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Auf schwierigem Grünland erfolgreich wirtschaften - Ministerium für ...

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Bilder: A. Kümmel<br />

BETRIEBE<br />

an hat den Eindruck, im Gebirge zu<br />

Msein. Doch liegt die Stadt Freiburg<br />

in greifbarer Nähe. Trotz der schwierigen<br />

Lage – fast alle Flurstücke des Ringlihofs<br />

haben über 25 Prozent Hangneigung, etwa<br />

ein Drittel ist nicht befahrbar – sind die Flächen<br />

hier begehrt. An diesem Standort be<strong>wirtschaften</strong><br />

Otto und Barbara Rees <strong>erfolgreich</strong><br />

ihren landwirtschaftlichen Betrieb, seit<br />

1996 mit Milchziegen, Hofkäserei und Direktvermarktung,<br />

seit 2000 nach den Richtlinien<br />

des ökologischen Landbaus.<br />

Etwa die Hälfte ihrer Wiesen und Weiden<br />

liegt in Hofnähe. Hier sind die Weideflächen<br />

Noch gibt es viel Scharfen Hahnenfuß<br />

12 MLR 2008<br />

Ziegen am Steilhang und Blick auf Freiburg<br />

Der Betrieb der Familie Rees in Horben<br />

<strong>für</strong> die Milchziegen und hier wird – soweit<br />

die Flächen befahrbar sind – das Winterfutter<br />

geworben. Etwa fünf Hektar <strong>Grünland</strong><br />

sind weiter vom Hof entfernt und deshalb<br />

reine Mähwiesen. Weitere 14 Hektar liegen<br />

auf dem Schauinsland, dort weidet eine<br />

Herde von Jungtieren.<br />

Die durchschnittliche Jahresleistung der<br />

Ziegen liegt bei 700 bis 750 Kilogramm<br />

Milch. Die Kraftfuttergabe im Stall setzt<br />

Otto Rees mit täglich 300 bis 400 Gramm je<br />

Ziege bewusst niedrig an, um die Grundfutterleistung<br />

zu maximieren. In der Weideperiode<br />

sind die Ziegen zwischen den Melk-<br />

zeiten auf der Weide, die Portionsweide wird<br />

täglich mit Netzen abgesteckt. Dies garantiert<br />

den anspruchsvollen Tieren frisches Futter<br />

und minimiert gleichzeitig die Futterverluste.<br />

Die frühe Heuwerbung zur Erzielung bester<br />

Qualitäten ist bei den in der Vorbergregion<br />

relativ häufigen Niederschlägen derzeit<br />

noch ein Schwachpunkt im Betriebsablauf.<br />

Um vom Wetter etwas unabhängiger zu werden,<br />

plant Familie Rees den Bau einer Trocknungsanlage<br />

<strong>für</strong> Rundballen. Silage wird mit<br />

Rücksicht auf die Käsequalität und wegen des<br />

Listeriose-Risikos keine gefüttert.<br />

Der ehemalige Milchviehstall konnte mit relativ<br />

geringem Kostenaufwand <strong>für</strong> die Ziegenhaltung<br />

umgestaltet werden: Wo früher<br />

die Kühe standen, käuen jetzt die 170 Milchziegen<br />

auf ihrer Strohmatratze wieder. Wo<br />

früher zweimal zwei Kühe gemolken wurden,<br />

reihen sich heute zweimal zwölf Ziegen ein.<br />

Neu dazugekommen ist der Laufhof, der von<br />

den neugierigen Tieren bei trockener Witterung<br />

sehr gerne angenommen wird. Dennoch<br />

ist aus Sicht des Betriebsleiters der Platz im<br />

Stall vor allem im Winter noch zu knapp. Mit<br />

einer Stallerweiterung und dem Bau einer<br />

Heubelüftung will er die Haltungsbedingungen<br />

<strong>für</strong> die Tiere und die Futterqualität optimieren<br />

– und hofft so, auch die tierischen<br />

Leistungen noch etwas zu verbessern. Ein anderes<br />

betriebliches Wachstum ist aufgrund<br />

der begrenzten Verfügbarkeit von Fläche und<br />

Arbeitskraft sowie der eingespielten Vermarktungswege<br />

derzeit nicht möglich.

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