17.12.2017 Aufrufe

Tassilo, Ausgabe Januar/Februar 2018 - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

KFZ-Reparaturen aller Art<br />

Spur- <strong>und</strong> Achsvermessung<br />

Dekra <strong>und</strong> AU im Hause<br />

Pütrichstraße 31<br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Tel. 08 81/92 48 20-0<br />

oder 01 71/4 40 04 42<br />

ASC-Wittig@t-online.de<br />

• Reifen-Stoßdämpfer-Bremsen<strong>die</strong>nst<br />

• K<strong>und</strong>en<strong>die</strong>nst<br />

• Unfallinstandsetzung/Lackierung<br />

• Rep. von Ba<strong>um</strong>aschinen aller Art<br />

• Auto-Waschcenter <strong>und</strong> Waschpark<br />

Seit 25 Jahren Ihr Ansprechpartner <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>‘s Fahrzeug!<br />

Kurz <strong>um</strong>: Je vielfältiger der Stadtrat<br />

ist, <strong>um</strong>so besser ist es, als Bürgermeister<br />

parteilos <strong>und</strong> damit neutral<br />

zu sein. Deswegen bin ich aber<br />

dennoch nicht unpolitisch.<br />

Ihr bislang schwierigstes Projekt als<br />

Bürgermeisterin?<br />

Der Kauf des Layritz-Areals mit großer<br />

Halle, <strong>die</strong> 99 Meter lang, 33 Meter<br />

breit <strong>und</strong> 18 Meter hoch ist. Sie<br />

steht nahe z<strong>um</strong> Klinik<strong>um</strong> Penzberg,<br />

Bauhof <strong>und</strong> Lidl <strong>und</strong> war früher<br />

ein Kraftwerk. Allein der Umgriff<br />

der Halle hat 10 000 Quadratmeter.<br />

5 000 weitere haben wir dazugekauft.<br />

Ziel auf <strong>die</strong>sem Gelände ist,<br />

alle „Blaulichter“, in unserem Falle<br />

Feuerwehr, Polizei, Bayerisches Rotes<br />

Kreuz sowie Wasser- <strong>und</strong> Bergwacht<br />

zu einen <strong>und</strong> in <strong>die</strong>ser Halle<br />

<strong>und</strong> auf dem Gelände ein großes<br />

Rettungszentr<strong>um</strong> zu errichten. Die<br />

Lage der Halle ist nämlich ein sehr<br />

guter Ausgangspunkt, weil von dort<br />

alle Stadtteile relativ gleichschnell<br />

zu erreichen sind.<br />

Was war an <strong>die</strong>sem Projekt so<br />

schwierig?<br />

Die langwierige Verhandlungsführung<br />

mit allen Beteiligten. Es war<br />

ein altes Kraftwerk, in dem bis zuletzt<br />

Dieselloks repariert wurden.<br />

Deshalb mussten sehr viele Bodenproben<br />

genommen werden. Aber<br />

das zusammenfassende Ergebnis:<br />

Es war gut, dass wir das Areal gekauft<br />

haben.<br />

Die größte Herausforderung Ihrer<br />

bisherigen Amtszeit?<br />

Gleich im Jahr 2014 gab es zwei<br />

Spatenstiche. Erst den z<strong>um</strong> Bau<br />

des Penzberger Muse<strong>um</strong>s. <strong>Das</strong> ist<br />

neben dem Buchheim-Muse<strong>um</strong><br />

Bernried, Schlossmuse<strong>um</strong> Murnau<br />

<strong>und</strong> Franz Marc Muse<strong>um</strong> in Kochel<br />

eines von vier Museen großer Expressionisten.<br />

Eröffnet wurde es im<br />

Juni 2016. Allein im ersten Jahr kamen<br />

30 000 Besucher aus nah <strong>und</strong><br />

fern. <strong>Das</strong> zweite Großprojekt war<br />

<strong>die</strong> Sanierung unserer Stadthalle.<br />

Drei Jahre Bauzeit, zehn Millionen<br />

Euro Kosten. Und ein großer Aufwand,<br />

weil sich Neubau <strong>und</strong> Denkmalschutz<br />

nicht immer vertragen.<br />

Aber es hat sich gelohnt. Durch<br />

„Abpickeln“ der Wände haben<br />

wir <strong>die</strong> Ursprungsfarben der Halle<br />

wiederentdeckt <strong>und</strong> sie genau danach<br />

aufbereitet. Flieder, Altrosa<br />

<strong>und</strong> Ockergelb. <strong>Das</strong> sieht sagenhaft<br />

gut aus. Fertig ist sie seit dem 6.<br />

Mai. Jetzt gilt es, sie publik zu machen.<br />

Feiern, Theater, Versammlungen,<br />

hier kann man wirklich<br />

alles machen.<br />

Welches Großprojekt steht aktuell<br />

vor der Tür?<br />

Der Bau eines neuen Schwimmbades,<br />

auf das sich nicht nur viele<br />

Penzberger, sondern auch <strong>die</strong><br />

Menschen aus der ganzen Region<br />

freuen dürfen. <strong>Das</strong> alte Schwimmbad<br />

ist nach 42 Jahren technisch<br />

<strong>und</strong> energetisch nicht mehr tragbar.<br />

Wir haben uns jedoch dafür<br />

entschieden, es nicht dauerhaft zu<br />

schließen, sondern neu zu bauen.<br />

Mit Wellnessbereich, Rutschenturm<br />

<strong>und</strong> Aufenthaltsbereich im<br />

Freien. <strong>Das</strong> wird ein Riesenprojekt,<br />

das uns 17,4 Millionen Euro kosten<br />

wird. Läuft alles nach Plan, ist das<br />

Schwimmbad im Sommer 2020<br />

fertig.<br />

Unabhängig von einzelnen Projekten:<br />

Was zeichnet Penzberg generell<br />

aus?<br />

Wir sind eine junge, aufgeschlossene<br />

Stadt, <strong>die</strong> 2019 ihre 100-jährige<br />

Stadterhebung feiert <strong>und</strong> den<br />

großen Vorteil hat, dass sich hier<br />

kulturell alles mischt. 85 verschiedene<br />

Nationen leben mittlerweile<br />

in Penzberg. Man kann hier gut<br />

arbeiten, aber auch gut wohnen.<br />

Meine Aufgabe ist es jetzt,<br />

<strong>die</strong> Stadt vor allem noch schöner<br />

<strong>und</strong> zukunftsfähiger zu machen.<br />

Landschaftlich betrachtet sind wir<br />

ja ohnehin eingebettet im Para<strong>die</strong>s.<br />

Die Berge, <strong>die</strong> Loisach, <strong>die</strong><br />

<strong>Seen</strong>. Außerdem haben wir zwei<br />

Autobahnauffahrten sowie eine<br />

30-Minuten-Taktung der Bahn <strong>und</strong><br />

erreichen in einer halben St<strong>und</strong>e<br />

sowohl Garmisch-Partenkirchen<br />

als auch München.<br />

Wie stark hängt <strong>die</strong>ser „kulturelle<br />

Mix“ vom Welt-Konzern Roche ab?<br />

Die verschiedenen Nationen haben<br />

sich schon während der Bergwerkszeit<br />

hier angesiedelt. Nach<br />

der Schließung des Bergwerks vor<br />

51 Jahren hatten viele Mitarbeiter<br />

das Glück, dass sie von MAN aufgefangen<br />

worden sind <strong>und</strong> sich dann<br />

unser großes Biotechnologie-Unternehmen<br />

Roche so unglaublich<br />

gut entwickelt hat. Mittlerweile arbeiten<br />

bei Roche 6 000 Mitarbeiter,<br />

<strong>die</strong> natürlich nicht alle aus Penzberg<br />

kommen. Anfang Juli hat der<br />

Konzern fünf neue Großprojekte<br />

im Gesamtwert von 600 Millionen<br />

Euro eingeweiht, unter anderem<br />

ein Ausbildungszentr<strong>um</strong> für 400<br />

Plätze. Hierzu kann ich voller Stolz<br />

sagen, dass <strong>die</strong>s alles während<br />

meiner kurzen Amtszeit realisiert<br />

wurde. Von März 2015 bis Juli 2017<br />

wurden <strong>die</strong>se 600 Millionen Euro<br />

verbaut. <strong>Das</strong> war wirklich beeindruckend,<br />

da wurde <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Uhr gearbeitet. <strong>Das</strong>s <strong>die</strong>se Projekte<br />

überhaupt in Penzberg <strong>um</strong>gesetzt<br />

wurden, ist für uns natürlich eine<br />

riesengroße Wertschätzung. Aber:<br />

Die Dimension des Konzerns stellt<br />

uns als Stadt auch vor große Herausforderungen.<br />

Inwiefern?<br />

Die Stadt Penzberg ist im Vergleich<br />

zu dem Konzern Roche ein „kleines<br />

Licht“, aber trotzdem natürlich für<br />

<strong>die</strong> Infrastruktur verantwortlich.<br />

Was uns das kostet!? Nur ein Beispiel:<br />

Wir haben inzwischen dreizehn<br />

Kindertbetreuungseinrichtungen<br />

mit knapp 1100 Plätzen, <strong>die</strong><br />

trotzdem bei weitem nicht ausreichen.<br />

Viele Mitarbeiter von Roche,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel auch aus dem Schongauer<br />

Ra<strong>um</strong>, geben in der Früh<br />

ihre Kinder ab, gehen arbeiten <strong>und</strong><br />

holen sie auf dem Rückweg wieder<br />

ab. Was ich sagen will: Für uns als<br />

Stadt ist es enorm schwierig, <strong>die</strong><br />

12 | tassilo

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!