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AJOURE´ Men Magazin Oktober 2017

AJOURE MEN ist alles, was eine Mann braucht. Die brandneuen Styles, Trends und alles um das Theme MEN-Lifestyle. Wir zeigen euch die schnellsten Autos und alles aus der Technik Welt. Ajoure MEN bringt euch immer auf den neuesten Stand - schneller als alle anderen!

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AJOURE MEN / TECHNIK<br />

Fotos: Robert Nickelsberg / Kontributor; Axel Schmidt / Freier Fotograf; Bloomberg / Kontributor / Getty Images<br />

Bei Weizenkleie handelt es sich,<br />

wie bei dem Holz, um einen Rohstoff,<br />

den wir ohne Probleme herstellen<br />

können. Es ist ein Abfallprodukt,<br />

welches momentan noch verbrannt<br />

wird. Wenn man bedenkt, was man<br />

alles aus Weizenkleie herstellen kann,<br />

ist diese Verbrennung mehr als verschwenderisch.<br />

Mit der Hilfe eines<br />

Fermentationsverfahrens, in dem<br />

man Enzyme von Mikroorganismen<br />

nutzt, kann man daraus viele chemische<br />

Rohstoffe gewinnen. Zu diesen<br />

gehören beispielsweise Rohmaterial<br />

für Öle, die als Schmiermittel eingesetzt<br />

werden. Ebenso kann man für<br />

Medikamente benötigte Stoffe aus<br />

dem eigentlichen Abfallprodukt gewinnen.<br />

Auch der Einsatz für die Herstellung<br />

von Kunst- und Farbstoffen<br />

ist möglich. Die Kunststoffe, die man<br />

aus Weizenkleie herstellen kann, wären<br />

ein wirklicher Meilenstein, denn<br />

diese sind biologisch abbaubar.<br />

Auch bei den Krabbenschalen<br />

handelt es sich um ein Produkt,<br />

das momentan noch als<br />

Abfall behandelt wird. Die Entsorgung<br />

kostet sogar relativ viel Geld.<br />

Dabei können durch chemische Verfahren<br />

daraus wiederum Stoffe für<br />

die Herstellung von Kunststoffen und<br />

Schmiermitteln gewonnen werden.<br />

Die Verwendung von Stroh um<br />

Kunststoffe herzustellen ist schon seit<br />

2007 im Gange, allerdings war sie bis<br />

jetzt noch nicht so erfolgreich. Ein<br />

Forschungsteam aus Karlsruhe war<br />

in der Lage, Stroh in eine schwarze,<br />

ölähnliche Flüssigkeit umzuwandeln,<br />

allerdings kann man diese so<br />

noch nicht benutzen. Um diese Masse<br />

weiterverwenden zu können, soll<br />

eine Anlage gebaut werden, die das<br />

schwarze ölige Etwas in Synthesegase<br />

umwandelt. So könnte man die<br />

Kunststoffproduktion zusätzlich unterstützen.<br />

Die bisherigen Produktionsverfahren<br />

der Chemieindustrie basieren<br />

weitestgehend auf Erdöl und was der<br />

Bub nicht kennt, das frisst er nicht.<br />

Außerdem ist das Öl noch in großen<br />

Teilen erhältlich, allerdings ist dies<br />

eine Einstellung nach dem Motto:<br />

„Nach mir die Sintflut!“ – was für die<br />

Zukunft der Erde nicht wirklich hilfreich<br />

ist. Die Unternehmen müssen<br />

nicht für ihre CO2-Emissionen aufkommen,<br />

sie haben also keinen Ansporn,<br />

um das Alte zu ändern. Irgendwann<br />

wird die Industrie allerdings<br />

einsehen müssen, dass eine Rohstoffwende<br />

unumgänglich ist. Wir hoffen<br />

nur, dass dies passiert, bevor der letzte<br />

Tropfen Erdöl aufgebraucht wurde.<br />

AJOURE MEN MAGAZIN SEITE: 47 | OKTOBER <strong>2017</strong>

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