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Auf schwierigem Grünland erfolgreich wirtschaften - Ministerium für ...

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Mutterkuhhaltung ist eine der wichtigsten Nutzungsformen von <strong>Grünland</strong> an ungünstigen Standorten<br />

Insgesamt kommen von ca. 3.900 Pflanzenarten<br />

in Deutschland etwa 52 Prozent im <strong>Grünland</strong><br />

vor. Von ca. 870 gefährdeten Pflanzenarten<br />

finden sich 55 Prozent im <strong>Grünland</strong> im<br />

weiteren Sinne, 34 Prozent auf <strong>Grünland</strong> im<br />

engeren Sinne. Artenvielfalt steht hier als<br />

Wert nicht <strong>für</strong> sich allein. So enthalten Kräuter<br />

auch mehr Mineralstoffe als Gräser und<br />

mitunter auch noch pharmakologisch wirksame<br />

Stoffe.<br />

<strong>Grünland</strong> ist nicht gleich<br />

<strong>Grünland</strong><br />

Baden-Württemberg hat, auch was <strong>Grünland</strong><br />

betrifft, im Bundesgebiet eine herausragende<br />

Stellung: Zum einen hat das Land aufgrund<br />

seiner unterschiedlichen geologischen<br />

Formationen ein sehr hohes Potenzial an<br />

<strong>Grünland</strong>typen. Die Spanne reicht von sauren<br />

Urgesteinsböden des Schwarzwaldes mit<br />

Höhenlagen von bis zu 1.400 Metern über<br />

NN bis zu wasserdurchlässigen, sehr flachgründigen<br />

Böden der Schwäbischen Alb. Extreme<br />

Hanglagen im Schwarzwald, am Albtrauf<br />

oder im Schwäbischen Wald sowie spezielle<br />

Kulturformen, wie etwa die Streuobstwiesen,<br />

zeigen eine reiche Vielfalt an Arten<br />

und an Wiesen- oder Weideformen.<br />

Kleinbäuerliche Strukturen und Nebenerwerbslandwirte<br />

bewahren bis heute die floristisch<br />

und faunistisch sehr wertvollen Blumenwiesen.<br />

Deren besonderer Wert wird<br />

unter anderem über sogenannte Wiesenmeisterschaften<br />

der breiten Bevölkerung<br />

aufgezeigt. Da die Nutzung solchen Grün-<br />

landes nach rein ökonomischen Gesichtspunkten<br />

aber wenig lohnend ist, sind diese<br />

Wiesen heute in ihrer Existenz bedroht.<br />

Denn erst wenn Wiesen nährstoffreicher<br />

und gut mechanisierbar sind, lohnt sich ihre<br />

Bewirtschaftung. Umso geringer ist aber die<br />

Artenzahl und umso geringer ist die stand-<br />

Mechanisierbarkeit ist eine wichtige Voraussetzung <strong>für</strong> rationelles Arbeiten<br />

EINFÜHRUNG<br />

ortabhängige Ausprägung der Biodiversität.<br />

Der ökologische Wert verringert sich.<br />

Extensive Bewirtschaftung ist aber nur auf<br />

Standorten mit geringer Standortproduktivität<br />

sinnvoll. <strong>Auf</strong> „wüchsigeren“ Standorten<br />

muss eine Mindestintensität der Nutzung<br />

eingehalten werden, sonst gehen – ganz<br />

MLR 2008<br />

Bilder: M. Elsäßer<br />

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