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Mensch-Tier-Beziehungen_Diplomarbeit Tiertrainer_Rebecca Margetin

Mensch-Tier-Beziehungen: Wie sich die Welt der Tiere im Laufe der Jahre im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Menschen entwickelt hat.

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Als Statussymbole setzten sich kleine Schoßhunde in wohlhabenden<br />

Haushalten vor allem bei der weiblichen Adelsgesellschaft durch. Optik<br />

spielte im Gegensatz zum Nutzen zu diesem Zeitpunkt noch eine<br />

Untergeordnete Rolle, die sich aber mit der Zeit änderte, da beispielsweise<br />

auch gewisse Körperbauten, ebenfalls Vorteile für den Nutzen mit sich<br />

brachten und so, wurden die einzelnen Hunderassen immer mehr<br />

kategorisiert und weitergezüchtet.<br />

Mittlerweile gibt es über 300 verschiedene Hunderassen aller Formen,<br />

Farben und Größen die laut der Fédération Cynologique Internationale in 10<br />

unterschiedliche Gruppen unterteilt werden können und auch Rassen die<br />

entweder nur vorläufig oder noch nicht als selbstständige Rasse anerkannt<br />

werden. Vermutlich verlief die Domestikation des Hundes auch deshalb so<br />

erfolgreich, weil Hunde die einzigartige Fähigkeit besitzen, auf ihre eigene Art<br />

und Weise mit <strong>Mensch</strong>en zu kommunizieren. Diese Fähigkeit ist zwar<br />

genetisch und geschichtlich nicht begründet, aber vermutlich das Ergebnis<br />

des permanenten menschlichen Einflusses während ihrer Domestizierung.<br />

Laut einer Studie sind Hunde geschickter als zum Beispiel <strong>Mensch</strong>enaffen in<br />

der Interpretation menschlicher Gesten oder deren Hinweise. Diese<br />

ausgeprägte Lernfähigkeit und Aufmerksamkeit gegenüber dem <strong>Mensch</strong>en,<br />

führt oft zu einer sehr engen Verbindung zwischen <strong>Mensch</strong> und <strong>Tier</strong>.<br />

Interessant ist, dass anhand von einer aktuelleren Studie im <strong>Tier</strong>park<br />

Ernstbrunn in Niederösterreich festgestellt werden konnte, dass auch Wölfe<br />

sehr wohl <strong>Mensch</strong>en genauso gut verstehen können wie Hunde. Jedoch die<br />

menschliche Körpersprache, besonders ihre Gesten mit den Händen,<br />

schlechter deuten als unsere Haushunde. Wenn aber beispielsweise nur mit<br />

dem Kopf Andeutungen gemacht werden, versteht diese der Wolf fast besser<br />

als der Hund. Das liegt vermutlich daran, dass Hunde dank der Entwicklung<br />

darauf angewiesen waren im Gegensatz zu den Wölfen, mit dem <strong>Mensch</strong>en<br />

deutlich zu kommunizieren. Aus der Studie ist ebenfalls bekannt, dass Wölfe<br />

im Gegensatz zu Hunden nur wegen dem Futter mitarbeiten und keinen<br />

sogenannten „will to please“ konträr zu unseren treuen Vierbeinern besitzen.<br />

Allerding wird angenommen, dass Wölfe die gleichen sozial-kognitiven<br />

Fertigkeiten besitzen wie Hunde und ausgerechnet aus diesem Grund vor<br />

tausenden von Jahren auf natürliche Weise wegen ihrer besseren oder<br />

schlechteren Art mit <strong>Mensch</strong>en zu kommunizieren aus den Rudeln<br />

herausselektiert wurden. Interessant ist auch, dass bei einem weiteren<br />

Versuch Futter aus einem erschlossenen Käfig zu holen vom Wolf nach<br />

bereits mehreren gescheiterten Versuchen probiert wurde das Problem mit<br />

roher Gewalt zu lösen, während der Hund innerhalb von kürzester Zeit den<br />

Kontakt zum <strong>Mensch</strong>en suchte um ihn sozusagen um Hilfe zu bitten.<br />

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