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Ajoure Magazin September 2017

AJOURE ist alles, was eine Frau braucht. Die brandneuen Styles und Trends der Mode - Wir zeigen euch die Lifestyle-Welt und bringen euch immer auf dem neuesten Stand – schneller als alle anderen!

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AJOURE / FASHION<br />

Warum Mode zum politischen<br />

Statement wird<br />

Es gibt Situationen, in denen selbst die weltbekannten Modemacher – unterstützt<br />

von Prominenten – nicht zur aktuellen Weltlage schweigen möchten. Wie kann man<br />

viele Menschen dazu bringen, Mode und Politik in Einklang zu bringen? Natürlich<br />

über politische Statements als Mode. Die angesagten Statement-T-Shirts der Modedesigner<br />

zeigen dabei, was alle denken.<br />

Das Statement-Shirt hat eine Geschichte<br />

Schon 1984 erkannte die englische Modemacherin Katherine Hamnett, dass man<br />

mit einem provokanten Slogan auf einem T-Shirt seine Meinung öffentlich kundtun<br />

konnte. Sie teilte so Margaret Thatcher, der versammelten Presse und somit der<br />

Weltöffentlichkeit mit, dass die Mehrheit der Briten keine Pershing-Stationierung<br />

wollte. Bis heute sind Statement-Shirts bei Katherine Hamnet ein Bestandteil vieler<br />

modischer Kollektionen. Zuletzt kommentierte sie damit die Flüchtlingskrise. Ob<br />

dieser stille Protest auf der politischen Ebene etwas bewirken kann, ist unklar. Auf<br />

der gesellschaftlichen Ebene aber schaffen Polit-Slogans Einigkeit. Vielleicht sogar<br />

persönliches Engagement.<br />

Jahrelang haben sich bekannte Modedesigner weitgehend mit politischen Einflussnahmen<br />

zurückgehalten. Doch seit die Weltlage erneut dramatischen Veränderungen<br />

unterliegt, schweigt niemand mehr. Das T-Shirt wird wieder zur modischen<br />

Botschafterin, um eigene Ansichten und Protest mitzuteilen. Zu den bekannten<br />

Designern, die diesen Modetrend initiiert oder aufgenommen haben, gehören<br />

Größen wie Stella McCartney, Christian Dior, Marc Jacobs oder Philomena Zanetti.<br />

Kein Wunder, dass auch auf den Fashion Weeks des Jahres <strong>2017</strong> die aktuelle Weltlage<br />

nicht unkommentiert gelassen wird. Und auch viele Prominente mischen dazu<br />

kräftig mit.<br />

Wenn einer durch die Weltgeschichte trumpelt<br />

Der lauteste Protest gilt vor allem US-Präsident Trump mit seiner frauenfeindlichen<br />

Abschottungs- und Chaos-Politik. Üblicherweise sind US-Modemacher stolz,<br />

wenn sie die First Family einkleiden dürfen und modische Trends setzen. Doch bei<br />

diesem Präsidenten ist das nicht der Fall. Als Statement ist es daher auch zu verstehen,<br />

dass schon im US-Wahlkampf eine Diskussion darüber entbrannt ist, ob man<br />

eine wie Melania Trump einkleiden sollte. Als Gattin eines US-Präsidenten, der<br />

öffentlich kundtut, dass er jede Frau begrapschen könne, stand und steht auch First<br />

Lady Melania im Kreuzfeuer der Kritik.<br />

Warum Mode plötzlich politisch ist<br />

Ganz einfach: Mode ist immer ein Spiegelbild ihrer Zeit. Sie hat also immer auch<br />

einen historischen Bezug und einen politischen Hintergrund. Oft genug wird sie<br />

zum Symbol politischen Widerstandes. Ein aktuelles Beispiel ist die pinkfarbene<br />

Strickmütze, die als „Pussy Hat“ Schlagzeilen machte. Sie stellte erstmals auf dem<br />

„Womans March“ in Washington einen direkten Bezug zu frauenfeindlichen Anmerkungen<br />

Donald Trumps her. Über die Mode können politische Statements<br />

weite Verbreitung und viel mediale Aufmerksamkeit erhalten. Dabei werden die<br />

Modemacher von Moderedakteuren, Bloggern und Fashion-Journalen unterstützt.<br />

Indem diese die Bilder der modischen Statement-Shirts verbreiten, kann aus einem<br />

politischen Statement eine Bewegung werden kann. Seit der Anti-Atomkraft-Bewegung<br />

sah man nicht mehr so viele Polit-Statements auf T-Shirts.<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 14 | SEPTEMBER <strong>2017</strong>

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