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Mensch-Tier-Beziehungen_Diplomarbeit Tiertrainer_Rebecca Margetin

Mensch-Tier-Beziehungen: Wie sich die Welt der Tiere im Laufe der Jahre im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Menschen entwickelt hat.

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Somit findet über Generationen hinweg eine genetische Isolation der<br />

gewollten, von den unerwünschten Eigenschaften der jeweiligen <strong>Tier</strong>arten<br />

statt. Dabei unterscheiden sich die domestizierten <strong>Tier</strong>formen, der Haustiere<br />

und Nutztiere nochmals von den Wildtierarten, die nach einer Zähmung<br />

heutzutage als Nutztiere dienen können.<br />

Der geschichtliche Prozess der<br />

Domestikation reicht viele tausende Jahre<br />

vor unserer Zeitrechnung zurück. Welche<br />

<strong>Tier</strong>art tatsächlich die erste war mit der<br />

sich der <strong>Mensch</strong> vertraut machte, ist<br />

wissenschaftlich unklar, denn neue Spuren<br />

führen immer wieder zu neuwertigen<br />

Erkenntnissen. Ebenfalls unklar ist, ob wir<br />

unsere heutigen Haustiere dem Zähmen,<br />

Selektieren und systematischem Züchten<br />

durch den <strong>Mensch</strong>en zu verdanken haben,<br />

oder ob sich lediglich im Laufe der<br />

Evolution neue „gefügigere“ Varianten der<br />

wilden Form herauskristallisierten, weil die<br />

jeweiligen <strong>Tier</strong>arten darin einen Überlebensvorteil, beispielsweise durch<br />

urzeitliche Abfälle, erkannten sich in der Nähe des <strong>Mensch</strong>en aufzuhalten.<br />

Abb. 2 - Die Katze war das erste<br />

domestizierte <strong>Tier</strong> im Alten Ägypten<br />

Fakt ist, dass Landwirte und Nomadenvölker seit der Jungsteinzeit Nutztiere<br />

und auch erste Haustiere hielten. Zu dieser Zeit profitierte der <strong>Mensch</strong><br />

hauptsächlich als Nahrungslieferant und Rohstofflieferant in Form von Fell<br />

und Häuten, als Teil der damaligen Bekleidung, von dem Vieh. Dies geschah<br />

hauptsächlich durch das Sesshaftwerden der einzelnen Völker. Die einzige<br />

bisher bekannte Ausnahme ist der Hund, der Nomaden und Sammlern<br />

bereits seit der Altsteinzeit begleitet. Das erste bekannte Wildtier, das<br />

tatsächlich als Haustier gehalten wurde, ist die Katze. Katzen wurden in<br />

Ägypten im Altertum gehalten und sogar als Gottheiten verehrt. Unter<br />

anderem entwickelte sich aus diesen religiösen und kulturellen Gründen die<br />

Haustierhaltung immer weiter und ist heute ein komplexes<br />

Gesellschaftsphänomen in vielen Teilen der Welt.<br />

Durch Domestizierung kann eine Vielzahl an physischen und psychischen<br />

Merkmalen bei Wildtieren verändert werden. Hierbei unterscheidet man die<br />

Modifikation der Anatomie und die Veränderung der Verhaltensweise. Zu<br />

ersteren zählt man zum Beispiel die Entstehung von verschiedenen<br />

Hunderassen oder die Reduzierung des Fells wie es etwa beim Hausschwein<br />

der Fall ist. Ebenfalls kann die Farbveränderung der Tarnfarben bei<br />

Karpfen, im Gegensatz zu auffälligen Farbvarianten wie jene die bei Kois<br />

oder Goldfischen üblich sind, genannt werden. Ein weiteres<br />

anatomiebasiertes Beispiel, ist die verbesserte Leistungsfähigkeit und<br />

Verstärkung der für den <strong>Mensch</strong>en nützlichen Eigenschaften, wie etwa eine<br />

erhöhte Milchleistung bei Rindern.<br />

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