Endbericht Rewenio
Volkswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Kalkulation zur wirtschafts- und arbeitsmarktbezogenen Zu- und Rückwanderung in Oberösterreich
Volkswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Kalkulation zur wirtschafts- und arbeitsmarktbezogenen Zu- und Rückwanderung in Oberösterreich
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die Veränderung der Zusammensetzung des Arbeitsangebots<br />
im Zusammenspiel mit deren Ausweitung bzw. dem Anstieg der<br />
Beschäftigung wirkt sich auch auf die Arbeitslosenquote aus. Die<br />
Werte für die Arbeitslosenquote beziehen sich auf die EU-Definition<br />
und nicht auf die nationale Definition. Der deutliche Anstieg im<br />
Arbeitsangebot der hochqualifizierten Personen führt anfänglich<br />
zu einem Anstieg der Arbeitslosenquote. Dies ist ein Ergebnis der<br />
Friktionen beim Zusammenführen von Angebot und Nachfrage.<br />
Dies impliziert, dass nicht alle Personen aus dem zusätzlichen<br />
Arbeitsangebot eine Arbeitsstelle finden. Bei den anderen beiden<br />
Gruppen ist die Arbeitslosenquote anfänglich rückläufig. Beii<br />
Erwerbspersonen mit Pflichtschulabschluss ist dies insbesondere<br />
darauf zurückzuführen, dass das Arbeitsangebot 2015 rückläufig<br />
ist. In den folgenden Jahren führt die zusätzliche Beschäftigung in<br />
den anderen Ausbildungsgruppen dazu, dass auch die Nachfrage<br />
nach geringen Qualifikationen anzieht. Über alle drei Gruppen hinweg<br />
ist anfänglich von einer etwas geringeren Arbeitslosenquote<br />
auszugehen (-0,2 Prozentpunkte). Über die Zeit steigt sie leicht an<br />
und liegt 2030 um 0,2 Prozentpunkte über dem Wert des Basisszenarios.<br />
Der Grund für diese Entwicklung liegt darin, dass der Kapitalstock<br />
in der Ökonomie langsamer zulegt als das Arbeitsangebot,<br />
sodass die Arbeitsnachfrage in geringerem Umfang ansteigt.<br />
59<br />
Das Bruttoregionalprodukt, Abbildung 32, folgt der Entwicklung<br />
der Beschäftigung, da gemeinsam mit der Beschäftigung auch die<br />
Investitionen und der Kapitalstock anziehen. Gegeben die Zusammensetzung<br />
der Beschäftigung ist das Wachstum in den ersten<br />
Jahren kräftiger als der Beschäftigungsanstieg. Dies ist darauf zurückzuführen,<br />
dass die durchschnittliche Produktivität infolge der<br />
höheren Qualifikation der Arbeitnehmer steigt. Mit dem Anziehen<br />
der Nachfrage nach Personen mit Pflichtschulabschluss und der<br />
moderateren Entwicklung bei tertiärer Ausbildung nähert sich der<br />
Wachstumseffekt dem Beschäftigungseffekt, siehe dazu Abbildung<br />
29, an. Das bedeutet, dass das Bruttoregionalprodukt im Jahr 2030<br />
um 15,5 Prozent höher liegt als im Basisszenario.