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RS 04

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4 Blickpunkt<br />

ob der Verstorbene mittels Testament über eine Aufteilung<br />

verfügt hat, oder nicht. Weiters ist zu unterscheiden<br />

ob in die Erbmasse ein geschlossener Hof oder<br />

ein nicht geschlossener Hof als landwirtschaftlicher<br />

Betrieb fällt.<br />

„Eine spezifische steuerrechtliche<br />

Beratung ist<br />

unerlässlich.“<br />

Lorenz Mair<br />

Die Besteuerung der Betriebs- und Hofübergabe<br />

Die steuerliche Regelung bei Übertragungen von Betrieben<br />

sowie landwirtschaftlicher Güter ist sehr komplex.<br />

Zum einen ist dabei zu berücksichtigen, ob die zu<br />

übertragenden Güter in steuerlicher Sicht eine landwirtschaftliche<br />

Widmung aufweisen. Zum anderen<br />

muss geprüft werden, ob der Übernehmer bereits<br />

bestimmte persönliche Voraussetzungen erfüllt um<br />

als Landwirt betrachtet zu werden und bereit ist, in<br />

Zusammenhang mit der Fortführung der Betriebstätigkeit,<br />

gewisse Verpflichtungen einzugehen.<br />

Im konkreten Fall muss deshalb abgewogen werden,<br />

welche Übertragungsform sich am Besten für die<br />

geplante Hofübertragung eignet. Eine spezifische steuerrechtliche<br />

Beratung ist deshalb unerlässlich.<br />

Kommentar von Wilhelm Haller,<br />

Landesobmann der Südtiroler Bauernjugend<br />

Der Wunsch nach einer<br />

frühzeitigen Hofübergabe wird lauter<br />

Die Südtiroler Bauernjugend befasste sich<br />

schon immer mit der Hofübergabe und<br />

in diesem Zusammenhang auch mit der<br />

Existenzgründungsbeihilfe. Die Uhr tickt<br />

und mit der neuen GAP wird ab 2020<br />

auch die Unterstützung für Junglandwirte<br />

wieder neu verhandelt. Das Ziel der<br />

Bauernjugend ist es, so früh als möglich<br />

auch neue Vorschläge einzubringen, um<br />

diese Beihilfe effizienter und sinnvoller<br />

zu gestalten. Um dies voranzubringen,<br />

haben wir in den letzten Monaten eine<br />

eigene Arbeitsgruppe gegründet, die das<br />

Thema so effizient wie möglich behandeln<br />

und aufarbeiten soll. Wichtig sind hier<br />

vor allem auch die Treffen auf EU-Ebene<br />

mit unserem EU-Parlamentarier Herbert<br />

Dorfmann. In Österreich fand vor Kurzem<br />

auch ein 4-Ländertreffen zwischen<br />

Junglandwirten aus Deutschland, Südtirol,<br />

Österreich und der Schweiz statt. In Rom<br />

tauschten wir uns schon mit den Vertretern<br />

der „Giovani di Confagricoltura – ANGA“<br />

aus. Der gemeinsame Wunsch nach einer<br />

frühzeitigen Hofübergabe wird lauter. Bei<br />

den verschiedenen Treffen wurden bereits<br />

einige Punkte fixiert, die man einfordern<br />

will:<br />

»»<br />

Finanzielle Absicherung des Hofübergebers<br />

»»<br />

Die schulische Ausbildung muss stärker<br />

anerkannt und belohnt werden<br />

»»<br />

Befreiung der Junglandwirte von Sozialabgaben<br />

Auf allen Ebenen hat die Jugend einen<br />

guten Stand. Trotzdem hängt Vieles noch<br />

in der Luft, wo die Auswirkungen noch<br />

nicht vorhersehbar sind. Der Ausstieg von<br />

England aus der EU beispielsweise. Da frage<br />

ich mich: Wie werden die Zahlungen für<br />

die zukünftigen Förderperioden aussehen?<br />

Und werden die EU Staaten das „Geldloch“<br />

von England füllen? Mal sehen, was die<br />

Zukunft bringt.

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