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Mensch-Tier-Beziehungen_Diplomarbeit Tiertrainer_Rebecca Margetin

Mensch-Tier-Beziehungen: Wie sich die Welt der Tiere im Laufe der Jahre im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Menschen entwickelt hat.

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Doch so sehr die Kirche auch die Stubentiger verpönte, blieben die Katzen<br />

trotz allem beliebte Gesellen und wichtige Attribute in der Volksmedizin, was<br />

wahrscheinlich auf die vielen magischen Assoziationen zurückzuführen ist.<br />

Damals waren einzelne Bestandteile des Katzenkörpers besonders gegen<br />

Gicht und entzündliche Gelenkserkrankungen gefragt.<br />

Erst mit der Industrialisierung eroberten die Miezekatzen im Sturm<br />

zunehmend Herzen, Sofas und Fensterbänke und wurden seit langem nicht<br />

mehr primär als Nutztiere gehalten. In den 1990er Jahren überrundeten die<br />

Fellknäul erstmals den Hund und schafften es auf Platz eins der beliebtesten<br />

Haustiere auf der Beliebtheitsskala vor allem in Deutschland, Russland und<br />

Frankreich.<br />

1.4.3. Schafe und Ziegen, das sogenannte „Mittelvieh“<br />

Höchstwahrscheinlich sicherten das Urial und die Bezoarziege bereits den<br />

Nomadenvölkern um zehntausend vor Christus in der heutigen Türkei, dem<br />

Iran und dem Irak das Überleben. Denn zu der Zeit folgten Jäger und<br />

Sammler gerne den <strong>Tier</strong>en auf ihren Wanderungen zu den saftigen grünen<br />

Weiden, wo es dementsprechend viel Nahrung gab.<br />

Abb. 9 - Schafe und Ziegen sind „Allesfresser“<br />

Rinder, Schafe und Ziegen wurden von Bauern als auch Nomadenvölkern<br />

schon seit der Jungsteinzeit gehalten. Wobei Schafe und Ziegen den<br />

primären Nutzen von Fleischlieferanten hatten. Erst später stellte sich<br />

heraus, dass sie auch als Universalnutztiere sehr tauglich waren. Ab rund<br />

dreitausend vor Christus dienten Schafe und Ziegen nicht zur<br />

Fleischgewinnung, sondern dienten auch mit ihrer Milch, dem guten<br />

Dünger, ihrer Wolle, den Häuten und auch dem Fell.<br />

Nachteile gab es für den <strong>Mensch</strong>en hierbei keine, weil die <strong>Tier</strong>e vor allem<br />

pflegeleicht und sehr bescheiden in ihrer Haltung sind, als äußerst fruchtbar<br />

gelten und keine Nahrungskonkurrenz gegenüber dem <strong>Mensch</strong>en darstellen.<br />

Erstaunlicher Weise können beide <strong>Tier</strong>arten für den <strong>Mensch</strong>en<br />

unverdauliche zellulosehaltige Pflanzen, wie etwa dornige und struppige<br />

Gewächse, dank den Mikroorganismen in ihren Pansen ideal verdauen.<br />

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