />
Amtsstraße 82<br />
74673 Mulfingen-Hollenbach<br />
+49 (0)7938 / 906 30<br />
info@jako.de<br />
www.jako.de<br />
Joma Sport<br />
+34 (0)925 / 77 60 07<br />
Jordan<br />
+ 49 (0)69 / 689 78 90<br />
K1X GmbH<br />
Landwehrstr. 70a<br />
80336 München<br />
+49 (0)89 / 179 59 99 30<br />
sales@k1x.com<br />
Kappa Deutschland GmbH<br />
Bademode, Zehensandalen<br />
Gutenbergring 69c<br />
22848 Norderstedt<br />
+49 (0)40 / 534 13 52 00<br />
+49 (0)40 / 534 13 52 02<br />
service@kappa-shop.de<br />
www.kappa-shop.de<br />
Kempa<br />
+49 (0)7433 / 26 80<br />
Kiefer Sport<br />
+49 (0)7431 / 93 53 22 00<br />
Labeda<br />
+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />
Legea<br />
+49 (0)2161 / 54 96 8 0<br />
Louisville Slugger<br />
Vertrieb: Amer Sports<br />
+ 49 (0)89 / 89 80 11 09<br />
Lotto Sport Deutschland<br />
+49 (0)89 / 321 99 60<br />
MACRON<br />
+39 (0)51 / 672 00 77<br />
MALIK International GmbH<br />
Barmbeker Straße <strong>10</strong><br />
22303 Hamburg<br />
+49 (0)40 / 419 245 0<br />
+49 (0)40 / 419 245 20<br />
info@malik-hockey.com<br />
www.malik-hockey.com<br />
MC David<br />
+49 (0)251 / 871 67 20<br />
Mikasa<br />
+ 49 (0)731 / 97 48 80<br />
Misson Hockey<br />
+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />
MIZUNO<br />
Bahnhofstr. 16D<br />
85609 Aschheim<br />
+49 (0)89 / 45 05 00<br />
+49 (0)89 / 45 05 01 23<br />
info@mizuno.de<br />
www.mizuno.de<br />
Molten Europe<br />
+49 (0)211 / 50 70 38 39<br />
New Balance<br />
Sportartikelhersteller<br />
Senior Sales Manager:<br />
Philipp Mund<br />
Plange Mühle 2<br />
40221 Düsseldorf<br />
+49 (0)211 / 87 63 74 <strong>10</strong><br />
philipp.mund@grouperoyer.com<br />
www.newbalance.de<br />
Nike<br />
+ 49 (069) / 689 78 90<br />
Old Time Hockey<br />
+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />
OMNIKIN<br />
+1 418 / 832 07 77<br />
PowerBar Europe GmbH<br />
Sporternährung<br />
Country Sales Manager Specialty<br />
D/A: Ulrich Kain<br />
Zielstattstr. 42<br />
81379 München<br />
+49 (0)1803 / 33 36 66<br />
+49 (0)1803 / 99 00 99<br />
bestellungen@powerbar.de<br />
www.PowerBar.com<br />
PUMA SE<br />
siehe Anzeige Seite 15<br />
siehe Brand New Seiten 40 und 41<br />
Bekleidung/Schuhe für Running,<br />
Trainingund Teamsport<br />
PUMA WAY 1<br />
9<strong>10</strong>74 Herzogenaurach<br />
+49 (0)9132 / 8<strong>10</strong><br />
+49 (0)9132 / 81 22 46<br />
info@puma.com<br />
www.puma.com<br />
Powerslide<br />
+49 (0)9208 / 601 00<br />
Reebok<br />
+49 (0)9132 / 840<br />
Reece<br />
+ 49 (0)2161 / 54 95 80<br />
Rehband<br />
+49 (0)40 / 60 17 12 22<br />
Reusch GmbH<br />
siehe Anzeige Seite 2<br />
siehe Brand New Seiten 38 und 39<br />
In Laisen 31–35<br />
72766 Reutlingen<br />
+49 (0)7121 / 16 27 60<br />
+49 (0)7121 / 162 76 51<br />
info@reusch.com<br />
www.reusch.com<br />
Safe-Jawz<br />
+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />
Salming Deutschland<br />
+49 (0)30 / 30 09 69 <strong>10</strong><br />
SELECT SPORT<br />
+49 (0)28 23 / 32 50<br />
Sells Goalkeeper<br />
+44 (0)1924 / 66 91 36<br />
Sher-Wood Athletics<br />
+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />
Spalding<br />
+49 (0)7433 / 26 80<br />
SKLZ EMEA GmbH<br />
Friedenstrasse 16a<br />
59199 Bönen<br />
+49 (0) 2307 / 140 01 20<br />
info@sklz-emea.com<br />
www.skiz.com<br />
STANNO Sport<br />
+49 (0)2161 / 54 95 80<br />
Stroops<br />
+ 40 (0)6436 / 944 93 91<br />
TOGU GMBH<br />
Atzinger Str. 1<br />
83209 PRIEN-BACHHAM<br />
+49 (0)8051 / 903 80<br />
info@togu.de<br />
www.togu.de<br />
uhlsport GmbH<br />
Klingenbachstraße 3<br />
72336 Balingen<br />
+49 (0)7433 / 26 80<br />
+49 (0)7433 / 26 81 94<br />
info@uhlsport.com<br />
uhlsportcompany.com<br />
Umbro Deutschland<br />
+49 (02131) / 12 44 70<br />
Under Armour Europe<br />
+49 (0)89 / 74 42 96 90<br />
Vaughn<br />
+49 (0)8362 / 9<strong>10</strong> 90<br />
VISION SPORTS<br />
+49 (0)2131 / 384 80 74<br />
Volley Sportartikel<br />
+49 (0)7563 / 913 20<br />
Wilson<br />
+49 (0)89 / 89 80 11 09<br />
Xenofit GmbH<br />
siehe Anzeige Seite 17<br />
Sporternährung<br />
Midgardstr. 7<br />
82327 Tutzing<br />
+49 (0)8158 / 25 72 58<br />
+49 (0)8158 / 25 72 58<br />
info@xenofit.de<br />
www.xenofit.de
34 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
buff.eu<br />
Trucker Cap<br />
Bimini<br />
Pack Trek Cap<br />
Military Cap<br />
Run Cap<br />
Visor<br />
Die Running Linie besteht aus sechs Silhouetten: Run<br />
Cap, Pro Run Cap, Pack Run Cap, Trucker Tech Cap,<br />
Visor und Pack Run Visor (UVPs: 19,95-29,95€). Neben<br />
Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 50 und optimaler<br />
Klimaregulation bieten einige Modelle zusätzlich besonders<br />
ausgeklügelte Detaillösungen wie zum Beispiel die integrierte<br />
Brillenhalterung bei der Pro Run Cap.<br />
Die Trekking-Linie umfasst sieben Modelle, die für<br />
vielerlei Anwendungsbereiche, egal ob im Flachland,<br />
auf dem Berg oder auf Reisen konzipiert wurden:<br />
Bimini, Booney Hat, Trek Cap, Military Cap, Pack<br />
Trek Cap, Travel Bucket Cap und Trek Bucket Hat<br />
(UVPs: 24,95-39,95€). Neben Wetterschutz bieten die<br />
Caps optimale Klimaregulation. Auch bei dieser Linie<br />
brillieren die Kappen mit smarten Details wie etwa die<br />
Bimini Cap für extremen Sonnenschutz,<br />
deren Nackenteil je nach Bedarf auch abnehmbar ist.<br />
Auch nach dem Sport begleitet BUFF® Cap-Fans mit<br />
der Lifestyle Linie. Die modischen Kappenmodelle<br />
verfügen über frische, farbenfrohe Designs in Truckeroder<br />
Baseballsilhouetten (UVPs: 19,95-34,95€).<br />
Pack Bike Cap<br />
Pack Run Cap<br />
Nach dem erfolgreichen Testlauf mit zwei ausgewählten<br />
Cap-Modellen in der Frühjahr-/Sommersaison <strong>2017</strong> bringt<br />
der spanische Accessoirespezialist BUFF® für 2018 eine<br />
große Kappenkollektion heraus. Diese umfasst 16 Modelle<br />
mit insgesamt <strong>10</strong>0 verschiedenen Designs und ist auf die<br />
Anwendungsgebiete Running, Trekking/Travel, Biking<br />
und Lifestyle ausgelegt. Allen Kappenmodellen gemein<br />
ist die hochwertige Verarbeitung mit Hilfe von modernen<br />
Fertigungstechniken, wie der präzise Schnitt von Stoffteilen<br />
durch Laser, dem nahtlosen Bonding-Klebverfahren und<br />
die Verwendung von funktionellen, besonders leichten<br />
Materialien. Viele Designs lassen sich auf ein Kleinstmaß<br />
komprimieren und sind somit ideale Begleiter bei Sportarten<br />
wie Trekking oder Trailrunning, wo geringes Gewicht und<br />
kleines Packmaß eine große Rolle spielen.<br />
Ein absoluter Aufsteiger unter Radfahrern sind<br />
klassische Roadbike Caps, die unter dem Helm getragen<br />
werden. Neu in der Bike-Linie ist die Pack Bike Cap<br />
(UVP: 25,95€). Wie ihr Name schon verrät, ist die die<br />
Kappe extrem komprimierbar und passt somit in jede<br />
noch so kleine Trikottasche. Das Fastwick Extra Plus<br />
Material leitet Feuchtigkeit schnell ab und schützt<br />
mit seinem Lichtschutzfaktor 40 vor schädlicher UV-<br />
Strahlung. Modisches I-Tüpfelchen: Die Cap kann als<br />
Flipcap getragen werden.
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> BRAND NEW 35<br />
ERIMAerima.eu<br />
TORWARTHAND-<br />
SCHUHE 2018<br />
Die Passform ist eines der wichtigsten Merkmale<br />
eines Torwarthandschuhs und entscheidet<br />
maßgeblich über Ballgefühl, Ballkontrolle und<br />
Tragekomfort. Ziel bei der Entwicklung der<br />
brandneuen ERIMA Torwarthandschuhe für 2018 war<br />
es daher, die Passform zu optimieren. Entstanden<br />
sind zwei einzigartige Produktlinien: FLEXINATOR<br />
und SKINATOR.<br />
FLEXINATOR Ultra Knit – DIE WELTNEUHEIT.<br />
Mit dem FLEXINATOR Ultra Knit präsentiert ERIMA die<br />
neueste Innovation bei Torwarthandschuhen. Die gestrickte<br />
Oberhand ist extrem flexibel und bietet eine nie dagewesene<br />
Passform. Der erste gestrickte Torwarthandschuh schmiegt<br />
sich wie eine zweite Haut an die Hand und gibt ein Maximum<br />
an Bewegungsfreiheit und Ballgefühl. 4 mm Hypersoft Latex<br />
an der Handfläche garantiert besten Grip bei trockenen und<br />
nassen Bedingungen. Der mehrfach umlaufende, flexible<br />
Klett-Riegel sichert einen individuellen Sitz am Handgelenk<br />
und verleiht die nötige Stabilität. Erweiterte Gripzonen am<br />
Daumen, Zeige- und kleinen Finger sorgen für absolute Ballkontrolle.<br />
Außerdem erhöhen atmungsaktive Airmesh-Schichteln<br />
und spezielle Airzones auf der Oberhand die Luftzirkulation<br />
im Handschuh. Kurzum: Mit dem FLEXINATOR Ultra Knit<br />
beginnt eine neue Zeitrechnung bei Torwarthandschuhen!<br />
SKINATOR Match<br />
Ein Top-Level-Handschuh für’s<br />
Match. Der SKINATOR Match<br />
präsentiert sich – wie alle Modelle<br />
der Kollektion – im komplett<br />
überarbeiteten Fit. Gemeinsam<br />
mit der weichen Latex-Oberhand<br />
sorgt die anatomische Passform<br />
für einen tollen Tragekomfort während<br />
des Spiels. 4 mm Hypersoft<br />
Latex bietet erstklassigen Grip und<br />
Dämpfung bei jedem Wetter. Die<br />
elastische Bandage sorgt für einen<br />
leichten Einstieg, der mehrfach<br />
umlaufende und flexible Klett-<br />
Riegel für einen individuellen Sitz.<br />
Ausgestattet mit Profi-Features<br />
bietet dieser Torwarthandschuh<br />
volle Bewegungsfreiheit und Ballkontrolle<br />
zwischen den Pfosten.<br />
Für noch mehr Ballgefühl gibt’s<br />
den SKINATOR Match im<br />
negativen, für eine vergrößerte<br />
Fangfläche im regulären Schnitt.<br />
SKINATOR Slim<br />
Der SKINATOR Slim wurde<br />
speziell für schmale Hände<br />
entwickelt. Dank der schlanken<br />
Passform eignet sich der<br />
Top-Matchhandschuh auch<br />
ideal für Torhüterinnen. Das<br />
Modell kommt mit unserem<br />
besten Latex für überragenden<br />
Grip, Dämpfung und Tragekomfort<br />
bei allen Bedingungen<br />
daher. Die weiche, segmentierte<br />
Latex-Oberhand sorgt für ein<br />
tolles Tragegefühl, Airmesh<br />
zwischen den Fingern für perfekte<br />
Belüftung. Erweiterte<br />
Gripzonen für maximale<br />
Ballkontrolle dürfen natürlich<br />
auch hier nicht fehlen. Das<br />
moderne Design bringt einen<br />
coolen Style auf den Platz. Der<br />
SKINATOR Slim ist wahlweise<br />
im regulären oder im negativen<br />
Schnitt erhältlich.
36 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
jako.de<br />
Made in<br />
Baden-Württemberg<br />
Qualität aus Deutschland<br />
©TE<br />
TEVA, ECCO<br />
CO
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> BRAND NEW 37<br />
jako.de<br />
SCHIENBEINSCHONER<br />
PRESTIGE KEVLAR<br />
Wir präsentieren im Juli unsere Neuheit PRESTIGE KEVLAR. Das ist<br />
der Schienbeinschoner der nächsten Generation. Er ist funktional,<br />
ultraleicht und passt sich den anatomischen Strukturen des Beines<br />
individuell an.<br />
In die elf Protectionpads sind ein KEVLAR-LAYER und<br />
viskoelastischer Schaum integriert. Jegliche Schlagenergie, die<br />
auf den Schienbeinschoner trifft, wird nach außen abgeleitet. Das<br />
Produkt ist TÜV-geprüft.<br />
Der je nach Modellvariante angenähte oder separate<br />
Kompressionsstrumpf legt sich wie eine zweite Haut auf das Bein.<br />
Tape, Klettstreifen und ähnliches sind nicht mehr nötig. PRESTIGE<br />
KEVLAR sitzt nach einem intensiven Fußballspiel genauso perfekt<br />
am Bein, wie vor dem Aufwärmen.<br />
Ein so aufwendiges Produkt lässt sich nicht überall produzieren.<br />
Deshalb ist PRESTIGE KEVLAR made in Germany – er wird in<br />
Baden-Württemberg hergestellt und ist in den drei Varianten DUO,<br />
COMBI und SOLO im Fachhandel erhältlich.<br />
HALT<br />
Perfekt fixiert durch den<br />
Compression Sleeve, der<br />
nahtlos zum Bein übergeht<br />
FLEXIBILITÄT<br />
Viskoelastischer<br />
PU-Schaum garantiert<br />
individuelle Passform und<br />
maximale Flexibilität<br />
SCHUTZ<br />
KEVLAR-Layer und Protectionpads<br />
dämpfen die Schlagenergie, leiten<br />
sie nach außen ab und schützen<br />
optimal – TÜV-geprüft!<br />
PRESTIGE KEVLAR ist in den drei Varianten DUO, COMBI und SOLO im Fachhandel erhältlich.<br />
COMBI<br />
DUO<br />
SOLO
38 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
reusch.com<br />
REuSCH puRe<br />
GoalkeePing 2018<br />
REGEN, RASEN, ASCHE – REUSCH-BELÄGE BIETEN ÜBERSICHTLICH UND VIELSEITIG<br />
FÜR JEDE BEDINGUNG DAS RICHTIGE.<br />
Prisma aQua seRies<br />
Unter dem Motto Pure Goalkeeping setzt Reusch auch bei seinen<br />
Modellen der Aqua Linie neue Maßstäbe:<br />
Der an der blauen Farbe erkennbare AX2 Belag bietet höchste<br />
Performance bei feuchten Bedingungen und garantiert herausragenden<br />
Grip von der Fingerspitze bis zum Handgelenk,<br />
welches durch eine verlängerte Cuff-Konstruktion ebenfalls<br />
mit Haftschaum bedeckt ist. Neu ist auch die Schnittführung,<br />
die den klassischen Innennaht-Schnitt (Negative Cut) mit dem<br />
innovativen Evolution Cut kombiniert und für unvergleichliche<br />
Taktilität und Beweglichkeit der Finger sorgt.<br />
Prisma soft seRies<br />
Gemeinsam mit der neuen PRISMA Handschuhkollektion präsentiert<br />
Torwartspezialist Reusch gleich zwei neue Beläge für<br />
Naturrasen: der neue G3 Belag ist dank neuartiger und innovativer<br />
Latexzusammensetzung noch griffiger, klebriger und stärker<br />
als sein Vorgänger G2. In der Fusion-Ausführung des Belags<br />
setzt Reusch nochmals neue Maßstäbe und ergänzt den extrem<br />
haftenden Belag durch Haftschaum-Sprenkel aus den Latexgruppen<br />
Solid und Aqua, wodurch sowohl die Abriebfestigkeit,<br />
als auch die Grip-Eigenschaften bei Nässe nochmals gesteigert<br />
werden können. Neben neuen Belägen kann Reusch auch in der<br />
kommenden Saison mit cleveren neuen Produktlösungen überzeugen<br />
und präsentiert sich mit einer starken, von Innovation<br />
und Know-how getriebenen Kollektion.
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> BRAND NEW 39<br />
reusch.com<br />
Reusch hat sich bereits seit Jahren als Spezialist für Haftschäume etabliert und konnte das Angebot an Modellen, die speziell für nasse, trockene oder raue Bedingungen<br />
designt wurden, abermals erweitern. Eine klare Einteilung der neuen Handschuhkollektion PRISMA in die drei Bedarfsbereiche Soft (für das Spiel auf Naturrasen), Aqua<br />
(für das Spiel unter nassen Bedingungen), und Solid (besonders abriebfest und deshalb insbesondere für Kunstrasen- und Hartplatz geeignet) bringt einen wesentlichen<br />
Vorteil für Käufer und Verkäufer. Durch die farbliche Kennzeichnung der Beläge wird das Konzept auf einfache und verständliche Weise aufgegriffen.<br />
Prisma solid seRies<br />
Handschuhe, die mit besonders abriebstarken Belägen ausgestattet<br />
sind, heben sich in der Prisma Kollektion durch ein<br />
markantes Design mit hohem Wiedererkennungswert ab. Die<br />
schwarze Handinnenfläche des brandneuen R3 Belages signalisiert<br />
deutlich, dass es sich um speziell für Kunstrasen und<br />
Hartplatz entwickelte Handschuhe handelt, wobei es gelungen<br />
ist, die hohen Grip- und Dämpfungseigenschaften eines Naturrasenbelages<br />
beizubehalten. Auch in den weiteren technischen<br />
Eigenschaften sind die Handschuhe der Solid-Linie auf die<br />
Anwendung unter raueren Bedingungen ausgerichtet, was beispielsweise<br />
an einer Dämpfungsprotektion am äußeren Handgelenk<br />
erkennbar ist.<br />
puRe contact<br />
Grip. Leichtigkeit. Beweglichkeit. Atmungsaktivität. In diesen<br />
wesentlichen vier Punkten hebt sich der Reusch PURE CONTACT<br />
von so ziemlich allem ab, was man von einem klassischen Torwarthandschuh<br />
kennt. Ein völlig neues Torwarthandschuhkonzept<br />
vereint die Griffigkeit des neuen G3 Fusion Belages mit einem<br />
unvergleichlichen Tragegefühl eines Handschuhs, der sich<br />
wie eine zweite Haut an die Anatomie der Hand anpasst und<br />
somit ein überragendes Maß an Ballkontrolle, Beweglichkeit und<br />
Agilität garantiert. Mit dem PURE CONTACT präsentiert Reusch<br />
nicht nur ein zukunftsweisendes Handschuh-Modell, sondern<br />
bietet auch eine Antwort auf ein sich veränderndes, immerzu<br />
dynamischer werdendes Torspiel.
40 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
puma.com<br />
PUMA<br />
Mit dem PUMA ONE präsentiert PUMA einen komplett neuen Fußballschuh, der die<br />
Bedürfnisse aller Spielertypen in sich vereint. Zusammen mit Profis wie Antoine<br />
Griezmann und der Legende Thierry Henry wurde ein Schuh entwickelt, der für jede<br />
Art Spieler geeignet ist. Entstanden ist ein Fußballschuh, der in punkto Passform,<br />
Geschwindigkeit und Ballgefühl zu <strong>10</strong>0% überzeugt. Die besondere Passform entsteht<br />
dank der gestrickten evoKNIT Socke, die Geschwindigkeit durch die ultraleichte Pebax<br />
Außensohle und das perfekte Ballgefühl durch das super weiche K-Leder. Der PUMA<br />
ONE ist ein echter All-in-ONE Schuh.
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – TEAMsport <strong>10</strong>.<strong>2017</strong> BRAND NEW 41<br />
puma.com<br />
ONE<br />
Der<br />
neue<br />
Alleskönner<br />
auf dem<br />
Platz<br />
Das mit dem ISPO-<br />
Award in Gold ausgezeichnete<br />
evoTRG<br />
Vent Thermo-R<br />
Jacket ist der ideale<br />
Begleiter auf dem Platz.<br />
Dank windCELL-Technologie<br />
und dem<br />
dauerhaft wasserabweisenden<br />
Material<br />
bietet das Jacket<br />
auch bei kaltem Wind<br />
und Regen perfekten<br />
Schutz. Zusätzlich ist<br />
das hochfunktionelle<br />
Material atmungsaktiv<br />
und hilft dabei, die<br />
Körpertemperatur bei<br />
Anstrengung konstant<br />
zu halten. Mesh-Einsätze<br />
mit Stretch Funktion<br />
im Schulter- und Brustbereich<br />
verstärken<br />
den Temperaturregulierungseffekt<br />
noch weiter.<br />
Die evoTRG Tech<br />
Pants ist der perfekte<br />
Begleiter auf dem Platz.<br />
Extra leichte dry-<br />
CELL-Fasern sorgen<br />
für maximale Luftzirkulation<br />
und so eine<br />
optimale Körpertemperatur<br />
auch an<br />
heißen Tagen. Ein Zwei-<br />
Wege-Zip ermöglicht<br />
individuell anpassbare<br />
Kompression im<br />
Wadenbereich. Die in<br />
Rot gehaltenen Mesheinsätze<br />
der Kompressionselemente<br />
bringen<br />
einen optischen<br />
Kontrast während der<br />
elastische Hosenbund<br />
mit Tunnelzug für<br />
optimalen Tragekomfort<br />
sorgt.<br />
Egal ob beim Spiel<br />
oder beim Training – in<br />
dem evoTRG Tech Tee<br />
macht man immer eine<br />
gute Figur. Moderner<br />
Slim-Fit Schnitt und<br />
farbliche Details wie<br />
rote Formstreifen<br />
und ein rotes PUMA<br />
Cat-Logo machen<br />
das Shirt zu einem<br />
optischen Hingucker.<br />
Dank der verwendeten<br />
dryCELL-Technologie<br />
behält man auch bei<br />
hohen Temperaturen<br />
einen kühlen Kopf.<br />
Mit der evoTRG Tech<br />
Shorts ist man auf<br />
dem Platz perfekt<br />
ausgerüstet. Die von<br />
PUMA entwickelte<br />
dryCELL-Technologie<br />
sorgt für eine optimale<br />
Körpertemperatur<br />
während man dank<br />
Slim Fit Schnitt und<br />
rotem PUMA Cat-Logo<br />
auf der schwarzen<br />
Hose auch optisch eine<br />
gute Figur macht. Eine<br />
kleine Zip-Tasche auf<br />
der Rückseite rundet<br />
das durchdachte<br />
Konzept der Shorts ab.<br />
Das evoTRG evoKNIT<br />
Tee ist eines der Highlights<br />
der Teamsport<br />
Kollektion. Das<br />
gestrickte, nahtlose<br />
Grundgerüst des Shirts<br />
sorgt für ein angenehmes<br />
Tragegefühl und<br />
mehr Bewegungsfreiheit<br />
auf dem<br />
Platz. Die verwendete<br />
powerCELL-Technologie<br />
aktiviert natürliche<br />
Körperfunktionen<br />
und maximiert so die<br />
Performance während<br />
und nach dem Sport.<br />
Dank des modernen<br />
Slim Fit Schnitts und<br />
des auffälligen roten<br />
Farbtons macht das<br />
Shirt auch optisch eine<br />
Menge her.<br />
Farblich zum PUMA<br />
ONE und dem Rest<br />
der evoTRG Kollektion<br />
passend kommt die<br />
evoTRG Sock. Die<br />
ergonomisch geformte<br />
Socke sorgt für ein angenehmes<br />
Tragegefühl<br />
und bietet perfekten<br />
Halt im Schuh. Baumwollbereiche<br />
an den<br />
Zehen und der Ferse<br />
steigern die Bequemlichkeit<br />
während der<br />
Bereich am Knöchel<br />
für noch besseren Halt<br />
verstärkt wurde.
EIN ABO-<br />
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