06.11.2017 Aufrufe

HAK/HBLA/HLW KarriereGuide 2018

Viele Tipps rund um die Bewerbung und den Berufseinstieg, sowie zahlreiche interessante Studien- Arbeitsangebote findest Du in unserem brandneuen und kostenlosen HAK/HBLA/HLW KarriereGuide 2018.

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Kreative Bewerbung – Es geht auch anders<br />

Die Jobsuche<br />

u bist auf Jobsuche und hast bereits<br />

Dinteressante Unternehmen bzw. Stellenangebote<br />

im Visier? Dann ran an die Tasten!<br />

Es ist Deine Chance, eine kreative Bewerbung<br />

abseits der üblichen Standardfloskeln, die bei<br />

HR-Verantwortlichen tagtäglich auf dem Tisch<br />

landen, zu erstellen. Wir geben Dir Anregungen<br />

für kreative Ansätze mit Anti-Gääähn-Faktor.<br />

Der magische erste Absatz<br />

Nicht weniger herausfordernd als der erste Satz<br />

nach einem Tinder-Match ist der Einstiegssatz<br />

Deines Motivationsschreibens. Die ersten Worte<br />

müssen mit Kreativität getränkt werden wie ein<br />

gutes Sushi in Soja Sauce. Das ist Deine Chance,<br />

zu beweisen, dass Du Dir wirklich Gedanken<br />

über die Position und den passenden Einstieg<br />

im Anschreiben gemacht hast.<br />

Um beim Tinder-Beispiel zu bleiben: Wie hoch<br />

schätzt Du den Erfolg der Standard-Begrüßung<br />

„Hey, wie geht‘s?“ ein? Oder anderes formuliert:<br />

Wie oft hast Du diese Begrüßung schon gelesen<br />

und was sagt dies über die Bemühungen des<br />

Absenders aus, Dich zu beeindrucken?<br />

Bei der Bewerbung verhält es sich nicht anders:<br />

Klar, das Anschreiben ist ein seriöses Dokument,<br />

das sich an eine/n HR-ManagerIn eines Unternehmens<br />

richtet – saloppe Floskeln haben hier<br />

nichts verloren. Aber ein Hauch von Kreativität<br />

beeinträchtigt noch lange nicht die Ernsthaftigkeit<br />

des Schreibstils.<br />

Im Folgenden zunächst zwei Negativbeispiele,<br />

die schon so ausgelutscht sind, dass viele<br />

PersonalerInnen das Dokument gleich wieder<br />

beiseitelegen:<br />

„Hiermit bewerbe ich mich um...“<br />

„Ich interessiere mich für die ausgeschriebene<br />

Stelle...“<br />

Gääähn! Das ist ungefähr so kreativ, wie die<br />

Standardbegrüßung des Facebook-Teams bei<br />

Schönwetter, dass der Himmel heute über der<br />

Stadt XY aufklart.<br />

Vielleicht fragst Du Dich an dieser Stelle, warum<br />

der erste Satz überhaupt erfolgsentscheidend sein<br />

kann, schließlich zählen Zahlen, Daten und Fakten<br />

aus Lebenslauf und Zeugnis immer noch mehr.<br />

Quelle: © Ijeab / Freepik<br />

Antwort: Das stimmt, aber bedenke: Gerade als<br />

frisch gebackene/r AbsolventIn kannst Du Dich im<br />

Unterschied zu berufserfahrenen BewerberInnen,<br />

die sich bereits im Job profilieren konnten, von<br />

anderen MitstreiterInnen noch nicht so abheben.<br />

Die Bewerbungsunterlagen können dann – bei<br />

ähnlicher Qualifikation mehrerer BewerberInnen<br />

– den entscheidenden Unterschied machen.<br />

Selbst wenn Du Dich als BuchhalterIn bewirbst,<br />

schadet eine nicht übertrieben kreative Einleitung<br />

im Anschreiben nicht. Vor allem zeigt ein gelungener<br />

Einstieg unabhängig von der Position, dass<br />

Du Dir Gedanken gemacht hast und ernsthaftes<br />

Interesse an der Position bekundest.<br />

Wie gelingt der Einstieg besser als in den oben<br />

angeführten Beispielen?<br />

Je nach ArbeitgeberIn oder persönlicher Situation<br />

kann eine Alternative besser sein als die andere.<br />

Überlege Dir am besten immer konkret, welcher<br />

Einstieg für welche Bewerbung am besten passt.<br />

Einstiegssätze, mit denen Du generell gute<br />

Erfahrungen gemacht hast, kannst Du natürlich<br />

öfter verwenden (http://bit.ly/2wJGJuL).<br />

Hier ein paar Grundregeln, die Deine Kreativität<br />

aber nicht einschränken sollen:<br />

• Formuliere Deinen Einstieg kurz und knapp.<br />

• Sei einzigartig und mutig.<br />

• Zeige Lösungswege und Ansätze, um die Probleme<br />

der Unternehmen zu lösen bzw. sie dabei<br />

zu unterstützen, noch erfolgreicher zu werden.<br />

• Die Bezeichnung der Position und wo Du diese<br />

gesehen hast, kommt in den Betreff und muss<br />

im ersten Satz nicht wiederholt werden.<br />

• Stell Dir vor, Du wärst der/die PersonalerIn:<br />

Welcher Einstieg würde Dich aus dieser Perspektive<br />

begeistern?<br />

• Generell gelingt der erste Absatz dann, wenn die<br />

Darstellung der Motivation mit der Beschreibung<br />

der eigenen Persönlichkeit geschickt kombiniert<br />

wird und im Einklang ist.<br />

Im Folgenden zwei Beispiele für einen gelungenen<br />

Einstieg:<br />

„Einen kreativen Kopf zeichnet aus, dass er um<br />

die Ecke denkt und sich nicht mit banalen und<br />

ineffizienten Lösungswegen zufrieden gibt.<br />

Mit dieser Einstellung kann ich Ihre Kunden<br />

begeistern...“<br />

„Kunden gewinnen, begeistern, binden: Laut<br />

Studien schätzen 75 Prozent von ihnen den<br />

persönlichen Kontakt. Mit meiner Erfahrung...“<br />

Das Geständnis: Liste Deine Schwächen auf<br />

„Wir können alles außer Hochdeutsch.“ Vor<br />

einigen Jahren war dies der Werbespruch des<br />

Landes Baden Württemberg aus Deutschland.<br />

Ziel war es, primär qualifizierte Menschen in das<br />

Bundesland zu locken, und die Möglichkeiten,<br />

die Baden Württemberg bietet, zu bewerben.<br />

Es war eine authentische Kampagne, die auch<br />

heute noch zum Schmunzeln anregt, weil jeder<br />

weiß, dass sich viele Schwaben mit einem dialektfreien<br />

Hochdeutsch schwertun. Die Stärke des<br />

Landes (attraktive Arbeitgeber, höchste Gehälter<br />

Deutschlands, schöne Landschaft) überstrahlt<br />

ohnehin das, was sie nicht können. Zumal man<br />

die eigentliche Schwäche in Zeiten des Aussterbens<br />

von Dialekten auch positiv auslegen kann.<br />

Was bedeutet das für Deine Bewerbung?<br />

Du kannst Dir diese Strategie zunutze machen,<br />

indem Du ehrlich sagst, was Du nicht kannst und<br />

dadurch Deine eigentlichen Potenziale umso<br />

stärker in den Vordergrund rücken.<br />

So machst Du dem/der HR-ManagerIn klar,<br />

dass Du mit offenen Karten spielst, aber Deine<br />

Schwächen für die ausgeschriebene Position<br />

keine große Rolle spielen; es sei denn, Du kannst<br />

für die nächste Geburtstagsfeier des Chefs nicht<br />

den weltbesten Muffin backen – aber das ist ein<br />

anderes Thema ;-).<br />

Die Jobsuche<br />

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