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Mensch-Tier-Beziehungen_Diplomarbeit Tiertrainer_Rebecca Margetin

Mensch-Tier-Beziehungen: Wie sich die Welt der Tiere im Laufe der Jahre im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Menschen entwickelt hat.

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Ungefähr zeitgleich entstanden auch in Südafrika erste Höhlenmalereien, die<br />

beispielsweise die dortigen Ureinwohner, die sogenannten San darstellen.<br />

Vermutlich hüllten sich Schamanen bei religiösen Verehrungen in das Fell<br />

einer Antilope, um Regen zu machen, Wildherden oder gar Feinde<br />

aufzuspüren. Dabei dienten die Höhlenbemalungen den Priestern und<br />

Schamanen unterstützend, um mit Zaubersprüchen die Einheit von <strong>Mensch</strong><br />

und <strong>Tier</strong> zu beschwören.<br />

1.6.1. <strong>Tier</strong>e als Gottheiten<br />

Vor tausenden von Jahren spielten <strong>Tier</strong>e bei religiösen Ritualen eine wichtige<br />

Rolle. Die gängigste Form der damaligen „Gottesdienste“ basierte auf der<br />

<strong>Tier</strong>opferung. So vergoldeten Germanen beispielsweise die Hörner ihrer<br />

„Opferböcke“ und schmückten ihre Opfertiere mit Kränzen, bevor sie diese<br />

endgültig auf dem sogenannten Opferstein ihren Göttern boten. Meist<br />

wurden für diese Zwecke Pferde, Rinder, Ziegen, Gänse, Böcke, Hähne oder<br />

Eichhörnchen benutzt. Mit ihrem Blut welches aufgefangen wurde, wurden<br />

die Dorfbewohner bespritzt und heilige Orte bestrichen. Die folgenden<br />

gemeinsamen Opfermahlzeiten waren für die Urvölker der Höhepunkt bei<br />

den riesigen veranstalteten Jahresfesten.<br />

In Südostasien und Afrika sahen die Naturvölker <strong>Tier</strong>e vergleichsweise als<br />

Vorfahren des <strong>Mensch</strong>en an und verehrten ihre besonderen Kräfte. Die<br />

<strong>Tier</strong>symbolik war dabei von Kultur zu Kultur unterschiedlich. Um ein<br />

Beispiel zu nenne, galt die<br />

Spinnenfrauen der Mythologie der<br />

Hoi-Indianer als Schöpferin der<br />

Welt, während vergleichsweise dazu<br />

im Inkareich und im gesamten<br />

eurasischen Raum bis nach<br />

Südasien Schlangen ein wichtiges<br />

heiliges <strong>Tier</strong> darstellten. Weiters<br />

war es ein Hund, der in<br />

Mesopotamien die Heilgöttin Gula<br />

und in Griechenland den Heilgott<br />

Asklepios begleitete. Zeitgleich<br />

verkörperte der Höllenhund<br />

Kerberos auch das Finstere und<br />

das Jenseits.<br />

Im Hinduismus wurden Affen als<br />

Helfer der Götter bezeichnet. Die<br />

<strong>Tier</strong>e sind heute noch in Indien<br />

sehr beliebt und haben freien<br />

Zugang in allen Dörfern und<br />

Städten.<br />

Abb. 18 - Nicht nur im Hinduismus gilt die Kuh<br />

als heilig<br />

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