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AJOURE´ Magazin Oktober 2019

Entdecke jetzt die AJOURE´ E-Magazin Oktober Ausgabe mit Cover-Star Jazzy Gudd aka EULE!

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Jazzy<br />

Gudd<br />

BTN-EULE ÜBER IHREN<br />

„FALL NACH OBEN“<br />

#LIEBE<br />

EROTIC DREAMS<br />

WAS DEINE SEXTRÄUME<br />

ÜBER DICH AUSSAGEN<br />

#FITNESS<br />

DER PERFEKTE<br />

SPORT-BH<br />

DARAUF<br />

SOLLTEST<br />

DU BEIM KAUF<br />

ACHTEN<br />

+#FOOD<br />

SUPERFOOD<br />

NÜSSE<br />

LECKER UND<br />

GESUND SNACKEN<br />

#LIFESTYLE<br />

INSPIRATION<br />

TED-TALKS<br />

DIE BESTEN VIDEOS,<br />

DIE DU GESEHEN<br />

HABEN SOLLTEST<br />

OKTOBER <strong>2019</strong><br />

WWW.AJOURE.DE<br />

#BEAUTY<br />

BEAUTY-TREND<br />

DEOCREMES<br />

WARUM DIE DEOS AUS<br />

DER TUBE SO BELIEBT SIND<br />

#FASHION<br />

NACHHALTIGE<br />

SNEAKER LABELS<br />

KLIMASCHUTZ TRIFFT<br />

AUF SPORTSCHUHE<br />

#TRAVEL<br />

LGBT REISEN<br />

DIE TOP-REISEZIELE<br />

DES SPARTACUS<br />

GAY TRAVEL INDEX<br />

Foto: Mischa Lorenz


AJOURE MAGAZIN SEITE: 2 | OKTOBER <strong>2019</strong><br />

Foto: serkat Photography / stock.adobe.com


AJOURE / EDITOR<br />

from the editor<br />

SUSTAINABILITY FIRST<br />

In dieser Ausgabe haben wir es wieder geschafft, das Thema Nachhaltigkeit in alle Bereiche<br />

zu integrieren: In der Kategorie „Erfolg & Motivation“ geht es beispielsweise darum,<br />

wie du eine sinnvolle Tätigkeit findest, die dich von Herzen erfüllt und wo du nach einem<br />

solchen „grünen“ Job Ausschau halten kannst.<br />

Außerdem nehmen wir den neuen Trend Urban Gardening genauer unter die Lupe und<br />

zeigen dir, wie dein grüner Daumen mitten in der Stadt zum Einsatz kommen kann. Und<br />

wir schauen uns an, welche Fehler am häufigsten bei der Mülltrennung gemacht werden<br />

und somit das Recycling erschweren.<br />

Unsere Tipps für die Lagerung deiner Lebensmittel sollen dafür sorgen, dass dein Essen<br />

länger haltbar ist und du im Umkehrschluss weniger wegwerfen musst. Das schont nicht<br />

nur die Umwelt, sondern natürlich auch deinen Geldbeutel.<br />

In unserer Reise-Rubrik stellen wir dir das Dolomit Homes & Hotel vor, das dich<br />

nicht nur wegen seiner umweltfreundlichen Ausrichtung, sondern auch mit seinem<br />

unglaublichen Charme und der atemberaubenden Aussicht auf die Dolomiten<br />

begeistern wird.<br />

Natürlich darf auch das Thema Fashion nicht zu kurz kommen. Deshalb präsentieren<br />

wir dir gleich ganze dreizehn nachhaltige Sneaker-Labels, die vom<br />

Styling-Faktor her ganz locker mit den Big Brands mithalten können. An Auswahl<br />

sollte es also nicht fehlen.<br />

Darüber hinaus geben wir dir einige hilfreiche Tipps mit auf den Weg,<br />

wie du einen Sport-BH findest, der perfekt sitzt, am besten zu deinen<br />

Aktivitäten passt und an dem du lange deine Freude hast.<br />

Auch ein Tattoo sollte nachhaltig sein, schließlich trägst du es ein<br />

Leben lang auf deiner Haut. Deshalb lohnt es sich besonders, sich<br />

über die verschiedenen Bedeutungen der Motive zu informieren,<br />

bevor du dich damit verewigst. Die beliebtesten Symbole stellen<br />

wir dir in der Rubrik Lifestyle vor.<br />

Wir wünschen dir viel Freude beim Lesen unserer nachhaltigen<br />

<strong>Oktober</strong>-Ausgabe!<br />

-liche Grüße<br />

Melanie Bojko<br />

Editor-in-chief: Melanie Bojko | E-Mail: redaktion@ajoure.de<br />

/AjoureGermany /ajoure_germany /ajoure<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 3 | OKTOBER <strong>2019</strong>


10 / <strong>2019</strong><br />

44<br />

KLIMA-<br />

KIPPELEMENTE<br />

Food<br />

FANFICTION SELBST<br />

SCHREIBEN<br />

Erfolg & Motivation<br />

8<br />

08 FANFICTION SCHREIBEN<br />

Tipps für deine erste Story<br />

10 NIKSEN<br />

Entdecke die neue Art des Nichtstuns<br />

12 DAS SPIEL MIT DEM FEUER<br />

Warum wir eine Schwäche für<br />

Verbotenes haben<br />

14 NACHHALTIGE JOBS<br />

So findest du eine sinnvolle<br />

Tätigkeit, die dich erfüllt<br />

20<br />

EULE AKA JAZZ GUDD<br />

“FALL NACH OBEN”<br />

People<br />

20 EULE AKA JAZZY GUDD<br />

BTN Eule über ihren Fall nach oben<br />

28 CAMERON DIAZ<br />

Was wurde eigentlich aus dem<br />

„Verrückt nach Mary “-Star?<br />

32 MARIA EHRICH<br />

7 Monate, 1 VW-Käfer und<br />

unzählige Kilometer<br />

Umwelt<br />

40 URBAN GARDENING<br />

Beete erobern die Stadt zurück<br />

42 RICHTIG RECYCELN<br />

Die häufigsten Fehler bei der<br />

Mülltrennung<br />

44 KLIMA-KIPPELEMENTE<br />

Was bedeutet es, wenn sich das<br />

Klima weiterhin erwärmt?<br />

48 LEBENSMITTEL LAGERN<br />

Länger haltbar durch die richtige<br />

Lagerung<br />

50 SAISONGEMÜSE KÜRBIS<br />

Hokkaido-Kürbis - der beliebte<br />

Neuling im Herbst<br />

52 GREIF ZUR NUSS<br />

Warum du öfters Nüsse essen<br />

solltest<br />

Fitness<br />

56 TOP 8 FITNESSÜBUNGEN<br />

...die jeder falsch macht<br />

60 DER PERFEKTE SPORT-BH<br />

Darauf solltest du beim Kauf achten<br />

62 NINJA WARRIOR<br />

Entdecke den Fitnesstrend für<br />

Sportskanonen<br />

Travel<br />

68 DOLOMIT HOMES & HOTEL<br />

Nachhaltig die Dolomiten entdecken<br />

70 REISE NACH PERU<br />

Auf den Spuren der Inkas<br />

72 LGBT TRAVEL<br />

Das sind die Top-Reiseziele für<br />

Schwule und Lesben<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 4 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / INHALT<br />

88<br />

NARBEN ENTFERNEN:<br />

DIESE METHODEN WIRKEN EFFEKTIV<br />

100<br />

DIE ABNEHMEN ABSOLUT<br />

90<br />

DURCH<br />

DÜMMSTEN INTERVALL-FASTEN?<br />

DIÄTEN<br />

Fashion<br />

76 NACHHALTIGE SNEAKER<br />

Klimaschutz meets Sneaker - Jeder<br />

Schritt zählt<br />

80 „MADE-TO-ORDER“<br />

Das Shopping-Konzept der<br />

Zukunft?<br />

Beauty<br />

92<br />

WER IST DIE SCHÖNSTE?<br />

und...<br />

3 FROM THE EDITOR<br />

Sustainability First<br />

112 IMPRESSUM<br />

86 DEOCREMES IM CHECK<br />

Alles, was du über die neuen Deos<br />

wissen solltest<br />

88 NARBEN ENTFERNEN<br />

Diese Methoden wirken effektiv<br />

Liebe & Beziehung<br />

92 WER IST DIE SCHÖNSTE?<br />

So sieht die Traumfrau der<br />

Männer aus<br />

94 DAS QUICKIE 1X1<br />

6 Tipps für den perfekten Quickie<br />

96 EROTIC DREAMS<br />

Was Sexträume zu bedeuten haben<br />

98 MITTE 30 UND SINGLE<br />

Wenn die Torschlusspanik anklopft<br />

MADE TO ORDER<br />

Lifestyle<br />

80<br />

104 INSPIRIERENDE TED-TALKS<br />

...die du gesehen haben solltest<br />

106 TATTOO MIT BEDEUTUNG<br />

Dafür stehen diese Motive<br />

110 AMAZON ECHO<br />

So schützt du deine Privatgespräche<br />

vor Alexa<br />

102<br />

WAS DU ÜBER DEINEN<br />

KÖRPERFETTANTEIL<br />

106<br />

WISSEN SOLLTEST<br />

TATTOOS MIT BEDEUTUNG


AJOURE / PEOPLE<br />

Fotos: svitlananiko / stock.adobe.com; Sølve Sundsbø<br />

Ajouré INTERVIEW<br />

MENSCHEN<br />

Und<br />

PERSÖNLICHKEITEN<br />

AJOURE.DE/PEOPLE


Foto: Liubov Levytska / stock.adobe.com<br />

ERFOLG & MOTIVATION<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 7 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION<br />

SO<br />

SCHREIBST DU DEINE<br />

EIGENE<br />

FANFICTION<br />

Fanfiction oder kurz Fanfic genannt, bezeichnet<br />

Geschichten, die auf den Charakteren<br />

oder Welten bereits bestehender Werke<br />

basieren. Nimmst du zum Beispiel Tolkiens<br />

Mittelerde und setzt einen neuen Hobbit hinein,<br />

ist das Fanfiction. Oder entwickelst du<br />

die Geschichte deines Lieblings-Disneyfilms<br />

weiter, ist auch das Fanfiction. Fanfic schreiben<br />

kann Spaß bringen und der Vorteil ist,<br />

du musst nicht erst eine Leserschaft generieren.<br />

Die Fans sind schon da. Denke hier<br />

an die Twilight-Fans, die 50 Shades of Grey<br />

zum Erfolg werden ließen. Doch Achtung,<br />

es gibt auch Regeln!<br />

Allgemeines zu Fanfiction<br />

Solange du Fanfiction für dich selbst<br />

schreibst, hast du kein Problem. In speziellen<br />

Foren kannst du die Geschichten posten.<br />

Auch manche Online-<strong>Magazin</strong>e veröffentlichen<br />

hin und wieder Fanfic-Geschichten<br />

von Lesern. Bei jeder Veröffentlichung solltest<br />

du aber bedenken, dass du das geistige<br />

Eigentum anderer verwendest hast, um<br />

deine Geschichte zu schreiben, was zu urheberrechtlichen<br />

Problemen führen kann.<br />

Fanfiction zu vermarkten ist schwer. Verlage<br />

nehmen die Geschichten aus genannten<br />

Gründen selten an. Einige Autoren wie Anne<br />

Rice (Autorin von der Chronik der Vampire)<br />

verbieten es ausdrücklich, dass Fanfiction zu<br />

ihren Charakteren oder Welten veröffentlicht<br />

wird. J. K. Rowling dagegen toleriert<br />

es, dass ihre Fans Geschichten um die Harry<br />

Potter-Charaktere erfinden. In den seltensten<br />

Fällen jedoch kannst du dir finanziellen<br />

Erfolg aus Fanfiction-Geschichten erhoffen.<br />

Gute Fanfiction schreiben<br />

Die Fanfic-Gemeinde ist groß. Unzählige<br />

Geschichten existieren bereits in den Foren<br />

weltweit. Willst du aus der Masse herausstechen,<br />

musst du originell sein. Der Inhalt und<br />

die Handlung deiner Geschichte sollten dem<br />

Leser etwas Neues bieten.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 8 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION<br />

Bist du selbst Mitglied der Fangemeinde,<br />

kannst du Trends früh erkennen. Orientierst<br />

du dich daran, hast du eine gute<br />

Chance, dass deine Geschichte ein Erfolg<br />

wird.<br />

Fotos: Denira; MiaStendal / stock.adobe.com<br />

Neben dem Inhalt darfst du auch die<br />

Form der Geschichte nicht vernachlässigen.<br />

Gliedere sie in Kapitel und verwende<br />

Paragraphen und Absätze. Dies<br />

ist besonders bei Dialogen wichtig, aber<br />

auch um Szenen voneinander zu trennen.<br />

Weiterhin ist eine fehlerfreie Rechtschreibung<br />

und Zeichensetzung essentiell. Online-Rechtschreibprogramme<br />

bieten eine<br />

gute Hilfestellung.<br />

Fehler – egal welcher Art – stören den<br />

Lesefluss und lenken den Leser von der<br />

Geschichte ab. Eine gute Möglichkeit, das<br />

Manuskript vor dem Posten überprüfen<br />

zu lassen, ist die Nutzung von Beta-Lesern.<br />

Idealerweise kennen sie sich in dem<br />

Genre aus, in dem du schreibst. Sie können<br />

dich auf Logikfehler hinweisen und<br />

die letzten Rechtschreibfehler ausmerzen.<br />

Fanfiction – die Charaktere<br />

Baust du deine Fanfiction auf Charakteren<br />

auf, das heißt, verwendest du Charaktere,<br />

die es schon gibt wie die Star Trekoder<br />

Harry Potter-Charaktere, solltest<br />

du ihnen treu bleiben. Hier musst du die<br />

Erwartungen der Fangemeinde erfüllen.<br />

Weichen deine Figuren in ihren Eigenschaften<br />

stark von den Originalfiguren<br />

ab – schreibt ihr beispielsweise über eine<br />

Hermine, die schwer von Begriff ist –<br />

kommt das häufig nicht so gut an.<br />

Fanfiction – die Genres<br />

Auch Fanfiction kann in sogenannte<br />

Genres unterteilt werden. Setzt du die bekannten<br />

Figuren in eine völlig neue, von<br />

dir ausgedachte Welt, handelt es um eine<br />

AU-Geschichte. AU steht für alternatives<br />

Universum. Fantasy-Geschichten fallen<br />

in diese Kategorie. Ebenso gibt es die AT<br />

– eine alternative Timeline. Hier veränderst<br />

du den Ursprung einer Geschichte,<br />

so dass sie sich in eine völlig andere Richtung<br />

entwickeln kann.<br />

Beim Crossover-Genre paarst du zwei<br />

existierende Welten miteinander und<br />

machst daraus ein neues, großes Universum<br />

– zum Beispiel kannst du die Harry<br />

Potter-Welt mit der aus Star Trek kombinieren.<br />

Weiterhin gibt es alle Genres, die auch bei<br />

normaler Fiction vorkommen. Bei Adventure-,<br />

Thriller- und Action-Geschichten<br />

steht die Handlung im Vordergrund.<br />

Die Spannungskurve muss besonders gut<br />

ausgearbeitet sein. Cliffhanger sind in<br />

den Genres sehr beliebt.<br />

Bei Romance oder Drama konzentrierst<br />

du dich auf das Innenleben der Figuren.<br />

Gefühle und Gedanken müssen ausführlich<br />

beschrieben werden. Die Handlung<br />

rückt in den Hintergrund.<br />

Das Darkfic-Genre spielt mit düsteren<br />

Stimmungen. Humor oder ein Happy<br />

End findest du hier selten. Lass deine<br />

Charaktere leiden und wenn sie glauben,<br />

es geht nicht schlimmer, setz‘ noch einen<br />

drauf!<br />

Das Hurt/Comfort-Genre kannst du<br />

verwenden, wenn du deine Charaktere<br />

magst. Sie leiden zwar, aber genesen<br />

auch wieder. Hier gilt die Regel: Schreib,<br />

was du weißt. Oder recherchiere gut, um<br />

Krankheiten korrekt wiederzugeben. Natürlich<br />

kannst du auch völlig neue Krankheiten<br />

erfinden.<br />

Erotikthemen sind bei Fanfiction sehr beliebt.<br />

Hier gibt es zahlreiche weitere Subgenres.<br />

Bevor du etwas postest, solltest<br />

du dich genau informieren, was in deiner<br />

Fangemeinde gerne gelesen wird, sonst<br />

könnte es zu heftigen Protesten kommen.<br />

Fanfic posten<br />

Hast du deine Fanfic geschrieben, sie korrigiert,<br />

von Beta-Lesern durchsehen lassen und<br />

bist zufrieden? Dann steht dem Posten im Fanfic-Forum<br />

nichts mehr im Wege. Lege dir einen<br />

Benutzernamen zu, der keine Hinweise auf deinen<br />

richtigen Namen zulässt. Informiere dich<br />

außerdem über die Regeln in deinem Forum<br />

und gibt an, um was es in deiner Geschichte<br />

geht. Du kannst sie mit entsprechenden Tags<br />

versehen wie #Erotik oder #AU. Zudem ist es<br />

wichtig, vor Inhalt zu warnen, der nicht für jede<br />

Altersklasse geeignet ist.<br />

Willst du dich vor rechtlichen Konsequenzen<br />

schützen, kannst du zu deiner Geschichte noch<br />

einen Disclaimer hinzufügen. Hier versicherst<br />

du, dass die Figuren, Orte etc. nicht dein geistiges<br />

Eigentum sind, sondern das des jeweiligen<br />

Autors, Verlags oder der jeweiligen TV-Firma.<br />

Zum Lesen anregen<br />

Willst du, dass möglichst viele Leser auf deine<br />

Geschichte klicken und sie lesen, sollte sie neugierig<br />

machen. Das kannst du zum Beispiel mit<br />

einem gelungenen Titel und Untertitel erreichen.<br />

Der Untertitel kann eine Art Logline sein,<br />

in der du kurz das Thema oder die Problematik<br />

der Handlung zusammenfasst.<br />

Postest du immer nur ein Kapitel in einer bestimmten<br />

Zeiteinheit (zum Beispiel ein Kapitel<br />

pro Woche oder Monat), hält das die Spannung<br />

aufrecht. Nebenbei kannst du deine eigene Fangemeinde<br />

aufbauen. Zeige deinen Lesern, dass<br />

du für sie da bist und beantworte Fragen und<br />

Kommentare zügig. Willst du deine Fangemeinde<br />

rasch vergrößern, kannst du gleich in mehreren<br />

Foren posten.<br />

Also ran an die Tasten und viel Spaß mit deiner<br />

Fanfic!<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 9 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION<br />

NIKSEN:<br />

DIE NEUE ART DES NICHTSTUNS<br />

Wie wär’s denn einfach mal mit niksen?<br />

„Niksen? Was ist das denn?“ Fragst du<br />

dich jetzt. Kein Problem - wir haben die<br />

Antwort. Niksen ist ganz einfach, versprochen<br />

- alles was du dafür tun musst,<br />

ist einfach nichts zu tun. Einfach rumhängen,<br />

chillen, die Gedanken baumeln<br />

lassen. Jetzt fragst du dich bestimmt, wie<br />

das denn gehen soll in einer Welt, in<br />

der man heutzutage gar keine Zeit mehr<br />

dafür hat.<br />

Nichts tun - hört sich einfach an,<br />

gestaltet sich im Alltag schwierig<br />

Und genau da haben wir das erste Problem<br />

- der Alltagstrott. Wir sind so beschäftigt<br />

mit unserem Leben, unserer<br />

Arbeit und unseren Problemen, dass wir<br />

uns nicht mehr richtig entspannen können.<br />

Viele unter uns sind Workaholics,<br />

die ohne ihre Arbeit nicht leben können.<br />

Dann kommt noch das Familienleben<br />

hinzu: die Kinder, die Aufmerksamkeit<br />

brauchen, der Mann, der Zweisamkeit<br />

möchte und die Freunde dürfen auch<br />

nicht zu kurz kommen. Da bleibt wenig<br />

Zeit für uns selbst.<br />

Was ist dieses Niksen jetzt<br />

eigentlich genau?<br />

Der neue Trend, das „Niksen“ - kommt<br />

ursprünglich aus dem Holländischen<br />

und wurde früher eher als eine negative<br />

Bezeichnung für einen „Faulenzer“ oder<br />

„Nichtsnutz“ verwendet. Heutzutage gilt<br />

es als eine Art neue Wohlfühlphilosophie<br />

der Holländer, indem das sogenannte<br />

Nichtstun gefeiert wird. Es soll dabei<br />

helfen, sich vom stressigen Alltag zu erholen.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 10 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION<br />

Fotos: GVS; Liudmyla / stock.adobe.com<br />

Also sitzt man nur rum und starrt an die Wand?<br />

Nein, so langweilig ist es auch wieder nicht. Du kannst einiges<br />

tun, wir geben dir ein paar Beispiele:<br />

Du könntest zum Beispiel im Park ein Buch lesen, einen Serienmarathon<br />

starten, im Bett liegen und Musik hören oder<br />

auch einfach am See liegen und dich von der Sonne bräunen<br />

lassen.<br />

Das Wichtige ist nur, dass das, was du machst nicht produktiv<br />

ist. Es soll keinen Nutzen haben, es soll deine eigene persönliche<br />

Auszeit sein, die du so gestalten darfst, wie du sie möchtest.<br />

Es gilt - Finger weg vom Smartphone<br />

Auch wenn du jetzt dachtest, du darfst alles tun<br />

was du möchtest - von einem rät man<br />

beim Niksen jedoch ab, dem Smartphone.<br />

Für viele ein effektiver<br />

Zeitkiller, denn wir Menschen<br />

müssen überall warten. Sei<br />

es auf den Bus, im Wartezimmer<br />

beim Arzt<br />

oder im Supermarkt an<br />

der Kasse, gerne nehmen<br />

wir dann unser<br />

Smartphone in die<br />

Hand und tippen<br />

wild drauf los. Doch<br />

Vorsicht, durch den<br />

massiven Smartphone-Konsum<br />

verlernen wir abzuschalten.<br />

Denn Social<br />

Media beeinflusst uns<br />

wieder dazu, produktiv<br />

zu sein. Die Spiele auf<br />

dem Handy möchten, dass<br />

wir Aufgaben erfüllen. Die<br />

Mails in unserem Postfach wollen<br />

beantwortet werden. Das alles gibt<br />

uns wieder nur zu tun, dabei wollten wir<br />

doch eigentlich nichts tun.<br />

Kreative Auszeit<br />

Bestimmt kennst du es auch, du legst dich kurz auf die Couch,<br />

starrst an die Decke und im Nu kommen dir tausende Dinge<br />

hoch, die du heute noch zu erledigen hast. Wie wäre es, wenn<br />

du diese Tagträumerei einfach für etwas nutzt, das dir Spaß<br />

macht? Nehmen wir mal an, du bist künstlerisch begabt und<br />

hast einfach keine Ideen, was du als nächstes für ein Bild<br />

malen sollst - nikse doch einfach so lange, bis dir etwas einfällt.<br />

Dadurch, dass wir beim Niksen so komplett abschalten können,<br />

sprießen uns die Einfälle nur so aus dem Kopf.<br />

Zu uns selbst finden<br />

Für einige ist niksen auch ein Weg, sich selbst neu kennenzulernen.<br />

Dadurch, dass man dabei unzählige Stunden mit<br />

sich selbst und seinen Gedanken verbringt, kommt man auf<br />

neue Erkenntnisse. „Ist der eine Typ, den du dir einredest<br />

nicht zu mögen vielleicht doch ganz süß? Wie wäre es mit<br />

einem Date?“ Und insgeheim träumst du in deinem Tagtraum<br />

schon vom ersten Kuss mit ihm. Oder „Ist dieser<br />

Job überhaupt etwas für mich oder möchte ich eine andere<br />

Richtung einschlagen?“ Diese Dinge gehen uns vielleicht<br />

manchmal durch den Kopf - aber nur kurz, da dann wieder<br />

unsere nächste Verpflichtung ruft. Dabei<br />

könnte alles so einfach sein, wenn wir<br />

uns einfach mehr Zeit für uns<br />

und unsere Gedanken nehmen.<br />

Niksen ist gut für die<br />

Psyche<br />

Das macht beim<br />

Hören schon Sinn,<br />

denn dadurch,<br />

dass wir unseren<br />

Geist einfach mal<br />

von unseren alltäglichen<br />

Gedanken<br />

befreien, den<br />

Sorgen, Problemen<br />

und der Schwarzmalerei,<br />

bringen wir<br />

unseren Körper und<br />

vor allem unsere Psyche<br />

wieder in ein gesundes<br />

Gleichgewicht. Das ist gerade<br />

heute wichtig, da viele Menschen<br />

bereits an Burnout leiden.<br />

Das Niksen ist neben der Psychotherapie<br />

übrigens eine ideale begleitende Hilfe für dieses Krankheitsbild.<br />

Ein echter Alleskönner<br />

Abschließend ist zu sagen, dass egal wie du niksen anwendet<br />

und für was du es auch nutzt, dich positiv beeinflusst.<br />

Es kann gegen Krankheiten helfen und uns über uns selbst<br />

reflektieren lassen. Es kann zur Kreativität anregen und beruhigen.<br />

Wir finden es jedenfalls super! Und darauf niksen<br />

wir jetzt erstmal eine Runde!<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 11 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION<br />

Verboten!<br />

Das Spiel mit dem Feuer<br />

Warum wir eine Schwäche für Verbotenes haben<br />

Es gibt im Leben viele Dinge, die uns verboten werden. Deine Mutter hat zu dir gesagt: „Du darfst nicht<br />

mit dem Rauchen anfangen!“ Ab diesem Moment wolltest du unbedingt eine Zigarette probieren. Deine<br />

Lehrer haben euch auf der Klassenfahrt verboten, abends im Zimmer der Jungs zu sein. Trotzdem<br />

hast du dich mit ein paar Freundinnen rübergeschlichen. Und gestern hast du vielleicht einen Typen<br />

gesehen, vor dem dich deine Freunde gewarnt haben. Seitdem kannst du nur noch an ihn denken. Aber<br />

woran liegt es eigentlich, dass immer das am spannendsten ist, was uns eigentlich verboten wird?<br />

Foto: Milles Studio / stock.adobe.com<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 12 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION<br />

Der Zauber der Reaktanz<br />

Wenn wir uns zu verbotenen Dingen hingezogen fühlen, die<br />

wir nicht erreichen können, dann bezeichnet die Psychologie<br />

als „Reaktanz“. Oftmals wird das Wörtchen mit „Trotz“<br />

gleichgesetzt, hat aber eine etwas andere Bedeutung. Reaktanz<br />

umschreibt den Drang, genau das zu bekommen, was<br />

du gerade nicht haben kannst. Es ist eine Motivation gemeint,<br />

mit der du Grenzen und Verbote umgehen willst, um deine<br />

eigene Freiheit zu erweitern.<br />

Das Prinzip dahinter kennst du bereits seit frühster Kindheit.<br />

Jedes Mal, wenn dir etwas verboten oder weggenommen<br />

wurde, wolltest du es sicher umso mehr haben. Vorher konnte<br />

es noch so unwichtig für dich gewesen sein. Aber sobald<br />

du es nicht mehr frei benutzen konntest, wurde es spannend<br />

für dich.<br />

Der Sinn der Reaktanz<br />

Die Verhaltensweise der Reaktanz geht auf die Menschen der<br />

Steinzeit zurück. Für sie war Reaktanz überlebenswichtig.<br />

Denn durch die Motivation der Grenzüberschreitung beziehungsweise<br />

der Erweiterung ihrer Freiheit fanden sie zum<br />

Beispiel den Willen, um sich mit einem deutlich größeren<br />

Gegner um Nahrung zu streiten oder sich aus einer lebensbedrohlichen<br />

Lage rauszukämpfen. Hätten unsere Vorfahren<br />

die Grenzen einfach akzeptiert, die sich in ihrem Alltag aufbauten,<br />

wären sie sicherlich einfach ausgestorben, ohne dass<br />

es dich oder andere Menschen heute geben würde.<br />

Durch die Reaktanz bleiben Menschen aber neugierig und<br />

sind immer daran interessiert, Erfahrungen zu sammeln, die<br />

vielleicht gefährlich sind. Dazu hat sich die Natur einen cleveren<br />

Mechanismus überlegt. Jedes Mal, wenn du um etwas<br />

kämpfst, was „verboten“ oder „unerreichbar“ wirkt, dann<br />

werden große Mengen des Glückshormons Dopamin ausgeschüttet.<br />

Du fühlst dich glücklich und zufrieden. Auch wenn<br />

die eigentliche Erfahrung hinterher schlecht sein sollte, belohnt<br />

dich dein Gehirn dafür, dass du etwas ausprobiert hast,<br />

was du eigentlich nicht probieren solltest. Darum bist du immer<br />

wieder aufs Neue angefixt etwas zu machen, was für dich<br />

verboten ist.<br />

Das Spiel mit dem Verbotenen<br />

Der Reiz des Verbotenen wird bereits seit deiner frühesten<br />

Kindheit gegen dich verwendet. Wenn du als kleines Baby<br />

deinen Brei nicht essen wolltest, haben deine Mutter oder<br />

dein Vater so getan, als würden sie ihn selber essen. Dabei<br />

haben sie dir vorgegaukelt, dass es das leckerste Essen überhaupt<br />

wäre. Und schon wolltest du nichts anders als den Brei<br />

haben, der für dich noch vor wenigen Momenten so unappetitlich<br />

war. Deine Eltern haben deine Reaktanz einfach gegen<br />

dich eingesetzt. Du könntest auch sagen, dass sie umgekehrte<br />

Psychologie eingesetzt haben.<br />

Aber deine Eltern sind nicht die einzigen, die gekonnt mit<br />

dem Verbotenen spielen. Die Werbeindustrie hat das Aufstellen<br />

von Verboten schon lange für sich entdeckt. Denk zum<br />

Beispiel an Schokolade. Jedes Mal beim Einkaufen gehst du<br />

an der Schokolade vorbei, weil sie dich eigentlich nicht besonders<br />

interessiert. Aber dann steht plötzlich ein Schild daneben<br />

„Nur noch für kurze Zeit – jetzt zugreifen!“ Die Aussicht<br />

darauf, dass die Schokolade bald vergriffen sein könnte,<br />

macht sie plötzlich interessant. Du bekommst eher Lust drauf,<br />

dir eine Packung zu kaufen.<br />

Auch beim Aufeinandertreffen der Geschlechter wird gerne<br />

die Verboten-Karte ausgespielt. Wenn du zum Beispiel beim<br />

Mädelsabend in einer Bar einen schnuckeligen Typen siehst,<br />

befindest du dich noch in der Schwebe. Wenn der Mann sich<br />

direkt beim ersten Kontakt Hals über Kopf in dich verliebt<br />

und dir alles schenken will, verlierst du vermutlich schnell<br />

das Interesse. Wenn er aber unnahbar und wenig interessiert<br />

rüberkommt, dann wird dein Jagdtrieb geweckt. Immerhin<br />

haben die Dinge mehr Reiz, wenn du sie nicht sofort bekommen<br />

kannst.<br />

Das Verbotene entdecken –<br />

aber richtig<br />

Es spricht im Prinzip nicht dagegen, wenn du gelegentlich die<br />

Dinge ausprobierst, die dir nicht auf dem Silbertablett serviert<br />

werden. Damit du aber bei deinen Erkundungstouren<br />

nicht auf die Nase fällst, solltest du vorher überlegen, was<br />

passieren könnte, wenn du etwas Verbotenes kostest. Beim<br />

Beispiel mit der Schokolade ist es relativ einfach. Du futterst<br />

sie auf und hast ein paar Gramm mehr auf den Hüften. Davon<br />

wird die Welt nicht untergehen. Wenn du allerdings mit<br />

dem Mann deiner besten Freundin einen spannenden One-<br />

Night-Stand erleben willst, kann das seine Ehe zerstören, deine<br />

Freundschaft ruinieren und in vielen bösen Worten und<br />

Tränen enden.<br />

Führe dir vor Augen, welche Vorteile und Nachteile das Spiel<br />

mit dem Feuer haben kann. Wenn die Nachteile zu groß sind,<br />

sollte das Verbotene verboten bleiben. Vielleicht stellst du<br />

aber fest, dass es für dich Vorteile haben kann und du auch<br />

mit den negativen Konsequenzen gut leben könntest. In dem<br />

Fall solltest du es wagen und das Verbotene probieren – dein<br />

Leben wird dadurch nur interessanter!<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 13 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION<br />

BERUF ODER BERUFUNG<br />

NACHHALTIGE JOBS:<br />

SO FINDEST DU EINE SINNVOLLE TÄTIGKEIT, DIE DICH ERFÜLLT<br />

Etwas wirklich Sinnvolles zu tun, das wäre<br />

genau dein Ding. Keine Arbeit, die sich ausschließlich<br />

auf Sicherheit und Karriere bezieht,<br />

eine Erfüllung. Eine Berufung! Was<br />

kann das sein? Diese Frage kannst nur du<br />

selbst beantworten. Horche in dich hinein:<br />

1. Was macht dir wirklich Freude?<br />

2. Womit könntest du dich auseinandersetzen?<br />

3. Für eine besser Zukunft oder für ein eigenes<br />

Leben?<br />

4. Möchtest du eine Familie gründen oder<br />

geht es hier (nur) um dich?<br />

Um den Schlüssel für die passende Berufstür<br />

zu finden, geht es nicht ohne Ehrlichkeit.<br />

Mainstream ist nicht das Thema. Der zentrale<br />

Punkt bist du, dein Wollen und dein Wünschen!<br />

Die Chancen und Wege einer neuen<br />

Arbeitskultur sind so vielfältig, für jede Frau<br />

- für jeden Menschen lässt sich die Idee in ein<br />

Projekt entwickeln.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 14 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION<br />

Fotos: Polonio Video; krisana / stock.adobe.com<br />

Und lass dir nichts einreden. Grün zu denken,<br />

an Neues zu glauben ist ein Menschenrecht,<br />

keine Spinnerei!<br />

Nachhaltige Aufgaben können durchaus<br />

lukrativ sein. Es ist lange vorbei, dass grün<br />

zu denken nicht auch ökonomisch wertvoll<br />

sein kann, beziehungsweise längst ist.<br />

Etwas Sinnvolles tun und damit<br />

Geld verdienen<br />

Sind Beruf und Berufung unter eine Haube<br />

zu bringen? Wer sind die Vorbilder? Gibt<br />

es etwas ganz Zentrales, was du unbedingt<br />

tun möchtest? Wie bei anderen Auswahlmöglichkeiten<br />

ist als erstes der Weg das<br />

Ziel. Schau dich um! Zupackende junge<br />

Leute werden überall mit offenen Händen<br />

begrüßt.<br />

Wenn du noch unsicher bist, dann ist es gut,<br />

einfach mal etwas auszuprobieren. Sprich<br />

die Familie, die Freuden an. Ein Praktikum<br />

bringt Informationen oder mach eine Auszeit<br />

wie „work and travel“. Wobei im Ausland<br />

sicher andere Regeln und Bedingungen<br />

gelten als in Deutschland, es macht also<br />

Sinn, sich gut zu informieren.<br />

Ideen sind hilfreich, schreib auf was dir<br />

besonders gefällt und genauso was nicht.<br />

Damit ist ein Anfang gemacht. Wie bereits<br />

oben erzählt, gibt es Blogeinträge und Foren<br />

zu diesen Themen.<br />

An den Universitäten gibt es Beratungsstunden<br />

und auch in den größeren Städten bieten<br />

die Industrie - und Handelskammern<br />

immer wieder Programme für Berufsein<br />

- und Umsteiger an.<br />

Eine Aufgabe, die dich erfüllt, lässt sich<br />

nicht so nebenbei finden. Da stehen Sorgfalt<br />

und etwas Ausdauer auf der Tagesordnung.<br />

Als Berufseinsteiger sind die Chancen in<br />

vielen neuen Märkten riesig. Grün denken<br />

und sich am Umbau der neuen Ideen zu<br />

beteiligen: Tolle Idee! Es gibt Studiengänge<br />

mit diversen Ausrichtungen. Nachfolgend<br />

gibt es hier ein paar Beispiele:<br />

1. Umweltschutz<br />

2. Umwelttechniken<br />

3. Nachhaltigkeit<br />

4. Kultur im Wandel der Zeiten<br />

5. Abfallwirtschaft und Altlasten<br />

6. Agrarökologie<br />

7. Bio - Geo - Wissenschaften<br />

Selbstverständlich gibt es auch etliche Ausbildungsberufe,<br />

die ohne Studium möglich<br />

sind. Das Umdenken hat nicht nur bei den<br />

jungen Leuten begonnen. Die Welt braucht<br />

Alternativen, Fachleute sind gefragt und<br />

gleichermaßen Mangelware. Weiterbildungen<br />

und auch Zusatzausbildungen machen<br />

in vielen bestehenden Berufen absolut Sinn.<br />

Es gibt so viele verschiedene Wege, den Anfang<br />

muss jeder Einzelne für sich machen.<br />

Eine Entscheidung dahin gehend zu treffen<br />

ist nicht immer leicht. Darum hilft eine umfassende<br />

Recherche.<br />

Ausbildungsberufe mit Nachhaltigkeit<br />

Etwas zu bewegen kann eigentlich jeder<br />

Mensch. Sich in einem besonderen Beruf<br />

zu engagieren wird heute immer beliebter.<br />

Es gibt grüne Bereiche, die sowohl in der<br />

Energietechnik als auch in der Labortechnik<br />

zu finden sind. Doch auch große Unternehmen<br />

haben diesen Trend längst erkannt<br />

und geben Ausbildungsberufen neue Aspekte.<br />

Es lohnt sich also genauer hinzuschauen.<br />

Welche Aufgaben möchtest du zukünftig<br />

übernehmen? In den verschiedensten<br />

Branchen gibt es neue Chancen; ob in der<br />

Baubranche oder in der Kosmetikindustrie.<br />

Viele Wege führen bekanntlich nach Rom!<br />

Für eine bessere Welt ist jetzt der Zeitpunkt<br />

gekommen. Nachhaltige Jobs, interessante<br />

Aufgaben lassen sich über diverse Initiativen<br />

finden. Im Internet der tausend Dinge<br />

gibt es erste Aufschlüsse.<br />

Öko- und Sozialprojekte<br />

Entwicklungen in der Ernährung sind ein<br />

breites Spektrum. Die Auswahlmöglichkeiten<br />

sind riesengroß. Ob konkret als Beraterin<br />

oder eher in der zweiten Reihe als<br />

Assistentin in einem Foodjob - vegetarische<br />

und vegane Ideen werden überall auf der<br />

Welt propagiert. Wer sich dafür interessiert<br />

findet in der Lebensmittelbranche, im Handel,<br />

in der Hotellerie und dem Tourismus<br />

bestimmt genau die passende Aufgabe.<br />

Nachhaltige Kleidung ist die Zukunft, weil<br />

Kleidung berührt. Im besten Wortsinn<br />

und in einer Welt ohne Chemie und mit<br />

den Konzepten aus der Kultur- und Kunstschmiede.<br />

Weiterentwickelte Stoffe, wiederverwendbare<br />

Materialien und Verarbeitung<br />

von Plastik sowie Restmüll zu sinnvollen<br />

Produkten - das sind Öko- und Sozialprojekte<br />

der nächsten Jahrzehnte - los geht‘s!<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 15 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION<br />

INFO SOZIAL Stellenmarkt<br />

Die Arbeit mit Menschen liegt dir im<br />

Blut? Dann bist du vielleicht in einem sozialen<br />

Beruf gut aufgehoben. Der INFO<br />

SOZIAL Stellenmarkt hat sich auf Angebote<br />

für für Fach- und Führungskräfte im<br />

Sozialwesen spezialisiert. Hier findest du<br />

nicht nur ausgeschriebene Stellen, sondern<br />

auch Praktikumsplätze.<br />

https://www.stellenmarkt-sozial.de/<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 16 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION<br />

Diverse Internetseiten bieten<br />

eine Menge Möglichkeiten<br />

sich umzuschauen. Besonders<br />

empfehlen wir dir diese:<br />

Good Jobs<br />

Die Jobbörse Good Jobs hat sich ausschließlich<br />

auf nachhaltige Jobs spezialisiert<br />

– und das Angebot an Stellen mit<br />

Sinn wächst immer weiter. Klick dich mal<br />

durch und schau, ob etwas für dich dabei<br />

ist.<br />

https://goodjobs.eu/de<br />

Greenjobs<br />

Die Jobbörse für Umweltfachkräfte hat<br />

sich auf Umweltjobs spezialisiert. Wenn<br />

du dich also in diesem Bereich zuhause<br />

fühlst, lohnt es sich, sich hier durch die<br />

Stellenangebote zu klicken. Zusätzlich<br />

bietet die Webseite eine Übersicht weiterer<br />

Jobbörsen, Praktika sowie Möglichkeiten<br />

zur Berufsfindung und Ausbildung,<br />

die sich alle dem Thema Nachhaltigkeit<br />

widmen.<br />

https://www.greenjobs.de/<br />

NachhaltigeJobs<br />

Die führende Börse rund um nachhaltige<br />

Jobs bietet nicht nur Stellenangebote<br />

zu Umweltthemen, sondern auch in<br />

Non-Profit-Organisationen und Unternehmen,<br />

die Wert auf gesellschaftliche<br />

Verantwortung legen. Vielleicht ist ja ein<br />

Job bei einer Stiftung oder einem Verein,<br />

der sich für eine sozialere Gesellschaft<br />

einsetzt, genau das richtige für dich?<br />

https://www.nachhaltigejobs.de/<br />

Fotos: bannafarsai; Viacheslav Iakobchuk / stock.adobe.com<br />

Jobverde<br />

Auch bei Jobverde findest du unzählige<br />

Angebote für Jobs mit Sinn. Zu vielen Arbeitgebern<br />

findest du hier auch ein Kurzprofil,<br />

in dem dir das Unternehmen vorgestellt<br />

wird. Hier vorbeizuschauen lohnt<br />

sich bei deiner Jobsuche auf jeden Fall.<br />

https://www.jobverde.de/<br />

biojobbörse<br />

Wenn Nahrung aus ökologischem Anbau<br />

genau dein Thema ist, dann wirst du auf<br />

der biojobbörse bestimmt fündig. Der<br />

Biomarkt bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

in einer immer weiter wachsenden<br />

Branche. Und vielleicht findest<br />

du hier deinen Traumjob.<br />

https://www.biojob-boerse.de/<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 17 | OKTOBER <strong>2019</strong>


ENTSPANNT AUCH AM FLUGHAFEN LESEN<br />

mit<br />

DEN ENTERTAINMENT-APPS VON<br />

Lufthansa<br />

Eurowings<br />

Austrian airlines<br />

Swiss air<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 18 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE MAGAZIN SEITE: 19 | OKTOBER <strong>2019</strong><br />

Foto: rh2010 / stock.adobe.com


AJOURE / INTERVIEW<br />

Interview<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 20 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / INTERVIEW<br />

EULE<br />

AKA JAZZY GUDD<br />

„FALL NACH OBEN“<br />

Es ist nicht so ganz klar, was dir zuerst auffällt, wenn du Jazzy ansiehst. Sind es die knallgrünen Augen,<br />

die petroleumgrünen Haare oder die vielen Tattoos, die sich über ihren ganzen Körper ziehen und eine<br />

Story erzählen. Jazzy aka EULE hat ihren Platz in der deutschen Popmusik gefunden. Ihre Texte geben<br />

vor allem ihren Fans oftmals die Energie, Kraft und Zuversicht, die sie von Zeit zu Zeit brauchen. Jazzy,<br />

die bis letztes Jahr noch bei „Berlin Tag & Nacht“ mitgespielt hat, konzentriert sich aktuell voll auf ihre<br />

Musik, hat für ihre Fans <strong>2019</strong> noch ein bis zwei neue Lieder in der Pipeline und singt am 21. Dezember<br />

live im Lido in Berlin. Was ihre Tattoos für Geschichten erzählen, wie sie ihre Texte schreibt und wie<br />

anders ihr neues Album 2020 wird, erfährst du hier.<br />

Foto: Mischa Lorenz<br />

Wie viel Autobiografisches steckt denn in deinen<br />

Liedern? Alles Dinge, die du selbst erlebt<br />

hast?<br />

Ja, voll. Den einzigen Song, den ich da rausnehme<br />

würde, ist „Wenn der Beat dropped“, denn dieser<br />

ist einfach ein Party-Track. Alles andere ist schon<br />

sehr autobiografisch. Wenn ich Texte schreibe<br />

und in Sessions gehe, ist es so, dass ich mir genau<br />

überlege, worüber ich sprechen möchte oder<br />

was ich gerade erlebt habe. Manchmal sind es<br />

aber auch andere Situationen, wo andere Leute<br />

mit mir darüber sprechen. Bei dem Lied „Was ich<br />

mein‘“ habe ich zuvor viele Nachrichten von meinen<br />

Fans bekommen. Kleine Mädels haben sich<br />

gemeldet und mich gefragt, ob ich ihnen folgen<br />

kann, kannst du meine Seite liken, kannst du meine<br />

Bilder liken? Da habe ich mir die Frage gestellt,<br />

in was für einer Welt wir eigentlich leben und worum<br />

es überhaupt noch geht. So etwas beeinflusst<br />

und inspiriert mich dann natürlich.<br />

Am 9. August erschien deine neue Single „Fall<br />

Nach Oben“. Eine der Strophen lautet „Nur ´nen<br />

Schritt zurück, doch nicht um aufzugeben, nur<br />

um Anlauf zu nehmen…“ Was ist die besondere<br />

Botschaft hiervon?<br />

„Fall Nach Oben“ ist für mich mein Neuanfang,<br />

denn letztes Jahr ist bei mir einfach sehr viel passiert.<br />

Für mich lief da gefühlt sehr vieles schief und<br />

ich war in einer Phase, in der ich dachte, dass mir<br />

alles zu viel ist und dass ich eigentlich nicht mehr<br />

kann und auch nicht mehr will. Ich habe „Berlin<br />

Tag & Nacht“ verlassen, ich wurde von ganz vielen<br />

Menschen, die mir wichtig waren, verlassen<br />

und in solchen Momenten im Leben vergisst man<br />

immer ganz schnell, was einen eigentlich noch an<br />

positiven Menschen und Energien umgibt und<br />

wofür es sich lohnt weiterzukämpfen. Ich habe<br />

mich etwas zurückgezogen, um genau zu dieser<br />

Erkenntnis zu kommen. Ich habe dann mit Gerard,<br />

einem österreichischen Rapper, zusammen<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 21 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / INTERVIEW<br />

geschrieben. Und dann noch mit Revelle,<br />

einer Sängerin, ebenfalls aus Österreich.<br />

Gerard hat diesen Satz „Unterschätze niemals<br />

Menschen, die sich zurückziehen<br />

– sie könnten lediglich Anlauf nehmen“<br />

eines Morgens, als wir über dieses Thema<br />

gesprochen haben, von sich gegeben. Für<br />

mich war dieser Satz die Punch-Line und<br />

mir war klar, dass dieser Satz in meinen<br />

Song muss, denn es war wie bei mir. Ich<br />

zog mich zurück, um jetzt Vollgas zu geben.<br />

Wie schwer fiel es dir denn, dich nicht<br />

kleinkriegen zu lassen?<br />

Ich weiß nicht warum, aber ich habe von<br />

Natur aus dieses Hartnäckige und Kämpferische.<br />

Aber es gibt Phasen im Leben, die<br />

sicherlich auch jeder kennt, in denen man<br />

einfach mal die Schnauze voll hat und<br />

nicht mehr will. Ich habe in dieser Zeit<br />

trotzdem live gespielt, bin für Fan-Treffen<br />

und Konzerte auf Tattoo-Conventions gewesen<br />

und habe immer wieder Menschen<br />

treffen dürfen, die ich mit dem, was ich<br />

mache, irgendwie faszinieren konnte. Genau<br />

für diese Momente, in denen du so<br />

viel zurückbekommst, machst du diesen<br />

Job eigentlich. Es war also nicht so super<br />

schwer für mich. Ich hatte sicherlich<br />

meine drei bis vier Monate, da war es vielleicht<br />

etwas schwerer. Zu dieser Zeit habe<br />

ich auch viele Depri-Songs geschrieben,<br />

das hört ihr dann auf dem nächsten Album<br />

(lacht). Aber dann kam zum Glück<br />

wieder das Positive zurück.<br />

Du bist ja Tattoo-technisch schon gut<br />

„zugehackt“. Erzählen denn deine Tat-<br />

toos eine Geschichte, die zu deinen jeweiligen<br />

Lebensabschnitten passt?<br />

Die erzählen tatsächlich eine Geschichte.<br />

Ich lasse mich erst dann zuhacken, wenn<br />

ich eine Story habe, die ich verpacken<br />

möchte. Bei meinen Motiven ist es ein<br />

bisschen wie bei Yin und Yang. Auf der<br />

linken Seite habe ich zum Beispiel die Notenlinien<br />

des ersten Songs, den ich selbst<br />

geschrieben habe, verewigt. Auf der rechten<br />

Seite ist all das Negative, welches ich<br />

verarbeiten musste – vieles von Leere und<br />

Nicht-Angekommen-Sein. In meiner Körpermitte<br />

führt dann alles zusammen. Der<br />

Schwan repräsentiert auf der linken Seite<br />

das Positive und die Krähe auf der rechten<br />

Seite steht für das Negative und Dunkle.<br />

Beides hat mich geprägt und zu dem Menschen<br />

gemacht, der ich heute bin.<br />

Foto: Mischa Lorenz<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 22 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE AJOURE / INTERVIEW / PEOPLE<br />

Aus diesem Grund habe ich auf dem Hals<br />

mittig den Schlüssel tätowiert, der zu mir<br />

und meiner Persönlichkeit führt. Alles<br />

zusammen zeigt meine Haltung. Es zeigt,<br />

dass ich denke, dass du das, was kommt akzeptieren<br />

musst und lernst damit umzugehen.<br />

Wie eine Art Challenge. Auf dem Bein<br />

habe ich ein Tattoo, welches mit einem<br />

Song zu tun hat, den ich erst viel später geschrieben<br />

habe. Der Titel heißt „Jongleur“,<br />

auch dieser Track wird auf dem nächsten<br />

Album sein. Es geht um das Spiel, wenn du<br />

dich in der Öffentlichkeit oder generell unter<br />

Menschen bewegst, ist es selten der Fall,<br />

dass du du selbst sein und deinen Gefühlen<br />

freien Lauf lassen kannst. Du versteckst<br />

dich halt und zückst Masken. Ich habe viele<br />

Motive tätowiert, die sich tatsächlich in<br />

meiner Musik wiederfinden. Alle Motive<br />

haben mich geprägt und zeigen, wie wichtig<br />

mir diese Themen zur damaligen Zeit<br />

waren und auch immer noch sind.<br />

Dein Debütalbum 2018 stieg in den deutschen<br />

Charts auf Platz 5 ein. Dennoch ist<br />

„Fall Nach Oben“ mit einem neuen Produzenten<br />

und den beiden Künstlern Gerard<br />

und Revelle entstanden. Wieso ein<br />

Neuanfang?<br />

Das letzte Album wurde von Phil Speiser<br />

und Thomas Porzig produziert. Thomas<br />

hatte sehr viel Coproduktion übernommen<br />

und der macht auch aktuell meine<br />

neue Platte, sowie meinen neuen Song.<br />

Ich bin schon bei den selben Menschen<br />

geblieben. Natürlich arbeitet man in Songwriting-Sessions<br />

auch immer wieder mit<br />

neuen Leuten zusammen. Das finde ich<br />

aber auch gut, denn es ist spannend, sich<br />

mit unterschiedlichen Menschen auszutauschen.<br />

Schreibst du deine Texte selbst?<br />

Ich bin in Songwriting-Sessions, das heißt,<br />

ich habe immer einen Tracker und ein bis<br />

zwei Writer/-innen mit dabei, mit denen<br />

man sich die „Bälle“ hin- und herwirft. Ich<br />

schreibe also nicht komplett alleine. Dies<br />

habe ich zuletzt bei einzelnen Songs von<br />

meinem letzten Album „Musik an, Welt<br />

aus“ gemacht. Zusammen mit meinem damaligen<br />

Freund sind Songs wie „Schwarz<br />

& Weiß“, „Dèjà Vu“ und „Zeit zu verzeihen“<br />

entstanden. Aber am Liebsten gehe<br />

ich echt in Sessions und sehe die Zeit dort<br />

INTERVIEW<br />

fast wie einen ganz normalen Arbeitstag<br />

an. Wir setzen uns hin, überlegen, worüber<br />

wir schreiben und sprechen könnten,<br />

wir überlegen gemeinsam, wohin es<br />

von der Produktion gehen soll und was<br />

ich mir musikalisch vorstelle. Dann fange<br />

ich mit einem Texter an, an dieses Thema<br />

ranzugehen und los geht’s.<br />

Zwischen deinem ersten Album und deiner<br />

neuen Single ist ungefähr ein Jahr<br />

vergangen. Würdest du sagen, dass sich<br />

Song- und Text-technisch etwas an deiner<br />

Musik in dieser Zeit verändert hat<br />

oder möchtest du dem Style deiner ersten<br />

Platte weitestgehend treu bleiben?<br />

Ich finde „Fall Nach Oben“ hätte vom Stil<br />

her auf dem alten Album landen können.<br />

Es ist noch relativ elektronisch. Inhaltlich<br />

bin ich mir schon sehr treu geblieben.<br />

„Fall Nach Oben“ packe ich immer gerne<br />

in dieselbe Schiene wie „Stehaufmädchen“<br />

– so dieses „Egal wie grau die Tage<br />

auch sind, irgendwann kommt die Sonne<br />

wieder raus…“ Ich versuche immer, etwas<br />

Positives mitzugeben.<br />

Was die anderen Songs angeht, würde ich<br />

schon sagen, dass ich mich da ein bisschen<br />

verändert habe und die neue Platte<br />

organischer wird. Es wird mehr Songs<br />

geben, wo ich meine Band mit ins Studio<br />

nehme. Ich möchte, dass sich der Zuhörer<br />

am Ende vielleicht ein bisschen vorstellen<br />

kann, wie die Songs wohl auf einem Konzert<br />

klingen könnten. Ich persönlich finde<br />

meine Songs live nämlich deutlich geiler<br />

als auf Platte (lacht). Mit meiner Band im<br />

Nacken gibt das einfach ein ganz anderes<br />

Feeling und einen anderen Druck.<br />

Apropos…wird es dieses Jahr noch ein<br />

zweites Album geben?<br />

Nein, dieses Jahr wird das nicht mehr.<br />

Aber nächstes Jahr kommt eins. Ich hoffe<br />

zum Frühjahr hin, aber vielleicht wird<br />

es auch Sommer. Es hängt davon ab, wie<br />

schnell wir jetzt sind.<br />

Worin wird der Unterschied zum ersten<br />

Album liegen?<br />

Es wird nicht mehr ganz so elektronisch,<br />

viel organischer und intimer, denn ich<br />

habe so viele Dinge erlebt und diese in<br />

Songs gepackt, dass man hier schon einen<br />

Unterschied hören wird.<br />

Wird es eine Tour geben? Du spielst ja<br />

im September in Essen und Halle Münsterland<br />

sowie im Dezember in Berlin?<br />

Ich gehe davon aus, dass wir direkt zum<br />

Album eine Tour machen. Das hängt natürlich<br />

davon ab, ob das Album im Frühjahr<br />

erscheint, dann findet die Tour auch<br />

zu dieser Zeit statt. Oder es erscheint im<br />

Sommer, dann wird die Tour etwas später<br />

starten. Ich freue mich aber auf jeden, der<br />

schon am 21. Dezember im „Lido“ in Berlin<br />

zum Jahresabschlusskonzert kommt.<br />

Da kommen richtig tolle Gäste. Ich spoilere<br />

mal ein kleines Bisschen: „ela.“ wird<br />

kommen, sie war bereits Support auf meiner<br />

letzten Tour. Sie ist eine großartige<br />

Sängerin und Songwriterin, mit der ich<br />

sehr viel schreibe. Dann kommt „Revelle“,<br />

die ebenfalls ganz toll ist. Sie hat mit mir<br />

„Fall Nach Oben“ geschrieben. Den Rest<br />

verrate ich noch nicht. Ihr müsst einfach<br />

kommen.<br />

Deutsch-Pop ist seit einiger Zeit extrem<br />

angesagt und die Konkurrenz ist riesig.<br />

Hast du Vorbilder in der Branche und<br />

vielleicht manchmal Angst, dass der<br />

Druck zu groß wird?<br />

Das ist eine gute Frage… Ich habe viele<br />

Vorbilder. Es gibt einfach so viele wahnsinnig<br />

gute Künstler, vor allem auch<br />

Künstlerinnen: ela., Revelle, Mathea,<br />

VLUDE, Miva, Lea, Madeline Juno - die<br />

ja in eurer letzten Ausgabe im Interview<br />

war – alles sehr starke und inspirierende<br />

Künstlerinnen. Außerdem steh ich musikalisch<br />

total auf Clueso, Mark Forster, Max<br />

Giesinger und so viele mehr. Natürlich ist<br />

da auch Druck und du fragst dich, wie du<br />

dich da durchsetzen sollst. Aber irgendwie<br />

ist es auch wieder entspannt, denn ich bin<br />

ja ich und ich bringe etwas Individuelles<br />

mit. Ich berühre offensichtlich Menschen,<br />

so wie auch die eben genannten Künstler<br />

Menschen berühren.<br />

Mir ist in der Musikbranche aufgefallen,<br />

dass es sich nach einem dauerhaften<br />

Konkurrenzkampf anfühlt, den es nicht<br />

bräuchte, denn man könnte sich ja gegen-<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 23 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / INTERVIEW<br />

seitig unterstützen. Ich unterstütze zum Beispiel<br />

viele Künstlerinnen, mit denen ich auch<br />

zusammenarbeite. Es muss ja nicht nur eine<br />

Prinzessin sein, sondern es kann viele geben.<br />

(lacht) Ich glaube, dass sich der Musikkonsument<br />

doch sicherlich über mehr Auswahl<br />

und Abwechslung freut. Es ist doch besser<br />

30 geile Künstler/-innen zu hören, als nur<br />

zwei, oder? Meiner Meinung nach gibt es so<br />

viele tolle Artists, die mehr Gehör verdient<br />

hätten, dass ich da nicht dieses Konkurrenzdenken<br />

habe, sondern eher den Wunsch, die<br />

Menschen mit allen anderen gemeinsam zu<br />

erreichen.<br />

Wie reagieren denn deine vielen Instagram-Follower<br />

auf deine Musik? Wie<br />

sind die Resonanzen?<br />

Sehr gut. Die mögen mich ja, da habe ich<br />

Glück (lacht). Die sind von vorneherein erst<br />

einmal milde und positiv gestimmt. Bisher<br />

kam nur positives Feedback. Viele empfinden<br />

„Fall Nach Oben“ stärker als „Stehaufmädchen“<br />

und generell als eine Steigerung<br />

zu den Singles, die vorher waren. Ich glaube,<br />

es liegt auch ein wenig daran, dass es etwas<br />

Neues ist. Ich habe auf meiner letzten Tour<br />

viele neue Songs gespielt und habe immer<br />

wieder Kommentare bekommen, wann denn<br />

endlich die neuen Lieder erscheinen. Jetzt<br />

habe ich ausgerechnet einen Song ausgekoppelt,<br />

den ich nicht auf der Tour gespielt habe.<br />

Das Feedback war zum Glück trotzdem super<br />

positiv. Und wer weiß, vielleicht ist die<br />

nächste Single ja ein Song, den einige schon<br />

auf meiner Tour gehört haben.<br />

Beantwortest du denn die ganzen Anfragen,<br />

die du auf Insta und Co. bekommst?<br />

Viele ja, aber nicht alle. Wenn ich tatsächlich<br />

alle beantworten würde, dann könnte ich<br />

wohl nicht mit dir hier sitzen, was ja super<br />

schade wäre. Ich tu aber mein Bestes und<br />

wünsche mir, dass meine Fans das auch wissen.<br />

Musikerin ist ein Job, der wohl nur zum<br />

Erfolg führt, wenn man mit Leib und Seele<br />

Musik liebt und lebt. Wann war dir klar,<br />

dass du von einer Soap-Darstellerin zur<br />

Sängerin wechseln willst?<br />

Naja, ich war ja strenggenommen schon vor<br />

„Berlin Tag & Nacht“ Musikerin, hatte aber<br />

kein Album, sondern „nur“ zwei EPs mit<br />

meiner Band draußen. Ich mache ja meine eigene<br />

Musik, seitdem ich 19 Jahre alt bin, also<br />

zehn Jahre. Ich mache also schon eine Weile<br />

Musik. Auch als Solokünstlerin damals, dann<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 24 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / INTERVIEW<br />

bei The Voice Of Germany, wo meine Band etwas<br />

Aufmerksamkeit bekam. Dann fragte „Berlin Tag<br />

& Nacht“ bei mir an, weil ich vor gefühlt 100 Jahren<br />

bei irgendeinem Film-Pool-Casting war und<br />

die hierrüber auf mich aufmerksam wurden. So<br />

wurde ich als Sängerin in die Soap geholt. Die Story<br />

über mich war ganz witzig, denn ich habe in der<br />

Soap ursprünglich in einer Cover-Band gesungen,<br />

diese dann verlassen, da ich meine eigene Musik<br />

machen wollte. Das war bei mir in der Realität<br />

ziemlich ähnlich. Ich bin immer zweigleisig gefahren.<br />

Ich habe meine eigene Band und Musik gehabt,<br />

und um Geld zu verdienen, habe ich in einer<br />

Cover-Band gesungen. Diese habe ich dann auch<br />

verlassen, um den Fokus nur auf eine einzige Sache<br />

legen zu können. Seit ich in der Grundschule war,<br />

wusste ich, dass ich Sängerin werden möchte. Und<br />

noch bis heute rufen mich ehemalige Mitschüler<br />

an und sagen: „Krass, du hast es immer prophezeit<br />

und heute bist du tatsächlich Sängerin.“<br />

Fehlt dir denn dieser Mix aus Fernsehen und<br />

Musik?<br />

Das Schauspielerische finde ich schon mega und es<br />

macht mir sehr viel Spaß, aber ich bin nicht so der<br />

Typ, der jahrelang in einer Soap bleiben möchte.<br />

Ich will mich gerne noch woanders ausprobieren.<br />

Zum Beispiel in einem Film oder als Synchronsprecherin.<br />

Ich habe immer Bock auf Abwechslung,<br />

doch meine Beständigkeit habe ich in der Musik.<br />

Alles was künstlerisch ist, reizt mich aber immer<br />

sehr. Ich bin, kurz gesagt, froh, dass ich mich mittlerweile<br />

nur auf die Musik konzentrieren kann<br />

und das tun kann, was ich möchte und frei bin.<br />

Auf was dürfen wir uns dieses Jahr noch von dir<br />

freuen?<br />

Ich bin bereits in der Planung für die nächste Single<br />

– und dieses Mal wird es ein Song sein, den ich<br />

auf der Tour gespielt habe (schmunzelt). Es ist sogar<br />

einer meiner Lieblingssongs! Kurz gesagt und<br />

etwas gespoilert: Es werden definitiv ein bis zwei<br />

Songs dieses Jahr erscheinen. Alle drei Songs, also<br />

„Fall Nach Oben“ plus die beiden Tracks, die noch<br />

folgen, sind alle sehr unterschiedlich. Dann haben<br />

die Leute einen Vorgeschmack auf das, was im Album<br />

kommen wird. Ich denke, es wird ganz gut.<br />

Wann war das letzte Mal, dass du etwas zum ersten<br />

Mal erlebt hast?<br />

Verdammt, das ist eine gut Frage… Ich bin bei<br />

euch auf dem Cover. Zum ersten Mal und ich<br />

freue mich mega darüber (grinst).<br />

Foto: Mischa Lorenz<br />

Liebe Jazzy, vielen Dank für die Zeit, die du dir<br />

genommen hast. Wir freuen uns, dich am 21.<br />

Dezember im Lido zu sehen und wünschen dir<br />

für deine kommende Platte viel Erfolg.<br />

Foto: Katja Kuhl<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 25 | OKTOBER <strong>2019</strong>


Foto: nikomsolftwaer / stock.adobe.com


AJOURE / PEOPLE<br />

WAS WURDE EIGENTLICH AUS<br />

CAMERON DIAZ<br />

STAR-PORTRAIT<br />

Fotos: Sony Pictures Germany; Kailash Verlag; AMLF; FOX Deutschland<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 28 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / PEOPLE<br />

Stars und Sternchen kommen und gehen,<br />

wie man so schön sagt. Cameron Diaz zum<br />

Beispiel war in den 1990er und 2000er Jahren<br />

eine der bekanntesten Schauspielerinnen<br />

in Hollywood. Ihre Filme spielten kombiniert<br />

soviel Geld ein, dass sie zu den Top<br />

10 Kassenmagneten zählte. 2013 war sie die<br />

am höchsten bezahlte Schauspielerin über<br />

40 in den USA.<br />

Doch dann war nach den Filmen „Annie“<br />

und „Sex Tape“ im Jahr 2014 auf einmal<br />

Schluss. Seitdem hat die blonde Ikone nicht<br />

nur keine Filme mehr gedreht, sondern<br />

ist auch fast gänzlich aus der Öffentlichkeit<br />

verschwunden. Wir haben uns einmal<br />

schlau gemacht, was aus Cameron Diaz geworden<br />

ist.<br />

Schneller Aufstieg zum Moviestar<br />

Cameron Diaz begann ihre Karriere schon<br />

mit 16 Jahren. Damals startete sie als Model.<br />

Doch eine Laufbahn als Schauspielerin<br />

stand für sie von Anfang an im Vordergrund.<br />

Ihr Ehrgeiz führte dazu, dass<br />

sie schon ihr Filmdebüt in einem großen<br />

Blockbuster gab. So stand sie 1994 mit Jim<br />

Carrey für „Die Maske“ vor der Kamera.<br />

1998 brillierte sie dann in der derben Komödie<br />

„Verrückt nach Mary“. Diaz spielte<br />

die Titelfigur Mary, um die mehrere Männer<br />

mit drastischen Maßnahmen buhlen.<br />

Dabei war sie so charmant, dass der Film<br />

ein Hit wurde und sie eine Golden Globe<br />

Nominierung dafür erhielt. Danach war sie<br />

aus Hollywood nicht mehr wegzudenken.<br />

Mit ihrer Rolle in den beiden „Drei Engel<br />

für Charlie“-Filmen und als Prinzessin Fiona<br />

in der „Shrek“-Reihe avancierte sie zu<br />

einer der erfolgreichsten Schauspielerinnen<br />

der 2000er Jahre.<br />

Vom Filmstar zur Autorin<br />

Trotzdem ist Cameron Diaz seit 2014 offiziell<br />

im Ruhestand. Sie verschwand förmlich<br />

vom einen auf den anderen Tag von<br />

der Hollywood-Bildfläche. Das heißt aber<br />

nicht, dass sie nicht mehr in Erscheinung<br />

tritt. Diaz widmete sich seither nämlich einer<br />

Karriere als Autorin.<br />

Schon 2013 veröffentlichte sie das „Body<br />

Book“. In dem Gesundheits- und Ernährungsratgeber<br />

beschäftigt sich Diaz nicht<br />

nur mit grundsätzlicher Fitness, sondern<br />

behandelt auch, welche Auswirkung ein<br />

gesunder, bewusster Umgang mit dem eigenen<br />

Körper auf das persönliche Glück<br />

haben kann. Das Buch wurde ein New York<br />

Times Bestseller. 2016 folgte das „Longevity<br />

Book“. Darin werden unter anderem die in<br />

Hollywood gängigen Schönheitsideale kritisiert.<br />

Das Leben selbst gestalten<br />

Das Beenden der Schauspielkarriere begründete<br />

Cameron Diaz ganz einfach damit,<br />

dass sie nach 20 Jahren Filmkarriere<br />

genug Zeit vor der Kamera und in der Öffentlichkeit<br />

verbracht hätte. In mehreren Interviews<br />

hat sie seitdem erklärt, dass sie mit<br />

der Entscheidung glücklich ist. Sie genießt<br />

die wiedergewonnene Privatsphäre und die<br />

Möglichkeit, sich mit anderen Dingen zu<br />

beschäftigen. Sie gestaltet ihr Leben selbst.<br />

Eheglück und neue Projekte<br />

Zudem ist Cameron Diaz seit einigen Jahren<br />

glücklich verheiratet. 2015 vermählte sie<br />

sich mit Benji Madden, dem Gitarristen der<br />

Band „Good Charlotte“. Vor kurzem erst gestanden<br />

sich beide ihre fortwährende Liebe<br />

öffentlich per Instagram.<br />

Abgesehen davon fehlt ihr das Rampenlicht<br />

offensichtlich kein bisschen. Was genau<br />

Cameron Diaz heute macht ist daher auch<br />

nicht bekannt. Sie hat aber durchblitzen lassen,<br />

dass sie sich zurzeit wieder intensiv mit<br />

den Themen Body und Wellness beschäftigt<br />

und über Geschäftsmodelle in diesem Bereich<br />

nachdenkt. Auch ein Engagement im<br />

Modegeschäft kann sie sich vorstellen.<br />

Es sieht also nicht so aus, als würde es in naher<br />

Zukunft zu einer Rückkehr auf die große<br />

Leinwand kommen. In der einen oder<br />

anderen Form werden wir aber sicher noch<br />

von Cameron Diaz hören.<br />

Die Maske<br />

Verrückt nach Mary<br />

Buchtipp:<br />

The Body Book:<br />

Entdecke die Intelligenz deines Körpers<br />

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20,00 €<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 29 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE MAGAZIN SEITE: 30 | OKTOBER <strong>2019</strong><br />

Stoppt den Klimawandel,


Künstler: Matthew Cusick<br />

bevor er unsere Welt verändert.<br />

www.greenpeace.de/helfen<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 31 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / INTERVIEW<br />

MARIA EHRICH<br />

7 MONATE, 1 VW KÄFER UND UNZÄHLIGE KILOMETER<br />

Am 30. August ist das Buch „Leaving<br />

the frame: Eine Weltreise ohne Drehbuch“<br />

von Schauspielerin Maria Ehrich<br />

erschienen. Am 3. <strong>Oktober</strong> kommt der<br />

Film dazu in die Kinos – eine Story, wie<br />

sie wohl viele Menschen gerne selbst<br />

erlebt hätten. Gemeinsam mit ihrem<br />

Freund Manuel reiste die Wahlberlinerin<br />

in einem VW Käfer von Mexiko<br />

nach Neufundland. Unzählige Kilometer<br />

voller Erlebnisse, Geschichten und<br />

Ereignisse liegen hinter den beiden. Wir<br />

wollten natürlich wissen, wie man auf so<br />

eine Idee kommt, welche Tipps Maria<br />

für andere Reiselustige hat, wo Probleme<br />

entstanden sind und ob ein VW Käfer<br />

die beste Wahl für so eine unglaubliche<br />

Reise ist. Maria, die seit ihrem zehnten<br />

Lebensjahr vor der Kamera steht, wusste,<br />

dass es Zeit für eine Veränderung war.<br />

Und so begann das wohl größte Abenteuer<br />

ihres bisherigen Lebens.<br />

„Leaving the frame“ – in sieben Monaten<br />

durch Kenia, Hawaii und von Mexiko<br />

nach Neufundland in einem VW<br />

Käfer. Welches Wort beschreibt deine<br />

Reise am besten?<br />

Es ist ein Wort aus dem brasilianischen<br />

Portugiesisch: „Saudade“ [spricht man:<br />

Saudaji]. Dieses Wort beschreibt eine Art<br />

süßes Fernweh oder süße Melancholie.<br />

Warum?<br />

Es ist ein Wort, welches es nur im Portugiesischen<br />

gibt, doch das Gefühl kennt<br />

jeder. Man will in die Welt hinaus oder<br />

sehnt sich nach irgendetwas oder irgendjemandem.<br />

Genau so war es auch bei uns.<br />

Immer wenn wir an einem neuen Punkt<br />

angekommen sind, waren wir gedanklich<br />

schon wieder einen Schritt weiter.<br />

Vor der Reise hatten wir diese Sehnsucht<br />

nach der Reise, während der Reise haben<br />

wir uns auf die nächsten Städte und<br />

Fotos: Leaving the Frame<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 32 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / INTERVIEW<br />

Gegenden gefreut und am letzten Punkt<br />

der Tour haben wir bereits an Zuhause<br />

gedacht. So in etwa kann man das wohl<br />

beschreiben.<br />

Wenn man nach so einer langen und<br />

intensiven Reise nach Hause kommt,<br />

fällt man dann emotional nicht erst<br />

einmal in ein Loch?<br />

Wir haben zunächst einmal von dieser<br />

ganzen Reise gezehrt. Wir waren viel<br />

entspannter als zuvor. Manu sagte sogar,<br />

dass ihn mittlerweile nicht einmal mehr<br />

der Berliner Straßenverkehr stresse. Er<br />

meinte, die Reise hätte ihn enorm auf<br />

den Boden geholt. Bei mir war das ähnlich.<br />

Etwa einen Monat lang hielt dieses<br />

Gefühl an und dann dachte ich mir<br />

schon: „so langsam könnten wir ja wieder<br />

los“ (lacht). Doch das war natürlich<br />

nicht möglich, denn dann ging die Postproduktion<br />

des Filmes los. Wir mussten<br />

erst einmal das ganze Material sichten,<br />

was sich auf rund 8 Terrabyte belief.<br />

Wie bist du auf diese Idee gekommen?<br />

Der ausschlaggebende Grund war diese<br />

Unzufriedenheit in mir und mit meiner<br />

Situation. Bei Manu war es ähnlich. Wir<br />

wollten unser eigenes Projekt stemmen.<br />

Also haben wir unsere Kräfte gebündelt<br />

und darüber nachgedacht, was wir machen<br />

könnten. Nicht einfach nur reisen,<br />

sondern die Möglichkeit entdecken, uns<br />

auf irgendeine Art und Weise ausleben<br />

zu können, die wir selber bestimmen<br />

können. Wir wollten auf der einen Seite<br />

gerne Reportagen drehen, da wir die Geschichten<br />

besonderer Menschen in die<br />

Welt hinaustragen, etwas tun, und auf<br />

der anderen Seite aber auch von diesen<br />

Leuten lernen wollten. Genau das haben<br />

wir geschafft.<br />

Wir hatten natürlich Angst, dass so eine<br />

Reise die Beziehung gewaltig strapazieren<br />

und prüfen könnte. Vor allem ich<br />

habe hierüber immer wieder nachgedacht.<br />

Auf der anderen Seite war es vor<br />

der Reise aber auch so, dass man sich<br />

nicht vorstellen kann oder will, dass es<br />

während der Tour tatsächlich ein Problem<br />

geben könnte. Das weiß man erst,<br />

wenn man auf einmal in dieser Situation<br />

ist und denkt: „Hoffentlich überstehen<br />

wir das, denn wir haben noch zwei Monate<br />

und müssen weiterfahren und weitermachen.“<br />

Wie viel Vorlaufzeit und Planung waren<br />

vor der Reise nötig?<br />

Wir haben etwa ein Jahr vor der Reise die<br />

Idee gehabt. Dann hat es eine ganze Weile<br />

gedauert, bis wir uns tatsächlich dazu<br />

entschieden haben, dieses Abenteuer in<br />

die Realität umzusetzen und zu sagen:<br />

„wir machen es“. Alles rund um die aktive<br />

Recherche und die Kontaktaufnahme<br />

zu diversen Leuten startete etwa ein halbes<br />

Jahr vorher. Die Recherchen hielten<br />

wir anfangs für die Umsetzung als sehr<br />

wichtig, später, auf der Reise, wurde uns<br />

aber klar, dass wir unsere Protagonisten<br />

auch auf dem Weg finden konnten.<br />

In welchem Land startete denn eure<br />

Reise und welche Länder folgten?<br />

Der Start unserer Reise begann in Kenia<br />

und führte uns dann nach Hawaii.<br />

Danach gings nach Mexiko, wo wir den<br />

Käfer gekauft haben. Von dort aus fuhren<br />

wir mit dem Wagen durch die USA<br />

bis nach Neufundland. In Kenia haben<br />

wir ein Schildkrötenprojekt besucht und<br />

generell viel Wildlife gemacht. Aber wir<br />

haben uns auch mit der Ordensschwester<br />

Mary Jane getroffen, die alleine fast 300<br />

Kinder großgezogen hat. Hawaii haben<br />

wir nur „angerissen“ und in Mexiko sind<br />

wir auf viele Menschen gestoßen, die uns<br />

bei der Autosuche unterstützt haben.<br />

Wie offen waren die ganzen Leute für<br />

die Idee?<br />

Eigentlich waren alle sehr offen. Nur<br />

einmal hatten wir ein unerwartetes Problem,<br />

als wir in Kenia zu einem Samburu-Dorf<br />

wollten, ein Frauendorf, ähnlich<br />

wie die Massai, aber ein anderer Stamm.<br />

Wir konnten mit ihnen leider nicht selbst<br />

Kontakt aufnehmen, da diese Menschen<br />

kein Englisch sprachen, was natürlich<br />

verständlich ist. Aus diesem Grund<br />

musste jemand für uns Kontakt zu den<br />

Samburu aufnehmen und dolmetschen.<br />

Doch als wir dann dort ankamen, stellte<br />

sich heraus, dass man von uns relativ<br />

viel Geld wollte, um drehen zu dürfen<br />

und mit den Frauen sprechen zu dürfen.<br />

Wir hatten aber nicht so viel Geld da-<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 33 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / INTERVIEW<br />

bei, denn wir gingen davon aus, dass es<br />

sich vielleicht um einen Betrag handeln<br />

würde, der etwas über der regulären Eintrittsgebühr<br />

läge – zumindest hat unser<br />

Kontakt uns dies vorab so mitgeteilt. Aus<br />

diesem Problem haben wir allerdings gelernt<br />

und uns für die zukünftigen Treffen<br />

besser vorbereitet und informiert.<br />

Am 30. August, noch vor dem Kinostart,<br />

erschien das Buch „Leaving the<br />

frame: Eine Weltreise ohne Drehbuch“.<br />

Oft ist es so, dass das Buch um Längen<br />

besser ist als der Film. Wie wird es bei<br />

„Leaving the frame“ sein?<br />

Was im Gegensatz zu einer klassischen<br />

Romanverfilmung bei uns der Fall ist,<br />

ist, dass wir tatsächlich alles erlebt haben<br />

und wir den Film so gut wie möglich machen,<br />

sowie unser ganzes Herzblut hineinstecken<br />

wollten. Das Buch ist eine Art<br />

„Making Of & Behind The Scenes“ zum<br />

Film. Im Buch habe ich auch Momente<br />

niedergeschrieben, in denen wir mal keine<br />

Kamera dabei hatten und Dinge beschrieben,<br />

die man nicht nur in Bildern<br />

festhalten, sondern viel intensiver durch<br />

die eigenen Gedanken ausschmücken<br />

kann. Ich finde, das Buch ist eine schöne<br />

Ergänzung zum Film und ich hoffe,<br />

wenn man das Buch liest, möchte man<br />

anschließend den Film sehen, da man<br />

wissen will, wie es in Bildern aussieht.<br />

Andersherum möchte man vielleicht die<br />

Hintergründe im Buch erfahren, sofern<br />

man den Film gesehen, aber das Buch<br />

noch nicht gelesen hat.<br />

Ist „Leaving the frame“ ein erster<br />

Schritt in Richtung Schriftstellerin?<br />

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht zu<br />

schreiben, aber es gab auch anstrengende<br />

Phasen und ich habe gelernt, dass ich<br />

jemand bin, der besser mit Deadlines<br />

arbeiten kann. Auch die Tatsache, dass<br />

man während des Schreibens eine andere<br />

Seite von sich selber kennenlernt, hat<br />

mir gefallen. Ich habe gelernt, dass ich<br />

in der Lage bin, ein Buch zu schreiben,<br />

selbst als nicht-studierter Mensch.<br />

Gibt es denn schon eine Idee für ein<br />

zweites Buch?<br />

Tatsächlich gibt es die (grinst). Hier handelt<br />

es sich um eine Geschichte, die ich<br />

mir bereits vor zehn Jahren ausgedacht<br />

habe. Seitdem hängt sie mir im Kopf.<br />

Aber es geht dann eher in Richtung Roman.<br />

Wie leicht fiel es dir, die Seiten zu deinem<br />

Buch zu füllen? Lief es wie von<br />

selbst?<br />

Ich hatte nie eine Schreibblockade, zum<br />

Glück, denn davor hatte ich definitiv am<br />

meisten Angst. Im Gegenteil, wenn ich<br />

richtig im Flow war, lief es wie von selbst.<br />

Es sind Sätze aus mir herausgekommen,<br />

bei denen ich mir dachte: „Wow, wo habe<br />

ich diese all die Jahre versteckt?“ Was anfangs<br />

schwer gewesen ist, war, dass ich<br />

eine riesige Mind-Map gemacht habe,<br />

auf der alles stand, was uns auf der Reise<br />

so passiert ist. Dieses Aussortieren war<br />

nicht einfach, denn ich wollte mehr mit<br />

ins Buch hineinpacken, als tatsächlich<br />

Platz vorhanden war.<br />

Du warst sieben Monate mit deinem<br />

Freund Manuel Vering, der Video-Journalist<br />

ist, unterwegs. Gab es<br />

Reibereien, wenn man so lange aufeinander<br />

sitzt? Wie verträgt man sich auf<br />

so einer Tour, so viele Monate auf engstem<br />

Raum?<br />

Ich habe keine Ahnung (lacht)! Natürlich<br />

haben wir uns auch mal gefetzt.<br />

Die Gründe hierfür waren teilweise die<br />

bescheuertsten Lappalien. Zum Beispiel<br />

hatten wir ja nur dieses kleine Auto, in<br />

dem all unser Zeug verstaut war. Beim<br />

Einräumen war es wie beim Tetris. Alles<br />

musste exakt passen und an den Ort, der<br />

dafür vorgesehen war. Wenn zum Beispiel<br />

nicht gleich abgewaschen wurde,<br />

dann gab es natürlich Stress, da wir nicht<br />

sofort weiterfahren konnten, denn es war<br />

kein Platz vorhanden, um das Geschirr<br />

einfach so ins Auto stellen zu können.<br />

Ein weiterer Stressfaktor war das ständige<br />

Filmen. Ich glaube, irgendwann lernt<br />

man, dass man miteinander auf einer<br />

Ebene kommunizieren muss, die einfach<br />

verständnisvoll ist. Ich zum Beispiel<br />

musste akzeptieren, wenn Manu mal einen<br />

blöden Tag hatte, da er vielleicht in<br />

unserem Dachzelt schlecht geschlafen<br />

hatte oder so.<br />

Er musste aber im Umkehrschluss auch<br />

auf mich Rücksicht nehmen. Wir mussten<br />

also verstehen, dass der Andere einen<br />

nicht ärgern oder stressen will und diese<br />

Dinge nicht mit Absicht macht, sondern<br />

Fotos: Leaving the Frame<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 34 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / INTERVIEW<br />

dass jeder von uns Tage hat, an denen er<br />

oder sie auf dem Zahnfleisch gegangen ist.<br />

Andererseits hatten wir auch wieder ganz<br />

grandiose Momente, die all diese Probleme<br />

und schlechte Laune auf Null gefahren haben.<br />

Warum habt ihr euch für dieses Auto, einen<br />

Käfer, entschieden?<br />

Die Idee kam von Manu. Ich dachte eigentlich,<br />

dass wir nach Mexiko wieder nach<br />

Hause fliegen würden (lacht). So passierte<br />

es dann, dass wir noch drei Monate länger<br />

mit diesem Käfer unterwegs waren. Er<br />

sagte, dass es in Mexiko diese alten Käfer<br />

günstig gäbe und dass diese hier bei uns so<br />

wahnsinnig teuer seien. Er ist halt ein Autofreak<br />

und liebt vor allem Oldtimer und<br />

war der Meinung, wir bräuchten so ein<br />

Ding, während ich anfangs nur den Kopf<br />

geschüttelt habe. Als wir dann begonnen<br />

haben, die Autos anzuschauen (wobei hier<br />

viele Schrottkarren dabei waren), habe<br />

auch ich langsam Gefallen an den Käfern<br />

gefunden und dachte irgendwann, dass es<br />

schon ziemlich cool wäre, mit so einem<br />

Oldtimer herumzufahren.<br />

Da es sich um einen 2003er Käfer handelt,<br />

einer Última Editión (die letzten Käfer,<br />

die je gebaut wurden), hatten wir tatsächlich<br />

nie wirklich Schwierigkeiten mit dem<br />

Wagen. Etwas tricky war allerdings die<br />

Tatsache, dass wir das Auto ja auch zulassen<br />

mussten, denn ohne Nummernschilder<br />

geht auch in Mexiko nichts. Mit der<br />

Anmeldung war dann auch klar, dass es<br />

von Mexiko aus in den Norden Richtung<br />

USA und nicht in den Süden gehen würde,<br />

denn mit der besagten Anmeldung hatten<br />

wir die Genehmigung für das Überqueren<br />

der USA und Kanada, nicht aber für alles,<br />

was südlich liegt. Wären wir in den Süden<br />

gefahren, hätten wir den Wagen in jedem<br />

Land neu anmelden müssen, was enorm<br />

viel Zeit gekostet hätte. Wir haben uns am<br />

Ende der Tour so in dieses Auto verliebt,<br />

dass wir es von Kanada nach Deutschland<br />

verschiffen lassen haben.<br />

Was würdest du ändern, wenn du nochmal<br />

so eine Tour machen würdest?<br />

Ich glaube, dass ein etwas geräumigeres<br />

Auto nicht schlecht wäre, auch wenn ich<br />

unseren Käfer wirklich liebe. Den nächsten<br />

Urlaub werden wir aber auf jeden Fall erstmal<br />

ohne Kameras machen (lacht).<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 35 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / INTERVIEW<br />

Welches war dein persönlich emotionalster<br />

Moment während der Reise?<br />

Es gab tatsächlich mehrere. Immer wenn<br />

wir uns mit den Protagonisten getroffen<br />

haben, sie uns in ihre Welt geholt haben<br />

und wir sie dann wieder zurücklassen<br />

mussten, war das sehr emotional. Es waren<br />

magische Momente, auch wenn das<br />

immer so platt klingt – doch so war es<br />

einfach.<br />

Es gab einen Moment, um auf deine Frage<br />

zurückzukommen, von dem ich behaupten<br />

würde, dass er das Zeug zum „emotionalsten<br />

Moment“ hat. Dieser ereignete<br />

sich, als wir in New York waren und eine<br />

Verabredung mit einem polnischen Juden<br />

hatten, der damals mit seinen Eltern<br />

im Warschauer Ghetto wohnte und den<br />

Holocaust überlebte. Er hatte diese Zeit<br />

nie wirklich verarbeitet, war eigentlich<br />

Chemiker und hatte dann einen schweren<br />

Unfall, der ihn halbseitig lähmte und<br />

plötzlich begann er, Bilder über den Holocaust<br />

zu malen. Zum Beispiel Bilder<br />

aus dem KZ, obwohl er nie dort gewesen<br />

ist. Er übernahm die Erlebnisse von seinen<br />

Eltern und malte seitdem jeden Tag<br />

ein Bild mit der linken Hand, obwohl er<br />

eigentlich Rechtshänder war. Er ist ein<br />

unglaublich berührender Mensch, der<br />

uns viel erklärte und von den damaligen<br />

Umständen erzählte. Er war gerührt,<br />

dass zwei junge deutsche Menschen zu<br />

ihm kommen und mit ihm sprechen<br />

wollten. Am Ende der Gespräche haben<br />

wir die Leute immer nach deren größten<br />

Wunsch befragt. Er meinte, sein größter<br />

Traum sei eine Ausstellung in Berlin und<br />

das würden wir ihm gerne ermöglichen.<br />

Wie habt ihr all diese Personen, die ihr<br />

interviewt habt, entdeckt? Woher kamen<br />

die Informationen, dass es all diese<br />

besonderen Menschen gibt?<br />

Bei Jurek, dem polnischen Holocaust-Überlebenden,<br />

war es tatsächlich<br />

Zufall. Wir sind in New Jersey bei einer<br />

unglaublich netten Frau untergekommen.<br />

Wir haben ihr erzählt, was wir so machen<br />

und sie sagte, dass sie da eine sehr interessante<br />

Person kenne und diese Person<br />

war Jurek. Wir haben also teilweise vorab<br />

recherchiert, aber manchmal auch die<br />

Informationen von Leuten bekommen,<br />

die Menschen kannten, die dort, wo wir<br />

gerade waren, lebten. Ich glaube, man<br />

Ich<br />

hoffe, wir<br />

überstehen<br />

das.<br />

findet überall auf der Welt spannende<br />

Geschichten, wenn man die Augen aufmacht,<br />

Menschen anspricht und danach<br />

fragt.<br />

Ihr hattet ja überhaupt kein Drehbuch.<br />

Wie kompliziert wurde es teilweise, um<br />

all die Szenen einzufangen? Habt ihr<br />

euch das zu Anfang einfacher vorgestellt?<br />

Und wie kam Manuel mit dieser<br />

Herausforderung klar?<br />

Vor allem ich habe es mir wohl anfangs<br />

einfacher vorgestellt. Wir hatten zwar<br />

kein Drehbuch, hatten aber vorbereitete<br />

Interviewfragen und uns war es wichtig,<br />

dass alles authentisch und echt ist. Deshalb<br />

haben wir uns vorher mit den Leuten<br />

getroffen, um ihnen zu erklären, worum<br />

es geht und ihnen mögliche Ängste<br />

zu nehmen. Aber dieses ständige „die<br />

Sonne steht gerade so gut und das Licht<br />

ist so schön“ war eine echte Herausforderung,<br />

denn diese Momente wollten mit<br />

der Kamera eingefangen werden. Irgendwann<br />

haben wir einen Weg gefunden, so<br />

entspannt als möglich alles aufzunehmen<br />

und gleichzeitig diese schönen Momente<br />

auch für uns genießen zu können.<br />

Viele träumen von so einer Reise und<br />

nur die Wenigsten setzen diesen Traum<br />

in die Tat um. Welchen Tipp hast du für<br />

junge Leute, die sich zu so einem Abenteuer<br />

entscheiden?<br />

Was uns sehr geholfen hat, war, uns vorab<br />

schon mit einigen Menschen aus den verschiedenen<br />

Ländern zu connecten. Vielleicht<br />

hätte all das auch geklappt, wenn<br />

wir auf gut Glück angereist wären, doch<br />

die Art und Weise, wie wir uns auf alles<br />

vorbereitet haben, hat vieles erleichtert.<br />

Was ebenfalls sehr hilfreich war, war, dass<br />

Manu fließend Spanisch spricht. Gerade<br />

in Mexiko standen uns deshalb alle Türen<br />

offen. Sehr wichtig ist auch, alle Vorurteile,<br />

die man ja manchmal hat, wegzulassen.<br />

Zum Beispiel war es so, dass wir beide<br />

die USA zuvor noch nie bereist haben.<br />

Dort sind wir aber so tollen und liebenswürdigen<br />

Menschen begegnet, die wir auf<br />

keinen Fall missen möchten.<br />

Liebe Maria, vielen Dank für die viele<br />

Zeit, die du dir für uns genommen hast.<br />

Wir drücken dir die Daumen und freuen<br />

uns sehr auf den Film sowie auf das<br />

Buch.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 36 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / INTERVIEW<br />

Fotos: Leaving the Frame<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 37 | OKTOBER <strong>2019</strong>


Nachhaltig denken......<br />

Foto: lovelyday12 / stock.adobe.com


Foto: lovelyday12 / stock.adobe.com<br />

UMWELT


AJOURE / UNWELT<br />

Urban<br />

Gardening<br />

Beete erobern die<br />

Stadt zurück<br />

Das Leben in der Stadt hat seine Vorteile.<br />

Nah zur Uni oder zum Arbeitsplatz, alle<br />

Geschäfte, die man braucht, Kitas mit akzeptablen<br />

Öffnungszeiten, falls es notwendig<br />

wird und natürlich Kinos und Kneipen.<br />

Du würdest trotzdem ab und zu auch<br />

gerne richtig in der Erde wühlen, eigenes<br />

Gemüse ziehen, selbst etwas gestalten? Du<br />

bist nicht allein! Urban Gardening ist voll<br />

im Trend!<br />

In manchen Gegenden ist es einfach eine<br />

Notwendigkeit: Wo die Leute arm sind,<br />

helfen Stadtgärten beim Überleben, in<br />

Kuba, Venezuela oder Südafrika beispielsweise.<br />

Oft sind es Projekte, die viel mehr<br />

sind als reine Nahrungserzeugung. Sie<br />

schaffen Zusammenhalt, erhalten Wissen<br />

über Kulturtechniken und ermöglichen<br />

eine gewisse Unabhängigkeit innerhalb<br />

der bestehenden Verhältnisse. Viele Entwicklungshilfeprojekte<br />

setzen deshalb inzwischen<br />

ebenfalls auf Urban Gardening.<br />

Gut fürs Mikroklima<br />

Solche Stadtgärten haben aber auch einen<br />

positiven Effekt auf das lokale Klima: Sie<br />

speichern Regenwasser, das sonst wegkanalisiert<br />

werden müsste. Sie bilden kleine<br />

grüne Oasen, die die Stadtluft verbessern<br />

und Insekten und Vögeln Zuflucht bieten.<br />

Die Menschen, die dort anbauen, haben<br />

Foto: Jakob Fischer; AYAimages; Gluiki / stock.adobe.com<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 40 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / UMWELT<br />

keine weiten Wege, und es wird Nahrung<br />

erzeugt, die nicht transportiert werden<br />

muss.<br />

Gartenzwerg ade – jetzt kommt der<br />

Gemeinschaftsgarten<br />

Deutsche Kleingärtner, diese traditionelle<br />

Form hiesigen Stadtgärtnerns, gelten<br />

oft als spießig, dank vorgeschriebener<br />

Heckenhöhe und der scheinbar unsterblichen<br />

Spezies der Gartenzwergliebhaber.<br />

In der Praxis trifft das auf manche sicher<br />

immer noch zu, andere haben sich längst<br />

unter dem Druck der Realität von preußischen<br />

Umgangsformen verabschiedet.<br />

Daneben haben sich jedoch noch andere<br />

Formen herausgebildet, oft mit einem<br />

Anspruch, der über das Gemüse hinausgeht.<br />

Gemeinsam Gärtnern verbindet,<br />

unabhängig von Herkunft und Sprachkenntnissen,<br />

und es kostet fast nichts.<br />

Man muss es ja nicht so weit treiben wie<br />

die „Guerilla-Gärtner“, die heimlich öffentliche<br />

Grünanlagen umgestalten, eine<br />

Idee, die von der New Yorker Aktivistengruppe<br />

Green Guerillas stammt. Doch<br />

es sind an vielen Orten offene Gemeinschaftsgärten<br />

entstanden, in denen jeder<br />

und jede mitarbeiten kann – die Datenbank<br />

von https://anstiftung.de/ zählt<br />

mehr als 600 in Deutschland.<br />

Gärtnern für alle –<br />

das Erfolgsmodell aus Kreuzberg<br />

Der Prinzessinnengarten in Berlin-Kreuzberg<br />

wurde dabei international<br />

zum Vorzeigeobjekt. Die Idee brachte<br />

Gründer Robert Shaw aus Kuba mit. Weder<br />

Shaw noch Mit-Gründer Marco Clausen<br />

hatten groß Ahnung von Gartenbau.<br />

Ziel war es auch nicht, maximalen Ertrag<br />

aus einer eher nicht dafür geeigneten<br />

Bodenfläche zu holen. Ihr Konzept war,<br />

den Menschen vor Ort eine solche Möglichkeit<br />

anzubieten – eine sinnvolle Aktivität<br />

jenseits des Konsumismus und mit<br />

höchst greifbarem Ergebnis.<br />

Auf einer gepachteten Brachfläche am<br />

Moritzplatz ging es an die Umsetzung.<br />

Zum Müllsammeln und Aufräumen kamen<br />

150 Leute. Das Besondere an diesem<br />

Garten ist, dass die Pflanzen nicht in der<br />

Erde wachsen, sondern in Behältern. So<br />

hätte man sie jederzeit umziehen können.<br />

Niemand hat dort sein eigenes Beet – alle<br />

packen überall mit an. Zum Ausgleich<br />

neben der Bildschirmarbeit, weil man es<br />

sinnvoll findet, Gemüse vor Ort zu erzeugen<br />

oder weil es einfach Spaß macht.<br />

Strukturiert wird der Betrieb durch Angestellte<br />

und Freiwillige.<br />

Garten vs. Immobiliendeal<br />

Der Prinzessinnengarten wurde mehr als<br />

eine Fläche für Gartenbau-Experimente.<br />

Es bildete sich darum herum ein soziales<br />

Netzwerk, das zusammenstand, als der<br />

Platz zum ersten Mal verkauft werden<br />

sollte. Auch in Berlin wird der Boden<br />

immer teurer und immer begehrter. Dort<br />

zeigt sich beispielhaft der größte Feind<br />

des Urban Gardening: Alles, was irgendwie<br />

zu Bauland gemacht werden könnte,<br />

ist für den Besitzer zu wertvoll, als dass er<br />

darauf nur Erbsen und Möhren wachsen<br />

lassen wollte.<br />

Der aktuelle Stand am Prinzessinnengarten:<br />

Der Großteil der Gruppe zieht<br />

auf eine Fläche in Neukölln, wo sie sich<br />

dauerhaft eine Zukunft und auch bessere<br />

Möglichkeiten zu gärtnern erhofft. Der<br />

verbliebene Teil kämpft noch für einen<br />

langfristigen Nutzungsvertrag am Moritzplatz.<br />

Urban Gardening als Konzept<br />

der Zukunft<br />

Zukunftsforscher sehen im Urban Gardening<br />

und seinen Weiterentwicklungen<br />

wie Urban Farming und Vertical Farming<br />

(vor allem indoor) allerdings den Lösungsansatz<br />

für die Versorgung der kommenden<br />

Generationen. Denn städtische<br />

Flächen mögen zwar begehrt sein, fruchtbarer<br />

Boden auf dem Land ist aber auch<br />

nicht unendlich und weite Transportwege<br />

sind bekanntlich auch ein Problem.<br />

Städtische Gewächshäuser, in denen der<br />

Salat indoor auf mehreren Etagen wächst<br />

und von sparsamen LED-Lampen bestrahlt<br />

wird, sind längst Realität: Keine<br />

Schnecken, keine Transportkosten, das<br />

ganze Jahr über sofort frisch auf dem Teller.<br />

Ernten, anrichten, servieren<br />

Ein Restaurant, bei dem du deinem zukünftigen<br />

Essen sogar beim Wachsen<br />

zusehen kannst, ist das „Good Bank“ in<br />

Berlin. Die Regale mit Salat sind Teil der<br />

Inneneinrichtung. Frischer geht es nicht:<br />

ernten, anrichten, servieren. Inzwischen<br />

reichen die dort gezogenen Köpfe nicht<br />

mehr aus, um alle Esser zu versorgen,<br />

und das Team musste zusätzliche Räume<br />

mieten.<br />

Zugreifen statt Finger weg<br />

Ein anderes Konzept von Urban Gardening<br />

hat die Stadt Andernacht. Statt<br />

Zierpflanzen wachsen in den öffentlichen<br />

Rabatten jetzt Obst und Gemüse. In der<br />

„Essbaren Stadt“ sind die Bürger zum Zugreifen<br />

aufgefordert. Betreut werden die<br />

Anlagen von Langzeitarbeitslosen unter<br />

professioneller Anleitung.<br />

Selber ernten statt kaufen<br />

Und wenn du jetzt selbst anpacken willst?<br />

Dann kannst du dich entweder den Initiativen<br />

anschließen, die in deiner Stadt<br />

möglicherweise schon vorhanden sind.<br />

Du kannst dich auch mit deinen Nachbarn<br />

zusammentun und euren Hinterhof<br />

aufmöbeln, falls er das hergibt. Du<br />

kannst dir einen Maurerbottich kaufen,<br />

auf den Balkon stellen und darin Sachen<br />

anpflanzen, die bis ins nächste Stockwerk<br />

wachsen. Du kannst mit Freundinnen einen<br />

Kleingarten mieten, wo ihr dann den<br />

Laden aufmischt und eure persönliche<br />

Oase schafft. Ernten statt kaufen. Und du<br />

hast auch nie wieder Langeweile. Höchstens<br />

im Winter.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 41 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / UMWELT<br />

Recycling<br />

Die häufigsten<br />

Fehler<br />

bei der<br />

Mülltrennung<br />

Rohstoffe werden immer knapper<br />

und die anfallenden Müllmengen<br />

werden immer größer. Nicht zuletzt<br />

leiden die Umwelt und das Klima<br />

unter den steigenden Abfallmengen.<br />

Seit den 80er Jahren findet ein<br />

Umdenken statt. Recyceln und Wiederverwerten<br />

sollen den Vorzug<br />

vor dem Raubbau an der Natur haben.<br />

Ein guter Schritt in die richtige<br />

Richtung. Nach und nach haben<br />

sich also diverse Tonnen in unsere<br />

Haushalte geschlichen. Und wir sortieren<br />

eifrig. Wir trennen Plastik,<br />

Papier, Grünzeug, Glas und Restmüll.<br />

Wir bringen Sondermüll zur<br />

entsprechenden Abgabestelle.<br />

Mülltrennung ist wichtig, denn Müll<br />

kann nur dann recycelt werden,<br />

wenn eine Vorsortierung stattgefunden<br />

hat. Auch moderne Wiederverwertungsanlagen<br />

stoßen an<br />

ihre Grenzen, wenn Kartons und<br />

Spüli-Flaschen zusammen über ein<br />

Band laufen. Unsortierter Müll,<br />

also unser Restmüll, kommt in die<br />

Verbrennung. Hier entsteht als positiver<br />

Effekt Fernwärme, zurück<br />

bleibt jedoch ein hochgiftiger Verbrennungsrückstand,<br />

den wir kommenden<br />

Generationen übergeben.<br />

Zusätzlich geben Müllverwerter<br />

Kosten, die durch nachträgliches<br />

Sortieren entstehen, direkt an die<br />

Kunden weiter. Je mehr Fehler bei<br />

der Mülltrennung gemacht werden,<br />

desto teurer wird die Abfuhr für uns<br />

alle. Müllsortierung ist also wichtig<br />

und klingt einfach. Doch leider<br />

stoßen wir beim richtigen Sortieren<br />

manchmal an unsere Grenzen.<br />

Welchen Müll trennen wir?<br />

• Wertstoffe kommen in die gelbe<br />

Tonne<br />

• Papier und Pappe wird über die<br />

blaue Tonne oder Altpapiercontainer<br />

entsorgt<br />

• Glas bringen wir farblich sortiert<br />

zum Glascontainer<br />

• Biomüll führen wir über der<br />

braunen oder grünen Tonne<br />

dem Kompost zu<br />

• Restmüll oder Hausmüll wird<br />

in grauen oder schwarzen Tonnen<br />

gesammelt<br />

Die Wertstofftrennung und welche<br />

Fehler sich einschleichen<br />

Über den gelben Sack oder die gelbe<br />

Tonne werden alle Verpackungen<br />

entsorgt. Hierzu gehören Verpackungen<br />

aus Metall, Kunststoff und<br />

Verbundmaterialien. Der passende<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 42 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / UMWELT<br />

Fotos: Photographee.eu; 9dreamstudio / stock.adobe.com<br />

Reinheitsgrad ist „Löffelrein“. Und hier<br />

schleicht sich der erste Fehler ein. Ein<br />

Joghurt-Becher ist recyclingfähig, wenn<br />

der Inhalt leergelöffelt ist. Joghurtreste<br />

müssen über den Restmüll oder die<br />

Biotonne entsorgt werden. Wenn du<br />

aus Platzgründen die Becher ineinander<br />

stapelst, machst du gleich den nächsten<br />

Fehler. Jede Verpackung muss einzeln<br />

in den Müll gegeben werden. Auch der<br />

Gedanke „Plastik ist Plastik“ führt zu<br />

falscher Entsorgung. Alle Produkte, die<br />

nicht der Verpackung dienen, dürfen<br />

nicht in die Wertstofftonne. Spielzeug<br />

aus Kunststoff oder die Pfanne aus Aluminium<br />

gehören in die Restmülltonne<br />

oder auf den Flohmarkt. Neu ist die<br />

Wiederverwertung von Alufolie, die<br />

beim Verpacken von warmen Gerichten<br />

anfallen. Die sogenannte Servicefolie<br />

darf in die gelbe Tonne, unsere Haushaltsfolie<br />

gehört in den Restmüll.<br />

Papier ist nicht gleich Papier<br />

Papier und Pappe gehören in die blaue<br />

Tonne oder in die örtlichen Sammelcontainer.<br />

Doch nicht alles was augenscheinlich<br />

in die Kategorie Papier<br />

gehört, darf dem Recycling zugeführt<br />

werden.<br />

Papierprodukte, die verschmutzt sind<br />

gehören in den Restmüll. Hierzu gehören<br />

Küchenpapier und Taschentücher,<br />

genauso wie Pappteller. Käse und<br />

Wurstwaren werden häufig in Wachspapier<br />

eingewickelt. Das beschichtete<br />

Papier kann auch nicht wiederverwertet<br />

werden und muss in die Verbrennung.<br />

Gleiches gilt für beschichtetes Backpapier.<br />

Kassenzettel aus Thermopapier,<br />

Aufkleber und auch Post-its fallen rigoros<br />

aus der Verwertung und gehören in<br />

den Hausmüll. Positiv ist, dass Briefumschläge<br />

mit Sichtfenster dank moderner<br />

Sortiermaschinen ebenfalls in die blaue<br />

Tonne dürfen. Luftpolsterumschläge<br />

müssen nach diversen Umläufen in den<br />

Restmüll.<br />

Das Farbenspiel am Glascontainer<br />

Glas geben wir farblich getrennt zur<br />

Wiederverwertung. Üblich ist die Sortierung<br />

in Weiß, Braun und Grün.<br />

Hingegen hartnäckiger Gerüchte werden<br />

die Scherben tatsächlich in dieser<br />

Sortierung abgeholt und nicht in der<br />

Schütte des LKWs vermischt. Flaschen<br />

mit anderer Färbung dürfen mit in den<br />

grünen Behälter, die Farbe verträgt viel<br />

Beimischung anderer Farben. Etiketten<br />

dürfen dranbleiben. Verschlüsse gehören<br />

jedoch in die Wertstoffsammlung,<br />

Korken in den Restmüll.<br />

In den Restmüll müssen auch Produkte<br />

aus Keramik und Porzellan, Fensterscheiben,<br />

Kugeln für den Weihnachtsbaum<br />

und Trinkgläser. Trinkgläser sind<br />

aufgrund ihrer Zusammensetzung nicht<br />

für das Recycling geeignet. Einen genauen<br />

Blick musst du auf Leuchtmittel werfen.<br />

Normale Glühlampen werden über<br />

Restmüll entsorgt und Energiesparlampen<br />

gehören in die Hände Fachpersonal<br />

und wird als Sondermüll entsorgt.<br />

Biomüll - Zurück in den natürlichen<br />

Kreislauf<br />

Biomüll ist mehr als nur der Grünschnitt<br />

aus dem Garten. Natürlich wissen wir<br />

alle, dass alles was wir von Obst und<br />

Gemüse nicht verwerten, auch den Weg<br />

zum Kompost antreten darf. Mit hinein<br />

dürfen auch Speisereste wie Wurst,<br />

Käse, Fisch, Brot und eben auch der<br />

Löffelrest aus dem Joghurtbecher. Mit<br />

in die Biotonne darf eine Papiertüte, in<br />

der du den Müll gesammelt hast. Alle<br />

anderen Papierprodukte gehören in den<br />

Papierkreislauf.<br />

Verarbeitetes Holz hat die Eigenschaft<br />

des Verrottens verloren und muss je<br />

nach Größe in die Restmülltonne oder<br />

zum Sperrmüll. Aus einem Schrank<br />

wird kein Kompost mehr. Windeln,<br />

Tampons, Binden und Zigarettenkippen<br />

müssen in den Hausmüll, ebenso<br />

wie Tütchen mit Hundekot. Hier können<br />

sich Keime bilden, die wir alle nicht<br />

verantworten wollen.<br />

Restmüll - Für alles was übrig ist?<br />

Wenn du jetzt glaubst, hier ist die Tonne<br />

für alles, was überbleibt, stimmt das nur<br />

zum Teil. Hausmüll geht unsortiert in<br />

Verbrennungsanlagen. Bestandteile, die<br />

nicht verbrennen, bleiben als giftiger<br />

Klumpen zurück. Daher gehören Elektrogeräte,<br />

Metalle und große Kunststoffteile<br />

zur Verwertung auf den Wertstoffhof.<br />

Hier werden die Wertstoffe sortiert<br />

und getrennt der Wiederverwertung<br />

zugeführt.<br />

Batterien finden ihren Weg zurück in<br />

die Sammeldosen der Verkaufsstellen.<br />

In den Sondermüll gehören auch Farbreste<br />

und Lösungsmittel, die im Haushalt<br />

anfallen können.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 43 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / UMWELT<br />

Was bedeutet es<br />

wenn sich das<br />

Klima weiterhin<br />

so erwärmt?<br />

Hitzeperioden, Starkregen und<br />

Stürme mehren sich. Langsam,<br />

aber sicher bekommen wir zu spüren,<br />

dass der Klimawandel real ist.<br />

Dennoch ändert sich nicht viel.<br />

Gipfeltreffen und Klimakonferenzen<br />

enden regelmäßig ohne oder<br />

mit nur unbefriedigenden Ergebnissen.<br />

Doch wie wird es weitergehen,<br />

wenn wir es tatsächlich nicht<br />

schaffen die Erderwärmung zu<br />

begrenzen und den Klimawandel<br />

aufzuhalten? Klimaforscher prognostizieren<br />

dramatische Kettenreaktionen,<br />

die deutliche Folgen für<br />

unsere Welt haben werden.<br />

Kritische Punkte in unserem<br />

Klimasystem<br />

In Berichten über Klimakonferenzen<br />

ist immer wieder von 1,5- oder<br />

Zwei-Grad-Zielen die Rede. Man will<br />

verhindern, dass sich unser Erdklima<br />

bis zum Ende des Jahrhunderts<br />

um mehr als durchschnittlich zwei<br />

Grad erhöht. Eine Zahl, die uns geradezu<br />

lächerlich erscheinen mag.<br />

Was bedeuten schon 1,5 oder zwei<br />

Grad mehr oder weniger? Noch dazu<br />

über einen so langen Zeitraum? Sehr<br />

viel, wie die beängstigenden Prognosen<br />

der Klimaforscher zeigen. Denn<br />

auch bei diesem vermeintlich geringen<br />

Temperaturunterschied können<br />

“Die Klima-Kippelemente”<br />

sogenannte „Kipppunkte“ in unserem Klimasystem<br />

überschritten werden, die dann<br />

Kettenreaktionen mit unüberschaubaren<br />

Folgen auslösen. Als Kipppunkte bezeichnen<br />

Wissenschaftler bestimmte Schwellenwerte<br />

an für unser Klimasystem entscheidenden<br />

Stellen. Werden diese überschritten,<br />

hat das jeweils schwerwiegende Folgen für<br />

das ganze Klimasystem, die nicht mehr aufzuhalten<br />

sind.<br />

Wo liegen mögliche Kipppunkte?<br />

Wissenschaftler haben einige wichtige Kipppunkte<br />

für unser Erdklima identifiziert und<br />

machen dort bereits jetzt beunruhigende<br />

Beobachtungen. Schreitet die Entwicklung<br />

dort weiterhin so voran, drohen uns dramatische<br />

Folgen. Einige wichtige Kipppunkte<br />

wollen wir kurz vorstellen:<br />

Die Permafrostböden der<br />

Nordhalbkugel<br />

23 Millionen Quadratkilometer der nördlichen<br />

Halbkugel sind mit Permafrostboden<br />

bedeckt. Weite Teile von Sibirien, Kanada<br />

und Alaska tauen niemals auf – eigentlich.<br />

Denn nun beginnen sie doch zu tauen. Das<br />

Gefährliche dabei: Die gefrorenen Böden<br />

werden, wenn sie tauen, gigantische Mengen<br />

an Treibhausgasen freisetzen, die die Erderwärmung<br />

enorm vorantreiben können.<br />

Fotos: Alexander; artfocus; MATTHEW / stock.adobe.com<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 44 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / UMWELT<br />

Die weltweiten Eisvorkommen<br />

Nicht nur auftauende Böden sind ein<br />

Problem, auch Gletscher und Pole<br />

schwinden bedrohlich schnell. Dadurch<br />

steigen nicht nur die Meeresspiegel, auch<br />

der umliegende Ozean erwärmt sich. Das<br />

Meereis reflektiert nämlich Sonnenlicht<br />

wie ein Spiegel und strahlt Wärme dabei<br />

stärker zurück als die Wasseroberfläche.<br />

Schwindet die Eisdecke, wird das Wasser<br />

zunehmend erwärmt und das Eis<br />

schmilzt noch schneller. Eine sich selbst<br />

beschleunigende Reaktion tritt ein.<br />

Besonders die Eisdecke der Arktis bereitet<br />

den Forschern Sorgen, denn sie ist<br />

schon merklich kleiner geworden. Auch<br />

die Eisschilde auf Grönland und in der<br />

Antarktis sind langfristig gefährdet. Die<br />

dadurch steigenden Meeresspiegel werden<br />

unabsehbare Folgen haben. Inseln<br />

und breite Küstenregionen würden im<br />

Meer versinken. Auch große Metropolen<br />

wie Tokio oder New York wären davon<br />

betroffen.<br />

Die großen Waldbestände<br />

Die äquatorialen Regenwälder sind schützenswerte,<br />

einzigartige Ökosysteme, deren<br />

zunehmende Zerstörung durch den<br />

Menschen schon lange Grund zur Sorge<br />

liefert. Mit dem Klimawandel muss sich<br />

diese Sorge noch verschärfen. Ein globaler<br />

Temperaturanstieg um mehr als zwei<br />

Grad könnte zu Hitze und Trockenheit<br />

und damit zum Absterben dieses Ökosystems<br />

führen.<br />

Auch die großen nördlichen Waldgebiete,<br />

wie etwa in der Taiga, sind gefährdet.<br />

Trockenheit, Waldbrände und Stürme<br />

setzten ihnen mehr und mehr zu.<br />

Wälder speichern enorme Mengen Kohlenstoff.<br />

Durch Waldsterben und Waldbrände<br />

gelangt entsprechend viel Kohlendioxid<br />

in die Atmosphäre und heizt die<br />

Klimaerwärmung zusätzlich an.<br />

Forscher haben noch etliche weitere<br />

Kipppunkte, wie regionale Luftströmungssysteme,<br />

Korallenriffe oder Methanauslösung<br />

aus dem Meeresgrund<br />

im Blick. Sie alle können letztlich unser<br />

Klima zum Kippen bringen – mit schwerwiegenden<br />

Folgen für uns und unsere<br />

Umwelt.<br />

Heißzeit oder Eiszeit?<br />

Unser Klima ist ein komplexes und empfindliches<br />

System. Schon jetzt bekommen<br />

wir zunehmend Probleme mit Starkregen<br />

und Überschwemmungen, Hitze und<br />

Dürre oder Stürmen. Es ist kaum vorherzusagen,<br />

was bei zunehmender Erderwärmung<br />

und Überschreiten der Kipppunkte<br />

tatsächlich geschehen wird. Aber<br />

eines scheint sicher: Es wird zu nachhaltigen<br />

Veränderungen mit schwerwiegenden<br />

Folgen kommen.<br />

Eine prognostizierte Möglichkeit ist das<br />

Eintreten einer „Heißzeit“. Die letzten<br />

Sommer haben uns einen kurzen Vorge-<br />

schmack davon geliefert. Doch Hitze und<br />

Trockenheit könnten auch zu einem globalen<br />

Dauerproblem werden. Eine klimatische<br />

Kettenreaktion kann die Erderwärmung<br />

fatal beschleunigen. Ein globaler Temperaturanstieg<br />

um fünf bis sechs Grad könnte<br />

eintreten. Gletscher und Pole würden tauen<br />

und der Meeresspiegel um 10 bis 60 Meter<br />

ansteigen. Ganze Küstenregionen und<br />

Landstriche verschwänden im Meer. Hitze<br />

und Dürre hätten Trinkwassermangel und<br />

Hungersnöte zur Folge.<br />

Nicht weniger beängstigend klingt ein anderes<br />

mögliches Szenario. In Roland Emmerichs<br />

„The Day After Tomorrow“ führt<br />

das Abschmelzen des Gletschereises zum<br />

Versiegen des Golfstroms und damit zum<br />

plötzlichen Eintritt einer Eiszeit. Ganz so<br />

wie in der Hollywood-Inszenierung müssen<br />

wir uns das nicht vorstellen, doch völlig an<br />

den Haaren herbeigezogen ist das Szenario<br />

nicht. Tatsächlich ist der Golfstrom vor<br />

Grönland ebenfalls ein Kipppunkt. Er fungiert<br />

als eine Art „Wärmepumpe“ für Nordund<br />

Nordwesteuropa. Er transportiert warmes<br />

Wasser aus tropischen Gefilden zu uns<br />

und beschert uns so unser mildes Klima.<br />

Sein Funktionieren beruht auf bestimmten<br />

Verhältnissen von Temperatur, Süß- und<br />

Salzwasser. Durch das Tauen der Gletscher<br />

steigt der Süßwassergehalt, was tatsächlich<br />

das Strömungssystem des Golfstroms stören<br />

oder gar zum Erliegen bringen könnte. Für<br />

uns könnte das einen spürbaren Temperaturabfall<br />

– eine Eiszeit mit all ihren Folgen<br />

– bedeuten.<br />

Egal welches Szenario letztlich Realität werden<br />

könnte, die Prognosen sind beängstigend<br />

und wir, unsere Kinder uns unsere<br />

Enkel werden damit zu kämpfen haben, falls<br />

wir es nicht doch noch schaffen, unser Verhalten<br />

schnell zu ändern und dem Klimawandel<br />

Einhalt zu gebieten.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 45 | OKTOBER <strong>2019</strong>


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FOOD & FITNESS


AJOURE / FOOD<br />

Diese Lebensmittel hast du<br />

bislang bestimmt auch falsch gelagert<br />

Wer kennt es nicht: Du hast gerade alle Einkäufe erledigt und<br />

bist dir bei einigen Lebensmitteln nicht ganz sicher, wie du<br />

sie richtig lagern sollst, um zu vermeiden, dass diese verderben<br />

und du sie wegschmeißen musst. Aber bevor man wieder<br />

Mama anrufen muss, lohnt es sich, die Lagermethoden für<br />

die Lebensmittel in Erfahrung zu bringen, die man wohl am<br />

häufigsten einkauft.<br />

Leider können nicht alle Lebensmittel in luftdichten Behältern<br />

überleben, so schön das auch wäre! Deshalb haben wir<br />

im Folgenden ein paar Lebensmittel zusammengetragen, die<br />

du wohl sicher schon einmal falsch gelagert hast. Je nach Lebensmittel<br />

ist es nämlich wichtig, diese in der Gefriertruhe,<br />

im Kühlschrank oder in Behältern in Regalen zu lagern. Damit<br />

wird gewährleistet, dass die Lebensmittel später auch sicher<br />

und frisch verarbeitet und verzehrt werden können.<br />

Fotos: New Africa; tbralnina / stock.adobe.com<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 48 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / FOOD<br />

Hier neun Lebensmittel,<br />

auf die du ganz besonders achten solltest:<br />

Äpfel<br />

„An apple a day keeps the doctor away“, zu Deutsch: „Ein<br />

Apfel am Tag hält dir den Doktor fern“, aber nicht, wenn<br />

er verrottet, bevor du ihn essen willst. Äpfel können in<br />

der Regel bei Raumtemperatur gelagert werden. Wenn du<br />

Äpfel jedoch länger aufheben möchtest, solltest Du diese<br />

im Kühlschrank oder in einem kühlen Raum lagern. Bei<br />

Raumtemperatur fangen Äpfel nach ein paar Tagen das<br />

Reifen an. Im Kühlschrank wird dieser Reifeprozess verlangsamt<br />

und der Apfel hält sich länger frisch ohne weiche<br />

Stellen zu bekommen.<br />

Mehl<br />

Am besten hält sich Mehl frisch und verwertbar, wenn es<br />

in einem luftdichten Metall-, Glas- oder Plastikbehälter<br />

aufbewahrt wird. Deshalb solltest du darauf achten, das<br />

Mehl aus dem Supermarkt, welches meist in Papier verpackt<br />

ist, direkt in einen dieser Behälter umzufüllen. Im<br />

Vergleich zu anderen Lebensmitteln braucht Mehl zwar<br />

länger, um schlecht zu werden, wenn es aber nicht richtig<br />

gelagert wird, verdirbt es relativ schnell. Vollkornmehl ist<br />

besonders empfindlich. Um den Oxidationsprozess von<br />

Vollkornmehl zu verlangsamen, solltest du dieses im Kühlschrank<br />

oder in der Gefriertruhe lagern.<br />

Obst<br />

Häufig wird Obst im Kühlschrank gelagert - und bei Äpfeln<br />

und einigen empfindlichen Früchten wie Himbeeren<br />

ist das auch ein guter Plan, aber andere Früchte müssen<br />

erst für einige Zeit bei Raumtemperatur reifen, bevor sie<br />

mit anderen Lebensmitteln in den Kühlschrank gestellt<br />

werden können. Obst sollte nicht zusammen mit Gemüse<br />

gelagert werden, da sich diese aufgrund der unterschiedlichen<br />

Gase, die sie emittieren, schneller gegenseitig zersetzen<br />

können.<br />

Kartoffeln<br />

Kartoffeln müssen an einem trockenen, kühlen und dunklen<br />

Ort aufbewahrt werden, um frisch zu bleiben. Kartoffeln<br />

eignen sich nicht für den Kühlschrank, da zu kalte<br />

Temperaturen (unter 10 Grad) dazu führen, dass die Stärke<br />

in der Kartoffel in Zucker umgewandelt wird. Dies hat<br />

den Effekt, dass die Kartoffeln später süß schmecken und<br />

leicht verfärben.<br />

Zwiebeln<br />

Zwiebeln sind wie Kartoffeln etwas empfindlicher. Sie<br />

müssen an einem trockenen, dunklen und kühlen Ort<br />

gelagert werden, benötigen aber auch eine angemessene<br />

Luftzirkulation, um frisch zu bleiben. Darüber hinaus sollten<br />

sie nicht in der Nähe von Kartoffeln gelagert werden,<br />

obwohl beide Lebensmittel unter ähnlichen Bedingungen<br />

gelagert werden müssen. Zwiebeln und Kartoffeln verändern<br />

die Feuchtigkeitslevel in der Umluft und stoßen<br />

Gase aus, welche im Wechseleffekt beide Nahrungsmittel<br />

schneller reifen lassen. Kühlung ist besonders wichtig, um<br />

Zwiebeln frisch zu halten und hat gleichzeitig den Vorteil,<br />

dass beim Schneiden der Zwiebeln weniger tränenverursachende<br />

Gase aus dieser austreten.<br />

Frisches Fleisch<br />

Wenn du frisches Fleisch beim Metzger deines Vertrauens<br />

gekauft hast, kannst du es in der Verpackung des Geschäfts<br />

aufbewahren. Das Umpacken und Lagern von Fleisch erhöht<br />

nämlich das Risiko, dass es bei diesem Prozess Bakterien<br />

ausgesetzt wird. Vertraue daher am besten auf die<br />

Verpackung, in der das Fleisch gekauft wurde. In der Regel<br />

hält Fleisch 3-4 Tage im Kühlschrank und sollte eingefroren<br />

werden, wenn die Lagerzeit länger betragen soll.<br />

Grüner Salat<br />

Wenn Salat schlecht wird, wird er sehr schmierig, was<br />

ziemlich eklig werden kann. Um dies zu vermeiden, solltest<br />

du darauf achten, Salat nicht in einer Plastikverpackung<br />

aufzubewahren. Salat muss in einem perforierten<br />

Beutel, gewaschen und in einer Schüssel im Kühlschrank<br />

oder in einer Papiertüte aufbewahrt werden (nur wenn er<br />

vollständig getrocknet ist). Zwar besprühen Supermärkte<br />

ihre Salate mit Wasser, um diese im Laden frischer wirken<br />

zu lassen, allerdings sorgt die zusätzliche Feuchtigkeit dafür,<br />

dass dieser noch schneller reift.<br />

Ungekochte Nudeln<br />

Entgegen der allgemeinen Meinung sollten ungekochte<br />

Nudeln nicht in der Originalverpackung aufbewahrt werden,<br />

wenn diese länger gelagert werden sollen. Fülle ungekochte<br />

Nudeln am besten in einen luftdichten Glasbehälter<br />

und lagere diesen an einem dunklen Ort, um die Haltbarkeit<br />

zu verlängern und Probleme mit Muff und Feuchtigkeit<br />

zu vermeiden.<br />

Brot<br />

Brot wird häufig in der Speisekammer aufbewahrt, allerdings<br />

hält es sich viel länger, wenn es im Kühlschrank oder<br />

Gefrierschrank aufbewahrt wird. Laut einem Bericht der<br />

Oregon State University fängt frisches Brot relativ schnell<br />

zu schimmeln an. Durch die Lagerung im Kühlschrank<br />

oder in der Gefriertruhe kann die Haltbarkeit erheblich<br />

verlängert werden. Allerdings schmeckt es durch diese<br />

Methode auch möglicherweise schneller abgestanden. Das<br />

gekühlte Brot vor dem Verzehr zu toasten oder im Ofen<br />

kurz zu erwärmen, kann dabei wahre Wunder bewirken.<br />

Das Brot kann direkt aus dem Gefrierschrank im Toaster<br />

aufgewärmt werden. Längeres Lagern von Brot erzeugt<br />

noch resistentere Stärke - das sind die „guten“ langkettigen<br />

Kohlenhydrate, die wichtig für die Energieversorgung<br />

des Körpers sind.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 49 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / FOOD<br />

Saisongemüse im <strong>Oktober</strong><br />

Hokkaido-Kürbis - Der beliebte Neuling<br />

Herbstzeit ist Kürbiszeit und nicht nur weil uns die Kürbisse mit<br />

ihrer strahlenden Farbe so manchen trüben Tag erhellen. Der<br />

Hokkaido-Kürbis ist zu dieser Zeit aus den Supermarktregalen<br />

nicht mehr wegzudenken. Genau genommen zählt er laut<br />

botanischer Definition zum Obst, wird aber gemeinhin als<br />

Fruchtgemüse bezeichnet. Den Reifetest besteht er, wenn beim<br />

Klopfen auf die Schale ein hohles Geräusch ertönt und Schale<br />

und Stielansatz unversehrt sind. Dann hast du womöglich<br />

den idealen Hokkaido gefunden. Auf Grund seines Gewichtes<br />

von ein bis drei Kilogramm zählt er zu den Riesenkürbissen.<br />

Die meisten Sorten haben eine dunkelorange Schale, die auf<br />

seinen hohen Beta-Karotin-Gehalt hinweist, einige wenige eine<br />

dunkelgrüne.<br />

Deliziöses Superfood mit wenig Kalorien<br />

Alle positiven Qualitäten dieses Superfoods aufzuzählen, wäre<br />

fast unmöglich. Bei den besonderen orangeroten Speisekürbissen<br />

kann sogar die Schale mitgegessen werden, diese wird beim<br />

Kochen weich und kann zusammen mit dem faserarmen<br />

Fruchtfleisch verzehrt werden. Das Fruchtfleisch beinhaltet einen<br />

Mix aus wertvollen Mineralstoffen, schmeckt lecker nussig - ähnlich<br />

wie Esskastanien - die Fasern sind kaum spürbar. Die Kerne der<br />

Kürbissorte finden auch Verwendung, nach dem Trocknen kann<br />

man sie aussäen oder als Snack verzehren.<br />

Der Hokkaido-Kürbis ist fett- und kalorienarm und reich an<br />

Vitaminen. Er enthält mehr Beta-Karotin und weniger Wasser als<br />

herkömmliche Kürbissorten. Das Beta-Karotin wird vom Körper<br />

zu Vitamin A umgewandelt, unterstützt das Immunsystem und<br />

kräftigt Augen und Haare. Dennoch wirkt er, auf Grund seines<br />

hohen Kalium-Gehaltes, auf natürliche Weise entwässernd und regt<br />

die Nieren- und Blasenaktivität an. Empfindliche Mägen können<br />

sich auch freuen, Hokkaidos sind sehr leicht verdaulich.<br />

Zusätzlich ist er reich an den Vitaminen B1, B2, B6, (gut für den<br />

Stoffwechsel und das Nervensystem) Vitamin C (Wundermittel<br />

gegen Grippe und Erkältung), Vitamin E, Folsäure, Magnesium,<br />

Eisen und Phosphor. Hinzu kommen noch der niedrige Kalorienund<br />

Fettanteil und wir haben quasi das perfekte Gemüse.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 50 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / FOOD<br />

Überall einsatzbereit<br />

Der Hokkaido-Kürbis ist mit seinem<br />

feinen, leicht süßen Aroma sehr<br />

vielseitig nutzbar und sowohl als<br />

Hauptgericht, Beilage oder Süßspeise<br />

köstlich. Er kann roh oder als Gemüse<br />

in Salaten gegessen werden, als auch<br />

klassisch zu Suppe oder Auflauf<br />

verwertet werden. Die Delikatessen, die<br />

man aus ihm zaubern kann, sind nahezu<br />

endlos: Ofenkürbis, Hokkaido-Püree,<br />

Risotto, Pasta, Lasagne, Kürbisaufstrich,<br />

Kürbispuffer, Kürbiseintopf, gebacken<br />

als Kürbisbrot, als Marmelade,<br />

Kompott, Kürbiskuchen, und sogar als<br />

Babynahrung.<br />

Pflege, direkt an der Erde gießen, um<br />

Mehltau zu verhindern und lange<br />

Triebe zurückschneiden, damit euer<br />

Kürbis seine Energie auf die Früchte<br />

konzentriert.<br />

Im April/Mai können die Kürbisse<br />

draußen gesät werden, wenn man<br />

es schon nicht mehr erwarten kann,<br />

kann man schon im Februar an der<br />

Fensterbank oder im Gewächshaus<br />

mit dem Vorziehen beginnen. Der<br />

Hokkaido bestäubt sich selbst mit<br />

seinen männlichen und weiblichen<br />

Blüten und zusätzlich durch Bienen. Als<br />

Nachbarn mögen sie Sonnenblumen<br />

und Zuckermais sehr gerne.<br />

Fotos: noirchocolate; karepa; tilialucida; marysckin / stock.adobe.com<br />

In Scheiben geschnitten und im Ofen<br />

gebacken schmecken die Kürbischips<br />

ähnlich wie Süßkartoffelpommes,<br />

weil er so gut mit Chili und Ingwer<br />

zusammen passt, sind Kürbis-Chutney<br />

und Kürbis-Curry sehr beliebt. Gängig<br />

ist auch der gefüllte Kürbis, dabei<br />

einfach den Deckel abschneiden, Kerne<br />

entfernen und nach Belieben füllen –<br />

mit leckerem Ragout oder vegetarisch<br />

mit Couscous. Nahezu allen Gerichten<br />

verleiht er einen herbstlichen Touch<br />

und ist aus unserer Küche gar nicht<br />

mehr wegzudenken.<br />

Das perfekte Plätzchen für deinen<br />

Hokkaido<br />

Der Hokkaido wird von September<br />

bis Dezember geerntet, unbedingt vor<br />

Eintreten des Frostes. Auf Grund seiner<br />

Frostempfindlichkeit sollte er bei 10-<br />

15°C gelagert werden, unversehrte nicht<br />

angeschnittene Kürbisse halten sich<br />

für mehrere Monate. Der Ertrag einer<br />

Hokkaido-Kürbis-Pflanze kann bei<br />

richtiger Pflege und richtigem Standort<br />

sogar bis zu 20 Kürbisse betragen.<br />

Für Gartenneulinge ist der Hokkaido-<br />

Anbau ideal, die Pflanze mag es sonnig<br />

und warm, braucht jede Menge Platz<br />

und Wasser und einen windgeschützten<br />

Standort, am besten geeignet sind<br />

Hausmauern oder der Kompost.<br />

Ansonsten benötigt er nicht allzu viel<br />

Schon gewusst?<br />

Der Hokkaido-Kürbis hat eine sehr<br />

multikulturelle Geschichte. Ende des 16.<br />

Jahrhunderts brachten die Portugiesen<br />

die Kürbisse nach Japan, zwei Jahrhunderte<br />

später folgten neue Sorten, die<br />

amerikanische Agrararbeiter mitbrachten.<br />

Die Geschichte des Hokkaido selbst<br />

geht zurück bis ins Jahr 1933, als dem<br />

japanischen Gemüsezüchter Saichirō<br />

Matsumoto diese leckere Sorte gelang.<br />

Erst seit 1990 fand der Kürbis allerdings<br />

den Weg in den europäischen Anbau<br />

und Handel. Heute ist der Kürbisanbau<br />

so beliebt, dass er sich seit dem Jahr<br />

2006 verdoppelt hat, während Kürbisse<br />

früher noch als Essen für arme Leute<br />

oder gar als Viehfutter galten.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 51 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / FOOD<br />

Greif<br />

Zur Nuss!<br />

WARUM DU ÖFTER MAL NÜSSE ESSEN SOLLTEST<br />

Nüsse - was sind das eigentlich genau?<br />

Warum Nüsse so gesund für uns sind<br />

Tatsächlich sind viele der vermeintlichen Nüsse im botanischen<br />

Sinn eigentlich Stein-, Kapsel- oder Hülsenfrüchte. Ein gutes<br />

Beispiel für Letztere ist unter anderem die Erdnuss, obgleich<br />

ihre Schale sich im Gegensatz zu anderen nicht öffnet. Bei echten<br />

Nüssen gibt es hingegen klare Merkmale: Sie verfügen über<br />

drei holzige Schichten als Panzer und fallen geschlossen von den<br />

Bäumen - deshalb werden sie als Schließfrüchte bezeichnet. Zu<br />

den aus botanischer Sicht echten Nüssen zählt man unter anderem<br />

Maronen, Haselnüsse, Macadamianüsse oder auch Walnüsse.<br />

Zahlreiche wissenschaftliche Studien konnten in den letzten Jahren belegen,<br />

dass das Essen von Nüssen positive Auswirkungen auf unser Heiz-Kreislauf-System<br />

hat - vor allem unsere Blutfettwerte profitieren davon, was an<br />

der besonderen Fettsäurestruktur von Nüssen liegt. Sie enthalten zahlreiche<br />

wertvolle ungesättigte Fettsäuren, welche für unseren Körper äußert<br />

gesund sind. Darüber hinaus enthalten sie Ballast- und Mineralstoffe sowie<br />

Arginin, das zu den Aminosäuren gehört. Alle diese Inhaltsstoffe wirken<br />

sich günstig auf unsere Gesundheit aus und können uns in verschiedenen<br />

Situationen unterstützen.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 52 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / FOOD<br />

Fotos: mizina / stock.adobe.com<br />

Allergiker sollten vorsichtig beim Verzehr mit Nüssen sein<br />

Nicht wenige Menschen reagieren allergisch auf Nüsse - dies trifft<br />

vor allem auf Birkenpollenallergiker zu. Typische Symptome sind<br />

unter anderem ein Juckreiz, der sich auf dem ganzen Körper zeigt,<br />

Kratzen im Hals oder sogar Atemnot. Hervorrufen können dies<br />

sowohl Walnüsse als auch Erd- und Cashewnüsse, Mandeln und<br />

zahlreiche andere Sorten. Schon kleinste Mengen können für Betroffene<br />

zu starken Symptomen führen. Deshalb ist es wichtig, sich<br />

als Allergiker über die Inhaltsstoffe verschiedener Lebensmittel<br />

im Klaren zu sein. Eine Allergen-Kennzeichnung ist inzwischen<br />

in Deutschland vorgeschrieben, da besonders Schalenfrüchte wie<br />

Paranuss, Pistazie, Walnuss, Haselnuss, Mandeln oder Cashew oft<br />

die Auslöser für Betroffene sind. Für alle anderen Menschen gilt<br />

jedoch: Greif ruhig zur Nuss! Sie enthalten zwar viele Kalorien, versorgen<br />

unseren Körper aber mit essenziellen Nährstoffen, machen<br />

satt und fördern die Konzentration.<br />

Welche Nüsse besonders zu empfehlen sind<br />

Nüsse wirken sich nicht nur positiv auf unsere Gesundheit aus, sie<br />

sind auch ein echtes Beauty-Food.<br />

So sind Walnüsse unter anderem reich an Zink, welches Haare und<br />

Haut nachhaltig kräftigt. Ebenfalls enthalten sie zahlreiche B-Vitamine,<br />

die unsere Nerven beruhigen und daher das perfekte Food<br />

bei Stress sind. Wer sich also einmal in einer stressigen Situation<br />

befindet oder kurz vor einer Prüfung steht, sollte eine Handvoll<br />

Walnüsse verzehren - allerdings in Maßen, da 100 g rund 670 Kalorien<br />

enthalten. Gesund sind Walnüsse jedoch auch, da sie reich an<br />

Folsäure sind - ein Nährstoff, der insbesondere für Schwangere eine<br />

wichtige Rolle spielt.<br />

Die Erdnuss zählt aus botanischer Sicht zwar nicht zu den Nüssen,<br />

sondern zu den Hülsenfrüchten, ist aber dennoch absolut gesund.<br />

Allerdings ist es wichtig, diese ungesalzen und ungewürzt zu<br />

verzehren - dann liefern sie viel wertvolles Eiweiß, was gerade für<br />

Vegetarier sehr wichtig ist. Erdnüsse enthalten darüber hinaus viele<br />

B- und E-Vitamine sowie hohe Mengen an Folsäure. Vitamin E<br />

schützt dagegen unsere körpereigenen Zellen und fängt freie Radikale<br />

ein, was unsere Haut jung hält. Auch hier solltest du die Mengen<br />

im Auge behalten, da 100 g rund 580 Kalorien liefern.<br />

Die Mandel gilt als eine der eiweiß- und calciumreichsten Nüsse<br />

überhaupt - und daher für Vegetarier und Veganer oft die erste<br />

Wahl. Wer auf Milchprodukte verzichtet, entscheidet sich häufig für<br />

Mandelmilch, welche viel Calcium liefert und somit unsere Knochen<br />

stärkt. Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind die Vitamine A und<br />

E, die die Zellen sowie unser Immunsystem schützen. Verschiedene<br />

Studien zeigen inzwischen sogar, dass ein regelmäßiger Verzehr<br />

von Mandeln Krebs vorbeugen sowie den Cholesterinspiegel senken<br />

kann. Doch auch Mandeln enthalten viel Energie: In 100 g sind<br />

es etwa 600 Kalorien.<br />

Besonders geschmacksintensiv zeigt sich die Haselnuss, die hierzulande<br />

vor allem im Müsli oder in Weihnachtsgebäck zum Einsatz<br />

kommt. Sie sind reich an verschiedenen B-Vitaminen - und genau<br />

diese machen die Nuss so gesund. Sie liefern Energie, die unser Gehirn<br />

und die Konzentration fördern, Stress reduzieren und für einen<br />

klaren Kopf sorgen. In stressigen Situationen ist die Haselnuss aus<br />

diesem Grund genau das Richtige. 100 g Haselnüsse enthalten etwa<br />

650 Kalorien.<br />

Wertvolle Fette und Inhaltsstoffe in Nüssen<br />

Nüsse galten lange als Dickmacher, wobei die vielen positiven Effekte<br />

vollständig missachtet wurden. Diese konnten allerdings im Zuge<br />

vieler Studien in den letzten Jahren wissenschaftlich bewiesen werden.<br />

So enthalten sie in der Regel wenige Kohlenhydrate, was den<br />

Blutzuckerspiegel nach dem Essen auf einem niedrigen Niveau hält.<br />

Weiterhin enthalten sie wertvolle Fette mit einem geringen Anteil an<br />

ungesättigten Fetten, allen voran Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.<br />

Hierbei ist es wichtig, dass beide Fettsäuren enthalten sind, was vielen<br />

Menschen gar nicht bewusst ist. Denn: Während die Omega-6-Fettsäuren<br />

als entzündungsfördernd gelten, hemmen Omega-3-Fettsäuren<br />

die Entstehung von Entzündungsherden. Damit diese gegenteiligen<br />

Effekte sich optimal ausgleichen, sind beide Fettsäuren gleich<br />

wichtig - optimalerweise werden Omega 3 und Omega 6 im Verhältnis<br />

1:5 eingenommen. Am besten ist es, gemischte Nüsse zu sich zu<br />

nehmen - dann erhält man einen gesunden Nährstoffmix und tut seinem<br />

Körper in jedem Fall etwas Gutes.<br />

Doch mit den Fetten nicht genug: Nüsse sind eine hervorragende<br />

Eiweißquelle, enthalten reichlich Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe<br />

und verschiedene Vitamine. Dass dies sich positiv auf verschiedene<br />

Beschwerden auswirken kann, versteht sich von selbst: Das<br />

Herz-Kreislauf-System wird gestärkt, das Diabetes-Risiko sinkt und<br />

auch die Bluttfettwerte werden ausbalanciert.<br />

Wie viele Nüsse sind überhaupt gesund - und wann ist es zu viel?<br />

Zwar sind Nüsse aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe äußerst gesund,<br />

allerdings enthalten sie natürlich auch eine Menge Kalorien<br />

und viel Fett. Deshalb sollte man sie nicht den ganzen Tag über zu<br />

sich nehmen, denn dann ist eine Gewichtszunahme wahrscheinlich.<br />

Optimal ist eine Handvoll - der Körper erhält so viele gesunde<br />

Nährstoffe, aber nicht zu viele Kalorien. Achten solltest du<br />

dabei allerdings möglichst auf unverarbeitete Produkte.<br />

Gewürzte, in Teig gebackene oder stark gesalzene Nüsse<br />

sind zwar ebenfalls gesund, enthalten aber eine<br />

Menge Kalorien und auch ungesunde Fette. Am<br />

besten schmecken Nüsse als Beigabe zu Müslis,<br />

Salaten oder auch in Aufläufen, zu Fleisch<br />

und zu Pasta. Doch auch Brot, Plätzchen<br />

und Kuchen lassen sich damit verfeinern<br />

- es macht Spaß, zu experimentieren.


FITNESS<br />

mit Ajouré<br />

Gesund<br />

und Fit bleiben<br />

Interviews<br />

Sport<br />

ernährung<br />

AJOURÉ<br />

www.ajoure.de<br />

Foto: ikostudio / stock.adobe.com


FOOD


AJOURE / FITNESS<br />

Ready!<br />

Sport macht Spaß und hält fit. Was dabei immer<br />

ganz entscheidend ist: Die richtige Ausführung<br />

der Übungen. Falsche Bewegungsabläufe<br />

können dazu führen, dass du nie das<br />

Maximum deiner Leistung erreichen wirst.<br />

Zusätzlich steigt das Risiko für Verletzungen<br />

und lange Trainingspausen. Besonders wenn<br />

du bereits etwas länger Sport treibst, können<br />

sich kleine Fehler einschleichen, die auf die<br />

Dauer zu gesundheitlichen Schäden führen.<br />

Damit du nicht deine Zeit verschwendest,<br />

zeigen wir dir, was bei den beliebtesten Fitnessübungen<br />

falsch laufen kann und geben<br />

dir Tipps, wie du es verbessern kannst.<br />

DIE<br />

TOP 8<br />

FITNESS-<br />

ÜBUNGEN<br />

DIE FAST<br />

JEDER<br />

Sporty<br />

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Fotos: Romario Ien / stock.adobe.com; Amazon / PR<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 56 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / FITNESS<br />

1<br />

Kreuzheben<br />

Bei dieser Grundübung für den Rücken kommt<br />

es recht häufig vor, dass ebendieser nicht gerade<br />

genug gehalten wird. Entweder er wird zu<br />

sehr eingerollt oder in solch einem Ausmaß<br />

überstreckt, dass vor allem der Nackenbereich<br />

übermäßig belastet wird. Dies passiert besonders<br />

dann, wenn du zur Kontrolle in den Spiegel<br />

siehst.<br />

Halte deinen Rücken stattdessen stets gestreckt<br />

und deinen Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule.<br />

Das erreichst du dadurch, dass du ihn in<br />

einer Doppelkinn-Position stabilisierst. Führe<br />

das Kreuzheben immer nur mit dem Gewicht<br />

durch, bei dem du deinen Rücken über den gesamten<br />

Bewegungsablauf gerade halten kannst.<br />

2<br />

Beim Liegestütz ist primär die Stellung der Arme entscheidend.<br />

Liegen deine Hände zu weit vorne und bewegen sich<br />

deine Ellbogen während der Übung nach außen, kann dies<br />

schädlich für deine Ellbogen- und Schultergelenke sein. Bei<br />

einer schlechten Rumpfstabilität wird es außerdem dazu<br />

kommen, dass die Hüfte Richtung Boden absinkt und die<br />

Wirbelsäule durchhängt.<br />

Beachte beim Push-up, dass sich deine Hände auf Höhe der<br />

Schulter befinden und deine Arme eng am Körper gehalten<br />

werden, wobei die Ellbogen nach hinten zeigen. Spanne die<br />

Bauchmuskulatur an, um dauerhaft von Kopf bis Fuß eine<br />

Linie zu bilden.<br />

Push-Up<br />

3<br />

Triceps Dips<br />

Egal ob du die Dips am Boden oder mit den Händen abgestützt<br />

auf einer Bank ausübst – ein krummer Rücken und<br />

nach außen gerichtete Ellbogen werden dich nicht zum Erfolg<br />

führen. Deine Schultern positionieren sich aufgrund dessen<br />

zu weit vorne, was die Gelenkkapsel übermäßig stark belastet.<br />

Versuche deine gesamte Wirbelsäule gerade zu halten. Presse<br />

die Schulterblätter zusammen, damit deine Ellbogen automatisch<br />

hinten bleiben und die Kraft für das Hochdrücken auch<br />

wirklich aus dem Triceps kommt.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 57 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / FITNESS<br />

4<br />

PLanking<br />

Der Unterarmstütz stellt viele Sportler vor eine<br />

große Herausforderung. Allzu schwer ist es, eine<br />

ausreichende Rumpfspannung zu halten. Dadurch<br />

passiert es, dass entweder die Hüfte Richtung<br />

Matte absinkt oder aber das Gesäß übermäßig<br />

zur Decke gestreckt wird.<br />

Um Schäden vor allem im unteren Rückenbereich<br />

zu vermeiden, musst du darauf achten, deine<br />

Bauch- und Pomuskulatur während des Plankings<br />

durchgehend anzuspannen. Dein Rumpf wird auf<br />

diese Weise stabil gehalten und das Durchbiegen<br />

der Wirbelsäule verhindert.<br />

6Squats<br />

5<br />

Sit-ups<br />

Was du mit Sicherheit schon häufig im Fitnessstudio oder<br />

in YouTube-Videos gesehen hast: falsch durchgeführte<br />

Sit-ups. Dabei werden sie in einem derartigen Tempo absolviert,<br />

dass die Bewegung nur noch aus dem Schwung<br />

entsteht oder es wird zu stark mit den Armen am Kopf<br />

gezogen.<br />

Um es richtigzumachen, achte<br />

darauf, dass die Kraft aus<br />

den Bauchmuskeln kommt.<br />

Deine Hände liegen ganz entspannt<br />

am Hinterkopf. Halte<br />

deinen Blick gerade und<br />

mache die Übung konzentriert<br />

und langsam. Du wirst<br />

vielleicht nicht ganz so viele<br />

Wiederholungen schaffen,<br />

aber dafür gezielt und auf<br />

eine gesunde Weise Bauchmuskulatur<br />

aufbauen.<br />

Der Klassiker unter den Übungen, die jeder falsch macht: Die Kniebeuge. Eine Unmenge an Fehler können auftreten,<br />

wie zum Beispiel kein vollständiges Bewegungsausmaß, Pressatmung, fehlende Kniestabilität mit X- oder<br />

O-Bein-Stellung, zu starke Hüftbeugung, das Überschießen der Knie über die Zehen usw.<br />

Ursache dafür ist in vielen Fällen eine reduzierte Beweglichkeit im unteren Körper. Dehne deshalb fleißig deine<br />

Oberschenkel- und Wadenmuskulatur und sorge dafür, dass deine Sprunggelenke beweglich sind. Stelle deine<br />

Füße etwas breiter als hüftbreit auf den Boden und starte den Squat mit dem Gefühl, als würdest du dich auf einen<br />

Stuhl setzen. Beginne nicht mit der Kniebeugung. Sinke dann so tief mit dem Gesäß, dass deine Kniegelenke einen<br />

90-Grad-Winkel bilden. Verhindere ein Hohlkreuz, indem du deine Bauchmuskeln anspannst.<br />

Fotos: Romario Ien; Dash / stock.adobe.com<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 58 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / FITNESS<br />

(Seitlicher) Ausfallschritt<br />

7<br />

Sowohl bei der normalen Lunge, als auch bei der seitlichen ist das<br />

größte Problem der Winkel im Kniegelenk. Wird dieser zu spitz,<br />

steigt aufgrund der einwirkenden Kräfte der Druck auf das Gelenk,<br />

was auf Dauer zu einer Schädigung führen wird.<br />

Fokussiere dich bei beiden Übungen darauf, dein Gesäß nach unten<br />

zu bringen und nicht zu sehr das Knie nach vorne zu schieben. Dein<br />

Oberkörper bleibt aufrecht und die Hüfte stabil.<br />

8<br />

Diese Übung ist sehr beliebt, um sich einen knackigen<br />

Po anzutrainieren. Bei falscher Ausführung<br />

kann sie jedoch vor allem schlecht für den<br />

unteren Rücken werden. Wird der Fuß zu weit<br />

und zu dynamisch nach oben gestreckt, entsteht<br />

automatisch ein Hohlkreuz, was die Bandscheiben<br />

belastet.<br />

Nimm zunächst eine stabile Vierfüßler Position<br />

ein, bei der die Rumpfmuskulatur angespannt<br />

ist. Führe einen Fuß mit gebeugtem Bein so nach<br />

oben, dass die Fußsohle parallel zur Decke und<br />

die Fußspitze nach hinten zeigt. Dies darf aber<br />

immer nur in einem Ausmaß geschehen, in dem<br />

sich die Wirbelsäule nicht verbiegt.<br />

Donkey Kick<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 59 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / FITNESS<br />

Der perfekte Sport-BH<br />

darauf solltest du beim Kauf achten<br />

Frauen sollten optimalerweise niemals ohne<br />

Sport-BH Sport treiben. Besonders beim Laufen<br />

werden deine Brüste großen Belastungen ausgesetzt<br />

und können unter Umständen Schäden<br />

davontragen. Das Tragen eines Sport-BHs ist<br />

also mindestens genauso wichtig wie das richtige<br />

Schuhwerk.<br />

Darum solltest du einen Sport-BH tragen<br />

Sport ist gesund, deshalb solltest du dich nach Möglichkeit<br />

mehrmals pro Woche sportlich betätigen. Dabei<br />

gehört ein Sport-BH unbedingt dazu, um Schmerzen<br />

in der Brust zu vermeiden.<br />

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Im besonders extremen Fällen kann es sogar<br />

zur Bildung von Hängebrüsten kommen. Die<br />

Schwingbewegungen der Brüste führen bei vielen<br />

Frau zur Verspannung der Schultern und des<br />

Rückens. Bei größeren Brüsten fallen diese Probleme<br />

in der Regel größer aus, trotzdem solltest<br />

du auch kleine Brüste mit einem Sport-BH stützen<br />

und schützen. Er soll sicherstellen, dass die<br />

Brüste gut verpackt sind und sich nicht zu sehr<br />

bewegen, damit die Belastungen auf ein Minimum<br />

reduziert werden. Die Eigenbewegungen<br />

der Brüste können durch einen guten Sport-BH um<br />

etwa 75 Prozent reduziert werden. Ein normaler BH<br />

bietet dir nur 38 Prozent weniger Eigenbewegungen<br />

und das reicht nicht, um Schäden und Probleme zu<br />

vermeiden. Obwohl ein Sport-BH viele Vorteile bietet,<br />

Fotos: Cookie Studio / stock.adobe.com; PR / Tracedelight<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 60 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / FITNESS<br />

benutzen relativ wenige Frauen einen. Angeblich<br />

tragen nur 15 Prozent der Frauen<br />

beim Hobbysport einen entsprechenden<br />

BH. Falls du zu den anderen 85 Prozent<br />

gehörst, möchten wir dich gern aufklären.<br />

Der perfekte Sport-BH<br />

Der perfekte Sport-BH sitzt während des<br />

Trainings gut und bequem. Er darf nicht zu<br />

eng sein, damit er dich nicht in deiner Atmung<br />

behindert. Du solltest beim Kauf auf<br />

breite und gepolsterte Träger achten, damit<br />

sie nicht in die Haut einschneiden. Die<br />

Nähte müssen gut verarbeitet sein, damit<br />

diese nicht auf der Haut scheuern. Dein<br />

Sport-BH sollte aus einem atmungsaktiven<br />

Material bestehen und den Schweiß gut<br />

nach außen hin abgeben.<br />

Ein normaler BH bietet keinen<br />

ausreichenden Schutz<br />

Für den Alltag ist ein herkömmlicher BH,<br />

in der richtigen Größe, vollkommen ausreichend.<br />

Ein Sport-BH sitzt enger und<br />

schränkt die Bewegungen der Brüste ein.<br />

Dadurch ist er im normalen Alltag eher<br />

unbeliebt, weil die meisten Frauen sich<br />

eingeschränkt fühlen. Letztendlich musst<br />

du es selbst ausprobieren. Ein Sport-BH<br />

hat eine gewisse Ähnlichkeit mit normalen<br />

BHs, allerdings sind Stilelemente wie Spitzen,<br />

Knöpfe und Rüschen sowie der Bügel<br />

nicht vorhanden, damit die Haut nicht<br />

wund wird. Es gibt verschiedene Varianten,<br />

manche sehen aus wie normale BHs, andere<br />

hingegen sehen aus wie eng anliegende<br />

Tops.<br />

Verschiedene Stufen für<br />

unterschiedliche Belastungen<br />

Die meisten Hersteller bieten Sport-BHs<br />

in vier verschiedenen Stabilitätsstufen an.<br />

Die sogenannten Low-Impact-Bras sind<br />

für Sportarten mit wenigen Bewegungen,<br />

beispielsweise Pilates oder Yoga, gedacht.<br />

Falls du Nordic Walking betreibst, empfehlen<br />

wir dir einen Sport-BH der mittleren<br />

Kategorie. Die dritte Stufe bietet eine hohe<br />

Stabilität und starken Halt und wird deshalb<br />

für Ballsportarten empfohlen. Falls du<br />

Laufen gehen möchtest, empfehlen wir dir<br />

die höchste Stufe, also einen High-Impact-<br />

Bra, damit deine Brüste optimal geschützt<br />

werden.<br />

Die richtige Pflege<br />

Ein Sport-BH ist grundsätzlich einfacher<br />

zu pflegen als ein normaler BH, weil er weniger<br />

Accessoires besitzt und grundsätzlich<br />

stabiler aufgebaut ist. Du solltest ihn<br />

auf jeden Fall nach jedem Einsatz in die<br />

Wäsche geben. Sie können normalerweise<br />

in der Waschmaschine bei bis zu 40 Grad<br />

gewaschen werden. Idealerweise gibst du<br />

ihn in ein Wäschenetz und verwendest<br />

keinen Weichspüler. Er sollte nicht auf der<br />

Heizung oder im Trockner getrocknet werden,<br />

weil es dabei zu einem höheren Verschleiß<br />

oder sogar Schäden am Material<br />

kommen kann.<br />

Die Haltbarkeit<br />

Ein Sport-BH hält, auch bei guter Pflege,<br />

nicht ewig. Nach spätestens 70 Waschgängen<br />

verlieren sie ihre schützenden Eigenschaften,<br />

dann wird es Zeit für einen neuen<br />

Sport-BH. Falls du abgenommen hast,<br />

solltest du den Sport-BH unbedingt austauschen,<br />

denn die Brüste werden durch<br />

den Gewichtsverlust kleiner und haben<br />

dann keinen optimalen Halt mehr im BH.<br />

Worauf solltest du sonst noch achten<br />

Wir empfehlen dir keine Sport-BHs aus<br />

Baumwolle, weil diese sich mit Schweiß<br />

vollsaugen und beim Sport die ganze Zeit<br />

feucht bleiben. Ein guter Sport-BH sollte<br />

aus atmungsaktiven Materialien bestehen.<br />

Falls du eine große Körbchengröße hast,<br />

empfehlen wir dir einen BH mit einem<br />

breiten Unterbrustband, weil das weniger<br />

Einschnitte in die Haut verursacht. Am<br />

besten lässt du dich in einem Fachhandel<br />

beraten und probierst verschiedenen Modelle<br />

an. Der Sport-BH muss komfortabel<br />

sitzen, sonst schränkt er dich zu sehr<br />

ein. Du muss in dem BH bequem atmen<br />

können. Wir empfehlen dir, vor dem Kauf<br />

mehrere Größen anzuprobieren, weil die<br />

Größe des Sport-BHs von der des normalen<br />

BHs abweichen kann. Falls du den BH<br />

im Internet bestellen möchtest, solltest du<br />

ihn sofort anprobieren, damit du ihn gegebenenfalls<br />

noch zurücksenden kannst. Er<br />

passt vielleicht nicht exakt oder ist schlecht<br />

verarbeitet und drückt deshalb an manchen<br />

Stellen.<br />

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AJOURE MAGAZIN SEITE: 61 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / FITNESS<br />

NINJA WARRIOR<br />

ENTDECKE DEN FITNESSTREND<br />

FÜR SPORTSKANONEN<br />

Eines der beliebtesten neuen<br />

Formate der deutschen Fernsehlandschaft<br />

lässt mittlerweile<br />

Millionen Sportbegeisterte<br />

regelmäßig vor den Bildschirmen<br />

mitfiebern. Die Rede ist<br />

von „Ninja Warrior Germany“.<br />

Das Prinzip ist denkbar einfach:<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

aus ganz Deutschland wagen<br />

sich an aufreibende Hindernis-Parkoure.<br />

Sie geben alles,<br />

um als Erster ins Ziel zu kommen.<br />

Wer fällt, verliert. Wer<br />

durchhält, gewinnt.<br />

Klettern, Bouldern und Trampolinspringen<br />

sind neue, moderne<br />

Möglichkeiten, Sport<br />

zu betreiben. Vielleicht macht<br />

„Ninja Warrior Germany“ diese<br />

so beliebt. Oder vielleicht<br />

verhelfen diese Trendsportarten<br />

umgekehrt der Sendung zu<br />

ihren hohen Einschaltquoten.<br />

Was wen zuerst begeistert hat,<br />

ist aber auch nicht wirklich<br />

wichtig. Es zählt die Inspiration.<br />

Mittlerweile entsteht so eine<br />

ganz neue Kultur in Deutschland,<br />

die das Prinzip Mensch<br />

gegen Parkour aufleben lässt.<br />

Ninja Warrior Germany lädt<br />

zum Mitmachen ein<br />

Die Show ist nicht nur ein aufregendes<br />

Zuschauererlebnis, sie<br />

macht auch unheimlich Lust, es<br />

einmal selbst zu probieren. Darum<br />

steigen auch jedes Jahr die<br />

Bewerberzahlen, immer mehr<br />

Menschen wollen dabei sein.<br />

Denn der Clou am Ninja-Warrior-Prinzip:<br />

Jede grundsätzlich<br />

fitte, sportliche Person kann daran<br />

teilnehmen. Aber natürlich<br />

bereiten sich alle möglichen<br />

Kandidaten mit intensivem<br />

Training darauf vor. Die Hindernis-Parkoure<br />

von „Ninja<br />

Warrior Germany“ haben es<br />

nämlich in sich.<br />

In den USA gibt es das<br />

Show-Format schon längere<br />

Zeit. Sportanlagen, die Parkoure<br />

für das Ninja-Warrior-Training<br />

anbieten, und spezielle<br />

Ninja-Warrior-Trainingshäuser<br />

sind dort mittlerweile etabliert.<br />

Dasselbe passiert jetzt auch in<br />

Deutschland. Wenn du auch<br />

Lust bekommen hast, hast du<br />

verschiedene Möglichkeiten, es<br />

einmal auszuprobieren.<br />

Du willst dabei sein?<br />

Die Grundlagen<br />

In drei Bereichen musst du gut<br />

drauf sein, wenn du einen Ninja-Warrior-Parkour<br />

meistern<br />

möchtest. Diese Parkoure erfordern<br />

zum einen viel Ausdauer.<br />

Als Basis für Ausdauertraining<br />

ist regelmäßiges Joggen und<br />

Laufen daher die beste Form<br />

der Vorbereitung. Und es wird<br />

viel Kraft in den Armen benötigt.<br />

Klettern eignet sich am<br />

besten dafür. Aber auch normales<br />

Krafttraining, Schwimmen<br />

oder Rudern hilft dabei. Kraft<br />

und Ausdauer sollten aber nicht<br />

zu Lasten der Gelenkigkeit und<br />

Fotos: TVNOW / Markus Hertrich<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 62 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / FITNESS<br />

Flexibilität gehen. Turner haben<br />

hier besondere Vorteile.<br />

Und zu guter Letzt zählt für<br />

wahre Ninja-Warrior gemäß<br />

dem Namen die richtige psychologische<br />

Verfassung. Ninja-Warrior-Parkoure<br />

erfordern<br />

deinen Willen, genauso wie deinen<br />

Körper. Es zählt jede Sekunde.<br />

Unter Zeitdruck scheitern<br />

vor allem diejenigen, die nicht<br />

die notwendige mentale Stärke<br />

in sich tragen. Wenn wenige<br />

Millimeter darüber entscheiden,<br />

ob du fällst oder weiterkommst,<br />

dann treibt der richtige Sportsgeist<br />

zu Höchstleistungen an.<br />

Sportarten, die auf<br />

Ninja-Warrior vorbereiten<br />

Klettern, Springen, Tempo,<br />

Durchhalten! Darum geht es bei<br />

„Ninja Warrior Germany“ in erster<br />

Linie. Dazu passende Sportarten<br />

eignen sich deshalb wunderbar<br />

für die Vorbereitung auf<br />

die Hindernis-Wettläufe. Mit<br />

Bouldern und Klettern kannst<br />

du die Arme und die Grifffähigkeit<br />

stärken. Mit Trampolinspringen<br />

bringst du Bein- und<br />

Sprungkraft auf Ninja-Level.<br />

Und Trimm-Dich-Pfade bieten<br />

ausgewogenes Allround-Training.<br />

Dass Ninja-Warrior-Begeisterte<br />

auch in Deutschland ein wachsendes<br />

Klientel sind, haben die<br />

Betreiber von Sportanlagen<br />

längst erkannt. Immer mehr<br />

Boulder- und Kletterhallen<br />

bieten spezielle Parkoure und<br />

Kurse an, die gezielt auf Ninja-Warrior<br />

vorbereiten. Trampolinhallen<br />

integrieren solche<br />

Programme ebenfalls in ihr<br />

Angebot. Das JUMP House, ein<br />

Betreiber solcher Hallen, nennt<br />

das Ninja-Box. Einen speziellen<br />

Parkour, der auf Ninja-Warrior<br />

zugeschnitten ist. In den JUMP<br />

House-Anlagen in Berlin, Bremen,<br />

Hamburg und Köln gibt<br />

es die Ninja-Boxen schon. Die<br />

Eröffnung an weiteren Standorten<br />

ist geplant. Das Stuntwerk<br />

in Köln ist ein weiterer<br />

Anlaufpunkt für Ninja-Warrior-Trainees.<br />

Im Rahmen der<br />

dortigen Freizeit- und Erlebniswelt<br />

werden auch Ninja-Warrior-Übungen<br />

angeboten.<br />

Die ersten deutschen<br />

Ninja-Warrior-<br />

Trainingsanlagen<br />

An zwei Orten in Deutschland<br />

kannst du nicht nur Sport betreiben,<br />

der auf Ninja-Warrior<br />

vorbereitet, sondern in richtigen<br />

Trainingshallen ans Werk<br />

gehen. Das Ninfly in Münster<br />

und das Warrior‘s Luck in Erlangen<br />

haben echte Ninja-Warrior-Angebote.<br />

In Münster geht es in der Ninja-Sports-Arena,<br />

so nennt das<br />

Ninfly ihre Trainingshalle, zur<br />

Sache. Denn hier trainieren sogar<br />

zukünftige Teilnehmer der<br />

RTL-Show. In Erlangen setzt<br />

das Warrior‘s Luck mit ihrem<br />

Ninja-Warrior-Park dafür auf<br />

Abwechslung und Programme,<br />

die sowohl Einsteigern als auch<br />

Fortgeschrittenen das Training<br />

möglich machen.<br />

So schnell wie sich diese Trends<br />

auch entwickelt haben, es ist<br />

erst der Anfang. Der Boom hat<br />

in Deutschland vielleicht gerade<br />

erst begonnen. Aber Ninja-Warrior<br />

sind gekommen, um<br />

zu bleiben. Denn als Ergebnis<br />

können wir festhalten: Ninja-Warrior-Parkoure<br />

machen<br />

einfach Spaß. Sie sind nicht<br />

leicht, aber die Herausforderung<br />

zu meistern, verleiht eine<br />

besondere Form der Erfüllung.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 63 | OKTOBER <strong>2019</strong>


Foto: treenabeena / stock.adobe.com


MENSCHEN<br />

Und<br />

PERSÖNLICHKEITEN<br />

&<br />

noch mehr interviews<br />

unter<br />

AJOURE.DE/PEOPLE<br />

Foto: Manuel Cortez


Foto: Alena Ozerova / stock.adobe.com<br />

TRAVEL<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 67 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / TRAVEL<br />

IM DOLOMIT HOMES &<br />

HOTEL DIE DOLOMITEN<br />

NACHHALTIG ENTDECKEN<br />

Im kleinen Dorf La Villa im Herzen der Dolomiten befindet sich<br />

das traditionsreiche Familienunternehmen Dolomit Homes & Hotel,<br />

das Gästen einen nachhaltigen Aufenthalt vor der imposanten<br />

Kulisse des UNESCO Welterbes bietet. Mit seiner umweltfreundlichen<br />

Ausrichtung ermöglicht die von der Familie Castlunger geführte<br />

Anlage Tourismus im Einklang mit der Natur auf höchsten<br />

Komfortlevel.<br />

Boutiquehotel mit Bergidylle<br />

Als erstes Boutiquehotel in Alta Badia verfügt das Dolomiten Boutique<br />

Hotel über ein besonderes Raumkonzept, das Liebe zum Detail<br />

erkennen lässt: So sind die einzelnen Zimmer von unterschiedlichen<br />

Kräutern, Früchten und Gewürzen inspiriert. Durch dieses<br />

Konzept wird jedes Zimmer einzigartig, Ausstattung, Name, Einrichtung<br />

und sogar der Duft des Zimmers sind der jeweiligen Inspirationsquelle<br />

angepasst. Von Mandarine bis hin zu Zimt, Rose<br />

und Pistazie kann jeder Gast in der besonderen Zimmerauswahl<br />

sein Lieblingszimmer entdecken. Durch die Einrichtung mit warmen<br />

Farben und natürlichen Materialien entsteht eine gemütliche,<br />

familiäre Atmosphäre, die den Aufenthalt im Dolomit Boutique<br />

Hotel unvergleichlich macht. Zu der mit einer parkähnlichen Gartenanlage,<br />

einer finnischen Sauna und einem Schwimmbad ausgestatteten<br />

Anlage gehören zwei charmante, exklusive Chalets, ein<br />

hoteleigenes Restaurant und gemütliche Apartments in verschiedenen<br />

Größen, die den Aufenthalt in den Dolomiten für alle Gäste<br />

zu einem komfortablen Erlebnis machen.<br />

Tourismus im Einklang mit der Natur<br />

Die Naturverbundenheit der Familie Castlunger spiegelt sich im<br />

ganzen Hotelkonzept wider: So sind alle Häuser als Klima Haus<br />

A zertifiziert und bestehen größtenteils aus Naturmaterialien. Mit<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 68 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / TRAVEL<br />

gewissenhaften Technologien wie den Solarpaneelen, die in der<br />

Anlage für die Wassererwärmung sorgen und der Nutzung erneuerbarer<br />

Energien strebt das Familienunternehmen eine nachhaltige<br />

Ausrichtung an, die besonders Besitzerin Inge Castlunger<br />

und deren Tochter Yvonne sehr am Herzen liegt. In der Anlage<br />

werden ausschließlich ökologische Reinigungsmittel verwendet<br />

und auch die einzelnen Zimmer sind mit Naturkosmetikprodukten<br />

ausgestattet.<br />

Auch im hoteleigenen Restaurant, das 1999 von Karl Heinz Castlunger<br />

in der ehemaligen Tischlerei der Familie errichtet wurde,<br />

verfolgt man einen umweltfreundlichen Ansatz. Die verwendeten<br />

Lebensmittel stammen fast ausschließlich von regionalen<br />

Lieferanten und ökologischen Bauernhöfen. Das Menü ist dabei<br />

so ausgelegt, dass Lebensmittelabfälle vermieden werden. Auf<br />

Einwegplastik verzichtet die Familie Castlunger in ihrer Gastronomie<br />

gänzlich, stattdessen wird auf biologisch abbaubare Produkte<br />

gesetzt.<br />

Besonders Tochter Yvonne hat sich zum Ziel gesetzt, mehr Bewusstsein<br />

für die Umwelt unter Gästen und Mitarbeitern zu<br />

schaffen. Mit diesem Ziel im Blick gründete sie die Initiative<br />

Plogging in der Anlage, bei der es darum geht, auf Ausflügen in<br />

die Natur der Umwelt zuliebe eigene und fremde Abfälle aufzusammeln,<br />

die dann in der Anlage fachgerecht entsorgt werden<br />

können. Zu diesem Zweck erhalten Gäste bei ihrer Ankunft einen<br />

biologisch abbaubaren Müllbeutel, damit sie an dem Projekt<br />

teilhaben können.<br />

Ein Familienunternehmen mit Tradition<br />

Das Boutique-Hotel entstand 2006 aus dem ehemaligen Haus<br />

Sayonara, einer Gaststätte, die den Eltern der heutigen Leitung<br />

Inge Castlunger gehörte, von denen sie noch immer tatkräftig<br />

unterstützt wird. Der Architekt des Hotels, Karl Heinz Castlunger,<br />

steht ebenfalls hinter dem Bau der zwei exklusiven Chalets,<br />

seine Frau Antje kümmert sich um die Einrichtung der Feriendomizile.<br />

Das hoteleigene Restaurant wird von Inge Castlunger<br />

und ihrem Mann Walter geführt, der als Chefkoch die Spitze des<br />

Restaurants bildet. Im Dolomit Homes & Hotel sind alle Familienmitglieder<br />

und Generationen integriert, was eine authentische,<br />

familiäre Atmosphäre schafft, die zum Wohlfühlen einlädt.<br />

Alta Badia - das lebendige Herz der Dolomiten<br />

Die Region in Südtirol gilt als eine der beliebtesten Urlaubsregionen<br />

in den Dolomiten, die zu vielen Outdoor-Aktivitäten und<br />

Erlebnissen einlädt. In den Wintermonaten ist das im südlichen<br />

Teil des Gadertals liegende Alta Badia eine beliebte und vielseitige<br />

Skiregion, die sich auch abseits der Piste auf einer Schneeschuhwanderung<br />

durch die schneebedeckten Dolomiten erkunden<br />

lässt.<br />

Fotos: Dolomit Homes & Hotel<br />

Im Sommer laden zahlreiche Wanderwege zum Entdecken der<br />

imposanten Berglandschaft ein, aber auch Rad- und Klettersport<br />

wird in der Region angeboten. Zahlreiche Wellnessangebote<br />

sorgen für die nötige Entspannung und auch die vielfältige Kulinarik<br />

Alta Badias gestaltet den Aufenthalt in den Dolomiten als<br />

abwechslungsreiches Erlebnis. Auf den meist wöchentlich stattfindenden<br />

Märkten und in den kleinen Boutiquen Alta Badias<br />

lassen sich neben Kleidung, Spezialitäten und Handwerkskunst<br />

Souvenirs mit Erinnerungswert erstehen, die den facettenreichen<br />

Aufenthalt im Herzen der Dolomiten festhalten.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 69 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / TRAVEL<br />

Reise nach Peru:<br />

Auf den Spuren der Inkas<br />

Das südamerikanische Land Peru ist besonders wegen der antiken<br />

Inka-Stadt Machu Picchu weltbekannt und steht auf der<br />

Wunschliste vieler Reisender. Da Peru auf der Südhalbkugel liegt,<br />

herrschen hier genau die umgedrehten Jahreszeiten zu den unseren.<br />

Zusätzlich beherrschen noch Regen- und Trockenzeit das<br />

Kima, die beste Reisezeit ist aufgrund der Trockenperiode von<br />

April bis September. Die Landschaft in Peru ist außergewöhnlich<br />

vielfältig und reicht von der<br />

Küstenregion am Pazifik<br />

bis in das Hochgebirge der<br />

Anden. Dementsprechend<br />

solltest du bei deinen Reisevorbereitungen<br />

am besten<br />

viele verschiedene Kleidungsstücke<br />

einpacken, um<br />

notfalls für alles gewappnet<br />

zu sein. Peru ist kein besonders<br />

einfach zu bereisendes<br />

Land, aber dafür eines der<br />

schönsten. Wir möchten<br />

dir die Highlights Perus<br />

vorstellen und dir zeigen,<br />

warum sich eine Reise nach<br />

Peru so sehr lohnt.<br />

Die Highlights Perus<br />

Die Inkastadt<br />

Machu Picchu<br />

Einer der besten Gründe<br />

für eine Reise in das südamerikanische<br />

Land und<br />

bekanntestes Highlight<br />

Perus ist ohne Frage die<br />

antike Inkastadt Machu<br />

Picchu hoch in den Anden.<br />

Entdeckt wurde diese Weltkulturerbe-Stätte<br />

erst im 20.<br />

Jahrhundert bei einer Expedition<br />

von Hiram Bingham<br />

und bis heute ranken sich<br />

noch viele Geschichten und die Entstehung und das Leben in<br />

dieser antiken Großstadt. Ein Besuch von Machu Picchu benötigt<br />

etwas Vorbereitung, da du eine der begehrten Genehmigungen<br />

brauchst, um die Stadt zu betreten. Auch die Anreise nach<br />

Machu Picchu ist ein Abenteuer für sich. Du erreichst die antike<br />

Stadt entweder komfortabel mit einem Panorama-Zug oder über<br />

eine mehrtägige Wanderung entlang des Inka-Trails, welcher dich<br />

über hohe Gebirgszüge und<br />

durch tiefe Schluchten führt.<br />

Die historische<br />

Stadt Cusco<br />

Die peruanische Stadt<br />

Cusco und ehemalige<br />

Hauptstadt der Inkas wird<br />

häufig als die schönste Stadt<br />

in Südamerika bezeichnet.<br />

Dies liegt besonders an dem<br />

traumhaft schönen und gut<br />

erhaltenen historischen<br />

Stadtkern, der komplett<br />

unter Denkmalschutz steht.<br />

Am besten entdeckst du die<br />

Stadt bei einem Spaziergang<br />

durch die Innenstadt. Dabei<br />

schlenderst du durch verwinkelte<br />

Gassen entlang an<br />

den Mauern der Inkas und<br />

kannst unzählige gemütliche<br />

Cafés und urige Läden<br />

entdecken. Hoch über der<br />

Altstadt steht die beeindruckende<br />

Inkafestung Sascayhuaman<br />

mit ihren massiven<br />

und meterhohen Festungsmauern.<br />

Von hier aus hast<br />

du einen atemberaubenden<br />

Blick über die Stadt. Im hippen<br />

Künstlerviertel San Blas<br />

kannst du dann den Abend<br />

bei einem leckeren Cocktail<br />

und beschwingender Live<br />

Musik ausklingen lassen.<br />

Fotos: Knipsersiggi; saiko3p; Alexander / stock.adobe.com<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 70 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / TRAVEL<br />

Das heilige Tal der Inka<br />

Etwas nördlich von Cusco, zwischen Pisac und Ollantaytambo findest<br />

du das heilige Tal der Inka. Diese Region war einst eines der wichtigsten<br />

Täler für die Landwirtschaft der Inka und empfängt seine<br />

Besucher auch heute noch mit einer traumhaften Landschaft. Weite,<br />

sattgrüne Felder werden umringt von mächtigen Bergen und die<br />

Felswände steigen schroff aus dem Tal empor. Im Tal selbst findest du<br />

noch zahlreiche recht gut erhaltene<br />

Ruinen der Inka und kannst<br />

mehr über ihr Leben in einer der<br />

zahlreichen Ausstellungen erfahren.<br />

In Pisac kannst du dich selbst<br />

in das bunte Markttreiben stürzen<br />

und in Maras die einzigartigen<br />

Salzterassen bestaunen.<br />

Der traumhafte<br />

Titicacasee<br />

Anders als der Name vielleicht<br />

erstmal vermuten lässt, ist der Titicacasee<br />

landschaftlich unglaublich<br />

schön. Mit einer Größe von<br />

8288 Quadratkilometern ist er<br />

zudem der größte Süßwassersee<br />

in Südamerika und eine wichtige<br />

Wasserquelle für die Anwohner.<br />

Der Titicacasee gilt als der Geburtsort<br />

der Hochkultur der Inka<br />

und so kannst du rund um den<br />

See zahlreiche, teilweise sehr gut<br />

erhaltene, Inka-Ruinen entdecken.<br />

Im See selbst befinden sich<br />

zudem viele kleine Inseln, die du<br />

im Rahmen einer Tour besuchen<br />

kannst. Besonders toll sind die Inseln<br />

Amantani und Taquile sowie<br />

die schwimmenden Schilfinseln der Uros. Der Titicacasee liegt auf<br />

einer Höhe von 3400 Metern und besticht durch seine tiefblaue Farbe.<br />

Der tiefgrüne Amazonas Regenwald<br />

Der Amazonas Regenwald ist ein Teil der grünen Lunge unserer Welt<br />

und erstreckt sich über mehrere südamerikanische Länder. Auch Peru<br />

hat einen Anteil daran. In keinem anderem Tropenwald der Welt findest<br />

du eine solche Artenvielfalt wie im Amazonas und entsprechend<br />

viel kannst du hier auch entdecken. Neben den gigantischen Bäumen<br />

und wildwachsenden exotischen Früchten sind besonders die tierischen<br />

Bewohner ein wahrer Besuchermagnet. Zu ihnen zählen unter<br />

anderem Affen, Jaguare, Kolibris und Flussdelphine. Am besten entdeckst<br />

du diese wilde Region Perus bei einer Safari im Manú Nationalpark<br />

im Südosten des Landes oder im Tambota Naturreservat.<br />

Die rätselhaften Nazca-Linien<br />

Du findest die sagenumwobenen Nazca-Linien in der Nazca-Wüste<br />

unweit der Stadt Nazca. Bei den rätselhaften Linien<br />

in der sonst so kargen Wüste handelt es sich um gigantische, bis<br />

zu 20 Kilometer lange Scharrbilder. Sie nehmen unter anderem<br />

die Form von Menschen, Pflanzen oder geometrischen Formen<br />

an und können am besten bei einem<br />

Rundflug mit dem Flugzeug<br />

bestaunt werden. In Nazca findest<br />

du zahlreiche Anbieter dafür. Die<br />

Nazca-Linien stammen von der<br />

ehemaligen Kultur der Nazca und<br />

Parancas und wurden 1994 zum<br />

UNESCO Weltkulturerbe erklärt.<br />

Bis heute weiß jedoch niemand so<br />

genau, welchen Zweck die Erschaffer<br />

mit ihren gigantischen Bildern<br />

erreichen wollten.<br />

Die reichen<br />

Grabstätten Chiclayos<br />

Rund um die Stadt Chiclayo befindet<br />

sich einer der sogenannten<br />

Jahrhundertfunde – die reichen<br />

Grabstätten von Chiclayo. Sie<br />

wurden bereits in einer Zeit lange<br />

vor den Inka angelegt und waren<br />

lange vergessen. Dadurch wurden<br />

sie vor Plünderungen geschützt<br />

und waren bei ihrer Wiederentdeckung<br />

durch Archäologen in den<br />

1990er Jahren noch vollständig<br />

vorhanden. Heute werden viele der<br />

Fundstücke im Museum Tumblas<br />

Reales ausgestellt, auch die eigentlichen<br />

Ausgrabungsstätten Túcume und Sican können besucht<br />

und besichtigt werden.<br />

Die atemberaubende Cordillera Blanca<br />

Rund um die Stadt Huaraz findest du das absolute Highlight Perus<br />

für alle Trekkingbegeisterten. Hoch in den Anden und umgeben<br />

von bis zu 6000 Meter hohen Bergen starten von hier aus<br />

zahlreiche Expeditionen, unter anderem zu den schneebedeckten<br />

Gipfeln oder tiefblauen Bergseen. Du kannst dabei aus ein- oder<br />

mehrtägigen Touren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden<br />

wählen. Ein besonderes Highlight der Region ist zudem archäologische<br />

Ausgrabungsstätte Chavin de Huantar, die als das<br />

sogenannte Rom der Anden gilt und bis auf die Zeit um 1500 vor<br />

Christus datiert wird.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 71 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / TRAVEL<br />

LGBT<br />

TRAVEL<br />

DAS SIND DIE<br />

TOP-REISEZIELE<br />

FÜR LESBEN<br />

UND SCHWULE<br />

Auch als Mitglied der LGBT-Community<br />

(kurz für Lesbian-, Gay-, Bisexual-,<br />

Transgender-Community) möchte man<br />

hin und wieder einen schönen Urlaub<br />

verbringen, ohne sich dabei verstecken zu<br />

müssen. Leider ist das noch nicht überall<br />

auf der Welt selbstverständlich und problemlos<br />

möglich. Sonst beliebte Reiseziele,<br />

wie Ägypten oder Jamaika, sind wegen<br />

der dort verbreiteten Homophobie in der<br />

LGBT-Szene eher verrufen. Auch wer beispielsweise<br />

bei einem Trip nach Dubai allzu<br />

offen mit seinen sexuellen Neigungen<br />

umgeht, riskiert nicht nur offene Anfeindungen,<br />

sondern auch rechtliche Konsequenzen,<br />

denn hier ist Homosexualität<br />

sogar eine Straftat. Aber glücklicherweise<br />

gibt es auch sehr viele LGBT-freundliche<br />

Reiseziele, die einen Trip wert sind. Einige<br />

Top-Reiseziele für die LGBT-Community<br />

haben wir für dich zusammengestellt.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 72 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / TRAVEL<br />

Welche Länder sind<br />

empfehlenswert?<br />

Fotos: Weisbjerg; f11photo; Scanrai / stock.adobe.com<br />

Gute Orientierung bei der Suche nach<br />

einem geeigneten Reiseziel findet sich<br />

im Spartacus Gay Travel Index. Er<br />

bewertet Länder anhand verschiedener<br />

Kriterien bezüglich der Situation<br />

von Lesben, Schwulen, Bisexuellen<br />

und Transgendern im Land und gibt<br />

entsprechende Reiseempfehlungen.<br />

<strong>2019</strong> haben es Schweden, Kanada<br />

und Portugal auf die obersten Ränge<br />

geschafft. Auch Dänemark, Finnland,<br />

Österreich, Belgien, Island, die Niederlande,<br />

Neuseeland, Norwegen, die<br />

französische Insel Reunion, Spanien,<br />

Luxemburg, Malta und Großbritannien<br />

schneiden gut ab. Deutschland landet<br />

auf Platz 23. Am wenigsten empfehlenswert<br />

für LGBT-Travel sind laut<br />

dem Spartacus Index Tschetschenien,<br />

Somalia, der Iran, Saudi-Arabien und<br />

die Vereinigten Arabischen Emirate.<br />

Natürlich gibt es auch innerhalb möglicher<br />

Urlaubsländer regionale Unterschiede,<br />

was den Umgang mit LGBT<br />

betrifft. Während beispielsweise öffentlich<br />

ausgelebte Homosexualität in<br />

ländlichen Regionen oft immer noch<br />

eher ungewöhnlich ist, gehört sie in<br />

vielen größeren Metropolen bereits<br />

zum üblichen, bunten Stadtbild.<br />

Die besten Ziele<br />

Schweden<br />

Dieses Land nimmt nicht umsonst<br />

einen Spitzenplatz im Spartacus-Index<br />

ein. Nicht nur rechtlich, sondern<br />

auch im alltäglichen Leben herrscht in<br />

Schweden ein äußerst offenes Klima.<br />

Wer hier nach speziellen Schwulentreffpunkten<br />

sucht, wird nicht unmittelbar<br />

fündig. Nicht weil diese etwa<br />

unerwünscht wären, sondern weil sie<br />

schlicht und einfach nicht notwendig<br />

sind. Homosexualität findet hier ins<br />

allgemeine Alltagsleben integriert statt<br />

und das garantiert eine entsprechend<br />

entspannte Urlaubsreise. Besonders<br />

Stockholm, Göteborg und Malmö sind<br />

empfehlenswerte Ziele.<br />

Tel Aviv<br />

Die israelische Stadt gehört vielleicht<br />

nicht zu den üblichen Urlaubsdestinationen,<br />

in der LGBT-Community gilt<br />

sie jedoch als besonders fortschrittlich<br />

und offen. Sie bietet ein interessantes<br />

Nachtleben und etliche LGBT-Events.<br />

Auch das Strandleben kann<br />

hier voll ausgekostet werden.<br />

Südamerikanische Metropolen<br />

Gleich mehrere südamerikanische Metropolen<br />

bieten sich als tolle Reiseziele<br />

an. In Brasilien sind besonders São<br />

Paulo und Rio de Janeiro zu nennen.<br />

Hier geht man offen und tolerant miteinander<br />

um und zelebriert das auch bei<br />

LGBT-Veranstaltungen und -festivals.<br />

Das Strandleben lässt sich an Gay-Beaches<br />

genießen.<br />

Buenos Aires in Argentinien hat geradezu<br />

Kult-Status für LGBT-Reisende.<br />

Das Viertel San Telmo ist hier Mittelpunkt<br />

der Schwulen- und Lesbenszene<br />

und lockt mit einem entsprechenden<br />

Ausgehangeboten.<br />

Auch die peruanische Hauptstadt<br />

Lima hat in dieser Hinsicht einiges zu<br />

bieten. Obwohl Peru an sich nicht zu<br />

den tolerantesten Ländern zählt, hat<br />

sich in Lima ein buntes Szene-Leben<br />

etabliert, zu dem viele Bars und Clubs,<br />

ein LGBT-Filmfestival und auch eine<br />

Pride-Parade gehören. Besonders der<br />

Stadtteil Miraflores gilt als Lesben- und<br />

Schwulenviertel.<br />

Der Mittelmeerraum<br />

Im Mittelmeerraum befinden sich einige<br />

bei Schwulen- und Lesben beliebte<br />

Reiseziele. Die Inseln Ibiza und Gran<br />

Canaria gelten dabei als Klassiker.<br />

Auch Lesbos und Mykonos haben ein<br />

lebhaftes Szeneleben.<br />

Spanien und Portugal gelten generell<br />

als vergleichsweise liberal und offen<br />

und besonders deren Metropolen Barcelona<br />

und Lissabon tun sich dabei<br />

hervor.<br />

Reiseziele in den USA<br />

Obwohl die Probleme mit Homophobie in den<br />

Vereinigten Staaten in den letzten Jahren zugenommen<br />

haben, bieten die USA weiterhin einige<br />

tolle Destinationen, die als wahre Hochburgen der<br />

LGBT-Community gelten. Vor allem die Metropolen<br />

New York und San Francisco sind für ihre<br />

bunte und offene Lebensart bekannt. Aber auch in<br />

Florida oder West Hollywood muss sich niemand<br />

verstecken.<br />

Reiseziele in Deutschland<br />

Nicht jeden zieht es in die Ferne. Wer sich nicht auf<br />

die ganz große Reise begeben will, der findet auch<br />

in Deutschland gute Möglichkeiten für LGBT-<br />

Trips, denn auch hier sind gleich mehrere Städte<br />

für ihr offenes Szeneleben bekannt. Ganz vorn<br />

rangiert dabei natürlich das weltoffene Berlin.<br />

Aber auch Köln oder Hamburg haben sich einen<br />

entsprechenden Namen gemacht. Sogar im sonst<br />

eher konservativ daherkommenden Bayern findet<br />

sich mit München ein angesagtes Reiseziel für die<br />

LGBT-Community. Hier tummelt sich die Szene<br />

im Glockenbachviertel rund um die Müllerstraße.<br />

Zu den beliebtesten Events zählen die Christopher-Steert-Day-Parade<br />

und der Gay-Sunday<br />

beim Münchner <strong>Oktober</strong>fest.<br />

Ein paar zusätzliche Tipps...<br />

Nicht nur für Lesben und Schwule gilt: Wer reist,<br />

sollte sich über die Rechtssituation und unerwünschte<br />

Verhaltensweisen am Reiseziel vorab<br />

informieren, denn der Spruch „andere Länder,<br />

andere Sitten“ ist so eingängig wie zutreffend. Das<br />

Auswärtige Amt oder Lesben- und Schwulenorganisationen<br />

können gegebenenfalls Auskünfte<br />

erteilen.<br />

Wer ganz auf Nummer sicher gehen oder vielleicht<br />

gern mit Gleichgesinnten zusammenkommen<br />

möchte, der kann auch spezielle Angebote nutzen,<br />

denn mittlerweile existiert ein gut ausgebauter<br />

Markt für LGBT-Reisen. Einige Reiseveranstalter<br />

und Reisebüros bieten in diesem Bereich ihre<br />

Dienste an. Auch im Bereich Camping und Hotellerie<br />

gibt es viele spezialisierte Anbieter.<br />

Immer beliebter werden Kreuzfahrten, das gilt<br />

auch für die LGBT-Community. Hier gibt es<br />

ebenfalls einige spezielle Kreuzfahrtangebote,<br />

die jedoch kein Muss sind, denn gerade in dieser<br />

Branche sind ohnehin oft Offenheit und Toleranz<br />

vorzufinden.<br />

Ganz egal, wohin der nächst Urlaub geht,<br />

wir wünschen gute Reise!<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 73 | OKTOBER <strong>2019</strong>


Foto: PETA Deutschland e.V.


Foto: boykovi1991 / stock.adobe.com<br />

FASHION


AJOURE / FASHION<br />

Klimaschutz meets Sneaker:<br />

Jeder Schritt zählt!<br />

DIE SCHÖNSTEN<br />

NACHHALTIGEN<br />

SNEAKER LABELS<br />

Foto: instagram.com/ecoalf<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 76 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / FASHION<br />

T R E N D<br />

Style<br />

Während bekannte Labels<br />

wie Nike, Adidas und Co.<br />

noch ziemlichen Nachholbedarf<br />

haben, gibt es mittlerweile<br />

viele Schuhmarken,<br />

die sich mit einer nachhaltigen<br />

Produktion beschäftigen.<br />

Nachhaltige Labels aus<br />

der breiten Masse zu erkennen<br />

ist nicht einfach. Wir<br />

haben uns schlaugemacht<br />

und für dich die besten Sustainable-Brands<br />

zusammengefasst:<br />

El Naturalista<br />

Der Name ist Programm. Die<br />

meisten Schuhe sind komplett<br />

vegan. Meist aus Bambus und<br />

Filz. Recycelter Kork und Kautschuk<br />

kommt bei den Einlegesohlen<br />

zum Einsatz. Ein reines<br />

Handmade-Produkt, das in<br />

Spanien oder Marokko entsteht.<br />

El Naturalista achtet penibel<br />

auf einen sparsamen Einsatz<br />

von Ressourcen. Gerade Wasseraufbereitung<br />

und Energiesparmaßnahmen<br />

unterliegen einer<br />

strengen Überwachung.<br />

https://www.elnaturalista.com<br />

https://www.instagram.com/elnaturalistashoes<br />

instagram.com/inkkasworldwear<br />

N’go – Vietnam kann auch fair<br />

Ecoalf –<br />

für saubere Weltmeere<br />

In unseren Ozeanen schwimmt<br />

tonnenweise Plastikmüll. Ecoalf<br />

fischt es raus und gibt ihm einen<br />

Nutzen. Aus alten Fischernetzen,<br />

Plastikflaschen und Reifen fertigt<br />

die Marke moderne Schuhe für<br />

Jedermann. Eine Upcycling-Idee,<br />

die es in sich hat. Neben Schuhen<br />

gehören auch Klamotten und Accessoires<br />

zum Sortiment.<br />

https://ecoalf.com/de/sneakers-180<br />

https://www.instagram.com/ecoalf<br />

Veja: Umweltbewusstes<br />

Statussymbol<br />

Wer Chucks mag, wird Veja lieben!<br />

Promis wie Lily Colin oder<br />

Meghan Markle haben die französische<br />

Marke bereits für sich<br />

entdeckt. Das Label setzt vor allem<br />

auf Slow Fashion. Gut durchdacht<br />

und mit Liebe designt, folgt<br />

die Firmenphilosophie dem Motto<br />

„zeitloser Klassiker“. Dieser<br />

Schuh soll noch in 10 Jahren gefallen.<br />

Der Fairtrade-zertifizierte<br />

Sneaker findet in seiner veganen<br />

Version aus Canvas, Bio-Baumwolle<br />

und Naturkautschuk viele<br />

Anhänger. Die nicht-veganen<br />

Varianten, aus pflanzlich gegerbtem<br />

Leder, können sich ebenfalls<br />

sehen lassen.<br />

https://www.veja-store.com<br />

https://www.instagram.com/veja<br />

Fotos: instagram.com/inkkasworldwear<br />

Think! – Ein Label das mitdenkt<br />

Auch die Sneaker von Think! werden per Hand gefertigt.<br />

An der auffälligen grünen Blume erkennst du die Marke<br />

problemlos. Das Label arbeitet transparent und familiär.<br />

Die verwendeten Leder werden chrom- und giftstofffrei<br />

auf pflanzlicher Basis gegerbt. Das schont die Umwelt<br />

und schützt die Gesundheit.<br />

https://www.think-schuhe-online.de<br />

Schlicht und zeitlos, das beschreibt das Design der N’go wohl am besten.<br />

Zwei Franzosen begannen 2016 damit, den vietnamesischen Arbeitsmarkt<br />

zu revolutionieren. Diese Marke setzt auf faire Arbeitsbedingungen.<br />

Das kleine Start-up kann seine Nachhaltigkeit zwar noch nicht mit<br />

einem Label zertifizieren, achtet allerdings auf umweltfreundliche Herstellungsprozesse.<br />

Auf sozialer Ebene engagiert sich das Unternehmen<br />

für die Organisation „Sao Bien“, die den Bau von Grundschulen in Vietnam<br />

vorantreibt. Nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch gut für<br />

das Karma.<br />

https://ngo-shoes.com<br />

https://www.instagram.com/ngoshoes<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 77 | OKTOBER <strong>2019</strong>


Inkkas: Kunsthandwerk trifft auf<br />

Sneakers<br />

Handarbeit auf hohem Niveau. Beim kanadischen<br />

Label findest du individuelle<br />

Sneakers und keine Mainstreamprodukte.<br />

In Lateinamerika werden diese Schuhe<br />

von ausgebildeten Kunsthandwerkern unter<br />

fairen Arbeitsbedingungen handgefertigt.<br />

Verwendet werden Webstoffe aus Peru.<br />

Neben Sneakers werden Boots und andere<br />

Accessoires dort hergestellt. Inkkas achtet<br />

nicht nur bei der Produktion auf den Umweltfaktor.<br />

Es rief das Projekt „OneShoeOneTree“<br />

ins Leben. Mit NGO zusammen<br />

unterstützt es die weltweite Wiederaufforstung<br />

von Wäldern.<br />

https://inkkas.com<br />

https://www.instagram.com/inkkasworldwear<br />

instagram.com/ngoshoes<br />

Giesswein: Tolle Wolle<br />

Aus 100 % Merinowolle wird dieser<br />

leichte Schuh produziert. Der Stoff wird<br />

in Österreich vorbereitet und in Vietnam<br />

zu einem Schuh geformt. Der ideale<br />

Schuh gegen Schweißfüße. Durch die<br />

besonderen Eigenschaften der Wolle<br />

gleicht er Temperaturen aus und verhindert<br />

eine starke Geruchsentwicklung.<br />

Tolle Wolle, wiederverwendete<br />

Materialien und ressourcenschonende<br />

Produktion. Farbenfroher Sportschuh,<br />

der einfach überzeugt.<br />

https://www.giesswein.com<br />

https://www.instagram.com/giesswein_<br />

Zweigut: auf den Kork gekommen<br />

Ethletic: vegane Sneaker<br />

Skater Schuh oder Old-School-<br />

Sneaker? Das Schuhlabel Ethletic<br />

bietet beides. Als vorbildliches<br />

Beispiel geht die Marke in Sachen<br />

Nachhaltigkeit und Fair Trade voraus.<br />

Aktiv setzt sich die Ethletic<br />

gegen Raubbau und Monokulturen<br />

ein und achten auf die Herkunft<br />

seiner Rohstoffe. Es wird komplett<br />

auf tierische Materialien verzichtet.<br />

Der Schuh besteht aus FSC-zertifizierten<br />

Naturkautschuk und<br />

Fairtrade-Bio-Baumwolle. Im Jahr<br />

2022 will Ethletic mit einem weltweit<br />

einmaligen Pfandsystem für<br />

Sneaker starten, um die alten Materialien<br />

erneut zu verwenden.<br />

Neben Ethletic verwenden die<br />

Brands Bahatika, Matt & Nat und<br />

Nae ausschließlich vegane Ausgangsmaterialien.<br />

https://shop.ethletic.com<br />

https://www.instagram.com/ethletic<br />

instagram.com/veja (nikkimarinus)<br />

Recycling und Upcycling – das ist das<br />

Konzept des Hamburger Schuhlabels.<br />

Was vormals ein Autositzbezug war,<br />

wird zum stylishen Sneaker. Neben<br />

dieser nicht veganen Variante wird in<br />

der Kollektionslinie „echt“ des Familienunternehmens<br />

auch ein rein veganer<br />

Schuh herstellt. Ein Schuh aus Kork<br />

– das soll gut aussehen? Ja, das geht!<br />

Ungewöhnlich und ausgefallen, dieser<br />

Schuh ist ein echter Blickfang!<br />

https://www.zweigut.de<br />

https://www.facebook.com/zweigut.shoes<br />

Ekn footwear: der Schuh mit<br />

Klasse ohne Masse<br />

Bei Ekn kommt Qualität vor Quantität.<br />

Nur die besten Materialien kommen an<br />

den Schuh. Pflanzlich gegerbtes Bioleder,<br />

Bio-Canvas und Bio-Baumwolle<br />

bilden die Grundlage des Schuhs. Die<br />

Sohle besteht aus recyceltem Gummi.<br />

Per Hand, von fair entlohnten Mitarbeitern<br />

in Portugal gefertigt, wird dieser<br />

Schuh nicht nur umweltschonendend<br />

hergestellt, sondern auch noch klimaneutral<br />

verschickt.<br />

https://www.eknfootwear.com<br />

https://www.instagram.com/eknfootwear<br />

Fotos: instagram.com/ngoshoes; instagram.com/veja (nikkimarinus)<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 78 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / FASHION<br />

Vasica Piscis<br />

Aus Biobaumwolle oder Recyclingmaterial<br />

hergestellt, kann Vasica Piscis ebenfalls<br />

mit seiner Verpackung überzeugen.<br />

Besonderes Merkmal: Die verwendeten<br />

Materialien lassen sich komplett trennen.<br />

Dadurch ist der Schuh vollständig<br />

recycelbar.<br />

https://vesicapiscisfootwear.com<br />

https://www.instagram.com/<br />

vesicapiscis_circulareconomy<br />

Mela Sneaker:<br />

Fairtrade und GOTS-zertifiziert<br />

EKN FOOTWEAR<br />

Sneaker Argan burgunder<br />

159,90 €<br />

GIESSWEIN<br />

Merino Wool Knit<br />

Sneakers Low lime<br />

139,00 €<br />

Melawear bringt erstmalig Sneakers auf<br />

den Markt, die sowohl Fair Trade hergestellt,<br />

als auch GOTS zertifiziert sind.<br />

In Sri Langa und Indien produziert,<br />

kommt der Schuh in schlichten Designs<br />

daher. Grau, Schwarz oder Blau-Grau,<br />

die Auswahl ist zwar klein, dadurch<br />

aber zeitlos und langlebig. Ein Außenschuh<br />

aus Bio-Canvas, ein Innenschuh<br />

aus einem Biobaumwollgewebe und<br />

eine Sohle aus Naturkautschuk, mehr<br />

braucht es für einen klimafreundlichen<br />

Sneaker nicht.<br />

instagram.com/veja (anitadacosta)<br />

https://www.melawear.de<br />

https://www.instagram.com/melawear<br />

Tropicfeel Canyon –<br />

Schuh der Zukunft<br />

ETHLETIC<br />

Turnschuhe True Blood<br />

beige / mischfarben / weiß<br />

74,90 €<br />

Alte PET-Flaschen und Algen werden<br />

zu einem Sportschuh. Extrem leicht,<br />

schnell trocknend und atmungsaktiv.<br />

Ein Sneaker für Alles. Dabei auch noch<br />

vegan und fair hergestellt. Ein ökologischer<br />

Turnschuh der sich lohnt.<br />

https://www.tropicfeel.com/<br />

Fotos: instagram.com/veja (anitadacosta); PR<br />

Faire Labels schießen wie Pilze aus dem<br />

Boden. Der Schuhmarkt bietet für jeden<br />

Typ die passende Alternative. Mit diesen<br />

Sneakers kannst du nachhaltig durch die<br />

Welt laufen und dabei noch eine gute Figur<br />

machen. Denn Umweltbewusstsein<br />

fängt bei den Füßen an.<br />

VEJA<br />

Sneaker V-10 weiß<br />

125,00 €<br />

THINK!<br />

Veloursleder Sneaker pink<br />

149,90 €<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 79 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / FASHION<br />

Ist „Made-to-Order“<br />

das Shopping-Konzept der Zukunft?<br />

T R E N D<br />

Style<br />

Auf der Suche nach einem erfolgversprechenden<br />

Shopping-Konzept<br />

der Zukunft kommen in den letzten<br />

Jahren Konzepte wie Made-to-Order,<br />

Shopping-on-Demand und neue Formen<br />

der Kundenbindung ins Spiel.<br />

Diese und andere Konzepte zeigen,<br />

dass topaktuelle Mode auch künftig<br />

Spaß machen darf. Gleichzeitig zählt<br />

zu ihren Vorteilen das Schonen von<br />

Ressourcen und in Sachen Nachhaltigkeit<br />

sind sie geradezu vorbildlich.<br />

Sie machen Massenware und Wegwerf-Mode<br />

zum Auslaufmodell. Da<br />

sind wir gern dabei, denn Shopping<br />

mit einem reinen Gewissen macht<br />

einfach mehr Sinn und bringt ganz<br />

nebenbei mehr System in den heimischen<br />

Kleiderfundus.<br />

Kleider machen mehr als nur Leute<br />

Schauen wir der Modebranche<br />

auf die geschickten Finger<br />

Made-to-Order ist der<br />

virtuelle Besuch im Modeatelier<br />

Mode ist pure Lebensfreude. Einst<br />

war sie schlichte Funktion. Sie wärmte,<br />

schützte und bedeckte. Später<br />

wurde sie zum äußeren Erkennungszeichen<br />

eines Standes. Während der<br />

Adel sich mit prächtigen Gewändern<br />

schmückte, kamen die Kaufleute und<br />

Handwerker im Stil ihrer Zunft daher.<br />

Als die Schneider noch Kleidermacher<br />

genannt wurden und in ihren<br />

Werkstätten arbeiteten, entstanden<br />

alle Bekleidungsstücke im Modus<br />

Made-to-Order. Da wurde nichts<br />

auf Halde produziert. Erst mit dem<br />

industriellen Fortschritt betrat die<br />

Konfektion den Laufsteg. Zu ihren<br />

Begleitern gehört bis heute die Massenproduktion.<br />

Es ist längst an der Zeit, die wirtschaftlichen<br />

Aspekte der rasch wechselnden Mode zu hinterfragen.<br />

Wo kommen all die tollen Teile in<br />

raschem Wechsel her? Unter welchen Bedingungen<br />

werden sie produziert? Was geschieht<br />

mit der Überproduktion? Stehen Kosten und<br />

Nutzen bei der Herstellung noch in einem angemessenen<br />

Verhältnis? Geht die Modeindustrie<br />

allzu leichtfertig mit den Ressourcen um?<br />

Spätestens seit bekannt wurde, dass pro Person<br />

jährlich rund 30 Kilogramm Klamotten auf<br />

dem Müll landen, denken wir um. Die Geschichten<br />

um große Modefirmen, die am Ende<br />

der Saison Tonnen von Neuware entsorgen,<br />

werfen ein schlechtes Licht auf das Business.<br />

Den Produzenten von Wegwerf-Mode haben<br />

wir schon lange den Laufpass gegeben.<br />

Dass wir als modeaffine Kundschaft umdenken,<br />

hat auch die Modeindustrie erkannt. Die<br />

Zahl der Modemacher, Designer, Kreativteams<br />

und Produzenten, die bewusst andere Wege<br />

gehen, nimmt zu. Ein interessanter und gleichzeitig<br />

unsere Individualität unterstützender<br />

Weg ist das Konzept „Made-to-Order“. Es<br />

besitzt großes mit Potenzial, denn es schließt<br />

Überproduktionen aus, da das georderte Teil<br />

erst nach der Bestellung durch den Kunden<br />

hergestellt und versendet wird. Es ist ein wenig<br />

wie ein virtueller Besuch bei den „Kleidermachern<br />

unseres Vertrauens“. Während die Modefans<br />

vergangener Zeit noch den Weg in die<br />

Modeateliers gingen, nutzen wir die Vorzüge<br />

der elektronischen Welt von heute und shoppen<br />

global, nachhaltig, zeitsparend und mit<br />

dem Blick für das große Ganze. Fast-Fashion<br />

ist nicht mehr unser Ding.<br />

Fotos: Leonid; Vasyl / stock.adobe.com<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 80 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / FASHION<br />

Steigende Akzeptanz von Made-to-Order<br />

bei Produzenten und Kunden<br />

Was Unternehmen wie Olivia Rose The<br />

Label, Frilly, L‘amour est bleu und andere<br />

mit ihren topaktuellen Shopping-Konzepten<br />

und Marketingideen bieten, ist für<br />

uns mittlerweile eine Herzensangelegenheit.<br />

Werfen wir einen Blick darauf!<br />

1. Die Überproduktion modischer<br />

Teile wird massiv gesenkt.<br />

2. Der Rohstoffverbrauch<br />

reduziert sich.<br />

3. Die Einzigartigkeit (Uniqueness)<br />

beflügelt unseren Stil.<br />

4. Die Mode wird unter fairen<br />

Bedingungen hergestellt.<br />

5. Die gesamte Produktions- und<br />

Handelskette wird transparent.<br />

6. Die Handarbeit wird wieder<br />

mehr wertgeschätzt.<br />

7. Die Einzel- und Kleinauflagen<br />

rücken in den Fokus.<br />

8. Die Reduzierung und Vermeidung<br />

von Abfall geht damit einher.<br />

Was in diesen acht Punkten kopflastig daherkommt<br />

und eher an die Aussagen von<br />

Wirtschaftsfachleuten erinnert, zeigt die<br />

Komplexität der Dinge hinter den Modekulissen.<br />

Dass wir dennoch mit Leidenschaft<br />

shoppen, uns an den wunderbaren<br />

Dingen aus der Modewelt erfreuen und<br />

dabei unseren individuellen Stil pflegen,<br />

ist auch in der Zukunft möglich. Das gute<br />

Gewissen ist dabei garantiert an Bord.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 81 | OKTOBER <strong>2019</strong>


Du bis


t Style<br />

Foto: Manuel / stock.adobe.com


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OKTOBER <strong>2019</strong><br />

WWW.AJOURE.DE<br />

#BEAUTY<br />

BEAUTY-TREND<br />

DEOCREMES<br />

WARUM DIE DEOS AUS<br />

DER TUBE SO BELIEBT SIND<br />

#FASHION<br />

NACHHALTIGE<br />

SNEAKER LABELS<br />

KLIMASCHUTZ TRIFFT<br />

AUF SPORTSCHUHE<br />

#TRAVEL<br />

LGBT REISEN<br />

DIE TOP-REISEZIELE<br />

DES SPARTACUS<br />

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Foto: Mischa Lorenz<br />

www.ajoure.de<br />

Foto: hocus-focus / stock.adobe.com<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 84 | OKTOBER <strong>2019</strong>


Foto: Olesia / stock.adobe.com<br />

BEAUTY


AJOURE / BEAUTY<br />

Alles, was du über<br />

Deocremes<br />

wissen solltest<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 86 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / BEAUTY<br />

Du kennst sie, wir kennen sie, mittlerweile kennt sie so gut wie<br />

jede Frau - die Deocreme. Vor ein paar Jahren noch unbekannt,<br />

heute ein absoluter Trend. Und das völlig zurecht, wie wir finden.<br />

Deshalb möchten wir dir näherbringen, warum wir die Deocreme<br />

so toll finden:<br />

Was ist diese Deocreme<br />

eigentlich genau?<br />

Eine Deocreme ist eine cremeartige Paste, um Schweiß vorzubeugen<br />

und Schweißgeruch zu verhindern. Sie wird meistens in<br />

einem kleinen runden Döschen angeboten, du kannst sie entweder<br />

beim Drogeriemarkt und im gut sortierten Bioladen kaufen, oder<br />

du bestellst sie ganz einfach online. Bekannte Hersteller sind zum<br />

Beispiel PonyHütchen oder i+m.<br />

Vor- und Nachteile<br />

von Deocremes<br />

Zu den Vorteilen zählt vor allem der Aspekt, dass die meisten<br />

Deocremes frei von Aluminiumsalzen sind. Aluminiumsalze verstopfen<br />

die Schweißporen, sodass die natürliche Schweißbildung<br />

unterdrückt wird. Außerdem stehen sie im Verdacht krebserregend<br />

zu sein, durch Vermeidung in Deos und anderen Kosmetik-Produkten<br />

können wir uns davor schützen.<br />

Deocremes sind viel ergiebiger als normale Sprüh-Deos, da man<br />

nur etwa eine erbsengroße Menge pro Achsel benötigt. Deocremes<br />

wirken effektiv gegen Schweiß, sie neutralisieren die Gerüche durch<br />

ihre Inhaltsstoffe.<br />

In den meisten Deocremes sind überwiegend natürliche Inhaltsstoffe<br />

enthalten. Du kannst darauf achten, was enthalten ist, indem<br />

du dir die Inhaltsstoffe genau durchliest. Auf der sicheren Seite<br />

bist du natürlich mit Naturkosmetikprodukten. Du kannst einen<br />

dir unbekannten Inhaltsstoff auch in einer Suchmaschine eingeben,<br />

um mehr darüber zu erfahren.<br />

Sie sind nachhaltig, da sie oft in Glas oder Metall-Dosen sind, somit<br />

kann Plastik-Abfall vermieden werden. Im Vergleich zu Sprühflaschen<br />

haben Sie keine umweltschädlichen Treibgase in sich.<br />

Das tut nicht nur uns, sondern<br />

auch der Umwelt gut.<br />

Ein Nachteil im Vergleich zu anderen Deo-Arten ist die Konsistenz.<br />

Bei hohen Temperaturen schmelzen Deocremes und fangen an flüssiger<br />

zu werden. Du kannst sie dann einfach in den Kühlschrank stellen.<br />

Das hat auch den netten Nebeneffekt, dass das Deo somit auch noch<br />

erfrischt.<br />

Idealerweise lagerst du sie aber bei einer Temperatur zwischen 20<br />

und 25 Grad, dann haben sie eine perfekte Textur.<br />

Die Anwendung -<br />

einfach und schnell<br />

Döschen aufschrauben, mit dem Finger gewünschte Menge aufnehmen<br />

und unter den Achseln auftragen. Dann kurz antrocknen lassen,<br />

damit keine weißen Flecken auf der Kleidung entstehen. Wie viel<br />

Creme du benötigst, ist unterschiedlich, aber achte darauf, nicht zu<br />

viel zu nehmen. Probiere es einfach zuerst mit einer kleinen Menge<br />

und wenn du mehr benötigst, kannst du es beim nächsten Mal einfach<br />

anpassen. Du kannst sie auch mehrmals am Tag verwenden, falls nötig.<br />

Die Creme kann auch an anderen Körperstellen benutzt werden, zum<br />

Beispiel im Dekolleté oder an den Füßen.<br />

Deocreme selbst herstellen<br />

Falls du es noch nachhaltiger haben möchtest, kannst du deine ganz<br />

eigenen Deocreme-Kreationen auch selbst herstellen. Keine Sorge, du<br />

brauchst dafür nur zwei Inhaltsstoffe: Kokosöl und Natron. Kokosöl<br />

dient hierbei der Pflege, Natron ist desodorierend (neutralisiert Gerüche).<br />

Natürlich kannst du für den Geruch auch noch ätherische Öle<br />

hinzufügen. Dann füllst du deine Paste einfach in ein Glas und fertig!<br />

Übrigens auch ein genialer Geschenk-Tipp für die Freundin.<br />

Fotos: edwardderule / stock.adobe.com; PR / Amazon<br />

PONYHÜTCHEN<br />

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Aluminiumsalze<br />

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Natürliche<br />

Orangen-Deocreme<br />

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AJOURE MAGAZIN SEITE: 87 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / BEAUTY<br />

Narben<br />

entfernen<br />

Diese Methoden wirken effektiv<br />

Auch wenn einige Menschen Narben sexy finden, sind sie für<br />

Betroffene teilweise eine sehr starke Belastung. Denn sie können<br />

das ansonsten eventuell noch lupenreine Hautbild zerstören und<br />

dadurch auch das Selbstvertrauen wie auch die Psyche ankratzen.<br />

Wenn auch du unter unschönen Narben leidest, brauchst du nicht<br />

verzweifeln. Denn es gibt viele Methoden, um diese abzumildern<br />

oder im besten Fall sogar komplett zu entfernen.<br />

Massage gegen Narben: einfach und dennoch sehr<br />

wirkungsvoll<br />

Durch die sanften Bewegungen bei einer Massage wird die<br />

Durchblutung der Haut und des Narbengewebes angeregt. Darüber<br />

hinaus werden dadurch auch die sogenannten Kollagenfasern<br />

gebrochen. Dadurch werden die Narben flacher und zumeist auch<br />

deutlich weicher. Wenn du sie regelmäßig massierst, kannst du<br />

die Struktur verbessern. Dadurch sind die Narben unauffälliger<br />

und zudem auch beweglicher.<br />

Narbensalbe und Narbengel<br />

In der Apotheke kannst du spezielles Narbengel beziehungsweise<br />

spezielle Narbensalbe erwerben. Diese Produkte sollten erst dann<br />

zum Einsatz kommen, wenn die Wundränder ganz geschlossen<br />

sind und die Fäden nach einer Verletzung oder Operation entfernt<br />

wurden. Sie enthalten die Wirkstoffe Zwiebelextrakt, Allantoin,<br />

Dexpanthenol oder Heparin und können Rötungen reduzieren,<br />

das Narbengewebe auflockern und den Schmerz wie auch<br />

Juckreiz lindern.<br />

Foto:s Artem Furman; Natalya Glinskaya / stock.adobe.com<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 88 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / BEAUTY<br />

Narbenpflaster<br />

Auch die speziellen Pflaster kannst du in der Apotheke<br />

kaufen. Sie können zum einen bei bereits vorhandenen<br />

Narben und zum anderen auch vorbeugend genutzt<br />

werden, um den Heilungsprozess zu fördern und die<br />

Entstehung einer Narbe zu verhindern. Die Pflaster<br />

werden aus einem atmungsaktiven und zugleich auch<br />

wasserdampfdurchlässigen Material gefertigt, das auf<br />

der Narbe die Stoffwechselprozesse und zudem auch<br />

Neubildung des Gewebes anregt. Zudem üben sie einen<br />

leichten Druck auf die betroffenen Hautbereiche<br />

aus und sorgen so für eine Umstrukturierung. Dadurch<br />

wird die Narbe elastischer und fühlt sich nicht mehr so<br />

unangenehm an.<br />

Das Pflaster auf die Haut geklebt sollte es dann dort für<br />

rund zwölf Stunden verbleiben.<br />

Laserbehandlung<br />

Die Laser-Therapie ist wohl die bekannteste Methode,<br />

um Narben, die durch eine Operation entstanden sind,<br />

abzumildern und zu entfernen. Bei der neusten Technologie<br />

kommt ein sogenannter fraktionierter CO2 Laser<br />

zum Einsatz. Dieser gibt in sehr kleinen Abständen<br />

Licht auf die Narben ab. Dadurch wird die Haut dazu<br />

animiert, wieder neues und straffes Kollagen zu bilden.<br />

Die komplette Struktur wird somit neu aufgebaut und<br />

der betroffene Bereich wirkt wieder glatter und flacher.<br />

Damit die Laser-Behandlung ihren Zweck erfüllen<br />

kann, sind mehrere Sitzungen erforderlich, wovon jede<br />

von diesen 15 bis 45 Minuten dauert und stolze 500<br />

Euro kostet.<br />

Microneedling<br />

Diese Methode ist noch recht jung, aber dennoch bereits<br />

sehr angesagt. Mit ihr können verschiedene Hautprobleme<br />

gelindert werden und sie eignet sich unter<br />

anderem auch für die Narben-Behandlung. Hierbei<br />

kommt ein sogenannter Derma-Roller beziehungsweise<br />

ein Derma-Pen zum Einsatz. Diese Geräte sind<br />

mit sehr dünnen Nadeln gespickt, die bis zu 1.000 Mal<br />

in der Minute in die oberste Hautschicht stechen. Dadurch<br />

wird die Ausschüttung von Kollagen, Elastin sowie<br />

auch Hyaluron gefördert. Diese Stoffe können die<br />

Haut straffen, festigen und zugleich auch reparieren.<br />

Diese Anwendung dauert rund 60 Minuten und kostet<br />

ab 100 Euro.<br />

Narben vereisen<br />

Bei der intraläsionalen Kryotherapie werden in erster<br />

Linie wulstige Keloide bekämpft, indem sie sozusagen<br />

weggefroren werden und zwar von innen nach außen.<br />

Nachdem der Hautbereich um die Narbe betäubt wurde,<br />

wird eine spezielle Nadel, in die zuvor minus 40<br />

Grad kalten Stickstoff gefüllt wurde, eingeführt. Dadurch<br />

wird das unmittelbar umliegende und Gewebe<br />

zerstört und erhält quasi einen Kälteschock. Die Narbe<br />

wird zerstört und ist anschließend deutlich unauffälliger.<br />

Unterspritzung mit Fillern<br />

Durch die Unterspritzung mit Fillern werden die Narben<br />

von innen mit einer speziellen Technik aufgepolstert<br />

und dadurch geglättet. Hierfür werden mit einer<br />

sehr feinen Spritze bestimmte Stoffe, wie zum Beispiel<br />

Kollagen, Hyaluronsäure, Eigenfett oder auch Polymilchsäure<br />

in die betroffenen und abgesunkenen Hautbereiche<br />

gespritzt. Das Schöne bei dieser Methode ist,<br />

dass das Ergebnis direkt sichtbar ist. Allerdings muss<br />

sie regelmäßig wiederholt werden, da dein Körper die<br />

Stoffe mit der Zeit abbaut.<br />

Narben operieren<br />

Wenn alle oben beschriebenen Methoden nicht geholfen<br />

haben und es sich um eine sehr hartnäckige Narbe<br />

handelt, kann eine OP das letzte Mittel sein. Auch<br />

wenn die Haut sehr verwachsen beziehungsweise verhärtet<br />

ist, ist dieser Schritt der richtige. Bei der OP wird<br />

ein Teil des Gewebes oder auch das komplette Gewebe<br />

herausgeschnitten. Dann kann der Arzt die Wunde neu<br />

und vor allem feiner vernähen.<br />

Gibt es auch natürliche Hausmittel gegen Narben?<br />

Ja, es gibt durchaus auch einige Hausmittel, die bestimmte<br />

Narben abmildern können, wie zum Beispiel<br />

Aloe Vera, Lavendelöl, Olivenöl, Tomaten, Kakaobutter<br />

oder Zitronensaft. Letzterer kann die Erneuerung<br />

des Narbengewebes anregen und unterstützen. Hierfür<br />

trägst du den Zitronensaft zwei Mal am Tag für rund<br />

zehn Minuten auf die Haut auf. Um das gewünschte<br />

Ergebnis zu erzielen, solltest du dies über mehrere Wochen<br />

durchführen.<br />

Auch Honig kann zur Behandlung von Narben eingesetzt<br />

werden. Denn der natürliche Feuchtigkeitsspender<br />

regt die Heilung des Gewebes an. Darüber hinaus<br />

kann er auch verhindern, dass sich Narben bilden.<br />

Massiere den Honig einfach einige Minuten in deine<br />

Haut ein, belasse ihn dort für ungefähr eine Stunde und<br />

spüle ihn dann wieder ab. Auch diese Anwendung sollte<br />

zwei Mal täglich erfolgen. Hältst du dich daran, wird<br />

sich deine Haut auf ganz natürlichem Weg regenerieren<br />

und fühlt sich dann wieder deutlich frischer an.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 89 | OKTOBER <strong>2019</strong>


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LIEBE & BEZIEHUNG


AJOURE / LIEBE & BEZIEHUNG<br />

WER IST DIE SCHÖNSTE?<br />

WIE<br />

SIEHT DIE<br />

TRAUMFRAU<br />

DER MÄNNER<br />

AUS?<br />

Lange Zeit galten die Maße 90-60-90 als<br />

das maßgebende Sinnbild der perfekten<br />

Frau. Lange Beine, eine schlanke Taille, ein<br />

flacher Bauch und große Brüste. Doch wie<br />

sieht das Ganze im Jahr <strong>2019</strong> aus? Globalisierung<br />

und Gleichberechtigung haben<br />

Einzug gehalten. Wie wirkt sich dies auf das<br />

Wunschbild der Männer aus?<br />

Fotos: gstockstudio / stock.adobe.com<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 92 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / LIEBE & BEZIEHUNG<br />

Die liebste Haarfarbe der Männer<br />

Selbstverständlich ist es regional stark unterschiedlich,<br />

welche Haarfarbe von Männern<br />

bevorzugt wird. Im Durchschnitt ist<br />

allerdings zu sagen, dass dunkelhaarige<br />

(braun und schwarz) Frauen mehr Anklang<br />

finden, als solche mit hellen Haaren. Doch<br />

blonde Haare gehören ebenfalls immer<br />

noch zu den beliebtesten Haarfarben. Die<br />

Außenseiterrolle bezüglich der Haarfarbe<br />

übernehmen rothaarige Frauen.<br />

Die Augenfarbe<br />

Blaue Augen sind nach wie vor die Nummer<br />

Eins bei Männern. Aber auch grüne Augen<br />

sind äußerst beliebt. Allgemein wird ein<br />

Strahlen der Augen als sehr positiv empfunden.<br />

Dies ist bei hellen Augenfarben<br />

meist deutlich stärker ausgeprägt. Weniger<br />

beliebt hingegen sind dunkle Augenfarben<br />

wie braun oder grau. Überraschenderweise<br />

sind Brillenträgerinnen ein Traum der<br />

Männer.<br />

Der Körperbau<br />

Auch wenn sich das Gerücht, dass Männer<br />

große Frauen bevorzugen, hartnäckig<br />

hält: Männer stehen auf Frauen, die kleiner<br />

sind als sie selbst. Denn dies erleichtert<br />

viele Dinge ungemein und stärk nebenbei<br />

das Selbstbewusstsein des Mannes. Daher<br />

ist die Größe der Traumfrau der heutigen<br />

Männer mit knapp über 1,60 Metern anzugeben.<br />

Dennoch soll die Frau lange Beine<br />

haben, da dies als äußerst attraktiv empfunden<br />

wird. Dass es schwierig wird, so die<br />

perfekte Frau zu finden, ist den Männern<br />

hoffentlich aber bewusst.<br />

Die Masse der Männer steht nach wie vor<br />

auf schlanke Frauen. Allerdings werden<br />

keine Model-Maße gewünscht. Dürre, abgemagerte<br />

Frauen gehören nicht zu den<br />

Wunschvorstellungen der Männer. Schlank,<br />

aber dennoch etwas zum Anfassen und mit<br />

natürlichen Kurven versehen - so sieht die<br />

perfekte Frau aus. Auch bei den Brüsten<br />

entsprechen die Klischees nicht der Wahrheit.<br />

Männer stehen nicht zwangsläufig auf<br />

große Brüste. Natürlich und optisch schön<br />

sollen sie sein. Ein B-Körbchen fällt meist<br />

perfekt in dieses Bild.<br />

Das Gesicht<br />

Dies ist ein Punkt, bei dem sich die Männer<br />

nicht einig werden können. Die Einen<br />

finden Sommersprossen sexy und süß, die<br />

anderen können sie nicht leiden. Für manche<br />

Männer ist ein klassisches Gesicht mit<br />

geraden Linien und ausgeprägter Symmetrie<br />

wünschenswert, andere Männer hingegen<br />

bevorzugen ein Gesicht mit Charakter.<br />

Dünne oder volle Lippen, ein Muttermal,<br />

ja selbst dichte oder gezupfte Augenbrauen<br />

- alle Merkmale eines Gesichts finden<br />

ihre Liebhaber zu gleichen Teilen. Doch wo<br />

sich alle Männer einig sind ist: Das Lächeln<br />

einer Frau ist ein entscheidender Faktor.<br />

Kommt dieses von Herzen, schmelzen die<br />

Männer zwangsläufig dahin.<br />

Sonstige Merkmale<br />

Es kommt nicht überraschend, aber Körperschmuck<br />

und -verzierungen sind bei<br />

Männern heiß begehrt. Tattoos und Piercings<br />

sind salonfähig geworden. Bei Piercings<br />

haben Stellen im Gesicht die Nase<br />

vorn. Vor allem dezente Lippenpiercings<br />

sind bei den Männern äußerst beliebt. Bei<br />

Tattoos werden vor allem Arme, Beine und<br />

der Rücken als bevorzugte Stellen genannt.<br />

Fazit<br />

Wir können also sagen, dass die Traumfrau<br />

der Männer heutzutage nicht so aussieht,<br />

wie man aufgrund zahlreicher Klischees<br />

vermuten könnte. Denn sie ist zwar schlank,<br />

aber nicht dürr. Sie ist von durchschnittlicher<br />

Größe und hat natürliche Brüste und<br />

lange Beine. Dunkle Haare und helle, strahlenden<br />

Augen, am besten hinter einer Brille<br />

versteckt, vervollständigen das Bild. Hat die<br />

Frau auch noch das eine oder andere Tattoo<br />

oder Piercing, ist alles perfekt. Doch<br />

keine Angst, falls du nicht in dieses Bild<br />

fällst. Denn dies ist nur das durchschnittliche<br />

Wunschbild der Männer. Es gibt ebenso<br />

zahlreiche Männer, welche auf molligere<br />

Frauen mit roten Haaren stehen. Und<br />

selbstverständlich ist das Äußere nur ein<br />

Bruchteil von dem, auf was Männer bei einer<br />

Frau achten. Denn im Endeffekt kommt<br />

es doch nur auf den Charakter an, um die<br />

Frau fürs Leben zu finden.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 93 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / LIEBE & BEZIEHUNG<br />

6 Tipps<br />

für den perfekten Quickie<br />

Fotos: VadimGuzhva; estradaanton / stock.adobe.com<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 94 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / LIEBE & BEZIEHUNG<br />

Quickies stehen im Verruf, keinen Raum<br />

für Zärtlichkeit zu lassen. Wenn du und<br />

dein Partner es aber richtig macht, kommt<br />

ihr dabei beide voll auf eure Kosten. Aber<br />

nicht nur der Fun Factor spricht für das<br />

eine oder andere schnelle Nümmerchen<br />

zwischendurch. Der Nervenkitzel hält die<br />

Beziehung frisch und ermöglicht auch<br />

im oft stressigen Alltag die nötige Nähe<br />

zum Partner. In diesem Sinne: ran an den<br />

Mann! Es geht ja auch ganz schnell…<br />

1. Let’s talk about Sex, Baby…<br />

Absprechen vor dem Sex ist unsexy?<br />

Ganz im Gegenteil! Beim Sexting könnt<br />

ihr nicht nur planen, was ihr miteinander<br />

anstellen wollt, sondern regt nebenbei<br />

auch die Fantasie an.<br />

Mit heißen Fotos zeigt ihr, auf was der andere<br />

sich freuen kann. Das Beste: Ihr habt<br />

euer kleines, schmutziges Geheimnis,<br />

von dem das Umfeld nichts mitbekommen<br />

muss. Probier es doch mal auf dem<br />

Heimweg von der Arbeit aus und sieh,<br />

wie süß dein Feierabend sich dadurch<br />

gestaltet.<br />

2. Dress to access<br />

Dein sexy Cocktailkleid ist sowieso zu<br />

heiß, um es auszuziehen? Beim Quickie<br />

ist das gerade richtig, denn das Entblättern<br />

verbraucht nur unnötige Zeit.<br />

Wenn der schnelle Sex nicht spontan<br />

passiert, verzichte am besten auf komplizierte<br />

Schnürungen an Höschen und<br />

BH – oder lass beides komplett weg. Das<br />

sorgt für zusätzlichen Nervenkitzel. Das<br />

Beste daran? Studien zufolge ist es sogar<br />

wahrscheinlicher, einen Höhepunkt zu<br />

erreichen, wenn du beim Sex die Socken<br />

anlässt.<br />

3. Am richtigen Ort zur richtigen Zeit<br />

Ein Quickie zu Hause hat seine Vorteile.<br />

Ihr seid in der gewohnten Umgebung<br />

und könnt so laut sein, wie ihr wollt. Falls<br />

euch die Lust beim Wäschemachen überkommt:<br />

Einfach die Tür zum Waschkeller<br />

abschließen und auf der Waschmaschine<br />

das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden.<br />

Doch auch ausgefallene Locations haben<br />

ihren Reiz. Besonders beliebt sind Autos<br />

und Umkleidekabinen beim Shoppen<br />

oder im Schwimmbad. Du kannst aber<br />

auch die Ruhe im Büro während der Mittagspause<br />

für einen spontanen Besuch<br />

deines Schatzes nutzen. Oder ihr startet<br />

den gemeinsamen Liebesurlaub mit einem<br />

Knall – und zwar schon im Flugzeug.<br />

4. Flutsch und weg<br />

Bevor es zur Sache geht, heizt euch mit<br />

intensivem Körperkontakt und ausgiebigem<br />

Knutschen an. Trotzdem kann es<br />

sein, dass du noch nicht feucht genug<br />

bist. Zwing dich dann auf keinen Fall<br />

zur Penetration, sonst ist der Spaß beim<br />

Quickie ganz schnell dahin. Gleitgel ist<br />

dafür die perfekte Lösung – und eigentlich<br />

generell immer eine gute Idee beim<br />

Sex. Wenn es keine Zeit für ein Vorspiel<br />

gibt, ist es aber schon fast ein Must-have.<br />

Dabei könnt ihr richtig auf Tuchfühlung<br />

gehen und mit sinnlichen Berührungen<br />

verwöhnen.<br />

5. Begebt euch in Position<br />

Auf der Küchenanrichte sitzend oder<br />

doch schnell ins Bett gelegt? Das sind<br />

natürlich gute Positionen für einen Quickie.<br />

Allerdings haben sie doch oft etwas<br />

von „Standard“ – und sind manchmal<br />

gar nicht möglich, je nachdem, wo ihr<br />

euch befindet. Flexibler seid ihr da bei<br />

Sex im Stehen. Und auch dabei könnt ihr<br />

verschiedene Stellungen ausprobieren,<br />

je nachdem, was euch am besten gefällt.<br />

Probiert es beispielsweise mal mit dem<br />

„Tango“ und liebt euch so heiß wie spanische<br />

Tänzer.<br />

6. Das richtige Zubehör<br />

Nicht nur auf die Position kommt es an,<br />

sondern auch auf die Ausführung. Da es<br />

beim Quickie schnell gehen sollte, greift<br />

am besten auf das zurück, was für euch<br />

garantiert funktioniert. Sextoys machen<br />

zu Hause Spaß und es gibt sie auch in unauffälligen<br />

Varianten für die Handtasche.<br />

Damit kannst du deinen Liebsten nochmal<br />

ganz besonders überraschen. Auch<br />

wenn du mal bei dir selbst Hand anlegst<br />

statt bei ihm oder ihr, könnte das einen<br />

neuen Reiz in die Erfahrung bringen.<br />

Und wenn du ihm dabei noch erotische<br />

Wünsche und Fantasien zuflüsterst, kann<br />

dein Partner es sicher kaum erwarten,<br />

selbst zu übernehmen.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 95 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / MEN LIEBE / LIEBE & BEZIEHUNG & BEZIEHUNG<br />

Erotic<br />

Dreams:<br />

Was<br />

Sexträume<br />

zu bedeuten<br />

haben<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 96 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE AJOURE MEN / LIEBE / & BEZIEHUNG<br />

Foto: Alex Tihonov / stock.adobe.com<br />

Kennst du das? Die heiße Sommernacht,<br />

das leichte Schwitzen unter der dünnen<br />

Bettdecke und das selige Wegdämmern,<br />

während der Mond durch die geöffneten<br />

Fenster scheint. Ideale Voraussetzungen<br />

für einen Besuch des Eros in unseren Träumen.<br />

Doch nicht nur in der „heißen“ Jahreszeit,<br />

sondern das ganze Jahr über – und das von<br />

der Pubertät bis ins hohe Alter – ist er ein<br />

immer wieder kehrender Begleiter unserer<br />

Nächte: Der erotische Traum. Mal unschuldig,<br />

zart und lieblich, mal stürmisch,<br />

verrucht, ja gar schmutzig, spiegelt er alle<br />

Facetten unserer Sexualität – auch die, denen<br />

wir uns tagsüber gar nicht bewusst zu<br />

sein scheinen. Zeit, sich etwas näher mit<br />

diesem treuen Geliebten zu befassen.<br />

Der Sextraum –<br />

ein Spiegel unserer Seele?<br />

Man muss nicht Freud zitieren, um daran<br />

zu erinnern, dass Träume Verarbeitungsprozesse<br />

unseres Unterbewusstseins sind,<br />

die uns helfen, mit unserer Psyche im Reinen<br />

zu sein. Doch gilt dies auch für die erotischen<br />

Träume? Um mit einer Gegenfrage<br />

zu antworten: Warum nicht? Auch im erotischen<br />

Traum verarbeiten wir Wünsche,<br />

Begierden, Erfahrungen und Sehnsüchte.<br />

Aber auch Ängste, Komplexe und möglicherweise<br />

nur in das Unterbewusstsein<br />

eingebrannte Traumata. So vielfältig die<br />

seelischen Motive für sexualisierte Träume<br />

sind, so vielfältig ist auch deren Ausprägung.<br />

Was bedeutet der einmalige Traum<br />

vom Fremdgehen mit einem Freund aus<br />

längst vergangenen Kindheits- oder Jugendtagen?<br />

Was das traumhafte Erleben<br />

einer immer wiederkehrenden Vergewaltigungsfantasie?<br />

Im Einzelfall kann dies nur<br />

die Psychoanalyse oder die professionelle<br />

Traumdeutung ergründen. Doch sicher<br />

haben Sexträume auch einige allgemeine<br />

Gemeinsamkeiten.<br />

Letzte Nacht oder letztes Jahr –<br />

wie häufig sind erotische Träume?<br />

Statistisch gesehen haben nahezu alle Erwachsenen<br />

über 30 Jahre bereits erotische<br />

Träume in ihrem Leben gehabt. Doch so<br />

sehr sich die Menschen darin ähneln, so<br />

sehr unterscheiden sie sich in dem Umstand,<br />

wie oft sie diese Träume haben. Bei<br />

manchen ist der erotische Traum eine<br />

Seltenheit, die nur alle paar Jahre auftritt.<br />

Andere meinen, sie hätten jede oder doch<br />

beinahe jede Nacht erotische Träume.<br />

Hierbei fällt auf, dass mehr Männer als<br />

Frauen angeben, regelmäßig und häufig<br />

von Sex und Erotik zu träumen. Und auch<br />

Singles träumen öfter vom Sex als Menschen,<br />

die ihn auch in echt oft und regelmäßig<br />

genießen. Klingt ja auch logisch.<br />

Fragt man schließlich, ob man die erotischen<br />

Träume als angenehm empfindet<br />

und ob man gerne mehr davon hätte, so<br />

antworten Männer wie Frauen und Singles<br />

ebenso wie Nicht-Singles überwiegend: „Ja,<br />

bitte mehr davon.“ Gut, dass man mit ein<br />

paar Tricks die Anzahl erotischer Träume<br />

tatsächlich steigern kann.<br />

Wie du öfter kommst –<br />

zumindest im Traum<br />

Täglicher Sex ist nicht jedermanns Sache.<br />

Doch davon träumen kann man ja. Wenn<br />

du gerne öfter feuchte Höschen im Schlaf<br />

bekommst, probiere doch mal, auf dem<br />

Bauch einzuschlafen. Am besten mit einer<br />

Hand zwischen deinen leicht gespreizten<br />

Beinen. So albern es klingt, schon bald<br />

nach dem Einschlafen könnte dein Gehirn<br />

den dadurch entstehenden leichten Druck<br />

auf deine Vagina in Sexträume umwandeln.<br />

Außerdem landet in dieser Position<br />

weniger Sauerstoff in deinen grauen Zellen,<br />

was wiederum deine natürlichen Instinkte<br />

und somit auch deinem Sextrieb einen<br />

kleinen Boost verleiht.<br />

Genauso gut kannst du natürlich versuchen,<br />

schon so „horny“ wie möglich überhaupt<br />

erst einzuschlafen. Doch Vorsicht,<br />

dies kann auch dazu führen, dass dein<br />

Schlaf nur unruhig und überhaupt nicht<br />

erholend sein wird. Ein paar sinnliche Gedanken<br />

vor dem Einschlafen sollten allerdings<br />

kein Problem darstellen.<br />

Einschlafpositionen und -gedanken klingen<br />

dir nicht erfolgversprechend genug?<br />

Dann recherchiere doch mal zur Kunst des<br />

luziden Träumens. Einer Kunst, mit der du<br />

die Handlungen deiner Träume selbstbestimmt<br />

beeinflussen kannst.<br />

Fremdgehen, Swingen, mehrerer Partner –<br />

unsere Sweet-Dreams-Favorites<br />

So sittsam und treu viele Menschen auch<br />

leben, die meisten scheinen es faustdick<br />

hinter den Ohren zu haben. Zumindest,<br />

wenn man nach den Favoriten der erotischen<br />

Träume geht. So fällt auf, dass der<br />

eigene Partner in diesen nie, oder zumindest<br />

nur sehr selten vorkommt. Meistens<br />

wird betrogen, fremdgegangen und abgeschleppt,<br />

wie wir es uns im wahren Leben<br />

niemals wagen würden. Dreier, Gruppensex<br />

und Orgien gehören zu den häufigsten<br />

erotischen Träumen. Dabei vollzieht sich<br />

die Handlung des erotischen Traums selten<br />

in den eigenen Bettlaken. Aufregender<br />

scheinen Outdoor-Locations zu sein, Hotelzimmer,<br />

das Bärenfell vor dem Kamin<br />

eines Schlossherren oder aber die gute<br />

alte Motorhaube eines nie zuvor gesehenen<br />

Sittenstrolches auf einem nächtlichen<br />

Autobahnparkplatz. Und ziehen wir den<br />

eigenen Partner zur Abwechslung doch<br />

einmal mit ein, so ist auch dieser oft ein<br />

ganz anderer Liebhaber, als wie ihn aus<br />

dem echten Leben kennen. Nicht selten<br />

wohl ein besserer. Der dann wiederum uns<br />

selbst betrügt und unserer besten Freundin<br />

Orgasmus um Orgasmus verschafft.<br />

Leben wir im Traum also die dunkle Seite<br />

unserer Sexualität aus? Zu gewissen Teilen<br />

ganz bestimmt. Und ist das schlecht? Wir<br />

finden: nein.<br />

Reitgerten, Schlangen und Schlüssel –<br />

manche erotischen Träume tarnen sich<br />

Wenn dich im Traum also der muskelbepackte<br />

Handwerker in deinem Ehebett verführt,<br />

so handelt es sich unzweifelhaft um<br />

einen Sextraum. Doch auch Träume ganz<br />

ohne andere Menschen werden oft als sehr<br />

erotisch wahrgenommen – und sind voll<br />

von sexueller Symbolik. Der Schlüssel, der<br />

das Schlüsselloch sucht. Die pulsierende<br />

Riesenschlange, die sich um deinen Arm<br />

windet. Oder der Turm, den du alleine<br />

besteigen musst. Auf den ersten Blick fehlt<br />

hier die erotische Komponente. Dennoch<br />

kann es sich um höchsterotische Träume<br />

handeln, aus denen du hitzig, erregt und<br />

verwirrt erwachst. Wenn dir dies widerfährt,<br />

mach dir keine allzu großen Gedanken.<br />

Auch solche erotischen Träume sind<br />

vollkommen normal. Ebenso, wenn du<br />

selbst im Traum nicht mehr du selbst bist.<br />

Sondern Fabelwesen, Hündin oder Schmusekatze.<br />

Meow!<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 97 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / LIEBE & BEZIEHUNG<br />

MITTE 30 UND SINGLE<br />

Wenn die<br />

Torschlusspanik anklopft<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 98 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / LIEBE & BEZIEHUNG<br />

Foto: lassedesignen / stock.adobe.com<br />

Das Leben nimmt seinen üblichen<br />

Lauf: Schule, Ausbildung<br />

oder Studium, der Schritt in die<br />

Arbeitswelt. Die besten Jahre des<br />

Lebens sind gut gefüllt. Gleichzeitig<br />

will gelebt werden. So vergehen<br />

die Jahre – und ehe du dich<br />

versiehst, läuft dir die Zeit davon:<br />

Die Zeit für alles verändernde<br />

Entscheidungen.<br />

Spätestens um den dreißigsten<br />

Geburtstag herum taucht die<br />

innere Frage nach den privaten<br />

Zukunftsplänen auf. Sei es aus<br />

eigenem Antrieb oder weil plötzlich<br />

immer mehr Freunde und<br />

Bekannte heiraten und Kinder<br />

bekommen. Der klassische Verlauf<br />

des Lebens geht weiter.<br />

Was als normal gilt, ist gesellschaftlich<br />

hoch angesehen. Daher<br />

werden insbesondere die Mittdreißiger<br />

auch von Außenstehenden<br />

gerne mit der Frage nach der<br />

Familienplanung konfrontiert.<br />

Der Druck wächst, Torschlusspanik<br />

entsteht.<br />

Der Unterschied bei Frauen<br />

und Männern<br />

Während Männer dieses Thema<br />

entspannter angehen können, haben<br />

Frauen es da nicht so leicht:<br />

Die biologische Uhr beginnt zu<br />

ticken. Mit 35 steigt das Risiko bei<br />

Schwangerschaften. Auch wenn<br />

späte Schwangerschaften heutzutage<br />

immer häufiger werden und<br />

medizinisch besser zu versorgen<br />

sind – die unterschwellige Sorge<br />

bleibt. Hinzu kommt, dass häufig<br />

weitere Kinder geplant sind.<br />

Das Alter für die nachfolgenden<br />

Schwangerschaften steigt also<br />

immer weiter an.<br />

Mögliche Knackpunkte und der<br />

richtige Umgang mit ihnen<br />

Nun gibt es verschiedene Gründe,<br />

für eine ernstzunehmende<br />

Torschlusspanik. Entweder<br />

fehlt dir der Partner und du hast<br />

Schwierigkeiten, den richtigen<br />

zu finden. Oder aber du hast einen<br />

Kinderwunsch, bist jedoch<br />

mit deinem Leben ohne bessere<br />

Hälfte an deiner Seite zufrieden.<br />

Befindest du dich in einer Beziehung,<br />

ist das auch noch kein<br />

Freifahrtschein für eine gemeinsame<br />

Familie. Dir wird bewusst,<br />

dass du zwar Kinder bekommen<br />

möchtest, dein Partner sich bloß<br />

nicht als passend dafür erweist.<br />

Die Möglichkeit, dass dieser keine<br />

Kinder haben möchte, wäre<br />

ein weiterer Knackpunkt. Vielleicht<br />

wird dir deine vermeintliche<br />

Torschlusspanik aber auch<br />

von außen aufgezwungen und<br />

entspricht gar nicht deinen innersten<br />

Sehnsüchten?<br />

Kinderkriegen ohne Partner<br />

Wie gehst du nun am besten mit<br />

diesen Situationen um? Schau<br />

dir zunächst deine Lage an. Bist<br />

du Single, ist die grundsätzliche<br />

Überlegung wichtig, ob du dies<br />

gerne bist oder nicht. Wenn ja,<br />

gäbe es bei einem bestehenden<br />

Kinderwunsch alternative Optionen.<br />

Eine Samenspende und die<br />

Leihmutterschaft kommen nicht<br />

für jeden in Frage. Dennoch bieten<br />

sie nach reiflicher Überlegung<br />

eine Chance für alleinstehende<br />

Frauen (oder homosexuelle Paare),<br />

ohne erforderliches Pendant<br />

diesen Herzenswunsch erfüllt zu<br />

bekommen.<br />

Der Wunsch nach dem klassische<br />

Familienleben – aber der<br />

Partner fehlt<br />

Wünscht du dir dabei einen Partner<br />

an deiner Seite, solltest du dir<br />

Gedanken um dein Beuteschema<br />

machen. Viele Menschen neigen<br />

dazu, sich immer wieder auf<br />

einen bestimmten Typ Mensch<br />

einzulassen. Entweder ist es jemand,<br />

der keine Verantwortung<br />

übernehmen kann oder einer, der<br />

keine Kinder möchte. Mit Hilfe<br />

von gezielten Kriterien, die dir<br />

wichtig sind, kommst du deinem<br />

Ziel ein Stück näher. Je besser du<br />

weißt, was du willst (und was du<br />

nicht willst), desto weniger lässt<br />

du dich auf den falschen Partner<br />

ein. Das alleine garantiert dir natürlich<br />

nicht, dein Glück auch zu<br />

finden. Doch da solltest du dich<br />

selbst nicht unter Druck setzen.<br />

Es ist mehr als nur ein Spruch,<br />

dass der Richtige auftaucht, wenn<br />

man am wenigsten damit rechnet.<br />

Wer sich von dem inneren Druck<br />

befreit, wirkt anziehender auf<br />

sein Gegenüber. Auch wenn das<br />

leicht gesagt ist – mit dem Fokus<br />

auf die Dinge, die dir sonst noch<br />

wichtig sind im Leben, kannst du<br />

die nötige Gelassenheit erlangen.<br />

Zudem bieten Hobbys oder Unternehmungen<br />

gute Gelegenheiten,<br />

jemanden kennenzulernen.<br />

Ein wenig Nachhilfe schadet<br />

dennoch nicht: Seriöse Partnerbörsen<br />

sind besser als ihr Ruf. Es<br />

ist schon lange kein Grund zum<br />

Schämen, diesen Weg zu wagen.<br />

Hier finden sich genügend<br />

Menschen, die an einer ernsthaften<br />

Beziehung interessiert sind.<br />

Wichtig ist, von Beginn an die<br />

eigenen Absichten klarzustellen<br />

und sich auf nichts einzulassen,<br />

was nicht den eigenen Vorstellungen<br />

entspricht. Der Vorteil<br />

ist, dass auf diese Weise die Ziele<br />

schnell deutlich werden und<br />

frühzeitig eine gemeinsame Ebene<br />

in Hinblick auf Werte und Zukunftsvorstellungen<br />

erkennbar<br />

ist. Was letztendlich daraus wird,<br />

kann man vorher nie wissen.<br />

Der Partner spielt nicht mit<br />

Wenn sich dein Partner gegen<br />

das Kinderkriegen entscheidet,<br />

solltest du abwägen. Was würde<br />

ein Verzicht für dich bedeuten?<br />

Eine Entscheidung, die gegen den<br />

inneren Willen getroffen wurde,<br />

kann einen ein Leben lang belasten.<br />

Das darf nicht passieren. Hinzu<br />

kommt, dass die Beziehung auf<br />

dieser Grundlage scheitern kann.<br />

Ewige Vorwürfe werden dann zur<br />

Hürde. Andersherum ist es auch<br />

nicht empfehlenswert, sich entgegen<br />

der eigenen Absicht für Kinder<br />

zu entscheiden. In dem Fall<br />

kann ein Gespräch für das weitere<br />

Vorgehen Klarheit verschaffen:<br />

Ergründet gemeinsam, warum<br />

Kinder für deinen Partner nicht<br />

in Frage kommen.<br />

Der Partner passt nicht zur<br />

Familienplanung<br />

Hast du das Gefühl, dein Partner<br />

könnte sich nicht als passendes<br />

Elternteil erweisen? Gehe auch<br />

dem auf den Grund. Vielleicht<br />

sind diese Bedenken nicht gerechtfertigt.<br />

Wenn doch, liegt<br />

es an dir: Willst du die Chance<br />

auf Kinder mit jemand anderem<br />

oder ein Leben zu zweit mit<br />

deinem Partner? Den Kinderwunsch<br />

über die Partnerwahl zu<br />

stellen, ist hingegen keine gute<br />

Idee. Das macht weder dich noch<br />

deinen Partner auf Dauer glücklich.<br />

Noch schlimmer ist, dass am<br />

Ende das Kind unter euren Diskrepanzen<br />

leidet.<br />

Ist die Torschlusspanik echt?<br />

Bei all den gesellschaftlichen<br />

Konventionen kann es jedoch<br />

leicht passieren, dass einem ein<br />

bestimmter Lebensweg aufgezwungen<br />

wird. Das kann auch<br />

unterbewusst geschehen. Es ist<br />

nicht selten der Fall, dass Menschen<br />

Dinge tun, weil sie sich<br />

etabliert haben. Auch in dem Fall<br />

hilft nur eins: in sich gehen und<br />

sich seiner eigenen Bedürfnisse<br />

und Vorstellungen vom Leben<br />

bewusstwerden.<br />

Fazit<br />

Bei all den Überlegungen sollte<br />

eines nicht vergessen werden: das<br />

Wohl des geplanten Kindes. Auf<br />

Teufel komm raus ein Kind in<br />

die Welt zu setzen, ist das denkbar<br />

Schlechteste, was ein Mensch<br />

tun kann. So tief der Wunsch<br />

danach auch sitzen mag – eine<br />

Vernunftsentscheidung im Sinne<br />

eines neuen Lebewesens kann<br />

klug sein und zeugt von Verantwortungsbewusstsein.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 99 | SEPTEMBER <strong>2019</strong>


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AJOURE MAGAZIN SEITE: 102 | OKTOBER <strong>2019</strong>


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LIFESTYLE


AJOURE / LIFESTYLE<br />

8 inspirierende TED-Talks,<br />

die du gesehen haben solltest<br />

TED-Talks startete ursprünglich<br />

als eine Innovationskonferenz in<br />

Kalifornien, auf der neue Erkenntnisse<br />

in den Bereichen Technologie,<br />

Unterhaltung und Design vorgestellt<br />

wurden. Seit dem Jahr 2006<br />

werden die besten Beiträge online<br />

gestellt, um auch der restlichen<br />

Welt als Inspiration zu dienen.<br />

Das wachsende Interesse führte<br />

schließlich zur Ausweitung der<br />

Fachgebiete. So schließen die Vorträge<br />

heute auch globale, kulturelle<br />

und wissenschaftliche Themen<br />

mit ein. Ziel ist es, neue großartige<br />

Ideen und Wissen zu verbreiten,<br />

um die Welt zu verändern. Acht<br />

besonders inspirierende und deshalb<br />

auch besonders beliebte TED-<br />

Talks haben wir für dich zusammengestellt.<br />

Ken Robinson: „Do Schools<br />

kill creativity?“<br />

In seinem Vortrag kritisiert Ken<br />

Robinson auf humorvolle Art<br />

und Weise das heutige Bildungssystem.<br />

Fehler werden in unserer<br />

Gesellschaft nicht toleriert<br />

und dies führt zu einer irrationalen<br />

Angst vor dem Falschen.<br />

Ein Aus für die Kreativität und<br />

den Mut Neues zu wagen.<br />

Sein Vortrag ist ein berührendes<br />

Plädoyer für die Errichtung eines<br />

Systems, das Interessen und<br />

Begabungen fördert.<br />

https://youtu.be/iG9CE55wbtY<br />

Amy Cuddy: „Your Body language<br />

may shape who you are“<br />

Die Sozialpsychologin Amy Cuddy<br />

beschäftigt sich mit der Wirkung, die<br />

unsere eigene Körpersprache auf unser<br />

Denken und unsere Emotionen hat.<br />

Ihr Vortrag beschäftigt sich mit dem<br />

gezielten Einsatz für ein erfolgreiches<br />

Resultat. So können Machtpositionen<br />

beispielsweise unser Selbstvertrauen<br />

stärken.<br />

Ihre Beispiele sind motivierend und für<br />

jeden leicht im Alltag einsetzbar.<br />

https://youtu.be/Ks-_Mh1QhMc<br />

Fotos: JaviGutierrezOk / stock.adobe.com; TED.com / YouTube<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 104 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / LIFESTYLE<br />

Ajouré Lifestyle tipp<br />

Simon Sinek: „How great leaders<br />

inspire action“<br />

Simon Sinek ist Autor und Business-Berater<br />

angesehener Unternehmen wie<br />

zum Beispiel Microsoft oder die UN.<br />

Zudem lehrt er außerdem strategische<br />

Kommunikation an der Columbia University<br />

in New York. Eines seiner Bücher<br />

trägt den Titel „Frag immer erst: warum:<br />

Wie Top-Firmen und Führungskräfte<br />

zum Erfolg inspirieren“ und auch in seiner<br />

Rede ist die Frage nach dem Warum<br />

- zusammen mit dem „Golden Circle“ -<br />

ein zentrales Thema. Die Beispiele, auf<br />

denen sein vorgestelltes Erfolgsmodell<br />

beruht, sind unter anderem auch Martin<br />

Luther King und die Brüder Wright.<br />

https://youtu.be/qp0HIF3SfI4<br />

Mary Roach: „10 things you<br />

didn‘t know about orgasm“<br />

Mary Roach, Autorin und Kolumnistin,<br />

schrieb 2008 das Buch „BONK: Alles<br />

über Sex – von der Wissenschaft erforscht“.<br />

Dementsprechend beschäftigt sie sich<br />

auch in ihrem Vortrag mit diesem Gebiet.<br />

So deckt sie Skurriles und Amüsantes<br />

rund um den Orgasmus auf und<br />

bringt damit nicht nur sich selber zum<br />

Schmunzeln.<br />

https://youtu.be/7jx0dTYUO5E<br />

Pranav Mistry: „The thrilling potential<br />

of SixthSense technology“<br />

Der Informatiker und Erfinder Pranav<br />

Mistry stärkte und verbesserte das<br />

von Steve Mann entwickelte Sixth-<br />

Sense-System entscheidend. Dabei<br />

handelt es sich um eine Möglichkeit,<br />

die reale Welt mit der digitalen Welt<br />

zu verbinden. Beide Welten können<br />

so miteinander interagieren und existieren<br />

nahezu ohne Trennung nebeneinander.<br />

Dadurch wird Technologie<br />

immer und überall nutzbar. Sein Vortrag<br />

schafft einen beeindruckenden<br />

Einblick in seine Erfindungen und<br />

demonstriert diesen revolutionären<br />

Fortschritt mithilfe von Videoaufnahmen.<br />

https://youtu.be/YrtANPtnhyg<br />

Brené Brown: „The power of vulnerability“<br />

Das Spezialgebiet der Psychologin Brené<br />

Brown sind zwischenmenschliche Beziehungen,<br />

insbesondere die Fähigkeit,<br />

Empathie, Zugehörigkeit und Liebe zu<br />

empfinden. So beschreibt sie in ihrer<br />

Rede, wie unsere Welt Verletzlichkeit zu<br />

einer Gefahr werden lässt und beweist<br />

letztendlich, dass das genaue Gegenteil<br />

der Fall ist. Sie bildet die Grundlage für<br />

das Entstehen von Kreativität, Liebe und<br />

Freude.<br />

In ihrem Vortrag leitet sie uns zu dieser<br />

verborgenen Quelle der Kraft.<br />

https://youtu.be/iCvmsMzlF7o<br />

Dan Pink: „The puzzle of motivation“<br />

Der Karriereberater Dan Pink räumt<br />

in seinem Vortrag mit dem allgemeinen<br />

Glauben auf, dass extrinsische Belohnungen<br />

das effektivste Mittel zur<br />

Motivierung sind. Laut Pink ist es der<br />

Wunsch, unser Leben selbst zu bestimmen,<br />

die Möglichkeit zu haben, etwas<br />

Neues zu erschaffen und der Wille, die<br />

Welt um uns zu verbessern, der dir den<br />

nötigen Antrieb gibt.<br />

Dan Pink beschreibt dies anschaulich<br />

und liefert zahlreiche Beispiele. Je mehr<br />

Freiheit Mitarbeitern gewährt wird, desto<br />

höher ist deren Produktivität.<br />

https://youtu.be/rrkrvAUbU9Y<br />

Cameron Russell: „Looks aren‘t<br />

everything. Believe me, I‘m a model.“<br />

In ihrem Vortrag nutzt Cameron<br />

Russell ihre Erfahrung als Model, um<br />

offen und ehrlich über die Model-Industrie<br />

zu sprechen. Dabei ist ihr<br />

auch bewusst, dass ihr hübsches Aussehen<br />

reines Glück war. Dieses führte<br />

dazu, dass sie schon mit 16 Jahren<br />

vor der Kamera verführerisch wirken<br />

musste. Dass all diese Fotos nur ein<br />

künstliches Abbild des Models sind,<br />

ist vielen nicht vollständig bewusst.<br />

In Wirklichkeit führt sie ein normales<br />

Leben, das jedoch von ihrem „Gewinn<br />

in der genetischen Lotterie“ profitiert.<br />

https://youtu.be/KM4Xe6Dlp0Y<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 105 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / LIFESTYLE<br />

TATTOOS<br />

MIT BEDEUTUNG<br />

DAFÜR STEHEN DIESE MOTIVE<br />

Wir verraten dir, was diese beliebten<br />

Tattoomotive bedeuten<br />

Wenn du dich für ein Tattoo entscheidest,<br />

dann ist das im Normalfall eine Entscheidung<br />

für das ganze Leben. Gerade deshalb<br />

überlegt man sich vorher am besten<br />

sehr genau, welches Motiv es sein soll.<br />

Ein Symbol, das für dich persönlich eine<br />

tiefe Bedeutung hat, kann eine gute Wahl<br />

sein. Einen Überblick über die Symbolik<br />

verschiedener Tattoomotive haben wir<br />

hier für dich zusammengestellt:<br />

Schmetterling(e): Der Schmetterling<br />

wandelt sich von der Raupe, über den<br />

Kokon, in ein wunderschönes und anmutiges<br />

Wesen. Entsprechend ist er ein<br />

Symbol für Verwandlung, Entwicklung,<br />

Neubeginn und Wiedergeburt.<br />

Vögel:<br />

Vogelmotive sind sehr beliebt. Sie stehen<br />

im Allgemeinen für Freiheit, Freiheitsliebe,<br />

Ungebundenheit und Reiselust. Bestimmte<br />

Vogelarten können zusätzliche<br />

Bedeutungen haben. So steht die Schwalbe<br />

für Liebe und Treue, gilt aber auch als<br />

Glücksbringer. Ein Adler hingegen wird<br />

eher mit Kraft und Stärke assoziiert. Die<br />

Eule steht klassisch für Weisheit und Intuition.<br />

Eine Sonderform des Vogels ist der mystische<br />

Phönix, der verbrennt und aus seiner<br />

eigenen Asche wieder aufersteht.<br />

Engel: Der Engel entstammt der christlichen<br />

Symbolik. Als Tattoomotiv kann er<br />

die Bedeutung eines Schutzengels haben<br />

oder auch mit dem Gedenken an eine<br />

verstorbene Person verbunden sein.<br />

Feder: Freiheit, Unbeschwertheit, aber<br />

auch Sanftheit werden mit diesem Symbol<br />

verbunden.<br />

Hufeisen: Dieses Tattoo ist selbstverständlich<br />

ein Glücksbringer. Achtung:<br />

Das Hufeisen muss nach oben geöffnet<br />

sein, damit das Glück nicht herausfallen<br />

kann! ;-)<br />

Fotos: Stanislav / stock.adobe.com; LSD Tattoo Berlin<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 106 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / LIFESTYLE<br />

Kompass: Der Kompass ist ein Wegweiser.<br />

Er kann entsprechend ein Symbol<br />

dafür sein, auf dem richtigen Weg zu<br />

bleiben oder ein Ziel nicht aus den Augen<br />

zu verlieren. Er kann auch für Schutz und<br />

Sicherheit auf einem Weg oder bei einer<br />

Reise stehen.<br />

Diamant: Der Diamant steht für Unvergänglichkeit<br />

und Ewigkeit, aber auch für<br />

Schönheit, Luxus und Exklusivität.<br />

Semikolon: Ein Tattoomotiv, das man<br />

immer häufiger sieht. Als Satzzeichen<br />

markiert es eine Stelle, an der ein Satz<br />

enden könnte, der aber dennoch weiter<br />

geht. Entsprechend steht dieses Symbol<br />

für das Weitermachen trotz des Gefühls<br />

am Ende zu sein. Häufig tragen Menschen,<br />

die mit Depressionen zu kämpfen<br />

hatten oder haben dieses Tattoo.<br />

Unendlichkeitszeichen: Dieses Symbol<br />

steht natürlich immer für etwas Unendliches.<br />

Was genau damit gemeint ist, bleibt<br />

dem Träger selbst überlassen. Häufig<br />

wird es mit der Unendlichkeit der Liebe<br />

oder des Glaubens verbunden.<br />

Sonne, Mond und Sterne: Himmelskörper<br />

üben schon immer eine gewisse Faszination<br />

auf uns Menschen aus und sind<br />

deshalb auch häufig - allein oder in Kombination<br />

miteinander - als Tattoomotive<br />

anzutreffen.<br />

Sonne: Die Sonne spendet Wärme und<br />

Leben. Entsprechend symbolisiert sie Lebensfreude<br />

und Glück oder auch einen<br />

Neubeginn.<br />

Mond: Der Mond ist ein Lichtspender im<br />

Dunkeln. Dennoch steht er eher für das<br />

Mystische und Gruselige der Nacht. In<br />

Kombination mit der Sonne kann er als<br />

Tattoo für Gegensätzlichkeit, aber auch<br />

für Veränderung und den Kreislauf des<br />

Lebens stehen.<br />

Stern(e): Sterne werden mit einer Vielzahl<br />

an Bedeutungen verknüpft und sind<br />

äußerst beliebte Tattoomotive. Sterne<br />

sind Lichter in der Nacht, symbolisieren<br />

aber auch Unendlichkeit und Dauerhaftigkeit.<br />

Sie können auch für Träume oder<br />

Wünsche stehen.<br />

Schlüssel: In der Vergangenheit war<br />

der Schlüssel vor allem ein Symbol dafür,<br />

Zugang zu etwas zu haben und dadurch<br />

Macht zu besitzen. Heute steht<br />

er manchmal für ein gelöstes Problem.<br />

Meist jedoch symbolisiert er den Zugang<br />

zum verschlossenen Inneren oder zum<br />

Herzen. Als Partnertattoo wird er gern<br />

mit einem passenden Schloss kombiniert,<br />

das der Partner trägt. Diese Kombination<br />

steht für Zusammengehörigkeit und das<br />

zueinander passen.<br />

Schlange: Die Schlange gilt als schlau,<br />

aber auch als hinterlistig und gefährlich.<br />

Muscheln: Sie werden natürlich mit<br />

Strand und Meer assoziiert und können<br />

entsprechend die Liebe dazu symbolisieren.<br />

Es gibt aber noch weitere Bedeutungen.<br />

Eine Muschel kann unter ihrer<br />

harten, unscheinbaren Schale eine wunderschöne<br />

Perle verstecken, die entdeckt<br />

werden will. Die Venusmuschel steht für<br />

romantische und leidenschaftliche Liebe.<br />

Die Jakobsmuschel wiederum ist ein<br />

Symbol der Gläubigen und Pilgernden.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 107 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / LIFESTYLE<br />

Koikarpfen: Diese Fische werden vergleichsweise<br />

alt und können sehr teuer<br />

sein. Sie gelten als Glücksbringer und<br />

stehen für ein langes Leben, Vitalität und<br />

Kostbarkeit.<br />

Würfel: Ein besonders in der Rockabilly-Szene<br />

gängiges Tattoomotiv. Würfel<br />

sind Glücksbringer, stehen aber auch für<br />

eine risikofreudige Spielernatur.<br />

Kirschen: Auch dieses Motiv findet sich<br />

besonders häufig bei Rockabilly-Freunden.<br />

Das Kirschmotiv gilt als verspielt<br />

und unschuldig, aber gleichzeitig verführerisch.<br />

Traumfänger: Sie sollen Schlafende vor<br />

bösen Träumen schützen. Auch als Motiv<br />

auf der Haut werden sie mit Schutz vor<br />

Bösem verbunden. Außerdem symbolisieren<br />

sie Spiritualität.<br />

Anker: Dieses alte Seefahrermotiv steht<br />

für Heimat, Sicherheit und Schutz, aber<br />

auch für das fest verankert sein und Halt<br />

finden.<br />

Pferd(e): Für viele steht hier natürlich<br />

die Liebe zu diesen Tieren im Vordergrund.<br />

Eine eher wilde Darstellung kann<br />

aber auch für Unzähmbarkeit, Freiheit<br />

und Temperament stehen. Als Sonderformen<br />

sind das Einhorn oder der Pegasus<br />

gern gewählte Tattoomotive. Das Einhorn<br />

steht für das Gute, die Schönheit,<br />

Anmut, Reinheit und Unsterblichkeit.<br />

Der geflügelte Pegasus entspringt griechischen<br />

Göttersagen, wo er als treuer Gefährte<br />

auftritt.<br />

Blumen/Blüten: Hier sind sehr viele Varianten<br />

und dementsprechend Interpretationen<br />

möglich. Blumen sind dekorativ<br />

und stehen für Schönheit und die Natur.<br />

Sehr häufig werden rote Rosen tätowiert.<br />

Sie bedeuten Liebe, Sinnlichkeit und Romantik.<br />

Ihre Dornen erinnern aber auch<br />

an den Schmerz, der damit verbunden<br />

sein kann.<br />

• Lotusblüten streben aus dunklen,<br />

schlammigen Gewässergründen<br />

dem Sonnenlicht entgegen. Sie stehen<br />

für die tiefe innere Schönheit,<br />

Neuanfänge, das Überwinden von<br />

Schwierigkeiten und das Streben<br />

nach Glück.<br />

• Sonnenblumen symbolisieren Fröhlichkeit,<br />

Lebensfreude und Umweltverbundenheit.<br />

• Lilien verbindet man mit Eleganz,<br />

Weiblichkeit, Reinheit und Glauben.<br />

Katzen oder Raubkatzen: Eine Katze als<br />

Tattoo kann die Liebe zu diesen Tieren<br />

zeigen. Darüber hinaus gelten Katzen als<br />

schöne, eigenwillige und freiheitsliebende<br />

Wesen, die auch oft mit Magie oder<br />

Zauberei in Verbindung gebracht werden.<br />

Raubkatzen, wie Löwe oder Panther,<br />

stehen zudem für Wildheit, Stärke und<br />

Wehrhaftigkeit.<br />

Delfine: Sie sind freundlich, verspielt und<br />

anmutig. Die sozialen Tiere werden gern<br />

als Symbol für Freundschaft gewählt.<br />

Geheimtipp<br />

Du spielst selbst mit dem Gedanken, dir<br />

ein Tattoo stechen zu lassen? Dann haben<br />

wir für alle Berlinerinnen einen Spezialtipp.<br />

Im LSD Tattoo Studio in Berlin /<br />

Prenzlauer Berg wirst du professionell<br />

beraten und dein persönliches Tattoo für<br />

dich entworfen. Internationale Künstler,<br />

die sich auf verschiedene Motive und<br />

Techniken spezialisiert haben, zaubern<br />

dir dein Wunschtattoo auf die Haut.<br />

Mehr Infos findest du auf<br />

https://lsd-tattoo.de<br />

Fotos: LSD Tattoo Berlin<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 108 | OKTOBER <strong>2019</strong>


Foto: olly / stock.adobe.com


AJOURE / LIFESTYLE<br />

ECHO SHOW 5<br />

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Echo:<br />

So schützt<br />

du deine<br />

Privatgespräche<br />

vor Alexa<br />

Alexa hört mit. Diese Aussage hat<br />

viele Nutzer in Aufregung versetzt.<br />

Dich auch? Schließlich soll nicht<br />

die ganze Welt wissen, was du mit<br />

dem Sprachassistenten besprochen<br />

hast. Amazon hat auf die Kritik<br />

zum Abhörskandal reagiert und<br />

aktiven Schutz entwickelt. Hier findest<br />

du die Tipps.<br />

Alexa zählt zu den beliebtesten<br />

Amazon Home Skills. Der Amazon<br />

Store hält zahlreiche Features<br />

bereit, die Alexa antrainiert werden<br />

können. Umso schlimmer, wenn<br />

jemand Drittes mithört. Mitarbeiter<br />

sollen Aufzeichnungen des<br />

Sprachassistenten mitangehört haben.<br />

Das ist ein klarer Eingriff in<br />

die Privatsphäre der Nutzer. Doch<br />

deswegen auf die geliebte Alexa in<br />

den eigenen vier Wänden verzichten?<br />

Das muss nicht sein, denn du<br />

kannst dich schützen.<br />

Amazon bietet dir nämlich an, die<br />

Abhör-Funktion zu deaktivieren.<br />

Dies kannst du wie folgt einstellen:<br />

Rufe die Datenschutzeinstellungen auf<br />

und aktiviere die neue Abhörabschaltung.<br />

Du kannst festlegen, wie deine Daten Alexa<br />

verbessern sollen. Dort findet sich<br />

die neu hinzugefügte Formulierung, dass<br />

Sprachaufnahmen eventuell bei der Entwicklung<br />

neuer Features verwendet werden.<br />

Das bedeutet, dass gewisse Aufnahmen<br />

von Mitarbeitern manuell geprüft<br />

werden, um den Service zu verbessern.<br />

Über den Button lassen sich die Abhör-Funktionen<br />

komplett deaktivieren.<br />

Unter Umständen können solche Nutzer<br />

dann nicht von Neuerungen profitieren,<br />

aber wenn der Datenschutz vorgeht, ist<br />

das ja auch völlig in Ordnung. Nichtsdestotrotz<br />

speichert Amazon die Gespräche<br />

auf seinen Servern. Da brauchst du dir<br />

nichts vormachen! Abgehört werden sie<br />

aber nicht mehr. Weiterhin ist es möglich,<br />

die Aufzeichnungen<br />

via Alexa auch manuell<br />

zu löschen. Sicher<br />

ist sicher!<br />

Fotos: PR / Amazon<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 110 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / LIFESTYLE<br />

Wie du die Tonaufnahmen von<br />

Alexa löschen kannst<br />

Um Fragen oder Aufforderungen, die du an Alexa<br />

gestellt hast, endgültig zu löschen, öffnest du zunächst<br />

die Alexa-App. Öffne das Register, in dem<br />

die gestellten Fragen enthalten sind. Diese Karte<br />

kannst du nun entfernen. Doch damit ist die Aufnahme<br />

noch nicht gelöscht. Um die Aufnahme<br />

endgültig manuell zu löschen, rufe die Einstellungen<br />

ab. Im Alexa-Konto geht es weiter auf die Historie.<br />

Hier lassen sich die Einträge löschen.<br />

7 Mikrofone hören mit<br />

Amazon Echo ist mit satten 7 Mikrofonen ausgestattet.<br />

Mit diesen „Ohren“ horcht Alexa in den<br />

Raum. Entgehen tut dem Sprachassistenten da<br />

wenig, aber die meisten Geräusche sind Alexa<br />

total egal. Die Aufnahme beginnt erst, wenn der<br />

kleine Assistent beim Namen genannt wird. „Alexa,<br />

sag mir wie das Wetter morgen wird.“ Echo<br />

leuchtet dann mit dem blauen Ring - ein Zeichen<br />

der Konzentration. Die Aufnahme wird an einen<br />

Server von Amazon geschickt. Erst hier wird entschlüsselt,<br />

was du gesagt hast. Digital wird die<br />

Antwort dann zurückgesendet. Ohne WLAN versteht<br />

Alexa also gar nichts.<br />

Alexa antwortet dir immer mit einer<br />

freundlichen Stimme und führt deine<br />

Ansagen aus. Zusätzlich kannst du deine<br />

Alexa personalisieren und ein Stück weit<br />

menschlicher machen. Du kannst ihr antrainieren,<br />

dass sie dich nach der Arbeit<br />

mit einem Kompliment begrüßt. Dazu<br />

bedarf es spezielle Apps bzw. Skills.<br />

Zu unseren beliebtesten Alexa-Skills gehören:<br />

Die Tagesschau in 100 Sekunden,<br />

das Wort des Tages, frag Google und die<br />

Verknüpfung mit Philips Hue Lampen.<br />

Viele nutzen den Sprachassistenten, um<br />

ihre Heimfunktionen zu steuern. Licht<br />

ausschalten, das Tor öffnen oder den Saugroboter<br />

aktivieren: All das kannst du auf<br />

deiner Alexa programmieren.<br />

Amazon Echo Dot gibt es bereits für<br />

knappe 60 Euro beim Online-Händler zu<br />

bestellen. Sprachassistenten machen das<br />

Leben komfortabler, da du noch nicht mal<br />

mehr deine Frage bei Google eintippen<br />

musst. Über deine Stimme kannst du alles<br />

regeln und erfahren, was du möchtest.<br />

Das kann Alexa alles<br />

Alexa ist ein kleines Wunderkind. Mit dem kleinen<br />

runden Gadget kannst du:<br />

- Lieblingslieder abspielen<br />

- Licht an- und ausschalten<br />

- Wetter-Informationen oder Stauansagen abrufen<br />

- Amazon-Produkte shoppen<br />

- Nachrichten laufen lassen<br />

- Wissensfragen beantworten lassen<br />

Ajouré Tech<br />

ECHO PLUS<br />

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AJOURE MAGAZIN SEITE: 111 | OKTOBER <strong>2019</strong>


AJOURE / IMPRESSUM<br />

Impressum<br />

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Artdirector<br />

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Tobias Bojko,<br />

Daniel Heilig<br />

Melanie Bojko<br />

Tobias Bojko<br />

Daniel Heilig, Celina Mathiske,<br />

Leon Kroll; Tobias Bojko<br />

Melanie Bojko<br />

Tobias Bojko, Leon Kroll<br />

Celina Mathiske, Daniel Heilig<br />

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Offenlegung gemäß §25 MedienG:<br />

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12, 10623 Berlin, Deutschland – Geschäftsführer: Tobias Bojko,<br />

Daniel Heilig – Unternehmensgegenstand: Herausgabe von Online-<br />

und Printmagazinen, der Betrieb von Verlagsanstalten, die<br />

Konzeption, Herstellung, Vermittlung und Vertrieb von Medien<br />

und mediennaher Produkte sowie die Erbringung von Dienstleistungen<br />

und der Handel mit Gegenständen aller Art die zur Erreichung<br />

des Gesellschaftszwecks notwendig oder nützlich erscheinen<br />

– Alle Informationen abrufbar unter: http://www.ajoure.de/<br />

impressum – Unsere grundlegende Richtung (Blattlinie) ist die unabhängige<br />

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und insbesondere regionalbezogene Themen und Ereignisse<br />

in den Bereichen Gesellschaft & Kultur, Reisen, Medien, Sport und<br />

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AJOURE MAGAZIN SEITE: 112 | OKTOBER <strong>2019</strong>


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AJOURE MAGAZIN SEITE: 113 | OKTOBER <strong>2019</strong>

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