Endbericht Rewenio
Volkswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Kalkulation zur wirtschafts- und arbeitsmarktbezogenen Zu- und Rückwanderung in Oberösterreich
Volkswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Kalkulation zur wirtschafts- und arbeitsmarktbezogenen Zu- und Rückwanderung in Oberösterreich
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Abbildung 35: Entwicklung der<br />
Arbeitslosenquote nach Ausbildung<br />
bei Umsetzung einer Willkommenskultur<br />
(OÖ)<br />
Nach Bock-Schappelwein et al. (2009) ist der Anteil der überqualifiziert<br />
Beschäftigten bei Maturanten/innen und Universitätsabsolventen/innen<br />
höher als bei zugewanderten Personen mit<br />
Lehrabschluss, jedoch ist die Arbeitslosenquote bei Universitätsabgängern/innen<br />
markant geringer, sodass der Effekt auf die<br />
Arbeitslosenquote nicht so prägnant ausfällt.<br />
Bei den Personen mit höchstens Pflichtschulabschluss ist der Rückgang<br />
in der Arbeitslosenquote weniger eine Folge der Produktivitätsentwicklung<br />
sondern vielmehr dem Anstieg in der Arbeitsnachfrage<br />
nach dieser Gruppe von Erwerbspersonen geschuldet.<br />
Der Anstieg der Beschäftigung erhöht die Investitionsanreize der<br />
Unternehmen, sodass durch die Willkommenskultur zusätzliche<br />
Investitionen ausgelöst werden, siehe nachfolgende Tabelle 8. Das<br />
Bruttoregionalprodukt zieht im Vergleich mit der Beschäftigung<br />
jedoch stärker an, vgl. Abbildung 36 mit Abbildung 32. So legt beispielsweise<br />
die Beschäftigung im Jahr 2025 um 1,2 Prozent zu, das<br />
regionale BIP sogar um 1,9 Prozent. Dies ist insbesondere darauf<br />
zurückzuführen, dass infolge der verbesserten Integration die Produktivität<br />
der Beschäftigten zulegt, sodass der Zuwachs beim Bruttoregionalprodukt<br />
höher ausfällt. Bezieht man den prozentuellen<br />
Anstieg auf das Bruttoregionalprodukt Oberösterreichs des Jahres<br />
2011 (letzte verfügbare Zahl), dann würde dies einer zusätzlichen<br />
Wirtschaftsleistung von 700 Mio. Euro im Jahr 2020, 1,1 Mrd. Euro<br />
im Jahr 2030 bzw. 1,4 Mrd. Euro im Jahr 2050 entsprechen.