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Bahnsport 11/2017

Liebe BSA-Leser, ich begrüße Sie herzlich zu unserer November- Ausgabe. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Leitartikels ist es hier gerade Montagmorgen kurz vor Druckdatenabgabe, das heißt somit auch leicht stressig. Lässt sich aber nicht ver- meiden, denn die Ereignisse vom Wochenende wollen es ja auch noch in die aktuelle Ausgabe schaffen...

Liebe BSA-Leser,
ich begrüße Sie herzlich zu unserer November-
Ausgabe. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses
Leitartikels ist es hier gerade Montagmorgen
kurz vor Druckdatenabgabe, das heißt somit
auch leicht stressig. Lässt sich aber nicht ver-
meiden, denn die Ereignisse vom Wochenende
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NR. <strong>11</strong>/17<br />

SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />

Goodbye,<br />

Tobi!


47. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902<br />

NR. 9/17<br />

ABO-TIPP<br />

SPEEDWAY • SANDBAHN GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />

James Shanes<br />

Europameister<br />

und Sieger in Eenrum<br />

Stephan Katt<br />

Deutscher Meister<br />

JUBILÄUM:<br />

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Deutschland ist Langbahn-Team-Weltmeister (v.l. Michael Härtel, Martin Smolinski, Lukas Fienhage,<br />

Stephan Katt und Teamchef Josef Hukelmann) • Foto: Daniel<br />

6<br />

Sievers<br />

LANGBAHN<br />

Team-WM Roden/NL 6<br />

SPEEDWAY<br />

WM - GP 10 Stockholm/S 8<br />

WM - GP <strong>11</strong> Torun/PL 10 + 46<br />

WM - Junioren - Finale 3<br />

+ Goldhelmrennen Pardubice/CZ 12<br />

EM - Finale 4 Lublin/PL 14<br />

EM - Finale Paare Lonigo/I 15<br />

DM - Finale Olching 16<br />

DM - Bundesliga Finale 1 Brokstedt 18<br />

DM - Bundesliga Finale 2 Landshut 20<br />

DM - Team Cup Haunstetten 22<br />

DM - Team Cup Güstrow + dmsj 23<br />

DM - Team Cup Neuenknick 26<br />

DM - Team Cup Herxheim 28<br />

Nordliga + Talents Trophy Brokstedt 30<br />

Frieden + Freundschaft Wittstock 31<br />

Race of the Night Wittstock 32<br />

Germany - Rest of the World Dohren 34<br />

POSTER<br />

Bundesligameister AC Landshut 24<br />

LEGENDEN<br />

Karl Maier 36<br />

SONSTIGES<br />

People & Facts 4<br />

International 38<br />

Termine/Letzte Meldungen/<br />

Impressum 47<br />

16<br />

Kevin Wölbert ist Deutscher Speedwaymeister<br />

• Foto: Niklas Breu<br />

INHALT & EDITORIAL<br />

Vorübergehend<br />

Ende Gelände<br />

- von Nadine Pfeiffer -<br />

Liebe BSA-Leser,<br />

ich begrüße Sie herzlich zu unserer November-<br />

Ausgabe. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses<br />

Leitartikels ist es hier gerade Montagmorgen<br />

kurz vor Druckdatenabgabe, das heißt somit<br />

auch leicht stressig. Lässt sich aber nicht vermeiden,<br />

denn die Ereignisse vom Wochenende<br />

wollen es ja auch noch in die aktuelle Ausgabe<br />

schaffen.<br />

Womit wir auch schon direkt beim Thema wären.<br />

Vielen von Ihnen wird es vielleicht ähnlich<br />

gehen wir mir und Sie sind auch noch voll im<br />

Dohren-Modus. Das bedeutete in diesem Jahr<br />

nicht nur den traditionellen Saisonausklang<br />

auf dem Dohrener Eichenring, sondern gleichsam<br />

die Verabschiedung von Tobi Kroner aus<br />

dem aktiven Leistungssport. Und das muss<br />

man jetzt erst mal alles sacken lassen, das<br />

Event an sich, die tolle Atmosphäre, die Freundlichkeit<br />

und die ganzen Emotionen verbunden<br />

mit diesem Abend. Nicht ganz leicht auf der einen<br />

Seite, aber total bewegend und beeindruckend<br />

auf der anderen Seite. Weil – ich kann’s<br />

nur immer wieder sagen – <strong>Bahnsport</strong> so viel<br />

mehr als Sport ist! Und das konnte man an diesem<br />

Abend wahrhaft live erleben. Danke an dieser<br />

Stelle noch mal an Tobi Kroner für alles, was<br />

du für diesen Sport bedeutest und (auch weiterhin)<br />

leistest!<br />

Worüber wir uns auch total gefreut haben, ist<br />

natürlich der Titel für Team Germany bei der<br />

Langbahn-WM. Das geht echt runter wie Öl – wir<br />

gratulieren euch an dieser Stelle recht herzlich!<br />

Genauso wie dem Speedway-Bundesliga-Rekordmeister<br />

Landshut, der nach Rückstand<br />

dennoch ganz souverän den Deutschen Meistertitel<br />

erneut erkämpft und den Pokal wieder<br />

nach Bayern geholt hat. Nicht zu vergessen Kevin<br />

Wölbert, der den Speedway-Titel holte.<br />

Es war also viel los … sowohl im Norden als auch<br />

im Süden volle Action, bevor es jetzt erst mal ruhig<br />

wird, zumindest auf der Rennbahn. Währenddessen<br />

erwarten wir gespannt, wer z.B. die<br />

Speedway-GP-Wildcards für das nächste Jahr<br />

erhält, genauso wie die neuen – offiziellen –<br />

Termine für die nächste Saison, sodass wir unseren<br />

großen „Jahresplaner“-Kalender gleich<br />

direkt wieder füllen können.<br />

Aber bis dahin heißt es jetzt draußen erst mal<br />

Schicht im Schacht, abwarten … Und dann<br />

geht’s als nächstes sowieso erst mal aufs Eis.<br />

Wir wünschen also allen Sommerfahrern eine<br />

verdiente Pause und allen Winterfahrern eine<br />

erfolgreiche Vorbereitung. Und wir wünschen<br />

Celina Liebmann sowie allen anderen Verletzten<br />

gute Besserung und eine schnelle Genesung.<br />

Denn die Gesundheit bleibt bei allem<br />

doch immer noch das Wichtigste!<br />

Passen auch Sie gut auf sich auf, kommen jetzt<br />

auch etwas in den „Mal-durchschnaufen-Modus“<br />

im November und dann lesen wir uns auch<br />

schon in unserer Weihnachtsausgabe wieder.<br />

Bis dahin eine gute Zeit!<br />

MfG<br />

Nadine P.<br />

Titel: Tobias Kroner • Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

Poster: AC Landshut mit (v.l. Erik Riss, Valentin<br />

Grobauer, Martin Smolinski, Leon Madsen,<br />

(vorne) Dominik Möser und Sandro Wassermann)<br />

• Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

Oktober '17 BAHNSPORT AKTUELL 3


PEOPLE & FACTS<br />

Martin zurück<br />

in Birmingham<br />

Der erfolgreiche Promoter Tony<br />

Mole sagte nun endgültig Tschüss.<br />

Einunddreißig Jahre war der<br />

82-jährige Geschäftsmann aus<br />

Kidderminster als Veranstalter tätig<br />

(u.a. auch in Belle Vue). Neue<br />

Eigentümer der Birmingham<br />

Brummies sind Peter Mason und<br />

sein Sohn David.<br />

Das große Abschiedsrennen für<br />

Mole in Parry Barr wurde zu einem<br />

emotionalen Abend. Ein illustres<br />

Fahrerfeld war am Start. Mit dabei<br />

auch „unser“ Martin Smolinski,<br />

der 2013 an dieser Stelle ein sehr<br />

erfolgreicher Brummie war. Der Münchener hat auf der Insel noch immer<br />

sehr viele Fans. Smoli bleibt mit seinem damals sehr spektakulären Fahrstil<br />

unvergessen. Und Martin fuhr an diesem Mittwoch wieder äußerst erfolgreich<br />

und teils spektakulär. Nur im letzten und auch entscheidenden<br />

Lauf musste er sich Paul Starke geschlagen geben.<br />

• Text: Andreas Fahldiek; Foto: Niklas Breu<br />

Ergebnis: Birmingham, 46 Punkte (Ben Barker <strong>11</strong>, Paul Starke 10, Taylor Hampshire 7, Adam Skornicki<br />

6, Jack Parkinson-Blackburn 6, Simon Lambert 3, Layne Cupitt 3); Coventry, 44 (Martin Smolinski<br />

3-3-3-3-2=14, David Wallinger 7, James Sarjeant 5, Ashley Morris 5, Mitchell Davey 5, Broc Nicol<br />

4, Dan Greenwood 3).<br />

Nicki Pedersen aktiv<br />

Beim GP in Torun musste Nicki Pedersen etliche Interviews geben. Und<br />

nicht wenige Journalisten wollten möglichst viel aus seinem Privatleben<br />

herauskitzeln, denn wie bekannt wurde, haben sich Nicki Pedersen und<br />

Partnerin Helene Hüttmann getrennt. Die sportliche Helene soll mittlerweile<br />

nach Dubai gezogen sein, wo sie als Personal Trainer arbeitet. Nicki<br />

selbst wird Monaco verlassen und wieder nach Dänemark, in sein bald bezugsfertiges<br />

Haus, ziehen. In den<br />

dänischen Medien konnte man lesen,<br />

dass der dreifache Weltmeister<br />

wohl schon wieder eine neue<br />

Liebe gefunden hat. Es soll sich<br />

um den Reality-TV-Star Christina<br />

Odorico handeln. Die 30-Jährige<br />

hat erfolgreich in der Fernsehshow<br />

„Too Good for Laws“, einer TV-<br />

Show für Singles auf Partnersuche,<br />

mitgewirkt. Die Mutter zweier<br />

Kinder hat sich kürzlich von ihrem<br />

Freund Thomas Villadsen, einem<br />

Fußballspieler (beim mittlerweile<br />

bankrotten Verein FC Vestsjælland<br />

in der ersten Division), getrennt.<br />

• Andreas Fahldiek; Foto: Jarek Pabijan<br />

Celina Liebmann verletzt<br />

Bei der dmsj-Meisterschaft in Güstrow am 14. Oktober stürzte Celina<br />

Liebmann schwer und brach sich dabei den 6. und 10. Brustwirbel. Sie<br />

wurde im Krankenhaus in Rostock sofort am 6. Wirbel operiert. Auf Nachfrage<br />

teilte uns Vater Jürgen Liebmann mit: „Die ersten zwei Tage ging es<br />

Celina noch ziemlich schlecht, wobei sie am Montag sogar schon das<br />

erste Mal ein paar Sekunden stand. Sie muss<br />

nun jeden Tag Physio machen, um sich wieder<br />

vollständig bewegen zu können. Bereits am<br />

Dienstag nach dem Unfall ist sie die ersten<br />

Schritte gegangen. Von da an ging es ihr jeden<br />

Tag ein klein wenig besser und sie lernt jeden<br />

Tag dazu.<br />

Am 20. Oktober durfte sie wieder nach Hause.<br />

Celina geht es soweit gut, hat aber natürlich<br />

noch Schmerzen. Jetzt heißt es viel Physiotherapie<br />

machen, um wieder fit zu werden.“ Wir<br />

drücken Celina die Daumen für eine schnelle<br />

Genesung. • Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

Ivan-Mauger-<br />

Auktion<br />

Mit 73 Jahren zog sich der Speedway-Superstar<br />

aus Neuseeland<br />

2012 aus gesundheitlichen Gründen<br />

aus dem öffentlichen Leben<br />

zurück. Ohne jeglichen Medienrummel<br />

wollte er seine nächsten<br />

Jahre in seinem Haus im australischen<br />

Runaway Bay, eine Viertelstunde<br />

nördlich von Gold Coast,<br />

verbringen. Wenig später wurde<br />

bekannt, dass Mauger an Morbus<br />

Alzheimer erkrankt ist. Im Oktober<br />

sind seine drei Kinder Debbie,<br />

Julie und Kym nach England geflogen. Die Familie ließ über 300 Einzelstücke<br />

der Speedwaylegende vom internationalen Auktionshaus Bonhams<br />

im Staffordshire County Showground (100 Kilometer südlich von<br />

Manchester) versteigern. Es soll sich um die weitaus größte Speedwaysammlung<br />

gehandelt haben, die jemals unter den Hammer gekommen<br />

ist. Ivan selbst ist zu krank, um zu reisen. Der 78-Jährige lebt seit einiger<br />

Zeit in einem Pflegeheim in Gold Coast.<br />

Mauger (von der Queen zweimal geadelt zum Member of the Most Excellent<br />

Order of the British Empire, MBE, 1976, und Officer of the Most Excellent<br />

Order of the British Empire, OBE, 1989) kam 1957 erstmals nach<br />

England. Der 17-Jährige war damals bereits verheiratet mit seiner 16-jährigen<br />

Frau Raye. Er beendete seine einzigartige Karriere 1984.<br />

„Ich glaube nicht, dass die Leute eine Vorstellung davon haben, wie groß<br />

Vaters Sammlung ist, die er uns überlassen hat. Wir könnten unser eigenes<br />

privates Museum eröffnen!“, sagte Tochter Julie. „Aber wir können<br />

die vielen Einzelstücke einfach nicht zu Hause lagern. Wir haben einfach<br />

nicht den Platz dafür. Und die Sammlung einfach irgendwo einzulagern,<br />

das wäre nicht in Vaters Sinne. Die Familie hat sich eingehend mit Mutter<br />

beraten und wir halten unseren Entschluss für das Beste“, fügte Schwester<br />

Debbie hinzu. „Dies alles geschieht auch nicht aus finanziellen Gründen!“<br />

Die Familie hat lediglich einige ihrer Lieblingsgegenstände, einschließlich<br />

derjenigen mit persönlicher Bedeutung, aufbewahrt. Außerdem<br />

behält die Familie all seine FIM-Goldmedaillen und Weltfinal-Zertifikate<br />

und andere sehr persönliche Gegenstände.<br />

Die Auktion fand am 15. Oktober statt. Im Mittelpunkt standen zehn seiner<br />

Motorräder, darunter vier Langbahnmotorräder, die teils beachtliche<br />

Summen einbrachten. Unter anderem zahlte ein Bieter 20.500,00 Euro<br />

für die 1969er Maschine (Jawa Modell 890), mit der Ivan in Wembley<br />

Weltmeister wurde. Seine Vierventil-Jawa DOHC, mit der er 1977 in Göteborg<br />

gewann, brachte 19.200,- Euro. Für die Siegermaschine von 1972 in<br />

Wembley (Jawa Typ 890) wurden über 18.100,- Euro geboten. Die Finalmaschine,<br />

die Mauger 1966 (Göteborg) und 1967 (Wembley) fuhr, kam<br />

für <strong>11</strong>.500,- Euro unter den Hammer. Eine weitere Speedwaymaschine,<br />

eine ESO, war ein Geschenk der Newcastle Diamonds und wechselte für<br />

5800,- Euro den Besitzer. Eine Hagon-Godden von 1985 brachte 7700,-<br />

Euro. Eine weitere Langbahnmaschine, eine Jawa SOHC-Valve von 1990,<br />

erhielt bei 6150,- Euro den Zuschlag. Eine 750er Triumph T140V Bonneville<br />

„Strongbow“ Flattrack-Racing-Maschine wurde für 12.800,- Euro verkauft.<br />

Einer seiner karierten Bell-Sturzhelme mit Tasche brachte 1320,-<br />

Euro, eine Rennkombi 390,- Euro. Selbst ein farbiges, gerahmtes Action-<br />

Bild von Mauger in Belle-Vue-Rennweste brachte über 220,- Euro.<br />

• Text: Andreas Fahldiek<br />

Front Cover des<br />

Auktionskatalogs<br />

• Foto: Bonhams<br />

Ivan Mauger beim Interview nach seinem<br />

ersten Weltmeistertitelgewinn 1968<br />

• Foto: John Somerville Collection<br />

Ivan Maugers Weltmeisterschfts-<br />

Siegermaschine von 1968<br />

• Foto: Bonhams<br />

4 BAHNSPORT AKTUELL November '17


Sepp Angermüller<br />

40. Todestag<br />

Sepp Angermüller war der „Speedway-Beatle“. Ein Mädchenschwarm mit<br />

langer, blonder Mähne und einer der besten Sandbahnfahrer Deutschlands.<br />

1977 starb der Motorsportler aus dem kleinen Osseltshausen bei<br />

Wolnzach bei einem WM-Lauf in Italien. Da sich sein tragischer Tod heuer<br />

zum vierzigsten Mal jährt, trafen sich Verwandte, Freunde und Fans des<br />

<strong>Bahnsport</strong>s in seinem Heimatort.<br />

„Der Sepp war in den Siebzigern die bayerische Gallionsfigur des <strong>Bahnsport</strong>s.<br />

Er hat mich inspiriert, deshalb war es mir ein besonderes Anliegen,<br />

dass wir heute zusammengekommen sind.“ Mit diesen Worten begann<br />

Karl Maier seine launige Rede im Gasthaus Siebler. Mit dem vierfachen<br />

Langbahnweltmeister waren zuvor, am frühen Samstagabend, über<br />

20 Weggefährten an das Grab ihres Idols, Konkurrenten oder auch Freundes<br />

gekommen. Hier legte Adolf Demmel, Vorsitzender des MSC Wolnzach,<br />

im Gedenken an den einstigen Clubfahrer eine imposante Blumenschale<br />

nieder. „Unvergesslich bleibst Du“, war auf einem in Deutschland-<br />

Farben gehaltenen Band zu lesen. Nach der stillen Andacht begaben sich<br />

die Beteiligten in das benachbarte Rudertshausen, wo für Sepp Angermüller<br />

eine Messe gelesen wurde.<br />

Beim gemeinsamen Abendessen in besagter Osseltshausener Gaststätte<br />

wurde letztlich über die „gute alte Zeit“ geplaudert. Der Sepp war schon<br />

als kleiner Bub ein „Wuida Hund“, erinnerte sich beispielsweise Gastwirt<br />

Josef Siebler: „Der war schon beim Radlfahrn im Gelände immer der<br />

schnellste und verrückteste. Angst war für den ein Fremdwort.“ Auch Albert<br />

Strasser, in den Siebzigern Sepps Konkurrent, erzählte ausführlich<br />

von früher: „Unsere ersten Rad-an-Rad-Duelle trugen wir nicht auf der<br />

Sandpiste, sondern nach der Berufsschule auf öffentlichen Straßen aus.<br />

Irgendwann hat uns die Polizei dann eingebremst.“ Karl Maier wiederum<br />

bedauerte, dass er nie gegen Sepp Angermüller antreten durfte: „Genau<br />

in dem Jahr, in dem ich meine internationale Karriere als Rennfahrer begann,<br />

verunglückte er zu Beginn der Saison.“ In einem waren sich aber<br />

Hilde Werner, die das Treffen organisiert hatte, und alle anwesenden Gäste<br />

einig: „Der Sepp ist und bleibt eine Legende – einen wie ihn wird es<br />

wohl nie mehr geben.“<br />

• Text und Fotos: Erhard Wallenäffer<br />

Ehemalige Weggefährten haben sich am Grab von Sepp Angermüller anlässlich<br />

seines 40. Todestages in Osseltshausen getroffen<br />

Unvergesslich für alle, die ihn kannten, auch für Albert Strasser und Karl Maier<br />

Albert<br />

Seitz<br />

verstorben<br />

Im Alter von 83 Jahren<br />

verstarb nach langer<br />

Krankheit in Landshut<br />

der Ehrensportleiter<br />

des ADAC Südbayern,<br />

Albert Seitz. Der<br />

Automobilclub trauert<br />

um eine außergewöhnliche<br />

Persönlichkeit,<br />

die den Motorsport<br />

über Jahrzehnte<br />

geprägt und<br />

gestaltet hat. Albert<br />

Seitz widmete sich mit ganzem Herzen seinen Aufgaben. Für sein<br />

ehrenamtliches Engagement waren ihm keine Mühen und kein<br />

persönlicher Einsatz zu groß.<br />

Der in Edelshausen bei Schrobenhausen geborene Seitz war in<br />

den späten 50er-Jahren bis Mitte der 60er-Jahre des vorigen Jahrhunderts<br />

einer der profiliertesten Motorrad-Geländefahrer<br />

Deutschlands und Werksfahrer bei DKW, Zündapp und Sachs-<br />

Herkules. Neben dem deutschen Meistertitel 1958 errang er<br />

sechs Goldmedaillen bei Internationalen Sechs-Tage-Fahrten,<br />

den damaligen Weltmeisterschaften. 1966 beendete er seine motorsportliche<br />

Karriere und engagierte sich nach einem beruflichen<br />

Wechsel von Ingolstadt nach Landshut von 1967 bis 1972 als<br />

Sport- und Rennleiter des dortigen Automobilclubs mit Schwerpunkt<br />

im Motorrad-<strong>Bahnsport</strong>. Unter seiner Ägide wurden die<br />

Sandbahnrennen im Hammerbachstadion wieder aufgenommen<br />

und der Bau des Speedwaystadions in Ellermühle durchgeführt.<br />

Daneben war der Diplom-Ingenieur als internationaler Schiedsrichter,<br />

als Mitglied der Sportkommission und Vorsitzender der<br />

Technischen Kommission des nationalen Motorrad-Dachverbandes<br />

OMK und DMSB sowie als Mitglied der Technischen Kommission<br />

des Motorrad-Weltverbandes FIM tätig.<br />

1974 übernahm Seitz als Motorradreferent die Verantwortung für<br />

den Zweiradsport im ADAC Südbayern und wurde 1988 zum<br />

Sport- und Tourenleiter mit der Gesamtverantwortung für den Automobil-<br />

und Motorradsport in Südbayern gewählt. Höhepunkte<br />

seiner Arbeit waren die Ausrichtung des Speedwayweltfinales im<br />

Münchner Olympiastadion, die Organisation der Super-Touren-<br />

Wagen-Rennen am Salzburgring und die Erlangung des Europameisterschaftsprädikats<br />

für die Internationale ADAC 3-Städte-<br />

Rallye mit Start und Ziel im niederbayerischen Straubing. Eine<br />

Herzensangelegenheit war ihm stets die Förderung des Jugendsports.<br />

So wurde in seiner Amtszeit der Jugend-Kartsport ins Leben<br />

gerufen, die heute nach wie vor bedeutendste Jugendaktivität<br />

der im ADAC organisierten Ortsclubs.<br />

Er forcierte den Aufbau von Juniorteams in den verschiedensten<br />

Motorsportarten ebenso wie den Betrieb der Kartbahn in Garching<br />

bei München und des Clubsport-Motocross in ganz Südbayern.<br />

1990 stellte er sich an die Spitze der erfolgreichen Aktion<br />

„Pro Motorsport“, die binnen weniger Wochen 75.000 Unterschriften<br />

gegen die Einführung restriktiver Genehmigungsrichtlinien<br />

für Motorsportveranstaltungen in Bayern sammelte.<br />

Sein Einsatz für die Belange des Motorsports und die Verbesserung<br />

der Verkehrssicherheit wurde mit der Goldenen Sportmedaille<br />

der Stadt Ingolstadt, dem Silberhelm der Stadt Landshut<br />

sowie der Ehrenmitgliedschaft des Motorrad-Weltverbandes FIM<br />

gewürdigt. Außerdem erhielt der Träger des Ehrenzeichens des<br />

Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt<br />

tätigen Frauen und Männern 2001 das Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande. Darüber hinaus erfuhr Seitz alle hohen ADAC-<br />

Auszeichnungen für Erfolge im Motorsport sowie für ehrenamtlich<br />

tätige Funktionäre. Nachdem er 2003 sein Mandat als Sportund<br />

Tourenleiter in jüngere Hände gegeben hatte, wurde er von<br />

der Mitgliederversammlung des ADAC Südbayern zum Ehrensportleiter<br />

ernannt. • Text u. Foto: ADAC Südbayern e.V.<br />

November '17 BAHNSPORT AKTUELL 5


LANGBAHN-TEAM-WM Roden/NL<br />

Großer Erfolg für das deutsche Langbahn-Team: Michael Härtel,<br />

Martin Smolinski, Lukas Fienhage und Stephan Katt holten im<br />

niederländischen Roden zum achten Mal Gold für Deutschland<br />

bei einer Weltmeisterschaft. Zweiter wurde Frankreich vor Gastgeber<br />

Niederlande.<br />

„Wir haben heute gezeigt, dass wir die Schnellsten der Welt sind“, jubelte<br />

Martin Smolinski am Ende bei der Siegerehrung zur Langbahn-Team-WM.<br />

Der 32-jährige Olchinger hatte zusammen mit seinen jungen Kollegen Michael<br />

Härtel (19) und Lukas Fienhage (18) sowie Stephan Katt (38), der<br />

diesmal nicht zum Einsatz kam, die im Vorfeld hoch gehandelte Konkurrenz<br />

aus Frankreich und den Niederlanden hinter sich gelassen.<br />

Einundsechzig Punkte hatte das von Josef Hukelmann betreute Siegerteam<br />

bei der Endabrechnung auf dem Zettel. Die starken Franzosen mit<br />

Einzelweltmeister Mathieu Trésarrieu kamen nur auf 54, die Niederländer<br />

auf deren 49 Zähler. Vierter wurde Tschechien mit einem bärenstarken Josef<br />

Franc, punktgleich mit Schweden (je 43). Die Briten mit Europameister<br />

James Shanes enttäuschten mit nur 36 Zählern und die Finnen als Letzte<br />

(28) hatten nur mit den Brüdern Jesse und Aki-Pekka Mustonen einigermaßen<br />

konkurrenzfähige Fahrer zu bieten.<br />

Die „Stichting Motorsport Roden“ hatte mit der Aufbringung eines neuen<br />

Bahnbelags für beste Voraussetzungen zur Durchführung einer würdigen<br />

Team-WM gesorgt. Bei spätsommerlichen Witterungsbedingungen sahen<br />

knapp 2000 Zuschauer durchaus spannende Rennen und eine deutsche<br />

Mannschaft, deren Titelgewinn schon vor dem abschließenden Lauf feststand.<br />

Vier Laufsiege und zwei 2. Plätze fuhr Smolinski ein, das machte schon<br />

mal 28 Punkte in Richtung Weltmeisterschaft. Dabei hätte der Olchinger<br />

die WM beinahe verpasst. Noch am Vorabend war „Smoli“ beim Speedway-GP<br />

in Stockholm im Einsatz gewesen und sein Flugzeug konnte am<br />

Sonntagmorgen in Schweden wegen Nebels nicht pünktlich abheben.<br />

Aber es klappte dann doch noch. Hukelmanns Tochter Linda holte den Verspäteten<br />

vom Flughafen in Amsterdam ab, brauste mit ihm gen Roden und<br />

nach dem kurzen Pflichttraining war klar, Smolinski fährt. Und wie! Seine<br />

nicht immer optimalen Starts bügelte er mit optimalem Kampfgeist und<br />

kluger Linienführung aus. „Es hat Spaß gemacht auf dieser wunderbaren<br />

Bahn“, sagte der Punktbeste des deutschen Teams an diesem Tag bei der<br />

Siegerehrung, „und wir haben als Team sehr gut harmoniert.“<br />

Ein würdiger Kapitän der deutschen Mannschaft war Michael Härtel. Der<br />

gerade mal 19 Jahre alte Dingolfinger kam bei zwei Laufsiegen auf insgesamt<br />

22 Punkte. Mit seinen Superstarts ließ er sogar zweimal seinen<br />

Teamkollegen Smolinski hinter sich. „Nach zweimal Vize bin ich jetzt<br />

Teamweltmeister“, schwärmte Härtel später, „wir haben einen perfekten<br />

Zusammenhalt im Team und können mit dieser jungen Mannschaft die<br />

nächsten Jahre noch einiges reißen.“<br />

Lukas Fienhage war die Überraschung in der deutschen Mannschaft. Der<br />

erst kürzlich 18 Jahre alt gewordene Klein-Brockdorfer aus dem niedersächsischen<br />

Lohne belohnte das Vertrauen, das Teamchef Hukelmann in<br />

ihn gesetzt hatte, mit <strong>11</strong> Punkten. Dabei ging es für den Youngster gar<br />

nicht gut los. In seinem ersten Heat gegen die Briten hatte er einen Hochstart,<br />

aber durch den Sturz des schwachen Richard Hall kam es zum Restart.<br />

Dabei fuhr Fienhage auf Platz 2 hinter Smolinski und vor Härtel.<br />

Zwei Nuller gegen die hoch motivierten Gastgeber aus den Niederlanden<br />

und im letzten Lauf gegen Schweden, als der deutsche Titelgewinn bereits<br />

feststand, schmälerten nicht Fienhages starke Leistungen in den<br />

weiteren Läufen. Vor allem Heat 15 war atemberaubend. Smolinski und<br />

Härtel lagen vorne, aber dahinter entbrannte ein toller Kampf zwischen<br />

dem Finnen Jesse Mustonen und Fienhage, den der Deutsche in der letzten<br />

Kurve für sich entschied. „Ich kann es noch gar nicht glauben, dass wir<br />

Weltmeister geworden sind“, freute sich Fienhage bei der Siegerehrung,<br />

„es ist unbeschreiblich für mich, dass ich dieses Vertrauen bekommen<br />

habe, hier mitfahren zu dürfen.“<br />

Stephan Katt kam gar nicht zum Einsatz. Der Deutsche Langbahnmeister<br />

zeigte sich aber als Team-Player und half im Hintergrund mit. Ein Angebot<br />

Hukelmanns, im letzten Heat gegen Schweden zu fahren, als die Entscheidung<br />

über den Titelgewinn schon feststand, lehnte der Neuwittenbeker<br />

ab. „Die Jungs hatten das bis dahin perfekt gemacht, zum Schluss sollte<br />

ich fahren, aber das wäre blöd gewesen. Im Endeffekt zählt der Erfolg des<br />

Teams.“<br />

Im Rahmenprogramm wurde ein Ländervergleich der B-Solisten zwischen<br />

den Niederlanden, Deutschland und Großbritannien ausgefahren. Das<br />

von Werner Rinkenburger betreute deutsche Team gewann klar mit<br />

55 Punkten. Überragender Fahrer war der Werlter Fabian Wachs mit fünf<br />

Laufsiegen. Zusammen mit Fabien Neid (Mulmshorn) und Marcel Sebastian<br />

(Bielefeld) fuhr die Mannschaft 55 Punkte ein. Zweite wurden die Niederländer<br />

(45) vor Großbritannien (29). • Text und Fotos: Rudi Hagen<br />

Deutschlan<br />

Das deutsche Weltmeistertrio mit (v.l.) Martin Smolinski, Michael Härtel und Lukas Fienhage<br />

,<br />

6 BAHNSPORT AKTUELL November '17


d wieder Weltmeister<br />

Länderkampf B-Lizenz Roden - 24.09.<strong>2017</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Deutschland, 55 Punkte (Fabian Wachs 30, Fabien Neid<br />

14, Marcel Sebastian <strong>11</strong>); 2. Niederlande, 45 (Mika Meijer<br />

28, Jarno de Vries 9, William Kruit 8); 3. Großbritannien,<br />

29 (Andrew Whitaker 26, John Cox 3, Arran Butcher 0).<br />

LANGBAHN-TEAM-WM - Finale - Roden/NL - 24.9.<strong>2017</strong><br />

Pl./Team Fahrer 1 2 3 4 5 6 EP GP<br />

1. Deutschland Michael Härtel 3 5 4 4 5 1 22 61<br />

Martin Smolinski 5 4 5 5 4 5 28<br />

Lukas Fienhage 4 0 2 3 2 0 <strong>11</strong><br />

Stephan Katt N N N N N N 0<br />

2. Frankreich Stéphane Trésarrieu 5 4 1 1 4 0 15 54<br />

Mathieu Trésarrieu 4 3 4 D 2 5 18<br />

Dimitri Bergé 3 5 3 3 5 2 21<br />

Gaetan Stella N N N N N N 0<br />

3. Niederlande Theo Pijper 3 1 4 3 5 2 18 49<br />

Dirk Fabriek 2 2 1 A 3 3 <strong>11</strong><br />

Romano Hummel 4 3 5 D 4 4 20<br />

Dave Meijerink N N N N N N 0<br />

4. Tschechien Josef Franc 5 5 5 5 3 5 28 43<br />

Hynek Stichauer 1 0 2 A 1 3 7<br />

Martin Malek 0 2 0 4 0 2 8<br />

Michal Dudek N N N N N N 0<br />

5. Schweden Sebastian Alden 0 N 2 5 5 4 16 43<br />

Anders Mellgren 1 4 3 N 2 2 12<br />

Robin Aspegren 2 3 N 2 3 3 13<br />

Andreas Bergström N 1 0 1 N N 2<br />

6. England Richard Hall D A N A N 1 1 36<br />

James Shanes 2 5 3 4 4 5 23<br />

Andrew Appleton 1 N 2 1 1 N 5<br />

Edward Kennett N 3 1 N 3 0 7<br />

7. Finnland Jesse Mustonen 2 4 3 2 2 4 17 28<br />

Aki-Pekka Mustonen 1 2 4 1 1 1 10<br />

Aarni Heikkilä 0 1 0 0 0 0 1<br />

November '17 BAHNSPORT AKTUELL 7


SPEEDWAY-WM<br />

Grand Prix 10 - Stockholm/S<br />

Matej Zagar vor Jason Doyle<br />

Zmarzlik, Zagar und Doyle (v.l.)<br />

Matej Zagars Triumph bei der deutschen GP-<br />

Runde in Teterow war eine große Überraschung.<br />

Man dachte jedoch, sein Sieg wäre eine einmalige<br />

Konstellation günstiger Umstände. Darum<br />

zählte der 34-Jährige vor dem Rennen in Solna,<br />

einer Gemeinde nördlich der schwedischen<br />

Hauptstadt, nicht zum Favoritenkreis und auch<br />

der Rennanfang schien dies zu bestätigen. Zagar<br />

tat sich in den Vorläufen schwer. Nach drei<br />

Durchgängen hatte er 4 Punkte auf dem Konto.<br />

Als er in Heat 15 als Erster ins Ziel kam, hätte<br />

man denken können, dass der Südeuropäer die<br />

Qualifikation relativ einfach überstehen würde.<br />

Doch im nächsten Durchgang komplizierte sich<br />

seine Situation dramatisch. In Rennen 18 ging<br />

Zagar leer aus und schloss die Vorläufe mit nur<br />

7 Zählern ab. Doch er hatte viel Glück und zog<br />

gerade noch als Achter ins Semifinale ein. Er<br />

war mit Maciej Janowski punktgleich, schlug jedoch<br />

den Polen im direkten Duell. In der Finalrunde<br />

konnte sich der Slowene dann doch steigern.<br />

Der zweite Semifinallauf musste zweimal<br />

neu gestartet werden. Zuerst stürzte Emil Saifutdinow<br />

in der zweiten Kurve und Referee Jesper<br />

Steentoft schickte ihn ins Fahrerlager zurück.<br />

Man muss jedoch sagen, Zagar war daran<br />

nicht ganz unschuldig, er drängte den Russen<br />

kurveneingangs etwas ab. Im Re-run kämpften<br />

Peter Kildemand und Chris Holder um die Führung.<br />

In der zweiten Runde holte der Australier<br />

seinen Widersacher vom Motorrad und wurde<br />

disqualifiziert. Im nächsten Anlauf ließ Zagar<br />

Zagar zum Zweiten<br />

Matej Zagar holte in Schweden seinen zweiten GP-Sieg in Folge.<br />

Jason Doyle wurde in der Friends Arena Dritter und hat seinen ersten WM-Titel unmittelbar vor Augen.<br />

dem Dänen keine Chance und beide Piloten kamen<br />

ins Finale. Vor dem Endlauf konnte der Slowene<br />

die Technik optimal abstimmen und sein<br />

Motorrad war sehr schnell. Nach einem guten<br />

Start übernahm Zagar in der zweiten Kurve die<br />

Führung und siegte zum zweiten Mal in Folge<br />

souverän. „Das ist für mich ein besonderer Augenblick,<br />

denn ich habe bisher noch nie zwei<br />

GP-Rennen nacheinander gewonnen. Ich fühle<br />

mich momentan sehr stark. Es ist aber ein wenig<br />

schade, dass die gute Form erst am Saisonende<br />

kam. Mit meiner WM-Platzierung bin ich<br />

nicht zufrieden. Ich muss immer noch hart um<br />

den GP-Verbleib kämpfen. Auf eine Wildcard<br />

will ich nicht hoffen“, sagte der glückliche Sieger.<br />

Zagar erzielte in Stockholm 13 Punkte und<br />

war derzeit WM-Achter.<br />

Bartosz Zmarzlik begrub in Teterow seine Chancen<br />

auf eine Medaille, als er mit 2 Pünktchen<br />

Fünfzehnter wurde. Vor dem Turnier in Skandinavien<br />

setzte er sich ein neues Ziel. Er will im GP<br />

bleiben und machte in der Friends Arena einen<br />

wichtigen Schritt in dieser Richtung. In der Qualifikation<br />

verzeichnete der 22-Jährige nur einen<br />

Sieg und schloss diese Rennphase mit 8 Zählern<br />

ab, aber völlig überraschend reichte diese<br />

bescheidene Ausbeute für Rang 4. In Heat 21<br />

setzte sich der Pole nach einem kurzen Fight gegen<br />

Antonio Lindbäck durch, meldete sich hinter<br />

Doyle als Zweiter im Ziel und erreichte zum<br />

vierten Mal in dieser Saison den Endlauf. Im Fi-<br />

nale konnte Zmarzlik nicht mit Zagar mithalten,<br />

kreuzte aber wieder als Zweiter den Zielstrich.<br />

„Ich habe heute am Anfang zu viele Änderungen<br />

am Set-up vorgenommen. Darüber hinaus hatte<br />

ich ungünstige Startbahnen. Zweimal fuhr ich<br />

vom dritten Startplatz, den ich hasse. Ich freue<br />

mich, dass ich heil und ohne Verletzung nach<br />

Hause fahre“, spielte Zmarzlik auf schlechte<br />

Bahnverhältnisse an. Er kam auf der 272 Meter<br />

langen Strecke auf 12 Punkte und lag nach<br />

Stockholm in der WM-Wertung an 7. Position.<br />

Jason Doyle kam als WM-Leader mit einem Vorsprung<br />

von 10 Zählern nach Schweden. Da seine<br />

größten Konkurrenten, Patryk Dudek und Janowski,<br />

in Stockholm das Semifinale verpasst<br />

hatten, war der Australier nach dem Rennen in<br />

der Friends Arena schon fast Weltmeister. Der<br />

31-Jährige düpierte schon in den Vorläufen die<br />

Konkurrenz. Doyle holte in dieser Rennphase<br />

14 Punkte und beugte sich völlig überraschend<br />

seinem Landsmann Fricke. Im Semifinale erzielte<br />

das „Känguru“ seinen fünften Heatsieg<br />

und zog zum neunten Mal in dieser Saison ins<br />

Finale ein, wo er letztendlich Dritter wurde.<br />

Doyle schrieb insgesamt 18 Zähler, setzte sich<br />

im WM-Klassement deutlich ab und hätte sich<br />

schon in Torun vorzeitig die Goldmedaille sichern<br />

können. Er hatte 22 Punkte mehr als der<br />

zweitplatzierte Dudek. „Ich fühle mich noch<br />

nicht als Weltmeister. Ich kann mich noch sehr<br />

gut erinnern, wie es im vergangenen Jahr aus-<br />

8 BAHNSPORT AKTUELL November '17


gegangen ist. Ich muss sagen, das heutige Rennen<br />

war eine meiner besten GP-Runden. Ich habe<br />

nicht mal davon geträumt, dass ich 18 Punkte<br />

erkämpfen könnte“, erzählte Doyle nach dem<br />

GP. Peter Kildemand fuhr in Stockholm für den<br />

verletzten Greg Hancock und bot eine gute Leistung.<br />

Der Däne erzielte in der Qualifikation<br />

8 Punkte und kam ins Semifinale, wo er jedoch<br />

von Holder gefoult wurde und stürzte. „Spider“<br />

erreichte den Endlauf, griff jedoch nicht ins Geschehen<br />

ein und belegte am Ende den unbeliebten<br />

4. Platz. „Es ist mir schon klar, dass ich<br />

in der Gesamtwertung nicht mehr viel erreichen<br />

kann. Ich will einfach einen guten Eindruck hinterlassen.<br />

Die Chance, eine Wildcard zu bekommen,<br />

ist recht gering. Da haben Iversen oder Pedersen<br />

deutlich bessere Karten als ich. Diese<br />

Saison ist schwierig für mich, darum freue ich<br />

mich sehr über den Einzig ins Finale“, so der<br />

28-jährige Pilot.<br />

In den Vorläufen war Emil Saifutdinow mit drei<br />

Siegen und 12 Punkten zweitbester Fahrer.<br />

Doch dann stürzte der Russe und schied im Semifinale<br />

bereits zum siebten Mal in dieser Saison<br />

aus. Der 28-Jährige war nach Stockholm<br />

WM-Fünfter und hatte noch reale Chancen, eine<br />

Medaille zu holen. Er hatte lediglich 8 Punkte<br />

weniger als Dudek. Chris Holder hatte nach drei<br />

Durchgängen nur 3 Punkte, danach aber konnte<br />

sich der Exweltmeister steigern. „Crispy“ erzielte<br />

zwei Siege und schaffte den Sprung in die<br />

nächste Runde, wo er jedoch nach einer Disqualifikation<br />

ausgeschieden war. „Selbstverständlich<br />

bin ich mit der Entscheidung des Schiedsrichters<br />

nicht einverstanden. Er musste jemanden<br />

ausschließen und es traf mich. Ich habe Peter<br />

nicht absichtlich zu Fall gebracht“, klagte<br />

der Australier über den Ausschluss.<br />

Fredrik Lindgren und Antonio Lindbäck standen<br />

bei der GP-Runde in Malilla auf dem Podium.<br />

Darum waren sie in Stockholm sehr enttäuscht,<br />

dass sie an diesen Erfolg nicht anknüpfen konnten.<br />

Beide begannen verheißungsvoll. Nach<br />

zwei Durchgängen hatten sie jeweils 5 Punkte<br />

vorzuweisen, ließen danach aber etwas nach.<br />

Beide Schweden schlossen die Qualifikation<br />

mit 8 Zählern ab, wobei Lindbäck in Rennen 12<br />

am Start von Martin Smolinski provoziert wurde<br />

und das Band riss. Im ersten Semifinallauf fuhren<br />

beide Skandinavier gegen Doyle und<br />

Zmarzlik, schieden jedoch solidarisch aus.<br />

Lindgren erzielte insgesamt 9 Punkte und hat<br />

noch eine gute Chance, aufs WM-Podest zu<br />

kommen. Der 32-Jährige liegt zurzeit an 4. Position<br />

und hat nur einen Punkt weniger als der<br />

drittplatzierte Maciej Janowski. Der Pole ist im<br />

Vergleich zum Saisonanfang nur noch ein<br />

Schatten seiner selbst. In Stockholm erzielte<br />

„Magic“ 7 Punkte und schied nach der Qualifikation<br />

denkbar knapp aus. „Ich bin nicht zufrieden,<br />

weil das Semifinale zum Greifen nah war.<br />

Schade vor allem um den letzten Lauf. Ich war<br />

ganz nah an Doyle dran, aber es fehlte nicht viel<br />

und ich wäre über sein Hinterrad geflogen. Kildemand<br />

nutzte das sofort aus und ich wurde<br />

Dritter. Man könnte zwar sagen, 2 Punkte hätten<br />

mir gereicht, aber wir kämpfen im GP um jeden<br />

Punkt und kalkulieren dabei nicht“, sagte<br />

der Pole. Er war nach Stockholm noch WM-Dritter<br />

und hat 2 Punkte weniger als sein Landsmann<br />

Dudek. Piotr Pawlicki hatte nach zwei<br />

Durchgängen noch keine Punkte, konnte sich<br />

aber danach etwas steigern. Das reichte jedoch<br />

nicht, um das Semifinale zu erreichen. Der Pole<br />

wurde mit 6 Zählern Zehnter. Ganz anders verlief<br />

der Rennabend für Max Fricke. Der noch amtierende<br />

Juniorenweltmeister fuhr in der<br />

Friends Arena für Nicki Pedersen und hatte nach<br />

drei Durchgängen 6 Punkte. Dabei brachte er<br />

unter anderem Doyle die einzige Niederlage<br />

bei. Doch danach ging der junge Australier<br />

zweimal leer aus und landete am Ende auf Platz<br />

<strong>11</strong>. Patryk Dudek fuhr in Schweden unter den Erwartungen<br />

und erzielte insgesamt nur 6 Punkte.<br />

In Heat 13 stürzte der 25-Jährige in der Startkurve<br />

und wurde disqualifiziert. Dudek war danach<br />

WM-Zweiter, aber er wird in Melbourne<br />

noch hart kämpfen müssen, um eine WM-Medaille<br />

zu gewinnen.<br />

Tai Woffinden möchte den Abend in Stockholm<br />

sicherlich schnellstens vergessen. Der Engländer<br />

schied eigentlich auf eigenen Wunsch aus.<br />

Er riss in der Anfangsphase des Turniers zweimal<br />

das Startband und wurde logischerweise<br />

disqualifiziert. In den restlichen Läufen wurde<br />

er dreimal Zweiter und das reichte nun mal<br />

nicht um weiterzukommen. Am meisten<br />

schmerzte ihn wohl die Niederlage gegen den<br />

Reservisten Jacob Thorssell, der in Lauf 12 für<br />

Lindbäck startete. Hätte „Woffy“ den Lauf gewonnen,<br />

hätte er sich für das Semifinale qualifiziert.<br />

Der 27-Jährige lag in der WM-Wertung an<br />

6. Stelle und vom 3. Gesamtrang trennten ihn<br />

8 Zähler. Martin Vaculik konnte seinen Erfolg<br />

von Teterow nicht wiederholen und wurde in<br />

Skandinavien mit 5 Punkten nur Vierzehnter.<br />

„Heute war nicht mein Tag. Die Bahn war sehr<br />

schlecht, aber das ist keine Ausrede. Sehr wichtig<br />

waren gute Starts. Und die hatte ich nicht“,<br />

so der Slowake, der im Klassement von Zagar<br />

überholt wurde und Neunter war. Jacob Thorssell<br />

kam in der Friends Arena zweimal zum Einsatz<br />

und erkämpfte respektable 4 Punkte. Der<br />

24-Jährige konnte unter anderem Vaculik, Woffinden<br />

oder Lindgren hinter sich lassen.<br />

Martin Smolinski bestritt sein viertes GP-Rennen<br />

in diesem Jahr. Er ersetzte in Schweden<br />

Niels-Kristian Iversen. Der Olchinger erzielte<br />

4 Punkte und belegte am Ende Rang 16, wobei<br />

seine Leistung besser war als die Platzierung.<br />

„Der GP in der Friends Arena in Stockholm zeigte<br />

deutlich, dass ich noch nicht wieder hundertprozentig<br />

fit bin. Auf einer technisch anspruchsvollen<br />

Bahn braucht man Kraftreserven.<br />

Leider war die Woche Genesung zu wenig<br />

für meinen Körper. Lauf 1 fing vielversprechend<br />

an, mit einem guten 2. Platz hinter Jason Doyle,<br />

den ich mehrfach attackieren konnte. Doch im<br />

Laufe des Rennens verlor ich stark an Kraft und<br />

Ausdauer. Die eingefallene Lunge, der harte<br />

Schlag auf den Rücken schmerzten bei solcher<br />

Extrembelastung noch zu stark, um in der Weltspitze<br />

mithalten zu können. Die Konkurrenz war<br />

einfach besser als ich, mein Team hat gut gearbeitet,<br />

aber mein Körper ist keine Maschine“,<br />

ließ der 32-Jährige wissen. In Heat 12 rutschte<br />

der Deutsche in der Zielkurve aus, konnte jedoch<br />

das Ziel erreichen.<br />

Wie schon im Vorjahr sahen sich relativ wenige<br />

Zuschauer das Rennen an. Laut Organisatoren<br />

verirrten sich insgesamt 14.748 Fans ins Stadion<br />

in Solna. Da man in der Friends Arena 34.000<br />

Plätze vorbereitet hatte, sah es darin ziemlich<br />

leer aus.<br />

Die Bahn ließ viel zu wünschen übrig und die<br />

meisten Fahrer klagten über sie. Es gab viele<br />

Löcher und Rillen, was einen großen Einfluss<br />

auf die Sicherheit der Teilnehmer hatte. Es führte<br />

natürlich auch zu Verzerrungen der Resultate<br />

in den einzelnen Läufen. Ein Grund für die<br />

schlechten Bahnverhältnisse könnte die Witterung<br />

sein. Es war ziemlich kalt und das Baumaterial<br />

konnte sich nicht gut verbinden.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

Peter Kildemand vor Martin<br />

Smolinski und Max Fricke<br />

November '17 BAHNSPORT AKTUELL 9


SPEEDWAY-WM<br />

Grand Prix <strong>11</strong> - Torun/PL<br />

Patryk Dudek gewann in der<br />

MotoArena. Die WM-Krönung<br />

von Jason Doyle wurde vertagt.<br />

Tai Woffinden mischte sich in<br />

den Kampf um Bronze ein.<br />

Titelvergabe vertagt<br />

Jason Doyle hatte vor der vorletzten GP-Runde<br />

22 Punkte Vorsprung auf Patryk Dudek und man<br />

hatte damit gerechnet, dass der Australier sich<br />

schon in Polen das WM-Gold vorzeitig sichern<br />

würde. Aber Doyle, der am Vortag des Rennens<br />

32 wurde, schien noch gut in Erinnerung zu haben,<br />

wo er im vergangenen Jahr den Titel verloren<br />

hatte. Der WM-Leader brachte in Torun eine<br />

gute Leistung, kämpfte aber nicht so entschlossen<br />

und verbissen um jeden Punkt wie sonst.<br />

Doyle war sehr konzentriert, man konnte jedoch<br />

erkennen, dass er unter großem Druck<br />

steht. Er holte in seinem ersten Lauf einen Sieg,<br />

hatte jedoch nach drei Durchgängen nur 4 Zähler<br />

auf dem Konto. Das „Känguru“ schloss die<br />

Qualifikation mit 9 Punkten ab, zog ins Semifinale<br />

ein, aber das war an diesem Abend alles,<br />

was Doyle imstande war zu erreichen. In Heat<br />

21 kam der Australier nicht über den 3. Rang<br />

hinaus, schied aus und belegte mit 10 Zählern<br />

Tagesplatz 7.<br />

Patryk Dudek war in der MotoArena derjenige,<br />

der Doyle die Show stahl. Der Pole fing mit einem<br />

3. Platz etwas bescheiden an, war aber danach<br />

auf der 325 Meter langen Strecke eine<br />

Klasse für sich. In den Vorläufen erkämpfte der<br />

25-Jährige drei Siege und war mit 12 Zählern<br />

bester Pilot dieser Rennphase. Auch in der Finalrunde<br />

war Doyles Verfolger seinen Gegnern<br />

überlegen. Im ersten Semifinallauf holte Dudek<br />

einen Start-Ziel-Sieg und auch im Endlauf ließ<br />

er nach einem guten Start von der Innenbahn<br />

den Rivalen keine Chance. „Es ist immer ein tolles<br />

Gefühl zu gewinnen. Ich freue mich unheimlich.<br />

Ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben<br />

soll. Man wird mich nicht mehr fragen, wann ich<br />

meine erste GP-Runde gewinnen werde. Diese<br />

Last bin ich endlich los! Obendrein passierte<br />

das in Polen. Aus diesem Grund bin ich sehr<br />

glücklich“, erzählte der Triumphator nach dem<br />

Turnier. Dudek erkämpfte vor 18.000 Zuschauern<br />

18 Punkte und sein Rückstand auf den WM-<br />

Führenden wurde um 8 Zähler kleiner. Vor dem<br />

abschließenden Rennen in Melbourne hat<br />

Doyle jedoch immer noch einen komfortablen<br />

Vorsprung von 14 Punkten.<br />

Tai Woffinden lag vor dem polnischen GP in der<br />

WM-Wertung an 6. Stelle. Sein GP-Verbleib war<br />

zwar bereits gesichert, aber seine Medaillenchancen<br />

waren auch recht klein. Doch das<br />

Formtief von Maciej Janowski und die verletzungsbedingte<br />

Abwesenheit in Torun von Fredrik<br />

Lindgren führten dazu, dass der zweifache<br />

Weltmeister in Torun seine Chance witterte.<br />

Und tatsächlich. „Woffy“ zeigte in der MotoArena<br />

eine sehr starke Performance. In den Vorläufen<br />

verzeichnete der Engländer zwei Siege und<br />

kam mit 10 Zählern in die nächste Runde. In<br />

Rennen 22 fand der 27-Jährige außen eine<br />

schnelle Linie und setzte sich gegen die Konkurrenz<br />

durch. Im Finale konnte Woffinden gegen<br />

Dudek zwar nichts ausrichten, kam jedoch<br />

als Zweiter ins Ziel. Er schrieb insgesamt<br />

15 Punkte und verbesserte sich in der Gesamtwertung<br />

um 3 Plätze. „Ein Podestplatz ist immer<br />

ein Erfolg. Vor dem Rennen in Torun setzte<br />

ich mir einen Rang unter den Topdrei als Ziel.<br />

Ich freue mich umso mehr, dass ich dieses Ziel<br />

erreichen konnte, weil ich krank bin. Ich bin<br />

10 BAHNSPORT AKTUELL November '17


1. Patrick Dudek (Mitte + rot)<br />

2. Tai Woffinden (links + blau)<br />

3. Bartosz Zmarzlik (rechts)<br />

stark erkältet und fühle mich seit einigen Tagen nicht<br />

gut. Während des Rennens versuchte ich, nicht daran zu<br />

denken und konzentrierte mich nur aufs Speedwayfahren.<br />

Ich habe 2 Punkte Vorsprung auf Maciej Janowski.<br />

Ich will diesen Vorsprung halten und in Melbourne eine<br />

Medaille gewinnen“, sagte der Engländer. Da Woffinden<br />

27 Zähler weniger als Doyle hat, kann er Gold nicht mehr<br />

holen. Auch sein Rückstand auf Dudek ist groß und beträgt<br />

13 Punkte.<br />

Bartosz Zmarzlik wurde in Stockholm Zweiter und stand<br />

in Polen wieder auf dem Podest. In der Qualifikation verzeichnete<br />

der 22-Jährige einen Dreier und erkämpfte in<br />

dieser Rennphase <strong>11</strong> Punkte, doch im Semifinale musste<br />

der Pole alle Register seines Könnens ziehen, um sich<br />

zuerst gegen Milik und dann gegen Przedpelski durchzusetzen.<br />

Seinen Landmann konnte Zmarzlik erst in der<br />

dritten Runde innen überholen und sich letztendlich als<br />

Zweiter im Ziel melden. Im Endlauf rang der Pole Zagar<br />

nieder und bestieg die unterste Podiumsstufe. „Ich<br />

freue mich über den Podestplatz. Ich verschwende noch<br />

keine Gedanken an die nächste GP-Saison. Ich will zuerst<br />

die letzte Runde absolvieren und danach werden wir<br />

sehen, wo wir stehen und was zu tun ist“, sagte Zmarzlik.<br />

Er ist momentan WM-Sechster, aber sein Rückstand<br />

auf Woffinden beträgt lediglich 7 Zähler. Matej Zagar<br />

kam nach seinen Triumphen in Teterow und Stockholm<br />

sehr zuversichtlich nach Polen, aber diesmal verpasste<br />

er das Podium ganz knapp. In den Vorläufen erzielte der<br />

Slowene einen Sieg und zog mit 9 Punkten als Siebtbester<br />

ins Semifinale ein. In Heat 21 startete der 34-Jährige<br />

gut von der Außenbahn, setzte sich an die 2. Stelle und<br />

kam wieder ins Finale. Im Endlauf zuckte Zagar am Startband<br />

und wurde durch Krister Gardell verwarnt. Im Rerun<br />

wollte der Pilot nichts riskieren, kam nicht gut aus<br />

den Bändern und unterlag letztendlich nach einem harten<br />

Kampf Zmarzlik.<br />

Fredrik Lindgren stürzte am 29. September in England<br />

und wurde ins Krankenhaus gebracht, wo man eine Rückenverletzung<br />

diagnostizierte. Die Mediziner schlossen<br />

weitere Starts des Schweden in dieser Saison aus,<br />

sodass der Skandinavier seine Medaillenträume kampflos<br />

aufgeben musste. Seinen Platz in der MotoArena<br />

nahm Vaclav Milik ein und der Tscheche bewies einmal<br />

mehr, dass er zur Speedwayelite gehört. Der 24-Jährige<br />

kreuzte in den Vorläufen zweimal als Erster die Ziellinie<br />

und qualifizierte sich mit <strong>11</strong> Zählern als zweitbester Pilot<br />

für die nächste Runde. In Rennen 22 fiel Milik an letzter<br />

Position liegend aus und belegte am Ende Rang 5. Trotz<br />

des guten Abschneidens macht sich der Tscheche bezüglich<br />

einer permanenten GP-Wildcard für die nächste<br />

Saison keine Illusionen. „Ich wollte in Torun einen guten<br />

Eindruck hinterlassen. Ich rechne nicht damit, dass ich<br />

eine Wildcard bekomme, aber ich wäre sehr froh, wenn<br />

ich mich geirrt hätte“, so der Pilot. Piotr Pawlicki konnte<br />

sich im Vergleich zu den Rennen in Teterow und Stockholm<br />

steigern. Er erzielte 10 Punkte, erreichte das Semifinale<br />

und wurde am Ende Sechster. Der Pole ist zurzeit<br />

WM-Elfter und hat keine Chance mehr, im kommenden<br />

Jahr wieder dabei zu sein. Für eine Überraschung sorgte<br />

Pawel Przedpelski. Der Fahrer des heimischen Clubs<br />

fuhr in der MotoArena mit der Wildcard, erzielte in der<br />

Quali 9 Punkte und zog ins Semifinale ein, wo er Dritter<br />

wurde. Er belegte am Ende Tagesrang 8.<br />

Peter Kildemand konnte an seinen Erfolg von Stockholm,<br />

wo er Vierter wurde, nicht anknüpfen. Der Däne erkämpfte<br />

in Polen 8 Zähler und schied in den Vorläufen<br />

als Neunter knapp aus. Emil Saifutdinow hatte nach drei<br />

Durchgängen bereits 7 Punkte auf dem Konto und es<br />

schien, als ob der Russe die nächste Runde locker erreichen<br />

würde. Doch dann kam der 27-Jährige zweimal<br />

nicht über die letzten Plätze hinaus und konnte schon<br />

nach 20 Heats seine Technik packen. Saifutdinow belegte<br />

Tagesrang 10, hat aber immer noch eine kleine Chance,<br />

die Bronzemedaille zu gewinnen. Er hat 6 Zähler weniger<br />

als Woffinden. Punktgleich mit dem Russen war<br />

Chris Holder in Torun. Der Australier ist im WM-Klassement<br />

Zehnter und hofft auf eine permanente Wildcard.<br />

In einer ähnlichen Situation befindet sich auch Martin<br />

Vaculik. Im Auftaktlauf stürzte der Slowake in der zweiten<br />

Kurve und wurde disqualifiziert. Er erzielte insgesamt<br />

5 Zähler, was für Platz 13 reichte. Der 27-Jährige<br />

liegt in der WM-Wertung an 9. Position. Sein Rückstand<br />

auf den achtplatzierten Zagar beträgt 7 Zähler.<br />

Seit der GP-Runde in Gorzow ist es Maciej Janowski nicht<br />

mehr gelungen, die Vorläufe zu überstehen. Auch in der<br />

MotoArena schaffte es der 26-Jährige nicht, das Semifinale<br />

zu erreichen. „Magic“ schrieb insgesamt 5 Punkte,<br />

wurde Zwölfter und rutschte in der WM-Wertung um einen<br />

Rang tiefer. Der Pole ist zurzeit WM-Vierter und hat<br />

nur 2 Zähler weniger als Woffinden, aber seine jetzige<br />

Form und technische Probleme nehmen ihm wohl die<br />

Chance, um die Bronzemedaille zu kämpfen. Max Fricke<br />

bestritt als Standby-Fahrer sein drittes GP-Rennen, das<br />

der junge Australier aber sicherlich schnellstens vergessen<br />

möchte. Nach drei Durchgängen hatte der 21-Jährige<br />

schon 4 Zähler auf dem Konto, aber in Heat 15 flog er eingangs<br />

der zweiten Kurve über das Hinterrad von Vaculik<br />

und stürzte spektakulär. Er wurde disqualifiziert und bekam<br />

danach vom Rennarzt keine Freigabe für weitere<br />

Starts. Max ließ sich am 9. Oktober genau untersuchen<br />

und sagte danach seine Teilnahme am australischen GP<br />

in Melbourne ab. Er klagte wieder über Rückenschmerzen.<br />

Man vermutet, dass sie etwas mit der alten Verletzung<br />

des fünften und sechsten Halswirbels zu tun haben.<br />

Im letzten Durchgang startete Bartosz Smektala für<br />

Fricke, ging aber leer aus. Antonio Lindbäck fuhr wieder<br />

deutlich unter den Erwartungen. Der Schwede konnte<br />

nur ein Pünktchen erzielen und wurde Sechzehnter. Der<br />

32-Jährige ist momentan WM-Zwölfter und wir werden<br />

ihn in der nächsten GP-Saison höchstwahrscheinlich<br />

nicht sehen.<br />

Martin Smolinski wurde in Torun unter Wert geschlagen.<br />

Im ersten Lauf legte der Olchinger einen guten Start hin,<br />

übernahm die Führung, wurde jedoch nach einigen Fehlern<br />

durchgereicht und konnte keine Punkte schreiben.<br />

„Ab dem Zeitpunkt haben wir von Lauf zu Lauf an den<br />

Bikes gearbeitet und brachten auch das zweite Bike zum<br />

Einsatz, aber es lief nichts. Vor dem letzten Lauf fanden<br />

wir einen Riss im Ansauggummi, der uns Probleme verursacht<br />

hat“, ließ der 32-Jährige Deutsche wissen.<br />

„Smoli“ schrieb insgesamt 2 Zähler und belegte Rang<br />

15. „Ein Tag zum Abhaken“, fasste der Fahrer seinen Auftritt<br />

zusammen.<br />

Das Rennen in der MotoArena sah sich auch Nicki Pedersen<br />

an. Der dreifache Weltmeister kam nach Torun, um<br />

mit den WM-Verantwortlichen über seine GP-Zukunft zu<br />

reden. Man geht fest davon aus, dass mindestens ein<br />

dänischer Fahrer eine permanente Wildcard bekommen<br />

wird. Neben Pedersen werden auch Niels-Kristian Iversen,<br />

Peter Kildemand, Michael Jepsen Jensen und Leon<br />

Madsen als potenzielle GP-Teilnehmer gehandelt.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

Am Rande + WM-Tabelle siehe Seite 46<br />

November '17 BAHNSPORT AKTUELL <strong>11</strong>


SPEEDWAY-WM<br />

Junioren - 3. + letztes Finale - Pardubice/CZ<br />

Maksym Drabik<br />

Weltmeister<br />

Goldenes Band - Pardubice/CZ<br />

Krcmar siegt,<br />

Härtel wird Zweiter<br />

Am zweiten Tag des Pardubice-Wochenendes<br />

standen 24 Junioren aus zehn Nationen Europas<br />

am am Startband. Nun ging es um die Trophäe<br />

„Goldenes Band“. Diesen Preis galt es<br />

zum 43. Mal zu erobern. Am Nachmittag des<br />

30. Septembers fanden sich über 6000 Zuschauer<br />

im Speedway-Oval ein. Wieder ging es<br />

spannend zur Sache. Die äußeren Umstände<br />

passten, die Sonne trug ihren Teil dazu bei.<br />

Richard Geyer, Lucas Baumann und Michael<br />

Härtel vertraten die deutschen Farben bei diesem<br />

Klassiker. Der Güstrower Baumann kam in<br />

seiner Vorlaufgruppe über Rang 4 nicht hinaus<br />

und musste nach drei gefahrenen Läufen einpacken.<br />

Geyer und Härtel qualifizierten sich für<br />

die Semifinals. Hier war auch für den Sachsen<br />

Geyer Schluss. Härtel ging als Sieger aus seiner<br />

Semifinalgruppe hervor und stand im alles entscheidenden<br />

Tagesfinale. In diesem Endlauf<br />

stockte vor allem den deutschen Fans der Atem.<br />

Nach einem Bombenstart übernahm der frischgebackene<br />

Langbahn-Teamweltmeister die<br />

Führung und gab sie bis zum Zieleinlauf „fast“<br />

nicht mehr ab. Runde um Runde peitschte sich<br />

der Tscheche Eduard Krcmar an Härtel heran.<br />

Auf der Ziellinie musste ein Foto-Finish über<br />

den Sieg entscheiden und das ging an den jungen<br />

Mann aus Tschechien. Bis die Entscheidung<br />

gefallen war, vergingen ein paar Minuten. Zu-<br />

Zu Recht heißt die führende Speedwaynation Polen. Alle internationalen Prädikate,<br />

abgesehen vom noch nicht beendeten GP, haben die jungen Burschen aus unserem<br />

Nachbarland in diesem Jahr gewonnen.<br />

Maksym Drabik kam als Führender am 29. September<br />

ins Böhmerland und wurde seiner Favoritenrolle<br />

absolut gerecht. Er gewann das abschließende<br />

dritte Finale und stand auch als<br />

neuer U21-Champion auf dem obersten Podest.<br />

Vizeweltmeister wurde sein Landsmann Bartosz<br />

Smektala, Platz 3 erkämpfte sich Max Fricke.<br />

Der junge Australier machte einen etwas<br />

enttäuschten Eindruck bei der Siegerehrung.<br />

Sein Ausfall in Lauf 20 kostete ihn wertvolle<br />

Punkte und den Vize-WM-Titel. Seinen Titel aus<br />

dem Vorjahr konnte er somit nicht verteidigen!<br />

Wenn deutsche Fans das Pardubicer Stadion<br />

„belagern“, ist Stimmung vorprogrammiert.<br />

Mehr noch, wenn Fahrer aus ihrem Lande dabei<br />

sind. Lukas Fienhage qualifizierte sich als einziger<br />

DMSB-Starter für diese Junioren-WM-Runde<br />

und enttäuschte seine Anhänger nicht. Gleich<br />

in seinem ersten Heat schrieb er 3 Punkte und<br />

die Zuschauer auf den Rängen waren begeistert.<br />

Auch bei seinem zweiten Auftritt sah Fienhage<br />

als Erster die Zielflagge, wieder jubelten<br />

nicht nur seine Fans. Danach folgten zwei Nullrunden<br />

und bei seinen letzten vier Runden kam<br />

Lukas als Dritter durchs Ziel. „Das Halbfinale<br />

wäre heute drin gewesen, es fehlten nur ein<br />

oder 2 Punkte“, so der hoffnungsvolle Nachwuchsmann.<br />

Als einer der Jüngsten im Fahrerfeld<br />

zeigte sich Fienhage kämpferisch und enttäuschte<br />

keinesfalls. Enttäuschte Gesichter<br />

gab es aber beim Briten Robert Lambert und<br />

seinem Team. Lediglich 3 Punkte konnte das Talent<br />

von der Insel an diesem Freitagabend verbuchen.<br />

Lambert wurde in mehreren Läufen<br />

nach guten Starts förmlich „durchgereicht“.<br />

Auch als Nichtkenner der Speedwayszene<br />

konnte man seine Fahrfehler erkennen.<br />

Ein Spätsommerabend, der es in sich hatte: eine<br />

gut organisierte Veranstaltung, ein zügiger<br />

Ablauf, unfallfreie und spannende Rennen, ein<br />

würdiger Champion, zufriedene Besucher und<br />

Lust auf mehr an den darauffolgenden zwei<br />

<strong>Bahnsport</strong>tagen in Pardubice…<br />

• Texte: Peter Stanislawski; Fotos: Daniel Sievers<br />

AM RANDE<br />

Auch die Exweltmeister Sam Ermolenko/USA<br />

sowie der Däne Hans Nielsen verfolgten das<br />

Rennen aus der Fahrerlagerperspektive.<br />

Die Dauerstartnummern der Aktiven auf den<br />

Umhängen waren schlecht zu erkennen. Warum<br />

bleibt man nicht bei Altbewährtem? Nummer<br />

1 bis 16 in großen Buchstaben schwarz auf<br />

weiß und der Zuschauer ist zufriedener!<br />

Wer die Fahrkünste der U21-Piloten studiert, ist<br />

fest davon überzeugt, dass sich hier zukünftige<br />

Grand-Prix-Starter etablieren. Einige dieser<br />

„Draufgänger“ werden uns sicher in den<br />

nächsten Jahren viel Freude bereiten …<br />

Speedway-Junioren-WM - 3. + letztes Finale - Pardubice/CZ<br />

29.9.<strong>2017</strong><br />

Ergebnis (nach 2 Semifinals + Finale):<br />

1. Maksym Drabik, PL, 18 Punkte; 2. Kacper Woryna, PL, 17;<br />

3. Max Fricke, AUS, 13; 4. Bartosz Smektala, PL, 12; 5. Jack Holder,<br />

AUS, <strong>11</strong>; 6. Dimitri Bergé, F, <strong>11</strong>; 7. Eduard Krcmar, CZ, 9;<br />

8. Jevgenijs Kostigovs, LV, 9; 9. Patrick Hansen, DK, 8; 10. Brady<br />

Kurtz, AUS, 8; <strong>11</strong>. Lukas Fienhage, D, 7; 12. Andreas Lyager,<br />

DK, 6; 13. Alexander Woentin, S, 4; 14. Robert Lambert, GB, 3;<br />

15. Dominik Kubera, PL, 2; 16. Patrik Mikel, CZ, 0.<br />

Endstand (nach 3 Finals): 1. Drabik, 49 Punkte; 2. Smektala,<br />

42; 3. Fricke, 41; 4. Woryna, 33; 5. Kurtz, 32; 6. Holder, 27;<br />

7. Lambert, 27; 8. Bergé, 25; 9. Kostigovs, 25; 10. Lyager, 25;<br />

<strong>11</strong>. Krcmar, 20; 12. Kubera, 19; 13. Hansen, 15; 14. Woentin, 12;<br />

15. Fienhage, <strong>11</strong>.<br />

12 BAHNSPORT AKTUELL November '17


Goldhelm - Pardubice/CZ<br />

schauer verließen schon das Stadion in der Annahme,<br />

dass Michael Härtel der Sieger sei.<br />

Aber auf den Parkplätzen hörten sie dann überrascht<br />

die tschechische Nationalhymne. Platz<br />

3 ging an Krcmars Landsmann Zdenek Holub.<br />

Im Rahmenprogramm um den 250-ccm-Jawa-<br />

Cup dominierte das deutsche Paar Ben Ernst/<br />

Celina Liebmann. In vier von fünf Läufen hatten<br />

sie die Nase vorn und zeigten Paarfahren par<br />

excellence, der Jubel und Applaus auf den Tribünen<br />

war nicht zu überhören. Im Vorjahr verschenkte<br />

das Deutschland-Paar den Sieg, als<br />

Ben Ernst im Finale aufgrund eines geschlossenen<br />

Kraftstoffhahns in der ersten Runde stehenblieb.<br />

„Dieses Mal haben wir genauer hingeschaut,<br />

ob alles okay ist. So was passiert uns<br />

nicht wieder“, so Vater Martin nach der Siegerehrung.<br />

• Text: Peter Stanislawski; Fotos: D.Sievers<br />

„Goldenes Band“ Pardubice/CZ - 30.9.<strong>2017</strong><br />

Ergebnisse:<br />

1. Viertelfinale: 1. Zdenek Holub, CZ, 10 Punkte; 2. Patrick Hansen,<br />

DK, 9; 3. Richard Geyer, D, 7.<br />

Ausgeschieden: 4. Lucas Baumann, D, 5; 5. Jaroslaw Krzywosz,<br />

PL, 4; 6. Jan Mihalik, SK, 1.<br />

2. Viertelfinale: 1. Alexander Woentin, S, 10 Punkte; 2. Patrik<br />

Mikel, CZ, 8; 3. Robert Chmiel, PL, 8.<br />

Ausgeschieden: 4. Niklas Sayrio, FIN, 5; 5. Mike Jacopetti, A, 5;<br />

6. Jakub Valkovic, SK, 2.<br />

3. Viertelfinale: 1. Eduard Krcmar, CZ, 10; 2. Mateusz Tonder,<br />

PL, 8; 3. Nick Skorja, SLO, 7.<br />

Ausgeschieden: 4. Mattia Lenarduzzi, I, 6; 5. Jakob Hojmark,<br />

DK, 3; 6. Josef Novak, CZ, 3.<br />

4. Viertelfinale: 1. Michael Härtel, D, 9; 2./3. Filip Hajek, CZ, 8:<br />

2./3. Michal Skurla, CZ, 8.<br />

Ausgeschieden: 4. Dimitro Mostovik, UA, 6; 5. Kenneth Jörgensen,<br />

DK, 3; 6. Sindy Weber, D, 2.<br />

1. Halbfinale: 1./2. Holub, 9 Punkte; 1./2. Härtel, 9; 3. Tonder, 6.<br />

Ausgeschieden: 4. Mikel, 6; 5. Skurla, 5; 6. Geyer, 5.<br />

2. Halbfinale: 1./2. Hansen, 9; 1./2. Krcmar, 9; 3. Woentin, 6.<br />

Ausgeschieden: 4. Skorja, 6; 5. Chmiel, 5; 6. Hajek, 4.<br />

Finale: 1. Krcmar; 2. Härtel; 3. Holub; 4. Hansen; 5. Woentin;<br />

6. Tonder.<br />

Jawa-Cup 250 ccm: 1. Deutschland, 34 Punkte (Ben Ernst 19,<br />

Celina Liebmann 15); 2. Großbritannien, 17 (Jordan Palin 14,<br />

Kean Dicken 3); 3. Dänemark, 26 (Mathias Rex 18, Mikkel Roth<br />

8); 4. Polen, 15 (Kacper Klosok 3, Filip Nizgorski 12); 5. Lettland,<br />

15 (Gusts 6, Sprogis 9); 6. Tschechien, 13 (Daniel Silhan<br />

7, Milan Dobias 6).<br />

Anmerkung: Die Punkte aus dem Finale wurden nicht mitgewertet.<br />

Es zählte der Zieleinlauf. Deutschland gewann mit den<br />

Plätzen 1 und 2 vor Großbritannien (3 und 6) und Dänemark<br />

(4 und 5).<br />

Zu den Fotos: Siegerehrung Goldenes Band (v.l. Michael<br />

Härtel, Eduard Krcmar und Zdenek Holub) • Michael<br />

Härtel vor Eduard Krcmar • Ben Ernst und Celina<br />

Liebmann in Action und bei der Siegerehrung<br />

Tschechischer Sieg nach 21 Jahren:<br />

Vaclav Milik und<br />

seine Fans im Rausch<br />

Der Höhepunkt des Drei-Tage-Spektakels in<br />

Pardubice war die 69. Auflage des internationalen<br />

Speedwayrennens um den Goldenen Helm.<br />

Über 15.000 Zuschauer kamen ins Stadion, um<br />

die anstehenden 32 Rennen zu verfolgen.<br />

Der Weg war wie immer kein kurzer, um sich bis<br />

ins Finale durchzukämpfen. Die Deutschen<br />

Christian Hefenbrock und Kevin Wölbert begannen<br />

in den Achtelfinal-Gruppen ihre Rennen.<br />

„Hefe“ kam über den letzten Platz nicht hinaus<br />

und packte seine Sachen nach drei Einsätzen<br />

zusammen. Wölbert begann mit einem Laufsieg,<br />

es folgte ein 4. Platz und eine Disqualifikation<br />

wegen Startbandberührung. Aber der<br />

Mecklenburger hatte verdammtes Glück. Seine<br />

7 Punkte reichten gerade so aus, um eine Runde<br />

weiterzukommen.<br />

Zu den Gesetzten in den Viertelfinals gehörte<br />

der Olchinger Martin Smolinski. Auf sein Abschneiden<br />

waren die deutschen Fans besonders<br />

gespannt. Würde der Bayer seine Erfolge<br />

aus den beiden Vorjahren wiederholen oder sogar<br />

noch toppen können? Zwei 3. Plätze waren<br />

die Ausbeute in den Jahren 2015 und 2016. Wölbert<br />

und Smolinski wurden in die gleiche Gruppe<br />

gelost und beide scheiterten leider am Weiterkommen!<br />

Wölbert wurde Vierter hinter Max<br />

Fricke (Australien), dem Russen Emil Saifutdinow<br />

und Antonio Lindbäck aus Schweden.<br />

Smolinski kam überhaupt nicht zum Zuge und<br />

beendete seinen Pardubice-Einsatz mit dem<br />

letzten Platz in seiner Gruppe.<br />

Nach den Halbfinalläufen standen die Finalteilnehmer<br />

fest. Am Startband standen der Pole<br />

Maciej Janowski, Max Fricke, Vaclav Milik, Rune<br />

Holta und Matej Zagar. Lokalmatador Milik erwischte<br />

den besten Start und gab seine Führung<br />

bis ins Ziel nicht mehr ab. Holta, der immer<br />

sehr gut auf der Pardubicer Bahn zurechtkommt,<br />

versuchte mit Kampfgeist den Spieß<br />

noch umzudrehen. Aber er musste sich geschlagen<br />

geben. Platz 3 belegte Fricke.<br />

Die Sensation war perfekt: Nach 21 (!) Jahren<br />

gewann wieder ein Tscheche den begehrten<br />

Goldhelm. 1996 gelang dies letztmalig Tomas<br />

Topinka. Nach dem Sieg ihres Idols Vaclav Milik<br />

gab es für die Fans kein Halten mehr. Zu Hunderten<br />

stürmten sie in den Innenring, um ihren<br />

Sieger zu feiern.<br />

• Texte und Siegerfoto: Peter Stanislawski<br />

Foto oben: Finale mit<br />

Vaclav Milik vor<br />

Maciej Janowski (weiß),<br />

Max Fricke (rot)<br />

und Rune Holta (blau)<br />

• Foto: Daniel Sievers<br />

AM RANDE<br />

Der Sieg im „Kleinen Finale“ durch Andreas<br />

Jonsson (Schweden) ging förmlich unter. Nur<br />

noch ein Name war in aller Munde: Vaclav Milik!<br />

Ein Fernsehinterview mit dem Vater des Siegers,<br />

Vaclav Milik sen., musste abgebrochen<br />

werden. Die Fans umlagerten das Kamera-Team<br />

zu sehr!<br />

Die Fotografen konnten kein „vernünftiges“ Podiumfoto<br />

schießen. Vor und hinter dem Siegerpodest<br />

wurde ausgelassen gefeiert. Eine<br />

Absperrung suchte man vergebens.<br />

Goldhelmrennen Pardubice/CZ - 1.10. <strong>2017</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Großes Finale um den Goldhelm: 1. Vaclav Milik, CZ; 2. Rune Holta, PL;<br />

3. Max Fricke, AUS; 4. Gleb Tschugunow, RUS; 5. Matej Zagar, SLO;<br />

6. Maciej Janowski, PL.<br />

Kleines Finale um die Plätze 7-12: 1. Andreas Jonsson, S;<br />

2. Emil Saifutdinow, RUS; 3. Antonio Lindbäck, S; 4. Eduard Krcmar, CZ;<br />

5. Krystian Pieszczek, PL; 6. Jurica Pavlic, KRO.<br />

Halbfinale 1: 1. Fricke, 9 Punkte; 2. Maciej Janowski, PL, 9;3. Tschugunow, 9.<br />

Ausgeschieden: 4. Krcmar, 6; 5. Jonsson, 6; 6. Lindbäck, 3.<br />

Halbfinale 2: 1. Milik, 9; 2. Holta, 8; 3. Zagar, 7.<br />

Ausgeschieden: 4. Pieszczek, 7; 5. Saifutdinow, 5; 6. Pavlic, 2.<br />

Viertelfinale 1: 1. Fricke, 10; 2. Saifutdinow, 8; 3. Lindbäck, 7.<br />

Ausgeschieden: 4. Kevin Wölbert, D, 6; 5. Nicolas Covatti, I, 5;<br />

6. Martin Smolinski, D, 3.<br />

Viertelfinale 2: 1. Milik, 10; 2. Tschugunow, 9; 3. Pavlic, 7.<br />

Ausgeschieden: 4. David Bellego, F, 5; 5. Kenneth Bjerre, DK, 5;<br />

6. Peter Ljung, S, 3.<br />

Viertelfinale 3: 1. Krcmar, 9; 2. Holta, 9; 3. Zagar, 8.<br />

Ausgeschieden: 4. Artem Laguta, RUS, 7; 5. Ondrej Smetana, CZ, 3;<br />

6. Daniel Gappmaier, A, 0.<br />

Viertelfinale 4: 1. Janowski, 10; 2. Pieszczek, 8; 3. Jonsson, 8.<br />

Ausgeschieden: 4. Hans N. Andersen, DK, 6; 5. Dimitri Bergé, F, 4;<br />

6. Josef Franc, CZ, 2.<br />

Vorrunde 1: 1. Fricke, 10; 2. Bellego, 9. 3. Smetana, 6.<br />

Ausgeschieden: 4. Matej Kus, CZ, 6; 5. Matic Ivacic, SLO, 4;<br />

6. Christian Hefenbrock, D, 3.<br />

Vorrunde 2: 1. Pieszczek, 10; 2. Covatti, 9; 3. Tschugunow, 7.<br />

Ausgeschieden: 4. Hynek Stichauer, CZ, 7; 5. Nick Skorja, SLO, 3;<br />

6. Norbert Magosi, H, 2.<br />

Vorrunde 3: 1. Gappmaier, 9; 2. Franc, 8; 3. Wölbert, 7.<br />

Ausgeschieden: 4. Zdenek Holub, CZ, 7; 5. Alexander Woentin, S, 6;<br />

6. Patrik Mikel, CZ, 2.<br />

Vorrunde 4: 1. Ljung, 10; 2. Krcmar, 9; 3. Bergé, 8.<br />

Ausgeschieden: 4. Patrik Hougaard, DK, 5; 5. Andrij Kobrin, UA, 4;<br />

6. Alessandro Milanese, I, 0.<br />

November '17 BAHNSPORT AKTUELL 13


SPEEDWAY-EM<br />

Finale 4 - Lublin/PL<br />

Andzejs Lebedevs ist neuer<br />

Europameister. Der junge<br />

Lette ging mit einem Vorsprung<br />

von 4 Zählern auf<br />

Milik ins abschließende<br />

EM-Rennen, beugte sich jedoch<br />

im ersten Lauf seinem<br />

größten Kontrahenten und<br />

wurde nur Dritter.<br />

Andzejs Lebedevs Europameister<br />

Doch danach lief es für den 22-Jährigen wesentlich<br />

besser. In den drei weiteren Rennen erzielte<br />

er 8 Punkte und brauchte in Heat 20 nur noch<br />

einen Zähler, um für die Konkurrenz uneinholbar<br />

zu werden und den Titelgewinn feiern zu<br />

können. Lebedevs holte einen weiteren Dreier,<br />

qualifizierte sich direkt fürs Finale und stand<br />

als neuer Europameister fest. Im Endlauf startete<br />

der Lette schlecht, lag zunächst an letzter Position,<br />

rang jedoch Pawlicki und Laguta nieder<br />

und wurde vor über 3000 hartgesottenen Zuschauern<br />

Tageszweiter. „Ich bin über den Sieg<br />

unheimlich glücklich, weil der letzte Monat<br />

nicht einfach für mich war. Ich könnte vor Glück<br />

heulen. Das ist ein großer Erfolg für das lettische<br />

Speedway. Vor dem Rennen beschloss ich<br />

anzugreifen und nicht nur die Führung verteidigen<br />

zu wollen. Ich wollte zeigen, was ich drauf<br />

habe. Im ersten Lauf war ich noch etwas im<br />

Stress, aber das ging schnell vorbei“, sagte Lebedevs,<br />

der in vier Finalrunden insgesamt<br />

52 Punkte erzielte.<br />

Vaclav Milik hatte in Lublin nach vier Durchgängen<br />

9 Punkte, kämpfte immer noch um den Titel,<br />

kam aber in Lauf 18 nicht über den 3. Rang<br />

hinaus und hatte danach keine Chance mehr<br />

aufs Gold. Schlimmer noch, der Tscheche wurde<br />

in der Gesamtwertung durch Artem Laguta<br />

eingeholt. Der Russe zog nach 20 Heats direkt<br />

in den Endlauf ein, während Milik zuerst im<br />

Last-Chance-Heat an den Start musste. In der<br />

Startkurve kollidierte der 24-Jährige mit Pawlicki<br />

und beide Fahrer stürzten. Susanne Hüttinger<br />

disqualifizierte den Tschechen, aber die<br />

Entscheidung war sehr umstritten. Kasprzak<br />

drängte nämlich Pawlicki nach außen ab und<br />

der 26-Jährige stand dann plötzlich quer. Milik<br />

fuhr dahinter und hatte keine Möglichkeit<br />

mehr, Pawlicki auszuweichen. Richtiger wäre<br />

gewesen, den Lauf mit allen Fahrern wiederholen<br />

zu lassen. Durch die Entscheidung der<br />

Schiedsrichterin verlor Milik die Silbermedaille<br />

und wurde letztendlich EM-Dritter. „Ich bin mit<br />

der Medaille zufrieden. Im Last-Chance-Heat<br />

hätte ich nicht disqualifiziert werden sollen. Ich<br />

wählte die Außenlinie und dort wurde Przemek<br />

von Kasprzak abgedrängt. Wie sollte ich bremsen?<br />

Ich hätte mit Laguta noch um Silber kämpfen<br />

können, aber es ist auch nicht schlecht, die<br />

Bronzemedaille zu haben. Im kommenden Jahr<br />

werde ich um Gold fighten“, gab Milik zu Protokoll.<br />

Dank seines 3. Platzes im Finale holte Artem<br />

Laguta den Vizemeistertitel. Der Russe kam<br />

auf insgesamt 45 Zähler und hatte am Ende nur<br />

einen Punkt mehr als der Tscheche. „Es war<br />

heute schwierig, die Technik optimal abzustimmen.<br />

Zuerst war mein Motor zu stark und in der<br />

Endphase wieder zu schwach. Ich freue mich<br />

sehr, dass ich in Lublin Dritter geworden bin<br />

und die Silbermedaille gewonnen habe“, sagte<br />

Laguta.<br />

Tagessieger auf der 388 Meter langen Bahn in<br />

Lublin wurde Krzysztof Kasprzak. Der Pole hatte<br />

vor dem Rennen keine Chance mehr auf den Titel,<br />

aber er kam unter die Topfünf und sicherte<br />

sich damit als Gesamtvierter die EM-Teilnahme<br />

fürs kommende Jahr. In Heat 13 stürzte „KK“<br />

spektakulär, als er Michael Jepsen Jensen attackierte,<br />

aber glücklicherweise zog sich der 33-<br />

Jährige keine Verletzung zu. „Ich freue mich<br />

über den Sieg, aber ich wusste vor dem heutigen<br />

Rennen, dass ich schon in Hallstavik die<br />

Medaillenchancen verloren hatte. Ich fuhr dort<br />

kurz nach meiner Handverletzung und erkämpfte<br />

viel zu wenige Punkte (Kasprzak hatte in<br />

Schweden 6 Zähler – Anm. der Red.). Nach dem<br />

Sturz ist alles okay. Ich erlitt ein paar Prellungen,<br />

aber ich muss sagen, ich hatte viel Glück“,<br />

sagte der Pole. Auch Andreas Jonsson wird in<br />

der nächsten Saison wieder dabei sein. Der<br />

Schwede erkämpfte in Lublin 7 Zähler und wurde<br />

zwar nur Tageszehnter, aber in der Gesamtwertung<br />

belegte der 37-Jährige Rang 5.<br />

Großes Foto: Der neue Europameister Andzejs<br />

Lebedevs vor Vaclav Milik und Artem Laguta<br />

Kleines Foto (v.l.): Laguta, Lebedevs und Milik<br />

Martin Smolinski zeigte in Ostpolen eine gute<br />

Leistung. Der Olchinger verzeichnete einen<br />

Sieg und wurde mit 8 Zählern Siebter. Seine<br />

Punkteausbeute hätte etwas größer sein können,<br />

wäre der 32-Jährige in seinem ersten Lauf<br />

an 3. Stelle liegend nicht ausgefallen. Im EM-<br />

Klassement landete „Smoli“ auf Platz <strong>11</strong>.<br />

In Heat <strong>11</strong> schnellte das Startband ungleichmäßig<br />

hoch. Jonsson stellte daraufhin seine Maschine<br />

ins Innenfeld, aber die restlichen Teilnehmer<br />

absolvierten vier Runden und kamen<br />

ins Ziel. Die Unparteiische sah sich auf Video<br />

die Situation nochmals genau an und ordnete<br />

an, nach Reparatur der Startmaschine den Lauf<br />

zu wiederholen.<br />

Erst beim dritten Anlauf ist es den Organisatoren<br />

gelungen, das Rennen durchzuführen. Am<br />

16. September machte ihnen Regen einen<br />

Strich durch die Rechnung. Aus dem gleichen<br />

Grund musste das Turnier auch zwei Tage später<br />

abgesagt werden. Am 14. Oktober hatte man<br />

mehr Glück, obwohl die Veranstaltung auch<br />

diesmal vom Regen nicht ganz verschont geblieben<br />

war.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

Speedway-EM - Finale 4 - Lublin/PL - 18.9.<strong>2017</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Krzysztof Kasprzak, PL, 13 Vorlaufpunkte; 2. Andzejs Lebedevs,<br />

LV, 14; 3. Artem Laguta, RUS, 13; 4. Przemyslaw Pawlicki,<br />

PL, <strong>11</strong>; 5. Kenneth Bjerre, DK, <strong>11</strong>; 6. Vaclav Milik, CZ, 10; 7. Martin<br />

Smolinski, D, 8; 8. Leon Madsen, DK, 7; 9. Daniel Jeleniewski,<br />

PL, 7; 10. Andreas Jonsson, S, 7; <strong>11</strong>. Andrej Kudrjaschow,<br />

RUS, 7; 12. Michael Jepsen Jensen, DK, 7; 13. Mateusz<br />

Szczepaniak, PL, 5; 14. Mikkel Bech, 4; 15. Jurica Pavlic, KRO,<br />

1; 16. Kacper Gomolski, PL, 1.<br />

Endstand: 1. Lebedevs, 52 Punkte; 2. Laguta, 45; 3. Milik, 44;<br />

4. Kasprzak, 39; 5. Jonsson, 39; 6. Pawlicki, 34; 7. Szczepaniak,<br />

29; 8. Bjerre, 28; 9. Kudrjaschow, 26; 10. Jepsen Jensen,<br />

24.<br />

Ferner: <strong>11</strong>. Smolinski, 20; 16. Kai Huckenbeck, D, 12.<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL November '17


Paar - Finale - Lonigo/I<br />

Favoritensieg<br />

Das polnische Team galt vor dem Finalrennen als Favorit und<br />

wurde im italienischen Lonigo seiner Rolle gerecht, aber der<br />

Rennanfang der „Weiß-Roten“ war alles andere als optimal.<br />

Im ersten Lauf holten die Polen gegen die Gastgeber nur ein Unentschieden.<br />

Nicolas Covatti überholte in der zweiten Runde Tobiasz Musielak und<br />

kreuzte als Erster die Ziellinie. Einen weiteren Punkt verloren sie in Heat 6<br />

gegen die Engländer. Grzegorz Zengota beging in der Startkurve einen<br />

groben Fahrfehler und konnte danach nur noch Ellis Perks hinter sich lassen.<br />

Erst im weiteren Rennverlauf zeigte die Mannschaft von Manager Rafal<br />

Dobrucki ihre Überlegenheit. Sie erzielte zwei Doppelsiege und traf in<br />

Rennen 18 auf die Russen. Dieses Duell entschied über die Goldmedaille.<br />

Musielak und Zengota kamen besser aus den Bändern, setzten sich an die<br />

Spitze, erkämpften einen 5:1-Sieg und feierten vor zirka 2500 Zuschauern<br />

den Titelgewinn. Die Polen kamen insgesamt auf 27 Zähler. „Es ist niemals<br />

einfach zu siegen und Speedway ist ein harter Sport. Wir gaben heute<br />

unser Bestes“, sagte Tobiasz Musielak, der mit 17 Punkten bester Fahrer<br />

des Finals war. Grzegorz Zengota steuerte wichtige 10 Zähler bei.<br />

Das russische Team trat auf der 330 Meter langen Bahn mit Artem Laguta<br />

an und holte am Ende die Silbermedaille, aber der 26-Jährige bestritt in<br />

Lonigo nur vier Läufe. Hätte man ihn öfter ans Startband geschickt, hätten<br />

die Russen vielleicht die Triumphatoren stärker unter Druck setzen können.<br />

Die Franzosen schrieben in Italien Geschichte. David Bellego und Dimitri<br />

Bergé schlossen das Rennen mit 20 Zählern ab und hatten am Ende nur einen<br />

Punkt weniger als Russland. Frankreich belegte Gesamtrang 3 und<br />

holte die erste Medaille im europäischen Paarwettbewerb. Mit dabei war<br />

auch Mathieu Trésarrieu, aber der neue Langbahnweltmeister kam nicht<br />

zum Einsatz. Die Gastgeber, die im vergangenen Jahr in Riga sensationell<br />

den EM-Titel gewonnen hatten, mussten sich diesmal mit dem unbeliebten<br />

4. Platz begnügen. Nicolas Covatti erkämpfte 12 Punkte, erhielt jedoch<br />

von seinen Teamkollegen kaum Unterstützung. Dänemark erzielte in<br />

Lonigo ebenfalls 15 Zähler, landete jedoch aufgrund der Majorität der<br />

besseren Plätze auf Rang 5.<br />

Speedway-Paar-EM - Finale - Lonigo/I - 30.9.<strong>2017</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Polen, 27 Punkte (Tobiasz Musielak 17, Grzegorz Zengota 10, Mateusz Szczepaniak N); 2. Russland,<br />

21 (Andrej Kudrjaschow 7, Wiktor Kulakow 4, Artem Laguta 10); 3. Frankreich, 20 (David Bellego<br />

13, Dimitri Bergé 7, Mathieu Trésarrieu N); 4. Italien, 15 (Michele Paco Castagna 1, Nicolas<br />

Covatti 12, Guglielmo Franchetti 2); 5. Dänemark, 15 (Mikkel B. Andersen <strong>11</strong>, Rasmus Jensen 4);<br />

6. Großbritannien, 14 (Steve Worrall 12, Ellis Perks 2); 7. Lettland, 13 (Olegs Mihailovs 9, Jevgenijs<br />

Kostigovs 4).<br />

Polen (mit v.l. Mateusz Szczepaniak, Tobiasz Musielak und Grzegorz Zengota) holte<br />

sich auch noch den Paar-Europameistertitel; Vize-Europameister wurde Russland<br />

(mit Andrej Kudrjaschow, Artem Laguta und Wiktor Kulakow) vor Frankreich (mit Dimitri<br />

Bergé, Mathieu Trésarrieu u. David Bellego) • Foto: FIM Europe/Roberto Tomba<br />

Die Letten schickten junge Fahrer nach Lonigo. Sie schlugen sich in der<br />

Rennanfangsphase sehr tapfer. Nach zwei Läufen hatten sie 7 Punkte auf<br />

dem Konto, aber in Rennen 10 stürzte Jevgenijs Kostigovs. Der 21-Jährige<br />

verletzte sich am Handgelenk und absolvierte keine Läufe mehr. Olegs<br />

Mihailovs fuhr danach allein, aber auch der 18-Jährige stürzte in Heat 19<br />

spektakulär. Lettland erzielte letztendlich nur einen Punkt weniger als die<br />

Engländer und belegte den letzten Platz. • Georg Dobes<br />

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SPEEDWAY-DM<br />

Olching<br />

Titel für<br />

Kevin<br />

Wölbert<br />

nach Regenabbruch<br />

Der neue Deutsche Speedwaymeister Kevin Wölbert vor Vize Kai Huckenbeck, Lukas Fienhage und dem DM-Dritten Tobias Busch<br />

Foto rechts unten: Erik Bachhuber siegt in der Juniorenklasse vor Julian Kuny und Alexandra Schauer<br />

+<br />

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16 BAHNSPORT AKTUELL November '17


Das Wetter spielte nicht ganz mit – nach witterungsbedingtem<br />

Rennabbruch holte sich der<br />

28-jährige Speedway-Profi Kevin Wölbert aus<br />

Heidhof (Mecklenburg-Vorpommern) am 17.<br />

September in Olching nach 2008 und 20<strong>11</strong> zum<br />

dritten Mal den Titel des Deutschen Meisters.<br />

Herbstlich kühl und bewölkt begann in Olching das Finale<br />

zur Deutschen Speedwaymeisterschaft – und dann erhielten<br />

die Fans auch noch die Nachricht, dass der Olchinger<br />

Lokalmatador Martin Smolinski auf seiner Heimbahn<br />

nicht antreten konnte: Nur zwei Tage zuvor war er beim<br />

Rennen in Cloppenburg gestürzt und hatte sich eine<br />

schwere Gehirnerschütterung zugezogen. Mit dem erhofften<br />

sechsten DM-Titel wurde es für „Smoli“ somit nichts.<br />

Pünktlich zum Rennbeginn kam dann doch noch die Sonne<br />

heraus und schon in den ersten Läufen ging es heiß<br />

her. Sowohl Kevin Wölbert als auch Kai Huckenbeck und<br />

Tobias Busch legten in den ersten beiden Durchgängen je<br />

zwei Laufsiege hin. Der erste dieser drei Topfavoriten, der<br />

dann Federn lassen musste, war der spätere Gesamtsieger<br />

Kevin Wölbert: Erik Riss war in Lauf 10 einfach schneller.<br />

Huckenbeck und Busch gewannen ihre Läufe auch im dritten<br />

Durchgang. Die beiden trafen dann im vierten Durchgang<br />

aufeinander – die Nase hatte dann allerdings Wölbert<br />

vorne, der ebenfalls in diesem Lauf startete. Er setzte<br />

sich nach einem erbitterten Kampf mit Huckenbeck<br />

schließlich durch. Für Busch endete der Lauf als Nullrunde.<br />

Und klar war in dem Moment auch, dass es an diesem<br />

Tag keinen Maximumsieger mehr geben konnte.<br />

Mit dem letzten Durchgang kam dann schließlich der Regen<br />

– und noch mal jeweils ein weiterer Laufsieg für Huckenbeck<br />

und Wölbert, bevor das Driften auf der völlig<br />

durchnässten Bahn immer schwieriger wurde und das<br />

Rennen unterbrochen werden musste.<br />

Nach dem Regenschauer kam zwar die Sonne wieder zum<br />

Vorschein und die Funktionäre des MSC Olching hatten<br />

nun alle Hände voll zu tun, um das Wasser von der Bahn zu<br />

bekommen. Doch der letzte Durchgang konnte dann leider<br />

doch nicht mehr fortgesetzt werden. Die Bahn war<br />

trotz intensiver Bemühungen nicht mehr befahrbar.<br />

Gewertet wurde nach dem vierten – und somit letzten vollständig<br />

gefahrenen Durchgang. Den Titel des Deutschen<br />

Meisters holte sich Kevin Wölbert vor Kai Huckenbeck und<br />

Tobias Busch.<br />

Im Beiprogramm siegte in der Juniorenklasse B Stefan<br />

Bachhuber vor Julian Kuny und Alexandra Schauer.<br />

Die Juniorenklasse C entschied Jonas Wilke für sich. Zweiter<br />

wurde hier Maximilian Troidl, Dritter Tim Wunderer.<br />

• Text: Tanja Schön; Fotos: Niklas Breu<br />

ADAC-Speedwayrennen Olching - 17.9.<strong>2017</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Junioren B: 1. Erik Bachhuber, 16 Punkte; 2. Julian Kuny, 13; 3. Alexandra<br />

Schauer, 13; 4. Sebastian Adorjan, 9; 5. Sarah Fischer, 8; 6. Patrick Erhardt, 7;<br />

7. Laura Linner, 7; 8. Luca Kastner, 7; 9. Cyril Hoffmann, 6; 10. Leonie Weinhold,<br />

4; <strong>11</strong>. Manuel Thalmann, 4; 12. Eric Puffer, 4; 13. Toni Eichhorn, 2;<br />

14. Maximilian Gammel, 0.<br />

Junioren B: 1. Jonas Wilke, 12 Punkte; 2. Maximilian Troidl, 7; 3. Tim Wunderer,<br />

3; 4. Maximilian Pongratz, 0.<br />

SPEEDWAY-DM SOLO<br />

Pl./Name 1 2 3 4 Ges.<br />

1. Kevin Wölbert 3 3 2 3 <strong>11</strong><br />

2. Kai Huckenbeck 3 3 3 2 <strong>11</strong><br />

3. Tobias Busch 3 3 3 0 9<br />

4. Max Dilger 2 1 3 3 9<br />

5. Erik Riss 3 2 3 A 8<br />

6. Mark Riss 2 1 2 3 8<br />

7. Michael Härtel 2 2 1 3 8<br />

8. Tobias Kroner 1 3 1 2 7<br />

9. Valentin Grobauer 0 2 2 2 6<br />

10. Lukas Fienhage 2 2 0 1 5<br />

<strong>11</strong>. René Deddens 1 1 0 2 4<br />

12. Dominik Möser 1 0 2 1 4<br />

13. Mathias Bartz 0 1 1 1 3<br />

14. Ethan Spiller 1 0 0 1 2<br />

15. Daniel Spiller 0 0 1 0 1<br />

16. Geert Bruinsma 0 A A N 0<br />

17. Sandro Wassermann N N N 0 0<br />

November '17 BAHNSPORT AKTUELL 17


SPEEDWAY-DM<br />

Finale 1 - Brokstedt - Landshut<br />

Tobi Kroner (rot) und Stephan Katt (blau) gegen<br />

Dominik Möser und Valentin Grobauer<br />

Wikinger legten nach starke<br />

Brokstedt siegt mit (v.l.) Stephan Katt,<br />

Hannes Gast, Tobias Kroner, Lukas<br />

Fienhage, Kai Huckenbeck und Rune<br />

Holta gegen Landshut mit (v.l.)<br />

Dominik Möser, Valentin Grobauer,<br />

Martin Smolinski und Sandro<br />

Wassermann (es fehlen Erik<br />

und Mark Riss)<br />

18 BAHNSPORT AKTUELL November '17


Leistung vor<br />

MSC Brokstedt gewann<br />

1. Bundesliga-Finale<br />

gegen Landshut.<br />

Erleichterung und Freude bei den Verantwortlichen<br />

des MSC Brokstedt e.V. im ADAC. Mit einem<br />

45:39-Heimsieg gegen den AC Landshut<br />

hatte sich die Mannschaft der „Wikinger“ eine<br />

glänzende Ausgangslage für das zweite und<br />

letztlich entscheidende Finale um die deutsche<br />

Mannschaftsmeisterschaft in der Speedway-<br />

Bundesliga am 3. Oktober in Landshut verschafft.<br />

Dabei stand vor dem Rennen auf dem Holsteinring<br />

ein großes Fragezeichen. „Wir haben uns<br />

die Entscheidung, ob das Rennen überhaupt<br />

stattfinden kann, nicht leichtgemacht“, so<br />

Brokstedts Pressesprecher Michael Schubert.<br />

In der Tat ließen die Wetterprognosen im Vorfeld<br />

einen sportlichen Wettbewerb eher unwahrscheinlich<br />

erscheinen. Da sich die beiden<br />

Teams aus Brokstedt und Landshut allerdings<br />

nicht auf einen Ausweichtermin einigen konnten,<br />

wurde das Risiko einer kurzfristigen Absage<br />

in Kauf genommen. „Wir haben alles auf die<br />

berühmte Karte gesetzt, obwohl eine Rennabsage<br />

ein hohes finanzielles Risiko bedeutet<br />

hätte.“ Am Ende ging die Rechnung des MSC in<br />

mehrfacher Hinsicht auf. Nachdem auf das Rahmenprogramm<br />

nahezu komplett verzichtet wurde<br />

und viele helfende Hände mobilisiert wurden,<br />

die fieberhaft an einem rennfähigen Zustand<br />

der Bahn arbeiteten, konnte das erste<br />

Bundesliga-Finale letztlich wie geplant gestartet<br />

werden.<br />

Was die rund 1000 Fans – leider schienen sich<br />

doch viele Zuschauer durch die Wettervorhersage<br />

abschrecken lassen – dann zu sehen bekamen,<br />

war Motorsport auf höchstem Niveau.<br />

Beide Mannschaften präsentierten jeweils engagierte<br />

Leistungen, wobei die Hausherren eindeutig<br />

den besseren Start erwischten und die<br />

ersten beiden Läufe für sich entscheiden konnten.<br />

Was folgte war ein offener Schlagabtausch<br />

auf Augenhöhe. Beim Stand von 27:27 nach<br />

dem neunten Lauf spitzte sich das spannende<br />

Duell der beiden Finalisten zu, wobei Brokstedt<br />

die entscheidenden Akzente setzen und letztlich<br />

mit 45:39 gewinnen konnte.<br />

Mit diesem Heimsieg im Gepäck durfte die<br />

Mannschaft von Teammanagerin Sabrina<br />

Harms nun mit breiter Brust nach Landshut reisen.<br />

Harms: „Dieser Vorsprung ist zwar dünn,<br />

verschafft uns allerdings die Ausgangslage, auf<br />

die wir gehofft haben.“<br />

Für den MSC Brokstedt hätte nun eine knappe<br />

Niederlage beim amtierenden deutschen Meister<br />

zum Titelgewinn reichen können, werden<br />

doch am Ende die Punkte aus beiden Finalrennen<br />

addiert. Für den MSC wäre es nach 1997<br />

und 2014 der dritte Meisterschaftsgewinn in<br />

der Vereinsgeschichte gewesen, doch sollte am<br />

Ende dieser Vorsprung für die Mannschaft des<br />

MSC nicht für den Titelgewinn reichen.<br />

Für MSC-Kapitän Tobias Kroner, der 17 Jahre in<br />

Diensten der „Wikinger“ stand, war das erste<br />

Finale gleichzeitig das letzte Rennen auf dem<br />

Holsteinring. Bereits vor einigen Wochen hatte<br />

Kroner angekündigt, seine sportliche Karriere<br />

nach dieser Saison zu beenden. Mit bewegenden<br />

Worten von Stadionsprecher Michael Schubert<br />

wurde Kroner im Rahmen der Siegerehrung<br />

verabschiedet, was bei vielen Fans für feuchte<br />

Augen sorgte.<br />

• Text: Sam Schneider; Fotos: Wolfgang Radszuweit<br />

Bundesliga - Finale 1 - Brokstedt - 30.9.<strong>2017</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. MSC Brokstedt Wikinger, 45 Punkte (Rune Holta 14, Kai Huckenbeck<br />

12, Lukas Fienhage 5, Tobias Kroner 9, Hannes Gast 1,<br />

Stephan Katt 4); 2. AC Landshut Devils, 39 Punkte (Martin Smolinski<br />

16, Erik Riss 6, Mark Riss 2, Valentin Grobauer 6, Sandro<br />

Wassermann 1, Dominik Möser 8).<br />

November '17 BAHNSPORT AKTUELL 19


SPEEDWAY-DM<br />

Finale 2<br />

Landshut - Brokstedt<br />

ACL ist Deutscher M<br />

Tollhaus OneSolar-Arena: ACL ringt Brokstedt vor 2600 Zuschauern mit<br />

49:35 nieder • Devils drehen das Finale in der 1. Speedway Bundesliga<br />

und holen den 18. Meistertitel<br />

Devil Martin Smolinski gegen<br />

Wikinger Tobias Kroner<br />

20 BAHNSPORT AKTUELL November '17


Die AC Landshut Devils besiegen<br />

die Wikinger aus Brokstedt<br />

eister<br />

Erik Riss gegen Kai Huckenbeck<br />

Der neue Deutsche Speedwaymeister ist der alte<br />

– mit einer fulminanten Aufholjagd erkämpften<br />

sich die AC Landshut Devils am Tag der<br />

Deutschen Einheit vor heimischem Publikum<br />

ihren 18. Meistertitel. 2600 begeisterte Zuschauer<br />

erlebten in der OneSolar-Arena von Anfang<br />

an eine packende Partie und waren am Ende<br />

angesichts eines 49:35-Triumphs schier aus<br />

dem Häuschen.<br />

Ebenso natürlich auch die ACL-Verantwortlichen:<br />

„Hammer, einfach der Hammer. Großes<br />

Kompliment an meine Jungs, was die heute auf<br />

die Bahn gezaubert haben, war phänomenal“,<br />

so ACL-Coach Jan Hertel. Und auch ACL-Kapitän<br />

Martin Smolinski genoss den Glücksmoment:<br />

„Yeah, wir haben es wieder geschafft. Ich möchte<br />

mich aber zunächst beim Club, dem Bahndienst<br />

und den Funktionären bedanken, die mit<br />

dem Abdecken der Bahn Unglaubliches geleistet<br />

haben, sonst hätte es gar kein Rennen gegeben,“<br />

so Smolinski. „Dann haben uns auch<br />

noch die Fans nach vorne gepeitscht und das<br />

ganze Stadion stand hinter uns. Das hat uns allen<br />

noch einmal einen richtigen Schub gegeben<br />

und wir haben den 18. Titel geholt“, so der freudestrahlende<br />

Kapitän.<br />

Die Nerven der 2600 Speedwayfans wurden jedoch<br />

auf eine harte Probe gestellt. Nach einer<br />

39:45-Niederlage am Samstag zuvor in Brokstedt<br />

änderte der Rekordmeister für die alles<br />

entscheidende Heimpartie noch einmal seine<br />

Aufstellung und so kam Leon Madsen an den<br />

Start. Der dänische Superstar gehörte die ganze<br />

Saison über dem Kader an und konnte stets<br />

überzeugen. Nun sollte also die Aufholjagd<br />

starten und dem in Führung liegenden Wikingerschiff<br />

möglichst rasch Schlagseite beigebracht<br />

werden. Doch es begann zäh. Zwar siegte<br />

Madsen erwartungsgemäß im Auftaktrennen<br />

vor Rune Holta, doch da sich Valentin Grobauer<br />

nicht gegen Lukas Fienhage durchsetzen konnte,<br />

hieß es nur 3:3. In Heat 2 dann erkämpften<br />

Martin Smolinski und Dominik Möser ein 4:2<br />

gegen Kai Huckenbeck und Hannes Gast. Tragisch<br />

endete das Rennen für Gast, der ausgangs<br />

der Zielkurve auf Position 4 liegend die<br />

Kontrolle verlor und über die Bande katapultiert<br />

wurde. Er zog sich einen Oberschenkelund<br />

Handgelenksbruch zu. Durch dieses Ergebnis<br />

lagen die Devils zwar in der Tageswertung<br />

schon vorne, in der Gesamtwertung aber immer<br />

noch 4 Punkte hinten. Heat 3 brachte mit einem<br />

Sieg von Wikinger-Kapitän Tobias Kroner gegen<br />

Erik Riss und Sandro Wassermann wieder ein<br />

3:3, und auch nach dem ersten Bahndienst<br />

konnten die Devils nicht weiter verkürzen, da<br />

der Sieg von Smolinski durch die Plätze 2 und 3<br />

für Stephan Katt und Tobias Kroner quasi „egalisiert“<br />

wurde. Heat 4 brachte ein 4:2 für die Devils,<br />

doch die 2 aufgeholten Punkte schmolzen<br />

durch das anschließende 2:4 der Brokstedter<br />

sogleich wieder dahin.<br />

Bemerkenswert in diesem Heat Sandro Wassermann,<br />

der mit der Landshuter Bahn deutlich<br />

besser zurechtkam als noch vor ein paar Tagen<br />

mit der Bahn in Brokstedt, sich an Lukas Fienhage<br />

vorbei von 3 auf 2 vorkämpfte und sogar<br />

ein paar Attacken auf den führenden Holta startete.<br />

Erik Riss fiel mit technischem Defekt aus.<br />

Nervenaufreibend ging es weiter, die Heats<br />

7 und 8 sahen wiederum jeweils ein 3:3 – so<br />

langsam wurde es Zeit für die Devils, den verbliebenen<br />

Rückstand aufzuarbeiten. Heranrücken<br />

konnten sie wieder durch ein 4:2 von Madsen<br />

und Grobauer gegen Kroner und Katt. Den<br />

entscheidenden Durchbruch brachte dann Heat<br />

10, als sich das Landshuter Spitzenduo Madsen/Smolinski<br />

durch Paarfahren ein sicheres<br />

5:1 gegen Holta/Huckenbeck sicherte.<br />

Somit lagen die Devils plötzlich ganze 8 Punkte<br />

in der Tageswertung vorne und hatten erstmals<br />

auch die Brokstedter in der Gesamtwertung<br />

überholt. Doch die Wikinger holten sogleich<br />

zum Gegenschlag aus und fuhren in Heat <strong>11</strong> alle<br />

Geschütze auf: Kroner wurde als Joker eingesetzt,<br />

Holta statt Fienhage als taktische Reserve.<br />

Doch die Teufel konnten in Person von Erik<br />

Riss und Valentin Grobauer den Joker abwehren<br />

und mit erstklassigem Paarfahren Kroner hinten<br />

halten, während Holta den Sieg holte. So<br />

gingen die Isarstädter mit einem knappen<br />

2-Punkte-Vorsprung in der Gesamtwertung in<br />

den letzten Heat vor den beiden Finalläufen. Mit<br />

einem überragenden Doppelsieg von Sandro<br />

Wassermann und Dominik Möser legten die Devils<br />

so letztlich den Grundstein für den Erfolg,<br />

konnte doch der Vorsprung auf 12 Punkte in der<br />

Tages- und 6 Punkte in der Gesamtwertung ausgebaut<br />

werden.<br />

In den beiden Finalläufen ließen sich die Niederbayern<br />

die Butter nicht mehr vom Brot nehmen<br />

und so stand es am Ende 49:35 für die Devils<br />

in der Tages- und 88:80 in der Gesamtabrechnung,<br />

der AC Landshut durfte sich somit<br />

neuer-alter Deutscher Meister nennen.<br />

„Das war eine ganz enge Kiste heute und wahrlich<br />

nichts für schwache Nerven“, so Sportleiter<br />

Stefan Hofmeister nach dem Rennen erschöpft,<br />

aber glücklich. Martin Smolinski schwärmte<br />

von der tollen Teamleistung am heutigen Tage,<br />

und Leon Madsen erklärte, er sei „stolz gewesen,<br />

als Gerald (Simbeck) angerufen hat und<br />

mich um Hilfe bat, den Titel wieder nach Landshut<br />

zu holen.“ So darf also in der Dreihelmenstadt<br />

ein weiterer Titel gefeiert werden. „Die<br />

Veranstaltung heute war der Wahnsinn“, so<br />

ACL-Vize Gerald Simbeck nach seiner fast schon<br />

obligatorischen Weißbierdusche bei der Siegerehrung.<br />

„Packende Läufe und Spannung bis<br />

zu den letzten Heats. Schon der Renntag in<br />

Brokstedt war ein prima Aushängeschild für<br />

den Speedwaysport in Deutschland und die<br />

heutige Veranstaltung hat noch mal eine Schippe<br />

draufgelegt. Gratulation an die Brokstedter,<br />

die sich wiederum als fairer Gegner und würdiger<br />

Vizemeister gezeigt haben. An dieser Stelle<br />

auch ein Dank an die Brokstedter Fans, die heute<br />

ebenfalls einen Beitrag zur guten Stimmung<br />

in der OneSolar-Arena geleistet haben. Und<br />

selbstverständlich die besten Genesungswünsche<br />

an Hannes Gast.“ • Claudia Patzak-Krüger<br />

Bundesliga - Finale 2 - Landshut - 3.10.<strong>2017</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. AC Landshut Devils, 49 Punkte (Leon Madsen 15, Martin Smolinski<br />

14, Valentin Grobauer 4, Erik Riss 5, Dominik Möser 3,<br />

Sandro Wassermann 8); 2. MSC Brokstedt Wikinger, 35 (Rune<br />

Holta 12, Kai Huckenbeck 10, Lukas Fienhage 3, Tobias Kroner 7,<br />

Hannes Gast 0, Stephan Katt 3).<br />

Endstand: 1. Landshut, 88 Punkte; 2. Brokstedt, 80.<br />

Abschiedsgeschenk<br />

für Tobias Kroner;<br />

Martin Smolinski<br />

(rechts) und<br />

Kai Huckenbeck<br />

sagen „Danke“<br />

• Fotos:<br />

Klaus Goffelmeyer<br />

November '17 BAHNSPORT AKTUELL 21


Gespannsieger<br />

Markus Venus/<br />

Markus Heiß<br />

1. Black Forest Eagles<br />

2. Meißen Hornets (links)<br />

3. Diedenbergen Rockets<br />

Team Cup Haunstetten<br />

Black Forest<br />

Eagles<br />

gewinnen<br />

Im bayerischen Haunstetten traten am 24. September<br />

die einheimischen Arrows sowie die<br />

Diedenbergen Rockets zu ihrem letzten Rennen<br />

im STC <strong>2017</strong> an.<br />

Gewinnen konnten dieses Aufeinandertreffen<br />

die Black Forest Eagles aus Berghaupten, die<br />

genauso wie Herxheim noch zwei Rennen bestreiten<br />

müssen, vor den Meißen Hornets. Sehr<br />

eng war der Kampf um diesen 2. Platz, denn das<br />

bisher ungeschlagene Team aus Sachsen belegte<br />

diesen Rang mit lediglich einem Punkt<br />

Vorsprung auf die hessischen Raketen. • SVG<br />

Speedway Team Cup - Haunstetten - 24.9.<strong>2017</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Black Forest Eagles, 41 Punkte (Max Dilger <strong>11</strong>, Daniel Spiller 9,<br />

Ethan Spiller 12, Maximilian Pongratz 9); 2. Meißen Hornets,<br />

35 (Kevin Wölbert 13, Ronny Weis 6, Richard Geyer 6, Celina<br />

Liebmann 10); 3. Diedenbergen Rockets, 34 (Mathias Bartz <strong>11</strong>,<br />

Valentin Grobauer 13, Maximilian Pott 5, Leon Maier 5);<br />

4. Haunstetten Arrows, 4 (Dennis Helfer 0, Danny Maaßen 4, David<br />

Pfeffer 0, Julian Bielmeier 0).<br />

Bayerncup Haunstetten<br />

Young Devils<br />

holen<br />

Bayerncup<br />

Großer Jubel im Lager des AC Landshut: Die<br />

Nachwuchsmannschaft des deutschen Speedway-Rekordmeisters<br />

gewann am Samstag nicht<br />

nur das letzte Rennen der ADAC-Bayerncup-Serie<br />

in Haunstetten, sondern machte in der Tabelle<br />

einen 5-Punkte-Rückstand wett und holte<br />

sich so den Gesamtsieg vor Olching. Mit drei<br />

Topscorern in ihren Reihen legte der Devils-<br />

Nachwuchs gleich im ersten Durchgang kräftig<br />

vor und zeigte über das gesamte Rennen hinweg<br />

eine konstante Leistung.<br />

Maximilian Pongratz bei den Junioren C beendete<br />

den Tag mit 15 Punkten; einer Ausbeute,<br />

der Ethan Spiller mit 14 Punkten und Julian Kuny<br />

mit <strong>11</strong> Punkten in nichts nachstanden. Komplettiert<br />

wurde ihre Punkteausbeute von den Teamkameraden<br />

Eric Puffer (4) und Cyrill Hofmann<br />

(5). Und so hieß es in der Endabrechnung dann<br />

49 Punkte für die jungen Teufel aus Landshut,<br />

45 Punkte für den MSC Abensberg, 33 Punkte<br />

für den MSC Olching und 23 Punkte für den<br />

gastgebenden AMC Haunstetten.<br />

„Die Jungs können heute wirklich stolz auf sich<br />

sein“, so ein zufriedener Teamchef Johannes<br />

Gradl. „Sie haben über die Saison hinweg konstant<br />

gute Leistungen gezeigt und hatten mit<br />

zwei 2. Plätzen in den Läufen in Neustadt an der<br />

Donau und in Landshut sowie mit zwei Siegen<br />

in Olching und Abensberg noch alle Chancen<br />

auf den Gesamtsieg, die sie auch super genutzt<br />

haben.“<br />

Eine Leistung, auf die sich aufbauen lässt, die<br />

aber auch zeigt, dass sich die nachhaltige<br />

Nachwuchsarbeit in Landshut auszahlt. Wer<br />

weiß – vielleicht liest man den Namen des ein<br />

oder anderen erfolgreichen Bayerncup-Teammitglieds<br />

in ein paar Jahren auch in der Starterliste<br />

der Bundesligamannschaft.<br />

• Text: SVG; Fotos: Niklas Breu<br />

ADAC-Bayerncup - Haunstetten - 23.9.<strong>2017</strong><br />

Ergebnis:<br />

Daniel<br />

Spiller<br />

1. AC Landshut, 49 Punkte (Eric Puffer 4, Julian Kuny <strong>11</strong>, Cyrill<br />

Hofmannn 5, Maximilian Pongratz 15, Ethan Spiller 14); 2. MSC<br />

Abensberg, 45 (Alexandra Schauer 12, Sarah Fischer 9, Maximilian<br />

Troidl 12, Leon Maier 10, Marcel Bicher 2); 3. MSC Olching,<br />

33 (Erik Bachhuber 15, Patrik Hyjek 3, Laura Linner 9, Julian Bielmeier<br />

3, Mario Niedermeier 3); 4. AMC Haunstetten, 23 (Patricia<br />

Erhart 6, Leonie Weinhold 4, Leon Krusch 2, David Pfeffer <strong>11</strong>).<br />

Endstand (nach 5 Veranstaltungen): 1. AC Landshut, 260 Punkte;<br />

2. MSC Olching, 248; 3. MSC Abensberg, 218; 4. AMC Haunstetten,<br />

132.<br />

Junior B: 1. Erik Bachhuber, 15 Punkte; 2. Alexandra Schauer,<br />

12; 3. Maximilian Troidl, 12; 4. Julian Kuny, <strong>11</strong>; 5. Laura Linner, 9;<br />

6. Sarah Fischer, 9; 7. Patricia Erhart, 6; 8. Cyrill Hofmann, 5;<br />

9. Leonie Weinhold, 4; 10. Eric Puffer, 4; <strong>11</strong>. Patrik Hyjek, 3;<br />

12. Sebastian Adorjan, 0.<br />

Junior C: 1. Maximilian Pongratz, 15 Punkte; 2. Leon Maier, 10;<br />

3. Julian Bielmeier, 3; 4. Leon Krusch, 2.<br />

Junior J/B: 1. Ethan Spiller, 14 Punkte; 2. David Pfeffer, <strong>11</strong>; 3. Mario<br />

Niedermeier, 3; 4. Marcel Bicher, 2.<br />

ADAC-Sandbahnrennen - 23.9.<strong>2017</strong><br />

HAUNSTETTEN<br />

Ergebnisse:<br />

I-Seitenwagen (nach Last Chance + Finale): 1. Markus Venus/<br />

Markus Heiß, 9 Vorlaufpunkte; 2. Markus Brandhofer/Tim<br />

Scheunemann, 9; 3. Karl Keil/David Kersten, 6; 4. Imanuel<br />

Schramm/Hermann Bacher, 6; 5. Raphael San Millan/Benedikt<br />

Zapf, 5; 6. Joel Sudnikevits/Johan Paabstel, EST, 5; 7. Guillaume<br />

Comblon/Chloé Agez, F, 4; 8. Manuel Meier/Melanie Schremp,<br />

3; 9. Marco Hundsrucker/Corinna Günthör, 3; 10. David Chaminade/Thierry<br />

Chaminade, F, 3; <strong>11</strong>. Stinus Lund/Denis Smit, DK,<br />

0; 12. Sebastian Kehrer/Michael Zapf, 0.<br />

Junior B: 1. Erik Bachhuber, 20 Punkte; 2. Alexandra Schauer,<br />

16; 3. Laura Linner, 12; 4. Leonie Weinhold, 7; 5. Patricia Erhardt,<br />

5; 6. Sarah Fischer, 0.<br />

Team Cup Güstrow<br />

Herxheim<br />

Drifters siegen<br />

überlegen<br />

Am 23. September empfingen die Güstrow Torros<br />

bei ihrem Heimrennen im Speedway Team<br />

Cup die Mannschaften aus Neuenknick,<br />

Herxheim und Landshut.<br />

Kurz vor 18:00 Uhr füllte sich das Stadion an der<br />

Plauer Chaussee zusehends und vor der erfreulichen<br />

Kulisse von 1000 Zuschauern traten die<br />

Teams in der vorher gemeldeten Aufstellung ge-<br />

Tobias Busch (Güstrow) vor Lukas Fienhage<br />

(Herxheim) und Christian Hefenbrock (Neuenknick)<br />

• Foto: Bernd Quaschning<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL November '17


geneinander an. Lediglich bei Herxheim musste<br />

Erik Riss von Mads Hansen ersetzt werden,<br />

was aber, wie sich zeigen sollte, keine Schwächung<br />

bedeutete. Auch wenn Klaus Dudenhöffer,<br />

Teamchef der Herxheim Drifters, die Favoritenrolle<br />

im Vorfeld nicht annehmen wollte, wurde<br />

schnell klar, dass der Titelverteidiger an diesem<br />

Abend wohl nicht zu schlagen sein würde.<br />

Allerdings gab es einen Dämpfer in der Teamstimmung,<br />

als Juniorin Celina Liebmann stürzte<br />

und anschließend zur Untersuchung ins Krankenhaus<br />

gefahren werden musste. Zur Siegesfeier<br />

des Teams war sie aber bereits wieder im<br />

Stadion und sagte, dass es ihr gut gehe und sie<br />

am Sonntag bereits wieder im bayerischen<br />

Haunstetten fahren werde.<br />

„Von der Teamleistung bin ich heute vor allem<br />

beeindruckt“, bekannte Klaus Dudenhöffer,<br />

nachdem er bei der Siegerehrung von seinen<br />

Fahrern kräftig mit Sekt abgeduscht worden<br />

war. „Zum Glück ist Celina nichts Ernsthaftes<br />

passiert, aber auch sie hat genauso wie die anderen<br />

eine tolle Entwicklung vollzogen.“<br />

Hinter den überlegenen Driftern aus der Pfalz –<br />

sie gewannen 12 der 19 ausgetragenen Läufe<br />

und Mads Hansen blieb sogar ungeschlagen –<br />

entwickelte sich ein spannender Kampf um die<br />

Positionen. Die Güstrow Torros starteten nicht<br />

gut ins Rennen. „Wir haben dann etwas umgestellt<br />

und dann ging es im Team wirklich besser“,<br />

sagte Youngster Ben Ernst rückblickend<br />

bei der Siegerehrung. Und tatsächlich holten<br />

die Torros in den folgenden Durchgängen mehr<br />

Punkte und konnten den Renntag dann doch<br />

noch mit dem angestrebten 2. Platz in der Tageswertung<br />

abschließen. Auf den 3. Rang<br />

kämpften sich die Neuenknick Hexen. Noch vor<br />

dem Finaldurchgang betrug der Abstand zwischen<br />

dem zweit- und viertplatzierten Team nur<br />

4 Zähler und dies zeigt, dass alle Teams Chancen<br />

aufs Podest hatten.<br />

Mit diesem Rennen haben die Landshut Young<br />

Devils und die Güstrow Torros ihre diesjährige<br />

STC-Saison abgeschlossen. • SVG<br />

Speedway Team Cup - Güstrow - 23.9.<strong>2017</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Herxheim Drifters, 43 Punkte (Mark Riss 12, Lukas Fienhage<br />

13, Mads Hansen 15, Celina Liebmann 3); 2. Güstrow Torros,<br />

27 (Tobias Busch 12, Hannes Gast 2, Lukas Baumann 3, Ben<br />

Ernst 10); 3. Neuenknick Hexen, 22 (Christian Hefenbrock 8, Sascha<br />

Stumpe 2, Steven Mauer 7, Maximilian Firniß 5); 4. Landshut<br />

Young Devils, 20 (Stephan Katt 3, Dominik Möser 9, Sandro<br />

Wassermann 4, Jonas Wilke 4)<br />

dmsj Meister Junior A: Max<br />

Streller • Foto: Ubbo Bandy<br />

dmsj-Meisterschaft - Güstrow<br />

Mammut-<br />

Programm<br />

Deutsche Jugendmeister ermittelt<br />

dmsj Meister Junior B:<br />

Erik Bachhuber • Foto: Niklas Breu<br />

Es war ein Mammut-Programm, das der MC Güstrow<br />

am Wochenende 14./15. Oktober über die<br />

Bühne bringen musste. Insgesamt waren 70 Aktive<br />

für die dmsj-Meisterschaft und den ADAC<br />

Bundesendlauf gemeldet. Da zu den für die<br />

Vielzahl der Teilnehmer notwendigen Rennen<br />

auch ein vorher durchzuführendes Training gehörte,<br />

war es tatsächlich eine Zwei-Tages-Veranstaltung.<br />

Zum Abschluss wurden am Sonntag die Meister<br />

der <strong>Bahnsport</strong>-Jugend in den jeweiligen Finals<br />

ermittelt. Für die Wertung waren allerdings<br />

auch alle anderen an diesem Tag erkämpften<br />

Punkte bedeutsam. In der Klasse Junior A (50<br />

ccm) siegte Max Streller vor Julian Ploog und<br />

Carl Wynant. In der Klasse Junior B (125 ccm)<br />

war mit Maximum Erik Bachhuber erfolgreich,<br />

gefolgt von Maximilian Troidl und Tom Finger.<br />

Die Klasse Junior C (250 ccm) gewann Lukas<br />

Wegner vor Ben Ernst und Jonas Wilke.<br />

Am Sonnabend wurde auch der Bundesendlauf<br />

des ADAC durchgeführt. Die Wertung in den einzelnen<br />

Klassen erfolgte jeweils nach dem dritten<br />

Durchgang. Überschattet wurde die Veranstaltung<br />

durch einen schweren Sturz von Celina<br />

Liebmann. Ihr Vater meldete sich via facebook<br />

aus der Klinik und konnte zumindest vermelden,<br />

dass die junge Sportlerin nach erfolgter<br />

Operation schon die ersten Schritte unternimmt.<br />

dmsj Meister Junior C: Lukas Wegner<br />

• Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

In der Klasse Junior A gewann Max Streller alle<br />

seine Läufe und stand so mit 9 Punkten vor Julian<br />

Ploog und Freyja Redlich (beide 7 Zähler) im<br />

Ergebnisprotokoll. In der Klasse Junior B erzielten<br />

Erik Bachhuber und Michelle Koehler jeweils<br />

9 Punkte und landeten so vor Patrik Hyjek<br />

und Maximilian Troidl (jeweils 8 Punkte). In der<br />

Klasse Junior C kamen sowohl Lukas Wegner als<br />

auch Ben Ernst und Leon Maier auf je 8 Punkte.<br />

In der Lizenzklasse U18 waren Ethan Spiller und<br />

Lukas Baumann mit je 8 Zählern vor Fabian<br />

Wachs und Niels Oliver Wessel (beide 6 Punkte)<br />

erfolgreich.<br />

Begleitet wurde das Rennen am Sonntag durch<br />

einen Live-Stream, bei dem Tobias Kroner als<br />

Kommentator zu hören war. • SVG<br />

dmsj Deutsche Jugend-<strong>Bahnsport</strong>-Meisterschaft - Güstrow<br />

14./15.10.<strong>2017</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Junior A (gesamt nach Finale): 1. Max Streller, 19+5=24 Punkte;<br />

2. Julian Ploog, 20+2=22; 3. Carl Wynant, 16+4=20; 4. Freyja<br />

Redlich, 15+1=16; 5. Alina Sassenhagen, <strong>11</strong>+3=14; 6. Magnus<br />

Rau, 10+0=10.<br />

Weitere Platzierungen: 7. Paul Aurelius Weisheit, 9; 8. Frieda<br />

Thomas, 9; 9. Max Weidenbach, 5; 10. Thies Schweer, 4; <strong>11</strong>. Mika<br />

Fynn Janssen, 1; 12. Len-Joris Rixen, 1; 13. Tajo-Nicolas Groh,<br />

0; 14. Michelle Rau, 0.<br />

Junior B (gesamt nach Finale): 1. Erik Bachhuber, 12+3=15 Punkte;<br />

2. Maximilian Troidl, 9+2=<strong>11</strong>; 3. Tom Finger, 8+1=9; 4. Julian<br />

Kuny, 8+0=8.<br />

Weitere Platzierungen: 5. Jonny Wynant, 8; 6. Marlon Hegener,<br />

8; 7. Nick Colin Haltermann, 6; 8. Nikodem Czarnecki, 5; 9. Bruno<br />

Thomas, 4; 10. Calvin Richter, 2; <strong>11</strong>. Alexandra Schauer, 1;<br />

12. Hanna Marie Jasper, 1; 13. Manuel Thalmann, 0; 14. Jon<br />

Ruhnke, 0.<br />

Junior C (gesamt nach Finale): 1. Lukas Wegner, <strong>11</strong>+3=14 Punkte;<br />

2. Ben Ernst, 10+2=12; 3. Jonas Wilke, 10+1=<strong>11</strong>; 4. Leon Maier,<br />

9+0=9.<br />

Weitere Platzierungen: 5. Timo Wachs, 9; 6. Kevin Lück, 8; 7. Birger<br />

Jähn, 5; 8. Marvin Wiegert, 4; 9. Dominik Otto, 3; 10. Jana-<br />

Maria Muschiol, 2; <strong>11</strong>. Tomek Matten Dau, 0.<br />

Erik Bachhuber<br />

• Foto: Niklas Breu<br />

November '17 BAHNSPORT AKTUELL 23


Bundesliga-Meister <strong>2017</strong><br />

Foto: Klaus<br />

Goffelmeyer AC Landshut Devils


SPEEDWAY<br />

Team Cup Neuenknick<br />

Emsland Speedwayteam triumphiert<br />

Die knapp 1000 Motorsportfans, die zum letzten Vorlauf des Speedway Team Cups<br />

nach Neuenknick kamen, erlebten einen spannenden Renntag bei Sonnenschein und<br />

frühlingshaften Temperaturen. „Dabei war bis in die frühen Morgenstunden nicht klar,<br />

ob hier überhaupt etwas stattfinden könnte“, sagte SC-Chef Mario Hauke bei der Fahrervorstellung.<br />

„Wir haben nach den gestrigen starken Regenfällen bis um Mitternacht<br />

und dann wieder frühmorgens bis kurz vor Trainingsbeginn rund 70.000 Liter Wasser<br />

von der Bahn abgepumpt.“<br />

Die Rennen der Junior-B-Klasse wurden bereits<br />

am Vormittag ausgefahren. Insgesamt kämpften<br />

in dieser Klasse zehn Fahrer um Punkte für<br />

die Norddeutsche Bahnmeisterschaft. Die ersten<br />

vier Plätze wurden infolge von Punktegleichständen<br />

durch Stechen ermittelt. Der<br />

Konkurrenz und seinem ärgsten Konkurrenten,<br />

SC-Fahrer Calvin Richter, aber fuhr der erst<br />

13-jährige Schüler Tom Finger vom MSC Moorwinkelsdamm<br />

davon.<br />

Sehenswert waren wie immer die Läufe der<br />

Speedkarts, die bis zu 100 Ps entwickeln. Vor<br />

allem der Schaumburger Julian Fischer und Max<br />

Lawrentz aus Minden lieferten sich sehenswerte<br />

Kämpfe. Und zwar in Lauf 5 so hartnäckig,<br />

dass eine Kollision beide Kampfhähne aus dem<br />

Rennen riss. Dennoch reichte es für Julian Fischer<br />

zum Tagessieg in dieser Klasse.<br />

Die letzen Vorläufe der Speedway-Team-Cup-<br />

Rennserie <strong>2017</strong> auf der Rennstrecke des SC<br />

Neuenknick vor dem Finale im pfälzischen<br />

Herxheim am 8. Oktober brachten dann alles an<br />

Dramatik und Aktion mit, was den Speedwaysport<br />

für Motorsportfreunde so attraktiv macht.<br />

Auf der 360 Meter langen Rennstrecke standen<br />

sich die Speedwayteams „Hexen“ vom SC Neuenknick<br />

sowie die „Drifters“ von der MSV<br />

Herxheim, die „Black Forest Eagles“ vom MSC<br />

Berghaupten und das „Emsland Speedwayteam“<br />

vom MSC Dohren gegenüber.<br />

Im ersten Lauf, den die 250er Team-Cup-Piloten<br />

bestritten, schlug Maximilian Pongratz infolge<br />

eines „Cowboystart“ rücklings auf die Bahn auf<br />

und musste nach einer leichten Schulterprellung<br />

kurz von den Ärzten behandelt werden.<br />

Berghauptens Maximilian Pongratz hätte mehr<br />

Punkte für seinen Verein herausfahren können.<br />

Er wirkte überehrgeizig und nervös. Und so endete<br />

auch Lauf 9 für ihn mit einem Überschlag<br />

seiner Maschine schon an der Startlinie. In dieser<br />

Juniorenklasse beeindruckte besonders die<br />

Mühldorferin Celina Liebmann (Bayernmeisterin/Deutsche<br />

Jugend-<strong>Bahnsport</strong>meisterin). Die<br />

erst 15-Jährige trug mit zwei Laufsiegen und<br />

9 couragiert erkämpften Laufpunkten zur guten<br />

Platzierung ihrer „Herxheim Drifters“ bei.<br />

Mit dem Bayern Michael Härtel, einem Grand-<br />

Prix-erfahrenen U21-Piloten, Vize-Langbahnund<br />

Teamweltmeister <strong>2017</strong>, hatte der SC eines<br />

der stärksten inzwischen auch international erfahrenen<br />

Talente des deutschen Speedwaysports<br />

nachnominiert. Härtel trat souverän und<br />

überzeugend auf. Er zeigte sich in all seinen<br />

Läufen in Bestform und ging vor allem in den<br />

entscheidenden Läufen ein hohes Risiko, wenn<br />

sich ihm im dahin jagenden Pulk der Mitkonkurrenten<br />

auch nur ein schmales Türchen zur Spitze<br />

hin öffnete.<br />

Besonders Härtels Duelle mit Max Dilger waren<br />

absolut sehenswert. Musste Härtel in Lauf 4<br />

noch hinter Dilger zurückstecken, so war ihm<br />

danach nur noch Kai Huckenbeck gewachsen.<br />

Spannungsgeladen war Lauf 8, als sich Härtel,<br />

in den letzten Sekunden des Rennens mit hohem<br />

Speed hautnah ganz außen nah der Bande<br />

entlang manövrierend, wenige Meter vor dem<br />

Zielstrich doch noch vor den führenden Dilger<br />

setzte. Auch das A-Finale war hochspannend.<br />

Beim Rad-an-Rad-Duell mit Max Dilger aus dem<br />

Start heraus bis auf die Gerade wich Härtel um<br />

keinen Deut zurück. Dilger musste schließlich<br />

aus dem Sattel, als er Mitte der Gerade zu dicht<br />

an die Airfences geriet. Dilger wurde zwar zum<br />

Neustart wieder zugelassen, aber Härtel gewann<br />

den letzten Lauf des Tages mit deutlichem<br />

Vorsprung.<br />

Eine Extraklasse war auch der bärenstarke<br />

Werlter Kai Huckenbeck vom Emsland Speedway-Team,<br />

der, wie Härtel, insgesamt 13 Laufpunkte<br />

für sein Team einfuhr. Der zweifache<br />

Deutsche Speedwayeinzelmeister, dessen Erfolgsrezept<br />

vor allem in seinen blitzartigen<br />

Starts, der perfekten Abstimmung seiner Maschine<br />

und seinem perfekt-rasanten Fahrstil<br />

lag, schloss alle seine Läufe mit Höchstpunktzahl<br />

ab und musste sich nur im furiosen Finallauf<br />

A seinen beiden härtesten Konkurrenten<br />

Michael Härtel und Max Dilger geschlagen geben.<br />

Stark trumpfte auch Tobias Kroner auf, der<br />

anfangs schlecht ins Rennen startete, dann<br />

aber dank seiner Blitzstarts und seiner couragierten<br />

Fahrweise noch drei Laufsiege für sein<br />

Team beisteuern konnte. Sein spannendster<br />

Lauf war das B-Finale. Kroner legte mit einem<br />

Superstart los. Ausgangs der Zielkurve musste<br />

er allerdings vom Gas, sodass Mads Hansen an<br />

ihm vorbeiziehen konnte. Nach einem sehenswerten<br />

Zweikampf konnte sich Kroner aber wieder<br />

unter dem Beifall der vielen Fans auf der Tribüne<br />

an die Spitze kämpfen.<br />

Der erfahrene Herxheim-Drifters-Kapitän René<br />

Deddens zeigte sich am Ende des Rennens zerknirscht.<br />

Auf die Frage, woran es gelegen hat,<br />

dass er heute mit der Bahn nicht zurechtkam<br />

und nicht einen Laufsieg für sich verbuchen<br />

konnte, meinte er: „Es ist mir ein Rätsel, ich<br />

kann weder meiner Maschine noch meinen Mechanikern<br />

eine Schuld zuschieben, ich werde<br />

das Problem heute bei mir suchen müssen.“<br />

Enttäuschung und Hochgefühl lagen an diesem<br />

Renntag in Neuenknick wie so oft beim Motorsport<br />

dicht beieinander. Das scheidende Deutsche<br />

Speedwayass Tobias Kroner (ehemaliger<br />

Deutscher Meister, mehrfacher Deutscher<br />

Mannschaftsmeister, Vize-Paar-Europameister)<br />

nahm für sein Gewinnerteam Dohren den<br />

Pokal entgegen und bedankte sich beim SC<br />

Neuenknick unter dem Jubel seiner begeisterten<br />

Fans für die jahrelange Unterstützung durch<br />

den Club.<br />

• Text: André Lindhorst; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

Dohrens Topscorer Kai<br />

Huckenbeck wird gefeiert<br />

Speedway Team Cup/ADAC-Speedwayrennen Neuenknick - 1.10.<strong>2017</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Speedway Team Cup: 1. Emsland Speedway-Team Dohren, 33 Punkte<br />

(Tobias Kroner <strong>11</strong>, Kai Huckenbeck 13, Fabian Wachs 3, Timo Wachs 6);<br />

2. Black Forest Eagles Berghaupten, 30 (Max Dilger <strong>11</strong>, Daniel Spiller<br />

7, Ethan Spiller 7, Maximilian Pongratz 5); 3. Herxheim Drifters, 29<br />

(René Deddens 5, Lukas Fienhage 8, Mads Hansen 7, Celina Liebmann<br />

9). 4. Neuenknicker Hexen, 22 (Michael Härtel 13, Sascha Stumpe 1,<br />

Steven Mauer 4, Maximilian Firniß 4, Fabien Neid 0, Jan Meyer 0).<br />

Junior B - 125 ccm: 1. Tom Finger, 12 Punkte; 2. Calvin Richter, 12;<br />

3. Marlon Hegener, 9; 4. Nick Haltermann, 9; 5. Marvin Kleinert, 6;<br />

6. Nikodem Czarnecki, 5; 7. Jon Ruhnke, 4; 8. Manuel Rau, 3; 9. Louis<br />

Ruhnke, 2; 10. Mascha Schwend, 0.<br />

Speedkarts: 1. Julian Fischer, 9 Punkte; 2. Ralf Rempe, 8; 3. Max Lawrentz,<br />

7; 4. Markus Hag, 6; 5. Maurice Meier, 4; 6. Marco Dahms, 1.<br />

26 BAHNSPORT AKTUELL November '17


Tobias Kroner (Emsland, innen) gegen Max Dilger (Eagles, außen)<br />

und Michael Härtel (Hexen); dahinter René Deddens (Drifters)<br />

Dohren (Mitte) siegt vor Berghaupten (links) und Herxheim (rechts)<br />

November '17 BAHNSPORT AKTUELL 27


SPEEDWAY<br />

Team Cup Herxheim<br />

Speedway-Team-Cupsieger <strong>2017</strong>: Die Black Forest Eagles aus<br />

Berghaupten mit (v.l.) Ethan Spiller, Maximilian Pongratz, David<br />

Pfeffer, Leon Maier, Daniel Spiller, Teammanager Reiner Armbruster,<br />

(vorne) Max Dilger und Teammanager Sönke Petersen<br />

Berghaupten sichert sich den Titel<br />

Drifters gewinnen dramatischen Renntag<br />

Was für eine Dramatik zum Abschluss der Saison im Speedway Team Cup! Die Herxheim Drifters gewannen ihr Heimrennen<br />

vor 750 Zuschauern souverän, doch um den Meistertitel wurde es dramatisch!<br />

Sturzverursacher Michael Härtel kostet Olching den Titel<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL November '17


Ben Ernst gegen Mathias Rex<br />

und Leon Maier<br />

Tagessieger:<br />

1. Herxheim<br />

2. Berghaupten<br />

3. Meißen<br />

Mark Riss vor Max Dilger,<br />

Kevin Wölbert und<br />

Michael Härtel<br />

Mit einer geschlossenen Teamleistung sicherten sich die Herxheim Drifters<br />

um Mark Riss den Sieg bei ihrem Heimrennen. Die Drifters unterstrichen<br />

so nochmals, dass die Herxheimer zu den stärksten Teams der Liga<br />

gehören, auch wenn der Titel aufgrund des Saisonverlaufs rechnerisch<br />

nicht mehr zu holen war. Neben Riss zeigte vor allem Neuzugang Mads<br />

Hansen eine gute Leistung und punktete zweistellig.<br />

Hinter dem Herxheimer Team, das bereits ab den ersten Läufen die Führung<br />

übernommen hatte, entbrannte der erwartete Dreikampf um den Titel<br />

zwischen Berghaupten, Olching und Meißen.<br />

Das Berghauptener Team musste bereits vor dem Rennen kurzfristig Emanuel<br />

Pongratz ersetzen, der sich im Training verletzt hatte. Dies gelang<br />

mit Leon Maier, der 4 Punkte im Rennen schreiben sollte. Härter noch traf<br />

es den MSC Olching. Valentin Grobauer verletzte sich am Abend zuvor und<br />

konnte mit gebrochenem Schlüsselbein nur zusehen. Die Vorläufe von<br />

Grobauer teilten sich Michael Härtel und René Deddens auf, die somit jeweils<br />

auf sechs Läufe in den Vorläufen kamen und lediglich im Finaldurchgang<br />

blieb der Startplatz von Grobauer leer.<br />

Bei Meißen überzeugten vor allem Kevin Wölbert und 250-ccm-Pilot Mathias<br />

Rex. Das Duo Wölbert/Rex hielt die Meißener in ihrer ersten vollen Saison<br />

bis zur Entscheidung im letzten Lauf im Titelrennen. Nach insgesamt<br />

zehn ausgetragenen Rennen, war es der allerletzte Rennlauf in der Speedway-Team-Cup-Saison,<br />

der über den Meistertitel entscheiden sollte.<br />

Berghaupten und Olching waren punktgleich und Meißen hatte sogar<br />

noch eine Minimalchance auf den Titel. Bei einem Zweikampf zwischen<br />

dem für Berghaupten fahrenden Max Dilger und Michael Härtel, der für Olching<br />

fuhr, ging Härtel zu Boden. Der Schiedsrichter schloss zuerst den<br />

Berghauptener Dilger aus, revidierte jedoch dann seine Entscheidung,<br />

nachdem ihm ein Video der Szene vorgelegt wurde und schloss den Olchinger<br />

Härtel aus. Somit hatte Dilger leichtes Spiel und holte den nötigen<br />

Punkt zum Titel für Berghaupten.<br />

Im Rahmenprogramm des Rennens um den Speedway Team Cup starteten<br />

die Juniorklasse B und die B-Lizenz. In der B-Lizenz siegte Mario Niedermaier<br />

vor den beiden Herxheimern Dustin Schultz, der zwei Laufsiege feiern<br />

durfte, und Rudolf „Rudi“ Eichenlaub, der 5 Punkte holte.<br />

In der Klasse Junior B, in der mit 125-ccm-Motorrädern gefahren wird,<br />

siegte Erik Bachhuber vor Julian Kuny und Alexandra Schauer. Zwischen<br />

den Läufen zeigte auch Tajo Groh, Nachwuchsfahrer der 50-ccm-Klasse<br />

sein Können. Leider konnte Tajo kein Rennen bestreiten, da sich nicht genügend<br />

Fahrer für seine Klasse angemeldet hatten.<br />

Da die MSV Herxheim in diesem Herbst kein Abschlusstraining veranstaltet,<br />

wird nun die Winterpause eingeläutet, der nächste Renntermin ist am<br />

10. Mai 2018 an Christi Himmelfahrt mit dem traditionellen Sandbahnrennen.<br />

• Texte: Manuel Wüst; Fotos: Klaus Goffelmeyer + Niklas Breu (rechts unten)<br />

AM RANDE<br />

Unterstützung aus Olching zum Ersten: Der MSC Olching war mit einem<br />

Reisebus zum Finale des STC gekommen und unterstützte so seine Mannschaft.<br />

Unterstützung aus Olching, die Zweite: Die verletzten Fahrer Valentin<br />

Grobauer, Philipp Schmuttermayr und Tim Wunderer waren im Stadion<br />

vor Ort und unterstützten das auf drei Fahrer reduzierte Team.<br />

Speedway Team Cup/ADAC-Speedwayrennen Herxheim 8.10.<strong>2017</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Speedway Team Cup: 1. Herxheim Drifters, 38 Punkte (Mark Riss 13, Lukas Fienhage 8, Mads Hansen<br />

12, Celina Liebmann 5); 2. Black Forest Eagles, 26 (Max Dilger 9, Daniel Spiller 5, Ethan Spiller<br />

5, David Pfeffer 3, Leon Maier 4); 3. MC Meißen Hornets, 25+3 (Kevin Wölbert 13+3, Ronny Weis 2,<br />

Richard Geyer 1, Mathias Rex 9); 4. MSC Olching, 25+2 (Valentin Grobauer N, René Deddens 10, Michael<br />

Härtel 9, Ben Ernst 6).<br />

Endstand: 1. Black Forest Eagles, 10 Matchpunkte/123 Laufpunkte; 2. MC Meißen Hornets, 9/144;<br />

3. Herxheim Drifters, 9/141; 4. MSC Olching, 8/151; 5. Emsland Speedway Team, 8/127; 6. MC Güstrow<br />

Torros, 5/99; 7. Diedenbergen Rockets, 4/108; 8. AC Landshut Young Devils, 3/96; 9. SC<br />

Neuenknick, 3/95; 10. AMC Haunstetten, 1/47.<br />

B-Solo: 1. Mario Neidermaier, 8 Punkte; 2. Dustin Schultz, 6; 3. Rudi Eichenlaub, 5; 4. Rafael Buchholz,<br />

3.<br />

Junior B: 1. Erik Bachhuber, 12 Punkte; 2. Julian Kuny, 10; 3. Alexandra Schauer, 7; 4. Laura Linner,<br />

5; 5. Luca Kastner, 5; 6. Sarah Fischer, 5; 7. Manuel Thalmann, 5; 8. Patricia Ehrhard, 4; 9. Leonie<br />

Weinhold, 3; 10. Cyrill Hofmann, 2; <strong>11</strong>. Sebastian Adorjan, 1.<br />

November '17 BAHNSPORT AKTUELL 29


SPEEDWAY<br />

Talents Team Trophy<br />

125 ccm<br />

+ Speedway-Liga Nord<br />

Brokstedt<br />

Speedway-Nachwuchs<br />

bestimmt das Geschehen<br />

Der MSC Moorwinkelsdamm<br />

sicherte sich in Brokstedt<br />

den Sieg in der „Speedway-<br />

Liga Nord“ vor dem Team<br />

aus Ludwigslust und den<br />

Gastgebern des MSC<br />

• Foto: Sam Schneider<br />

Der Holsteinring in Brokstedt stand unmittelbar<br />

vor dem Bundesliga-Finale ganz im Zeichen<br />

der Nachwuchsförderung. Mit der Ausrichtung<br />

des Finales der „Talents Team Trophy“ sowie<br />

dem letzten Lauf in der „Speedway-Liga-Nord“<br />

präsentierte der MSC Brokstedt e.V. im ADAC<br />

einen kompletten Renntag mit spannenden<br />

Läufen der jüngsten „Stahlschuhartisten“ aus<br />

ganz Deutschland. „Wir haben uns vor einigen<br />

Jahren dazu entschieden, jungen Talenten eine<br />

Chance zu geben, sich zu präsentieren und wir<br />

denken, mit dieser Entscheidung den richtigen<br />

Weg eingeschlagen zu haben.“ Für Michael<br />

Schubert, Pressesprecher in Brokstedt, sei die<br />

Entscheidung, einen Renntag für den Nachwuchs<br />

auszurichten, genau richtig gewesen.<br />

Zwar war die Zuschauerresonanz mit rund 250<br />

Besuchern auf dem Holsteinring noch ausbaufähig,<br />

doch seien Veranstaltungen dieser Art<br />

durchaus noch ausbaufähig.<br />

Die Mulmshorn „Crazy Rabbits“ siegen in der Talents Team<br />

Trophy vorm MSC Cloppenburg, den „Nordseekrabben“ aus<br />

Nordhastedt und den „Tigers“ aus Brokstedt • Foto: M.Lehmann<br />

Die Fans, die den Weg nach Brokstedt gefunden<br />

hatten, sahen indes sportlich anspruchsvolle<br />

und spannende Rennen. Im Vormittagsprogramm<br />

standen die letzten Wertungsläufe<br />

in der sogenannten „Talents Team Trophy“ (125<br />

ccm) auf dem Programm. Am Ende setzte sich<br />

die Auswahl des MSC Mulmshorn gegen die<br />

Konkurrenz des MSC Cloppenburg, des MSC<br />

Nordhastedt, der Renngemeinschaft aus<br />

Scheeßel und Olching sowie des Gastgebers<br />

MSC Brokstedt durch.<br />

Mit dem dritten und letzten Lauf fand die neu<br />

formierte „Speedway-Liga Nord“ in Brokstedt<br />

ihren Abschluss. Hendrik Jähn, ehemaliger<br />

Sportleiter und nun Schriftführer beim MSC,<br />

hatte das Reglement dieses Wettbewerbs mit<br />

drei teilnehmenden Mannschaften vor der Saison<br />

entworfen und sah sich am Ende der kleinen,<br />

aber feinen Rennserie bestätigt. „Wir haben<br />

ein Forum abseits von erster und zweiter<br />

Liga gefunden, in dem sich junge Speedway-<br />

Talente erste Sporen verdienen können.“ In<br />

der Tat boten die teilnehmenden Teams Sport<br />

auf hohem Niveau und unterstrichen einmal<br />

mehr das Potenzial, das im deutschen <strong>Bahnsport</strong><br />

schlummert. Nach einem spannenden<br />

Renntag sicherte sich der MSC Moorwinkelsdamm<br />

(Niedersachsen) mit <strong>11</strong>4 eingefahrenen<br />

Punkten den Gesamtsieg vor dem MC Ludwigslust<br />

(<strong>11</strong>2 Punkte) und dem gastgebenden MSC<br />

Brokstedt, der letztlich 59 Zähler einfahren<br />

konnte.<br />

Der sportliche Wert der beiden Nachwuchsrennen<br />

gibt den Verantwortlichen Recht in dem<br />

Bestreben, den Motorsport im Jugendbereich<br />

weiter zu stärken. Schubert: „Wir werden auch<br />

in der kommenden Saison weiter an unserem<br />

Konzept festhalten.“ • Sam Schneider<br />

ADAC-Speedwayrennen Brokstedt - Talents Team Trophy<br />

125 ccm + Speedwayliga Nord - 17.9.<strong>2017</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Talents Team Trophy - Matchrace 1: 1. MSC Nordhastedt „Nordseekrabben“,<br />

32 Punkte (Jon Ruhnke 12, Louis Ruhnke 8, Marvin<br />

Kleinert 5, Manuel Rau 7); 2. MSC Cloppenburg, 22 (Michelle<br />

Köhler 8, Tom Meyer 0, Jonas Landwehr 4, Julian Schlüter 10).<br />

Matchrace 2: 1. MSC Mulmshorn „Crazy Rabbits“, 37 Punkte<br />

(Tom Finger 10, Bruno Thomas 9, Nick Haltermann 7, Ben Iken<br />

<strong>11</strong>); 2. MSC Brokstedt „Brokstedt Tigers“, 17 (Calvin Richter 10,<br />

Hanna-Marie Jasper 0, Nikodem Czarnecki 5, Finn Ruhnau 2).<br />

Matchrace 3: 1. MSC Mulmshorn „Crazy Rabbits“, 25 Punkte<br />

(Finger 7, Thomas 8, Haltermann 4, Iken 6); 2. MSC Cloppenburg,<br />

<strong>11</strong> (Köhler 5, Meyer 0, Landwehr 2, Ruhnau 4).<br />

Matchrace 4: 1. MSC Brokstedt „Brokstedt Tigers“, 22 Punkte<br />

(Richter 7, Jasper 2, Czarnecki 5, Schlüter 8); 2. MSC Nordhastedt<br />

„Nordseekrabben“, 14 (J.Ruhnke 7, L.Ruhnke 5, Kleinert 2,<br />

Manuel Rau 0).<br />

Endstand: 1. MSC Mulmshorn „Crazy Rabbits“, 10 Matchpunkte/172<br />

Laufpunkte; 2. MSC Cloppenburg, 8/205; 3. MSC Nordhastedt<br />

„Nordseekrabben“, 8/160; 4. MSC Scheeßel + MSC Olching<br />

„Speedfighter“, 6/136; 5. MSC Brokstedt „Brokstedt Tigers“,<br />

4/133.<br />

Speedway-Liga Nord: 1. MSC Moorwinkelsdamm, 48 Punkte<br />

(Steven Mauer 17, Hannes Gast 6, Darrel de Vries 15, Finn Loheider<br />

6, Kevin Lück 4); 2. MC Ludwigslust, 41 (Danny Maaßen 9,<br />

Niels Oliver Wessel 3, Leon Arnheim 7, Celina Liebmann 10, Ben<br />

Ernst 12); 3. Young Vikings Brokstedt, 18 (Maximilian Pott 6, Fabian<br />

Wachs 1, Lukas Baumann 7, Timo Wachs 3, Birger Jähn 1).<br />

Endstand: 1. MSC Moorwinkelsdamm, 8 Matchpunkte/<strong>11</strong>4<br />

Laufpunkte; 2. MC Ludwigslust, 7/<strong>11</strong>2; 3. MSC Brokstedt, 3/59.<br />

30 BAHNSPORT AKTUELL November '17


Der Pokal für Frieden und Freundschaft ging in<br />

diesem Jahr an das Team aus Dänemark. Die Dänen<br />

gewannen ganz knapp mit nur 3 Punkten<br />

Vorsprung vor dem Team aus Polen. Dritter wurde<br />

die Mannschaft des MSC Wittstock vor den<br />

weit abgeschlagenen Tschechen, die nur ganze<br />

6 Punkte holten.<br />

Im Vorfeld bauten die Bahnmeister des MSC<br />

Wittstock eine super zu befahrende Rennbahn,<br />

sodass die Bahn überall gleich zu befahren war<br />

und von jedem Startplatz aus Laufsiege eingefahren<br />

wurden.<br />

Am besten kam aber Kevin Wölbert zurecht. Der<br />

neue Deutsche Meister <strong>2017</strong> zeigte in all seinen<br />

Läufen, wer hier Chef im Hause ist. Mit super<br />

Starts und sehenswerten Überholmanövern<br />

ließ er der Konkurrenz nicht den Hauch einer<br />

Chance, holte für sein Team die maximale<br />

Punktzahl von 15 und war somit bester Fahrer<br />

des Abends. Die Zuschauer hielt es bei seinen<br />

Läufen kaum auf ihren Sitzplätzen.<br />

Auch die Vorstellungen der anderen Teilnehmer<br />

löste beim Publikum viel Begeisterung aus, so<br />

gab es viele spannende Zweikämpfe zu sehen<br />

und die Akteure zeigten den Fans Speedway<br />

vom Feinsten. Das Rennen und das ganze Drumherum<br />

hätte aber mehr wie die nur knappen<br />

500 Zuschauer verdient und für den Veranstalter<br />

wäre das sicher ein besserer Lohn gewesen.<br />

Einen ganz schlechten Abend hatten die Fahrer<br />

aus Tschechien. Mit nur 6 Punkten aus 20 Läufen<br />

beendeten sie das Rennen. Matej Kus, der<br />

in Wittstock schon tolle Rennen abgeliefert hatte,<br />

erfuhr nur einen Punkt. Auch Zdenek Holub,<br />

sonst eine sichere Bank, erkämpfte sich die<br />

Hälfte der Gesamtpunktezahl des gesamten<br />

Teams.<br />

Dafür aber war es an der Spitze spannend bis<br />

zum letzten Lauf und die ersten drei Teams<br />

schenkten sich nichts. Vor den letzten vier Läufen<br />

waren die Mannschaften mit nur einem<br />

Punkt Unterschied fast gleichauf.<br />

Wittstock - Pokal für<br />

Frieden und Freundschaft<br />

Team Dänemark holt den Pokal<br />

Die Dänen mit (v.l.) Mikkel B. Andersen, Frederik Jakobsen,<br />

(vorne) Mikkel B. Jensen und Mads Hansen<br />

holten sich den Pokal für Frieden und Freundschaft<br />

Dieses Resultat spricht für die Ausgeglichenheit<br />

der antretenden Teams. Aus deutscher<br />

Sicht lief es bei den Wölfen für Steven Mauer an<br />

diesem Abend überhaupt nicht, nur 2 Punkte<br />

kamen auf sein Konto. Michi Härtel zeigte sich<br />

an diesem Abend sehr kämpferisch und kam<br />

auf 8 Zähler, Tobias Busch kam auf 9 und den<br />

Löwenanteil steuerte, wie schon erwähnt, Wölbert<br />

bei.<br />

Auch bei den Gewinnern kam der sonst so siegesgewohnte<br />

Mads Hansen nicht richtig in<br />

Fahrt und hatte über den gesamten Rennverlauf<br />

Probleme, die richtige Abstimmung zu finden.<br />

Frederick Jakobsen, in diesem Jahr sehr erfolgreich<br />

in den besten Speedwayligen unterwegs,<br />

war mit 12 Punkten bester Fahrer der Dänen.<br />

Das polnische Team zeigte ebenfalls eine sehr<br />

geschlossene Mannschaftsleistung. Von Ostseepokalgewinner<br />

<strong>2017</strong> Sebastian Ulamek hatte<br />

sich der eine oder andere Fan sicher mehr erhofft.<br />

Am Ende waren es 7 Punkte und Adrian<br />

Gala, der das erste Rennen der Saison auf dem<br />

Heidering gewann, zeigte mit zwei Laufsiegen<br />

und zwei 3. Plätzen ein gute Leistung.<br />

Und so erlebten die Besucher des diesjährigen<br />

Pokals für Frieden und Freundschaft eine sehr<br />

gelungene Veranstaltung, die auf jeden Fall<br />

mehr Zuschauer verdient gehabt hätte.<br />

• Text u. Fotos: Thomas Klemm<br />

Int. ADMV-Speedwayrennen Wittstock - Pokal für Frieden und<br />

Freundschaft - 22.9.<strong>2017</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Dänemark, 41 Punkte (Mikkel B. Jensen <strong>11</strong>, Frederik Jakobsen<br />

12, Mikkel B. Andersen <strong>11</strong>, Mads Hansen 7); 2. Polen, 38 (Adrian<br />

Gala 8, Adrian Cyfer 10, Adam Skornicki <strong>11</strong>, Sebastian Ulamek<br />

9); 3. Deutschland, 34 (Tobias Busch 9, Steven Mauer 2, Michael<br />

Härtel 8, Kevin Wölbert 15); 4. Tschechien, 6 (Matej Kus 1,<br />

Patrik Mikkel 1, Michael Skurla 1, Zdenek Holub 3).<br />

Kevin Wölbert fuhr Maximum ...<br />

trotzdem reichte es für<br />

Deutschland nur zu Platz 3<br />

November '17 BAHNSPORT AKTUELL 31


SPEEDWAY<br />

„Race of the Night“ Wittstock<br />

Nightfighter Vaculik<br />

Das letzte Rennen der Saison in Wittstock war wieder ein richtiger<br />

Knaller, der weitaus mehr als die gut 1500 Zuschauer verdient<br />

hatte. Der Club hatte wieder keine Kosten gescheut, um ein<br />

sehr attraktives Fahrerfeld zusammenzustellen. Dazu gab<br />

es erstmals auch ein Langbahnrennen mit einem guten<br />

Fahrerfeld, das sich ebenfalls sehen lassen konnte.<br />

GP-Fahrer Martin Vaculik holte sich<br />

den Sieg beim „Race of the Night“<br />

zum Saisonabschluss in Wittstock<br />

Die Bahn war in einem Topzustand und gleich<br />

im ersten Heat waren die Fans begeistert vom<br />

Kampf zwischen Emil Saifutdinow und Patryk<br />

Dudek. Emil konnte auch seinen zweiten Lauf<br />

gewinnen, musste aber doch seine ganzen<br />

Fahrkünste aufbieten, um am besser gestarteten<br />

Adam Skornicki vorbeizukommen. Skornicki<br />

fuhr hier tatsächlich den speziellen Motor,<br />

mit dem Konstrukteur Manfred Gatzka mit Tobi<br />

Kroner zusammen einen DM-Titel in Teterow geholt<br />

hatte. Saifutdinow und auch Martin Vaculik<br />

hatten nach zwei Läufen 10 Punkte. Patryk Dudek<br />

gewann seinen zweiten Lauf und kam auf<br />

9 Zähler, während Matej Zagar mit zwei 3. Plätzen<br />

nur Sechster wurde. Heat 7 ging dann wieder<br />

sicher an Saifutdinow vor Troy Batchelor. Im<br />

folgenden Heat tobte ein toller Kampf zwischen<br />

Vaculik, Zagar und Dudek, die auch in dieser<br />

Reihenfolge ins Ziel kamen. In Rennen 10 kam<br />

es zum Aufeinandertreffen der beiden bisher<br />

mit Maximum gefahrenen Martin Vaculik und<br />

Emil Saifutdinow. Vaculik gewann den Start und<br />

Emil musste sich aller Angriffe von Patryk Dudek<br />

erwehren. Der Slowake gewann und übernahm<br />

die Führung vor Saifutdinow und Dudek.<br />

Im nächsten Heat jagte Tobias Busch als bester<br />

Deutscher Matej Zagar, der nun auch 15 Punkte<br />

auf seinem Konto hatte. Tobi kam mit 7 Zählern<br />

ins Semifinale.<br />

Das erste Semifinale gewann Troy Batchelor, er<br />

kam so mit 16 Punkten ins Finale. Der Australier<br />

schlug Vaculik, der sich mit 24 Punkten einen<br />

guten Startplatz im Finale suchen konnte. Saifutdinow<br />

machte es ihm nach und gewann gegen<br />

Dudek und Mathias Thörnblom. Saifutdinow<br />

hatte damit ebenfalls 24 Zähler und das<br />

sollte das Finale spannend machen. Im Finale<br />

am Start natürlich auch Dudek mit 19 Punkten,<br />

Zagar mit 18 sowie Batchelor und Thörnblom<br />

mit je 16 Punkten.<br />

Das spannende Finale gewann Dudek. Vaculik<br />

konnte alle Angriffe von Saifutdinow abwehren<br />

und war mit 28 Punkten Tagessieger. Saifutdinow<br />

landete mit 27 Zählern auf Platz 2 vor Dudek<br />

mit 24. Vierter wurde Matej Zagar mit<br />

17 Punkten vor Troy Batchelor und Sechster der<br />

Schwede Thörnblom.<br />

Tobias Busch, der bald noch einmal operiert<br />

wird, konnte mit 7 Punkten nicht ganz mithalten.<br />

Das gleiche galt auch für Steven Mauer.<br />

Aber auch bekanntere Fahrer schieden vor dem<br />

Finale aus. Thomas H. Jonasson stürzte im ersten<br />

Halbfinale, der Australier Rohan Tungate<br />

landete nach gutem Anfang nur auf Platz 9 und<br />

Zdenek Holub auf Rang 10. Sogar der junge Däne<br />

Mads Hansen schnitt mit 14 Punkten besser<br />

ab. Schlecht lief es für Fritz Wallner. Nach seiner<br />

Armverletzung in England im März hatte er wieder<br />

solche Schmerzen, dass er aufgeben musste.<br />

Wenn eine letzte Therapie nicht anschlägt,<br />

will der Österreicher aufhören. Auch Ostseepokalsieger<br />

Sebastian Ulamek hatte Probleme<br />

und holte nur einen Punkt.<br />

Als weiterer Höhepunkt fand erstmals ein Sandbahnrennen<br />

mit zwölf internationalen Fahrern<br />

in Wittstock statt. Die Langbahnmaschinen waren<br />

mit Speedway-Hinterreifen ausgerüstet,<br />

was der Action auf der Bahn aber keinen Abbruch<br />

tat. Nach drei Vorläufen, die jeder Fahrer<br />

zu bestreiten hatte, lag Europameister James<br />

Shanes mit 14 Punkten in Führung. Er gab nur<br />

einen Punkt an den schnellen Max Dilger ab.<br />

Max stand mit 13 Punkten dann, genau wie Michael<br />

Härtel, im Semifinale. Außerdem dabei<br />

Stephan Katt und Danny Maaßen mit je 10 Zählern.<br />

Im ersten Semifinale schlug Dilger den Briten<br />

Shanes zum zweiten Mal, auf Platz 3 folgte Katt<br />

vor Lars Zandvliet. Das zweite Halbfinale gewann<br />

Michael Härtel vor Henry van der Steen<br />

und Danny Maaßen. Richtige Spannung<br />

herrschte vor dem Finale, denn Dilger, Härtel<br />

und Shanes hatten je 18 Punkte auf dem Konto.<br />

Dazu gesellten sich Henry van der Steen, Maaßen<br />

und Katt mit je 13 Punkten. Dilger gewann<br />

den Start, ließ sich auch vom ständig angreifenden<br />

Härtel nicht aus der Ruhe bringen und gewann.<br />

Diese Sandbahneinlage war eine gelungene<br />

Abwechslung. Michael Härtel bedankte<br />

sich dafür beim Veranstalter und schlug eine<br />

Wiederholung vor. Abgeschlagen auf den Plätzen<br />

landeten Marcel Sebastian, Jens Bennecker,<br />

„Oldie“ Ulrich Büschke, Sjoerd Rozenberg<br />

und Jarno de Vries.<br />

• Texte und Fotos: Wolfgang Radszuweit<br />

Int. ADMV-Speedwayrennen „Race of the Night“ Wittstock<br />

14.10.<strong>2017</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Speedway: 1. Martin Vaculik, SK, 28 Punkte; 2. Emil Saifutdinow,<br />

RUS, 27; 3. Patryk Dudek, PL, 24; 4. Matej Zagar, SLO, 20;<br />

5. Troy Batchelor, AUS, 17; 6. Mathias Thörnblom, S, 16; 7. Mads<br />

Hansen, DK, 14; 8. Thomas H. Jonasson, S, 13; 9. Rohan Tungate,<br />

AUS, 13; 10. Zdenek Holub, CZ, 10; <strong>11</strong>. Tobias Busch, D, 8;<br />

12. Adam Skornicki, PL, 7; 13. Tero Aarnio, FIN, 6; 14. Adam Ellis,<br />

GB, 5; 15. Steven Mauer, D, 5; 16. Renat Gafurow, RUS, 4; 17. Fritz<br />

Wallner, A, 3; 18. Sebastian Ulamek, PL, 1; 19. Mirko Wolter, D, 1;<br />

20. Mathias Bartz, D, 0.<br />

Langbahn: 1. Max Dilger, D, 23 Punkte; 2. Michael Härtel, D, 22;<br />

3. James Shanes, GB, 21; 4. Henry van der Steen, NL, 16; 5. Stephan<br />

Katt, D, 14; 6. Danny Maaßen, D, 12; 7. Lars Zandvliet, NL,<br />

10; 8. Sjoerd Rozenberg, NL, 7; 9. Marcel Sebastian, D, 5; 10. Jarno<br />

de Vries, NL, 2; <strong>11</strong>. Ullrich Büschke, D, 2; 12. Jens Benneker,<br />

D, 1.<br />

32 BAHNSPORT AKTUELL November '17


Die Langbahnfahrer waren begeistert<br />

von der Veranstaltung: Michael Härtel<br />

gegen Europameister James Shanes<br />

Die Top-3 im Speedway,<br />

allesamt GP-Starter:<br />

1. Martin Vaculik<br />

2. Emil Saifutdinow<br />

3. Patryk Dudek<br />

AM RANDE<br />

Weil es zu wenig Boxen für zwei komplette Fahrerfelder<br />

gab, hatten die Mauers extra ein Luftzelt<br />

für die Langbahnfahrer aufgebaut. Das<br />

wurde dann für je zwei Maschinen doch etwas<br />

eng und Michael Härtel flüchtete gleich in die<br />

letzte feste Box im Fahrerlager.<br />

Andi Feldmann, der ideenreiche Bruder von<br />

„Werner“-Zeichner Röttger, machte in Wittstock<br />

ordentlich Werbung für das zweite „Werner“-Rennen<br />

in Hartenholm, nördlich von<br />

Hamburg. Ein großes Transparent wurde aufgehängt<br />

und Sprecher Michael Schubert<br />

machte ordentlich Werbung in Interviews mit<br />

Andi, der auch ordentlich Bölkstoff dabei hatte.<br />

Das große Spektakel findet am ersten September-Wochenende<br />

im nächsten Jahr statt. Als Reaktion<br />

darauf verschob man das Motorrevival<br />

in Hamburg vom Traditionstermin auf Mitte August.<br />

Das Speedway-Hallenrennen in Hamburg<br />

am 8. Dezember findet definitiv nicht statt.<br />

In Wittstock arbeitet man immer weiter an Verbesserungen.<br />

Nun ist auch die Auffahrt vom<br />

Parkplatz zum Fahrerlager geteert.<br />

Die Top-3 in der Langbahn-Konkurrenz:<br />

1. Max Dilger<br />

2. Michael Härtel<br />

3. James Shanes<br />

Steven Mauer will auch aufs Eis<br />

Vorgestellt wurde Steven Mauer als dritter Fahrer<br />

der Eisspeedway-Union-Berlin, die schon<br />

Werbung für ihre Veranstaltung am ersten<br />

März-Wochenende machte. Steven will mit Tobi<br />

Busch zum Trainieren nach Russland fahren.<br />

November '17 BAHNSPORT AKTUELL 33


SPEEDWAY<br />

Flutlichtrennen Dohren<br />

Beim Abschied flossen<br />

bei Tobias Kroner die Tränen<br />

Das war mal ein Abschied: Tobias Kroner, von klein auf Mitglied beim MSC Dohren,<br />

direkt neben dem Eichenring im Elternhaus aufgewachsen, fuhr sein letztes Rennen<br />

auf seiner Heimbahn. Und die Fans strömten wie jedes Jahr zum Saisonausklang in das kleine Dörfchen im Emsland.<br />

Es wurde ein schöner und auch ein langer<br />

Speedway-Abend. MSC-Vorsitzender Josef Kroner<br />

und seine beiden Söhne Tobias und Christof<br />

hatten ein starkes internationales Fahrerfeld<br />

nach Dohren verpflichtet, unter ihnen mit dem<br />

Schweden Antonio Lindbäck, dem Dänen Peter<br />

Kildemand und dem nachgerückten Olchinger<br />

Martin Smolinski gleich drei aktuelle Grand-<br />

Prix-Teilnehmer am Start.<br />

Das Motto hieß diesmal etwas hochtrabend<br />

„Deutschland gegen den Rest der Welt“. Das<br />

deutsche Team mit Smolinski, Kroner, Kevin<br />

Wölbert, René Deddens und Lukas Fienhage<br />

schlug sich wacker, musste am Ende aber eine<br />

knappe 42:48-Niederlage hinnehmen. Dabei<br />

kam es auf dem urig runden und sehr kurzen Eichenring<br />

zu zum Teil sehr spannenden Duellen.<br />

Der beste Punktesammler des Abends war der<br />

Brite Robert Lambert, aber auch der Deutsche<br />

Speedwaymeister Kevin Wölbert beeindruckte<br />

durch sehr couragierte Fahrten. Mit 12 Punkten<br />

war der 31-jährige Crivitzer bester Deutscher<br />

vor Tobias Kroner und Kai Huckenbeck mit je<br />

8 Zählern. Smolinski traf nach einer Sponsorenverpflichtung<br />

in Leipzig erst Minuten vor Beginn<br />

des Flutlichtrennens im Emsland ein und<br />

erzielte anschließend 7 Punkte.<br />

Der zuletzt schon mal wegen seiner laschen<br />

Vorstellungen bei den offenen Rennen in Moorwinkelsdamm<br />

und Cloppenburg gescholtene<br />

Schwede Antonio Lindbäck zeigte sich in Dohren<br />

von einer anderen Seite. Ihm gefiel der Kurs<br />

offensichtlich und so drehte er ordentlich am<br />

Gashahn, wurde aber gleich zu Beginn einmal<br />

wegen Befahrens des Innenraumes disqualifiziert.<br />

Tobias Kroner konnte und wollte wohl auch<br />

nicht unbedingt sein ganzes Leistungsvermögen<br />

in die Waagschale werfen. Warum auch? Er<br />

begeisterte seine Fans, obwohl er nur einen<br />

Laufsieg einfuhr. Nach jedem seiner Läufe ging<br />

es erst mal auf eine vielbejubelte Ehrenrunde.<br />

Die B-Gruppe der internationalen Lizenz zeigte<br />

ebenfalls sehr ausgeglichene Leistungen. Hier<br />

präsentierte sich Danny Maaßen erstaunlich<br />

stark. Der Neuhastedter lag am Ende mit dem<br />

Dänen Mikkel B. Andersen nach Punkten<br />

gleichauf, aber im Finale musste er sich Andersen<br />

ganz knapp geschlagen geben. Damit stand<br />

die Reihenfolge fest. Auf den 3. Podestplatz<br />

kletterte Mads Hansen (DK), Stephan Katt wurde<br />

Fünfter.<br />

Es wurden natürlich auch viele Abschiedstränen<br />

geweint an diesem Abend, sogar vom Emsland-Himmel<br />

vor dem letzten Lauf. Schon bevor<br />

es richtig losging, musste Tobi Kroner bei einer<br />

Video-Präsentation seiner Karriere des Öfteren<br />

zum Taschentuch greifen und auch das ein oder<br />

andere Interview im Laufe des Abends und die<br />

Respektsbekundungen seiner Fahrerkollegen<br />

taten hier ihr Übriges.<br />

Am Ende aber stand eine große Sause mit Tobias<br />

Kroner im Mittelpunkt, Tränen hin oder her.<br />

Es wurde gefeiert bis fast zum Umfallen, typisch<br />

Emsländer-Style eben.<br />

• Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />

34 BAHNSPORT AKTUELL November '17


Zu den Fotos:<br />

Links:<br />

Robert Lambert<br />

war punktbester<br />

Einzelfahrer des<br />

Abends und<br />

Sieger im Einzelfinale,<br />

hier vor<br />

Tobias Kroner<br />

Rechts:<br />

Tobi bei der<br />

Fahrervorstellung<br />

Unten:<br />

Kevin Wölbert<br />

(innen) war der<br />

Topscorer im<br />

Team Deutschland,<br />

hier in Führung<br />

mit Partner<br />

Martin Smolinski<br />

ADAC-Speedway-Flutlichtrennen Dohren<br />

„Germany vs. Rest of the World“ - 21.10.<strong>2017</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Team Rest of the World, 48 Punkte (Robert Lambert/GB 13, Antonio<br />

Lindbäck/S <strong>11</strong>, Peter Kildemand/DK 10, Bjarne Pedersen/<br />

DK 7, Timo Lahti/FIN 6, Theo Pijper/NL 1); Team Deutschland, 42<br />

(Kevin Wölbert/D 12, Tobias Kroner/D 8, Kai Huckenbeck/D 8,<br />

Martin Smolinski/D 7, René Deddens/D 4, Lukas Fienhage/D 3).<br />

Solo-Finale: 1. Lambert; 2. Wölbert; 3. Deddens; 4. Lindbäck.<br />

Gruppe B: 1. Mikkel B. Andersen, DK, 12 Punkte; 2. Danny Maaßen,<br />

D, 12; 3. Mads Hansen, DK, <strong>11</strong>; 4. Henry van der Steen, NL,<br />

7; 5. Stephan Katt, D, 7; 6. Niels Oliver Wessel, D, 1; 7. Fabian<br />

Wachs, D, 1; 8. Dominik Möser, D, 0; 9. Geert Bruinsma, NL, 0.<br />

Junior C: 1. Lukas Wegner, 8 Punkte; 2. Ben Ernst, 8; 3. Maximilian<br />

Troidl, 7; 4. Marvin Wiegert, 4; 5. Finn Loheider, 4; 6. Timo<br />

Wachs, 2; 7. Jason Sobolewitsch, 2; 8. Kevin Lück, 2; 9. Birger<br />

Jähn und Ann-Kathrin Gerdes, je 2; <strong>11</strong>. Domenik Otto, 1; 12. Jana<br />

Maria Muschiol, 0; 13. Mitchell de Vries, 0.<br />

Junior A: 1. Max Streller, 16 Punkte; 2. Carl Wynant, 13; 3. Paul<br />

Weisheit, 10; 4. Julian Ploog, 8; 5. Alina Sassenhagen, 8;<br />

6. Thies Schweer, 5; 7. Freyja Redlich, 5; 8. Mika-Fynn Janssen,<br />

3; 9. Len-Joris Rixen, 2; 10. Felix Klütemeyer, 0.<br />

PW 50: 1. Tyler Haupt, 16 Punkte; 2. Carlos Gennerich, 12; 3. Nils<br />

Fangmeyer, 7; 4. Mike Jarczewski, 5.<br />

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BAHNSPORT-LEGENDEN<br />

„Der Bua is richtig guad – des konn vielleicht oaner<br />

wern!“ Gesagt hat das Anfang der 1970er-Jahre<br />

Ludwig Held, Grasbahnfahrer aus Ismaning. Zu<br />

ihm passte der Nachname perfekt, denn tatsächlich<br />

galt er zur damaligen Zeit in Karls Gegend als<br />

„Localhero“. „Der Lugge war mein erster Entdecker“,<br />

stellt der viermalige Weltmeister heute klar<br />

und ergänzt: „Mit dem <strong>Bahnsport</strong>-Virus hab’ ich<br />

mich beim Besuch eines Grasbahnrennens in Eichenried<br />

infiziert. Ich habe dort mit dem Vater zugesehen<br />

und war total fasziniert.“ Beim Zuschauen<br />

blieb es wiederum nicht lange, denn schon bald<br />

drehte der Karl seine ersten Runden: „Mit ein paar<br />

Freunden hab ich eine NSU Fox (125 ccm) vom Speicher<br />

abgeseilt“, erinnert er sich. „Mein Vater half<br />

mir, die zum Laufen zu bringen – da war ich gerade<br />

elf Jahre alt.“ Eine Steigerung war die NSU Max<br />

(250 ccm), die er bis zum Alter von 16 Jahren fuhr,<br />

bevor das erste eigene Speedwaymotorrad gebaut<br />

wurde. „Vom MSC Eichenried und dem Florian<br />

Betzl bekam ich dabei Unterstützung.“ Gedriftet<br />

ist er damals auch auf der Wiese vom Opa, wie Karl<br />

erzählt: „Unter Tags liefen darauf Stiere herum,<br />

die abends in den Stall mussten – dann hab ich<br />

das Gas aufgedreht.“ Der Held „Lugge“ indes hatte<br />

in einer nahe gelegenen Kiesgrube ein Trainingsoval<br />

schieben lassen. Hier erlernte der spätere<br />

Seriensieger also das „Rennfahrer-Einmaleins.“<br />

„Des erste Rennen, des is wia dein eigener Geburtstag<br />

– des vergisst du ned!“ Tatsächlich erinnert<br />

sich Karl gern an sein Debüt als Rennfahrer – kein<br />

Wunder, denn er siegte auf Anhieb! „Der 10. Oktober<br />

1975 war das“, kommt es von ihm wie aus der<br />

Pistole geschossen. Schauplatz: die Grasbahn von<br />

Eichenried, direkt vor Maiers Haustüre sozusagen.<br />

Mit seiner gerade von Otto Lantenhammer erworbenen<br />

Maschine (den Kontakt stellte Ludwig Held<br />

her), konnte er alle Läufe gewinnen. „Die 6500<br />

Mark für das Bike mit dem Weslake-Motor hab ich<br />

mir von meinem Lehrlingsgehalt zusammengespart“,<br />

betont er und ergänzt: Auch den Lanti sehe<br />

ich als meinen Entdecker – er hat mir viel geholfen.“<br />

Der erste Gratulant auf dem Podium sollte indes<br />

erwähnt werden: Es war ein „gewisser“ Egon<br />

Müller, der das Hauptrennen gewann.<br />

„Wia i da nüber gfunden hab – des woass i bis heid<br />

no ned!“ „Nüber gfunden“ – nach Manchester, hat<br />

er aber, der Karl. Exweltmeister Peter Collins war<br />

übrigens derjenige, der dem bayerischen Shootingstar<br />

1980 ein Engagement bei den „Belle Vue<br />

Aces“ vermittelte. Für zirka 10 Rennen pendelte er<br />

zwischen Neufinsing und dem jeweiligen Rennort<br />

auf der britischen Insel. 1500 Kilometer – einfache<br />

Strecke, auf Deutschlands, Belgiens und Englands<br />

Straßen, galt es zu bewältigen. Zum Transport der<br />

Rennmaschine diente dabei ein von Opa und Vater<br />

gebauter Ständer, der am Heck seines BMW montiert<br />

wurde. „Auf den dortigen engen Bahnen habe<br />

ich viel in Sachen Speedway gelernt“, resümiert<br />

Karl Maier heute. Später war er noch einmal in<br />

„Good old England“ aktiv – und zwar für die<br />

„Brummies“ aus Birmingham.<br />

„Der Lanti wollt schaun: Wos hod der drauf?“ Der<br />

„Lanti“ – das war natürlich Otto Lantenhammer,<br />

einer der erfolgreichsten Motoren-Tuner der „goldenen“<br />

<strong>Bahnsport</strong>jahre. Er hatte im Sommer 1980<br />

ein „Höllen-Aggregat“ gezaubert und musste entscheiden,<br />

welcher Drifter es in Scheeßel beim<br />

Langbahnweltfinale benutzen sollte. Nun, die<br />

Wahl fiel auf den amtierenden Deutschen Meister<br />

aus Neufinsing und der „Lanti“ sollte nicht enttäuscht<br />

werden: „Ohne Druck zu haben, hab’ ich<br />

mich von Lauf zu Lauf gesteigert und zum Schluss<br />

war ich Weltmeister“, erinnert sich Karl. Typisch<br />

Maier sind seine ergänzenden Worte: „Des war für<br />

mi, wia wennst mit der Raketn aufn Mond<br />

gschossn wirst!“ Zwei weitere WM-Titel mit Lantenhammer-Motoren<br />

folgten Jahre später: 1987 in<br />

Mühldorf vor Heimpublikum – „unvergesslich“, so<br />

36 BAHNSPORT AKTUELL November '17<br />

Karl Maier<br />

Erhard Wallenäffers<br />

<strong>Bahnsport</strong>-Legenden<br />

vergangener Jahre<br />

„Wo beginnen und wo aufhören?“ Wenn man eine<br />

Story über Karl Maiers <strong>Bahnsport</strong>karriere schreiben<br />

will, dann beschäftigt einem unweigerlich<br />

diese Frage. Würde man alles beleuchten, was<br />

dem viermaligen Langbahnweltmeister während<br />

seiner Karriere widerfahren ist, so hätte man Stoff<br />

für ein dickes Buch. In diesem Heft ist der Platz allerdings<br />

begrenzt – so beschränke ich mich auf einige<br />

markige (bayerische) Sprüche und versuche<br />

die jeweiligen Zusammenhänge zu erklären.<br />

Karl – und 1988 wiederum in Scheeßel, wo er sogar<br />

mit maximaler Punkteausbeute siegte.<br />

„Des wär ja no schener: Wenn mir 3500 Kilometer<br />

fahrn und dann ned ins Finale kommen!“ Mit „Finale“<br />

meinte der Karl im Sommer 1984 den Endlauf<br />

um die Speedway-Einzel-WM in Göteborg. Der<br />

Weg wiederum nach Schweden war beschwerlich,<br />

denn die FIM hatte das Kontinentalfinale in die<br />

Sowjetunion, nach Rowno vergeben. Derartige<br />

Fahrten in die damaligen Ostblockstaaten waren<br />

vergleichbar einer Weltreise, wie der Neufinsinger<br />

sich erinnert: „Unglaubliche Schikanen an den<br />

Grenzen hat es da gegeben – mehrfach ließ man<br />

uns das Fahrzeug komplett ausräumen. Von den<br />

Straßenverhältnissen will ich gar nicht reden.“<br />

Letztlich hat sich die Tortur aber gelohnt: Als Zweiter,<br />

punktgleich mit Egon Müller, zog Maier sicher<br />

ins Weltfinale ein. Um die Hürde fern der Heimat zu<br />

nehmen, hatte er schon vor der Abreise einen immensen<br />

Aufwand betrieben, wie Karl zurückblickt:<br />

„Zu der Zeit tauchten in der Szene diese unglaublich<br />

guten Carlisle-Reifen aus den USA auf. So flog<br />

ich nach Manchester, wo mir Ivan Mauger am Flughafen<br />

einige solcher Carlisle übergab. Mit diesen<br />

in die Händen, bin ich sofort wieder zurückgeflogen<br />

– schon ein bissl verrückt, oder?“ Auch später<br />

in Göteborg schlug er sich wacker: Sieben Punkte<br />

reichten immerhin zu Platz 9 unter den weltbesten<br />

Kurvendriftern.<br />

„Bis um Zehne ham mir gschraubt – dann hamma<br />

no a Steak mit Kartoffeln kriagt!“ Karl erinnert sich<br />

noch genau an den Vorabend jenes Tages, an dem<br />

er seinen zweiten WM-Titel eroberte. Schauplatz<br />

war die 1000-Meter-Bahn im dänischen Korskro,<br />

auf der sich nach dem Samstagstraining herausstellte,<br />

dass nichts „zusammenpasste“. „Ich und<br />

mein Mechaniker Gerhard Ertl – dem ich sehr viel<br />

zu verdanken habe – haben dann die Zierk-Godden<br />

aus drei Fahrgestellen durchgewechselt.“ Eine<br />

Arbeit, die sich offensichtlich ausgezahlt hat.<br />

Ab 1992 übrigens fuhr der vierfache Weltmeister<br />

die Motoren von Hans Zierk bis zum Karriereende.<br />

„Der Auge is a echtes Talent!“ Richtig gelesen:<br />

Karl Maier urteilte im Sommer 1989 über die Begabung<br />

von Klaus Augenthaler, seines Zeichens<br />

langjähriger Kapitän des FC Bayern und später<br />

Fußballweltmeister. Karl lobte dabei nicht „Auges“<br />

Fähigkeiten am Ball, sondern jene als Speedwayfahrer!<br />

Zufällig trafen sich die beiden Meister<br />

ihres Fachs im Münchener Olympiastadion, wo<br />

Karl einen Lärmtest für das anstehende Speedwayweltfinale<br />

durchführen sollte. „Spontan setzte<br />

sich Auge auf Karlis heißen Ofen und fegte einmal<br />

ums Stadion-Oval“, war in der Bild-Zeitung<br />

tags darauf zu erfahren.<br />

„Do muass i dabei sei – des is Pflicht!“ Karls<br />

Spruch bezog sich auf ebenjenes WM-Finale unter<br />

dem weltberühmten Zeltdach. Leichter gesagt, als<br />

getan – so könnte man die Geschehnisse der Saison<br />

1989 zusammenfassen. Besonders das Kontinentalfinale<br />

im ungarischen Debrecen geriet zur<br />

Nervenschlacht: Sage und schreibe sieben Fahrer<br />

hatten in fünf Durchgängen je 10 Punkte gesammelt<br />

und mussten so um die verbleibenden vier Final-Tickets<br />

stechen. Letztlich schafften mit Karl<br />

Maier und Gerd Riss beide deutsche Vertreter diesen<br />

„Cut“. „Da bin ich schon a bissl nervös gewesen“,<br />

erinnert sich Karl – aber warum war denn die<br />

Qualifikation Pflicht? Nun, zum einen handelte es<br />

sich um das „Finale dahoam“, denn nur 20 Kilometer<br />

trennen Neufinsing und den Olympiapark. Zum<br />

anderen war Karl von Anfang an in die Vorbereitungen<br />

des Spektakels involviert, wie der vierfache<br />

Weltmeister erläutert: „Wir haben unheimlich viel<br />

in Sachen Bahnbelag experimentiert. In meiner<br />

Umgebung wurde beispielsweise das Material<br />

ausgelegt, um Starts zu testen, denn temporäre<br />

Bahnen gab es damals ja kaum.“ Maier beendete<br />

übrigens sein letztes Speedwayweltfinale mit<br />

5 Punkten auf Platz <strong>11</strong>.<br />

„Des Wichtigste is, dass du auf d’Nacht no dei<br />

Schnitzel essen konnst!“ Karl sprach diese Worte<br />

einmal während einer Rennpause in das Mikrofon<br />

des Stadionsprechers. Möglichst kein schlimmer<br />

Sturz sollte passieren, war damit gemeint und tatsächlich<br />

blieb er Zeit seiner Karriere von körperlichen<br />

Schäden verschont. „Das ist das Allerwichtigste“,<br />

betont er heute. So blickt er auch auf die<br />

Jahre nach 1988, in denen er scheinbar das Pech<br />

gepachtet hatte, keinesfalls verärgert zurück. Ein<br />

Kettenriss, ein Motorschaden oder auch ein Platter<br />

verhinderten jeweils um Haaresbreite seinen<br />

fünften WM-Titel. Auf ein spezielles Rennen im<br />

Herbst seiner Karriere erinnert sich der heute<br />

60-Jährige aber gern: „Der Egon (Müller) ist mir ja<br />

schon bei meinem ersten Rennen begegnet und<br />

hat mir zum Sieg gratuliert. Sein Abschiedsrennen<br />

1997 in Jübek wiederum habe ich ebenso gewonnen<br />

– auch hier beglückwünschte er mich also. Irgendwie<br />

hat sich damit der Kreis geschlossen.“<br />

Karl Maier gewann zwischen 1975 und 1998<br />

unzählige Pokale – wer sie bewundern möchte,<br />

dem sei ein Besuch seiner BMW-Motorrad<br />

Niederlassung in Neufinsing empfohlen.<br />

Hier die größten Erfolge:<br />

SPEEDWAY - Weltfinals: 1983 (9.), 1984 (9.),<br />

1985 (16.), 1986 (13.), 1989 (<strong>11</strong>.)<br />

Team-WM: 1981 und 1982, jeweils Platz 3<br />

Deutscher Vizemeister: 1981 und 1983<br />

LANGBAHN - Weltmeister: 1980, 1982, 1987,<br />

1988<br />

Deutscher Meister: 1979, 1980, 1983, 1987,<br />

1989, 1990, 1992, 1993<br />

ADAC-Goldhelmgewinner: 1985, 1988, 1991<br />

ADAC-Motorsportler des Jahres: 1987<br />

Viele Jahre war er in der Speedway-Bundesliga<br />

aktiv, und zwar für folgende Clubs: MSC Ruhpolding,<br />

AC Landshut und MSC Olching<br />

Action-Fotos: John Somerville; Mauern: Rennfoto Hauser;<br />

Rest: privat + Archiv <strong>Bahnsport</strong> aktuell


Ein Tag, den man<br />

nicht vergisst: Karli<br />

feiert am 10. Oktober<br />

1975 in Eichenried<br />

seinen ersten Sieg<br />

im ersten Rennen<br />

Speedwayweltfinale 1984 in Göteborg (von innen): Karl Maier, Erik Gundersen, Vaclav Verner und Bo Petersen<br />

Jung, dynamisch und sehr erfolgreich: mit<br />

Egon Müller beim Grasbahnrennen in Mauern<br />

Mehrfache Weltmeister unter sich: Karl Maier (links) mit Ivan Mauger<br />

Treffen zweier Weltmeister: 1989 mit Klaus Augenthaler (auf<br />

dem Bike) und Albert Seitz im Münchener Olympiastadion<br />

Mit Highspeed auf der Geraden: beim Langbahnweltfinale 1990 in Herxheim<br />

Karli auf der<br />

Insel beim<br />

„Ace of Aces“<br />

Karl mit seinen unzähligen<br />

Trophäen<br />

xxx<br />

Sogar in der Bravo konnten die Fans ihren Karl bewundern<br />

November '17 BAHNSPORT AKTUELL 37


INTERNATIONAL<br />

ENGLAND<br />

Fredrik Lindgren • Archiv-Foto: Jarek Pabijan<br />

SGB Premiership Riders Individual -<br />

Manchester<br />

Titel verteidigt<br />

Nach 2010 und 2016 sicherte sich Wolverhamptons<br />

Nummer 1 Fredrik Lindgren<br />

den dritten Titel dieses Prestigerennens.<br />

Er ist damit der einzige Fahrer<br />

in den letzten 20 Jahren, der diesen Titel<br />

verteidigen konnte. Im Endlauf hatte<br />

Fast Freddie den besten Start und<br />

konnte das Heimduo Fricke/Cook clever<br />

– und nach hartem Kampf – auf Distanz<br />

halten. Hans Andersen wollte der<br />

erste dänische Gewinner seit zehn Jahren<br />

werden. Im Hoffnungslauf wurde er<br />

aber nach hartem Kampf mit Fricke innen<br />

von Thorssell überholt. 2015-Gewinner<br />

Jason Doyle fand erst sehr spät<br />

ins Rennen. Trotz abschließender zweier<br />

Laufsiege verpasste er das Race-off.<br />

Ergebnisse - Vorläufe: 1. Craig Cook, Belle Vue, 13 Punkte; 2. Fredrik Lindgren, Wolves, <strong>11</strong>; 3. Hans<br />

Andersen, Poole, 10; 4. Max Fricke, Belle Vue, 9; 5. Josh Grajczonek, Somerset, 9; 6. Jacob Thorssell,<br />

Wolves, 8; 7. Chris Harris, Rye House, 8; 8. Scott Nicholls, Rye House, 8; 9. Josh Auty, King’s<br />

Lynn, 8; 10. Nick Morris, Swindon, 8; <strong>11</strong>. Jason Doyle, Swindon, 7; 12. Brady Kurtz, Poole, 7; 13. Richard<br />

Lawson, Somerset, 5; 14. Kim Nilsson, Leicester, 5; 15. Thomas Jörgensen, King’s Lynn, 2;<br />

16. Daniel King, Leicester, 2; 17. Rob Shuttleworth (Res.), Belle Vue, 0.<br />

Race-off: 1. Thorssell; 2. Fricke; 3. Andersen; 4. Grajczonek.<br />

Finale: 1. Lindgren; 2. Fricke; 3. Cook; 4. Thorssell.<br />

SGB Premiership Riders Individual - Glasgow<br />

Happy End für Nick Morris<br />

Nick Morris hatte im Halbfinale sehr<br />

viel Mühe, Stuart Robson zu überholen.<br />

Aber im Endlauf lief es besser für<br />

ihn. Schon nach der ersten Kurve lag er<br />

in Front. Ende der ersten Runde konnte<br />

Chris Harris am Maximumfahrer der<br />

Vorläufe, Richie Worrall, vorbeiziehen<br />

und sich sogar an Morris heranfahren.<br />

Es reichte nicht mehr für Harris. Aber<br />

es reichte für Morris’ Happy End. Es ist<br />

der erste große Einzelerfolg für den<br />

Australier.<br />

Nick Morris • Archiv-Foto: Ron MacNeill<br />

Halbfinale: 1. Lawson; 2. Morris; 3. Robson; 4. Wells.<br />

Finale: 1. Morris; 2. Harris; 3. R.Worrall; 4. Lawson.<br />

Dan Bewley • Archiv-Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

Ergebnisse - Vorläufe: 1. Richie Worrall, Glasgow,<br />

15 Punkte; 2. Chris Harris, Peterborough, 12; 3. Stuart<br />

Robson, Newcastle, 12; 4. Richard Lawson, Glasgow,<br />

<strong>11</strong>; 5. Nick Morris, Berwick, 10; 6. Ricky Wells,<br />

Edinburgh, 9; 7. Paul Starke, Peterborough, 9;<br />

8. Steve Worrall, Newcastle, 8; 9. Jack Holder, Peterborough,<br />

8; 10. Aaron Summers, Glasgow, 7; <strong>11</strong>. Daniel<br />

King, Ipswich, 6; 12. Josh Auty, Scunthorpe, 4;<br />

13. Michael Palm Toft, Scunthorpe, 4; 14. Sam Masters,<br />

Edinburgh, 3; 15. Jan Graversen, Sheffield, 2;<br />

16. Kevin Whelan (Res.), Sheffield, 0; 17. Ryan<br />

MacDonald, Lakeside, 0.<br />

National League Riders<br />

Championship - Leicester<br />

Mit Maximum<br />

Die Startnummer 13 brachte Belle Vues<br />

großer Hoffnung Daniel Bewley Glück.<br />

Der 18-Jährige brillierte mit einem<br />

15-Punkte-Maximum und gewann<br />

deutlich dieses Rennen.<br />

Ergebnis: 1. Dan Bewley, Belle Vue/Glasgow, 15;<br />

2. Matt Williamson, Workington/Buxton, 13; 3. Liam<br />

Carr, Birmingham, 12; 4. Tom Bacon, Peterborough/<br />

Birmingham, <strong>11</strong>; 5. Ben Morley, Rye House/Lakeside,<br />

<strong>11</strong>; 6. Jordan Jenkins, Mildenhall, 10; 7. Alfie<br />

Bowtel, Newcastle/Lakeside, 9; 8. Jon Armstrong,<br />

Mildenhall, 8; 9. Josh Bailey, Scunthorpe/Eastbourne,<br />

8; 10. Luke Bowen, Kent, 7; <strong>11</strong>. Adam Roynon,<br />

Plymouth, 4; 12. Ryan Terry-Daley, Stoke, 3; 13.<br />

Tom Woolley, Buxton, 3; 14. Luke Harris, Cradley, 3;<br />

15. Chris Widman, Isle Of Wight, 2; 16. Connor Dwyer<br />

(Res.), Cradley, 1; 17. James Cockle, Isle Of Wight, 0.<br />

SGB Championship Pairs - Sheffield<br />

Heimsieg<br />

Beide Gruppen überraschten in diesem zu den sieben Major Events zählenden<br />

Rennen mit ihren Siegern. Die 361-Meter-High-Speed-Bahn erlaubte<br />

einmal mehr etliche sehr spannende Läufe. Das dramatische erste<br />

Semi konnte erst im dritten Versuch beginnen. Sheffields Kyle Howarth<br />

passierte Louis Kerr gleich auf der Gegengeraden. Wenig später konnte<br />

auch Bjerre an Kerr vorbeiziehen. Josh Auty wurde bereits vorab im ersten<br />

Re-run als Sturzverursacher disqualifiziert. Im zweiten Halbfinale überraschte<br />

Redcar erneut. Glasgows Lawson kam am besten aus den Bändern,<br />

wurde aber noch in der ersten Runde von Wright überholt. Ben Barker<br />

hatte große Mühe, seinen entscheidenden 3. Platz gegen Aaron Summers<br />

zu halten. In einem dramatischen Endlauf gewann zwar Redcars Barker,<br />

aber bei der Punkteverteilung von 4-3-2-0 reichten Bjerre/Howarth<br />

Platz 2 und 4. Wright war Ende der dritten Runde zu schnell und stürzte.<br />

Für die Gastgeber war es nach 2010 der zweite Titel.<br />

Ergebnisse - Gruppe A: 1. Scunthorpe, 23 Punkte (Lewis Kerr 12, Josh Auty <strong>11</strong>); 2. Glasgow,<br />

21 (Richard Lawson 14, Aaron Summers 7); 3. Peterborough, 21 (Ulrich Östergaard 13, Chris Harris<br />

8); 4. Ipswich, 16 (Daniel King 12, Rory Schlein 4); 5. Workington, 9 (Tyron Proctor 6, Mason Campton<br />

3).<br />

Gruppe B: 1. Redcar, 25 Punkte (Charles Wright 13, Ben Barker 12); 2. Sheffield, 21 (Kyle Howarth<br />

<strong>11</strong>, Lasse Bjerre 10); 3. Edinburgh, 20 (Sam Masters 12, Ricky Wells 8); 4. Newcastle, 13 (Stuart Robson<br />

8, Ludvig Lindgren 5); 5. Berwick, <strong>11</strong> (David Howe 7, Kevin Doolan 4).<br />

1. Halbfinale: 1. Bjerre; 2. Howarth; 3. Kerr; 4. Auty. Sheffield gewinnt 7:2.<br />

2. Halbfinale: 1. Wright; 2. Lawson; 3. Barker; 4. Summers. Redcar gewinnt 6:3.<br />

Grand Final: 1. Barker; 2. Bjerre; 3. Howarth; 4. Wright. Sheffield gewinnt 5:4.<br />

Best-Pairs-Titel für Sheffield: Lasse Bjerre (gelb) und Kyle Howarth (weiß) gegen Ricky<br />

Wells (blau) und Sam Masters (rot), hier im B-Gruppen-Rennen • Foto: Ron MacNeill<br />

SGB Premiership Play-offs - Grand Final<br />

Im letzten Moment<br />

Der Meister von 2012 wurde auf eigener Bahn kalt erwischt. Die Gäste<br />

konnten ihren Vorsprung sogar bis auf unglaubliche 12 Punkte ausbauen!<br />

Und das ohne ihre verletzten Topstars Jacob Thorssell und Fredrik Lindgren.<br />

Als Gast wurde Routinier Chris Harris verpflichtet. Eine Woche später<br />

kam es in Monmore Green zum großen Showdown. Harris ersetzte wieder<br />

Freddie Lindgren, der verletzungsbedingt immer noch nicht starten<br />

konnte. Swindon verkaufte sich gut, konnte in Heat <strong>11</strong> sogar mit einem<br />

Punkt in Führung gehen. Zu diesem Zeitpunkt sahen die Wölfe eigentlich<br />

schon wie die Meister aus. Dann gelang Doyle und Morris ein vorentscheidendes<br />

5:1 gegen Masters und Harris. In der Gesamtaddition führte Swindon<br />

nun mit einem Punkt Vorsprung. Nach einem Remis in Heat 14 kam es<br />

zum großen Showdown im letzten Lauf ebenfalls mit Doyle und Morris für<br />

die Gäste. Im Re-run bog Masters als Erster in die Kurve ein, aber Morris<br />

konterte innen auf der Gegengeraden. Masters ließ nicht locker und nutzte<br />

zu Beginn der zweiten Runde eine Lücke zwischen Doyle und Morris.<br />

Aber Masters’ Sieg hatte keinen Wert, weil Harris Letzter wurde. Swindon<br />

machte das Unmögliche möglich und sicherte sich nach 1967 und 2012<br />

seine dritte Meisterschaft.<br />

Ergebnisse: Swindon, 43 Punkte (Jason Doyle <strong>11</strong>, Nick Morris 9, David Bellego 7, Tobiasz Musielak<br />

6, Bradley Wilson-Dean 4, Liam Carr (Gast) 4, Adam Ellis 2); Wolverhampton, 47 (Sam Masters 12,<br />

Rory Schlein <strong>11</strong>, Chris Harris (Gast) 9, Kyle Howarth 7, Mark Riss 5, Nathan Greaves 3).<br />

Wolverhampton, 42 Punkte (Sam Masters 12, Rory Schlein 10, Kyle Howarth 8, Nathan Greaves 7,<br />

Chris Harris (Gast) 4, Mark Riss 1); Swindon, 47 (Jason Doyle 13, Nick Morris <strong>11</strong>, Tobiasz Musielak<br />

8, Adam Ellis 6, Bradley Wilson-Dean 5, David Bellego 4, Liam Carr (Gast) 0).<br />

Swindon gewinnt 90:89.<br />

38 BAHNSPORT AKTUELL November '17


SGB Premiership Play-offs - Halbfinale 1<br />

Dramatisches Ende<br />

In einem Match mit einigen Stürzen baute Wolverhampton seinen Vorsprung<br />

kontinuierlich aus. Belle Vues Star Craig Cook ging zweimal zu Boden.<br />

Robert Tungate gleich dreimal. In Heat 14 stürzte er mit Thorssell auf<br />

der Gegengeraden. Der Schwede konnte das Rennen nicht beenden. Ohne<br />

Max Fricke mussten die Aces beim Rückkampf auskommen. Der Aussie<br />

fuhr die U21-WM in Pardubice. Die Wolves mussten auf den verletzten<br />

Thorssell verzichten. Belle Vue baute besonders im letzten Drittel enormen<br />

Druck auf. Ein folgenschwerer Crash in Heat 13 sollte dieses Halbfinale<br />

zumindest vorentscheiden. Nach der dritten Kurve in der zweiten Runde<br />

kam es zu einem üblen Sturz mit Bjerre und Lindgren. Der Däne wurde<br />

trotz Protest von Referee Griffin disqualifiziert.<br />

Ergebnisse: Wolverhampton, 51 Punkte (Fredrik Lindgren 14, Rory Schlein 12, Mark Riss 7, Kyle<br />

Howarth 6, Jacob Thorssell 5, Sam Masters 5, Nathan Greaves 2); Belle Vue, 38 (Max Fricke 10,<br />

Steve Worrall 9, Kenneth Bjerre 6, Dan Bewley 7, Craig Cook 4, Rohan Tungate 1, Rob Shuttleworth<br />

(Gast) 1).<br />

Belle Vue, 51 Punkte (Craig Cook 15, Kenneth Bjerre 10, Dan Bewley 8, Rohan Tungate 8, Steve Worrall<br />

7, Jack Smith 3); Wolverhampton, 39 (Fredrik Lindgren 12, Sam Masters 10, Rory Schlein 9,<br />

Mark Riss 4, Kyle Howarth 3, Nathan Greaves 1).<br />

Wolverhampton gewinnt 90:89.<br />

SGB Premiership Play-offs - Halbfinale 2<br />

Dienst nach Vorschrift<br />

Poole stand nach seiner 2-Punkte-Heimniederlage stark unter Druck. Und<br />

auch in Swindon konnten die Blauen nicht mithalten. Von Lauf zu Lauf vergrößerte<br />

sich der Vorsprung der Gastgeber.<br />

Ergebnisse: Swindon, 51 Punkte (Bradley Wilson-Dean 14, Nick Morris 10, Tobiasz Musielak 9, Jason<br />

Doyle 8, David Bellego 7, Adam Ellis 2, Liam Carr (Gast) 1); Poole, 38 (Hans Andersen <strong>11</strong>, Brady<br />

Kurtz 8, Paul Starke 5, Jack Holder 5, Edward Kennett 3, Timo Lahti 3, James Shanes 3).<br />

Swindon gewinnt 97:82.<br />

SGB Premiership (Meisterschaft)<br />

Ergebnis: King’s Lynn (Kai Huckenbeck 0-0-A-N=0) - Rye House, 44:46 Punkte.<br />

SGB Premiership Knockout-Cup<br />

Halbfinals<br />

Ergebnisse: Swindon - Belle Vue 50:39 Punkte; Belle Vue - Swindon 52:38.<br />

Belle Vue gewinnt 91:88.<br />

Wolverhampton - Somerset 59:31 Punkte; Somerset - Wolverhampton 53:37.<br />

Wolverhampton gewinnt 96:84.<br />

SGB Premiership Knockout-Cup - Finale<br />

... und wieder Belle Vue<br />

Auch ohne die immer noch verletzten Freddie Lindgren (dafür mit Scott Nicholls)<br />

und Jacob Thorssell konnten die Wölfe ihren ehemaligen Play-off-<br />

Halbfinalgegner aus Manchester immerhin mit 10 Punkten Vorsprung in<br />

Schach halten. Aber ob das diesmal reichen würde? Belle Vue musste auf<br />

den ebenso verletzten Max Fricke verzichten.<br />

Ergebnis: Wolverhampton, 50 Punkte (Ricky Wells 13, Nick Morris 10, Scott Nicholls (Gast) 8, Mark<br />

Riss 7, Sam Masters 7, Nathan Greaves 5); Belle Vue, 40 (Kenneth Bjerre <strong>11</strong>, Craig Cook 10, Steve<br />

Worrall 6, Dan Bewley 6, Rohan Tungate 5, Jack Smith 2).<br />

SGB Relegation Race-off<br />

Um Auf- und Abstieg<br />

Ohne ihre nach Stürzen noch nicht fitten Stars Josh Grajczonek und Mannschaftskapitän<br />

Kyle Howarth hatten die Tigers keine Chance gegen den<br />

Letzten der SGB Premiership. Nach einer herben 26-Punkte-Niederlage<br />

muss SGB-Championship-Gewinner Sheffield wohl die Hoffnungen auf<br />

den Aufstieg in die Premiership begraben. Leicester wird sich beim noch<br />

anstehenden Rückkampf die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. Erik<br />

Riss fuhr ein 0-3-0-1-1. Für Sheffield war dies die erste Heimniederlage<br />

der Saison!<br />

Ergebnis: Sheffield, 32 Punkte (Lasse Bjerre 12, Todd Kurtz 6, Jan Graversen 5, Scott Nicholls (Gast)<br />

5, Josh Bates 4, Georgie Wood 0); Leicester, 58 (Daniel King 13, Kyle Newman 13, Kim Nilsson 13,<br />

Cameron Heeps (Gast) <strong>11</strong>, Erik Riss 5, Lewis Kerr (Gast) 3).<br />

East Midlands Bowl<br />

Ergebnis: Leicester - Coventry 50:43 Punkte.<br />

SGB Championship - Play-offs - Grand Final<br />

Stahlhart<br />

Sheffield ist seiner dritten Meisterschaft einen großen Schritt nähergekommen.<br />

Auch ohne Josh Grajczonek, der verletzungsbedingt nach seinem<br />

zweiten Lauf aufgab, fuhren die Tigers ein furioses Rennen und einen<br />

hohen 16-Punkte-Vorsprung heraus, obwohl bei Ipswich wieder Cameron<br />

Heeps an Bord war. Heeps war im Rückkampf bester Fahrer seines Teams.<br />

Dennoch waren die Witches nie stark genug, um Sheffield Paroli zu bieten.<br />

Im letzten Matchdrittel konnten die Gäste noch mal kontern und einen<br />

Auswärtssieg herausfahren.<br />

Ergebnisse: Sheffield, 53 Punkte (Kyle Howarth 13, Josh Bates 13, Lasse Bjerre 7, Jan Graversen 7,<br />

Todd Kurtz 7, Josh Grajczonek 3, Georgie Wood 3); Ipswich, 37 (Daniel King 9, Nathan Greaves 9,<br />

Rory Schlein 8, Cameron Heeps 6, Kyle Newman 4, Tom Bacon (Gast) 1).<br />

Ipswich, 44 Punkte (Cameron Heeps 13, Daniel King 9, Kyle Newman 7, Rory Schlein 7, Nathan<br />

Greaves 5, Alfie Bowtell (Gast) 3); Sheffield, 46 (Scott Nicholls (Gast), 12, Josh Bates 9, Kyle<br />

Howarth 9, Jan Graversen 7, Lasse Bjerre 6, Todd Kurtz 3, Georgie Wood 0).<br />

Sheffield gewinnt 99:81.<br />

SGB Championship - Play-offs - Halbfinale 1<br />

Ipswich - Edinburgh 50:40<br />

Der letzte Meisterschaftsgewinn der Witches liegt 19 Jahre zurück. Diese<br />

Saison läuft es besser denn je. Auch ohne den immer noch verletzten Cameron<br />

Heeps konnte Ipswich gegen die erfahrenen Schotten einen komfortablen<br />

Vorsprung herausfahren. Gastfahrer Campton überzeugte mit<br />

10 Punkten. Edinburgh – ohne Mark Riss – konnte den Rückstand über<br />

weite Strecken auf 5 Punkte halten. Im Rückkampf – nur einen Tag später<br />

– konnten sich die Monarchs punktemäßig nicht absetzen. Im Gegenteil!<br />

Im zweiten Drittel des Matches lag Ipswich sogar vorn.<br />

Ergebnisse: Ipswich, 50 Punkte (Rory Schlein <strong>11</strong>, Daniel King <strong>11</strong>, Mason Campton (Gast) 10, Kyle<br />

Newman 9, Nathan Greaves 7, Connor Mountain 2); Edinburgh, 40 (Sam Masters 14, Erik Riss 8,<br />

Josh Pickering 5, Ricky Wells 5, Max Clegg 4, Mitchell Davey 4).<br />

Edinburgh, 48 Punkte (Erik Riss 12, Sam Masters <strong>11</strong>, Ricky Wells 10, Mark Riss 7, Max Clegg 5, Josh<br />

Pickering 3, Mitchell Davey 0); Ipswich, 41 (Rory Schlein 13, Kyle Newman 8, Connor Mountain 6,<br />

Nathan Greaves 5, Mason Campton (Gast) 5, Daniel King 4).<br />

Ipswich gewinnt 91:88.<br />

SGB Championship - Play-offs - Halbfinale 2<br />

Sheffield - Glasgow 59:31<br />

Sheffield steht nach dem ersten Match mit einem Bein im Finale. Gleich<br />

sechsmal fuhr das Team 5:1-Siege heraus. Der Rückkampf in Schottland<br />

zog sich hin und musste nach nur elf Läufen wegen Überschreiten der<br />

22:00-Uhr-Sperrstunde abgebrochen werden. Glasgow konnte keinen<br />

Boden gutmachen. • Texte: Andreas Fahldiek<br />

Ergebnisse: Sheffield, 59 Punkte (Jan Graversen 12, Josh Grajczonek <strong>11</strong>, Lasse Bjerre 10, Josh Bates<br />

10, Kyle Howarth 8, Todd Kurtz 6, Georgie Wood 2); Glasgow, 31 (Richard Lawson <strong>11</strong>, James Sarjeant<br />

(Gast) 10, Richie Worrall 4, Aaron Summers 4, Dan Bewley 2, Alfie Bowtell (Gast) 0).<br />

Glasgow, 34 Punkte (Aaron Summers 10, Richie Worrall 8, Richard Lawson 7, James Sarjeant (Gast)<br />

6, Mason Campton (Gast) 2, Alfie Bowtell (Gast) 1); Sheffield 31 (Kyle Howarth 10, Jan Graversen 6,<br />

Lasse Bjerre 6, Todd Kurtz 4, Georgie Wood 4, Josh Grajczonek 1, Josh Bates 0). Abbruch nach Lauf<br />

<strong>11</strong>.<br />

Sheffield gewinnt 90:65.<br />

SGB PREMIERSHIP<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Swindon (1) 28 19 1 8 66<br />

2. Wolverh’ton (2) 28 18 0 10 63<br />

3. Belle Vue (3) 28 17 1 10 58<br />

4. Poole (4) 28 13 3 12 50<br />

5. Rye House (5) 28 15 0 13 48<br />

6. Somerset (6) 28 10 1 17 32<br />

7. King’s Lynn (7) 28 9 0 19 29<br />

8. Leicester (8) 28 7 2 19 27<br />

November '17 BAHNSPORT AKTUELL 39


INTERNATIONAL<br />

Workington - Edinburgh: Erik Riss (weiß) holt 14 Punkte, innen Partner<br />

Mitchell Davey, dahinter Ty Proctor (rot) und Paul Bowen (blau) • Fotos: Ron MacNeill<br />

SGB Championship<br />

(Meisterschaft)<br />

Ergebnisse: Glasgow - Ipswich (Mark Riss (Gast) 2-3-3-2-F-D=10) 41:52 Punkte; Sheffield - Edinburgh<br />

(Mark Riss 0-1-2-1=4, Erik Riss 2-1-1-0=4) 58:34; Sheffield - Ipswich (Mark Riss (Gast)<br />

2-1-1-3-0=7) 52:38; Edinburgh (Erik Riss 3-3-2-1-0=9, Mark Riss 0-3-1-A=4) - Glasgow 46:43; Berwick<br />

- Sheffield 50:40; Glasgow - Redcar 56:36; Workington - Edinburgh (Erik Riss 3-3-3-3-2=14,<br />

Mark Riss 1-1-1-3=6) 38:54; Glasgow - Peterborough 40:50; Scunthorpe - Workington 39:21 (Abbruch<br />

nach Lauf 10); Workington - Glasgow 47:43; Peterborough - Scunthorpe 51:39; Peterborough<br />

- Workington 50:43; Workington - Newcastle 46:44; Peterborough - Edinburgh (Erik Riss <strong>11</strong>,<br />

Mark Riss 5) 54:38.<br />

Workington - Edinburgh: Mark Riss<br />

fängt Matt Williamson vor der Ziellinie<br />

ab und holt einen entscheidenden Punkt<br />

Championship - Knockout Cup<br />

Halbfinale<br />

Ergebnisse: Sheffield - Ipswich 51:39 Punkte; Ipswich - Sheffield 55:35.<br />

Ipswich gewinnt 94:86.<br />

Teesside Silver Helmet Redcar<br />

Ergebnisse - Vorläufe: 1. Richard Lawson, 12 Punkte; 2. Charles Wright, <strong>11</strong>; 3. Paul Starke, <strong>11</strong>; 3. Tyron<br />

Proctor, 10; 4. Aaron Summers, 10; 6. Ryan Douglas, 9; 7. Ellis Perks, 9; 8. Scott Nicholls, 9;<br />

9. Jacob Bukhave, 9; 10. Ben Barker, 8; <strong>11</strong>. Ludvig Lindgren, 6; 12. Coty Garcia, 5; 13. Ben Morley,<br />

4; 14. Ashley Morris, 3; 15. Kevin Doolan, 2; 16. Joe Jacobs, 2; 17. David Wallinger (Res), 0.<br />

Hoffnungslauf: 1. Summers; 2. Douglas; 3. Starke; 4. Proctor D.<br />

Grand Final: 1. Wright; 2. Summers; 3. Lawson; 4. Douglas.<br />

National League Play-off<br />

Halbfinale<br />

Ergebnisse: Lakeside - Belle Vue 53:37 Punkte; Belle Vue - Lakeside 69:21.<br />

Belle Vue gewinnt 106:74.<br />

Kent - Eastbourne 46:44; Eastbourne - Kent 63:27.<br />

Eastbourne gewinnt 107:73.<br />

National League Play-off<br />

Finale<br />

Ergebnis: Eastbourne - Belle Vue 45:33 Punkte (Abbruch nach Lauf 13 wegen Nebels).<br />

Championship - Knockout Cup<br />

Viertelfinals<br />

Ergebnisse: Scunthorpe - Peterborough 50:40 Punkte.<br />

Peterborough gewinnt 94:86.<br />

Glasgow - Newcastle 46:44; Newcastle - Glasgow 44:46.<br />

Glasgow gewinnt 92:88.<br />

SGB CHAMPIONSHIP<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Sheffield (1) 35 25 0 10 83<br />

2. Ipswich (2) 36 23 0 13 77<br />

3. Edinburgh (3) 36 21 2 13 71<br />

4. Glasgow (4) 35 18 2 15 68<br />

5. Peterb’gh (7) 36 18 2 16 60<br />

6. Redcar (5) 34 17 2 15 59<br />

7. Newcastle (6) 34 15 3 16 51<br />

8. Workington (8) 34 13 2 19 44<br />

9. Scunthorpe (9) 36 <strong>11</strong> 0 25 34<br />

10. Berwick (10) 36 9 1 26 30<br />

NATIONAL LEAGUE<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Belle Vue (1) 20 14 1 5 47<br />

2. Kent (3) 20 14 0 6 47<br />

3. Eastbourne (2) 19 13 1 5 46<br />

4. Lakeside (4) 20 <strong>11</strong> 0 9 36<br />

5. Birmingham (5) 20 9 2 9 33<br />

6. Mildenhall (7) 18 9 2 7 31<br />

7. Cradley (6) 19 9 1 9 31<br />

8. Plymouth (8) 19 7 1 <strong>11</strong> 22<br />

9. Buxton (<strong>11</strong>) 19 5 1 13 17<br />

10. Isle Wight (10) 18 5 0 13 15<br />

<strong>11</strong>. Stoke (9) 18 4 1 13 14<br />

National League Meisterschaft<br />

Ergebnisse: Kent - Plymouth 50:40 Punkte; Plymouth - Birmingham 34:25 (Abbruch nach Lauf 10);<br />

Eastbourne - Kent 40:49; Eastbourne - Mildenhall 57:33; Buxton - Lakeside 53:37; Buxton - Kent<br />

47:43; Isle of Wight - Cradley 61:29; Belle Vue - Eastbourne 57:33; Stoke - Kent 43:47; Stoke - Mildenhall<br />

30:30 (Abbruch nach Lauf 10).<br />

National League Knockout Cup<br />

Ergebnis - Halbfinale: Plymouth - Eastbourne 50:39 Punkte.<br />

National Trophy<br />

Ergebnisse - Finale: Plymouth - Mildenhall 54:36 Punkte; Mildenhall - Plymouth 54:36.<br />

Gesamt: 90:90.<br />

Revenge Challenge<br />

Ergebnis: Kent - Birmingham 49:41 Punkte.<br />

The Laurels - Kent<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Luke Bowen, <strong>11</strong> Punkte; 2. Paul Hurry, 10; 3. Ben Morley, 10; 4. Simon Lambert,<br />

8; 5. Steve Boxall, 7; 6. Jack Thomas, 7; 7. George Hunter, 6; 8. Tom Bacon, 5; 9. Dan Greenwood,<br />

4; 10. Anders Rowe, 2; <strong>11</strong>. Bradley Andrews, 1; 12. Taylor Hampshire, 0;<br />

13. James Laker (Res.), 0.<br />

1. Halbfinale: 1. Bowen; 2. Morley; 3. Bacon; 4. Thomas.<br />

2. Halbfinale: 1. Lambert; 2. Hurry; 3. Hunter (A); 4. Greenwood D.<br />

Finale: 1. Bowen; 2. Lambert; 3. Morley; 4. Hurry.<br />

40 BAHNSPORT AKTUELL November '17


ÖSTERREICH<br />

Speedwayrennen - 12. Int. Josef-„Bubi“-Bössner-Memorial<br />

Mureck - 15.10.<strong>2017</strong><br />

Guter Abschluss<br />

Mit dem nunmehr zum zwölften Mal ausgetragenen Bössner-Memorial<br />

ging die österreichische Speedwaysaison zu Ende. Bei Temperaturen<br />

über 20 Grad Celsius und wolkenlosem Himmel konnten die Zuschauer<br />

den Kehraus beruhigt verfolgen.<br />

Zusätzlich gab es an diesem Tag auch den Lauf um den österreichischen<br />

Flattrack-Pokal, der für zusätzliche Stimmung sorgte, fuhr doch dort auch<br />

Daniel Gappmaier mit, der damit ein Mammutprogramm vor sich hatte.<br />

Bei der Fahrerbesprechung legte Referee Oliver Özelt die Linie fest („kein<br />

Hin- und Herrollen, starten tue ich“) und somit hatte auch Rennleiter Michael<br />

Karall weniger, aber dennoch genug zu tun. Lief doch der Tag seit<br />

den frühen Vormittagsstunden mit den diversen Vorläufen der Flattracker.<br />

Heinrich Schatzer, der in der Manier von Bubi Bössner den Spritzenwagen<br />

fuhr, hatte ein gutes Feld aus sieben Nationen zusammengestellt, in dem<br />

als einziger nördlicher Fahrer der Däne Jakub Bukhave herausstach, der<br />

zum ersten Mal in Österreich startete. Insgesamt gingen vier heimische<br />

Fahrer an den Start, von denen einzig Gappmaier vorne mitmischen konnte.<br />

Er war es auch, der das Meeting mit einem Laufsieg eröffnete, dem Siege<br />

von Artjom Trofimov (UKR), Wojciech Lisiecki (PL) und Nick Skorja (SLO)<br />

folgten. Damit deuteten diese Fahrer auch an, dass der Tagessieg für sie<br />

nicht außer Griffweite liegen würde.<br />

Auf der hervorragend präparierten Strecke wurden mit Fortschreiten der<br />

Läufe diese zusehends spannender. Nach drei Durchgängen waren noch<br />

Nick Skorja und Artjom Trofimov ungeschlagen. Der Ukrainer schien sich<br />

mit dem vierten Laufsieg Richtung Erfolg zu bewegen, während Skorja gegen<br />

den Polen Lisiecki unterlag und beide mit einem Punkt hinter Trofimov<br />

rangierten. Im 19. Lauf holte Skorja zum Gegenschlag aus. Es ging gegen<br />

Trofimov, der von der gelben Position startete. Überraschend setzten<br />

sich sowohl der Slowene als auch der Ukrainer Stanislav Melnychuk<br />

durch. Damit waren Skorja (14 Punkte) und – trotzdem – Trofimov (13) direkt<br />

im Finale. Um die restlichen zwei Startplätze mussten nun Gappmaier,<br />

Marcel Kajzer, Melnychuk und Lisiecki antreten, die zu diesem Zeitpunkt<br />

in dieser Reihenfolge auf den Plätzen 3 bis 6 lagen. Gappmaier,<br />

dem man gute Chancen auf einen Podestplatz zurechnete, dürfte jedoch<br />

seine Kräfte im vorangegangenen Flattrack-Lauf überstrapaziert haben<br />

und schaffte die Qualifikation ebenso nicht wie Melnychuk.<br />

Nach einem Sturz von Kajzer – er stürzte auch im 17. Lauf, als er sich an<br />

Gappmaier anzulehnen versuchte, der aber mit seinen Englischkenntnissen<br />

aus Berwick konterte – musste das Finale neu gestartet werden. Auch<br />

in der Wiederholung gewann Trofimov den Start und blieb vier Runden vor<br />

Skorja, Kajzer und Lisiecki.<br />

Wenngleich Gappmaier den Sprung aufs Stockerl verpasste, konnte er<br />

zwei Pluspunkte verzeichnen. Erstens sicherte er sich den österreichischen<br />

Speedway-Pokal (meisterschaftsähnlicher Bewerb) und zweitens<br />

konnte er auch den Flattrack-Sieg an seine Fahnen heften. Yvonne<br />

Poppenreiter, mit reichlich Supermoto- und Flattrack-Erfahrung ausgestattet,<br />

leistete sieben Runden lang Widerstand und musste erst kurz vor<br />

dem Ziel den Salzburger knapp vorlassen. • Text u. Fotos: Alfred Domes<br />

Ergebnis - Finale: 1. Artjom Trofimov, UA; 2. Nick Skorja, SLO; 3. Marcel Kajzer, PL; 4. Wojciech<br />

Lisiecki, PL.<br />

Ferner: 5. Stanislav Melnychuk, UA, <strong>11</strong> Punkte; 6. Daniel Gappmaier, A, 13; 7. Ondrej Smetana, CZ,<br />

8; 8. Jakob Bukhave, DK, 8; 9. Denis Stojs, SLO, 7; 10. Marcin Rempala, PL, 6; <strong>11</strong>. Matic Ivacic, SLO,<br />

5; 12. Zdenek Simota, CZ, 4; 13. Norbert Magosi, H, 3; 14. Christian Pellikan, A, 3; 15. Mike Jacopetti,<br />

A, 3; 16. Alexander Schaaf, A, 0.<br />

Mureck-Sieger (v.l.): Nick Skorja, Artjom Trofimov und Marcel Kajzer<br />

Daniel Gappmaier vor Stanislav Melnychuk, Jacob Bukhave und Matic Ivacic<br />

November '17 BAHNSPORT AKTUELL 41


INTERNATIONAL<br />

POLEN<br />

Alfred-Smoczyk-Memorial - Leszno - 1.10.<strong>2017</strong><br />

Kolodziej dominiert<br />

Janusz Kolodziej gewann die 67.<br />

Ausgabe des Memorials. Der<br />

33-Jährige erkämpfte vor zirka<br />

3000 Zuschauern insgesamt<br />

14 Punkte. Etwas überraschend<br />

brachte Rohan Tungate ihm die<br />

einzige Niederlage bei. Der Australier<br />

zeigte nämlich sonst eine<br />

eher durchwachsene Leistung und<br />

belegte schließlich Rang <strong>11</strong>. „Es ist<br />

nett, die Saison mit einem Sieg zu<br />

beenden. Ich habe heute meinen<br />

besten Motor verwendet, der im<br />

Ligafinale zum Einsatz kam. Nicht<br />

alle meinen Starts waren gut, aber<br />

ich konnte relativ schnell griffige<br />

Fahrlinien finden und dann viele<br />

Punkte holen“, sagte der Sieger.<br />

Es ist bereits der dritte Triumph<br />

von Kolodziej. Er gewann 20<strong>11</strong> und<br />

2013 die Memorialrennen. Mikkel<br />

Michelsen belegte mit 12 Zählern den 2. Platz. Der Däne sollte ursprünglich<br />

gar nicht in Leszno starten, aber er kam für Piotr Pawlicki zum Einsatz.<br />

Den letzten Rang auf dem Podium sicherte sich Bartosz Smektala. Der Junioren-Vizeweltmeister<br />

erkämpfte insgesamt <strong>11</strong> Punkte, ging aber einmal<br />

leer aus. „Während des ganzen Rennens habe ich keine Änderungen an<br />

meiner Technik vorgenommen. In meinem zweiten Lauf hatte ich irgendwie<br />

keine gute Idee, wie ich meine Gegner überholen könnte, obwohl ich<br />

eigentlich schnell genug war“, sagte der 19-Jährige.<br />

Peter Kildemand gehörte vor dem Rennen zum Favoritenkreis, aber der<br />

Skandinavier konnte in Leszno keinen einzigen Sieg erzielen und wurde<br />

mit 8 Zählern am Ende Neunter.<br />

Ergebnis: 1. Janusz Kolodziej, 14 Punkte; 2. Mikkel Michelsen, DK, 12; 3. Bartosz Smektala, <strong>11</strong>;<br />

4. Tobiasz Musielak, 9; 5. Damian Balinski, 8; 6. Wadim Tarasenko, RUS, 8; 7. Kacper Woryna, 8;<br />

8. Grzegorz Zengota, 8; 9. Peter Kildemand, DK, 8; 10. Brady Kurtz, AUS, 7; <strong>11</strong>. Rohan Tungate, AUS,<br />

7; 12. Artur Czaja, 6; 13. Sebastian Ulamek, 5; 14. Dominik Kubera, 4; 15. Frederik Jakobsen, DK, 3;<br />

16. Marcin Nowak, 2; 17. Szymon Szlauderbach, 0.<br />

Int. Speedwayrennen um den Pokal des Präsidenten von Czestochowa<br />

29.9.<strong>2017</strong><br />

Starker Zagar<br />

Matej Zagar bot in Czestochowa eine starke Leistung und gewann vor fast<br />

4000 Zuschauern das Pokalrennen. Der Slowene erkämpfte in der Qualifikation<br />

14 Punkte und musste sich nur Andreas Jonsson beugen. Im Finallauf<br />

konnte sich Zagar am Schweden revanchieren und kam als Erster ins<br />

Ziel. „AJ“ wurde Tageszweiter, gefolgt von Leon Madsen. Peter Kildemand<br />

stürzte im Endlauf, wurde disqualifiziert und belegte den unbeliebten<br />

4. Platz.<br />

Ergebnis: 1. Matej Zagar, SLO, 14 Vorlaufpunkte; 2. Andreas Jonsson, S, 14; 3. Leon Madsen, DK,<br />

14; 4. Peter Kildemand, DK, 12; 5. Mikkel Michelsen, DK, 9; 6. Artur Czaja, 9; 7. Jakub Jamrog, 9;<br />

8. Sebastian Ulamek, 9; 9. Andrej Kudrjaschow, RUS, 8; 10. Tobiasz Musielak, 8; <strong>11</strong>. Krystian<br />

Pieszczek, 7; 12. Mateusz Szczepaniak, 6; 13. Grzegorz Zengota, 5; 14. Troy Batchelor, AUS, 5;<br />

15. Kacper Gomolski, 5; 16. Edward Mazur, 4; 17. Hubert Legowik, 4; 18. Patrick Hougaard, DK, 3;<br />

19. Rune Holta, 3; 20. Michal Gruchalski, 1; 21. Bartosz Swiacik, 0; 22. Oskar Polis, 0.<br />

Junioren-Teammeisterschaft - Finale - 26.9.<strong>2017</strong><br />

Torun<br />

Ergebnis: 1. Wlokniarz Czestochowa, 23 Punkte (Polis 12, Gruchalski 9, Swiacik 2, Swidnicki N);<br />

2. Betard Sparta Wroclaw, 22 (Drozdz 10, Skupien 6, Bober 6, Liszka 0); 3. KS Torun, 21 (Kaczmarek<br />

10, Kopec-Sobczynski 5, Krakowiak 2, Koscielski 4); 4. Unia Leszno, 19 (Smektala 6, Kubera 10, Trofimov<br />

2, Szlauderbach 1); 5. Wybrzeze Gdansk, 17 (Turowski 0, Bielinski 5, Zupinski 7, Kossakowski<br />

5); 6. Stal Gorzow, 16 (Karczmarz 8, Szczotka 4, Czerniawski 4, Nowacki N); 7. GKM Grudziadz,<br />

7 (Wieczorek 3, Trzensiok 3, Wawrzyniak 0, Lotarski 1).<br />

Junioren-Paarmeisterschaft - Finale - 4.10.<strong>2017</strong><br />

Rybnik<br />

Ergebnis: 1. Unia Leszno, 29 Punkte (Bartosz Smektala 17, Dominik Kubera 12); 2. ROW Rybnik,<br />

26 (Robert Chmiel 10, Kacper Woryna 16); 3. KS Torun, 19 (Igor Kopec-Sobczynski 5, Daniel Kaczmarek<br />

14); 4. Betard Sparta Wroclaw, 17 (Damian Drozdz 6, Oskar Bober <strong>11</strong>); 5. Orzel Lodz, 13 (Jakub<br />

Miskowiak 12, Michal Piosicki 1, Mateusz Blazykowski 0); 6. Wybrzeze Gdansk, <strong>11</strong> (Dominik Kossakowski<br />

<strong>11</strong>, Aureliusz Bielinski 0); 7. Wlokniarz Czestochowa, <strong>11</strong> (Michal Gruchalski 8, Bartosz Swiacik<br />

3).<br />

Ekstraliga<br />

Play-off-Runde: Unia Leszno wurde zum 15. Mal polnischer Teammeister.<br />

Im ersten Match holte die Mannschaft aus Leszno einen 49:41-Sieg und<br />

war vor der Revanche sehr zuversichtlich. Doch das Team von Sparta<br />

hängte die Latte für die Gäste sehr hoch. Nach zwölf Läufen führten die<br />

Gastgeber mit 41:31, aber die Mannschaft von Unia legte im Anschluss einen<br />

Wahnsinnsendspurt hin. Sie holte ein 4:2 sowie zwei Doppelsiege<br />

und das Match endete letztendlich unentschieden.<br />

Im Duell um Bronze setzte sich Stal Gorzow zweimal gegen das Team aus<br />

Zielona Gora durch. Gleich nach dem zweiten Rennen kündigte Jaroslaw<br />

Hampel an, dass er die Mannschaft von Falubaz in der Winterpause verlassen<br />

wird.<br />

Ergebnisse - Finals - Hinrunde - 17.9. - um die Goldmedaille: Unia Leszno, 49 Punkte (Saifutdinow<br />

7, Kildemand 0, Pi.Pawlicki 10, Zengota 9, Kolodziej 9, Smektala 10, Kubera 4); Betard Sparta<br />

Wroclaw, 41 (Woffinden 10, Wozniak 6, Janowski 7, Lebedevs 1, Milik 15, Drozdz 2, Skupien 0).<br />

Um die Bronzemedaille: Stal Gorzow, 52 Punkte (Zmarzlik 13, Sundström 6, Vaculik 13, Pr.Pawlicki<br />

3, Kasprzak 10, Karczmarz 4, Czerniawski 3); Falubaz Zielona Gora, 38 (Hampel 9, Thorssell 1, Dudek<br />

10, Protasiewicz 2, Doyle 13, Zgardzinski 2, Tonder 1).<br />

Finals - Rückrunde - 24.9. - um die Goldmedaille: Betard Sparta Wroclaw, 45 Punkte (Woffinden 9,<br />

Sz.Wozniak 6, Janowski 7, Lebedevs 4, Milik 3, Drabik 12, Drozdz 4); Unia Leszno, 45 (Saifutdinow<br />

12, Kildemand 1, Pi.Pawlicki 14, Zengota 4, Kolodziej <strong>11</strong>, Kubera 1, Smektala 2).<br />

Leszno siegte mit insgesamt 94:86 und ist polnischer Teammeister. Wroclaw holte die Silbermedaille.<br />

Um die Bronzemedaille - 1.10.: Falubaz Zielona Gora, 44 Punkte (Hampel 7, Karpow 2, Doyle 6,<br />

Dudek 14, Protasiewicz <strong>11</strong>, Tonder 0, Zgardzinski 4); Stal Gorzow, 46 (Vaculik 6, Pr.Pawlicki 9,<br />

Kasprzak 9, Sundström 4, Zmarzlik 9, Karczmarz 8, Czerniawski 1).<br />

Gorzow siegte insgesamt mit 98:82 und holte die Bronzemedaille.<br />

1. Liga<br />

Play-off-Runde - 2. Finale - 24.9. - Ergebnis: Unia Tarnow, 50 Punkte (Ljung 6, Jamrog <strong>11</strong>, Czaja 9,<br />

Mroczka 10, K.Bjerre 10, Konieczny 0, Rolnicki 4); Wybrzeze Gdansk, 40 (Batchelor 5, Bech 4, Legowik<br />

1, Thomsen 15, K.Gomolski <strong>11</strong>, Kossakowski 3, Turowski 1).<br />

Tarnow siegte mit insgesamt 82:80 und steigt in die Ekstraliga auf.<br />

Gdansk wird zwei Relegationsrennen gegen die vorletzte Mannschaft der<br />

Ekstraliga (KS Torun) bestreiten.<br />

Relegationsrennen<br />

Um den Aufstieg in die Ekstraliga<br />

Als KS Torun das erste Rennen mit 47:43 nur knapp gewann, ging man fest<br />

davon aus, dass der Herausforderer aus Gdansk den Rückstand wettmachen<br />

und in die Ekstraliga aufsteigen würde. Doch die Mannschaft von<br />

Wybrzeze bekam im eigenen Stadion vor 9000 Fans eine kalte Dusche verpasst.<br />

Die Gäste gewannen den zweiten Heat doppelt, übernahmen die<br />

Führung und hatten nach neun Rennen bereits 14 Punkte Vorsprung<br />

(34:20). Das Team aus Gdansk konnte in der Endphase den Rückstand etwas<br />

verringern, unterlag aber mit 40:50 deutlich.<br />

1. Rennen - 1.10.: KS Torun, 47 Punkte (Przedpelski 7, J.Holder 4, M.J.Jensen 8, Walasek 12, C.Holder<br />

10, Kopec-Sobczynski 2, Kaczmarek 4); Wybrzeze Gdansk, 43 (Batchelor 13, Legowik 0, Bech 6,<br />

Thomsen 7, K.Gomolski 12, Kossakowski 5, Bielinski 0).<br />

2. Rennen - 8.10.: Wybrzeze Gdansk, 40 Punkte (Batchelor 7, Legowik 0, Bech 14, Thomsen 6,<br />

K.Gomolski 10, Bielinski 0, Kossakowski 3); KS Torun, 50 (Przedpelski 6, J.Holder 6, M.J.Jensen 12,<br />

Walasek <strong>11</strong>, C.Holder 8, Kaczmarek 5, Kopec-Sobczynski 2).<br />

Torun siegte mit insgesamt 97:83 und bleibt in der Ekstraliga. Gdansk<br />

startet in der 1. Liga.<br />

Um den Aufstieg in die 1. Liga<br />

1. Rennen - 1.10.: Stal Rzeszow, 38 Punkte (N.Morris 10, M.Szymko 0, Porsing <strong>11</strong>, E.Riss 0 (A-D-D),<br />

D.Lampart 8, Kielbasa 0, W.Lampart 9); Motor Lublin, 52 (B.Pedersen 9, Burza 4, Jeleniewski 12,<br />

Miesiac 8, R.Lambert 9, Bober 6, Trofimov 4).<br />

2. Rennen - 8.10.: Motor Lublin, 47 Punkte (B.Pedersen 4, Burza 10, Jeleniewski 7, Miesiac 7, R.Lambert<br />

12, Trofimov 3, Bober 4); Stal Rzeszow, 25 (D.Lampart 12, M.Szymko 0, Porsing 2, Rzasa 0,<br />

N.Morris 5, W.Lampart 5, Kielbasa 1). Wegen Regen nach 12 Läufen abgebrochen.<br />

Lublin siegte mit insgesamt 99:63 und steigt in die 1. Liga auf. Rzeszow<br />

steigt in die 2. Liga ab.<br />

Und wieder<br />

eine Korruptionsaffäre<br />

Nach dem zweiten Relegationsmatch in Gdansk gab Tadeusz Zdunek, der<br />

Clubvorsitzende von Wybrzeze, bekannt, dass der Verein aus Torun seine<br />

Fahrer bestechen wollte. Der Funktionär bekam von Kacper Gomolski eine<br />

Aufnahme. Daraus ging hervor, dass ein Sponsor von KS Torun an den<br />

Fahrer herangetreten ist. Er bot dem Sportler 100.000 Zloties (umgerechnet<br />

23.500 Euro) und einen Vertrag als Gegenleistung für sein schwaches<br />

Abschneiden beim Rennen in Gdansk. Der Sponsor wurde verhaftet, aber<br />

bald gegen Kaution in Höhe von 100.000 Zloties entlassen. Der Club aus<br />

Torun bestreitet die Vorwürfe. Er hätte von der Initiative des Geldgebers<br />

nichts gewusst. • Texte: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />

42 BAHNSPORT AKTUELL November '17


Einzelmeisterschaft - Finale 2 - Rivne - 8.10.<strong>2017</strong><br />

Titel für Melnychuk<br />

Mit dem zweiten Finale der<br />

Einzelmeisterschaft ließ man<br />

in Rivne die ukrainische<br />

Speedwaysaison ausklingen.<br />

Die Teilnehmer kämpften in<br />

der Speedwayhochburg aber<br />

auch noch um zwei weitere<br />

Trophäen. Zuerst fand ein internationales<br />

Rennen um den<br />

Pokal des Saisonabschlusses<br />

statt. Sieger des Turniers wurde<br />

Jakub Jamrog. Der Pole erzielte<br />

insgesamt 14 Punkte<br />

und musste sich nur in Lauf 17<br />

seinem Landsmann Marcel<br />

Kajzer geschlagen geben.<br />

Zweiter wurde Jevgenijs Kostigovs.<br />

Der 21-jährige Lette war<br />

nach 20 Heats und 13 Zählern<br />

mit Kajzer punktgleich, konnte<br />

aber den Polen im direkten<br />

Duell bezwingen. Platz 4 belegte Stanislav Melnychuk. Der 22-Jährige erkämpfte<br />

<strong>11</strong> Punkte und gewann am Ende den ukrainischen Meistertitel.<br />

Melnychuk schrieb im Prädikat insgesamt 22 Zähler; <strong>11</strong> in Tscherwonograd<br />

und <strong>11</strong> in Rivne. Die Silbermedaille holte Dmytro Mostowyk, der in<br />

Rivne mit 8 Zählern Achter wurde. Den letzten Podestrang im Championat<br />

sicherte sich Andrij Kobrin, der nur einen Punkt weniger als Mostowyk hatte.<br />

Aleksandr Loktaev, der in Tscherwonograd mit Punktemaximum siegte,<br />

ging in Rivne nicht an den Start und belegte am Ende Gesamtplatz 4.<br />

Die vier besten Piloten des Pokalrennens bestritten danach einen Lauf um<br />

den Pokal des Speedwayclubs Raduga Rivne. Auch hier triumphierte Jakub<br />

Jamrog, der vor Kostigovs, Kajzer und Melnychuk ins Ziel kam.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Daniel Sievers<br />

UKRAINE<br />

Ergebnisse - Pokal des Saisonabschlusses: 1. Jakub Jamrog, PL, 14 Punkte; 2. Jevgenijs Kostigovs,<br />

LV, 13; 3. Marcel Kajzer, PL, 13; 4. Stanislav Melnychuk, <strong>11</strong>; 5. Artjom Trofimov, LV, 9; 6. Andrij Kobrin,<br />

8; 7. Marcin Rempala, PL, 8; 8. Dmytro Mostowyk, 8; 9. Wojciech Lisiecki, PL, 8; 10. Witali Lysak,<br />

7; <strong>11</strong>. Marko Lewischyn, 6; 12. Facundo Albin, ARG, 6; 13. Ernests Matjusonoks, LV, 4; 14. Andrij<br />

Rosaluk, 4; 15. Witali Kowal, 1; 16. Nasar Fedortschuk, 0.<br />

Lauf um den Pokal des Speedwayclubs Raduga (Regenbogen) Rivne: Jamrog, Kostigovs, Kajzer,<br />

Melnychuk.<br />

Endstand Meisterschaft: 1. Melnychuk, <strong>11</strong>+<strong>11</strong>=22 Punkte; 2. Mostowyk, 10+8=18; 3. Kobrin,<br />

9+8=17; 4. Aleksandr Loktaev, 15+N=15; 5. Lewischyn, 8+6=14; 6. Rosaluk, 4+4=8; 7. Viktor Trofimov,<br />

8+N=8; 8. Lysak, N+7=7.<br />

FRANKREICH<br />

Meisterschaft<br />

Wetterkapriolen<br />

Aufgrund von Regenfällen, wie überall in Europa, mussten auch in Frankreich<br />

Wertungsläufe zur Meisterschaft abgesagt werden. Bei den Seitenwagen<br />

konnten drei von fünf Veranstaltungen gefahren werden. Neue<br />

Meister sind Christophe Grenier/Vincent Bertonèche. Der Vizetitel geht<br />

an Guillaume Comblon/Chloé Agez.<br />

In der Gruppe Elite konnte nur ein Rennen von drei Wertungsläufen gefahren<br />

werden. Hier wurde Langbahnweltmeister Mathieu Trésarrieu Landesmeister.<br />

• Daniel Becker<br />

Meisterschafts-Endstände - Elite: 1. Mathieu Trésarrieu; 2. Stéphane Trésarrieu; 3. Jerôme Lespinasse;<br />

4. Gaetan Stella; 5. Theo Di Palma; 6. Alexandre Dubrana; 7. Jordan Dubernard; 8. Julien<br />

Cayre; 9. Richard Di Biasi; 10. Gabriel Dubernard.<br />

National: 1. John Bernard; 2. Anthony Chauffour; 3. Kevin Hahn; 4. Kevin Elliau; 5. Boris Pizzinato;<br />

6. Hermes Maeron; 6. Baptiste Comblon; 8. Jeremy Dupuy; 8. Jeremy Coste Lescoul; 10. Enzo Dubernard.<br />

250 ccm: 1. Steven Labouyrie; 2. Benjamin Cambe; 3. Audrey Dupuy.<br />

Seitenwagen: 1. Christophe Grenier/Vincent Bertonèche; 2. Guillaume Comblon/Chloé Agez;<br />

3. David Chaminade/Stephanie Vedelago; 4. Guillaume Albucher/Paolo Borges; 5. Eric Betous/<br />

Bernard Betous; 6. Richard Bertrand/Thierry Chaminade; 7. Anthony Sarrailh/Katja Sarrailh.<br />

Int. Speedwayrennen um den Pokal der Stadt Zarnovica - 8.10.<strong>2017</strong><br />

Sieg für Smetana<br />

Am 8. Oktober fand auf der einzigen slowakischen Speedwaystrecke ein<br />

Saisonabschlussrennen statt. Außer den Vertretern des heimischen Vereins<br />

kämpften auch Fahrer aus drei anderen Nationen um den Pokal der<br />

Stadt. Sieger des Turniers wurde Ondrej Smetana. Der Tscheche erzielte<br />

insgesamt 14 Zähler. Die einzige Niederlage musste der 22-Jährige in Lauf<br />

14 hinnehmen, als er sich Patrik Buri beugen musste. Der Slowake musste<br />

sich hingegen mit einem enttäuschenden 7. Rang begnügen, weil er zweimal<br />

stürzte.<br />

Da drei Fahrer das Rennen mit jeweils <strong>11</strong> Zählern abschlossen, musste ein<br />

Stechen um Platz 2 ausgetragen werden. Aus dem Dreikampf ging der<br />

Tscheche Patrik Mikel als Sieger hervor. Eine Überraschung war das Abschneiden<br />

von David Pacalaj. Der Neffe von Martin Vaculik, der am Vortag<br />

des Rennens Sechzehnter wurde, kam im Stechen als Zweiter ins Ziel und<br />

bestieg die niedrigste Podiumsstufe. Der erst 15-jährige Petr Chlupac aus<br />

Prag stürzte im Zusatzlauf und belegte den unbeliebten 4. Platz.<br />

Martin Vaculik, die slowakische Speedwayikone, fuhr am Vortag bei der<br />

polnischen GP-Runde in Torun und war in Zarnovica nicht am Start.<br />

• Georg Dobes<br />

LETTLAND<br />

Offene Einzelmeisterschaft - 24.9.<strong>2017</strong><br />

Bogdanovs Meister<br />

Maksims Bogdanovs ist neuer lettischer<br />

Meister. Im Finale, das am<br />

24. September durchgeführt wurde,<br />

erzielte der 28-Jährige ein<br />

Punktemaximum. Es ist Bogdanovs<br />

zweiter Landestitel. Bereits<br />

vor fünf Jahren konnte er sich<br />

schon einmal das Championat sichern.<br />

Die Silbermedaille holte<br />

Kjastas Puodzuks, der das Rennen<br />

mit 14 Zählern abschloss. Beide Titelaspiranten<br />

trafen in Lauf <strong>11</strong> aufeinander.<br />

Bogdanovs legte einen<br />

besseren Start hin und kam als<br />

Sieger ins Ziel. Den letzten Podestrang<br />

sicherte sich Olegs Mihailovs.<br />

Der 18-Jährige kam auf<br />

12 Punkte und wurde Juniorenmeister.<br />

Das Starterfeld war diesmal deutlich<br />

schwächer als sonst besetzt.<br />

Am Start waren unter anderem keine Fahrer aus Polen. Stattdessen luden<br />

die Organisatoren Aktive aus der Ukraine und Estland ein. Bester ausländischer<br />

Fahrer war Stanislav Melnychuk, der mit <strong>11</strong> Punkten Fünfter wurde.<br />

Nicht weniger als elf Junioren waren am Start, wobei acht von ihnen<br />

Letten waren. So gesehen, muss sich Trainer Nikolajs Kokins keine Sorgen<br />

um den Nachwuchs machen.<br />

Andzejs Lebedevs war nicht dabei. Er fuhr am gleichen Tag in der polnischen<br />

Ekstraliga. • Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />

Ergebnis: 1. Maksims Bogdanovs, 15 Punkte; 2. Kjastas Puodzuks, 14; 3. Olegs Mihailovs, 12;<br />

4. Jevgenijs Kostigovs, <strong>11</strong>; 5. Stanislav Melnychuk, UA, <strong>11</strong>; 6. Davis Kurmis, <strong>11</strong>; 7. Artjoms Trofimov,<br />

10; 8. Witali Lysak, UA, 7; 9. Rudolfs Sprogis, 6; 10. Ricards Ansviesulis, 6; <strong>11</strong>. Markus Maximius<br />

Lill, EST, 5; 12. Ernests Matjusonoks, 4; 13. Dmytro Mostowyk, UA, 3; 14. Nasar Fedortschuk, UA, 2;<br />

15. Allan Angelstok, EST, 2; 16. Maksims Vlasovs, 0; 17. Elvis Avgucevics, 0.<br />

Junioren: 1. Mihailovs; 2. Kostigovs; 3. Kurmis; 4. Trofimov; 5. Sprogis; 6. Ansviesulis.<br />

SLOWAKEI<br />

Ergebnis: 1. Ondrej Smetana, CZ, 14 Punkte; 2. Patrik Mikel, CZ, <strong>11</strong>+3; 3. David Pacalaj, <strong>11</strong>+2;<br />

4. Petr Chlupac, CZ, <strong>11</strong>+S; 5. Filip Hajek, CZ, 10; 6. Jan Mihalik, 10; 7. Patrik Buri, 9; 8. Jakub Valkovic,<br />

9; 9. Martin Gavenda, CZ, 7; 10. Mateusz Pacek, PL, 7; <strong>11</strong>. Piotr Podyma, PL, 6; 12. Andrei Popa,<br />

RO, 3; 13. Josef Novak, CZ, 1; 14. Kamil Tomaszowski, PL, 0.<br />

November '17 BAHNSPORT AKTUELL 43


INTERNATIONAL<br />

Pardubices Topscorer Vaclav Milik vor Matej Kus<br />

Teammeisterschaft - Extraliga - Runde 7 - Pardubice - 14.9.<strong>2017</strong><br />

Präzise Wetterlage<br />

Der Wetterbericht stimmte haargenau – ab 16:00 Uhr setzte der Regen<br />

ein. Also ließ man das Training sausen und begann eine halbe Stunde früher<br />

mit dem Rennen, um zu retten, was zu retten war. Doch nach zwölf<br />

Läufen fiel der Vorhang.<br />

Zu diesem Zeitpunkt lag die Heimmannschaft mit 29 Punkten vorne und<br />

holte sich den Tagessieg vor Prag, Slany und Zarnovica. Für die Prager, die<br />

mit Matej Kus, Josef Franc, Zdenek Holub und Sebastian Ulamek antraten,<br />

ist der Titel in der Tasche, das abschließende Prager Meeting wird nur<br />

Kosmetik sein.<br />

Während die Pardubicer Gastgeber die kompakteste Aufstellung boten<br />

(Hynek Stychauer 7, Patrik Mikel 5,Tomasz Jedrzejak 8, Vaclav Milik 9) und<br />

zum Abbruch 6 Punkte Vorsprung auf ihren Verfolger hatten, gestaltete<br />

sich der Kampf um den 2. Tagesrang zwischen Prag und Slany recht spannend.<br />

Überraschend zurückliegend, rettete Matej Kus mit dem Joker und<br />

6 Punkten Zuwachs den Anschluss in Heat 7. Doch erst im Finish sicherten<br />

Sebastian Ulamek und Zdenek Holub den knappen Erfolg. Bester im mit<br />

einem Zähler unterlegenen Team aus Slany blieb Jakub Jamrog mit 8 Punkten.<br />

Hoffnungslos abgeschlagen, mit zwar fünf Fahrern, aber nur einem<br />

einzigen Punkt, landete Zarnovica auf dem letzten Platz.<br />

• Text u. Foto: Alfred Domes<br />

TSCHECHIEN<br />

Ergebnis: 1. Pardubice, 29 Punkte (Hynek Stychauer 7, Patrik Mikel 5, Tomasz Jedrzejak 8, Vaclav<br />

Milik 9); 2. Prag, 23 (Matej Kus 9, Josef Franc 6, Zdenek Holub 4, Sebastian Ulamek 4); 3. Slany,<br />

22 (Eduard Krcmar 6, Martin Malek 3, Zdenek Simota 5, Jakub Jamrog 8); 4. Zarnovica, 1 (Martin<br />

Gavenda 0, David Pacalaj 0, Adrian Gala 1, Jan Mihalik 0, Filip Hajek 0).<br />

Teammeisterschaft - Extraliga - Runde 8 - Prag - 19.9.<strong>2017</strong><br />

Prag Meister<br />

Vor dem letzten Rennen der Extraliga, das im Marketa-Stadion durchgeführt<br />

wurde, waren alle Entscheidungen bereits gefallen. Rein theoretisch<br />

wäre die Titelverteidigung von Zlata Prilba zwar noch möglich gewesen,<br />

aber dann hätten die Gastgeber Letzte werden und Pardubice das Rennen<br />

gewinnen müssen. Dieses Szenario trat jedoch nicht ein. Die Mannschaft<br />

von Marketa bewies wieder einmal mehr, dass sie in dieser Saison am<br />

stärksten war und holte mit 46 Zählern ihren fünften Sieg. Zlata Prilba<br />

Pardubice hatte am Ende 4 Punkte weniger vorzuweisen, belegte den<br />

2. Tagesrang und gewann die Silbermedaille. Die Mannschaft von AK Slany<br />

setzte sich wieder gegen Zarnovica mühelos durch und wurde Gesamtdritte.<br />

Die Slowaken traten in der tschechischen Hauptstadt ohne Martin<br />

Vaculik an und standen von Anfang an auf verlorenem Posten. Sie kamen<br />

auf nur 12 Punkte, wovon der Pole<br />

Stanislaw Burza im Alleingang<br />

EXTRALIGA ENDSTAND <strong>11</strong> erzielte.<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Prag 8 29 301<br />

2. Pardubice 8 25 289<br />

3. Slany 8 15 212<br />

4. Zarnovica 8 <strong>11</strong> 134<br />

Ergebnis: 1. Marketa Prag, 46 Punkte (Smetana<br />

<strong>11</strong>, Skurla 6, Kus 13, Franc 10, Z.Holub 6);<br />

2. Zlata Prilba Pardubice, 42 (Mikel 6, Jedrzejak<br />

13, Stichauer <strong>11</strong>, Milik 12); 3. AK 3ton Slany,<br />

21 (Simota 4, Malek 6, M.Dudek 1, Krcmar<br />

10); 4. SC Zarnovica/SK, 14 (Burza <strong>11</strong>, Hajek 0,<br />

Pacalaj 0, Valkovic 2, Mihalik 1).<br />

Einzelmeisterschaft - Pardubice - 14.9.<strong>2017</strong><br />

Überraschende Wende<br />

Als Vaclav Milik im zweiten Finalrennen, das in Divisov ausgetragen wurde,<br />

erneut mit einem makellosen Punktemaximum triumphierte, schien<br />

es, als ob der 24-Jährige seinen Titel nahezu mühelos verteidigen könnte.<br />

Doch drei Tage vor dem Abschlussrennen in Brezolupy komplizierte sich<br />

die Situation des besten tschechischen Fahrers. Nachdem Fredrik Lindgren<br />

verletzungsbedingt beim polnischen GP in Torun nicht starten konnte,<br />

wurde Milik für das Rennen nachnominiert. Da das Rennen in Brezolupy<br />

am gleichen Tag stattfinden sollte, musste Milik kampflos auf den Landestitel<br />

verzichten. „Da können wir nicht viel machen. Die nationalen Verbände<br />

stehen in der Hierarchie unter dem Weltverband, darum hat das<br />

GP-Rennen Vorrang. Hätten wir die Nominierung abgelehnt, hätte man<br />

Milik für das Wochenende sperren können“, sagte Petr Moravec, Vorsitzender<br />

der tschechischen <strong>Bahnsport</strong>kommission.<br />

Josef Franc nutzte die Abwesenheit von Milik in Brezolupy aus, erzielte<br />

14 Punkte und gewann am Ende seinen ersten Landestitel. Der 38-Jährige<br />

aus Marketa musste sich im Osten der Republik nur Eduard Krcmar beugen.<br />

Der 21-jährige Fahrer aus Slany kam auf 13 Punkte und holte letztendlich<br />

auch die Silbermedaille. In der Gesamtwertung hatte er nur 2 Zähler<br />

weniger als Franc. Obwohl Zdenek Simota in Brezolupy nur Sechster wurde,<br />

kam der 32-Jährige aus Pilsen als Gesamtdritter ebenfalls aufs Podium.<br />

Ergebnisse - Divisov - 23.9.: 1. Vaclav Milik,<br />

15 Punkte; 2. Eduard Krcmar, 13; 3. Matej Kus,<br />

12+3; 4. Josef Franc, 12+2; 5. Zdenek Simota,<br />

12+1; 6. Patrik Mikel, 9; 7. Ondrej Smetana, 8;<br />

8. Michal Skurla, 7; 9. Zdenek Holub, 7; 10. Hynek<br />

Stichauer, 6; <strong>11</strong>. Filip Hajek, 6; 12. Martin<br />

Mejtsky, 4; 13. Jaroslav Petrak, 4; 14. Petr<br />

Chlupac, 3; 15. Josef Novak, 1; 16. Vaclav<br />

Kvech, 0.<br />

Brezolupy - 7.10.: 1. Franc, 14 Punkte;<br />

2. Krcmar, 13; 3. Kus, 12; 4. Skurla, 12; 5. Z.Holub,<br />

<strong>11</strong>; 6. Simota, <strong>11</strong>; 7. Mikel, 10; 8. Stichauer,<br />

9; 9. Smetana, 7; 10. Martin Gavenda, 4;<br />

<strong>11</strong>. Martin Malek, 4; 12. Petrak, 4; 13. David Pacalaj,<br />

SK, 3; 14. Hajek, 3; 15. Chlupac, 2;<br />

16. Novak, 1.<br />

Endstand (nach 3 Rennen): 1. Franc, 39 Punkte;<br />

2. Krcmar, 37; 3. Simota, 32; 4. Milik, 30;<br />

5. Stichauer, 27; 6. Mikel, 26; 7. Kus, 24;<br />

8. Smetana, 24; 9. Skurla, 19; 10. Z.Holub, 18.<br />

Offene Langbahnmeisterschaft<br />

Koprivnice - 8.10.<strong>2017</strong><br />

Langbahn<br />

mal anders<br />

Nicht in Marienbad, sondern auf der Speedwaybahn in Koprivnice wurde<br />

die tschechische Langbahnmeisterschaft ausgetragen. Nur zehn Fahrer<br />

gingen an den Start und diese fuhren in jedem Lauf zu viert. In den Vorläufen<br />

blieb Hynek Stichauer ungeschlagen, aber im Finale musste sich der<br />

30-Jährige dem WM-Bronzemedaillengewinner Josef Franc beugen. Den<br />

3. Rang sicherte sich Martin Malek, während Michal Skurla Vierter wurde.<br />

Josef Franc wurde Tschechischer Speedwayund<br />

Langbahnmeister • Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

Der einzige DMSB-Fahrer im Feld Danny Maaßen erkämpfte in der Qualifikation<br />

5 Punkte und landete auf Platz 7.<br />

Ergebnis: 1. Josef Franc, 17 Vorlaufpunkte; 2. Hynek Stichauer, 18; 3. Martin Malek, 13; 4. Michal<br />

Skurla, 12; 5. Sjoerd Rozenberg, NL, 9; 6. Michal Dudek, 9; 7. Danny Maaßen, D, 5; 8. Jarno de Vries,<br />

NL, 5; 9. Anne Spaan, NL, 1; 10. Roman Tomany, 0.<br />

Junioren-Teammeisterschaft<br />

Ergebnis - 16.9.: 1. AK Marketa Prag - Team A, 30 Punkte (Zdenek Holub 16, Michal Skurla 14);<br />

2. AMK ZP Pardubice - Team A, 26 (Patrik Mikel <strong>11</strong>, Robert Chmiel 15); 3. AK Marketa Prag - Team B,<br />

22 (Filip Hajek 14, Petr Chlupac 8); 4. SC Zarnovica, SK, 17 (Jan Mihalik 8, Jakub Valkovic 9); 5. AMK<br />

ZP Pardubice - Team B, 12 (Josef Novak 9, Jan Kvech 3); 6. AK Divisov, <strong>11</strong> (Pavel Cermak 9, Frantisek<br />

Klier 2); 7. PD Liberec, 7 (Daniel Silhan 0, Sindy Weber 7).<br />

Landespokal<br />

Ergebnisse - Runde 7 - Slany - 16.9.: 1. Zdenek Holub, 15 Punkte; 2. Ondrej Smetana, 13+3; 3. Michal<br />

Skurla, 13+2; 4. Zdenek Simota, 13+N; 5. Martin Malek, 12; 6. Petr Chlupac, 10; 7. Filip Hajek,<br />

10; 8. Martin Mejtsky, 9; 9. Michal Dudek, 8; 10. Josef Novak, 7; <strong>11</strong>. Jakub Valkovic, SK, 6; 12. Jan Mihalik,<br />

SK, 5; 13. Vaclav Kvech, 5; 14. Radek Podhadsky, 4; 15. Sindy Weber, D, 3; 16. Daniel Silhan,<br />

3; 17. Frantisek Klier, 1; 18. Martin Svestka, 1.<br />

Runde 8 - Svitavy - 28.9.: 1. Malek, 16+3 Punkte; 2. Skurla, 16+2; 3. Simota, 16+A; 4. Mejtsky, 12;<br />

5. Chlupac, 8; 6. Jaroslav Petrak, 8; 7. Martin Gavenda, 7; 8. Podhadsky, 5; 9. Novak, 2; 10. Weber,<br />

0.<br />

Endstand (nach 8 Rennen): 1. Z.Holub, 142 Punkte; 2. Simota, 120; 3. Smetana, <strong>11</strong>6; 4. Hajek, 90;<br />

5. Mejtsky, 82; 6. Malek, 81; 7. Chlupac, 73; 8. Petrak, 68; 9. Skurla, 64; 10. Novak, 61.<br />

Ferner: 13. Weber, 36.<br />

44 BAHNSPORT AKTUELL November '17


Top-3 in Prag:<br />

1. Max Fricke (Mitte)<br />

2. Peter Kildemand (links)<br />

3. Jurica Pavlic (rechts)<br />

Sieger Max Fricke vor Krystian<br />

Pieszczek und Josef Franc<br />

Lubos-Tomicek-Memorial - Prag - 2.10.<strong>2017</strong><br />

Abbruch<br />

Die 49. Ausgabe des tschechischen Speedwayklassikers musste wegen<br />

Regens schon nach 16 Heats abgebrochen und gewertet werden. Zu diesem<br />

Zeitpunkt war Max Fricke noch ungeschlagen und der junge Australier<br />

wurde zum Sieger gekürt. Peter Kildemand erzielte <strong>11</strong> Punkte und belegte<br />

Rang 2. Der Däne beugte sich in Heat <strong>11</strong> überraschend dem Polen Sebastian<br />

Ulamek. Jurica Pavlic und Eduard Krcmar hatten jeweils 9 Zähler<br />

zu verzeichnen. Da der Kroate einen Sieg mehr auf dem Konto hatte (3:2),<br />

bestieg er die niedrigste Stufe des Podestes.<br />

Michael Härtel erkämpfte in Prag 5 Punkte, was für Platz 10 reichte. Vaclav<br />

Milik, der am Vortag in Pardubice den Goldhelm gewonnen hatte, fiel auf<br />

der 353 Meter langen Strecke zweimal aus und wurde mit 3 Zählern nur<br />

Dreizehnter. • Texte: Georg Dobes; Fotos oben: Daniel Sievers<br />

Ergebnis: 1. Max Fricke, AUS, 12 Punkte; 2. Peter Kildemand, DK, <strong>11</strong>; 3. Jurica Pavlic, KRO, 9; 4. Eduard<br />

Krcmar, CZ, 9; 5. Krystian Pieszczek, PL, 8; 6. Nicolas Covatti, I, 7; 7. Matej Kus, CZ, 6; 8. Peter<br />

Ljung, S, 6; 9. Sebastian Ulamek, PL, 5; 10. Gleb Tschugunow, RUS, 5; Michael Härtel, D, 5; 12. Vaclav<br />

Milik, CZ, 3; 13. Josef Franc, CZ, 3; 14. Daniel Gappmaier, A, 3; 15. Zdenek Holub, CZ, 2; 16. Andreas<br />

Jonsson, S, 1; 17. Ondrej Smetana, CZ, 1; 18. Kenneth B. Jörgensen, DK, 0.<br />

RUSSLAND<br />

Teammeisterschaft (Speedwayliga) - Play-offs<br />

Togliatti Meister<br />

In der Play-off-Runde der russischen Teammeisterschaft gab es am Ende<br />

keine Überraschungen. Erwartungsgemäß holte die Mannschaft von Mega-Lada<br />

Togliatti im Duell um den Titel zwei Siege gegen Turbina Balakowo.<br />

Die Weichen für den Erfolg wurden bereits beim ersten Match in Balakowo<br />

gestellt. Die Gäste gewannen dort mit 53:39 deutlich und die Revanche<br />

im Anatoli-Stepanow-Stadion wurde zur Formalität. Das Team von Manager<br />

Oleg Kurguskin gab sich zu Hause keine Blöße und bezwang die<br />

Gäste mit 49:43. Der neue Teammeister erlitt in der Saison keine Niederlage<br />

und war den Gegnern hoch überlegen.<br />

Deutlich spannender ging es im Kampf um die Bronzemedaille zu. Obwohl<br />

die Mannschaft aus Wladiwostok deutlich schwächer als noch im Vorjahr<br />

war, gab es vor dem ersten Match in Oktjabrskij sehr wenige Fans, die bereit<br />

gewesen wären, ihr Geld auf das Gastgeberteam zu setzen. Und doch<br />

hatte die Mannschaft von STK auf der eigenen Bahn am Ende die Nase vorne<br />

und siegte mit 48:42. Auch bei der Revanche im fernen Osten war die<br />

Spannung kaum zu überbieten. Nach drei Läufen führte Wostok mit <strong>11</strong>:7<br />

und es schien, als ob der Rückstand vom ersten Match bald wettgemacht<br />

werden würde. Aber die Gäste waren fest entschlossen, um Bronze zu<br />

kämpfen und übernahmen dank unter anderem einer sehr starken Leistung<br />

von Denis Gizatullin nach neun Rennen die Führung (27:26). Die Situation<br />

der Gastgeber wurde schwierig, aber sie hatten Sergej Logatschew<br />

in ihren Reihen. Der 22-Jährige holte mit Tarasenko zwei Doppelsiege<br />

und das Team von Wostok triumphierte letztendlich mit 50:39. Insgesamt<br />

hatte Wladiwostok 5 Zähler mehr auf dem Konto als Oktjabrskij<br />

und gewann die Bronzemedaille.<br />

Ergebnisse - um die Goldmedaille - 1. Rennen - 14.9.: SK Turbina Balakowo, 39 Punkte (Bogma 1,<br />

Borodulin 10, Sosnow 0, Tschalow <strong>11</strong>, Morozow 8, Kulakow 9); Mega-Lada Togliatti, 53 (Gafurow 5,<br />

Kudrjaschow 13, Lachbaum 8, Tschugunow 10, A.Laguta 17).<br />

2. Rennen - 21.9.: Mega-Lada Togliatti, 49 Punkte (Gafurow 8, Monachow 0, Darkin 1, Lachbaum 5,<br />

Kudrjaschow 12, Tschugunow <strong>11</strong>, A.Laguta 12); SK Turbina Balakowo, 43 (Sosnow 1, Tschalow 9,<br />

Bogma 0, Kulakow 14, Morozow 5, Borodulin 14).<br />

Togliatti siegte mit insgesamt 102:82 und ist russischer Teammeister.<br />

Balakowo holte die Silbermedaille.<br />

Um die Bronzemedaille - 1. Rennen - 14.9.: STK Oktjabrskij, 48 Punkte (Wlasow 10, Zubarew 4, Gatijatow<br />

<strong>11</strong>, Fajzulin 7, Gizatullin 16); Wostok Wladiwostok, 42 (Karion 8, Hvan 5, Logatschew <strong>11</strong>,<br />

P.Laguta 10, Kotlar 8).<br />

2. Rennen - 10.10.: Wostok Wladiwostok, 50 Punkte (Tarasenko <strong>11</strong>, Hvan 1, Logatschew 17, Karion<br />

3, P.Laguta 4, Kotlar 14); STK Oktjabrskij, 39 (Wlasow 7, Bolschakow 4, Gatijatow 9, Zubarew 0,<br />

Fajzulin 3, Gizatullin 16).<br />

Wladiwostok siegte mit insgesamt 92:87 und holte die Bronzemedaille.<br />

Paarmeisterschaft - 4. Runde - Wladiwostok - 13.10.<strong>2017</strong><br />

Togliatti triumphiert<br />

Das Team von Mega-Lada triumphierte in der vierten Runde des Paarwettbewerbes<br />

und holte den Titel. Andrej Kurdjaschow, Renat Gafurow und<br />

Gleb Tschugunow holten in Wladiwostok insgesamt 23 Punkte. Gesamtrang<br />

2 ging an Turbina, obwohl die Mannschaft aus Balakowo im fernen<br />

Osten nur Vierter wurde. Etwas überraschend holte STK Oktjabrskij die<br />

Bronzemedaille. Da Wostok und das zweite Team aus Togliatti am Ende<br />

punktgleich waren, wurde ein Stechen um Gesamtplatz 5 ausgetragen.<br />

Der 17-jährige Pawel Laguta aus Wladiwostok setzte sich im Zusatzlauf gegen<br />

den 19-jährigen Roman Lachbaum durch. • Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. Mega-Lada Togliatti, 23 Punkte (Kudrjaschow 9, Gafurow <strong>11</strong>, Tschugunow 3); 2. Wostok<br />

Wladiwostok, 21 (P.Laguta 14, Hvan 1, Logatschew 6); 3. STK Oktjabrskij, 20 (Gizatullin 15, Gatijatow<br />

5); 4. SK Turbina Balakowo, 19 (Kulakow 8, Tschalow 6, Borodulin 5); 5. Wostok Wladiwostok<br />

- Team B, 17 (Kotlar 15, Karion 2); 6. Mega-Lada Togliatti - Team B, 13 (Lachbaum 8, Bolschakow<br />

5, Monachow 0); 7. SK Turbina Balakowo - Team B, 13 (Morozow 8, Bogma 5).<br />

Endstand (nach 4 Rennen): 1. Togliatti, 30 Punkte; 2. Balakowo, 23; 3. Oktjabrskij, 19; 4. Balakowo<br />

B, 12; 5. Wladiwostok, <strong>11</strong>+3; 6. Togliatti B, <strong>11</strong>+2; 7. Wladiwostok B, 10.<br />

Junioren-Teammeisterschaft - 3. Runde - 12.9.<strong>2017</strong><br />

Togliatti<br />

Ergebnis: 1. Wostok Wladiwostok, 46 Punkte (Karion <strong>11</strong>, Hwan 4, Kotlar 7, Fajzulin 12, P.Laguta 12);<br />

2. Mega-Lada Togliatti, 40 (Tschugunow 13, Litwinow 8, Lachbaum 9, Monachow 10); 3. SK Turbina<br />

Balakowo, 29 (Bogma 9, Sosnow 7, Petrakow 3, Morozow 10); 4. Togliatti Jugend Team, 5 (Zujew 1,<br />

Stepanow 0, Sokolow 2, Belajew 0, J.Saidullin 2).<br />

Endstand (nach 3 Rennen): 1. Wladiwostok, 123 Punkte; 2. Togliatti, <strong>11</strong>4; 3. Balakowo, 95; 4. Jugend<br />

Togliatti, 25.<br />

Alexander-Baskakow-Memorial - 30.9.<strong>2017</strong><br />

Salawat<br />

Ergebnis: 1. Kyrill Zukanow, 9 Vorlaufpunkte; 2. Pawel Nagibin, 7; 3. Ilja Kusnetzow, 7; 4. Dimitri<br />

Petrakow, 6; 5. Daniil Zelenskij, 5; 6. Alexander Kaibuschew, 6; 7. Alexej Simikow, 5; 8. Iwan Simikow,<br />

4; 9. Artur Scharafetdinow, 3; 10. Ruslan Achtjamow, 2; <strong>11</strong>. Artjom Sinatullin, 0.<br />

November '17 BAHNSPORT AKTUELL 45


SPEEDWAY-WM<br />

- Fortsetzung von Seite <strong>11</strong> (Torun) -<br />

AM RANDE ...<br />

STIMMEN UND EINDRÜCKE<br />

Leider vermieste das Wetter ein großartiges<br />

Speedway-Wochenende.<br />

In diesem Jahr sah man auffällig viele britische<br />

Supporters in der schönen Stadt an der Weichsel.<br />

Travel Plus, Englands größter und erfahrenster<br />

Veranstalter für weltweite <strong>Bahnsport</strong>reisen,<br />

gab bekannt, dass die Firma aus Ipswich<br />

350 Fans nach Torun geflogen hatte!<br />

Verkaufshit in Torun (wo es die besten Pfefferkuchen<br />

Polens geben soll, die schon Frédéric<br />

Chopin sehr gemocht hatte) waren Lebkuchen<br />

in einer limitierten Metalldose mit farbigem<br />

Speedwayaction-Relief für 10,60 Euro.<br />

Nicola Sands, BSIs ehemalige Marketing<br />

& Communications Chef-Managerin und Vorgängerin<br />

von Julia Rankin, war nach zweijähriger<br />

Pause diesmal als Gast im Fahrerlager zu<br />

sehen. Sie kam mit ihrem Vater, der aus Glasgow<br />

anreiste.<br />

Patryk Dudek ist erfolgreichster Debütant seit<br />

Bestehen der Grand-Prix-Serie 1995! „Ich bin so<br />

happy, meinen ersten GP in meinem ersten Jahr<br />

gewonnen zu haben. Und dazu noch in Polen!<br />

Das ist aber nur ein Rennen. Ich denke nicht zu<br />

weit in die Zukunft. Wir werden sehen, was das<br />

nächste Rennen und das nächste Jahr bringen“,<br />

meinte the „Green Machine“ nach dem GP.<br />

Dudek machte Speedway-England und besonders<br />

Craig Cook sehr froh. Durch seinen Verbleib<br />

in den Topacht verhalf er dem Vierten aus<br />

dem GP Challenge in Togliatti zu einer kompletten<br />

Grand-Prix-Saison.<br />

Bartosz Zmarzlik sagte: „Ich bin sehr froh, weil<br />

ich fünf Endläufe in diesem Jahr erreicht habe.<br />

Ich freue mich sehr auf Melbourne. Letztes Jahr<br />

wurde ich dort Dritter und auch Dritter im Gesamtklassement.“<br />

Tschechiens Vaclav Milik kommentierte sein<br />

Rennen so: „Ich hatte einen sehr guten Start in<br />

meinem Halbfinale. Aber meine Maschine hatte<br />

einfach nicht genug Speed. Ich bin dieses Jahr<br />

drei GP gefahren und stand zweimal in einem<br />

Halbfinale. Über eine Wildcard für nächstes Jahr<br />

würde ich mich sehr freuen.“<br />

Tai Woffinden: „Ich bin sehr froh über meinen<br />

2. Platz. Ich fühlte mich zuvor überhaupt nicht<br />

wohl und lag bis zum Abflug nach Torun noch<br />

krank im Bett. Auch jetzt bin ich noch schlapp<br />

und muss pausieren. Ich liebe die Bahn in Torun.<br />

Das hat man sicherlich heute gesehen. In<br />

Melbourne kann ich zwar nicht mehr Weltmeister<br />

werden, aber ein 3. Platz oder besser ist drin.<br />

Ich will mein Bestes geben und danach noch eine<br />

schöne Zeit dort haben.“<br />

• Text und Fotos: Andreas Fahldiek/Klaus Majitzki<br />

Zum Schluss noch ein Lob auf das ausnahmslos<br />

gute Presseteam (v.l.): Marcin,<br />

Monika und Pressechefin Iga Laputa<br />

Nicki Pedersen war auch vor Ort in der MotoArena.<br />

Er unterhielt sich lange im Restaurant mit<br />

Tuner-Ass Marcel Gerhard und dessen Tochter<br />

Agostina. Nicki wirkte sehr entspannt, sah gut<br />

erholt aus und wirkte sehr fit. Nur mit seiner<br />

großen schwarzen (Nerd-)Lesebrille durfte man<br />

ihn nicht fotografieren. Er will unbedingt eine<br />

Wildcard für die nächste GP-Kampagne. Offiziell<br />

wird eine „SGP-Kommission“ erst am<br />

Sonntag nach dem GP in Melbourne die vier<br />

Fahrer benennen, die eine Wildcard für 2018 erhalten<br />

werden. Würde Nicki eine Wildcard erhalten,<br />

hätte er zudem eine weitaus bessere<br />

Verhandlungsposition, was sein Engagement<br />

in der polnischen Ekstraliga 2018 betrifft. „Eigentlich<br />

wollte ich die letzten beiden GP in Torun<br />

und Melbourne noch fahren, aber das Risiko<br />

war mir dann doch zu hoch. Ich hoffe auf ein<br />

gutes nächstes Jahr“, kommentierte der dreifache<br />

Weltmeister. Kritiker sind jedoch der Meinung,<br />

der 40-jährige Däne sollte lieber jüngeren<br />

Fahrern eine Chance auf eine Wildcard lassen.<br />

Martin Smolinski wollte vor dem Rennen partout<br />

nicht preisgeben, welche(n) Motor(en) er<br />

beim GP einsetzen will. Na dann eben nicht. Der<br />

Bayer soll seit fünf Wochen GM-Motoren von<br />

Joachim Kugelmann, dem 46-jährigen Tuner<br />

aus Rettenbach, fahren, die er dann auch in Torun<br />

einsetzte. Kugelmann und auch Marcel Gerhard<br />

(GTR) werden Smoli zum GP nach Melbourne<br />

begleiten.<br />

Toptuner: Joachim Kugelmann und Marcel Gerhard<br />

SPEEDWAY-WM<br />

(nach <strong>11</strong> von 12 Grand Prix)<br />

Pl./Name<br />

Nat. GP1 GP2 GP3 GP4 GP5 GP6 GP7 GP8 GP9 GP10 GP<strong>11</strong> Ges.<br />

1. Jason Doyle AUS 12 15 10 13 15 13 5 14 17 18 10 142<br />

2. Patryk Dudek PL 13 9 16 13 14 10 5 13 <strong>11</strong> 6 18 128<br />

3. Tai Woffinden GB 8 13 9 7 <strong>11</strong> 9 14 18 5 6 15 <strong>11</strong>5<br />

4. Maciej Janowski PL 6 16 13 6 17 17 13 6 7 7 5 <strong>11</strong>3<br />

5. Emil Saifutdinow RUS 12 6 13 2 14 <strong>11</strong> 10 <strong>11</strong> <strong>11</strong> 12 7 109<br />

6. Bartosz Zmarzlik PL 6 12 6 8 7 16 15 10 2 12 14 108<br />

7. Fredrik Lindgren S 16 16 5 6 8 7 18 <strong>11</strong> <strong>11</strong> 9 107<br />

8. Matej Zagar SLO 10 1 10 4 <strong>11</strong> 12 3 7 15 13 <strong>11</strong> 97<br />

9. Martin Vaculik CZ 16 10 8 10 1 4 10 7 14 5 5 90<br />

10. Chris Holder AUS 6 6 4 <strong>11</strong> 7 10 6 2 14 9 7 82<br />

<strong>11</strong>. Piotr Pawlicki PL 7 7 18 7 4 1 6 9 4 6 10 79<br />

12. Antonio Lindbäck S 2 6 4 9 8 7 19 5 4 8 1 73<br />

13. Peter Kildemand DK 1 8 3 10 4 10 10 8 54<br />

14. Greg Hancock USA <strong>11</strong> 4 5 18 7 0 45<br />

15. Niels-Kristian Iversen DK 9 9 7 3 3 7 6 44<br />

16. Vaclav Milik* CZ 13 7 <strong>11</strong> 31<br />

17. Martin Smolinski D 1 4 8 4 2 19<br />

18. Max Fricke AUS 1 6 4 <strong>11</strong><br />

19. Pawel Przedpelski** PL 10 10<br />

20. Maksims Bogdanovs* LV 8 8<br />

Michael Jepsen Jensen DK 8 8<br />

22. Nicki Pedersen DK 3 5 8<br />

23. Kenneth Bjerre* DK 7 7<br />

24. Krzysztof Kasprzak* 6 6<br />

25. Jacob Thorssell** DK 4 4<br />

Kai Huckenbeck* D 4 4<br />

27. Przemyslaw Pawlicki* PL 3 3<br />

28. Kim Nilson* DK 2 2<br />

Linus Sundström* S 2 2<br />

Josh Bates** GB 2 2<br />

Craig Cook* GB 2 2<br />

32. Nick Skorja* SLO 1 1<br />

GP10 - Stockholm/S - SF1: Doyle, Zmarzlik, Lindgren, Lindbäck; SF2: Zagar, Kildemand, Holder D, Saifutdinow<br />

D; Finale: Zagar, Zmarzlik, Doyle, Kildemand.<br />

GP<strong>11</strong> - Torun/PL - SF1: Dudek, Zagar, Doyle, Pi.Pawlicki; SF2: Woffinden, Zmarzlik, Przedpelski, Milik;<br />

Finale: Dudek, Woffinden, Zmarzlik, Zagar.<br />

*) Wildcard; **) Reserve<br />

46 BAHNSPORT AKTUELL November '17


TERMINE /LETZTE MELDUNGEN/IMPRESSUM<br />

IMPRESSUM<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

- <strong>Bahnsport</strong> aktuell -<br />

Birkenweiherstr. 14<br />

D-63505 Langenselbold<br />

Telefon: 06184 9233-30<br />

Telefax: 06184 9233-55<br />

E-Mail:<br />

redaktion@ziegler-verlag.de<br />

mce.redaktion@mce-aktuell.de<br />

Homepage:<br />

www.ziegler-verlag.de<br />

Herausgeber:<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

Redaktionsleiterin:<br />

Brigitte Geyer-Bernhardt<br />

Redaktionsassistentin:<br />

Gaby Gasche<br />

Layout:<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

Mitarbeiter Inland:<br />

Ubbo Bandy, Georg Dobes,<br />

Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />

Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />

Susi Weber<br />

Fotografen: Ubbo Bandy,<br />

Georg Dobes, Ralf Dreier,<br />

Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,<br />

Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />

Daniel Sievers, Susi Weber<br />

Ausland:<br />

Alfred Domes/A, Jarek Pabijan/CZ,<br />

Mike Patrick, Ron MacNeill,<br />

Steve Dixon/GB<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Dieter Ziegler<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ralf Ziegler<br />

Akquisition:<br />

Nadine Pfeiffer<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

Brühlsche Universitätsdruckerei<br />

GmbH & Co KG, Gießen<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 47/17<br />

Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />

Ausland Vorkasse<br />

Gerichtsstand Hanau<br />

Einzelheft € 4,50 inkl. MwSt.<br />

Österreich: € 5,00<br />

Schweiz: Sfr 8,50<br />

Abonnement jährlich € 49,-<br />

Auslandsabonnement<br />

jährlich € 63,- inkl. Porto<br />

Kündigung nur unter Einhaltung<br />

der Kündigungsfrist von 3 Monaten<br />

vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

per Einschreiben oder per E-Mail<br />

(PDF mit Unterschrift).<br />

Zahlungen erbeten an:<br />

Ziegler Verlags OHG,<br />

Postbank Frankfurt, IBAN:<br />

DE06 5001 0060 0333 9506 06,<br />

BIC: PBNKDEFF oder<br />

Commerzbank Hanau, IBAN:<br />

DE68 5064 0015 0234 5866 00,<br />

BIC: COBADEFFXXX<br />

Der Verlag übernimmt keine Haftung<br />

für unverlangt eingeschickte Manuskripte<br />

u. Fotos. Leserbriefe können<br />

aus redaktionellen Gründen gekürzt<br />

werden. Die Zeitschrift und alle Beiträge<br />

sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Veröffentlichungen, auch<br />

auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />

der Redaktion. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder.<br />

NOVEMBER<br />

18.<strong>11</strong>. SBM-Tagung und -Ehrung<br />

Hasselroth, Beginn: 18 Uhr<br />

MSC Neuenhasslau e.V.<br />

Thomas Schiffner<br />

Egerlandstraße 7<br />

63486 Bruchköbel<br />

info@msc-neuenhasslau.de<br />

www.msc-neuenhasslau.de<br />

Veranstaltungsort:<br />

Friedrich-Hofacker-Halle<br />

Taunusstraße 2<br />

63594 Hasselroth<br />

18.<strong>11</strong>. NBM-Tagung und -Ehrung<br />

Scheeßel<br />

MSC Eichenring e.V.<br />

Eckhard Koslowski<br />

Postfach 1248<br />

27383 Scheeßel<br />

msc-eichenring @gmx.de<br />

www.msc-eichenring.de<br />

Veranstaltungsort:<br />

Landgut Stemmen<br />

Große Straße 12<br />

27389 Stemmen<br />

Korrekturen<br />

In BSA 10/17 ist uns beim Bericht<br />

Vechta auf den Seiten 32/33 ein<br />

Fehler unterlaufen. Das Siegerehrungsfoto<br />

der Hufeisen-Gewinner<br />

stammt von Ubbo Bandy und nicht<br />

wie fälschlicherweise angegeben<br />

von Rudi Hagen.<br />

In BSA 9/17 auf Seite 22/23 beim<br />

Bericht Melsungen fehlt die Fotografennennung<br />

komplett: Aus<br />

Melsungen versorgte uns unser<br />

langjähriger Mitarbeiter Ubbo<br />

Bandy mit Fotos.<br />

Wir bitten das Versehen zu entschuldigen.<br />

• Die Redaktion<br />

Eisspeedway-<br />

Termine 2018<br />

Leider konnten wir trotz intensiver<br />

Bemühungen bis Redaktionsschluss,<br />

Montag, 23.10.<strong>2017</strong>,<br />

14:00 Uhr, keine offiziellen Eisspeedway-WM-Termine<br />

der FIM in<br />

Erfahrung bringen. Aber die traditionellen<br />

WM-Veranstalter Berlin,<br />

Inzell und Heerenveen haben auf<br />

ihren Internetseiten bereits ihre<br />

Veranstaltungstermine veröffentlicht:<br />

Berlin, 1.-4. März 2018*<br />

Inzell, 17./18. März 2018*<br />

Heerenveen, 6.-8. April 2018*<br />

Bitte beachten Sie, dass diese Termine<br />

noch keine offiziellen FIM-<br />

Termine sind und noch der Bestätigung<br />

des Weltverbandes bedürfen.<br />

• Die Redaktion<br />

* Termine ohne Gewähr<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell<br />

12/<strong>2017</strong> erscheint am<br />

27. November <strong>2017</strong><br />

SONDERSERVICE<br />

Weihnachts- und Neujahrsgruß-Anzeigen<br />

für Fans, Fahrer und Veranstalter<br />

(zu stark ermäßigten Preisen)<br />

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Sponsoren, Freunden und Besuchern. Grüßen Sie<br />

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1/3 Seite (180 x 87 mm) € 289,-<br />

1/2 Seite (180 x 130 mm) € 407,-<br />

1/1 Seite (180 x 265 mm) € 757,-<br />

Alle Preise zzgl. MwSt.<br />

Teilen Sie uns Größe und Text mit oder senden Sie uns<br />

Druckunterlagen zusammen mit dem Bestellcoupon<br />

per Post, Fax oder E-Mail an:<br />

Ziegler Verlags GmbH<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell, Stichwort „Grüße“<br />

Birkenweiherstr. 14, D-63505 Langenselbold<br />

Tel. 06184 923330, Fax 06184 923355<br />

E-Mail: redaktion@ziegler-verlag.de*<br />

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Gewünschte Zahlungsweise<br />

bitte ankreuzen:<br />

☐ Bargeldlos durch<br />

Abbuchung<br />

☐ per Überweisung<br />

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Straße, Nr.<br />

PLZ, Wohnort<br />

Tel. (für evtl. Rückfragen)<br />

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6,2–3,9 [6,0–4,1] l/100 km, kombiniert: 7,4–4,1 [6,9–2,1] l/100 km;<br />

CO2-Emissionen kombiniert: 169–109 [158–49] g/km. Werte in [ ] gelten<br />

für Fahrzeuge mit Automatikgetriebe. Fahrzeugdarstellung<br />

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