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WKO_Kultiwirte_Zeitung_Sonderausgabe_GenussSpechte

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_imPorträt<br />

Die Spechte -<br />

hier sind sie zu Hause.<br />

Wir suchen Genuss-<br />

Spechte für die Wahl<br />

des besten KultiWirtes.<br />

Da wollen wir uns<br />

auch anschauen,<br />

was es mit den echten<br />

Spechten auf sich hat.<br />

Und die sind oft gar<br />

nicht weit weg von<br />

einem KultiWirt.<br />

Genuss-Specht?<br />

Wo das Wort her kommt, da können<br />

wir nur rätseln. Dass Spechte aber<br />

viel Lärm machen, wenn es ums<br />

Fressen geht, das ist offensichtlich.<br />

Von Erdspechten und<br />

Hackspechten.<br />

Der Buntspecht zum Beispiel, unser<br />

häufigster Specht, der nutzt seinen<br />

Schnabel in vielfältiger Form: Bei alten<br />

Bäumen hackt er die Rinde mit kräftigen<br />

Schnabelhieben ab. Oft lassen<br />

sich dann aufgescheuchte Insekten<br />

und Spinnen schon aufsammeln. Der<br />

Specht kann seinen Schnabel aber auch<br />

wie ein Stemmeisen ansetzen und nach<br />

tiefer im Holz lebenden Larven suchen.<br />

Die meisten unserer zehn heimischen<br />

Spechtarten sind recht vielseitig, wenn<br />

es um ihre Nahrung geht: Wichtig<br />

sind Ameisen - die sind während des<br />

ganzen Jahres verfügbar. Grün- und<br />

Grauspechte suchen sich die Ameisen<br />

am liebsten am Boden. Sie sind daher<br />

auch als „Erdspechte“ bekannt.<br />

Und dann halten sich Spechte vor<br />

allem im Winter gern an Früchte und<br />

Samen. Vor allem Bunt- und Blutspecht<br />

mögen Walnüsse, Haselnüsse,<br />

Eicheln und Bucheckern. Weil solche<br />

Früchte aber oft sperrig sind oder harte<br />

Schalen haben, nutzen Spechte dafür<br />

eigene „Schmieden“: Der Buntspecht<br />

ist darin besonders gut: Er hackt sich<br />

Halterungen aus, die dann zum Beispiel<br />

exakt für Lärchenzapfen passen<br />

oder für Eicheln. In so einer Schmiede<br />

wird der Samen so lang bearbeitet, bis<br />

er sich gut fressen lässt.<br />

Und vom Schluckspecht.<br />

Zeitig im Frühjahr wird es für Spechte<br />

manchmal knapp mit ihren klassischen<br />

Nahrungsquellen. Da versteht<br />

es zum Beispiel der Buntspecht, dass<br />

er die Saftbahnen der Bäume anzapft:<br />

Am liebsten sind ihm dafür nicht<br />

zu alte Bäume mit glatter Rinde wie<br />

Linde, Ahorn, Hainbuche und Birke.<br />

In solche Stämme hackt der Specht<br />

drei bis acht Millimeter große Löcher<br />

- durch die Rinde und die Wachstumsschicht<br />

durch bis in den Splint mit<br />

seinen Leitungsgefäßen. Diese Löcher<br />

sind meist in waagrechten Ringen<br />

angeordnet, oft in mehreren Etagen<br />

übereinander. In den Löchern sammelt<br />

sich der Baumsaft, der reich ist an Zuckern<br />

und Aminosäuren. Der Specht<br />

leckt diesen Saft auf oder schöpft ihn<br />

mit dem Unterschnabel auf. Und wer<br />

einmal so einen Saft schöpfenden<br />

Buntspecht gesehen hat, der weiß woher<br />

der Begriff Schluckspecht kommt.<br />

unserbesteSeit‘n<br />

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