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Nr. 3/2010 - ANAV

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Ami Vin<br />

du<br />

Association nationale des amis du vin • Schweizerische Vereinigung der Weinfreunde<br />

Associazione nazionale degli amici del vino • Associaziun svizzera dals amis dal vin<br />

3/10


Inhalt/Sommaire/<br />

Sommario<br />

La Vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Brief des Präsidenten / Billet du Président 5<br />

Il Biglietto del Presidente 6<br />

Sektionsberichte – Nouvelles des sections 7-32<br />

Panorama<br />

Über 4’000 Weine an Bord<br />

der Zürichsee-Flotte am Bürkliplatz 33<br />

IWPZ <strong>2010</strong> / CIVZ <strong>2010</strong> / CIVZ <strong>2010</strong><br />

Internationale Weinprämierung Zürich:<br />

293 Gold- und 476 Silber-Diplome 38<br />

Trois fois «Grand Or», 293<br />

diplômes en or et 476 en argent 40<br />

Tre grandi diplomi d’oro,<br />

293 d’oro e 476 d’argento 42<br />

Die Preisträger / Le Palmarès / I Vincitori 44-61<br />

Magazin<br />

Mondial du Pinot Noir <strong>2010</strong>1 62<br />

Mondial du Pinot Noir <strong>2010</strong> 63<br />

Nouveaux cépages – un avenir<br />

plus que prometteur 64<br />

Neue Rebsorten: Vielversprechende Zukunft 64<br />

«Alkohol in Zahlen <strong>2010</strong>» veröffentlicht 66<br />

La brochure «L’alcool en chiffres <strong>2010</strong>» parue 66<br />

L’opuscolo «Alcol in cifre <strong>2010</strong>» pubblicato 67<br />

«International Pinot Noir Celebration» 70<br />

Bücher / Livres<br />

Die besten Drei-Seen-Weine: «Beck’s Best» 68<br />

«Rebe und Wein im Wallis» 68<br />

Les vins des Trois-Lacs ont leur guide:<br />

«Beck’s Best» 69<br />

Der kleine Johnson 2011 69<br />

Impressum/Agenda 71<br />

Coupe <strong>ANAV</strong><br />

2011<br />

Regionale Ausscheidungen:<br />

2. April 2011<br />

Finale: 21. Mai 2011<br />

in Solothurn (am Vortag der<br />

Delegiertenversammlung)<br />

Jede Sektion ist mit mindestens einem<br />

Team an der Coupe <strong>ANAV</strong> 2011 vertreten!<br />

Coupe <strong>ANAV</strong><br />

2011<br />

Les épreuves régionales se<br />

tiendront le 2 avril 2011<br />

La finale se tiendra le 21 mai<br />

2011 à Soleure (la veille de<br />

l’Assemblée des délégués)<br />

Que toutes les sections soient représentées<br />

par une ou plusieurs équipes!<br />

Coppa <strong>ANAV</strong><br />

2011<br />

Aktuell<br />

Expovina <strong>2010</strong><br />

Vom 4. bis 18. November <strong>2010</strong> werden an Bord<br />

der Zürichsee-Flotte am Bürkliplatz über 4000<br />

Weine zur Degustation angeboten. Dieses Jahr<br />

sind Bordeaux und Rioja Gastregionen an der<br />

Expovina in Zürich. Vom 11. - 15. November<br />

wird im WeinForum die Selektion <strong>2010</strong> der «100<br />

besten Bordeaux» präsentiert (siehe Seite 33).<br />

Protection de Lavaux<br />

Maintes fois retardée, la mise à jour de la loi<br />

sur la protection de Lavaux est enfin prête. Le<br />

texte transmis au Grand Conseil diminue<br />

légèrement les zones constructibles. Tous les<br />

projets d’aménagement seront examinés par<br />

une commission consultative.<br />

Confermata<br />

la diminuzione<br />

del consumo<br />

Secondo l’opuscolo «Alcol in cifre <strong>2010</strong>» pubblicato<br />

della Regìa federale degli alcool, nel 2009 il<br />

Le selezioni regionali:<br />

consumo complessivo di alcol è passato da 8,7 a<br />

8,6 litri di alcol puro pro capite per tutte le be-<br />

il 2 aprile 2011<br />

vande alcoliche. Rispetto al 2008 si tratta di una<br />

diminuzione di 1 decilitro di alcol puro. Ciò corris-<br />

La finale avra luogo il<br />

ponde a 2,5 decilitri di bevande spiritose, a una<br />

21 maggio a Soletta (vigilia bottiglia di vino o a giusto 2 litri di birra. Queste<br />

dell’Assemblea dei delegati) cifre confermano la diminuzione del consumo di<br />

alcol, osservata in Svizzera da un ventennio. Il<br />

Che tutte le sezioni siano rappresentate consumo di vino è diminuito di 0,7 litri pro capite<br />

con una o più squadre!<br />

attestandosi a 37,9 litri (vedi pagina 67).<br />

Ami du Vin 3/98<br />

2<br />

Ami du Vin 3/10


Und immer wieder<br />

geht es um Punkte<br />

Es war im November vor bald dreissig Jahren.<br />

Da sassen drei damals noch recht jugendliche<br />

Weinjournalisten in Assisi an der Piazza San<br />

Pietro vor dem gleichnamigen Ristorante bei einem<br />

Glas Roten: ein umtriebiger Mario Scheuermann<br />

aus Hamburg, heute bekannt durch sein<br />

Wein-Informationsportal, der geistreiche<br />

Michael Pronay aus Wien, seit einigen Jahren<br />

Weinredaktor bei «Vinaria», und der Schreibende.<br />

Dass der Hauswein nicht über alle<br />

Zweifel erhaben war, störte die drei Degustatoren<br />

des Banco d’Assaggio dei Vini d’Italia auf<br />

ihrem Abstecher in die Stadt des Heiligen<br />

Franziskus kaum. Ihre angeregte Diskussion<br />

drehte sich nämlich um ein grundsätzliches,<br />

und wie zumindest einer unter ihnen glaubte,<br />

die Weinwelt bewegendes Problem: um die<br />

Frage, aufgrund welchen Punkte-Systems ein<br />

Wein verkostet, beurteilt und bewertet werden<br />

müsste. Ob dem Degustatoren eine Skala von<br />

zwanzig, fünfzig oder hundert Punkten zur Verfügung<br />

stehen sollte.<br />

Scheuermann vertrat die Meinung, das<br />

Punkte-Total müsse drastisch reduziert werden.<br />

Eben hatte er nämlich ein geradezu revolutionäres<br />

Sechs-Punkte-System entwickelt, das jedoch<br />

seine beiden Kollegen nur wenig überzeugte.<br />

Pronay meinte schalkhaft, es wäre<br />

allerdings für Lehrer brauchbar, welche damit<br />

von der Beurteilung der Leistungen ihrer Schüler<br />

her Erfahrung hätten. Ich vertrat die Ansicht, wir<br />

sollten unsere Aufmerksamkeit doch eher der<br />

Architektur der uns gegenüber liegenden Benediktinerabtei<br />

San Pietro widmen oder anderen<br />

Schönheiten, welche über die Piazza schlenderten...<br />

Auch San Francesco hätte letztgenannte<br />

Gottesgaben eines Blicks gewürdigt.<br />

Die drei Journalisten sind in die Jahre gekommen.<br />

Der Schreibende bereits ins Rentenalter.<br />

Das Sechs-Punkte-System hat sich nicht<br />

durchgesetzt. Die Diskussion über Sinn und Unsinn<br />

von Punkten und Noten geht weiter, egal,<br />

ob es um die Beurteilung von Wein oder<br />

Schülern geht. Resultate, Zahlen sind gefragt.<br />

Trotz aller Skepsis gegenüber der Aussagekraft<br />

von «Noten» und Bewertungen kommt man<br />

bei der Beurteilung und Einordnung von Weinen<br />

heute nicht mehr ohne Punkte und Zahlen aus.<br />

Dennis Lindley, ehemaliger Professor für Stati-<br />

Editorial<br />

stik an verschiedenen britischen Universitäten,<br />

erklärt im Oxford Lexikon, weshalb dem so sein<br />

darf: «Ein grosser Teil der Freude am Wein beruht<br />

auf dessen ungeheurer Vielfalt. Zahlen zerstören<br />

weder diese Vielfalt, noch mindern sie<br />

den Genuss. Sie tragen lediglich dazu bei, ihn<br />

auf eine festere Grundlage zu stellen.»<br />

Ich hoffe darum, dass Sie, liebe Leserin, lieber<br />

Leser, an der vorliegenden Ausgabe des<br />

«Ami du Vin» Gefallen finden könnten, obwohl<br />

sie geradezu von Zahlen strotzt und auf vielen<br />

Seiten von Punkten die Rede ist. Verantwortlich<br />

dafür sind zwei Wettbewerbe. Bei beiden steht<br />

der Wein im Zentrum, und bei beiden geht es<br />

um Punkte: Die Coupe <strong>ANAV</strong> 2011 und die Internationale<br />

Weinprämierung Zürich <strong>2010</strong> (Seiten<br />

38 bis 61).<br />

Ersterer Anlass, an dessen Organisation die<br />

Kommission bereits intensiv arbeitet, fordert<br />

von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Wissen<br />

rund um Rebe und Wein. Gefragt ist auch<br />

die Fähigkeit, zum Beispiel die Sorte einer Probe<br />

zu erkennen oder vielleicht einen Jahrgang zu<br />

bestimmen. Hier gilt es, im freundschaftlichen<br />

Wettstreit Punkte für sein Team oder seine Sektion<br />

zu sammeln. Und schliesslich geht an einer<br />

Coupe <strong>ANAV</strong> nichts ohne ein tüchtiges Mass an<br />

Freude sowie Spass am Spiel.<br />

An der professionellen Prämierung hingegen<br />

sind nicht Weinfreundinnen und Weinfreunde,<br />

sondern önologisch geschulte und erfahrene<br />

Fachleute gefordert. Und auf dem<br />

Prüfstand steht der Wein. Er wird analysiert,<br />

beurteilt und bewertet. Das Resultat ist<br />

schliesslich ein detailliert begründetes Urteil,<br />

ausgedrückt in einer gewissen Punktezahl, die<br />

zu einer Auszeichnung führt – oder nicht. Harte<br />

Knochenarbeit im Fünferteam, aufgehellt meist<br />

nur durch önologische Highlights.<br />

Uns Weinfreundinnen und Weinfreunden<br />

bleibt schliesslich die angenehme Aufgabe, die<br />

Resultate zu «überprüfen», den nackten Zahlen<br />

mit den Augen, in der Nase, auf der Zunge und<br />

im Gaumen Leben einzuflössen, sei dies in einer<br />

ernsthaften Degustation, beim Training auf<br />

die «Coupe <strong>ANAV</strong>» 2011, beim Besuch einer der<br />

zahlreichen Weinmessen oder ganz einfach<br />

beim unbeschwerten Genuss. – Viel Spass und<br />

begeisternde Entdeckungen wünsche ich Euch<br />

dabei!<br />

Othmar Stäheli, Chefredaktor<br />

Tout tourne autour des points<br />

C’était en novembre, il y a 30 ans. Trois journalistes<br />

oenologues encore juvéniles se retrouvaient<br />

autour d’un verre de rouge sur la Piazza San<br />

Pietro d’Assisi devant le restaurant du même<br />

nom: Mario Scheuermann de Hambourg, personnage<br />

dynamique aujourd’hui connu pour son<br />

portail d’informations sur le vin, Michael Pronay<br />

de Vienne, personnage vif d’esprit, depuis quelques<br />

années rédacteur du journal «Vinaria» et<br />

l’auteur de l’article. Le fait que le vin de table<br />

n’était pas irréprochable ne vint pas perturber<br />

les trois dégustateurs de la Banco d’Assaggio<br />

dei Vini d’Italia lors de leur passage dans la ville<br />

de François d’Assise. Leur discussion animée<br />

tournait autour d’un fait fondamental, où d’un<br />

moins autour d’un problème capital dans le<br />

monde du vin comme le croyait l’un d’entre eux:<br />

sur quel système de points un vin devrait être<br />

dégusté, jugé et noté. Et si les dégustateurs devaient<br />

avoir une échelle de vingt, de cinquante<br />

ou plutôt de cent points à disposition.<br />

Scheuermann était d’avis que le total des<br />

points devait être réduit drastiquement. Il venait<br />

justement de développer un système révolutionnaire<br />

à 6 points qui n’a pas vraiment convaincu<br />

ses deux compères. Pronay dans un ton<br />

malicieux, fort de son expérience, pensait que<br />

cela serait plus utile aux enseignants et aux performances<br />

de leurs élèves. Quant à moi, j’ai proposé<br />

de porter plutôt notre attention à l’architecture<br />

de l’abbaye bénédictine de San Pietro<br />

située juste en face ou aux autres beautés se<br />

promenant sur la Piazza... Même Saint François<br />

n’aurait pu résister d’y jeter juste un regard.<br />

Ami du Vin 2/10 3


Les trois journalistes ont pris de l’âge. L’auteur de<br />

l’article est déjà retraité. Le système à six points<br />

n’a pas vu le jour. Les discussions sur le sens ou<br />

le non-sens des points et des notes se poursuivent,<br />

peu n’importe s’il s’agit du vin ou des écoliers.<br />

On veut des résultats, on veut des chiffres.<br />

Malgré toute le scepticisme envers la puissance<br />

d’expression des «notes» et des appréciations,<br />

aujourd’hui on ne se passe plus des<br />

notes et des chiffres dans l’évaluation et la<br />

classification des vins. Dennis Lindley, ancien<br />

professeur statisticien dans diverses universités<br />

britanniques, explique pourquoi il en est<br />

ainsi dans le dictionnaire Oxford: «une grande<br />

partie de la joie à boire du vin repose sur son<br />

énorme diversité. Les chiffres n’anéantissent<br />

pas cette diversité, ni le plaisir. Ils contribuent<br />

uniquement à lui donner un fondement plus solide.»<br />

J’espère chère lectrice, cher lecteur, vous<br />

faire plaisir dans cette édition «Ami du Vin»<br />

malgré qu’elle soit remplie de chiffres et que<br />

l’on parle de points sur de nombreuses pages.<br />

Deux concours en sont responsables. Ces deux<br />

concours sont axés sur le vin, et des points sont<br />

en jeu: la Coupe <strong>ANAV</strong> 2011 et le Concours international<br />

de vins Zurich <strong>2010</strong> (pages 38 à 61).<br />

La première occasion, pour laquelle l’organisation<br />

de la commission travaille déjà intensivement,<br />

exige de la part des participantes et<br />

des participants un savoir sur la vigne et le vin.<br />

Il est demandé d’avoir la capacité à reconnaître<br />

une sorte d’un échantillon ou de définir le millésime.<br />

Dans une compétition amicale, il est important<br />

de recueillir des points pour son équipe<br />

ou sa section. Et puis la Coupe <strong>ANAV</strong> ne serait<br />

pas ce qu’elle est sans une dose de joie et de<br />

plaisir à jouer.<br />

En revanche pour les concours professionnels,<br />

il ne s’agit pas d’amateurs de vin mais<br />

de spécialistes oenologues formés et expérimentés.<br />

Avec le vin sur le banc d’essai. Il est analysé,<br />

jugé, évalué. Le résultat est en fait un jugement<br />

détaillé et fondé, exprimé dans un certain<br />

nombre de points, qui conduit à une distinction ou<br />

non. Un travail très dur en équipe de cinq embelli<br />

seulement par quelques highlights oenologiques.<br />

Pour nous amateurs de vin, il ne reste que<br />

la tâche agréable, de «vérifier» les résultats, de<br />

laisser les chiffres nus inspirer les yeux, le nez,<br />

la langue et le palais, que cela soit lors de dégustations<br />

sérieuses, d’un entraînement pour la<br />

«Coupe <strong>ANAV</strong>» 2011, d’une visite des nombreux<br />

4<br />

Editorial<br />

salons du vin ou tout simplement autour d’un<br />

verre. – Je vous souhaite beaucoup de plaisir et<br />

de découvertes enthousiasmantes!<br />

E’ sempre una questione di punti<br />

Era il mese di novembre di quasi trent’anni fa. A<br />

quel tempo tre giornalisti in ancor giovane età,<br />

esperti nel settore vitivinicolo, stavano gustando<br />

un bicchier di vino rosso in piazza San Pietro a<br />

Assisi, seduti a un tavolino davanti al ristorante<br />

omonimo: un intrigante Mario Scheuermann di<br />

Amburgo, oggi noto per il suo portale informativo<br />

sui prodotti vinicoli, l’arguto Michael Pronay<br />

di Vienna, da alcuni anni redattore nel settore vitivinicolo<br />

presso la «Vinaria», e il sottoscritto. Il<br />

fatto che la qualità del vino della regione non<br />

fosse al di sopra di ogni sospetto non interessava<br />

più di quel tanto i tre degustatori del Banco<br />

d’Assaggio dei Vini d’Italia, di passaggio nella<br />

città di San Francesco. La loro accesa discussione<br />

era piuttosto improntata su un problema<br />

fondamentale che, almeno come credeva uno di<br />

loro, scuoteva il mondo del vino: si trattava infatti<br />

di sapere in base a quale sistema di punti<br />

dovrebbe essere degustato, giudicato e valutato<br />

un vino e se i degustatori dovrebbero disporre di<br />

una scala di venti, cinquanta o cento punti.<br />

Scheuermann era dell’avviso che il totale<br />

punti dovesse essere ridotto drasticamente. Infatti,<br />

egli aveva appena sviluppato un sistema<br />

rivoluzionario di sei punti, il quale non convinceva<br />

tanto i suoi due colleghi. Pronay sosteneva<br />

con fare monellesco che tale sistema sarebbe<br />

indubbiamente utilizzabile per i maestri di<br />

scuola che acquisirebbero l’esperienza valutando<br />

le prestazioni dei loro allievi. Io ero del<br />

parere che dovessimo piuttosto dedicare la nostra<br />

attenzione all’architettura dell’Abbazia benedettina<br />

di San Pietro, che si ergeva di fronte<br />

a noi, o alle altre «bellezze» che gironzolavano<br />

per la piazza... Anche San Francesco non<br />

avrebbe disdegnato di volgere uno sguardo a<br />

quest’ultimi beni divini.<br />

I tre giornalisti sono ormai più avanti negli<br />

anni e il sottoscritto è già in età di pensionamento.<br />

Il sistema di sei punti non ha fatto<br />

breccia. La discussione sul senso o sull’assurdità<br />

dei punti e delle note continua imperturbabile,<br />

indipendentemente dal fatto che si tratti<br />

della valutazione di vini o di allievi. Sono richiesti<br />

risultati e cifre.<br />

Nonostante gli scetticismi di fronte al potere rivelatore<br />

delle «note» e valutazioni, all’atto<br />

della qualificazione e classificazione dei vini i<br />

punti e le cifre sono oggigiorno indispensabili.<br />

Dennis Lindley, ex professore di statistica a diverse<br />

unità britanniche, spiega nel Lessico di<br />

Oxford la ragione per cui ciò sarebbe giustificato:<br />

«Una gran parte del piacere del vino si<br />

fonda sulla sua immane varietà. Le cifre non<br />

distruggono tale varietà, né sminuiscono la passione<br />

per il vino. Esse contribuiscono unicamente<br />

a porlo su una base più solida.»<br />

Care amiche e cari amici del vino, spero che<br />

la presente edizione de «Ami du Vin» possa essere<br />

di vostro gradimento, quantunque essa<br />

pulluli di cifre e si parli di punti in molte pagine<br />

della stessa. Ciò è imputabile a due concorsi. In<br />

entrambi il vino è l’elemento essenziale e in<br />

entrambi si tratta di punti: la Coppa <strong>ANAV</strong> 2011<br />

e il Concorso internazionale dei vini Zurigo <strong>2010</strong><br />

(pagine 38 - 61).<br />

La prima manifestazione, alla cui organizzazione<br />

sta già lavorando intensamente la<br />

commissione, richiede ai partecipanti notevoli<br />

conoscenze della vite e del vino. E’ pure richiesta<br />

la capacità di riconoscere ad esempio la varietà<br />

di un campione di vino o persino di determinarne<br />

l’annata. In una gara tra amici, come<br />

ne è qui il caso, trattasi di raccogliere punti per<br />

il proprio team o la propria sezione. E infine, a<br />

una Coppa <strong>ANAV</strong> non può assolutamente mancare<br />

la gran voglia di giocare e di divertirsi.<br />

Per contro, al Concorso professionale non<br />

sono richiesti gli amici del vino, bensì degli specialisti<br />

sperimentati e istruiti nel campo enologico.<br />

E sul banco di prova ci sta il vino, il quale<br />

sarà analizzato, giudicato e valutato. Il risultato<br />

consiste infine in un giudizio dettagliatamente<br />

motivato, espresso in un determinato punteggio<br />

che conduce poi all’assegnazione di una distinzione<br />

– o no. Un lavoro duro e faticoso in gruppi<br />

di cinque persone, rallegrato per lo più solo da<br />

highlights enologici.<br />

A noi, amiche e amici del vino, rimane infine<br />

solo il piacevole compito di «verificare» i risultati,<br />

di infondere vita nelle cifre nude, sia con gli<br />

occhi, il naso, la lingua e il palato, sia in una degustazione<br />

seria, nella preparazione alla «Coupe<br />

<strong>ANAV</strong>» 2011, in occasione di una visita a una<br />

delle numerose esposizioni vinicole o semplicemente<br />

godendosi serenamente un buon sorso<br />

della bevanda di Bacco. – Vi auguro buon divertimento<br />

e tante scoperte entusiasmanti!<br />

Ami du Vin 3/10


Für die <strong>ANAV</strong> ist das Jahr <strong>2010</strong>,<br />

abgesehen vom Kongress sowie<br />

der Präsidentenkonferenz, die am<br />

letzten Samstag im Oktober in St.<br />

Gallen stattfand, auch geprägt<br />

von der Vorbereitung der Coupe<br />

<strong>ANAV</strong>. Diese wird im 2011 zum<br />

sechsten Mal durchgeführt.<br />

Es ist mir ein echtes Anliegen,<br />

in diesem Zusammenhang meinem<br />

und unserem Freund, Sandro<br />

Guarneri von ganzem Herzen zu<br />

danken. Sandro hat sich seit der<br />

Gründung der Coupe <strong>ANAV</strong> für das<br />

Gelingen des Wettbewerbs eingesetzt.<br />

Dies sowohl als Repräsentant<br />

der italienischen Schweiz innerhalb<br />

der Kommission der<br />

Coupe <strong>ANAV</strong>, aber auch als deren<br />

Propagator. Er hat im Tessin unermüdlich<br />

über den Concours informiert<br />

und ihn bekannt gemacht.<br />

Wir bedauern es sehr, dass es<br />

Ami du Vin 3/10<br />

Der Brief des Zentralpräsidenten<br />

Coupe <strong>ANAV</strong> 2011:<br />

Jede Sektion ist mit dabei!<br />

Wenn Sie diese Zeilen lesen, wird die Weinlese in der Schweiz grösstenteils<br />

bereits im Keller sein. Ich hoffe, sie sei unter besten Bedingungen verlaufen,<br />

sodass Winzerinnen und Winzer von der guten Reife profitieren können, die<br />

das Traubengut im September noch erreichte. Tatsächlich darf man aufgrund<br />

der ersten Prognosen und Einschätzungen davon ausgehen, dass die Qualität<br />

des Jahrgangs <strong>2010</strong> unsere Gaumen einmal mehr erfreuen wird.<br />

Sandro nicht mehr möglich ist, an<br />

den Sitzungen der Kommission<br />

teilzunehmen.<br />

Wir sind glücklich, in der Person<br />

von Francesco Tettamanti,<br />

dem Direktor von Ticinowine, einen<br />

würdigen Nachfolger von<br />

Sando Guarneri gefunden zu haben.<br />

Im Namen der <strong>ANAV</strong> sowie<br />

der Kommission der Coupe <strong>ANAV</strong><br />

danke ich Francesco für seine Bereitschaft<br />

zur Mitarbeit und heisse<br />

ihn herzlich willkommen im Kreise<br />

des Führungsteams dieses sympathischen<br />

weinfreundschaftlichen<br />

Wettbewerbs.<br />

Ja, liebe Weinfreundinnen<br />

und Weinfreunde, ich bin überzeugt<br />

davon, dass mit der Coupe<br />

<strong>ANAV</strong> unsere Vereinigung alle<br />

zwei Jahre für ein echtes Highlight<br />

sorgt. Der Wettbewerb ist<br />

nicht nur eine Gelegenheit, Neues<br />

zu entdecken und das Weinwissen<br />

zu vermehren, sondern auch ein<br />

Anlass der Freundschaft und der<br />

Geselligkeit.<br />

Mein einziger Wunsch ist es,<br />

dass alle Sektionen mit einer oder<br />

mehreren Teams an der Coupe<br />

<strong>ANAV</strong> 2011 vertreten sein werden.<br />

Melden Sie sich bei Ihrem<br />

Präsidenten. Es brauch nur drei<br />

Weinfreundinnen und Weinfreunde<br />

für eine «Mannschaft».<br />

Ich möchte diesen Brief nicht beenden,<br />

ohne daran zu erinnern,<br />

dass wir im kommenden Jahr, vor<br />

dessen Tor wir stehen, drei neue<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Mitglieder im Zentralvorstand begrüssen<br />

werden. Anlässlich unserer<br />

Delegiertenversammlung vom<br />

22. Mai 2011 kommt es zur Wahl<br />

von drei neuen Vertretern der Regionen.<br />

Natürlich kommt es dabei<br />

– nicht wie bei den Bundesratswahlen<br />

– zu keiner «Nacht der<br />

langen Messer». Es geht schlicht<br />

darum, Mitglieder zu finden, die<br />

bereit sind, sich für die Arbeit als<br />

Vertreter der Sektionen der<br />

Deutschschweiz, der Romandie<br />

und des Tessins im Führungsgremium<br />

unserer Vereinigung zur Verfügung<br />

zu stellen. Zudem gilt es,<br />

Pour l’<strong>ANAV</strong>, l’année <strong>2010</strong>, outre<br />

notre Congrès et la Conférence<br />

des Présidents le dernier samedi<br />

d’octobre, est aussi l’année préparatoire<br />

pour la Coupe <strong>ANAV</strong>, la<br />

6ème du nom. Il me tient à coeur<br />

de remercier mon Ami Sandro Guarneri<br />

qui, depuis la création de la<br />

Coupe <strong>ANAV</strong>, a ouvré à sa bonne<br />

réalisation en tant que représentant<br />

de la Suisse italienne, mais a<br />

aussi communiqué sur cette manifestation<br />

pour la défendre et<br />

mieux la faire connaître auprès<br />

des Amis du Vin du Tessin.<br />

Ta présence, tes connaissances<br />

et ton amitié ont toujours<br />

été très appréciés au sein de la<br />

Commission et nous regrettons<br />

Le Billet du Président Central<br />

den neuen Posten eines Verantwortlichen<br />

für die Website und<br />

die Öffentlichkeitsarbeit zu besetzen.<br />

Schon jetzt freue ich mich<br />

darauf, die Kandidaten für diese<br />

Ämter kennen zu lernen und di<br />

neuen «Amtsinhaber» schliesslich<br />

im Schosse des Zentralvorstands<br />

begrüssen zu können.<br />

Mit diesem Ausblick in die Zukunft<br />

unserer Vereinigung schliesse<br />

ich meinen Herbstbrief und freu<br />

mich mit den Winzerinnen und<br />

Winzern auf einen Jahrgang <strong>2010</strong><br />

von hochstehender Qualität.<br />

Tony Stampfli<br />

Coupe <strong>ANAV</strong> 2011: que toutes<br />

les sections soient représentées!<br />

Les vendages seront pratiquement déjà terminées lorsque vous lirez ce billet.<br />

Mon espoir est qu’elles permettent à nos vigneronnes et vignerons de mettre<br />

en valeur, sous leur haute compétence, la maturité des raisins qui a largement<br />

profitée du mois de septembre. En effet, selon les premières estimations,<br />

la qualité du millésime <strong>2010</strong> devraient, une fois de plus, venir assouvir avec<br />

une grande satisfaction nos palais.<br />

que tu ne puisses, pour des raisons<br />

qui te sont propres, plus participer<br />

à nos séances où c’était<br />

toujours un plaisir de te rencontrer.<br />

Aussi, encore un grand merci<br />

pour ton engagement et, aujourd’hui,<br />

nous sommes heureux de<br />

pouvoir accueillir ton successeur<br />

en la personne de Francesco Tetamanti,<br />

Directeur de Ticinowine.<br />

Nul doute que ses connaissance<br />

et son engagement pour les vins<br />

du Tessin permettent de saluer un<br />

digne successeur de Sandro et,<br />

d’ores et déjà, au nom de l’<strong>ANAV</strong><br />

et de la Commission de la Coupe<br />

<strong>ANAV</strong>, je tiens à adresser un grand<br />

merci à Francesco, ainsi qu’une<br />

cordiale bienvenue au sein de<br />

5


cette belle et sympathique organisation<br />

qu’est la Coupe <strong>ANAV</strong>.<br />

Oui, chers Amies et Amis du<br />

Vin, je reste persuadé que la Coupe<br />

<strong>ANAV</strong> est, tous les deux ans, un<br />

point fort de l’activité de notre association.<br />

C’est un moment de découverte,<br />

de savoir mais aussi d’amitié<br />

et de convivialité. Aussi, mon<br />

seul souhait, est que toutes les<br />

sections soient représentées par<br />

une ou plusieurs équipes lors de<br />

l’édition 2011. Alors, qu’on se le<br />

dise et, entre trois amis pour former<br />

une équipe, inscrivez-vous via<br />

votre président de section!<br />

Je ne voudrais pas clore ce<br />

billet, sans rappeller que 2011, qui<br />

est à notre porte, sera aussi l’occasion<br />

d’accueillir de nouveaux<br />

membres au sein du Comité central.<br />

En effet, lors de notre assemblée<br />

des délégués du 22 mai, nous<br />

aurons à élire les trois nouveaux<br />

représentants des sections. Oh<br />

certes une élection qui ne suscitera<br />

pas un nuit des longs couteaux<br />

comme pour le Conseil<br />

fédéral, mais qui demande disponibilité<br />

et volonté de s’engager<br />

pour répondre aux tâches qui sont<br />

liées à cette représentation régionale.<br />

De plus, un membre, pour<br />

reprendre le nouvau dicastère regroupant<br />

le site internet et les relations<br />

plubliques, devra également<br />

être élu. D’ores et déjà je me<br />

réjouis, avec mes collègues du comité<br />

central, non seulement de<br />

connaître les futurs candidats<br />

mais surtout de pouvoir les accueillir<br />

en notre sein.<br />

C’est sur cette note dirigée<br />

vers le futur, que je souhaite, une<br />

fois encore, bonnes vendanges à<br />

tous nos vigneronnes et vignerons<br />

et un millésime de haute qualité.<br />

Tony Stampfli<br />

I finalisti della Coppa <strong>ANAV</strong> 2009.<br />

Per l’<strong>ANAV</strong> il <strong>2010</strong>, oltre al Congresso<br />

e la Conferenza dei Presidenti<br />

l’ultimo sabato di ottobre, è<br />

anche l’anno preparatorio per la<br />

sesta edizione della nostra Coppa<br />

<strong>ANAV</strong>. Tengo a ringraziare di cuore<br />

il mio Amico Sandro Guarneri<br />

che dalla creazione della Coppa<br />

<strong>ANAV</strong>, in quanto rappresentante<br />

della Svizzera italiana, si è dato<br />

da fare per la buona riuscita della<br />

prova e ha operato molto per farla<br />

conoscere presso gli Amici del Ticino.<br />

Ancora un grande grazie per<br />

il tuo impegno. Siamo lieti di accogliere<br />

il tuo successore nella<br />

persona di Francesco Tettamanti,<br />

direttore di Ticinowine. Nessun<br />

dubbio sulle sue competenze e il<br />

suo impegno per il vino del Ticino;<br />

saluto un tuo degno successore e<br />

gli rivolgo, anche a nome dell’A-<br />

NAV e della Commissione della<br />

Coppa un grande grazie e il cordiale<br />

benvenuto in seno a questa<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Il Biglietto del Presidente<br />

Coppa <strong>ANAV</strong> 2011: che tutte le<br />

sezioni siano rappresentate!<br />

Quando leggerete questo biglietto le vendemmie saranno in massima parte<br />

già terminate. Spero che, per viticoltrici e viticoltori possano essersi svolte o<br />

svolgersi nelle migliori condizioni possibili mettendo in valore la loro grande<br />

competenza e la maturazione delle uve che hanno ampiamente beneficiato<br />

di un buon settembre. Secondo le prime stime la qualità dell’anno <strong>2010</strong> dovrebbe,<br />

ancora una volta, portare grandi soddisfazioni ai nostri palati.<br />

bella e simpatica organizzazione<br />

che è la Coppa <strong>ANAV</strong>.<br />

Care Amiche e cari Amici del<br />

Vino sono convinto che la Coppa<br />

<strong>ANAV</strong> è, ogni due anni, un punto<br />

forte dell’attività della nostra associazione.<br />

E’ un momento di scoperte,<br />

di sapere ma anche di amicizia<br />

e convivialità. Il mio auspicio<br />

è che tutte le sezioni siano rappresentate<br />

con una o più squadre in<br />

occasione dell’edizione 2011. Che<br />

il messaggio passi e che vi siano<br />

almeno tre amici per formare una<br />

squadra; iscrivetevi tramite il vostro<br />

presidente sezionale!<br />

Non posso chiudere senza ricordare<br />

che il 2011 è alle porte e<br />

sarà anche l’occasione di accogliere<br />

dei nuovi membri in seno al<br />

Comitato Centrale. Infatti, in occasione<br />

dell’Assemblea dei delegati<br />

del 22 maggio dobbiamo eleggere<br />

i nuovi rappresentanti delle sezioni;<br />

certamente un’elezione che<br />

non susciterà una notte dai lunghi<br />

coltelli come per il Consiglio Federale<br />

ma che richiede disponibilità<br />

e volontà di impegnarsi per<br />

rispondere ai compiti legati a questa<br />

rappresentanza regionale.<br />

Dobbiamo inoltre nominare un<br />

membro per il nuovo dicastero<br />

raggruppante il sito internet e le<br />

relazioni pubbliche. Sin d’ora mi<br />

compiaccio, con i miei colleghi del<br />

Comitato Centrale, non solo di conoscere<br />

i futuri candidati ma di<br />

accoglierli nel nostro consesso.<br />

E’ con questa nota volta al futuro<br />

che auspico, ancora una<br />

volta, buone vendemmie a tutte le<br />

viticoltrici e ai viticoltori e un millesimo<br />

di alta qualità.<br />

Tony Stampfli<br />

6 Ami du Vin 3/10


Une passionnante dégustation a<br />

eu lieu au mois de mars au Caveau<br />

du Singe Vert à Lutry à l’initiative<br />

de la section vaudoise<br />

des Amis du vin. Onze crus du Tes-<br />

Ami du Vin 3/10<br />

Le quatrième vignoble de Suisse s’est présenté<br />

au Caveau du Singe Vert à Lutry<br />

A la découverte des vins<br />

du Tessin<br />

Le directeur de la promotion des vins tessinois est venu faire découvrir «ses»<br />

crus aux membres de la section vaudoise de l’Association nationale des Amis<br />

du vin. Une dégustation qui a parfaitement mis en valeur trois blancs et huit<br />

rouges du sud de la Suisse. – Rapport de Michel Pilet tiré de l’Agri:<br />

La Bondola<br />

Le cépage bondola, probablement<br />

originaire du Tessin, est<br />

cultivé exclusivement au Tessin,<br />

en particulier dans la région du<br />

Sopraceneri, sur 13 hectares.<br />

Son potentiel de production est<br />

élevé et régulier, avec de grosses<br />

baies. Il est sensible à la pourriture<br />

grise en raison de sa pellicule<br />

fine et délicate.<br />

Le vin est très coloré mais manque<br />

parfois de structure et de<br />

complexité. Avec une bonne<br />

maturité des raisins, la bondola<br />

fournit des vins présentant une<br />

typicité et une originalité intéressantes<br />

(caractère épicé)<br />

tout en conservant une certaine<br />

rusticité.<br />

Agroscope ACW et l’Ecole d’ingénieurs<br />

de Changins relèvent dans<br />

l’ouvrage Cépages «qu’avant<br />

l’introduction du merlot, la bondola,<br />

traditionnellement cultivée<br />

en pergola, était beaucoup plus<br />

répandue. Elle participait avec<br />

d’autres cépages locaux et d’Italie<br />

du Nord à l’élaboration du<br />

traditionnel Nostrano, vin de<br />

consommation locale».<br />

Vaud<br />

sin ont été dégustés, amenés et<br />

présentés par l’oenologue Francesco<br />

Tettamanti, directeur de la<br />

promotion des vins tessinois «Ticinowine»,<br />

l’Interprofession de la<br />

vigne et du vin tessinois, ancien<br />

de Changins et ancien membre du<br />

comité central des Amis du vin.<br />

En deux régions<br />

Le Tessin abrite le quatrième vignoble<br />

de Suisse, soit 1200 hectares,<br />

dont environ 80% sont occupés<br />

par le cépage merlot. Le<br />

vignoble est divisé en deux grandes<br />

régions. Au nord, le Sopraceneri<br />

avec 640 hectares et au sud,<br />

le Sottoceneri avec 560 hectares.<br />

Quant à la vallée de Mesolcina, de<br />

50 hectares, située sur le territoire<br />

du canton des Grisons, elle est apparentée<br />

au vignoble tessinois de<br />

par sa situation géographique.<br />

L’encépagement<br />

En moyenne, le Valais reçoit 500<br />

mm de précipitations par année,<br />

Vaud 1000 mm et le Tessin 2000<br />

mm! Le Tessin reçoit toutefois<br />

autant de soleil que le Valais et le<br />

gros des pluies se déverse après<br />

les vendanges. C’est en raison de<br />

ces pluies automnales, selon Francesco<br />

Tettamanti, «que le merlot a<br />

été choisi parmi de nombreux autres<br />

cépages en Suisse et en Europe<br />

car il ne se prête ni aux ven-<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

danges tardives ni au flétri sur souche«.<br />

Le merlot est cultivé au Tessin<br />

depuis 1906. Outre le merlot,<br />

les cépages cultivés sont le bondola,<br />

le pinot noir, le cabernet sauvignon,<br />

le cabernet franc, le gamaret<br />

et le garanoir.<br />

Au Tessin, on produit aussi un<br />

assemblage merlot-cabernet de<br />

type bordelais. Il convient de préciser<br />

que l’AOC n’autorise que 10%<br />

d’un autre cépage que le merlot. Le<br />

vignoble tessinois ne compte que 7<br />

à 8% de cépages blancs. Le merlot<br />

blanc, a encore précisé Francesco<br />

Tettamanti, «n’est pas une mutation<br />

du merlot en raisin blanc». Environ<br />

30% de la production de merlot<br />

sont vinifiés en blanc de noir. Le<br />

merlot blanc est généralement mis<br />

sur le marché à la Toussaint déjà. A<br />

cette date, les caves sont vides car<br />

ce n’est pas un vin de garde. Pour<br />

Francesco Tettamanti, «c’est un vin<br />

agréable, gouleyant, pas trop lourd<br />

en alcool, avec peu d’acidité et<br />

sans complexité». Les deux tiers de<br />

la production ne subissent pas de<br />

fermentation malolactique.<br />

Les vins blancs<br />

Trois vins blancs ont précédé une<br />

fort belle série de rouges:<br />

– Bucaneve 2009, Ticino DOC Bianco<br />

di Merlot, de la Cantina Giubiasco<br />

SA à Giubiasco, est un<br />

blanc de merlot dit «traditionnel».<br />

– Bianco Rovere 2008, Ticino DOC<br />

Bianco di Merlot, de la Maison I<br />

Vini di Guido Brivio SA à Mendrisio.<br />

C’est un blanc de merlot plus<br />

évolué car élevé en fût de chêne.<br />

La matière première utilisée est<br />

plus riche afin d’éviter la domination<br />

du bois (barriques neuves) et<br />

le raisin est pressé doucement<br />

pour ne pas en extraire de la pulpe.<br />

– Vinattieri Bianco 2008, Bianco<br />

del Ticino DOC, produit par Vinattieri<br />

Ticinesi SA à Besazio, est un<br />

assemblage de chardonnay (65%)<br />

et de sauvignon (35%) élevé en fût<br />

de chêne. – Francesco Tettamanti<br />

a expliqué que le chardonnay<br />

bénéficie au Tessin de l’apport de<br />

la mécanisation. A savoir des effeuilleuses<br />

à jet d’air violent qui<br />

préservent toutefois un peu de<br />

feuilles afin d’ombrager les grappes<br />

tout en les laissant bien mûrir.<br />

Quant au sauvignon blanc, il<br />

donne de très bons résultats dans<br />

les millésimes qui bénéficient de<br />

conditions climatiques équilibrées.<br />

Pas de malolactique pour ce vin.<br />

Les vins rouges<br />

Huit vins rouges ont suivi en trois<br />

groupes distincts:<br />

– Bondola 2009 Ticino DOC, de<br />

chez Chiericati Vini SA à Bellinzona,<br />

est un bondola, cépage très<br />

local et rustique, produit dans la<br />

région de Bellinzona. C’est un vin<br />

léger, avec un fruité remarquable.<br />

C’est le type même de vin qui se<br />

boit dans un Grotto en accompagnement<br />

de planchettes de charcuterie.<br />

– Le bondola est un<br />

cépage tessinois par excellence<br />

que l’on ne trouve par exemple ni<br />

en Savoie ni en Lombardie. Il n’est<br />

pas utilisé en assemblage.<br />

– Le Merlot 2008 Ticino DOC, de<br />

l’Azienda agraria cantonale Mezzana<br />

à Balerna, est un merlot traditionnel<br />

porteur du label Viti, comparable<br />

au label vaudois Terravin.<br />

Le label Viti existe depuis 1948 au<br />

Tessin. La région de production est<br />

argileuse, ce qui confère à ce vin<br />

de bons tanins et une belle typicité,<br />

sans caractère boisé.<br />

– Tendro 2007, Ticino DOC Merlot,<br />

de Matasci Fratelli SA à Tenero,<br />

a été présenté comme un<br />

merlot de la région de Locarno. La<br />

région est graniteuse. – D’une<br />

façon générale, Francesco Tettamanti<br />

a insisté sur l’importance<br />

au Tessin des aspects climatique<br />

et géologique que l’on retrouvera<br />

dans le produit fini. Les sols au<br />

tessin sont très acides, avec un<br />

pH de 5,5, comme dans les tourbières.<br />

7


Deux rouges plus charpentés<br />

– Roncobello 2007 Ticino DOC<br />

Merlot, de Valsangiacomo Fratelli<br />

SA à Mendrisio, est un merlot de<br />

la région de Mendrisio.<br />

– Biasca 2007 Ticino DOC Merlot,<br />

de Gialdi Vini SA à Mendrisio, est<br />

un merlot de la commune de<br />

Biasca, dans les vallées supérieures,<br />

d’un vignoble cultivé en pergola.<br />

Avec ces cultures en hauteur,<br />

on monte en acidité. Francesco<br />

Tettamanti a parlé de «viticulture<br />

héroïque» tant les conditions d’exploitation<br />

sont difficiles.<br />

Les vins rouges plus puissants<br />

– Ronco dei Ciliegi 2007, Ticino<br />

DOC Merlot, de l’Azienda Mondo,<br />

Giorgio Rossi à Sementina. Il s’agit<br />

d’un merlot de la région de<br />

Bellinzona élevé en fût de chêne.<br />

– Castel Rotto 2007, Ticino DOC<br />

Il est 10h et une fine lumière diffusée<br />

par le limbe de «Jean Rosset»<br />

transperce encore timidement<br />

le brouillard matinal qui traîne aux<br />

abords des jardins familiaux de la<br />

Touvière. L’assemblée est ouverte,<br />

sous l’experte conduite de notre<br />

maître de cérémonie, le Président<br />

Bernard Grivel dont la fête (la<br />

Saint-Bernard) fut célébrée la<br />

veille. Par une température idéale<br />

de 20 degrés, les discussions et<br />

délibérations de l’assemblée sont<br />

expédiées sans accroc. Et dès<br />

11h15 clôture des palabres. – La<br />

main droite «de ceux qui sont d’ac-<br />

Genève<br />

Assemblée générale sous pleine aire<br />

Merlot, est un rouge vinifié chez<br />

Tamborini eredi Carlo SA, à Lamone.<br />

Un merlot de la région d’Alto<br />

Malcantone élevé en fût de chêne.<br />

– Racconti 2007, Ticino DOC Merlot,<br />

de Monticello Vini SA, à San<br />

Pietro di Stabio. C’est un merlot<br />

de la région de Mendrisio, élevé<br />

en fût de chêne.<br />

Ces vins, 18 mois en barriques,<br />

sont en quelque sorte des<br />

équivalents de grands crus classés,<br />

des vins «de la pointe». En<br />

fonction de la qualité, la production<br />

est faible. Les vendanges<br />

sont fractionnées en fonction de<br />

la maturité. Il y a des tanins bien<br />

présents et une bonne concentration<br />

des arômes. (A noter que les<br />

barriques sont apparues au Tessin<br />

dans les années 70, époque à laquelle<br />

elles ont remplacé les foudres.)<br />

Un jour d’une intense cordialité<br />

Un beau samedi du mois d’août, les amies et amis du vin de la section Genève<br />

se sont réunis pour l’assemblée générale annuelle, la première du genre en<br />

plein air. – Par ce qui suit le rapport de Jacky Ruchet, le scribe du jour:<br />

cord avec cette proposition la<br />

lève» est remplacée par «la main<br />

droite tendue, verre serré» pour un<br />

apéro bienvenu.<br />

Les broches qui transpercent<br />

les coquelets tournent à plein régime<br />

et nos gorges sourient délicieusement<br />

à la rivière de blanc<br />

qui s’y insinue en glougloutant<br />

joyeusement. Dès 11h40 les joutes<br />

sont ouvertes: à qui veut jouer<br />

aux cartes ou à qui veut en découdre<br />

à la pétanque et à qui c’est<br />

«qu’a son verre vide».<br />

Dès 12h30 la cloche sonne: Dîner...<br />

Les terrines s’alignent sur les<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

tables, les conversations vont bon<br />

train. Suivent alors les coquelets à<br />

point ainsi que les garnitures de<br />

toutes couleurs suivies par un wagonnet<br />

de fromages divers. C’est<br />

l’euphonie et l’euphorie… Puis<br />

une voix de stentor retentit: «qui<br />

veut encore du poulet?» Nous<br />

apercevons trois corpulents gendarmes<br />

à la retraite qui entourent<br />

les minuscules coquelets encore<br />

en service sur la broche à Bernard.<br />

Dès 15h, après le café, reprise<br />

des hostilités sportives et vigneron-<br />

Apulien liefert allein schon durch<br />

die geographische Lage im tiefen<br />

Süden der Apenninenhalbinsel,<br />

verwöhnt von einem durchwegs<br />

önophilen Klima, hervorragendes<br />

Voraussetzungen für den Rebbau.<br />

nes. Ces joutes effrénées mais conviviales<br />

se poursuivent jusque vers<br />

20h suivies par un rab de vin blanc<br />

ou rouge et de fromages qui comblent<br />

définitivement nos estomacs<br />

déjà bien remplis.<br />

Nous avons vécu un jour d’une<br />

intense cordialité empreint de rires<br />

et de joies. A refaire dans un proche<br />

avenir. Merci au comité et travailleurs<br />

de l’ombre qui ont œuvré<br />

de mains de maître afin que la fête<br />

soit belle.<br />

Die Region hat eine Bevölkerung<br />

von 3,6 Millionen Einwohnern. Sie<br />

ist fast 20’000 km 2 gross und<br />

grenzt im Norden an die Region<br />

Abruzzen-Molise, im Westen an<br />

Kampanien sowie die Basilikata.<br />

8 Ami du Vin 3/10<br />

Legu<br />

Gstaad-Saanenland<br />

Degustation im Palace Hotel Gstaad<br />

Edle Überraschungen<br />

aus Apulien<br />

Am 26. Juni fand sich eine stattliche Schar von 26 Weinfreundinnen und<br />

Weinfreunden der Sektion Gstaad-Saanenland im Palace Hotel in Gstaad zu<br />

einer Begegnung mit den apulischen Weinen des noblen Hauses «Conte Spagnoletti<br />

Zeuli». Die Cena, einmal mehr auf höchstem Niveau, harmonierte<br />

bestens mit den aussdrucksstarken Gewächsen vom «Stiefelabsatz» Italiens.<br />

– Hans Liechti berichtet:


Im Osten wird Apulien vom Adriatischen<br />

Meer und im Süden vom<br />

Jonischen Meer umspült. Hauptstadt<br />

der Region ist Bari, wo auch<br />

das Weingut «Conte Spagnoletti<br />

Zeuli» beheimatet ist.<br />

Drittgrösstes Anbaugebiet<br />

Italiens<br />

Apulien ist mit einer Weinproduktion<br />

von über 10 Millionen Hektoliter<br />

nach Venetien und Sizilien die<br />

drittgrösste Weinbauregion Italiens.<br />

Produziert werden überwiegend<br />

Rot- und Roséweine. Durch<br />

das warme Klima des «ewigen<br />

Mittags», die Sonnenglut des Südens<br />

und die teilweise schweren<br />

Böden erreichen die Trauben hier<br />

ihre volle Reife. Die Weine Apuliens<br />

sind daher durchweg wuchtig,<br />

körper- und alkoholreich. In der Jugend<br />

oftmals rau und ruppig, im<br />

Alter samtig und harmonisch.<br />

Dank ihres Alkoholreichtums<br />

wurden die Rotweine hauptsächlich<br />

als Verschnittweine produziert<br />

und besserten im Norden<br />

Italiens und auch im Ausland die<br />

schwächeren Landweine auf,<br />

während die Weissweine gerne<br />

als Grundweine für die Wermuterzeugung<br />

verwendet wurden. Die<br />

Bewohner Apuliens gaben sich<br />

einst damit zufrieden.<br />

Heute ein Qualitätsweingebiet<br />

Inzwischen hat sich dies aber doch<br />

deutlich geändert. Heute wird neben<br />

Verschnittweinen und einfachen<br />

Konsumweinen eine grosse<br />

Zahl guter bis hervorragender Qualitätsweine<br />

angeboten. Die Region<br />

hat inzwischen 16 DOC Anbaugebiete<br />

aufzuweisen. Zunehmend<br />

überzeugen die Weine aus Apulien<br />

durch ihr sehr gutes Verhältnis von<br />

Qualität und Preis, auf das heute<br />

mehr geachtet wird als früher.<br />

Hervorragend sind auch, was<br />

weniger bekannt ist, einige<br />

Roséweine Apuliens. Sie zählen<br />

vielleicht zu den besten Italiens.<br />

Ami du Vin 3/10<br />

Die zwei wichtigsten Zentren der<br />

Roséweinerzeugung sind im Norden<br />

die Gegend um Castel del<br />

Monte und im Süden die Region<br />

Salento, wie etwa Salice.<br />

Traditionsreiches Weingut<br />

Zu den bekanntesten und berühmtesten<br />

Weinen Apuliens zählen die<br />

Produkte aus dem Hause «Conte<br />

Spagnoletti Zeuli», von denen die<br />

Weinfreundinnen und Weinfreunde<br />

eine Auswahl vom Besten<br />

verkosten durften. Das private Archiv<br />

des Conte Spagnolette Zeuli<br />

bewahrt Dokumente auf, die bezeugen,<br />

dass die Adelsfamilie sich<br />

bereits im 17. Jahrhundert um die<br />

Umwandlung der urwüchsigen<br />

Landschaft der Murge, bemühte.<br />

«Murgia» ist der Name für das<br />

«hohe felsige Land» der rechteckigen<br />

Kalkhochebene im Zentrum<br />

Apuliens ist. Die Geschichte der<br />

Familie ist fest mit dem Prozess<br />

der Urbarmachung verknüpft, die<br />

bis heute das Bild der Murge prägt.<br />

Wunderschöne Reblagen<br />

Die eigenen Rebberge liegen auf<br />

den hügeligen Tenute Zagarie und<br />

San Domenico. Wunderbare Lagen<br />

und ideale Positionen für die<br />

Kultivierung der autochthonen<br />

Rebsorten wie Bombino Nero,<br />

Montepulciano oder Nero di Troia,<br />

aber auch für internationale Varietäten<br />

wie Chardonnay und Ca-<br />

Das Palace Hotel Gstaad.<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Schäumender Apéro auf der Terrasse.<br />

bernet, die in diesem Gebiet<br />

Weine mit viel Ausdruck hervorbringen.<br />

Im Keller hilft die<br />

Verwendung moderner Vinifikationsmethoden,<br />

den Weinen den<br />

Charakter zu erhalten, von welchem<br />

die eigenständigen Rebsorten<br />

die Trauben prägen, aus denen<br />

sie gekeltert sind. Die Kellerei<br />

verfügt über ein grosses Vertriebsnetz<br />

für die Märkte in Zentraleuropa,<br />

Kanada und Japan, wo die<br />

Weine für die Typizität und für ihr<br />

hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis<br />

geschätzt werden.<br />

Die Gstaader WeinfreundInnen<br />

durften die Weine als Begleiter zu<br />

einem 7-Gang-Menu geniessen.<br />

Durch den Abend geleitete sie<br />

fachlich überzeugend der Oenologe<br />

Leonardo Pinto, der wie üblich persönlich<br />

durch die Degustation<br />

führte und jeden Wein gekonnt<br />

kommentierte. Für die Übersetzung<br />

zeichneten zuerst der Präsident und<br />

später Martin Riedi verantwortlich.<br />

Schäumender Auftakt<br />

Zum Apéro präsentierte Conte Spagnoletti<br />

auf der Terrasse seinen<br />

Degustiert wurden:<br />

– Spumante brut aus Chardonnay-Trauben<br />

– Jody, Fiano 2009, Conte Spagnoletti<br />

Zeuli (100% Fiano-<br />

Trauben)<br />

– Mezzana, Rosato 2008, Castel<br />

del Monte, Conte Spagnoletti<br />

Zeuli (80% Uva di Troia,<br />

20% Montepulciano)<br />

– Ghiandara, Aglianico 2006,<br />

Conte Spagnoletti Zeuli<br />

– Rinzacco, Uva di Troia 2007,<br />

Conte Spagnoletti Zeuli (100%<br />

Uva di Troia)<br />

– Terranera 2004, Conte Spagnoletti<br />

Zeuli (50% Uva di Troia,<br />

30% Aglianico, 20% Montepulciano)<br />

– Madrigale, Consorzio Manduria<br />

Vini 2007, Dessertwein<br />

aus Primitivo-Trauben<br />

– Grappa Contessa Emanuela,<br />

Conte Spagnoletti Zeuli (aus<br />

Trester von Trauben der Sorte<br />

Uva di Troia)<br />

– Olio Extra Vergine di Oliva,<br />

Terra di Bari, Castel del Monte,<br />

Conte Spagnoletti Zeuli (Olivensorte<br />

Coratina)<br />

9


Intensives Studium der Speise- und Weinfolge des 7-Gang-Menus.<br />

eigenen «Champagner», nämlich<br />

den Spumante Brut Contessa<br />

Emanuela. Den Rest des Abends<br />

genoss man im romantischen Ambiente<br />

des Restaurants «Da Gildo»,<br />

in dessen Küche Peter Wyss das<br />

Zepter führt. Er hatte zusammen<br />

mit den weiteren «Spezialisten» –<br />

Martin Riedi, Gildo und Sommelier<br />

Andrea Maffei – die Speisenfolge<br />

auf die Weine abgestimmt.<br />

Spannende Kompositionen<br />

Zu Tartar di finocchi con limone e<br />

scampi und Tapenade d’olive<br />

rosse servierte man den speziellen<br />

Weisswein Jody Fiano, Jahrgang<br />

2009. Zu den Orecchiette al<br />

dente con broccoli, ricotta e pomodorini<br />

wurde der überaus angenehme<br />

Mezzana Rosato, Jahrgang<br />

2008 (aus Uva di Troia und Montepulciano<br />

vinifiziert), gereicht. und<br />

zum Risotto all’aglianico seppie e<br />

triglie der Ghiandara, Jahrgang<br />

2006, aus 100% Aglianico Trauben.<br />

Zum Hauptgang, bestehend<br />

aus Carré e spalla d’agnello in due<br />

cotture con la loro salsa e torta di<br />

legumi, durften die Glücklichen –<br />

als Krönung des Abends – den<br />

Rinzacco 2007 geniessen. Der<br />

Wein ist aus 100% Uva di Troia<br />

gekeltert. Zum Pecorino Pugliese<br />

con confettura di peperoncino, einem<br />

lokalen Käse, den Herr Pinot<br />

persönlich nach Gstaad gebracht<br />

hatte, wurde darauf der Terranera,<br />

Jahrgang 2004, aus den Traubensorten<br />

Troia, Montepulciano und<br />

Aglianico, kredenzt.<br />

Das Dessert, cassata anni<br />

2000 con composta di albicocche<br />

war begleitet vom Süsswein<br />

«Madrigale» 2007, vom Consorzio<br />

Manduria Vini (der beste Dessertwein<br />

der Region). Abgeschlossen<br />

wurde der genussvolle Reigen<br />

nach Ristretto e infusione, mandorle<br />

e cioccolatini aus der Gegend<br />

mit der ausgezeichneten Grappa<br />

Contessa Emanuela, welche die<br />

Herzen der Spezialisten, Schreiber<br />

inklusive, höher schlagen liessen.<br />

Der herzliche Dank für die<br />

Gastfreundschaft geht an Martin<br />

Riedi, die Verantwortlichen des Palace<br />

Hotels, das Team von Küchenchef<br />

Peter Wyss, Gildo sowie Signore<br />

Pinot. Wie immer waren auch<br />

der Service ausgezeichnet, das Essen<br />

auf höchstem Niveau, und die<br />

romantische Ambiance passte zu<br />

diesem wunderbaren Abend.<br />

Als sympathische Erinnerung<br />

a den Abend erhielt jeder Teilnehmer<br />

am Schluss ein Flasche Olivenöl<br />

«Terra di Bari», Castel del<br />

Monte, von Conte Spagnoletti<br />

Zeuli. Wie wir später vom Küchenchef<br />

Peter Wyss erfuhren, arbeitet<br />

er schon seit über 20 Jahren mit<br />

diesem Produkt, das während des<br />

Essens vor allem das Interesse der<br />

Weinfreundinnen geweckt hatte.<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Dîner mit Weinen vom Domaine Cornulus auf der Alp<br />

«Bergsommernacht<br />

Wasserngrat Gstaad»<br />

Den «Gipfel des Genusses» erlebten die Gstaader Weinfreundinnen und Weinfreunde<br />

am 7. August <strong>2010</strong> im Bergrestaurant «Wasserngrat» ob Gstaad. Es<br />

war ein lukullischer Höhepunkt, den man im höchstgelegenen Berghaus im<br />

Saanenland täglich zu verwirklichen und den Gästen anzubieten bestrebt ist.<br />

– Hans Liechti berichtet:<br />

Der Besuch im Bergrestaurant<br />

«Wasserngrat» lohnt sich deshalb<br />

auch ohne sportliche Ambitionen<br />

auf jeden Fall: Die aussergewöhnliche<br />

Lage des Hauses spornt Nik<br />

und Simon Buchs an, bei den Gästen<br />

für bleibende Erinnerungen zu<br />

sorgen. Dies vor allem über den<br />

Gaumen – den Rest überlassen sie<br />

der herrlichen Natur, der grossartigen<br />

Berglandschaft. – Genuss<br />

heisst für die beiden, mit vielen Ingredienzen<br />

zu zaubern und zu gestalten.<br />

Dazu gehören Originalität,<br />

eine sehr warme künstlerische Atmosphäre,<br />

frische, naturnahe Produkte,<br />

erlesene Weine, Fantasie,<br />

Liebe, Passion und... Zwei Dutzend<br />

Weinfreunde Gstaad-Saanenland<br />

liessen sich an einem wunderbaren<br />

Bergsommerabend im Monat August<br />

von den beiden «Künstlern»<br />

verwöhnen. Das Wetter war fast<br />

unanständig schön. Blauer Himmel,<br />

Sonnenschein so viel man wollte<br />

Herrliche Aussicht vom «Wasserngrat».<br />

und eine angenehme Wärme liessen<br />

den Anlass zu einem wundervollen<br />

Ereignis werden.<br />

Das Bergrestaurant Wasserngrat<br />

liegt auf 1800 Meter über<br />

Meer. Der «Aufstieg» per Sesselbahn<br />

dauerte nur 6 Minuten. Die<br />

Bergfahrt war der erste Höhepunkt.<br />

Die Talfahrt im Dunkeln der<br />

Nacht sollte dann alle Erwartungen<br />

übertreffen und zum ergreifenden<br />

Finale werden: Der Blick auf<br />

Gstaad by Night ist umwerfend...<br />

Aber nun zurück zur «Sache»!<br />

Enorme Vielfalt<br />

von Terroirweinen<br />

Nik und Simon Buchs, unsere<br />

fleissigen Gastgeber, konnten<br />

Dany Varone von der Domaine<br />

Cornulus in Savièse für eine mit<br />

einem 6-Gang Menu kombinierte<br />

Degustation gewinnen. Das Cornulus-Duo<br />

Dany Varone und Stéphane<br />

Reynard ist bekannt für<br />

10 Ami du Vin 3/10


seine Leidenschaft: für die Produktion<br />

von Terroirweinen. Die<br />

beiden sind vielfach ausgezeichnet<br />

und werden in der einschlägigen<br />

Presse ausgiebig gefeiert. Es<br />

war daher für die Gstaader Weinfreunde<br />

eine grosse Ehre, auf dem<br />

Wasserngrat mit den Regisseuren<br />

eines derart prominenten Weingutes<br />

eine Degustation durchführen<br />

zu dürfen.<br />

Während sich andere Winzer<br />

auf einige wenige Rebsorten beschränken<br />

und auf diese Weise<br />

Grossartiges schaffen, hat man<br />

bei Stéphane Reynard und Dany<br />

Varon den Eindruck, dass die Vielfalt<br />

grenzenlos ist. Domaine Cornulus<br />

kultiviert heute auf insgesamt<br />

45 Hektaren mehr als 25<br />

Rebsorten. Dies gehört zur Tradition<br />

des Hauses. Mehrere Dutzend<br />

Weine werden in diesem Ausnahmebetrieb<br />

Jahr für Jahr gekeltert.<br />

Und die Vielzahl an herausragenden<br />

Tropfen macht s sehr schwierig,<br />

sich für den einen und gegen<br />

den anderen zu entscheiden.<br />

Differenzierte Weinbereitung<br />

Die Weinbereitung wird Parzelle<br />

und Sorte angepasst. Sie erfolgt<br />

in grossen Fässern, Inox-Tanks,<br />

Beton-Eiern und Eichen-Barriques.<br />

Letztere sind namentlich für Erziehung<br />

und Ausbau der Antica-Linie<br />

bestimmt. – Entsprechend der<br />

Vielfalt der Weine gingen auch<br />

die Vorlieben, die sich bei der Degustation<br />

zeigten, auseinander.<br />

Sogar um einzelne Lagen wurde<br />

freundschaftlich gestritten: Manche<br />

hielten den Fendant aus dem<br />

Clos de Mangold seiner puren<br />

Frucht wegen für den bemerkenswertesten<br />

Tropfen des Hauses.<br />

Andere schwärmten vom Clos des<br />

Corbassières, wo nicht weniger<br />

als zwölf unterschiedliche Sorten<br />

wachsen. Berühmt ist der ebenso<br />

würzige wie tiefgründige Cornalin.<br />

Weniger bekannt ist der Chenin<br />

blanc. Und auch von der Komple-<br />

Ami du Vin 3/10<br />

xität der Süssweine haben sich<br />

noch nicht alle Weinliebhaber verführen<br />

lassen – glücklicherweise,<br />

denn sie sind rar.<br />

Nicht verschwiegen werden<br />

soll allerdings, dass nicht jede Abfüllung<br />

bereits in ihrer Jugend<br />

strahlend daher kommt. Die Cornulus-Weine<br />

präsentieren sich<br />

dann und wann wie geniale Fussballspieler:<br />

eine Weile ausser<br />

Form, schwer verständlich auch,<br />

und dann wieder brillant wie ein<br />

Frei oder ein Ronaldo.<br />

Überraschender Auftakt<br />

Der Apéro zog sich lange Zeit dahin,<br />

die Aussicht vom «Wasserngrat»<br />

war zu faszinierend. Dazu<br />

genossen die Weinfreunde bei<br />

Bündnerfleisch und Hobelkäse den<br />

Fendant Clos des Corbassières,<br />

Vieilles Vignes 2009. Später folgte<br />

der Jahrgang 2006 – und siehe da,<br />

die drei Jahre «Reifung» machten<br />

völlig neue Eigenschaften dieses<br />

Chasselas erlebbar. Wir waren<br />

alle überrascht, wie gut der ältere<br />

Jahrgang noch schmeckte, und es<br />

entstanden die üblichen Diskussionen,<br />

welcher von beiden wohl der<br />

bessere wäre.<br />

Das Dîner und die Weine<br />

Mit dem Einnachten begann die<br />

eigentliche Degustation bzw. das<br />

Dîner mit Wein-Begleitung. Der im<br />

Gamay braisierte Ochsenschwanz<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Ländliche Idylle auf der Weide hoch über Gstaad.<br />

wurde vom ausgezeichneten Gamay<br />

«La Follie» 2009 begleitet. Allein<br />

schon dieses sagenhaften Gerichts<br />

wegen lohnt es sich, auf<br />

dem «Wasserngrat» einmal zu tafeln.<br />

Als Zwischengang folgte ein<br />

Croute aux Chanterelles mit<br />

Bergthymian, eines der besten,<br />

das ich je genossen habe. Dazu<br />

wurde nochmals ein Gamay gereicht,<br />

nämlich der Clos des Corbassières,<br />

Vieilles Vignes 2007.<br />

Der Hauptgang bestand aus<br />

konfitiertem Kaninchenschlegel<br />

auf Polenta und Sommergemüse,<br />

nochmals vom ausgezeichneten<br />

Am frühen Morgen des 3. September<br />

<strong>2010</strong> machten sich 32<br />

Thuner Weinfreunde per Bus auf<br />

den Weg in die Bündner Herrschaft.<br />

Beni, unser Chauffeur,<br />

Thunersee<br />

Gamay 2007 begleitet. – Zur Auswahl<br />

an besten Käsen aus der Region<br />

(Rubloz, Etivaz und Délice des<br />

Chêvres aus der Romandie)<br />

gönnte man uns einen Cornalin<br />

Antica, Jahrgang 2008, der seinen<br />

12 Monate dauernden Ausbau in<br />

der Barrique nicht verbarg.<br />

Den feierlichen Schlusspunkt<br />

setzte die Dessert-Variation. Davon<br />

speziell in Erinnerung geblieben<br />

ist die Pèche passé à la vervène,<br />

gereicht in Begleitung eines<br />

betörenden Süssweins, nämlich<br />

des Hermitage Grain Noble, Clos<br />

des Corbassières, Jahrgang 2002.<br />

Dank gebührt unserem neuen<br />

Vorstandsmitglied Niki Rommel<br />

für die Organisation des herrlichen<br />

Abends, Simon und Nik<br />

Buchs sowie dem Team in Küche<br />

und Service für die gastronomischen<br />

Höhenflüge und Dany Varone<br />

von der Domaine Cornulus<br />

für die grossartigen Weine.<br />

PS. Der Wasserngrat ist im Sommer<br />

nur im Monat August von<br />

Donnerstag bis Sonntag geöffnet.<br />

Die Talstation ist auch per ÖV<br />

leicht zu erreichen. Es besteht ein<br />

Busbetrieb ab Postplatz in Gstaad.<br />

Nicht nur der Pinot noir vermochte zu begeistern<br />

Reise in die Bündner Herrschaft<br />

Die diesjährige Vereinsreise der Weinfreunde Thunersee führte in die Bündner<br />

Herrschaft. Auf der von Ursula Locher und Peter Willener sehr gut vorbereiteten<br />

zweitägigen Reise konnten fünf Betriebe besucht und so den Teilnehmern<br />

Winzer und Weine der Bündner Herrschaft nähergebracht werden. Die Philosophie<br />

der Weinbereitung, die degustierten Weine als auch die idyllische<br />

Landschaft begeisterten die Weinfreunde. – Christoph Mutti berichtet:<br />

sorgte für eine sichere Fahrt von<br />

Thun via Brünig und Hirzel zu ausgewählten<br />

Winzern im nördlichsten<br />

Teil des Kantons Graubünden.<br />

11


Weingut Familie Adank, Fläsch<br />

Unser erster Besuch galt dem sehr<br />

gepflegten Dorf Fläsch, das durch<br />

eine innovative Ortsplanung auf<br />

einzigartige Weise den Dorfkern<br />

erhalten, aber gleichzeitig auch<br />

am Dorfrand Zonen für Neubauten<br />

geschaffen hat. Dafür ist Fläsch<br />

im Jahr <strong>2010</strong> mit dem Wakkerpreis<br />

ausgezeichnet worden.<br />

Mitten im Dorf machen wir<br />

Halt bei Hansruedi Adank. Nach<br />

Besichtigung des fast vollständig<br />

ins Untergeschoss verlegten Betriebs<br />

für die Weinbereitung erläutert<br />

uns der renommierte Produzent<br />

seine Philosophie: das<br />

Gute, das der Rebberg hervorbringt,<br />

soll im Verhältnis 1:1 in die<br />

Flasche gebracht werden.<br />

Um eigenständige, charaktervolle<br />

und sehr hohen Qualitätsansprüchen<br />

genügende Weine zu erzeugen,<br />

wird kein Aufwand<br />

gescheut. Neben dem im Rebberg<br />

der Familie produzierten Traubengut<br />

wird auch solches aus sogenannter<br />

Vertragsproduktion verarbeitet.<br />

Es handelt sich dabei um<br />

Trauben, die von anderen Rebbauern<br />

aus der Region gekauft werden.<br />

Zur Sicherstellung einer einheitlichen<br />

Traubenqualität wird die Arbeit<br />

in den Rebbergen der Vertragspartner<br />

durch Adank eng begleitet.<br />

Deren Entschädigung erfolgt pro<br />

Fläche, somit unabhängig von produzierter<br />

Menge und Zuckergehalt.<br />

Insgesamt verarbeitet der Familienbetrie<br />

die Erträge von rund 6<br />

Hektaren. Die Trauben werden<br />

nach der Ernte vorerst im Tank<br />

gekühlt, erst nachher erfolgt die<br />

alkoholische Gärung. Diese Art der<br />

Weinbereitung ist zeitintensiv. Die<br />

Tanks können nicht so oft eingesetzt<br />

werden wie beim Verfahren<br />

mit der Erhitzung der Maische und<br />

anschliessender Kühlung. Dafür<br />

können aromatisch intensivere und<br />

vor allem länger lagerbare Weine<br />

gewonnen werden – auch darin<br />

zeigt sich die Betriebsphilosophie.<br />

Mehr Struktur<br />

durch Ausbau im Holz<br />

Degustiert wurden verschiedene<br />

Weissweine, ein Federweisser und<br />

eine Serie Pinot noir. Auf besonderes<br />

Interesse stiess bei den Weinfreunden<br />

der Riesling-Sylvaner, der<br />

keinen biologischen Säureabbau<br />

hinter sich hat. Die Säure zeigte<br />

sich zwar recht deutlich, war aber<br />

sehr angenehm und verlieh diesem<br />

Wein eine ausgeprägte Frucht sowie<br />

markante Frische.<br />

Spezielle Erwähnung verdient<br />

auch der Sauvignon blanc, welcher<br />

zu 60% im Barrique und zu<br />

40% im Stahltank ausgebaut worden<br />

war. Das Holz schlug sich im<br />

Geschmack nicht nieder, dieses<br />

soll – den Grundsätzen von Hansruedi<br />

Adank folgend – dem Wein<br />

Struktur und nicht Holzgeschmack<br />

verleihen. Bei diesem charaktervollen<br />

Sauvignon blanc stand<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Die Bündner Herrschaft<br />

Die Bündner Herrschaft umfasst die Gemeinden Fläsch, Maienfeld, Jenins<br />

und Malans. Die günstigen klimatischen Verhältnisse (Föhn, warme Tage<br />

und kalte Nächte) und kalkreiche Böden lassen insbesondere die<br />

Hauptrebsorte Pinot noir – sie wächst auf rund drei Vierteln der gesamten<br />

Rebfläche –, aber auch zahlreiche weisse Gewächse wie Riesling-Sylvaner,<br />

Pinot blanc, Pinot gris, Sauvignon blanc und andere mehr ausgezeichnet<br />

gedeihen. Die Bündner Herrschaft ist trotz ihrer relativ kleinen<br />

Anbaufläche eines der renommiertesten Weinbaugebiete der Schweiz.<br />

denn auch die Frucht ganz eindeutig<br />

im Vordergrund.<br />

Bei den Rotweinen ist der Pinot<br />

noir Barrique hervorzuheben, ein<br />

grosser und lagerfähiger Wein, für<br />

welchen Adank im Jahr 2008 ausgezeichnet<br />

worden ist. – Sowohl<br />

die konsequent umgesetzte Betriebsphilosophie<br />

als auch die degustierten<br />

Weine haben die Weinfreunde<br />

beeindruckt und begeistert.<br />

Weingut Heidelberg,<br />

Maienfeld<br />

Zweite Station unserer Weinreise<br />

war das Weingut Heidelberg von<br />

Hanspeter Lampert in Maienfeld.<br />

Die Familie bewirtschaftet bereits<br />

in dritter Generation insgesamt 5<br />

Hektaren Reben. Das ausschliesslich<br />

selbst produzierte Traubengut<br />

wird zu zwölf verschiedenen Weinen<br />

und Spezialitäten verarbeitet.<br />

Wir durften auf der wunderschö-<br />

Die mit dem Wakkerpreis ausgezeichnete Weinbaugemeinde Fläsch.<br />

nen mit Reben umrankten Pergola<br />

Platz nehmen.<br />

Zum reichhaltigen Lunch wurde<br />

eine breite Palette von Weinen verkostet<br />

und kommentiert. Erwähnt<br />

werden soll an dieser Stelle die Cuvée<br />

blanc, eine Assemblage mit<br />

Riesling-Sylvaner als Hauptrebsorte,<br />

Chardonnay und Sauvignon<br />

blanc. In der Rotwein-Serie gefielen<br />

der vier bis sechs Monate im Eichenfass<br />

ausgebaute Pinot noir<br />

Classic und der Pinot noir Barrique<br />

(zwölf Monate im kleinen Eichenfass)<br />

als sehr typische und charaktervolle<br />

Vertreter der Blauburgunder<br />

besonders gut.<br />

Rotwein-Spezialitäten<br />

zeugen von Innovationsgeist<br />

Neben der qualitätsbewussten<br />

Produktion eigenständiger Weine<br />

zeigten sich in den beiden zuletzt<br />

degustierten Rotwein-Spezialitäten<br />

auch die Kreativität und die Innovationskraft<br />

von Lampert: Cuvée<br />

und Strohwein sind aus den für die<br />

Bündner Herrschaft eher exotischen<br />

Rebsorten Cabernet Sauvignon,<br />

Merlot und Syrah gekeltert.<br />

Für die Bereitung des Strohweines<br />

wurden die Trauben nach der Ernte<br />

zuerst rund sechs Wochen getrocknet<br />

und erst nachher verarbeitet.<br />

Entstanden ist ein gehaltvoller und<br />

lagerfähiger Wein. – Nach dieser<br />

zweiten, wiederum sehr interessanten<br />

Degustation bezogen die<br />

Weinfreunde ihre Zimmer im Swiss<br />

Heidi Hotel in Maienfeld.<br />

Wullschleger Weine, Maienfeld<br />

Vor dem Abendessen stand noch<br />

ein Besuch bei Wullschleger<br />

Weine in Maienfeld auf dem Programm.<br />

Im Familienbetrieb wird<br />

eine Fläche von vier Hektaren bewirtschaftet,<br />

die Produktion von<br />

rund 30’000 Flaschen kann bei der<br />

Privatkundschaft abgesetzt werden.<br />

Im Untergeschoss des idyllisch<br />

gelegenen und von Reben<br />

umgebenen Wohnhauses sind die<br />

12 Ami du Vin 3/10


Produktionsanlagen untergebracht.<br />

Wullschlegers Betriebsphilosophie<br />

lautet: «Die Natur gibt uns etwas<br />

Schönes, und wir machen daraus<br />

das Beste.» Um eine gute Qualität<br />

und eine optimale Reife zu erreichen,<br />

wird der Traubenbehang<br />

schon früh auf rund 750 g/m2 reguliert.<br />

Bei den Spezialitäten liegt der<br />

Ertrag pro m2 noch etwas tiefer.<br />

Zudem wird auf eine umweltbewusste<br />

Produktion geachtet.<br />

Ein lang anhaltender Nebbiolo<br />

zum Abschluss<br />

Degustiert werden konnte das<br />

Weinsortiment auf der grosszügig<br />

angelegten Terrasse mit wunderbarem<br />

Blick über die Rebberge. Die<br />

breite Weinpalette stellte Rudolf<br />

Wullschleger seinen Gästen auf<br />

sympathische Art vor. Sehr gut gefallen<br />

haben der harmonische und<br />

fruchtige Chardonnay und der sortentypische,<br />

leicht cremige Sauvignon<br />

blanc. Bei den Rotweinen ist<br />

der kräftige Pinot noir bei den<br />

Weinfreunden auf grosses Interesse<br />

gestossen. Von den Spezialitäten<br />

verdient der Nebbiolo mit<br />

langem Abgang besondere Erwähnung.<br />

– Beim anschliessenden<br />

Abendessen im Restaurant Schloss<br />

Brandis liessen die Weinfreunde<br />

den ereignisreichen Tag bei angeregten<br />

Gesprächen ausklingen.<br />

Jürg Obrecht Weine, Jenins<br />

Am Vormittag des zweiten Tages<br />

stand die Degustation im grössten<br />

Jeninser Weinhandelsbetrieb, bei<br />

Jürg Obrecht Weine, auf dem Programm.<br />

Neben der Ernte aus sieben<br />

Hektaren eigenen Reben wird auch<br />

das zugekaufte Traubengut von<br />

rund zwanzig Hektaren Rebland in<br />

Jenins und Maienfeld verarbeitet,<br />

Jürg Obrecht Weine ist damit der<br />

grösste in Jenins ansässige Einkellerer.<br />

– Die Vergütung des externen<br />

Traubenguts richtet sich nach<br />

Zuckergehalt bzw. Oechsle. Die gesamte<br />

jährliche Produktion beträgt<br />

Ami du Vin 3/10<br />

rund 150’000 bis 200’000 Liter<br />

Wein, der vor allem in der Gastronomie<br />

abgesetzt wird.<br />

Die Weinfreunde wurden<br />

durch die Önologin des Hauses<br />

über die Produktionsmethoden orientiert:<br />

Mit Ausnahme des Pinot<br />

blanc wird bei den Weissweinen<br />

die Gärung abgestoppt, was zu einer<br />

dem gesuchten Weintyp entsprechenden<br />

Restsüsse führt. Beim<br />

Riesling-Sylvaner beträgt diese<br />

etwa 3 Gramm pro Liter, beim Pinot<br />

gris mehr als 20 Gramm. Die Rotweine<br />

werden mit traditioneller<br />

Maischegärung gekeltert.<br />

Spiel auf vielen Registern<br />

Neben verschiedenen Weiss- und<br />

Rotweinen konnten auch Süss -<br />

weine verkostet werden. Unter<br />

den Weissweinen fiel der elegante<br />

Pinot blanc auf, ein idealer<br />

Essensbegleiter. Im Pinot blanc<br />

Barrique waren intensive Holztöne<br />

auszumachen. Unter den Rotweinen<br />

ist bei den Weinfreunden der<br />

harmonische und in Nasen und<br />

Gaumen würzige Dornfelder gut<br />

angekommen. Diese Spezialität<br />

wird nach erfolgter Erwärmung<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Auf der Reise durch die Herrschaft wurden fünf Betriebe besucht.<br />

und Kühlung verarbeitet unter dem<br />

Einsatz vier verschiedener Hefearten.<br />

– Nach Abschluss dieser Degustation<br />

konnten wir auf der Terrasse<br />

der Weinstube Alter Torkel<br />

von Susanne Bucher in Jenins ein<br />

feines Mittagessen geniessen: Capuns<br />

Grischun mit Haussalsiz-<br />

Streifen als Hauptgang.<br />

Weingut Treib,<br />

Familien Liesch, Malans<br />

Es folgte die Weiterfahrt zum<br />

Weingut Treib in Malans. Hier bewirtschaften<br />

die Gebrüder Ueli<br />

und Jürg Liesch mit ihren Familien<br />

rund 6,5 Hektaren Rebland. Produziert<br />

werden rund 30’000 Flaschen,<br />

die rund zur Hälfte bei Privatkunden<br />

und zu je einem Viertel<br />

in der Gastronomie und bei Wiederverkäufern<br />

abgesetzt werden.<br />

Jürg Liesch erklärte den Weinfreunden<br />

die Grundprinzipien seines<br />

Betriebs: Gradlinigkeit, Schnörkellosigkeit<br />

und Ehrlichkeit, sei es<br />

im Weinberg, im Keller oder in der<br />

Flasche. Eine Devise, die sich bereits<br />

in den schlichten, aber klaren<br />

und aussagekräftigen Flaschenetiketten<br />

zeigt. – Boden und Reben<br />

als zentrale Elemente werden naturnah<br />

bearbeitet. Bei der Weinbereitung<br />

ist den Familien Liesch der<br />

Erhalt der sortentypischen Eigenheiten<br />

besonders wichtig.<br />

Der fruchtige Malanser<br />

Blauburgunder<br />

Favorit der Thuner<br />

Die Weinprobe umfasste drei<br />

Weissweine, eine Serie Blauburgunder<br />

und Spezialitäten. Der Riesling-Sylvaner<br />

war ohne Säureabbau<br />

gekeltert worden, was ihm<br />

eine knackige Säure, viel Frucht<br />

und Frische verlieh. Gefallen hat<br />

auch der kräftige und gehaltvolle<br />

Pinot gris. Der Rheinriesling –<br />

eine Rarität – ist leicht süss ausgebaut<br />

worden und verfügt nur<br />

über wenig Säure. Besondere Begeisterung<br />

löste der fruchtige Malanser<br />

Blauburgunder aus. Der Pinot<br />

noir Barrique 2008 erschien<br />

noch etwas ungestüm. Er hat aber<br />

das Potenzial, sich zu einem grossen<br />

Pinot noir zu entwickeln.<br />

«Pinot Rhein»: ein<br />

Gemeinschaftsprojekt<br />

erfolgreicher Winzer<br />

Die Degustation und auch der önologische<br />

Teil dieser Weinreise sind<br />

durch die Verkostung des «Pinot<br />

Rhein» abgeschlossen worden. Es<br />

handelt sich dabei um ein gemeinsames<br />

Projekt der Weinbaubetriebe<br />

von Hansruedi Adank, Hanspeter<br />

Lampert, der Familien Liesch<br />

sowie von Thomas Mattmann aus<br />

Zizers. Von jedem Betrieb wird ein<br />

Fass nach dessen Stil gekeltertem<br />

Pinot noir ausgewählt und durch<br />

deren Verbindung der «Pinot Rhein»<br />

gewonnen. Der Genuss dieses charaktervollen,<br />

kräftigen Weins des<br />

Jahrgangs 2008, welcher am Mondial<br />

du Pinot noir <strong>2010</strong> mit Gold<br />

ausgezeichnet worden ist, bedeutete<br />

für die Weinfreunde ein krönender<br />

Schlusspunkt auf dieser in<br />

jeder Hinsicht gelungenen Reise<br />

durch die Bündner Herrschaft.<br />

13


Wenn das gute Verhältnis von Preis und Qualität entscheidet<br />

«Weine für jeden Tag»<br />

stiess auf grosses Interesse<br />

Die Degustation «Weine für jeden<br />

Tag» vom 3. Juni <strong>2010</strong> stiess auf<br />

grosses Interesse. Es konnten<br />

auch einige neue Weinfreunde im<br />

Hotel Holiday in Thun begrüsst<br />

werden. Das Motto des Abends<br />

war, Weine mit einem sehr guten<br />

Verhältnis von Qualität und Preis<br />

zu verkosten. Für die Auswahl der<br />

Weine und die Präsentation der<br />

Produzenten waren – in souveränder<br />

Art und Weise – Konrad Burkhalter<br />

und Peter Willener besorgt.<br />

Schweizer Weissweine<br />

Die erste Serie war den Weiss -<br />

weinen der Schweiz gewidmet, es<br />

wurde ein auf grossen Anklang<br />

stossender Chasselas aus Orbe, ein<br />

Petite Arvine aus dem Wallis und<br />

ein Bianco di Merlot aus dem Tessin<br />

verkostet. Der letztgenannte Wein<br />

ist aus der roten Merlottraube gekeltert,<br />

der Weinmost wird aber<br />

rasch von der Maische getrennt.<br />

Der Bianco di Merlot ist somit nicht<br />

zu verwechseln mit einem aus der<br />

eher selten vorkommenden weissen<br />

Rebsorte Merlot blanc hergestellten<br />

Wein. Die Weinfreunde waren sich<br />

darüber einig, dass alle drei Weine<br />

über ein gutes Preis-Leistungsverhältnis<br />

verfügen.<br />

Ausländische Weisse<br />

In der zweiten Serie folgten drei<br />

Weissweine aus Frankreich und<br />

Spanien, alle aus der Selection<br />

Schwander. Dieser wählt qualita-<br />

tiv hochstehende Weine vor Ort<br />

aus und importiert sie direkt vom<br />

Produzenten. Schwanders Weine<br />

beweisen, dass es ausgezeichnete<br />

Weine zu angemessenen Preisen<br />

gibt und dass bekannte Namen allein<br />

nicht ausschlaggebend sind.<br />

In seinem Angebot finden sich<br />

denn auch zahlreiche Qualitätsweine<br />

unter 15 Franken pro Flasche<br />

von weniger bekannten Produzenten.<br />

In dieser Serie war der<br />

Esperanza Verdejo 2009 aus dem<br />

Rueda – mit einem intensiven<br />

Bouquet – bei vielen Weinfreunden<br />

der Favorit. – Zu den Weissen<br />

passend, ist ein mediterraner Vorspeisenteller<br />

serviert worden.<br />

Rote Vielfalt<br />

Es folgten zwei Rotweine von J.D.<br />

Ramu aus Satigny. Um eine Besonderheit<br />

handelte es sich beim<br />

Domaine des Alouettes 2008 Noir<br />

Plaisir, einer Assemblage aus Gamaret<br />

und Garanoir. Durch Kreuzung<br />

von Gamay mit der weissen<br />

Rebsorte Reichensteiner entsteht<br />

die Rebsorte Gamaret, erfolgt die<br />

Pfropfung umgekehrt, ergibt sich<br />

die Sorte Garanoir. Der aus zwei<br />

verschiedenen Kreuzungen gewonnene<br />

Wein war interessant<br />

und nicht alltäglich.<br />

Anschliessend wurden zwei für<br />

ihre Region und auch in Nasen und<br />

Gaumen jeweils typische Vertreter<br />

vorgestellt: ein reinsortiger Merlot<br />

aus dem Tessin und ein Rasteau aus<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Einen guten Wein für teures Geld zu kaufen ist keine Kunst. Qualitätsweine<br />

zu finden, die maximal 15 Franken kosten, dagegen schon. Den Organisatoren,<br />

Konrad Burkhalter und Peter Willener, ist es vortrefflich gelungen, am<br />

Degustationsabend mit dem Thema «Weine für jeden Tag» in- und ausländische<br />

Tropfe zu präsentieren, die durch ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis überzeugen. – Konrad Burkhalter und Christoph Mutti berichten: Die Referenten Peter Willener (links) und Konrad Burkhalter.<br />

dem Côtes du Rhône (Assemblage<br />

aus Grenache, Syrah und Cinsault).<br />

Zum Abschluss wurden drei<br />

ausländische Rotweine, alle aus der<br />

Selection Schwander, präsentiert.<br />

Aus dieser Serie von Qualitätsweinen<br />

besonders hervorzuheben ist<br />

der toskanische Poggio al Sole<br />

2008, eine Assemblage mit Sangiovese<br />

als Hauptrebsorte. Die Aufgabe,<br />

einen Wein in der Toskana zu<br />

finden, der zu den besten Chianti<br />

zählt, aber maximal 15 Franken kostet,<br />

ist Schwander mit diesem<br />

Wein, nach Meinung der Thuner<br />

Charakteristisch für das Weinanbaugebiet<br />

Baselland ist die Kleinteiligkeit.<br />

Die Weinberge sind über<br />

31 Gemeinden verteilt. Grössere<br />

und zusammenhängende Gebiete à<br />

la Bieler- oder Genfersee sucht man<br />

Bern<br />

Weinfreunde, bestens gelungen.<br />

Zum Hauptgang, einer Rindfleischroulade<br />

à la dijonaise im<br />

Teigwarennest mit Ratatouille,<br />

konnten auch die beiden anderen<br />

Rotweine der letzten Serie, ein<br />

reinsortiger Tempranillo aus der<br />

Region Cigales und ein Château<br />

de Birot aus dem Bordelais, verkostet<br />

und genossen werden. Bei<br />

angeregten Gesprächen über<br />

diese, entgegen dem Thema, nicht<br />

alltägliche Weindegustation liessen<br />

die Weinfreunde den gelungenen<br />

Abend ausklingen.<br />

Sortenvielfalt und Experimentierfreude in der Nordwestschweiz<br />

Tageausflug ins Baselland<br />

«Vo Schönebuech bis Ammel, vom Bölche bis zum Rhy lyt frei und schön das<br />

Ländli, wo mir deheime sy. Das Ländli isch so fründlig, wenn alles grüent und<br />

blüeht; drumm hei mir au kei Land so lieb, wie euses Baselbiet!»<br />

So wird im Baselbieterlied das Ziel besungen, das die Berner Weinfreunde am<br />

Samstag, dem 14. August <strong>2010</strong>, vor Augen hatten. Viele kennen den Baselbieterkirsch<br />

und den Brauch des Kienbesenumzugs in Liestal, wenige aber die Baselbieterweine.<br />

Es ist zwar eines der kleinsten Weinbaugebiete im Deutschschweizer Rebberg,<br />

hat aber seine Eigenheiten und Spezialitäten. – Pierre Jeanneret berichtet:<br />

vergebens. Viele Rebbauern lassen<br />

Ihre Trauben im Lohn (extern) keltern<br />

und verkaufen ab Hof. Leitsorten<br />

sind Pinot Noir und Riesling-Sylvaner;<br />

aber auch Spezialitäten aus<br />

bekannten alten und neuen Sorten.<br />

14 Ami du Vin 3/10


Siebe-Dupf-Kellerei<br />

Unsere Fahrt führte uns zuerst ins<br />

Ergolztal nach Liestal. Dort besuchten<br />

wir die Siebe-Dupf-Kellerei.<br />

Sie verarbeitet fast die Hälfte<br />

der im Kanton produzierten Trauben<br />

und betreibt daneben Weinhandel<br />

mit Schweizer und ausländischen<br />

Provenienzen. Von Ursula<br />

Gysin wurden wir mit einem roten<br />

Schäumer aus dunkelroten Kirschen<br />

und Weichseln empfangen,<br />

unverkennbar nach den Früchten<br />

riechend, saftig, nicht zu süss und<br />

mit leicht bitterem Abgang.<br />

Darauf folgte der Rebensaft:<br />

die leichten und wenig Säure aufweisenden<br />

Prattler Gutedel und<br />

Prattler Kerner sowie ein Sissacher<br />

Sauvignon blanc, ein fruchtiger und<br />

leicht pfeffriger Ziefner Riesling-<br />

Sylvaner, alle Jahrgang 2009. Bei<br />

den Roten brillierten ein Prattler<br />

Blauburgunder 2007, ein noch etwas<br />

verhaltener Ziefner Pinot<br />

Noir/Shiraz (10%) 2008 sowie der<br />

Syydebändel Pinot Noir Sélection<br />

2008 – mit leichtem Foxton, kräftig<br />

und nach Kräuter schmeckend. Dieser<br />

Letztere wurde allerdings von<br />

einigen als fehlerhaft beurteilt.<br />

In Maisprach<br />

Syydebändel-Weine<br />

Dann ging es weiter in den nordöstlichsten<br />

Zipfel des Kantons.<br />

Über die Sissacherfluh fuhren wir<br />

nach Maisprach, wo wir bei Urs<br />

Imhof mit Schweinshalsbraten,<br />

Gratin, Erbsli und Rüebli auch verpflegt<br />

wurden. Peter Corpataux –<br />

spiritus rector der Genossenschaft<br />

Syydebändel – erläuterte ausführlich<br />

Vor- und Nachteile der hier<br />

verkosteten Traubensorten.<br />

Die ungarische Bianca 2008<br />

riecht nach Zitrus und ist vollfruchtig.<br />

Der Chardonnay 2009 überrascht<br />

mit seiner Typizität und<br />

Spritzigkeit. Der Kerner 2009, eine<br />

deutsche Kreuzung von RheinrieslingxTrollinger,<br />

verströmt eine Pfirsich-Nase,<br />

ist ausgewogen fruch-<br />

Ami du Vin 3/10<br />

tig und rassig (leider ausverkauft!).<br />

Der Rosé de Pinot Noir 2009 ist<br />

ebenfalls sehr typisch.<br />

Mit der Maréchal-Foch 2008<br />

wird eine mehltauresistente<br />

Traube angebaut, die einen dunkelroten,<br />

beerigen Wein ergibt.<br />

Der dreimonatige Fassausbau ist<br />

bei diesem noch jungen Wein erkennbar<br />

und hilft den minimalen<br />

Foxton der Traubensorte zu übertönen.<br />

Verbreitet der einfache Blauburgunder<br />

2008 aus dem Stahltank<br />

nur den Hauch einer «animalische»<br />

Nase, so ist diese beim Pinot Noir<br />

Syydebändel Barrique 2008 (12<br />

Monate Fass) wesentlich stärker.<br />

In Therwil<br />

bei Stephan Gschwind<br />

Nach dem Mittagessen fuhren wir<br />

gegen Westen ins Leymental. Zuerst<br />

besuchten wir Stephan<br />

Gschwind in Therwil. Sein Riesling-Sylvaner<br />

2009 ist weich,<br />

fruchtig und eine Spur süss. Der<br />

Charmont 2009, eine Kreuzung aus<br />

Chasselas x Chardonnay, kommt<br />

würzig und auch etwas süss daher.<br />

Der Oeil de Perdrix 2009 ist sortentypisch,<br />

ausgewogen und leicht<br />

pfeffrig im Abgang. Der Blauburgunder<br />

Auslese 2008 verströmt<br />

Himbeeraromen und zeigt eine<br />

schöne Fruchtigkeit. Der Maréchal<br />

Foch 2008 «Steischleifer» wirkt<br />

kräftig und würzig.<br />

Gschwind präsentierte noch einen<br />

Carminoir 2009, eine Schwei-<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Degustation vor der Siebe-Dupf-Kellerei.<br />

zer Rotweinsorte aus Blauburgunder<br />

und Cabernet-Sauvignon der<br />

Agroscope Changins (1982). Die<br />

dunkle Farbe und der kräftige Gaumen<br />

erinnern eher an südliche<br />

Weine denn an das Baselbiet. Ein<br />

wahrlich starker Wein!<br />

Interspezifische bei Sacha<br />

Simmendinger in Münchenstein<br />

Im Keller von Sacha Simmendinger<br />

im Bruckgut in Münchenstein<br />

machten wir den Abschluss unserer<br />

Exkursion. Der Chardonnay 2009 ist<br />

voll und kräftig, mir fehlte etwas<br />

die Säure. Hingegen gefiel die Cuvée<br />

du Soleil 2009 aus je 50% R-S<br />

und Johanniter sehr: Ein fruchtiger<br />

und dichter Weisswein. Johanniter<br />

ist eine 1968 gezüchtete pilzwiderstandsfähige<br />

weisse Rebsorte des<br />

Deutschen Weinbauinstituts Freiburg<br />

i. B. aus Riesling, Ruländer,<br />

Gutedel und Seyve-Villard.<br />

Es folgte ein überraschender<br />

Blanc de Noir 2009 aus Ciliegiolo!<br />

Diese rote Rebsorte ist in den italienischen<br />

Weinbauregionen Abruzzen,<br />

Basilicata, Emilia-Romagna,<br />

Toscana, Latium, Umbrien, Ligurien<br />

und Marken verbreitet! Der lachsfarbene<br />

Rosé schmeckte vorzüglich.<br />

Ebenfalls überraschend war<br />

die kräftig dunkle Farbe des Blauburgunders<br />

2009 aus dem Stahltank.<br />

Simmendinger wies darauf<br />

hin, dass diese aus dem geringen<br />

Ertrag von 700g/Rebstock, vollreifen<br />

Trauben und 10 Tage Mai-<br />

schegärung hervorging. Ein perfekter<br />

Wein!<br />

Zum Schluss überraschte uns<br />

der Cabernet Jura 2008 mit ebenfalls<br />

sehr dunkler Farbe, einer<br />

Nase nach Zwetschgen, Feigen,<br />

Cassis und Jostabeeren und einem<br />

fruchtigen, dichten und weichen<br />

Abgang. Die Cabernet Jura<br />

ist eine interspezifische Neuzüchtung<br />

zwischen Cabernet Sauvignon<br />

und resistenten Partnern, gezüchtet<br />

von Valentin Blattner. Die<br />

Rebe ist frosthart, frühreif und<br />

sehr resistent gegen Mehltau.<br />

Nebst vollen und saftigen<br />

Weissen entdeckten wir überraschend<br />

viele kräftige Rotweine –<br />

nichts da von dünnem Landwein!<br />

Die Konkurrenz schläft nicht, und<br />

entsprechend wird tüchtig mit<br />

neuem Rebengut gearbeitet. Wir<br />

wünschen weiterhin viel Erfolg!<br />

(Hier gehört noch ein herzlicher<br />

Dank an die beiden Organisatoren<br />

Pierre Jeanneret und Matthias<br />

Rindisbacher für die perfekte<br />

Vorbereitung und Durchführung!<br />

Max H. Leu)<br />

Emmental-Aaretal<br />

Programm 2011<br />

18. Februar: Generalversammlung,<br />

Bahnhof Tägertschi<br />

14. März: Degustation Portugal,<br />

Schloss Hünigen<br />

28. April: Degustation Österreich,<br />

Sternen Grosshöchstetten<br />

21. Mai: Maibummel, Weinfelden<br />

und Birmenstorf AG<br />

26. - 28. August:<br />

Weinreise ins Burgund<br />

13. September:<br />

Degustation «Sortenreine Weine»,<br />

Löwen Münsingen<br />

26. Oktober:<br />

Degustation «Kreuz&Quer»,<br />

Hüsi Freimettigen<br />

18. November: Jahresschluss -<br />

abend, Bären Biglen<br />

15


Ambassadoren Solothurn<br />

Jubiläumsfeier in der Solothurner Vorstadt<br />

Mit 50 müde? Im Gegenteil!<br />

Vor 50 Jahren gründeten sechs Weinliebhaber in Solothurn die «Ambassadoren-Weinfreunde».<br />

Aus den sechs Aufrechten ist heute eine aktive <strong>ANAV</strong>-Sektion<br />

mit über 160 Mitgliedern geworden. Ein ebenso rüstiger wie stolzer 50er!<br />

Grund auch zu einer würdigen Jubiläumsfeier, die im Gewölbekeller der Solothurner<br />

Bürgergemeinde ihren Anfang nahm. – Urs-Peter Müller war dabei.<br />

Solothurn ist ja nicht eigentlich ein<br />

Weinkanton. Zwar gibt es im<br />

Schwarzbubenland einige angesehene<br />

Winzer, die prächtige Tropfen<br />

produzieren, auch am Jurasüdfuss<br />

hört man gelegentlich von Anbauversuchen,<br />

aber der eigentliche<br />

«Solothurner Wein» kommt vom<br />

Bieler- und vom Neuenburgersee.<br />

Dort wird er von der Bürgergemeinde<br />

Solothurn erfolgreich angepflanzt<br />

und ausgebaut. – Im Weinhandelslokal<br />

der Bürgergemeinde,<br />

dem Gewölbekeller in der Vorstadt,<br />

trafen sich denn auch über 70<br />

Weinfreundinnen und Weinfreunde,<br />

um mit Bürgerwein auf das halbe<br />

Jahrhundert anzustossen.<br />

Festessen im «SolHeure»<br />

Das Organisationskomitee, bestehend<br />

aus den Stubenrätinnen Sylvia<br />

Gisiger, Pascale Kury und Susanne<br />

Rebholz, hatte sich ein<br />

attraktives Programm einfallen lassen,<br />

und der Wettergott war an<br />

diesem frühherbstlichen Sonntag<br />

milde (und durstig!) gestimmt. Er<br />

liess sogar zu, dass die festliche<br />

Gruppe mit einem Boot vom Alten<br />

Spital in der Vorstadt zum Restaurant<br />

«SolHeure» übersetzen konnte,<br />

in das Restaurant, das die Party -<br />

meile Solothurns am Aareufer im<br />

Osten eröffnet.<br />

Dort gabs dann ein Festessen,<br />

unterbrochen von zwei Auftritten<br />

der grossen Kennerin der Stadt<br />

Solothurn, Marie-Christine Egger<br />

– einmal als mittelalterliche<br />

Magd, dann als Solothurnerin zur<br />

Barockzeit, als die französischen<br />

Ambassadoren hier residierten<br />

und für manch festliche und<br />

feuchtfröhliche Stunde sorgten.<br />

Ihre Ausführungen zum Weingenuss<br />

in vergangener Zeit weckten<br />

manches Aha-Erlebnis.<br />

Im uralten Lagerkeller der Bürgergemeinde Solothurn trafen sich die<br />

Ambassadoren-Weinfreunde zum Apéro.<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Das waren noch Zeiten...<br />

Der Altgeselle Konrad Rufer<br />

schmökerte in seiner launigen<br />

Festansprache in alten Protokollen,<br />

die eine lebhafte Entwicklung mit<br />

vielen Höhepunkten, aber auch mit<br />

internen Rangeleien widerspiegeln.<br />

Vieles, was in den Anfangszeiten<br />

möglich war, gibt es heute<br />

nicht mehr, beispielsweise eine<br />

Degustation mit 38 (!) verschiedenen<br />

Weinen. Heute sind die Ambassadoren-Weinfreunde«stabilisiert»<br />

und im Gesellschaftsleben<br />

der Stadt Solothurn gut integriert.<br />

Sie sind sowohl altersmässig wie<br />

regional gut durchmischt.<br />

Dass der Altgeselle Konrad<br />

Rufer aus dem benachbarten Wasseramt<br />

kommt, zeigt sich nicht zu-<br />

Der Saal des Solothurner Hotels<br />

«Krone» war für einmal bis in die<br />

letzte Ecke gefüllt mit erwartungsvollen<br />

Weinfreundinnen und<br />

Weinfreunden. 98 Anmeldungen,<br />

das ist möglicherweise ein Rekord<br />

für die Solothurner Sektion. Das<br />

Piemont hat offenbar nichts von<br />

seiner Faszination verloren, auch<br />

wenn viele Rotweine dieser Region<br />

zu völlig überrissenen Preisen<br />

auf den Markt kommen.<br />

52 Weine mit kontrollierter<br />

Ursprungsbezeichnung<br />

Piemont ist ein weiter Begriff. Die<br />

Region beginnt im Norden am<br />

Simplon und endet im Süden wenige<br />

Kilometer vor der Riviera. Die<br />

Grossandrang zum Piemont-Abend<br />

letzt am steigenden Anteil aktiver<br />

Mitglieder aus diesem Bezirk. – Er<br />

erntete für sein Festreferat den<br />

verdienten donnernden Applaus.<br />

Gespannt auf neue Höhepunkte<br />

Während das Essen und die dazu<br />

passenden Weine lebhaften Zuspruch<br />

fanden und der Sonntag -<br />

nachmittag gemütlich verrann,<br />

überlegte sich manches Mitglied,<br />

wie die Ambassadoren-Weinfreunde<br />

die nächsten 50 Jahre<br />

gestalten würden. Sicher ist die<br />

Sektion auch in Zukunft kein bisschen<br />

müde, und das Weinprogramm<br />

wird weiterhin einen<br />

Höhepunkt nach dem anderen<br />

aufweisen. – Na dann: auf die<br />

nächsten 50!<br />

Langhe, nicht nur<br />

«Heimat» des Barolo<br />

Piemont, das ist für die meisten Weinfreundinnen und -freunde Barolo und<br />

Barbaresco, vielleicht noch Barbera und Dolcetto sowie Arneis. Dass es hier<br />

eine erstaunliche Weinvielfalt gibt, bewies Stubenrat Urs Goetschi an einer<br />

Degustation. – Urs-Peter Müller hat mitgekostet.<br />

Landwirtschaft geniesst hier einen<br />

hohen Stellenwert. Das Piemont<br />

ist der grösste Reisproduzent<br />

Europas und liefert<br />

Haselnüsse und Peperoni in zahllose<br />

kulinarische Betriebe in Europa.<br />

Seine rund 55’000 ha Rebland<br />

produzieren jährlich rund 3,2<br />

Mio hl Wein. Ein Drittel davon ist<br />

Qualitätswein, der in 52 DOC hergestellt<br />

wird.<br />

Langhe DOC<br />

Urs Goetschi hatte für seine erste<br />

Degustation die DOC Langhe auserwählt,<br />

jenen schönen Bereich südlich<br />

von Alba in der Provinz Cuneo.<br />

Herzstück der Langhe-Weine ist der<br />

Barolo, der sich gerne «Wein der<br />

16 Ami du Vin 3/10


Könige» nennen lässt (er war im 19.<br />

Jahrhundert der einzige grosse Rotwein<br />

des savoyischen Königreiches,<br />

von daher die Bezeichnung). Doch<br />

schön der Reihe nach:<br />

Schäumender Auftakt<br />

Zum Angewöhnen gabs einen<br />

Schaumwein aus Pinot nero, den<br />

überaus aromatischen «Sullelanghe»<br />

2005 der Fratelli Barale in<br />

Barolo. Dies wahrscheinlich, um<br />

zu zeigen, dass der Qualitätsweinbau<br />

in den Langhe auf Betreiben<br />

des Grafen Cavour von einem Oenologen<br />

aus der Champagne reformiert<br />

worden war. Aus dem gleichen<br />

Haus stammte der Langhe<br />

Chardonnay «Bussia» 2008 mit einer<br />

erfrischenden Säure. Und<br />

noch einen Weisswein gabs: den<br />

Langhe bianco aus dem Gut G.D.<br />

Vajra in Barolo-Vergne, einen eigenwilligen<br />

Rheinriesling. – Verschiedene<br />

italienische Produzenten<br />

haben sich an dieser heiklen<br />

Rebsorte versucht, richtig gelungen<br />

ist es nur ganz wenigen.<br />

Übergang zu Rot mit Pelaverga<br />

Das Piemont weist einige autochthone<br />

Traubensorten auf, darunter<br />

die Pelaverga, die hellrote Weine<br />

hervorbringt und nur noch von 13<br />

Winzern angebaut wird, darunter<br />

von den Fratelli Alessandria in<br />

Verduno, die 9’000 Flaschen dieses<br />

leichten Sommerweines produzieren.<br />

Dieser Wein des Jahrgangs<br />

2007 leitete über zu den<br />

«ernsthaften» Rotweinen, von de-<br />

Piemont. Blick von La Morra über die Reben.<br />

Ami du Vin 3/10<br />

nen Urs Goetschi zuerst den Dolcetto<br />

d’Alba «Ercolino» 2009 von<br />

den Fratelli Rivetto in Sinio kredenzen<br />

liess, einen schönen, kräftigen<br />

Wein mit langem Abgang.<br />

Barbera, Freisa und Nebbiolo<br />

Der Barbera gilt als klassischer<br />

Wein des Piemont. Ein erstes Beispiel<br />

zeigte gleich weshalb. Der<br />

«Preda» 2006 der Fratelli Barale<br />

war schlicht und einfach perfekt.<br />

Auch der nachfolgende Freisa,<br />

eine weitere autochthone Rebsorte,<br />

mit der Bezeichnung «Kyè»<br />

2005 war eine spezielle Entdeckung,<br />

wie auch der Langhe<br />

Nebbiolo 2007 von G.D. Vajra, der<br />

mit seiner direkten Fruchtigkeit<br />

angenehm auffiel. Der Nebbiolo<br />

d’Alba «Santa Rosalia» 2008 des<br />

bekannten Produzenten Giacomo<br />

Brezza in Barolo stand ihm mit seiner<br />

erdigen Frucht nicht nach.<br />

Barolo zum Abschluss<br />

Urs Goetschi liess seine Degustation<br />

mit vier interessanten Weinen<br />

ausklingen: Als erstes kam<br />

der Barbera d’Alba «Cannubi Muscatel»<br />

2007 von Brezza zum Zug,<br />

der ein Jahr im Eichenfass zu einem<br />

angenehmen Wein ohne<br />

Ecken und Kanten gereift war. Ihm<br />

folgte der Langhe rosso 2005 der<br />

Cascina Ballarin aus La Morra,<br />

eine Mischung aus Barbera, Nebbiolo<br />

und Cabernet Sauvignon mit<br />

einem internationalen Geschmack<br />

und einem langen Abgang. –<br />

Zwei Barolo bildeten den Schluss -<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Der Saal des Solothurner Hotels «Krone» war für einmal bis in die letzte<br />

Ecke gefüllt.<br />

punkt: Zuerst der «Monvigliero»<br />

2005 der Fratelli Alessandria, ein<br />

runder und herrlicher Wein, der<br />

trotz seiner Jugend heute schon<br />

gut zugänglich ist, und ein «Serralunga»<br />

2005 von Rivetto, kräftig<br />

und mit viel Potenzial.<br />

Gross war die Begeisterung<br />

der Solothurner Weinfreundinnen<br />

Die vierzig Solothurnerinnen und<br />

Solothurner, die der Einladung des<br />

Junggesellen Hermann Saxenhofer<br />

gefolgt waren, durften einen<br />

angenehmen Tag erleben, der in<br />

Einzeldegustationen zu zwei typischen<br />

und doch unterschiedlichen<br />

Produzenten führte. Er endete mit<br />

einer breit angelegten Degustation<br />

von Weinen aus allen Anbauzonen<br />

des Kantons.<br />

und -freunde, die sich gerne nach<br />

den 13 Weinen aus sechs Langhe-<br />

Weingütern das vorzügliche Essen<br />

der «Kronen»-Küche schmecken<br />

liessen. Urs Goetschi war es gelungen,<br />

mit seinen knappen Erläuterungen<br />

Interesse an den Weinen<br />

einer so nahe liegenden Gegend<br />

zu wecken (oder wach zu halten).<br />

Tagesreise zu Neuenburger Winzern und Weinen<br />

Trinkfreudiges<br />

aus der Nachbarschaft<br />

Solothurn und Neuenburg verbindet eine alte Freundschaft. In den Häfen des<br />

Genfer- und des Neuenburgersees wurden seit alters her Kähne mit Wein beladen,<br />

der dann auf dem Wasserweg (bis Cossonay auf dem Landweg) nach Solothurn<br />

transportiert wurde. Die Schiffsmannschaft hatte das Recht, einzelne<br />

Fässer anzuzapfen, was ausgiebig geschah. Von daher stammt die Redewendung<br />

«Chargé pour Soleure», die auf Deutsch «ziemlich besäuselt» meint.<br />

Die Solothurner Weinfreundinnen und Weinfreunde benutzten für ihren Tagesausflug<br />

in den Neuenburger Rebberg aber nicht das Schiff, sondern den<br />

Car. – Urs-Peter Müller war dabei.<br />

Von Neuchâtel...<br />

Den Anfang machte Olivier Lavanchy<br />

hoch oben in der Stadt Neuenburg.<br />

Sein Rebgut umfasst 8 ha am<br />

unteren See-Ende. Darauf baut er<br />

15 verschiedene Weine an und<br />

produziert ca. 45’000 l Wein pro<br />

Jahr. Sieben von diesen weitherum<br />

bekannten Tropfen führte er stolz<br />

vor. Das bekannte Standard-Trio<br />

Neuenburgs, Chasselas, Pinot noir<br />

17


und Pinot gris durfte natürlich nicht<br />

fehlen; hier fiel neben dem fruchtigen<br />

Chasselas aus Champréveyres<br />

2009 vor allem der kräftige und<br />

ausgewogene Pinot noir 2008 aus<br />

der Barrique auf. Interessant auch<br />

die Weine, die Lavanchy als «Curiosités»<br />

anbietet: eine frische Assemblage<br />

von Sauvignon und Viognier<br />

unter der Bezeichnung<br />

«Sauvignier» und den viel versprechenden<br />

«Désir noir» 2008 aus Gamaret,<br />

Garanoir, Diolinoir und Pinot<br />

noir, wie viele Weine von Lavanchy<br />

ein eigentlicher Lagerwein, der<br />

sich noch entfalten kann.<br />

...nach Vaumarcus<br />

Weiter gings ans andere Ende des<br />

Kantons Neuenburg, nach Vaumarcus.<br />

Hier produziert Boris Keller<br />

auf 21 ha, verteilt auf die Kantone<br />

Waadt und Neuenburg, eine klassische,<br />

weit herum geschätzte Palette<br />

von Weinen. In seiner grossen<br />

Produktionshalle führte er den<br />

Solothurner Weinfreundinnen und<br />

Weinfreunden acht Beispiele seiner<br />

Neuenburger Weine vor, mit<br />

sichtlichem – und berechtigtem –<br />

Stolz. Pinot gris 2009 und Sauvignon<br />

2008 stachen bei den Weissen<br />

besonders hervor, bei den Roten<br />

war es eindeutig der<br />

eindrückliche Pinot noir 2008 aus<br />

dem Eichenfass. Aber auch der<br />

Chasselas 2009 fiel durch seine<br />

edlen Blütenaromen positiv auf.<br />

Oeil-de-Perdrix<br />

und Pinot noir zum Fisch<br />

Ein Fischessen gehört zu einer<br />

Neuenburgreise wie das obligate<br />

Glas Oeil-de-Perdrix, weshalb sich<br />

die Solothurner Gesellschaft im<br />

eleganten Restaurant du Poisson<br />

in Auvergne mit einer Palée du lac<br />

ausgiebig stärkte, begleitet von<br />

zwei einheimischen Weinen, einem<br />

Oeil-de-Perdrix 2009 von Perrochet<br />

und einem Pinot noir Hauterive<br />

2008 aus der Maison Carrée.<br />

Boris Keller und seine Frau von Keller-Vins in Vaumarcus referieren<br />

stolz über ihr breit gespanntes Sortiment.<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Patrice Février (rechts) schenkt dem Organisator Hermann Saxenhofer<br />

(Mitte) im grossen Keller des Schlosses.<br />

Château de Boudry –<br />

«Ambassade» des<br />

Neuenburger Weins<br />

Wer nun auf einen (verdienten)<br />

Mittagsschlaf hoffte, musste sich<br />

gedulden, denn schon stand der<br />

nächste strenge Programmpunkt<br />

an: der Besuch des Château de<br />

Boudry, der «Botschaft» des Neuenburger<br />

Weins. Hier führte der<br />

Museumsleiter Patrice Février<br />

durch das lehrreiche Museum, bevor<br />

er im grossen Keller eine reiche<br />

Degustation mit acht Weinen<br />

aus fünf Rebgütern vorstellte.<br />

Natürlich standen zwei Chasselas<br />

am Anfang, der eine aus der Domaine<br />

des Cèdres von J.-Ch. Porret,<br />

ein Cortaillod 2009, der andere<br />

ein Auvernier non filtré 2009 von<br />

Montmollin. Doch dann präsentierte<br />

Patrice Février sechs Pinot<br />

noir, die es in sich hatten. Zuerst<br />

zwei Beispiele aus der Produktion<br />

der Domaine des Remparts von<br />

Frédéric Meisterhans, dann zwei<br />

aus dem Château d’Auvernier von<br />

Thierry Grosjean, und zum Schluss<br />

zwei aus der Cave des Lauriers von<br />

Jungo & Fellmann in Cressier. Alles<br />

erstaunliche Tropfen!<br />

Die interessante Tagesreise<br />

führte die Solothurnerinnen und<br />

Solothurner zu 25 verschiedenen<br />

Weinen, ohne Ausnahme alle auf<br />

einem erfreulichen Niveau. Neuenburger<br />

Wein, ob als modischer<br />

«Non-filtré» oder als normal ausgebauter<br />

Chasselas und Pinot noir,<br />

hat seinen prominenten Platz in<br />

der schweizerischen Weingeographie<br />

verdient! Davon waren die 40<br />

Weinfreundinnen und Weinfreunde<br />

unter der Leitung von Hermann<br />

Saxenhofer auf der (eher<br />

stillen…) Heimfahrt überzeugt.<br />

St. Martin zu Zofingen<br />

Faszinierende Begegnungen hoch über der jungen Rhone<br />

Eine<br />

«etwas andere Walliser Reise»<br />

Nach der letztjährigen Jubiläums-Walliser-Degustation hatte sich Magister Vini<br />

Hans Lanz, unterstützt durch den Heimweh-Walliser Willy Loretan, bereit erklärt,<br />

eine Walliser-Reise zu organisieren. Es sollte nicht eine «normale Walliser-Reise»<br />

mit Degustationen und so weiter werden, sondern eine «etwas andere Walliser-<br />

Reise»! Aus dieser Idee entwickelte sich diese Weinreise mit Wanderungen durch die<br />

Walliser-Kultur und die Walliser–Reben. – Marianne Breitenstein war mit dabei:<br />

Gespannt darauf, was uns am<br />

Samstag und Sonntag erwarten<br />

würde, trafen sich fünfunddreissig<br />

Weinfreunde zu früher Stunde beim<br />

Bahnhof Zofingen, um «die Abfälle<br />

auf dem Bahnhofplatz zu räumen»,<br />

18 Ami du Vin 3/10


nein, um eine etwas andere Reise<br />

ins Wallis zu unternehmen. Pünktlich<br />

fuhren wir mit dem Zug nach<br />

Visp, wo das Postauto uns nach<br />

Ausserberg brachte. Kaffee und<br />

Gipfeli stärkten uns für die folgende<br />

grössere Herausforderung.<br />

Auf dem Kultur- und Rebweg<br />

nach Raron<br />

Ruedi Salzgeber, seines Zeichens<br />

Präsident der Stiftung der Kulturweg,<br />

führte bei herrlichem Sonnenschein<br />

die illustre Schar Wandervögel<br />

in Richtung St. German, vorbei<br />

an zum Teil erneuerten Trockensteinmauern,<br />

an einer reichen<br />

Flora, alten und renovierten Ställen<br />

und natürlich den wunderschönen<br />

Rebgärten. Mit humorvollen Anekdoten<br />

aus Kultur und Heimat<br />

lockerte Ruedi Salzgeber die «mühsame»<br />

einfache Wanderung auf.<br />

Sorten- und Aromenvielfalt<br />

Bereits machten sich einige<br />

trockene Kehlen bemerkbar! Entlöhnt<br />

wurden wir beim Rebsortengarten<br />

mit der reichen Vielfalt von<br />

alten Reben wie Gwäss, Resi,<br />

Plantscher, Lafnetscha, Himbertatscha<br />

und weiteren im Wallis gängigen<br />

Sorten. Ein Erlebnis besonderer<br />

Art zu dieser Jahreszeit war, dass<br />

wir all die beinahe erntereifen<br />

Trauben verkosten durften, ohne<br />

dabei ein schlechtes Gewissen haben<br />

zu müssen. – Einmalig die Aromenvielfalt<br />

direkt im Gaumen zu erleben,<br />

ohne vorher die Nase zu<br />

gebrauchen! Unterwegs trafen wir<br />

noch auf eine ganz neue Traubensorte,<br />

eine «Hopfenrebe»! Was soll<br />

denn das? Inmitten der Rebstöcke<br />

wachsen wilde Hopfen und klammern<br />

sich an den Rebstöcken…<br />

In St. German<br />

Bereits nach kurzer Wanderzeit<br />

trafen wir in der Germanus-Kellerei<br />

bei Familie Schmid ein. Empfangen<br />

wurden wir mit einem<br />

schönen fruchtigen Fendant. Die<br />

Ami du Vin 3/10<br />

nachfolgenden Weine zeigten die<br />

reiche Vielfalt der traditionellen<br />

Walliserweine auf. Nach kurzem<br />

Weg durften wir uns darauf im Restaurant<br />

Lauber, mitten in St. German,<br />

in der Gartenwirtschaft mit<br />

einem herrlichen dreigängigen<br />

Mittagessen verwöhnen lassen.<br />

Nach der wohlverdienten Mittagspause<br />

und wieder bei Kräften,<br />

ging es entlang der schönen Rebberge<br />

los Richtung Raron. (Müde<br />

Weinfreunde wurden nach dem<br />

Mittagessen direkt vor die Felsenkirche<br />

chauffiert.) Unterwegs begegneten<br />

wir einem Schafhirten<br />

mit eingeschüchterten Schafen,<br />

welche nicht an der Wandergruppe<br />

vorbei gehen wollten und<br />

stattdessen die Flucht durch Weiden<br />

mit Herbstzeitlosen ergriffen.<br />

In der Felsenkirche von Raron<br />

Bei einem weiteren Zwischenhalt<br />

wurden wir in die Geschichte der<br />

Burgkirche eingeweiht und nach<br />

kurzem steilem Abstieg trafen wir<br />

bei der Felsenkirche in Raron ein.<br />

Geheiratet wird im Wallis auch<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Wanderschuhe gehörten auf der Reise zur Grundausrüstung.<br />

noch, nicht nur geschieden. Daher<br />

durften wir die Besichtigung dieser<br />

kunstvollen, vollständig im<br />

Felseninneren erstellten Kirche<br />

nur beschränkt vornehmen...<br />

Bereits erwartete uns das<br />

Postauto, um uns nach Visp zu einer<br />

weiteren Degustation zu fahren.<br />

In der Kellerei Chanton hatten<br />

wir Gelegenheit, die im Rebberg<br />

bereits «geschnausten» autochthonen<br />

Trauben als Weine verkosten.<br />

Aussergewöhnliche Weine,<br />

die zum grossen Teil für uns unbekannt<br />

sind! Sie werden in sehr<br />

kleinen Mengen angebaut und gekeltert.<br />

Wegen ihrer Seltenheit<br />

sind sie auch schnell ausverkauft.<br />

Unterbäch<br />

Mit dem Postauto, begleitet von<br />

mehreren kräftigen Stössen<br />

«Tatüü Tatoo ..», kurvten wir auf<br />

zum Teil sehr schmalen Strassen<br />

nach Unterbäch. Einzelne Kreuzungsmanöver<br />

mit talwärts fahrenden<br />

Autos sind für uns Unterländer<br />

Mutproben besonderer Art,<br />

für den Postautochauffeur jedoch<br />

tägliches Brot. In Unterbäch, im<br />

Hotel Alpenhof, erwartete uns die<br />

Familie Dirren zur Übernachtung<br />

und einem Wine & Dine. Nichts<br />

wie los in die Zimmer, um uns dort<br />

vom Wanderstaub zu trennen und<br />

in alter Frische wieder zeitig beim<br />

Apéro zu erscheinen! Welchem<br />

Stress haben wir uns Wein- und<br />

Wanderfreunde da ausgesetzt?<br />

Rekreation<br />

Bei einem vorzüglichen fünfgängigen<br />

Wine & Dine und herrlichen<br />

Walliserweinen kamen die Geister<br />

wieder zur Vernunft und der Gedanke<br />

von Stress war wie weggeblasen.<br />

Die müden Glieder verlangten<br />

aber dennoch bald nach<br />

Nachtruhe, denn morgen Sonntag<br />

sollte es wieder weiter gehen, auf<br />

unserer «etwas anderen Walliser-<br />

Reise».<br />

In Salgesch<br />

Gestärkt mit einem kräftigen und<br />

reichhaltigen Frühstück nahmen<br />

wir Abschied vom sonnigen Unterbäch<br />

und fuhren mit dem Postauto<br />

in Richtung Salgesch. Zu Beginn,<br />

am Sonntagmorgen, war eine ruhige<br />

Phase geplant. Wir besuchten<br />

das Zumofenhaus, ein mit viel<br />

Liebe erstelltes Museum, das uns<br />

von zwei Fachpersonen vorgestellt<br />

wurde. Von Ausstellungsstücken<br />

der Landwirtschaft, des Rebbaus,<br />

von Bildern der Biodiversität in<br />

den Rebbergen bis hin zur Vinifizierung<br />

fehlte es an nichts in diesem<br />

schön eingerichteten Haus. –<br />

Ab und zu hallte ein „Aua“ durch<br />

die sehr niederen Räume, weil<br />

wieder ein Weinfreund den Kopf<br />

an einem Balken oder Türrahmen<br />

angeschlagen hatte. – Ende der<br />

ruhigen Phase!<br />

Auf dem Reblehrpfad<br />

nach Siders<br />

Auf gings zum Reblehrpfad von<br />

Salgesch nach Siders. Auf dem<br />

Weg durch Salgesch trafen wir auf<br />

19


einige «Leichen» inmitten der Rebberge.<br />

Was war denn da los? Mussten<br />

wir noch einen Kriminalfall<br />

lösen? Nein, nein! Am Samstag<br />

fand auf dem Reblehrpfad von Siders<br />

bis Salgesch das Rebbaufest<br />

statt, und in Salgesch war Tag der<br />

offenen Kellertüren. Dieser Anlass<br />

hat Tradition, und der Weinberg<br />

wird dabei mit verkleideten Puppen<br />

«geschmückt». Unter diesen<br />

befand sich auch ein in den Reben<br />

«erschossener Soldat». Ein weit<br />

schönerer Anblick boten die verschiedenen<br />

adrett gekleideten<br />

«Damen» entlang des Weges.<br />

Aufstieg zum Rastplatz<br />

Jetzt gings aber los, die angekündigte<br />

Schufterei! Ein steiler Anstieg<br />

oberhalb Salgesch zerrte vereinzelt<br />

an den Kräften. Doch der<br />

herrliche Ausblick entschädigte<br />

alle mit dem imposanten Blick auf<br />

die Rebberge von Salgesch, dem<br />

legendären Pfynwald und den<br />

schönen Walliseralpen. Ein herrliches<br />

Panorama, welches zum Verweilen<br />

und Schwelgen verleitete.<br />

Aber es hiess weitergehen, der<br />

deutsch-französisch Sprachgrenze<br />

oder der Raspille entlang Richtung<br />

Siders. Auf einer kleinen Anhöhe<br />

in den Rebbergen, erreichten wird<br />

den schattigen Picknickplatz.<br />

«Wine & Dine» im Rebberg<br />

Hier erwartete uns die Familie Erhard<br />

Mathier mit einem «Wine &<br />

Lagebesprechung mit Reiseleiter Hans Lanz.<br />

Dine in den Rebbergen»: Walliser<br />

Trockenfleisch und Wurst, Walliserkäse,<br />

Walliserbrot und guter<br />

Walliserwein. Ein gelungenes und<br />

vorzügliches Mahl! Zum Dessert<br />

konnten die Weinfreunde im Rebsortengarten<br />

die verschiedenen<br />

reifen Traubenbeeren verkosten. –<br />

Wer sich noch weiterbilden wollte,<br />

fand auf einer Tafel detaillierte Informationen<br />

zum Boden in diesem<br />

Gebiet und den drei Unterlagsreben,<br />

welche im Wallis Verwendung<br />

finden. – Die Zeit rückte vor, und<br />

die «Fachsimpeleien» mit Familie<br />

Mathier mussten leider beendet<br />

werden. Gestärkt verliessen wir<br />

den schönen Platz Richtung Siders.<br />

In der Kellerei Erhard Mathier<br />

Nach einem kurzen Fussmarsch erreichten<br />

wir mit dem Postauto die<br />

Kellerei der Familie Erhard Mathier<br />

in Siders. Nur ganz wenige<br />

Kellereien sind bereit am Sonntag<br />

ihre Türen zu öffnen, doch mit der<br />

Familie Mathier haben die Organisatoren<br />

einen wirklichen Glückstreffer<br />

gemacht. Dieser innovative<br />

und trotzdem traditionelle Weinbaubetrieb,<br />

geführt mit klaren Zielen<br />

und viel Herzblut, bringt wunderschöne<br />

sortentypische Weine<br />

hervor. Alle waren sich einig! Der<br />

Kellerbesuch und die abschliessende<br />

Degustation setzten einer<br />

einmalig gut organisierten Walliser-Reise<br />

und zwei wunderschönen<br />

Tagen die Krone auf.<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Und schon wurde wieder zum Aufbruch<br />

geblasen! Im Postauto der<br />

Rhone entlang fuhren wir zurück<br />

nach Visp. Unterwegs nutzte der<br />

Stubenmeister die Gelegenheit<br />

dem Organisator Hans Lanz zu<br />

danken. Eine perfekte Reiseorganisation<br />

mit Höhepunkten, welche<br />

sich nahtlos aneinander reihten.<br />

Die mitgereisten Weinfreunde waren<br />

sich einig, die Magisterarbeit<br />

gilt als bestanden. BRAVO Hans!<br />

Mit Applaus wurde auch Rosmarie<br />

Lanz für ihre Unterstützung<br />

Urs Mäder, ein quirliger Deutschschweizer,<br />

der seit 1993 in Ascona<br />

seine Philosophie lebt, hatte seinen<br />

angestammten Beruf als Spezialist<br />

für Finanzielle Kommunikation<br />

aufgegeben, um sich mit Leib<br />

und Seele dem Tessiner Wein zu<br />

verschreiben. Er ist einerseits<br />

selbständiger Weinhändler und andererseits<br />

Verantwortlicher der<br />

Tessiner Weinbaufachstelle. Es<br />

war und ist ihm sehr sehr wichtig,<br />

dass auch kleinere Weinbauern mit<br />

vorzüglichen Weinen ebenfalls<br />

Marketing-mässig in ein vorteilhafteres<br />

Licht gerückt werden können.<br />

Denn meist widmen sich diese engagierten<br />

Winzer in erster Linie<br />

ihren Weinen und vernachlässigen<br />

dabei oft das ebenso wichtige<br />

Marketing um ihre Produkte. Ohne<br />

Marketing kein Verkauf!<br />

Wanderdegustation Tessiner Weine<br />

und Mithilfe auf dieser unvergesslichen<br />

Walliser-Reise gedankt. In<br />

den Dank eingeschlossen wurden<br />

Annemarie und Willy Loretan, die<br />

leider nicht dabei sein konnten,<br />

aber an der Mitgestaltung der<br />

Reise persönlich beteiligt waren.<br />

Müde aber sehr zufrieden stiegen<br />

wir dann alle in Visp in den Zug<br />

Richtung Zofingen. Bei angeregten<br />

Diskussionen oder sinnlichem Insich-Gehen<br />

dachten vermutlich alle<br />

an die im Fluge vergangenen wunderschönen<br />

zwei Tage im Wallis.<br />

Neues aus der Sonnenstube<br />

Das Tessin ist allen hinlänglich bekannt. Wer Tessin denkt, denkt an Ferien,<br />

Wärme, Sonnenschein, sympathische Leute, malerische Landschaften, gutes<br />

Essen, feine Weine und natürlich Stau am Gotthard! Schon mehrere Male haben<br />

sich die Weinfreunde Zofingen mit den Tessiner Weinen näher auseinandergesetzt,<br />

sei es auf äusserst interessant geführten Reisen, sei es an diversen<br />

Kongressen und Anlässen. Doch gilt es immer wieder Neues zu entdecken. So<br />

auch an der Wanderdegustation vom 27. August <strong>2010</strong> im Landhaus zum Lerchenhof,<br />

Mehlsecken. Ein Abend, geprägt von hervorragenden Weinen und<br />

einem begeisternden Referenten. – Alexander Haller berichtet:<br />

So hat sich Urs Mäder als «Trudy<br />

Gerster des Tessins», wie er sich<br />

selbst bezeichnete, unter anderem<br />

auch auf die Socken gemacht<br />

und tourt nun von <strong>ANAV</strong>-Sektion<br />

zu <strong>ANAV</strong>-Sektion, um Tessiner<br />

Weine vorzustellen oder zu promoten,<br />

wie dies auf Neudeutsch<br />

heisst. Oder viel einfacher, uns<br />

alle an seiner Feuer und Flamme<br />

Begeisterung teilhaben zu lassen!<br />

– Die Auswahl ist gross - die Erwartungen<br />

ebenfalls... doch die<br />

Palette kann sich sehen lassen!<br />

Weine und ihre<br />

«netten» Geheimnisse<br />

Wie Urs Mäder ausführte, war<br />

Merlot bis anfangs 1980 meist ein<br />

«netter Landwein», der nostalgisch-touristisch<br />

in Boccalini(!)<br />

ausgeschenkt wurde. Nach alten<br />

20 Ami du Vin 3/10


Traditionen produzierten einige<br />

Winzer, auch solche die aus Norditalien<br />

kamen, an sich gute<br />

Weine. Das milde mediterrane<br />

Klima, die fetten Böden, die «Nettigkeit»<br />

der Natur und die südliche<br />

Mentalität standen Pate. Doch<br />

wäre Merlot wahrscheinlich ein<br />

einfacher Landwein geblieben,<br />

hätten sich nicht Reformen rund<br />

um den Weinbau angekündigt.<br />

Reformen kommen meist aus<br />

dem Norden, da kühleres Klima,<br />

magere Böden und kapriziöse Launen<br />

der Natur die Winzer stärker<br />

herausfordern und von ihnen mehr<br />

abverlangt. Einige Deutschschwei-<br />

Weinbaukanton Tessin<br />

Mit viel Hintergrundwissen<br />

stellt Urs Mäder den Weinbaukanton<br />

und die mitgebrachten<br />

Weine vor. Mit 1’040ha Rebfläche<br />

ist der Kanton Tessin<br />

schweizweit der viertgrösste<br />

Weinbaukanton. Die Hauptrebsorte<br />

ist mit 86% eindeutig<br />

Merlot, die restlichen 14% sind<br />

diverse Rot- und Weisswein-<br />

Sorten , wie Pinot Noir, Gamaret,<br />

Cabernet Sauvignon, Syrah,<br />

Cabernet Franc,<br />

Chardonnay, Chasselas, Sauvignon,<br />

Sémillon sowie die heimischen<br />

Bondola, Americana<br />

(Chatzeseikeler) und weitere.<br />

Im Tessin gibt es ungefähr 30<br />

hauptberufliche und 3’500 nebenberufliche<br />

Winzer, die letzteren<br />

haben durch das Römische<br />

Erbrecht von Generation<br />

zu Generation ein Stück des<br />

Familien-Rebberges geerbt.<br />

Diese Zerstückelung bringt<br />

auch grosse Nachteile, denn<br />

mit ein paar Quadratmetern<br />

Rebfläche lässt sich kaum ein<br />

eigener Wein bereiten. Dazu<br />

kommt, dass die Kellerei-Einrichtungen<br />

eine kostspielige<br />

Angelegenheit ist, so dass die<br />

meisten nebenberuflichen Winzer<br />

ihre Trauben einem hauptberuflichen<br />

verkaufen.<br />

Ami du Vin 3/10<br />

zer Oenologen sind denn auch in<br />

den 80er Jahren ins Tessin gezogen<br />

und haben, wie die Stuckis,<br />

Hubers, Kaufmanns, Zündels und<br />

weitere, die guten Bedingungen<br />

genutzt um noch gehaltvollere,<br />

noch elegantere Weine zu produzieren,<br />

was bei den Einheimischen<br />

nicht nur helle Begeisterung auslöste.<br />

Zahlreiche Querelen waren<br />

die Folge. Doch heute gibt ihnen<br />

der grosse Erfolg recht, und vorzügliche<br />

Weine werden im stilvollen<br />

Kristallglas serviert. Tessiner<br />

Weine sind wieder Weltklasse!<br />

«Bianco di Merlot»<br />

Etwas über zwanzig Jahre ist es<br />

her, als findige Köpfe den «Bianco<br />

di Merlot» erfunden haben, welcher<br />

nicht mit dem Merlot Bianco<br />

(Rebsorte) zu verwechseln ist. Die<br />

Trauben von jungen Reben (bis 7<br />

jährige), die an sich «dünne»<br />

Weine ergeben, sowie eine Frühlese<br />

an alten Rebstöcken bewirken,<br />

dass in der letzten Phase der<br />

Reife die Rebstöcke einerseits<br />

entlastet und die Rotweine andererseits<br />

dann gehaltvoller werden<br />

lässt. Die so gewonnenen blauen<br />

Trauben werden wie Weissweine<br />

gekeltert. Es entsteht der Bianco<br />

di Merlot, ein filigraner süffiger<br />

trockener Weisswein, der inzwischen<br />

viele Liebhaber im In- und<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Merlot seit über 100 Jahren Hauptsorte<br />

Die Merlot-Traube hat eine ganz besondere Geschichte im Tessin. Wie aus<br />

Handelsdokumenten in Venedig ersichtlich ist, genossen die Weine aus<br />

dem Tessin bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Weltruf. Aber<br />

als im Jahr 1876 die Reblaus die Reben zerstörte, lag der Weinbau völlig<br />

danieder. 1901 beschloss dann der Grosse Rat des Kantons Tessin, dass im<br />

Weinbau mehr Forschung betrieben und neue Rebsorten angepflanzt werden<br />

sollen. Ein Dottore Alderige Fantuzzi hatte in Mezzana diese Forschungsarbeiten<br />

zu leiten, um die besten Rebsorten zu evaluieren. Fantuzzi<br />

und seine Leute hatten festgestellt, dass Merlot «eindeutig und<br />

signifikant die geeignetste Rebsorte sei» und 1912 hatte der Staatsrat beschlossen,<br />

dass diese Rebsorte im Tessin angepflanzt werden soll. Ein<br />

wahrlich weiser Entscheid! Seither spielt Merlot die erste Geige im Kanton.<br />

Ausland gefunden hat. Eine geniale<br />

Erfindung mit zwei Fliegen<br />

auf einen Klatsch!<br />

Aus dem Stahltank<br />

und der Barrique<br />

Urs Mäder ist buchstäblich Feuer<br />

und Flamme für die Tessiner<br />

Weine und kennt natürlich auch<br />

die Produzenten persönlich. So<br />

zeichnete er nebst den Weinen<br />

auch immer ein erklärendes Bild<br />

der Winzer, deren Hintergrund und<br />

Werdegang. – Die sorgfältig ausgesuchten<br />

Weine waren, ausser<br />

dem Süsswein, alles DOC Ticino<br />

Weine. Die Degustation eröffnete<br />

er mit zwei Bianco di Merlot<br />

«Terre Alte» von Gialdi Vini und<br />

«Corteglia» von Mauro Ortelli.<br />

Dann folgten die Merlot del Ticino<br />

DOC «Tre Terre» von Chiodi Vini<br />

und «Beatrice» von Cormano Vini,<br />

die im Stahltank ausgebaut wurden<br />

und sehr klassisch wirkten.<br />

«Poggio del Cinghiale» von Francesco<br />

Franchini, «Muscino» von<br />

Domingo Rubio, «Terrenobili Riserva»<br />

von Tamborini Vini und<br />

«Rubro» von Valsangiacomo Vini,<br />

sind alles Merlots, welche in Barriques<br />

ausgebaut wurden und zu<br />

den Merlot superiori zählen. Diese<br />

sind allesamt sehr positiv angekommen<br />

und begeisterten echt.<br />

Gefällig auch das Cuvée «Riserva<br />

Tiziano» von Vini Delea ebenfalls<br />

in Barriques ausgebaut. Als Dessertwein<br />

wurde «Afrodite» der<br />

Aziende La Costa kredenzt, der<br />

Aufmerksame Gäste im Landhaus<br />

zu Mehlsecken.<br />

21


eher einen etwas zwiespältigen<br />

Eindruck hinterliess.<br />

Qualität hat ihren Preis<br />

Es war eine hochkarätige Bereicherung<br />

ein paar Trouvaillen aus der<br />

grossen Palette der Tessiner<br />

Weine im Glas vorzufinden und<br />

verkosten zu können. Entscheidend<br />

und etwas sehr Wichtiges gilt es<br />

zu vermerken: Diese Schweizer<br />

Weine sind aus hochstehendem<br />

Handwerk entstanden und die<br />

Kaufpreise relativ hoch. Doch die<br />

Qualität darf sich sehen lassen und<br />

braucht selbst internationale Vergleiche<br />

keineswegs zu scheuen.<br />

Merlot ist ja auch eine der<br />

Haupt-Rebsorten des Bordeaux<br />

und weltberühmte Merlot-Weine<br />

aus dem St-Emilion haben Spit-<br />

zenpreise von (unverschämter)<br />

Höhe erreicht, wie Figura z.B. bei<br />

Château Pétrus und vielen andern<br />

zeigt - Qualität und Nachfrage haben<br />

ihren Preis! Doch letztendlich<br />

ist es jedem Weinfreund selbst<br />

überlassen, seine Lieblingsweine<br />

für sich zu entdecken, sei es übers<br />

Portemonnaie oder aber noch viel<br />

besser über Nase und Gaumen!<br />

Urs Mäder hat mit seiner sympathischen<br />

Art, seinem fundierten<br />

Wissen und seinen begeisterten<br />

Ausführungen den Funken überspringen<br />

lassen. Das Tessin ist<br />

uns noch viel näher gekommen<br />

und noch viel viel sympathischer<br />

geworden! Ganz herzliche Dank<br />

gebührt Urs Mäder. Es war ein toller<br />

Anlass! Der lang anhaltende<br />

Applaus sprach für sich.<br />

Prüfungsrat und Stubenrat sorgten für einen lehrreichen Abend<br />

Spannendes Wy-Seminar<br />

«Rotweinbereitung»<br />

«Theorie und Praxis!» Mit launigen Worten begrüsste Stubenmeister Alex<br />

Haller die Mitglieder, Gesellen und Magister der Weinbruderschaft St. Martin<br />

zu Zofingen zu diesem ganz speziellen Anlass. Nachdem schon das Wy-Seminar<br />

über die Weissweinbereitung ein Erfolg war, implizierte die Logik nun die<br />

Folge mit der Rotweinbereitung. Der Prüfungsrat hat sich dieser nicht ganz<br />

einfachen Aufgabe angenommen, und es ist ihm gelungen, einen äusserst interessanten<br />

und lehrreichen Abend zu gestalten. Doch alles schön der Reihe<br />

nach. – Marianne Breitenstein berichtet:<br />

Die Aufgaben wurden verteilt:<br />

Prüfungsobmann Willi Spürgin bewältigte<br />

den grössten Brocken,<br />

nämlich die «trockene» Theorie.<br />

Klare Unterstützung erhielt er<br />

durch den Stubenmeister mittels<br />

der bildlich dargestellten Präsentation,<br />

die Erklärungen fanden<br />

ihren Niederschlag. Und Prüfungsrat<br />

Orlando Ineichen führte mit der<br />

Nase am Glas durch die Degustation<br />

und die «nicht ganz so<br />

trockene» Praxis.<br />

Vorgängig hatte jedoch Kellermeister<br />

Ruedi Schnelli die in Reih<br />

und Glied stehenden Weine zum<br />

Ausschank vorzubereiten. Tafelmeister<br />

Romy Holenstein organisierte<br />

den technischen Part im<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Kellermeister Ruedi Schnelli.<br />

Saal und das anschliessende Essen.<br />

Es war hervorragend!<br />

Abbeeren, Mahlen, Abpressen,<br />

Entschleimen....<br />

Die Show begann! Die Theorie<br />

rückte zuerst die Traube in den Mittelpunkt:<br />

Aufbau, Abbeeren, Mahlen<br />

- Epidermis, Hypodermis, Polygonalzellen,<br />

Tannine, Pigmente,<br />

Aromen. Weitere Details folgten in<br />

der Übersicht der Kelterungsprozesse,<br />

in der deutlich unterschieden<br />

wird zwischen Weisswein- und<br />

Rotweinbereitung. Die Erklärungen<br />

wie Abpressen, Entschleimen, Maische,<br />

Gärbeginn, BSA, Ausbau, Filtration<br />

und Abzug in Flaschen.<br />

Die «Praxis» war<br />

nicht mehr so trocken<br />

Zwischen Weiss- und Rotweinbereitung<br />

kommt natürlich der Rosé!<br />

Ein hervorragender Oeil de Perdrix<br />

sowie ein Rosé aus dem Bordelais<br />

eröffneten den weniger trockenen<br />

Teil, nämlich die Degustation.<br />

Weiter erfuhren wir, dass Rotwein<br />

die Summe aus den festen<br />

und flüssigen Bestandteilen der<br />

Traube ist. Damit dieser gut wird<br />

muss die richtige Menge an Farbstoffen<br />

und Tannin durch Extraktion<br />

in den Most übergehen.<br />

Die verschiedenen Methoden<br />

wurden im Detail erläutert: Maischegärung<br />

(offen oder geschlossen),<br />

gezügelte Gärung, Maischeerwärmung<br />

(Langzeit oder Kurzzeit),<br />

Saignée, Macération préfermentaire<br />

à froid, Macération carbonique<br />

und semi-carbonique führten<br />

uns in die Welt der Rotweinbereitung<br />

ein.<br />

Aargauer Blauburgunder<br />

als Beispiele<br />

Die ersten Rotweine, zwei Blauburgunder<br />

aus dem Aargau, wurden<br />

ausgeschenkt, verkostet und<br />

die Detailinformationen zur Bereitung<br />

bekannt gegeben. Die alkoholische<br />

Gärung erklärt bevor zwei<br />

weitere Blauburgunder aus der Ostschweiz<br />

verkostet wurden. Die<br />

BSA, welche die etwas aggressive<br />

Apfelsäure mittels Milchsäurebakterien<br />

in die mildere Milchsäure<br />

wandelt, wurde auch hier nochmals<br />

in Erinnerung gerufen.<br />

Unterschiedlicher Ausbau –<br />

unterschiedliche Weintypen...<br />

Der Ausbau der Jungweine wird<br />

sehr verschieden gehandhabt: gerbstoffarme<br />

Weine sind nach 6 bis 8<br />

Monaten trinkreif, alkohol- und<br />

gerbstoffhaltige Weine brauchen<br />

mindestens zwei Jahre und farbintensive,<br />

gerbstoffreiche Weine<br />

benötigen zwei bis fünf Jahre, um<br />

die optimale Trinkreife zu erlangen.<br />

Der Ausbau erfolgt in diversen<br />

Behältern, die vom Beton-, Kunststoff-,<br />

Stahltank übers Holzfass<br />

und/oder Barrique führen können<br />

und grösstenteils in der Entscheidung<br />

des Kellermeisters liegen. In<br />

jedem Fall ist jedoch der Kellermeister<br />

in seiner Arbeit sehr gefordert,<br />

speziell um Fehler und<br />

Fehlentwicklungen zu vermeiden.<br />

Äusserst interessant sind die<br />

Ausführungen über heutige Kellertechniken,<br />

die in der Weinbereitung<br />

machbar, aber nicht immer<br />

wünschbar sind. Nicht alle Verbesserungs-<br />

und Anreicherungs-<br />

Prüfungsobmann Willi Spürgin. Prüfungsrat Orlando Ineichen.<br />

22 Ami du Vin 3/10


methoden sind in jeder Form und<br />

in jedem Weinbauland zugelassen.<br />

Industrielle Weinbereitung<br />

arbeitet nach eigenen Kriterien,<br />

nach landesspezifischen Vorschriften<br />

und Gegebenheiten.<br />

Das natürliche Konzentrationsverfahren<br />

hingegen, das Trocknen<br />

der Beeren am Rebstock, auf Stroh<br />

oder Gittern, zum Beispiel, oder<br />

auch das späte Ernten gefrorener<br />

Trauben wird schon seit Jahrhunderten<br />

gepflegt und ergibt sehr willkommene<br />

Varietäten von Weinen.<br />

...kontrastreicher Abschluss<br />

Den Degustationsabschluss bildeten<br />

drei Rotweine aus Frankreich<br />

Präsident Ueli Jehle freute sich sehr,<br />

46 Mitglieder zur Generalversammlung<br />

begrüssen zu dürfen. Er konnte<br />

den Anwesenden nicht weniger als<br />

acht Neumitglieder vorstellen: Susanna<br />

und Peter Stürchler, Rheinfelden,<br />

Lukas Schaub, Oltingen, Meinrad<br />

und Uschi Knecht, Wil am<br />

Rebberg, Ingrid und Josef Amrein,<br />

Rheinfelden, Urs Meyer, Frick und<br />

Romi Wieser von der Besenbeiz<br />

«Chez Romi» in Wil am Rebberg.<br />

Erfreulicher Kassenstand<br />

Die statutarischen Geschäfte waren<br />

rasch behandelt. Das Protokoll,<br />

verfasst von Aktuarin Yvonne Jakopp,<br />

wurde mit Applaus genehmigt<br />

Kassier Urs Gasser informierte<br />

Ami du Vin 3/10<br />

Fricktal<br />

und Oesterreich, die unterschiedlicher<br />

nicht hätten ausfallen können.<br />

Lebhafte Diskussionen über<br />

Kellertechniken, insbesondere über<br />

den Fluch oder Segen von Sauerstoffzufuhr,<br />

Oxydationen, Veresterungen,<br />

Anreicherungen durch<br />

Aromastoffe, Farbintensitäten, holz -<br />

spezifischen Aromastoffen und vieles<br />

mehr, trugen zur Abrundung des<br />

interessanten Abends bei.<br />

Vielen Dank für die grosse Arbeit,<br />

die da seitens des Prüfungsrates<br />

und des Stubenrates<br />

getätigt wurde und das Seminar<br />

der Rotweinbereitung zum echten<br />

Weiterbildungserlebnis werden<br />

liessen.<br />

Generalversammlung im Weinbaudorf Wil am Rebberg<br />

Erfreuliche Zunahme<br />

von 8 Mitgliedern<br />

Die Fricktaler Weinfreunde waren mit ihrer Generalversammlung am 24.<br />

April <strong>2010</strong> aus aktuellem Anlass zu Gast beim «Wiler Wiifäscht» der Weinbaugenossenschaft<br />

Wiler Trotte. – Dominik Senn berichtet:<br />

über einen erfreulichen Kassenbericht.<br />

Das Vermögen stieg dank einem<br />

Jahresgewinn von 2810 Franken<br />

auf 9978 Franken. Urs Gasser,<br />

Önologe FH, bleibt als Fachberater<br />

im Vorstand, das Amt des Kassenwarts<br />

übernimmt Andreas Weder,<br />

der neu in den Vorstand gewählt<br />

wurde. Der Jahresbeitrag bleibt<br />

unverändert bei 50 Franken.<br />

Rücklick<br />

Ueli Jehle stellte in seinem Jahresbericht<br />

das Jahr 2009 unter<br />

das Motto «Traubenjahr»: «Wir<br />

wollten aufzeigen, dass beispielsweise<br />

ein Cabernet Sauvignon<br />

aus dem Aargau nicht gleich zu<br />

verkosten ist wie einer aus Frank-<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Jubilare: Marlies May, Hans Peter Held, Ueli Jehle (Präsident), Ursula<br />

und Raymond Lugrin, Margrit und Rudolf Speiser.<br />

reich, Südamerika, Kalifornien<br />

oder dem Wallis.<br />

Auch aus unseren Breitengraden<br />

sind diese Weine sehr bekömmlich<br />

und stehen Provenienzen aus<br />

anderen Regionen oder aus dem<br />

Ausland in nichts nach», sagte er.<br />

Am 21. August war ein Tagesausflug<br />

in die Zentralschweiz auf<br />

dem Programm, und am 5. November<br />

sind die Winfreundinnen und<br />

Weinfreunde zu einer Präsentation<br />

von Fricktaler Spezialitäten<br />

ins Restaurant «Blume», Magden,<br />

eingeladen.<br />

Für zehnjährige Mitgliedschaft<br />

konnten Marlies May, Hans<br />

Um Streetparade und Regen zu entgehen,<br />

machten sich die Zurzibieter<br />

Weinfreunde per Car ab Parkplatz<br />

Würenlingen-Weissenstein auf den<br />

Weg ins Weinbaugebiet Lavaux.<br />

Zurzibiet<br />

Peter Held, Margrit und Rudolf<br />

Speiser geehrt werden. 40 Jahre<br />

dabei sind Ursula und Raymond<br />

Lugrin. Alle wurden mit einer<br />

Gratula tionsflasche beschenkt.<br />

Anschliessend servierten Winzerinnen<br />

vom Rebbauverein Wil am<br />

Rebberg einen feinen Viergänger<br />

begleitet von Weinen aus den Gemeinden<br />

Hottwil, Mettau und Wil.<br />

Guido Oeschger, Kellermeister der<br />

Weinbaugenossenschaft Wiler<br />

Trotte, stellte die einzelnen Reblagen<br />

vor und kommentierte die verschiedenen<br />

Weinsorten. Der Abend<br />

wurde sehr gemütlich und die<br />

Weine fanden grossen Anklang.<br />

Tagesausflug der Zurzibieter Weinfreunde ins Lavaux<br />

Wenn Engel reisen...<br />

32 Weinfreundinnen und Weinfreunde wollten sich bei Sonnenschein in der<br />

Westschweiz einen genussvollen Tag machen und neben der Landschaft<br />

natürlich auch köstliche Weine geniessen. Dafür, dass dabei nicht alle Wünsche<br />

in Erfüllung gingen, ist der Himmel verantwortlich, der bekanntlich<br />

weint, wenn seine Engel in die Ferne schweifen. – Erwin Evers berichtet.<br />

Der Start verlief verheissungsvoll,<br />

bis in Biel die ersten Regentropfen<br />

die Frontscheibe des Cars küssten.<br />

In Cully am Genfersee angekommen,<br />

erlaubte die Sonne ein<br />

23


Im offenen Lavaux-«Express» gehts durch die Rebberge von Cully, Riex,<br />

Epesses und Dézaley.<br />

Tuckern im offenen Lavaux-«Express»<br />

durch die Rebberge von<br />

Cully, Riex, Epesses und Dézaley<br />

mit einem Degustations- und Imbisshalt<br />

im «Haus der Winzer» (La<br />

Maison du Vigneron) in Epesses<br />

und den Weinen der Domaine «Le<br />

Crêt» von Jean-Marc Gay.<br />

Eine denkwürdige Degustation<br />

Zurück in Cully war es jedem unbenommen,<br />

entweder das malerische<br />

Innere von Cully zu erkunden<br />

oder am Genferseeufer zu promenieren,<br />

bevor der Car Kurs auf<br />

Rivaz nahm, wo die Zurzibieter<br />

eine viel versprechende Degustation<br />

auf dem Weingut Alexandre<br />

Chappuis & Fils erwartete. Es waren<br />

freundliche Familienangehörige,<br />

welche den Gästen aus<br />

dem «Norden» exzellente weisse<br />

Blick auf die Rebbergterrassen des Lavaux.<br />

und rote Grand Crus aus Rivaz,<br />

Dézaley, St. Saphorin und Epesses<br />

kredenzten, deren etwas chaotische<br />

Abfolge den Genuss nur unwesentlich<br />

trübte.<br />

Sonnenfreie Rebwanderung<br />

Auch draussen tröpfelte es wieder,<br />

so dass sich nur neun Unentwegte<br />

aus der Gruppe schirmbewaffnet<br />

auf den Rebweg von Rivaz nach St.<br />

Saphorin begaben und diesen Teil<br />

des UNESCO-Weltkulturerbes in<br />

sich aufnahmen. Die restlichen<br />

zwei Dutzend waren nun aber keineswegs<br />

im «Trockenen» verblieben.<br />

Sie hatten vielmehr das Privileg,<br />

weitere Rebsäfte und<br />

verdauungsfördernder Digestifs geniessen<br />

zu dürfen. – Nach Zusammenführung<br />

der Wander- und Sitzgruppe<br />

in St. Saphorin stand noch,<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

so war es vorgesehen, ein leckeres<br />

Fischessen in einem gemütlichen<br />

Gartenrestaurant an der Aare Nähe<br />

Bern auf dem Programm.<br />

Regen hoch drei<br />

Bei strömendem und sich verstärkendem<br />

Regen war schliesslich<br />

nach zweistündiger Fahrt das Restaurant<br />

Schloss Reichenbach in<br />

Zollikofen erreicht. Da sich das<br />

Personal aus unerfindlichen Gründen<br />

partout weigerte, im Garten<br />

zu servieren, erklärten sich die<br />

Zurzibieter Weinfreunde bereit,<br />

drinnen an hübsch hergerichteten<br />

Tischen das leckere Forellenmahl<br />

Am Samstag, den 28. August<br />

<strong>2010</strong> morgens um halb sechs Uhr<br />

stiegen die ersten Mitglieder der<br />

Weinfreunde in den Reisebus der<br />

Firma Gasser. Die Aufsammeltour<br />

ging von Kirchdorf über Baden und<br />

Wettingen nach Spreitenbach und<br />

zuletzt über die Autobahn nach<br />

Segelhof /Baden, wo die letzten<br />

Gäste in den Bus stiegen. In zügiger<br />

Fahrt und bei strömendem Regen<br />

ging es Richtung Westschweiz.<br />

– In Estavayer-le-Lac gab<br />

es einen kurzen Kaffeehalt, was<br />

die Gemüter hörbar belebte. Genf<br />

kam näher, und die Regenwolken<br />

verzogen sich. Wie war das, wenn<br />

Engel Reisen?<br />

Limmattal-Baden<br />

einzunehmen, begleitet von feinem<br />

Yvorne und Heida.<br />

Rückfahrt im R...n!<br />

Auch die Heimfahrt erwies sich als<br />

Regenparcours, wurde aber trotz miserabler<br />

Bedingungen vom Chauffeur<br />

sicher gemeistert. In den<br />

Abendnachrichten war die Rede von<br />

Zollikofen als Empfängerin der grössten<br />

Regenmenge im Kanton Bern.<br />

Wir hatten das Privileg dabei zu sein.<br />

Dank gebührt Vorstandsmitglied<br />

Rolf Lutz, der den Tagesausflug<br />

nach sorgfältiger Rekognoszierung<br />

geplant und souverän geleitet<br />

hat. Der Regen sei ihm verziehn.<br />

Schlemmerreise in die Südwestecke der Schweiz<br />

Genfer Reben<br />

und Genfer Weine entdeckt<br />

Am Wochenende des 28./29. August <strong>2010</strong> machten sich die Weinfreunde Limmattal<br />

Baden auf den Weg in den westlichen Zipfel der Schweiz, in den Kanton<br />

Genf. Rudolf Wey, obwohl nicht mehr im Vorstand, hat sich freundlicherweise<br />

bereit erklärt, zusammen mit unserem Vorstandsmitglied Hanspeter<br />

Höhener die Reise zu organisieren. – Es berichtet Therese Nyffenegger:<br />

Domaine Les Hutins<br />

Den ersten Betrieb, den wir besuchten,<br />

war die Domaine Les Hutins<br />

in Dardagny. Émilienne Hutin<br />

begrüsste uns herzlich. Vor der Degustation<br />

machten wir einen Abstecher<br />

in die Reben. Émilienne<br />

orientierte uns dort über das Erziehungssystem<br />

sowie die im Laufe<br />

des Jahres anstehenden Arbeiten<br />

wie zum Beispiel den Rebschnitt –<br />

Aufgaben, die auf dem 19 Hektaren<br />

umfassenden Betrieb von Vater<br />

Jean wahrgenommen werden.<br />

Das Weingut wird von der Familie<br />

Hutin bereits in 5. Generation<br />

geführt. Émilienne ist seit<br />

2008 «vollamtlich» auf dem Gut<br />

24 Ami du Vin 3/10


Emilienne Hutin (links) führt den Betrieb bereits in 5. Generation.<br />

tätig. Ihr «Reich» ist der Keller,<br />

wie sie mit viel Fingerspitzengefühl<br />

aus 14 Rebsorten 23 Crus keltert.<br />

Die Jahresproduktion umfasst<br />

etwa 170’000 Flaschen. – Im<br />

einfach eingerichteten Vorraum<br />

des Kellers durften wir nach der<br />

interessanten Exkursion in den<br />

Rebberg die Weine der Domaine<br />

Les Hutins degustieren. – Das<br />

Mittagessen nahmen wir anschliessend<br />

im Café de Cartigny ein,<br />

wo wir mit Fisch aus dem Genfersee<br />

und regionalem Wein verwöhnt<br />

wurden.<br />

Cave de Genève<br />

Am Nachmittag stand der Besuch<br />

der Cave de Genève auf unserem<br />

Programm. Die Anbaufläche des<br />

Kantons Genf umfasst 1500 ha.<br />

Ein Drittel davon wird durch die<br />

Cave de Genève gekeltert. Übers<br />

Jahr arbeiten 20 Personen in der<br />

Kellerei, während der Lesezeit<br />

zwei bis dreimal so viele. Die Lese<br />

dauert 5 bis 6 Wochen, angefangen<br />

mit den Sorten für den Vin<br />

Mousseux bis zu den späten Sorten<br />

Cabernet Franc etc.<br />

Wenn die Weinlese ihren<br />

Höhepunkt erreicht, wird eine<br />

durchschnittliche Tagesmenge von<br />

250 Tonnen eingebracht. Dies<br />

nicht zuletzt dank des Einsatzes<br />

Ami du Vin 3/10<br />

von Vollerntern. Im Kanton Genf<br />

wird in zahlreichen Anlagen, soweit<br />

es die Topographie erlaubt,<br />

per Maschine gelesen, was die<br />

Ernte verkürzt. Sie kann namentlich<br />

auch während der Nacht eingebracht<br />

werden.<br />

Die Traubenannahme bei der<br />

Cave de Genève erfolgt für alle Anlieferungen<br />

nach dem gleichen System:<br />

Das Traubengut wird zuerst<br />

gewogen. Darauf bestimmt man<br />

dessen Mostzucker und ermittelt<br />

weitere, für die Verarbeitung wichtige<br />

Werte wie pH und Säure. Zudem<br />

erfolgt eine visuelle Kontrolle.<br />

Alle Werte und Bemerkungen wer-<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

den im Lesedokument eingetragen<br />

und bilden schliesslich die Grundlage<br />

für die Qualitätsbezahlung.<br />

In der Rotweinstation stehen<br />

5 Pressen: zwei à 25 Tonnen, zwei<br />

à 16 Tonnen und eine à 5 Tonnen.<br />

Pro Ernte werden 3 - 3,5 Millionen<br />

Liter Wein vinifiziert. Abgesetzt<br />

wird der Wein im Offenverkauf,<br />

über den Detailhandel und an die<br />

Gastronomie. Im Keller stehen<br />

220 Inoxtanks mit einer Kapazität<br />

von 4 Millionen Litern. Die Kellertemperatur<br />

ist per Computer geregelt.<br />

Auch in der Cave de Genève<br />

konnten wir uns von der herrlichen<br />

Vielfalt der Genfer Weine überzeugen.<br />

Dîner an Bord von «La Savoie»<br />

Gegen Abend bezogen wir unser<br />

Hotel in der Nähe des Genfer Flughafens,<br />

um uns für den Höhepunkt<br />

unserer Reise zu erfrischen. Mit<br />

dem Zug reisten wir an den Genfer<br />

Hauptbahnhof. Dann ging es zu<br />

Fuss an den Quai du Mont-Blanc,<br />

wo uns schon der altehrwürdige<br />

Raddampfer «La Savoie» erwartete.<br />

Damit schifften wir nach<br />

Nyon und wieder zurück nach Genf<br />

und genossen dabei ein Essen von<br />

Philippe Chevrier mit erlesenen<br />

Weinen dazu. Ein wunderbares,<br />

empfehlenswertes Erlebnis!<br />

Apéro an Bord von «La Savoie» unter der Ägide von Rudolf Wey (links).<br />

Domaine de la Donzelle<br />

Frisch ausgeruht begann der Sonntag<br />

mit einem kräftigen Frühstück.<br />

Gleich darauf erfolgte die Fahrt<br />

nach Dardagny auf die Domaine<br />

de la Donzelle. Bernard Vuagnat-<br />

Mermier erwartete uns schon auf<br />

dem Weingut. Die Domaine de la<br />

Donzelle umfasst 10 ha. Rebfläche.<br />

Die Parzellen sind voll auf<br />

die Südseite ausgerichtet, einige<br />

auch direkt an der Rhone. Die Spezialität<br />

des Betriebes sind die<br />

«Vins Natifs», die unter möglichst<br />

zurückhaltender Behandlung der<br />

Trauben produziert werden: Unter<br />

anderem wird der Wein nicht filtriert,<br />

so dass sich das Bouquet<br />

reicher entwickeln kann. Die Produktion<br />

dieser Weine ist nur bei<br />

einer hochwertigen Ernte möglich.<br />

– Vom spannenden Ergebnis der<br />

Vinifikation durften wir uns selber<br />

überzeugen. Einige Flaschen haben<br />

dann auch den Weg in die<br />

Deutschschweiz gefunden haben.<br />

Zu Gast in den<br />

Jardins de la Touvière<br />

Und wieder war Aufbruch angesagt.<br />

Wir wurden erwartet in den<br />

Jardins de la Touvière. Bernard<br />

Grivel ist Präsident des <strong>ANAV</strong> Sektion<br />

Genf und gleichzeitig auch<br />

Präsident der Jardins de la Touvière.<br />

Ein köstlicher Apéro, perfekt<br />

grillierte Poulets mit Beilagen und<br />

ein Käsebuffet erfüllten alle Wünsche.<br />

Dazu noch herrliche Genfer<br />

Weine, was will man mehr? Wir<br />

waren zu Gast bei Freunden.<br />

Zum Abschluss der Reise wartete<br />

noch einmal etwas Besonderes<br />

auf uns. Eine Fahrt auf der<br />

Rhone von Verbois bis nach Genf.<br />

Eine gute Gelegenheit, die Reise<br />

Revue passieren zu lassen. Ein<br />

wunderbares Naturgebiet am<br />

Rande der Grossstadt Genf. – Herzlichen<br />

Dank an Rudolf Wey, der uns<br />

seine Heimat näherbrachte und<br />

Hanspeter Höhener für die tadellose<br />

Organisation der Reise!<br />

25


Der Rahmen konnte nicht stilvoller<br />

sein. Sektionspräsident Marco<br />

Streit überraschte uns im gediegenen<br />

Personalrestaurant des Flughafens<br />

Zürich mit einem auf die<br />

Weine perfekt abgestimmten<br />

Menu. Und er übernahm, nachdem<br />

uns die Referentin Chandra Kurt<br />

leider viel zu schnell wieder verlassen<br />

musste, souverän die Führung<br />

durch den interessanten Abend.<br />

Veränderte<br />

Geschmacksempfindung<br />

Chandra Kurt, bekannte Weinautorin,<br />

Beraterin und Kolumnistin für<br />

Swiss Inflight Magazin, erläuterte<br />

uns einleitend die Kriterien, aufgrund<br />

deren die Weine ausgewählt<br />

werden, mit denen die Fluggesellschaften<br />

ihre First Class Passa-<br />

Limmattal-Baden<br />

Degustation von Weinen, mit denen Erstklass-Fliegende verwöhnt werden<br />

Die Zürcher Weinfreunde<br />

hoben First Class ab<br />

Leider nicht zum Flug über die Wolken geladen, doch verwöhnt mit Weinen,<br />

welche die Fluggesellschaften ihren Gästen in der First Class servieren, wurden<br />

die Weinfreunde Zürich an diesem milden, wunderschönen Sommerabend.<br />

– Annemarie Schröter berichtet:<br />

Chandra Kurt und Sektionspräsident Marco Streit.<br />

giere verwöhnen: Die Geschmacksempfindungen<br />

sind wegen der<br />

trockenen Luft im Flugzeug anders<br />

als «am Boden». Es empfehlen sich<br />

grundsätzlich harmonische, fruchtige,<br />

nicht zu delikate Weine. Gerbstoff<br />

beladene Weine wirken<br />

während dem Flug noch strenger,<br />

ebenso wenig ideal sind komplexe<br />

oder alkoholreiche Weine.<br />

Harter Konkurrenzkampf<br />

Der Konkurrenzkampf unter den<br />

Airlines zwingt die Fluggesellschaften,<br />

ihre Gäste Marken orientiert<br />

zu verwöhnen, enorm<br />

wichtig ist das Image. Führend im<br />

Angebot von «big name wines»<br />

sind Emirates und Singapore Airlines.<br />

Auch für die SWISS ist es ein<br />

Must, stets einen Bordeaux –<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

wenn immer möglich den Erstwein<br />

eines Schlosses, auf der Karte zu<br />

führen! Natürlich sind immer auch<br />

ein weisser und ein roter Schweizer<br />

Wein sowie ein Chablis auf jedem<br />

Flug mit an Bord. Und obwohl<br />

die Weinkarte der SWISS alle drei<br />

Monate ändert, sind Champagner<br />

und Portwein immer mit dabei. Allerdings<br />

ist auch hier die Marke<br />

wichtiger ist als der Geschmack!<br />

– Bei der Auswahl der Weine aus<br />

Übersee bemüht man sich zudem,<br />

Weine von Schweizer Produzenten<br />

im Ausland auszuschenken.<br />

Anspruchsvolle Passagiere<br />

Und wie definiert sich der First<br />

Class Passagier? Er ist Luxus gewöhnt,<br />

hat meist selbst einen gut<br />

bestückten Weinkeller, schätzt auf<br />

dem Flug seine Ruhe und die<br />

Wahrung seiner Privatsphäre. Und<br />

weshalb verlangt er hoch über den<br />

Wolken einen exzellenten Tropfen?<br />

Die Beweggründe sind sehr<br />

unterschiedlich. Die einen finden<br />

tatsächlich endlich wieder einmal<br />

Zeit zum entspannten Genuss–<br />

andere hingegen versuchen, mit<br />

einem besonders renommierten<br />

Tropfen die Flugangst etwas zu<br />

verdrängen. – Der Preis eines First<br />

Class Tickets ist bekanntlich hoch.<br />

«Gewöhnlich sterbliche» Weinfreunde<br />

kaufen da eher einige Kisten<br />

Wein ihres persönlichen Geschmacks<br />

und fliegen<br />

Touristenklasse.<br />

14 First-Class-Weine<br />

von 5 Airlines<br />

Neugierig, nach all dem Gehörten,<br />

wollten wir nun endlich in Nase<br />

und Gaumen erleben, welche<br />

Weine die Airlines für ihre First<br />

Class Passagiere bereit halten. So<br />

widmeten wir uns also dem genüsslichen<br />

Teil des Abends: nämlich<br />

einer Auswahl von 14 Weinen,<br />

welche bei SWISS, Emirates, Singapore,<br />

American Airlines und<br />

Quantas ausgeschenkt werden.<br />

Nachdem zum Apéro und den<br />

feinen Häppchen der mit etwas<br />

Restsüsse belassene Luzerner<br />

Heidegger Pinot Gris 08 ausgeschenkt<br />

worden war, begleiteten<br />

Palliser Estate Sauvignon Blanc<br />

08 aus Neuseeland und ein Albarino<br />

07 aus dem Rias Baixas den<br />

reichhaltigen Hors d’oevre Teller.<br />

Zum pochierten Lachs genossen<br />

wir einen Chablis 1er Cru<br />

Montmains 07, den australischen<br />

Viognier Yalumba 07 und aus dem<br />

Elsass einen Riesling Cuvée<br />

Frédéric 04 aus Trimbach.<br />

Elegante Rote<br />

Die Luzerner Cuvée Rouge 08 vom<br />

Weingut Ottiger, ein Pesquera Crianza<br />

06 und der Chianti classico<br />

05, Castello die Brolio, begleiteten<br />

das Lammrückenfilet. Den<br />

reichhaltigen Tapanappa Cabernet<br />

Shiraz 05 Australien sowie die<br />

grossartigen Weine Virginie de<br />

Valandreau 06 und Cos d’Estournel<br />

04 genossen wir Weinfreunde<br />

als «Zwischengang». Dies bevor<br />

zum reichhaltigen Dessertteller<br />

die beiden Süssweine Muscat de<br />

Beaumes de Venise 07 und Innskillin<br />

Vidal 06, ein in der Barrique<br />

gereifter Eiswein aus Kanada,<br />

ausgeschenkt wurden.<br />

Ein wahrlich gelungener, hoch<br />

interessanter Abend zu einem nicht<br />

alltäglichen Thema, eine spannende<br />

Exkursion, welche Präsident<br />

Marco Streit humorvoll und kompetent<br />

führte! Dafür, dass die Weinfreundinnen<br />

und Weinfreunde auch<br />

zu einem echten kulinarischen Erlebnis<br />

kamen, war übrigens keine<br />

spezielle «First-Class-Küche» verantwortlich,<br />

sondern ganz einfach<br />

die erstklassig agierende Kitchen-<br />

Crew des Flughafen-Personalrestaurants.<br />

Auch ihr sowie den Damen,<br />

die für einen tadellosen,<br />

erstklassigen Service sorgten, gebührt<br />

herzlicher Dank. – Fast hätten<br />

wir den letzten Flug respektive<br />

Zug nach Hause verpasst...<br />

26 Ami du Vin 3/10


Hier wurden die Cholfirster von<br />

Rosmarie Bernath empfangen. Mit<br />

ihren beiden Söhnen hatte sie die<br />

rustikale und stilvolle Trotte geschmückt,<br />

und sie versorgte uns<br />

zum Apéro mit selbstgemachten<br />

Häppchen. Dazu versuchte die<br />

Gruppe einen ersten Wein, der,<br />

wie alle andern Tropfen im Verlaufe<br />

des Abends, aus in Dörflingen<br />

gewachsenen Trauben gekeltert<br />

worden war. Als weitere Probe<br />

folgte der Riesling-Silvaner 2009<br />

von Weinstamm in Thayngen.<br />

Dazu präsentierte Roli eine Beamerpräsentation<br />

über Dörflingen.<br />

Die grossartigen Fotos zeigten die<br />

nähere und weitere Umgebung im<br />

Wechsel der Jahreszeiten, vom<br />

Seeli an der Randeggstrasse über<br />

das Dorf und die Laag am Rhein bis<br />

Ami du Vin 3/10<br />

Cholfirst<br />

Eine Wein- und Grenzgemeinde im Kanton Schaffhausen<br />

Besuch in Dörflingen<br />

An einem regnerischen Samstagabend im August trafen sich 24 Mitglieder der<br />

Sektion Cholfirst und Interessenten bei der Post in Dörflingen. Dort wurden<br />

sie vom (selbsternanntem) «Dörflinger Winzer des Jahres 1965», Roland Bernath,<br />

seines Zeichens auch Mitglied der Sektion, willkommen geheissen. Wegen<br />

der feuchten Witterung fiel der vorgesehene Spaziergang auf den «Buck»<br />

und damit die schöne Aussicht auf das Dorf, die nähere und weitere Umgebung<br />

bis hin zu den Churfirsten, buchstäblich ins Wasser. So begann die Entdeckungsreise<br />

in der Schaffhauser Gemeinde gleich in der Trotte der Weinbaugenossenschaft.<br />

– Werner Müller berichtet:<br />

In der Trotte der Weinbaugenossenschaft Dörflingen.<br />

zu fantastischen Bildern der Alpen<br />

an einem Föhntag. Da war nicht<br />

nur eine gute Kamera, sondern<br />

auch ein Fotograf mit einem guten<br />

Auge für das Sujet und durch das<br />

Objektiv an der Arbeit! Dem Kommentar<br />

von Roli zu seinen Bildner<br />

merkte man an, dass er mit Herzblut<br />

ein Dörflinger ist.<br />

In Dörflingen werden knapp 6<br />

ha Reben von 18 Rebbauern bewirtschaftet.<br />

Hier reifen Blauburgunder,<br />

Dornfelder, Riesling-Silvaner<br />

und einigen kleineren<br />

Spezialitäten; gekeltert werden<br />

sie vornehmlich von Hans Sigg,<br />

Fritz Keller, Weinstamm und GVS.<br />

Zu einem Salatteller (danke<br />

Rosi) und Käse-, Bölle- und<br />

Lauchtünne (für Nichtschaffhauser:<br />

Käse-, Zwiebel- und Lauch-<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

wähe oder -Kuchen) wurde eine<br />

vielfältige Palette von Dörflinger<br />

Weine verkostet:<br />

– Dörflinger Blanc de Noir 2008,<br />

GVS, jung und spritzig<br />

– Dörflinger Blanc de Noir 2008,<br />

Fritz Keller, Ganztraubenpresse,<br />

leicht süss<br />

– Dörflinger Rosé 2008, Fritz Keller<br />

– Dörflinger Bauburgunder 2008,<br />

GVS.<br />

– Dörflinger Blauburgunder 2008,<br />

Fritz Keller.<br />

– Dörflinger Blauburgunder 2008,<br />

Weinstamm.<br />

– Dörflinger Auslese 2008, Weinstamm.<br />

– Dörflinger Goldsiegel 2008, «Parademarke»<br />

des GVS<br />

– Dörflinger Chambourcin 2008,<br />

Hans Sigg, eine Spezialität, die<br />

Aufmerksame Ami du Vin Leser<br />

haben festgestellt, dass in den<br />

Nummern 1 und 2/<strong>2010</strong> sehr viele<br />

Sektionsartikel zum Thema «Wanderdegustation<br />

Tessiner Weine»<br />

erschienen sind.<br />

Über die Tessiner Weingeschichte,<br />

den Weinanbau, den<br />

Merlot del Ticino und den Bianco<br />

di Merlot wurde bereits ausführlich<br />

geschrieben und kann in den<br />

Zeitschriften nachgelesen werden.<br />

In allen Berichten wird Urs<br />

Mäder als fantastischer Referent,<br />

der jeden Zuhörer mit seiner fundierten<br />

Sachkenntnis, seinem<br />

grossen Wissen und seinem feinen<br />

Humor beeindruckt, beschrie-<br />

Wanderdegustation Tessiner Weine<br />

aus Gordola/TI stammt und hier<br />

den Beinamen «Tessiner» trägt<br />

Interessant war bei dieser Degustation<br />

insbesondere der Vergleich<br />

von Trauben des gleichen<br />

Jahrgangs, aber von verschiedenen<br />

Kelterern.<br />

Schliesslich zeigte Roli noch<br />

Aufnahmen der Weinreise ins Südtirol<br />

(vgl. Ami du Vin 2/10, S. 40 ff.).<br />

Dass dem opulenten Dessertbuffet<br />

reichlich zugesprochen wurde, muss<br />

nicht länger erklärt werden. – Zum<br />

Abschluss des gelungenen Abends<br />

konnte Präsident Ruedi Kilchmann<br />

im Namen aller Teilnehmer den Organisatoren<br />

Rosi und Roli Bernath<br />

für die perfekte Organisation und<br />

den gelungenen Überblick über Dörflingen,<br />

seine Umgebung und seine<br />

Weine danken.<br />

Grosse Begeisterung<br />

im kleinen Rahmen<br />

Am 18. September <strong>2010</strong> machte auch unsere Sektion Gebrauch vom speziellen<br />

Angebot der Promotionsstelle Ticinowine mit der Wanderdegustation für interessierte<br />

Sektionen der <strong>ANAV</strong>. Der Vorstand lud ein und 27 interessierte Weinfreunde<br />

und Gäste kamen ins Zentrum St. Konrad. – Monika Kolb berichtet:<br />

ben. Daher waren wir alle natürlich<br />

sehr gespannt.<br />

Bei der Begrüssung durch unseren<br />

Präsidenten Ruedi Kilchmann<br />

erhielten wir ein feines Glas<br />

Spumante di Merlot, Ticino DOC,<br />

Bianco di Merlot von Tenuta Bally<br />

& von Teufenstein.<br />

Und dann begann Urs Mäder!<br />

Bei uns in Schaffhausen präsentierte<br />

er nun das 12. Mal die Tessiner<br />

Wanderdegustation. Jedes Mal<br />

stellt er aus dem vielfältigen Angebot<br />

an guten Weinen eine spezielle<br />

Degustation zusammen. Ihm gefiel<br />

unsere kleine Sektion mit ihrem fast<br />

familiären Charakter und er genoss<br />

die gebannte Aufmerksamkeit.<br />

27


Urs Mäder wurde kürzlich von Ticinowine<br />

geehrt. Er erhielt einen<br />

Preis für seinen grossen «Einsatz<br />

zur Förderung des Tessiner Weines<br />

und für spezielle Verdienste an der<br />

Front», wie er schmunzelnd meinte.<br />

Zu den degustierten Weiss -<br />

weinen und den 3 Merlot Classico<br />

Die degustierten<br />

Weine<br />

Il Ticino in bianco<br />

1. Ticino: Chiar di Luna 09, Ticino<br />

DOC, Bianco di Merlot, Vini<br />

Delea, Losone<br />

2. Malcantone: Tratto fino<br />

2009, Ticino DOC, Bianco del<br />

Ticino, Merlot/Kerner Barrique,<br />

Tenuta San Giorgio, Cassina<br />

d’Agno<br />

Merlot classico<br />

3. Ticino: Ariete 2009, Ticino<br />

DOC, Merlot VITI, Valsangiacomo<br />

vini, Mendrisio<br />

4. Mendrisiotto: Ticinello 2008,<br />

Ticino DOC, Merlot, Zanini<br />

Sulmoni, Besazio<br />

5. Luganese: Collina d’Oro<br />

2009, Ticino DOC, Merlot, Azienda<br />

vitivinicola Pelossi & Co.,<br />

Pazzallo<br />

Vino nobile<br />

6. Ticino: Terrenobili Riserva<br />

2007, Ticino DOC, Merlot Barrique,<br />

Tamborini, Lamone<br />

7.Luganese: Riserva Tre Api<br />

2007, Ticino DOC, Merlot Barrique,<br />

Tenuta Bally & von Teufenstein,<br />

Vezia-Lugano<br />

Vino grandioso<br />

8. Ticino: Montalbano Riserva<br />

2008, Ticino DOC, Merlot Barrique,<br />

CSM Tenuta Montalbano,<br />

Mendrisio<br />

9. Mendrisiotto: Casimiro 2007,<br />

Rosso del Ticino DOC Barrique,<br />

Assemblage aus 10 Sorten,<br />

Agriloro SA, Arzo<br />

Vino dolce<br />

10. Ticino: Passito Afrodite<br />

2008, Vino dolce del Ticino,<br />

Chardonnay/Sauvignon blanc,<br />

Azienda La Costa, Novazzano<br />

genossen wir die feinen Antipasti,<br />

offeriert von unseren Mitgliedern<br />

Silvia und Gianni Custer. Als<br />

Hauptgang servierte uns Oswald<br />

Rodenkirch vom Restaurant Stadion,<br />

Schaffhausen Risotto Porcini<br />

und Tessiner Involtini. Urs Mäder’s<br />

Weinauswahl waren 2 herrliche<br />

Merlot Riserva und 2 gehaltvolle<br />

Spezialitäten. Beim «Casimiro»,<br />

Rosso del Ticino DOC barrique,<br />

welcher aus 10 verschiedenen<br />

Sorten gekeltert wird, schieden<br />

sich aber die Geschmäcker. Urs<br />

meinte dazu humorvoll, dass der<br />

Wein vor allem das jüngere Publi-<br />

Château de Châtagneréaz<br />

In Mont-sur-Rolle, inmitten der<br />

Weinberge, befindet sich das Château<br />

de Châtagneréaz. Der Name<br />

stammt von den Kastanienwäldern,<br />

die einst die Region La Côte<br />

bedeckten. Schriftliche Hinweise<br />

auf Weinbau in der Region gehen<br />

auf das Jahr 996 zurück. Die ältesten<br />

Überreste des Schlosses werden<br />

auf das Jahr 1177 datiert. Die<br />

Besitzverhältnisse wechselten<br />

während der Jahre oft aus politischen<br />

und wirtschaftlichen Gründen.<br />

Ende des zweiten Weltkrieges<br />

gelang es Arnold Schenk<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Zürcher Weinland<br />

kum ansprechen möchte. Gekrönt<br />

wurde der Abend mit dem Süsswein<br />

«Afrodite», Panettone und<br />

von Ingeborg Treier’s selbstgemachten<br />

köstlichen Amaretti.<br />

Zum Schluss danke ich dem<br />

Ehepaar Cohen für das Gastrecht<br />

im Zentrum St. Konrad, Silvia und<br />

Gianni Custer für die feinen Antipasti<br />

und Ingeborg, Margret und<br />

Gaby für’s Organisieren, die Dekoration<br />

und das Dessert. – Ein besonderer<br />

Dank geht an Urs Mäder<br />

für die spannende und fachlich<br />

hervorragend präsentierte Degustation.<br />

Es war super!<br />

Auf Entdeckungsreise westlich und östlich von Lausanne<br />

Exkursion an die<br />

Gestade des Lac Léman<br />

Über das erste September Wochenende, bei schönstem Spätsommer-Wetter,<br />

unternahmen die Weinfreunde Zürcher Weinland eine Exkursion an die Gestade<br />

des Lac Léman. Le Léman, 372 m ü.M., ist mit rund 580 km2 der grösste<br />

französisch-schweizerische See und nach dem Plattensee (Ungarn) der zweitgrösste<br />

See Mitteleuropas. Er befindet sich im Südwesten der Schweiz in der<br />

Romandie an der Grenze zu Haute-Savoie in Frankreich. Und er grenzt vor<br />

allem am schweizerischen Ufer an ein Meer von Reben sowie eine Reihe grossartiger<br />

Wein-Domänen und -Schlösser. – Agi Winter berichtet:<br />

Alleinbesitzer des Schlosses zu<br />

werden. In rund fünfundzwanzig -<br />

Fröhliche Weinrunde.<br />

jähiger Arbeit verlieh er dem Gebäude<br />

das heutige Aussehen.<br />

Zum Gut gehören 14 Hektaren<br />

Rebberge in den bestexponierten<br />

Lagen der Côte. Auf schweren,<br />

lehmigen Böden ergibt die Chasselas-Traube<br />

einen ausgezeichnet<br />

strukturierten, mundigen Weisswein.<br />

Der Rote ist eine rubinrote<br />

Assemblage aus Gamay d’Arsenant,<br />

Gamaret und Garanoir, die<br />

fruchtig und würzig den Gaumen<br />

kitzelt. Fritz Woelfli, von der<br />

Schenk AG, führte uns kompetent<br />

informierend durch das imposante<br />

Kellergewölbe.<br />

Domaine du Plessis<br />

In Vufflens-le-Château befindet sich<br />

die Domaine du Plessis, deren Eigentümer<br />

die Familie Bolle in Morges<br />

sind. Diese sind auch für die<br />

Weinberge des Château de Vufflens<br />

zuständig. Das Schloss Vufflens<br />

wurde um 1415 von Henri de Colombier<br />

erbaut. Das Gebäude besteht<br />

aus Backstein und besticht<br />

durch seine militärische Front mit<br />

den beiden «Burgen». Seit dem<br />

siebzehnten Jahrhundert gehört das<br />

Schloss der Familie von Saussure.<br />

Auf lehmigen Kalksteinböden<br />

gedeihen die Rebsorten Chasselas,<br />

Chardonnay, Gamay, Pinot<br />

Noir, Gamaret, Garanoir und Merlot,<br />

aus denen Weine vinifiziert<br />

werden, welche die Nuancen ihres<br />

Terroirs bestens zum Ausdruck<br />

bringen. Als Apéro genossen wir<br />

28 Ami du Vin 3/10


den Château de Chasselas Vufflens<br />

in prickelnder Frische sowie<br />

den blumigen Schloss Vufflens<br />

Oeil-de-Perdrix. Zum Mittagessen<br />

wurde der kräftige Schloss Vufflens<br />

Pinot Noir gereicht.<br />

«Domaine des Pendus»<br />

Das Weingut «Domaine des Pendus»<br />

befindet sich auf Genfer Kantonsgebiet,<br />

a der Nordwestecke<br />

der Schweiz. Der Berner Christian<br />

Sossauer übernahm 1987 den<br />

Milchwirtschaftsbetrieb von seinem<br />

Vater und stellte den Gutsbetrieb<br />

mit integrierter Produktion<br />

und vor allem Handarbeit auf<br />

Weinbau um. Die Reben gedeihen<br />

auf lehmigen, kalkigen Böden entlang<br />

dem rechten Ufer der Rhone<br />

in Peney auf rund 9 Hektaren sowie<br />

in Satigny. – Nach dem Kellergang<br />

genossen wir bei einer Degustation<br />

die ausgezeichneten<br />

Weine der Domaine, begleitet von<br />

kleinen Traiteur-Häppchen:<br />

Der Aligoté überzeugt mit Noten<br />

von Zitrusfrüchten, weissen<br />

Pfirsichen und Mandeln und einer<br />

angenehmen Säure im Finale. Zart<br />

duftend mit exotischen Früchten<br />

wird der Chardonnay von eleganter<br />

Säure unterstützt, während der<br />

Chardonnay Barrique Aromen von<br />

gerösteten Haselnüssen und Vanille<br />

aufweist. Der Pinot Gris besticht<br />

durch seine sehr ausgewo-<br />

Christian Sossauer.<br />

Ami du Vin 3/10<br />

Aurelia und Jacques Joly.<br />

gene Komplexität, und der Muscat<br />

sec ist ein aromatischer Wein mit<br />

den Eigenschaften frischer Traubenbeeren.<br />

Sehr ausgewogen, mit<br />

lebhaftem mineralischem Charakter<br />

und floralem Ausdruck präsentiert<br />

sich der Sauvignon Blanc.<br />

Der Gamay des «Domaine des<br />

Pendus» ist ein Wein mit Aromen<br />

von Nelken und roten Beeren.<br />

Vielfältig und gut ausbalanciert<br />

präsentiert sich der Pinot Noir. Der<br />

Ausbau im Eichenfass verleiht<br />

dem Pinot Noir Barrique etwas<br />

mehr Struktur und weichere Tannine.<br />

Der Syrah «Cuvée Victoria»<br />

verströmt Aromen von Rosmarin<br />

und einem Hauch von schönen<br />

schwarzen Früchten. Auch davon,<br />

dass ein im Welschland gereifter<br />

Merlot mit weichen Tanninen,<br />

ausgebaut in Barriques, sehr mundet,<br />

konnten sich die Besucher<br />

überzeugen.<br />

Jacques & Aurelia Joly,<br />

Grandvaux<br />

Auf die Besuche im Mandement<br />

und an der La Côte folgte ein Abstecher<br />

ins Lavaux. Das noch<br />

junge Unternehmen Jacques &<br />

Auelia Joly befindet sich im charmanten<br />

Dorf Grandvaux, mitten im<br />

Herzen des seit 2007 als UNESCO-<br />

Weltkulturerbe bestens bekannten<br />

Anbaugebiets. Das Mikroklima der<br />

Region sowie die unterschiedlich-<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

sten Winde, die das Gebiet umsäuseln<br />

(treize vents), erlauben<br />

den Weinbauern, ihr Know-how zu<br />

nutzen und eine Vielfalt von Weinen<br />

zu produzieren.<br />

Jacques & Aurelia Joly sind<br />

mit grosser Leidenschaft Winzer.<br />

Sie präsentierten eine Auswahl<br />

ihrer Erzeugnisse im Degustationskeller<br />

von Grandvaux, in einer<br />

Im Weingut Halde wurden wir von<br />

Monika und Christian Herzog<br />

freundlich empfangen und mit<br />

Hilfe von Sohn und Tochter mit<br />

Kaffee und Gipfel bewirtet.<br />

Weingut Halde:<br />

Christian Herzog stellte uns mit ein<br />

paar Worten seinen Familienbetrieb<br />

vor. Dieser umfasst 6ha in ver-<br />

Schaffhausen<br />

Weinreise ins St. Galler Rheintal<br />

rustikalen Ambiance mit viel Charme.<br />

Die auf den steilen Terrassen<br />

auf sandigen Böden angebauten<br />

Rebsorten sind Chasselas und<br />

Pinot gris sowie die roten Gamay<br />

und Pinot Noir. Das vielfältige<br />

Weinsortiment entsteht durch die<br />

unterschiedlichen Arten der Kelterung<br />

und des Ausbaus der Weine.<br />

Zur Degustation gelangten<br />

«Les Cornilles», ein frischer Villette<br />

mit feiner Frucht, der blumige<br />

Blanc de Noir, gekeltert aus<br />

Pinot-Noir-Trauben, siwie der harmonische<br />

und ausgeglichene Pinot<br />

Gris. Aus dem roten Sortiment<br />

war es «L’Arcane», ein sehr gut<br />

strukturierter Gamay vieille vigne,<br />

sowie der kräftige Pinot Noir und<br />

«L’Arpent», eine rote Assemblage<br />

mit samtigen Konturen, ausgebaut<br />

in Barriques. – Mit vielen angenehmen<br />

Eindrücken und um einige<br />

gute Erfahrungen reicher, kehrten<br />

die Weinfreunde Zürcher Weinland<br />

an ihre Wohnorte zurück.<br />

So nah und dennoch unbekannt<br />

«Wo wächst der St. Galler Wein?» Für uns Auswärtige eine berechtigte Frage, dabei<br />

hat jede dritte St. Galler Gemeinde eigenen Wein! Wegen des milden Klimas<br />

ist der Rebbau aber vorwiegend im Rheintal verbreitet, wohin heuer die eintägige<br />

Weinreise führte. Eine gut gelaunte Schar von 30 TeilnehmerInnen nahm im<br />

Car Platz und wurde auf direktem Weg nach Thal gefahren. – Platz gefunden<br />

hatte auch Weinfreundin Ursula Oertle, von welcher der Reisebericht stammt:<br />

schiedenen Gemeinden (unter anderen<br />

Au, Goldach, St. Margrethen<br />

und Thal). Früher wurden die Trauben<br />

verkauft, heute keltert Christian<br />

Herzog selbst. Aus den insgesamt<br />

15 Traubensorten (u.a. in der<br />

Schweiz seltenere Sorten wie Morillon,<br />

Malbec, 68/07, Zweigelt und<br />

St. Laurent) werden vielfältige<br />

Weine gekeltert und in Eigenver-<br />

29


Eines der Erfolgsrezepte des Weinguts Herzog: Seitenbespann-Netze.<br />

marktung vor allem an Private und<br />

das Gastgewerbe abgesetzt. Viel<br />

versprechend ist auch die Zukunft<br />

des Betriebs, tritt doch einer der<br />

Söhne als angehender Winzer in<br />

die Fussstapfen des Vaters.<br />

Im Keller genossen wir den<br />

ersten Teil der Degustation, nämlich<br />

einen Chardonnay 2008 ohne<br />

biologischen Säureabbau, sowie<br />

ein Cuvée aus Morillon und Chardonnay.<br />

Für uns eine absolute<br />

Neuheit, die Wenigsten von uns<br />

hätten gewusst, dass Morillon<br />

aus der Kreuzung von Pinot noir<br />

und Heunisch (oder «Gwäss») entstanden<br />

ist. Beide Weine überraschten<br />

mit einem angenehmen<br />

Süss-Säurespiel.<br />

Ein eigenwilliger Winzer<br />

Nun folgten wir Christian Herzog<br />

zu einem kurzen Gang durch die<br />

Reben und bestaunten die kunstvoll<br />

in Netze gepackten Stöcke.<br />

Die Seitenbespann-Netze gehören<br />

zu Christian Herzogs Erfolgsrezept:<br />

Sie stehen für Arbeitseinsparung<br />

einerseits als auch für<br />

Schutz gegen Vögel, Wespenfrass,<br />

starken Niederschlag und<br />

Hagel. Ausserdem kann Christian<br />

Herzog dank der Netze auf das<br />

Spritzen von Insektizid verzichten.<br />

Faule Trauben sind kein Thema<br />

mehr. – Anfänglich war er wegen<br />

der installierten Netze als Spinner<br />

belächelt worden. Sein Erfolg gab<br />

ihm jedoch Recht, was auch die<br />

Kritiker anerkennen mussten. –<br />

Wir traten nun in den Verkaufsraum<br />

– auch dieser mit viel Geschmack<br />

eingerichtet – und degustierten drei<br />

Rotweine, alle jeweils in Barriques<br />

ausgebaut: Pinot noir réserve 2007,<br />

Malbec 2007 und Diolinoir/St. Laurent/Zweigelt<br />

2006.<br />

Christian Herzog verwendet<br />

330l Barriques, oft auch aus<br />

Schweizer Eiche, da diese besondere<br />

Röstaromen wie Erdbeerund<br />

Himbeernoten abgibt. – Inzwischen<br />

war es Zeit aufzubrechen.<br />

Mit einem herzlichen Dankeschön<br />

für die interessanten<br />

Ausführungen und die Degustation<br />

verabschiedeten wir uns von<br />

Christian und Monika Herzog.<br />

Nach abwechslungsreicher Weiterfahrt<br />

durchs Appenzeller Vorderland<br />

gelangten wir nach Berneck,<br />

wo im Restaurant Maienhalde<br />

auf der Terrasse für uns gedeckt<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

war. Zum ausgezeichneten Mittagessen<br />

genossen wir nebst Wein<br />

einen herrlichen Ausblick auf Reblagen<br />

und den Ort Berneck.<br />

Küferei Thurnheer<br />

Bei sommerlich heissem Wetter –<br />

das St. Galler Rheintal machte<br />

seinem Ruf alle Ehre – gings ein<br />

kurzes Stück zu Fuss zum erfolgreichen<br />

Küfereibetrieb Thurnheer,<br />

welcher von Mutter, Sohn und<br />

zwei Töchtern geführt wird.<br />

Sohn Martin, der die Geschäftsleitung<br />

inne hat, zeigte uns<br />

seinen Betrieb, in dem Fässer von<br />

2 – 24’000l Fassungsvermögen<br />

hergestellt werden. Dazu wird<br />

Schweizer Eiche verwendet. Viel<br />

Handarbeit ist gefragt und ebensoviel<br />

Logistik, um Fässer in grösseren<br />

Dimensionen in der gedeckten<br />

Vorhalle mit grösster Präzision<br />

zusammensetzen zu können. Beeindruckt<br />

verliessen wir nach der<br />

Besichtigung die Küferei und spazierten,<br />

etwas schlapp von der ungewohnten<br />

Wärme, zum nächsten<br />

Weinproduzenten.<br />

Weingut Schmid Wetli AG<br />

Kaspar Wetli, Besitzer des Betriebs<br />

und Präsident des Deutschschweizer<br />

Branchenverbandes, erwartete<br />

uns in seinem grosszügigen Verkaufs-<br />

und Degustationsraum mit<br />

einem Glas Staccato, einem spritzigen<br />

Schaumwein, der aus Pinot<br />

Die Schaffhauser Weinfreunde im Küfereibetrieb Thurnheer.<br />

Noir hergestellt wird. Er erklärte<br />

uns, dass wir uns in der grössten<br />

St. Galler Weinbaugemeinde – mit<br />

42 ha Reben auf Sandstein und<br />

Süss wassermolasse – befinden.<br />

Den Betrieb hat Kaspar Wetli<br />

von seinem ehemaligen Lehrmeister<br />

Jakob Schmid übernommen.<br />

Als Mitarbeiter fungieren ein Rebmeister,<br />

zwei Auszubildende sowie<br />

ein Lehrling. Die Trauben werden<br />

eingekauft: Etwa 80% der Reben<br />

entfallen auf Pinot Noir und 15%<br />

auf Riesling-Sylvaner. Letzterer erfährt<br />

eine grosse Nachfrage. Der<br />

Sortenspiegel wird ergänzt durch<br />

Johanniter, Gamaret, Diolinoir und<br />

Freisamer. Von den 25 ha werden<br />

13 ha selbst bewirtschaftet, der<br />

Rest in Lohnkelterung verarbeitet.<br />

Geglücktes Miteinander<br />

von Altbewährtem<br />

und Neuzeitlichem<br />

Kaspar Wetli zeigte uns zuerst<br />

den alten Keller und lotste uns<br />

dann durch den noch nicht ganz<br />

fertig gestellten Neubau, in welchem<br />

er seine Ideen zu einer möglichst<br />

schonenden Produktion verwirklichen<br />

wird. Insbesondere<br />

wird er darauf verzichten, die<br />

Trauben zu quetschen. – Sicher<br />

wäre es interessant, den Besuch<br />

nach Beendigung der Bauarbeiten<br />

zu wiederholen!<br />

Wir kehrten an den Degustationstisch<br />

zurück und kosteten Riesling-<br />

Sylvaner 2009, Johanniter St.<br />

Johannis 2008, Weissherbst 2009<br />

(Pinot noir). Im Barrique-Keller degustierten<br />

wir ab Fass: die Assemblage<br />

Zweigelt / Merlot / Pinot Noir<br />

2009, den Lemberger 2009 und den<br />

Diolinoir 2009. Zu einer reichhaltigen<br />

Zvieriplatte probierten wir ausserdem<br />

den Blauburgunder Barrique<br />

2006 sowie die Cuvée<br />

«Burgwyy», einer Assemblage von<br />

Zweigelt, Merlot und Pinot Noir.<br />

Gegen 19 Uhr traten wir, auch<br />

von diesem Betrieb nachhaltig beeindruckt,<br />

die Rückfahrt an.<br />

30 Ami du Vin 3/10


Wie es bei den längeren Reisen<br />

üblich zu sein scheint, dauerte es<br />

auch diesmal etwas länger, bis die<br />

durstigen Kehlen zum ersten Mal<br />

einen Schluck Rebensaft erhielten.<br />

Die Ungeduldigsten nahmen<br />

darum den vormittäglichen Halt in<br />

einer Raststätte zum Anlass, einen<br />

«Autobahn-Riesling» - oder so<br />

was Ähnliches - zu kredenzen.<br />

Château de la Barge<br />

Um 1500 Uhr erreichten wir schön<br />

klimatisiert unser Reiseziel Château<br />

de la Barge. Die wahren 32<br />

Grad Hitze spürten wir beim Fussmarsch<br />

zur ersten Degustation.<br />

Aus dem geplanten 15-minütigen<br />

Spaziergang wurden schliesslich 30<br />

Minuten Wanderung durch Wiesen<br />

und Reben. Für einige war dies etwas<br />

zu viel. – Dank Fredy Köppel<br />

war aber wenigstens die mobile<br />

Rückkehr schnell organisiert.<br />

Bei der Degustation standen<br />

ausschliesslich Chardonnay-Weine<br />

Ami du Vin 3/10<br />

Weingilde Gallus<br />

Verheissungsvolle Erfahrungen im Süden von Mâcon<br />

Reise ins Beaujolais<br />

Pünktlich und bei besten Wetterverhältnissen startete die Weingilde Gallus zu<br />

ihrer 4-tägigen Weinreise ins Beaujolais. 36 Weinfreundinnen und Weinfreunde<br />

erlebten eine von vielen Höhepunkten gespickte Reise, die sicher wiederum<br />

i schönster Erinnerung bleiben wird. – Paul Rieser berichtet:<br />

Crêche sur Saône (Photos: Markus Solterbeck).<br />

(Pouilly Fuissé vom Mâconnais) von<br />

Dominique Cornin zur Auswahl. Sie<br />

mundeten zu Pasteten und Wurst<br />

und zeichneten sich auch durch attraktive<br />

Preise aus. Den Rückweg<br />

nahmen darauf nur noch die Härtesten<br />

unter die Füsse...<br />

Ein erfrischendes Bad im Hotelpool<br />

brachte die ersehnte Abkühlung.<br />

Am Abend servierte das<br />

Team von Patrick Revoyre ein feines<br />

mehrgängiges Abendessen mit<br />

passenden Weinen. So nebenbei<br />

erfuhren wir, dass sich unser Aufenthaltsort<br />

Crêches sur Saône eigentlich<br />

im südlichsten Burgund<br />

befindet. Das Beaujolais beginnt<br />

unmittelbar ausserhalb des Dorfes.<br />

Château Thivin<br />

Am Freitag besuchten wir das<br />

Château Thivin am Fuss des Mont<br />

Brouilly. Ein liebenswerter Familienbetrieb<br />

– mit einer Walliserin<br />

als Schwiegertochter. Interessanten<br />

Erklärungen im Weinberg<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

In den Reben der Côte de Brouilly.<br />

folgte eine Degustation der Brouilly<br />

und Côte de Brouilly des Weinguts<br />

aus verschiedenen Lagen.<br />

Mutig war die umgekehrte Reihenfolge<br />

der Jahrgänge – 1994,<br />

2000, 2006, 2008, 2009.<br />

Moulin-à-Vent und Chénas<br />

In Villié-Morgon erlebten wir einen<br />

rustikalen Mittagslunch. Vor<br />

dem Abendessen in Chénas präsentierte<br />

Philipp Guérin Moulin-à-<br />

Vent von mehreren Jahrgängen.<br />

Speziell war die atemberaubende<br />

Aussicht auf eben die auf den Etiketten<br />

abgebildete Windmühle.<br />

Ein schönes Erlebnis!<br />

Zu Tisch in der Auberge du<br />

Père Robin chez Christian Gerber<br />

(Namensvetter unseres Gildenmeisters)<br />

wurde mit einem Glas Crémant<br />

und Gänseleber «gebetet».<br />

Jakobsmuscheln, Rindfleisch, Käsespezialitäten,<br />

begleitet von St.<br />

Hotel Château de la Barge.<br />

Vérant und Moulin-à-Vent liessen<br />

uns so richtig in die klassische<br />

französische Küche eintauchen.<br />

Mâcon<br />

Marktleben in Mâcon stand am<br />

Samstag nach dem reichhaltigen<br />

Frühstücksbuffet auf dem Programm.<br />

Schönes Gemüse, Früchte<br />

und Fleisch von kleinen Produzenten<br />

bis zu grösseren Händlern und<br />

der übliche Ramsch waren zu sehen.<br />

Anschliessend führten uns<br />

zwei Damen zu den Sehenswürdigkeiten<br />

der Stadt. Die Gruppe<br />

verteilte sich anschliessend auf<br />

der gegenüberliegenden Seite der<br />

Saône auf die verschiedenen zum<br />

Teil exklusiven Restaurants zur<br />

Mittagsverpflegung.<br />

In Villié Morgon<br />

Danach fuhren wir zur Degustation<br />

nach Villié Morgon. Wir verkoste-<br />

31


ten mehrere Cru-Lagen. Fleurie,<br />

Morgon, Chiroubles, Chénas und<br />

Moulin-à- Vent aus verschiedenen<br />

Jahrgängen mundeten uns sehr,<br />

was auch die Bestellbücher anschliessend<br />

bestätigten. – Etwas Eile<br />

war für die Rückfahrt ins Hotel geboten,<br />

damit genügend Zeit für die<br />

individuelle Vorbereitung auf den<br />

Galaabend blieb. Kleidung, Orden<br />

und andere wichtige Dinge mussten<br />

richtig drappiert sein, um den<br />

kulinarischen Abend auch richtig<br />

geniessen zu können.<br />

Die Krönung<br />

Ein überaus vielseitiges Menü mit<br />

passenden Weinen, darunter auch<br />

ein Aloxe Corton, bildeten den kulinarischen<br />

Höhepunkt der diesjährigen<br />

Weinreise. – Viel zu<br />

schnell war es Sonntagmorgen.<br />

Die Abreisevorbereitungen standen<br />

an.<br />

Im Atrium des Puilly-Fuissé<br />

Das Frühstück gab uns Kraft für<br />

den Aufstieg zum La Roche de Solutré,<br />

einem Felsvorsprung mit<br />

traumhafter Rundumsicht. Die<br />

anschliessende Degustation im<br />

Atrium des Puilly-Fuissé schloss<br />

unsere Weinreise in fachlicher<br />

Hinsicht ab. Die Rückfahrt verlief<br />

ebenso problemlos wie die ganze<br />

Reise. Kurz vor Basel rasteten wir<br />

im Schaeferhof bei Kembs. Pünktlich<br />

und sicher kehrten wir am<br />

Abend wieder heim.<br />

Das Beaujolais hat sich sehr<br />

positiv entwickelt und bringt einige<br />

feine Tropfen zu einem sehr<br />

guten Preis-, Leistungsverhältnis<br />

auf den Markt. Insbesondere der<br />

Jahrgang 2009 ist verheissungsvoll.<br />

Ideale Witterungsbedingungen<br />

sind dafür verantwortlich,<br />

dass man ihn bereits mit den Jahrhundert-Jahrgängen<br />

1947 und<br />

1949 vergleicht. – Dies das durchaus<br />

erfreuliche Fazit der von Christian<br />

und Viola Gerber bestens organisierten<br />

Weinreise <strong>2010</strong>.<br />

Prosecco classico<br />

Prima visita la Cantina Sociale di<br />

Cesena, ricevuti dal direttore signor<br />

Giuliano Bernabini, il classico<br />

«prosecco» con stuzzichini, vista<br />

l’ora tarda, era il benvenuto alla<br />

cantina. In seguito abbiamo potuto<br />

degustare i diversi vini, senza<br />

una tematica precisa, ma a piacere<br />

dei presenti.<br />

Proseguiamo per il pranzo di<br />

mezzogiorno (erano le 13.00),<br />

presso il ristorante «La Panoramica»<br />

a Cesena, sito su un colle con vista<br />

panoramica della zona. Pranzo con<br />

pietanze tipiche romagnole, come<br />

sempre abbondanti e gustose.<br />

Per poter rispettare la tabella<br />

di marcia, ci rechiamo all’Hotel «Letizia»<br />

sito a Borello di Cesena, appena<br />

fuori città, sulla statale verso<br />

Roma. La giornata era ancora lunga<br />

e quindi, senza perdere tempo,<br />

quando tutti avevano la propria camera<br />

e assolto la burocrazia d’arrivo,<br />

si riparte verso Rimini.<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Vini, pietanze romagnole gustosi e monumenti storici<br />

Gita annuale in Romagna<br />

(AG) Caratterizzato da un bel fine settimana, si è svolta il 4 e 5 settembre<br />

<strong>2010</strong> la gita annuale della sezione <strong>ANAV</strong>-Mendrisiotto in terra Romagnola. –<br />

Antonello Grassi rapporta:<br />

Vigneti in terra Romagnola.<br />

Mendrisiotto<br />

Rocca di San Leo<br />

La gita prevede la visita alla Rocca<br />

di San Leo ed in seguito alle<br />

vecchie cantine della tenuta «Amalia»<br />

a Villa Verucchio. Dopo circa<br />

un’ora di viaggio, arriviamo ai piedi<br />

della Rocca di San Leo, passeggiata<br />

nel paesino sotto la Rocca,<br />

visita ai diversi monumenti storici<br />

dove ricordiamo che fu rinchiuso e<br />

vi morì il conte di «Cagliostro».<br />

Tenuta e cantine «Amalia»<br />

Vista l’ora tarda, proseguiamo<br />

verso la Tenuta «Amalia», arriviamo<br />

che era già buio, peccato di<br />

non poter renderci conto della<br />

grandezza della tenuta con tutti i<br />

diversi stabili che la compongono.<br />

Visitiamo il locale «Hostaria Rò e<br />

Buni» dove ammiriamo le vecchie<br />

cantine «Amalia», ricavate da un<br />

antico mulino del 500, già citato in<br />

un editto di Leone X.<br />

La tenuta Amalia è detta anche<br />

«La Rossa» per il colore che<br />

da sempre affresca l’antica villa<br />

padronale e i casolari altrettanto<br />

antichi ancora abitati dai coloni. –<br />

La cena è servita nel giardino del<br />

ristorante, una bella serata mite<br />

all’insegna dell’amicizia e della<br />

buona tavola tipicamente Romagnola.<br />

Salumificio Del Vecchio<br />

La domenica mattina visita alla<br />

città di Cesena per poi proseguire<br />

al Salumificio Del Vecchio sempre<br />

a Cesena. Ricevimento molto caloroso<br />

ed ospitale dalla famiglia De<br />

Vecchio che ancora oggi gestisce<br />

l’azienda. Il signor Gabriele Del<br />

Vecchio, uno dei titolari, presenta<br />

quanto fanno e producono nel loro<br />

salumificio. Spiega pure la particolarità<br />

della razza suina «mora romagnola»<br />

con produzione limitata.<br />

Si passa alla degustazione di<br />

tutti i prodotti da loro insaccati, in<br />

vero pranzo con tutti i contorni del<br />

caso, pure la musica romagnola<br />

ha fatto da contorno a una bella e<br />

simpatica festa privata nel giardino<br />

dell’azienda. – L’ora avanza,<br />

ci attende un viaggio abbastanza<br />

lungo e a malincuore dobbiamo<br />

salutare chi ci ha ospitato con<br />

molta amicizia e simpatia.<br />

Un ritorno tempestoso<br />

Durante il viaggio di ritorno, nella<br />

zona di Imola, traffico molto intenso,<br />

si formavano già le colonne,<br />

assistiamo ad una grandinata che<br />

può essere ricordata nei manuali<br />

della storia. Una cosa incredibile,<br />

mai vista, ghiaccio asciutto con<br />

raffiche di vento impetuoso. Danni<br />

ai veicoli ingentissimi, vetri, parabrezza,<br />

lunotti, carrozzerie rovinate<br />

in modo irreparabile. Anche il<br />

nostro bus ha avuto danni ingenti<br />

alla carrozzeria.<br />

Arriviamo a Balerna, tutti contenti<br />

e soddisfatti per aver visto<br />

una zona della Romagna molto<br />

bella, verde e collinosa e poco distante<br />

dal mare.<br />

32 Ami du Vin 3/10


Jedes Jahr im Spätherbst ankern die<br />

Weinschiffe am Zürcher Bürkliplatz.<br />

Über 4‘000 Weine an rund 180 Ständen<br />

warten auf die Besucherinnen und<br />

Besucher. Präsentiert und zur Degustation<br />

angeboten werden Gewächse aus<br />

allen wichtigen Anbaugebieten der<br />

Welt, aus 24 Ländern von fünf Kontinenten.<br />

Mit speziellen Auftritten warten<br />

dieses Jahr das Bordelais und die<br />

Region Rioja auf. Vom 11. - 15. November<br />

wird im WeinForum die Selektion<br />

<strong>2010</strong> der «100 besten Bordeaux»<br />

präsentiert. Und über die gesamte<br />

Dauer der Ausstellung hinweg sind<br />

zum zweiten Mal die Weine aus dem<br />

oberen Tal des Ebro auf der «Wadim»<br />

zu Gast.<br />

Ami du Vin 3/10<br />

Panorama<br />

Vom 4. bis 18. November <strong>2010</strong> über 4’000 Weine an Bord der Zürichsee-Flotte am Bürkliplatz<br />

Bordeaux und Rioja sind<br />

Gastregionen an der EXPOVINA<br />

von Othmar Stäheli<br />

Über 4000 Weine auf 12 Schiffen.<br />

Die Auswahl ist gegenüber den vergangenen<br />

Jahren vor allem durch die weltweit<br />

wachsende Sortenvielfalt noch<br />

grösser geworden. In den meisten Weinländern<br />

besinnt man sich wieder vermehrt auch der traditionellen<br />

Gewächse. «Meister» ist an Bord in<br />

dieser Hinsicht schon seit jeher das Wallis, doch<br />

zeichnet sich auch das Deutschschweizer Angebot<br />

bezüglich Sorten und Stile hervorragend.<br />

Von den insgesamt über 4’000 Weinen<br />

stammen über 60 Prozent aus dem Ausland.<br />

Rund 40 Prozent der angebotenen Weine sind<br />

eidgenössische Kreszenzen. Damit wiederspiegelt<br />

das Sortiment an der Zürcher Weinausstellung<br />

in etwa den Weinkonsum in der Schweiz.<br />

Vor allem Dank der grösseren Präsenz des<br />

Tessins und der Deutschschweiz ist insgesamt<br />

das Angebot von Schweizer Weinen an der Expovina<br />

gegenüber den Vorjahren etwas ge-<br />

wachsen. Nochmals zugelegt haben auch Italien<br />

und Spanien sowie Südafrika und Australien.<br />

Im europäischen Sortiment fallen zudem<br />

der neue Auftritt Kroatiens sowie die Renaissance<br />

französischer Klassiker auf.<br />

Walliser Dominanz<br />

Das Wallis ist nicht nur das bedeutendste<br />

Anbaugebiet der Schweiz, es dominiert mit<br />

über 600 Weinen auch an Bord der Expovina.<br />

Das Angebot aus dem Vieux Pays überzeugt<br />

durch seine enorme Vielfalt, die sich schon seit<br />

über zwei Jahrzehnten durch die grosse Zahl<br />

von urwüchsigen Sorten in Weiss und Rot sowie<br />

von Süsswein-Spezialitäten manifestiert.<br />

Auch das Angebot der Waadt ist in den<br />

letzten Jahren mit fast 500 Weinen nicht nur<br />

33


grösser, sondern auch etwas «bunter» geworden.<br />

Bei den weissen durch die grosse Zahl von<br />

Terroir-Weinen. Bei den Roten zeigt sich die zunehmende<br />

Vielfalt in einer breiteren Sorten-Palette<br />

und vielen Assemblagen. – Die «restliche»<br />

Romandie wird an der Expovina durch ein Angebot<br />

von gegen 30 Weinen aus Genf und rund 20<br />

aus Neuenburg repräsentiert.<br />

Mit fast 40 Weinen von 13 Produzenten treten<br />

die Tessiner Weine markanter und vielfältiger<br />

auf als je. Interessant ist für den Besucher<br />

nicht zuletzt die Gegenüberstellung der mehr als<br />

30 Merlot aus den klimatisch und geologisch unterschiedlichsten<br />

Subregionen der Südschweiz.<br />

Für die Deutschschweizer Produzenten ist<br />

die Expovina ein Marktplatz von ausserordentlicher<br />

Bedeutung. Dies zeigt sich in einem Angebot<br />

von über 350 Weinen aus sieben Kantonen.<br />

Zürich, Graubünden sowie Schaffhausen und<br />

natürlich der Blauburgunder spielen bei diesem<br />

Auftritt die Hauptrollen.<br />

34<br />

Italien gefestigt<br />

Nachdem in den letzten Jahren die Präsenz der<br />

Weine Apuliens sowie von den Inseln stark gewachsen<br />

ist, beginnen sich zunehmend die benachbarten<br />

und die nördlich davon liegenden Gebiete<br />

zu regen: Kalabrien, Abruzzen, Basilicata<br />

und Marche melden sich verstärkt. Nach wie vor<br />

wird das Italien-Angebot aber von den Klassikern<br />

aus der Toskana, dem Piemont und dem Veneto<br />

dominiert. Chianti, Brunello, Vino Nobile di<br />

Montepulciano, Barolo, Barbaresco und Barbera<br />

sowie Valpolicella und natürlich Amarone lassen<br />

grüssen. – Was zudem auffällt: Die Weissweine<br />

aus Italien treten erst diskret in Erscheinung, obwohl<br />

bekanntlich die Einfuhr längst nicht mehr<br />

künstlich gedrosselt resp. behindert wird.<br />

Frankreich mit neuem Elan<br />

Nicht nur Bordeaux, sondern auch das Burgund<br />

ist daran, den in den letzten zwei Jahrzehnten<br />

verlorenen Boden wieder gut zu machen, soweit<br />

dies aus dem wachsenden Angebot der beiden<br />

renommierten Anbaugebiete interpretiert werden<br />

darf –. Neben der verstärkten Präsenz namentlich<br />

des Médoc fällt generell der vielseitiger<br />

gewordene Auftritt auch renommierter<br />

Châteaux aus dem sogenannten erschwinglichen<br />

Panorama<br />

Mittelfeld auf. – Wohl eine Folge des gewachsenen<br />

Preisbewusstseins der Konsumenten wie<br />

auch der nun schon vier Jahre laufenden verstärkten<br />

Promotionsarbeit in diesem Bereich.<br />

Erfreulich auch, dass gegenüber den letzten<br />

Jahren vermehrt wieder Weine aus dem Burgund<br />

und dem Beaujolais angeboten werden.<br />

Nach wie vor überzeugend die Präsenz der Crus<br />

des Côtes du Rhone mit der gewohnten Dominanz<br />

des Südens. Châteauneuf-du-Pape und Gigondas<br />

bleiben Renner.<br />

Etwas zurückhaltender als in den letzten Jahren<br />

tritt der Midi de la France in Erscheinung, Languedoc-Roussillon,<br />

Corbières, Minervois usw. Die<br />

relativ günstigen Angebote aus dem Bordelais<br />

scheinen den einige Jahre dauernden Vormarsch<br />

des französischen Südens etwas zu bremsen.<br />

Spanien: Erfolg nun auch in Weiss<br />

Im Langzeitvergleich ist das spanische Angebot<br />

natürlich geradezu bunt geworden, und neue,<br />

bislang wenig bekannte Namen treten auf die<br />

Bühne: Bierzo, Campo de Borja, Somontano<br />

oder Terra Alta u.a.m.<br />

Trotz der grösseren Vielfalt bestimmen<br />

aber einige wenige Denominaciones den Lauf<br />

der Dinge: Rioja, Ribera del Duero sowie die<br />

beiden jüngeren iberischen Top-Regionen, Toro<br />

und Priorat.<br />

Beim Weisswein gibt es jedoch nur einen<br />

einzigen überzeugenden Leader, das Anbaugebiet<br />

Rueda. Obwohl – oder weil – Rueda ein etwas<br />

lockereres Verhältnis zu seinem angestamten<br />

Verdejo praktiziert als in der Vergangenheit<br />

und zunehmend «liiert» mit dem Sauvignon<br />

Gitarrenklänge zu Rioja<br />

Die Region Rioja ist nach der erfolgreichen<br />

Premiere im letzten Jahr auch in diesem Jahr<br />

während der ganzen Ausstellungsdauer der<br />

EXPOVINA an Bord des Schiffs «Wadin» zu<br />

Gast. Interessierte BesucherInnen werden von<br />

kundigen Degustantinnen mit den verschiedenen<br />

Ausbaustufen, Klassifizierungen und<br />

Stilen der unverkennbaren Gewächse vom<br />

Oberlauf des Ebro vertraut gemacht. Geniessern<br />

bietet sich an einigen Abenden die Gelegenheit,<br />

die Rioja-Weine bei spanischen Gitarrenklängen<br />

zu verkosten.<br />

blanc ins Rennen steigt, schweben die Weissen<br />

aus dem Duero-Tal westlich von Valladolid nch<br />

wie vor auf einer Erfolgswelle.<br />

Portugal: Der Süden holt auf<br />

Nachdem die dunklen, gehaltvollen Gewächse<br />

aus dem oberen Dourotal, die früher praktisch<br />

nur für die Portwein-Produktion Verwendung fanden,<br />

als Premium-Weine für internationales Aufsehen<br />

sorgten, macht bei den Roten der Süden<br />

vermehrt auf sich aufmerksam. Dies nicht allein<br />

der rasanten Preisentwicklung wegen, welche<br />

das Hinterland von Porto erfasste, sondern auch<br />

aufgrund der Qualität der Weine. Alentejo mausert<br />

sich mehr und mehr zum Rivalen des Douro.<br />

Erstaunlich auch, wie die weissen Gewächse<br />

aus der Region Vinho Verde auf dem<br />

Schweizer Markt Fuss fassen. Ein gutes Säuregerüst,<br />

verbunden mit markanter Fruchtigkeit,<br />

scheint eine erfolgreiche Alternative zu den<br />

weissen Klassikern aus Österreich und Deutschland,<br />

namentlich auch, was den Preis betrifft.<br />

Österreich boomt weiter<br />

Österreich gelang es, die hervorragende Position,<br />

welche der östliche Nachbar auf dem<br />

Schweizer Markt in den letzten zwanzig Jahren<br />

stetig ausbaute, auch über die Finanzkrise hinweg<br />

zu halten. Die überwiegend in einem mittleren<br />

und höheren Preissegment situierten Weine<br />

wecken – unter Führung von Grünem Veltliner<br />

und Riesling sowie Blaufränkisch und Zweigelt –<br />

die Aufmerksamkeit einer anspruchsvollen Kundschaft.<br />

Qualität und gute Öffentlichkeitsarbeit<br />

tragen gemeinsam dazu bei, wobei die Expovina<br />

und die gehobene Gastronomie in dieser Erfolgsgeschichte<br />

eine wichtige Rolle spielen.<br />

Interessant wird es sein, das breite Angebot<br />

aus Österreich – gegen 200 Weine! – mit<br />

jenem aus dessen Nachbarschaft, Slowenien,<br />

Kroatien, Ungarn und auch aus Deutschland zu<br />

vergleichen. Die Expovina <strong>2010</strong> macht dies<br />

möglich! – Vervollständigt wird der Überblick<br />

über den europäischen Rebberg an Bord der<br />

Zürcher Weinausstellung durch das insbesondere<br />

im Weissweinbereich faszinierende Angebot<br />

an Gewächsen aus Griechenland.<br />

Für willkommene Farbtupfer im Expovina-<br />

Angebot sorgen auch dieses Jahr die Weine<br />

Ami du Vin 3/10


Degustation von Weinen aus 24 Ländern.<br />

aus den Rebbergen des asiatischen Kontinents.<br />

Die Ukraine und Georgien interessieren insbesondere<br />

mit ihren eigenständigen Sorten. Aus<br />

Israel werden koschere, mit internationalen Gewächsen<br />

gekelterte Weine angeboten.<br />

Rund 900 Weine aus Übersee<br />

Mit einer Auswahl von rund 900 Weinen tritt<br />

die Neue Welt an der Expovina auf. Südafrika<br />

stellt mit fast 250 Gewächsen das grösste Kontingent.<br />

Es bietet damit eine repräsentative<br />

Schau nicht nur der Weine aus den bekanntesten<br />

Regionen Stellenbosch, Paarl, Franshoek<br />

und Constantia, sondern auch aus den Anbaugebieten<br />

des Hinterlands mit kontinentalem<br />

Klima. Australien ist mit einem Angebot von<br />

über 200 Weinen an Bord. Alle namhaften Produzenten<br />

von Down Under sind mit dabei. «Ergänzt»<br />

wird das Sortiment von rund 40 überwiegend<br />

weissen Gewächsen aus Neuseeland.<br />

Die USA sind mit 175 Weinen – überwiegend<br />

aus Kalifornien – an der Expovina <strong>2010</strong><br />

präsent. Nicht zu übersehen ist, dass der tiefe<br />

Dollar das Preis/Leistungs-Verhältnis markant<br />

verbessert hat. – Argentinien und Chile treten<br />

mit je gut 100 Weinen an. War früher das Sortiment<br />

vom Osthang der Anden eindeutig vom<br />

Malbec dominiert, so tritt es heute durchaus international<br />

auf. Das Angebot aus den vom Pazifik<br />

beeinflussten chilenischen Anbaugebieten<br />

wird von zwar von den Bordeaux-Sorten Cabernet<br />

Sauvignon und Merlot sowie von Sauvignon<br />

Blanc und Chardonnay dominiert, zunehmend<br />

findet der Besucher auch den Carmenère, der<br />

Ami du Vin 3/10<br />

Panorama<br />

ebenfalls aus dem Bordelais stammt und in<br />

Chile eine Renaissance erlebt. – Das Sortiment<br />

der beiden Andenstaaten wird komplettiert von<br />

vier Vertretern aus Brasilien und einem Gewächs<br />

aus Uruguay.<br />

WeinForum<br />

Im WeinForum werden Interessierte in die Welt<br />

des Weines eingeführt. Sie erhalten viertiefte<br />

Informationen über berühmte wie auch über wenig<br />

bekannte Anbaugebiete in Europa und Übersee<br />

sowie deren Weine. Dabei bieten unterschiedlich<br />

spezialisierte «Reiseleiter» ihre<br />

Dienste an. Ein italienischer Gastrojournalist,<br />

zum Beispiel, präsentiert Weine aus Kalabrien,<br />

ein renommierter Oenologe lässt den Einfluss<br />

des Terroirs auf die grossen Waadtländer<br />

Weiss weine erleben, ein Winemaker aus Südafrika<br />

präsentiert Spitzenweine der Kategorie<br />

«Ultrapremium» vom Kap, und einmal mehr werden<br />

hilfreiche Antworten auf die Frage «welchen<br />

Wein zu welcher Speise?» aufgetischt.<br />

Italien ist nicht nur auf dem Markt, sondern<br />

auch im WeinForum die bevorzugte Destination.<br />

Ausser Kalabrien werden die Regionen Abruzzen,<br />

die Marken, das Piemont und das Südtirol besucht.<br />

Und eine für Schweizer eher erstaunliche Ankündigung:<br />

Aus Deutschland wird überraschenderweise<br />

Weltklasse-Pinot noir vorgestellt! Und nicht weniger<br />

verblüffend der Auftritt Südamerikas mit Weinen<br />

von den höchsten Weinbergen der Welt!<br />

Zu einem aussgewöhnlichen Seminar mit<br />

dem Titel «Welche Weine mag ich?» lädt Hans<br />

Bättig ein, einer der renommiertesten Wein-<br />

Sensoriker Europas. Unter seiner Anleitung<br />

werden die Teilnehmer ihr persönliches Wein-<br />

Profil entwerfen.<br />

Expovina – auch ein<br />

kulinarischer Treffpunkt<br />

Nicht nur dem Wein wird an der Expovina gefrönt,<br />

sondern auch kulinarisch kann man sich<br />

an Bord verwöhnen lassen. Drei Restaurants<br />

sind täglich ab 12 Uhr geöffnet: die Trattoria<br />

Italiana auf der «Wädenswil» mit traditioneller<br />

und moderner italienischer Küche, das Seerestaurant<br />

«Rosenstadt» mit Schweizer Fischund<br />

Fleischgerichten sowie das Fondue- und<br />

Racletteschiff «Panta Rhei».<br />

EXPOVINA, 4. bis 18. November <strong>2010</strong><br />

180 Stände auf 12 Schiffen<br />

am Zürcher Bürkliplatz<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 12.00 bis<br />

22.00 Uhr, Sonntag 12.00 bis 19.00 Uhr (Restaurants<br />

bis 24.00 resp. 21.00 Uhr). Eintrittspreis<br />

inkl. Katalog: Fr. 20.-<br />

Weitere Informationen und Programm WeinForum<br />

unter www.expovina.ch<br />

Die «100 besten Bordeaux»<br />

In diesem Jahr ist an der weltweit grössten Degustationsmesse<br />

für Konsumenten das<br />

berühmteste französische Anbaugebiet, das<br />

Bordelais, zu Gast. Mit speziellen Degustationen<br />

und vertieften Informationen wird im Forum-Zelt<br />

auf der Bürkliplatzterrasse während<br />

fünf Tagen – vom 11. bis 15. November – die<br />

«Selektion <strong>2010</strong>» mit 100 Bordeaux unter 30<br />

Franken präsentiert. Die Promotion unter dem<br />

Motto «Jeder Tag ist ein Bordeaux-Tag» will<br />

qualitativ hochstehende Weine zu erschwinglichen<br />

Preisen bekannter machen.<br />

Die von Weinhändlern eingereichten Bordeaux-<br />

Weine wurden von einer unabhängigen Fachjury<br />

in einer Blinddegustation bewertet. Im<br />

lockeren Ambiente der Bordeaux-Lounge an der<br />

EXPOVINA hat der Expovina-Besucher die einmalige<br />

Gelegenheit, diese «100 besten Bordeaux»,<br />

trockene oder edelsüsse Weissweine,<br />

Roséweine und Rotweine, passend für unterschiedlichste<br />

Anlässe, zu verkosten. Ausserdem<br />

erfährt man in kurzen Workshops mehr über<br />

das Weingebiet Bordeaux und seine Erzeugnisse.<br />

35


57. Zürcher<br />

Wein-Ausstellung<br />

4. – 18. November <strong>2010</strong><br />

12 Schiffe am Bürkliplatz Zürich<br />

Degustation und Vergleich von<br />

4000 Weinen aus fünf Kontinenten<br />

WeinForum – Programm nebenstehend<br />

www.expovina.ch<br />

Spezialitäten-Restaurants<br />

«Wädenswil» Trattoria Italiana<br />

«Rosenstadt» See-Restaurant<br />

«Panta Rhei» Fondue und Raclette<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag – Samstag 12.00 – 22.00 Uhr<br />

Sonntag 12.00 – 19.00 Uhr<br />

Donnerstag,18. Nov. 12.00 – 21.00 Uhr<br />

Eintrittspreis: 20.–


WeinForum<br />

Möchten Sie Ihr Wissen rund um den Wein vertiefen? Neue Erfahrungen sammeln?<br />

Wissenswertes über Wein und den Umgang mit Wein erfahren?<br />

An den Seminaren, Meetings und Degustationen des EXPOVINA<br />

WeinForums haben Sie unter kompetenter Leitung die Gelegenheit<br />

��grossen Weinen und Spezialitäten zu begegnen<br />

��unbekannte Weinländer und -regionen zu entdecken<br />

��renommierte Persönlichkeiten des Weinbaus kennenzulernen<br />

��Ihre persönlichen Vorlieben zu erkennen<br />

Terravin<br />

Freitag, 5. November, 18:00–19:30 Uhr<br />

Veranstalter: Office de la Marque de Qualité Terravin,<br />

Lausanne, Referent: Philippe Corthay, dipl. Ing Önologie<br />

HES-SO Changins<br />

CHF 60.–<br />

Seminar wine & food in balance<br />

Freitag, 5. November, 20:30–22:00 Uhr<br />

Veranstalter: RutishauserBarossa, Scherzingen, Referent: Andreas Candrian<br />

CHF 45.–<br />

Welche Weine mag ich?<br />

Samstag, 6. November, 15:00–16:30 Uhr<br />

Eine Anleitung mit Weinbeispielen von Hans Bättig, dipl. Ing. agr. ETH,<br />

Weinkonzepte, Luzern<br />

CHF 45.–<br />

Kalabrisches Gold – Wir feiern und degustieren mit Mauro<br />

Colacino die prämierten Weine<br />

Samstag, 6. November, 18:00–19:30 Uhr<br />

Veranstalter: Räber AG, Küssnacht am Rigi, Referent: Domenico Cosentino,<br />

ENO-Gastrojournalist aus Kalabrien<br />

CHF 40.–<br />

GOLD, GOLD, GOLD – Spezialitätenweine aus den Abruzzen<br />

(mit Produzentin Emilia Monti)<br />

Sonntag, 7. November, 17:30–19:00 Uhr<br />

Veranstalter: Räber AG, Küssnacht am Rigi, Referent: Fredy Müller, Geschäftsführer<br />

CHF 40.–<br />

GRAHAM BECK – ULTRAPREMIUM VOM KAP<br />

Montag, 8. November, 18:00–19:30 Uhr<br />

Veranstalter: Weinbroker Retail GmbH, Zürich, Referent: Pieter Ferreira –<br />

Chef Winemaker Graham Beck<br />

CHF 40.–<br />

Die Bedeutung der Qualitätskontrolle im heutigen Weinhandel<br />

und Verkostung der gängigsten Weinfehler<br />

Dienstag, 9. November, 18:00–19:30 Uhr<br />

Veranstalter: Schuler St. Jakobskellerei<br />

CHF 35.–<br />

Im modernen Zelt auf der Bürkliplatzterrasse,<br />

links des Haupteingangs zur Ausstellung.<br />

Die Teilnahme an den Veranstaltungen des WeinForums ist auch<br />

ohne EXPOVINA-Ticket möglich.<br />

Erleben Sie aus Italien, der Region Marken,<br />

die Azienda La Maddalena<br />

Mittwoch, 10. November, 18:00–19:30 Uhr<br />

Veranstalter: Amarela Int. Wine Est. Vaduz, Referent: Otto C. Früh<br />

(Weinbereiter und Kellermeister der Azienda La Maddalena)<br />

CHF 40.–<br />

«50 Jahre Barolo, König der Weine – Wein der Könige»<br />

Mittwoch, 10. November, 20:30–22:00 Uhr<br />

Veranstalter: Weinhaus Obrist SA, Vevey, Referent: Oenologe der Azienda<br />

Fontana-fredda<br />

CHF 38.–<br />

Bodega Colomé Argentinien: Weine von den höchsten und<br />

ältesten Weinbergen der Welt<br />

Dienstag, 16. November, 18:00–19:30 Uhr<br />

Veranstalter: Hess Family Estates, Referent: Julia Schregel<br />

(Area Export Manager Hess Family Estates)<br />

CHF 25.–<br />

Südtirol – Sortenvielfalt und höchstes Qualitätsniveau<br />

Dienstag, 16. November, 20:30–22:00 Uhr<br />

Veranstalter: Georg Vogel, Referent: Marco Vogel<br />

CHF 65.–<br />

Erstmals in der Schweiz: Weltklasse Pinot Noir aus Deutschland<br />

Mittwoch, 17. November, 18:00–19:30 Uhr<br />

Veranstalter: Boucherville AG, Referent: Markus Lichtenstein (Boucherville AG)<br />

und die Winzer Bernhard Huber (Baden), Friedrich Becker (Pfalz) und Dörte Näkel (Ahr)<br />

CHF 85.–<br />

Quer durch die Terroirs und Traditionen des Barolo<br />

Mittwoch 17. November, 20:30–22:00 Uhr<br />

Veranstalter: Caratello Weine AG, St. Gallen, Referent: Toma Nikaj<br />

CHF 110.–<br />

Reservationen über Ticketino:<br />

Telefon 0900 441 441 (CHF 1.00 / Min.)<br />

oder www.ticketino.com


17. Internationale Weinprämierung Zürich <strong>2010</strong> mit Rekordbeteiligung<br />

2382 Weine sind zur 17. Auflage der<br />

Internationalen Weinprämierung <strong>2010</strong><br />

eingereicht worden. Fast 300 mehr als<br />

im Vorjahr! Mit dieser neuen Rekordbeteiligung<br />

bestätigt der Concours seine<br />

Bedeutung als wichtigster Wettbewerb<br />

des internationalen<br />

Wein-Angebots auf dem Schweizer<br />

Markt. Gegenüber 2009 ist der Anteil<br />

der ausländischen Weine insgesamt<br />

zwar leicht gewachsen, aber die<br />

Schweizer Weine dominieren den Concours<br />

nach wie vor. Insgesamt zeichnete<br />

die Jury drei Weine mit dem Grossen<br />

Golddiplom aus, 293 Weine erhielten<br />

ein Gold- und 476 ein Silber-Diplom.<br />

– 42 Weine wurden zudem als «Kategoriensieger»<br />

resp. als «Best of» bestimmter<br />

Angebotsgruppen ausgezeichnet.<br />

38<br />

IWPZ <strong>2010</strong><br />

3 Grosse Gold-, 293 Gold-<br />

und 476 Silber-Diplome<br />

von Othmar Stäheli<br />

Über 150 Juroren bewerteten im<br />

Zürcher Technopark 2382 Weine.<br />

Von den Diplomen in Gold gingen 143 an<br />

Schweizer Weine, 69 an italienische, 29<br />

an französische und 15 an spanische Gewächse.<br />

An Weine aus Übersee wurde 24 Mal<br />

ein Golddiplom verliehen. Insgesamt holten<br />

sich 476 Weine Silber, über die Hälfte davon<br />

sind Schweizer Weine. Jene weiteren 498 sehr<br />

guten Weine, die von der Jury mit 85 und mehr<br />

Punkten bewertet, aber aufgrund der Beschränkung<br />

auf maximal 30% der Teilnehmer kein Diplom<br />

erhielten, finden auf der Website der Internationalen<br />

Weinprämierung Zürich als<br />

«weitere sehr gute Weine ab 85 Punkten» eine<br />

verdiente Erwähnung (www.iwpz.ch)<br />

Verstärkter Auftritt der Schweiz<br />

und der grossen Europäer<br />

Über 150 Önologen sowie Fachleute aus Produktion<br />

und Handel haben in der dritten Juli-Woche<br />

im Zürcher Technopark die 2382 Weine degustiert<br />

und bewertet, 1360 Weine aus der<br />

Schweiz, rund 860 aus weiteren europäischen<br />

Ländern und 162 Gewächse aus Übersee.<br />

Während aus der Neuen Welt praktisch gleich<br />

viel Weine zum Wettbewerb eingereicht worden<br />

waren wie im Vorjahr, ist die Zahl der «Kandidaten»<br />

aus der Schweiz und den wichtigsten europäischen<br />

Anbaugebieten deutlich gewachsen.<br />

Ami du Vin 3/10


Insbesondere Italien, Spanien und Frankreich<br />

verstärkten ihren Auftritt. Der südliche Nachbar<br />

bestätigt damit seine Vorherrschaft auf dem<br />

Markt der Importweine. Die Importeure von<br />

Weinen aus Spanien benutzen den Wettbewerb<br />

schon seit einigen Jahren dazu, neu aufkommende<br />

und wenig bekannte Provenienzen zu<br />

«testen». Im Fall von Frankreich werden die Anstrengungen<br />

sichtbar, in der jüngeren Vergangenheit<br />

verlorenes Terrain zurück zu holen.<br />

Jeder achte Wein mit Gold-,<br />

jeder fünfte mit Silber-Diplom<br />

Die Ausbeute im Bereich der Gold-Diplome war<br />

dieses Jahr mit gut 12%etwas bescheidener<br />

als im 2009. Dies dürfte nicht nur eine Folge unterschiedlicher<br />

Jahrgangs-Qualität sein, sondern<br />

auch der zunehmenden Strenge der Juro-<br />

Ami du Vin 3/10<br />

IWPZ <strong>2010</strong><br />

Die Jury war bei der Vergabe von goldenen Auszeichnungen sehr zurückhaltend.<br />

Aufgrund der OIV-Richtlinien für internationale<br />

Weinwettbewerbe können nur 30% der<br />

beurteilten Weine ausgezeichnet werden. Als<br />

Veranstalter der Internationalen Weinprämierung<br />

Zürich möchte die Expovina auch jenen<br />

über 400 sehr guten Weinen eine Plattform<br />

bieten, die von der Jury mit 85 Punkten und<br />

mehr bewertet wurden, aber gemäss OIV-<br />

Richtlinien kein Diplom erhielten. Diese Weine<br />

finden deshalb auf der IWPZ-Website im<br />

Menu «Wertung» unter der Rubrik «Weitere<br />

sehr gute Weine» Erwähnung.<br />

ren «angelastet» werden. Möglicherweise trägt<br />

auch die deutlich gesteigerte und weiter zunehmende<br />

Professionalisierung der Degustatoren<br />

dazu bei, dass immer weniger Proben als «herausragend»<br />

beurteilt werden.<br />

Dem Konsumenten kann diese Entwicklung<br />

durchaus recht sein: Die Sicherheit, sowohl bei einem<br />

mit Silber- oder mit Gold-Diplom prämierten<br />

Wein ein hochwertiges Produkt zu erhalten,<br />

steigt. Die Hürden, um eines der 476 dieses Jahr<br />

verliehenen Silber-Diplome zu erreichen, waren<br />

jedenfalls beträchtlich: 86,4 von 100 Punkten<br />

musste ein Kandidat dafür erreichen. Mit 88,2 und<br />

mehr Punkten kam er in den goldenen Bereich.<br />

Grosses Gold gab es für 94 und mehr Punkte.<br />

Weit mehr als<br />

«nur» eine Degustation<br />

Insgesamt zeigen sich in den eingereichten<br />

Weinen gewisse Markt-Tendenzen auf. Oft findet<br />

man heute jene Weine auf den «Prüfstand»,<br />

welche morgen angeboten werden sollen. Den<br />

Schweizer Produzenten bietet die IWPZ einerseits<br />

eine Gelegenheit zur Standortbestimmung.<br />

Die fachliche Beurteilung der Produkte<br />

durch Kollegen und Konkurrenten ist immer<br />

wieder spannend, aufschlussreich und nicht<br />

selten unerbittlich. Anderseits bietet die Mitarbeit<br />

im Gremien der Degustatoren die Möglichkeit<br />

zu professionellem und kameradschaftlichem<br />

Gedankenaustausch über regionale und<br />

auch nationale Grenzen hinaus.<br />

Wallis und Waadt<br />

die Schweizer Leader<br />

Die Internationale Weinprämierung Zürich<br />

ist nicht nur ein Wettbewerb für das aktuelle<br />

Weinangebot, sondern zugleich ein Spiegelbild<br />

des Markts. Dies zeigte sich dieses Jahr<br />

deutlicher als bisher im Auftritt der beiden<br />

«Grossen» der Schweizer Weinproduktion.<br />

Von den 1360 Schweizer Weinen, die zum<br />

Concours eingereicht wurden, waren 484 aus<br />

dem Wallis und 331 aus der Waadt. Der<br />

«Rest» verteilt sich auf weitere 12 Kantone,<br />

angeführt von Schaffhausen mit 88 «Kandidaten»<br />

und Neuenburg mit 72 Teilnehmern.<br />

Das Wallis brachte die «reichste» Ernte ein:<br />

Das Vieux Pays holte dreimal Grosses Gold,<br />

82 Gold- und 108 Silber-Diplome. Interessant<br />

ist, dass am Concours das Wallis die Spitzenpositionen<br />

bei den Rotweinen und Süssweinen<br />

besetzt, während die Waadt für sich die<br />

Leader-Position bei den Weissweinen in Anspruch<br />

nimmt. Unter den zehn am besten bewerteten<br />

trockenen Weissen befinden sich 5<br />

Vertreter aus der Waadt, drei Walliser, ein Zürcher<br />

und einer vom Bielersee. Bei den roten<br />

Gewächsen ist die Walliser Dominanz geradezu<br />

erdrückend: Alle zehn am höchsten benoteten<br />

Rotweine stammen aus dem Wallis! Und<br />

von den zehn «ersten» Süssweinen sind sieben<br />

aus dem Wallis und je einer aus dem<br />

Südtirol, Kroatien sowie aus Genf.<br />

Höhere Anforderungen<br />

Die Tatsache, dass dieses Jahr nur drei Weine<br />

mit Grossem Gold ausgezeichnet wurden und die<br />

Jury auch mit der Vergabe von Golddiplomen sehr<br />

zurückhaltend war, ist ein Hinweis auf die steigenden<br />

Anforderungen. Die Breite des Angebots<br />

an qualitativ hoch stehenden Weinen auf dem<br />

Schweizer Markt ist in den letzten Jahren markant<br />

gewachsen. Entsprechend zahlreich sind die<br />

zum Concours eingereichten Muster, die zwar mit<br />

deutlich mehr als 80 Punkten als «gut bis sehr<br />

gut» bewertet wurden, aber trotzdem kein Silber-<br />

Diplom holten. Denn entsprechend den Vorgaben<br />

der Organisation Internationale de la Vigne et du<br />

Vin (O.I.V.) soll lediglich maximal ein Drittel der<br />

«Kandidaten» ausgezeichnet werden.<br />

39


2382 vins ont été présentés lors du 17e<br />

Concours International des Vins Zurich<br />

<strong>2010</strong>. Soit près de 300 de plus que<br />

l’an dernier! Avec cette nouvelle participation<br />

record, le Concours confirme<br />

son importance comme étant la<br />

compétition la plus importante pour<br />

l’offre internationale des vins sur le<br />

marché suisse. Par rapport à 2009,<br />

même si la part des vins étrangers<br />

dans son ensemble a légèrement augmenté,<br />

les vins suisses dominent toujours<br />

le Concours. Le jury a primé 3<br />

trois vins avec un Grand Or, 293 vins<br />

avec un diplôme en or et 476 avec un<br />

diplôme en argent. – 42 vins ont été<br />

récompensés en tant que «Vainqueurs<br />

de catégorie» respectivement comme<br />

«Best of» d’un groupe d’un certain<br />

secteur de l’offre.<br />

40<br />

CIVZ <strong>2010</strong><br />

17e Concours International des Vins Zurich <strong>2010</strong> avec une participation record<br />

Trois fois «Grand Or», 293<br />

diplômes en or et 476 en argent<br />

par Othmar Stäheli<br />

Plus de 150 spécialistes ont dégusté et<br />

apprécié les 2382 vins présentés au concours.<br />

Le diplôme en or a été attribué à 143 vins<br />

suisses, 69 vins italiens, 29 vins français<br />

et 15 vins espagnols. Pour les 476 vins<br />

avec le diplôme en argent, la moitié était des<br />

vins suisses. Les 498 autres vins que le jury a<br />

notés avec 85 plus et plus mais qui n’ont pas<br />

reçu de diplôme en raison de la participation limitée<br />

à 30% sont mentionnés sur le site Internet<br />

www.iwpz.ch.<br />

Présence renforcée des vins suisses,<br />

italiens, espagnoles et français<br />

Au Technopark à Zurich, au cours de la troisième<br />

semaine de juillet, plus de 150 oenologues<br />

ainsi que des spécialistes de la production<br />

et du commerce ont dégusté et noté les 2382<br />

vins présentés, dont 1360 vins suisses, 860 vins<br />

européens et 162 vins d’outre-mer. Alors que le<br />

Nouveau Monde présentait pratiquement<br />

autant de vins que l’an dernier, le nombre des<br />

«candidats de la Suisse et des principaux pays<br />

viticoles européens» a nettement augmenté.<br />

L’Italie, l’Espagne et la France ont été nettement<br />

plus présents. Notre voisin du sud confirme<br />

sa prédominance sur le marché des vins importés.<br />

Les importateurs de vins espagnols profitent<br />

de la compétition depuis des années déjà pour<br />

«tester» les provenances nouvelles et les moins<br />

connues. Dans le cas de la France, tout en mis en<br />

oeuvre pour regagner le terrain perdu ces derniers<br />

temps. Dans l’ensemble, on peut dire que<br />

les vins inscrits représentent les tendances du<br />

marché. Souvent sur le «banc d’essai» on trouve<br />

des vins qui seront proposés demain.<br />

Ami du Vin 3/10


Des exigences plus élevées<br />

Le fait que cette année seuls trois vins aient été<br />

récompensés avec un Grand Or et que le jury ait<br />

Ami du Vin 3/10<br />

CIVZ <strong>2010</strong><br />

Le haut niveau de professionalisme des dégustateurs a contribué probablement à la rigueur<br />

croissante du jury.<br />

Le Valais et Vaud,<br />

les leaders suisses<br />

Le Concours International des Vins Zurich<br />

n’est pas seulement une compétition pour<br />

l’offre actuelle des vins, il reflète aussi une<br />

image du marché. Et c’est ce que reflétaient<br />

cette année de façon plus marquante que jamais<br />

les deux «grands» de la production du<br />

vin suisse. Parmi les 1360 vins suisses en<br />

compétition, 484 venaient du Valais et 331 de<br />

Vaud. Le «reste» se répartit sur 12 autres cantons<br />

avec en tête Schaffhouse avec 88 «candidats»<br />

et Neuchâtel avec 72.<br />

Le Valais n’a pas été seulement le «pays viticole»<br />

le plus important lors de ce concours<br />

mais il a engrangeait aussi la récole la plus<br />

«riche»: le Vieux Pays a récolté trois fois le<br />

«Grand Or», 82 diplômes en or et 108 en argent.<br />

Ce qui est intéressant c’est que dans ce<br />

concours le Valais occupe les pôles positions<br />

dans les vins rouges et les vins doux alors que<br />

Vaud est le leader dans les vins blancs. Parmi<br />

les dix meilleurs vins secs notés cinq sont des<br />

représentants du canton de Vaud, trois du<br />

Valais, un de Zurich et un du lac de Bienne.<br />

Pour les crus rouges, la dominance du Valais<br />

est écrasante: tous les dix vins rouges les<br />

mieux notés viennent du Valais! Et parmi les<br />

dix «premiers» vins doux sept sont valaisans,<br />

les trois autres venant du sud du Tyrol, de la<br />

Croatie et de Genève.<br />

plutôt était sur sa réserve avec l’attribution des<br />

diplômes en or montrent bien l’élévation des<br />

exigences. Le spectre de l’offre des vins hautement<br />

qualitatifs sur le marché suisse a augmenté<br />

de façon significative ces dernières<br />

années. Les échantillons présentés au Concours<br />

jugés avec plus de 80 points comme «bon à très<br />

bon» mais qui n’ont cependant pas reçu de diplôme<br />

en argent sont très nombreux. Car selon<br />

les directives de l’Organisation Internationale<br />

de la Vigne et du Vin (OIV) seul un tiers au maximum<br />

des candidats peuvent être récompensés.<br />

Un vin sur huit en or,<br />

un vin sur cinq en argent<br />

Les fruits de la récolte des diplômes en or ont été<br />

cette année avec un bon 12% un peu plus modestes<br />

qu’en 2009. Ceci n’est pas seulement dû à la<br />

qualité diverse du millésime mais aussi à la rigueur<br />

croissante du jury. Il est possible que le niveau<br />

de professionnalisme des dégustateurs, qui<br />

a augmenté de façon significative et qui continue<br />

encore à augmenter, contribue à ce que moins de<br />

vins dégustés soient jugés comme «excellent».<br />

Les consommateurs ne peuvent que profiter<br />

de ce développement: la sécurité, d’avoir un<br />

produit d’excellente qualité aussi pour un vin<br />

primé par un diplôme en or qu’en argent, augmente.<br />

Les obstacles pour recevoir l’un des 476<br />

diplômes en argent attribués cette année étaient<br />

considérables: le candidat devait obtenir<br />

une note de 86,4 sur 100. Avec 88,2 et plus il<br />

recevait l’or et pour le Grand Or il fallait obtenir<br />

la note de 94 points et plus.<br />

Kategoriensieger<br />

Les meilleurs vins d’une catégorie<br />

Vincitori nelle singole categorie<br />

Weisswein Schweiz / Vin blanc suisse /<br />

Vino bianco svizzero<br />

Château de Mont-sur-Rolle 2009, Grand Cru<br />

Vaud AOC, Schenk SA, Rolle<br />

Scheurebe AOC Zürichsee 2009, Weinbau Familie<br />

Lüthi, Männedorf<br />

Clos du Rocher Grand Cru Yvorne, Chablais<br />

AOC 2009, Obrist SA, Vevey<br />

Rotwein Schweiz / Vin rouge suisse /<br />

Vino rosso svizzero<br />

Diolinoir Conviction®, Valais AOC 2008, Antoine<br />

et Christophe Bétrisey, St-Léonard<br />

Alea Jacta Est, Valais AOC 2007, Cave Borloz<br />

Merlot AOC Les Titans 2008, Provins Valais<br />

Défi Noir AOC Les Titans 2007, Provins Valais<br />

Rotwein Frankreich / Vin rouge français /<br />

Vino rosso francese<br />

Carrément Rouge 2009, Côtes-du-Roussillon-<br />

Village AOC, Domaine de l’Edre (Gil Vins)<br />

Domaine de la Borie Blanche 2006, Languedoc-Roussillon,<br />

Domaine Lorgeril (Obrist SA)<br />

Cuvée Jean Pull 2008, Vin de Pays des Côtes<br />

Catalanes, Domaine des Soulanes (Divo SA)<br />

Château de Barbe Blanche 2007, Lussac-<br />

Saint-Emilion AC, André Lurton (Obrist SA)<br />

Rotwein Italien / Vin rouge italien /<br />

Vino rosso italiano<br />

Vigna di Fontalle Riserva 2004, Chianti Classico<br />

DOCG (Weinkellereien Aarau)<br />

Tenuta Pozzopalo Giravolta, Primitivo di<br />

Manduria DOC 2007(RutishauserBarossa)<br />

Tenuta di Capraia, Chianti Classico DOCG<br />

2006 (Vinelite Nestico)<br />

Colle Barabba Savuto DOC 2009 (Räber AG)<br />

Brunello di Montalcino Talenti DOCG 2005<br />

(Eduard Meyer AG, Reiden)<br />

Rotwein Spanien / Vin rouge Espagne /<br />

Vino rosso spagnolo<br />

Santa Creu de Creixà, Sumaroca, Penedés<br />

D.O. 2007 (Weinkellereien Aarau)<br />

Agios Grenache Tempranillo 2005, Castilla y<br />

Leon, Pago del Vicario (Zweifel GD AG)<br />

Amaren, Rioja DOCa Reserva Especial 2002,<br />

Luis Cañas (Schuler St. Jakobskellerei)<br />

Mas d’en Compte Tinto, Priorat DO 2007, Bodegas<br />

Cellar Cal Pla (Don Hidalgo, Zug)<br />

41


Alla 17esima edizione del Concorso internazionale<br />

dei vini <strong>2010</strong> sono stati<br />

presentati 2382 vini. Quasi 300 di più<br />

dell’anno scorso! Con questa nuova<br />

partecipazione record il Concorso conferma<br />

la sua reputazione come principale<br />

concorso dell’offerta internazionale<br />

dei vini sul mercato svizzero. In<br />

complesso, rispetto al 2009 la quota<br />

parte dei vini stranieri è in vero leggermente<br />

aumentata, ma i vini svizzeri<br />

dominano tuttora il Concorso. La giuria<br />

ha onorato complessivamente tre<br />

vini con il grande diploma d’oro, 293<br />

con il diploma d’oro e 476 con quello<br />

d’argento. – Inoltre sono stati onorati<br />

42 due vini come «vincitori di categorie»<br />

rispettivamente come «Best of» di<br />

un gruppo della scelta.<br />

42<br />

CIVZ <strong>2010</strong><br />

Partecipazione record al 17esimo Concorso internazionale dei vini Zurigo <strong>2010</strong><br />

Tre grandi diplomi d’oro,<br />

293 d’oro e 476 d’argento<br />

di Othmar Stäheli<br />

Oltre 150 specialisti hanno degustato e<br />

valutato al Technopark a Zurigo i 2382 vini.<br />

PPer quanto riguarda i diplomi d’oro, 143<br />

sono stati assegnati a vini svizzeri, 69 a<br />

vini italiani, 29 a vini francesi e 15 a vini<br />

spagnoli. I vini d’oltremare sono stati premiati<br />

24 volte con il diploma d’oro. In complesso, 476<br />

vini hanno vinto il diploma d’argento di cui, più<br />

della metà, sono vini svizzeri. Gli altri 498 vini<br />

di ottima qualità, valutati dalla giuria con 85<br />

punti e più – i quali non hanno però ricevuto il<br />

diploma a causa della limitazione massima del<br />

30% dei partecipanti – possono essere consultati<br />

nella pagina web www.iwpz. ch.<br />

Presenza rafforzata della Svizzera,<br />

Italia, Francia e Spagna<br />

Nella terza settimana di luglio, oltre 150 enologi<br />

e specialisti nel campo della produzione e<br />

del commercio hanno degustato e valutato al<br />

Technopark di Zurigo i 2382 vini, di cui 1360<br />

provenienti dalla Svizzera, circa 860 da altri<br />

paesi europei e 162 da Oltremare. Mentre il<br />

nuovo mondo ha presentato al Concorso praticamente<br />

la stessa quantità di vini dello scorso<br />

anno, il numero dei «candidati» provenienti<br />

dalla Svizzera e dalle principali zone di coltivazione<br />

europee è notevolmente aumentato.<br />

Segnatamente l’Italia, la Spagna e la Francia<br />

hanno rafforzato la loro presenza. Il nostro vicino<br />

meridionale conferma con ciò la sua predominanza<br />

sul mercato dei vini d’importazione. Già da<br />

alcuni anni gli importatori di vini spagnoli utilizzano<br />

il Concorso per «testare» nuove e meno note<br />

provenienze. Nel caso della Francia si denotano i<br />

grandi sforzi profusi per riconquistare il terreno<br />

perduto nel recente passato. In complesso i vini<br />

presentati evidenziano certe tendenze di mercato.<br />

Sovente si trovano sul «banco di prova» quei vini<br />

che dovrebbero essere offerti domani sul mercato.<br />

Ami du Vin 3/10


Esigenze più elevate<br />

Il fatto che quest’anno siano stati onorati con il<br />

grande oro soltanto tre vini e che la giuria sia<br />

stata molto reticente nell’assegnazione di diplomi<br />

d’oro, è un accenno alle crescenti esigenze.<br />

L’ampiezza dell’offerta di vini pregiati sul<br />

mercato svizzero è progredita notevolmente<br />

negli ultimi anni. Numerosi sono pertanto i campioni<br />

presentati al Concorso che hanno in vero<br />

ottenuto una valutazione nettamente superiore<br />

a 80 punti e furono classificati «da buoni a<br />

«Best of»<br />

Ami du Vin 3/10<br />

CIVZ <strong>2010</strong><br />

molto buoni», senza però essere premiati con il<br />

diploma d’argento. Infatti, secondo le condizioni<br />

fissate dall’Organizzazione internazionale della<br />

vigna e del vino, dovrebbe essere premiato al<br />

massimo un terzo dei «candidati».<br />

Un vino su otto premiato con il<br />

diploma d’oro e uno su cinque<br />

con il diploma d’argento<br />

Con un buon 12% la quantità di diplomi d’oro<br />

distribuita quest’anno è stata un po’ più mode-<br />

«Best of» Portugal / «Best of» Portugal / «Best of» Portogallo<br />

Alvarinho Vinho Verde DOC Solar de Serrade 2009 (COOP, Basel)<br />

Alvarinho Vinho Verde DOC Quinta do Regueiro 2009 (Lusa, Zollikerberg)<br />

«Best of» Österreich / «Best of» Autriche / «Best of» Austria<br />

Excalibur, Carnuntum Cuvée 2007, Weingut Taferner, Göttlesbrunn (Fischer Weine, Sursee)<br />

«Best of» Südosteuropa/«Best of» Europe du sud-est/«Best of» Europa del sudest<br />

Muskat Momjanski, Kroatien 2008, Gianfranco Kozlovic, Savudrija, Istrien (Vallis Aurea GmbH)<br />

«Best of» Weissweine Europa/«Best of» vins blancs Europe/«Best of» Vini bianchi Europa<br />

Riesling trocken, Rheinhessen 2009, Weingut Bischel, Appenheim (Siebe Dupf Kellerei AG, Liestal)<br />

Muscat sec Vin de Pays d’Oc 2009, Les Jamelles (Bataillard AG, Rothenburg)<br />

Marestel 2007, Roussette de Savoie (Altesse), La Cave du Prieuré, R. Barlet & Fils (DIVO, Winterthur)<br />

«Best of» Neue Welt/«Best of» Nouveau Monde/«Best of» Nuovo Mondo<br />

Hartenberg Shiraz Limited 2006, Stellenbosch/Südafrika 2006 (Weinbroker Retail GmbH, Zürich)<br />

Artist Series @ 15, Columbia Valley 2006, Washington, Woodward Canyon (American Wines Factory)<br />

Cabernet Sauvignon Huerhuero 2007, Kalifornien, Vina Robles Winery, Paso Robles (Cave Amann AG)<br />

Lapostolle Clos Apalta Rapel/Colchagua 2007, Chile (RutishauserBarossa, Scherzingen)<br />

Spier Vintage Selection Shiraz-Mourvèdre-Viognier 2006, Coastal Region/Südafrika (Haecky Drink<br />

& Wine AG, Reinach)<br />

«Best of» Rosés/«Best of» Rosés/«Best of» Rosati<br />

Weissherbst, St. Gallen AOC 2009, Schmid Wetli AG, Berneck<br />

Dôle Blanche Hurlevent 2009, Valais AOC, Les Fils de Charles Favre SA, Sion<br />

Amadou 2009, Etienne et Louis Fonjallaz, Epesses<br />

«Best of» Schaumweine Schweiz/«Best of» Mousseux suisses/«Best of» Moscati svizzeri<br />

«Moscato» 2009, Valais AOC, Giroud Vins, Sion<br />

«Best of» Schaumweine Europa/«Best of» Mousseux Europe/«Best of» Moscati Europa<br />

Selezione Raphael Dal Bo Naturaplan, Veneto, Raphael dal Bo (Raphael dal Bo AG, Zürich)<br />

Lanson Black Label Brut, Champagne (Haecky Drink & Wine, Reinach)<br />

«Best of» Schaumweine Neue Welt/«Best of» Mousseux Nouveau Monde/<br />

«Best of» Moscati Nuovo Mondo<br />

Cuvée de la Pompadour, Kalifornien (American Wines Factory, Hünenberg See)<br />

«Best of» Süssweine Schweiz/«Best of» Vins doux suisses/«Best of» Vini dolci svizzeri<br />

Gemma Ermitage «Smaragd» 2008, Adrian Mathier Nouveau Salquenen<br />

«Best of» Süssweine Int./«Best of» Vins doux internationaux/«Best of» Vini dolci internazionali<br />

Exilissi Sell, Gewürztraminer DOC 2007, Südtirol, Baron di Pauli (Georg Vogel AG, Zürich<br />

sta di quella del 2009. Ciò non sarebbe solo la<br />

conseguenza di un’annata qualitativa diversa,<br />

ma dev’essere «imputato» anche alla crescente<br />

rigorosità dei giurati. Probabilmente, il fatto<br />

che un numero sempre più basso di campioni<br />

vengano qualificati come «eccellenti» va<br />

ascritto tra altro alla professionalizzazione dei<br />

degustatori, notevolmente aumentata e in<br />

costante progressione.<br />

Questo sviluppo è sicuramente ben gradito<br />

dal consumatore. La sicurezza di ottenere un<br />

prodotto pregiato con un vino premiato sia con<br />

il diploma d’argento sia con quello d’oro, aumenta.<br />

Tuttavia, gli ostacoli per ricevere uno<br />

dei 476 diplomi d’argento assegnati quest’anno<br />

erano in ogni caso rilevanti: un candidato doveva<br />

raggiungere 86,4 punti su 100. Per accedere<br />

alla zona oro doveva conquistare 88,2<br />

punti e più; mentre per il grande oro gli occorrevano<br />

almeno 94 punti.<br />

Vallese e Vaud, i leader svizzeri<br />

Il Concorso internazionale dei vini Zurigo<br />

non va inteso solo come una competizione<br />

per l’offerta attuale dei vini, ma è in pari<br />

tempo anche lo specchio del mercato. Ciò si è<br />

rivelato quest’anno, con un’evidenza mai accertata<br />

sinora, all’entrata in scena dei due<br />

«grandi» della produzione vinicola svizzera.<br />

Dei 1360 vini svizzeri presentati al Concorso,<br />

484 provenivano dal Vallese e 331 dal canton<br />

Vaud. Il «resto» si ripartisce su 12 altri cantoni,<br />

capeggiati da Sciaffusa con 88 «candidati»<br />

e Neuchâtel con 72 partecipanti.<br />

Il Vallese non è stato solo il più importante<br />

«paese vitivinicolo» che partecipava al Concorso,<br />

ma anche quello che ottenne il bottino<br />

«più ricco»: al Vieux Pays sono stati assegnati<br />

tre grandi ori, 82 diplomi d’oro e 108 diplomi<br />

d’argento. Interessante è il fatto che al Concorso<br />

il Vallese occupa le prime posizioni per<br />

quanto riguarda i vini rossi e i vini dolci,<br />

mentre il Vaud si attribuisce la posizione di<br />

leader nel campo dei vini bianchi. Tra i dieci<br />

vini bianchi secchi meglio qualificati si trovano<br />

cinque rappresentanti vodesi, tre vallesani,<br />

uno zurighese e uno della regione del lago di<br />

Bienne. Per quanto concerne i vini rossi, la<br />

dominanza vallesana è addirittura schiacciante:<br />

Tutti e dieci i vini rossi con il maggior<br />

punteggio provengono dal Vallese! E dei «primi»<br />

dieci vini dolci sette sono vallesani, uno<br />

sudtirolese, uno croato e uno ginevrino.<br />

43


IWPZ <strong>2010</strong><br />

CIVZ <strong>2010</strong>


Aagne vom Schopf, Hallau<br />

Gold-Diplom<br />

aagne cabernet merlot,<br />

Schaffhausen 2007 90.2<br />

aagne pinot blanc chardonnay,<br />

Schaffhausen 2009 89.4<br />

Agriloro SA, Arzo<br />

Silber-Diplom<br />

Casimiro, Tessin 2007 88.0<br />

Tenimento la Prella Merlot Riserva,<br />

Tessin 2008 87.0<br />

Amarela Int. Wine Establishment, Vaduz<br />

Gold-Diplom<br />

Passadouro Vintage, Douro P 2007 89.4<br />

American Wines Factory AG,<br />

Hünenberg See<br />

Gold-Diplom<br />

Artist Series #15, Washington 2006 90.0<br />

Cuvée de la Pompadour, Kalifornien 89.2<br />

Syrah, Kalifornien USA 2006 88.4<br />

Silber-Diplom<br />

Cabernet Franc, Kalifornien 2006 87.4<br />

Cabernet Sauvingon, Kalifornien 2006 86.6<br />

Ami du Vin 3/10<br />

IWPZ <strong>2010</strong> – Die Preisträger<br />

Andrey Schafis, Schafis<br />

Silber-Diplom<br />

Chasselas, Bern/Bielersee 2009 87.0<br />

Erich und Katharina Andrey, Ligerz<br />

Silber-Diplom<br />

Kirchwein, Bern/Bielersee 2009 87.4<br />

Pinot gris, Bern/Bielersee 2009 86.4<br />

Arc-en-Vins SA, Puidoux<br />

Silber-Diplom<br />

Cru authentique, Beaujolais / F 2009 87.0<br />

«La Carnochette», Waadt/Lavaux 2009 86.8<br />

«Elevé selon ancienne tradition»,<br />

Beaujolais / Frankreich 2009 86.4<br />

Cru authentique, Beaujolais / F 2009 86.4<br />

Artisans Vignerons d’Yvorne, Yvorne<br />

Gold-Diplom<br />

Feu d’Amour, Waadt 2008 89.2<br />

Silber-Diplom<br />

Feu d’Amour, Waadt 2009 87.8<br />

Association Viticole de Lutry, Lutry<br />

Silber-Diplom<br />

Plan-Joyeux rouge, Waadt/Lavaux 2009 86.4<br />

Azienda Agraria Cantonale di Mezzana,<br />

Balerna<br />

Gold-Diplom<br />

Ronco Ticino Merlot, Tessin 2009 89.4<br />

Azienda la Maddalena, Monterado<br />

Silber-Diplom<br />

Il Ricco Rosso, Marche / Italien 2008 87.8<br />

Radorosso, Marche / Italien 2007 86.6<br />

Bataillard AG, Rothenburg<br />

Gold-Diplom<br />

Muscat sec Vin de Pays d’Oc Les Jamelles,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2009 90.2<br />

Traubensorte: Muscat<br />

Trinktemperatur: 8 – 10 °C<br />

Alkoholgehalt: 13.5% vol.<br />

Charakter: Dieser Wein ist reich und sehr aromatisch.<br />

Seine intensive, fruchtige Duftnote<br />

von frischem Pfirsich wird begleitet von Lavendel-<br />

und Rosenblütenaromen. Im Gaumen<br />

ist er gehaltvoll, sehr aromatisch und<br />

ausgewogen.<br />

Eignung: Als Apéro-Wein aber auch zu Vorspeisen<br />

wie Trockenfleisch, Melone mit<br />

Rohschinken oder zu Currygerichten.<br />

Produzent: Die Winemakerin Catherine Delaunay<br />

legt Wert auf starke rebsortentypische<br />

Weine. Die unkomplizierten, sofort trinkbaren<br />

Weine mit einem ausgesprochen interessanten<br />

Preis-/Genussverhältnis überzeugen den<br />

Gaumen durch ihre Komplexität und Ausgewogenheit.<br />

Spezielles fürs Auge bietet das<br />

einzigartige Flaschen- und Etikettenkonzept.<br />

Anbaugebiet: Das Pays d’Oc (Languedoc-<br />

Roussillon) ist das grösste Weinanbaugebiet<br />

der Welt. Es verfügt über eine immense<br />

geografische Vielfalt – von den sonnigen<br />

Mittelmeerstränden bis hin zu den Ebenen<br />

von Béziers, von den Ufern der Rhône zu<br />

den Gipfeln der Pyrenäen. Wie im Burgund<br />

sorgen hier verschiedenste Lagen und Mikroklimas<br />

für eine einzigartige Entfaltung der<br />

unterschiedlichen Rebsorten und folglich für<br />

aussergewöhnliche Weine.<br />

Montepulciano d’Abruzzo DOC Baroncelli,<br />

Abruzzen / Italien 2008 89.6<br />

45


Traubensorte: Montepulciano<br />

Trinktemperatur: 16 – 18 °C<br />

Alkoholgehalt: 13 % vol.<br />

Charakter: Beste Montepulciano Trauben<br />

werden vinifiziert, um diesen wirklich<br />

schmackhaften Alltagswein zu kreieren. Tolles<br />

fruchtiges und intensives Bouquet mit<br />

würzigen Aromen. Im Gaumen ausgewogen,<br />

fruchtig und weich.<br />

Eignung: idealer Essensbegleiter für die mediterrane<br />

Küche.<br />

Anbaugebiet: Den Süden des Landes bezeichnen<br />

die Italiener als Mezziogiorno. Der<br />

aus «mezzo» und «giorno» zusammengesetzte<br />

Begriff bedeutet eigentlich «Mittag».<br />

Die Gebiete von Sardinien, über Kampanien<br />

und Apulien bis nach Sizilien werden wegen<br />

ihren langen und intensiven Sonnenstunden<br />

umgangssprachlich auch Mezziogiorno genannt.<br />

Château Montus Madiran AC<br />

Alain Brumont, Madiran / F 2006 89.6<br />

Herkunft: Südwestfrankreich<br />

Traubensorte: Tannat, Cabernet Sauvignon<br />

Trinktemperatur: 16 – 18 °C<br />

Alkoholgehalt: 14.5% vol.<br />

Charakter: Der Château Montus Madiran<br />

AC 2006 verfügt über ein intensives Bouquet<br />

von Vanille und Brombeeren. Im Gaumen<br />

ist er kräftig und fruchtbetont. In der<br />

Jugend zeigt er viele kräftige, gut eingebundene<br />

Tannine. Ein abgerundeter und ausgewogener<br />

Wein mit anhaltendem Abgang.<br />

Eignung: zu kräftigen Fleischgerichten wie<br />

Lamm und Rindsbraten sowie zu Schinken,<br />

Speck und Linsen.<br />

Produzent: Alain Brumont ist die lebende Legende<br />

des französischen Weinbaus. Durch<br />

ihn wurde die lokale Traubensorte Tannat<br />

wiederbelebt. Sein Motto «zu verwirklichen,<br />

46<br />

CIVZ <strong>2010</strong> – Le Palmarès<br />

was niemand zuvor verwirklicht hat», hat ihn<br />

so erfolgreich gemacht. Er liess als Erster<br />

seinen Wein in neuen Barriques ausbauen.<br />

Anbaugebiet: Das Madiran zählt zu den ältesten<br />

Weinbaugebieten Frankreichs. Es<br />

liegt im Südwesten des Landes am westlichen<br />

Pyrenäenrand, in einer abwechslungsreichen<br />

und überaus reizvollen Landschaft.<br />

Hier werden, über neun Departemente verteilt,<br />

eine Vielzahl an markanten und authentischen<br />

Weinen erzeugt.<br />

Primitivo Puglia IGT Allora,<br />

Apulien / Italien 2008 89.6<br />

Traubensorte: Primitivo<br />

Trinktemperatur: 16 – 18 °C<br />

Alkoholgehalt: 13.5% vol.<br />

Charakter: Ein feiner Wein aus der einheimischen<br />

Rebsorte Apuliens. Rotviolette Farbe,<br />

mit Aromen von Aprikosen und Dörrfeigen.<br />

Im Gaumen reich, mit vollem Körper und anhaltend.<br />

Intensive Note von Pflaumen und<br />

Zimt. Angenehme Tannine im Abgang.<br />

Eignung: Zu rotem Fleisch und reifem Käse.<br />

Produzent: Vor über 250 Jahren zog die Familie<br />

Miccichè in das Sizilianische Valle dello<br />

Jato und erbauten dort das erste Weingut<br />

der Region. Heute besitzt Maurizio Miccichè<br />

das Weingut Calatrasi. Die Leidenschaft für<br />

den Weinbau hat er von seinem Vater geerbt.<br />

Die Liebe zur Familie und zur Heimat<br />

hat das Weingut Calatrasi über Generationen<br />

zu einem der grössten und modernsten<br />

Betriebe des Mittelmeerraumes gemacht.<br />

Anbaugebiet: Calatrasis Weingut in Apulien<br />

befindet sich in der Region Salento. Die einheimische<br />

Traubensorte Primitivo und die internationale<br />

Syrah werden dort auf einer<br />

Fläche von 204 Hektaren angebaut. Der Absatz<br />

von Italiens Stiefel ist ein Land mit einer<br />

Fülle von echten Aromen und langjähriger<br />

Tradtion. Land und Meer bilden den Hintergrund<br />

für ausgedehnte Weinberge und Olivenhaine.<br />

Apulien bietet körperreiche Weine<br />

mit solider Struktur, die das Terroir der Mittelmeerregion<br />

präsentieren.<br />

Grüner Veltliner Smaragd Terrassen<br />

Domäne Wachau,<br />

Wachau / Oesterreich 2009 89.2<br />

Traubensorte: Grüner Veltliner<br />

Trinktemperatur: ca. 7 °C<br />

Alkoholgehalt: 13% vol.<br />

Charakter: Helles Strohgelb, der Geruch ist<br />

offen und zugänglich, subtil und verspielt mit<br />

Aromen nach weissem Pfeffer, etwas Tabak<br />

und zarten Nussnoten. Eine erfrischende<br />

Säure paart sich mit fülligem Körper und<br />

mittlerem Alkohol. Hinzu kommt etwas Akazie<br />

und Birne im Gaumen, und der Abgang<br />

ist lang.<br />

Eignung: Zu Fisch (gebraten oder in cremigen<br />

Saucen), zu allen gebackenen Gerichten,<br />

Tafelspitz, zu Innereien aber auch zu<br />

gebratenem hellen Fleisch.<br />

Ami du Vin 3/10


Produzent: Zahlreiche Wachauer Spitzenwinzer<br />

haben sich zur Domäne Wachau zusammengetan.<br />

Sie zählt zu den bedeutendsten<br />

Weinproduzenten Österreichs und<br />

bewirtschaftet mit ihren 500 ha Rebflächen<br />

etwa 35 Prozent der Wachauer Rieden. Der<br />

Sitz der Traditionsgenossenschaft ist das<br />

barocke Dürnsteiner Kellerschlössl, das<br />

weithin sichtbare Wahrzeichen der Wachau,<br />

mit seinen gross angelegten Kelleranlagen.<br />

Hier werden die vielfach prämierten Weine<br />

mit modernster Technik zu grossen Gewächsen<br />

ausgebaut.<br />

Anbaugebiet: Die Wachau ist eine der ältesten<br />

Kulturlandschaften Europas, seit 2000<br />

ist das 33 Kilometer lange Donautal zwischen<br />

Stift Melk und Stift Göttweig auch<br />

UNESCO-Welterbe.<br />

Mourvèdre Vin de Pays d’Oc,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2008 88.4<br />

Traubensorte: Mourvèdre<br />

Trinktemperatur: 15 – 17 °C<br />

Alkoholgehalt: 13.5% vol.<br />

Charakter: Ein charaktervoller Wein mit<br />

fruchtigem Auftakt (Pfirsich, Rosinen) und<br />

würzigen Noten (Marzipan, Honig, Lavendel,<br />

Thymian, Lorbeer). Die Tannine sind reif und<br />

gut eingebunden. Zudem hinterlässt der<br />

lange Abgang einen milden und samtigen<br />

Eindruck.<br />

Eignung: Zu geschmorten Fleischgerichten,<br />

Wild oder Hartkäse<br />

Produzent: Die Winemakerin Catherine Delaunay<br />

legt Wert auf starke rebsortentypische<br />

Weine. Die unkomplizierten, sofort<br />

trinkbaren Weine mit einem ausgesprochen<br />

interessanten Preis-/Genussverhältnis überzeugen<br />

den Gaumen durch ihre Komplexität<br />

und Ausgewogenheit. Spezielles fürs Auge<br />

bietet das einzigartige Flaschen- und Etikettenkonzept.<br />

Ami du Vin 3/10<br />

CIVZ <strong>2010</strong> – I Vincitori<br />

Anbaugebiet: Das Pays d’Oc (Languedoc-<br />

Roussillon) ist das grösste Weinanbaugebiet<br />

der Welt. Es verfügt über eine immense<br />

geografische Vielfalt – von den sonnigen<br />

Mittelmeerstränden bis hin zu den Ebenen<br />

von Béziers, von den Ufern der Rhône zu<br />

den Gipfeln der Pyrenäen. Wie im Burgund<br />

sorgen hier verschiedenste Lagen und Mikroklimas<br />

für eine einzigartige Entfaltung der<br />

unterschiedlichen Rebsorten und folglich für<br />

aussergewöhnliche Weine.<br />

Silber-Diplom<br />

Gros Manseng Sauvignon VdP des Côtes de<br />

Gascogne, Bordeaux Frankreich 2009 88.0<br />

Cava DO Reserva Heredad Segura Viudas,<br />

Penedès / Spanien 87.8<br />

Cava DO Elyssia Grand Cuvée Brut,<br />

Penedès / Spanien 87.6<br />

Primitivo di Manduria DOC Primo Intermezzo,<br />

Apulien / Italien 2008 87.4<br />

Shiraz Barossa Valley Peter Lehmann,<br />

South Australia 2008 87.4<br />

Vinho Verde Alvarino DOC Reguengo de<br />

Melgaco / Portugal 2009 87.4<br />

Château Reverdi Listrac-Médoc AC<br />

Cru Bourgeois, Bordeaux/<br />

Haut-Médoc / Frankreich 2006 87.2<br />

Dolcetto d’Alba DOC Boschetti Marchesi<br />

di Barolo, Piemont / Italien 2008 87.2<br />

Primitivo Salento IGT amabile Senza Parole,<br />

Apulien / Italien 2009 87.0<br />

Garnacha Valdepeñas DO Don Aurelio,<br />

Valdepeñas / Spanien 2009 87.0<br />

Ribera del Duero DO Crianza,<br />

Ribera del Duero / Spanien 2006 87.0<br />

Garnacha Flor del Montgó,<br />

Cariñena / Spanien 2007 87.0<br />

Grüner Veltliner Federspiel Terrassen<br />

Domäne Wachau, Wachau / A 2009 86.8<br />

Zweigelt Neusiedlersee Reserve,<br />

Neusiedlersee / Oesterreich 2007 86.8<br />

Clancy’s Red Barossa Valley Peter Lehmann,<br />

South Australia 2008 86.8<br />

Salice Salentino IGT Baroncelli,<br />

Apulien / Italien 2009 86.6<br />

Quinta do Tedo Douro DOC,<br />

Douro / Portugal 2007 86.6<br />

Verdejo Rueda DO blanco,<br />

Rueda / Spanien 2009 86.6<br />

Shiraz Barossa Valley Futures<br />

Peter Lehmann, South Australia 2007 86.4<br />

Henri Badoux SA, Aigle<br />

Gold-Diplom<br />

La Pêcherie, Waadt/La Côte 2009 89.2<br />

Silber-Diplom<br />

Domaine de Grange Volet,<br />

Waadt/Chablais 2009 87.2<br />

Belz Weine, Frauenfeld<br />

Silber-Diplom<br />

Mas de Valériole Marselan Bio,<br />

Provence / Frankreich 2009 87.4<br />

Rebsorte: Grenache, Cabernet Sauvignon<br />

Produktionszone: Mas de Valériole, Arles-Gageron,<br />

Camargue, Bouches-du-Rhône<br />

Weinberg: 90 Hektaren, in einem Naturpark<br />

des Mas de Valériole, Domaine St.Vincent.<br />

Anbau der Gebrüder Patrick und Jean-Paul<br />

Michel. 2004 Meistertitel Vignerons Indépendants.<br />

Produktion: Gemäss den Bestimmungen des<br />

eingetragenen Gütesiegels «Nutrition méditerranéenne»<br />

mit strengen ökologischen Vorschriften<br />

und hohem Qualitätsstandard.<br />

Auszeichnungen: Médaille d’Or 2007 –<br />

Concours Général Agricole de Paris.<br />

Eigenschaften: Rubinrotes Dunkelpurpur,<br />

fruchtig, kraftvoll und doch sanft. Die Blautöne<br />

weisen auf ein kräftiges Säurekostüm<br />

hin und kündigen ein hohes Alter an. In der<br />

Nase entfaltet er ein intensives Bouquet von<br />

kandierten Früchten mit Duftnoten von Feigen.<br />

Im Gaumen Lakritze und Veilchen begleitet<br />

von Zedernholz und Tannin. Im Abgang<br />

wirkt eine leichte Kakaonote zurück.<br />

47


Servierempfehlung: Der Marselan ist die<br />

ideale Begleitung zu gebratenem Fleisch,<br />

Wild und Käse. Servieren Sie ihn etwas kühler<br />

als Zimmertemperatur, dann erleben Sie<br />

seine Tiefe auf eindruckvollste Weise.<br />

Berthaudin S.A., Carouge GE<br />

Silber-Diplom<br />

Château de France,<br />

Bordeaux/Graves / Frankreich 2005 87.8<br />

Château Greysac,<br />

Bordeaux/Médoc / Frankreich 2005 86.6<br />

Antoine et Christophe Bétrisey,<br />

St-Léonard<br />

Grosses Gold<br />

Diolinoir Conviction®, Wallis 2008 94.6<br />

Gold-Diplom<br />

Fendant de St-Léonard, Wallis 2009 88.2<br />

Silber-Diplom<br />

Arvine Graine de Champion, Wallis 2009 86.6<br />

Sang de Reine®, Wallis 2009 86.4<br />

Bolina GmbH, Zug<br />

Gold-Diplom<br />

Huelken, Maipo / Chile 2009 89.6<br />

Silber-Diplom<br />

Lota de Cousiño-Macul,<br />

Maipo / Chile 2006 87.4<br />

Bolle & Cie SA, Morges<br />

Gold-Diplom<br />

Cuvée Nicolas,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2008 90.0<br />

Les Vieux Grenache des Garrigues,<br />

Côtes du Rhône/Süden / F 2007 89.4<br />

Silber-Diplom<br />

Gigondas Grand Romane,<br />

Côtes du Rhône/Süden / F 2008 88.0<br />

Château des Karantes,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2007 87.4<br />

Pinot Noir Domaine de Sarraux Dessous,<br />

Waadt/La Côte 2009 87.2<br />

Bondolfi Lorenzo Vini, Poschiavo<br />

Gold-Diplom<br />

Sforzato di Valtellina,<br />

Veltlin / Italien 2005 89.4<br />

Silber-Diplom<br />

Valtellina Superiore Grumello,<br />

Veltlin / Italien 2006 86.4<br />

48<br />

IWPZ <strong>2010</strong> – Die Preisträger<br />

Bourgeois Vins SA, Ballaigues<br />

Gold-Diplom<br />

Monile Valpolicella Classico DOC Superiore<br />

Ripasso Salvalai, Veneto / Italien 2007 88.8<br />

Château Vermeil Costières de Nîmes AC,<br />

Côtes du Rhône/Süden / F 2008 88.2<br />

Buonvini, Zürich<br />

Silber-Diplom<br />

Cavalé, Piemont / Italien 2007 87.0<br />

Canneto AG, Zürich<br />

Gold-Diplom<br />

Canneto - Filippone, Toscana / I 2005 90.6<br />

Cantina il Cavaliere, Contone<br />

Silber-Diplom<br />

Il Cavaliere Riserva, Tessin 2007 87.6<br />

Mondelle, Tessin 2007 86.8<br />

Cantina Sociale Mendrisio, Mendrisio<br />

Silber-Diplom<br />

Tenuta Montalbano Centenario,<br />

Tessin 2007 86.4<br />

Cave & Domaine Les Perrières SA, Satigny<br />

Gold-Diplom<br />

Gamaret de Genève Les Perrières,<br />

Genf 2009 90.6<br />

Viognier de Genève Les Perrières,<br />

Genf 2009 89.4<br />

Silber-Diplom<br />

Chardonnay de Peissy Les Perrières,<br />

Genf 2009 87.4<br />

Merlotde Peissy Les Perrières,<br />

Genf 2009 87.2<br />

Gamaret de Peissy Les Perrières,<br />

Genf 2008 87.0<br />

Aligoté de Peissy Les Perrières,<br />

Genf 2009 86.8<br />

Cabernet Sauvignon de Genève<br />

Les Perrières, Genf 2008 86.4<br />

Cave Amann SA, Bischofszell<br />

Gold-Diplom<br />

Cabernet Sauvignon Huerhuero,<br />

Kalifornien 2007 89.8<br />

Signature, Kalifornien 2007 89.4<br />

Le Olle, Veneto / Italien 2008 89.4<br />

Silber-Diplom<br />

Petite Sirah Jardine, Kalifornien 2007 88.0<br />

Arpass, Piemont / Italien 2008 87.6<br />

Red 4, Kalifornien 2008 87.2<br />

F Negroamaro, Apulien / Italien 2008 86.6<br />

White 4, Kalifornien 2009 86.4<br />

Cave Borloz, Aigle<br />

Gold-Diplom<br />

Alea Jacta Est, Wallis 2007 92.4<br />

Cave Cidis SA, Tolochenaz<br />

Gold-Diplom<br />

Domaine de l’Oujonnet, Bursinel La Côte,<br />

Waadt/La Côte 2009 90.8<br />

Gamaret La Côte AOC,<br />

Waadt/La Côte 2008 89.4<br />

Château de Malessert, Féchy,<br />

Waadt/La Côte 2009 89.4<br />

Distinguo La Côte AOC,<br />

Waadt/La Côte 2008 89.4<br />

Silber-Diplom<br />

Viognier La Côte AOC,<br />

Waadt/La Côte 2009 87.8<br />

Cave de Chambaz, Môtier (Vully)<br />

Gold-Diplom<br />

Sélection En Chambaz, Freiburg 2009 90.0<br />

Pinot Noir, Freiburg 2009 88.2<br />

Silber-Diplom<br />

Les Côtelines, Freiburg 2009 87.6<br />

Cave de Chambleau, Colombier NE<br />

Silber-Diplom<br />

Blanche Loye, Neuenburg 2008 87.6<br />

Pinot Noir Barrique, Neuenburg 2008 87.2<br />

Pinot Noir, Neuenburg 2009 86.6<br />

Pur Sang, Neuenburg 2007 86.6<br />

Cave de la Côte - Uvavins, Tolochenaz<br />

Silber-Diplom<br />

Uvanomine GGG Vin de Pays Suisse,<br />

Waadt 2009 86.8<br />

Cave des Coteaux, Boudry<br />

Silber-Diplom<br />

Noir Coteaux, Neuenburg 2008 86.8<br />

Pinot les P’tits Crêts, Neuenburg 2009 86.4<br />

Cave des viticulteurs de Bonvillars<br />

Silber-Diplom<br />

Vin des Croisés, Waadt/Nord 2009 87.4<br />

Ami du Vin 3/10


Cave du Château de Glérolles,<br />

St-Saphorin (Lavaux)<br />

Gold-Diplom<br />

Château de Glérolles,<br />

Waadt/Lavaux 2009 88.4<br />

Cave du Chavalard, Fully<br />

Silber-Diplom<br />

Sélection Federer, assemblage de<br />

cépages nobles, Wallis 2007 87.8<br />

Cave du Paradou SA, Nax<br />

Gold-Diplom<br />

Pinot Noir, Wallis 2009 90.0<br />

La Pepite du Trappeur, Wallis 2009 89.4<br />

Sauvignon Gris, Wallis 2009 88.4<br />

Cave du Rhodan, Salgesch<br />

Silber-Diplom<br />

Pinot Salgesch Perle du Rhodan,<br />

Wallis 2009 88.0<br />

Humagne Rouge Cave du Rhodan,<br />

Wallis 2009 87.4<br />

Syrah Cave du Rhodan, Wallis 2009 87.2<br />

Dôle Salgesch Cave du Rhodan,<br />

Wallis 2009 86.8<br />

Cave Emery SA, Ayent<br />

Gold-Diplom<br />

Onyx Noir, Wallis 2009 88.2<br />

Silber-Diplom<br />

Muscat séduction, Wallis 2009 87.8<br />

Heida le Zéphir, Wallis 2009 86.6<br />

Cave Fin Bec SA, Sion<br />

Silber-Diplom<br />

Fendant Fin Bec, Wallis 2009 87.0<br />

Pinot Noir Fin Bec, Wallis 2009 86.4<br />

Cave la Fleur Vitis, Ayent<br />

Silber-Diplom<br />

Inspiration Assemblage Rouge fût de chêne,<br />

Wallis 2008 86.4<br />

Cave la Fournaise, Veyras<br />

Silber-Diplom<br />

Puissance 5, Wallis 2009 86.4<br />

Cave Nouveau St-Clément, Flanthey<br />

Gold-Diplom<br />

Humagne Rouge, Wallis 2009 88.8<br />

Silber-Diplom<br />

Muscat, Wallis 2009 86.6<br />

Ami du Vin 3/10<br />

CIVZ <strong>2010</strong> – Le Palmarès<br />

Cave Régence Balavaud SA, Vétroz<br />

Silber-Diplom<br />

Merlot, Wallis 2009 87.0<br />

Cave St. Philippe, Salgesch<br />

Gold-Diplom<br />

Zudannaz, Wallis 2007 89.4<br />

Silber-Diplom<br />

Les Bernunes, Wallis 2009 87.8<br />

Muling, Wallis 2008 86.6<br />

Caves Blavignac SA, Chavornay<br />

Gold-Diplom<br />

Château Pipeau,<br />

Bordeaux/St-Emilion / Frankreich 2007 89.4<br />

Champagne Daniel Roman,<br />

Champagne / Frankreich 88.6<br />

Silber-Diplom<br />

Château Mont-Redon,<br />

Côtes du Rhône/Süden / F 2007 86.4<br />

Caves de la Béroche, St-Aubin-Sauges<br />

Silber-Diplom<br />

Selection des 5 Communes,<br />

Neuenburg 2009 86.8<br />

Caves Garnier SA, Münchenbuchsee<br />

Gold-Diplom<br />

Humagne Rouge du Valais,<br />

Wallis 2009 90.8<br />

Humagne Rouge ist eine einheimische Rebsorte<br />

aus dem Wallis. Diese spätreifende<br />

Rebsorte ergibt einen rubinroten und kräftigen<br />

Wein. Duftet nach Waldbeeren und<br />

zeichnet sich durch weiche Tannine aus.<br />

Sein Abgang ist lang und aromatisch. Begleitet<br />

bestens rotes Fleisch, Wild- und Pilzgerichte<br />

sowie Käseplatten.<br />

Serviertemperatur: 14 - 17°C<br />

L’Humagne Rouge est un cépage qui mûrit<br />

tard, produit un vin rouge rubis et puissant,<br />

aux arômes de baies des bois et aux tanins<br />

tendres. La finale est longue et aromatique.<br />

Accompagne idéalement la viande rouge,<br />

les mets au gibier et aux champignons ainsi<br />

que les plats de fromage.<br />

Température de service: 14 - 17°C<br />

Syrah du Valais, Wallis 2009 89.6<br />

Syrah ist eine weltweit angebaute Sorte,<br />

welche im Wallis exzellente Weine erbringt.<br />

Diese würzige Rebsorte ergibt einen tiefroten<br />

Wein mit dichtem und fruchtigem Bouquet,<br />

pfeffrigen Aromen und langem Finale.<br />

Begleitet rotes Fleisch, würzige Gerichte,<br />

Wild, Teigwaren und Käse.<br />

Serviertemperatur: 15 - 17°C<br />

Le cépage Syrah est cultivé dans le monde<br />

entier et donne d’excellents vins au Valais.<br />

Ce cépage épicé donne un vin rouge profond<br />

aux bouquet dense et fruité, aux<br />

arômes poivrés et avec une longue finale.<br />

Accompagne la viande rouge, des mets épicés,<br />

le gibier, les pâtes et les fromages.<br />

Température de service: 15 - 17°C<br />

Marogne, Veneto / Italien 2008 89.4<br />

La Capitana, Rapel / Chile 2008<br />

Silber-Diplom<br />

88.6<br />

Stradivario, Piemont / Italien 2000 87.2<br />

Porpores, Tarragona / Spanien 2004<br />

Le Grand Courtil, Côtes du Rhône /<br />

87.0<br />

Frankreich 2007<br />

Château Ricaudet,<br />

86.6<br />

Bordeaux/Médoc / Frankreich 2005 86.6<br />

Celliers de Vétroz, Vétroz<br />

Gold-Diplom<br />

Symphonie, Wallis 2008 90.4<br />

Syrah, élevée en fûts de chêne,<br />

Wallis 2008 89.2<br />

49


Silber-Diplom<br />

Sonata, Wallis 2009 87.2<br />

Fendant Grand Cru de Vétroz,<br />

Wallis 2009 86.6<br />

Amigne Grand Cru de Vétroz,<br />

Wallis 2009 86.6<br />

Château de Crans, Crans-près-Céligny<br />

Gold-Diplom<br />

Château de Crans-Galisse-Gewurztraminer,<br />

Waadt/La Côte 2009 89.4<br />

Silber-Diplom<br />

Château de Crans-Pinot noir,<br />

Waadt/La Côte 2009 86.4<br />

Château de Crans-Chasselas,<br />

Waadt/La Côte 2009 86.4<br />

Chevalley Jean François, Cully<br />

Gold-Diplom<br />

Es Embleyres, Waadt/Lavaux 2009 88.4<br />

Fernand Cina SA, Salgesch<br />

Gold-Diplom<br />

Grand Cru Salquenen, Wallis 2008 90.2<br />

Humagne Rouge «Réserve du Caveau»,<br />

Wallis 2009 89.4<br />

Humagne Blanc «Réserve du Caveau»,<br />

Wallis 2009 89.4<br />

Silber-Diplom<br />

Pinot-Noir Salquenen «Grande Réserve»,<br />

Wallis 2008 86.4<br />

Cina Gilles + Joel, Salgesch<br />

Gold-Diplom<br />

Dôle de Salquenen, Wallis 2009 89.6<br />

Coop, Basel<br />

Gold-Diplom<br />

Solar de Serrade,<br />

Vinho Verde Portugal 2009 90.0<br />

Malbec Bodega Septima,<br />

Mendoza / Argentinien 2008 89.4<br />

Faugères Mas Gabinèle,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2008 89.2<br />

Eventus, Apulien / Italien 2008 88.4<br />

Tripudium Duca di Castelmonte,<br />

Sizilien / Italien 2007 88.2<br />

Silber-Diplom<br />

Hallauer Blauburgunder Barrique,<br />

Schaffhausen 2009 87.8<br />

Châteauneuf du Pape Saint André,<br />

Côtes du Rhône/Süden / F 2009 87.8<br />

50<br />

CIVZ <strong>2010</strong> – I Vincitori<br />

Vufflens Le Château,<br />

Waadt/La Côte 2009 87.4<br />

Rosé Oeil de Perdrix Le Rosel,<br />

Wallis 2009 86.8<br />

Chardonnay Bourgogne Jadot,<br />

Burgund / Frankreich 2008 86.6<br />

Ravenswood Zinfandel Vintners Blend,<br />

Kalifornien 2007 86.6<br />

Gigondas Château Saint André,<br />

Côtes du Rhône/Süden / F 2009 86.4<br />

Cordonier & Lamon SA, Flanthey<br />

Gold-Diplom<br />

Triumvirat rouge, Wallis 89.6<br />

Silber-Diplom<br />

Triumvirat blanc, Wallis 87.2<br />

Cottinelli Weinbau, Malans GR<br />

Silber-Diplom<br />

Molina, Graubünden 2007 88.0<br />

Maienfelder Marschallgut,<br />

Graubünden 2008 87.2<br />

Henri Cruchon Cave du Village SA,<br />

Echichens<br />

Gold-Diplom<br />

Servagnin, Waadt/La Côte 2008 89.6<br />

Les Pétoleyres Grand Cru,<br />

Waadt/La Côte 2009 89.2<br />

Silber-Diplom<br />

Clos des Abbesses Grand Cru,<br />

Waadt/La Côte 2009 87.4<br />

Altesse, Waadt/La Côte 2009 87.2<br />

Noblesse, Waadt/La Côte 2009 86.4<br />

Cru de l’Hôpital, Môtier (Vully)<br />

Silber-Diplom<br />

Cru de l’Hôpital, Freiburg 2009 86.4<br />

CS Emborio GmbH, Rudolfstetten<br />

Silber-Diplom<br />

ARETI, Griechenland 2009 87.8<br />

Delaloye Gaby et Fils SA, Ardon<br />

Gold-Diplom<br />

Pinot-Noir «Vendange tardive»<br />

«Rives du Bisse», Wallis 2009 89.8<br />

Gamay du Valais «Rives du Bisse»,<br />

Wallis 2009 89.2<br />

Diolinoir du Valais «Rives du Bisse»,<br />

Wallis 2009 88.6<br />

Ermitage «Flétri» «Rives du Bisse»,<br />

Wallis 2007 88.2<br />

Silber-Diplom<br />

Pinot-Blanc «Rives du Bisse»,<br />

Wallis 2009 88.0<br />

Delinat AG, Horn<br />

Gold-Diplom<br />

Il Conventino Vino Nobile Riserva,<br />

Toscana / Italien 2006 89.2<br />

Albet i Noya Reserva Martí,<br />

Cataluña / Spanien 2006 88.8<br />

Silber-Diplom<br />

Meinklang Grüner Veltliner,<br />

Burgenland / Oesterreich 2009 86.4<br />

Riesling Terra Rossa,<br />

Rheinhessen / Deutschland 2009 86.4<br />

Vinya Laia, Cataluña / Spanien 2008 86.4<br />

Denner AG, Zürich<br />

Gold-Diplom<br />

Château Bonnet Blanc,<br />

Bordeaux/Entre-deux-Mers / F 2009 89.4<br />

Feudo di Marano Amarone della Valpolicella<br />

Classico DOC, Veneto / Italien 2007 89.2<br />

Epicuro Primitivo di Manduria DOC,<br />

Apulien / Italien 2007 88.6<br />

A Mano Primitivo di Puglia IGT,<br />

Apulien / Italien 2008 88.4<br />

Silber-Diplom<br />

Marques de Ballestar Reserva,<br />

Cariñena / Spanien 2006 88.0<br />

Conti Neri Ripasso della Valpolicella<br />

Classico Superiore, Veneto / I 2008 87.6<br />

Venta Mazarron Tempranillo,<br />

Castilla y León / Spanien 2007 87.4<br />

Moore’s Creek Shiraz,<br />

South Eastern Australia 2008 87.2<br />

Château Bonnet Réserve,<br />

Bordeaux / Frankreich 2006 87.2<br />

Montezovo Amarone della Valpolicella<br />

Classico DOC, Veneto / Italien 2007 87.2<br />

Hardys Oomoo Shiraz McLaren Vale,<br />

South Australia 2008 86.8<br />

Château Haut-Montil,<br />

Bordeaux/St-Emilion / Frankreich 2008 86.8<br />

Woodbridge Shiraz, Kalifornien 2007 86.6<br />

Viña Mayor Tinto Roble,<br />

Ribera del Duero / Spanien 2008 86.6<br />

Glorioso Crianza, DOCa Rioja,<br />

Rioja / Spanien 2007 86.4<br />

Los Condes Gran Reserva,<br />

Pla de Bages / Spanien 2003 86.4<br />

Ami du Vin 3/10


Divina Food AG, Dietikon<br />

Silber-Diplom<br />

Franciacorta DOCG Lombardia «61»,<br />

Lombardei / Italien 87.8<br />

Ripasso «Croce del Gal» della Valpolicella<br />

DOC Classico Superiore,<br />

Veneto / Italien 2006 87.0<br />

Tisaloro Rosso IGT Calabria,<br />

Kalabrien / Italien 2007 86.4<br />

Divo SA, Winterthur<br />

Gold-Diplom<br />

Cuvée Jean Pull,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2008 90.8<br />

Pieluni Riserva, Abruzzen / Italien 2006 90.8<br />

Don Tommaso, Toscana / Italien 2006 90.2<br />

Marestel, Savoyen Frankreich 2007 90.2<br />

Silber-Diplom<br />

Zanna, Abruzzen Italien 2006 87.6<br />

Abadia Retuerta Cuvée Divo,<br />

Sardon de Duero Spanien 2007 86.8<br />

Fendant La Maya, Wallis 2009 86.8<br />

Domaine Blondel, Cully<br />

Gold-Diplom<br />

Dézaley Côtes des Abbayes,<br />

Waadt/Lavaux 2009 90.2<br />

Calamin L’Arpège, Waadt/Lavaux 2009 89.8<br />

Silber-Diplom<br />

St-Saphorin Pré-Lyre,<br />

Waadt/Lavaux 2009 86.4<br />

Domaine Chervet, Praz (Vully)<br />

Gold-Diplom<br />

Gouttes d’Or, Freiburg 2008 89.6<br />

Domaine d’Aucrèt, Grandvaux<br />

Silber-Diplom<br />

St-Saphorin «Réserve du Caviste»,<br />

Waadt/Lavaux 2009 86.6<br />

Quatre Ceps, Waadt/Lavaux 2008 86.6<br />

Domaine de Chantemerle, Tartegnin<br />

Gold-Diplom<br />

Chasselas Domaine de Chantemerle,<br />

Waadt/La Côte 2009 88.2<br />

Silber-Diplom<br />

Pinot Noir Domaine de Chantemerle,<br />

Waadt/La Côte 2009 86.4<br />

Ami du Vin 3/10<br />

IWPZ <strong>2010</strong> – Die Preisträger<br />

Domaine de l’Ovaille, Yvorne<br />

Silber-Diplom<br />

Les Brûlons Auxerrois,<br />

Waadt/Chablais 2008 87.2<br />

Domaine des Abeilles d’Or, Satigny<br />

Silber-Diplom<br />

Baron Auriol, Genf 87.6<br />

Domaine du Chêne SA, Le Chêne-sur-Bex<br />

Gold-Diplom<br />

Clos de la Châtelle,<br />

Waadt/Chablais 2008 88.4<br />

Silber-Diplom<br />

Le Carabe, Waadt/Chablais 2009 87.0<br />

Domaine du Mont d’Or, Conthey<br />

Gold-Diplom<br />

Riesling Amphitryon AOC,<br />

Wallis 2008 90.8<br />

Terroir: Adossé à une colline, les vignes en<br />

terrasses côtoient une végétation méditerranéenne<br />

typique. La Crête des Maladaires<br />

sise au sud du Domaine lui confère un microclimat<br />

particulier. Le sol léger est constitué<br />

de calschistes gréseux.<br />

Caractéristiques du millésime: Hiver sec et<br />

doux. Printemps frais, départ tardif de la végétation.<br />

Mai très chaud, juin variable, floraison<br />

irrégulière. Bel été. Maturation délicate,<br />

perte sensible de récolte. Automne idéal.<br />

Faible encavage, beau millésime. Peu de<br />

pourriture noble.<br />

Oenologue / Maître de Chais: Didier Casagrande<br />

/ Christian Courtine<br />

Cépage(s): Riesling<br />

Surface plantée: 1 ha<br />

Age moyen des vignes: 18 ans<br />

Date des vendanges: les 6 et 7 octobre<br />

2008<br />

Sondage moyen: 95° OE<br />

Rendement moyen: 54 hl/ha<br />

Vinification: Elevage en vases de bois.<br />

Epoque de mise en bouteilles: juin 2009<br />

Alcool: 13.0% vol.<br />

Sucres résiduels: 6.7g/l<br />

Glycérol: 8.2g/l<br />

Acidité totale: 7.9g/l<br />

pH 3.13<br />

Pourriture noble<br />

Harmonies gastronomiques: Mets épicés,<br />

huîtres, fruits de mer, poissons en sauce, mets<br />

chinois, choucroute, fromages à pâte molle.<br />

Température de service: 10°C<br />

Garde: 2 à 5 ans<br />

Robe: vive, jaune vert.<br />

Nez: intense, arômes primaires, belles notes<br />

de fruits frais tels que la pêche blanche et le<br />

melon.<br />

Palais: attaque vive, marquée par une légère<br />

douceur, arômes primaires marqués et élégants,<br />

finale soutenue, tout en finesse.<br />

Saint-Martin, Wallis 2008 90.0<br />

Ermitage Merle des Roches AOC,<br />

Wallis 2007 89.6<br />

Terroir: Adossé à une colline, les vignes en<br />

terrasses côtoient une végétation méditerranéenne<br />

typique. La Crête des Maladaires<br />

sise au sud du Domaine lui confère un microclimat<br />

particulier. Le sol léger est constitué<br />

de calschistes gréseux.<br />

Caractéristiques du millésime: Hiver sec,<br />

doux et ensoleillé. Départ fulgurant de la végétation.<br />

Printemps et été doux et très humide.<br />

Millésime sauvé par les exceptionnels<br />

mois de septembre et octobre. Pourriture<br />

noble supérieure à la moyenne.<br />

Oenologue / Maître de Chais: Didier Casagrande<br />

/ Christian Courtine<br />

Cépage(s): Marsanne blanche<br />

Surface plantée: 0.4 ha% 1.7<br />

Age moyen des vignes: 50 ans<br />

Date des vendanges: le 21 novembre 2007<br />

Sondage moyen: 190° OE<br />

Rendement moyen 41hl/ha<br />

Vinification: Elevage en barriques.<br />

Epoque de mise en bouteilles: Juillet 2009<br />

Alcool: 11.5% vol.<br />

Sucres résiduels 216,4g/l<br />

51


Glycérol 12.7g/l<br />

Acidité totale 6.4g/l<br />

pH 4.00<br />

Pourriture noble: 60%<br />

Harmonies gastronomiques: Foie gras<br />

chaud en vinaigrette, poissons pochés, fromages<br />

bleus, gâteau au vin.<br />

Température de service: 8°C<br />

Garde: plus de 20 ans<br />

Robe: nette, jaune intense à reflets dorés.<br />

Nez: puissant, fruits confits, fraise et banane<br />

mûre, légère note vanillée.<br />

Palais: racé et étoffé, grande complexité au<br />

niveau des saveurs, confirmation des notes<br />

de fruits du bouquet.<br />

Silber-Diplom<br />

Sous l’Escalier, Wallis 2008 88.0<br />

Romance, Wallis 2008 87.8<br />

Don Hidalgo Vinos GmbH, Zug<br />

Gold-Diplom<br />

Mas d’en Compte Tinto,<br />

Priorat / Spanien 2007 90.0<br />

Matanegra Reserva,<br />

Ribera del Duero / Spanien 2005 88.4<br />

Duroc Weinimport GmbH, Aarburg<br />

Gold-Diplom<br />

Sant’Antimo Campo ai Mori,<br />

Toscana / Italien 2006 90.4<br />

Castanar Barrique, Tessin 2007 89.4<br />

Brunello di Motalcino, Toscana / I 2005 89.4<br />

Tenuta Piano Reggio, Basilicata / I 2007 88.4<br />

Silber-Diplom<br />

Don Paolo, Kampanien / Italien 2007 88.0<br />

Roero Arneis Pradvaj, Piemont / I 2009 86.8<br />

Bella Gima, Tessin 2007 86.4<br />

Fattoria la Vialla di Gianni, Antonio e<br />

Bandino Lo, Castiglion Fibocchi<br />

Gold-Diplom<br />

Vin Santo del Chianti DOC 2005,<br />

Toscana / Italien 2005 89.6<br />

Silber-Diplom<br />

Vin Santo del Chianti «Occhi di Pernice»<br />

DOC 2003, Toscana / Italien 2003 87.4<br />

«Le Chiassaie» Spumante Brut<br />

VSQPRD, Toscana / Italien 2009 86.4<br />

52<br />

CIVZ <strong>2010</strong> – Le Palmarès<br />

Fattoria Moncucchetto Sagl, Lugano<br />

Silber-Diplom<br />

Bianco dell ‘Arco, Tessin 2009 86.4<br />

Fischer Weine Sursee AG, Sursee<br />

Gold-Diplom<br />

Excalibur, Carnuntum / A 2007 91.2<br />

Primitivo di Manduria Pazzia Cinque Vigne,<br />

Apulien / Italien 2006 90.2<br />

Muruve Elite, Toro / Spanien 2006 89.8<br />

Grüner Veltliner Dechant Alte Reben Reserve,<br />

Kamptal / Oesterreich 2009 88.4<br />

Silber-Diplom<br />

Hill 1, Burgenland / Oesterreich 2007 87.8<br />

Riesling Rosengarten,<br />

Kremstal / Oesterreich 2009 87.0<br />

Riesling Privatfüllung Sepp,<br />

Kremstal / Oesterreich 2009 86.8<br />

Gran Muruve Reserva, Toro / E 2006 86.6<br />

Fonjallaz SA, Epesses<br />

Gold-Diplom<br />

Calamin Grand Cru,<br />

Waadt/Lavaux 2009 89.0<br />

Etienne & Louis Fonjallaz, Epesses<br />

Gold-Diplom<br />

Amadou, Wallis 2009 89.6<br />

Silber-Diplom<br />

Les Gradins - Collection «Les Grands<br />

Millésimes», Waadt/Lavaux 1998 86.6<br />

Fratelli Corti S.A., Balerna<br />

Silber-Diplom<br />

Salorino, Tessin 2008 86.4<br />

Gasser - Bircher Weinbau, Hallau<br />

Silber-Diplom<br />

Wunderstaa, Cabador, SH 2008 88.0<br />

Wunderstaa, Merlot Pinot Noir, SH 2008 87.6<br />

Wunderstaa Pinot Noir, SH 2009 86.6<br />

Germanier Jean-René SA, Vétroz<br />

Gold-Diplom<br />

Merlot, Wallis 2007 91.6<br />

Mitis Amigne de Vétroz, Wallis 2007 91.4<br />

Amigne de Vétroz, Wallis 2009 89.4<br />

Baroq, Wallis 2008 89.2<br />

Silber-Diplom<br />

Humagne rouge, Classique, Wallis 2009 87.8<br />

Humagne rouge, Réserve, Wallis 2008 87.2<br />

Fendant Balavaud Grand Cru,<br />

Wallis 2009 86.6<br />

Les Vins Jules Gex SA, Granges-Paccot<br />

Silber-Diplom<br />

Johannisberg Belroche, Wallis 2009 87.0<br />

Gil Vins Trouvailles de France,<br />

Birmensdorf ZH<br />

Gold-Diplom<br />

Carrément Rouge, Languedoc-Roussillon /<br />

Frankreich 2009 91.2<br />

Gilliard Robert SA, Sion<br />

Gold-Diplom<br />

Humagne rouge, Sélection,<br />

Wallis 2009 89.6<br />

D’origine et d’âme authentiquement valaisanne,<br />

l’Humagne Rouge séduit par son tonus,<br />

ses notes sauvages où se mêlent des<br />

fragrances de petites baies rouges, de violettes<br />

et de gentianes. Il offre une charpente<br />

solide et patinée propice aux accords corsés.<br />

Après une attaque franche et vive, le<br />

fruit emplit le palais, laissant dans son sillage<br />

des impressions d’une éclatante vitalité.<br />

Von authentischem Walliser Ursprung und<br />

Charakter, verführt dieser Humagne Rouge<br />

durch seine Dynamik und seine wild-urwüchsigen<br />

Duftnoten, in denen die Wohlgerüche<br />

von kleinen roten Beeren, Veilchen<br />

und Enzianen mitschwingen. Er verfügt über<br />

eine solide und ausdrucksstarke Grundstruktur.<br />

Nach einem lebhaften, geradlinigen<br />

Auftakt entfaltet die Frucht im Gaumen ihre<br />

ganze Fülle und hinterlässt den Eindruck<br />

von sprühender Vitalität.<br />

Antarès, Wallis 2008<br />

Silber-Diplom<br />

88.4<br />

Les Murettes, Wallis 2009 87.4<br />

Ariétis, Wallis 2007 86.6<br />

Heida, Wallis 2009 86.6<br />

Vendémiaire, Wallis 2009 86.4<br />

Ami du Vin 3/10


Giroud Vins SA, Sion<br />

Gold-Diplom<br />

Moscato, Wallis 2009 89.4<br />

Humagne Blanche de Chamoson,<br />

Wallis 2009 89.2<br />

Fendant de Chamoson, Wallis 2009 89.2<br />

Silber-Diplom<br />

Gamay de Chamoson, Wallis 2009 87.4<br />

Ballerine, Wallis 2009 87.2<br />

Johannisberg de Chamoson,<br />

Wallis 2009 87.0<br />

Amigne Zéneaux Danse des Étoiles,<br />

Wallis 2008 86.8<br />

Amigne de Vétroz, Wallis 2009 86.8<br />

Gomes Weine AG, Basel<br />

Gold-Diplom<br />

Esporão Private Selection,<br />

Alentejo / Portugal 2008 89.6<br />

Silber-Diplom<br />

Palacio de Bacalhôa,<br />

Setubal / Portugal 2005 87.8<br />

Esporão Alicante Bouschet,<br />

Alentejo / Portugal 2007 87.2<br />

Monte da Peçeguina,<br />

Alentejo / Portugal 2008 87.0<br />

Perescuma Reserva No. 1,<br />

Alentejo / Portugal 2007 86.4<br />

GVS Schachenmann AG, Schaffhausen<br />

Gold-Diplom<br />

Barbera d’Asti Roccanera,<br />

Piemont / Italien 2007 89.2<br />

Silber-Diplom<br />

Schaffhauser Cabernet Dorsa Réserve,<br />

Schaffhausen 2007 88.0<br />

Steiner Chardonnay Réserve,<br />

Schaffhausen 2009 87.4<br />

Siblinger Riesling-Silvaner,<br />

Schaffhausen 2009 87.0<br />

Eisenhalder Réserve,<br />

Schaffhausen 2007 86.6<br />

Haecky Drink & Wine AG, Reinach<br />

Gold-Diplom<br />

Spier Vintage Selection Shiraz-Mourvèdre-<br />

Viognier, Coastal Region / SA 2006 89.8<br />

Treasures Shiraz, South Australia 2004 89.6<br />

Pirineos Mesache Blanco,<br />

Somontano / Spanien 2008 89.2<br />

Lanson Black Label Brut Champagne,<br />

Frankreich 88.8<br />

Ami du Vin 3/10<br />

CIVZ <strong>2010</strong> – I Vincitori<br />

Santa Sofia Ripasso,<br />

Veneto / Italien 2007 88.8<br />

Silber-Diplom<br />

Montes Alpha Cabernet Sauvignon,<br />

Santa Cruz / Chile 2007 88.0<br />

Montes Napa Angel Reserve,<br />

Kalifornien 2006 88.0<br />

Montes Folly, Santa Cruz Chile 2004 87.2<br />

Kaiken Ultra Malbec,<br />

Mendoza / Argentinien 2006 86.8<br />

Áster Crianza,<br />

Ribera del Duero / Spanien 2003 86.4<br />

Hammel SA, Rolle<br />

Gold-Diplom<br />

Château de Trévelin,<br />

Waadt/La Côte 2009 90.2<br />

Elixir, Waadt 2008 89.8<br />

Elixir, Waadt 2007 88.6<br />

Silber-Diplom<br />

Clos du Châtelard - Le Clos Rouge,<br />

Waadt/Chablais 2009 88.0<br />

Château de Pictet-Lullin,<br />

Waadt/La Côte 2009 86.8<br />

Clos de la George - Chardonnay,<br />

Waadt/Chablais 2008 86.6<br />

Domaine des Caillattes,<br />

Waadt/La Côte 2009 86.6<br />

Domaine de la Bolliattaz,<br />

Waadt/Lavaux 2009 86.4<br />

Jürg Hartmann Weinbau, Malans GR<br />

Silber-Diplom<br />

Pinot Noir Barrique, Graubünden 2008 88.0<br />

Hedinger Markus, Wilchingen<br />

Silber-Diplom<br />

Hedinger Vision, Schaffhausen 2009 86.6<br />

IG Maienfeld Expovina, Maienfeld<br />

Gold-Diplom<br />

Möhr-Niggli Weine, Barrique,<br />

Graubünden 2008 88.6<br />

inweine Bigler, Zürich<br />

Gold-Diplom<br />

Trassegum,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2005 90.0<br />

Silber-Diplom<br />

La Bolida,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2007 87.8<br />

Jauslin Weine, Muttenz<br />

Silber-Diplom<br />

Wuttenz Garanoir, Basel 2009 88.0<br />

Javet & Javet, Lugnorre<br />

Silber-Diplom<br />

L’origine, Chasselas Vully,<br />

Freiburg 2009 87.2<br />

Jeggli Weine, Buchs ZH<br />

Gold-Diplom<br />

Poggio Bestiale, Toscana / Italien 2007 88.6<br />

Joabor AG, Zürich<br />

Silber-Diplom<br />

Na alsdann! - My Signature Wines,<br />

Wachau / Oesterreich 2009 86.4<br />

Johanniterkeller, Twann<br />

Silber-Diplom<br />

Johanniter Sélection,<br />

Bern/Bielersee 2009 87.6<br />

Sauvignon blanc, Bern/Bielersee 2009 86.6<br />

Pinot Noir Réserve,<br />

Bern/Thunersee 2008 86.4<br />

Johanniterkellerei, Salgesch<br />

Gold-Diplom<br />

Humagne Rouge du Valais «Johannestrunk»,<br />

Wallis 2009 89.2<br />

Silber-Diplom<br />

Pinot Noir de Salquenen «Grande Cuvée»,<br />

Wallis 2008 88.0<br />

Assemblage Blanche «Grande Cuvée»,<br />

Wallis 2009 87.0<br />

Ermitage du Valais «Johannestrunk»,<br />

Wallis 2009 86.4<br />

Jungo & Fellmann, Cressier NE<br />

Silber-Diplom<br />

Neuchâtel Oeil-de-Perdrix Cave des Lauriers,<br />

Neuenburg 2009 87.6<br />

Keller zur Grotte GmbH, Varen<br />

Gold-Diplom<br />

Humagne Rouge, Wallis 2009 89.0<br />

Kellerei Leukersonne, Susten<br />

Gold-Diplom<br />

Pinot Noir Grande Cuvée Leukersonne,<br />

Wallis 2009 90.4<br />

Chardonnay Barrique Leukersonne,<br />

Wallis 2009 90.2<br />

53


Solis weiss Leukersonne, Wallis 2009 89.0<br />

Walmarona Leukersonne, Wallis 2008<br />

Silber-Diplom<br />

Cabernet Sauvignon Leukersonne,<br />

88.8<br />

Wallis 2009 87.8<br />

Dôle Leukersonne, Wallis 2009 87.6<br />

Chardonnay Leukersonne, Wallis 2009<br />

Humagne Rouge Leukersonne,<br />

87.6<br />

Wallis 2009 87.6<br />

Muscat Leukersonne, Wallis 2009 87.2<br />

Johannisberg Leukersonne, Wallis 2009 87.0<br />

Hommage Leukersonne, Wallis 2009 87.0<br />

Apéro Leukersonne, Wallis 2009 86.6<br />

Kellerei St. Georg, Luzern<br />

Silber-Diplom<br />

Salice Salentino DOC Riserva Cantalupi,<br />

Apulien / Italien 2007 86.8<br />

Cabernet Friuli DOC Grave di Lenardo,<br />

Friaul / Italien 2009 86.6<br />

Klötzli-Weingut zum Twannbach, Twann<br />

Gold-Diplom<br />

Klötzli - Ligerzer Chasselas,<br />

Bern/Bielersee 2009 89.8<br />

Kreuzritter-Kellerei, Salgesch<br />

Gold-Diplom<br />

Diolinoir AOC Valais, Wallis 2009 90.2<br />

Silber-Diplom<br />

Gamaret AOC Valais, Wallis 2009 87.2<br />

Kuntzer & Fils J.C., St-Blaise<br />

Silber-Diplom<br />

Saint-Sébaste Pinot noir,<br />

Neuenburg 2009 87.4<br />

Saint-Sébaste Oeil-de-Perdrix,<br />

Neuenburg 2009 87.0<br />

Saint-Sébaste Pinot noir fût de chêne,<br />

Neuenburg 2008 86.8<br />

Gregor Kuonen, Salgesch<br />

Gold-Diplom<br />

Pinot Noir non filtré, Wallis 2009 91.4<br />

Humagne Rouge Cuvée spéciale,<br />

Wallis 2009 91.2<br />

Pinot Noir Collection Artiste, Wallis 2009 90.4<br />

Cuvée François Kuonen, Wallis 2008 89.4<br />

Sélection Gregor Kuonen, Wallis 2009 89.4<br />

Ville de Sierre Gregor Kuonen,<br />

Wallis 2009 89.2<br />

Chardonnay Grandmaître - Barrique,<br />

Wallis 2008 88.4<br />

54<br />

IWPZ <strong>2010</strong> – Die Preisträger<br />

Silber-Diplom<br />

Pinot Noir Grandmaître - Barrique,<br />

Wallis 2009 87.4<br />

Cuvée Chantal Kuonen, Wallis 2008 87.2<br />

Petite Arvine La Traditionnelle,<br />

Wallis 2009 86.6<br />

Gewürztraminer flétri - Barrique,<br />

Wallis 2008 86.6<br />

Terre Vivante Assemblage rouge - Barrique,<br />

Wallis 2009 86.4<br />

Cabernet Franc Grandmaître - Barrique,<br />

Wallis 2009 86.4<br />

Kursner Vins SA, Féchy<br />

Silber-Diplom<br />

Gewurztraminer de Féchy Passerillé,<br />

Waadt 2009 88.0<br />

En Vanel, Waadt/La Côte 2009 87.0<br />

Valentino, Waadt 2009 86.8<br />

Grand Cru du Brez,<br />

Waadt/La Côte 2009 86.4<br />

La Cave de Genève, Satigny<br />

Gold-Diplom<br />

«Intuition» Vin doux de Genève AOC,<br />

Genf 2009 89.8<br />

La Cave Perrot, Twann<br />

Gold-Diplom<br />

Twanner Chasselas,<br />

Bern/Bielersee 2009 90.4<br />

Twanner Sélection,<br />

Bern/Bielersee 2009 88.2<br />

La Cave Vevey-Montreux, Montreux<br />

Silber-Diplom<br />

Montreux Château des Crêtes,<br />

Waadt/Lavaux 2009 87.0<br />

Le Chenevier Weinhandel, Féchy<br />

Silber-Diplom<br />

Le Chenevier, Waadt/La Côte 2009 87.8<br />

Le Clos de Céligny, Céligny<br />

Silber-Diplom<br />

Le Clos de Céligny - Cuvée Murat,<br />

Genf 2008 87.8<br />

Lenoteca Pasquon, Thalwil<br />

Gold-Diplom<br />

Amarone classico della Valpolicella Doc,<br />

Veneto / Italien 2006 88.8<br />

Les Caves du Prieuré de Cormondréche<br />

Silber-Diplom<br />

Le Secret de la Chapelle,<br />

Neuenburg 2008 87.0<br />

Magie Noire, Neuenburg 2008 86.4<br />

Les Celliers du Chablais SA, Aigle<br />

Silber-Diplom<br />

Réserve Guisan Grand Cru,<br />

Waadt/Chablais 2009 86.6<br />

Les Fils de Charles Favre SA, Sion<br />

Gold-Diplom<br />

Pinot Gris Hurlevent, Wallis 2008<br />

Pinot noir de Sion Collection F,<br />

90.2<br />

Wallis 2007 89.8<br />

Dôle Blanche Hurlevent, Wallis 2009<br />

Humagne rouge Collection F,<br />

89.8<br />

Wallis 2008<br />

Silber-Diplom<br />

88.2<br />

Dôle Hurlevent, Wallis 2009 88.0<br />

Favi, Wallis 2009 86.6<br />

Dessert Hurlevent, Wallis 2008 86.6<br />

Fendant Dame de Sion, Wallis 2009 86.4<br />

Les Fils Maye SA, Riddes<br />

Gold-Diplom<br />

Johannisberg Feuergold, Wallis 2009 90.2<br />

Silber-Diplom<br />

Fendant Le Béliard Vétroz Grand-Cru,<br />

Wallis 2009 87.8<br />

Petite Arvine Jean-des-Crêtes,<br />

Wallis 2009 87.8<br />

Syrah La Barrique, Wallis 2008 87.0<br />

Dôle Girandole, Wallis 2009 87.0<br />

Humagne Rouge La Chassenarde,<br />

Wallis 2009 87.0<br />

Fendant Clos de Balavaud Vétroz<br />

Grand-Cru, Wallis 2009 87.0<br />

Les Fils Rogivue, Chexbres<br />

Silber-Diplom<br />

Les Fosses, Waadt/Lavaux 2009 87.8<br />

Tour de la Paleyre, Waadt/Lavaux 2009 87.0<br />

Les Frères Dubois, Cully<br />

Silber-Diplom<br />

Lune Noire, Waadt 2008 87.6<br />

Quentus, Waadt/Lavaux 2008 86.4<br />

Ami du Vin 3/10


Les Freres Dutruy, Founex<br />

Silber-Diplom<br />

Domaine de la Treille,<br />

Waadt/La Côte 2009 86.6<br />

Louis Johannes, Schafis<br />

Gold-Diplom<br />

Pinot noir, Bern/Bielersee 2009 90.8<br />

LUSA - Lusitaniens Weine, Zollikerberg<br />

Gold-Diplom<br />

Quinta do Regueiro Reserva,<br />

Vinho Verde / Portugal 2009 90.0<br />

Silber-Diplom<br />

Quinta Seara d’Ordens LBV,<br />

Douro / Portugal 2003 87.0<br />

Vale da Raposa Touriga Nacional,<br />

Douro / Portugal 2007 86.8<br />

Gaivosa Vinha de Lordelo,<br />

Douro / Portugal 2007 86.6<br />

Lüthi Weinbau, Männedorf<br />

Gold-Diplom<br />

Scheurebe, Zürich 2009 91.0<br />

Christian und Ursula Marugg, Fläsch<br />

Silber-Diplom<br />

Marugg’s Vintage, Graubünden 2006 87.0<br />

Mas du Soleilla GmbH, Zürich<br />

Gold-Diplom<br />

Terre du Vent, Languedoc-Roussillon /<br />

Frankreich 2008 89.8<br />

Clôt de l’Amandier, Languedoc-Roussillon /<br />

Frankreich 2008 89.6<br />

L’Intrus, Languedoc-Roussillon /<br />

Frankreich 2008 89.2<br />

Silber-Diplom<br />

Réserve, Languedoc-Roussillon /<br />

Frankreich 2008 87.0<br />

Mathier Adrian Nouveau Salquenen AG,<br />

Salgesch<br />

Grosses Gold<br />

Gemma Ermitage «Smaragd»,<br />

Wallis 2008 95.0<br />

Gemma Assemblage des cepages nobles<br />

«Topas», Wallis 2008 94.4<br />

Gold-Diplom<br />

Merlot «Les Pyramides», Wallis 2009 91.6<br />

Gemma Amigne «Rubin», Wallis 2008 91.4<br />

Cabernet Sauvignon «Adrian Mathier»,<br />

Wallis 2008 91.2<br />

Ami du Vin 3/10<br />

CIVZ <strong>2010</strong> – Le Palmarès<br />

Reserve Pinot Noir de Salquenen<br />

«Les Pyramides», Wallis 2009 88.8<br />

Chardonnay «Les Pyramides»,<br />

Wallis 2009 88.4<br />

Oeil de Perdrix «La Matze», Wallis 2009 88.2<br />

Silber-Diplom<br />

Merlot «Nadia Mathier», Wallis 2008 88.0<br />

Humagne Rouge «Les Pyramides»,<br />

Wallis 2009 87.6<br />

Cuvée Madame Rosmarie Mathier rot,<br />

Wallis 2008 87.4<br />

Pinot Noir «Lucifer», Wallis 2009 87.4<br />

Petite Arvine de Molignon, Wallis 2009 86.8<br />

Ambassadeur des Domaines<br />

Diego Mathier, Wallis 2008 86.6<br />

Cuvée Madame Rosmarie Mathier weiss,<br />

Wallis 2009 86.4<br />

Albert Mathier & Fils SA, Salgesch<br />

Gold-Diplom<br />

Domaine de Ravoire blanc, Wallis 2008 90.6<br />

Domaine de Ravoire Rouge, Wallis 2008 88.2<br />

Silber-Diplom<br />

Dole de Salquenen, Wallis 2009 87.8<br />

Aphrodine Petite Arvine, Wallis 2009 87.2<br />

Heida, Wallis 2009 87.0<br />

Rhoneblut AOC de Salquenen,<br />

Wallis 2009 87.0<br />

Maurice Gay SA, Chamoson<br />

Gold-Diplom<br />

Humagne Rouge Valais d’Or,<br />

Wallis 2009 90.2<br />

Pampre d’Or, Wallis 2009 89.8<br />

Dôle les Mazots, Wallis 2009<br />

Silber-Diplom<br />

Fendant de Sion les Mazots,<br />

88.2<br />

Wallis 2009 87.4<br />

Pinot Noir la Guérite, Wallis 2009 87.4<br />

Dôle la Guérite, Wallis 2009 87.2<br />

Gamay la Guérite, Wallis 2009 87.0<br />

Syrah la Guérite, Wallis 2009 86.8<br />

Johannisberg la Guérite, Wallis 2009 86.6<br />

Petite Arvine Valais d’Or, Wallis 2009 86.6<br />

Mavino by Globalwine AG, Zürich<br />

Gold-Diplom<br />

Blanc de Blancs, Mallorca / E 2009 89.2<br />

Silber-Diplom<br />

Chardonnay, Mallorca / Spanien 2008 87.6<br />

Reserva Privada, Mallorca / E 2006 86.6<br />

Meyer Eduard & Co. AG, Reiden<br />

Gold-Diplom<br />

Brunello di Montalcino, Toscana / I 2005 91.0<br />

Domaine La Croix Belle «Le Champ des Lys»,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2009 89.0<br />

Silber-Diplom<br />

Parrina rosso, Toscana / Italien 2008 87.4<br />

Rosso di Montalcino, Toscana / I 2008 86.6<br />

Morand Frères SA, La Tour-de-Trême<br />

Silber-Diplom<br />

Mont-Crochet, Domaine de Morsier,<br />

Waadt/La Côte 2009 86.8<br />

Clos Grandinaz, Wallis 2009 86.6<br />

Mövenpick Wein AG, Zollikon<br />

Gold-Diplom<br />

Cabernet Sauvignon Special Cuvée,<br />

Kalifornien 2008 89.6<br />

El Parrón Reserva, Rapel / Chile 2008 88.8<br />

Alain Neyroud et Gianni Bernasconi,<br />

Chardonne<br />

Gold-Diplom<br />

Sortilège, Waadt/Lavaux 2009 88.2<br />

Silber-Diplom<br />

Pinot blanc, Waadt/Lavaux 2009 87.4<br />

Perle Rouge, Waadt/Lavaux 2009 87.0<br />

Emil Nüesch AG, Balgach<br />

Gold-Diplom<br />

Manus, Südtirol / Italien 2006 90.8<br />

Silber-Diplom<br />

Trasolo, Toscana / Italien 2006 86.8<br />

Oberhauser-Weine, Vaduz<br />

Gold-Diplom<br />

Cuvée Orange,<br />

Mittelburgenland / Oesterreich 2007 88.2<br />

Obrist SA, Vevey<br />

Gold-Diplom<br />

Clos du Rocher, Waadt/Chablais 2009 91.0<br />

Domaine de La Borie Blanche - Terroirs d’altitude,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2006 90.8<br />

Château Barbe Blanche,<br />

Bordeaux / Frankreich 2007 90.4<br />

Château de Ciffre - Terroirs d’altitude,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2007 90.2<br />

Château de Ciffre - Terroirs d’altitude,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2008 90.0<br />

Château de Vinzel, Waadt/La Côte 2009 89.6<br />

55


LAN Edicion Limitada,<br />

Rioja / Spanien 2006 89.4<br />

Silber-Diplom<br />

Soldanel, Waadt/La Côte 2009 88.0<br />

Gigondas, Côtes du Rhône / F 2009 87.4<br />

Red Soil Zweigelt, Wagram / A 2008 87.2<br />

Gevrey-Chambertin,<br />

Burgund / Frankreich 2008 87.0<br />

Turmalin, Waadt/Chablais 2009 87.0<br />

Viognier de Pennautier,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2009 87.0<br />

Fleurie Les Marandes,<br />

Beaujolais / Frankreich 2009 87.0<br />

Domaine de La Banderolle,<br />

Waadt/La Côte 2009 86.8<br />

Domaine de Autecour,<br />

Waadt/La Côte 2009 86.8<br />

Zweigelt Rubin Carnuntum,<br />

Carnuntum / Oesterreich 2008 86.8<br />

Zinfandel Director’s Cut,<br />

Kalifornien 2007 86.8<br />

No 1 - Cuvée E. Obrist, Waadt 2009 86.8<br />

Santenay, Burgund / Frankreich 2008 86.8<br />

Clos des Rennauds,<br />

Waadt/Chablais 2009 86.4<br />

La Petite Cure, Waadt/Lavaux 2009 86.4<br />

Mas des Montagnes - Terroirs d’altitude,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2008 86.4<br />

Corolilla Reserva,<br />

Utiel-Requena / Spanien 2005 86.4<br />

Ochsentorkel Weinbau AG, Thal<br />

Silber-Diplom<br />

Riesling-Sylvaner, St. Gallen 2009 86.8<br />

J.-A. & Ph. Orsat Frères, Charrat<br />

Gold-Diplom<br />

Humagne Rouge Domaine du Clos d’Anzier,<br />

Wallis 2009 89.4<br />

Humagne Rouge Domaine de Clavoz,<br />

Wallis 2009 89.4<br />

Fendant Domaine de Régalesse,<br />

Wallis 2009 89.2<br />

Fleurs de Rouge, Wallis 2009 88.6<br />

Silber-Diplom<br />

Cornalin Taillefer, Wallis 2009 86.8<br />

Ermitage Taillefer, Wallis 2009 86.4<br />

Paphos-Weine GmbH, Muttenz<br />

Gold-Diplom<br />

Commandaria St. Nicholas AOC,<br />

Republik Zypern 2003 89.0<br />

56<br />

CIVZ <strong>2010</strong> – I Vincitori<br />

Silber-Diplom<br />

Commandaria Centurion AOC,<br />

Republik Zypern 88.0<br />

Shiraz-Lefkada, Republik Zypern 2008 86.4<br />

Pavin AG, Winterthur<br />

Gold-Diplom<br />

Amarone della Valpolicella DOC - Classico,<br />

Veneto / Italien 2006 89.8<br />

Silber-Diplom<br />

Valpolicella Classico Superiore<br />

DOC Ripasso, Veneto / Italien 2007 87.2<br />

Prosecco DOC Millessimato 2009 Extra Dry,<br />

Veneto / Italien 2009 86.8<br />

Provins, Sion<br />

Gold-Diplom<br />

Défi Noir Les Titans, Wallis 2007 92.0<br />

Merlot Les Titans, Wallis 2008 92.0<br />

Défi Noir Les Titans, Wallis 2008 88.6<br />

Silber-Diplom<br />

Heida Maître de Chais, Wallis 2009 87.6<br />

Heida Grand Métral, Wallis 2009 87.6<br />

Pinot Noir Les Titans, Wallis 2007 87.6<br />

Malvoisie Brindamour Charte d’Excellence,<br />

Wallis 2006 87.4<br />

Grains de Malice Maître de Chais,<br />

Wallis 2007 87.4<br />

Domaine Tourbillon Crus des Domaines,<br />

Wallis 2006 87.0<br />

Johannisberg de Chamoson<br />

Maître de Chais, Wallis 2009 86.6<br />

Räber AG, Küssnacht am Rigi<br />

Gold-Diplom<br />

Colle Barabba Savuto DOC,<br />

Kalabrien / Italien 2009 91.0<br />

Voluptas Montepulciano d’Abruzzo DOC,<br />

Abruzzen / Italien 2007 90.2<br />

Pignotto Montepulciano d’Abruzzo Riserva<br />

DOCG, Abruzzen / Italien 2003 89.8<br />

Britto Savuto Superiore DOC,<br />

Kalabrien / Italien 2007 89.8<br />

Senior Montepulciano d’Abruzzo DOC,<br />

Abruzzen / Italien 2004 89.6<br />

Amarone La Coeta Classico DOC,<br />

Veneto / Italien 2007 89.2<br />

Recioto barrique DOC,<br />

Veneto / Italien 2007 88.2<br />

Artetica IGT,<br />

Apulien / Italien 2006 88.2<br />

Silber-Diplom<br />

Nerio Nardo Riserva DOC,<br />

Apulien / Italien 2005 88.0<br />

Amarone La Masua Classico DOC,<br />

Veneto / Italien 2007 88.0<br />

Sette Chiese Rosso IGT,<br />

Kalabrien / Italien 2009 87.6<br />

Rio Moro Controguerra Rosso Riserva DOC,<br />

Abruzzen / Italien 2006 87.6<br />

Nerello IGT, Kalabrien / Italien 2007 87.2<br />

Ripasso Valpolicella Classico Sup. DOC,<br />

Veneto / Italien 2008 87.2<br />

Terraccia Riserva IGT, Kalabrien / I 2007 87.2<br />

Mancine Barbera d’Alba,<br />

Piemont / Italien 2007 87.0<br />

Brunello di Montalcino Riserva DOCG,<br />

Toscana / Italien 2004 86.8<br />

Brunello di Montalcino DOC,<br />

Toscana / Italien 2005 86.4<br />

Raphael Dal Bo AG, Zürich<br />

Gold-Diplom<br />

Selezione Raphael Dal Bo Naturaplan,<br />

Veneto / Italien 88.8<br />

Silber-Diplom<br />

Selezione Raphael Dal Bo Brut,<br />

Veneto / Italien 2009 88.0<br />

Selezione Raphael Dal Bo Extra Dry,<br />

Veneto / Italien 2009 87.6<br />

San Giuseppe Brut,<br />

Veneto / Italien 2009 86.4<br />

Rebgut und Weinkeller Hirschen,<br />

Osterfingen<br />

Silber-Diplom<br />

Osterfinger Spendguts Alte Reben,<br />

Schaffhausen 2008 87.8<br />

Osterfinger Barrique Spätlese,<br />

Schaffhausen 2008 87.0<br />

Osterfinger Spätlese,<br />

Schaffhausen 2009 86.4<br />

Riem, Daepp & Co. AG, Kiesen<br />

Silber-Diplom<br />

Valduero, Ribera del Duero / E 2003 87.4<br />

Valsacro Dioro, Rioja / Spanien 2004 87.0<br />

Dézaley, Waadt/Lavaux 2009 86.4<br />

Rötiberg-Kellerei, Wilchingen<br />

Silber-Diplom<br />

Pinot Blanc, Schaffhausen 2009 87.6<br />

Dichterwii, Schaffhausen 2009 87.2<br />

Réserve Noir, Schaffhausen 2007 87.0<br />

Ami du Vin 3/10


Rouge & Blanc Saveurs SA, Praz (Vully)<br />

Silber-Diplom<br />

1788 Vully AOC sélection etienne perrin,<br />

Freiburg 2009 88.0<br />

Rouvinez Vins SA, Sierre<br />

Gold-Diplom<br />

Pinot Noir Colline de Géronde,<br />

Wallis 2009 91.0<br />

Humagne Rouge Ardevaz, Wallis 2009 88.2<br />

RutishauserBarossa, Scherzingen<br />

Gold-Diplom<br />

Tenuta Pozzopalo Giravolta Primitivo di<br />

Manduria DOC, Apulien / I 2007 91.4<br />

Castello di Gabbiano Alleanza Rosso di<br />

Toscana IGT, Italien 2007 90.0<br />

Sunnehalde Weinfelden Auslese<br />

Pinot Noir AOC, Thurgau 2009 90.0<br />

Winzergold Tegerfelden Pinot Noir AOC,<br />

Aargau 2009 90.0<br />

Lapostolle Clos Apalta<br />

Rapel/Colchagua, Rapel / Chile 2007 89.8<br />

Beringer Private Reserve<br />

Cabernet Sauvignon Napa Valley,<br />

Kalifornien 2002 89.4<br />

Hahn Merlot Central Coast,<br />

Kalifornien 2007 89.4<br />

Egomei Rioja DOCA, Spanien 2007 89.2<br />

Vasse Felix Shiraz Margaret River,<br />

Western Australia 2007 88.6<br />

Care Chardonnay Cariñena DO,<br />

Spanien 2009 88.4<br />

Silber-Diplom<br />

Winzergold Zizers Pinot Noir AOC,<br />

Graubünden 2009 87.8<br />

Winzergold Sunnehalde Pinot Noir AOC,<br />

Thurgau 2009 87.8<br />

Secco Swiss White Sparkling Sekt,<br />

Ostschweiz 87.8<br />

Rutishauser Cuvée weiss,<br />

Ostschweiz 2009 87.6<br />

Albret La Viña de mi Madre Reserva<br />

Navarra DO, Spanien 2005 87.4<br />

Zizers Pinot Noir AOC,<br />

Graubünden 2009 87.4<br />

Thelema Cabernet Sauvignon<br />

Stellenbosch, Südafrika 2007 87.0<br />

Steenberg Merlot Constantia,<br />

Südafrika 2008 86.8<br />

John Duval Entity Barossa Valley,<br />

South Australia 2006 86.8<br />

Ami du Vin 3/10<br />

IWPZ <strong>2010</strong> – Die Preisträger<br />

Serpaia Dono Morellino di Scansano<br />

DOCG Riserva, Toscana / Italien 2005 86.8<br />

Beringer Appellation Collection Cabernet<br />

Sauvignon Knights Valley, Kalifornien 05 86.4<br />

Walter Rutishauser ME/CS/PN Barrique,<br />

Ostschweiz 2008 86.4<br />

Schenk SA, Rolle<br />

Gold-Diplom<br />

Château de Mont-sur-Rolle, Grand Cru,<br />

Waadt/La Côte 2009 91.4<br />

Château de Châtagneréaz blanc,<br />

Mont-sur-Rolle AOC,<br />

Waadt/La Côte 2009 90.2<br />

Situé dans le magnifique vignoble de Montsur-Rolle,<br />

ce domaine, membre de l’association<br />

Clos, Domaines & Châteaux, est planté et<br />

cultivé selon les principes qui permettent<br />

d’obtenir un raisin de qualité: taille courte,<br />

souche basse, production strictement limitée.<br />

La récolte est élevée dans la cave du château,<br />

équipée de vases de chêne dans lesquels<br />

le vin trouve les conditions idéales à son<br />

épanouissement. Ce Chasselas à la robe<br />

jaune pâle est puissant et racé. Ses arômes<br />

de fleur de tilleul aux notes mielleuses accompagnent<br />

délicieusement les poissons grillés<br />

ou les spécialités au fromage. Vin blanc délicat,<br />

il est également parfait pour l’apéritif.<br />

Clos, Domaines & Châteaux: association regroupant<br />

une vingtaine de propriétaires<br />

dont le but est d’offrir des crus d’exception,<br />

reflets d’un terroir et d’un patrimoine architectural<br />

et historique et faire ainsi connaître<br />

leurs vins sous un label de qualité unique et<br />

reconnaissable, une banderole rouge et argent,<br />

symbole d’excellence, de typicité et<br />

d’authenticité. www.c-d-c.ch<br />

Humagne Rouge du Valais AOC<br />

Réserve des Administrateurs,<br />

Cave St-Pierre SA, Chamoson 2009 89.8<br />

D’origine valaisanne, cette Humagne rouge<br />

séduit par ses arômes de myrtilles, cassis et<br />

baies sauvages, ainsi que par ses notes épicées.<br />

Corsée en bouche, elle possède une<br />

longue finale persistante. Ses tannins sont<br />

souples et augurent un potentiel de garde<br />

entre 5 et 7 ans. A déguster de préférence<br />

avec un ragoût, du gibier, des viandes<br />

sauces au poivre ou des fromages d’alpage.<br />

Elle est une digne représentante de la<br />

ligne haut de gamme de la Cave St-Pierre,<br />

la Réserve des Administrateurs.<br />

www.saintpierre.ch<br />

57


Domaine du Martheray,<br />

Waadt/La Côte 2009 89.6<br />

Réserve des Administrateurs,<br />

Dôle du Valais 2009 89.6<br />

Château d’Allaman, Waadt 2009 88.4<br />

Réserve des Administrateurs,<br />

Fendant du Valais 2009 88.2<br />

Les Clous Mersault,<br />

Burgund/Côte de Nuits / F 2007 88.2<br />

Silber-Diplom<br />

Caprice de Madame, Lauriers d’Or Terravin,<br />

Waadt/La Côte 2009 87.8<br />

Réserve des Administrateurs,<br />

Heida du Valais 2009 87.6<br />

Château d’Allaman,<br />

Waadt/La Côte 2009 87.6<br />

Château de Luins, Waadt/La Côte 2009 87.4<br />

Réserve des Administrateurs,<br />

Merlot du Valais 2009 87.2<br />

Réserve des Administrateurs,<br />

Cornalin du Valais 2009 86.8<br />

Réserve des Administrateurs,<br />

Muscat du Valais 2009 86.8<br />

Château Maison Blanche, Yvorne<br />

Grand Cru, Waadt/Chablais 2009 86.8<br />

Château Maison Blanche,<br />

Yvorne, Waadt/Chablais 2009 86.6<br />

Cuvée 3ème Millénaire, Assemblage<br />

de cépages rouges, Wallis 2008 86.6<br />

Domaine des Alouettes, Noir Plaisir,<br />

Genf 2009 86.6<br />

Réserve des Administrateurs,<br />

Pinot Noir de Sierre, Wallis 2008 86.6<br />

Réserve des Administrateurs,<br />

Oeil-de-Perdrix, Wallis 2009 86.4<br />

Schmid Wetli AG, Berneck<br />

Gold-Diplom<br />

Weisshernst, St. Gallen 2009 90.2<br />

A. Schmutz & Fils SA, Praz (Vully)<br />

Silber-Diplom<br />

Hôtel Richard, Freiburg 2009 87.6<br />

Schuler St. Jakobs Kellerei, Seewen SZ<br />

Gold-Diplom<br />

Selezione Fellini Amarone,<br />

Veneto / Italien 2006 90.8<br />

Castello di Meleto Poggiarso,<br />

Toscana / Italien 2006 90.2<br />

Luis Canas Amaren, Rioja E 2002 90.0<br />

Selezione Fellini Ripasso,<br />

Veneto / Italien 2007 88.6<br />

58<br />

CIVZ <strong>2010</strong> – Le Palmarès<br />

Luis Canas Hiro 3 Racimos,<br />

Rioja / Spanien 2005 88.4<br />

Selezione Fellini Brunello,<br />

Toscana / Italien 2005 88.4<br />

Don Pascual Selección Rioja,<br />

Rioja / Spanien 2007 88.2<br />

Silber-Diplom<br />

Don Pascual Cava Royal,<br />

Penedès / Spanien 2007 87.6<br />

Selezione Fellini Cannonau,<br />

Sardinien / Italien 2007 87.6<br />

Castello di Meleto Rainero,<br />

Toscana / Italien 2003 87.0<br />

Château Clarke Listrac AC,<br />

Bordeaux/Médoc / Frankreich 2006 87.0<br />

Papuni Nero d’Avola, Sizilien / I 2008 86.4<br />

Don Pascual Selección Navarra,<br />

Spanien 2007 86.4<br />

Schwarzenbach, Meilen<br />

Silber-Diplom<br />

Meilener Riesling x Sylvaner, Spätlese,<br />

Zürich 2009 87.2<br />

Siebe Dupf Kellerei AG, Liestal<br />

Gold-Diplom<br />

Riesling trocken,<br />

Rheinhessen / Deutschland 2009 90.2<br />

Côtes du Ventoux AC, Nadal,<br />

Côtes du Rhône/Süden / F 2007 89.4<br />

Riesling Scharlachberg trocken,<br />

Rheinhessen / Deutschland 2008 89.2<br />

Silber-Diplom<br />

Ecologic Negre, Mallorca Spanien 2008 87.6<br />

Wintersinger Blauburgunder Pinot noir AOC,<br />

Basel 2008 87.4<br />

Excellent, Weinviertel Oesterreich 2007 87.0<br />

Chianti Classico DOCG «La Prima»,<br />

Toscana / Italien 2006 86.8<br />

Rosé Wintersinger Blauburgunder AOC,<br />

Basel 2009 86.8<br />

Barolo DOCG, Bussia, Piemont / I 2005 86.8<br />

Sissacher Kerner AOC, Basel 2009 86.4<br />

Société coopérative d’agriculture de Chénens,<br />

Chénens<br />

Gold-Diplom<br />

Pacherenc du Vic Bilh Collection Plaimont,<br />

Sud-Ouest / Frankreich 2008 89.0<br />

Silber-Diplom<br />

Maranges 1er Cru/La Fussière,<br />

Burgund / Frankreich 2003 86.8<br />

Société vinicole de Bex, Bex<br />

Silber-Diplom<br />

Bex, Noir de Duin Assemblage Chablais<br />

AOC, Waadt/Chablais 2009 86.6<br />

Bex, Sire de Duin Blanc AOC,<br />

Waadt/Chablais 2009 86.4<br />

Soller Werner, Zürich<br />

Gold-Diplom<br />

La Cuvée des Vignerons de Camplong,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2006 88.2<br />

Silber-Diplom<br />

Château Villerambert-Moureau»<br />

Cuvée Marbreries-Hautes»,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2007 86.4<br />

Spar Handels AG, St. Gallen<br />

Gold-Diplom<br />

L’Avi Arrufi, Terra Alta / Spanien 2005 89.8<br />

Zeiseneck Weinviertel / A 2009 89.2<br />

Brunello di Montalcino Canalicchio di Sopra,<br />

Toscana / Italien 2005 88.2<br />

Silber-Diplom<br />

Amarone della Valpolicella,<br />

Veneto / Italien 2007 87.8<br />

Der Sauvignon Blanc, Domäne Müller,<br />

Gut am Ottenberg,<br />

Steiermark / Oesterreich 2007 86.4<br />

St. Jodern Kellerei, Visperterminen<br />

Gold-Diplom<br />

Mischabel, Wallis 2008 89.6<br />

Melodie, Wallis 2009 89.2<br />

Silber-Diplom<br />

Johannisberg, Wallis 2009 86.4<br />

Gebr. Stämpfli AG, Laupen BE<br />

Gold-Diplom<br />

Custodia Cordisasso, Veneto / I 2007 90.8<br />

Secondopasso, Apulien / Italien 2008 88.4<br />

Steimer Meinrad, Wettingen<br />

Silber-Diplom<br />

Wettinger AOC Diolinoir, Aargau 2008 86.8<br />

Steiner Schernelz Village, Ligerz<br />

Gold-Diplom<br />

Sauvignon Blanc, Bern/Bielersee 2009 89.8<br />

Silber-Diplom<br />

Pinot Noir Barrique,<br />

Bern/Bielersee 2008 87.0<br />

Ami du Vin 3/10


Stollenwerkstatt, Aarau<br />

Silber-Diplom<br />

Sängeler, Aargau 2008 87.0<br />

tab wein&musik GmbH, Sulgen<br />

Silber-Diplom<br />

Réserve du Château,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2007 87.6<br />

Terreni alla Maggia SA, Ascona<br />

Gold-Diplom<br />

I Campacci, Toscana / Italien 2008 89.6<br />

Silber-Diplom<br />

Suavis Locus Ille Barrique,<br />

Toscana / Italien 2008 87.8<br />

Daniello Barrique, Toscana / I 2007 87.4<br />

Il Querceto Barrique, Tessin 2008 86.4<br />

Testuz Jean et Pierre SA, Cully<br />

Silber-Diplom<br />

Les Cigales, Waadt/Chablais 2009 87.4<br />

L’Arbalète, Waadt/Lavaux 2009 86.4<br />

transGourmet (Schweiz) AG, Winterthur<br />

Gold-Diplom<br />

Brunello Montalcino Boscoselvo,<br />

Toscana / Italien 2005 89.8<br />

Paco de Teixeiró, Douro / Portugal 2009 88.6<br />

Prosecco Valdoca Brut Nero,<br />

Veneto / Italien 88.2<br />

Silber-Diplom<br />

Tamaral Crianza Tinto,<br />

Ribera del Duero / Spanien 2005 88.0<br />

Tamaral Reserva,<br />

Ribera del Duero / Spanien 2003 88.0<br />

Nero d’Avola Ottoventi Punto 20,<br />

Sizilien Italien 2008 87.6<br />

Grande Escolha, Douro / Portugal 2007 87.6<br />

Albariño Finca de Arantei,<br />

Rias Baixas / Spanien 2009 87.6<br />

Castaño Monastrell, Yecla E 2008 87.0<br />

Primitivo di Manduria Ca Boscolo,<br />

Apulien / Italien 2007 87.0<br />

Rioja El Mesón Crianza, Spanien 2006 86.8<br />

Vallis Aurea GmbH, Schaffhausen<br />

Gold-Diplom<br />

Muskat Momjanski, Kozlovic VIP Vina<br />

Istrien / Kroatien 2008 90.6<br />

Der Muskat Momjanski ist ein sehr harmonischer<br />

halbsüsser Wein mit einem Restzuckergehalt<br />

von rund 29 Gramm. Der Winzer<br />

Gianfranco Kozlovic keltert ihn aus Trauben<br />

Ami du Vin 3/10<br />

CIVZ <strong>2010</strong> – I Vincitori<br />

der Sorte Muscat à petit grains. Diese reifen<br />

in steilen Reblagen des Hinterlandes der<br />

kroatischen Adria-Küste, unweit von Momjan<br />

(Istrien).<br />

Der Muskat Momjanski duftet nach Muskat-Trauben,<br />

Muskatnuss, getrockneten<br />

Holunderblüten und Honig. Rauchig-würzige<br />

Nuancen und eine perfekt integrierte<br />

Säurestruktur, die dem Wein Frische und<br />

Leichtigkeit verleihen, bilden den raffinierten<br />

Übergang zu fein-süsser Pfirsichtfrucht und<br />

reifen Marillen im Abgang.<br />

Der Muskat Momjanski eignet sich gut zu<br />

halbreifen Käsesorten oder auch als Dessertwein<br />

zu trockenen Mandel- oder Nusskuchen<br />

ohne Creme. – Ein Wein zum Meditieren!<br />

Zelenac Izborna berba bobica,<br />

Kroatien 2009 89.4<br />

Silber-Diplom<br />

Syrah, Kroatien 2009 87.2<br />

Zlatan Plavac «Grand cru»,<br />

Kroatien 2007 87.2<br />

Grasevina Izborna berba bobica,<br />

Kroatien 2008 86.4<br />

Varone Fédéric Vins SA, Sion<br />

Gold-Diplom<br />

Humagne rouge, Héritage, Wallis 2009 91.2<br />

Silber-Diplom<br />

Heida, Héritage, Wallis 2009 87.8<br />

Ville de Lausanne, Lausanne<br />

Gold-Diplom<br />

Abbaye de Mont, Grand Cru,<br />

Mont-sur-Rolle, Waadt/La Côte 2009 89.4<br />

Silber-Diplom<br />

Château Rochefort, Grand Cru,<br />

Allaman, Waadt/La Côte 2008 87.4<br />

Clos des Moines, Grand Cru,<br />

Dézaley, Waadt/Lavaux 2008 86.8<br />

Château Rochefort, Grand Cru,<br />

Allaman, Waadt/La Côte 2009 86.4<br />

Abbaye de Mont, Grand Cru,<br />

Mont-sur-Rolle, Waadt/La Côte 2008 86.4<br />

VinElite GmbH, Lenzburg<br />

Gold-Diplom<br />

Tenuta di Capraia Chianti Classico Riserva,<br />

Toscana / Italien 2006 91.0<br />

Rubio, Toscana / Italien, 2008 90.2<br />

Perenzo, Toscana / Italien 2008 89.8<br />

El Campanar, Veneto / Italien 2008 88.4<br />

Heba, Toscana / Italien 2008<br />

Silber-Diplom<br />

88.4<br />

Corte Giara, Veneto / Italien 2007 87.8<br />

Maris, Umbrien / Italien 2008<br />

Punto Final Malbec Reserva,<br />

87.8<br />

Mendoza / Argentinien 2007 87.0<br />

La Grola, Veneto / Italien 2006 86.6<br />

Sinarra, Toscana / Italien 2009 86.4<br />

Vinenzo GmbH, Basel<br />

Gold-Diplom<br />

Vigne Deriu, Cannonau di Sardegna,<br />

Sardinien / Italien 2008 89.8<br />

Tinorso Rosso Toscana, Italien 2007 88.4<br />

Tiu Filippu, Rosso Isola dei Nuraghi,<br />

Sardinien / Italien 2007 88.2<br />

Silber-Diplom<br />

Nerone Di Calabria, Italien 2006 88.0<br />

Gravello, Kalabrien / Italien 2007 87.0<br />

Brunello Di Montalcino,<br />

Toscana / Italien 2004 86.8<br />

Vini Bée SA, Stabio<br />

Gold-Diplom<br />

Tre Vigne, Piemont / Italien 2004 90.8<br />

Le Poiane, Veneto / Italien 2007<br />

Silber-Diplom<br />

88.6<br />

Grappolo d’Oro Riserva, Tessin 2007 87.2<br />

Donne Fittipaldi, Toscana / Italien 2007 87.0<br />

Mara, Veneto / Italien 2008 86.6<br />

59


Vini Rovio SA, Rovio<br />

Silber-Diplom<br />

Merlot Rovio Riserva, Tessin 2007 87.6<br />

Viniversum AG, Volketswil<br />

Gold-Diplom<br />

Stellenzicht Golden Triangle Shiraz 2005,<br />

Stellenbosch / Südafrika 2005 89.4<br />

Morgenhof Cabernet Sauvignon 2004,<br />

Stellenbosch / Südafrika 2004 88.6<br />

Silber-Diplom<br />

Finca el Origen Malbec Reserva 2008,<br />

Mendoza / Argentinien 2008 87.4<br />

Morgenhof Merlot,<br />

Stellenbosch / Südafrika 2006 87.0<br />

Finca el Origen Cabernet Sauvignon Reserva<br />

2007, Mendoza / Argentinien 2007 87.0<br />

Santa Carolina Reserva de Familia<br />

Carmenère, Rapel / Chile 2007 86.4<br />

Vinotheque de la Charriere SA,<br />

La Chaux-de-Fonds<br />

Silber-Diplom<br />

Vieux Château Gaubert,<br />

Bordeaux / Frankreich 2006 87.8<br />

Domaine Pochon, Côtes du Rhône/Norden /<br />

Frankreich 2008 87.8<br />

Vincent de Catari, Côtes du Rhône/Süden /<br />

Frankreich 2007 86.4<br />

Vins Bruchez SA, Flanthey<br />

Gold-Diplom<br />

Cornalin Vieille Souche, Wallis 2009 88.8<br />

Silber-Diplom<br />

Petite Arvine Coup de Coeur,<br />

Wallis 2009 87.2<br />

Vins des Chevaliers SA, Salgesch<br />

Gold-Diplom<br />

Gamay «Tradition», Wallis 2009 90.0<br />

Humagne rouge «Patrimoine»,<br />

Wallis 2009 89.4<br />

Silber-Diplom<br />

Fendant «Tradition», Wallis 2009 87.0<br />

Sherpa, Wallis 2009 86.4<br />

Vins Keller, Vaumarcus<br />

Gold-Diplom<br />

Pinot Noir, Neuenburg 2009 90.6<br />

60<br />

IWPZ <strong>2010</strong> – Die Preisträger<br />

Vinum SA, Biel/Bienne<br />

Silber-Diplom<br />

Château Lamolière,<br />

Bordeaux/Fronsac / Frankreich 2008 87.0<br />

Beaujolais-Villages Combe aux Jacques,<br />

Frankreich 2009 86.4<br />

Vogel Georg, Inh. Marco Vogel, Zürich<br />

Gold-Diplom<br />

Exilissi Sell Gewürztraminer Spätlese,<br />

Südtirol / Italien 2007 91.2<br />

Rosso Cardinale Teroldego-Merlot,<br />

Trentino / Italien 2007 89.4<br />

Silber-Diplom<br />

Prem Select, Südtirol / Italien 2009 87.8<br />

Arzio Merlot-Cabernet,<br />

Südtirol / Italien 2007 87.4<br />

Cresta Gewürztraminer - passito,<br />

Südtirol / Italien 2008 87.0<br />

Volg Weinkellereien AG, Winterthur<br />

Silber-Diplom<br />

Henggart Kerner, Zürich 2009 87.6<br />

Goldbeere Pinot Noir, Ostschweiz 2009 86.6<br />

Von Salis AG, Landquart<br />

Silber-Diplom<br />

Malanser Pinot Blanc,<br />

Graubünden 2009 87.0<br />

Zizerser Blauburgunder,<br />

Graubünden 2009 86.8<br />

Walhalladrink AG, Netstal<br />

Gold-Diplom<br />

Barbera D’Asti «La Cricca»,<br />

Piemont / Italien 2008 89.0<br />

Silber-Diplom<br />

Barbera D’Asti, Piemont Italien 2009 87.2<br />

Abdón Segovia, Toro / Spanien 2008 86.8<br />

Weinbaugenossenschaft Birmenstorf,<br />

Birmenstorf AG<br />

Gold-Diplom<br />

Pinot Noir Auslese VINATURA,<br />

Aargau 2009 89.6<br />

Silber-Diplom<br />

Pinot Noir VINATURA, Aargau 2009 87.6<br />

Weinbaugenossenschaft Mels, Mels<br />

Gold-Diplom<br />

Rathauskeller Barrique, St. Gallen 2008 88.4<br />

Weinbaugenossenschaft Wettingen<br />

Gold-Diplom<br />

Wettinger Schartewy AOC,<br />

Aargau 2009 91.2<br />

Silber-Diplom<br />

Wettinger Herrenberg AOC Pinot Noir<br />

Auslese Winzerwy, Aargau 2009 87.4<br />

Weinbroker Retail&Beteiligungs GmbH,<br />

Zürich<br />

Gold-Diplom<br />

Hartenberg Shiraz Limited,<br />

Stellenbosch / Südafrika 2006 90.4<br />

Bosman Adama 2008,<br />

Western Cape / Südafrika 2008 88.4<br />

Silber-Diplom<br />

Graham Beck The Joshua,<br />

Coastal Region / Südafrika 2005 87.0<br />

Barista Pinotage, Paarl / Südafrika 2009 87.0<br />

Val de Vie Polo Club Red,<br />

Western Cape / Südafrika 2006 86.4<br />

Allée Bleue L’Amour Toujours,<br />

Western Cape / Südafrika 2007 86.4<br />

Weingut Davaz, Fläsch<br />

Gold-Diplom<br />

Chardonnay Gräba, Graubünden 2008 88.2<br />

Silber-Diplom<br />

Pinot Noir Uris, Graubünden 2008 87.2<br />

Pinot Blanc, Graubünden 2009 87.0<br />

Weingut Jürg Saxer, Neftenbach<br />

Gold-Diplom<br />

Nobler Weisser, Zürich 2009 89.8<br />

Silber-Diplom<br />

Oeil de Perdrix, Zürich 2009 87.8<br />

Sauvignon Blanc «Création Nadine»,<br />

Zürich 2009 87.2<br />

Weingut Lindenhof, Osterfingen<br />

Gold-Diplom<br />

Chardonnay Barrique,<br />

Schaffhausen 2009 89.4<br />

Weingut Rohner, Sax<br />

Silber-Diplom<br />

Cuvée St. Gallen, St. Gallen 2008 86.4<br />

Weingut Saxer, Nussbaumen TG<br />

Gold-Diplom<br />

Sélection Barrique, Thurgau 2007 90.2<br />

Nussbaumen Barrique, Thurgau 2008 90.0<br />

Nussbaumen, Thurgau 2009 88.6<br />

Ami du Vin 3/10


Silber-Diplom<br />

Nussbaumen Oelenberg, Thurgau 2009 87.2<br />

Fred Grüner Veltliner, Thurgau 2009 86.8<br />

Kartause Ittingen Auslese,<br />

Thurgau 2009 86.6<br />

Weinhandlung Maurer GmbH,<br />

Affoltern am Albis<br />

Gold-Diplom<br />

Amarone dalla Valpolicella classico,<br />

Veneto / Italien 2006 88.6<br />

Weinhandlung Ritschard AG, Interlaken<br />

Gold-Diplom<br />

Savini Riserva, Abruzzen / Italien 2005 89.8<br />

Peàn, Toscana / Italien 2007 89.4<br />

Barbera d’Asti Le Croci Superiore,<br />

Piemont / Italien 2007 88.6<br />

Silber-Diplom<br />

Sauvignon Campo Napoleone,<br />

Veneto / Italien 2009 86.8<br />

Harterberg, Thermenregion / A 2007 86.6<br />

Weinkellerei Rahm AG, Hallau<br />

Gold-Diplom<br />

Hallauer Blauburgunder,<br />

Schaffhausen 2009 90.2<br />

Silber-Diplom<br />

Sarganser Stadtvögtler,<br />

Graubünden 2009 87.6<br />

Spätlese Sélection Pierre,<br />

Schaffhausen 2008 86.8<br />

Malanser Gnädig Herre Wy,<br />

Graubünden 2008 86.6<br />

Weinkellereien Aarau, Aarau<br />

Gold-Diplom<br />

Chianti Classico Vigna di Fontalle Riserva,<br />

Toscana / Italien 2004 92.8<br />

Santa Creu de Creixà,<br />

Penedès / Spanien 2007 91.4<br />

Le Songe de L’Abbé,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2008 89.2<br />

Silber-Diplom<br />

Kreuth Terlano Chardonnay,<br />

Südtirol / Italien 2008 88.0<br />

Antu Ninquén Syrah,<br />

Colchagua / Chile 2008 87.6<br />

Abadia Retuerta Selección Especial,<br />

Castilla y León / Spanien 2007 86.6<br />

MV Rojo, La Mancha / Spanien 2005 86.4<br />

Ami du Vin 3/10<br />

CIVZ <strong>2010</strong> – Le Palmarès<br />

WeinStamm, Thayngen<br />

Silber-Diplom<br />

8 weiss, Schaffhausen 2008 87.8<br />

4 weiss, Schaffhausen 2009 86.8<br />

7 weiss, Schaffhausen 2008 86.4<br />

winiconsult wine & more, Wallisellen<br />

Silber-Diplom<br />

Overstone Sauvignon Blanc,<br />

Neuseeland <strong>2010</strong> 86.6<br />

Wyhuus am Rhy GmbH, Basel<br />

Gold-Diplom<br />

Kalkbödele, Grauburgunder Kabinett<br />

Baden / Deutschland 2009 89.2<br />

Die Trauben für den 2009 Grauburgunder<br />

Kabinett reifen auf den Kalkböden der Einzellage<br />

Merdinger Bühl am südbadischen<br />

Tuniberg.<br />

Das Weingut Kalkbödele in Merdingen gilt<br />

als renommierter Burgunderspezialist.<br />

Eine schonende Verarbeitung und der Ausbau<br />

auf der Feinhefe verleihen dem Wein<br />

Struktur und Komplexität. In der Nase überzeugt<br />

angenehme Frische mit fruchtigen Noten<br />

von karamellisierter Birne und einem<br />

leichten Kräuterduft. Am Gaumen mineralisch<br />

geprägt besticht er durch die schlanke<br />

Art und samtigen Schmelz. Der Grauburgunder<br />

Kabinett ist ein vielseitig einsetzbarer Lagenwein,<br />

passt aber ideal zu Gebratenem.<br />

Wyhus Belp AG, Belp<br />

Gold-Diplom<br />

Chianti Classico Guarnellotto Riserva,<br />

Toscana / Italien 2005 90.8<br />

Wyhus Ryf AG, Toffen<br />

Gold-Diplom<br />

Heartland Shiraz, Australien 2008 89.0<br />

Silber-Diplom<br />

Grant Burge Filsell, Australien 2008 87.2<br />

Weinbau Zimmermann, Oberflachs<br />

Silber-Diplom<br />

Oberflachser Doral, Aargau 2009 88.0<br />

Zweifel GD AG, Zürich<br />

Gold-Diplom<br />

Agios, Castilla y León Spanien 2005 91.0<br />

Valpolicella Superiore DOC, Ripasso,<br />

Veneto / Italien 2008 90.2<br />

Shiraz Red Baron, South Australia 2008 89.6<br />

Chianti Classico Riserva DOCG,<br />

Castello di Gabbiano, Toscana / I 2007 89.6<br />

Red Port Vintage 2007, Douro / P 2007 89.2<br />

Cabernet Sauvignon Caymus,<br />

Kalifornien 2007 89.2<br />

Sauvignon Blanc Petit Bourgeois,<br />

Loire / Frankreich 2009 88.6<br />

Malbec Reserve Salentein,<br />

Mendoza / Argentinien 2008 88.2<br />

Silber-Diplom<br />

JCM Branco, Alentejo Portugal 2009 87.8<br />

Clos des Combes rouge,<br />

Languedoc-Roussillon / F 2008 87.4<br />

Carmenère Reserva Legado,<br />

Maipo / Chile 2007 87.2<br />

Malbec Merlot Callia Magna,<br />

San Juan / Argentinien 2007 87.0<br />

Nero d’Avola, Campo Sasso,<br />

Sizilien / Italien 2008 86.8<br />

Zinfandel Jack London,<br />

Kalifornien 2006 86.8<br />

Cabernet Sauvignon, Sonoma County,<br />

Sebastiani, Kalifornien 2006 86.6<br />

Cabernet Sauvignon Reserva 347,<br />

Chile 2008 86.6<br />

Cabernet Sauvignon/Merlot Devon Crest,<br />

Stellenbosch / Südafrika 2005 86.4<br />

Abad Dom Bueno Roble,<br />

Bierzo / Spanien 2006 86.4<br />

61


Über 1100 Weine wurden am<br />

Mondial du Pinot Noir <strong>2010</strong> degustiert.<br />

Die Herkunft der Muster<br />

widerspiegelt die geographische<br />

Verbreitung der Sorte auf dem<br />

Planeten Pinot. Total waren 21<br />

Länder am diesjährigen Concours<br />

vertreten. Die Präsenz der deutschen<br />

Weine war mit 140 Mustern<br />

besonders gross. Degustiert<br />

wurden auch Crus aus Frankreich<br />

(80), Österreich, Italien, aber auch<br />

Ungarn und Australien. Die Mehrheit<br />

der Anstellungen stammte<br />

aus der Schweiz.<br />

Für eine Prämierung, die sich<br />

auf eine einzelne Rebsorte und ihre<br />

Varianten Pinot Gris und Pinot<br />

Blanc konzentriert, ist die Zahl von<br />

über 1000 Anstellungen als Erfolg<br />

zu werten. Das grosse Interesse der<br />

Produzenten ist auch ein Beweis für<br />

die Glaubwürdigkeit und die Bekanntheit<br />

des Concours, der vom<br />

Verein Vinea durchgeführt wird.<br />

Die Rebsorte des Jahrzehnts<br />

Die Jury, die aus renommierten internationalen<br />

Fachleuten bestand,<br />

zeichnete in erster Linie Weine aus,<br />

welche die Charakteristiken der<br />

Sorte Pinot Noir am widergibt. «Pinot<br />

Noir ist die Rebsorte, die das<br />

Mondial du Pinot Noir <strong>2010</strong><br />

71 Weine<br />

mit Gold ausgezeichnet<br />

Die Jury der diesjährigen Ausgabe des Mondial du Pinot Noir war besonders<br />

selektiv. Nur 71 Weine (6% der eingereichten Muster) haben gemäss den Regeln<br />

der OIV eine Goldmedaille zugesprochen bekommen und 260 Weine<br />

(23%) eine Silbermedaille. Das heisst, dass die Winzer, die zu den Gewinnern<br />

dieser Weinprämierung gehören, wahrlich stolz sein können. Die zunehmende<br />

Beliebtheit bei den Endverbrauchern bestätigt, dass der Pinot Noir<br />

dank seiner Finesse und Eigenständigkeit, seine Stellung als führende<br />

Rotweinsorte behaupten kann. Die Preisverleihung fand am Freitag, 3. September<br />

<strong>2010</strong>, anlässlich der Eröffnung der Vinea, dem Salon für Schweizer<br />

Weine, in Sierre statt. – Im Folgenden der Schlussbericht der Veranstalter:<br />

Terroir am besten zum Ausdruck<br />

bringt. Sie widerspiegelt alle Charakteristiken<br />

des Bodens und des<br />

Klimas. Dies erklärt auch die grosse<br />

Stilvielfalt», erklärt Edmond Zufferey,<br />

Önologe der Forschungsanstalt<br />

Agroscope Changins-Wädenswil<br />

ACW. Vertreter der Jury betonen<br />

zudem, dass es wichtig ist, die Eleganz<br />

und Noblesse, die den Charakter<br />

dieser Rebsorte ausmachen, zu<br />

bewahren.<br />

«Der Pinot nimmt bei den Konsumenten<br />

an Beliebtheit zu. Pinot-<br />

Weine unterscheiden sich von anderen<br />

Gewächsen, die oft<br />

konzentrierter und tanninreicher<br />

sind, durch ihre Finesse und<br />

Frucht. Für junge Leute, die süsse<br />

Getränke gewohnt sind, ist die<br />

Sorte deswegen vielleicht schwerer<br />

zugänglich. Doch wer den Zugang<br />

zu ihr findet, dem öffnen sich<br />

die Türen zur ganzen Weinwelt»,<br />

meint Ghislain K. Laflamme, Präsident<br />

der internationalen Weinprämierung<br />

im Quebec.<br />

Diese Ansicht teilt auch der<br />

Weinberater Sébastien Gavillet,<br />

der in Las Vegas lebt, und ein Kenner<br />

des amerikanischen Marktes<br />

ist. Sein Kommentar: «In den USA<br />

erlebt der Pinot eine Revolution.<br />

Magazin<br />

Er ist daran, den Merlot zu verdrängen.<br />

Für mich ist er die Rebsorte<br />

des Jahrzehnts!»<br />

Die Gewinner<br />

Von den 71 Goldmedaillen, die am<br />

Mondial du Pinot Noir <strong>2010</strong> vergeben<br />

wurden, gehen 10 nach<br />

Deutschland, 3 nach Österreich, 1<br />

nach Australien und 1 nach Bulgarien.<br />

Von den 56 Schweizer Weinen,<br />

die mit einer Goldmedaille<br />

ausgezeichnet wurden, stammen<br />

32 aus dem Wallis, das damit eine<br />

überaus bemerkenswerte Leistung<br />

erbrachte.<br />

Zu den weiteren ausgezeichneten<br />

Kantonen gehören Neuenburg<br />

(6 Goldmedaillen), Waadtland<br />

und Thurgau (4 Goldmedaillen),<br />

Schaffhausen (3 Goldmedaillen),<br />

Zürich (2 Goldmedaillen) und Aargau,<br />

Fribourg, Genf und St. Gallen<br />

(1 Goldmedaille).<br />

Der «Champion» kommt<br />

aus der Bündner Herrschaft<br />

Einen besonderen Erfolg am diesjährigen<br />

Mondial du Pinot Noir<br />

konnte die Bündner Herrschaft<br />

verzeichnen. Der Spezialpreis<br />

«Champion du Monde des Producteurs<br />

du Pinot Noir» geht an das<br />

Weingut Donatsch in Malans.<br />

Ausgezeichnet wird mit diesem<br />

Preis jene Kellerei, die über drei<br />

folgende Jahrgänge hinweg die<br />

beste Bewertung (für Weinqualität<br />

und Stilistik) erhalten hat.<br />

Das Ziel dieses Spezialpreises ist<br />

es, grosse Terroirs, aber auch das<br />

Können und die Kontinuität des<br />

Winzers zu bewerten. Auch das<br />

Reifepotential der Weine spielt<br />

dabei eine wichtige Rolle.<br />

Dieser Faktor wird insbesondere<br />

beim Spezialpreis «Millésimes<br />

Anciens» bewertet. Dieser<br />

Preis ging dieses Jahr an die Kellerei<br />

Adrian Mathier Nouveau Salquenen<br />

aus Salgesch, die sich zudem<br />

über 4 Goldmedaillen freuen<br />

konnte. Der Pinot Noir Vallire<br />

MONDIAL<br />

DU PINOT NOIR<br />

SIERRE - Switzerland<br />

13e confrontation internationale des<br />

vins de Cépage Pinot Noir<br />

2009 der Cave Tsalline in Vétroz<br />

wurde mit der Univerre Trophy für<br />

den Schweizer Wein mit der höchsten<br />

Punktzahl ausgezeichnet. Der<br />

Spezialpreis Vinofed ging an den<br />

Pinot Noir Selektion 2008 des<br />

Weinguts Piriwe aus Traiskirchen<br />

in Österreich. Er erhielt seine<br />

Goldmedaillenauszeichnung mit<br />

der grössten Übereinstimmung<br />

der fünf Juroren.<br />

Spezialpreise<br />

Prix Syngenta Champion du<br />

Monde des Producteurs du Pinot<br />

Noir, vergeben von Syngenta Agro<br />

AG: Weingut Donatsch, Malans<br />

(Donatsch Pinot Noir Passion)<br />

Prix Univerre Trophy: Cave Tsalline,<br />

Vétroz (Pinot Noir Vallire 2009)<br />

Prix Millésimes Anciens, vergeben<br />

von der Stadt Sierre: Adrian Mathier,<br />

Nouveau Salquenen (Ambassadeur<br />

des Domaines Diego<br />

Mathier 2004)<br />

Prix Bourgogne Aujourd’hui, vergeben<br />

durch die Zeitschrift<br />

Bourgogne Aujourd’hui: Domaine<br />

Anne Parent, Pommard, Frankreich<br />

Prix Vinofed, vergeben durch die<br />

Vereinigung der grossen internationalen<br />

Weinwettbewerbe für<br />

Weine und Spirituosen:<br />

Weingut Piriwe, Traiskirchen, Österreich<br />

(Pinot Noir Selektion 2008)<br />

Prix de la Communication digitale,<br />

vergeben durch Vitisphere: Johanniter<br />

Kellerei, Kuonen & Grichting,<br />

Salquenen<br />

Resultate:<br />

www.mondial-du-pinot-noir.com<br />

62 Ami du Vin 3/10<br />

'10 '10 '10<br />

INSCRIVEZ VOS VINS!<br />

J<br />

Sous le haut patronage de l'Organisation<br />

Internationale de la Vigne et du Vin<br />

O.I.V. et de l'Union Internationale des<br />

Œnologues UIŒ.<br />

Avec la participation de 23 pays.<br />

Un concours membre de Vinofed.<br />

20, 21 et 22 août <strong>2010</strong><br />

MONDIAL DU PINOT NOIR<br />

Par Association VINEA<br />

R


La participation au Mondial du Pinot<br />

Noir (MPN), concours de<br />

référence pour ce cépage reflète<br />

bien la géographie de la Planète<br />

Pinot puisque les échantillons<br />

soumis – plus de 1100 – provenaient<br />

de 21 pays différents. Des vins<br />

d’Allemagne fort bien représentée<br />

avec 140 crus, de France (80),<br />

d’Autriche, d’Italie, mais aussi de<br />

Hongrie et d’Australie…ont été<br />

dégustés aux côtés d’une majorité<br />

de pinots helvétiques.<br />

Plus de 1000 vins pour un concours<br />

consacré à un seul cépage,<br />

le pinot et ses déclinaisons de pinot<br />

gris et pinot blanc, c’est un<br />

beau succès. Cela démontre la<br />

crédibilité et la notoriété de ce<br />

concours organisé par l’Association<br />

Vinea.<br />

Le cépage de la décennie<br />

Le jury formé d’éminents spécialistes<br />

internationaux s’est plu à<br />

souligner la qualité et la diversité<br />

des vins présentés. «Le pinot est<br />

le cépage par excellence du terroir.<br />

Il s’imprègne de tous les éléments<br />

de la géographie viticole et<br />

du climat. C’est ce qui explique sa<br />

grande diversité», explique Edmond<br />

Zufferey, oenologue à l’Agroscope<br />

ACW, la station fédérale<br />

Ami du Vin 3/10<br />

Mondial du Pinot Noir <strong>2010</strong><br />

71 fois l’or au palmarès<br />

de la Planète Pinot<br />

Le jury de l’édition <strong>2010</strong> du Mondial du Pinot Noir s’est<br />

montré particulièrement sélectif: seuls 71 crus (6% des échantillons) ont obtenu<br />

une médaille d’or et 260 ont obtenu de l’argent (23 %), selon les normes<br />

de l’OIV. C’est dire que les vignerons qui figurent au palmarès de ce<br />

concours peuvent afficher une légitime fierté. De plus en plus prisé par le<br />

consommateur, le pinot s’affirme comme le cépage de la finesse et de la distinction.<br />

La cérémonie de remise des médailles et de divers prix spéciaux<br />

s’est déroulée vendredi 3 septembre <strong>2010</strong>, lors de l’ouverture de Vinea, le Salon<br />

des Vins Suisses, à Sierre. – Les organisateurs du concours rapportent:<br />

de Changins Wädenswil. Et d’insister<br />

sur la nécessité pour le vinificateur<br />

de préserver l’élégance et<br />

la noblesse du fruit qui font le charme<br />

de ce seigneur de la vigne.<br />

Un seigneur dont la cote auprès<br />

du consommateur est en<br />

forte hausse. «Par sa finesse et<br />

son fruité, ce vin se distingue des<br />

crus très concentrés et tanniques<br />

plus difficiles d’accès notamment<br />

pour les jeunes, habitués à des<br />

boissons édulcorées. Le pinot<br />

c’est une clé qui ouvre les portes<br />

du monde du vin à ceux qui souhaitent<br />

l’aborder», s’enthousiasme<br />

Ghislain K. Laflamme, président<br />

des Sélections mondiales<br />

des Vins de Québec. Un point de<br />

vue partagé par Sébastien Gavillet,<br />

consultant en vins. Basé à Las<br />

Vegas, ce spécialiste du vin connaît<br />

bien le marché américain.<br />

«Aux Etats-Unis, le pinot connaît<br />

une explosion. Il est en train de<br />

supplanter le merlot. Pour moi,<br />

c’est le cépage de la décennie!»<br />

Les médaillés<br />

Le palmarès, très international,<br />

sacre des pinots de différentes régions<br />

de production. Parmi les 71<br />

médailles d’Or, 10 sont attribuées<br />

à des producteurs d’Allemagne, 3<br />

Magazin<br />

à des Autrichiens et une à l’Australie<br />

et la Bulgarie. Sur les 56<br />

médailles d’or helvétiques, 32 reviennent<br />

à des encaveurs valaisans<br />

qui réalisent une remarquable<br />

performance, tout comme<br />

Neuchâtel (6 médailles), Vaud et<br />

Thurgovie (4 médailles), Schaffhouse<br />

(3 médailles), Zurich (2<br />

médailles) et 1 médaille pour les<br />

cantons d’Argovie, de Fribourg, de<br />

Genève et de St-Gall.<br />

Un encaveur de Malans<br />

«Champion»<br />

Les Grisons s’en tirent également<br />

fort bien puisque le prix «Champion<br />

du monde des Producteurs de<br />

Pinot Noir» est remporté par un<br />

encaveur de Malans. Cette distinction<br />

est attribuée à la cave dont le<br />

pinot noir présenté sur 3 millésimes<br />

consécutifs a obtenu la meilleure<br />

note (meilleure moyenne et<br />

fidélité de style). De quoi mettre<br />

en valeur de grands terroirs, mais<br />

aussi, le savoir-faire dans la continuité<br />

de l’œnologue de même que<br />

le potentiel de garde du cépage.<br />

Ce potentiel est également récompensé<br />

au travers de la catégorie<br />

«Millésime Anciens» dont le premier<br />

prix revient à une cave de<br />

Salquenen qui remporte à elle<br />

seule quatre médailles d’or!<br />

Le prix Univerre Trophy est décerné<br />

au vin suisse ayant obtenu<br />

la meilleure note du concours.<br />

Quant au prix Vinofed qui récompense<br />

le vin médaillé d’or ayant<br />

obtenu la plus grande unanimité<br />

auprès du jury, il est attribué à<br />

une cave autrichienne.<br />

Prix spéciaux<br />

Prix Syngenta Champion du Monde<br />

des Producteurs de Pinot Noir, décerné<br />

par Syngenta Agro AG:<br />

Weingut Donatsch, Malans, Grisons<br />

(Donatsch Pinot Noir Passion)<br />

Prix Univerre Trophy: Cave Tsalline<br />

à Vétroz Valais (Pinot Noir Vallire<br />

2009)<br />

'10 '10 '10<br />

MONDIAL<br />

DU PINOT NOIR<br />

SIERRE - Switzerland<br />

13 e confrontation internationale des<br />

vins de Cépage Pinot Noir<br />

Sous le haut patronage de l'Organisation<br />

Internationale de la Vigne et du Vin<br />

O.I.V. et de l'Union Internationale des<br />

Œnologues UIŒ.<br />

Avec la participation de 23 pays.<br />

Un concours membre de Vinofed.<br />

20, 21 et 22 août <strong>2010</strong><br />

INSCRIVEZ VOS VINS! MONDIAL DU PINOT NOIR<br />

Par Association VINEA<br />

Jusqu’au 21 juillet <strong>2010</strong> Rue Ste-Catherine 10<br />

CH-3960 Sierre<br />

Switzerland<br />

Tél.++41 (0)27 456 31 44<br />

Fax ++41 (0)27 456 21 44<br />

info@mondial-du-pinot-noir.com<br />

www.mondial-du-pinot-noir.com<br />

Prix Millésimes Anciens, décerné<br />

par la Ville de Sierre: Adrian Mathier,<br />

Nouveau Salquenen, Valais<br />

(Ambassadeur des Domaines<br />

Diego Mathier 2004)<br />

Prix Bourgogne Aujourd’hui, décerné<br />

par la revue Bourgogne Aujourd’hui:<br />

Domaine Anne Parent,<br />

Pommard, France<br />

Prix Vinofed, décerné par la<br />

Fédération Mondiale des Grands<br />

Concours Internationaux de Vins<br />

et de Spiritueux: Weingut Piriwe<br />

Traiskirchen Autriche (Pinot Noir<br />

Selektion 2008)<br />

Prix de la Communication digitale,<br />

décerné par Vitisphere: Johanniter<br />

Kellerei, Kuonen & Grichting<br />

Salquenen<br />

Les résultats complets de la<br />

13ème édition du Mondial du Pinot<br />

Noir sont publiés sur le site du<br />

Mondial du Pinot Noir:<br />

www.mondial-du-pinot-noir.com<br />

63


Quand la vigne peut nous faire du bien en tuant ses ennemis<br />

Nouveaux cépages –<br />

un avenir plus que prometteur<br />

Des nouveaux cépages, résistants au mildiou, à l’oïdium et à la pourriture,<br />

sélectionnés par la Station de recherche Agroscope Changins-Wädenswil ACW,<br />

permettent de diminuer le nombre de traitements phytosanitaires contre ces<br />

parasites. Ces cépages se défendent naturellement en produisant des composés<br />

toxiques pour les champignons, mais réputés d’être bénéfique pour la<br />

santé humaine et qui se retrouvent dans les vins. – Rapport de Katia Gindro<br />

et Jean-Laurent Spring, Agroscope Changins-Wädenswil ACW:<br />

Le mildiou et l’oïdium de la vigne,<br />

tous deux introduits d’Amérique à<br />

la fin du 19ème siècle, et la pourriture<br />

du raisin peuvent causer chaque<br />

année des dégâts économiques<br />

importants et nécessitent des<br />

applications régulières de fongicides<br />

pour protéger la plante et la récolte<br />

de la plupart des cépages traditionnels.<br />

Dès les années 1970, la<br />

Station de recherche Agroscope<br />

Changins-Wädenswil ACW s’est<br />

distinguée par la sélection de cépa-<br />

Nouveau cépage Semis.<br />

ges rouges résistants à la pourriture<br />

du raisin, comme le Gamaret<br />

qui ne nécessite plus de traitements<br />

spécifiques contre ce parasite,<br />

et permet donc de réduire considérablement<br />

le risque de résidus<br />

de fongicides dans les vins. Ces aspects,<br />

ainsi que le potentiel qualitatif<br />

élevé des vins issus de ces<br />

nouveaux cépages (Garanoir, Diolinoir,<br />

Carminoir, Galotta, Mara), expliquent<br />

leur réussite dans le vignoble<br />

suisse. Depuis 2003, le<br />

Magazin<br />

Gamaret est la variété la plus<br />

plantée en Suisse, et a été introduit<br />

récemment dans le catalogue des<br />

cépages autorisés en France.<br />

Une nouvelle ère est arrivée<br />

A partir de 1996, le programme de<br />

sélection d’ACW s’est tourné vers<br />

une nouvelle orientation: à côté<br />

de la résistance à la pourriture du<br />

raisin, on recherche aussi la résistance<br />

au mildiou et à l’oïdium.<br />

Ces nouvelles obtentions sont obtenues<br />

par croisements entre des<br />

variétés porteuses de gènes de résistances<br />

issus de vignes sauvages<br />

américaines ou asiatiques.<br />

ACW a donc mis au point, dès<br />

le début des années 2000, une<br />

méthode rapide et efficace de tri<br />

des semis issus de la sélection, se<br />

basant sur la capacité naturelle<br />

des plantules à produire des composés<br />

naturels de défense toxiques<br />

pour les champignons, les stilbènes.<br />

Ces composés sont tous des<br />

dérivés du resvératrol, une molécule<br />

non fongicide, mais réputée<br />

d’être bénéfique à la santé hu-<br />

maine, par exemple pour la prévention<br />

des maladies cardiovasculaires<br />

ou du cancer. Les molécules<br />

dérivées du resvératrol, principalement<br />

les viniférines, se montrent<br />

au contraire extrêmement toxiques<br />

pour le champignon mais aussi intéressantes<br />

pour notre santé.<br />

Bientôt dans la pratique<br />

Bien plus intéressant encore, nos<br />

analyses ont montré que les vins issus<br />

de ce nouveau programme de<br />

sélection présentaient des concentrations<br />

en stilbènes vingt fois<br />

supérieures à nos traditionnels Gamay<br />

ou Pinot noir. Les premiers<br />

cépages résistants aux maladies issus<br />

de ce programme pourront être<br />

diffusés dans la pratique d’ici trois<br />

à quatre ans et permettront la culture<br />

de variétés de cuve de qualité,<br />

produites avec un nombre très restreint<br />

de produits phytosanitaires,<br />

et dotés d’un contenu extrêmement<br />

riche en composés anti-oxydants.<br />

Cet élément confère à ces vins<br />

d’une nouvelle génération une valeur<br />

ajoutée supplémentaire.<br />

Die Rebe kann uns Gutes tun, indem sie ihre Feinde ausschaltet<br />

Neue Rebsorten:<br />

Vielversprechende Zukunft<br />

Die Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW hat neue Rebsorten<br />

gezüchtet, die gegenüber Falschem Mehltau, Echtem Mehltau und Traubenfäule<br />

resistent sind. Damit kann der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln<br />

deutlich gesenkt werden. Diese Rebsorten verteidigen sich auf natürliche<br />

Weise, indem sie Substanzen produzieren, welche die erwähnten Schadpilze<br />

abwehren. Diese Substanzen finden sich im Wein wieder und gelten als gesund<br />

für Menschen. Sie sollen Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebs vorbeugen<br />

helfen. – Katia Gindro und Jean-Laurent Spring, Rebbau und Mykologie,<br />

Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW, berichten:<br />

Zu hohen wirtschaftlichen Ausfällen<br />

im Rebbau führen die Pilzkrankheiten<br />

Traubenfäule, Echter<br />

sowie Falscher Mehltau. Die beiden<br />

letztgenannten Schadpilze<br />

sind zu Beginn des 19. Jahrhun-<br />

64 Ami du Vin 3/10


Neuzüchtung Semis<br />

derts aus Amerika eingeschleppt<br />

worden. Alle drei Schadpilze setzen<br />

den regelmässigen Einsatz von<br />

Fungiziden bei den meisten traditionellen<br />

Rebsorten voraus. Daher<br />

züchten Fachleute der Forschungsanstalt<br />

Agroscope Changins-Wädenswil<br />

ACW seit den Siebzigerjahren<br />

rote Rebsorten, die<br />

gegenüber Traubenfäule resistent<br />

Ami du Vin 3/10<br />

sind. So benötigt beispielsweise<br />

der Gamaret keine Spezialbehandlung<br />

gegen diesen Pilz mehr, was<br />

das Risiko von Fungizidrückständen<br />

im Wein deutlich herabsetzt.<br />

Diese Aspekte sowie die hohe<br />

Qualität der Weine aus neuen Rebsorten<br />

erklären den Erfolg der<br />

ACW-Neuzüchtungen (Garanoir,<br />

Diolinoir, Carminoir, Galotta,<br />

Mara). Seit 2003 ist etwa Gamaret<br />

die am häufigsten angebaute Sorte<br />

in der Schweiz. Sie wurde zudem<br />

in den Katalog der in Frankreich zugelassenen<br />

Sorten aufgenommen.<br />

Eine neue Ära hat begonnen<br />

1996 hat man das Zuchtprogramm<br />

von ACW neu ausgerichtet. Neben<br />

der Resistenz gegenüber Traubenfäule<br />

wird nun auch die Resistenz<br />

gegenüber Echtem und Falschem<br />

Mehltau erforscht. Neue Rebsorten<br />

entstehen durch natürliche Kreuzun-<br />

Magazin<br />

gen zwischen resistenten Wildreben-Sorten<br />

aus Amerika oder Asien.<br />

Experten von ACW haben zudem<br />

eine schnelle und wirksame<br />

Auslesemethode von Zuchtsaatgut<br />

entwickelt, die sich auf die<br />

natürliche Fähigkeit der Keimlinge<br />

stützt, natürliche Substanzen<br />

– so genannte Stilbene – zur<br />

toxischen Abwehr gegen Pilze zu<br />

produzieren. Diese Substanzen<br />

sind allesamt Nebenprodukte des<br />

Resveratrol, eines für Pilze unproblematischen<br />

Moleküls, das zudem<br />

als gesund gilt - es kann<br />

etwa Herz-Kreislauf-Krankheiten<br />

oder Krebs vorbeugen helfen. Die<br />

natürlicherweise daraus entstehenden<br />

Moleküle, hauptsächlich<br />

die Viniferine, sind in der Pilzabwehr<br />

der Pflanze äusserst erfolgreich<br />

und gelten – wie das Ausgangsmolekül<br />

– als gesund für<br />

Menschen.<br />

Bald Anbau in der Praxis<br />

Von noch grösserem Interesse ist<br />

die Entdeckung, die ACW im Verlaufe<br />

der Untersuchungen gemacht<br />

hat: Dass nämlich Weine aus diesem<br />

neuen Züchtungs-programm<br />

Stilben-Konzentrationen aufwiesen,<br />

die zwanzig Mal höher waren<br />

als im herkömmlichen Gamay oder<br />

Pinot noir.<br />

Die ersten gegenüber Krankheiten<br />

resistenten Rebsorten aus<br />

diesem Programm werden in drei<br />

bis vier Jahren in der Praxis angebaut.<br />

Sie werden es erlauben,<br />

qualitativ hochstehende Keltertrauben<br />

anzubauen, die einen reduzierten<br />

Pflanzenschutzmittel-<br />

Einsatz erfordern und ausserdem<br />

über viele als gesund geltende Inhaltsstoffe<br />

verfügen. Dieser<br />

Trumpf verschafft den Weinen der<br />

neuen Generation einen Mehrwert.<br />

65


«Alkohol in Zahlen <strong>2010</strong>» veröffentlicht<br />

Trend zu sinkendem<br />

Konsum setzt sich fort<br />

Gemäss der Ende Juli von der Eidg. Alkoholverwaltung veröffentlichten Publikation<br />

«Alkohol in Zahlen <strong>2010</strong>», war der jährliche Pro-Kopf-Konsum an alkoholischen<br />

Getränken in der Schweiz 2009 erneut rückläufig: Er beträgt nun<br />

8,6 Liter reinen Alkohol. Diese Zahlen bestätigen den sinkenden Trend, der sich<br />

seit zwanzig Jahren beobachten lässt. Obwohl der Gesamtkonsum rückläufig<br />

ist, tauchen neue, problematische Formen des Alkoholkonsums, wie beispielsweise<br />

das Rauschtrinken oder der Wochenendalkoholismus auf, schreibt die<br />

EAV. Das totalrevidierte Alkoholgesetz, das sich derzeit in der Vernehmlassung<br />

befindet, enthält gezielte Massnahmen zur Bekämpfung dieser Probleme.<br />

Der Gesamtkonsum aller alkoholischen<br />

Getränke sank im Jahr 2009<br />

von 8,7 auf 8,6 Liter reinen Alkohol<br />

pro Kopf der Bevölkerung (zu Vergleichszwecken<br />

werden alle Alkoholika<br />

auf 100 Volumenprozente<br />

umgerechnet). Gegenüber 2008 ist<br />

das ein Rückgang um einen Deziliter<br />

reinen Alkohol. Dies entspricht<br />

2,5 Deziliter Spirituosen, einer Flasche<br />

Wein oder rund zwei Liter<br />

Bier. Diese Zahlen bestätigen den<br />

sinkenden Trend, der sich seit<br />

zwanzig Jahren beobachten lässt.<br />

Seit 1990 verringerte die Schweizer<br />

Bevölkerung demnach ihren<br />

jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch reinen<br />

Alkohols um 2,2 Liter.<br />

Der effektive Verbrauch in Litern<br />

verteilt sich wie folgt auf die<br />

verschiedenen Arten von alkoholischen<br />

Getränken: Der Konsum von<br />

Wein sank um 0,7 Liter pro Kopf<br />

auf 37,9 Liter, der Obstweinkonsum<br />

ging leicht auf 1,5 Liter pro<br />

Kopf zurück (1,6 Liter im Jahr<br />

2008) und auch der Bierverbrauch<br />

war rückläufig. Er sank auf 57,3 Liter<br />

pro Kopf gegenüber 58 Liter im<br />

Jahr 2008. Der Spirituosenkonsum<br />

sank ebenfalls und liegt nun wieder<br />

auf dem Niveau von 2006, d.h.<br />

3,9 Liter zu 40 Volumenprozent<br />

(2008: 4,0 Liter).<br />

Konsum einzelner<br />

Risikogruppen steigend<br />

Trotz einem generell rückläufigen<br />

Trend beim Alkoholkonsum<br />

gehören der Alkoholmissbrauch<br />

und seine sozialen Folgen zu<br />

den zentralsten gesundheitspolitischen<br />

Problemen der Gegenwart.<br />

Das ist kein Widerspruch.<br />

En 2009, la consommation globale<br />

d’alcool a passé de 8,7 à 8,6 litres<br />

d’alcool pur par personne, toutes<br />

boissons alcooliques confondues<br />

(à des fins de comparaison, toutes<br />

les boissons alcooliques sont rap-<br />

Magazin<br />

Während die Gesamtbevölkerung<br />

im Durchschnitt pro Kopf immer<br />

weniger alkoholische Getränke<br />

konsumiert, steigt im Gegensatz<br />

der Konsum einzelner Risikogruppen.<br />

Dies führt zu neuen problematischen<br />

Formen des Alkoholkonsums<br />

wie dem Rauschtrinken oder<br />

dem Wochenend-Alkoholismus.<br />

Diese Phänomene betreffen vorwiegend<br />

junge Leute. Um diesen<br />

Problemen beizukommen braucht<br />

es gezielte Massnahmen und Lösungen.<br />

Im Rahmen der Totalrevision<br />

des Alkoholgesetzes, die sich<br />

bis zum 31. Oktober <strong>2010</strong> in der<br />

Vernehmlassung befindet, schlägt<br />

der Bundesrat verschiedene Massnahmen<br />

vor. Dazu gehören insbesondere<br />

ein Verbot der Gratisabgabe<br />

von Alkohol, eine Ausweitung<br />

der Pflicht zu kostendeckenden<br />

Preisen für sämtliche alkoholischen<br />

Getränke, eine Beschränkung<br />

der Lockvogelangebote für<br />

Wein und Bier sowie die Pflicht für<br />

Getränkeausschänke, mindestens<br />

drei alkoholfreie Getränke anzubie-<br />

La brochure «L’alcool en chiffres <strong>2010</strong>» parue<br />

La tendance à la baisse<br />

de la consommation se confirme<br />

portées à une teneur en alcool de<br />

100 % du volume). Il s’agit d’une<br />

diminution d’un décilitre d’alcool<br />

pur par rapport à 2008. Cela représente<br />

2,5 décilitres de spiritueux,<br />

une bouteille de vin ou envi-<br />

ten, die billiger sind als die günstigsten<br />

alkoholischen Getränke.<br />

«Alkohol in Zahlen»<br />

Die Zahlen in dieser Medienmitteilung<br />

stammen aus der Broschüre<br />

«Alkohol in Zahlen». Die<br />

Eidgenössische Alkoholverwaltung<br />

(EAV) veröffentlicht jedes<br />

Jahr einen Überblick über die<br />

wichtigsten Statistiken zum Alkohol;<br />

berücksichtigt werden dabei<br />

die Aspekte Herstellung, Import,<br />

Export sowie Verbrauch. Die Broschüre<br />

«Alkohol in Zahlen» enthält<br />

wertvolle Daten zu den Präventionsmassnahmen,<br />

zum in- und ausländischen<br />

Ethanolmarkt, zu den<br />

europaweit geltenden Alkoholsteuersätzen<br />

sowie zu den Aktivitäten<br />

der EAV. Gegenüber dem<br />

Vorjahr sind einige Neuheiten zu<br />

vermelden, unter anderem ein<br />

Überblick über die schweizweite<br />

Verteilung der Destillierbetriebe<br />

sowie Informationen über die Praxis<br />

der Testkäufe.<br />

www.eav.admin.ch<br />

Selon les informations publiées dans la brochure «L’alcool en chiffres <strong>2010</strong>» publiée par la Régie fédérale des alcools<br />

(RFA), en 2009, la consommation globale par personne en Suisse a connu une nouvelle baisse: elle s’établit désormais<br />

à 8,6 litres d’alcool pur, toutes boissons alcooliques confondues. Ces chiffres confirment la tendance à la baisse observée<br />

depuis vingt ans. Si la consommation globale diminue, de nouvelles formes de consommation problématique d’alcool<br />

apparaissent, à savoir le «binge drinking» ou l’alcoolisme du week-end. La révision totale de la loi sur l’alcool,<br />

actuellement en consultation, propose des mesures ciblées contre ces problèmes.<br />

ron deux litres de bière. Ces chiffres<br />

confirment la tendance à la<br />

baisse de la consommation observée<br />

en Suisse depuis vingt ans.<br />

Depuis 1990, la population suisse<br />

a ainsi réduit sa consommation<br />

66 Ami du Vin 3/10


annuelle de 2,2 litres d’alcool pur<br />

par personne.<br />

En litres effectifs, la répartition<br />

entre les différentes familles de<br />

boissons alcooliques se présente<br />

comme suit: la consommation de<br />

vin a diminué de 0,7 litre par personne<br />

pour s’établir à 37,9 litres,<br />

celle de cidre a légèrement baissé,<br />

atteignant 1,5 litre par personne<br />

(1,6 litre en 2008), et celle de bière<br />

a également fléchi, passant de<br />

58 litres par personne en 2008 à<br />

57,3 litres en 2009. Concernant les<br />

spiritueux, la consommation est redescendue<br />

à son niveau de 2006,<br />

soit 3,9 litres effectifs à 40 % du<br />

volume d’alcool (4,0 litres en 2008).<br />

De nouveaux phénomènes<br />

de consommation<br />

problématique d’alcool<br />

En dépit d’une tendance générale à<br />

la baisse de la consommation, les<br />

abus d’alcool et leurs conséquences<br />

sociales figurent parmi les préoccupations<br />

principales de santé publique<br />

de notre époque. Il ne s’agit pas<br />

d’un paradoxe. De nouveaux phénomènes<br />

de consommation problématique<br />

d’alcool, tels que le «binge<br />

drinking» ou l’alcoolisme du weekend,<br />

sont apparus. Ils touchent principalement<br />

les jeunes. Pour y faire<br />

face, des solutions ciblées sont nécessaires.<br />

Dans le cadre de la révision<br />

totale de la loi sur l’alcool, en<br />

consultation jusqu’au 31 octobre<br />

<strong>2010</strong>, le Conseil fédéral propose<br />

notamment d’interdire la remise<br />

gratuite d’alcool, d’étendre à toutes<br />

les boissons alcooliques l’obligation<br />

de pratiquer des prix couvrant les<br />

frais, de limiter les offres d’appel<br />

pour le vin et la bière et d’obliger<br />

les débits de boisson à offrir au<br />

moins trois boissons sans alcool à<br />

un prix inférieur à celui de la boisson<br />

alcoolique la moins chère.<br />

«L’alcool en chiffres»<br />

Les chiffres mentionnés dans le<br />

présent communiqué sont tirés de<br />

Ami du Vin 3/10<br />

la brochure «L’alcool en chiffres».<br />

La Régie fédérale des alcools<br />

(RFA) publie chaque année une<br />

vue d’ensemble des principales<br />

statistiques relatives à la production,<br />

l’importation, l’exportation et<br />

la consommation d’alcool. La bro-<br />

Nel 2009 il consumo complessivo<br />

di alcol è passato da 8,7 a 8,6 litri<br />

di alcol puro pro capite per tutte<br />

le bevande alcoliche (per permettere<br />

un confronto, tutte le bevande<br />

alcoliche sono rapportate a<br />

un tenore alcolico del 100 % del<br />

volume). Rispetto al 2008 si tratta<br />

di una diminuzione di 1 decilitro di<br />

alcol puro. Ciò corrisponde a 2,5<br />

decilitri di bevande spiritose, a<br />

una bottiglia di vino o a giusto 2<br />

litri di birra. Queste cifre confermano<br />

la diminuzione del consumo<br />

di alcol, osservata in Svizzera da<br />

un ventennio. Dal 1990 la popolazione<br />

svizzera ha così ridotto il<br />

consumo annuo di 2,2 litri di alcol<br />

puro pro capite.<br />

In litri effettivi, la ripartizione<br />

tra le diverse bevande alcoliche si<br />

presenta come segue: il consumo<br />

di vino è diminuito di 0,7 litri pro<br />

capite attestandosi a 37,9 litri,<br />

quello del sidro è leggermente diminuito<br />

a 1,5 litri pro capite<br />

(1,6 litri nel 2008) e anche quello<br />

della birra è stato più contenuto<br />

registrando 57,3 litri pro capite<br />

Magazin<br />

chure «L’alcool en chiffres» fournit<br />

des indications précieuses sur les<br />

activités de prévention, le marché<br />

suisse et mondial de l’éthanol, les<br />

taux d’impôt sur l’alcool pratiqués<br />

en Europe ou encore les activités<br />

de la RFA. Par rapport à l’année<br />

L’opuscolo «Alcol in cifre <strong>2010</strong>» pubblicato<br />

dernière, plusieurs nouveautés<br />

sont à signaler, dont un aperçu de<br />

la répartition des distilleries sur le<br />

territoire suisse ainsi que des informations<br />

de référence sur la<br />

pratique des achats tests.<br />

www.eav.admin.ch<br />

Confermata la diminuzione del consumo<br />

Secondo l’opuscolo «Alcol in cifre <strong>2010</strong>» pubblicato della Regìa federale degli alcool, nel 2009 il consumo complessivo<br />

di alcol pro capite in Svizzera ha registrato un nuovo calo, stabilendosi a 8,6 litri di alcol per tutte le bevande alcoliche.<br />

Queste cifre confermano la diminuzione del consumo di alcol, osservata da un ventennio. Nonostante questo calo,<br />

stanno emergendo nuove forme di consumo problematico di alcol come il «binge-drinking» o l’alcolismo del<br />

week-end. La revisione totale della legge sull’alcool attualmente in consultazione propone misure mirate per combattere<br />

questi problemi.<br />

nel 2009 contro i 58 nel 2008. Per<br />

quanto concerne le bevande spiritose,<br />

il consumo è sceso nuovamente<br />

al livello del 2006 cioè a<br />

3,9 litri effettivi al 40 per cento<br />

del volume di alcol (4,0 litri nel<br />

2008).<br />

Nonostante una tendenza generale<br />

al ribasso del consumo, l’abuso<br />

di alcol e le sue conseguenze<br />

sociali fanno parte delle<br />

preoccupazioni principali della nostra<br />

epoca. Non si tratta di un paradosso.<br />

Sono infatti apparsi<br />

nuovi fenomeni di consumo problematico<br />

di alcol come il «bingedrinking»<br />

o l’alcolismo del weekend.<br />

Questi fenomeni riguardano<br />

principalmente i giovani. Per affrontarli<br />

sono necessarie soluzioni<br />

mirate. Nel quadro della revisione<br />

totale della legge sull’alcool, in<br />

consultazione fino al 31 ottobre<br />

<strong>2010</strong>, il Consiglio federale propone<br />

in particolare di vietare la<br />

consegna gratuita di bevande alcoliche,<br />

di estendere l’obbligo di<br />

applicare prezzi che coprono i costi,<br />

di limitare le offerte civetta<br />

per il vino e la birra nonché di<br />

obbligare gli esercizi con mescita<br />

di bevande alcoliche ad offrire almeno<br />

tre bevande analcoliche a<br />

un prezzo inferiore a quello della<br />

bevanda alcolica meno cara.<br />

«Alcol in cifre»<br />

Le cifre riportate nel presente comunicato<br />

sono tratte dall’opuscolo<br />

«Alcol in cifre». La Regìa federale<br />

degli alcool (RFA) pubblica<br />

ogni anno una panoramica delle<br />

principali statistiche relative alla<br />

produzione, all’importazione,<br />

all’esportazione e al consumo di<br />

alcol. L’opuscolo «Alcol in cifre»<br />

fornisce preziose indicazioni sulle<br />

attività di prevenzione, sul mercato<br />

svizzero e mondiale dell’etanolo,<br />

sulle aliquote dell’imposta<br />

sull’alcol praticate in Europa o<br />

sulle attività della RFA. Si devono<br />

segnalare parecchie novità rispetto<br />

all’anno scorso, tra cui un<br />

riassunto della ripartizione delle<br />

distillerie sul territorio svizzero e<br />

alcune informazioni di riferimento<br />

sulla pratica dei test d’acquisto.<br />

67


So ein Buch zu realisieren, habe<br />

sicherlich etwas mit Masochismus<br />

zu tun, meint Yves Beck. Das<br />

Prinzip ist aber aus seiner Sicht<br />

einfach: Die Weine werden blind<br />

verkostet, beschrieben und anhand<br />

der 100-er Skala (nach dem<br />

Wädenswiler Verkostungsprotokoll)<br />

bewertet.<br />

Kein «Remake»<br />

seines Erstlings<br />

Auf die «verrückte» Idee 700<br />

Weine zu verkosten, kam Yves<br />

Beck nachdem er sein erstes Buch<br />

(inzwischen eine Rarität, da ausverkauft)<br />

veröffentlicht hatte. Die<br />

Rückmeldungen zum damals neugeborenen<br />

Werk waren so positiv,<br />

dass viele mit einem Nachschlag<br />

gerechnet haben. Es sollte aber<br />

nicht ein «Remake» sein. Deshalb<br />

wurde entschieden, das Einzugsgebiet<br />

zu vergrössern. Der in<br />

Twann am Bielersee lebende<br />

Buchautor, brauchte nicht lange zu<br />

überlegen, denn er lebt ja im Drei-<br />

Seen-Gebiet und kennt die Weine<br />

vor seinem Haus bestens.<br />

Inspiration und Genuss<br />

In diesem neuen Werk erscheinen<br />

nun Weine aus den Gebieten Bielersee,<br />

Vully und Neuchâtel, bzw.<br />

aus dem so genannten Drei-Seen<br />

Gebiet. Jede Gegend hat ihren eigenen<br />

Charakter und Stil, und<br />

trotzdem sind die drei Regionen<br />

eng verbunden, beispielsweise<br />

Die besten Drei-Seen-Weine:<br />

«Beck’s Best»<br />

Was braucht es, um ein Weinbuch oder ein Buch über Weine zu schreiben?<br />

Genügen Weine, Korkenzieher, Glas, Computer, Spucknapf und dazu ein<br />

Weinverkoster? «Auf jeden Fall Fleiss und Leidenschaft», sagt Yves Beck. Und<br />

der Verfasser von «Beck’s Best», übrigens Mitglied der Sektion Thunersee,<br />

muss es schliesslich wissen.<br />

dank dem Chasselas! Auch die<br />

hohe Qualität der Weine liiert die<br />

drei Kantone. Daher war die Aufgabe<br />

von Yves Beck nicht nur<br />

harte Arbeit, sondern auch Inspiration<br />

und Genuss; diese zwei Begriffe<br />

haben den Verkoster sicher-<br />

Yves Beck<br />

Bücher<br />

«Rebe und Wein im Wallis»<br />

Nach dem letztjährigen Grosserfolg der französischen Fassung der Enzyklopädie<br />

über die Walliser Weine («l’Histoire de la Vigne et du Vin en<br />

Valais, des origines à nos jours») erscheint nun die deutsche Version des<br />

viel beachteten Werks. Die Herausgabe dieser Publikation ist ein einzigartiges<br />

Unternehmen, an dem sich unter der Leitung des Walliser Rebund<br />

Weinmuseums rund 30 Wissenschaftler während 8 Jahren beteiligt<br />

haben. Auf mehr als 500 Seiten beleuchten über hundert Artikel alle Facetten<br />

der fast dreiundzwanzig Jahrhunderte alten Geschichte von Rebe<br />

und Wein im Wallis. Die Publikation wurde <strong>2010</strong> von der Schweizer Gastronomen-Akademie<br />

«Prosper Montagné» als bestes Buch über den<br />

Wein ausgezeichnet (siehe Beilage in dieser Ausgabe).<br />

lich dazu angetrieben, fleissig zu<br />

berichten und zu bewerten.<br />

500 Weine im Buch beschrieben<br />

Nicht weniger als 500 Weine haben<br />

es schliesslich ins Buch geschafft;<br />

die Weine werden präzis<br />

In Neuenburg geboren und also gleich mit Chasselas «konfrontiert»,<br />

verdanke ich die Leidenschaft für Wein meinem Grossvater, einem leider<br />

viel zu früh verstorbener Weingeniesser.<br />

Seit Jahren schreibe ich immer Weinnotizen. Neuestens immer mit meinem<br />

Laptop, denn die Notizen kann ich immer wieder lesen....Jetzt wollte<br />

ich endlich was aus diesen Notizen machen!<br />

Ich lebe in Twann am Bielersee mit meiner kleinen Familie in einem<br />

sehr alten Haus. Gekauft haben wir es, als wir den Weinkeller gesehen<br />

haben – bevor wir überhaupt wussten, wie Wohn-, Ess-, Bade- oder<br />

Schlafzimmer aussahen.<br />

Mehrmals Finalist an der Schweizerischen Meisterschaft im Weindegustieren<br />

und auch zwei Mal unter den 15 besten Weinkenner des Jahres in<br />

Deutschland (von der Zeitschrift «Der Feinschmecker» organisiert) habe<br />

ich das WSET Level 3 erreicht. Ich möchte noch weitergehen... aber<br />

ich habe Zeit... viel Zeit!<br />

und leidenschaftlich beschrieben.<br />

Eine gesunde Portion an Humor ist<br />

auch dabei. Persönlichkeiten wie<br />

Hans Stöckli (Nationalrat, Stadtpräsident<br />

Biel-Bienne), Pierrot<br />

Ayer (Sternekoch, Restaurant le<br />

Pérolles in Fribourg), Laurent Favre<br />

(Präsident des Branchenverbands<br />

Schweizer Reben und<br />

Weine, Nationalrat) und René Gabriel<br />

(Buchautor, Weinkritiker) haben<br />

Vorworte zu diesem Buch geschrieben.<br />

Yves Beck hat sich<br />

entschieden, Weine mit 85 Punkten<br />

und mehr vorzustellen.<br />

Umfangreiches Taschenbuch<br />

«Beck’s Best» ist in einem praktischen<br />

Taschenformat erstellt worden<br />

und kann somit problemlos<br />

überall mitgeführt werden, auch<br />

wenn es 192 Seiten hat! Die Verkostungsnotizen<br />

sind von professionellem<br />

Niveau und werden<br />

Weinliebhaber, Fachleute, Weinfreaks<br />

oder Winzer interessieren<br />

und begeistern: Nie zuvor wurde<br />

solch ein Werk realisiert. Der Leser<br />

findet in «Beck’s Best» übrigens<br />

auch Infos zu den Aufsteigern des<br />

Jahres im Gebiet sowie eine ausführliche<br />

Liste der besten Drei-<br />

Seen-Betriebe.<br />

Bestellen kann man das Buch auf<br />

www.burgweg-wein.ch<br />

(Preis CHF 38.00).<br />

68 Ami du Vin 3/10


«Son nez recele des notes de cire<br />

d’abeille, de miel, de poire, de tabac<br />

blond et de cacao... Meme les<br />

epices font leur apparition grace a<br />

de subtiles notes de safran...» Les<br />

500 notices de degustation du<br />

guide des vins du Pays des Trois-<br />

Lacs realise par Yves Beck, de<br />

Douanne, sur les rives du lac de<br />

Bienne, eveillent, reveillent les<br />

sens. Sans fioritures, parseme de<br />

rares photographies noir/blanc,<br />

edite dans un format pratique qui<br />

se glisse dans la poche, cet ouvrage<br />

est principalement destine<br />

a un public d’amateurs avertis.<br />

«Beck’s Best: les meilleurs vins du<br />

Pays des Trois-Lacs» n’en reste<br />

pas moins une mine d’informations<br />

pour le degustateur en herbe<br />

ou pour l’amateur de bons vins en<br />

quete de decouverte.<br />

«Un mout comporte quelque<br />

chose comme 800 molecules aromatiques»,<br />

glisse Yves Beck.<br />

«Avec la fermentation alcoolique<br />

ce nombre tombe a une centaine.»<br />

Soit une centaine d’aromes, de<br />

saveurs qui laissent une large<br />

place aux interpretations personnelles.<br />

Audioprothesiste a Morat,<br />

Yves Beck ne se definit d’ailleurs<br />

pas comme un degustateur professionnel<br />

ni comme une reference<br />

a suivre mais plutot comme<br />

un passionne. Un passionne par le<br />

palais duquel quelque 700 vins de<br />

la region ont transite pour 500 notes<br />

au final. «Cinquante vins par<br />

jour de degustation en moyenne.<br />

Principalement pendant mes trois<br />

semaines de vacances entre juil-<br />

Ami du Vin 3/10<br />

Les vins des Trois-Lacs ont leur guide:<br />

«Beck’s Best»<br />

Yves Beck signe un recueil de 500 fiches de degustation, pour les gouteurs<br />

avertis et les curieux en quete de decouverte. – Yann Hulmann rapporte:<br />

let et aout», detaille celui qui officie<br />

dans des rencontres vinicoles<br />

comme Vinea, a Sierre, ou Expovina,<br />

a Zurich.<br />

«Il crée l’émulation»<br />

«Dune des choses precieuses avec<br />

Yves Beck, c’est qu’il ne nous fait<br />

pas la lecon apres avoir deguste<br />

notre vin. Il nous livre ses impressions»,<br />

raconte Christian Vessaz,<br />

viticulteur a Motier, dans le Vully<br />

fribourgeois. «Cela permet de<br />

creer une emulation entre les producteurs.<br />

Bien sur, c’est agreable<br />

d’avoir un vin note, mais s’il ne<br />

l’est pas, je ne me ferme pas, je<br />

inc remets plutot en question. Je<br />

vais aussi deguster les vins d’autres<br />

viticulteurs, les compare, en<br />

tire des enseignements.<br />

«Le travail d’Yves Beck nous<br />

permet aussi de mettre en valeur<br />

la production de toute une region.<br />

Du Vully au lac de Bienne et de<br />

Neuchatel, en passant par I’ Entredeux-Lacs.<br />

Cela permet de faire<br />

parler de nos vins. La renommee<br />

des bordeaux vient aussi de la publicite<br />

occasionnee par des degustateurs<br />

comme Robert Parker.»<br />

Pas un «Parker» suisse!<br />

Yves Beck ne se compare toutefois<br />

pas au celebre critique americain. Il<br />

n’a pas souhaite non plus realiser<br />

ce guide dans un esprit de competition<br />

entre les viticulteurs. «Pour ma<br />

part, je prefere la note mise par une<br />

seule personne», sourit Jean-Pierre<br />

Kuntzer, du Domaine Saint-Sebaste<br />

a Saint-Blaise. «Aujourd’hui, avec<br />

Livres / Bücher<br />

le nombre important de degustateurs<br />

dans les concours, nous assistons<br />

trop souvent a une sorte de<br />

nivellement lie au calcul d’une note<br />

moyenne. C’est plus valorisant d’avoir<br />

les impressions d’une personne.<br />

Meme si cela peut aussi ne<br />

pas plaire.»<br />

Yves Beck, «Beck’s Best: les<br />

meilleurs vins du Pays des Trois-<br />

Lacs». A commander sur:<br />

www.finbeck.ch<br />

Der Jahrgang 2011 des meist gekauften<br />

Weinführers der Welt ist<br />

diesen Herbst erschienen! Er liefert<br />

Antworten auf eine Fülle von<br />

Fragen wie zum Beispiel: Ist der<br />

2008er Rioja aus meinem Keller<br />

schon trinkreif? Welcher Lugana<br />

im Regal meines Weinhändlers ist<br />

sein Geld wirklich wert? Soll ich<br />

besser weiter zu den mir bekannten<br />

Namen greifen oder lohnt es<br />

sich, auch einmal einen neuen<br />

Produzenten auszuprobieren?<br />

Der kleine Johnson 2011 hilft,<br />

den Überblick zu bewahren! Seit<br />

nunmehr 34 Jahren verlassen sich<br />

Weinliebhaber ebenso wie Profis<br />

auf die Informationen zu inzwischen<br />

15’000 Weinen, Produzenten und<br />

Jahrgängen, die Hugh Johnson und<br />

sein Expertenteam getestet haben.<br />

Die Einträge zu Rebsorten und<br />

Weintypen wurden gründlich überarbeitet<br />

sowie die neuesten<br />

Trends und Entwicklungen bei den<br />

Produzenten und in den Regionen<br />

der Weinwelt berücksichtigt. Alternativen<br />

gefällig? Neben Hugh<br />

Johnsons persönlichen Lieblingsweinen<br />

runden diesmal zusätzliche<br />

Weinempfehlungen zu bestimmten<br />

Weinstilen das Kompendium ab:<br />

So empfiehlt Hugh Johnson<br />

zum Beispiel Liebhabern von Pouilly<br />

Fumé, auch einmal einen Assyrtiko<br />

von Santorin zu verkosten.<br />

Beiden Weinen sind eine intensive<br />

Mineralität und lebhafte<br />

Säure eigen. Doch während man<br />

bei letzterem eher «an Zitronentarte<br />

und Wildkräuter denkt», assoziiert<br />

man bei ersterem «geschnittenes<br />

Gras und nasse<br />

Kieselsteine», so der Autor.<br />

«Der kleine Johnson 2011»,<br />

15’000 Weine, Produzenten und<br />

Jahrgänge aus aller Welt. Vollständig<br />

aktualisiert und überarbeitet.<br />

Hallwag Verlag München,<br />

472 Seiten, Format 9 x 19 cm,<br />

Hardcover<br />

CHF 34,50.<br />

ISBN 978-3-8338-1919-3<br />

PS. Nicht zu überschätzen ist die<br />

Bemerkung, die neue Ausgabe sei<br />

«vollständig aktualisiert und überarbeitet».<br />

Einmal mehr lässt das<br />

Kurzporträt über das Weinland<br />

Schweiz mehr als zu wünschen<br />

übrig. Die Angaben sind nicht nur<br />

dürftig, sondern zum Teil ganz<br />

einfach falsch. Vielleicht müsste<br />

man in diesem Fall, statt die alte<br />

Version zu überarbeiten, ganz einfach<br />

den zuständigen Korrespondenten<br />

auswechseln. OS<br />

69


Weinproduzenten und Weininteressierte<br />

aus den USA sowie aus<br />

weiteren Ländern der Neuen und<br />

Alten Welt kamen dieses Jahr bereits<br />

zum 24. Mal an einem verlängerten<br />

Wochenende in Mc-<br />

Minnville, einer 33’000 Einwohner<br />

zählenden Stadt des Staates Oregon,<br />

in den weitläufigen Anlagen<br />

des Linfield College zusammen.<br />

Die IPNC ist eine «Non-Profit Corporation»,<br />

gesponsert von vielen<br />

Firmen, unterstützt von über hundert<br />

freiwilligen Helfern sowie 50<br />

Chefs mit Assistenten der besten<br />

Restaurants der Region.<br />

Enorme Nachfrage<br />

Das Interesse unter den Weinliebhabern<br />

und Weinfreaks an der Veranstaltung<br />

ist riesig. Wer am Anlass<br />

teilnehmen kann, wird zuvor<br />

im Rahmen einer Lotterie bestimmt.<br />

Unter Tausenden bestimmte<br />

das Los dieses Jahr 650<br />

«Glückliche». Von diesen bezahlte<br />

ein jeder 970 US-Dollars (immerhin<br />

rund tausend Franken) für die<br />

Teilnahme am dreitägigen Fest –<br />

ohne Unterkunft. 50 weitere waren<br />

geladene Gäste, womit die Genuss-Gesellschaft<br />

komplett war. –<br />

Für nicht Angemeldete bestand am<br />

Sonntagnachmittag, nach Ende der<br />

offiziellen Feier, die Möglichkeit,<br />

bei einer zusätzlichen Verkostung<br />

mit Büfett für 125 Dollar die Winemakers<br />

und deren Pinot Noirs kennen<br />

zu lernen.<br />

Nur 70 Weingüter dürfen mit<br />

je zwei Vertretern nach selektiver<br />

Einladung durch das Organisationskomitee<br />

am Anlass teilnehmen.<br />

Oregon stellte dieses Jahr<br />

mit 35 Weinbauern die Hälfte der<br />

Teilnehmer, 15 kamen aus Kalifornien,<br />

neun aus Frankreich (8 Burgund,<br />

1 Elsass), drei aus Neuseeland<br />

und Canada und jeweils ein<br />

Weingut aus Argentinien, Australien,<br />

Deutschland (Schlossgut<br />

Diel), Italien (J. Hofstätter) und<br />

Österreich (Johanneshof Rei-<br />

Magazin<br />

In Oregon feierten Winzer und Freaks aus der halben Welt den Pinot Noir<br />

«International Pinot Noir Celebration»<br />

Die «International Pinot Noir Celebration» (IPNC), ein Fest rund um den Pinot Noir, hat die Förderung der Weinbau-<br />

Region Oregon, USA, mittels ihrer Haupt-Rebsorte zum Ziel. Seit 1987 zelebrieren die Weinbauern von Oregon ihre Pinot<br />

noir alljährlich in einer von Freundschaften geprägten Feier zusammen mit 70 Weinproduzenten aus den wichtigsten<br />

Anbaugebieten der ganzen Welt und maximal 700 Weinliebhabern. Der Anlass versteht sich daher nicht als<br />

Wettbewerb, sondern will ein Genussfest mit lokalen und internationalen Weinmakern sein. Zu den Weindegustationen<br />

gehören Vorträge über die Sorte und über die gastronomischen Möglichkeiten, welche sich im Zusammenspiel mit Pinot<br />

Noir ergeben. Zusätzlich stehen Tafelfreuden, Besuche von Weingütern und Weinbergen und musikalische Unterhaltung<br />

auf dem Programm. – Text und Fotos von Otto Batzer:<br />

Dundee Hills Weinberge in Oregon<br />

nisch). Die Schweiz war diesmal<br />

nicht vertreten. In den 24 Jahren<br />

IPNC haben bisher sieben Schweizer<br />

Weingüter teilgenommen. Von<br />

den europäischen Ländern waren<br />

bisher Frankreich mit 179, Italien<br />

mit elf und Deutschland mit neun<br />

Weingütern öfter dabei.<br />

Am Abend vor der Veranstaltung<br />

luden einige Oregon Weinbauern<br />

zum Besuch ihrer Weingüter<br />

ein. Auf dem renommierten Gut<br />

Sokol Blosser wurden beim festlichen<br />

Abendessen zu den eigenen<br />

Gewächsen noch Weine von Kawarau<br />

Estate aus Neuseeland serviert.<br />

Das Essen war von einem Restaurant<br />

aus Portland, Oregon, mit<br />

dem Namen «Grüner» zubereitet.<br />

Für viel Geld wird viel geboten<br />

Das Weinprogramm der IPNC bestand<br />

mehrheitlich aus Verkostungen<br />

der Jahrgänge 2007 und 2008.<br />

Winzer aus dem Burgund kredenzten<br />

zu den Gourmet-Menus einige<br />

ältere Jahrgänge. Bei den verschiedenen<br />

Festessen auf freier<br />

Wiese, im Schutz von riesigen,<br />

über hundertjährigen Eichenbäumen,<br />

kümmerten sich professionelle<br />

Kellner sowie Sommeliers<br />

um den Service. Berühmte<br />

Küchenchefs der Region zeichneten<br />

für die Produktion der aufwendigen<br />

kulinarischen Mahlzeiten<br />

verantwortlich. Den Abschluss der<br />

opulenten Feier bildete der «Traditional<br />

Northwest Salmon Bake».<br />

Bei diesem wurde frischer Lachs<br />

an Erlenstangen gebunden, über<br />

offenem Feuer gegrillt und al fresco<br />

am Büfett serviert.<br />

Am Abend entwickelte sich ein<br />

Austausch von Pinot noir- Bouteillen<br />

unterschiedlichster Produzenten<br />

und Provenienz von Tisch zu Tisch,<br />

während eine Musikband zum Tanz<br />

unter den Sternen einlud. Geselligkeit<br />

entwickelte sich auch während<br />

der beiden «Juvenalia»-Nachmittage,<br />

die von einem erstaunlichen<br />

Programm-Mix geprägt waren: von<br />

Jazz und Eistee, Petanque und Pale<br />

Ale, «Meet the Press», einem Barriquetoasting,<br />

Buchpräsentationen<br />

70 Ami du Vin 3/10


Salmon Bake<br />

sowie einer Verkostung von Pinot<br />

noir von «weiteren» Weingütern<br />

aus Oregon...<br />

Fachgespräche<br />

Bei früheren IPNC traten vorwiegend<br />

international bekannte Journalisten<br />

wie Robert Parker oder<br />

Jancis Robinson zu Fachgesprächen<br />

auf. Diesmal fungierte<br />

Ray Isle, Weineditor von «Food &<br />

Wine» als Zeremonienmeister,<br />

Evan Goldstein, von «Full Circle<br />

Wine Solutions» moderierte eines<br />

der Grand Seminare «The Art of<br />

Pairing Pinot». Dabei verkosteten<br />

die Teilnehmer vier verschieden<br />

zubereitete Lammgerichte und ko-<br />

Oregon – Pinot noir total<br />

Ami du Vin 3/10<br />

Magazin<br />

steten dazu vier Pinot noir, um die<br />

besten Kombinationen zu finden.<br />

Events auf Weingütern<br />

An einem Halbtag fuhren unterschiedliche<br />

Gruppen mit dem Bus zu<br />

jeweils einem Weingut. Nach Besichtigung<br />

der Weingärten ging es<br />

in den Keller. Bei Rex Hill in Newberg<br />

wurden die Teilnehmer aufgefordert,<br />

drei verschiedene Lagenweine<br />

des Weingutes (z.B. Momtazi<br />

Riede mit Vulkanboden und elfjährigen<br />

Reben vom Dijon Klon 115) zu<br />

verkosten und zu verschneiden, um<br />

den «besten Pinot noir» zu kreieren.<br />

Anschliessend gab es ein köstliches<br />

Mittagessen im Weingut.<br />

Oregon, der nördliche Nachbarstaat Kaliforniens, liegt am Pacific im<br />

Nordwesten der USA. Das wichtigste Weinbaugebiet von Oregon ist das<br />

hügelige Willamette Valley – ein Tal mit gemischter Landwirtschaft und<br />

Wäldern, eine kühle Region aufgrund der Nähe von 30 bis 130 Kilometern<br />

zum Pazifik. Die Sommer sind verhältnismässig warm und trocken,<br />

die Winter regnerisch mit einer Niederschlagsmenge von beinahe 1000<br />

mm. Von den Weinbergen von Dundee Hills, «the heart & soil of Oregon<br />

wine», sieht man den mit Schnee bedeckten, pyramidenförmigen Mount<br />

Hood, mit 3425 m der höchste Berg von Oregon.<br />

Die kurze Weingeschichte des Staates beginnt Ende des 19. Jahrhunderts. Die<br />

moderne Weinproduktion begann erst in den 1960-er Jahren. Heute bewirtschaften<br />

beinahe 400 Weingüter etwa 7850 ha Rebland – darunter auch Europäer,<br />

wie zum Beispiel das Haus Joseph Drouhin aus dem Burgund.<br />

Etwa 60% der Rebberge von Oregon sind mit Pinot noir bestockt. Die populärsten<br />

weissen Sorten sind Pinot gris mit einem Anteil von 15%,<br />

Chardonnay mit 5% und Riesling mit 4%. Renommierte Oregon-Pinotnoir<br />

kosten für den Endverbraucher lokal rund 40 Dollar, die günstigsten<br />

etwa $15, die teuersten um die $ 150 pro Flasche. – Die 25. IPNC<br />

findet in McMinnville vom 29. bis 31. Juli 2011 statt.<br />

«Ami du Vin»<br />

Organe officiel de l’Association nationale des amis du vin (<strong>ANAV</strong>)<br />

Offizielles Organ der Schweizerischen Vereinigung der Weinfreunde<br />

Organo ufficiale dell’Associazione nazionale degli amici del vino<br />

Erscheint 4 x jährlich / Paraît 4 fois par an / 4 edizioni per anno<br />

Redaktion/Rédaction/Redazione:<br />

Othmar Stäheli (Chefredaktor), Dammstrasse 5, 8180 Bülach<br />

E-Mail: swz@redseaunlimited.com<br />

Layout: Katharina Stäheli, E-mail: kat@redseaunlimited.com<br />

Sekretariat und Anzeigenverwaltung/Secrétariat et<br />

Régie des annonces:<br />

Katharina Stäheli, «Ami du Vin», Dammstrasse 5, 8180 Bülach<br />

Telefon: 044/867 23 00; Telefax: 044/867 23 08.<br />

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8166 Niederweningen, E-mail: rudolf.wey@anav.ch<br />

Logo: Fulvio Roth, Studio grafico, Bellinzona.<br />

Auflage/Tirage/Edizione: 5400 Ex.<br />

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de l’<strong>ANAV</strong>/Abonamento per non-membri dell’<strong>ANAV</strong>:<br />

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Die Themen der nächsten Ausgabe des «Ami du Vin» / Les thèmes de la<br />

pro chaine édition de l’«Ami du Vin» / Argomenti della prossima edizione<br />

Panorama<br />

Der Wein in der Oper / Le vin dans l’opéra / Il vino nella opera<br />

Dossier<br />

Agenda<br />

Schweizer Weinernte <strong>2010</strong> / Les vendanges suisses <strong>2010</strong> /<br />

Vendemmia svizzera <strong>2010</strong><br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Sektionsnachrichten / Nouvelles des sections / Notizie delle sezioni<br />

«Ami du Vin» 4/10 erscheint Ende Dezember / «Ami du Vin» 4/10 paraîtra à<br />

fin décembre / «Ami du Vin» 4/10 uscirà fine dicembre. Redaktionsschluss<br />

/ délai de rédaction / chiusura della redazione: 10. Dezember <strong>2010</strong><br />

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KOSTBARES SCHENKEN<br />

ÖSTERREICH WEIN<br />

Ein grosser Wein ist ein Geschenk von bleibendem Wert,<br />

weil man seinen Geschmack ein Leben lang nicht vergisst.<br />

Wein aus Österreich. Kostbare Kultur.<br />

www.österreichwein.at

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