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Mensch-Tier-Beziehungen_Diplomarbeit Tiertrainer_Rebecca Margetin

Mensch-Tier-Beziehungen: Wie sich die Welt der Tiere im Laufe der Jahre im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Menschen entwickelt hat.

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Davon zeugt auch der Genpool unserer heutigen Hauskatzen, der von<br />

asiatischen bis zu afrikanischen Wildkatzen reicht. Ganz genau kann jedoch<br />

trotzdem nicht bewiesen werden welcher Urahne der wirklich Echte unserer<br />

rund 27 Hauskatzenarten ist. Die ältesten der gezüchteten Rassen sind<br />

jedoch etwa die Angorakatze, gefolgt von der Siamkatze, der türkisch Van<br />

und der Perserkatze.<br />

Die Ägypter waren die erste Hochkultur, die die kleinen Raubtiere als<br />

„Haustiere“ hielten. Üblicherweise nahmen seit Beginn der ägyptischen<br />

Geschichte <strong>Mensch</strong>en ihre <strong>Tier</strong>e, meist waren es Gazellen und Katzen, mit<br />

ins Grab. Durch archäologische Funde der Grabbeigaben aus <strong>Tier</strong>gräbern<br />

kann die Wichtigkeit der früheren Haustiere für den <strong>Mensch</strong>en gut<br />

nachempfunden werden. In den ägyptischen Tempeln wurden nicht selten<br />

junge Katzen aufgezogen, nur um sie bei Bedarf als Opfertiere einzusetzen.<br />

Letztendlich erfreute sich die Katze einer unfassbaren Beliebtheit bei den<br />

alten Ägyptern, welche sich durch die zahlreichen mumifizierten Katzen in<br />

ägyptischen Gräbern und deren Bestattungsritualen beweisen lässt.<br />

Zusätzlich hielten sich offenbar fast alle Ägypter interessanter Weise Katzen<br />

aus hygienischen Gründen.<br />

Erst die Handeltreibenden Phönizier waren diejenigen, die die Samtpfoten<br />

außer Landes schmuggelten und so gelangte der Stubentiger auf dem<br />

Seeweg nach Europa. Etwa viertausend Jahre alte Vasen mit<br />

Katzendarstellungen die in den Niederlanden gefunden wurden,<br />

untermauern die These, dass Katzen etwa erst im fünften Jahrhundert vor<br />

Christus zu uns gelangten.<br />

Bereits 1500 v.Chr. galten die eleganten <strong>Tier</strong>e in China als Wächterinnen<br />

über die Seidenraupen und trugen somit kulturelle und wirtschaftliche<br />

Verantwortungen. Während Katzen in Indien, China und Japan zusätzlich<br />

bei religiösen Ritualen schon weit vor Christi Geburt eine wichtige Rolle<br />

spielten, erfreute sich die Hauskatze in Europa weniger Beliebtheit.<br />

Immerhin lebten Katzen bereits im 10. Jahrhundert am englischen Hof.<br />

Damals lag ihr Wert nur knapp unter dem eines Lamms oder einer Kuh. In<br />

anderen Kulturen hingegen hatten Katzen einen ganz anderen Nutzen.<br />

Beispielsweise kleideten sich Wikinger gerne mit Katzenfellen. Richtig<br />

populär wurden die <strong>Tier</strong>e aber erst, als die Rattenplage im späten Mittelalter<br />

überhandnahm.<br />

Im Mittelalter ergaben sich neue Aufgabengebiete für die tierischen Helfer.<br />

Die konstant wachsende Population führte zwangsweise zu einer vermehrten<br />

Urbanisierung. Immer mehr <strong>Mensch</strong>en lebten auf kleinstem Raum<br />

zusammen. Müll und Ungeziefer türmten sich in den mittelalterlichen<br />

Städten, doch glücklicherweise konnten sie dank der Entsorgung von<br />

Essenresten durch Schweine und Hunde in Schach gehalten werden.<br />

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