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Festspiel Krone 2017-07-21

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MÜNZE ÖSTERREICH<br />

Die Münze wird bunt<br />

Die <strong>Festspiel</strong>krone im Interview mit dem Generaldirektor der Münze Österreich AG,<br />

Mag. Gerhard Starsich, der erfolgreich eines der traditionsreichsten und zugleich innovativsten<br />

Unternehmen Österreichs leitet.<br />

DieProdukteder MünzeÖsterreichAGerfreuen<br />

sich in<br />

den letztenJahren steigender<br />

Nachfrage. Insbesondere Österreicher<br />

und Deutschekaufen<br />

sehr viel Goldund Silber.<br />

Woran liegt das?<br />

Generaldirektor Gerhard Starsich:<br />

Österreich und Deutschland<br />

sinddie münzaffinsten<br />

Märkte derWelt. Das liegt wohl<br />

an denKriegen,die diese Länder<br />

und ihre Einwohnermiterleben<br />

mussten –und an dendamit<br />

einhergehendenvölligen<br />

Vermögensverlusten. Deswegen<br />

vertrauendie Menschen oft<br />

nicht mehr auf Papierversprechenund<br />

sagen: Wir wollen einen<br />

Teilunseres Vermögensin<br />

etwas veranlagen, dasman angreifen<br />

kann.<br />

Aber auch Ihre Sammlermünzen<br />

lösen wieder Begeisterung<br />

aus. Bilder von Menschen,die<br />

ab 4Uhr morgens<br />

vor denGeschäftenwarten,<br />

kennt man in den letzten Jahren<br />

vor allem aus demIT-Bereich.Was<br />

istpassiert?<br />

GeneraldirektorGerhardStarsich:<br />

Wirarbeitenkontinuierlich<br />

an Innovationen unduns sind<br />

hier einige Weltneuheitengelungen,<br />

die auchunsere Kunden<br />

freuen. Gegenwartund Zukunft<br />

der Münze Österreich AG sind<br />

bunt,denn Farbe spiegelt die<br />

Dynamik unserer Zeit undbietet<br />

uns dieMöglichkeit zur Differenzierung<br />

und Wiedererkennbarkeit.<br />

So ist es unsmit den Silber-<br />

Niob-Münzengelungen, die<br />

Zweifarbigkeit zu einemCode<br />

zu machen, der sie schnell als<br />

einProduktder MünzeÖsterreichAGerkennen<br />

lässt. Mit den<br />

nachleuchtenden 3-Euro-Tier-<br />

Talernhaben wir noch eines<br />

drauf gesetzt undeine überaus<br />

hoheNachfrageausgelöst.<br />

Die Richtungstimmt, unser<br />

Foto: Michael Stelzhammer<br />

künstlerische Qualität und Innovationen<br />

Variantenreiche Münzen<br />

Haus ist bunter geworden, dass<br />

dies von unseren Kunden begrüßt<br />

wird, lässt uns auch künftig<br />

verstärkt über Innovationen<br />

nachdenken.<br />

Münzen waren immer einbeliebtes<br />

Geschenk, nun aber<br />

scheinen zu den Klassikern<br />

wie Wiener Philharmoniker<br />

oder Dukaten noch einige Produktemehrdazu<br />

gekommen<br />

zu sein.<br />

Generaldirektor GerhardStarsich:<br />

WirÖsterreicher schenken<br />

uns gernezum Jahreswechsel<br />

Glücksbringer und da passt<br />

doch eine Silber- oder Kupfermünzemit<br />

Motiven wie dem Donauwalzer,<br />

der Pummerin oder<br />

dem Neujahrskonzert hervorragend.<br />

Ichselbstmachebei Einladungen<br />

zu Silvestergerne auf<br />

diesem WegFreude. Mit dem<br />

berühmtenDürer-Hasenhaben<br />

wir nun auchdie Tradition der<br />

Ostermünzeeingeläutetund ich<br />

muss feststellen, unsereStrategie,<br />

Sammlermünzen nicht nur<br />

alsSammel- und Wertanlageobjektezubetrachten,<br />

sondern die<br />

Attraktivitätals Geschenkmotiv<br />

hervorzuheben, hat sich bestätigt.Dies<br />

schlägt sich in den<br />

Verkaufszahlen<br />

der 5-Euro-Neujahrs- und Ostermünzewieder.<br />

Ich freue mich<br />

über diesenBeweis, dass wir<br />

mit unseren Münzen bei den Österreichern<br />

positive Reaktionen<br />

auslösen können.<br />

Die Wiener Philharmoniker<br />

und die MünzeÖsterreich AG<br />

–das darf man wohl als Musterbeispieleiner<br />

gelungenen<br />

Zusammenarbeit bezeichnen?<br />

Generaldirektor Gerhard Starsich:<br />

Auf jeden Fall! Musik ist eine<br />

Sprache, dieweltweitgesprochenwirdund<br />

was eignet<br />

sich besserals ein Motiv auf einer<br />

österreichischen Anlagemünzeals<br />

die typischen Instrumenteder<br />

Wiener Philharmoniker?<br />

Foto: Michael Himml<br />

Mag. GerhardStarsich,<br />

GeneraldirektorMünze Österreich<br />

AG<br />

Daherhaben wir uns selbstverständlich<br />

zum175-Jahr-Jubiläum<br />

mit einerSammlermünze<br />

eingestellt,die wir jetzt auchals<br />

„silbernes Duett“mit der Silbermünze„Wiener<br />

Philharmoniker“<br />

anbieten. Ichbin froh und dankbar<br />

über diese erfolgreiche Kooperation<br />

mit dem Orchester.<br />

Foto: Wiliam Minke<br />

Die „Polizisten“ der <strong>Festspiel</strong>e<br />

Nagut, da könnte man<br />

nun anmerken, dass der<br />

bei uns berühmteste TV-<br />

Ordnungshüter ja eigentlich der<br />

Mannist, der heuer den Jedermann<br />

verkörpert. Aber bei Kommissar<br />

Rex, der einst Tobias Moretti<br />

in seiner Exekutivarbeit massiv<br />

unterstützte,weiß man nicht<br />

wirklich, ob der jeweiligeVierbeiner<br />

oder Inspektor Richard Moser<br />

(Moretti von 1994 bis1998)<br />

der wirkliche Star war.<br />

Oliver Stokowski reizte an seiner<br />

Ermittler-Rolle vor allem, dass er<br />

sich keinen seltsamen oder kruden<br />

Plots ausgesetzt sah, er<br />

konnte sich sein Drehbuch selber<br />

komponieren. Zudem hat er eine<br />

Art Polizei-Gen im Blut, denn einige<br />

seiner männlichenVorfahren<br />

waren im realen Exekutivdienst.<br />

Derursprünglich am Kontrabass<br />

ausgebildete Mime studierte<br />

Schauspiel in Graz, bei den Salzburger<br />

<strong>Festspiel</strong>en war er seit<br />

1996 (Lysander in Leander Haußmanns<br />

„Sommernachtstraum“)<br />

nicht mehr aktiv. In der „Geburtstagsfeier“,<br />

Regie Andrea Breth,<br />

wechselt er mitHinblickauf seine<br />

TV-Karriere das Genre, er verkörpertmit<br />

McCann einen Kleinkriminellen.<br />

Martin Wuttke, der knorrigeCharakterkopf<br />

aus dem Ruhrgebiet,<br />

istwie sein Landsmann 1962 geboren<br />

und war erst kürzlich bei einem<br />

„Kulturbegräbnis“ erster<br />

Klasse, dem Ende der Schaubühne<br />

Berlin. Sieben Jahre agierte<br />

der Burgschauspieler als eigenwilliger,<br />

nicht selten schräg<br />

neben der Spur schnüffelnder<br />

Tatort-Ermittler, der mitseiner Krimi-PartnerinSimone<br />

Thomalla in<br />

der Rollenicht nur auf Verbrecherjagd<br />

ging, sondern zudem<br />

eine Art Off-On-Verhältnis zur<br />

Oliver Stokowski (Bild rechts)und Martin Wuttke sinddem breiten<br />

Publikum vor allem durch ihreTV-Präsenz bekannt: Der Eine als<br />

„DerErmittler“, der Andereals Tatort-KommissarKeppler. In<br />

Salzburg sind sie in Pinters „Geburtstagsfeier“ respektive in<br />

„Lulu“ auf der Bühne zu erleben.<br />

Dameunterhielt. Burgschauspieler<br />

Wuttke, selbiges Prädikat schmückt<br />

auch Stokowski, ist mitAuszeichnungenüberhäuft<br />

(Nestroy-Preis2010),<br />

im <strong>Festspiel</strong>-Sommer ist Dr.Schöning,<br />

derLulu verfällt. Charaktere am<br />

Rand komplizierter Existenzräume<br />

sind ja das Spezialfach des Mannes,<br />

der schon in jungen Jahren (1985)in<br />

Frankfurt den Hamlet gab... <br />

Foto: Jacqueline Krause-Burberg<br />

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