HAK/HBLA/HLW KarriereGuide 2018
Viele Tipps rund um die Bewerbung und den Berufseinstieg, sowie zahlreiche interessante Studien- Arbeitsangebote findest Du in unserem brandneuen und kostenlosen HAK/HBLA/HLW KarriereGuide 2018.
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Rund um das Studium<br />
brauchst, um die wenige verbleibende Zeit effizient<br />
nutzen zu können. Alle Folien von vorne bis<br />
hinten durchzupauken, bringt Dich nicht weiter.<br />
Hier ein Überblick über die Lernphasen, so<br />
wie Dr. Martin Krengel sie definiert:<br />
1. Strategie bestimmen<br />
Verschaff Dir einen Überblick über die Inhalte<br />
der Kurse (Dauer: 1–2 Stunden). Definiere Deine<br />
persönlichen Lernziele. Wer zum Beispiel sehr spät<br />
zu lernen begonnen hat, möchte oft nur irgendwie<br />
durchkommen. Bei dieser Mini-Max-Strategie ist<br />
es besonders wichtig, sich an Erfolgsfaktoren zu<br />
orientieren und auf das Wesentliche zu konzentrieren.<br />
In jedem Fall bist Du erfolgreicher, wenn<br />
Du zielbezogen und nicht datengetrieben lernst.<br />
Im Klartext: Überlege Dir, was die wichtigsten<br />
Inhalte der Kurse sind und setze Schwerpunkte.<br />
2. In den Lernmodus schalten<br />
Motiviere Dich und plane Deine restliche Zeit.<br />
Lerne Ablenkungen zu reduzieren und entwickle<br />
Spaß am Lernen. Stell Dir zum Beispiel vor, was<br />
Du später mit dem Wissen anfangen kannst,<br />
stelle Beziehungen zu Jobs her, in denen du<br />
später das erlernte Wissen anwenden kannst. So<br />
kannst Du Dich auch besser dazu motivieren, Dir<br />
sehr theoretische Inhalte anzueignen. Formuliere<br />
komplizierte Inhalte in eigenen Worten und frag<br />
Deine DozentInnen oder StudienkollegInnen, ob<br />
Du das Thema richtig verstanden hast.<br />
3. Das Global Picture suchen<br />
Suche Kernthemen und Zusammenhänge zwischen<br />
den einzelnen Lehrinhalten eines Kurses. Streiche<br />
Details, wenn sie nicht zwingend relevant sind<br />
und Du zu wenig Zeit hast, Dir dieses Wissen<br />
kurz vor der Klausur noch anzueignen. Speziell<br />
deutschsprachige Lehrbücher sind leider gespickt<br />
mit teilweise unverständlichem Fachvokabular<br />
oder ewig langen und sehr verschachtelten<br />
Sätzen. Mache Dir also nicht die Mühe, jedes<br />
einzelne Wort zu verstehen. Wenn Du die Kernaussage<br />
eines Arguments verstehst und diese in<br />
Stichpunkten notieren kannst, ist das schon Gold<br />
wert. Manchmal ist es auch sinnvoll, sich nicht<br />
auf die Unterlagen der DozentInnen zu verlassen,<br />
sondern selbst in der Sekundärliteratur oder im<br />
Internet zu recherchieren.<br />
4. Strukturieren<br />
Verwende beispielsweise Mind-Maps, um Inhalte<br />
zu strukturieren und Zusammenhänge herzustellen.<br />
Tools wie mindmeister.de oder mindmapfree.com<br />
unterstützen Dich dabei.<br />
5. Verbalisieren<br />
Bilde Lerngruppen und tausche Dich mit Deinen<br />
KommilitonInnen aus. So machst Du schneller<br />
Lernfortschritte und kannst Dich besser motivieren.<br />
6. Kodieren<br />
In seinem Buch „Bestnote“ gibt Dr. Martin Krengel<br />
auch Tipps, wie man sich Faktenwissen schneller<br />
merken kann, zum Beispiel durch Visual Codes,<br />
das sind Assoziationen und innere Bilder.<br />
7. Reduzieren<br />
Versuche den Stoff noch einmal so kompakt zu<br />
kürzen, dass alles Wesentliche vorkommt aber<br />
Unnötiges weggelassen wird.<br />
8. Trainieren<br />
Und dann heißt es schließlich: Üben, üben, üben<br />
– schreiben, reden, rechnen...je nachdem. Und<br />
ganz wichtig: Immer wieder wiederholen.<br />
9. Taktieren<br />
In Klausuren zeigt es sich, ob sich der Mut zur Lücke<br />
ausgezahlt hat. Versuche in dieser Stresssituation<br />
nicht unbedingt auf toll formulierte Texte oder<br />
Rechtschreibfehler zu achten. Klar, der Text sollte<br />
verständlich und lesbar sein. Aber bedenke, dass<br />
es hier primär auf den Inhalt ankommt.<br />
10. Reflexion & Perfektion<br />
Analysiere Deine Lernstrategie nach der Prüfung<br />
und überlege Dir, was Du nächstes Mal noch<br />
optimieren könntest. Und wer weiß: Vielleicht<br />
fängst Du ja nächstes Semester tatsächlich früher<br />
mit der Lernerei an. ;-)<br />
7. Und so sieht ein Power-Lerntag aus<br />
Ein anstrengender aber produktiver Lerntag steht<br />
Dir bevor. Wenn Du Dir im Vorhinein überlegst,<br />
wie Du diesen am besten gestaltest, bleibt am<br />
Ende des Tages am meisten hängen. Acht bis<br />
neun Stunden kannst Du problemlos schaffen.<br />
Voraussetzung: Du hältst die zuvor angesprochenen<br />
Pausen ein und lässt Dich nicht ablenken.<br />
Generell ist es wichtig, für Abwechslung zu sorgen.<br />
Den ganzen Tag nur monoton zu lesen oder<br />
auswendig zu lernen, kann demotivierend sein.<br />
Überlege Dir daher, wann und wie lange Du Texte<br />
liest, markierst, zusammenfasst bzw. auswendig<br />
lernst. Konzentriere Dich auf das Wesentliche,<br />
skizziere eine Mind-Map und verwende Bilder.<br />
Diese bleiben besser in Erinnerung als Texte.<br />
Wenn Du nur mehr wenige Tage bis zur Klausur<br />
hast, hilft Dir eine Methode womöglich besonders<br />
weiter: Speed-Reading. 200 Seiten wirst Du zwar<br />
auch dann nicht in fünf Minuten schaffen, aber<br />
in jedem Fall bist Du deutlich schneller – es sei<br />
denn es handelt sich um einen fachfremden Text,<br />
den Du nicht gewohnt bist. Speed-Reading in<br />
Perfektion lernst Du gewiss nicht von heute auf<br />
morgen. Folgende Tipps könnten aber hilfreich<br />
sein, um die Lesegeschwindigkeit zu erhöhen<br />
(http://speedreading-lernen.com/).<br />
• Lass Dich nicht von Fachwörtern ablenken<br />
• Bleib nicht bei Sätzen hängen, die Du nicht<br />
gleich verstehst<br />
• Springe im Text nicht zurück<br />
8. Der größte Fehler: Sofort den Marker benutzen<br />
Laut Anne Murphy Paul gibt es keine schlechtere<br />
Lernmethode, als beim ersten Lesen eines Textes<br />
bereits Wörter zu markieren oder zu unterstreichen<br />
(http://ti.me/1h33pJG). Besser: Den Text einmal<br />
schnell lesen und nicht auf unverständliche Details<br />
achten, dann diesen ein zweites und drittes<br />
Mal gründlicher durchlesen und zwischendurch<br />
immer wieder Lerntests machen (http://bit.<br />
ly/2vkmxAi). Wichtige Punkte sollen dann mit<br />
Randnotizen festgehalten werden. Später kannst<br />
Du gerne einen Textmarker verwenden, aber nie<br />
beim ersten Mal; und vor allem nicht bei schwer<br />
verständlichen Texten.<br />
Im Jahr 2013 veröffentlichten auch Professoren<br />
der Kent State University eine Studie zum Thema<br />
Lerntechniken (http://bit.ly/1f0L8cR). Das Ergebnis:<br />
Der neue Lernstoff bleibt am besten hängen,<br />
wenn man Problemaufgaben bearbeitet.<br />
Rund um das Studium<br />
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