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Taxi Times DACH - November 2017

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GEWERBEPOLITIK<br />

GEWERBEPOLITIK<br />

Happy Birthday!<br />

BZP-Vizepräsident<br />

Hermann Waldner wurde am<br />

Tag der Versammlung 65.<br />

Er bekam zahlreiche Glückwünsche<br />

und Geschenke.<br />

Vorstand und Geschäftsführung des BZP blieben bei dieser Wahl unverändert. Michael Müller (rechts) wurde als Präsident im<br />

Amt bestätigt, Frank Kuhle (2. v. l.) im erweiterten Vorstand.<br />

WANDER- UND WANDEL-<br />

SIGNALE AUS JENA<br />

verband geht mit der Zeit und bringt Innovationen<br />

ins Gewerbe.<br />

Als Beleg für diese Strategie wurde dann<br />

noch während der Tagung eine Resolution<br />

zum Elektro-<strong>Taxi</strong> mehrheitlich verabschiedet<br />

und veröffentlicht. <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmen<br />

wollen den Umstieg auf<br />

Fahrzeuge mit alternativen Antrieben. Sie benötigen aber vom<br />

Staat wirtschaftliche Anreize für den Fahrzeugwechsel. Außerdem<br />

soll der Ausbau einer dem gewerblichen Verkehr vorbehaltenen<br />

Ladeinfrastruktur massiv unterstützt werden.<br />

RESOLUTION ZUM ELEKTRO-TAXI<br />

In der insgesamt acht Thesen umfassenden Resolution wird auch<br />

die Fahrzeugindustrie in die Pflicht genommen: Um endlich Klarheit<br />

zu schaffen, müssen die derzeit als <strong>Taxi</strong>s genutzten Dieselfahrzeuge<br />

unverzüglich nach der neuen Abgasnorm 6d klassifiziert<br />

werden. Für Fahrzeuge, die bei der Nachklassifizierung durchfallen,<br />

sollen die Hersteller angemessene finanzielle Anreize für den<br />

Wechsel zu emissionsärmeren Fahrzeugen schaffen. Das eindeutige<br />

Ziel des <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenverbands ist, so Präsident Müller,<br />

das „umweltfreundliche <strong>Taxi</strong>“.<br />

Als ersten Schritt für einen künftigen Wechsel<br />

der BZP-Geschäftsstelle nach Berlin darf die<br />

Abstimmung zu einer Satzungsänderung<br />

gewertet werden: Aus der Verbandssatzung<br />

wurde der Passus entfernt, wonach Frankfurt<br />

sowohl Sitz als auch Geschäftsstelle des BZP<br />

ist. Die Entscheidung für diese Satzungsänderung<br />

sei ohne Gegenstimmen während des internen Parts der<br />

Herbsttagung getroffen worden, berichteten Teilnehmer gegenüber<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>.<br />

NOCH KEIN SOFORTIGER UMZUG DES BZP<br />

Dies bedeute aber keineswegs einen sofortigen Umzug nach Berlin,<br />

relativierte Müller während der öffentlichen Sitzung. Zunächst<br />

einmal sollen sämtliche Fragestellungen inklusive Kostenkalkulation<br />

für einen Umzug der Geschäftsstelle von Frankfurt nach<br />

Berlin verbandsintern erörtert werden. „Alle weiteren Schritte<br />

liegen in der Entscheidungsgewalt der Mitglieder“, sagte Müller.<br />

Über den Zeitpunkt, an dem der Wechsel vollzogen sein könnte,<br />

waren von den Delegierten sehr unterschiedliche Einschätzungen<br />

zu hören. Es wird spannend, welche Fraktionen in den nächsten<br />

Wochen das Tempo des Umzugs bestimmen werden. jh<br />

Eine Wiederwahl, eine Satzungsänderung und gute Tipps von außen<br />

prägten die diesjährige Herbsttagung des BZP.<br />

Die <strong>Taxi</strong>branche steckt inmitten großer Veränderungen.<br />

Noch nie vorher stand die Personenbeförderung so stark<br />

im Fokus juristischer, politischer und kapitalgesteuerter<br />

Überlegungen. Der Bundesverband des <strong>Taxi</strong>- und Mietwagengewerbes<br />

BZP sieht sich einer Mixtur an Veränderungswünschen<br />

gegenüber, die ein „Weiter so“ nicht zulässt.<br />

In solchen Zeiten einen Verband zu führen, ist sicher keine<br />

leichte Aufgabe. Umso bemerkenswerter, dass sich BZP-Präsident<br />

Michael Müller während der diesjährigen Herbsttagung in Jena<br />

zur Wiederwahl stellte und von den rund 120 anwesenden Delegierten,<br />

bestehend aus den Vorsitzenden der Landesverbände und<br />

der <strong>Taxi</strong>zentralen, in seinem Amt für vier weitere Jahre bestätigt<br />

wurde. Auch Frank Kuhle, Vorsitzender des bayerischen <strong>Taxi</strong>- und<br />

Mietwagenverbands, stand turnusgemäß zur Wahl. Er wird weiterhin<br />

dem erweiterten Vorstand angehören. Die personelle Konstanz<br />

ist dringend nötig, denn bei den gewerbepolitischen<br />

Herausforderungen sind flexibles Handeln und vorausschauender<br />

Weitblick gefragt. Die Unterstützung durch Expertise von außen<br />

ist dabei ganz wichtig. Bei der Herbsttagung trat ein heimischer<br />

Professor auf, der als Jurist und Dozent der Universität Jena vielen<br />

Delegierten nicht unbedingt nach dem Mund redete, dessen Worte<br />

und Mahnungen aber doch nachhaltig wirken sollten.<br />

EIN ENDLOSES TAUZIEHEN<br />

Prof. Dr. Matthias Knauff sieht notwendige Anpassungen des<br />

Rechtsrahmens an die technische Entwicklung als unumgänglich<br />

an. Auch im PBefG müsse die Frage gestellt werden, ob manche<br />

Vorschriften noch sinnvoll seien. Das sei dann keine juristische<br />

Kategorie mehr, sondern eine politische. Der BZP ist gefordert,<br />

Ideen zu entwickeln, was man gegenüber den Mitgliedern für<br />

zumutbar hält und was nicht. „Jede Beschäftigung mit Reformen<br />

des PBefG wird ein endloses Tauziehen. Deshalb muss auch jeder<br />

eine gewisse Verhandlungsmasse mitbringen“, sagt Knauff. „Etwas,<br />

das man loslassen kann, wenn man dafür etwas bekommt oder<br />

behält, was einem wichtig ist.“ Der Verband müsse klar formulieren,<br />

was an der jetzigen Rechtstruktur unbedingt zu erhalten ist.<br />

Und er muss damit gegenüber den Politikern auf Verständnis<br />

stoßen. Seit über einem Jahr lässt sich der BZP nun schon von<br />

einer professionellen PR- und Marketing-Agentur beraten. Deren<br />

Geschäftsführer Kajo Wasserhövel kennt die Denk- und Verhaltensstrukturen<br />

der Politiker. Er weiß, wie eine Branche auftreten<br />

muss, wenn sie ihre Forderungen bei der Politik durchsetzen will:<br />

in erster Linie geschlossen und einig, aber auch aufklärend. „Die<br />

Digitalisierung, der Wertewandel in der Gesellschaft sowie starke<br />

Konkurrenz durch Carsharing stellen zwar viele Chancen dar,<br />

aber auch Gefahren, auf welche die Politik aufmerksam gemacht<br />

werden muss“, sagte Wasserhövel auf der BZP-Tagung. Deshalb<br />

müssten die Vernetzung und die Gespräche mit der Politik auf<br />

Länder- sowie auf Bundesebene weitergeführt und systematisch<br />

verbreitert werden.<br />

Ebenso müsse die Kooperation mit anderen Verbänden und<br />

Partnern, die Interesse an einem funktionierenden öffentlichen<br />

Personennahverkehr haben, deutlich ausgebaut werden. Wichtig<br />

sei dabei, mit einer gemeinsamen und starken Stimme zu sprechen.<br />

Die Politiker müssten spüren: Wenn sie den aus Sicht des <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

falschen Weg gehen, gibt es richtig Krawall. Das bedeutet:<br />

Die <strong>Taxi</strong>branche braucht Kampagnenfähigkeit und Reichweite. Die<br />

Nachricht soll klar formuliert werden: Der <strong>Taxi</strong>-und Mietwagen-<br />

10 NOVEMBER / <strong>2017</strong> TAXI<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

Carl-Zeiss-Str. 49 | 85521 Riemerling/Ottobrunn<br />

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Telefon 089 / 58 90 96 70<br />

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