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Immobilien<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

MAGAZIN<br />

smart Living<br />

1/2 Seite 181 x 120 mm<br />

➤ mittleren Haushaltseinkommen von 2.168 Euro nur noch<br />

77 Quadratmeter Wohnung leisten (bei einer Mietobergrenze<br />

von 759 Euro). Auch bei den durchschnittlichen Kaltmieten<br />

ist die bayerische Landeshauptstadt übrigens Spitze: Sie führt<br />

bei Neuvermietungen mit 15,67 Euro pro Quadratmeter, gefolgt<br />

von Frankfurt (12,76) und Stuttgart (11,93).“<br />

Auch die Mieten zogen an – in Großstädten nach einem Umzug<br />

um sieben bis acht Prozent, wie der Mieterbund registrierte. Die<br />

Bestandsmieten verteuerten sich demnach zwar nicht ganz so<br />

stark, aber doch spürbar. Daher gibt es auch kein Indiz dafür,<br />

dass die Mieten in 20<strong>17</strong>/2018 weniger stark steigen werden.<br />

Forderung nach neuen Stadtteilen und<br />

einer Verdichtung in den bestehenden<br />

Während Deutschland laut Prognos-Studie zwischen 2011<br />

und 2016 durch Zuwanderung rund 2,5 Millionen Einwohner<br />

hinzu gewann, stieg die Zahl fertig gestellter Wohneinheiten<br />

im gleichen Zeitraum nur um 1,3 Millionen. Verschärft wird<br />

der Mangel durch den langjährigen Trend zu Single- und<br />

Zwei-Personen-Haushalten sowie durch Zuzug in die Ballungsräume.<br />

Mieter- und Wohnungsverbände plädieren deshalb<br />

dafür, Grundstücke mit Mietpreisbindung günstiger abzugeben<br />

und Wohnprojekten mit dauerhaft niedrigen Mieten<br />

staatliche Zuschüsse zu zahlen.<br />

Für wen die Mieten künftig überhaupt noch bezahlbar sind,<br />

hat Prognos die Haushaltseinkommen in den Top-7-Städten<br />

ermittelt, die teils stark voneinander abwichen. So betrug das<br />

mittlere Haushaltsnettoeinkommen 2014 in Berlin 1.824 Euro<br />

monatlich, in Köln 2.198 Euro, in München 2.744 Euro und in<br />

Frankfurt sogar 2.756 Euro. Daraus ergeben sich dramatische<br />

Befunde: In keiner der Top-7-Städte reichen 35 % des mittleren<br />

Einkommens aus, um eine Durchschnittswohnung von 70<br />

Quadratmetern zu finanzieren.<br />

Hans-Georg Leuck von der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks-<br />

und Wohnungsbau warnt schon heute vor den wirtschaftlichen<br />

Folgen: „Sollten sich Einkommen und Mieten<br />

immer weiter auseinander entwickeln, bleibt am Ende weniger<br />

Geld für Konsum. Damit steigt auch die Verschuldungsgefahr.<br />

Zudem nimmt das Verkehrsaufkommen durch Pendler<br />

zu. Hinzu kommt ein angespannter Wohnungsmarkt, der es Arbeitgebern<br />

schwer macht, entsprechende Fachkräfte zu finden.“<br />

Besonders dramatisch ist die Lage in Berlin, Düsseldorf,<br />

Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart.<br />

Um dies zu verdeutlichen, hat Prognos zunächst den Anstieg<br />

der Kaltmieten zwischen 2011 und 2016 erfasst: Danach stiegen<br />

die Mieten in München für neue Wohnungen von durchschnittlich<br />

12,96 Euro auf <strong>17</strong>,42 Euro pro Quadratmeter. Auf<br />

den Plätzen zwei und drei folgten Stuttgart und Frankfurt, wo<br />

für erstmals vermieteten Wohnraum 2016 im Schnitt rund<br />

14,20 Euro pro Quadratmeter verlangt wurden. In Köln und<br />

Düsseldorf lagen die Vergleichswerte bei 12,39 und 12,55<br />

Euro, in Hamburg bei <strong>13</strong>,16 Euro.<br />

Auch wenn Berlin mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis<br />

für neu vermietete Wohnungen von 12,40 Euro<br />

noch vergleichsweise günstig ist, ist ein ständiger Anstieg in<br />

der Landeshauptstadt zu verzeichnen. Zwischen 2011 und<br />

2016 stiegen dort die Mieten für neue Wohnungen um jährlich<br />

12 % (und damit stärker als in jeder anderen Großstadt).<br />

Die Großstadt Frankfurt kommt hier „lediglich“ auf ein Plus<br />

von 4,2 %, Köln auf 6,3 % (pro Jahr). Dabei zeichnet sich die<br />

Entwicklung für erneut vermietete Bestandsimmobilien<br />

ebenso ab wie für neu erstellte.<br />

Fazit: Um diesen Entwicklungen und negativen Konsequenzen<br />

entgegen zu wirken, sind nicht nur die Bundesregierung, sondern<br />

auch die Länder und Kommunen gemeinsam gefordert.<br />

Der Weg, ausschließlich mehr Wohnungen zu bauen, wäre allerdings<br />

der falsche Schritt. Vielmehr müssen die Bestände an<br />

Miet- und Sozialwohnungen erweitert werden. Hierzu ist insbesondere<br />

die Bau- und Wohnungspolitik aufgefordert, ihre<br />

Instrumente zu nutzen, zu überprüfen und diese auch auszubauen,<br />

um dafür zu sorgen, dass es in der Zukunft möglichst<br />

schnell wieder mehr bezahlbaren Wohnraum gibt.<br />

Nach der Wahl wollen die Parteien ihre Pläne gegen steigende<br />

Mieten und Wohnungsnot vorstellen. Hinzu kommt der Unmut<br />

vieler Branchen bezüglich den allzu rigorosen Regulierungen,<br />

die das Bauen immer teurer machen und die auch in immer kürzeren<br />

Abständen erlassen werden. Hier würde ein Memorandum<br />

von fünf Jahren bereits sehr viel bringen. Um hier Abhilfe zu<br />

schaffen, ist die Politik gefordert, mehr Bauflächen auszuweisen<br />

und bei den Genehmigungsverfahren mehr Tempo zu machen.<br />

In den meisten Städten ist bislang noch das Gegenteil der Fall.<br />

Die Autoren der Prognos-Studie kommen indes zu dem<br />

Schluss: „Deutschland ist am Miet-Limit. Die Bezahlbarkeit<br />

von Wohnraum ist für die große Mehrheit der Bevölkerung<br />

eine finanzielle Herausforderung.“ Dies wiederum kann zu<br />

Verschuldung und Verarmung führen.<br />

Um bezahlbare Wohnungen zu erhalten, fordert der Mieterbund<br />

gemeinsam mit den Bauverbänden ein Bündel von Maßnahmen:<br />

Den Neubau von 80.000 zusätzlichen Sozialwohnungen im<br />

Jahr, eine Erhöhung der steuerlichen Absetzbarkeit für Abnutzung<br />

(sog. AfA), und zwar von heute 2 auf künftig 3 % in<br />

Regionen mit angespannten Wohnungsmärkten, wahlweise<br />

Sonderabschreibungen für den Mietwohnungsbau oder entsprechende<br />

Investitionszuschüsse. <br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

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