August 2017 - coolibri Dortmund
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ALBEN<br />
U N K L E<br />
D E A D L O R D<br />
F R U S T I C E<br />
The Road: Part 1<br />
Mit diesem fünftem Album hat sich Unkle-Mastermind<br />
James Lavelle ganze sechs Jahre Zeit<br />
gelassen. Mit so unterschiedlichen Gästen wie<br />
unter anderem Folk-Sirene Keaton Henson, Andrew<br />
Innes (Primal Scream), Mark Lanegan, Eska<br />
oder Beck-Drummer Justin Stanley geben<br />
sich hier zahlreiche Studiogäste die Türklinke in<br />
die Hand. Herausgekommen ist dabei ein heiteres<br />
Genre-Hopping, welches von Dark-Wave<br />
über Avantgarde-Hip Hop bis zu Indierock-Big<br />
Beats reicht. So werden Musikfreunde locker<br />
unterhalten, denn die Message lautet hier: alles<br />
ist möglich! Hauptsache es ist kreativ, phantastisch<br />
und anspruchsvoll.<br />
Songs For The Deaf/Alive<br />
In Ignorance<br />
We Trust<br />
Diese vier Schweden sind immer dann am besten,<br />
wenn sie melodische Punkrock-Kante von<br />
Bands wie Radio Birdman in die Classic Rock<br />
Korsette von Bands wie Blue Öyster Cult verankern.<br />
Diesmal gehen sie noch ein paar Schritte<br />
weiter und zaubern zwei wunderbar verträumte<br />
70er-Rock-Balladen aus dem Zylinder die nach<br />
Uriah Heep meets Neil Young klingen. On Stage<br />
sind sie sowieso unkaputtbare Bühnenmonster<br />
und Backstage zudem sehr humorige Monty Python-Clowns,<br />
die für absurde Gags ihre Schwiegermutter<br />
verkaufen. Insgesamt ist hier sehr<br />
viel zu finden, was dem Attribut „Lieblingsband“<br />
gewaltig nahe kommt. Century Media/Sony<br />
Frustice<br />
Aus den Worten Frust, Justice und ICE hat sich<br />
dieses Duett ihren Bandnamen gebastelt. Die<br />
zwei, die dahinter stecken, sind der Jazz-Mogul<br />
Jan Klare aus Essen und Deutschlands bester<br />
Punkrock-Drummer Alex Schwers aus Gladbeck.<br />
Hier trifft locker gespielte Led Zeppelin-Drum-<br />
Rhytmik auf die improvisierte Jazz-Welt von Ornette<br />
Coleman oder John Coltrane – und wird zu<br />
einem ganz eigenen Groove-Bastard zusammengeschweißt.<br />
So klingt Jazz-Rock im Phantasialand.<br />
Denn das ist hier ein Geheimbund zwischen<br />
Freiheit und Experiment, der mit zackig<br />
beswingtem Beat ganz neue Klang-Kontinente<br />
erfühlt.<br />
Umland Records<br />
G O L D F I N G E R<br />
J O N A H<br />
A C T I O N B R O N S O N<br />
The Knife<br />
Ganze neun Jahre haben sich die Pop-Punks<br />
aus Los Angeles Zeit gelassen. Diesmal klingen<br />
sie manchmal so rotzig wie Rancid, so poppig<br />
wie Green Day oder so altmeisterlich wie Bad<br />
Religion. In ihrem Windschatten haben sie wieder<br />
eine große Anzahl an Rocksteady und Ska-<br />
Einflüssen in ihre Songs einfließen lassen. Quasi<br />
wie am Fließband gibt es hier mitreißend melodiöse<br />
Dreiminüter zwischen Punkrock, Gesellschaftskritik<br />
und gut gelaunter Fun-Folklore.<br />
Dies ist eine wunderbare Sommerplatte die im<br />
Freibad rauf und runter laufen sollte, wie die<br />
Kiddies an der Wasserrutsche.<br />
Wicked Fever<br />
Angelo Mammone (Gesang) und Christian<br />
Steenken (Gitarre) sind die beiden Köpfe hinter<br />
der Band Jonah und mit ihrem Debütalbum „Wicked<br />
Fever“ haben sie eine bunt gemischte Melange<br />
an rockigen Pop-Melodien am Start. Mehr<br />
als zwei Jahre haben sie an diesem Werk herumgebastelt.<br />
Diese beiden Jungs kombinieren<br />
organische Soundstrecken mit elektronischen<br />
Elementen. Hier schwebt eine atmosphärische<br />
Sound-Ästhetik wie ein Damokles-Schwert über<br />
den melancholischen Vocals von Sänger Angelo.<br />
Diese sofort wiedererkennbare Klangästhetik<br />
ist ein ganz großes Plus.<br />
Blue Chips 7000<br />
Hinter diesem Projekt verbirgt sich der Rapper<br />
Arian Asllani. Dieses Schwergewicht mit langem<br />
Bart wurde 1983 in Flushing, Queens (New<br />
York) als Sohn eines albanischen Immigranten<br />
und einer jüdischen New Yorkerin geboren.<br />
Er ist gelernter Koch, was sich häufig in seinen<br />
Texten widerspiegelt. Gegen Ende 2012 trat der<br />
Rapper zum ersten Mal vor einem größeren Publikum<br />
bei uns in Deutschland auf. Action Bronson<br />
ist ein vitales Sample-Monster und brutzelt<br />
auf diesem Album so unterschiedliche Genres<br />
wie Jazz, Hardrock oder Blues zu einer gut verrührten<br />
Hip Hop-Einheit zusammen.<br />
Rise Records/Warner<br />
Embassy Of Music/Warner<br />
Vice Records/Warner<br />
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