LA KW 50

in Castelgandolfo (Italien). Am 5.
August 2011 legte Bernadeth Geiger
ein „zeitliches Gelübde“ ab, um
bis 2015 im sozialpädagogischen
Mädchenwohnheim „Laura“ tätig
zu sein und berufsbegleitend zu
studieren. Die diplomierte Sozialpädagogin
wechselte im August 2015
nach Magdeburg ins Kinder- und Jugendzentrum
„Don Bosco“, wo die
Landeckerin nach wie vor tätig ist.
Ihr Tag beginnt um 6 Uhr mit einer
„persönlichen Bibelbetrachtung“
und anschließenden Laudes (Morgengebet)
mit der Ordensgemeinschaft.
Es folgt der Berufsalltag im
Kinder- und Jugendzentrum; außerdem
fällt die Öffentlichkeitsarbeit in
Geigers Kompetenzbereich.
BERUFUNG. „Es gibt kein konkretes
Datum für meine Entscheidung,
Ordensfrau zu werden, ich
bin in einer gut katholischen Familie
aufgewachsen, war in ein sehr
lebendiges Pfarrleben integriert,
auch als Jungschar-Leiterin selbst
aktiv und so habe ich Glaube und
Kirche als etwas für mich selbstverständliches
erfahren – irgendwann
ist die Frage aufgetaucht, ob ich
mir ein Ordensleben als Lebensentwurf
vorstellen kann“, erzählt
Geiger. Am Don-Bosco-Orden
hat sie fasziniert, dass hier Arbeit
und Gebetsleben gelebt werden,
so die Ordensfrau. Die „definitive
Entscheidung“, der Glaubensgemeinschaft
beizutreten, wurde
tatsächlich erst am 5. August 2017
getroffen: „Bis dahin war es ein
Weg der Unterscheidung, des Abwägens
und Hineinwachsens in die
Ordensgemeinschaft – eine Vorbereitungszeit
ist durch die Kirche
vorgesehen.“ Und weshalb hat sie
sich entschlossen, ihr Leben in den
Dienste des Nächsten zu stellen?
„Ich glaube, Liebe will keine hal ben
Sachen, das gilt auch, wenn sich
zwei Menschen im Eheversprechen
auf Lebenszeit binden und selbiges
gilt auch für mich als Ordensfrau –
es ist für mich ein Ausdruck, sein
Leben und seine Verantwortung
ernst zu nehmen … Sich immer alle
Türen offen zu halten, indem man
nie eine Lebensentscheidung trifft,
macht, so meine Überzeugung, im
tiefsten Inneren nicht glücklich.“
„SEHNSUCHT WECKEN“.
Schwester Bernadeth glaubt: „Eine
Berufung fällt nicht vom Him-
Cafe
am Sportplatz
NEUERÖFFNUNG!
Fam. Krajnc-Doblander, Perjen | 0660.4536699
Wir freuen uns auf euren zahlreichen Besuch!
Öffnungszeiten Sportcafe: MO bis SA von 16 bis 23 Uhr
mel – junge Menschen bekommen
heutzutage viele unterschiedliche
Lebensentwürfe vorgelebt, nicht
nur die zwei traditionellen wie zu
Zeiten unserer Großeltern – also
Ehe oder Kloster.“ Berufung schenke
Gott, aber man könne durch
sein Lebenszeugnis vielleicht in
dem einen oder anderen jungen
Menschen eine Sehnsucht wecken.
Don-Bosco-Schwestern ist es übrigens
freigestellt, ob sie das Ordenskleid
tragen, die Kette mit Kreuz ist
jeden
FR und SA
Adventstandl
ab 16 Uhr
aber immer dabei. „In Österreich
habe ich immer die Zivilkleidung
getragen, hier in Deutschland trage
ich, außer während der Arbeit
im Kinder- und Jugendzentrum,
aus kulturellen Gründen immer
die Ordenskleidung. Hier im Osten
Deutschlands ist der Anteil der
kirchlich gebundenen Menschen
sehr gering“, umso wichtiger sei es,
sich als Ordensfrau zu erkennen zu
geben, sagt Schwester Bernadeth
Geiger.
Schwester Bernadeth Geiger bei ihrer Professablegung
Foto: Medienreferent der Don-Bosco-Schwestern/Markus Höllbacher
Schwester Bernadeth Geiger im Kreise ihrer Familie
Foto: Medienreferent der Don-Bosco-Schwestern/Markus Höllbacher
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AKTION
13./14. Dezember 2017
RUNDSCHAU Seite 7