Bahnsport 11/2017
Liebe BSA-Leser, ich begrüße Sie herzlich zu unserer November- Ausgabe. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Leitartikels ist es hier gerade Montagmorgen kurz vor Druckdatenabgabe, das heißt somit auch leicht stressig. Lässt sich aber nicht ver- meiden, denn die Ereignisse vom Wochenende wollen es ja auch noch in die aktuelle Ausgabe schaffen...
Liebe BSA-Leser,
ich begrüße Sie herzlich zu unserer November-
Ausgabe. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses
Leitartikels ist es hier gerade Montagmorgen
kurz vor Druckdatenabgabe, das heißt somit
auch leicht stressig. Lässt sich aber nicht ver-
meiden, denn die Ereignisse vom Wochenende
wollen es ja auch noch in die aktuelle Ausgabe
schaffen...
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47. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902
NR. 11/17
SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY
Goodbye,
Tobi!
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NR. 9/17
ABO-TIPP
SPEEDWAY • SANDBAHN GRASBAHN • EISSPEEDWAY
James Shanes
Europameister
und Sieger in Eenrum
Stephan Katt
Deutscher Meister
JUBILÄUM:
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Deutschland ist Langbahn-Team-Weltmeister (v.l. Michael Härtel, Martin Smolinski, Lukas Fienhage,
Stephan Katt und Teamchef Josef Hukelmann) • Foto: Daniel
6
Sievers
LANGBAHN
Team-WM Roden/NL 6
SPEEDWAY
WM - GP 10 Stockholm/S 8
WM - GP 11 Torun/PL 10 + 46
WM - Junioren - Finale 3
+ Goldhelmrennen Pardubice/CZ 12
EM - Finale 4 Lublin/PL 14
EM - Finale Paare Lonigo/I 15
DM - Finale Olching 16
DM - Bundesliga Finale 1 Brokstedt 18
DM - Bundesliga Finale 2 Landshut 20
DM - Team Cup Haunstetten 22
DM - Team Cup Güstrow + dmsj 23
DM - Team Cup Neuenknick 26
DM - Team Cup Herxheim 28
Nordliga + Talents Trophy Brokstedt 30
Frieden + Freundschaft Wittstock 31
Race of the Night Wittstock 32
Germany - Rest of the World Dohren 34
POSTER
Bundesligameister AC Landshut 24
LEGENDEN
Karl Maier 36
SONSTIGES
People & Facts 4
International 38
Termine/Letzte Meldungen/
Impressum 47
16
Kevin Wölbert ist Deutscher Speedwaymeister
• Foto: Niklas Breu
INHALT & EDITORIAL
Vorübergehend
Ende Gelände
- von Nadine Pfeiffer -
Liebe BSA-Leser,
ich begrüße Sie herzlich zu unserer November-
Ausgabe. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses
Leitartikels ist es hier gerade Montagmorgen
kurz vor Druckdatenabgabe, das heißt somit
auch leicht stressig. Lässt sich aber nicht vermeiden,
denn die Ereignisse vom Wochenende
wollen es ja auch noch in die aktuelle Ausgabe
schaffen.
Womit wir auch schon direkt beim Thema wären.
Vielen von Ihnen wird es vielleicht ähnlich
gehen wir mir und Sie sind auch noch voll im
Dohren-Modus. Das bedeutete in diesem Jahr
nicht nur den traditionellen Saisonausklang
auf dem Dohrener Eichenring, sondern gleichsam
die Verabschiedung von Tobi Kroner aus
dem aktiven Leistungssport. Und das muss
man jetzt erst mal alles sacken lassen, das
Event an sich, die tolle Atmosphäre, die Freundlichkeit
und die ganzen Emotionen verbunden
mit diesem Abend. Nicht ganz leicht auf der einen
Seite, aber total bewegend und beeindruckend
auf der anderen Seite. Weil – ich kann’s
nur immer wieder sagen – Bahnsport so viel
mehr als Sport ist! Und das konnte man an diesem
Abend wahrhaft live erleben. Danke an dieser
Stelle noch mal an Tobi Kroner für alles, was
du für diesen Sport bedeutest und (auch weiterhin)
leistest!
Worüber wir uns auch total gefreut haben, ist
natürlich der Titel für Team Germany bei der
Langbahn-WM. Das geht echt runter wie Öl – wir
gratulieren euch an dieser Stelle recht herzlich!
Genauso wie dem Speedway-Bundesliga-Rekordmeister
Landshut, der nach Rückstand
dennoch ganz souverän den Deutschen Meistertitel
erneut erkämpft und den Pokal wieder
nach Bayern geholt hat. Nicht zu vergessen Kevin
Wölbert, der den Speedway-Titel holte.
Es war also viel los … sowohl im Norden als auch
im Süden volle Action, bevor es jetzt erst mal ruhig
wird, zumindest auf der Rennbahn. Währenddessen
erwarten wir gespannt, wer z.B. die
Speedway-GP-Wildcards für das nächste Jahr
erhält, genauso wie die neuen – offiziellen –
Termine für die nächste Saison, sodass wir unseren
großen „Jahresplaner“-Kalender gleich
direkt wieder füllen können.
Aber bis dahin heißt es jetzt draußen erst mal
Schicht im Schacht, abwarten … Und dann
geht’s als nächstes sowieso erst mal aufs Eis.
Wir wünschen also allen Sommerfahrern eine
verdiente Pause und allen Winterfahrern eine
erfolgreiche Vorbereitung. Und wir wünschen
Celina Liebmann sowie allen anderen Verletzten
gute Besserung und eine schnelle Genesung.
Denn die Gesundheit bleibt bei allem
doch immer noch das Wichtigste!
Passen auch Sie gut auf sich auf, kommen jetzt
auch etwas in den „Mal-durchschnaufen-Modus“
im November und dann lesen wir uns auch
schon in unserer Weihnachtsausgabe wieder.
Bis dahin eine gute Zeit!
MfG
Nadine P.
Titel: Tobias Kroner • Foto: Klaus Goffelmeyer
Poster: AC Landshut mit (v.l. Erik Riss, Valentin
Grobauer, Martin Smolinski, Leon Madsen,
(vorne) Dominik Möser und Sandro Wassermann)
• Foto: Klaus Goffelmeyer
Oktober '17 BAHNSPORT AKTUELL 3
PEOPLE & FACTS
Martin zurück
in Birmingham
Der erfolgreiche Promoter Tony
Mole sagte nun endgültig Tschüss.
Einunddreißig Jahre war der
82-jährige Geschäftsmann aus
Kidderminster als Veranstalter tätig
(u.a. auch in Belle Vue). Neue
Eigentümer der Birmingham
Brummies sind Peter Mason und
sein Sohn David.
Das große Abschiedsrennen für
Mole in Parry Barr wurde zu einem
emotionalen Abend. Ein illustres
Fahrerfeld war am Start. Mit dabei
auch „unser“ Martin Smolinski,
der 2013 an dieser Stelle ein sehr
erfolgreicher Brummie war. Der Münchener hat auf der Insel noch immer
sehr viele Fans. Smoli bleibt mit seinem damals sehr spektakulären Fahrstil
unvergessen. Und Martin fuhr an diesem Mittwoch wieder äußerst erfolgreich
und teils spektakulär. Nur im letzten und auch entscheidenden
Lauf musste er sich Paul Starke geschlagen geben.
• Text: Andreas Fahldiek; Foto: Niklas Breu
Ergebnis: Birmingham, 46 Punkte (Ben Barker 11, Paul Starke 10, Taylor Hampshire 7, Adam Skornicki
6, Jack Parkinson-Blackburn 6, Simon Lambert 3, Layne Cupitt 3); Coventry, 44 (Martin Smolinski
3-3-3-3-2=14, David Wallinger 7, James Sarjeant 5, Ashley Morris 5, Mitchell Davey 5, Broc Nicol
4, Dan Greenwood 3).
Nicki Pedersen aktiv
Beim GP in Torun musste Nicki Pedersen etliche Interviews geben. Und
nicht wenige Journalisten wollten möglichst viel aus seinem Privatleben
herauskitzeln, denn wie bekannt wurde, haben sich Nicki Pedersen und
Partnerin Helene Hüttmann getrennt. Die sportliche Helene soll mittlerweile
nach Dubai gezogen sein, wo sie als Personal Trainer arbeitet. Nicki
selbst wird Monaco verlassen und wieder nach Dänemark, in sein bald bezugsfertiges
Haus, ziehen. In den
dänischen Medien konnte man lesen,
dass der dreifache Weltmeister
wohl schon wieder eine neue
Liebe gefunden hat. Es soll sich
um den Reality-TV-Star Christina
Odorico handeln. Die 30-Jährige
hat erfolgreich in der Fernsehshow
„Too Good for Laws“, einer TV-
Show für Singles auf Partnersuche,
mitgewirkt. Die Mutter zweier
Kinder hat sich kürzlich von ihrem
Freund Thomas Villadsen, einem
Fußballspieler (beim mittlerweile
bankrotten Verein FC Vestsjælland
in der ersten Division), getrennt.
• Andreas Fahldiek; Foto: Jarek Pabijan
Celina Liebmann verletzt
Bei der dmsj-Meisterschaft in Güstrow am 14. Oktober stürzte Celina
Liebmann schwer und brach sich dabei den 6. und 10. Brustwirbel. Sie
wurde im Krankenhaus in Rostock sofort am 6. Wirbel operiert. Auf Nachfrage
teilte uns Vater Jürgen Liebmann mit: „Die ersten zwei Tage ging es
Celina noch ziemlich schlecht, wobei sie am Montag sogar schon das
erste Mal ein paar Sekunden stand. Sie muss
nun jeden Tag Physio machen, um sich wieder
vollständig bewegen zu können. Bereits am
Dienstag nach dem Unfall ist sie die ersten
Schritte gegangen. Von da an ging es ihr jeden
Tag ein klein wenig besser und sie lernt jeden
Tag dazu.
Am 20. Oktober durfte sie wieder nach Hause.
Celina geht es soweit gut, hat aber natürlich
noch Schmerzen. Jetzt heißt es viel Physiotherapie
machen, um wieder fit zu werden.“ Wir
drücken Celina die Daumen für eine schnelle
Genesung. • Foto: Klaus Goffelmeyer
Ivan-Mauger-
Auktion
Mit 73 Jahren zog sich der Speedway-Superstar
aus Neuseeland
2012 aus gesundheitlichen Gründen
aus dem öffentlichen Leben
zurück. Ohne jeglichen Medienrummel
wollte er seine nächsten
Jahre in seinem Haus im australischen
Runaway Bay, eine Viertelstunde
nördlich von Gold Coast,
verbringen. Wenig später wurde
bekannt, dass Mauger an Morbus
Alzheimer erkrankt ist. Im Oktober
sind seine drei Kinder Debbie,
Julie und Kym nach England geflogen. Die Familie ließ über 300 Einzelstücke
der Speedwaylegende vom internationalen Auktionshaus Bonhams
im Staffordshire County Showground (100 Kilometer südlich von
Manchester) versteigern. Es soll sich um die weitaus größte Speedwaysammlung
gehandelt haben, die jemals unter den Hammer gekommen
ist. Ivan selbst ist zu krank, um zu reisen. Der 78-Jährige lebt seit einiger
Zeit in einem Pflegeheim in Gold Coast.
Mauger (von der Queen zweimal geadelt zum Member of the Most Excellent
Order of the British Empire, MBE, 1976, und Officer of the Most Excellent
Order of the British Empire, OBE, 1989) kam 1957 erstmals nach
England. Der 17-Jährige war damals bereits verheiratet mit seiner 16-jährigen
Frau Raye. Er beendete seine einzigartige Karriere 1984.
„Ich glaube nicht, dass die Leute eine Vorstellung davon haben, wie groß
Vaters Sammlung ist, die er uns überlassen hat. Wir könnten unser eigenes
privates Museum eröffnen!“, sagte Tochter Julie. „Aber wir können
die vielen Einzelstücke einfach nicht zu Hause lagern. Wir haben einfach
nicht den Platz dafür. Und die Sammlung einfach irgendwo einzulagern,
das wäre nicht in Vaters Sinne. Die Familie hat sich eingehend mit Mutter
beraten und wir halten unseren Entschluss für das Beste“, fügte Schwester
Debbie hinzu. „Dies alles geschieht auch nicht aus finanziellen Gründen!“
Die Familie hat lediglich einige ihrer Lieblingsgegenstände, einschließlich
derjenigen mit persönlicher Bedeutung, aufbewahrt. Außerdem
behält die Familie all seine FIM-Goldmedaillen und Weltfinal-Zertifikate
und andere sehr persönliche Gegenstände.
Die Auktion fand am 15. Oktober statt. Im Mittelpunkt standen zehn seiner
Motorräder, darunter vier Langbahnmotorräder, die teils beachtliche
Summen einbrachten. Unter anderem zahlte ein Bieter 20.500,00 Euro
für die 1969er Maschine (Jawa Modell 890), mit der Ivan in Wembley
Weltmeister wurde. Seine Vierventil-Jawa DOHC, mit der er 1977 in Göteborg
gewann, brachte 19.200,- Euro. Für die Siegermaschine von 1972 in
Wembley (Jawa Typ 890) wurden über 18.100,- Euro geboten. Die Finalmaschine,
die Mauger 1966 (Göteborg) und 1967 (Wembley) fuhr, kam
für 11.500,- Euro unter den Hammer. Eine weitere Speedwaymaschine,
eine ESO, war ein Geschenk der Newcastle Diamonds und wechselte für
5800,- Euro den Besitzer. Eine Hagon-Godden von 1985 brachte 7700,-
Euro. Eine weitere Langbahnmaschine, eine Jawa SOHC-Valve von 1990,
erhielt bei 6150,- Euro den Zuschlag. Eine 750er Triumph T140V Bonneville
„Strongbow“ Flattrack-Racing-Maschine wurde für 12.800,- Euro verkauft.
Einer seiner karierten Bell-Sturzhelme mit Tasche brachte 1320,-
Euro, eine Rennkombi 390,- Euro. Selbst ein farbiges, gerahmtes Action-
Bild von Mauger in Belle-Vue-Rennweste brachte über 220,- Euro.
• Text: Andreas Fahldiek
Front Cover des
Auktionskatalogs
• Foto: Bonhams
Ivan Mauger beim Interview nach seinem
ersten Weltmeistertitelgewinn 1968
• Foto: John Somerville Collection
Ivan Maugers Weltmeisterschfts-
Siegermaschine von 1968
• Foto: Bonhams
4 BAHNSPORT AKTUELL November '17
Sepp Angermüller
40. Todestag
Sepp Angermüller war der „Speedway-Beatle“. Ein Mädchenschwarm mit
langer, blonder Mähne und einer der besten Sandbahnfahrer Deutschlands.
1977 starb der Motorsportler aus dem kleinen Osseltshausen bei
Wolnzach bei einem WM-Lauf in Italien. Da sich sein tragischer Tod heuer
zum vierzigsten Mal jährt, trafen sich Verwandte, Freunde und Fans des
Bahnsports in seinem Heimatort.
„Der Sepp war in den Siebzigern die bayerische Gallionsfigur des Bahnsports.
Er hat mich inspiriert, deshalb war es mir ein besonderes Anliegen,
dass wir heute zusammengekommen sind.“ Mit diesen Worten begann
Karl Maier seine launige Rede im Gasthaus Siebler. Mit dem vierfachen
Langbahnweltmeister waren zuvor, am frühen Samstagabend, über
20 Weggefährten an das Grab ihres Idols, Konkurrenten oder auch Freundes
gekommen. Hier legte Adolf Demmel, Vorsitzender des MSC Wolnzach,
im Gedenken an den einstigen Clubfahrer eine imposante Blumenschale
nieder. „Unvergesslich bleibst Du“, war auf einem in Deutschland-
Farben gehaltenen Band zu lesen. Nach der stillen Andacht begaben sich
die Beteiligten in das benachbarte Rudertshausen, wo für Sepp Angermüller
eine Messe gelesen wurde.
Beim gemeinsamen Abendessen in besagter Osseltshausener Gaststätte
wurde letztlich über die „gute alte Zeit“ geplaudert. Der Sepp war schon
als kleiner Bub ein „Wuida Hund“, erinnerte sich beispielsweise Gastwirt
Josef Siebler: „Der war schon beim Radlfahrn im Gelände immer der
schnellste und verrückteste. Angst war für den ein Fremdwort.“ Auch Albert
Strasser, in den Siebzigern Sepps Konkurrent, erzählte ausführlich
von früher: „Unsere ersten Rad-an-Rad-Duelle trugen wir nicht auf der
Sandpiste, sondern nach der Berufsschule auf öffentlichen Straßen aus.
Irgendwann hat uns die Polizei dann eingebremst.“ Karl Maier wiederum
bedauerte, dass er nie gegen Sepp Angermüller antreten durfte: „Genau
in dem Jahr, in dem ich meine internationale Karriere als Rennfahrer begann,
verunglückte er zu Beginn der Saison.“ In einem waren sich aber
Hilde Werner, die das Treffen organisiert hatte, und alle anwesenden Gäste
einig: „Der Sepp ist und bleibt eine Legende – einen wie ihn wird es
wohl nie mehr geben.“
• Text und Fotos: Erhard Wallenäffer
Ehemalige Weggefährten haben sich am Grab von Sepp Angermüller anlässlich
seines 40. Todestages in Osseltshausen getroffen
Unvergesslich für alle, die ihn kannten, auch für Albert Strasser und Karl Maier
Albert
Seitz
verstorben
Im Alter von 83 Jahren
verstarb nach langer
Krankheit in Landshut
der Ehrensportleiter
des ADAC Südbayern,
Albert Seitz. Der
Automobilclub trauert
um eine außergewöhnliche
Persönlichkeit,
die den Motorsport
über Jahrzehnte
geprägt und
gestaltet hat. Albert
Seitz widmete sich mit ganzem Herzen seinen Aufgaben. Für sein
ehrenamtliches Engagement waren ihm keine Mühen und kein
persönlicher Einsatz zu groß.
Der in Edelshausen bei Schrobenhausen geborene Seitz war in
den späten 50er-Jahren bis Mitte der 60er-Jahre des vorigen Jahrhunderts
einer der profiliertesten Motorrad-Geländefahrer
Deutschlands und Werksfahrer bei DKW, Zündapp und Sachs-
Herkules. Neben dem deutschen Meistertitel 1958 errang er
sechs Goldmedaillen bei Internationalen Sechs-Tage-Fahrten,
den damaligen Weltmeisterschaften. 1966 beendete er seine motorsportliche
Karriere und engagierte sich nach einem beruflichen
Wechsel von Ingolstadt nach Landshut von 1967 bis 1972 als
Sport- und Rennleiter des dortigen Automobilclubs mit Schwerpunkt
im Motorrad-Bahnsport. Unter seiner Ägide wurden die
Sandbahnrennen im Hammerbachstadion wieder aufgenommen
und der Bau des Speedwaystadions in Ellermühle durchgeführt.
Daneben war der Diplom-Ingenieur als internationaler Schiedsrichter,
als Mitglied der Sportkommission und Vorsitzender der
Technischen Kommission des nationalen Motorrad-Dachverbandes
OMK und DMSB sowie als Mitglied der Technischen Kommission
des Motorrad-Weltverbandes FIM tätig.
1974 übernahm Seitz als Motorradreferent die Verantwortung für
den Zweiradsport im ADAC Südbayern und wurde 1988 zum
Sport- und Tourenleiter mit der Gesamtverantwortung für den Automobil-
und Motorradsport in Südbayern gewählt. Höhepunkte
seiner Arbeit waren die Ausrichtung des Speedwayweltfinales im
Münchner Olympiastadion, die Organisation der Super-Touren-
Wagen-Rennen am Salzburgring und die Erlangung des Europameisterschaftsprädikats
für die Internationale ADAC 3-Städte-
Rallye mit Start und Ziel im niederbayerischen Straubing. Eine
Herzensangelegenheit war ihm stets die Förderung des Jugendsports.
So wurde in seiner Amtszeit der Jugend-Kartsport ins Leben
gerufen, die heute nach wie vor bedeutendste Jugendaktivität
der im ADAC organisierten Ortsclubs.
Er forcierte den Aufbau von Juniorteams in den verschiedensten
Motorsportarten ebenso wie den Betrieb der Kartbahn in Garching
bei München und des Clubsport-Motocross in ganz Südbayern.
1990 stellte er sich an die Spitze der erfolgreichen Aktion
„Pro Motorsport“, die binnen weniger Wochen 75.000 Unterschriften
gegen die Einführung restriktiver Genehmigungsrichtlinien
für Motorsportveranstaltungen in Bayern sammelte.
Sein Einsatz für die Belange des Motorsports und die Verbesserung
der Verkehrssicherheit wurde mit der Goldenen Sportmedaille
der Stadt Ingolstadt, dem Silberhelm der Stadt Landshut
sowie der Ehrenmitgliedschaft des Motorrad-Weltverbandes FIM
gewürdigt. Außerdem erhielt der Träger des Ehrenzeichens des
Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt
tätigen Frauen und Männern 2001 das Bundesverdienstkreuz
am Bande. Darüber hinaus erfuhr Seitz alle hohen ADAC-
Auszeichnungen für Erfolge im Motorsport sowie für ehrenamtlich
tätige Funktionäre. Nachdem er 2003 sein Mandat als Sportund
Tourenleiter in jüngere Hände gegeben hatte, wurde er von
der Mitgliederversammlung des ADAC Südbayern zum Ehrensportleiter
ernannt. • Text u. Foto: ADAC Südbayern e.V.
November '17 BAHNSPORT AKTUELL 5
LANGBAHN-TEAM-WM Roden/NL
Großer Erfolg für das deutsche Langbahn-Team: Michael Härtel,
Martin Smolinski, Lukas Fienhage und Stephan Katt holten im
niederländischen Roden zum achten Mal Gold für Deutschland
bei einer Weltmeisterschaft. Zweiter wurde Frankreich vor Gastgeber
Niederlande.
„Wir haben heute gezeigt, dass wir die Schnellsten der Welt sind“, jubelte
Martin Smolinski am Ende bei der Siegerehrung zur Langbahn-Team-WM.
Der 32-jährige Olchinger hatte zusammen mit seinen jungen Kollegen Michael
Härtel (19) und Lukas Fienhage (18) sowie Stephan Katt (38), der
diesmal nicht zum Einsatz kam, die im Vorfeld hoch gehandelte Konkurrenz
aus Frankreich und den Niederlanden hinter sich gelassen.
Einundsechzig Punkte hatte das von Josef Hukelmann betreute Siegerteam
bei der Endabrechnung auf dem Zettel. Die starken Franzosen mit
Einzelweltmeister Mathieu Trésarrieu kamen nur auf 54, die Niederländer
auf deren 49 Zähler. Vierter wurde Tschechien mit einem bärenstarken Josef
Franc, punktgleich mit Schweden (je 43). Die Briten mit Europameister
James Shanes enttäuschten mit nur 36 Zählern und die Finnen als Letzte
(28) hatten nur mit den Brüdern Jesse und Aki-Pekka Mustonen einigermaßen
konkurrenzfähige Fahrer zu bieten.
Die „Stichting Motorsport Roden“ hatte mit der Aufbringung eines neuen
Bahnbelags für beste Voraussetzungen zur Durchführung einer würdigen
Team-WM gesorgt. Bei spätsommerlichen Witterungsbedingungen sahen
knapp 2000 Zuschauer durchaus spannende Rennen und eine deutsche
Mannschaft, deren Titelgewinn schon vor dem abschließenden Lauf feststand.
Vier Laufsiege und zwei 2. Plätze fuhr Smolinski ein, das machte schon
mal 28 Punkte in Richtung Weltmeisterschaft. Dabei hätte der Olchinger
die WM beinahe verpasst. Noch am Vorabend war „Smoli“ beim Speedway-GP
in Stockholm im Einsatz gewesen und sein Flugzeug konnte am
Sonntagmorgen in Schweden wegen Nebels nicht pünktlich abheben.
Aber es klappte dann doch noch. Hukelmanns Tochter Linda holte den Verspäteten
vom Flughafen in Amsterdam ab, brauste mit ihm gen Roden und
nach dem kurzen Pflichttraining war klar, Smolinski fährt. Und wie! Seine
nicht immer optimalen Starts bügelte er mit optimalem Kampfgeist und
kluger Linienführung aus. „Es hat Spaß gemacht auf dieser wunderbaren
Bahn“, sagte der Punktbeste des deutschen Teams an diesem Tag bei der
Siegerehrung, „und wir haben als Team sehr gut harmoniert.“
Ein würdiger Kapitän der deutschen Mannschaft war Michael Härtel. Der
gerade mal 19 Jahre alte Dingolfinger kam bei zwei Laufsiegen auf insgesamt
22 Punkte. Mit seinen Superstarts ließ er sogar zweimal seinen
Teamkollegen Smolinski hinter sich. „Nach zweimal Vize bin ich jetzt
Teamweltmeister“, schwärmte Härtel später, „wir haben einen perfekten
Zusammenhalt im Team und können mit dieser jungen Mannschaft die
nächsten Jahre noch einiges reißen.“
Lukas Fienhage war die Überraschung in der deutschen Mannschaft. Der
erst kürzlich 18 Jahre alt gewordene Klein-Brockdorfer aus dem niedersächsischen
Lohne belohnte das Vertrauen, das Teamchef Hukelmann in
ihn gesetzt hatte, mit 11 Punkten. Dabei ging es für den Youngster gar
nicht gut los. In seinem ersten Heat gegen die Briten hatte er einen Hochstart,
aber durch den Sturz des schwachen Richard Hall kam es zum Restart.
Dabei fuhr Fienhage auf Platz 2 hinter Smolinski und vor Härtel.
Zwei Nuller gegen die hoch motivierten Gastgeber aus den Niederlanden
und im letzten Lauf gegen Schweden, als der deutsche Titelgewinn bereits
feststand, schmälerten nicht Fienhages starke Leistungen in den
weiteren Läufen. Vor allem Heat 15 war atemberaubend. Smolinski und
Härtel lagen vorne, aber dahinter entbrannte ein toller Kampf zwischen
dem Finnen Jesse Mustonen und Fienhage, den der Deutsche in der letzten
Kurve für sich entschied. „Ich kann es noch gar nicht glauben, dass wir
Weltmeister geworden sind“, freute sich Fienhage bei der Siegerehrung,
„es ist unbeschreiblich für mich, dass ich dieses Vertrauen bekommen
habe, hier mitfahren zu dürfen.“
Stephan Katt kam gar nicht zum Einsatz. Der Deutsche Langbahnmeister
zeigte sich aber als Team-Player und half im Hintergrund mit. Ein Angebot
Hukelmanns, im letzten Heat gegen Schweden zu fahren, als die Entscheidung
über den Titelgewinn schon feststand, lehnte der Neuwittenbeker
ab. „Die Jungs hatten das bis dahin perfekt gemacht, zum Schluss sollte
ich fahren, aber das wäre blöd gewesen. Im Endeffekt zählt der Erfolg des
Teams.“
Im Rahmenprogramm wurde ein Ländervergleich der B-Solisten zwischen
den Niederlanden, Deutschland und Großbritannien ausgefahren. Das
von Werner Rinkenburger betreute deutsche Team gewann klar mit
55 Punkten. Überragender Fahrer war der Werlter Fabian Wachs mit fünf
Laufsiegen. Zusammen mit Fabien Neid (Mulmshorn) und Marcel Sebastian
(Bielefeld) fuhr die Mannschaft 55 Punkte ein. Zweite wurden die Niederländer
(45) vor Großbritannien (29). • Text und Fotos: Rudi Hagen
Deutschlan
Das deutsche Weltmeistertrio mit (v.l.) Martin Smolinski, Michael Härtel und Lukas Fienhage
,
6 BAHNSPORT AKTUELL November '17
d wieder Weltmeister
Länderkampf B-Lizenz Roden - 24.09.2017
Ergebnis:
1. Deutschland, 55 Punkte (Fabian Wachs 30, Fabien Neid
14, Marcel Sebastian 11); 2. Niederlande, 45 (Mika Meijer
28, Jarno de Vries 9, William Kruit 8); 3. Großbritannien,
29 (Andrew Whitaker 26, John Cox 3, Arran Butcher 0).
LANGBAHN-TEAM-WM - Finale - Roden/NL - 24.9.2017
Pl./Team Fahrer 1 2 3 4 5 6 EP GP
1. Deutschland Michael Härtel 3 5 4 4 5 1 22 61
Martin Smolinski 5 4 5 5 4 5 28
Lukas Fienhage 4 0 2 3 2 0 11
Stephan Katt N N N N N N 0
2. Frankreich Stéphane Trésarrieu 5 4 1 1 4 0 15 54
Mathieu Trésarrieu 4 3 4 D 2 5 18
Dimitri Bergé 3 5 3 3 5 2 21
Gaetan Stella N N N N N N 0
3. Niederlande Theo Pijper 3 1 4 3 5 2 18 49
Dirk Fabriek 2 2 1 A 3 3 11
Romano Hummel 4 3 5 D 4 4 20
Dave Meijerink N N N N N N 0
4. Tschechien Josef Franc 5 5 5 5 3 5 28 43
Hynek Stichauer 1 0 2 A 1 3 7
Martin Malek 0 2 0 4 0 2 8
Michal Dudek N N N N N N 0
5. Schweden Sebastian Alden 0 N 2 5 5 4 16 43
Anders Mellgren 1 4 3 N 2 2 12
Robin Aspegren 2 3 N 2 3 3 13
Andreas Bergström N 1 0 1 N N 2
6. England Richard Hall D A N A N 1 1 36
James Shanes 2 5 3 4 4 5 23
Andrew Appleton 1 N 2 1 1 N 5
Edward Kennett N 3 1 N 3 0 7
7. Finnland Jesse Mustonen 2 4 3 2 2 4 17 28
Aki-Pekka Mustonen 1 2 4 1 1 1 10
Aarni Heikkilä 0 1 0 0 0 0 1
November '17 BAHNSPORT AKTUELL 7
SPEEDWAY-WM
Grand Prix 10 - Stockholm/S
Matej Zagar vor Jason Doyle
Zmarzlik, Zagar und Doyle (v.l.)
Matej Zagars Triumph bei der deutschen GP-
Runde in Teterow war eine große Überraschung.
Man dachte jedoch, sein Sieg wäre eine einmalige
Konstellation günstiger Umstände. Darum
zählte der 34-Jährige vor dem Rennen in Solna,
einer Gemeinde nördlich der schwedischen
Hauptstadt, nicht zum Favoritenkreis und auch
der Rennanfang schien dies zu bestätigen. Zagar
tat sich in den Vorläufen schwer. Nach drei
Durchgängen hatte er 4 Punkte auf dem Konto.
Als er in Heat 15 als Erster ins Ziel kam, hätte
man denken können, dass der Südeuropäer die
Qualifikation relativ einfach überstehen würde.
Doch im nächsten Durchgang komplizierte sich
seine Situation dramatisch. In Rennen 18 ging
Zagar leer aus und schloss die Vorläufe mit nur
7 Zählern ab. Doch er hatte viel Glück und zog
gerade noch als Achter ins Semifinale ein. Er
war mit Maciej Janowski punktgleich, schlug jedoch
den Polen im direkten Duell. In der Finalrunde
konnte sich der Slowene dann doch steigern.
Der zweite Semifinallauf musste zweimal
neu gestartet werden. Zuerst stürzte Emil Saifutdinow
in der zweiten Kurve und Referee Jesper
Steentoft schickte ihn ins Fahrerlager zurück.
Man muss jedoch sagen, Zagar war daran
nicht ganz unschuldig, er drängte den Russen
kurveneingangs etwas ab. Im Re-run kämpften
Peter Kildemand und Chris Holder um die Führung.
In der zweiten Runde holte der Australier
seinen Widersacher vom Motorrad und wurde
disqualifiziert. Im nächsten Anlauf ließ Zagar
Zagar zum Zweiten
Matej Zagar holte in Schweden seinen zweiten GP-Sieg in Folge.
Jason Doyle wurde in der Friends Arena Dritter und hat seinen ersten WM-Titel unmittelbar vor Augen.
dem Dänen keine Chance und beide Piloten kamen
ins Finale. Vor dem Endlauf konnte der Slowene
die Technik optimal abstimmen und sein
Motorrad war sehr schnell. Nach einem guten
Start übernahm Zagar in der zweiten Kurve die
Führung und siegte zum zweiten Mal in Folge
souverän. „Das ist für mich ein besonderer Augenblick,
denn ich habe bisher noch nie zwei
GP-Rennen nacheinander gewonnen. Ich fühle
mich momentan sehr stark. Es ist aber ein wenig
schade, dass die gute Form erst am Saisonende
kam. Mit meiner WM-Platzierung bin ich
nicht zufrieden. Ich muss immer noch hart um
den GP-Verbleib kämpfen. Auf eine Wildcard
will ich nicht hoffen“, sagte der glückliche Sieger.
Zagar erzielte in Stockholm 13 Punkte und
war derzeit WM-Achter.
Bartosz Zmarzlik begrub in Teterow seine Chancen
auf eine Medaille, als er mit 2 Pünktchen
Fünfzehnter wurde. Vor dem Turnier in Skandinavien
setzte er sich ein neues Ziel. Er will im GP
bleiben und machte in der Friends Arena einen
wichtigen Schritt in dieser Richtung. In der Qualifikation
verzeichnete der 22-Jährige nur einen
Sieg und schloss diese Rennphase mit 8 Zählern
ab, aber völlig überraschend reichte diese
bescheidene Ausbeute für Rang 4. In Heat 21
setzte sich der Pole nach einem kurzen Fight gegen
Antonio Lindbäck durch, meldete sich hinter
Doyle als Zweiter im Ziel und erreichte zum
vierten Mal in dieser Saison den Endlauf. Im Fi-
nale konnte Zmarzlik nicht mit Zagar mithalten,
kreuzte aber wieder als Zweiter den Zielstrich.
„Ich habe heute am Anfang zu viele Änderungen
am Set-up vorgenommen. Darüber hinaus hatte
ich ungünstige Startbahnen. Zweimal fuhr ich
vom dritten Startplatz, den ich hasse. Ich freue
mich, dass ich heil und ohne Verletzung nach
Hause fahre“, spielte Zmarzlik auf schlechte
Bahnverhältnisse an. Er kam auf der 272 Meter
langen Strecke auf 12 Punkte und lag nach
Stockholm in der WM-Wertung an 7. Position.
Jason Doyle kam als WM-Leader mit einem Vorsprung
von 10 Zählern nach Schweden. Da seine
größten Konkurrenten, Patryk Dudek und Janowski,
in Stockholm das Semifinale verpasst
hatten, war der Australier nach dem Rennen in
der Friends Arena schon fast Weltmeister. Der
31-Jährige düpierte schon in den Vorläufen die
Konkurrenz. Doyle holte in dieser Rennphase
14 Punkte und beugte sich völlig überraschend
seinem Landsmann Fricke. Im Semifinale erzielte
das „Känguru“ seinen fünften Heatsieg
und zog zum neunten Mal in dieser Saison ins
Finale ein, wo er letztendlich Dritter wurde.
Doyle schrieb insgesamt 18 Zähler, setzte sich
im WM-Klassement deutlich ab und hätte sich
schon in Torun vorzeitig die Goldmedaille sichern
können. Er hatte 22 Punkte mehr als der
zweitplatzierte Dudek. „Ich fühle mich noch
nicht als Weltmeister. Ich kann mich noch sehr
gut erinnern, wie es im vergangenen Jahr aus-
8 BAHNSPORT AKTUELL November '17
gegangen ist. Ich muss sagen, das heutige Rennen
war eine meiner besten GP-Runden. Ich habe
nicht mal davon geträumt, dass ich 18 Punkte
erkämpfen könnte“, erzählte Doyle nach dem
GP. Peter Kildemand fuhr in Stockholm für den
verletzten Greg Hancock und bot eine gute Leistung.
Der Däne erzielte in der Qualifikation
8 Punkte und kam ins Semifinale, wo er jedoch
von Holder gefoult wurde und stürzte. „Spider“
erreichte den Endlauf, griff jedoch nicht ins Geschehen
ein und belegte am Ende den unbeliebten
4. Platz. „Es ist mir schon klar, dass ich
in der Gesamtwertung nicht mehr viel erreichen
kann. Ich will einfach einen guten Eindruck hinterlassen.
Die Chance, eine Wildcard zu bekommen,
ist recht gering. Da haben Iversen oder Pedersen
deutlich bessere Karten als ich. Diese
Saison ist schwierig für mich, darum freue ich
mich sehr über den Einzig ins Finale“, so der
28-jährige Pilot.
In den Vorläufen war Emil Saifutdinow mit drei
Siegen und 12 Punkten zweitbester Fahrer.
Doch dann stürzte der Russe und schied im Semifinale
bereits zum siebten Mal in dieser Saison
aus. Der 28-Jährige war nach Stockholm
WM-Fünfter und hatte noch reale Chancen, eine
Medaille zu holen. Er hatte lediglich 8 Punkte
weniger als Dudek. Chris Holder hatte nach drei
Durchgängen nur 3 Punkte, danach aber konnte
sich der Exweltmeister steigern. „Crispy“ erzielte
zwei Siege und schaffte den Sprung in die
nächste Runde, wo er jedoch nach einer Disqualifikation
ausgeschieden war. „Selbstverständlich
bin ich mit der Entscheidung des Schiedsrichters
nicht einverstanden. Er musste jemanden
ausschließen und es traf mich. Ich habe Peter
nicht absichtlich zu Fall gebracht“, klagte
der Australier über den Ausschluss.
Fredrik Lindgren und Antonio Lindbäck standen
bei der GP-Runde in Malilla auf dem Podium.
Darum waren sie in Stockholm sehr enttäuscht,
dass sie an diesen Erfolg nicht anknüpfen konnten.
Beide begannen verheißungsvoll. Nach
zwei Durchgängen hatten sie jeweils 5 Punkte
vorzuweisen, ließen danach aber etwas nach.
Beide Schweden schlossen die Qualifikation
mit 8 Zählern ab, wobei Lindbäck in Rennen 12
am Start von Martin Smolinski provoziert wurde
und das Band riss. Im ersten Semifinallauf fuhren
beide Skandinavier gegen Doyle und
Zmarzlik, schieden jedoch solidarisch aus.
Lindgren erzielte insgesamt 9 Punkte und hat
noch eine gute Chance, aufs WM-Podest zu
kommen. Der 32-Jährige liegt zurzeit an 4. Position
und hat nur einen Punkt weniger als der
drittplatzierte Maciej Janowski. Der Pole ist im
Vergleich zum Saisonanfang nur noch ein
Schatten seiner selbst. In Stockholm erzielte
„Magic“ 7 Punkte und schied nach der Qualifikation
denkbar knapp aus. „Ich bin nicht zufrieden,
weil das Semifinale zum Greifen nah war.
Schade vor allem um den letzten Lauf. Ich war
ganz nah an Doyle dran, aber es fehlte nicht viel
und ich wäre über sein Hinterrad geflogen. Kildemand
nutzte das sofort aus und ich wurde
Dritter. Man könnte zwar sagen, 2 Punkte hätten
mir gereicht, aber wir kämpfen im GP um jeden
Punkt und kalkulieren dabei nicht“, sagte
der Pole. Er war nach Stockholm noch WM-Dritter
und hat 2 Punkte weniger als sein Landsmann
Dudek. Piotr Pawlicki hatte nach zwei
Durchgängen noch keine Punkte, konnte sich
aber danach etwas steigern. Das reichte jedoch
nicht, um das Semifinale zu erreichen. Der Pole
wurde mit 6 Zählern Zehnter. Ganz anders verlief
der Rennabend für Max Fricke. Der noch amtierende
Juniorenweltmeister fuhr in der
Friends Arena für Nicki Pedersen und hatte nach
drei Durchgängen 6 Punkte. Dabei brachte er
unter anderem Doyle die einzige Niederlage
bei. Doch danach ging der junge Australier
zweimal leer aus und landete am Ende auf Platz
11. Patryk Dudek fuhr in Schweden unter den Erwartungen
und erzielte insgesamt nur 6 Punkte.
In Heat 13 stürzte der 25-Jährige in der Startkurve
und wurde disqualifiziert. Dudek war danach
WM-Zweiter, aber er wird in Melbourne
noch hart kämpfen müssen, um eine WM-Medaille
zu gewinnen.
Tai Woffinden möchte den Abend in Stockholm
sicherlich schnellstens vergessen. Der Engländer
schied eigentlich auf eigenen Wunsch aus.
Er riss in der Anfangsphase des Turniers zweimal
das Startband und wurde logischerweise
disqualifiziert. In den restlichen Läufen wurde
er dreimal Zweiter und das reichte nun mal
nicht um weiterzukommen. Am meisten
schmerzte ihn wohl die Niederlage gegen den
Reservisten Jacob Thorssell, der in Lauf 12 für
Lindbäck startete. Hätte „Woffy“ den Lauf gewonnen,
hätte er sich für das Semifinale qualifiziert.
Der 27-Jährige lag in der WM-Wertung an
6. Stelle und vom 3. Gesamtrang trennten ihn
8 Zähler. Martin Vaculik konnte seinen Erfolg
von Teterow nicht wiederholen und wurde in
Skandinavien mit 5 Punkten nur Vierzehnter.
„Heute war nicht mein Tag. Die Bahn war sehr
schlecht, aber das ist keine Ausrede. Sehr wichtig
waren gute Starts. Und die hatte ich nicht“,
so der Slowake, der im Klassement von Zagar
überholt wurde und Neunter war. Jacob Thorssell
kam in der Friends Arena zweimal zum Einsatz
und erkämpfte respektable 4 Punkte. Der
24-Jährige konnte unter anderem Vaculik, Woffinden
oder Lindgren hinter sich lassen.
Martin Smolinski bestritt sein viertes GP-Rennen
in diesem Jahr. Er ersetzte in Schweden
Niels-Kristian Iversen. Der Olchinger erzielte
4 Punkte und belegte am Ende Rang 16, wobei
seine Leistung besser war als die Platzierung.
„Der GP in der Friends Arena in Stockholm zeigte
deutlich, dass ich noch nicht wieder hundertprozentig
fit bin. Auf einer technisch anspruchsvollen
Bahn braucht man Kraftreserven.
Leider war die Woche Genesung zu wenig
für meinen Körper. Lauf 1 fing vielversprechend
an, mit einem guten 2. Platz hinter Jason Doyle,
den ich mehrfach attackieren konnte. Doch im
Laufe des Rennens verlor ich stark an Kraft und
Ausdauer. Die eingefallene Lunge, der harte
Schlag auf den Rücken schmerzten bei solcher
Extrembelastung noch zu stark, um in der Weltspitze
mithalten zu können. Die Konkurrenz war
einfach besser als ich, mein Team hat gut gearbeitet,
aber mein Körper ist keine Maschine“,
ließ der 32-Jährige wissen. In Heat 12 rutschte
der Deutsche in der Zielkurve aus, konnte jedoch
das Ziel erreichen.
Wie schon im Vorjahr sahen sich relativ wenige
Zuschauer das Rennen an. Laut Organisatoren
verirrten sich insgesamt 14.748 Fans ins Stadion
in Solna. Da man in der Friends Arena 34.000
Plätze vorbereitet hatte, sah es darin ziemlich
leer aus.
Die Bahn ließ viel zu wünschen übrig und die
meisten Fahrer klagten über sie. Es gab viele
Löcher und Rillen, was einen großen Einfluss
auf die Sicherheit der Teilnehmer hatte. Es führte
natürlich auch zu Verzerrungen der Resultate
in den einzelnen Läufen. Ein Grund für die
schlechten Bahnverhältnisse könnte die Witterung
sein. Es war ziemlich kalt und das Baumaterial
konnte sich nicht gut verbinden.
• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan
Peter Kildemand vor Martin
Smolinski und Max Fricke
November '17 BAHNSPORT AKTUELL 9
SPEEDWAY-WM
Grand Prix 11 - Torun/PL
Patryk Dudek gewann in der
MotoArena. Die WM-Krönung
von Jason Doyle wurde vertagt.
Tai Woffinden mischte sich in
den Kampf um Bronze ein.
Titelvergabe vertagt
Jason Doyle hatte vor der vorletzten GP-Runde
22 Punkte Vorsprung auf Patryk Dudek und man
hatte damit gerechnet, dass der Australier sich
schon in Polen das WM-Gold vorzeitig sichern
würde. Aber Doyle, der am Vortag des Rennens
32 wurde, schien noch gut in Erinnerung zu haben,
wo er im vergangenen Jahr den Titel verloren
hatte. Der WM-Leader brachte in Torun eine
gute Leistung, kämpfte aber nicht so entschlossen
und verbissen um jeden Punkt wie sonst.
Doyle war sehr konzentriert, man konnte jedoch
erkennen, dass er unter großem Druck
steht. Er holte in seinem ersten Lauf einen Sieg,
hatte jedoch nach drei Durchgängen nur 4 Zähler
auf dem Konto. Das „Känguru“ schloss die
Qualifikation mit 9 Punkten ab, zog ins Semifinale
ein, aber das war an diesem Abend alles,
was Doyle imstande war zu erreichen. In Heat
21 kam der Australier nicht über den 3. Rang
hinaus, schied aus und belegte mit 10 Zählern
Tagesplatz 7.
Patryk Dudek war in der MotoArena derjenige,
der Doyle die Show stahl. Der Pole fing mit einem
3. Platz etwas bescheiden an, war aber danach
auf der 325 Meter langen Strecke eine
Klasse für sich. In den Vorläufen erkämpfte der
25-Jährige drei Siege und war mit 12 Zählern
bester Pilot dieser Rennphase. Auch in der Finalrunde
war Doyles Verfolger seinen Gegnern
überlegen. Im ersten Semifinallauf holte Dudek
einen Start-Ziel-Sieg und auch im Endlauf ließ
er nach einem guten Start von der Innenbahn
den Rivalen keine Chance. „Es ist immer ein tolles
Gefühl zu gewinnen. Ich freue mich unheimlich.
Ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben
soll. Man wird mich nicht mehr fragen, wann ich
meine erste GP-Runde gewinnen werde. Diese
Last bin ich endlich los! Obendrein passierte
das in Polen. Aus diesem Grund bin ich sehr
glücklich“, erzählte der Triumphator nach dem
Turnier. Dudek erkämpfte vor 18.000 Zuschauern
18 Punkte und sein Rückstand auf den WM-
Führenden wurde um 8 Zähler kleiner. Vor dem
abschließenden Rennen in Melbourne hat
Doyle jedoch immer noch einen komfortablen
Vorsprung von 14 Punkten.
Tai Woffinden lag vor dem polnischen GP in der
WM-Wertung an 6. Stelle. Sein GP-Verbleib war
zwar bereits gesichert, aber seine Medaillenchancen
waren auch recht klein. Doch das
Formtief von Maciej Janowski und die verletzungsbedingte
Abwesenheit in Torun von Fredrik
Lindgren führten dazu, dass der zweifache
Weltmeister in Torun seine Chance witterte.
Und tatsächlich. „Woffy“ zeigte in der MotoArena
eine sehr starke Performance. In den Vorläufen
verzeichnete der Engländer zwei Siege und
kam mit 10 Zählern in die nächste Runde. In
Rennen 22 fand der 27-Jährige außen eine
schnelle Linie und setzte sich gegen die Konkurrenz
durch. Im Finale konnte Woffinden gegen
Dudek zwar nichts ausrichten, kam jedoch
als Zweiter ins Ziel. Er schrieb insgesamt
15 Punkte und verbesserte sich in der Gesamtwertung
um 3 Plätze. „Ein Podestplatz ist immer
ein Erfolg. Vor dem Rennen in Torun setzte
ich mir einen Rang unter den Topdrei als Ziel.
Ich freue mich umso mehr, dass ich dieses Ziel
erreichen konnte, weil ich krank bin. Ich bin
10 BAHNSPORT AKTUELL November '17
1. Patrick Dudek (Mitte + rot)
2. Tai Woffinden (links + blau)
3. Bartosz Zmarzlik (rechts)
stark erkältet und fühle mich seit einigen Tagen nicht
gut. Während des Rennens versuchte ich, nicht daran zu
denken und konzentrierte mich nur aufs Speedwayfahren.
Ich habe 2 Punkte Vorsprung auf Maciej Janowski.
Ich will diesen Vorsprung halten und in Melbourne eine
Medaille gewinnen“, sagte der Engländer. Da Woffinden
27 Zähler weniger als Doyle hat, kann er Gold nicht mehr
holen. Auch sein Rückstand auf Dudek ist groß und beträgt
13 Punkte.
Bartosz Zmarzlik wurde in Stockholm Zweiter und stand
in Polen wieder auf dem Podest. In der Qualifikation verzeichnete
der 22-Jährige einen Dreier und erkämpfte in
dieser Rennphase 11 Punkte, doch im Semifinale musste
der Pole alle Register seines Könnens ziehen, um sich
zuerst gegen Milik und dann gegen Przedpelski durchzusetzen.
Seinen Landmann konnte Zmarzlik erst in der
dritten Runde innen überholen und sich letztendlich als
Zweiter im Ziel melden. Im Endlauf rang der Pole Zagar
nieder und bestieg die unterste Podiumsstufe. „Ich
freue mich über den Podestplatz. Ich verschwende noch
keine Gedanken an die nächste GP-Saison. Ich will zuerst
die letzte Runde absolvieren und danach werden wir
sehen, wo wir stehen und was zu tun ist“, sagte Zmarzlik.
Er ist momentan WM-Sechster, aber sein Rückstand
auf Woffinden beträgt lediglich 7 Zähler. Matej Zagar
kam nach seinen Triumphen in Teterow und Stockholm
sehr zuversichtlich nach Polen, aber diesmal verpasste
er das Podium ganz knapp. In den Vorläufen erzielte der
Slowene einen Sieg und zog mit 9 Punkten als Siebtbester
ins Semifinale ein. In Heat 21 startete der 34-Jährige
gut von der Außenbahn, setzte sich an die 2. Stelle und
kam wieder ins Finale. Im Endlauf zuckte Zagar am Startband
und wurde durch Krister Gardell verwarnt. Im Rerun
wollte der Pilot nichts riskieren, kam nicht gut aus
den Bändern und unterlag letztendlich nach einem harten
Kampf Zmarzlik.
Fredrik Lindgren stürzte am 29. September in England
und wurde ins Krankenhaus gebracht, wo man eine Rückenverletzung
diagnostizierte. Die Mediziner schlossen
weitere Starts des Schweden in dieser Saison aus,
sodass der Skandinavier seine Medaillenträume kampflos
aufgeben musste. Seinen Platz in der MotoArena
nahm Vaclav Milik ein und der Tscheche bewies einmal
mehr, dass er zur Speedwayelite gehört. Der 24-Jährige
kreuzte in den Vorläufen zweimal als Erster die Ziellinie
und qualifizierte sich mit 11 Zählern als zweitbester Pilot
für die nächste Runde. In Rennen 22 fiel Milik an letzter
Position liegend aus und belegte am Ende Rang 5. Trotz
des guten Abschneidens macht sich der Tscheche bezüglich
einer permanenten GP-Wildcard für die nächste
Saison keine Illusionen. „Ich wollte in Torun einen guten
Eindruck hinterlassen. Ich rechne nicht damit, dass ich
eine Wildcard bekomme, aber ich wäre sehr froh, wenn
ich mich geirrt hätte“, so der Pilot. Piotr Pawlicki konnte
sich im Vergleich zu den Rennen in Teterow und Stockholm
steigern. Er erzielte 10 Punkte, erreichte das Semifinale
und wurde am Ende Sechster. Der Pole ist zurzeit
WM-Elfter und hat keine Chance mehr, im kommenden
Jahr wieder dabei zu sein. Für eine Überraschung sorgte
Pawel Przedpelski. Der Fahrer des heimischen Clubs
fuhr in der MotoArena mit der Wildcard, erzielte in der
Quali 9 Punkte und zog ins Semifinale ein, wo er Dritter
wurde. Er belegte am Ende Tagesrang 8.
Peter Kildemand konnte an seinen Erfolg von Stockholm,
wo er Vierter wurde, nicht anknüpfen. Der Däne erkämpfte
in Polen 8 Zähler und schied in den Vorläufen
als Neunter knapp aus. Emil Saifutdinow hatte nach drei
Durchgängen bereits 7 Punkte auf dem Konto und es
schien, als ob der Russe die nächste Runde locker erreichen
würde. Doch dann kam der 27-Jährige zweimal
nicht über die letzten Plätze hinaus und konnte schon
nach 20 Heats seine Technik packen. Saifutdinow belegte
Tagesrang 10, hat aber immer noch eine kleine Chance,
die Bronzemedaille zu gewinnen. Er hat 6 Zähler weniger
als Woffinden. Punktgleich mit dem Russen war
Chris Holder in Torun. Der Australier ist im WM-Klassement
Zehnter und hofft auf eine permanente Wildcard.
In einer ähnlichen Situation befindet sich auch Martin
Vaculik. Im Auftaktlauf stürzte der Slowake in der zweiten
Kurve und wurde disqualifiziert. Er erzielte insgesamt
5 Zähler, was für Platz 13 reichte. Der 27-Jährige
liegt in der WM-Wertung an 9. Position. Sein Rückstand
auf den achtplatzierten Zagar beträgt 7 Zähler.
Seit der GP-Runde in Gorzow ist es Maciej Janowski nicht
mehr gelungen, die Vorläufe zu überstehen. Auch in der
MotoArena schaffte es der 26-Jährige nicht, das Semifinale
zu erreichen. „Magic“ schrieb insgesamt 5 Punkte,
wurde Zwölfter und rutschte in der WM-Wertung um einen
Rang tiefer. Der Pole ist zurzeit WM-Vierter und hat
nur 2 Zähler weniger als Woffinden, aber seine jetzige
Form und technische Probleme nehmen ihm wohl die
Chance, um die Bronzemedaille zu kämpfen. Max Fricke
bestritt als Standby-Fahrer sein drittes GP-Rennen, das
der junge Australier aber sicherlich schnellstens vergessen
möchte. Nach drei Durchgängen hatte der 21-Jährige
schon 4 Zähler auf dem Konto, aber in Heat 15 flog er eingangs
der zweiten Kurve über das Hinterrad von Vaculik
und stürzte spektakulär. Er wurde disqualifiziert und bekam
danach vom Rennarzt keine Freigabe für weitere
Starts. Max ließ sich am 9. Oktober genau untersuchen
und sagte danach seine Teilnahme am australischen GP
in Melbourne ab. Er klagte wieder über Rückenschmerzen.
Man vermutet, dass sie etwas mit der alten Verletzung
des fünften und sechsten Halswirbels zu tun haben.
Im letzten Durchgang startete Bartosz Smektala für
Fricke, ging aber leer aus. Antonio Lindbäck fuhr wieder
deutlich unter den Erwartungen. Der Schwede konnte
nur ein Pünktchen erzielen und wurde Sechzehnter. Der
32-Jährige ist momentan WM-Zwölfter und wir werden
ihn in der nächsten GP-Saison höchstwahrscheinlich
nicht sehen.
Martin Smolinski wurde in Torun unter Wert geschlagen.
Im ersten Lauf legte der Olchinger einen guten Start hin,
übernahm die Führung, wurde jedoch nach einigen Fehlern
durchgereicht und konnte keine Punkte schreiben.
„Ab dem Zeitpunkt haben wir von Lauf zu Lauf an den
Bikes gearbeitet und brachten auch das zweite Bike zum
Einsatz, aber es lief nichts. Vor dem letzten Lauf fanden
wir einen Riss im Ansauggummi, der uns Probleme verursacht
hat“, ließ der 32-Jährige Deutsche wissen.
„Smoli“ schrieb insgesamt 2 Zähler und belegte Rang
15. „Ein Tag zum Abhaken“, fasste der Fahrer seinen Auftritt
zusammen.
Das Rennen in der MotoArena sah sich auch Nicki Pedersen
an. Der dreifache Weltmeister kam nach Torun, um
mit den WM-Verantwortlichen über seine GP-Zukunft zu
reden. Man geht fest davon aus, dass mindestens ein
dänischer Fahrer eine permanente Wildcard bekommen
wird. Neben Pedersen werden auch Niels-Kristian Iversen,
Peter Kildemand, Michael Jepsen Jensen und Leon
Madsen als potenzielle GP-Teilnehmer gehandelt.
• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan
Am Rande + WM-Tabelle siehe Seite 46
November '17 BAHNSPORT AKTUELL 11
SPEEDWAY-WM
Junioren - 3. + letztes Finale - Pardubice/CZ
Maksym Drabik
Weltmeister
Goldenes Band - Pardubice/CZ
Krcmar siegt,
Härtel wird Zweiter
Am zweiten Tag des Pardubice-Wochenendes
standen 24 Junioren aus zehn Nationen Europas
am am Startband. Nun ging es um die Trophäe
„Goldenes Band“. Diesen Preis galt es
zum 43. Mal zu erobern. Am Nachmittag des
30. Septembers fanden sich über 6000 Zuschauer
im Speedway-Oval ein. Wieder ging es
spannend zur Sache. Die äußeren Umstände
passten, die Sonne trug ihren Teil dazu bei.
Richard Geyer, Lucas Baumann und Michael
Härtel vertraten die deutschen Farben bei diesem
Klassiker. Der Güstrower Baumann kam in
seiner Vorlaufgruppe über Rang 4 nicht hinaus
und musste nach drei gefahrenen Läufen einpacken.
Geyer und Härtel qualifizierten sich für
die Semifinals. Hier war auch für den Sachsen
Geyer Schluss. Härtel ging als Sieger aus seiner
Semifinalgruppe hervor und stand im alles entscheidenden
Tagesfinale. In diesem Endlauf
stockte vor allem den deutschen Fans der Atem.
Nach einem Bombenstart übernahm der frischgebackene
Langbahn-Teamweltmeister die
Führung und gab sie bis zum Zieleinlauf „fast“
nicht mehr ab. Runde um Runde peitschte sich
der Tscheche Eduard Krcmar an Härtel heran.
Auf der Ziellinie musste ein Foto-Finish über
den Sieg entscheiden und das ging an den jungen
Mann aus Tschechien. Bis die Entscheidung
gefallen war, vergingen ein paar Minuten. Zu-
Zu Recht heißt die führende Speedwaynation Polen. Alle internationalen Prädikate,
abgesehen vom noch nicht beendeten GP, haben die jungen Burschen aus unserem
Nachbarland in diesem Jahr gewonnen.
Maksym Drabik kam als Führender am 29. September
ins Böhmerland und wurde seiner Favoritenrolle
absolut gerecht. Er gewann das abschließende
dritte Finale und stand auch als
neuer U21-Champion auf dem obersten Podest.
Vizeweltmeister wurde sein Landsmann Bartosz
Smektala, Platz 3 erkämpfte sich Max Fricke.
Der junge Australier machte einen etwas
enttäuschten Eindruck bei der Siegerehrung.
Sein Ausfall in Lauf 20 kostete ihn wertvolle
Punkte und den Vize-WM-Titel. Seinen Titel aus
dem Vorjahr konnte er somit nicht verteidigen!
Wenn deutsche Fans das Pardubicer Stadion
„belagern“, ist Stimmung vorprogrammiert.
Mehr noch, wenn Fahrer aus ihrem Lande dabei
sind. Lukas Fienhage qualifizierte sich als einziger
DMSB-Starter für diese Junioren-WM-Runde
und enttäuschte seine Anhänger nicht. Gleich
in seinem ersten Heat schrieb er 3 Punkte und
die Zuschauer auf den Rängen waren begeistert.
Auch bei seinem zweiten Auftritt sah Fienhage
als Erster die Zielflagge, wieder jubelten
nicht nur seine Fans. Danach folgten zwei Nullrunden
und bei seinen letzten vier Runden kam
Lukas als Dritter durchs Ziel. „Das Halbfinale
wäre heute drin gewesen, es fehlten nur ein
oder 2 Punkte“, so der hoffnungsvolle Nachwuchsmann.
Als einer der Jüngsten im Fahrerfeld
zeigte sich Fienhage kämpferisch und enttäuschte
keinesfalls. Enttäuschte Gesichter
gab es aber beim Briten Robert Lambert und
seinem Team. Lediglich 3 Punkte konnte das Talent
von der Insel an diesem Freitagabend verbuchen.
Lambert wurde in mehreren Läufen
nach guten Starts förmlich „durchgereicht“.
Auch als Nichtkenner der Speedwayszene
konnte man seine Fahrfehler erkennen.
Ein Spätsommerabend, der es in sich hatte: eine
gut organisierte Veranstaltung, ein zügiger
Ablauf, unfallfreie und spannende Rennen, ein
würdiger Champion, zufriedene Besucher und
Lust auf mehr an den darauffolgenden zwei
Bahnsporttagen in Pardubice…
• Texte: Peter Stanislawski; Fotos: Daniel Sievers
AM RANDE
Auch die Exweltmeister Sam Ermolenko/USA
sowie der Däne Hans Nielsen verfolgten das
Rennen aus der Fahrerlagerperspektive.
Die Dauerstartnummern der Aktiven auf den
Umhängen waren schlecht zu erkennen. Warum
bleibt man nicht bei Altbewährtem? Nummer
1 bis 16 in großen Buchstaben schwarz auf
weiß und der Zuschauer ist zufriedener!
Wer die Fahrkünste der U21-Piloten studiert, ist
fest davon überzeugt, dass sich hier zukünftige
Grand-Prix-Starter etablieren. Einige dieser
„Draufgänger“ werden uns sicher in den
nächsten Jahren viel Freude bereiten …
Speedway-Junioren-WM - 3. + letztes Finale - Pardubice/CZ
29.9.2017
Ergebnis (nach 2 Semifinals + Finale):
1. Maksym Drabik, PL, 18 Punkte; 2. Kacper Woryna, PL, 17;
3. Max Fricke, AUS, 13; 4. Bartosz Smektala, PL, 12; 5. Jack Holder,
AUS, 11; 6. Dimitri Bergé, F, 11; 7. Eduard Krcmar, CZ, 9;
8. Jevgenijs Kostigovs, LV, 9; 9. Patrick Hansen, DK, 8; 10. Brady
Kurtz, AUS, 8; 11. Lukas Fienhage, D, 7; 12. Andreas Lyager,
DK, 6; 13. Alexander Woentin, S, 4; 14. Robert Lambert, GB, 3;
15. Dominik Kubera, PL, 2; 16. Patrik Mikel, CZ, 0.
Endstand (nach 3 Finals): 1. Drabik, 49 Punkte; 2. Smektala,
42; 3. Fricke, 41; 4. Woryna, 33; 5. Kurtz, 32; 6. Holder, 27;
7. Lambert, 27; 8. Bergé, 25; 9. Kostigovs, 25; 10. Lyager, 25;
11. Krcmar, 20; 12. Kubera, 19; 13. Hansen, 15; 14. Woentin, 12;
15. Fienhage, 11.
12 BAHNSPORT AKTUELL November '17
Goldhelm - Pardubice/CZ
schauer verließen schon das Stadion in der Annahme,
dass Michael Härtel der Sieger sei.
Aber auf den Parkplätzen hörten sie dann überrascht
die tschechische Nationalhymne. Platz
3 ging an Krcmars Landsmann Zdenek Holub.
Im Rahmenprogramm um den 250-ccm-Jawa-
Cup dominierte das deutsche Paar Ben Ernst/
Celina Liebmann. In vier von fünf Läufen hatten
sie die Nase vorn und zeigten Paarfahren par
excellence, der Jubel und Applaus auf den Tribünen
war nicht zu überhören. Im Vorjahr verschenkte
das Deutschland-Paar den Sieg, als
Ben Ernst im Finale aufgrund eines geschlossenen
Kraftstoffhahns in der ersten Runde stehenblieb.
„Dieses Mal haben wir genauer hingeschaut,
ob alles okay ist. So was passiert uns
nicht wieder“, so Vater Martin nach der Siegerehrung.
• Text: Peter Stanislawski; Fotos: D.Sievers
„Goldenes Band“ Pardubice/CZ - 30.9.2017
Ergebnisse:
1. Viertelfinale: 1. Zdenek Holub, CZ, 10 Punkte; 2. Patrick Hansen,
DK, 9; 3. Richard Geyer, D, 7.
Ausgeschieden: 4. Lucas Baumann, D, 5; 5. Jaroslaw Krzywosz,
PL, 4; 6. Jan Mihalik, SK, 1.
2. Viertelfinale: 1. Alexander Woentin, S, 10 Punkte; 2. Patrik
Mikel, CZ, 8; 3. Robert Chmiel, PL, 8.
Ausgeschieden: 4. Niklas Sayrio, FIN, 5; 5. Mike Jacopetti, A, 5;
6. Jakub Valkovic, SK, 2.
3. Viertelfinale: 1. Eduard Krcmar, CZ, 10; 2. Mateusz Tonder,
PL, 8; 3. Nick Skorja, SLO, 7.
Ausgeschieden: 4. Mattia Lenarduzzi, I, 6; 5. Jakob Hojmark,
DK, 3; 6. Josef Novak, CZ, 3.
4. Viertelfinale: 1. Michael Härtel, D, 9; 2./3. Filip Hajek, CZ, 8:
2./3. Michal Skurla, CZ, 8.
Ausgeschieden: 4. Dimitro Mostovik, UA, 6; 5. Kenneth Jörgensen,
DK, 3; 6. Sindy Weber, D, 2.
1. Halbfinale: 1./2. Holub, 9 Punkte; 1./2. Härtel, 9; 3. Tonder, 6.
Ausgeschieden: 4. Mikel, 6; 5. Skurla, 5; 6. Geyer, 5.
2. Halbfinale: 1./2. Hansen, 9; 1./2. Krcmar, 9; 3. Woentin, 6.
Ausgeschieden: 4. Skorja, 6; 5. Chmiel, 5; 6. Hajek, 4.
Finale: 1. Krcmar; 2. Härtel; 3. Holub; 4. Hansen; 5. Woentin;
6. Tonder.
Jawa-Cup 250 ccm: 1. Deutschland, 34 Punkte (Ben Ernst 19,
Celina Liebmann 15); 2. Großbritannien, 17 (Jordan Palin 14,
Kean Dicken 3); 3. Dänemark, 26 (Mathias Rex 18, Mikkel Roth
8); 4. Polen, 15 (Kacper Klosok 3, Filip Nizgorski 12); 5. Lettland,
15 (Gusts 6, Sprogis 9); 6. Tschechien, 13 (Daniel Silhan
7, Milan Dobias 6).
Anmerkung: Die Punkte aus dem Finale wurden nicht mitgewertet.
Es zählte der Zieleinlauf. Deutschland gewann mit den
Plätzen 1 und 2 vor Großbritannien (3 und 6) und Dänemark
(4 und 5).
Zu den Fotos: Siegerehrung Goldenes Band (v.l. Michael
Härtel, Eduard Krcmar und Zdenek Holub) • Michael
Härtel vor Eduard Krcmar • Ben Ernst und Celina
Liebmann in Action und bei der Siegerehrung
Tschechischer Sieg nach 21 Jahren:
Vaclav Milik und
seine Fans im Rausch
Der Höhepunkt des Drei-Tage-Spektakels in
Pardubice war die 69. Auflage des internationalen
Speedwayrennens um den Goldenen Helm.
Über 15.000 Zuschauer kamen ins Stadion, um
die anstehenden 32 Rennen zu verfolgen.
Der Weg war wie immer kein kurzer, um sich bis
ins Finale durchzukämpfen. Die Deutschen
Christian Hefenbrock und Kevin Wölbert begannen
in den Achtelfinal-Gruppen ihre Rennen.
„Hefe“ kam über den letzten Platz nicht hinaus
und packte seine Sachen nach drei Einsätzen
zusammen. Wölbert begann mit einem Laufsieg,
es folgte ein 4. Platz und eine Disqualifikation
wegen Startbandberührung. Aber der
Mecklenburger hatte verdammtes Glück. Seine
7 Punkte reichten gerade so aus, um eine Runde
weiterzukommen.
Zu den Gesetzten in den Viertelfinals gehörte
der Olchinger Martin Smolinski. Auf sein Abschneiden
waren die deutschen Fans besonders
gespannt. Würde der Bayer seine Erfolge
aus den beiden Vorjahren wiederholen oder sogar
noch toppen können? Zwei 3. Plätze waren
die Ausbeute in den Jahren 2015 und 2016. Wölbert
und Smolinski wurden in die gleiche Gruppe
gelost und beide scheiterten leider am Weiterkommen!
Wölbert wurde Vierter hinter Max
Fricke (Australien), dem Russen Emil Saifutdinow
und Antonio Lindbäck aus Schweden.
Smolinski kam überhaupt nicht zum Zuge und
beendete seinen Pardubice-Einsatz mit dem
letzten Platz in seiner Gruppe.
Nach den Halbfinalläufen standen die Finalteilnehmer
fest. Am Startband standen der Pole
Maciej Janowski, Max Fricke, Vaclav Milik, Rune
Holta und Matej Zagar. Lokalmatador Milik erwischte
den besten Start und gab seine Führung
bis ins Ziel nicht mehr ab. Holta, der immer
sehr gut auf der Pardubicer Bahn zurechtkommt,
versuchte mit Kampfgeist den Spieß
noch umzudrehen. Aber er musste sich geschlagen
geben. Platz 3 belegte Fricke.
Die Sensation war perfekt: Nach 21 (!) Jahren
gewann wieder ein Tscheche den begehrten
Goldhelm. 1996 gelang dies letztmalig Tomas
Topinka. Nach dem Sieg ihres Idols Vaclav Milik
gab es für die Fans kein Halten mehr. Zu Hunderten
stürmten sie in den Innenring, um ihren
Sieger zu feiern.
• Texte und Siegerfoto: Peter Stanislawski
Foto oben: Finale mit
Vaclav Milik vor
Maciej Janowski (weiß),
Max Fricke (rot)
und Rune Holta (blau)
• Foto: Daniel Sievers
AM RANDE
Der Sieg im „Kleinen Finale“ durch Andreas
Jonsson (Schweden) ging förmlich unter. Nur
noch ein Name war in aller Munde: Vaclav Milik!
Ein Fernsehinterview mit dem Vater des Siegers,
Vaclav Milik sen., musste abgebrochen
werden. Die Fans umlagerten das Kamera-Team
zu sehr!
Die Fotografen konnten kein „vernünftiges“ Podiumfoto
schießen. Vor und hinter dem Siegerpodest
wurde ausgelassen gefeiert. Eine
Absperrung suchte man vergebens.
Goldhelmrennen Pardubice/CZ - 1.10. 2017
Ergebnisse:
Großes Finale um den Goldhelm: 1. Vaclav Milik, CZ; 2. Rune Holta, PL;
3. Max Fricke, AUS; 4. Gleb Tschugunow, RUS; 5. Matej Zagar, SLO;
6. Maciej Janowski, PL.
Kleines Finale um die Plätze 7-12: 1. Andreas Jonsson, S;
2. Emil Saifutdinow, RUS; 3. Antonio Lindbäck, S; 4. Eduard Krcmar, CZ;
5. Krystian Pieszczek, PL; 6. Jurica Pavlic, KRO.
Halbfinale 1: 1. Fricke, 9 Punkte; 2. Maciej Janowski, PL, 9;3. Tschugunow, 9.
Ausgeschieden: 4. Krcmar, 6; 5. Jonsson, 6; 6. Lindbäck, 3.
Halbfinale 2: 1. Milik, 9; 2. Holta, 8; 3. Zagar, 7.
Ausgeschieden: 4. Pieszczek, 7; 5. Saifutdinow, 5; 6. Pavlic, 2.
Viertelfinale 1: 1. Fricke, 10; 2. Saifutdinow, 8; 3. Lindbäck, 7.
Ausgeschieden: 4. Kevin Wölbert, D, 6; 5. Nicolas Covatti, I, 5;
6. Martin Smolinski, D, 3.
Viertelfinale 2: 1. Milik, 10; 2. Tschugunow, 9; 3. Pavlic, 7.
Ausgeschieden: 4. David Bellego, F, 5; 5. Kenneth Bjerre, DK, 5;
6. Peter Ljung, S, 3.
Viertelfinale 3: 1. Krcmar, 9; 2. Holta, 9; 3. Zagar, 8.
Ausgeschieden: 4. Artem Laguta, RUS, 7; 5. Ondrej Smetana, CZ, 3;
6. Daniel Gappmaier, A, 0.
Viertelfinale 4: 1. Janowski, 10; 2. Pieszczek, 8; 3. Jonsson, 8.
Ausgeschieden: 4. Hans N. Andersen, DK, 6; 5. Dimitri Bergé, F, 4;
6. Josef Franc, CZ, 2.
Vorrunde 1: 1. Fricke, 10; 2. Bellego, 9. 3. Smetana, 6.
Ausgeschieden: 4. Matej Kus, CZ, 6; 5. Matic Ivacic, SLO, 4;
6. Christian Hefenbrock, D, 3.
Vorrunde 2: 1. Pieszczek, 10; 2. Covatti, 9; 3. Tschugunow, 7.
Ausgeschieden: 4. Hynek Stichauer, CZ, 7; 5. Nick Skorja, SLO, 3;
6. Norbert Magosi, H, 2.
Vorrunde 3: 1. Gappmaier, 9; 2. Franc, 8; 3. Wölbert, 7.
Ausgeschieden: 4. Zdenek Holub, CZ, 7; 5. Alexander Woentin, S, 6;
6. Patrik Mikel, CZ, 2.
Vorrunde 4: 1. Ljung, 10; 2. Krcmar, 9; 3. Bergé, 8.
Ausgeschieden: 4. Patrik Hougaard, DK, 5; 5. Andrij Kobrin, UA, 4;
6. Alessandro Milanese, I, 0.
November '17 BAHNSPORT AKTUELL 13
SPEEDWAY-EM
Finale 4 - Lublin/PL
Andzejs Lebedevs ist neuer
Europameister. Der junge
Lette ging mit einem Vorsprung
von 4 Zählern auf
Milik ins abschließende
EM-Rennen, beugte sich jedoch
im ersten Lauf seinem
größten Kontrahenten und
wurde nur Dritter.
Andzejs Lebedevs Europameister
Doch danach lief es für den 22-Jährigen wesentlich
besser. In den drei weiteren Rennen erzielte
er 8 Punkte und brauchte in Heat 20 nur noch
einen Zähler, um für die Konkurrenz uneinholbar
zu werden und den Titelgewinn feiern zu
können. Lebedevs holte einen weiteren Dreier,
qualifizierte sich direkt fürs Finale und stand
als neuer Europameister fest. Im Endlauf startete
der Lette schlecht, lag zunächst an letzter Position,
rang jedoch Pawlicki und Laguta nieder
und wurde vor über 3000 hartgesottenen Zuschauern
Tageszweiter. „Ich bin über den Sieg
unheimlich glücklich, weil der letzte Monat
nicht einfach für mich war. Ich könnte vor Glück
heulen. Das ist ein großer Erfolg für das lettische
Speedway. Vor dem Rennen beschloss ich
anzugreifen und nicht nur die Führung verteidigen
zu wollen. Ich wollte zeigen, was ich drauf
habe. Im ersten Lauf war ich noch etwas im
Stress, aber das ging schnell vorbei“, sagte Lebedevs,
der in vier Finalrunden insgesamt
52 Punkte erzielte.
Vaclav Milik hatte in Lublin nach vier Durchgängen
9 Punkte, kämpfte immer noch um den Titel,
kam aber in Lauf 18 nicht über den 3. Rang
hinaus und hatte danach keine Chance mehr
aufs Gold. Schlimmer noch, der Tscheche wurde
in der Gesamtwertung durch Artem Laguta
eingeholt. Der Russe zog nach 20 Heats direkt
in den Endlauf ein, während Milik zuerst im
Last-Chance-Heat an den Start musste. In der
Startkurve kollidierte der 24-Jährige mit Pawlicki
und beide Fahrer stürzten. Susanne Hüttinger
disqualifizierte den Tschechen, aber die
Entscheidung war sehr umstritten. Kasprzak
drängte nämlich Pawlicki nach außen ab und
der 26-Jährige stand dann plötzlich quer. Milik
fuhr dahinter und hatte keine Möglichkeit
mehr, Pawlicki auszuweichen. Richtiger wäre
gewesen, den Lauf mit allen Fahrern wiederholen
zu lassen. Durch die Entscheidung der
Schiedsrichterin verlor Milik die Silbermedaille
und wurde letztendlich EM-Dritter. „Ich bin mit
der Medaille zufrieden. Im Last-Chance-Heat
hätte ich nicht disqualifiziert werden sollen. Ich
wählte die Außenlinie und dort wurde Przemek
von Kasprzak abgedrängt. Wie sollte ich bremsen?
Ich hätte mit Laguta noch um Silber kämpfen
können, aber es ist auch nicht schlecht, die
Bronzemedaille zu haben. Im kommenden Jahr
werde ich um Gold fighten“, gab Milik zu Protokoll.
Dank seines 3. Platzes im Finale holte Artem
Laguta den Vizemeistertitel. Der Russe kam
auf insgesamt 45 Zähler und hatte am Ende nur
einen Punkt mehr als der Tscheche. „Es war
heute schwierig, die Technik optimal abzustimmen.
Zuerst war mein Motor zu stark und in der
Endphase wieder zu schwach. Ich freue mich
sehr, dass ich in Lublin Dritter geworden bin
und die Silbermedaille gewonnen habe“, sagte
Laguta.
Tagessieger auf der 388 Meter langen Bahn in
Lublin wurde Krzysztof Kasprzak. Der Pole hatte
vor dem Rennen keine Chance mehr auf den Titel,
aber er kam unter die Topfünf und sicherte
sich damit als Gesamtvierter die EM-Teilnahme
fürs kommende Jahr. In Heat 13 stürzte „KK“
spektakulär, als er Michael Jepsen Jensen attackierte,
aber glücklicherweise zog sich der 33-
Jährige keine Verletzung zu. „Ich freue mich
über den Sieg, aber ich wusste vor dem heutigen
Rennen, dass ich schon in Hallstavik die
Medaillenchancen verloren hatte. Ich fuhr dort
kurz nach meiner Handverletzung und erkämpfte
viel zu wenige Punkte (Kasprzak hatte in
Schweden 6 Zähler – Anm. der Red.). Nach dem
Sturz ist alles okay. Ich erlitt ein paar Prellungen,
aber ich muss sagen, ich hatte viel Glück“,
sagte der Pole. Auch Andreas Jonsson wird in
der nächsten Saison wieder dabei sein. Der
Schwede erkämpfte in Lublin 7 Zähler und wurde
zwar nur Tageszehnter, aber in der Gesamtwertung
belegte der 37-Jährige Rang 5.
Großes Foto: Der neue Europameister Andzejs
Lebedevs vor Vaclav Milik und Artem Laguta
Kleines Foto (v.l.): Laguta, Lebedevs und Milik
Martin Smolinski zeigte in Ostpolen eine gute
Leistung. Der Olchinger verzeichnete einen
Sieg und wurde mit 8 Zählern Siebter. Seine
Punkteausbeute hätte etwas größer sein können,
wäre der 32-Jährige in seinem ersten Lauf
an 3. Stelle liegend nicht ausgefallen. Im EM-
Klassement landete „Smoli“ auf Platz 11.
In Heat 11 schnellte das Startband ungleichmäßig
hoch. Jonsson stellte daraufhin seine Maschine
ins Innenfeld, aber die restlichen Teilnehmer
absolvierten vier Runden und kamen
ins Ziel. Die Unparteiische sah sich auf Video
die Situation nochmals genau an und ordnete
an, nach Reparatur der Startmaschine den Lauf
zu wiederholen.
Erst beim dritten Anlauf ist es den Organisatoren
gelungen, das Rennen durchzuführen. Am
16. September machte ihnen Regen einen
Strich durch die Rechnung. Aus dem gleichen
Grund musste das Turnier auch zwei Tage später
abgesagt werden. Am 14. Oktober hatte man
mehr Glück, obwohl die Veranstaltung auch
diesmal vom Regen nicht ganz verschont geblieben
war.
• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan
Speedway-EM - Finale 4 - Lublin/PL - 18.9.2017
Ergebnis:
1. Krzysztof Kasprzak, PL, 13 Vorlaufpunkte; 2. Andzejs Lebedevs,
LV, 14; 3. Artem Laguta, RUS, 13; 4. Przemyslaw Pawlicki,
PL, 11; 5. Kenneth Bjerre, DK, 11; 6. Vaclav Milik, CZ, 10; 7. Martin
Smolinski, D, 8; 8. Leon Madsen, DK, 7; 9. Daniel Jeleniewski,
PL, 7; 10. Andreas Jonsson, S, 7; 11. Andrej Kudrjaschow,
RUS, 7; 12. Michael Jepsen Jensen, DK, 7; 13. Mateusz
Szczepaniak, PL, 5; 14. Mikkel Bech, 4; 15. Jurica Pavlic, KRO,
1; 16. Kacper Gomolski, PL, 1.
Endstand: 1. Lebedevs, 52 Punkte; 2. Laguta, 45; 3. Milik, 44;
4. Kasprzak, 39; 5. Jonsson, 39; 6. Pawlicki, 34; 7. Szczepaniak,
29; 8. Bjerre, 28; 9. Kudrjaschow, 26; 10. Jepsen Jensen,
24.
Ferner: 11. Smolinski, 20; 16. Kai Huckenbeck, D, 12.
14 BAHNSPORT AKTUELL November '17
Paar - Finale - Lonigo/I
Favoritensieg
Das polnische Team galt vor dem Finalrennen als Favorit und
wurde im italienischen Lonigo seiner Rolle gerecht, aber der
Rennanfang der „Weiß-Roten“ war alles andere als optimal.
Im ersten Lauf holten die Polen gegen die Gastgeber nur ein Unentschieden.
Nicolas Covatti überholte in der zweiten Runde Tobiasz Musielak und
kreuzte als Erster die Ziellinie. Einen weiteren Punkt verloren sie in Heat 6
gegen die Engländer. Grzegorz Zengota beging in der Startkurve einen
groben Fahrfehler und konnte danach nur noch Ellis Perks hinter sich lassen.
Erst im weiteren Rennverlauf zeigte die Mannschaft von Manager Rafal
Dobrucki ihre Überlegenheit. Sie erzielte zwei Doppelsiege und traf in
Rennen 18 auf die Russen. Dieses Duell entschied über die Goldmedaille.
Musielak und Zengota kamen besser aus den Bändern, setzten sich an die
Spitze, erkämpften einen 5:1-Sieg und feierten vor zirka 2500 Zuschauern
den Titelgewinn. Die Polen kamen insgesamt auf 27 Zähler. „Es ist niemals
einfach zu siegen und Speedway ist ein harter Sport. Wir gaben heute
unser Bestes“, sagte Tobiasz Musielak, der mit 17 Punkten bester Fahrer
des Finals war. Grzegorz Zengota steuerte wichtige 10 Zähler bei.
Das russische Team trat auf der 330 Meter langen Bahn mit Artem Laguta
an und holte am Ende die Silbermedaille, aber der 26-Jährige bestritt in
Lonigo nur vier Läufe. Hätte man ihn öfter ans Startband geschickt, hätten
die Russen vielleicht die Triumphatoren stärker unter Druck setzen können.
Die Franzosen schrieben in Italien Geschichte. David Bellego und Dimitri
Bergé schlossen das Rennen mit 20 Zählern ab und hatten am Ende nur einen
Punkt weniger als Russland. Frankreich belegte Gesamtrang 3 und
holte die erste Medaille im europäischen Paarwettbewerb. Mit dabei war
auch Mathieu Trésarrieu, aber der neue Langbahnweltmeister kam nicht
zum Einsatz. Die Gastgeber, die im vergangenen Jahr in Riga sensationell
den EM-Titel gewonnen hatten, mussten sich diesmal mit dem unbeliebten
4. Platz begnügen. Nicolas Covatti erkämpfte 12 Punkte, erhielt jedoch
von seinen Teamkollegen kaum Unterstützung. Dänemark erzielte in
Lonigo ebenfalls 15 Zähler, landete jedoch aufgrund der Majorität der
besseren Plätze auf Rang 5.
Speedway-Paar-EM - Finale - Lonigo/I - 30.9.2017
Ergebnis:
1. Polen, 27 Punkte (Tobiasz Musielak 17, Grzegorz Zengota 10, Mateusz Szczepaniak N); 2. Russland,
21 (Andrej Kudrjaschow 7, Wiktor Kulakow 4, Artem Laguta 10); 3. Frankreich, 20 (David Bellego
13, Dimitri Bergé 7, Mathieu Trésarrieu N); 4. Italien, 15 (Michele Paco Castagna 1, Nicolas
Covatti 12, Guglielmo Franchetti 2); 5. Dänemark, 15 (Mikkel B. Andersen 11, Rasmus Jensen 4);
6. Großbritannien, 14 (Steve Worrall 12, Ellis Perks 2); 7. Lettland, 13 (Olegs Mihailovs 9, Jevgenijs
Kostigovs 4).
Polen (mit v.l. Mateusz Szczepaniak, Tobiasz Musielak und Grzegorz Zengota) holte
sich auch noch den Paar-Europameistertitel; Vize-Europameister wurde Russland
(mit Andrej Kudrjaschow, Artem Laguta und Wiktor Kulakow) vor Frankreich (mit Dimitri
Bergé, Mathieu Trésarrieu u. David Bellego) • Foto: FIM Europe/Roberto Tomba
Die Letten schickten junge Fahrer nach Lonigo. Sie schlugen sich in der
Rennanfangsphase sehr tapfer. Nach zwei Läufen hatten sie 7 Punkte auf
dem Konto, aber in Rennen 10 stürzte Jevgenijs Kostigovs. Der 21-Jährige
verletzte sich am Handgelenk und absolvierte keine Läufe mehr. Olegs
Mihailovs fuhr danach allein, aber auch der 18-Jährige stürzte in Heat 19
spektakulär. Lettland erzielte letztendlich nur einen Punkt weniger als die
Engländer und belegte den letzten Platz. • Georg Dobes
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SPEEDWAY-DM
Olching
Titel für
Kevin
Wölbert
nach Regenabbruch
Der neue Deutsche Speedwaymeister Kevin Wölbert vor Vize Kai Huckenbeck, Lukas Fienhage und dem DM-Dritten Tobias Busch
Foto rechts unten: Erik Bachhuber siegt in der Juniorenklasse vor Julian Kuny und Alexandra Schauer
+
Auch Sie können mit einer kleinen Spende
auf nachfolgend genanntes Konto helfen.
16 BAHNSPORT AKTUELL November '17
Das Wetter spielte nicht ganz mit – nach witterungsbedingtem
Rennabbruch holte sich der
28-jährige Speedway-Profi Kevin Wölbert aus
Heidhof (Mecklenburg-Vorpommern) am 17.
September in Olching nach 2008 und 2011 zum
dritten Mal den Titel des Deutschen Meisters.
Herbstlich kühl und bewölkt begann in Olching das Finale
zur Deutschen Speedwaymeisterschaft – und dann erhielten
die Fans auch noch die Nachricht, dass der Olchinger
Lokalmatador Martin Smolinski auf seiner Heimbahn
nicht antreten konnte: Nur zwei Tage zuvor war er beim
Rennen in Cloppenburg gestürzt und hatte sich eine
schwere Gehirnerschütterung zugezogen. Mit dem erhofften
sechsten DM-Titel wurde es für „Smoli“ somit nichts.
Pünktlich zum Rennbeginn kam dann doch noch die Sonne
heraus und schon in den ersten Läufen ging es heiß
her. Sowohl Kevin Wölbert als auch Kai Huckenbeck und
Tobias Busch legten in den ersten beiden Durchgängen je
zwei Laufsiege hin. Der erste dieser drei Topfavoriten, der
dann Federn lassen musste, war der spätere Gesamtsieger
Kevin Wölbert: Erik Riss war in Lauf 10 einfach schneller.
Huckenbeck und Busch gewannen ihre Läufe auch im dritten
Durchgang. Die beiden trafen dann im vierten Durchgang
aufeinander – die Nase hatte dann allerdings Wölbert
vorne, der ebenfalls in diesem Lauf startete. Er setzte
sich nach einem erbitterten Kampf mit Huckenbeck
schließlich durch. Für Busch endete der Lauf als Nullrunde.
Und klar war in dem Moment auch, dass es an diesem
Tag keinen Maximumsieger mehr geben konnte.
Mit dem letzten Durchgang kam dann schließlich der Regen
– und noch mal jeweils ein weiterer Laufsieg für Huckenbeck
und Wölbert, bevor das Driften auf der völlig
durchnässten Bahn immer schwieriger wurde und das
Rennen unterbrochen werden musste.
Nach dem Regenschauer kam zwar die Sonne wieder zum
Vorschein und die Funktionäre des MSC Olching hatten
nun alle Hände voll zu tun, um das Wasser von der Bahn zu
bekommen. Doch der letzte Durchgang konnte dann leider
doch nicht mehr fortgesetzt werden. Die Bahn war
trotz intensiver Bemühungen nicht mehr befahrbar.
Gewertet wurde nach dem vierten – und somit letzten vollständig
gefahrenen Durchgang. Den Titel des Deutschen
Meisters holte sich Kevin Wölbert vor Kai Huckenbeck und
Tobias Busch.
Im Beiprogramm siegte in der Juniorenklasse B Stefan
Bachhuber vor Julian Kuny und Alexandra Schauer.
Die Juniorenklasse C entschied Jonas Wilke für sich. Zweiter
wurde hier Maximilian Troidl, Dritter Tim Wunderer.
• Text: Tanja Schön; Fotos: Niklas Breu
ADAC-Speedwayrennen Olching - 17.9.2017
Ergebnisse:
Junioren B: 1. Erik Bachhuber, 16 Punkte; 2. Julian Kuny, 13; 3. Alexandra
Schauer, 13; 4. Sebastian Adorjan, 9; 5. Sarah Fischer, 8; 6. Patrick Erhardt, 7;
7. Laura Linner, 7; 8. Luca Kastner, 7; 9. Cyril Hoffmann, 6; 10. Leonie Weinhold,
4; 11. Manuel Thalmann, 4; 12. Eric Puffer, 4; 13. Toni Eichhorn, 2;
14. Maximilian Gammel, 0.
Junioren B: 1. Jonas Wilke, 12 Punkte; 2. Maximilian Troidl, 7; 3. Tim Wunderer,
3; 4. Maximilian Pongratz, 0.
SPEEDWAY-DM SOLO
Pl./Name 1 2 3 4 Ges.
1. Kevin Wölbert 3 3 2 3 11
2. Kai Huckenbeck 3 3 3 2 11
3. Tobias Busch 3 3 3 0 9
4. Max Dilger 2 1 3 3 9
5. Erik Riss 3 2 3 A 8
6. Mark Riss 2 1 2 3 8
7. Michael Härtel 2 2 1 3 8
8. Tobias Kroner 1 3 1 2 7
9. Valentin Grobauer 0 2 2 2 6
10. Lukas Fienhage 2 2 0 1 5
11. René Deddens 1 1 0 2 4
12. Dominik Möser 1 0 2 1 4
13. Mathias Bartz 0 1 1 1 3
14. Ethan Spiller 1 0 0 1 2
15. Daniel Spiller 0 0 1 0 1
16. Geert Bruinsma 0 A A N 0
17. Sandro Wassermann N N N 0 0
November '17 BAHNSPORT AKTUELL 17
SPEEDWAY-DM
Finale 1 - Brokstedt - Landshut
Tobi Kroner (rot) und Stephan Katt (blau) gegen
Dominik Möser und Valentin Grobauer
Wikinger legten nach starke
Brokstedt siegt mit (v.l.) Stephan Katt,
Hannes Gast, Tobias Kroner, Lukas
Fienhage, Kai Huckenbeck und Rune
Holta gegen Landshut mit (v.l.)
Dominik Möser, Valentin Grobauer,
Martin Smolinski und Sandro
Wassermann (es fehlen Erik
und Mark Riss)
18 BAHNSPORT AKTUELL November '17
Leistung vor
MSC Brokstedt gewann
1. Bundesliga-Finale
gegen Landshut.
Erleichterung und Freude bei den Verantwortlichen
des MSC Brokstedt e.V. im ADAC. Mit einem
45:39-Heimsieg gegen den AC Landshut
hatte sich die Mannschaft der „Wikinger“ eine
glänzende Ausgangslage für das zweite und
letztlich entscheidende Finale um die deutsche
Mannschaftsmeisterschaft in der Speedway-
Bundesliga am 3. Oktober in Landshut verschafft.
Dabei stand vor dem Rennen auf dem Holsteinring
ein großes Fragezeichen. „Wir haben uns
die Entscheidung, ob das Rennen überhaupt
stattfinden kann, nicht leichtgemacht“, so
Brokstedts Pressesprecher Michael Schubert.
In der Tat ließen die Wetterprognosen im Vorfeld
einen sportlichen Wettbewerb eher unwahrscheinlich
erscheinen. Da sich die beiden
Teams aus Brokstedt und Landshut allerdings
nicht auf einen Ausweichtermin einigen konnten,
wurde das Risiko einer kurzfristigen Absage
in Kauf genommen. „Wir haben alles auf die
berühmte Karte gesetzt, obwohl eine Rennabsage
ein hohes finanzielles Risiko bedeutet
hätte.“ Am Ende ging die Rechnung des MSC in
mehrfacher Hinsicht auf. Nachdem auf das Rahmenprogramm
nahezu komplett verzichtet wurde
und viele helfende Hände mobilisiert wurden,
die fieberhaft an einem rennfähigen Zustand
der Bahn arbeiteten, konnte das erste
Bundesliga-Finale letztlich wie geplant gestartet
werden.
Was die rund 1000 Fans – leider schienen sich
doch viele Zuschauer durch die Wettervorhersage
abschrecken lassen – dann zu sehen bekamen,
war Motorsport auf höchstem Niveau.
Beide Mannschaften präsentierten jeweils engagierte
Leistungen, wobei die Hausherren eindeutig
den besseren Start erwischten und die
ersten beiden Läufe für sich entscheiden konnten.
Was folgte war ein offener Schlagabtausch
auf Augenhöhe. Beim Stand von 27:27 nach
dem neunten Lauf spitzte sich das spannende
Duell der beiden Finalisten zu, wobei Brokstedt
die entscheidenden Akzente setzen und letztlich
mit 45:39 gewinnen konnte.
Mit diesem Heimsieg im Gepäck durfte die
Mannschaft von Teammanagerin Sabrina
Harms nun mit breiter Brust nach Landshut reisen.
Harms: „Dieser Vorsprung ist zwar dünn,
verschafft uns allerdings die Ausgangslage, auf
die wir gehofft haben.“
Für den MSC Brokstedt hätte nun eine knappe
Niederlage beim amtierenden deutschen Meister
zum Titelgewinn reichen können, werden
doch am Ende die Punkte aus beiden Finalrennen
addiert. Für den MSC wäre es nach 1997
und 2014 der dritte Meisterschaftsgewinn in
der Vereinsgeschichte gewesen, doch sollte am
Ende dieser Vorsprung für die Mannschaft des
MSC nicht für den Titelgewinn reichen.
Für MSC-Kapitän Tobias Kroner, der 17 Jahre in
Diensten der „Wikinger“ stand, war das erste
Finale gleichzeitig das letzte Rennen auf dem
Holsteinring. Bereits vor einigen Wochen hatte
Kroner angekündigt, seine sportliche Karriere
nach dieser Saison zu beenden. Mit bewegenden
Worten von Stadionsprecher Michael Schubert
wurde Kroner im Rahmen der Siegerehrung
verabschiedet, was bei vielen Fans für feuchte
Augen sorgte.
• Text: Sam Schneider; Fotos: Wolfgang Radszuweit
Bundesliga - Finale 1 - Brokstedt - 30.9.2017
Ergebnis:
1. MSC Brokstedt Wikinger, 45 Punkte (Rune Holta 14, Kai Huckenbeck
12, Lukas Fienhage 5, Tobias Kroner 9, Hannes Gast 1,
Stephan Katt 4); 2. AC Landshut Devils, 39 Punkte (Martin Smolinski
16, Erik Riss 6, Mark Riss 2, Valentin Grobauer 6, Sandro
Wassermann 1, Dominik Möser 8).
November '17 BAHNSPORT AKTUELL 19
SPEEDWAY-DM
Finale 2
Landshut - Brokstedt
ACL ist Deutscher M
Tollhaus OneSolar-Arena: ACL ringt Brokstedt vor 2600 Zuschauern mit
49:35 nieder • Devils drehen das Finale in der 1. Speedway Bundesliga
und holen den 18. Meistertitel
Devil Martin Smolinski gegen
Wikinger Tobias Kroner
20 BAHNSPORT AKTUELL November '17
Die AC Landshut Devils besiegen
die Wikinger aus Brokstedt
eister
Erik Riss gegen Kai Huckenbeck
Der neue Deutsche Speedwaymeister ist der alte
– mit einer fulminanten Aufholjagd erkämpften
sich die AC Landshut Devils am Tag der
Deutschen Einheit vor heimischem Publikum
ihren 18. Meistertitel. 2600 begeisterte Zuschauer
erlebten in der OneSolar-Arena von Anfang
an eine packende Partie und waren am Ende
angesichts eines 49:35-Triumphs schier aus
dem Häuschen.
Ebenso natürlich auch die ACL-Verantwortlichen:
„Hammer, einfach der Hammer. Großes
Kompliment an meine Jungs, was die heute auf
die Bahn gezaubert haben, war phänomenal“,
so ACL-Coach Jan Hertel. Und auch ACL-Kapitän
Martin Smolinski genoss den Glücksmoment:
„Yeah, wir haben es wieder geschafft. Ich möchte
mich aber zunächst beim Club, dem Bahndienst
und den Funktionären bedanken, die mit
dem Abdecken der Bahn Unglaubliches geleistet
haben, sonst hätte es gar kein Rennen gegeben,“
so Smolinski. „Dann haben uns auch
noch die Fans nach vorne gepeitscht und das
ganze Stadion stand hinter uns. Das hat uns allen
noch einmal einen richtigen Schub gegeben
und wir haben den 18. Titel geholt“, so der freudestrahlende
Kapitän.
Die Nerven der 2600 Speedwayfans wurden jedoch
auf eine harte Probe gestellt. Nach einer
39:45-Niederlage am Samstag zuvor in Brokstedt
änderte der Rekordmeister für die alles
entscheidende Heimpartie noch einmal seine
Aufstellung und so kam Leon Madsen an den
Start. Der dänische Superstar gehörte die ganze
Saison über dem Kader an und konnte stets
überzeugen. Nun sollte also die Aufholjagd
starten und dem in Führung liegenden Wikingerschiff
möglichst rasch Schlagseite beigebracht
werden. Doch es begann zäh. Zwar siegte
Madsen erwartungsgemäß im Auftaktrennen
vor Rune Holta, doch da sich Valentin Grobauer
nicht gegen Lukas Fienhage durchsetzen konnte,
hieß es nur 3:3. In Heat 2 dann erkämpften
Martin Smolinski und Dominik Möser ein 4:2
gegen Kai Huckenbeck und Hannes Gast. Tragisch
endete das Rennen für Gast, der ausgangs
der Zielkurve auf Position 4 liegend die
Kontrolle verlor und über die Bande katapultiert
wurde. Er zog sich einen Oberschenkelund
Handgelenksbruch zu. Durch dieses Ergebnis
lagen die Devils zwar in der Tageswertung
schon vorne, in der Gesamtwertung aber immer
noch 4 Punkte hinten. Heat 3 brachte mit einem
Sieg von Wikinger-Kapitän Tobias Kroner gegen
Erik Riss und Sandro Wassermann wieder ein
3:3, und auch nach dem ersten Bahndienst
konnten die Devils nicht weiter verkürzen, da
der Sieg von Smolinski durch die Plätze 2 und 3
für Stephan Katt und Tobias Kroner quasi „egalisiert“
wurde. Heat 4 brachte ein 4:2 für die Devils,
doch die 2 aufgeholten Punkte schmolzen
durch das anschließende 2:4 der Brokstedter
sogleich wieder dahin.
Bemerkenswert in diesem Heat Sandro Wassermann,
der mit der Landshuter Bahn deutlich
besser zurechtkam als noch vor ein paar Tagen
mit der Bahn in Brokstedt, sich an Lukas Fienhage
vorbei von 3 auf 2 vorkämpfte und sogar
ein paar Attacken auf den führenden Holta startete.
Erik Riss fiel mit technischem Defekt aus.
Nervenaufreibend ging es weiter, die Heats
7 und 8 sahen wiederum jeweils ein 3:3 – so
langsam wurde es Zeit für die Devils, den verbliebenen
Rückstand aufzuarbeiten. Heranrücken
konnten sie wieder durch ein 4:2 von Madsen
und Grobauer gegen Kroner und Katt. Den
entscheidenden Durchbruch brachte dann Heat
10, als sich das Landshuter Spitzenduo Madsen/Smolinski
durch Paarfahren ein sicheres
5:1 gegen Holta/Huckenbeck sicherte.
Somit lagen die Devils plötzlich ganze 8 Punkte
in der Tageswertung vorne und hatten erstmals
auch die Brokstedter in der Gesamtwertung
überholt. Doch die Wikinger holten sogleich
zum Gegenschlag aus und fuhren in Heat 11 alle
Geschütze auf: Kroner wurde als Joker eingesetzt,
Holta statt Fienhage als taktische Reserve.
Doch die Teufel konnten in Person von Erik
Riss und Valentin Grobauer den Joker abwehren
und mit erstklassigem Paarfahren Kroner hinten
halten, während Holta den Sieg holte. So
gingen die Isarstädter mit einem knappen
2-Punkte-Vorsprung in der Gesamtwertung in
den letzten Heat vor den beiden Finalläufen. Mit
einem überragenden Doppelsieg von Sandro
Wassermann und Dominik Möser legten die Devils
so letztlich den Grundstein für den Erfolg,
konnte doch der Vorsprung auf 12 Punkte in der
Tages- und 6 Punkte in der Gesamtwertung ausgebaut
werden.
In den beiden Finalläufen ließen sich die Niederbayern
die Butter nicht mehr vom Brot nehmen
und so stand es am Ende 49:35 für die Devils
in der Tages- und 88:80 in der Gesamtabrechnung,
der AC Landshut durfte sich somit
neuer-alter Deutscher Meister nennen.
„Das war eine ganz enge Kiste heute und wahrlich
nichts für schwache Nerven“, so Sportleiter
Stefan Hofmeister nach dem Rennen erschöpft,
aber glücklich. Martin Smolinski schwärmte
von der tollen Teamleistung am heutigen Tage,
und Leon Madsen erklärte, er sei „stolz gewesen,
als Gerald (Simbeck) angerufen hat und
mich um Hilfe bat, den Titel wieder nach Landshut
zu holen.“ So darf also in der Dreihelmenstadt
ein weiterer Titel gefeiert werden. „Die
Veranstaltung heute war der Wahnsinn“, so
ACL-Vize Gerald Simbeck nach seiner fast schon
obligatorischen Weißbierdusche bei der Siegerehrung.
„Packende Läufe und Spannung bis
zu den letzten Heats. Schon der Renntag in
Brokstedt war ein prima Aushängeschild für
den Speedwaysport in Deutschland und die
heutige Veranstaltung hat noch mal eine Schippe
draufgelegt. Gratulation an die Brokstedter,
die sich wiederum als fairer Gegner und würdiger
Vizemeister gezeigt haben. An dieser Stelle
auch ein Dank an die Brokstedter Fans, die heute
ebenfalls einen Beitrag zur guten Stimmung
in der OneSolar-Arena geleistet haben. Und
selbstverständlich die besten Genesungswünsche
an Hannes Gast.“ • Claudia Patzak-Krüger
Bundesliga - Finale 2 - Landshut - 3.10.2017
Ergebnis:
1. AC Landshut Devils, 49 Punkte (Leon Madsen 15, Martin Smolinski
14, Valentin Grobauer 4, Erik Riss 5, Dominik Möser 3,
Sandro Wassermann 8); 2. MSC Brokstedt Wikinger, 35 (Rune
Holta 12, Kai Huckenbeck 10, Lukas Fienhage 3, Tobias Kroner 7,
Hannes Gast 0, Stephan Katt 3).
Endstand: 1. Landshut, 88 Punkte; 2. Brokstedt, 80.
Abschiedsgeschenk
für Tobias Kroner;
Martin Smolinski
(rechts) und
Kai Huckenbeck
sagen „Danke“
• Fotos:
Klaus Goffelmeyer
November '17 BAHNSPORT AKTUELL 21
Gespannsieger
Markus Venus/
Markus Heiß
1. Black Forest Eagles
2. Meißen Hornets (links)
3. Diedenbergen Rockets
Team Cup Haunstetten
Black Forest
Eagles
gewinnen
Im bayerischen Haunstetten traten am 24. September
die einheimischen Arrows sowie die
Diedenbergen Rockets zu ihrem letzten Rennen
im STC 2017 an.
Gewinnen konnten dieses Aufeinandertreffen
die Black Forest Eagles aus Berghaupten, die
genauso wie Herxheim noch zwei Rennen bestreiten
müssen, vor den Meißen Hornets. Sehr
eng war der Kampf um diesen 2. Platz, denn das
bisher ungeschlagene Team aus Sachsen belegte
diesen Rang mit lediglich einem Punkt
Vorsprung auf die hessischen Raketen. • SVG
Speedway Team Cup - Haunstetten - 24.9.2017
Ergebnis:
1. Black Forest Eagles, 41 Punkte (Max Dilger 11, Daniel Spiller 9,
Ethan Spiller 12, Maximilian Pongratz 9); 2. Meißen Hornets,
35 (Kevin Wölbert 13, Ronny Weis 6, Richard Geyer 6, Celina
Liebmann 10); 3. Diedenbergen Rockets, 34 (Mathias Bartz 11,
Valentin Grobauer 13, Maximilian Pott 5, Leon Maier 5);
4. Haunstetten Arrows, 4 (Dennis Helfer 0, Danny Maaßen 4, David
Pfeffer 0, Julian Bielmeier 0).
Bayerncup Haunstetten
Young Devils
holen
Bayerncup
Großer Jubel im Lager des AC Landshut: Die
Nachwuchsmannschaft des deutschen Speedway-Rekordmeisters
gewann am Samstag nicht
nur das letzte Rennen der ADAC-Bayerncup-Serie
in Haunstetten, sondern machte in der Tabelle
einen 5-Punkte-Rückstand wett und holte
sich so den Gesamtsieg vor Olching. Mit drei
Topscorern in ihren Reihen legte der Devils-
Nachwuchs gleich im ersten Durchgang kräftig
vor und zeigte über das gesamte Rennen hinweg
eine konstante Leistung.
Maximilian Pongratz bei den Junioren C beendete
den Tag mit 15 Punkten; einer Ausbeute,
der Ethan Spiller mit 14 Punkten und Julian Kuny
mit 11 Punkten in nichts nachstanden. Komplettiert
wurde ihre Punkteausbeute von den Teamkameraden
Eric Puffer (4) und Cyrill Hofmann
(5). Und so hieß es in der Endabrechnung dann
49 Punkte für die jungen Teufel aus Landshut,
45 Punkte für den MSC Abensberg, 33 Punkte
für den MSC Olching und 23 Punkte für den
gastgebenden AMC Haunstetten.
„Die Jungs können heute wirklich stolz auf sich
sein“, so ein zufriedener Teamchef Johannes
Gradl. „Sie haben über die Saison hinweg konstant
gute Leistungen gezeigt und hatten mit
zwei 2. Plätzen in den Läufen in Neustadt an der
Donau und in Landshut sowie mit zwei Siegen
in Olching und Abensberg noch alle Chancen
auf den Gesamtsieg, die sie auch super genutzt
haben.“
Eine Leistung, auf die sich aufbauen lässt, die
aber auch zeigt, dass sich die nachhaltige
Nachwuchsarbeit in Landshut auszahlt. Wer
weiß – vielleicht liest man den Namen des ein
oder anderen erfolgreichen Bayerncup-Teammitglieds
in ein paar Jahren auch in der Starterliste
der Bundesligamannschaft.
• Text: SVG; Fotos: Niklas Breu
ADAC-Bayerncup - Haunstetten - 23.9.2017
Ergebnis:
Daniel
Spiller
1. AC Landshut, 49 Punkte (Eric Puffer 4, Julian Kuny 11, Cyrill
Hofmannn 5, Maximilian Pongratz 15, Ethan Spiller 14); 2. MSC
Abensberg, 45 (Alexandra Schauer 12, Sarah Fischer 9, Maximilian
Troidl 12, Leon Maier 10, Marcel Bicher 2); 3. MSC Olching,
33 (Erik Bachhuber 15, Patrik Hyjek 3, Laura Linner 9, Julian Bielmeier
3, Mario Niedermeier 3); 4. AMC Haunstetten, 23 (Patricia
Erhart 6, Leonie Weinhold 4, Leon Krusch 2, David Pfeffer 11).
Endstand (nach 5 Veranstaltungen): 1. AC Landshut, 260 Punkte;
2. MSC Olching, 248; 3. MSC Abensberg, 218; 4. AMC Haunstetten,
132.
Junior B: 1. Erik Bachhuber, 15 Punkte; 2. Alexandra Schauer,
12; 3. Maximilian Troidl, 12; 4. Julian Kuny, 11; 5. Laura Linner, 9;
6. Sarah Fischer, 9; 7. Patricia Erhart, 6; 8. Cyrill Hofmann, 5;
9. Leonie Weinhold, 4; 10. Eric Puffer, 4; 11. Patrik Hyjek, 3;
12. Sebastian Adorjan, 0.
Junior C: 1. Maximilian Pongratz, 15 Punkte; 2. Leon Maier, 10;
3. Julian Bielmeier, 3; 4. Leon Krusch, 2.
Junior J/B: 1. Ethan Spiller, 14 Punkte; 2. David Pfeffer, 11; 3. Mario
Niedermeier, 3; 4. Marcel Bicher, 2.
ADAC-Sandbahnrennen - 23.9.2017
HAUNSTETTEN
Ergebnisse:
I-Seitenwagen (nach Last Chance + Finale): 1. Markus Venus/
Markus Heiß, 9 Vorlaufpunkte; 2. Markus Brandhofer/Tim
Scheunemann, 9; 3. Karl Keil/David Kersten, 6; 4. Imanuel
Schramm/Hermann Bacher, 6; 5. Raphael San Millan/Benedikt
Zapf, 5; 6. Joel Sudnikevits/Johan Paabstel, EST, 5; 7. Guillaume
Comblon/Chloé Agez, F, 4; 8. Manuel Meier/Melanie Schremp,
3; 9. Marco Hundsrucker/Corinna Günthör, 3; 10. David Chaminade/Thierry
Chaminade, F, 3; 11. Stinus Lund/Denis Smit, DK,
0; 12. Sebastian Kehrer/Michael Zapf, 0.
Junior B: 1. Erik Bachhuber, 20 Punkte; 2. Alexandra Schauer,
16; 3. Laura Linner, 12; 4. Leonie Weinhold, 7; 5. Patricia Erhardt,
5; 6. Sarah Fischer, 0.
Team Cup Güstrow
Herxheim
Drifters siegen
überlegen
Am 23. September empfingen die Güstrow Torros
bei ihrem Heimrennen im Speedway Team
Cup die Mannschaften aus Neuenknick,
Herxheim und Landshut.
Kurz vor 18:00 Uhr füllte sich das Stadion an der
Plauer Chaussee zusehends und vor der erfreulichen
Kulisse von 1000 Zuschauern traten die
Teams in der vorher gemeldeten Aufstellung ge-
Tobias Busch (Güstrow) vor Lukas Fienhage
(Herxheim) und Christian Hefenbrock (Neuenknick)
• Foto: Bernd Quaschning
22 BAHNSPORT AKTUELL November '17
geneinander an. Lediglich bei Herxheim musste
Erik Riss von Mads Hansen ersetzt werden,
was aber, wie sich zeigen sollte, keine Schwächung
bedeutete. Auch wenn Klaus Dudenhöffer,
Teamchef der Herxheim Drifters, die Favoritenrolle
im Vorfeld nicht annehmen wollte, wurde
schnell klar, dass der Titelverteidiger an diesem
Abend wohl nicht zu schlagen sein würde.
Allerdings gab es einen Dämpfer in der Teamstimmung,
als Juniorin Celina Liebmann stürzte
und anschließend zur Untersuchung ins Krankenhaus
gefahren werden musste. Zur Siegesfeier
des Teams war sie aber bereits wieder im
Stadion und sagte, dass es ihr gut gehe und sie
am Sonntag bereits wieder im bayerischen
Haunstetten fahren werde.
„Von der Teamleistung bin ich heute vor allem
beeindruckt“, bekannte Klaus Dudenhöffer,
nachdem er bei der Siegerehrung von seinen
Fahrern kräftig mit Sekt abgeduscht worden
war. „Zum Glück ist Celina nichts Ernsthaftes
passiert, aber auch sie hat genauso wie die anderen
eine tolle Entwicklung vollzogen.“
Hinter den überlegenen Driftern aus der Pfalz –
sie gewannen 12 der 19 ausgetragenen Läufe
und Mads Hansen blieb sogar ungeschlagen –
entwickelte sich ein spannender Kampf um die
Positionen. Die Güstrow Torros starteten nicht
gut ins Rennen. „Wir haben dann etwas umgestellt
und dann ging es im Team wirklich besser“,
sagte Youngster Ben Ernst rückblickend
bei der Siegerehrung. Und tatsächlich holten
die Torros in den folgenden Durchgängen mehr
Punkte und konnten den Renntag dann doch
noch mit dem angestrebten 2. Platz in der Tageswertung
abschließen. Auf den 3. Rang
kämpften sich die Neuenknick Hexen. Noch vor
dem Finaldurchgang betrug der Abstand zwischen
dem zweit- und viertplatzierten Team nur
4 Zähler und dies zeigt, dass alle Teams Chancen
aufs Podest hatten.
Mit diesem Rennen haben die Landshut Young
Devils und die Güstrow Torros ihre diesjährige
STC-Saison abgeschlossen. • SVG
Speedway Team Cup - Güstrow - 23.9.2017
Ergebnis:
1. Herxheim Drifters, 43 Punkte (Mark Riss 12, Lukas Fienhage
13, Mads Hansen 15, Celina Liebmann 3); 2. Güstrow Torros,
27 (Tobias Busch 12, Hannes Gast 2, Lukas Baumann 3, Ben
Ernst 10); 3. Neuenknick Hexen, 22 (Christian Hefenbrock 8, Sascha
Stumpe 2, Steven Mauer 7, Maximilian Firniß 5); 4. Landshut
Young Devils, 20 (Stephan Katt 3, Dominik Möser 9, Sandro
Wassermann 4, Jonas Wilke 4)
dmsj Meister Junior A: Max
Streller • Foto: Ubbo Bandy
dmsj-Meisterschaft - Güstrow
Mammut-
Programm
Deutsche Jugendmeister ermittelt
dmsj Meister Junior B:
Erik Bachhuber • Foto: Niklas Breu
Es war ein Mammut-Programm, das der MC Güstrow
am Wochenende 14./15. Oktober über die
Bühne bringen musste. Insgesamt waren 70 Aktive
für die dmsj-Meisterschaft und den ADAC
Bundesendlauf gemeldet. Da zu den für die
Vielzahl der Teilnehmer notwendigen Rennen
auch ein vorher durchzuführendes Training gehörte,
war es tatsächlich eine Zwei-Tages-Veranstaltung.
Zum Abschluss wurden am Sonntag die Meister
der Bahnsport-Jugend in den jeweiligen Finals
ermittelt. Für die Wertung waren allerdings
auch alle anderen an diesem Tag erkämpften
Punkte bedeutsam. In der Klasse Junior A (50
ccm) siegte Max Streller vor Julian Ploog und
Carl Wynant. In der Klasse Junior B (125 ccm)
war mit Maximum Erik Bachhuber erfolgreich,
gefolgt von Maximilian Troidl und Tom Finger.
Die Klasse Junior C (250 ccm) gewann Lukas
Wegner vor Ben Ernst und Jonas Wilke.
Am Sonnabend wurde auch der Bundesendlauf
des ADAC durchgeführt. Die Wertung in den einzelnen
Klassen erfolgte jeweils nach dem dritten
Durchgang. Überschattet wurde die Veranstaltung
durch einen schweren Sturz von Celina
Liebmann. Ihr Vater meldete sich via facebook
aus der Klinik und konnte zumindest vermelden,
dass die junge Sportlerin nach erfolgter
Operation schon die ersten Schritte unternimmt.
dmsj Meister Junior C: Lukas Wegner
• Foto: Klaus Goffelmeyer
In der Klasse Junior A gewann Max Streller alle
seine Läufe und stand so mit 9 Punkten vor Julian
Ploog und Freyja Redlich (beide 7 Zähler) im
Ergebnisprotokoll. In der Klasse Junior B erzielten
Erik Bachhuber und Michelle Koehler jeweils
9 Punkte und landeten so vor Patrik Hyjek
und Maximilian Troidl (jeweils 8 Punkte). In der
Klasse Junior C kamen sowohl Lukas Wegner als
auch Ben Ernst und Leon Maier auf je 8 Punkte.
In der Lizenzklasse U18 waren Ethan Spiller und
Lukas Baumann mit je 8 Zählern vor Fabian
Wachs und Niels Oliver Wessel (beide 6 Punkte)
erfolgreich.
Begleitet wurde das Rennen am Sonntag durch
einen Live-Stream, bei dem Tobias Kroner als
Kommentator zu hören war. • SVG
dmsj Deutsche Jugend-Bahnsport-Meisterschaft - Güstrow
14./15.10.2017
Ergebnisse:
Junior A (gesamt nach Finale): 1. Max Streller, 19+5=24 Punkte;
2. Julian Ploog, 20+2=22; 3. Carl Wynant, 16+4=20; 4. Freyja
Redlich, 15+1=16; 5. Alina Sassenhagen, 11+3=14; 6. Magnus
Rau, 10+0=10.
Weitere Platzierungen: 7. Paul Aurelius Weisheit, 9; 8. Frieda
Thomas, 9; 9. Max Weidenbach, 5; 10. Thies Schweer, 4; 11. Mika
Fynn Janssen, 1; 12. Len-Joris Rixen, 1; 13. Tajo-Nicolas Groh,
0; 14. Michelle Rau, 0.
Junior B (gesamt nach Finale): 1. Erik Bachhuber, 12+3=15 Punkte;
2. Maximilian Troidl, 9+2=11; 3. Tom Finger, 8+1=9; 4. Julian
Kuny, 8+0=8.
Weitere Platzierungen: 5. Jonny Wynant, 8; 6. Marlon Hegener,
8; 7. Nick Colin Haltermann, 6; 8. Nikodem Czarnecki, 5; 9. Bruno
Thomas, 4; 10. Calvin Richter, 2; 11. Alexandra Schauer, 1;
12. Hanna Marie Jasper, 1; 13. Manuel Thalmann, 0; 14. Jon
Ruhnke, 0.
Junior C (gesamt nach Finale): 1. Lukas Wegner, 11+3=14 Punkte;
2. Ben Ernst, 10+2=12; 3. Jonas Wilke, 10+1=11; 4. Leon Maier,
9+0=9.
Weitere Platzierungen: 5. Timo Wachs, 9; 6. Kevin Lück, 8; 7. Birger
Jähn, 5; 8. Marvin Wiegert, 4; 9. Dominik Otto, 3; 10. Jana-
Maria Muschiol, 2; 11. Tomek Matten Dau, 0.
Erik Bachhuber
• Foto: Niklas Breu
November '17 BAHNSPORT AKTUELL 23
Bundesliga-Meister 2017
Foto: Klaus
Goffelmeyer AC Landshut Devils
SPEEDWAY
Team Cup Neuenknick
Emsland Speedwayteam triumphiert
Die knapp 1000 Motorsportfans, die zum letzten Vorlauf des Speedway Team Cups
nach Neuenknick kamen, erlebten einen spannenden Renntag bei Sonnenschein und
frühlingshaften Temperaturen. „Dabei war bis in die frühen Morgenstunden nicht klar,
ob hier überhaupt etwas stattfinden könnte“, sagte SC-Chef Mario Hauke bei der Fahrervorstellung.
„Wir haben nach den gestrigen starken Regenfällen bis um Mitternacht
und dann wieder frühmorgens bis kurz vor Trainingsbeginn rund 70.000 Liter Wasser
von der Bahn abgepumpt.“
Die Rennen der Junior-B-Klasse wurden bereits
am Vormittag ausgefahren. Insgesamt kämpften
in dieser Klasse zehn Fahrer um Punkte für
die Norddeutsche Bahnmeisterschaft. Die ersten
vier Plätze wurden infolge von Punktegleichständen
durch Stechen ermittelt. Der
Konkurrenz und seinem ärgsten Konkurrenten,
SC-Fahrer Calvin Richter, aber fuhr der erst
13-jährige Schüler Tom Finger vom MSC Moorwinkelsdamm
davon.
Sehenswert waren wie immer die Läufe der
Speedkarts, die bis zu 100 Ps entwickeln. Vor
allem der Schaumburger Julian Fischer und Max
Lawrentz aus Minden lieferten sich sehenswerte
Kämpfe. Und zwar in Lauf 5 so hartnäckig,
dass eine Kollision beide Kampfhähne aus dem
Rennen riss. Dennoch reichte es für Julian Fischer
zum Tagessieg in dieser Klasse.
Die letzen Vorläufe der Speedway-Team-Cup-
Rennserie 2017 auf der Rennstrecke des SC
Neuenknick vor dem Finale im pfälzischen
Herxheim am 8. Oktober brachten dann alles an
Dramatik und Aktion mit, was den Speedwaysport
für Motorsportfreunde so attraktiv macht.
Auf der 360 Meter langen Rennstrecke standen
sich die Speedwayteams „Hexen“ vom SC Neuenknick
sowie die „Drifters“ von der MSV
Herxheim, die „Black Forest Eagles“ vom MSC
Berghaupten und das „Emsland Speedwayteam“
vom MSC Dohren gegenüber.
Im ersten Lauf, den die 250er Team-Cup-Piloten
bestritten, schlug Maximilian Pongratz infolge
eines „Cowboystart“ rücklings auf die Bahn auf
und musste nach einer leichten Schulterprellung
kurz von den Ärzten behandelt werden.
Berghauptens Maximilian Pongratz hätte mehr
Punkte für seinen Verein herausfahren können.
Er wirkte überehrgeizig und nervös. Und so endete
auch Lauf 9 für ihn mit einem Überschlag
seiner Maschine schon an der Startlinie. In dieser
Juniorenklasse beeindruckte besonders die
Mühldorferin Celina Liebmann (Bayernmeisterin/Deutsche
Jugend-Bahnsportmeisterin). Die
erst 15-Jährige trug mit zwei Laufsiegen und
9 couragiert erkämpften Laufpunkten zur guten
Platzierung ihrer „Herxheim Drifters“ bei.
Mit dem Bayern Michael Härtel, einem Grand-
Prix-erfahrenen U21-Piloten, Vize-Langbahnund
Teamweltmeister 2017, hatte der SC eines
der stärksten inzwischen auch international erfahrenen
Talente des deutschen Speedwaysports
nachnominiert. Härtel trat souverän und
überzeugend auf. Er zeigte sich in all seinen
Läufen in Bestform und ging vor allem in den
entscheidenden Läufen ein hohes Risiko, wenn
sich ihm im dahin jagenden Pulk der Mitkonkurrenten
auch nur ein schmales Türchen zur Spitze
hin öffnete.
Besonders Härtels Duelle mit Max Dilger waren
absolut sehenswert. Musste Härtel in Lauf 4
noch hinter Dilger zurückstecken, so war ihm
danach nur noch Kai Huckenbeck gewachsen.
Spannungsgeladen war Lauf 8, als sich Härtel,
in den letzten Sekunden des Rennens mit hohem
Speed hautnah ganz außen nah der Bande
entlang manövrierend, wenige Meter vor dem
Zielstrich doch noch vor den führenden Dilger
setzte. Auch das A-Finale war hochspannend.
Beim Rad-an-Rad-Duell mit Max Dilger aus dem
Start heraus bis auf die Gerade wich Härtel um
keinen Deut zurück. Dilger musste schließlich
aus dem Sattel, als er Mitte der Gerade zu dicht
an die Airfences geriet. Dilger wurde zwar zum
Neustart wieder zugelassen, aber Härtel gewann
den letzten Lauf des Tages mit deutlichem
Vorsprung.
Eine Extraklasse war auch der bärenstarke
Werlter Kai Huckenbeck vom Emsland Speedway-Team,
der, wie Härtel, insgesamt 13 Laufpunkte
für sein Team einfuhr. Der zweifache
Deutsche Speedwayeinzelmeister, dessen Erfolgsrezept
vor allem in seinen blitzartigen
Starts, der perfekten Abstimmung seiner Maschine
und seinem perfekt-rasanten Fahrstil
lag, schloss alle seine Läufe mit Höchstpunktzahl
ab und musste sich nur im furiosen Finallauf
A seinen beiden härtesten Konkurrenten
Michael Härtel und Max Dilger geschlagen geben.
Stark trumpfte auch Tobias Kroner auf, der
anfangs schlecht ins Rennen startete, dann
aber dank seiner Blitzstarts und seiner couragierten
Fahrweise noch drei Laufsiege für sein
Team beisteuern konnte. Sein spannendster
Lauf war das B-Finale. Kroner legte mit einem
Superstart los. Ausgangs der Zielkurve musste
er allerdings vom Gas, sodass Mads Hansen an
ihm vorbeiziehen konnte. Nach einem sehenswerten
Zweikampf konnte sich Kroner aber wieder
unter dem Beifall der vielen Fans auf der Tribüne
an die Spitze kämpfen.
Der erfahrene Herxheim-Drifters-Kapitän René
Deddens zeigte sich am Ende des Rennens zerknirscht.
Auf die Frage, woran es gelegen hat,
dass er heute mit der Bahn nicht zurechtkam
und nicht einen Laufsieg für sich verbuchen
konnte, meinte er: „Es ist mir ein Rätsel, ich
kann weder meiner Maschine noch meinen Mechanikern
eine Schuld zuschieben, ich werde
das Problem heute bei mir suchen müssen.“
Enttäuschung und Hochgefühl lagen an diesem
Renntag in Neuenknick wie so oft beim Motorsport
dicht beieinander. Das scheidende Deutsche
Speedwayass Tobias Kroner (ehemaliger
Deutscher Meister, mehrfacher Deutscher
Mannschaftsmeister, Vize-Paar-Europameister)
nahm für sein Gewinnerteam Dohren den
Pokal entgegen und bedankte sich beim SC
Neuenknick unter dem Jubel seiner begeisterten
Fans für die jahrelange Unterstützung durch
den Club.
• Text: André Lindhorst; Fotos: Klaus Goffelmeyer
Dohrens Topscorer Kai
Huckenbeck wird gefeiert
Speedway Team Cup/ADAC-Speedwayrennen Neuenknick - 1.10.2017
Ergebnisse:
Speedway Team Cup: 1. Emsland Speedway-Team Dohren, 33 Punkte
(Tobias Kroner 11, Kai Huckenbeck 13, Fabian Wachs 3, Timo Wachs 6);
2. Black Forest Eagles Berghaupten, 30 (Max Dilger 11, Daniel Spiller
7, Ethan Spiller 7, Maximilian Pongratz 5); 3. Herxheim Drifters, 29
(René Deddens 5, Lukas Fienhage 8, Mads Hansen 7, Celina Liebmann
9). 4. Neuenknicker Hexen, 22 (Michael Härtel 13, Sascha Stumpe 1,
Steven Mauer 4, Maximilian Firniß 4, Fabien Neid 0, Jan Meyer 0).
Junior B - 125 ccm: 1. Tom Finger, 12 Punkte; 2. Calvin Richter, 12;
3. Marlon Hegener, 9; 4. Nick Haltermann, 9; 5. Marvin Kleinert, 6;
6. Nikodem Czarnecki, 5; 7. Jon Ruhnke, 4; 8. Manuel Rau, 3; 9. Louis
Ruhnke, 2; 10. Mascha Schwend, 0.
Speedkarts: 1. Julian Fischer, 9 Punkte; 2. Ralf Rempe, 8; 3. Max Lawrentz,
7; 4. Markus Hag, 6; 5. Maurice Meier, 4; 6. Marco Dahms, 1.
26 BAHNSPORT AKTUELL November '17
Tobias Kroner (Emsland, innen) gegen Max Dilger (Eagles, außen)
und Michael Härtel (Hexen); dahinter René Deddens (Drifters)
Dohren (Mitte) siegt vor Berghaupten (links) und Herxheim (rechts)
November '17 BAHNSPORT AKTUELL 27
SPEEDWAY
Team Cup Herxheim
Speedway-Team-Cupsieger 2017: Die Black Forest Eagles aus
Berghaupten mit (v.l.) Ethan Spiller, Maximilian Pongratz, David
Pfeffer, Leon Maier, Daniel Spiller, Teammanager Reiner Armbruster,
(vorne) Max Dilger und Teammanager Sönke Petersen
Berghaupten sichert sich den Titel
Drifters gewinnen dramatischen Renntag
Was für eine Dramatik zum Abschluss der Saison im Speedway Team Cup! Die Herxheim Drifters gewannen ihr Heimrennen
vor 750 Zuschauern souverän, doch um den Meistertitel wurde es dramatisch!
Sturzverursacher Michael Härtel kostet Olching den Titel
28 BAHNSPORT AKTUELL November '17
Ben Ernst gegen Mathias Rex
und Leon Maier
Tagessieger:
1. Herxheim
2. Berghaupten
3. Meißen
Mark Riss vor Max Dilger,
Kevin Wölbert und
Michael Härtel
Mit einer geschlossenen Teamleistung sicherten sich die Herxheim Drifters
um Mark Riss den Sieg bei ihrem Heimrennen. Die Drifters unterstrichen
so nochmals, dass die Herxheimer zu den stärksten Teams der Liga
gehören, auch wenn der Titel aufgrund des Saisonverlaufs rechnerisch
nicht mehr zu holen war. Neben Riss zeigte vor allem Neuzugang Mads
Hansen eine gute Leistung und punktete zweistellig.
Hinter dem Herxheimer Team, das bereits ab den ersten Läufen die Führung
übernommen hatte, entbrannte der erwartete Dreikampf um den Titel
zwischen Berghaupten, Olching und Meißen.
Das Berghauptener Team musste bereits vor dem Rennen kurzfristig Emanuel
Pongratz ersetzen, der sich im Training verletzt hatte. Dies gelang
mit Leon Maier, der 4 Punkte im Rennen schreiben sollte. Härter noch traf
es den MSC Olching. Valentin Grobauer verletzte sich am Abend zuvor und
konnte mit gebrochenem Schlüsselbein nur zusehen. Die Vorläufe von
Grobauer teilten sich Michael Härtel und René Deddens auf, die somit jeweils
auf sechs Läufe in den Vorläufen kamen und lediglich im Finaldurchgang
blieb der Startplatz von Grobauer leer.
Bei Meißen überzeugten vor allem Kevin Wölbert und 250-ccm-Pilot Mathias
Rex. Das Duo Wölbert/Rex hielt die Meißener in ihrer ersten vollen Saison
bis zur Entscheidung im letzten Lauf im Titelrennen. Nach insgesamt
zehn ausgetragenen Rennen, war es der allerletzte Rennlauf in der Speedway-Team-Cup-Saison,
der über den Meistertitel entscheiden sollte.
Berghaupten und Olching waren punktgleich und Meißen hatte sogar
noch eine Minimalchance auf den Titel. Bei einem Zweikampf zwischen
dem für Berghaupten fahrenden Max Dilger und Michael Härtel, der für Olching
fuhr, ging Härtel zu Boden. Der Schiedsrichter schloss zuerst den
Berghauptener Dilger aus, revidierte jedoch dann seine Entscheidung,
nachdem ihm ein Video der Szene vorgelegt wurde und schloss den Olchinger
Härtel aus. Somit hatte Dilger leichtes Spiel und holte den nötigen
Punkt zum Titel für Berghaupten.
Im Rahmenprogramm des Rennens um den Speedway Team Cup starteten
die Juniorklasse B und die B-Lizenz. In der B-Lizenz siegte Mario Niedermaier
vor den beiden Herxheimern Dustin Schultz, der zwei Laufsiege feiern
durfte, und Rudolf „Rudi“ Eichenlaub, der 5 Punkte holte.
In der Klasse Junior B, in der mit 125-ccm-Motorrädern gefahren wird,
siegte Erik Bachhuber vor Julian Kuny und Alexandra Schauer. Zwischen
den Läufen zeigte auch Tajo Groh, Nachwuchsfahrer der 50-ccm-Klasse
sein Können. Leider konnte Tajo kein Rennen bestreiten, da sich nicht genügend
Fahrer für seine Klasse angemeldet hatten.
Da die MSV Herxheim in diesem Herbst kein Abschlusstraining veranstaltet,
wird nun die Winterpause eingeläutet, der nächste Renntermin ist am
10. Mai 2018 an Christi Himmelfahrt mit dem traditionellen Sandbahnrennen.
• Texte: Manuel Wüst; Fotos: Klaus Goffelmeyer + Niklas Breu (rechts unten)
AM RANDE
Unterstützung aus Olching zum Ersten: Der MSC Olching war mit einem
Reisebus zum Finale des STC gekommen und unterstützte so seine Mannschaft.
Unterstützung aus Olching, die Zweite: Die verletzten Fahrer Valentin
Grobauer, Philipp Schmuttermayr und Tim Wunderer waren im Stadion
vor Ort und unterstützten das auf drei Fahrer reduzierte Team.
Speedway Team Cup/ADAC-Speedwayrennen Herxheim 8.10.2017
Ergebnisse:
Speedway Team Cup: 1. Herxheim Drifters, 38 Punkte (Mark Riss 13, Lukas Fienhage 8, Mads Hansen
12, Celina Liebmann 5); 2. Black Forest Eagles, 26 (Max Dilger 9, Daniel Spiller 5, Ethan Spiller
5, David Pfeffer 3, Leon Maier 4); 3. MC Meißen Hornets, 25+3 (Kevin Wölbert 13+3, Ronny Weis 2,
Richard Geyer 1, Mathias Rex 9); 4. MSC Olching, 25+2 (Valentin Grobauer N, René Deddens 10, Michael
Härtel 9, Ben Ernst 6).
Endstand: 1. Black Forest Eagles, 10 Matchpunkte/123 Laufpunkte; 2. MC Meißen Hornets, 9/144;
3. Herxheim Drifters, 9/141; 4. MSC Olching, 8/151; 5. Emsland Speedway Team, 8/127; 6. MC Güstrow
Torros, 5/99; 7. Diedenbergen Rockets, 4/108; 8. AC Landshut Young Devils, 3/96; 9. SC
Neuenknick, 3/95; 10. AMC Haunstetten, 1/47.
B-Solo: 1. Mario Neidermaier, 8 Punkte; 2. Dustin Schultz, 6; 3. Rudi Eichenlaub, 5; 4. Rafael Buchholz,
3.
Junior B: 1. Erik Bachhuber, 12 Punkte; 2. Julian Kuny, 10; 3. Alexandra Schauer, 7; 4. Laura Linner,
5; 5. Luca Kastner, 5; 6. Sarah Fischer, 5; 7. Manuel Thalmann, 5; 8. Patricia Ehrhard, 4; 9. Leonie
Weinhold, 3; 10. Cyrill Hofmann, 2; 11. Sebastian Adorjan, 1.
November '17 BAHNSPORT AKTUELL 29
SPEEDWAY
Talents Team Trophy
125 ccm
+ Speedway-Liga Nord
Brokstedt
Speedway-Nachwuchs
bestimmt das Geschehen
Der MSC Moorwinkelsdamm
sicherte sich in Brokstedt
den Sieg in der „Speedway-
Liga Nord“ vor dem Team
aus Ludwigslust und den
Gastgebern des MSC
• Foto: Sam Schneider
Der Holsteinring in Brokstedt stand unmittelbar
vor dem Bundesliga-Finale ganz im Zeichen
der Nachwuchsförderung. Mit der Ausrichtung
des Finales der „Talents Team Trophy“ sowie
dem letzten Lauf in der „Speedway-Liga-Nord“
präsentierte der MSC Brokstedt e.V. im ADAC
einen kompletten Renntag mit spannenden
Läufen der jüngsten „Stahlschuhartisten“ aus
ganz Deutschland. „Wir haben uns vor einigen
Jahren dazu entschieden, jungen Talenten eine
Chance zu geben, sich zu präsentieren und wir
denken, mit dieser Entscheidung den richtigen
Weg eingeschlagen zu haben.“ Für Michael
Schubert, Pressesprecher in Brokstedt, sei die
Entscheidung, einen Renntag für den Nachwuchs
auszurichten, genau richtig gewesen.
Zwar war die Zuschauerresonanz mit rund 250
Besuchern auf dem Holsteinring noch ausbaufähig,
doch seien Veranstaltungen dieser Art
durchaus noch ausbaufähig.
Die Mulmshorn „Crazy Rabbits“ siegen in der Talents Team
Trophy vorm MSC Cloppenburg, den „Nordseekrabben“ aus
Nordhastedt und den „Tigers“ aus Brokstedt • Foto: M.Lehmann
Die Fans, die den Weg nach Brokstedt gefunden
hatten, sahen indes sportlich anspruchsvolle
und spannende Rennen. Im Vormittagsprogramm
standen die letzten Wertungsläufe
in der sogenannten „Talents Team Trophy“ (125
ccm) auf dem Programm. Am Ende setzte sich
die Auswahl des MSC Mulmshorn gegen die
Konkurrenz des MSC Cloppenburg, des MSC
Nordhastedt, der Renngemeinschaft aus
Scheeßel und Olching sowie des Gastgebers
MSC Brokstedt durch.
Mit dem dritten und letzten Lauf fand die neu
formierte „Speedway-Liga Nord“ in Brokstedt
ihren Abschluss. Hendrik Jähn, ehemaliger
Sportleiter und nun Schriftführer beim MSC,
hatte das Reglement dieses Wettbewerbs mit
drei teilnehmenden Mannschaften vor der Saison
entworfen und sah sich am Ende der kleinen,
aber feinen Rennserie bestätigt. „Wir haben
ein Forum abseits von erster und zweiter
Liga gefunden, in dem sich junge Speedway-
Talente erste Sporen verdienen können.“ In
der Tat boten die teilnehmenden Teams Sport
auf hohem Niveau und unterstrichen einmal
mehr das Potenzial, das im deutschen Bahnsport
schlummert. Nach einem spannenden
Renntag sicherte sich der MSC Moorwinkelsdamm
(Niedersachsen) mit 114 eingefahrenen
Punkten den Gesamtsieg vor dem MC Ludwigslust
(112 Punkte) und dem gastgebenden MSC
Brokstedt, der letztlich 59 Zähler einfahren
konnte.
Der sportliche Wert der beiden Nachwuchsrennen
gibt den Verantwortlichen Recht in dem
Bestreben, den Motorsport im Jugendbereich
weiter zu stärken. Schubert: „Wir werden auch
in der kommenden Saison weiter an unserem
Konzept festhalten.“ • Sam Schneider
ADAC-Speedwayrennen Brokstedt - Talents Team Trophy
125 ccm + Speedwayliga Nord - 17.9.2017
Ergebnisse:
Talents Team Trophy - Matchrace 1: 1. MSC Nordhastedt „Nordseekrabben“,
32 Punkte (Jon Ruhnke 12, Louis Ruhnke 8, Marvin
Kleinert 5, Manuel Rau 7); 2. MSC Cloppenburg, 22 (Michelle
Köhler 8, Tom Meyer 0, Jonas Landwehr 4, Julian Schlüter 10).
Matchrace 2: 1. MSC Mulmshorn „Crazy Rabbits“, 37 Punkte
(Tom Finger 10, Bruno Thomas 9, Nick Haltermann 7, Ben Iken
11); 2. MSC Brokstedt „Brokstedt Tigers“, 17 (Calvin Richter 10,
Hanna-Marie Jasper 0, Nikodem Czarnecki 5, Finn Ruhnau 2).
Matchrace 3: 1. MSC Mulmshorn „Crazy Rabbits“, 25 Punkte
(Finger 7, Thomas 8, Haltermann 4, Iken 6); 2. MSC Cloppenburg,
11 (Köhler 5, Meyer 0, Landwehr 2, Ruhnau 4).
Matchrace 4: 1. MSC Brokstedt „Brokstedt Tigers“, 22 Punkte
(Richter 7, Jasper 2, Czarnecki 5, Schlüter 8); 2. MSC Nordhastedt
„Nordseekrabben“, 14 (J.Ruhnke 7, L.Ruhnke 5, Kleinert 2,
Manuel Rau 0).
Endstand: 1. MSC Mulmshorn „Crazy Rabbits“, 10 Matchpunkte/172
Laufpunkte; 2. MSC Cloppenburg, 8/205; 3. MSC Nordhastedt
„Nordseekrabben“, 8/160; 4. MSC Scheeßel + MSC Olching
„Speedfighter“, 6/136; 5. MSC Brokstedt „Brokstedt Tigers“,
4/133.
Speedway-Liga Nord: 1. MSC Moorwinkelsdamm, 48 Punkte
(Steven Mauer 17, Hannes Gast 6, Darrel de Vries 15, Finn Loheider
6, Kevin Lück 4); 2. MC Ludwigslust, 41 (Danny Maaßen 9,
Niels Oliver Wessel 3, Leon Arnheim 7, Celina Liebmann 10, Ben
Ernst 12); 3. Young Vikings Brokstedt, 18 (Maximilian Pott 6, Fabian
Wachs 1, Lukas Baumann 7, Timo Wachs 3, Birger Jähn 1).
Endstand: 1. MSC Moorwinkelsdamm, 8 Matchpunkte/114
Laufpunkte; 2. MC Ludwigslust, 7/112; 3. MSC Brokstedt, 3/59.
30 BAHNSPORT AKTUELL November '17
Der Pokal für Frieden und Freundschaft ging in
diesem Jahr an das Team aus Dänemark. Die Dänen
gewannen ganz knapp mit nur 3 Punkten
Vorsprung vor dem Team aus Polen. Dritter wurde
die Mannschaft des MSC Wittstock vor den
weit abgeschlagenen Tschechen, die nur ganze
6 Punkte holten.
Im Vorfeld bauten die Bahnmeister des MSC
Wittstock eine super zu befahrende Rennbahn,
sodass die Bahn überall gleich zu befahren war
und von jedem Startplatz aus Laufsiege eingefahren
wurden.
Am besten kam aber Kevin Wölbert zurecht. Der
neue Deutsche Meister 2017 zeigte in all seinen
Läufen, wer hier Chef im Hause ist. Mit super
Starts und sehenswerten Überholmanövern
ließ er der Konkurrenz nicht den Hauch einer
Chance, holte für sein Team die maximale
Punktzahl von 15 und war somit bester Fahrer
des Abends. Die Zuschauer hielt es bei seinen
Läufen kaum auf ihren Sitzplätzen.
Auch die Vorstellungen der anderen Teilnehmer
löste beim Publikum viel Begeisterung aus, so
gab es viele spannende Zweikämpfe zu sehen
und die Akteure zeigten den Fans Speedway
vom Feinsten. Das Rennen und das ganze Drumherum
hätte aber mehr wie die nur knappen
500 Zuschauer verdient und für den Veranstalter
wäre das sicher ein besserer Lohn gewesen.
Einen ganz schlechten Abend hatten die Fahrer
aus Tschechien. Mit nur 6 Punkten aus 20 Läufen
beendeten sie das Rennen. Matej Kus, der
in Wittstock schon tolle Rennen abgeliefert hatte,
erfuhr nur einen Punkt. Auch Zdenek Holub,
sonst eine sichere Bank, erkämpfte sich die
Hälfte der Gesamtpunktezahl des gesamten
Teams.
Dafür aber war es an der Spitze spannend bis
zum letzten Lauf und die ersten drei Teams
schenkten sich nichts. Vor den letzten vier Läufen
waren die Mannschaften mit nur einem
Punkt Unterschied fast gleichauf.
Wittstock - Pokal für
Frieden und Freundschaft
Team Dänemark holt den Pokal
Die Dänen mit (v.l.) Mikkel B. Andersen, Frederik Jakobsen,
(vorne) Mikkel B. Jensen und Mads Hansen
holten sich den Pokal für Frieden und Freundschaft
Dieses Resultat spricht für die Ausgeglichenheit
der antretenden Teams. Aus deutscher
Sicht lief es bei den Wölfen für Steven Mauer an
diesem Abend überhaupt nicht, nur 2 Punkte
kamen auf sein Konto. Michi Härtel zeigte sich
an diesem Abend sehr kämpferisch und kam
auf 8 Zähler, Tobias Busch kam auf 9 und den
Löwenanteil steuerte, wie schon erwähnt, Wölbert
bei.
Auch bei den Gewinnern kam der sonst so siegesgewohnte
Mads Hansen nicht richtig in
Fahrt und hatte über den gesamten Rennverlauf
Probleme, die richtige Abstimmung zu finden.
Frederick Jakobsen, in diesem Jahr sehr erfolgreich
in den besten Speedwayligen unterwegs,
war mit 12 Punkten bester Fahrer der Dänen.
Das polnische Team zeigte ebenfalls eine sehr
geschlossene Mannschaftsleistung. Von Ostseepokalgewinner
2017 Sebastian Ulamek hatte
sich der eine oder andere Fan sicher mehr erhofft.
Am Ende waren es 7 Punkte und Adrian
Gala, der das erste Rennen der Saison auf dem
Heidering gewann, zeigte mit zwei Laufsiegen
und zwei 3. Plätzen ein gute Leistung.
Und so erlebten die Besucher des diesjährigen
Pokals für Frieden und Freundschaft eine sehr
gelungene Veranstaltung, die auf jeden Fall
mehr Zuschauer verdient gehabt hätte.
• Text u. Fotos: Thomas Klemm
Int. ADMV-Speedwayrennen Wittstock - Pokal für Frieden und
Freundschaft - 22.9.2017
Ergebnis:
1. Dänemark, 41 Punkte (Mikkel B. Jensen 11, Frederik Jakobsen
12, Mikkel B. Andersen 11, Mads Hansen 7); 2. Polen, 38 (Adrian
Gala 8, Adrian Cyfer 10, Adam Skornicki 11, Sebastian Ulamek
9); 3. Deutschland, 34 (Tobias Busch 9, Steven Mauer 2, Michael
Härtel 8, Kevin Wölbert 15); 4. Tschechien, 6 (Matej Kus 1,
Patrik Mikkel 1, Michael Skurla 1, Zdenek Holub 3).
Kevin Wölbert fuhr Maximum ...
trotzdem reichte es für
Deutschland nur zu Platz 3
November '17 BAHNSPORT AKTUELL 31
SPEEDWAY
„Race of the Night“ Wittstock
Nightfighter Vaculik
Das letzte Rennen der Saison in Wittstock war wieder ein richtiger
Knaller, der weitaus mehr als die gut 1500 Zuschauer verdient
hatte. Der Club hatte wieder keine Kosten gescheut, um ein
sehr attraktives Fahrerfeld zusammenzustellen. Dazu gab
es erstmals auch ein Langbahnrennen mit einem guten
Fahrerfeld, das sich ebenfalls sehen lassen konnte.
GP-Fahrer Martin Vaculik holte sich
den Sieg beim „Race of the Night“
zum Saisonabschluss in Wittstock
Die Bahn war in einem Topzustand und gleich
im ersten Heat waren die Fans begeistert vom
Kampf zwischen Emil Saifutdinow und Patryk
Dudek. Emil konnte auch seinen zweiten Lauf
gewinnen, musste aber doch seine ganzen
Fahrkünste aufbieten, um am besser gestarteten
Adam Skornicki vorbeizukommen. Skornicki
fuhr hier tatsächlich den speziellen Motor,
mit dem Konstrukteur Manfred Gatzka mit Tobi
Kroner zusammen einen DM-Titel in Teterow geholt
hatte. Saifutdinow und auch Martin Vaculik
hatten nach zwei Läufen 10 Punkte. Patryk Dudek
gewann seinen zweiten Lauf und kam auf
9 Zähler, während Matej Zagar mit zwei 3. Plätzen
nur Sechster wurde. Heat 7 ging dann wieder
sicher an Saifutdinow vor Troy Batchelor. Im
folgenden Heat tobte ein toller Kampf zwischen
Vaculik, Zagar und Dudek, die auch in dieser
Reihenfolge ins Ziel kamen. In Rennen 10 kam
es zum Aufeinandertreffen der beiden bisher
mit Maximum gefahrenen Martin Vaculik und
Emil Saifutdinow. Vaculik gewann den Start und
Emil musste sich aller Angriffe von Patryk Dudek
erwehren. Der Slowake gewann und übernahm
die Führung vor Saifutdinow und Dudek.
Im nächsten Heat jagte Tobias Busch als bester
Deutscher Matej Zagar, der nun auch 15 Punkte
auf seinem Konto hatte. Tobi kam mit 7 Zählern
ins Semifinale.
Das erste Semifinale gewann Troy Batchelor, er
kam so mit 16 Punkten ins Finale. Der Australier
schlug Vaculik, der sich mit 24 Punkten einen
guten Startplatz im Finale suchen konnte. Saifutdinow
machte es ihm nach und gewann gegen
Dudek und Mathias Thörnblom. Saifutdinow
hatte damit ebenfalls 24 Zähler und das
sollte das Finale spannend machen. Im Finale
am Start natürlich auch Dudek mit 19 Punkten,
Zagar mit 18 sowie Batchelor und Thörnblom
mit je 16 Punkten.
Das spannende Finale gewann Dudek. Vaculik
konnte alle Angriffe von Saifutdinow abwehren
und war mit 28 Punkten Tagessieger. Saifutdinow
landete mit 27 Zählern auf Platz 2 vor Dudek
mit 24. Vierter wurde Matej Zagar mit
17 Punkten vor Troy Batchelor und Sechster der
Schwede Thörnblom.
Tobias Busch, der bald noch einmal operiert
wird, konnte mit 7 Punkten nicht ganz mithalten.
Das gleiche galt auch für Steven Mauer.
Aber auch bekanntere Fahrer schieden vor dem
Finale aus. Thomas H. Jonasson stürzte im ersten
Halbfinale, der Australier Rohan Tungate
landete nach gutem Anfang nur auf Platz 9 und
Zdenek Holub auf Rang 10. Sogar der junge Däne
Mads Hansen schnitt mit 14 Punkten besser
ab. Schlecht lief es für Fritz Wallner. Nach seiner
Armverletzung in England im März hatte er wieder
solche Schmerzen, dass er aufgeben musste.
Wenn eine letzte Therapie nicht anschlägt,
will der Österreicher aufhören. Auch Ostseepokalsieger
Sebastian Ulamek hatte Probleme
und holte nur einen Punkt.
Als weiterer Höhepunkt fand erstmals ein Sandbahnrennen
mit zwölf internationalen Fahrern
in Wittstock statt. Die Langbahnmaschinen waren
mit Speedway-Hinterreifen ausgerüstet,
was der Action auf der Bahn aber keinen Abbruch
tat. Nach drei Vorläufen, die jeder Fahrer
zu bestreiten hatte, lag Europameister James
Shanes mit 14 Punkten in Führung. Er gab nur
einen Punkt an den schnellen Max Dilger ab.
Max stand mit 13 Punkten dann, genau wie Michael
Härtel, im Semifinale. Außerdem dabei
Stephan Katt und Danny Maaßen mit je 10 Zählern.
Im ersten Semifinale schlug Dilger den Briten
Shanes zum zweiten Mal, auf Platz 3 folgte Katt
vor Lars Zandvliet. Das zweite Halbfinale gewann
Michael Härtel vor Henry van der Steen
und Danny Maaßen. Richtige Spannung
herrschte vor dem Finale, denn Dilger, Härtel
und Shanes hatten je 18 Punkte auf dem Konto.
Dazu gesellten sich Henry van der Steen, Maaßen
und Katt mit je 13 Punkten. Dilger gewann
den Start, ließ sich auch vom ständig angreifenden
Härtel nicht aus der Ruhe bringen und gewann.
Diese Sandbahneinlage war eine gelungene
Abwechslung. Michael Härtel bedankte
sich dafür beim Veranstalter und schlug eine
Wiederholung vor. Abgeschlagen auf den Plätzen
landeten Marcel Sebastian, Jens Bennecker,
„Oldie“ Ulrich Büschke, Sjoerd Rozenberg
und Jarno de Vries.
• Texte und Fotos: Wolfgang Radszuweit
Int. ADMV-Speedwayrennen „Race of the Night“ Wittstock
14.10.2017
Ergebnisse:
Speedway: 1. Martin Vaculik, SK, 28 Punkte; 2. Emil Saifutdinow,
RUS, 27; 3. Patryk Dudek, PL, 24; 4. Matej Zagar, SLO, 20;
5. Troy Batchelor, AUS, 17; 6. Mathias Thörnblom, S, 16; 7. Mads
Hansen, DK, 14; 8. Thomas H. Jonasson, S, 13; 9. Rohan Tungate,
AUS, 13; 10. Zdenek Holub, CZ, 10; 11. Tobias Busch, D, 8;
12. Adam Skornicki, PL, 7; 13. Tero Aarnio, FIN, 6; 14. Adam Ellis,
GB, 5; 15. Steven Mauer, D, 5; 16. Renat Gafurow, RUS, 4; 17. Fritz
Wallner, A, 3; 18. Sebastian Ulamek, PL, 1; 19. Mirko Wolter, D, 1;
20. Mathias Bartz, D, 0.
Langbahn: 1. Max Dilger, D, 23 Punkte; 2. Michael Härtel, D, 22;
3. James Shanes, GB, 21; 4. Henry van der Steen, NL, 16; 5. Stephan
Katt, D, 14; 6. Danny Maaßen, D, 12; 7. Lars Zandvliet, NL,
10; 8. Sjoerd Rozenberg, NL, 7; 9. Marcel Sebastian, D, 5; 10. Jarno
de Vries, NL, 2; 11. Ullrich Büschke, D, 2; 12. Jens Benneker,
D, 1.
32 BAHNSPORT AKTUELL November '17
Die Langbahnfahrer waren begeistert
von der Veranstaltung: Michael Härtel
gegen Europameister James Shanes
Die Top-3 im Speedway,
allesamt GP-Starter:
1. Martin Vaculik
2. Emil Saifutdinow
3. Patryk Dudek
AM RANDE
Weil es zu wenig Boxen für zwei komplette Fahrerfelder
gab, hatten die Mauers extra ein Luftzelt
für die Langbahnfahrer aufgebaut. Das
wurde dann für je zwei Maschinen doch etwas
eng und Michael Härtel flüchtete gleich in die
letzte feste Box im Fahrerlager.
Andi Feldmann, der ideenreiche Bruder von
„Werner“-Zeichner Röttger, machte in Wittstock
ordentlich Werbung für das zweite „Werner“-Rennen
in Hartenholm, nördlich von
Hamburg. Ein großes Transparent wurde aufgehängt
und Sprecher Michael Schubert
machte ordentlich Werbung in Interviews mit
Andi, der auch ordentlich Bölkstoff dabei hatte.
Das große Spektakel findet am ersten September-Wochenende
im nächsten Jahr statt. Als Reaktion
darauf verschob man das Motorrevival
in Hamburg vom Traditionstermin auf Mitte August.
Das Speedway-Hallenrennen in Hamburg
am 8. Dezember findet definitiv nicht statt.
In Wittstock arbeitet man immer weiter an Verbesserungen.
Nun ist auch die Auffahrt vom
Parkplatz zum Fahrerlager geteert.
Die Top-3 in der Langbahn-Konkurrenz:
1. Max Dilger
2. Michael Härtel
3. James Shanes
Steven Mauer will auch aufs Eis
Vorgestellt wurde Steven Mauer als dritter Fahrer
der Eisspeedway-Union-Berlin, die schon
Werbung für ihre Veranstaltung am ersten
März-Wochenende machte. Steven will mit Tobi
Busch zum Trainieren nach Russland fahren.
November '17 BAHNSPORT AKTUELL 33
SPEEDWAY
Flutlichtrennen Dohren
Beim Abschied flossen
bei Tobias Kroner die Tränen
Das war mal ein Abschied: Tobias Kroner, von klein auf Mitglied beim MSC Dohren,
direkt neben dem Eichenring im Elternhaus aufgewachsen, fuhr sein letztes Rennen
auf seiner Heimbahn. Und die Fans strömten wie jedes Jahr zum Saisonausklang in das kleine Dörfchen im Emsland.
Es wurde ein schöner und auch ein langer
Speedway-Abend. MSC-Vorsitzender Josef Kroner
und seine beiden Söhne Tobias und Christof
hatten ein starkes internationales Fahrerfeld
nach Dohren verpflichtet, unter ihnen mit dem
Schweden Antonio Lindbäck, dem Dänen Peter
Kildemand und dem nachgerückten Olchinger
Martin Smolinski gleich drei aktuelle Grand-
Prix-Teilnehmer am Start.
Das Motto hieß diesmal etwas hochtrabend
„Deutschland gegen den Rest der Welt“. Das
deutsche Team mit Smolinski, Kroner, Kevin
Wölbert, René Deddens und Lukas Fienhage
schlug sich wacker, musste am Ende aber eine
knappe 42:48-Niederlage hinnehmen. Dabei
kam es auf dem urig runden und sehr kurzen Eichenring
zu zum Teil sehr spannenden Duellen.
Der beste Punktesammler des Abends war der
Brite Robert Lambert, aber auch der Deutsche
Speedwaymeister Kevin Wölbert beeindruckte
durch sehr couragierte Fahrten. Mit 12 Punkten
war der 31-jährige Crivitzer bester Deutscher
vor Tobias Kroner und Kai Huckenbeck mit je
8 Zählern. Smolinski traf nach einer Sponsorenverpflichtung
in Leipzig erst Minuten vor Beginn
des Flutlichtrennens im Emsland ein und
erzielte anschließend 7 Punkte.
Der zuletzt schon mal wegen seiner laschen
Vorstellungen bei den offenen Rennen in Moorwinkelsdamm
und Cloppenburg gescholtene
Schwede Antonio Lindbäck zeigte sich in Dohren
von einer anderen Seite. Ihm gefiel der Kurs
offensichtlich und so drehte er ordentlich am
Gashahn, wurde aber gleich zu Beginn einmal
wegen Befahrens des Innenraumes disqualifiziert.
Tobias Kroner konnte und wollte wohl auch
nicht unbedingt sein ganzes Leistungsvermögen
in die Waagschale werfen. Warum auch? Er
begeisterte seine Fans, obwohl er nur einen
Laufsieg einfuhr. Nach jedem seiner Läufe ging
es erst mal auf eine vielbejubelte Ehrenrunde.
Die B-Gruppe der internationalen Lizenz zeigte
ebenfalls sehr ausgeglichene Leistungen. Hier
präsentierte sich Danny Maaßen erstaunlich
stark. Der Neuhastedter lag am Ende mit dem
Dänen Mikkel B. Andersen nach Punkten
gleichauf, aber im Finale musste er sich Andersen
ganz knapp geschlagen geben. Damit stand
die Reihenfolge fest. Auf den 3. Podestplatz
kletterte Mads Hansen (DK), Stephan Katt wurde
Fünfter.
Es wurden natürlich auch viele Abschiedstränen
geweint an diesem Abend, sogar vom Emsland-Himmel
vor dem letzten Lauf. Schon bevor
es richtig losging, musste Tobi Kroner bei einer
Video-Präsentation seiner Karriere des Öfteren
zum Taschentuch greifen und auch das ein oder
andere Interview im Laufe des Abends und die
Respektsbekundungen seiner Fahrerkollegen
taten hier ihr Übriges.
Am Ende aber stand eine große Sause mit Tobias
Kroner im Mittelpunkt, Tränen hin oder her.
Es wurde gefeiert bis fast zum Umfallen, typisch
Emsländer-Style eben.
• Text u. Fotos: Rudi Hagen
34 BAHNSPORT AKTUELL November '17
Zu den Fotos:
Links:
Robert Lambert
war punktbester
Einzelfahrer des
Abends und
Sieger im Einzelfinale,
hier vor
Tobias Kroner
Rechts:
Tobi bei der
Fahrervorstellung
Unten:
Kevin Wölbert
(innen) war der
Topscorer im
Team Deutschland,
hier in Führung
mit Partner
Martin Smolinski
ADAC-Speedway-Flutlichtrennen Dohren
„Germany vs. Rest of the World“ - 21.10.2017
Ergebnisse:
Team Rest of the World, 48 Punkte (Robert Lambert/GB 13, Antonio
Lindbäck/S 11, Peter Kildemand/DK 10, Bjarne Pedersen/
DK 7, Timo Lahti/FIN 6, Theo Pijper/NL 1); Team Deutschland, 42
(Kevin Wölbert/D 12, Tobias Kroner/D 8, Kai Huckenbeck/D 8,
Martin Smolinski/D 7, René Deddens/D 4, Lukas Fienhage/D 3).
Solo-Finale: 1. Lambert; 2. Wölbert; 3. Deddens; 4. Lindbäck.
Gruppe B: 1. Mikkel B. Andersen, DK, 12 Punkte; 2. Danny Maaßen,
D, 12; 3. Mads Hansen, DK, 11; 4. Henry van der Steen, NL,
7; 5. Stephan Katt, D, 7; 6. Niels Oliver Wessel, D, 1; 7. Fabian
Wachs, D, 1; 8. Dominik Möser, D, 0; 9. Geert Bruinsma, NL, 0.
Junior C: 1. Lukas Wegner, 8 Punkte; 2. Ben Ernst, 8; 3. Maximilian
Troidl, 7; 4. Marvin Wiegert, 4; 5. Finn Loheider, 4; 6. Timo
Wachs, 2; 7. Jason Sobolewitsch, 2; 8. Kevin Lück, 2; 9. Birger
Jähn und Ann-Kathrin Gerdes, je 2; 11. Domenik Otto, 1; 12. Jana
Maria Muschiol, 0; 13. Mitchell de Vries, 0.
Junior A: 1. Max Streller, 16 Punkte; 2. Carl Wynant, 13; 3. Paul
Weisheit, 10; 4. Julian Ploog, 8; 5. Alina Sassenhagen, 8;
6. Thies Schweer, 5; 7. Freyja Redlich, 5; 8. Mika-Fynn Janssen,
3; 9. Len-Joris Rixen, 2; 10. Felix Klütemeyer, 0.
PW 50: 1. Tyler Haupt, 16 Punkte; 2. Carlos Gennerich, 12; 3. Nils
Fangmeyer, 7; 4. Mike Jarczewski, 5.
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BAHNSPORT-LEGENDEN
„Der Bua is richtig guad – des konn vielleicht oaner
wern!“ Gesagt hat das Anfang der 1970er-Jahre
Ludwig Held, Grasbahnfahrer aus Ismaning. Zu
ihm passte der Nachname perfekt, denn tatsächlich
galt er zur damaligen Zeit in Karls Gegend als
„Localhero“. „Der Lugge war mein erster Entdecker“,
stellt der viermalige Weltmeister heute klar
und ergänzt: „Mit dem Bahnsport-Virus hab’ ich
mich beim Besuch eines Grasbahnrennens in Eichenried
infiziert. Ich habe dort mit dem Vater zugesehen
und war total fasziniert.“ Beim Zuschauen
blieb es wiederum nicht lange, denn schon bald
drehte der Karl seine ersten Runden: „Mit ein paar
Freunden hab ich eine NSU Fox (125 ccm) vom Speicher
abgeseilt“, erinnert er sich. „Mein Vater half
mir, die zum Laufen zu bringen – da war ich gerade
elf Jahre alt.“ Eine Steigerung war die NSU Max
(250 ccm), die er bis zum Alter von 16 Jahren fuhr,
bevor das erste eigene Speedwaymotorrad gebaut
wurde. „Vom MSC Eichenried und dem Florian
Betzl bekam ich dabei Unterstützung.“ Gedriftet
ist er damals auch auf der Wiese vom Opa, wie Karl
erzählt: „Unter Tags liefen darauf Stiere herum,
die abends in den Stall mussten – dann hab ich
das Gas aufgedreht.“ Der Held „Lugge“ indes hatte
in einer nahe gelegenen Kiesgrube ein Trainingsoval
schieben lassen. Hier erlernte der spätere
Seriensieger also das „Rennfahrer-Einmaleins.“
„Des erste Rennen, des is wia dein eigener Geburtstag
– des vergisst du ned!“ Tatsächlich erinnert
sich Karl gern an sein Debüt als Rennfahrer – kein
Wunder, denn er siegte auf Anhieb! „Der 10. Oktober
1975 war das“, kommt es von ihm wie aus der
Pistole geschossen. Schauplatz: die Grasbahn von
Eichenried, direkt vor Maiers Haustüre sozusagen.
Mit seiner gerade von Otto Lantenhammer erworbenen
Maschine (den Kontakt stellte Ludwig Held
her), konnte er alle Läufe gewinnen. „Die 6500
Mark für das Bike mit dem Weslake-Motor hab ich
mir von meinem Lehrlingsgehalt zusammengespart“,
betont er und ergänzt: Auch den Lanti sehe
ich als meinen Entdecker – er hat mir viel geholfen.“
Der erste Gratulant auf dem Podium sollte indes
erwähnt werden: Es war ein „gewisser“ Egon
Müller, der das Hauptrennen gewann.
„Wia i da nüber gfunden hab – des woass i bis heid
no ned!“ „Nüber gfunden“ – nach Manchester, hat
er aber, der Karl. Exweltmeister Peter Collins war
übrigens derjenige, der dem bayerischen Shootingstar
1980 ein Engagement bei den „Belle Vue
Aces“ vermittelte. Für zirka 10 Rennen pendelte er
zwischen Neufinsing und dem jeweiligen Rennort
auf der britischen Insel. 1500 Kilometer – einfache
Strecke, auf Deutschlands, Belgiens und Englands
Straßen, galt es zu bewältigen. Zum Transport der
Rennmaschine diente dabei ein von Opa und Vater
gebauter Ständer, der am Heck seines BMW montiert
wurde. „Auf den dortigen engen Bahnen habe
ich viel in Sachen Speedway gelernt“, resümiert
Karl Maier heute. Später war er noch einmal in
„Good old England“ aktiv – und zwar für die
„Brummies“ aus Birmingham.
„Der Lanti wollt schaun: Wos hod der drauf?“ Der
„Lanti“ – das war natürlich Otto Lantenhammer,
einer der erfolgreichsten Motoren-Tuner der „goldenen“
Bahnsportjahre. Er hatte im Sommer 1980
ein „Höllen-Aggregat“ gezaubert und musste entscheiden,
welcher Drifter es in Scheeßel beim
Langbahnweltfinale benutzen sollte. Nun, die
Wahl fiel auf den amtierenden Deutschen Meister
aus Neufinsing und der „Lanti“ sollte nicht enttäuscht
werden: „Ohne Druck zu haben, hab’ ich
mich von Lauf zu Lauf gesteigert und zum Schluss
war ich Weltmeister“, erinnert sich Karl. Typisch
Maier sind seine ergänzenden Worte: „Des war für
mi, wia wennst mit der Raketn aufn Mond
gschossn wirst!“ Zwei weitere WM-Titel mit Lantenhammer-Motoren
folgten Jahre später: 1987 in
Mühldorf vor Heimpublikum – „unvergesslich“, so
36 BAHNSPORT AKTUELL November '17
Karl Maier
Erhard Wallenäffers
Bahnsport-Legenden
vergangener Jahre
„Wo beginnen und wo aufhören?“ Wenn man eine
Story über Karl Maiers Bahnsportkarriere schreiben
will, dann beschäftigt einem unweigerlich
diese Frage. Würde man alles beleuchten, was
dem viermaligen Langbahnweltmeister während
seiner Karriere widerfahren ist, so hätte man Stoff
für ein dickes Buch. In diesem Heft ist der Platz allerdings
begrenzt – so beschränke ich mich auf einige
markige (bayerische) Sprüche und versuche
die jeweiligen Zusammenhänge zu erklären.
Karl – und 1988 wiederum in Scheeßel, wo er sogar
mit maximaler Punkteausbeute siegte.
„Des wär ja no schener: Wenn mir 3500 Kilometer
fahrn und dann ned ins Finale kommen!“ Mit „Finale“
meinte der Karl im Sommer 1984 den Endlauf
um die Speedway-Einzel-WM in Göteborg. Der
Weg wiederum nach Schweden war beschwerlich,
denn die FIM hatte das Kontinentalfinale in die
Sowjetunion, nach Rowno vergeben. Derartige
Fahrten in die damaligen Ostblockstaaten waren
vergleichbar einer Weltreise, wie der Neufinsinger
sich erinnert: „Unglaubliche Schikanen an den
Grenzen hat es da gegeben – mehrfach ließ man
uns das Fahrzeug komplett ausräumen. Von den
Straßenverhältnissen will ich gar nicht reden.“
Letztlich hat sich die Tortur aber gelohnt: Als Zweiter,
punktgleich mit Egon Müller, zog Maier sicher
ins Weltfinale ein. Um die Hürde fern der Heimat zu
nehmen, hatte er schon vor der Abreise einen immensen
Aufwand betrieben, wie Karl zurückblickt:
„Zu der Zeit tauchten in der Szene diese unglaublich
guten Carlisle-Reifen aus den USA auf. So flog
ich nach Manchester, wo mir Ivan Mauger am Flughafen
einige solcher Carlisle übergab. Mit diesen
in die Händen, bin ich sofort wieder zurückgeflogen
– schon ein bissl verrückt, oder?“ Auch später
in Göteborg schlug er sich wacker: Sieben Punkte
reichten immerhin zu Platz 9 unter den weltbesten
Kurvendriftern.
„Bis um Zehne ham mir gschraubt – dann hamma
no a Steak mit Kartoffeln kriagt!“ Karl erinnert sich
noch genau an den Vorabend jenes Tages, an dem
er seinen zweiten WM-Titel eroberte. Schauplatz
war die 1000-Meter-Bahn im dänischen Korskro,
auf der sich nach dem Samstagstraining herausstellte,
dass nichts „zusammenpasste“. „Ich und
mein Mechaniker Gerhard Ertl – dem ich sehr viel
zu verdanken habe – haben dann die Zierk-Godden
aus drei Fahrgestellen durchgewechselt.“ Eine
Arbeit, die sich offensichtlich ausgezahlt hat.
Ab 1992 übrigens fuhr der vierfache Weltmeister
die Motoren von Hans Zierk bis zum Karriereende.
„Der Auge is a echtes Talent!“ Richtig gelesen:
Karl Maier urteilte im Sommer 1989 über die Begabung
von Klaus Augenthaler, seines Zeichens
langjähriger Kapitän des FC Bayern und später
Fußballweltmeister. Karl lobte dabei nicht „Auges“
Fähigkeiten am Ball, sondern jene als Speedwayfahrer!
Zufällig trafen sich die beiden Meister
ihres Fachs im Münchener Olympiastadion, wo
Karl einen Lärmtest für das anstehende Speedwayweltfinale
durchführen sollte. „Spontan setzte
sich Auge auf Karlis heißen Ofen und fegte einmal
ums Stadion-Oval“, war in der Bild-Zeitung
tags darauf zu erfahren.
„Do muass i dabei sei – des is Pflicht!“ Karls
Spruch bezog sich auf ebenjenes WM-Finale unter
dem weltberühmten Zeltdach. Leichter gesagt, als
getan – so könnte man die Geschehnisse der Saison
1989 zusammenfassen. Besonders das Kontinentalfinale
im ungarischen Debrecen geriet zur
Nervenschlacht: Sage und schreibe sieben Fahrer
hatten in fünf Durchgängen je 10 Punkte gesammelt
und mussten so um die verbleibenden vier Final-Tickets
stechen. Letztlich schafften mit Karl
Maier und Gerd Riss beide deutsche Vertreter diesen
„Cut“. „Da bin ich schon a bissl nervös gewesen“,
erinnert sich Karl – aber warum war denn die
Qualifikation Pflicht? Nun, zum einen handelte es
sich um das „Finale dahoam“, denn nur 20 Kilometer
trennen Neufinsing und den Olympiapark. Zum
anderen war Karl von Anfang an in die Vorbereitungen
des Spektakels involviert, wie der vierfache
Weltmeister erläutert: „Wir haben unheimlich viel
in Sachen Bahnbelag experimentiert. In meiner
Umgebung wurde beispielsweise das Material
ausgelegt, um Starts zu testen, denn temporäre
Bahnen gab es damals ja kaum.“ Maier beendete
übrigens sein letztes Speedwayweltfinale mit
5 Punkten auf Platz 11.
„Des Wichtigste is, dass du auf d’Nacht no dei
Schnitzel essen konnst!“ Karl sprach diese Worte
einmal während einer Rennpause in das Mikrofon
des Stadionsprechers. Möglichst kein schlimmer
Sturz sollte passieren, war damit gemeint und tatsächlich
blieb er Zeit seiner Karriere von körperlichen
Schäden verschont. „Das ist das Allerwichtigste“,
betont er heute. So blickt er auch auf die
Jahre nach 1988, in denen er scheinbar das Pech
gepachtet hatte, keinesfalls verärgert zurück. Ein
Kettenriss, ein Motorschaden oder auch ein Platter
verhinderten jeweils um Haaresbreite seinen
fünften WM-Titel. Auf ein spezielles Rennen im
Herbst seiner Karriere erinnert sich der heute
60-Jährige aber gern: „Der Egon (Müller) ist mir ja
schon bei meinem ersten Rennen begegnet und
hat mir zum Sieg gratuliert. Sein Abschiedsrennen
1997 in Jübek wiederum habe ich ebenso gewonnen
– auch hier beglückwünschte er mich also. Irgendwie
hat sich damit der Kreis geschlossen.“
Karl Maier gewann zwischen 1975 und 1998
unzählige Pokale – wer sie bewundern möchte,
dem sei ein Besuch seiner BMW-Motorrad
Niederlassung in Neufinsing empfohlen.
Hier die größten Erfolge:
SPEEDWAY - Weltfinals: 1983 (9.), 1984 (9.),
1985 (16.), 1986 (13.), 1989 (11.)
Team-WM: 1981 und 1982, jeweils Platz 3
Deutscher Vizemeister: 1981 und 1983
LANGBAHN - Weltmeister: 1980, 1982, 1987,
1988
Deutscher Meister: 1979, 1980, 1983, 1987,
1989, 1990, 1992, 1993
ADAC-Goldhelmgewinner: 1985, 1988, 1991
ADAC-Motorsportler des Jahres: 1987
Viele Jahre war er in der Speedway-Bundesliga
aktiv, und zwar für folgende Clubs: MSC Ruhpolding,
AC Landshut und MSC Olching
Action-Fotos: John Somerville; Mauern: Rennfoto Hauser;
Rest: privat + Archiv Bahnsport aktuell
Ein Tag, den man
nicht vergisst: Karli
feiert am 10. Oktober
1975 in Eichenried
seinen ersten Sieg
im ersten Rennen
Speedwayweltfinale 1984 in Göteborg (von innen): Karl Maier, Erik Gundersen, Vaclav Verner und Bo Petersen
Jung, dynamisch und sehr erfolgreich: mit
Egon Müller beim Grasbahnrennen in Mauern
Mehrfache Weltmeister unter sich: Karl Maier (links) mit Ivan Mauger
Treffen zweier Weltmeister: 1989 mit Klaus Augenthaler (auf
dem Bike) und Albert Seitz im Münchener Olympiastadion
Mit Highspeed auf der Geraden: beim Langbahnweltfinale 1990 in Herxheim
Karli auf der
Insel beim
„Ace of Aces“
Karl mit seinen unzähligen
Trophäen
xxx
Sogar in der Bravo konnten die Fans ihren Karl bewundern
November '17 BAHNSPORT AKTUELL 37
INTERNATIONAL
ENGLAND
Fredrik Lindgren • Archiv-Foto: Jarek Pabijan
SGB Premiership Riders Individual -
Manchester
Titel verteidigt
Nach 2010 und 2016 sicherte sich Wolverhamptons
Nummer 1 Fredrik Lindgren
den dritten Titel dieses Prestigerennens.
Er ist damit der einzige Fahrer
in den letzten 20 Jahren, der diesen Titel
verteidigen konnte. Im Endlauf hatte
Fast Freddie den besten Start und
konnte das Heimduo Fricke/Cook clever
– und nach hartem Kampf – auf Distanz
halten. Hans Andersen wollte der
erste dänische Gewinner seit zehn Jahren
werden. Im Hoffnungslauf wurde er
aber nach hartem Kampf mit Fricke innen
von Thorssell überholt. 2015-Gewinner
Jason Doyle fand erst sehr spät
ins Rennen. Trotz abschließender zweier
Laufsiege verpasste er das Race-off.
Ergebnisse - Vorläufe: 1. Craig Cook, Belle Vue, 13 Punkte; 2. Fredrik Lindgren, Wolves, 11; 3. Hans
Andersen, Poole, 10; 4. Max Fricke, Belle Vue, 9; 5. Josh Grajczonek, Somerset, 9; 6. Jacob Thorssell,
Wolves, 8; 7. Chris Harris, Rye House, 8; 8. Scott Nicholls, Rye House, 8; 9. Josh Auty, King’s
Lynn, 8; 10. Nick Morris, Swindon, 8; 11. Jason Doyle, Swindon, 7; 12. Brady Kurtz, Poole, 7; 13. Richard
Lawson, Somerset, 5; 14. Kim Nilsson, Leicester, 5; 15. Thomas Jörgensen, King’s Lynn, 2;
16. Daniel King, Leicester, 2; 17. Rob Shuttleworth (Res.), Belle Vue, 0.
Race-off: 1. Thorssell; 2. Fricke; 3. Andersen; 4. Grajczonek.
Finale: 1. Lindgren; 2. Fricke; 3. Cook; 4. Thorssell.
SGB Premiership Riders Individual - Glasgow
Happy End für Nick Morris
Nick Morris hatte im Halbfinale sehr
viel Mühe, Stuart Robson zu überholen.
Aber im Endlauf lief es besser für
ihn. Schon nach der ersten Kurve lag er
in Front. Ende der ersten Runde konnte
Chris Harris am Maximumfahrer der
Vorläufe, Richie Worrall, vorbeiziehen
und sich sogar an Morris heranfahren.
Es reichte nicht mehr für Harris. Aber
es reichte für Morris’ Happy End. Es ist
der erste große Einzelerfolg für den
Australier.
Nick Morris • Archiv-Foto: Ron MacNeill
Halbfinale: 1. Lawson; 2. Morris; 3. Robson; 4. Wells.
Finale: 1. Morris; 2. Harris; 3. R.Worrall; 4. Lawson.
Dan Bewley • Archiv-Foto: Klaus Goffelmeyer
Ergebnisse - Vorläufe: 1. Richie Worrall, Glasgow,
15 Punkte; 2. Chris Harris, Peterborough, 12; 3. Stuart
Robson, Newcastle, 12; 4. Richard Lawson, Glasgow,
11; 5. Nick Morris, Berwick, 10; 6. Ricky Wells,
Edinburgh, 9; 7. Paul Starke, Peterborough, 9;
8. Steve Worrall, Newcastle, 8; 9. Jack Holder, Peterborough,
8; 10. Aaron Summers, Glasgow, 7; 11. Daniel
King, Ipswich, 6; 12. Josh Auty, Scunthorpe, 4;
13. Michael Palm Toft, Scunthorpe, 4; 14. Sam Masters,
Edinburgh, 3; 15. Jan Graversen, Sheffield, 2;
16. Kevin Whelan (Res.), Sheffield, 0; 17. Ryan
MacDonald, Lakeside, 0.
National League Riders
Championship - Leicester
Mit Maximum
Die Startnummer 13 brachte Belle Vues
großer Hoffnung Daniel Bewley Glück.
Der 18-Jährige brillierte mit einem
15-Punkte-Maximum und gewann
deutlich dieses Rennen.
Ergebnis: 1. Dan Bewley, Belle Vue/Glasgow, 15;
2. Matt Williamson, Workington/Buxton, 13; 3. Liam
Carr, Birmingham, 12; 4. Tom Bacon, Peterborough/
Birmingham, 11; 5. Ben Morley, Rye House/Lakeside,
11; 6. Jordan Jenkins, Mildenhall, 10; 7. Alfie
Bowtel, Newcastle/Lakeside, 9; 8. Jon Armstrong,
Mildenhall, 8; 9. Josh Bailey, Scunthorpe/Eastbourne,
8; 10. Luke Bowen, Kent, 7; 11. Adam Roynon,
Plymouth, 4; 12. Ryan Terry-Daley, Stoke, 3; 13.
Tom Woolley, Buxton, 3; 14. Luke Harris, Cradley, 3;
15. Chris Widman, Isle Of Wight, 2; 16. Connor Dwyer
(Res.), Cradley, 1; 17. James Cockle, Isle Of Wight, 0.
SGB Championship Pairs - Sheffield
Heimsieg
Beide Gruppen überraschten in diesem zu den sieben Major Events zählenden
Rennen mit ihren Siegern. Die 361-Meter-High-Speed-Bahn erlaubte
einmal mehr etliche sehr spannende Läufe. Das dramatische erste
Semi konnte erst im dritten Versuch beginnen. Sheffields Kyle Howarth
passierte Louis Kerr gleich auf der Gegengeraden. Wenig später konnte
auch Bjerre an Kerr vorbeiziehen. Josh Auty wurde bereits vorab im ersten
Re-run als Sturzverursacher disqualifiziert. Im zweiten Halbfinale überraschte
Redcar erneut. Glasgows Lawson kam am besten aus den Bändern,
wurde aber noch in der ersten Runde von Wright überholt. Ben Barker
hatte große Mühe, seinen entscheidenden 3. Platz gegen Aaron Summers
zu halten. In einem dramatischen Endlauf gewann zwar Redcars Barker,
aber bei der Punkteverteilung von 4-3-2-0 reichten Bjerre/Howarth
Platz 2 und 4. Wright war Ende der dritten Runde zu schnell und stürzte.
Für die Gastgeber war es nach 2010 der zweite Titel.
Ergebnisse - Gruppe A: 1. Scunthorpe, 23 Punkte (Lewis Kerr 12, Josh Auty 11); 2. Glasgow,
21 (Richard Lawson 14, Aaron Summers 7); 3. Peterborough, 21 (Ulrich Östergaard 13, Chris Harris
8); 4. Ipswich, 16 (Daniel King 12, Rory Schlein 4); 5. Workington, 9 (Tyron Proctor 6, Mason Campton
3).
Gruppe B: 1. Redcar, 25 Punkte (Charles Wright 13, Ben Barker 12); 2. Sheffield, 21 (Kyle Howarth
11, Lasse Bjerre 10); 3. Edinburgh, 20 (Sam Masters 12, Ricky Wells 8); 4. Newcastle, 13 (Stuart Robson
8, Ludvig Lindgren 5); 5. Berwick, 11 (David Howe 7, Kevin Doolan 4).
1. Halbfinale: 1. Bjerre; 2. Howarth; 3. Kerr; 4. Auty. Sheffield gewinnt 7:2.
2. Halbfinale: 1. Wright; 2. Lawson; 3. Barker; 4. Summers. Redcar gewinnt 6:3.
Grand Final: 1. Barker; 2. Bjerre; 3. Howarth; 4. Wright. Sheffield gewinnt 5:4.
Best-Pairs-Titel für Sheffield: Lasse Bjerre (gelb) und Kyle Howarth (weiß) gegen Ricky
Wells (blau) und Sam Masters (rot), hier im B-Gruppen-Rennen • Foto: Ron MacNeill
SGB Premiership Play-offs - Grand Final
Im letzten Moment
Der Meister von 2012 wurde auf eigener Bahn kalt erwischt. Die Gäste
konnten ihren Vorsprung sogar bis auf unglaubliche 12 Punkte ausbauen!
Und das ohne ihre verletzten Topstars Jacob Thorssell und Fredrik Lindgren.
Als Gast wurde Routinier Chris Harris verpflichtet. Eine Woche später
kam es in Monmore Green zum großen Showdown. Harris ersetzte wieder
Freddie Lindgren, der verletzungsbedingt immer noch nicht starten
konnte. Swindon verkaufte sich gut, konnte in Heat 11 sogar mit einem
Punkt in Führung gehen. Zu diesem Zeitpunkt sahen die Wölfe eigentlich
schon wie die Meister aus. Dann gelang Doyle und Morris ein vorentscheidendes
5:1 gegen Masters und Harris. In der Gesamtaddition führte Swindon
nun mit einem Punkt Vorsprung. Nach einem Remis in Heat 14 kam es
zum großen Showdown im letzten Lauf ebenfalls mit Doyle und Morris für
die Gäste. Im Re-run bog Masters als Erster in die Kurve ein, aber Morris
konterte innen auf der Gegengeraden. Masters ließ nicht locker und nutzte
zu Beginn der zweiten Runde eine Lücke zwischen Doyle und Morris.
Aber Masters’ Sieg hatte keinen Wert, weil Harris Letzter wurde. Swindon
machte das Unmögliche möglich und sicherte sich nach 1967 und 2012
seine dritte Meisterschaft.
Ergebnisse: Swindon, 43 Punkte (Jason Doyle 11, Nick Morris 9, David Bellego 7, Tobiasz Musielak
6, Bradley Wilson-Dean 4, Liam Carr (Gast) 4, Adam Ellis 2); Wolverhampton, 47 (Sam Masters 12,
Rory Schlein 11, Chris Harris (Gast) 9, Kyle Howarth 7, Mark Riss 5, Nathan Greaves 3).
Wolverhampton, 42 Punkte (Sam Masters 12, Rory Schlein 10, Kyle Howarth 8, Nathan Greaves 7,
Chris Harris (Gast) 4, Mark Riss 1); Swindon, 47 (Jason Doyle 13, Nick Morris 11, Tobiasz Musielak
8, Adam Ellis 6, Bradley Wilson-Dean 5, David Bellego 4, Liam Carr (Gast) 0).
Swindon gewinnt 90:89.
38 BAHNSPORT AKTUELL November '17
SGB Premiership Play-offs - Halbfinale 1
Dramatisches Ende
In einem Match mit einigen Stürzen baute Wolverhampton seinen Vorsprung
kontinuierlich aus. Belle Vues Star Craig Cook ging zweimal zu Boden.
Robert Tungate gleich dreimal. In Heat 14 stürzte er mit Thorssell auf
der Gegengeraden. Der Schwede konnte das Rennen nicht beenden. Ohne
Max Fricke mussten die Aces beim Rückkampf auskommen. Der Aussie
fuhr die U21-WM in Pardubice. Die Wolves mussten auf den verletzten
Thorssell verzichten. Belle Vue baute besonders im letzten Drittel enormen
Druck auf. Ein folgenschwerer Crash in Heat 13 sollte dieses Halbfinale
zumindest vorentscheiden. Nach der dritten Kurve in der zweiten Runde
kam es zu einem üblen Sturz mit Bjerre und Lindgren. Der Däne wurde
trotz Protest von Referee Griffin disqualifiziert.
Ergebnisse: Wolverhampton, 51 Punkte (Fredrik Lindgren 14, Rory Schlein 12, Mark Riss 7, Kyle
Howarth 6, Jacob Thorssell 5, Sam Masters 5, Nathan Greaves 2); Belle Vue, 38 (Max Fricke 10,
Steve Worrall 9, Kenneth Bjerre 6, Dan Bewley 7, Craig Cook 4, Rohan Tungate 1, Rob Shuttleworth
(Gast) 1).
Belle Vue, 51 Punkte (Craig Cook 15, Kenneth Bjerre 10, Dan Bewley 8, Rohan Tungate 8, Steve Worrall
7, Jack Smith 3); Wolverhampton, 39 (Fredrik Lindgren 12, Sam Masters 10, Rory Schlein 9,
Mark Riss 4, Kyle Howarth 3, Nathan Greaves 1).
Wolverhampton gewinnt 90:89.
SGB Premiership Play-offs - Halbfinale 2
Dienst nach Vorschrift
Poole stand nach seiner 2-Punkte-Heimniederlage stark unter Druck. Und
auch in Swindon konnten die Blauen nicht mithalten. Von Lauf zu Lauf vergrößerte
sich der Vorsprung der Gastgeber.
Ergebnisse: Swindon, 51 Punkte (Bradley Wilson-Dean 14, Nick Morris 10, Tobiasz Musielak 9, Jason
Doyle 8, David Bellego 7, Adam Ellis 2, Liam Carr (Gast) 1); Poole, 38 (Hans Andersen 11, Brady
Kurtz 8, Paul Starke 5, Jack Holder 5, Edward Kennett 3, Timo Lahti 3, James Shanes 3).
Swindon gewinnt 97:82.
SGB Premiership (Meisterschaft)
Ergebnis: King’s Lynn (Kai Huckenbeck 0-0-A-N=0) - Rye House, 44:46 Punkte.
SGB Premiership Knockout-Cup
Halbfinals
Ergebnisse: Swindon - Belle Vue 50:39 Punkte; Belle Vue - Swindon 52:38.
Belle Vue gewinnt 91:88.
Wolverhampton - Somerset 59:31 Punkte; Somerset - Wolverhampton 53:37.
Wolverhampton gewinnt 96:84.
SGB Premiership Knockout-Cup - Finale
... und wieder Belle Vue
Auch ohne die immer noch verletzten Freddie Lindgren (dafür mit Scott Nicholls)
und Jacob Thorssell konnten die Wölfe ihren ehemaligen Play-off-
Halbfinalgegner aus Manchester immerhin mit 10 Punkten Vorsprung in
Schach halten. Aber ob das diesmal reichen würde? Belle Vue musste auf
den ebenso verletzten Max Fricke verzichten.
Ergebnis: Wolverhampton, 50 Punkte (Ricky Wells 13, Nick Morris 10, Scott Nicholls (Gast) 8, Mark
Riss 7, Sam Masters 7, Nathan Greaves 5); Belle Vue, 40 (Kenneth Bjerre 11, Craig Cook 10, Steve
Worrall 6, Dan Bewley 6, Rohan Tungate 5, Jack Smith 2).
SGB Relegation Race-off
Um Auf- und Abstieg
Ohne ihre nach Stürzen noch nicht fitten Stars Josh Grajczonek und Mannschaftskapitän
Kyle Howarth hatten die Tigers keine Chance gegen den
Letzten der SGB Premiership. Nach einer herben 26-Punkte-Niederlage
muss SGB-Championship-Gewinner Sheffield wohl die Hoffnungen auf
den Aufstieg in die Premiership begraben. Leicester wird sich beim noch
anstehenden Rückkampf die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. Erik
Riss fuhr ein 0-3-0-1-1. Für Sheffield war dies die erste Heimniederlage
der Saison!
Ergebnis: Sheffield, 32 Punkte (Lasse Bjerre 12, Todd Kurtz 6, Jan Graversen 5, Scott Nicholls (Gast)
5, Josh Bates 4, Georgie Wood 0); Leicester, 58 (Daniel King 13, Kyle Newman 13, Kim Nilsson 13,
Cameron Heeps (Gast) 11, Erik Riss 5, Lewis Kerr (Gast) 3).
East Midlands Bowl
Ergebnis: Leicester - Coventry 50:43 Punkte.
SGB Championship - Play-offs - Grand Final
Stahlhart
Sheffield ist seiner dritten Meisterschaft einen großen Schritt nähergekommen.
Auch ohne Josh Grajczonek, der verletzungsbedingt nach seinem
zweiten Lauf aufgab, fuhren die Tigers ein furioses Rennen und einen
hohen 16-Punkte-Vorsprung heraus, obwohl bei Ipswich wieder Cameron
Heeps an Bord war. Heeps war im Rückkampf bester Fahrer seines Teams.
Dennoch waren die Witches nie stark genug, um Sheffield Paroli zu bieten.
Im letzten Matchdrittel konnten die Gäste noch mal kontern und einen
Auswärtssieg herausfahren.
Ergebnisse: Sheffield, 53 Punkte (Kyle Howarth 13, Josh Bates 13, Lasse Bjerre 7, Jan Graversen 7,
Todd Kurtz 7, Josh Grajczonek 3, Georgie Wood 3); Ipswich, 37 (Daniel King 9, Nathan Greaves 9,
Rory Schlein 8, Cameron Heeps 6, Kyle Newman 4, Tom Bacon (Gast) 1).
Ipswich, 44 Punkte (Cameron Heeps 13, Daniel King 9, Kyle Newman 7, Rory Schlein 7, Nathan
Greaves 5, Alfie Bowtell (Gast) 3); Sheffield, 46 (Scott Nicholls (Gast), 12, Josh Bates 9, Kyle
Howarth 9, Jan Graversen 7, Lasse Bjerre 6, Todd Kurtz 3, Georgie Wood 0).
Sheffield gewinnt 99:81.
SGB Championship - Play-offs - Halbfinale 1
Ipswich - Edinburgh 50:40
Der letzte Meisterschaftsgewinn der Witches liegt 19 Jahre zurück. Diese
Saison läuft es besser denn je. Auch ohne den immer noch verletzten Cameron
Heeps konnte Ipswich gegen die erfahrenen Schotten einen komfortablen
Vorsprung herausfahren. Gastfahrer Campton überzeugte mit
10 Punkten. Edinburgh – ohne Mark Riss – konnte den Rückstand über
weite Strecken auf 5 Punkte halten. Im Rückkampf – nur einen Tag später
– konnten sich die Monarchs punktemäßig nicht absetzen. Im Gegenteil!
Im zweiten Drittel des Matches lag Ipswich sogar vorn.
Ergebnisse: Ipswich, 50 Punkte (Rory Schlein 11, Daniel King 11, Mason Campton (Gast) 10, Kyle
Newman 9, Nathan Greaves 7, Connor Mountain 2); Edinburgh, 40 (Sam Masters 14, Erik Riss 8,
Josh Pickering 5, Ricky Wells 5, Max Clegg 4, Mitchell Davey 4).
Edinburgh, 48 Punkte (Erik Riss 12, Sam Masters 11, Ricky Wells 10, Mark Riss 7, Max Clegg 5, Josh
Pickering 3, Mitchell Davey 0); Ipswich, 41 (Rory Schlein 13, Kyle Newman 8, Connor Mountain 6,
Nathan Greaves 5, Mason Campton (Gast) 5, Daniel King 4).
Ipswich gewinnt 91:88.
SGB Championship - Play-offs - Halbfinale 2
Sheffield - Glasgow 59:31
Sheffield steht nach dem ersten Match mit einem Bein im Finale. Gleich
sechsmal fuhr das Team 5:1-Siege heraus. Der Rückkampf in Schottland
zog sich hin und musste nach nur elf Läufen wegen Überschreiten der
22:00-Uhr-Sperrstunde abgebrochen werden. Glasgow konnte keinen
Boden gutmachen. • Texte: Andreas Fahldiek
Ergebnisse: Sheffield, 59 Punkte (Jan Graversen 12, Josh Grajczonek 11, Lasse Bjerre 10, Josh Bates
10, Kyle Howarth 8, Todd Kurtz 6, Georgie Wood 2); Glasgow, 31 (Richard Lawson 11, James Sarjeant
(Gast) 10, Richie Worrall 4, Aaron Summers 4, Dan Bewley 2, Alfie Bowtell (Gast) 0).
Glasgow, 34 Punkte (Aaron Summers 10, Richie Worrall 8, Richard Lawson 7, James Sarjeant (Gast)
6, Mason Campton (Gast) 2, Alfie Bowtell (Gast) 1); Sheffield 31 (Kyle Howarth 10, Jan Graversen 6,
Lasse Bjerre 6, Todd Kurtz 4, Georgie Wood 4, Josh Grajczonek 1, Josh Bates 0). Abbruch nach Lauf
11.
Sheffield gewinnt 90:65.
SGB PREMIERSHIP
Pl./Club
R S U N Ges.
1. Swindon (1) 28 19 1 8 66
2. Wolverh’ton (2) 28 18 0 10 63
3. Belle Vue (3) 28 17 1 10 58
4. Poole (4) 28 13 3 12 50
5. Rye House (5) 28 15 0 13 48
6. Somerset (6) 28 10 1 17 32
7. King’s Lynn (7) 28 9 0 19 29
8. Leicester (8) 28 7 2 19 27
November '17 BAHNSPORT AKTUELL 39
INTERNATIONAL
Workington - Edinburgh: Erik Riss (weiß) holt 14 Punkte, innen Partner
Mitchell Davey, dahinter Ty Proctor (rot) und Paul Bowen (blau) • Fotos: Ron MacNeill
SGB Championship
(Meisterschaft)
Ergebnisse: Glasgow - Ipswich (Mark Riss (Gast) 2-3-3-2-F-D=10) 41:52 Punkte; Sheffield - Edinburgh
(Mark Riss 0-1-2-1=4, Erik Riss 2-1-1-0=4) 58:34; Sheffield - Ipswich (Mark Riss (Gast)
2-1-1-3-0=7) 52:38; Edinburgh (Erik Riss 3-3-2-1-0=9, Mark Riss 0-3-1-A=4) - Glasgow 46:43; Berwick
- Sheffield 50:40; Glasgow - Redcar 56:36; Workington - Edinburgh (Erik Riss 3-3-3-3-2=14,
Mark Riss 1-1-1-3=6) 38:54; Glasgow - Peterborough 40:50; Scunthorpe - Workington 39:21 (Abbruch
nach Lauf 10); Workington - Glasgow 47:43; Peterborough - Scunthorpe 51:39; Peterborough
- Workington 50:43; Workington - Newcastle 46:44; Peterborough - Edinburgh (Erik Riss 11,
Mark Riss 5) 54:38.
Workington - Edinburgh: Mark Riss
fängt Matt Williamson vor der Ziellinie
ab und holt einen entscheidenden Punkt
Championship - Knockout Cup
Halbfinale
Ergebnisse: Sheffield - Ipswich 51:39 Punkte; Ipswich - Sheffield 55:35.
Ipswich gewinnt 94:86.
Teesside Silver Helmet Redcar
Ergebnisse - Vorläufe: 1. Richard Lawson, 12 Punkte; 2. Charles Wright, 11; 3. Paul Starke, 11; 3. Tyron
Proctor, 10; 4. Aaron Summers, 10; 6. Ryan Douglas, 9; 7. Ellis Perks, 9; 8. Scott Nicholls, 9;
9. Jacob Bukhave, 9; 10. Ben Barker, 8; 11. Ludvig Lindgren, 6; 12. Coty Garcia, 5; 13. Ben Morley,
4; 14. Ashley Morris, 3; 15. Kevin Doolan, 2; 16. Joe Jacobs, 2; 17. David Wallinger (Res), 0.
Hoffnungslauf: 1. Summers; 2. Douglas; 3. Starke; 4. Proctor D.
Grand Final: 1. Wright; 2. Summers; 3. Lawson; 4. Douglas.
National League Play-off
Halbfinale
Ergebnisse: Lakeside - Belle Vue 53:37 Punkte; Belle Vue - Lakeside 69:21.
Belle Vue gewinnt 106:74.
Kent - Eastbourne 46:44; Eastbourne - Kent 63:27.
Eastbourne gewinnt 107:73.
National League Play-off
Finale
Ergebnis: Eastbourne - Belle Vue 45:33 Punkte (Abbruch nach Lauf 13 wegen Nebels).
Championship - Knockout Cup
Viertelfinals
Ergebnisse: Scunthorpe - Peterborough 50:40 Punkte.
Peterborough gewinnt 94:86.
Glasgow - Newcastle 46:44; Newcastle - Glasgow 44:46.
Glasgow gewinnt 92:88.
SGB CHAMPIONSHIP
Pl./Club
R S U N Ges.
1. Sheffield (1) 35 25 0 10 83
2. Ipswich (2) 36 23 0 13 77
3. Edinburgh (3) 36 21 2 13 71
4. Glasgow (4) 35 18 2 15 68
5. Peterb’gh (7) 36 18 2 16 60
6. Redcar (5) 34 17 2 15 59
7. Newcastle (6) 34 15 3 16 51
8. Workington (8) 34 13 2 19 44
9. Scunthorpe (9) 36 11 0 25 34
10. Berwick (10) 36 9 1 26 30
NATIONAL LEAGUE
Pl./Club
R S U N Ges.
1. Belle Vue (1) 20 14 1 5 47
2. Kent (3) 20 14 0 6 47
3. Eastbourne (2) 19 13 1 5 46
4. Lakeside (4) 20 11 0 9 36
5. Birmingham (5) 20 9 2 9 33
6. Mildenhall (7) 18 9 2 7 31
7. Cradley (6) 19 9 1 9 31
8. Plymouth (8) 19 7 1 11 22
9. Buxton (11) 19 5 1 13 17
10. Isle Wight (10) 18 5 0 13 15
11. Stoke (9) 18 4 1 13 14
National League Meisterschaft
Ergebnisse: Kent - Plymouth 50:40 Punkte; Plymouth - Birmingham 34:25 (Abbruch nach Lauf 10);
Eastbourne - Kent 40:49; Eastbourne - Mildenhall 57:33; Buxton - Lakeside 53:37; Buxton - Kent
47:43; Isle of Wight - Cradley 61:29; Belle Vue - Eastbourne 57:33; Stoke - Kent 43:47; Stoke - Mildenhall
30:30 (Abbruch nach Lauf 10).
National League Knockout Cup
Ergebnis - Halbfinale: Plymouth - Eastbourne 50:39 Punkte.
National Trophy
Ergebnisse - Finale: Plymouth - Mildenhall 54:36 Punkte; Mildenhall - Plymouth 54:36.
Gesamt: 90:90.
Revenge Challenge
Ergebnis: Kent - Birmingham 49:41 Punkte.
The Laurels - Kent
Ergebnis - Vorläufe: 1. Luke Bowen, 11 Punkte; 2. Paul Hurry, 10; 3. Ben Morley, 10; 4. Simon Lambert,
8; 5. Steve Boxall, 7; 6. Jack Thomas, 7; 7. George Hunter, 6; 8. Tom Bacon, 5; 9. Dan Greenwood,
4; 10. Anders Rowe, 2; 11. Bradley Andrews, 1; 12. Taylor Hampshire, 0;
13. James Laker (Res.), 0.
1. Halbfinale: 1. Bowen; 2. Morley; 3. Bacon; 4. Thomas.
2. Halbfinale: 1. Lambert; 2. Hurry; 3. Hunter (A); 4. Greenwood D.
Finale: 1. Bowen; 2. Lambert; 3. Morley; 4. Hurry.
40 BAHNSPORT AKTUELL November '17
ÖSTERREICH
Speedwayrennen - 12. Int. Josef-„Bubi“-Bössner-Memorial
Mureck - 15.10.2017
Guter Abschluss
Mit dem nunmehr zum zwölften Mal ausgetragenen Bössner-Memorial
ging die österreichische Speedwaysaison zu Ende. Bei Temperaturen
über 20 Grad Celsius und wolkenlosem Himmel konnten die Zuschauer
den Kehraus beruhigt verfolgen.
Zusätzlich gab es an diesem Tag auch den Lauf um den österreichischen
Flattrack-Pokal, der für zusätzliche Stimmung sorgte, fuhr doch dort auch
Daniel Gappmaier mit, der damit ein Mammutprogramm vor sich hatte.
Bei der Fahrerbesprechung legte Referee Oliver Özelt die Linie fest („kein
Hin- und Herrollen, starten tue ich“) und somit hatte auch Rennleiter Michael
Karall weniger, aber dennoch genug zu tun. Lief doch der Tag seit
den frühen Vormittagsstunden mit den diversen Vorläufen der Flattracker.
Heinrich Schatzer, der in der Manier von Bubi Bössner den Spritzenwagen
fuhr, hatte ein gutes Feld aus sieben Nationen zusammengestellt, in dem
als einziger nördlicher Fahrer der Däne Jakub Bukhave herausstach, der
zum ersten Mal in Österreich startete. Insgesamt gingen vier heimische
Fahrer an den Start, von denen einzig Gappmaier vorne mitmischen konnte.
Er war es auch, der das Meeting mit einem Laufsieg eröffnete, dem Siege
von Artjom Trofimov (UKR), Wojciech Lisiecki (PL) und Nick Skorja (SLO)
folgten. Damit deuteten diese Fahrer auch an, dass der Tagessieg für sie
nicht außer Griffweite liegen würde.
Auf der hervorragend präparierten Strecke wurden mit Fortschreiten der
Läufe diese zusehends spannender. Nach drei Durchgängen waren noch
Nick Skorja und Artjom Trofimov ungeschlagen. Der Ukrainer schien sich
mit dem vierten Laufsieg Richtung Erfolg zu bewegen, während Skorja gegen
den Polen Lisiecki unterlag und beide mit einem Punkt hinter Trofimov
rangierten. Im 19. Lauf holte Skorja zum Gegenschlag aus. Es ging gegen
Trofimov, der von der gelben Position startete. Überraschend setzten
sich sowohl der Slowene als auch der Ukrainer Stanislav Melnychuk
durch. Damit waren Skorja (14 Punkte) und – trotzdem – Trofimov (13) direkt
im Finale. Um die restlichen zwei Startplätze mussten nun Gappmaier,
Marcel Kajzer, Melnychuk und Lisiecki antreten, die zu diesem Zeitpunkt
in dieser Reihenfolge auf den Plätzen 3 bis 6 lagen. Gappmaier,
dem man gute Chancen auf einen Podestplatz zurechnete, dürfte jedoch
seine Kräfte im vorangegangenen Flattrack-Lauf überstrapaziert haben
und schaffte die Qualifikation ebenso nicht wie Melnychuk.
Nach einem Sturz von Kajzer – er stürzte auch im 17. Lauf, als er sich an
Gappmaier anzulehnen versuchte, der aber mit seinen Englischkenntnissen
aus Berwick konterte – musste das Finale neu gestartet werden. Auch
in der Wiederholung gewann Trofimov den Start und blieb vier Runden vor
Skorja, Kajzer und Lisiecki.
Wenngleich Gappmaier den Sprung aufs Stockerl verpasste, konnte er
zwei Pluspunkte verzeichnen. Erstens sicherte er sich den österreichischen
Speedway-Pokal (meisterschaftsähnlicher Bewerb) und zweitens
konnte er auch den Flattrack-Sieg an seine Fahnen heften. Yvonne
Poppenreiter, mit reichlich Supermoto- und Flattrack-Erfahrung ausgestattet,
leistete sieben Runden lang Widerstand und musste erst kurz vor
dem Ziel den Salzburger knapp vorlassen. • Text u. Fotos: Alfred Domes
Ergebnis - Finale: 1. Artjom Trofimov, UA; 2. Nick Skorja, SLO; 3. Marcel Kajzer, PL; 4. Wojciech
Lisiecki, PL.
Ferner: 5. Stanislav Melnychuk, UA, 11 Punkte; 6. Daniel Gappmaier, A, 13; 7. Ondrej Smetana, CZ,
8; 8. Jakob Bukhave, DK, 8; 9. Denis Stojs, SLO, 7; 10. Marcin Rempala, PL, 6; 11. Matic Ivacic, SLO,
5; 12. Zdenek Simota, CZ, 4; 13. Norbert Magosi, H, 3; 14. Christian Pellikan, A, 3; 15. Mike Jacopetti,
A, 3; 16. Alexander Schaaf, A, 0.
Mureck-Sieger (v.l.): Nick Skorja, Artjom Trofimov und Marcel Kajzer
Daniel Gappmaier vor Stanislav Melnychuk, Jacob Bukhave und Matic Ivacic
November '17 BAHNSPORT AKTUELL 41
INTERNATIONAL
POLEN
Alfred-Smoczyk-Memorial - Leszno - 1.10.2017
Kolodziej dominiert
Janusz Kolodziej gewann die 67.
Ausgabe des Memorials. Der
33-Jährige erkämpfte vor zirka
3000 Zuschauern insgesamt
14 Punkte. Etwas überraschend
brachte Rohan Tungate ihm die
einzige Niederlage bei. Der Australier
zeigte nämlich sonst eine
eher durchwachsene Leistung und
belegte schließlich Rang 11. „Es ist
nett, die Saison mit einem Sieg zu
beenden. Ich habe heute meinen
besten Motor verwendet, der im
Ligafinale zum Einsatz kam. Nicht
alle meinen Starts waren gut, aber
ich konnte relativ schnell griffige
Fahrlinien finden und dann viele
Punkte holen“, sagte der Sieger.
Es ist bereits der dritte Triumph
von Kolodziej. Er gewann 2011 und
2013 die Memorialrennen. Mikkel
Michelsen belegte mit 12 Zählern den 2. Platz. Der Däne sollte ursprünglich
gar nicht in Leszno starten, aber er kam für Piotr Pawlicki zum Einsatz.
Den letzten Rang auf dem Podium sicherte sich Bartosz Smektala. Der Junioren-Vizeweltmeister
erkämpfte insgesamt 11 Punkte, ging aber einmal
leer aus. „Während des ganzen Rennens habe ich keine Änderungen an
meiner Technik vorgenommen. In meinem zweiten Lauf hatte ich irgendwie
keine gute Idee, wie ich meine Gegner überholen könnte, obwohl ich
eigentlich schnell genug war“, sagte der 19-Jährige.
Peter Kildemand gehörte vor dem Rennen zum Favoritenkreis, aber der
Skandinavier konnte in Leszno keinen einzigen Sieg erzielen und wurde
mit 8 Zählern am Ende Neunter.
Ergebnis: 1. Janusz Kolodziej, 14 Punkte; 2. Mikkel Michelsen, DK, 12; 3. Bartosz Smektala, 11;
4. Tobiasz Musielak, 9; 5. Damian Balinski, 8; 6. Wadim Tarasenko, RUS, 8; 7. Kacper Woryna, 8;
8. Grzegorz Zengota, 8; 9. Peter Kildemand, DK, 8; 10. Brady Kurtz, AUS, 7; 11. Rohan Tungate, AUS,
7; 12. Artur Czaja, 6; 13. Sebastian Ulamek, 5; 14. Dominik Kubera, 4; 15. Frederik Jakobsen, DK, 3;
16. Marcin Nowak, 2; 17. Szymon Szlauderbach, 0.
Int. Speedwayrennen um den Pokal des Präsidenten von Czestochowa
29.9.2017
Starker Zagar
Matej Zagar bot in Czestochowa eine starke Leistung und gewann vor fast
4000 Zuschauern das Pokalrennen. Der Slowene erkämpfte in der Qualifikation
14 Punkte und musste sich nur Andreas Jonsson beugen. Im Finallauf
konnte sich Zagar am Schweden revanchieren und kam als Erster ins
Ziel. „AJ“ wurde Tageszweiter, gefolgt von Leon Madsen. Peter Kildemand
stürzte im Endlauf, wurde disqualifiziert und belegte den unbeliebten
4. Platz.
Ergebnis: 1. Matej Zagar, SLO, 14 Vorlaufpunkte; 2. Andreas Jonsson, S, 14; 3. Leon Madsen, DK,
14; 4. Peter Kildemand, DK, 12; 5. Mikkel Michelsen, DK, 9; 6. Artur Czaja, 9; 7. Jakub Jamrog, 9;
8. Sebastian Ulamek, 9; 9. Andrej Kudrjaschow, RUS, 8; 10. Tobiasz Musielak, 8; 11. Krystian
Pieszczek, 7; 12. Mateusz Szczepaniak, 6; 13. Grzegorz Zengota, 5; 14. Troy Batchelor, AUS, 5;
15. Kacper Gomolski, 5; 16. Edward Mazur, 4; 17. Hubert Legowik, 4; 18. Patrick Hougaard, DK, 3;
19. Rune Holta, 3; 20. Michal Gruchalski, 1; 21. Bartosz Swiacik, 0; 22. Oskar Polis, 0.
Junioren-Teammeisterschaft - Finale - 26.9.2017
Torun
Ergebnis: 1. Wlokniarz Czestochowa, 23 Punkte (Polis 12, Gruchalski 9, Swiacik 2, Swidnicki N);
2. Betard Sparta Wroclaw, 22 (Drozdz 10, Skupien 6, Bober 6, Liszka 0); 3. KS Torun, 21 (Kaczmarek
10, Kopec-Sobczynski 5, Krakowiak 2, Koscielski 4); 4. Unia Leszno, 19 (Smektala 6, Kubera 10, Trofimov
2, Szlauderbach 1); 5. Wybrzeze Gdansk, 17 (Turowski 0, Bielinski 5, Zupinski 7, Kossakowski
5); 6. Stal Gorzow, 16 (Karczmarz 8, Szczotka 4, Czerniawski 4, Nowacki N); 7. GKM Grudziadz,
7 (Wieczorek 3, Trzensiok 3, Wawrzyniak 0, Lotarski 1).
Junioren-Paarmeisterschaft - Finale - 4.10.2017
Rybnik
Ergebnis: 1. Unia Leszno, 29 Punkte (Bartosz Smektala 17, Dominik Kubera 12); 2. ROW Rybnik,
26 (Robert Chmiel 10, Kacper Woryna 16); 3. KS Torun, 19 (Igor Kopec-Sobczynski 5, Daniel Kaczmarek
14); 4. Betard Sparta Wroclaw, 17 (Damian Drozdz 6, Oskar Bober 11); 5. Orzel Lodz, 13 (Jakub
Miskowiak 12, Michal Piosicki 1, Mateusz Blazykowski 0); 6. Wybrzeze Gdansk, 11 (Dominik Kossakowski
11, Aureliusz Bielinski 0); 7. Wlokniarz Czestochowa, 11 (Michal Gruchalski 8, Bartosz Swiacik
3).
Ekstraliga
Play-off-Runde: Unia Leszno wurde zum 15. Mal polnischer Teammeister.
Im ersten Match holte die Mannschaft aus Leszno einen 49:41-Sieg und
war vor der Revanche sehr zuversichtlich. Doch das Team von Sparta
hängte die Latte für die Gäste sehr hoch. Nach zwölf Läufen führten die
Gastgeber mit 41:31, aber die Mannschaft von Unia legte im Anschluss einen
Wahnsinnsendspurt hin. Sie holte ein 4:2 sowie zwei Doppelsiege
und das Match endete letztendlich unentschieden.
Im Duell um Bronze setzte sich Stal Gorzow zweimal gegen das Team aus
Zielona Gora durch. Gleich nach dem zweiten Rennen kündigte Jaroslaw
Hampel an, dass er die Mannschaft von Falubaz in der Winterpause verlassen
wird.
Ergebnisse - Finals - Hinrunde - 17.9. - um die Goldmedaille: Unia Leszno, 49 Punkte (Saifutdinow
7, Kildemand 0, Pi.Pawlicki 10, Zengota 9, Kolodziej 9, Smektala 10, Kubera 4); Betard Sparta
Wroclaw, 41 (Woffinden 10, Wozniak 6, Janowski 7, Lebedevs 1, Milik 15, Drozdz 2, Skupien 0).
Um die Bronzemedaille: Stal Gorzow, 52 Punkte (Zmarzlik 13, Sundström 6, Vaculik 13, Pr.Pawlicki
3, Kasprzak 10, Karczmarz 4, Czerniawski 3); Falubaz Zielona Gora, 38 (Hampel 9, Thorssell 1, Dudek
10, Protasiewicz 2, Doyle 13, Zgardzinski 2, Tonder 1).
Finals - Rückrunde - 24.9. - um die Goldmedaille: Betard Sparta Wroclaw, 45 Punkte (Woffinden 9,
Sz.Wozniak 6, Janowski 7, Lebedevs 4, Milik 3, Drabik 12, Drozdz 4); Unia Leszno, 45 (Saifutdinow
12, Kildemand 1, Pi.Pawlicki 14, Zengota 4, Kolodziej 11, Kubera 1, Smektala 2).
Leszno siegte mit insgesamt 94:86 und ist polnischer Teammeister. Wroclaw holte die Silbermedaille.
Um die Bronzemedaille - 1.10.: Falubaz Zielona Gora, 44 Punkte (Hampel 7, Karpow 2, Doyle 6,
Dudek 14, Protasiewicz 11, Tonder 0, Zgardzinski 4); Stal Gorzow, 46 (Vaculik 6, Pr.Pawlicki 9,
Kasprzak 9, Sundström 4, Zmarzlik 9, Karczmarz 8, Czerniawski 1).
Gorzow siegte insgesamt mit 98:82 und holte die Bronzemedaille.
1. Liga
Play-off-Runde - 2. Finale - 24.9. - Ergebnis: Unia Tarnow, 50 Punkte (Ljung 6, Jamrog 11, Czaja 9,
Mroczka 10, K.Bjerre 10, Konieczny 0, Rolnicki 4); Wybrzeze Gdansk, 40 (Batchelor 5, Bech 4, Legowik
1, Thomsen 15, K.Gomolski 11, Kossakowski 3, Turowski 1).
Tarnow siegte mit insgesamt 82:80 und steigt in die Ekstraliga auf.
Gdansk wird zwei Relegationsrennen gegen die vorletzte Mannschaft der
Ekstraliga (KS Torun) bestreiten.
Relegationsrennen
Um den Aufstieg in die Ekstraliga
Als KS Torun das erste Rennen mit 47:43 nur knapp gewann, ging man fest
davon aus, dass der Herausforderer aus Gdansk den Rückstand wettmachen
und in die Ekstraliga aufsteigen würde. Doch die Mannschaft von
Wybrzeze bekam im eigenen Stadion vor 9000 Fans eine kalte Dusche verpasst.
Die Gäste gewannen den zweiten Heat doppelt, übernahmen die
Führung und hatten nach neun Rennen bereits 14 Punkte Vorsprung
(34:20). Das Team aus Gdansk konnte in der Endphase den Rückstand etwas
verringern, unterlag aber mit 40:50 deutlich.
1. Rennen - 1.10.: KS Torun, 47 Punkte (Przedpelski 7, J.Holder 4, M.J.Jensen 8, Walasek 12, C.Holder
10, Kopec-Sobczynski 2, Kaczmarek 4); Wybrzeze Gdansk, 43 (Batchelor 13, Legowik 0, Bech 6,
Thomsen 7, K.Gomolski 12, Kossakowski 5, Bielinski 0).
2. Rennen - 8.10.: Wybrzeze Gdansk, 40 Punkte (Batchelor 7, Legowik 0, Bech 14, Thomsen 6,
K.Gomolski 10, Bielinski 0, Kossakowski 3); KS Torun, 50 (Przedpelski 6, J.Holder 6, M.J.Jensen 12,
Walasek 11, C.Holder 8, Kaczmarek 5, Kopec-Sobczynski 2).
Torun siegte mit insgesamt 97:83 und bleibt in der Ekstraliga. Gdansk
startet in der 1. Liga.
Um den Aufstieg in die 1. Liga
1. Rennen - 1.10.: Stal Rzeszow, 38 Punkte (N.Morris 10, M.Szymko 0, Porsing 11, E.Riss 0 (A-D-D),
D.Lampart 8, Kielbasa 0, W.Lampart 9); Motor Lublin, 52 (B.Pedersen 9, Burza 4, Jeleniewski 12,
Miesiac 8, R.Lambert 9, Bober 6, Trofimov 4).
2. Rennen - 8.10.: Motor Lublin, 47 Punkte (B.Pedersen 4, Burza 10, Jeleniewski 7, Miesiac 7, R.Lambert
12, Trofimov 3, Bober 4); Stal Rzeszow, 25 (D.Lampart 12, M.Szymko 0, Porsing 2, Rzasa 0,
N.Morris 5, W.Lampart 5, Kielbasa 1). Wegen Regen nach 12 Läufen abgebrochen.
Lublin siegte mit insgesamt 99:63 und steigt in die 1. Liga auf. Rzeszow
steigt in die 2. Liga ab.
Und wieder
eine Korruptionsaffäre
Nach dem zweiten Relegationsmatch in Gdansk gab Tadeusz Zdunek, der
Clubvorsitzende von Wybrzeze, bekannt, dass der Verein aus Torun seine
Fahrer bestechen wollte. Der Funktionär bekam von Kacper Gomolski eine
Aufnahme. Daraus ging hervor, dass ein Sponsor von KS Torun an den
Fahrer herangetreten ist. Er bot dem Sportler 100.000 Zloties (umgerechnet
23.500 Euro) und einen Vertrag als Gegenleistung für sein schwaches
Abschneiden beim Rennen in Gdansk. Der Sponsor wurde verhaftet, aber
bald gegen Kaution in Höhe von 100.000 Zloties entlassen. Der Club aus
Torun bestreitet die Vorwürfe. Er hätte von der Initiative des Geldgebers
nichts gewusst. • Texte: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan
42 BAHNSPORT AKTUELL November '17
Einzelmeisterschaft - Finale 2 - Rivne - 8.10.2017
Titel für Melnychuk
Mit dem zweiten Finale der
Einzelmeisterschaft ließ man
in Rivne die ukrainische
Speedwaysaison ausklingen.
Die Teilnehmer kämpften in
der Speedwayhochburg aber
auch noch um zwei weitere
Trophäen. Zuerst fand ein internationales
Rennen um den
Pokal des Saisonabschlusses
statt. Sieger des Turniers wurde
Jakub Jamrog. Der Pole erzielte
insgesamt 14 Punkte
und musste sich nur in Lauf 17
seinem Landsmann Marcel
Kajzer geschlagen geben.
Zweiter wurde Jevgenijs Kostigovs.
Der 21-jährige Lette war
nach 20 Heats und 13 Zählern
mit Kajzer punktgleich, konnte
aber den Polen im direkten
Duell bezwingen. Platz 4 belegte Stanislav Melnychuk. Der 22-Jährige erkämpfte
11 Punkte und gewann am Ende den ukrainischen Meistertitel.
Melnychuk schrieb im Prädikat insgesamt 22 Zähler; 11 in Tscherwonograd
und 11 in Rivne. Die Silbermedaille holte Dmytro Mostowyk, der in
Rivne mit 8 Zählern Achter wurde. Den letzten Podestrang im Championat
sicherte sich Andrij Kobrin, der nur einen Punkt weniger als Mostowyk hatte.
Aleksandr Loktaev, der in Tscherwonograd mit Punktemaximum siegte,
ging in Rivne nicht an den Start und belegte am Ende Gesamtplatz 4.
Die vier besten Piloten des Pokalrennens bestritten danach einen Lauf um
den Pokal des Speedwayclubs Raduga Rivne. Auch hier triumphierte Jakub
Jamrog, der vor Kostigovs, Kajzer und Melnychuk ins Ziel kam.
• Text: Georg Dobes; Foto: Daniel Sievers
UKRAINE
Ergebnisse - Pokal des Saisonabschlusses: 1. Jakub Jamrog, PL, 14 Punkte; 2. Jevgenijs Kostigovs,
LV, 13; 3. Marcel Kajzer, PL, 13; 4. Stanislav Melnychuk, 11; 5. Artjom Trofimov, LV, 9; 6. Andrij Kobrin,
8; 7. Marcin Rempala, PL, 8; 8. Dmytro Mostowyk, 8; 9. Wojciech Lisiecki, PL, 8; 10. Witali Lysak,
7; 11. Marko Lewischyn, 6; 12. Facundo Albin, ARG, 6; 13. Ernests Matjusonoks, LV, 4; 14. Andrij
Rosaluk, 4; 15. Witali Kowal, 1; 16. Nasar Fedortschuk, 0.
Lauf um den Pokal des Speedwayclubs Raduga (Regenbogen) Rivne: Jamrog, Kostigovs, Kajzer,
Melnychuk.
Endstand Meisterschaft: 1. Melnychuk, 11+11=22 Punkte; 2. Mostowyk, 10+8=18; 3. Kobrin,
9+8=17; 4. Aleksandr Loktaev, 15+N=15; 5. Lewischyn, 8+6=14; 6. Rosaluk, 4+4=8; 7. Viktor Trofimov,
8+N=8; 8. Lysak, N+7=7.
FRANKREICH
Meisterschaft
Wetterkapriolen
Aufgrund von Regenfällen, wie überall in Europa, mussten auch in Frankreich
Wertungsläufe zur Meisterschaft abgesagt werden. Bei den Seitenwagen
konnten drei von fünf Veranstaltungen gefahren werden. Neue
Meister sind Christophe Grenier/Vincent Bertonèche. Der Vizetitel geht
an Guillaume Comblon/Chloé Agez.
In der Gruppe Elite konnte nur ein Rennen von drei Wertungsläufen gefahren
werden. Hier wurde Langbahnweltmeister Mathieu Trésarrieu Landesmeister.
• Daniel Becker
Meisterschafts-Endstände - Elite: 1. Mathieu Trésarrieu; 2. Stéphane Trésarrieu; 3. Jerôme Lespinasse;
4. Gaetan Stella; 5. Theo Di Palma; 6. Alexandre Dubrana; 7. Jordan Dubernard; 8. Julien
Cayre; 9. Richard Di Biasi; 10. Gabriel Dubernard.
National: 1. John Bernard; 2. Anthony Chauffour; 3. Kevin Hahn; 4. Kevin Elliau; 5. Boris Pizzinato;
6. Hermes Maeron; 6. Baptiste Comblon; 8. Jeremy Dupuy; 8. Jeremy Coste Lescoul; 10. Enzo Dubernard.
250 ccm: 1. Steven Labouyrie; 2. Benjamin Cambe; 3. Audrey Dupuy.
Seitenwagen: 1. Christophe Grenier/Vincent Bertonèche; 2. Guillaume Comblon/Chloé Agez;
3. David Chaminade/Stephanie Vedelago; 4. Guillaume Albucher/Paolo Borges; 5. Eric Betous/
Bernard Betous; 6. Richard Bertrand/Thierry Chaminade; 7. Anthony Sarrailh/Katja Sarrailh.
Int. Speedwayrennen um den Pokal der Stadt Zarnovica - 8.10.2017
Sieg für Smetana
Am 8. Oktober fand auf der einzigen slowakischen Speedwaystrecke ein
Saisonabschlussrennen statt. Außer den Vertretern des heimischen Vereins
kämpften auch Fahrer aus drei anderen Nationen um den Pokal der
Stadt. Sieger des Turniers wurde Ondrej Smetana. Der Tscheche erzielte
insgesamt 14 Zähler. Die einzige Niederlage musste der 22-Jährige in Lauf
14 hinnehmen, als er sich Patrik Buri beugen musste. Der Slowake musste
sich hingegen mit einem enttäuschenden 7. Rang begnügen, weil er zweimal
stürzte.
Da drei Fahrer das Rennen mit jeweils 11 Zählern abschlossen, musste ein
Stechen um Platz 2 ausgetragen werden. Aus dem Dreikampf ging der
Tscheche Patrik Mikel als Sieger hervor. Eine Überraschung war das Abschneiden
von David Pacalaj. Der Neffe von Martin Vaculik, der am Vortag
des Rennens Sechzehnter wurde, kam im Stechen als Zweiter ins Ziel und
bestieg die niedrigste Podiumsstufe. Der erst 15-jährige Petr Chlupac aus
Prag stürzte im Zusatzlauf und belegte den unbeliebten 4. Platz.
Martin Vaculik, die slowakische Speedwayikone, fuhr am Vortag bei der
polnischen GP-Runde in Torun und war in Zarnovica nicht am Start.
• Georg Dobes
LETTLAND
Offene Einzelmeisterschaft - 24.9.2017
Bogdanovs Meister
Maksims Bogdanovs ist neuer lettischer
Meister. Im Finale, das am
24. September durchgeführt wurde,
erzielte der 28-Jährige ein
Punktemaximum. Es ist Bogdanovs
zweiter Landestitel. Bereits
vor fünf Jahren konnte er sich
schon einmal das Championat sichern.
Die Silbermedaille holte
Kjastas Puodzuks, der das Rennen
mit 14 Zählern abschloss. Beide Titelaspiranten
trafen in Lauf 11 aufeinander.
Bogdanovs legte einen
besseren Start hin und kam als
Sieger ins Ziel. Den letzten Podestrang
sicherte sich Olegs Mihailovs.
Der 18-Jährige kam auf
12 Punkte und wurde Juniorenmeister.
Das Starterfeld war diesmal deutlich
schwächer als sonst besetzt.
Am Start waren unter anderem keine Fahrer aus Polen. Stattdessen luden
die Organisatoren Aktive aus der Ukraine und Estland ein. Bester ausländischer
Fahrer war Stanislav Melnychuk, der mit 11 Punkten Fünfter wurde.
Nicht weniger als elf Junioren waren am Start, wobei acht von ihnen
Letten waren. So gesehen, muss sich Trainer Nikolajs Kokins keine Sorgen
um den Nachwuchs machen.
Andzejs Lebedevs war nicht dabei. Er fuhr am gleichen Tag in der polnischen
Ekstraliga. • Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan
Ergebnis: 1. Maksims Bogdanovs, 15 Punkte; 2. Kjastas Puodzuks, 14; 3. Olegs Mihailovs, 12;
4. Jevgenijs Kostigovs, 11; 5. Stanislav Melnychuk, UA, 11; 6. Davis Kurmis, 11; 7. Artjoms Trofimov,
10; 8. Witali Lysak, UA, 7; 9. Rudolfs Sprogis, 6; 10. Ricards Ansviesulis, 6; 11. Markus Maximius
Lill, EST, 5; 12. Ernests Matjusonoks, 4; 13. Dmytro Mostowyk, UA, 3; 14. Nasar Fedortschuk, UA, 2;
15. Allan Angelstok, EST, 2; 16. Maksims Vlasovs, 0; 17. Elvis Avgucevics, 0.
Junioren: 1. Mihailovs; 2. Kostigovs; 3. Kurmis; 4. Trofimov; 5. Sprogis; 6. Ansviesulis.
SLOWAKEI
Ergebnis: 1. Ondrej Smetana, CZ, 14 Punkte; 2. Patrik Mikel, CZ, 11+3; 3. David Pacalaj, 11+2;
4. Petr Chlupac, CZ, 11+S; 5. Filip Hajek, CZ, 10; 6. Jan Mihalik, 10; 7. Patrik Buri, 9; 8. Jakub Valkovic,
9; 9. Martin Gavenda, CZ, 7; 10. Mateusz Pacek, PL, 7; 11. Piotr Podyma, PL, 6; 12. Andrei Popa,
RO, 3; 13. Josef Novak, CZ, 1; 14. Kamil Tomaszowski, PL, 0.
November '17 BAHNSPORT AKTUELL 43
INTERNATIONAL
Pardubices Topscorer Vaclav Milik vor Matej Kus
Teammeisterschaft - Extraliga - Runde 7 - Pardubice - 14.9.2017
Präzise Wetterlage
Der Wetterbericht stimmte haargenau – ab 16:00 Uhr setzte der Regen
ein. Also ließ man das Training sausen und begann eine halbe Stunde früher
mit dem Rennen, um zu retten, was zu retten war. Doch nach zwölf
Läufen fiel der Vorhang.
Zu diesem Zeitpunkt lag die Heimmannschaft mit 29 Punkten vorne und
holte sich den Tagessieg vor Prag, Slany und Zarnovica. Für die Prager, die
mit Matej Kus, Josef Franc, Zdenek Holub und Sebastian Ulamek antraten,
ist der Titel in der Tasche, das abschließende Prager Meeting wird nur
Kosmetik sein.
Während die Pardubicer Gastgeber die kompakteste Aufstellung boten
(Hynek Stychauer 7, Patrik Mikel 5,Tomasz Jedrzejak 8, Vaclav Milik 9) und
zum Abbruch 6 Punkte Vorsprung auf ihren Verfolger hatten, gestaltete
sich der Kampf um den 2. Tagesrang zwischen Prag und Slany recht spannend.
Überraschend zurückliegend, rettete Matej Kus mit dem Joker und
6 Punkten Zuwachs den Anschluss in Heat 7. Doch erst im Finish sicherten
Sebastian Ulamek und Zdenek Holub den knappen Erfolg. Bester im mit
einem Zähler unterlegenen Team aus Slany blieb Jakub Jamrog mit 8 Punkten.
Hoffnungslos abgeschlagen, mit zwar fünf Fahrern, aber nur einem
einzigen Punkt, landete Zarnovica auf dem letzten Platz.
• Text u. Foto: Alfred Domes
TSCHECHIEN
Ergebnis: 1. Pardubice, 29 Punkte (Hynek Stychauer 7, Patrik Mikel 5, Tomasz Jedrzejak 8, Vaclav
Milik 9); 2. Prag, 23 (Matej Kus 9, Josef Franc 6, Zdenek Holub 4, Sebastian Ulamek 4); 3. Slany,
22 (Eduard Krcmar 6, Martin Malek 3, Zdenek Simota 5, Jakub Jamrog 8); 4. Zarnovica, 1 (Martin
Gavenda 0, David Pacalaj 0, Adrian Gala 1, Jan Mihalik 0, Filip Hajek 0).
Teammeisterschaft - Extraliga - Runde 8 - Prag - 19.9.2017
Prag Meister
Vor dem letzten Rennen der Extraliga, das im Marketa-Stadion durchgeführt
wurde, waren alle Entscheidungen bereits gefallen. Rein theoretisch
wäre die Titelverteidigung von Zlata Prilba zwar noch möglich gewesen,
aber dann hätten die Gastgeber Letzte werden und Pardubice das Rennen
gewinnen müssen. Dieses Szenario trat jedoch nicht ein. Die Mannschaft
von Marketa bewies wieder einmal mehr, dass sie in dieser Saison am
stärksten war und holte mit 46 Zählern ihren fünften Sieg. Zlata Prilba
Pardubice hatte am Ende 4 Punkte weniger vorzuweisen, belegte den
2. Tagesrang und gewann die Silbermedaille. Die Mannschaft von AK Slany
setzte sich wieder gegen Zarnovica mühelos durch und wurde Gesamtdritte.
Die Slowaken traten in der tschechischen Hauptstadt ohne Martin
Vaculik an und standen von Anfang an auf verlorenem Posten. Sie kamen
auf nur 12 Punkte, wovon der Pole
Stanislaw Burza im Alleingang
EXTRALIGA ENDSTAND 11 erzielte.
Pl./Club R P Ges.
1. Prag 8 29 301
2. Pardubice 8 25 289
3. Slany 8 15 212
4. Zarnovica 8 11 134
Ergebnis: 1. Marketa Prag, 46 Punkte (Smetana
11, Skurla 6, Kus 13, Franc 10, Z.Holub 6);
2. Zlata Prilba Pardubice, 42 (Mikel 6, Jedrzejak
13, Stichauer 11, Milik 12); 3. AK 3ton Slany,
21 (Simota 4, Malek 6, M.Dudek 1, Krcmar
10); 4. SC Zarnovica/SK, 14 (Burza 11, Hajek 0,
Pacalaj 0, Valkovic 2, Mihalik 1).
Einzelmeisterschaft - Pardubice - 14.9.2017
Überraschende Wende
Als Vaclav Milik im zweiten Finalrennen, das in Divisov ausgetragen wurde,
erneut mit einem makellosen Punktemaximum triumphierte, schien
es, als ob der 24-Jährige seinen Titel nahezu mühelos verteidigen könnte.
Doch drei Tage vor dem Abschlussrennen in Brezolupy komplizierte sich
die Situation des besten tschechischen Fahrers. Nachdem Fredrik Lindgren
verletzungsbedingt beim polnischen GP in Torun nicht starten konnte,
wurde Milik für das Rennen nachnominiert. Da das Rennen in Brezolupy
am gleichen Tag stattfinden sollte, musste Milik kampflos auf den Landestitel
verzichten. „Da können wir nicht viel machen. Die nationalen Verbände
stehen in der Hierarchie unter dem Weltverband, darum hat das
GP-Rennen Vorrang. Hätten wir die Nominierung abgelehnt, hätte man
Milik für das Wochenende sperren können“, sagte Petr Moravec, Vorsitzender
der tschechischen Bahnsportkommission.
Josef Franc nutzte die Abwesenheit von Milik in Brezolupy aus, erzielte
14 Punkte und gewann am Ende seinen ersten Landestitel. Der 38-Jährige
aus Marketa musste sich im Osten der Republik nur Eduard Krcmar beugen.
Der 21-jährige Fahrer aus Slany kam auf 13 Punkte und holte letztendlich
auch die Silbermedaille. In der Gesamtwertung hatte er nur 2 Zähler
weniger als Franc. Obwohl Zdenek Simota in Brezolupy nur Sechster wurde,
kam der 32-Jährige aus Pilsen als Gesamtdritter ebenfalls aufs Podium.
Ergebnisse - Divisov - 23.9.: 1. Vaclav Milik,
15 Punkte; 2. Eduard Krcmar, 13; 3. Matej Kus,
12+3; 4. Josef Franc, 12+2; 5. Zdenek Simota,
12+1; 6. Patrik Mikel, 9; 7. Ondrej Smetana, 8;
8. Michal Skurla, 7; 9. Zdenek Holub, 7; 10. Hynek
Stichauer, 6; 11. Filip Hajek, 6; 12. Martin
Mejtsky, 4; 13. Jaroslav Petrak, 4; 14. Petr
Chlupac, 3; 15. Josef Novak, 1; 16. Vaclav
Kvech, 0.
Brezolupy - 7.10.: 1. Franc, 14 Punkte;
2. Krcmar, 13; 3. Kus, 12; 4. Skurla, 12; 5. Z.Holub,
11; 6. Simota, 11; 7. Mikel, 10; 8. Stichauer,
9; 9. Smetana, 7; 10. Martin Gavenda, 4;
11. Martin Malek, 4; 12. Petrak, 4; 13. David Pacalaj,
SK, 3; 14. Hajek, 3; 15. Chlupac, 2;
16. Novak, 1.
Endstand (nach 3 Rennen): 1. Franc, 39 Punkte;
2. Krcmar, 37; 3. Simota, 32; 4. Milik, 30;
5. Stichauer, 27; 6. Mikel, 26; 7. Kus, 24;
8. Smetana, 24; 9. Skurla, 19; 10. Z.Holub, 18.
Offene Langbahnmeisterschaft
Koprivnice - 8.10.2017
Langbahn
mal anders
Nicht in Marienbad, sondern auf der Speedwaybahn in Koprivnice wurde
die tschechische Langbahnmeisterschaft ausgetragen. Nur zehn Fahrer
gingen an den Start und diese fuhren in jedem Lauf zu viert. In den Vorläufen
blieb Hynek Stichauer ungeschlagen, aber im Finale musste sich der
30-Jährige dem WM-Bronzemedaillengewinner Josef Franc beugen. Den
3. Rang sicherte sich Martin Malek, während Michal Skurla Vierter wurde.
Josef Franc wurde Tschechischer Speedwayund
Langbahnmeister • Foto: Klaus Goffelmeyer
Der einzige DMSB-Fahrer im Feld Danny Maaßen erkämpfte in der Qualifikation
5 Punkte und landete auf Platz 7.
Ergebnis: 1. Josef Franc, 17 Vorlaufpunkte; 2. Hynek Stichauer, 18; 3. Martin Malek, 13; 4. Michal
Skurla, 12; 5. Sjoerd Rozenberg, NL, 9; 6. Michal Dudek, 9; 7. Danny Maaßen, D, 5; 8. Jarno de Vries,
NL, 5; 9. Anne Spaan, NL, 1; 10. Roman Tomany, 0.
Junioren-Teammeisterschaft
Ergebnis - 16.9.: 1. AK Marketa Prag - Team A, 30 Punkte (Zdenek Holub 16, Michal Skurla 14);
2. AMK ZP Pardubice - Team A, 26 (Patrik Mikel 11, Robert Chmiel 15); 3. AK Marketa Prag - Team B,
22 (Filip Hajek 14, Petr Chlupac 8); 4. SC Zarnovica, SK, 17 (Jan Mihalik 8, Jakub Valkovic 9); 5. AMK
ZP Pardubice - Team B, 12 (Josef Novak 9, Jan Kvech 3); 6. AK Divisov, 11 (Pavel Cermak 9, Frantisek
Klier 2); 7. PD Liberec, 7 (Daniel Silhan 0, Sindy Weber 7).
Landespokal
Ergebnisse - Runde 7 - Slany - 16.9.: 1. Zdenek Holub, 15 Punkte; 2. Ondrej Smetana, 13+3; 3. Michal
Skurla, 13+2; 4. Zdenek Simota, 13+N; 5. Martin Malek, 12; 6. Petr Chlupac, 10; 7. Filip Hajek,
10; 8. Martin Mejtsky, 9; 9. Michal Dudek, 8; 10. Josef Novak, 7; 11. Jakub Valkovic, SK, 6; 12. Jan Mihalik,
SK, 5; 13. Vaclav Kvech, 5; 14. Radek Podhadsky, 4; 15. Sindy Weber, D, 3; 16. Daniel Silhan,
3; 17. Frantisek Klier, 1; 18. Martin Svestka, 1.
Runde 8 - Svitavy - 28.9.: 1. Malek, 16+3 Punkte; 2. Skurla, 16+2; 3. Simota, 16+A; 4. Mejtsky, 12;
5. Chlupac, 8; 6. Jaroslav Petrak, 8; 7. Martin Gavenda, 7; 8. Podhadsky, 5; 9. Novak, 2; 10. Weber,
0.
Endstand (nach 8 Rennen): 1. Z.Holub, 142 Punkte; 2. Simota, 120; 3. Smetana, 116; 4. Hajek, 90;
5. Mejtsky, 82; 6. Malek, 81; 7. Chlupac, 73; 8. Petrak, 68; 9. Skurla, 64; 10. Novak, 61.
Ferner: 13. Weber, 36.
44 BAHNSPORT AKTUELL November '17
Top-3 in Prag:
1. Max Fricke (Mitte)
2. Peter Kildemand (links)
3. Jurica Pavlic (rechts)
Sieger Max Fricke vor Krystian
Pieszczek und Josef Franc
Lubos-Tomicek-Memorial - Prag - 2.10.2017
Abbruch
Die 49. Ausgabe des tschechischen Speedwayklassikers musste wegen
Regens schon nach 16 Heats abgebrochen und gewertet werden. Zu diesem
Zeitpunkt war Max Fricke noch ungeschlagen und der junge Australier
wurde zum Sieger gekürt. Peter Kildemand erzielte 11 Punkte und belegte
Rang 2. Der Däne beugte sich in Heat 11 überraschend dem Polen Sebastian
Ulamek. Jurica Pavlic und Eduard Krcmar hatten jeweils 9 Zähler
zu verzeichnen. Da der Kroate einen Sieg mehr auf dem Konto hatte (3:2),
bestieg er die niedrigste Stufe des Podestes.
Michael Härtel erkämpfte in Prag 5 Punkte, was für Platz 10 reichte. Vaclav
Milik, der am Vortag in Pardubice den Goldhelm gewonnen hatte, fiel auf
der 353 Meter langen Strecke zweimal aus und wurde mit 3 Zählern nur
Dreizehnter. • Texte: Georg Dobes; Fotos oben: Daniel Sievers
Ergebnis: 1. Max Fricke, AUS, 12 Punkte; 2. Peter Kildemand, DK, 11; 3. Jurica Pavlic, KRO, 9; 4. Eduard
Krcmar, CZ, 9; 5. Krystian Pieszczek, PL, 8; 6. Nicolas Covatti, I, 7; 7. Matej Kus, CZ, 6; 8. Peter
Ljung, S, 6; 9. Sebastian Ulamek, PL, 5; 10. Gleb Tschugunow, RUS, 5; Michael Härtel, D, 5; 12. Vaclav
Milik, CZ, 3; 13. Josef Franc, CZ, 3; 14. Daniel Gappmaier, A, 3; 15. Zdenek Holub, CZ, 2; 16. Andreas
Jonsson, S, 1; 17. Ondrej Smetana, CZ, 1; 18. Kenneth B. Jörgensen, DK, 0.
RUSSLAND
Teammeisterschaft (Speedwayliga) - Play-offs
Togliatti Meister
In der Play-off-Runde der russischen Teammeisterschaft gab es am Ende
keine Überraschungen. Erwartungsgemäß holte die Mannschaft von Mega-Lada
Togliatti im Duell um den Titel zwei Siege gegen Turbina Balakowo.
Die Weichen für den Erfolg wurden bereits beim ersten Match in Balakowo
gestellt. Die Gäste gewannen dort mit 53:39 deutlich und die Revanche
im Anatoli-Stepanow-Stadion wurde zur Formalität. Das Team von Manager
Oleg Kurguskin gab sich zu Hause keine Blöße und bezwang die
Gäste mit 49:43. Der neue Teammeister erlitt in der Saison keine Niederlage
und war den Gegnern hoch überlegen.
Deutlich spannender ging es im Kampf um die Bronzemedaille zu. Obwohl
die Mannschaft aus Wladiwostok deutlich schwächer als noch im Vorjahr
war, gab es vor dem ersten Match in Oktjabrskij sehr wenige Fans, die bereit
gewesen wären, ihr Geld auf das Gastgeberteam zu setzen. Und doch
hatte die Mannschaft von STK auf der eigenen Bahn am Ende die Nase vorne
und siegte mit 48:42. Auch bei der Revanche im fernen Osten war die
Spannung kaum zu überbieten. Nach drei Läufen führte Wostok mit 11:7
und es schien, als ob der Rückstand vom ersten Match bald wettgemacht
werden würde. Aber die Gäste waren fest entschlossen, um Bronze zu
kämpfen und übernahmen dank unter anderem einer sehr starken Leistung
von Denis Gizatullin nach neun Rennen die Führung (27:26). Die Situation
der Gastgeber wurde schwierig, aber sie hatten Sergej Logatschew
in ihren Reihen. Der 22-Jährige holte mit Tarasenko zwei Doppelsiege
und das Team von Wostok triumphierte letztendlich mit 50:39. Insgesamt
hatte Wladiwostok 5 Zähler mehr auf dem Konto als Oktjabrskij
und gewann die Bronzemedaille.
Ergebnisse - um die Goldmedaille - 1. Rennen - 14.9.: SK Turbina Balakowo, 39 Punkte (Bogma 1,
Borodulin 10, Sosnow 0, Tschalow 11, Morozow 8, Kulakow 9); Mega-Lada Togliatti, 53 (Gafurow 5,
Kudrjaschow 13, Lachbaum 8, Tschugunow 10, A.Laguta 17).
2. Rennen - 21.9.: Mega-Lada Togliatti, 49 Punkte (Gafurow 8, Monachow 0, Darkin 1, Lachbaum 5,
Kudrjaschow 12, Tschugunow 11, A.Laguta 12); SK Turbina Balakowo, 43 (Sosnow 1, Tschalow 9,
Bogma 0, Kulakow 14, Morozow 5, Borodulin 14).
Togliatti siegte mit insgesamt 102:82 und ist russischer Teammeister.
Balakowo holte die Silbermedaille.
Um die Bronzemedaille - 1. Rennen - 14.9.: STK Oktjabrskij, 48 Punkte (Wlasow 10, Zubarew 4, Gatijatow
11, Fajzulin 7, Gizatullin 16); Wostok Wladiwostok, 42 (Karion 8, Hvan 5, Logatschew 11,
P.Laguta 10, Kotlar 8).
2. Rennen - 10.10.: Wostok Wladiwostok, 50 Punkte (Tarasenko 11, Hvan 1, Logatschew 17, Karion
3, P.Laguta 4, Kotlar 14); STK Oktjabrskij, 39 (Wlasow 7, Bolschakow 4, Gatijatow 9, Zubarew 0,
Fajzulin 3, Gizatullin 16).
Wladiwostok siegte mit insgesamt 92:87 und holte die Bronzemedaille.
Paarmeisterschaft - 4. Runde - Wladiwostok - 13.10.2017
Togliatti triumphiert
Das Team von Mega-Lada triumphierte in der vierten Runde des Paarwettbewerbes
und holte den Titel. Andrej Kurdjaschow, Renat Gafurow und
Gleb Tschugunow holten in Wladiwostok insgesamt 23 Punkte. Gesamtrang
2 ging an Turbina, obwohl die Mannschaft aus Balakowo im fernen
Osten nur Vierter wurde. Etwas überraschend holte STK Oktjabrskij die
Bronzemedaille. Da Wostok und das zweite Team aus Togliatti am Ende
punktgleich waren, wurde ein Stechen um Gesamtplatz 5 ausgetragen.
Der 17-jährige Pawel Laguta aus Wladiwostok setzte sich im Zusatzlauf gegen
den 19-jährigen Roman Lachbaum durch. • Georg Dobes
Ergebnis: 1. Mega-Lada Togliatti, 23 Punkte (Kudrjaschow 9, Gafurow 11, Tschugunow 3); 2. Wostok
Wladiwostok, 21 (P.Laguta 14, Hvan 1, Logatschew 6); 3. STK Oktjabrskij, 20 (Gizatullin 15, Gatijatow
5); 4. SK Turbina Balakowo, 19 (Kulakow 8, Tschalow 6, Borodulin 5); 5. Wostok Wladiwostok
- Team B, 17 (Kotlar 15, Karion 2); 6. Mega-Lada Togliatti - Team B, 13 (Lachbaum 8, Bolschakow
5, Monachow 0); 7. SK Turbina Balakowo - Team B, 13 (Morozow 8, Bogma 5).
Endstand (nach 4 Rennen): 1. Togliatti, 30 Punkte; 2. Balakowo, 23; 3. Oktjabrskij, 19; 4. Balakowo
B, 12; 5. Wladiwostok, 11+3; 6. Togliatti B, 11+2; 7. Wladiwostok B, 10.
Junioren-Teammeisterschaft - 3. Runde - 12.9.2017
Togliatti
Ergebnis: 1. Wostok Wladiwostok, 46 Punkte (Karion 11, Hwan 4, Kotlar 7, Fajzulin 12, P.Laguta 12);
2. Mega-Lada Togliatti, 40 (Tschugunow 13, Litwinow 8, Lachbaum 9, Monachow 10); 3. SK Turbina
Balakowo, 29 (Bogma 9, Sosnow 7, Petrakow 3, Morozow 10); 4. Togliatti Jugend Team, 5 (Zujew 1,
Stepanow 0, Sokolow 2, Belajew 0, J.Saidullin 2).
Endstand (nach 3 Rennen): 1. Wladiwostok, 123 Punkte; 2. Togliatti, 114; 3. Balakowo, 95; 4. Jugend
Togliatti, 25.
Alexander-Baskakow-Memorial - 30.9.2017
Salawat
Ergebnis: 1. Kyrill Zukanow, 9 Vorlaufpunkte; 2. Pawel Nagibin, 7; 3. Ilja Kusnetzow, 7; 4. Dimitri
Petrakow, 6; 5. Daniil Zelenskij, 5; 6. Alexander Kaibuschew, 6; 7. Alexej Simikow, 5; 8. Iwan Simikow,
4; 9. Artur Scharafetdinow, 3; 10. Ruslan Achtjamow, 2; 11. Artjom Sinatullin, 0.
November '17 BAHNSPORT AKTUELL 45
SPEEDWAY-WM
- Fortsetzung von Seite 11 (Torun) -
AM RANDE ...
STIMMEN UND EINDRÜCKE
Leider vermieste das Wetter ein großartiges
Speedway-Wochenende.
In diesem Jahr sah man auffällig viele britische
Supporters in der schönen Stadt an der Weichsel.
Travel Plus, Englands größter und erfahrenster
Veranstalter für weltweite Bahnsportreisen,
gab bekannt, dass die Firma aus Ipswich
350 Fans nach Torun geflogen hatte!
Verkaufshit in Torun (wo es die besten Pfefferkuchen
Polens geben soll, die schon Frédéric
Chopin sehr gemocht hatte) waren Lebkuchen
in einer limitierten Metalldose mit farbigem
Speedwayaction-Relief für 10,60 Euro.
Nicola Sands, BSIs ehemalige Marketing
& Communications Chef-Managerin und Vorgängerin
von Julia Rankin, war nach zweijähriger
Pause diesmal als Gast im Fahrerlager zu
sehen. Sie kam mit ihrem Vater, der aus Glasgow
anreiste.
Patryk Dudek ist erfolgreichster Debütant seit
Bestehen der Grand-Prix-Serie 1995! „Ich bin so
happy, meinen ersten GP in meinem ersten Jahr
gewonnen zu haben. Und dazu noch in Polen!
Das ist aber nur ein Rennen. Ich denke nicht zu
weit in die Zukunft. Wir werden sehen, was das
nächste Rennen und das nächste Jahr bringen“,
meinte the „Green Machine“ nach dem GP.
Dudek machte Speedway-England und besonders
Craig Cook sehr froh. Durch seinen Verbleib
in den Topacht verhalf er dem Vierten aus
dem GP Challenge in Togliatti zu einer kompletten
Grand-Prix-Saison.
Bartosz Zmarzlik sagte: „Ich bin sehr froh, weil
ich fünf Endläufe in diesem Jahr erreicht habe.
Ich freue mich sehr auf Melbourne. Letztes Jahr
wurde ich dort Dritter und auch Dritter im Gesamtklassement.“
Tschechiens Vaclav Milik kommentierte sein
Rennen so: „Ich hatte einen sehr guten Start in
meinem Halbfinale. Aber meine Maschine hatte
einfach nicht genug Speed. Ich bin dieses Jahr
drei GP gefahren und stand zweimal in einem
Halbfinale. Über eine Wildcard für nächstes Jahr
würde ich mich sehr freuen.“
Tai Woffinden: „Ich bin sehr froh über meinen
2. Platz. Ich fühlte mich zuvor überhaupt nicht
wohl und lag bis zum Abflug nach Torun noch
krank im Bett. Auch jetzt bin ich noch schlapp
und muss pausieren. Ich liebe die Bahn in Torun.
Das hat man sicherlich heute gesehen. In
Melbourne kann ich zwar nicht mehr Weltmeister
werden, aber ein 3. Platz oder besser ist drin.
Ich will mein Bestes geben und danach noch eine
schöne Zeit dort haben.“
• Text und Fotos: Andreas Fahldiek/Klaus Majitzki
Zum Schluss noch ein Lob auf das ausnahmslos
gute Presseteam (v.l.): Marcin,
Monika und Pressechefin Iga Laputa
Nicki Pedersen war auch vor Ort in der MotoArena.
Er unterhielt sich lange im Restaurant mit
Tuner-Ass Marcel Gerhard und dessen Tochter
Agostina. Nicki wirkte sehr entspannt, sah gut
erholt aus und wirkte sehr fit. Nur mit seiner
großen schwarzen (Nerd-)Lesebrille durfte man
ihn nicht fotografieren. Er will unbedingt eine
Wildcard für die nächste GP-Kampagne. Offiziell
wird eine „SGP-Kommission“ erst am
Sonntag nach dem GP in Melbourne die vier
Fahrer benennen, die eine Wildcard für 2018 erhalten
werden. Würde Nicki eine Wildcard erhalten,
hätte er zudem eine weitaus bessere
Verhandlungsposition, was sein Engagement
in der polnischen Ekstraliga 2018 betrifft. „Eigentlich
wollte ich die letzten beiden GP in Torun
und Melbourne noch fahren, aber das Risiko
war mir dann doch zu hoch. Ich hoffe auf ein
gutes nächstes Jahr“, kommentierte der dreifache
Weltmeister. Kritiker sind jedoch der Meinung,
der 40-jährige Däne sollte lieber jüngeren
Fahrern eine Chance auf eine Wildcard lassen.
Martin Smolinski wollte vor dem Rennen partout
nicht preisgeben, welche(n) Motor(en) er
beim GP einsetzen will. Na dann eben nicht. Der
Bayer soll seit fünf Wochen GM-Motoren von
Joachim Kugelmann, dem 46-jährigen Tuner
aus Rettenbach, fahren, die er dann auch in Torun
einsetzte. Kugelmann und auch Marcel Gerhard
(GTR) werden Smoli zum GP nach Melbourne
begleiten.
Toptuner: Joachim Kugelmann und Marcel Gerhard
SPEEDWAY-WM
(nach 11 von 12 Grand Prix)
Pl./Name
Nat. GP1 GP2 GP3 GP4 GP5 GP6 GP7 GP8 GP9 GP10 GP11 Ges.
1. Jason Doyle AUS 12 15 10 13 15 13 5 14 17 18 10 142
2. Patryk Dudek PL 13 9 16 13 14 10 5 13 11 6 18 128
3. Tai Woffinden GB 8 13 9 7 11 9 14 18 5 6 15 115
4. Maciej Janowski PL 6 16 13 6 17 17 13 6 7 7 5 113
5. Emil Saifutdinow RUS 12 6 13 2 14 11 10 11 11 12 7 109
6. Bartosz Zmarzlik PL 6 12 6 8 7 16 15 10 2 12 14 108
7. Fredrik Lindgren S 16 16 5 6 8 7 18 11 11 9 107
8. Matej Zagar SLO 10 1 10 4 11 12 3 7 15 13 11 97
9. Martin Vaculik CZ 16 10 8 10 1 4 10 7 14 5 5 90
10. Chris Holder AUS 6 6 4 11 7 10 6 2 14 9 7 82
11. Piotr Pawlicki PL 7 7 18 7 4 1 6 9 4 6 10 79
12. Antonio Lindbäck S 2 6 4 9 8 7 19 5 4 8 1 73
13. Peter Kildemand DK 1 8 3 10 4 10 10 8 54
14. Greg Hancock USA 11 4 5 18 7 0 45
15. Niels-Kristian Iversen DK 9 9 7 3 3 7 6 44
16. Vaclav Milik* CZ 13 7 11 31
17. Martin Smolinski D 1 4 8 4 2 19
18. Max Fricke AUS 1 6 4 11
19. Pawel Przedpelski** PL 10 10
20. Maksims Bogdanovs* LV 8 8
Michael Jepsen Jensen DK 8 8
22. Nicki Pedersen DK 3 5 8
23. Kenneth Bjerre* DK 7 7
24. Krzysztof Kasprzak* 6 6
25. Jacob Thorssell** DK 4 4
Kai Huckenbeck* D 4 4
27. Przemyslaw Pawlicki* PL 3 3
28. Kim Nilson* DK 2 2
Linus Sundström* S 2 2
Josh Bates** GB 2 2
Craig Cook* GB 2 2
32. Nick Skorja* SLO 1 1
GP10 - Stockholm/S - SF1: Doyle, Zmarzlik, Lindgren, Lindbäck; SF2: Zagar, Kildemand, Holder D, Saifutdinow
D; Finale: Zagar, Zmarzlik, Doyle, Kildemand.
GP11 - Torun/PL - SF1: Dudek, Zagar, Doyle, Pi.Pawlicki; SF2: Woffinden, Zmarzlik, Przedpelski, Milik;
Finale: Dudek, Woffinden, Zmarzlik, Zagar.
*) Wildcard; **) Reserve
46 BAHNSPORT AKTUELL November '17
TERMINE /LETZTE MELDUNGEN/IMPRESSUM
IMPRESSUM
Ziegler Verlags OHG
- Bahnsport aktuell -
Birkenweiherstr. 14
D-63505 Langenselbold
Telefon: 06184 9233-30
Telefax: 06184 9233-55
E-Mail:
redaktion@ziegler-verlag.de
mce.redaktion@mce-aktuell.de
Homepage:
www.ziegler-verlag.de
Herausgeber:
Ziegler Verlags OHG
Redaktionsleiterin:
Brigitte Geyer-Bernhardt
Redaktionsassistentin:
Gaby Gasche
Layout:
Ziegler Verlags OHG
Mitarbeiter Inland:
Ubbo Bandy, Georg Dobes,
Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,
Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,
Susi Weber
Fotografen: Ubbo Bandy,
Georg Dobes, Ralf Dreier,
Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,
Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,
Daniel Sievers, Susi Weber
Ausland:
Alfred Domes/A, Jarek Pabijan/CZ,
Mike Patrick, Ron MacNeill,
Steve Dixon/GB
Geschäftsführer: Stefan Ziegler
Gesamtanzeigenleitung:
Dieter Ziegler
Anzeigenverkaufsleitung:
Ralf Ziegler
Akquisition:
Nadine Pfeiffer
Druck und Verarbeitung:
Brühlsche Universitätsdruckerei
GmbH & Co KG, Gießen
Anzeigenpreisliste Nr. 47/17
Bei Anzeigenaufträgen aus dem
Ausland Vorkasse
Gerichtsstand Hanau
Einzelheft € 4,50 inkl. MwSt.
Österreich: € 5,00
Schweiz: Sfr 8,50
Abonnement jährlich € 49,-
Auslandsabonnement
jährlich € 63,- inkl. Porto
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der Kündigungsfrist von 3 Monaten
vor Ablauf des Bezugsjahres
per Einschreiben oder per E-Mail
(PDF mit Unterschrift).
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Der Verlag übernimmt keine Haftung
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u. Fotos. Leserbriefe können
aus redaktionellen Gründen gekürzt
werden. Die Zeitschrift und alle Beiträge
sind urheberrechtlich geschützt.
Veröffentlichungen, auch
auszugsweise, nur mit Genehmigung
der Redaktion. Namentlich
gekennzeichnete Beiträge geben
nicht unbedingt die Meinung der
Redaktion wieder.
NOVEMBER
18.11. SBM-Tagung und -Ehrung
Hasselroth, Beginn: 18 Uhr
MSC Neuenhasslau e.V.
Thomas Schiffner
Egerlandstraße 7
63486 Bruchköbel
info@msc-neuenhasslau.de
www.msc-neuenhasslau.de
Veranstaltungsort:
Friedrich-Hofacker-Halle
Taunusstraße 2
63594 Hasselroth
18.11. NBM-Tagung und -Ehrung
Scheeßel
MSC Eichenring e.V.
Eckhard Koslowski
Postfach 1248
27383 Scheeßel
msc-eichenring @gmx.de
www.msc-eichenring.de
Veranstaltungsort:
Landgut Stemmen
Große Straße 12
27389 Stemmen
Korrekturen
In BSA 10/17 ist uns beim Bericht
Vechta auf den Seiten 32/33 ein
Fehler unterlaufen. Das Siegerehrungsfoto
der Hufeisen-Gewinner
stammt von Ubbo Bandy und nicht
wie fälschlicherweise angegeben
von Rudi Hagen.
In BSA 9/17 auf Seite 22/23 beim
Bericht Melsungen fehlt die Fotografennennung
komplett: Aus
Melsungen versorgte uns unser
langjähriger Mitarbeiter Ubbo
Bandy mit Fotos.
Wir bitten das Versehen zu entschuldigen.
• Die Redaktion
Eisspeedway-
Termine 2018
Leider konnten wir trotz intensiver
Bemühungen bis Redaktionsschluss,
Montag, 23.10.2017,
14:00 Uhr, keine offiziellen Eisspeedway-WM-Termine
der FIM in
Erfahrung bringen. Aber die traditionellen
WM-Veranstalter Berlin,
Inzell und Heerenveen haben auf
ihren Internetseiten bereits ihre
Veranstaltungstermine veröffentlicht:
Berlin, 1.-4. März 2018*
Inzell, 17./18. März 2018*
Heerenveen, 6.-8. April 2018*
Bitte beachten Sie, dass diese Termine
noch keine offiziellen FIM-
Termine sind und noch der Bestätigung
des Weltverbandes bedürfen.
• Die Redaktion
* Termine ohne Gewähr
Bahnsport aktuell
12/2017 erscheint am
27. November 2017
SONDERSERVICE
Weihnachts- und Neujahrsgruß-Anzeigen
für Fans, Fahrer und Veranstalter
(zu stark ermäßigten Preisen)
Bedanken Sie sich zum Jahreswechsel bei Ihren
Sponsoren, Freunden und Besuchern. Grüßen Sie
Ihre Bekannten, Freunde, Fahrerkollegen oder Betreuer
zum Weihnachtsfest mit einer Weihnachts- oder einer
Neujahrsgruß-Anzeige in der Dezember-2017-Ausgabe*
von Bahnsport aktuell
(*nur in dieser Ausgabe möglich)
Für Fans, Fahrer und Veranstalter gelten
folgende Größen und Preise:
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1/3 Seite (180 x 87 mm) € 289,-
1/2 Seite (180 x 130 mm) € 407,-
1/1 Seite (180 x 265 mm) € 757,-
Alle Preise zzgl. MwSt.
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Druckunterlagen zusammen mit dem Bestellcoupon
per Post, Fax oder E-Mail an:
Ziegler Verlags GmbH
Bahnsport aktuell, Stichwort „Grüße“
Birkenweiherstr. 14, D-63505 Langenselbold
Tel. 06184 923330, Fax 06184 923355
E-Mail: redaktion@ziegler-verlag.de*
(*bitte bei Auftrag per E-Mail sämtliche Daten aus Bestellcoupon übermitteln)
Wir veröffentlichen dann Ihre Weihnachts- oder Neujahrsgruß-Anzeige
(Einsendeschluss 13. November) rechtzeitig
in der Dezember-Ausgabe von Bahnsport aktuell
Gruß-Anzeigen-Bestellcoupon 11/17:
Anzeigen-Text bitte auf gesondertem Formular einsenden
Hiermit bitte ich um Veröffentlichung einer Gruß-Anzeige:
☐ 1/8 Seite (€ 139,-)
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bitte ankreuzen:
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Kraftstoffverbrauch innerorts: 9,4–4,5 [8,5–4,8] l/100 km, außerorts:
6,2–3,9 [6,0–4,1] l/100 km, kombiniert: 7,4–4,1 [6,9–2,1] l/100 km;
CO2-Emissionen kombiniert: 169–109 [158–49] g/km. Werte in [ ] gelten
für Fahrzeuge mit Automatikgetriebe. Fahrzeugdarstellung
zeigt Sonderausstattung