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diabeteszeitung · 2. Jahrgang · Nr. <strong>12</strong> · 20. Dezember <strong>2017</strong><br />

Im Blickpunkt<br />

23<br />

Beta-Zellen-Fabrik & Herzschutz aufs Brot<br />

Bericht über die 5. Helmholtz-Nature Medicine Diabetes Konferenz in München<br />

München. Von der Biologie<br />

der Langerhans-Inseln, des Fettgewebes<br />

und des Gehirns über<br />

die Energiehomöostase bis<br />

hin zu therapeutischen Ansätzen<br />

– die 5. Helmholtz-Nature<br />

Medicine Diabetes Konferenz,<br />

unterstützt vom DZD, deckte<br />

ein weites Themenspektrum in<br />

der Diabetesforschung ab.<br />

Organisiert wurde das Zusammentreffen<br />

führender internationaler<br />

Wissenschaftler von<br />

Professor Dr. Matthias Tschöp<br />

und Professor Dr. Susanna<br />

Hofmann, beide Helmholtz Zentrum<br />

München, sowie Dr. Randy<br />

Levinson, Nature Medicine. Drei<br />

Highlights der Tagung im Überblick:<br />

In Mäusen konnte nun gezeigt werden,<br />

dass altersbedingte Herzerkrankungen<br />

seltener auftreten, wenn ihr<br />

Futter mit Spermidin supplementiert<br />

wurde. Bei für einen Herzinfarkt<br />

anfälligen Tieren reduzierte<br />

Spermidin den Blutdruck und führte<br />

zu einer verbesserten Herzfunktion.<br />

Fehlte den Mäusen das für eine Autophagie<br />

notwendige Protein Atg5 in<br />

den Kardiomyozyten, konnte Spermidin<br />

seine positiven Wirkungen<br />

jedoch nicht entfalten.<br />

Schlaflos in die<br />

Diabeteserkrankung?<br />

Einen nicht weniger interesannten<br />

Einblick gab Professor Dr. Eve van<br />

Cauter, University of Chicago, in<br />

die Rolle des Schlafes bei der Entstehung<br />

eines Typ-2-Diabetes. Ungenügender<br />

Schlaf hat einen nachteiligen<br />

Einfluss auf die hormonelle<br />

Regulation der Nahrungsaufnahme,<br />

was zu einer erhöhten Energieaufnahme<br />

führt. Diese ist auch mit<br />

dem sogenannten hedonischen Essen<br />

verbunden, d.h. dem Essen trotz<br />

nicht vorhandenem Hungergefühl.<br />

Probanden, die in zwei aufeinanderfolgenden<br />

Nächten jeweils nur<br />

4 Stunden Schlaf bekamen, wiesen<br />

das größte Ghrelin:Leptin-Verhältnis<br />

auf, welches den Hunger antreibt.<br />

Zusätzlich konnte gezeigt werden,<br />

dass bei zu wenig Schlaf der Grundenergieumsatz<br />

und die Bereitschaft<br />

zu körperlicher Betätigung deutlich<br />

abnahmen. Letztendlich führte dies<br />

zu einer verminderten Insulinsensitivität<br />

des Fettgewebes und einem<br />

erhöhten Risiko, an einem Typ-2-<br />

Dia betes zu erkranken.<br />

Da der durchschnittliche Schlaf<br />

der Menschen in den letzten Jahrzehnten<br />

deutlich abgenommen hat,<br />

könnte dies einen Beitrag zur Zunahme<br />

der Übergewichtigen und<br />

dem damit verbundenen Anstieg<br />

der Diabetes erkrankungen in der<br />

Gesellschaft geleistet haben.<br />

Dr. Thomas Laeger, DIfE<br />

Fotos: iStock/bubaone, iScok/YasnaTen, fotolia/7activestudio<br />

Langerhans-Inseln<br />

aus der Retorte<br />

Es mangelt an Spendern von Langerhans-Inseln<br />

für Typ-1-Diabetes-Patienten,<br />

weshalb die Therapie durch<br />

Inseltransplantation im Großformat<br />

bis heute nicht möglich ist. Mit<br />

der Generierung von funktionellen<br />

Insulin-produzierenden Beta-Zellen<br />

aus Stammzellen soll deshalb ein<br />

alternativer Zugang geschaffen werden.<br />

Dieser Herausforderung nimmt<br />

sich u.a. die Gruppe um Professor<br />

Dr. Matthias Hebrok, University<br />

of California, San Francisco, an. Die<br />

Wissenschaftler sind bereits heute<br />

in der Lage, den Langerhans-Inseln<br />

ähnliche Beta-Zellcluster (enhanced<br />

beta cell clusters, eBC) zu generieren,<br />

welche nach Transplantation in<br />

eine Maus die Glukosetoleranz dieser<br />

Tiere verbessern.<br />

Fixkombinationen im Fokus<br />

2-fach und 3-fach bewährt<br />

Spermidin kann<br />

das Herz schützen<br />

Seit Langem ist bekannt, dass kontrolliertes<br />

Fasten einen gesundheitsfördernden<br />

und lebensverlängernden<br />

Effekt besitzt. Erhöhte Blutglukosewerte<br />

werden gesenkt, wodurch das<br />

Risiko einer Diabeteserkrankung reduziert<br />

wird. In diesem Zusammenhang<br />

wurde die Rolle der Autophagie<br />

in einem Vortrag von Professor Dr.<br />

Frank Madeo, Universität Graz,<br />

untermauert. Gemeinsam mit seinem<br />

Team fand er heraus, dass das<br />

Poly amin Spermidin, welches bei<br />

juvenilen Mäusen nach einmaliger<br />

Gabe die Lebensdauer um 24 % verlängert,<br />

eine Autophagie induzieren<br />

kann. Der menschliche Körper ist<br />

in der Lage, Spermidin zu produzieren,<br />

wobei die Konzentration mit<br />

zunehmendem Alter abnimmt. Darüber<br />

hinaus kann Spermidin über<br />

die Nahrung (Soja- und Weizenkeime,<br />

Nüsse, Käse, Kaffee) zugeführt<br />

werden.<br />

»Interessante<br />

Einblicke«<br />

• Starke Blutdrucksenkung<br />

• Mehr Patienten auf Zielwert 1,2<br />

• Verbesserte Adhärenz 3<br />

• Nachgewiesener Gefäßschutz unter Olmesartan 4–6<br />

1 Im Vergleich zu einer Bluthochdrucktherapie mit zwei Monopräparaten (RAAS-Blocker plus Calciumantagonist). Modifiziert nach Ram C.V.S. et al., The Journal of Clinical Hypertension 20<strong>12</strong>;<br />

14 (9): 601– 610. 2 Im Vergleich der 3er-Kombination zur 2er-Kombination nach Oparil S. et al., Clinical Therapeutics 2010; 32 (7): <strong>12</strong>52–<strong>12</strong>69. 3 Im Vergleich zu einer Bluthochdrucktherapie<br />

mit freier Kombination von zwei oder mehr Monopräparaten. 4 Fliser D et al., Circulation 2004; 110: 1103–1107. 5 Smith RD et al., J Am Hypert 2008; 2: 165–172. 6 Stumpe KO et al.,<br />

Ther Adv Cardiovasc Dis 2007; 1: 97–106.<br />

Vocado ® 20 mg/5mg-, Vocado ® 40mg/5mg-, Vocado ® 40mg/10 mg<br />

Filmtabletten. Wirkstoffe: Olmesartanmedoxomil/Amlodipin. Zusammensetzung:<br />

Eine Filmtablette enthält 20 mg bzw. 40 mg Olmesartanmedoxomil<br />

und 5 mg bzw. 10 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat). Sonstige<br />

Bestandteile: Vorverkleisterte Maisstärke; Mikrokristalline Cellulose,<br />

Siliciumdioxid beschichtet; Croscarmellose-Natrium; Magnesiumstearat<br />

(Ph. Eur.); Poly(vinylalkohol); Macrogol 3350; Talkum; Titandioxid (E 171);<br />

Vocado ® 40 mg / 5 mg zusätzl.: Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172);<br />

Vocado ® 40 mg / 10 mg zusätzl.: Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172);<br />

Eisen(III)-oxid (E 172). Anwendungsgebiete: Essenzielle Hypertonie<br />

bei Erwachsenen, wenn der Blutdruck mit Olmesartanmedoxomil oder<br />

Amlodipin als Monotherapie nicht ausreichend kontrolliert werden kann.<br />

Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gg. die Wirkstoffe, Dihydropyridinderivate<br />

oder einen der übrigen Bestandteile, 2./3. Schwangerschaftstrimester,<br />

stark eingeschränkte Leberfunktion, Gallenwegsobstruktion,<br />

schwere Hypotonie, Schock (incl. kardiogener Schock), linksventrikuläre<br />

Abflussbehinderung, hämodynamisch instabile Herzinsuffizienz nach<br />

akutem Myokardinfarkt, gleichzeitige Anwendung mit Aliskiren-haltigen<br />

Arzneimitteln bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter<br />

Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1,73 m 2 ). Nebenwirkungen: Häufig:<br />

Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Ödeme, periphere Ödeme,<br />

eindrückbare Ödeme. Gelegentlich: Hyperkaliämie, verminderte Libido,<br />

Hypästhesie, Lethargie, Parästhesie, Lagerungsschwindel, Schwindel, Palpitationen,<br />

Tachykardie, Hypotonie, orthostatische Hypotonie, Husten,<br />

Dyspnoe, Obstipation, Diarrhö, Mundtrockenheit, Dyspepsie, Übelkeit,<br />

Oberbauchschmerzen, Erbrechen, Ausschlag, Rückenschmerzen, Muskelspasmen,<br />

Schmerzen in den Extremitäten, Pollakisurie, Erektionsstörung/<br />

Impotenz, Asthenie, Erhöhung v. Kreatinin im Blut, Erniedrigung v. Kalium<br />

im Blut, Erhöhung v. Harnsäure im Blut, Anstieg von Gamma-GT.<br />

Selten: allerg. Reaktionen/Arzneimittelüberempfindlichkeit, Synkope, Gesichtsrötung,<br />

Urtikaria, Gesichtsödeme. Weitere Nebenwirkungen sind<br />

für die jeweiligen Monotherapien bekannt (siehe Fachinformation).<br />

Verschreibungspflichtig. Weitere Einzelheiten enthalten die Fach- und<br />

Gebrauchsinformation, deren aufmerksame Durchsicht empfohlen wird.<br />

MENARINI INTERNATIONAL OPERATIONS LUXEMBOURG S.A. Mitvertrieb<br />

durch BERLIN-CHEMIE AG, <strong>12</strong>489 Berlin. In Lizenz von DAIICHI<br />

SANKYO EUROPE GmbH. (Stand 10.2015)<br />

Vocado ® HCT 20 mg/5 mg/<strong>12</strong>,5 mg-, Vocado ® HCT 40 mg/5 mg/<br />

<strong>12</strong>,5 mg-,Vocado ® HCT 40 mg/10 mg/<strong>12</strong>,5 mg-,Vocado ® HCT 40 mg/<br />

5 mg/25 mg-, Vocado ® HCT 40 mg/10 mg/25 mg Filmtabletten.<br />

Wirkstoffe: Olmesartanmedoxomil/Amlodipin/Hydrochlorothiazid. Zusammensetzung:<br />

Eine Filmtablette enthält 20 mg/40 mg/40 mg/40 mg<br />

bzw. 40 mg Olmesartanmedoxomil u. 5 mg/5mg/10 mg/5mg bzw. 10 mg<br />

Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und <strong>12</strong>,5 mg/<strong>12</strong>,5 mg/<strong>12</strong>,5 mg/25 mg<br />

bzw. 25 mg Hydrochlorothiazid. Sonstige Bestandteile: Vorverkleisterte<br />

Maisstärke; Mikrokristalline Cellulose, Siliciumdioxid beschichtet; Croscarmellose-Natrium;<br />

Magnesiumstearat (Ph. Eur.); Poly(vinylalkohol); Macrogol<br />

3350; Talkum; Titandioxid (E 171); Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172).<br />

Vocado ® HCT 20 mg/5 mg/<strong>12</strong>,5 mg, - 40 mg/10 mg/<strong>12</strong>,5 mg, - 40 mg/<br />

10 mg/25 mg zusätzl.: Eisen(III)-oxid (E 172); Vocado ® HCT 20 mg/5 mg/<br />

<strong>12</strong>,5 mg zusätzl.: Eisen(II,III)-oxid (E 172). Anwendungsgebiete: Essenzielle<br />

Hypertonie bei Erwachsenen. Als Zusatztherapie, wenn der Blutdruck<br />

mit der 2er-Kombination von Olmesartan und Amlodipin nicht ausreichend<br />

kontrolliert werden kann; Als Substitutionstherapie, wenn der<br />

Blutdruck mit der Kombi. Olmesartanmedoxomil, Amlodipin, Hydrochlorothiazid<br />

(2er-Kombination und 1 Monopräparat) ausreichend kontrolliert<br />

wird. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gg. die Wirkstoffe, Dihydropyridinderivate,<br />

gg. and. Sulfonamid-Derivate oder einen der sonstigen<br />

Bestandteile; stark eingeschr. Nierenfunktion; therapieresist. Hypokaliämie,<br />

Hyperkalzämie, Hyponatriämie und symptomatische Hyperurikämie;<br />

stark eingeschr. Leberfunktion, Cholestase, Gallenwegsobstruktionen;<br />

2./3. Schwangerschaftstrimester; Schock (incl. kardiogener Schock);<br />

schwere Hypotonie; linksventrikuläre Abflussbehinderung; hämodynamisch<br />

instabile Herzinsuff. nach akutem Myokardinfarkt; gleichzeitige Anwendung<br />

mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln bei Patienten mit Diabetes mellitus<br />

oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1,73 m 2 ).<br />

Nebenwirkungen: Häufig: Infektionen der oberen Atemwege, Nasopharyngitis,<br />

Harnwegsinfektionen, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Palpitationen,<br />

Hypotonie, Übelkeit, Diarrhö, Obstipation, Muskelspasmen,<br />

Gelenkschwellungen, Pollakisurie, Asthenie, periphere Ödeme, Müdigkeit,<br />

Erhöhung v. Kreatinin, Harnstoff bzw. Harnsäure im Blut. Gelegentlich:<br />

Hyperkaliämie, Hypokaliämie, Lagerungsschwindel, Präsynkope, Schwindel,<br />

Tachykardie, Hitzegefühl, Husten, Mundtrockenheit, Muskelschwäche,<br />

Erektionsstörungen, Erniedrigung v. Kalium im Blut, Anstieg v.<br />

Gamma-GT, ALAT bzw. ASAT. Weitere Nebenwirkungen sind für die<br />

jeweiligen Monotherapien bekannt (siehe Fachinformation). Verschreibungspflichtig.<br />

Weitere Einzelheiten enthalten die Fach- und Gebrauchsinformation,<br />

deren aufmerksame Durchsicht empfohlen wird. MENARINI<br />

INTERNATIONAL OPERATIONS LUXEMBOURG S.A. Mitvertrieb durch<br />

BERLIN-CHEMIE AG, <strong>12</strong>489 Berlin. In Lizenz von DAIICHI SANKYO<br />

EUROPE GmbH. (Stand 10.2015)<br />

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