Gesundheitsbooklet 2018

darzustellen. Auch eine Übertragung
in Fitnessclubs erscheint
möglich.
Der Zusammenhang besonders
schwerwiegender, stark entzündlicher
und eitrig abszedierender
Erkrankungsverläufe, der Nachweis
von T. interdigitale und das Auftreten
nach sexuellen Kontakten ist
beschrieben und legt eine sexuelle
Transmission, also eine mögliche
„sexually transmitted infection“
(STI) nahe.
Wie Prof. Wolfgang Harth, Chefarzt
der Klinik für Dermatologie
und Allergologie -Schwerpunkt
Männergesundheit am Vivantes
Klinikum Spandau, ausführte, weisen
molekulare Untersuchungen
des T. interdigitale vor dem Hintergrund
besonders drastischer
Erkrankungsverläufe in Verbindung
mit der Reiseanamnese Thailand
im Vergleich zu den bisher hiesig
bekannten Spezies partiell veränderte
Genomsequenzen auf, die
für die hohe Virulenz des Erregers
verantwortlich gemacht werden.
Es muss weiterhin mit dem vermehrten
Auftreten hochentzündlicher,
eitrig-abszedierender Genitalmykosen
gerechnet werden.
Auf eine entsprechend gründliche
Anamnese bezüglich Partner,
Familie, Sexualkontakten, Auslandsaufenthalten,
Haltung von
Haustieren sowie kosmetischer
Genitalrasur, evtl. auch Besuchen
in Fitnessclubs sollte geachtet,
eine gründliche, fachlich-dermatologische
Diagnostik mit Sicherung
des Krankheitserregers und
histopathologischer Untersuchung
sollte angestrebt werden.
*Susanne Hagel
Quellennachweis: Ginter-Hanselmayer
G, Nenoff P, Kurrat W, Propst
E, Durrant-Finn U, Uhrlaß S, Weger
W, Tinea im Genitalbereich, Der
Hautarzt 2016-Sept; 67:689-99,
Springer Verlag.
Mit freundlicher Unterstützung
von Prof. Dr. med. Wolfgang Harth,
Klinik für Dermatologie und
Allergologie -Schwerpunkt Männergesundheit,
Vivantes Klinikum
Spandau, Berlin.
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