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August 2017 - coolibri Dortmund

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THEMA<br />

Großstadtdschungel<br />

Kleine putzige Kaninchen im Dämmerlicht der Straßenlampen hat vermutlich schon jeder schnell weghoppeln<br />

gesehen. Die Großstadt ist nicht nur ein sprichwörtlicher Dschungel. Marco Wilms hat sich die<br />

Stadt-Fauna mal genauer angeguckt.<br />

Foto: NABU, Kathy Büscher<br />

Höckerschwan<br />

Der Schwan, besonders der im Ruhrgebiet verbreitete Höckerschwan,<br />

ist mit seinem weißen Gefieder und dem eleganten<br />

Hals der wohl anmutigste Seen- und Flussbewohner<br />

der hiesigen Parkanlagen. Dazu ist er auch noch einer der<br />

romantischsten, bleiben Höckerschwanpaare doch ein Leben<br />

lang zusammen. In der Brutzeit sorgen die mit einer<br />

Flügelspannweite von bis zu 2,40 Metern großen Vögel aber<br />

auch bisweilen für Angst und Schrecken, wenn sie laut zischend<br />

und Flügel schlagend auf Menschen zueilen.<br />

Flauschfaktor: ***<br />

Nervfaktor: **<br />

Angstfaktor: ***<br />

Eichhörnchen<br />

Sie mag eigentlich jeder. Mit ihren großen<br />

Kulleraugen und runden Köpfen wirken<br />

die Nagetiere fast schon menschlich,<br />

wenn sie aufrecht sitzend an einem<br />

Tannenzapfen zwischen ihren Vorderpfoten<br />

knabbern. Der buschige Schwanz<br />

sorgt dann für den absoluten Niedlichkeits-Overkill.<br />

Die flinken Kletterprofis<br />

fühlen sich in der Nähe von Menschen<br />

wohl, fressen bisweilen sogar aus der<br />

Hand und finden in den Gärten und<br />

Parks des Ruhrgebiets genügend Vorräte<br />

für eine ausgiebige Winterruhe.<br />

Flauschfaktor: *****<br />

Nervfaktor: *<br />

Angstfaktor: *<br />

Wildkaninchen<br />

Die putzigen Nager sind aus dem Stadtbild<br />

kaum noch wegzudenken. Vermutlich hat schon<br />

fast jeder das ein oder andere Exemplar der<br />

dämmerungsaktiven Fellknäule beim Spazieren<br />

im Park entdeckt. Denn wo immer genug Grünflächen<br />

und ein paar Büsche zum Verstecken<br />

sind, findet man auch Kolonien dieser gar nicht<br />

mal so scheuen Zeitgenossen. Hobbygärtner erfreuen<br />

sich allerdings weniger an ihnen, sorgen<br />

sie doch für allerhand abgebissene Blumenstängel.<br />

Flauschfaktor: *****<br />

Nervfaktor: ***<br />

Angstfaktor: *<br />

Foto: Nabo, Dennis Wolter<br />

Fuchs<br />

In der Stadt trifft man sie zwar nur selten, aber<br />

mittlerweile fühlt sich eine große Zahl an Füchsen<br />

im Ruhrgebiet heimisch. Allein in Essen leben<br />

zurzeit schätzungsweise 4000 der scheuen<br />

Fleischfresser, die ihren Bau meistens in den<br />

grünen Stadteilen anlegen, für die Nahrungssuche<br />

aber gerne auch in dicht besiedelte Ecken<br />

vordringen. Füttern oder streicheln sollte man<br />

die eigentlich friedlichen Tiere aber lieber nicht,<br />

da sie auch schon mal zubeißen können, wenn<br />

sie sich bedroht fühlen.<br />

Flauschfaktor: ***<br />

Nervfaktor: **<br />

Angstfaktor:****<br />

Foto: NABU Martin Kochanek<br />

Erdkröte<br />

Sie hat leider einen viel zu schlechten Ruf. Während<br />

Frösche als niedlich gelten, glauben immer<br />

noch einige, dass man Warzen bekommt, wenn<br />

man Kröten berührt. Dabei führen die friedliebenden<br />

Amphibien ohnehin schon ein sehr gefährliches<br />

Leben. Tausende kommen auf den<br />

stark befahrenen Straßen des Reviers jedes<br />

Jahr auf ihrer Laichwanderung ums Leben. Man<br />

sollte unsere quakenden Freunde also lieber beschützen<br />

als verachten, denn auch aus ökologischer<br />

Sicht sind sie für uns enorm wichtig.<br />

Flauschfaktor: *<br />

Nervfaktor: ***<br />

Angstfaktor: **<br />

Foto: NABU, Stefan Wenzel<br />

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