RS 04
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August 2017<br />
7<br />
»»<br />
Was macht einen echten Bauer aus<br />
»»<br />
Wie wichtig ist die Tradition<br />
»»<br />
Wie sieht es mit der Arbeitsorganisation<br />
im Haus und Hof aus<br />
»»<br />
Handelt es sich um Nebenerwerb oder<br />
Haupterwerb<br />
»»<br />
Wie soll die Betriebsführung ausschauen<br />
»»<br />
Wie wichtig sind Freizeit und Urlaub<br />
»»<br />
Wie schaut es mit den Essgewohnheiten<br />
aus<br />
»»<br />
Soll der Hof als Selbstversorgungsbetrieb<br />
geführt werden<br />
»»<br />
Wie schaut es mit Ordnung und Sauberkeit<br />
aus<br />
»»<br />
Welchen Stellenwert hat die Kindererziehung<br />
„Im Gespräch bleiben,<br />
miteinander und nicht<br />
übereinander reden.“<br />
Angelika Kurz<br />
All diese Fragen haben mit Wertvorstellungen<br />
zu tun. Wertvorstellungen sind ein Teil<br />
unserer Persönlichkeit und können nicht<br />
ohne weiteres von außen oder durch andere<br />
verändert werden. Nur wir selber können<br />
uns ändern: dafür müssen wir offen sein<br />
und auch andere Meinungen zulassen.<br />
Prägungen und Gewohnheiten, Charakter<br />
und innere Wertmaßstäbe geben Halt<br />
und Sicherheit. Daher lassen sie sich nicht<br />
von heute auf morgen verändern. Es ist<br />
wichtig, dass Konflikte welche auf unterschiedlichen<br />
Wertvorstellungen beruhen,<br />
möglichst offen besprochen werden. Viele<br />
Hofbewohner so wie auch andere Menschen,<br />
haben große Angst über Wertvorstellungen<br />
zu sprechen und gehen damit<br />
Konflikten aus dem Weg.<br />
Wie sehen Beispiele für einen guten und<br />
gelungenen gegenseitigen Umgang aus?<br />
Welches Verhalten ist wünschenswert?<br />
»»<br />
Alle Beteiligten planen bei der Hofübernahme<br />
/ Hofübergabe das zukünftige<br />
Zusammenleben gemeinsam.<br />
»»<br />
Jedes Familienmitglied achtet darauf,<br />
dass jeder Mensch Achtung, Zuwendung,<br />
Anerkennung und Verständnis<br />
braucht. Sich sagen, was man aneinander<br />
schätzt. Gegenseitiges Vertrauen und<br />
Verständnis füreinander zeigen, sich in<br />
den anderen hineindenken, den anderen<br />
ernst nehmen, zuhören.<br />
»»<br />
Sich immer wieder bewusstmachen: Es<br />
gibt mehrere Wege den Hof und Haushalt<br />
zu führen, die Kinder zu erziehen.<br />
Meine Art und Weise, etwas anzupacken<br />
und zu tun, ist für mich richtig, für<br />
andere vielleicht nicht.<br />
»»<br />
Im Gespräch bleiben, miteinander und<br />
nicht übereinander reden. Sich und seine<br />
Anliegen offen vertreten.<br />
»»<br />
Eigene Wünsche, Erwartungen, Hoffnungen<br />
und Ängste mitteilen. Nachfragen<br />
wie etwas gemeint ist, statt Vermutungen<br />
anzustellen.<br />
»»<br />
Man mag unterschiedlich denken und<br />
auch andere Ansichten haben, das mindert<br />
den persönlichen Wert jedes einzelnen<br />
nicht. Begründen und erklären,<br />
warum man etwas so sieht und tut.<br />
»»<br />
Klare Verhältnisse schaffen, so dass jeder<br />
weiss, woran er ist.<br />
»»<br />
Positive Haltung: sich mitfreuen über<br />
Gelungenes, Anerkennung von Erreichtem.<br />
»»<br />
Es darf auch einmal etwas schiefgehen:<br />
wir lernen durch Erfahrung.<br />
»»<br />
Richtige Nähe und Distanz suchen.<br />
»»<br />
Gemeinschaft entsteht nicht von selbst,<br />
man muss sie pflegen.<br />
Das Zusammenleben unterschiedlicher<br />
Generationen kann auch ein großer Vorteil<br />
sein, für Jung und für Alt. Bei der Kinderbetreuung<br />
findet man Unterstützung, Kosten<br />
von Haushalt usw. können geteilt werden,<br />
Fragen der Betriebsführung können mit<br />
Erfahrungen Einzelner hinterfragt werden<br />
usw. Auf diese Weise können vorteilhafte<br />
Lösungen sowohl für die einzelnen Hofbewohner<br />
als auch für den Betrieb erzielt<br />
werden.<br />
Sehr wichtig ist, dass alle Personen die auf<br />
dem Hof gemeinsam leben, sich jederzeit in<br />
die Augen sehen können: dies ist durchaus<br />
wörtlich gemeint! Es stellt ein Zeichen für<br />
den gegenseitigen Respekt und die nötige<br />
Achtung dar.<br />
Zur Verfasserin<br />
Angelika A. Kurz ist freiberufliche Referentin<br />
im sozialem Bereich. Geboren in Köln,<br />
lebt sie schon viele Jahre in Südtirol, wo<br />
sie auch verheiratet ist.<br />
Sie ist Mediatorin im Bereich Familienkonflikte,<br />
Sachwalterin für das Gericht und<br />
Präsidentin der Sozialgenossenschaft Jule,<br />
welche sich für Menschen mit psychischen<br />
Problemen einsetzt. Sie ist ausgebildete<br />
Erzieherin, Erwachsenenbildnerin und<br />
Sozialpädagogin und hat sowohl mit Kindern<br />
als auch mit erwachsenen psychisch<br />
Kranken gearbeitet.<br />
„Eine Wahl ist ein<br />
wichtiges Ereignis. Jeder<br />
Einzelne sollte mit seiner<br />
Stimme die Möglichkeit<br />
nützen, die Zukunft zu<br />
verändern.“<br />
Angelika Springeth<br />
Nun entscheidet<br />
ihr!<br />
Bei der Basiswahl entscheiden nun<br />
alle stimmberechtigten Mitglieder<br />
der bäuerlichen Organisationen,<br />
wen der Südtiroler Bauernbund<br />
für die Landtagswahl ins Rennen<br />
schickt. 10 Kandidaten stehen zur<br />
Auswahl. Die vier Kandidaten mit<br />
den meisten Stimmen werden bei<br />
den Landtagswahlen als bäuerliche<br />
Kandidaten von Bauernbund,<br />
Bauernjugend, Bäuerinnen und<br />
Seniorenvereinigung unterstützt.<br />
Die Wahlbriefe mit dem Stimmzettel<br />
werden derzeit per Post an<br />
alle Wahlberechtigten verschickt.<br />
Wer einen Stimmzettel erhält kann<br />
so wählen:<br />
»»<br />
Jeder kann bis zu vier Vorzugsstimmen<br />
vergeben!<br />
»»<br />
Vorgegebene weiße Kästchen gut<br />
sichtbar ankreuzen!<br />
»»<br />
Keine Anmerkungen und keine<br />
weiteren Namen dazuschreiben!<br />
»»<br />
Keine Unter- oder Durchstreichungen<br />
vornehmen!<br />
»»<br />
Den aufgedruckten Barcode<br />
nicht unkenntlich machen! Er<br />
stellt sicher, dass der Stimmzettel<br />
nicht vervielfältigt werden<br />
kann.<br />
»»<br />
Die Wahl ist anonym!<br />
Die zufällig vergebenen Barcodes<br />
lassen keinen Rückschluss auf das<br />
einzelne Mitglied zu.<br />
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