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Mensch-Tier-Beziehungen_Diplomarbeit Tiertrainer_Rebecca Margetin

Mensch-Tier-Beziehungen: Wie sich die Welt der Tiere im Laufe der Jahre im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Menschen entwickelt hat.

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Andere Götter, wie etwa der Himmelsgott Horus erschien als Falke oder als<br />

<strong>Mensch</strong> mit Falkenkopf, die Universalgöttinnen Hathor und Isis wurden von<br />

den Ägyptern als <strong>Mensch</strong>en mit Kuhohren beziehungsweise Kuhhörnern<br />

illustriert. Sobek erschien in Krokodilsgestalt und Anubis, der Totengott war<br />

der Inhaber eines Hundekopfes. Der Erdgott Geb hatte häufig eine Gans bei<br />

sich, oder erschien selbst in der Form einer Gans. Anhand von alten<br />

ägyptischen Schriften wurde übermittelt, dass er derjenige war, der das Ei<br />

legt aus dem die Sonne schlüpfte. Somit war die Gans der Bote zwischen<br />

Himmel und Erde.<br />

Bastet, die Tochter des Sonnengottes Re, war das Symbol der Fruchtbarkeit,<br />

die Beschützerin der Schwangeren und die Göttin der Freude. In der<br />

Frühzeit wurde sie häufig als Löwin und später oftmals als sitzende Katze<br />

oder als Frauenfigur mit Katzenkopf verewigt. Katzen waren dermaßen<br />

heilig, dass derjenige der in Ägypten eine Katze tötete, selbst zum Tode<br />

verurteilt wurde. Wenn eine Katze starb war es üblich, dass sich ihre<br />

Besitzer die Augenbrauen abrasierten.<br />

Die Ägypter schätzten ins besondere die übersinnlichen Eigenschaften der<br />

<strong>Tier</strong>e in denen sie <strong>Mensch</strong>en überboten, wie etwa ihre Stärke, Schnelligkeit<br />

oder Weitsichtigkeit. Zusätzlich hatten <strong>Tier</strong>e ihrer Ansicht nach viel Wissen<br />

und einen Geist, wodurch die berühmten göttlichen Darstellungen der<br />

Mischformen aus <strong>Mensch</strong> und <strong>Tier</strong> entstanden,<br />

Da im alten Ägypten Stiere, Widder, Katzen, Paviane, Ibisse, Habichte,<br />

Falken, Krokodile und Schakale verehrt wurden, gab es um 450 vor Christus<br />

kein Wild- oder Haustier mehr, welches nicht vergöttert wurde. Die <strong>Tier</strong>kulte<br />

waren allerdings lokal sehr different daher hatten die <strong>Tier</strong>e überall<br />

unterschiedliche symbolische Bedeutungen. Die Götter hatten sozusagen<br />

auch alle „mehrere Gesichter“.<br />

1.6.4. Die Götter bei Laune halten<br />

Den alten Römern war die ägyptische <strong>Tier</strong>verehrung suspekt, daher<br />

spotteten sie gerne über die Ägypter. Die Einstellung der Römer gegenüber<br />

<strong>Tier</strong>en war deutlich neutraler. Arbeitstiere hatten ihren Nutzen in der<br />

Landwirtschaft, bei der Jagd und bei Kriegseinsätzen und in der Arena<br />

erfreuten sich die Römer am Kampf der wilden <strong>Tier</strong>e mit Gladiatoren.<br />

Zusätzlich lieferten sie Wolle, Pelze, Häute, Milch, Eier, Käse, Honig und<br />

Fleisch, wobei ein Großteil des Fleisches von Opfertieren stammt, denn trotz<br />

der Verspottung der Ägypter waren <strong>Tier</strong>opfer Hauptbestandteile geistlicher<br />

Zeremonien im alten Rom. Um ihre Götter bei Laune zu halten, mussten die<br />

sakralen Verfahren nach strengen Abläufen erfolgen. Die rituelle<br />

Schlachtung fand dabei auf dem heiligen Altar statt.<br />

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