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Endbericht Rewenio

Volkswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Kalkulation zur wirtschafts- und arbeitsmarktbezogenen Zu- und Rückwanderung in Oberösterreich

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In Bezug auf die Ausbildung zeigen sich deutliche Unterschiede<br />

in der Entwicklung der Nachfrage nach den Ausbildungsgruppen.<br />

Der FK-Monitor unterscheidet vier unterschiedliche Ausbildungsgruppen.<br />

Das Modell PuMA differenziert hingegen zwischen drei<br />

Gruppen basierend auf der ISCED Einteilung der UNESCO, welche<br />

auch von Statistik Austria verwendet wird und welche auch Basis<br />

der Analyse in Kapitel 4.4 war. Gemäß dieser Einteilung gehören<br />

Personen mit geringer Qualifikation zu den ISCED Gruppen 0 bis 2,<br />

jene mit mittlerer Qualifikation zu den ISCED Gruppen 3 bis 4 und<br />

hohe Ausbildung umfasst ISCED 5 und 6. Somit werden Personen<br />

mit höchstens Pflichtschulabschluss nach FK-Monitor der Gruppe<br />

der Personen mit geringer Qualifikation zugeordnet, Lehre und<br />

Schulische Ausbildung nach FK-Monitor zur Gruppe mit mittlerer<br />

Ausbildung und die Tertiäre Ausbildung nach FK-Monitor wird der<br />

Gruppe mit hoher Ausbildung zugeteilt. Dadurch werden die vier<br />

Kategorien des FK-Monitors in diese drei Gruppen zusammengefasst.<br />

Die Nachfrage nach Arbeitskräften entlang dieser Ausbildungsgruppen<br />

für Oberösterreich und die beiden Regionen ist für den<br />

Prognosezeitraum in Abbildung 24 dargestellt. Qualitativ zeigt<br />

sich sowohl für Oberösterreich als auch die betrachteten Regionen<br />

dasselbe Bild. Während die Nachfrage nach Personen mit mittlerer<br />

und hoher Qualifikation deutlich steigt, stagniert sie hinsichtlich<br />

Personen mit höchstens Pflichtschulabschluss bzw. geht sogar<br />

zurück. Somit zeigt sich sehr eindrucksvoll die Verschiebung der<br />

Nachfrage hin zu höheren Qualifikationen in der Zukunft.<br />

Für Oberösterreich beträgt der Rückgang in der Nachfrage nach<br />

geringen Qualifikationen 1,5 Prozent, in der Region Innviertel-Hausruck<br />

2,8 Prozent und in Gmunden-Vöcklabruck 2,5 Prozent. Die<br />

Nachfrage nach Fachkräften, die mittlere Ausbildungsgruppe, legt<br />

dagegen in Oberösterreich um 7,2 Prozent zu, in den beiden Regionen<br />

jeweils um 6,7 Prozent. Besonders deutlich ist der Anstieg<br />

des Bedarfs an Personen mit tertiärer Ausbildung. In dieser Gruppe<br />

werden in Oberösterreich im Jahr 2030 um über 45 Prozent mehr<br />

Personen nachgefragt als im Jahr 2015. In den beiden Regionen<br />

ist der Anstieg ebenso hoch (43,3 Prozent im Innviertel-Hausruck<br />

und 44,3 in Gmunden-Vöcklabruck). In absoluten Zahlen ist der<br />

Zuwachs in der mittleren Gruppe etwas höher (z.B. 34.000 für<br />

mittlere Qualifikationen gegenüber 32.700 für hohe Qualifikationen<br />

in Oberösterreich). Um diese Verschiebungen kompensieren zu<br />

können, ist eine deutliche Bildungsexpansion beim Arbeitsangebot<br />

notwendig. Nachfolgend wird die Prognose für das Arbeitsangebot<br />

dargestellt.

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