Endbericht Rewenio
Volkswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Kalkulation zur wirtschafts- und arbeitsmarktbezogenen Zu- und Rückwanderung in Oberösterreich
Volkswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Kalkulation zur wirtschafts- und arbeitsmarktbezogenen Zu- und Rückwanderung in Oberösterreich
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Unter erwerbstätigen Ausländern/innen haben in Oberösterreich<br />
mit 48 % fast die Hälfte eine formal niedrige Qualifikation und nur<br />
11 % eine hohe Qualifikation. In der Pilotregion Gmunden-Vöcklabruck<br />
hat die mittlere Qualifikation eine höhere Bedeutung – 65 %<br />
der Erwerbstätigen fallen in die ISCED-Gruppe 3-4 gegenüber 62 %<br />
im österreichischen Durchschnitt. Auch mehr Frauen haben hier<br />
eine mittlere Qualifikation und bei den ausländischen Erwerbstätigen<br />
verfügen mehr als im österreichischen und oberösterreichischen<br />
Durchschnitt über eine mittlere Qualifikation. In der<br />
Pilotregion Innviertel-Hausruck fallen der höhere Anteil bei den<br />
niedrig Qualifizierten und der niedrigere Anteil bei den höher Qualifizierten<br />
auf. Deutlich mehr Frauen, mit 27 % mehr als ein Viertel,<br />
hat nur eine formal niedrige Qualifikation. Unter den Ausländern/<br />
innen haben, wie in Gmunden-Vöcklabruck, mehr eine mittlere<br />
Qualifikation.<br />
35<br />
Abbildung 14: Bildungsstruktur der<br />
Erwerbspersonen in Oberösterreich<br />
im Vergleich zu Österreich 2011<br />
nach Geschlecht und Staatsbürgerschaft,<br />
ISCED-Niveaus, Unterschiede<br />
in %-Punkten<br />
Diese Strukturen gehen mit der Wirtschaftsstruktur und ihren<br />
Arbeitskräftebedarfen einher. Einerseits trägt die stärkere Produktionsorientierung<br />
in Oberösterreich und in den beiden Pilotregionen<br />
zur stärkeren Nachfrage nach mittleren Qualifikationen („Facharbeiter“)<br />
bei – im Traunviertel zeigt sich dies entlang der Verkehrsachsen<br />
der A1 und B1 mit Industriestandorten. Im südlichen Traunviertel<br />
nimmt hingegen der Tourismus eine wichtige Rolle ein.<br />
Die Region Innviertel-Hausruck ist teils auch geographisch infolge<br />
seiner Distanz zu wichtigen Verkehrsadern benachteiligt (Sauwald)<br />
und war in der Vergangenheit auch von den negativen Folgen des<br />
wirtschaftlichen Strukturwandels, etwa durch die Schließung von<br />
Schuh- und Bekleidungsproduktionsstandorten, betroffen.