6_ 2017

Ausgewählte
Veranstaltungen der
Stadt Borken 2018
1. Dezember 2017 bis
15. Januar 2018
»Borken eisgekühlt«
2. bis 4. März
31. Deutsch-
Niederländische
Grafikbörse
10. bis 13. Mai
Borkener Bierbörse
26. Mai
»Borken – that’s live«
2. und 3. Juni
»Borkener
Gartentage«
7. bis 10. Juni
Borkener Weinfest
23. Juni
Borken Open Air –
Schlagersause
(bereits ausverkauft)
29. Juli
»Borken à la Carte«
9. September
Stadtfest
28. Oktober
Remigius-Sonntag
10. November
Moonlight Shopping
Borkens kulturelle Vielfalt
»Unsere Kulturszene ist sehr breit gefächert. Es ist für
jeden Geschmack etwas dabei. Borken hat eine lebendige
Musik-, Kunst-, Theater- und Literaturszene. Auch
im abendlichen Ausgeh- und Tanzbereich sind wir gut
aufgestellt«, beschreibt Claudia von Kriegsheim das
kulturelle Leben in der Kreisstadt. »Und das insbesondere
für die Größe der Kreisstadt.«
Die Mitarbeiterin der Stadt ist für den Bereich
»Stadtmarketing und Veranstaltungen« zuständig.
»Neben der Leitung der Stadthalle Vennehof mit
einem großen Angebot an unterschiedlichen Veranstaltungsformaten
wie Theater, Kabarett/Comedy,
klassischen Konzerten, Musicals und vielem anderen
mehr ist einer meiner Schwerpunkte die Veranstaltungen,
die von der Stadt organisiert werden. Dazu
gehören unter anderem das Stadtfest, das Weinfest,
die diesjährigen ausgeweiteten verkaufsoffenen
Sonntage, die bald beginnende Eisbahn, der Weihnachtsmarkt,
aber auch Großereignisse wie das
Konzert mit Juli/Stefanie Heinzmann oder diesjährig
Christina Stürmer. Die im nächsten Jahr stattfindende
›Schlagersause‹ war bereits nach fünf Tagen ausverkauft!
Zudem unterstützen wir viele Sportveranstaltungen
sowie Veranstaltungen von nicht städtischen
Veranstaltern«, skizziert von Kriegsheim einen wesentlichen
Teil ihres Aufgabenspektrums. »Finanziert
wird das Ganze durch viele private Unterstützer und
Träger. Mir fallen da zahlreiche Unternehmen und
Banken ein. Wenn sich hier jemand entscheidet, sein
Engagement zeitweise zu reduzieren oder auch mal
einzustellen, sind wir aufgrund der Größenordnung
in der Lage, städtischerseits einzuspringen oder
jemanden zu finden, der einspringt. Das ist in Borken
aufgrund der breiten Aufstellung der zahlreichen
Akteure gut gelöst«, schildert von Kriegsheim.
»Die Stärke der Borkener Kulturszene ist schlicht
und ergreifend ihre Vielfalt. Ich muss ehrlich sagen,
dass ich einfach begeistert bin, welches breite Angebot,
welche zahlreichen Möglichkeiten es gibt. Man
kann an Lesungen teilnehmen und Kunstausstellungen,
Vorträge zur Geschichte und Heimatgeschichte
oder Konzerte und Theateraufführungen
besuchen«, beschreibt
Heike Wilde vom Borkener Heimatverein
die Kulturszene.
Heimatvereine sind ihrerseits
zentrale Akteure der Kulturszene.
Zwar haftet ihnen noch immer
das Klischee an, dass bei ihnen
nur Plattdeutsch gesprochen,
Volkslieder gesungen und Volkstänze
dargeboten werden, doch
die Wirklichkeit sieht anders aus.
»Der Heimatverein Borken
organisiert jedes Jahr zwei Großveranstaltungen«,
so die Vorsitzende.
»Die größte Veranstaltung
ist der Nikolausumzug, der immer
am 5. Dezember stattfindet. Wir
laden dazu alle Borkener Kindergarten-
und Grundschulkinder ein.
Das sind bis zu 1500 Kinder. Sie
alle bekommen einen Gutschein
Besuche für einen uns Stutenkerl. auch Auch sind auf wir
mit einem Stand auf dem Weihnachtsmarkt
vertreten.
Die zweite Großveranstaltung
ist eine Borkener Besonderheit.
Jedes Jahr findet am Ende des April
die Maitremse statt. Dabei handelt
es sich um ein glockenförmiges
www.facebook.com/BorkenStadtverwaltung
Gebilde, das über dem Marktplatz
aufgehängt wird. Geschmückt
wird es mit Eierketten und Papierbändern.
In der Mitte hängt die
sogenannte ›Duwe‹ [plattdeutsch
für Taube]. Sie ist aus Holz gefertigt.«
Die Maitremse ist ein sehr altes
Brauchtum, dessen Wurzeln heute
im Dunkeln liegen.
»Früher wurde die Maitremse
immer am Tag vor dem ersten
Mai aufgebaut, und dann gingen
die älteren Mädchen der Nachbarschaft
mit den kleinen Mädchen
Blumen pflücken. Die älteren Mädchen
wurden ›Basen‹ genannt.
Die älteren Jungen gingen in den
Wald und schlugen eine ›grobe
Denne‹, eine Kiefer. Die wurde
auch aufgestellt. Nachmittags gab
es dann Kakao und Kuchen für
die Kinder, und man tanzte um
den Maibaum. So ähnlich läuft es
auch heute noch ab. Wobei es
heute anstelle von Kakao und Kuchen
für die Kinder Eis gibt. Das
funktioniert wunderbar. Ein Grund
hierfür ist die tolle Kooperation
mit der Josefs-Grundschule, die
dieses Brauchtum pflegt«, so Heike
Wilde.
Neben dem Heimatverein Borken
existieren auch Heimatvereine
in Burlo-Borkenwirthe, Gemen,
Marbeck und Weseke. Der Heimatverein
in Burlo-Borkenwirthe stellt
sich nach Angaben seines Vorsitzenden
Werner Stenkamp gerade
neu auf. Seine vorrangige Aufgabe
sieht er derzeit in der Fertigstellung
des Heimathauses am Vennweg in
Burlo. Dabei handelt es sich um ein
Bauernhaus aus dem Jahre 1796.
Der Heimatverein Marbeck pflegt
alte Tänze wie den »Kunterdanz«,
aber auch alte Handwerkskunst.
Hierzu gehören unter anderem das
Korbflechten, Besenbinden aus
Reisig, Brotbacken in einem Stein-
ofen sowie das Spinnen von Wolle,
wobei hier die einzelnen Schritte
von der geschorenen Wolle bis zur
fertig gestrickten Socke im Mittelpunkt
stehen.
Den Heimatvereinen gemeinsam
ist die Aufgabe, sich für den
Erhalt und die Pflege des Brauchtums
und der plattdeutschen
Sprache einzusetzen. Doch darauf
lassen sie sich nicht reduzieren.
So verfolgt der Heimatverein Borken
mit der Veranstaltungsreihe
»Geschichte ist mehr …« einen geschichtspädagogischen
Anspruch.
Ähnlich sieht es im Heimatverein
Weseke aus: »Brauchtumspflege ist
wichtig. Wir wollen, dass sie für
die nachfolgenden Generationen
erhalten bleibt, und dazu setzen
wir auch Film und Ton ein. Wir halten
die Erzählungen älterer Landwirte
fest, denn wenn die Großeltern
oder Eltern irgendwann nicht
mehr da sind, würde dieses Wissen
verloren gehen. Eines unserer zen-
Veranstaltungen der
Heimatvereine 2018
27. Januar
Karnevalistischer Heimatabend
(Heimatverein
Borken-Marbeck)
27. April
Maitremsenfeier des
Heimatvereins Borken
auf dem Marktplatz
1. Mai
Aktionstag des Heimatvereins
Weseke
16. September
Erntefest an der Bockwindmühle
in Weseke
17. November
»Nachtgäste« (Heimatverein
Gemen)
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