Endbericht Rewenio
Volkswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Kalkulation zur wirtschafts- und arbeitsmarktbezogenen Zu- und Rückwanderung in Oberösterreich
Volkswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Kalkulation zur wirtschafts- und arbeitsmarktbezogenen Zu- und Rückwanderung in Oberösterreich
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Die Reform führt dazu, dass die Einnahmen Oberösterreichs merklich<br />
steigen, siehe Tabelle 6. Diese enthält die Auswirkungen auf<br />
die Landes- und Gemeindefinanzen in Oberösterreich für die drei<br />
Szenarien. Die dargestellten Beträge für die einzelnen Jahre sind<br />
auf heutige Verhältnisse gerechnet, indem sie zuerst für die einzelnen<br />
Jahre auf das BIP des entsprechenden Jahres bezogen und<br />
anschließend mit dem BIP des Jahres 2013 bewertet wurden. In den<br />
Szenarien Innviertel-Hausruck und Gmunden-Vöcklabruck werden<br />
die Einnahmen des Landes sowie aller oberösterreichischen Gemeinden<br />
dargestellt, auch wenn nur im Innviertel-Hausruck bzw. in<br />
Gmunden-Vöcklabruck der Fachkräftemangel gedeckt wird. Prinzipiell<br />
steigen die Landesfinanzen stärker als die Gemeindefinanzen<br />
an, was darauf zurückzuführen ist, dass die Länder einen größeren<br />
Anteil an den gemeinschaftlichen Bundesabgaben erhalten als die<br />
Gemeinden (20,7 Prozent zu 11,9 Prozent). Die Gemeinden erhalten<br />
jedoch zusätzliche Einnahmen aus der Kommunalsteuer, sodass<br />
sich die Differenz gegenüber der reinen Betrachtung des Finanzausgleichs<br />
verringert.<br />
Wird der Fachkräftemangel in ganz Oberösterreich behoben, dann<br />
ist davon auszugehen, dass das Land Oberösterreich aus dieser<br />
Reform jährliche Mehreinnahmen im Ausmaß von etwa 120 Mio.<br />
Euro im Jahr 2020 erhält; bis zum Jahr 2030 könnte dieser Betrag<br />
auf beinahe 300 Mio. Euro anwachsen. Die Gemeinden in Oberösterreich<br />
würden 2020 etwa 95 Mio. Euro erhalten, 2030 knapp 225<br />
Mio. Euro. Erfolgt die Deckung des Mangels an Fachkräften nur in<br />
den Regionen Innviertel-Hausruck bzw. Gmunden-Vöcklabruck,<br />
dann kann 2020 das Land Oberösterreich zusätzliche Einnahmen<br />
in Höhe von 16 Mio. Euro (bzw. 22 Mio. Euro) lukrieren und 2030<br />
etwas mehr als 50 Mio. Euro (bzw. 55 Mio. Euro). Für die Gemeinden<br />
Oberösterreichs betragen die entsprechenden Werte rund<br />
16 Mio. Euro (bzw. 22 Mio. Euro) sowie 37 Mio. Euro (bzw. 40 Mio.<br />
Euro) längerfristig im Jahr 2030. Die höheren Einnahmen im Szenario<br />
Gmunden-Vöcklabruck im Vergleich zu Innviertel-Hausruck<br />
sind auf den vergleichsweise stärkeren Mangel in Gmunden-Vöcklabruck<br />
und somit dynamischere wirtschaftliche Entwicklung in<br />
diesem Szenario zurückzuführen.