Living_Life_02_2018_140_dpi
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WELTK ULTURERB E<br />
VON S TEF AN T OLK SDORF<br />
FOTOS: M ONIK A ZEINDLER-EFLER<br />
ls 1978 die UNESCO ihre<br />
A Weltkulturerbe-Liste eröffnete,<br />
stand ein deutsches Bauwerk ganz<br />
oben: der Dom zu Aachen. Ein Jahr<br />
vor der Cheops-Pyramide war er als<br />
Kulturdenkmal von „universeller<br />
Bedeutung“ eingestuft worden. Inzwischen<br />
stehen 1.073 Bau- und Naturdenkmäler<br />
in 167 Ländern auf der<br />
berühmten Welterbe-Liste, davon 42<br />
in Deutschland, sechs befinden sich<br />
allein in Baden-Württemberg. Sie<br />
alle erfüllen nach Einschätzung des<br />
Welterbe-Komitees die Kriterien<br />
„Einzigartigkeit, Authentizität und<br />
Integrität (Unversehrtheit)“. Entgegen<br />
der landläufigen Meinung erhalten<br />
im Falle der Anerkennung nur<br />
die bedürftigsten Staaten finanzielle<br />
Zuwendungen aus den UNESCO-<br />
Fonds. Jeder einzelne Mitgliedsstaat<br />
verpflichtet sich indes zum besonderen<br />
Schutz und zur zeitgemäßen Präsentation<br />
seines zum Weltkulturerbe<br />
erklärten Kulturguts.<br />
Seit einem knappen Jahrzehnt stellt<br />
sich auch in Baden-Baden die Frage,<br />
ob nicht die Stadt an der Oos berechtigten<br />
Anspruch auf das begehrte<br />
Prädikat hat. Steht doch die Bedeutung<br />
der Stadt als international in<br />
Kunst und Literatur gefeierter Kurort,<br />
als einstige „Sommerhauptstadt<br />
Europas“, außer Frage.<br />
W I E IST D E R S T AND D E R BEWERB U NG?<br />
LIVING & LIFE<br />
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