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Ami Vin<br />
du<br />
Association nationale des amis du vin • Schweizerische Vereinigung der Weinfreunde<br />
Associazione nazionale degli amici del vino • Associaziun svizzera dals amis dal vin<br />
3/10
Inhalt/Sommaire/<br />
Sommario<br />
La Vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Brief des Präsidenten / Billet du Président 5<br />
Il Biglietto del Presidente 6<br />
Sektionsberichte – Nouvelles des sections 7-32<br />
Panorama<br />
Über 4’000 Weine an Bord<br />
der Zürichsee-Flotte am Bürkliplatz 33<br />
IWPZ <strong>2010</strong> / CIVZ <strong>2010</strong> / CIVZ <strong>2010</strong><br />
Internationale Weinprämierung Zürich:<br />
293 Gold- und 476 Silber-Diplome 38<br />
Trois fois «Grand Or», 293<br />
diplômes en or et 476 en argent 40<br />
Tre grandi diplomi d’oro,<br />
293 d’oro e 476 d’argento 42<br />
Die Preisträger / Le Palmarès / I Vincitori 44-61<br />
Magazin<br />
Mondial du Pinot Noir <strong>2010</strong>1 62<br />
Mondial du Pinot Noir <strong>2010</strong> 63<br />
Nouveaux cépages – un avenir<br />
plus que prometteur 64<br />
Neue Rebsorten: Vielversprechende Zukunft 64<br />
«Alkohol in Zahlen <strong>2010</strong>» veröffentlicht 66<br />
La brochure «L’alcool en chiffres <strong>2010</strong>» parue 66<br />
L’opuscolo «Alcol in cifre <strong>2010</strong>» pubblicato 67<br />
«International Pinot Noir Celebration» 70<br />
Bücher / Livres<br />
Die besten Drei-Seen-Weine: «Beck’s Best» 68<br />
«Rebe und Wein im Wallis» 68<br />
Les vins des Trois-Lacs ont leur guide:<br />
«Beck’s Best» 69<br />
Der kleine Johnson 2011 69<br />
Impressum/Agenda 71<br />
Coupe <strong>ANAV</strong><br />
2011<br />
Regionale Ausscheidungen:<br />
2. April 2011<br />
Finale: 21. Mai 2011<br />
in Solothurn (am Vortag der<br />
Delegiertenversammlung)<br />
Jede Sektion ist mit mindestens einem<br />
Team an der Coupe <strong>ANAV</strong> 2011 vertreten!<br />
Coupe <strong>ANAV</strong><br />
2011<br />
Les épreuves régionales se<br />
tiendront le 2 avril 2011<br />
La finale se tiendra le 21 mai<br />
2011 à Soleure (la veille de<br />
l’Assemblée des délégués)<br />
Que toutes les sections soient représentées<br />
par une ou plusieurs équipes!<br />
Coppa <strong>ANAV</strong><br />
2011<br />
Aktuell<br />
Expovina <strong>2010</strong><br />
Vom 4. bis 18. November <strong>2010</strong> werden an Bord<br />
der Zürichsee-Flotte am Bürkliplatz über 4000<br />
Weine zur Degustation angeboten. Dieses Jahr<br />
sind Bordeaux und Rioja Gastregionen an der<br />
Expovina in Zürich. Vom 11. - 15. November<br />
wird im WeinForum die Selektion <strong>2010</strong> der «100<br />
besten Bordeaux» präsentiert (siehe Seite 33).<br />
Protection de Lavaux<br />
Maintes fois retardée, la mise à jour de la loi<br />
sur la protection de Lavaux est enfin prête. Le<br />
texte transmis au Grand Conseil diminue<br />
légèrement les zones constructibles. Tous les<br />
projets d’aménagement seront examinés par<br />
une commission consultative.<br />
Confermata<br />
la diminuzione<br />
del consumo<br />
Secondo l’opuscolo «Alcol in cifre <strong>2010</strong>» pubblicato<br />
della Regìa federale degli alcool, nel 2009 il<br />
Le selezioni regionali:<br />
consumo complessivo di alcol è passato da 8,7 a<br />
8,6 litri di alcol puro pro capite per tutte le be-<br />
il 2 aprile 2011<br />
vande alcoliche. Rispetto al 2008 si tratta di una<br />
diminuzione di 1 decilitro di alcol puro. Ciò corris-<br />
La finale avra luogo il<br />
ponde a 2,5 decilitri di bevande spiritose, a una<br />
21 maggio a Soletta (vigilia bottiglia di vino o a giusto 2 litri di birra. Queste<br />
dell’Assemblea dei delegati) cifre confermano la diminuzione del consumo di<br />
alcol, osservata in Svizzera da un ventennio. Il<br />
Che tutte le sezioni siano rappresentate consumo di vino è diminuito di 0,7 litri pro capite<br />
con una o più squadre!<br />
attestandosi a 37,9 litri (vedi pagina 67).<br />
Ami du Vin 3/98<br />
2<br />
Ami du Vin 3/10
Und immer wieder<br />
geht es um Punkte<br />
Es war im November vor bald dreissig Jahren.<br />
Da sassen drei damals noch recht jugendliche<br />
Weinjournalisten in Assisi an der Piazza San<br />
Pietro vor dem gleichnamigen Ristorante bei einem<br />
Glas Roten: ein umtriebiger Mario Scheuermann<br />
aus Hamburg, heute bekannt durch sein<br />
Wein-Informationsportal, der geistreiche<br />
Michael Pronay aus Wien, seit einigen Jahren<br />
Weinredaktor bei «Vinaria», und der Schreibende.<br />
Dass der Hauswein nicht über alle<br />
Zweifel erhaben war, störte die drei Degustatoren<br />
des Banco d’Assaggio dei Vini d’Italia auf<br />
ihrem Abstecher in die Stadt des Heiligen<br />
Franziskus kaum. Ihre angeregte Diskussion<br />
drehte sich nämlich um ein grundsätzliches,<br />
und wie zumindest einer unter ihnen glaubte,<br />
die Weinwelt bewegendes Problem: um die<br />
Frage, aufgrund welchen Punkte-Systems ein<br />
Wein verkostet, beurteilt und bewertet werden<br />
müsste. Ob dem Degustatoren eine Skala von<br />
zwanzig, fünfzig oder hundert Punkten zur Verfügung<br />
stehen sollte.<br />
Scheuermann vertrat die Meinung, das<br />
Punkte-Total müsse drastisch reduziert werden.<br />
Eben hatte er nämlich ein geradezu revolutionäres<br />
Sechs-Punkte-System entwickelt, das jedoch<br />
seine beiden Kollegen nur wenig überzeugte.<br />
Pronay meinte schalkhaft, es wäre<br />
allerdings für Lehrer brauchbar, welche damit<br />
von der Beurteilung der Leistungen ihrer Schüler<br />
her Erfahrung hätten. Ich vertrat die Ansicht, wir<br />
sollten unsere Aufmerksamkeit doch eher der<br />
Architektur der uns gegenüber liegenden Benediktinerabtei<br />
San Pietro widmen oder anderen<br />
Schönheiten, welche über die Piazza schlenderten...<br />
Auch San Francesco hätte letztgenannte<br />
Gottesgaben eines Blicks gewürdigt.<br />
Die drei Journalisten sind in die Jahre gekommen.<br />
Der Schreibende bereits ins Rentenalter.<br />
Das Sechs-Punkte-System hat sich nicht<br />
durchgesetzt. Die Diskussion über Sinn und Unsinn<br />
von Punkten und Noten geht weiter, egal,<br />
ob es um die Beurteilung von Wein oder<br />
Schülern geht. Resultate, Zahlen sind gefragt.<br />
Trotz aller Skepsis gegenüber der Aussagekraft<br />
von «Noten» und Bewertungen kommt man<br />
bei der Beurteilung und Einordnung von Weinen<br />
heute nicht mehr ohne Punkte und Zahlen aus.<br />
Dennis Lindley, ehemaliger Professor für Stati-<br />
Editorial<br />
stik an verschiedenen britischen Universitäten,<br />
erklärt im Oxford Lexikon, weshalb dem so sein<br />
darf: «Ein grosser Teil der Freude am Wein beruht<br />
auf dessen ungeheurer Vielfalt. Zahlen zerstören<br />
weder diese Vielfalt, noch mindern sie<br />
den Genuss. Sie tragen lediglich dazu bei, ihn<br />
auf eine festere Grundlage zu stellen.»<br />
Ich hoffe darum, dass Sie, liebe Leserin, lieber<br />
Leser, an der vorliegenden Ausgabe des<br />
«Ami du Vin» Gefallen finden könnten, obwohl<br />
sie geradezu von Zahlen strotzt und auf vielen<br />
Seiten von Punkten die Rede ist. Verantwortlich<br />
dafür sind zwei Wettbewerbe. Bei beiden steht<br />
der Wein im Zentrum, und bei beiden geht es<br />
um Punkte: Die Coupe <strong>ANAV</strong> 2011 und die Internationale<br />
Weinprämierung Zürich <strong>2010</strong> (Seiten<br />
38 bis 61).<br />
Ersterer Anlass, an dessen Organisation die<br />
Kommission bereits intensiv arbeitet, fordert<br />
von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Wissen<br />
rund um Rebe und Wein. Gefragt ist auch<br />
die Fähigkeit, zum Beispiel die Sorte einer Probe<br />
zu erkennen oder vielleicht einen Jahrgang zu<br />
bestimmen. Hier gilt es, im freundschaftlichen<br />
Wettstreit Punkte für sein Team oder seine Sektion<br />
zu sammeln. Und schliesslich geht an einer<br />
Coupe <strong>ANAV</strong> nichts ohne ein tüchtiges Mass an<br />
Freude sowie Spass am Spiel.<br />
An der professionellen Prämierung hingegen<br />
sind nicht Weinfreundinnen und Weinfreunde,<br />
sondern önologisch geschulte und erfahrene<br />
Fachleute gefordert. Und auf dem<br />
Prüfstand steht der Wein. Er wird analysiert,<br />
beurteilt und bewertet. Das Resultat ist<br />
schliesslich ein detailliert begründetes Urteil,<br />
ausgedrückt in einer gewissen Punktezahl, die<br />
zu einer Auszeichnung führt – oder nicht. Harte<br />
Knochenarbeit im Fünferteam, aufgehellt meist<br />
nur durch önologische Highlights.<br />
Uns Weinfreundinnen und Weinfreunden<br />
bleibt schliesslich die angenehme Aufgabe, die<br />
Resultate zu «überprüfen», den nackten Zahlen<br />
mit den Augen, in der Nase, auf der Zunge und<br />
im Gaumen Leben einzuflössen, sei dies in einer<br />
ernsthaften Degustation, beim Training auf<br />
die «Coupe <strong>ANAV</strong>» 2011, beim Besuch einer der<br />
zahlreichen Weinmessen oder ganz einfach<br />
beim unbeschwerten Genuss. – Viel Spass und<br />
begeisternde Entdeckungen wünsche ich Euch<br />
dabei!<br />
Othmar Stäheli, Chefredaktor<br />
Tout tourne autour des points<br />
C’était en novembre, il y a 30 ans. Trois journalistes<br />
oenologues encore juvéniles se retrouvaient<br />
autour d’un verre de rouge sur la Piazza San<br />
Pietro d’Assisi devant le restaurant du même<br />
nom: Mario Scheuermann de Hambourg, personnage<br />
dynamique aujourd’hui connu pour son<br />
portail d’informations sur le vin, Michael Pronay<br />
de Vienne, personnage vif d’esprit, depuis quelques<br />
années rédacteur du journal «Vinaria» et<br />
l’auteur de l’article. Le fait que le vin de table<br />
n’était pas irréprochable ne vint pas perturber<br />
les trois dégustateurs de la Banco d’Assaggio<br />
dei Vini d’Italia lors de leur passage dans la ville<br />
de François d’Assise. Leur discussion animée<br />
tournait autour d’un fait fondamental, où d’un<br />
moins autour d’un problème capital dans le<br />
monde du vin comme le croyait l’un d’entre eux:<br />
sur quel système de points un vin devrait être<br />
dégusté, jugé et noté. Et si les dégustateurs devaient<br />
avoir une échelle de vingt, de cinquante<br />
ou plutôt de cent points à disposition.<br />
Scheuermann était d’avis que le total des<br />
points devait être réduit drastiquement. Il venait<br />
justement de développer un système révolutionnaire<br />
à 6 points qui n’a pas vraiment convaincu<br />
ses deux compères. Pronay dans un ton<br />
malicieux, fort de son expérience, pensait que<br />
cela serait plus utile aux enseignants et aux performances<br />
de leurs élèves. Quant à moi, j’ai proposé<br />
de porter plutôt notre attention à l’architecture<br />
de l’abbaye bénédictine de San Pietro<br />
située juste en face ou aux autres beautés se<br />
promenant sur la Piazza... Même Saint François<br />
n’aurait pu résister d’y jeter juste un regard.<br />
Ami du Vin 2/10 3
Les trois journalistes ont pris de l’âge. L’auteur de<br />
l’article est déjà retraité. Le système à six points<br />
n’a pas vu le jour. Les discussions sur le sens ou<br />
le non-sens des points et des notes se poursuivent,<br />
peu n’importe s’il s’agit du vin ou des écoliers.<br />
On veut des résultats, on veut des chiffres.<br />
Malgré toute le scepticisme envers la puissance<br />
d’expression des «notes» et des appréciations,<br />
aujourd’hui on ne se passe plus des<br />
notes et des chiffres dans l’évaluation et la<br />
classification des vins. Dennis Lindley, ancien<br />
professeur statisticien dans diverses universités<br />
britanniques, explique pourquoi il en est<br />
ainsi dans le dictionnaire Oxford: «une grande<br />
partie de la joie à boire du vin repose sur son<br />
énorme diversité. Les chiffres n’anéantissent<br />
pas cette diversité, ni le plaisir. Ils contribuent<br />
uniquement à lui donner un fondement plus solide.»<br />
J’espère chère lectrice, cher lecteur, vous<br />
faire plaisir dans cette édition «Ami du Vin»<br />
malgré qu’elle soit remplie de chiffres et que<br />
l’on parle de points sur de nombreuses pages.<br />
Deux concours en sont responsables. Ces deux<br />
concours sont axés sur le vin, et des points sont<br />
en jeu: la Coupe <strong>ANAV</strong> 2011 et le Concours international<br />
de vins Zurich <strong>2010</strong> (pages 38 à 61).<br />
La première occasion, pour laquelle l’organisation<br />
de la commission travaille déjà intensivement,<br />
exige de la part des participantes et<br />
des participants un savoir sur la vigne et le vin.<br />
Il est demandé d’avoir la capacité à reconnaître<br />
une sorte d’un échantillon ou de définir le millésime.<br />
Dans une compétition amicale, il est important<br />
de recueillir des points pour son équipe<br />
ou sa section. Et puis la Coupe <strong>ANAV</strong> ne serait<br />
pas ce qu’elle est sans une dose de joie et de<br />
plaisir à jouer.<br />
En revanche pour les concours professionnels,<br />
il ne s’agit pas d’amateurs de vin mais<br />
de spécialistes oenologues formés et expérimentés.<br />
Avec le vin sur le banc d’essai. Il est analysé,<br />
jugé, évalué. Le résultat est en fait un jugement<br />
détaillé et fondé, exprimé dans un certain<br />
nombre de points, qui conduit à une distinction ou<br />
non. Un travail très dur en équipe de cinq embelli<br />
seulement par quelques highlights oenologiques.<br />
Pour nous amateurs de vin, il ne reste que<br />
la tâche agréable, de «vérifier» les résultats, de<br />
laisser les chiffres nus inspirer les yeux, le nez,<br />
la langue et le palais, que cela soit lors de dégustations<br />
sérieuses, d’un entraînement pour la<br />
«Coupe <strong>ANAV</strong>» 2011, d’une visite des nombreux<br />
4<br />
Editorial<br />
salons du vin ou tout simplement autour d’un<br />
verre. – Je vous souhaite beaucoup de plaisir et<br />
de découvertes enthousiasmantes!<br />
E’ sempre una questione di punti<br />
Era il mese di novembre di quasi trent’anni fa. A<br />
quel tempo tre giornalisti in ancor giovane età,<br />
esperti nel settore vitivinicolo, stavano gustando<br />
un bicchier di vino rosso in piazza San Pietro a<br />
Assisi, seduti a un tavolino davanti al ristorante<br />
omonimo: un intrigante Mario Scheuermann di<br />
Amburgo, oggi noto per il suo portale informativo<br />
sui prodotti vinicoli, l’arguto Michael Pronay<br />
di Vienna, da alcuni anni redattore nel settore vitivinicolo<br />
presso la «Vinaria», e il sottoscritto. Il<br />
fatto che la qualità del vino della regione non<br />
fosse al di sopra di ogni sospetto non interessava<br />
più di quel tanto i tre degustatori del Banco<br />
d’Assaggio dei Vini d’Italia, di passaggio nella<br />
città di San Francesco. La loro accesa discussione<br />
era piuttosto improntata su un problema<br />
fondamentale che, almeno come credeva uno di<br />
loro, scuoteva il mondo del vino: si trattava infatti<br />
di sapere in base a quale sistema di punti<br />
dovrebbe essere degustato, giudicato e valutato<br />
un vino e se i degustatori dovrebbero disporre di<br />
una scala di venti, cinquanta o cento punti.<br />
Scheuermann era dell’avviso che il totale<br />
punti dovesse essere ridotto drasticamente. Infatti,<br />
egli aveva appena sviluppato un sistema<br />
rivoluzionario di sei punti, il quale non convinceva<br />
tanto i suoi due colleghi. Pronay sosteneva<br />
con fare monellesco che tale sistema sarebbe<br />
indubbiamente utilizzabile per i maestri di<br />
scuola che acquisirebbero l’esperienza valutando<br />
le prestazioni dei loro allievi. Io ero del<br />
parere che dovessimo piuttosto dedicare la nostra<br />
attenzione all’architettura dell’Abbazia benedettina<br />
di San Pietro, che si ergeva di fronte<br />
a noi, o alle altre «bellezze» che gironzolavano<br />
per la piazza... Anche San Francesco non<br />
avrebbe disdegnato di volgere uno sguardo a<br />
quest’ultimi beni divini.<br />
I tre giornalisti sono ormai più avanti negli<br />
anni e il sottoscritto è già in età di pensionamento.<br />
Il sistema di sei punti non ha fatto<br />
breccia. La discussione sul senso o sull’assurdità<br />
dei punti e delle note continua imperturbabile,<br />
indipendentemente dal fatto che si tratti<br />
della valutazione di vini o di allievi. Sono richiesti<br />
risultati e cifre.<br />
Nonostante gli scetticismi di fronte al potere rivelatore<br />
delle «note» e valutazioni, all’atto<br />
della qualificazione e classificazione dei vini i<br />
punti e le cifre sono oggigiorno indispensabili.<br />
Dennis Lindley, ex professore di statistica a diverse<br />
unità britanniche, spiega nel Lessico di<br />
Oxford la ragione per cui ciò sarebbe giustificato:<br />
«Una gran parte del piacere del vino si<br />
fonda sulla sua immane varietà. Le cifre non<br />
distruggono tale varietà, né sminuiscono la passione<br />
per il vino. Esse contribuiscono unicamente<br />
a porlo su una base più solida.»<br />
Care amiche e cari amici del vino, spero che<br />
la presente edizione de «Ami du Vin» possa essere<br />
di vostro gradimento, quantunque essa<br />
pulluli di cifre e si parli di punti in molte pagine<br />
della stessa. Ciò è imputabile a due concorsi. In<br />
entrambi il vino è l’elemento essenziale e in<br />
entrambi si tratta di punti: la Coppa <strong>ANAV</strong> 2011<br />
e il Concorso internazionale dei vini Zurigo <strong>2010</strong><br />
(pagine 38 - 61).<br />
La prima manifestazione, alla cui organizzazione<br />
sta già lavorando intensamente la<br />
commissione, richiede ai partecipanti notevoli<br />
conoscenze della vite e del vino. E’ pure richiesta<br />
la capacità di riconoscere ad esempio la varietà<br />
di un campione di vino o persino di determinarne<br />
l’annata. In una gara tra amici, come<br />
ne è qui il caso, trattasi di raccogliere punti per<br />
il proprio team o la propria sezione. E infine, a<br />
una Coppa <strong>ANAV</strong> non può assolutamente mancare<br />
la gran voglia di giocare e di divertirsi.<br />
Per contro, al Concorso professionale non<br />
sono richiesti gli amici del vino, bensì degli specialisti<br />
sperimentati e istruiti nel campo enologico.<br />
E sul banco di prova ci sta il vino, il quale<br />
sarà analizzato, giudicato e valutato. Il risultato<br />
consiste infine in un giudizio dettagliatamente<br />
motivato, espresso in un determinato punteggio<br />
che conduce poi all’assegnazione di una distinzione<br />
– o no. Un lavoro duro e faticoso in gruppi<br />
di cinque persone, rallegrato per lo più solo da<br />
highlights enologici.<br />
A noi, amiche e amici del vino, rimane infine<br />
solo il piacevole compito di «verificare» i risultati,<br />
di infondere vita nelle cifre nude, sia con gli<br />
occhi, il naso, la lingua e il palato, sia in una degustazione<br />
seria, nella preparazione alla «Coupe<br />
<strong>ANAV</strong>» 2011, in occasione di una visita a una<br />
delle numerose esposizioni vinicole o semplicemente<br />
godendosi serenamente un buon sorso<br />
della bevanda di Bacco. – Vi auguro buon divertimento<br />
e tante scoperte entusiasmanti!<br />
Ami du Vin 3/10
Für die <strong>ANAV</strong> ist das Jahr <strong>2010</strong>,<br />
abgesehen vom Kongress sowie<br />
der Präsidentenkonferenz, die am<br />
letzten Samstag im Oktober in St.<br />
Gallen stattfand, auch geprägt<br />
von der Vorbereitung der Coupe<br />
<strong>ANAV</strong>. Diese wird im 2011 zum<br />
sechsten Mal durchgeführt.<br />
Es ist mir ein echtes Anliegen,<br />
in diesem Zusammenhang meinem<br />
und unserem Freund, Sandro<br />
Guarneri von ganzem Herzen zu<br />
danken. Sandro hat sich seit der<br />
Gründung der Coupe <strong>ANAV</strong> für das<br />
Gelingen des Wettbewerbs eingesetzt.<br />
Dies sowohl als Repräsentant<br />
der italienischen Schweiz innerhalb<br />
der Kommission der<br />
Coupe <strong>ANAV</strong>, aber auch als deren<br />
Propagator. Er hat im Tessin unermüdlich<br />
über den Concours informiert<br />
und ihn bekannt gemacht.<br />
Wir bedauern es sehr, dass es<br />
Ami du Vin 3/10<br />
Der Brief des Zentralpräsidenten<br />
Coupe <strong>ANAV</strong> 2011:<br />
Jede Sektion ist mit dabei!<br />
Wenn Sie diese Zeilen lesen, wird die Weinlese in der Schweiz grösstenteils<br />
bereits im Keller sein. Ich hoffe, sie sei unter besten Bedingungen verlaufen,<br />
sodass Winzerinnen und Winzer von der guten Reife profitieren können, die<br />
das Traubengut im September noch erreichte. Tatsächlich darf man aufgrund<br />
der ersten Prognosen und Einschätzungen davon ausgehen, dass die Qualität<br />
des Jahrgangs <strong>2010</strong> unsere Gaumen einmal mehr erfreuen wird.<br />
Sandro nicht mehr möglich ist, an<br />
den Sitzungen der Kommission<br />
teilzunehmen.<br />
Wir sind glücklich, in der Person<br />
von Francesco Tettamanti,<br />
dem Direktor von Ticinowine, einen<br />
würdigen Nachfolger von<br />
Sando Guarneri gefunden zu haben.<br />
Im Namen der <strong>ANAV</strong> sowie<br />
der Kommission der Coupe <strong>ANAV</strong><br />
danke ich Francesco für seine Bereitschaft<br />
zur Mitarbeit und heisse<br />
ihn herzlich willkommen im Kreise<br />
des Führungsteams dieses sympathischen<br />
weinfreundschaftlichen<br />
Wettbewerbs.<br />
Ja, liebe Weinfreundinnen<br />
und Weinfreunde, ich bin überzeugt<br />
davon, dass mit der Coupe<br />
<strong>ANAV</strong> unsere Vereinigung alle<br />
zwei Jahre für ein echtes Highlight<br />
sorgt. Der Wettbewerb ist<br />
nicht nur eine Gelegenheit, Neues<br />
zu entdecken und das Weinwissen<br />
zu vermehren, sondern auch ein<br />
Anlass der Freundschaft und der<br />
Geselligkeit.<br />
Mein einziger Wunsch ist es,<br />
dass alle Sektionen mit einer oder<br />
mehreren Teams an der Coupe<br />
<strong>ANAV</strong> 2011 vertreten sein werden.<br />
Melden Sie sich bei Ihrem<br />
Präsidenten. Es brauch nur drei<br />
Weinfreundinnen und Weinfreunde<br />
für eine «Mannschaft».<br />
Ich möchte diesen Brief nicht beenden,<br />
ohne daran zu erinnern,<br />
dass wir im kommenden Jahr, vor<br />
dessen Tor wir stehen, drei neue<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Mitglieder im Zentralvorstand begrüssen<br />
werden. Anlässlich unserer<br />
Delegiertenversammlung vom<br />
22. Mai 2011 kommt es zur Wahl<br />
von drei neuen Vertretern der Regionen.<br />
Natürlich kommt es dabei<br />
– nicht wie bei den Bundesratswahlen<br />
– zu keiner «Nacht der<br />
langen Messer». Es geht schlicht<br />
darum, Mitglieder zu finden, die<br />
bereit sind, sich für die Arbeit als<br />
Vertreter der Sektionen der<br />
Deutschschweiz, der Romandie<br />
und des Tessins im Führungsgremium<br />
unserer Vereinigung zur Verfügung<br />
zu stellen. Zudem gilt es,<br />
Pour l’<strong>ANAV</strong>, l’année <strong>2010</strong>, outre<br />
notre Congrès et la Conférence<br />
des Présidents le dernier samedi<br />
d’octobre, est aussi l’année préparatoire<br />
pour la Coupe <strong>ANAV</strong>, la<br />
6ème du nom. Il me tient à coeur<br />
de remercier mon Ami Sandro Guarneri<br />
qui, depuis la création de la<br />
Coupe <strong>ANAV</strong>, a ouvré à sa bonne<br />
réalisation en tant que représentant<br />
de la Suisse italienne, mais a<br />
aussi communiqué sur cette manifestation<br />
pour la défendre et<br />
mieux la faire connaître auprès<br />
des Amis du Vin du Tessin.<br />
Ta présence, tes connaissances<br />
et ton amitié ont toujours<br />
été très appréciés au sein de la<br />
Commission et nous regrettons<br />
Le Billet du Président Central<br />
den neuen Posten eines Verantwortlichen<br />
für die Website und<br />
die Öffentlichkeitsarbeit zu besetzen.<br />
Schon jetzt freue ich mich<br />
darauf, die Kandidaten für diese<br />
Ämter kennen zu lernen und di<br />
neuen «Amtsinhaber» schliesslich<br />
im Schosse des Zentralvorstands<br />
begrüssen zu können.<br />
Mit diesem Ausblick in die Zukunft<br />
unserer Vereinigung schliesse<br />
ich meinen Herbstbrief und freu<br />
mich mit den Winzerinnen und<br />
Winzern auf einen Jahrgang <strong>2010</strong><br />
von hochstehender Qualität.<br />
Tony Stampfli<br />
Coupe <strong>ANAV</strong> 2011: que toutes<br />
les sections soient représentées!<br />
Les vendages seront pratiquement déjà terminées lorsque vous lirez ce billet.<br />
Mon espoir est qu’elles permettent à nos vigneronnes et vignerons de mettre<br />
en valeur, sous leur haute compétence, la maturité des raisins qui a largement<br />
profitée du mois de septembre. En effet, selon les premières estimations,<br />
la qualité du millésime <strong>2010</strong> devraient, une fois de plus, venir assouvir avec<br />
une grande satisfaction nos palais.<br />
que tu ne puisses, pour des raisons<br />
qui te sont propres, plus participer<br />
à nos séances où c’était<br />
toujours un plaisir de te rencontrer.<br />
Aussi, encore un grand merci<br />
pour ton engagement et, aujourd’hui,<br />
nous sommes heureux de<br />
pouvoir accueillir ton successeur<br />
en la personne de Francesco Tetamanti,<br />
Directeur de Ticinowine.<br />
Nul doute que ses connaissance<br />
et son engagement pour les vins<br />
du Tessin permettent de saluer un<br />
digne successeur de Sandro et,<br />
d’ores et déjà, au nom de l’<strong>ANAV</strong><br />
et de la Commission de la Coupe<br />
<strong>ANAV</strong>, je tiens à adresser un grand<br />
merci à Francesco, ainsi qu’une<br />
cordiale bienvenue au sein de<br />
5
cette belle et sympathique organisation<br />
qu’est la Coupe <strong>ANAV</strong>.<br />
Oui, chers Amies et Amis du<br />
Vin, je reste persuadé que la Coupe<br />
<strong>ANAV</strong> est, tous les deux ans, un<br />
point fort de l’activité de notre association.<br />
C’est un moment de découverte,<br />
de savoir mais aussi d’amitié<br />
et de convivialité. Aussi, mon<br />
seul souhait, est que toutes les<br />
sections soient représentées par<br />
une ou plusieurs équipes lors de<br />
l’édition 2011. Alors, qu’on se le<br />
dise et, entre trois amis pour former<br />
une équipe, inscrivez-vous via<br />
votre président de section!<br />
Je ne voudrais pas clore ce<br />
billet, sans rappeller que 2011, qui<br />
est à notre porte, sera aussi l’occasion<br />
d’accueillir de nouveaux<br />
membres au sein du Comité central.<br />
En effet, lors de notre assemblée<br />
des délégués du 22 mai, nous<br />
aurons à élire les trois nouveaux<br />
représentants des sections. Oh<br />
certes une élection qui ne suscitera<br />
pas un nuit des longs couteaux<br />
comme pour le Conseil<br />
fédéral, mais qui demande disponibilité<br />
et volonté de s’engager<br />
pour répondre aux tâches qui sont<br />
liées à cette représentation régionale.<br />
De plus, un membre, pour<br />
reprendre le nouvau dicastère regroupant<br />
le site internet et les relations<br />
plubliques, devra également<br />
être élu. D’ores et déjà je me<br />
réjouis, avec mes collègues du comité<br />
central, non seulement de<br />
connaître les futurs candidats<br />
mais surtout de pouvoir les accueillir<br />
en notre sein.<br />
C’est sur cette note dirigée<br />
vers le futur, que je souhaite, une<br />
fois encore, bonnes vendanges à<br />
tous nos vigneronnes et vignerons<br />
et un millésime de haute qualité.<br />
Tony Stampfli<br />
I finalisti della Coppa <strong>ANAV</strong> 2009.<br />
Per l’<strong>ANAV</strong> il <strong>2010</strong>, oltre al Congresso<br />
e la Conferenza dei Presidenti<br />
l’ultimo sabato di ottobre, è<br />
anche l’anno preparatorio per la<br />
sesta edizione della nostra Coppa<br />
<strong>ANAV</strong>. Tengo a ringraziare di cuore<br />
il mio Amico Sandro Guarneri<br />
che dalla creazione della Coppa<br />
<strong>ANAV</strong>, in quanto rappresentante<br />
della Svizzera italiana, si è dato<br />
da fare per la buona riuscita della<br />
prova e ha operato molto per farla<br />
conoscere presso gli Amici del Ticino.<br />
Ancora un grande grazie per<br />
il tuo impegno. Siamo lieti di accogliere<br />
il tuo successore nella<br />
persona di Francesco Tettamanti,<br />
direttore di Ticinowine. Nessun<br />
dubbio sulle sue competenze e il<br />
suo impegno per il vino del Ticino;<br />
saluto un tuo degno successore e<br />
gli rivolgo, anche a nome dell’A-<br />
NAV e della Commissione della<br />
Coppa un grande grazie e il cordiale<br />
benvenuto in seno a questa<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Il Biglietto del Presidente<br />
Coppa <strong>ANAV</strong> 2011: che tutte le<br />
sezioni siano rappresentate!<br />
Quando leggerete questo biglietto le vendemmie saranno in massima parte<br />
già terminate. Spero che, per viticoltrici e viticoltori possano essersi svolte o<br />
svolgersi nelle migliori condizioni possibili mettendo in valore la loro grande<br />
competenza e la maturazione delle uve che hanno ampiamente beneficiato<br />
di un buon settembre. Secondo le prime stime la qualità dell’anno <strong>2010</strong> dovrebbe,<br />
ancora una volta, portare grandi soddisfazioni ai nostri palati.<br />
bella e simpatica organizzazione<br />
che è la Coppa <strong>ANAV</strong>.<br />
Care Amiche e cari Amici del<br />
Vino sono convinto che la Coppa<br />
<strong>ANAV</strong> è, ogni due anni, un punto<br />
forte dell’attività della nostra associazione.<br />
E’ un momento di scoperte,<br />
di sapere ma anche di amicizia<br />
e convivialità. Il mio auspicio<br />
è che tutte le sezioni siano rappresentate<br />
con una o più squadre in<br />
occasione dell’edizione 2011. Che<br />
il messaggio passi e che vi siano<br />
almeno tre amici per formare una<br />
squadra; iscrivetevi tramite il vostro<br />
presidente sezionale!<br />
Non posso chiudere senza ricordare<br />
che il 2011 è alle porte e<br />
sarà anche l’occasione di accogliere<br />
dei nuovi membri in seno al<br />
Comitato Centrale. Infatti, in occasione<br />
dell’Assemblea dei delegati<br />
del 22 maggio dobbiamo eleggere<br />
i nuovi rappresentanti delle sezioni;<br />
certamente un’elezione che<br />
non susciterà una notte dai lunghi<br />
coltelli come per il Consiglio Federale<br />
ma che richiede disponibilità<br />
e volontà di impegnarsi per<br />
rispondere ai compiti legati a questa<br />
rappresentanza regionale.<br />
Dobbiamo inoltre nominare un<br />
membro per il nuovo dicastero<br />
raggruppante il sito internet e le<br />
relazioni pubbliche. Sin d’ora mi<br />
compiaccio, con i miei colleghi del<br />
Comitato Centrale, non solo di conoscere<br />
i futuri candidati ma di<br />
accoglierli nel nostro consesso.<br />
E’ con questa nota volta al futuro<br />
che auspico, ancora una<br />
volta, buone vendemmie a tutte le<br />
viticoltrici e ai viticoltori e un millesimo<br />
di alta qualità.<br />
Tony Stampfli<br />
6 Ami du Vin 3/10
Une passionnante dégustation a<br />
eu lieu au mois de mars au Caveau<br />
du Singe Vert à Lutry à l’initiative<br />
de la section vaudoise<br />
des Amis du vin. Onze crus du Tes-<br />
Ami du Vin 3/10<br />
Le quatrième vignoble de Suisse s’est présenté<br />
au Caveau du Singe Vert à Lutry<br />
A la découverte des vins<br />
du Tessin<br />
Le directeur de la promotion des vins tessinois est venu faire découvrir «ses»<br />
crus aux membres de la section vaudoise de l’Association nationale des Amis<br />
du vin. Une dégustation qui a parfaitement mis en valeur trois blancs et huit<br />
rouges du sud de la Suisse. – Rapport de Michel Pilet tiré de l’Agri:<br />
La Bondola<br />
Le cépage bondola, probablement<br />
originaire du Tessin, est<br />
cultivé exclusivement au Tessin,<br />
en particulier dans la région du<br />
Sopraceneri, sur 13 hectares.<br />
Son potentiel de production est<br />
élevé et régulier, avec de grosses<br />
baies. Il est sensible à la pourriture<br />
grise en raison de sa pellicule<br />
fine et délicate.<br />
Le vin est très coloré mais manque<br />
parfois de structure et de<br />
complexité. Avec une bonne<br />
maturité des raisins, la bondola<br />
fournit des vins présentant une<br />
typicité et une originalité intéressantes<br />
(caractère épicé)<br />
tout en conservant une certaine<br />
rusticité.<br />
Agroscope ACW et l’Ecole d’ingénieurs<br />
de Changins relèvent dans<br />
l’ouvrage Cépages «qu’avant<br />
l’introduction du merlot, la bondola,<br />
traditionnellement cultivée<br />
en pergola, était beaucoup plus<br />
répandue. Elle participait avec<br />
d’autres cépages locaux et d’Italie<br />
du Nord à l’élaboration du<br />
traditionnel Nostrano, vin de<br />
consommation locale».<br />
Vaud<br />
sin ont été dégustés, amenés et<br />
présentés par l’oenologue Francesco<br />
Tettamanti, directeur de la<br />
promotion des vins tessinois «Ticinowine»,<br />
l’Interprofession de la<br />
vigne et du vin tessinois, ancien<br />
de Changins et ancien membre du<br />
comité central des Amis du vin.<br />
En deux régions<br />
Le Tessin abrite le quatrième vignoble<br />
de Suisse, soit 1200 hectares,<br />
dont environ 80% sont occupés<br />
par le cépage merlot. Le<br />
vignoble est divisé en deux grandes<br />
régions. Au nord, le Sopraceneri<br />
avec 640 hectares et au sud,<br />
le Sottoceneri avec 560 hectares.<br />
Quant à la vallée de Mesolcina, de<br />
50 hectares, située sur le territoire<br />
du canton des Grisons, elle est apparentée<br />
au vignoble tessinois de<br />
par sa situation géographique.<br />
L’encépagement<br />
En moyenne, le Valais reçoit 500<br />
mm de précipitations par année,<br />
Vaud 1000 mm et le Tessin 2000<br />
mm! Le Tessin reçoit toutefois<br />
autant de soleil que le Valais et le<br />
gros des pluies se déverse après<br />
les vendanges. C’est en raison de<br />
ces pluies automnales, selon Francesco<br />
Tettamanti, «que le merlot a<br />
été choisi parmi de nombreux autres<br />
cépages en Suisse et en Europe<br />
car il ne se prête ni aux ven-<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
danges tardives ni au flétri sur souche«.<br />
Le merlot est cultivé au Tessin<br />
depuis 1906. Outre le merlot,<br />
les cépages cultivés sont le bondola,<br />
le pinot noir, le cabernet sauvignon,<br />
le cabernet franc, le gamaret<br />
et le garanoir.<br />
Au Tessin, on produit aussi un<br />
assemblage merlot-cabernet de<br />
type bordelais. Il convient de préciser<br />
que l’AOC n’autorise que 10%<br />
d’un autre cépage que le merlot. Le<br />
vignoble tessinois ne compte que 7<br />
à 8% de cépages blancs. Le merlot<br />
blanc, a encore précisé Francesco<br />
Tettamanti, «n’est pas une mutation<br />
du merlot en raisin blanc». Environ<br />
30% de la production de merlot<br />
sont vinifiés en blanc de noir. Le<br />
merlot blanc est généralement mis<br />
sur le marché à la Toussaint déjà. A<br />
cette date, les caves sont vides car<br />
ce n’est pas un vin de garde. Pour<br />
Francesco Tettamanti, «c’est un vin<br />
agréable, gouleyant, pas trop lourd<br />
en alcool, avec peu d’acidité et<br />
sans complexité». Les deux tiers de<br />
la production ne subissent pas de<br />
fermentation malolactique.<br />
Les vins blancs<br />
Trois vins blancs ont précédé une<br />
fort belle série de rouges:<br />
– Bucaneve 2009, Ticino DOC Bianco<br />
di Merlot, de la Cantina Giubiasco<br />
SA à Giubiasco, est un<br />
blanc de merlot dit «traditionnel».<br />
– Bianco Rovere 2008, Ticino DOC<br />
Bianco di Merlot, de la Maison I<br />
Vini di Guido Brivio SA à Mendrisio.<br />
C’est un blanc de merlot plus<br />
évolué car élevé en fût de chêne.<br />
La matière première utilisée est<br />
plus riche afin d’éviter la domination<br />
du bois (barriques neuves) et<br />
le raisin est pressé doucement<br />
pour ne pas en extraire de la pulpe.<br />
– Vinattieri Bianco 2008, Bianco<br />
del Ticino DOC, produit par Vinattieri<br />
Ticinesi SA à Besazio, est un<br />
assemblage de chardonnay (65%)<br />
et de sauvignon (35%) élevé en fût<br />
de chêne. – Francesco Tettamanti<br />
a expliqué que le chardonnay<br />
bénéficie au Tessin de l’apport de<br />
la mécanisation. A savoir des effeuilleuses<br />
à jet d’air violent qui<br />
préservent toutefois un peu de<br />
feuilles afin d’ombrager les grappes<br />
tout en les laissant bien mûrir.<br />
Quant au sauvignon blanc, il<br />
donne de très bons résultats dans<br />
les millésimes qui bénéficient de<br />
conditions climatiques équilibrées.<br />
Pas de malolactique pour ce vin.<br />
Les vins rouges<br />
Huit vins rouges ont suivi en trois<br />
groupes distincts:<br />
– Bondola 2009 Ticino DOC, de<br />
chez Chiericati Vini SA à Bellinzona,<br />
est un bondola, cépage très<br />
local et rustique, produit dans la<br />
région de Bellinzona. C’est un vin<br />
léger, avec un fruité remarquable.<br />
C’est le type même de vin qui se<br />
boit dans un Grotto en accompagnement<br />
de planchettes de charcuterie.<br />
– Le bondola est un<br />
cépage tessinois par excellence<br />
que l’on ne trouve par exemple ni<br />
en Savoie ni en Lombardie. Il n’est<br />
pas utilisé en assemblage.<br />
– Le Merlot 2008 Ticino DOC, de<br />
l’Azienda agraria cantonale Mezzana<br />
à Balerna, est un merlot traditionnel<br />
porteur du label Viti, comparable<br />
au label vaudois Terravin.<br />
Le label Viti existe depuis 1948 au<br />
Tessin. La région de production est<br />
argileuse, ce qui confère à ce vin<br />
de bons tanins et une belle typicité,<br />
sans caractère boisé.<br />
– Tendro 2007, Ticino DOC Merlot,<br />
de Matasci Fratelli SA à Tenero,<br />
a été présenté comme un<br />
merlot de la région de Locarno. La<br />
région est graniteuse. – D’une<br />
façon générale, Francesco Tettamanti<br />
a insisté sur l’importance<br />
au Tessin des aspects climatique<br />
et géologique que l’on retrouvera<br />
dans le produit fini. Les sols au<br />
tessin sont très acides, avec un<br />
pH de 5,5, comme dans les tourbières.<br />
7
Deux rouges plus charpentés<br />
– Roncobello 2007 Ticino DOC<br />
Merlot, de Valsangiacomo Fratelli<br />
SA à Mendrisio, est un merlot de<br />
la région de Mendrisio.<br />
– Biasca 2007 Ticino DOC Merlot,<br />
de Gialdi Vini SA à Mendrisio, est<br />
un merlot de la commune de<br />
Biasca, dans les vallées supérieures,<br />
d’un vignoble cultivé en pergola.<br />
Avec ces cultures en hauteur,<br />
on monte en acidité. Francesco<br />
Tettamanti a parlé de «viticulture<br />
héroïque» tant les conditions d’exploitation<br />
sont difficiles.<br />
Les vins rouges plus puissants<br />
– Ronco dei Ciliegi 2007, Ticino<br />
DOC Merlot, de l’Azienda Mondo,<br />
Giorgio Rossi à Sementina. Il s’agit<br />
d’un merlot de la région de<br />
Bellinzona élevé en fût de chêne.<br />
– Castel Rotto 2007, Ticino DOC<br />
Il est 10h et une fine lumière diffusée<br />
par le limbe de «Jean Rosset»<br />
transperce encore timidement<br />
le brouillard matinal qui traîne aux<br />
abords des jardins familiaux de la<br />
Touvière. L’assemblée est ouverte,<br />
sous l’experte conduite de notre<br />
maître de cérémonie, le Président<br />
Bernard Grivel dont la fête (la<br />
Saint-Bernard) fut célébrée la<br />
veille. Par une température idéale<br />
de 20 degrés, les discussions et<br />
délibérations de l’assemblée sont<br />
expédiées sans accroc. Et dès<br />
11h15 clôture des palabres. – La<br />
main droite «de ceux qui sont d’ac-<br />
Genève<br />
Assemblée générale sous pleine aire<br />
Merlot, est un rouge vinifié chez<br />
Tamborini eredi Carlo SA, à Lamone.<br />
Un merlot de la région d’Alto<br />
Malcantone élevé en fût de chêne.<br />
– Racconti 2007, Ticino DOC Merlot,<br />
de Monticello Vini SA, à San<br />
Pietro di Stabio. C’est un merlot<br />
de la région de Mendrisio, élevé<br />
en fût de chêne.<br />
Ces vins, 18 mois en barriques,<br />
sont en quelque sorte des<br />
équivalents de grands crus classés,<br />
des vins «de la pointe». En<br />
fonction de la qualité, la production<br />
est faible. Les vendanges<br />
sont fractionnées en fonction de<br />
la maturité. Il y a des tanins bien<br />
présents et une bonne concentration<br />
des arômes. (A noter que les<br />
barriques sont apparues au Tessin<br />
dans les années 70, époque à laquelle<br />
elles ont remplacé les foudres.)<br />
Un jour d’une intense cordialité<br />
Un beau samedi du mois d’août, les amies et amis du vin de la section Genève<br />
se sont réunis pour l’assemblée générale annuelle, la première du genre en<br />
plein air. – Par ce qui suit le rapport de Jacky Ruchet, le scribe du jour:<br />
cord avec cette proposition la<br />
lève» est remplacée par «la main<br />
droite tendue, verre serré» pour un<br />
apéro bienvenu.<br />
Les broches qui transpercent<br />
les coquelets tournent à plein régime<br />
et nos gorges sourient délicieusement<br />
à la rivière de blanc<br />
qui s’y insinue en glougloutant<br />
joyeusement. Dès 11h40 les joutes<br />
sont ouvertes: à qui veut jouer<br />
aux cartes ou à qui veut en découdre<br />
à la pétanque et à qui c’est<br />
«qu’a son verre vide».<br />
Dès 12h30 la cloche sonne: Dîner...<br />
Les terrines s’alignent sur les<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
tables, les conversations vont bon<br />
train. Suivent alors les coquelets à<br />
point ainsi que les garnitures de<br />
toutes couleurs suivies par un wagonnet<br />
de fromages divers. C’est<br />
l’euphonie et l’euphorie… Puis<br />
une voix de stentor retentit: «qui<br />
veut encore du poulet?» Nous<br />
apercevons trois corpulents gendarmes<br />
à la retraite qui entourent<br />
les minuscules coquelets encore<br />
en service sur la broche à Bernard.<br />
Dès 15h, après le café, reprise<br />
des hostilités sportives et vigneron-<br />
Apulien liefert allein schon durch<br />
die geographische Lage im tiefen<br />
Süden der Apenninenhalbinsel,<br />
verwöhnt von einem durchwegs<br />
önophilen Klima, hervorragendes<br />
Voraussetzungen für den Rebbau.<br />
nes. Ces joutes effrénées mais conviviales<br />
se poursuivent jusque vers<br />
20h suivies par un rab de vin blanc<br />
ou rouge et de fromages qui comblent<br />
définitivement nos estomacs<br />
déjà bien remplis.<br />
Nous avons vécu un jour d’une<br />
intense cordialité empreint de rires<br />
et de joies. A refaire dans un proche<br />
avenir. Merci au comité et travailleurs<br />
de l’ombre qui ont œuvré<br />
de mains de maître afin que la fête<br />
soit belle.<br />
Die Region hat eine Bevölkerung<br />
von 3,6 Millionen Einwohnern. Sie<br />
ist fast 20’000 km 2 gross und<br />
grenzt im Norden an die Region<br />
Abruzzen-Molise, im Westen an<br />
Kampanien sowie die Basilikata.<br />
8 Ami du Vin 3/10<br />
Legu<br />
Gstaad-Saanenland<br />
Degustation im Palace Hotel Gstaad<br />
Edle Überraschungen<br />
aus Apulien<br />
Am 26. Juni fand sich eine stattliche Schar von 26 Weinfreundinnen und<br />
Weinfreunden der Sektion Gstaad-Saanenland im Palace Hotel in Gstaad zu<br />
einer Begegnung mit den apulischen Weinen des noblen Hauses «Conte Spagnoletti<br />
Zeuli». Die Cena, einmal mehr auf höchstem Niveau, harmonierte<br />
bestens mit den aussdrucksstarken Gewächsen vom «Stiefelabsatz» Italiens.<br />
– Hans Liechti berichtet:
Im Osten wird Apulien vom Adriatischen<br />
Meer und im Süden vom<br />
Jonischen Meer umspült. Hauptstadt<br />
der Region ist Bari, wo auch<br />
das Weingut «Conte Spagnoletti<br />
Zeuli» beheimatet ist.<br />
Drittgrösstes Anbaugebiet<br />
Italiens<br />
Apulien ist mit einer Weinproduktion<br />
von über 10 Millionen Hektoliter<br />
nach Venetien und Sizilien die<br />
drittgrösste Weinbauregion Italiens.<br />
Produziert werden überwiegend<br />
Rot- und Roséweine. Durch<br />
das warme Klima des «ewigen<br />
Mittags», die Sonnenglut des Südens<br />
und die teilweise schweren<br />
Böden erreichen die Trauben hier<br />
ihre volle Reife. Die Weine Apuliens<br />
sind daher durchweg wuchtig,<br />
körper- und alkoholreich. In der Jugend<br />
oftmals rau und ruppig, im<br />
Alter samtig und harmonisch.<br />
Dank ihres Alkoholreichtums<br />
wurden die Rotweine hauptsächlich<br />
als Verschnittweine produziert<br />
und besserten im Norden<br />
Italiens und auch im Ausland die<br />
schwächeren Landweine auf,<br />
während die Weissweine gerne<br />
als Grundweine für die Wermuterzeugung<br />
verwendet wurden. Die<br />
Bewohner Apuliens gaben sich<br />
einst damit zufrieden.<br />
Heute ein Qualitätsweingebiet<br />
Inzwischen hat sich dies aber doch<br />
deutlich geändert. Heute wird neben<br />
Verschnittweinen und einfachen<br />
Konsumweinen eine grosse<br />
Zahl guter bis hervorragender Qualitätsweine<br />
angeboten. Die Region<br />
hat inzwischen 16 DOC Anbaugebiete<br />
aufzuweisen. Zunehmend<br />
überzeugen die Weine aus Apulien<br />
durch ihr sehr gutes Verhältnis von<br />
Qualität und Preis, auf das heute<br />
mehr geachtet wird als früher.<br />
Hervorragend sind auch, was<br />
weniger bekannt ist, einige<br />
Roséweine Apuliens. Sie zählen<br />
vielleicht zu den besten Italiens.<br />
Ami du Vin 3/10<br />
Die zwei wichtigsten Zentren der<br />
Roséweinerzeugung sind im Norden<br />
die Gegend um Castel del<br />
Monte und im Süden die Region<br />
Salento, wie etwa Salice.<br />
Traditionsreiches Weingut<br />
Zu den bekanntesten und berühmtesten<br />
Weinen Apuliens zählen die<br />
Produkte aus dem Hause «Conte<br />
Spagnoletti Zeuli», von denen die<br />
Weinfreundinnen und Weinfreunde<br />
eine Auswahl vom Besten<br />
verkosten durften. Das private Archiv<br />
des Conte Spagnolette Zeuli<br />
bewahrt Dokumente auf, die bezeugen,<br />
dass die Adelsfamilie sich<br />
bereits im 17. Jahrhundert um die<br />
Umwandlung der urwüchsigen<br />
Landschaft der Murge, bemühte.<br />
«Murgia» ist der Name für das<br />
«hohe felsige Land» der rechteckigen<br />
Kalkhochebene im Zentrum<br />
Apuliens ist. Die Geschichte der<br />
Familie ist fest mit dem Prozess<br />
der Urbarmachung verknüpft, die<br />
bis heute das Bild der Murge prägt.<br />
Wunderschöne Reblagen<br />
Die eigenen Rebberge liegen auf<br />
den hügeligen Tenute Zagarie und<br />
San Domenico. Wunderbare Lagen<br />
und ideale Positionen für die<br />
Kultivierung der autochthonen<br />
Rebsorten wie Bombino Nero,<br />
Montepulciano oder Nero di Troia,<br />
aber auch für internationale Varietäten<br />
wie Chardonnay und Ca-<br />
Das Palace Hotel Gstaad.<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Schäumender Apéro auf der Terrasse.<br />
bernet, die in diesem Gebiet<br />
Weine mit viel Ausdruck hervorbringen.<br />
Im Keller hilft die<br />
Verwendung moderner Vinifikationsmethoden,<br />
den Weinen den<br />
Charakter zu erhalten, von welchem<br />
die eigenständigen Rebsorten<br />
die Trauben prägen, aus denen<br />
sie gekeltert sind. Die Kellerei<br />
verfügt über ein grosses Vertriebsnetz<br />
für die Märkte in Zentraleuropa,<br />
Kanada und Japan, wo die<br />
Weine für die Typizität und für ihr<br />
hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis<br />
geschätzt werden.<br />
Die Gstaader WeinfreundInnen<br />
durften die Weine als Begleiter zu<br />
einem 7-Gang-Menu geniessen.<br />
Durch den Abend geleitete sie<br />
fachlich überzeugend der Oenologe<br />
Leonardo Pinto, der wie üblich persönlich<br />
durch die Degustation<br />
führte und jeden Wein gekonnt<br />
kommentierte. Für die Übersetzung<br />
zeichneten zuerst der Präsident und<br />
später Martin Riedi verantwortlich.<br />
Schäumender Auftakt<br />
Zum Apéro präsentierte Conte Spagnoletti<br />
auf der Terrasse seinen<br />
Degustiert wurden:<br />
– Spumante brut aus Chardonnay-Trauben<br />
– Jody, Fiano 2009, Conte Spagnoletti<br />
Zeuli (100% Fiano-<br />
Trauben)<br />
– Mezzana, Rosato 2008, Castel<br />
del Monte, Conte Spagnoletti<br />
Zeuli (80% Uva di Troia,<br />
20% Montepulciano)<br />
– Ghiandara, Aglianico 2006,<br />
Conte Spagnoletti Zeuli<br />
– Rinzacco, Uva di Troia 2007,<br />
Conte Spagnoletti Zeuli (100%<br />
Uva di Troia)<br />
– Terranera 2004, Conte Spagnoletti<br />
Zeuli (50% Uva di Troia,<br />
30% Aglianico, 20% Montepulciano)<br />
– Madrigale, Consorzio Manduria<br />
Vini 2007, Dessertwein<br />
aus Primitivo-Trauben<br />
– Grappa Contessa Emanuela,<br />
Conte Spagnoletti Zeuli (aus<br />
Trester von Trauben der Sorte<br />
Uva di Troia)<br />
– Olio Extra Vergine di Oliva,<br />
Terra di Bari, Castel del Monte,<br />
Conte Spagnoletti Zeuli (Olivensorte<br />
Coratina)<br />
9
Intensives Studium der Speise- und Weinfolge des 7-Gang-Menus.<br />
eigenen «Champagner», nämlich<br />
den Spumante Brut Contessa<br />
Emanuela. Den Rest des Abends<br />
genoss man im romantischen Ambiente<br />
des Restaurants «Da Gildo»,<br />
in dessen Küche Peter Wyss das<br />
Zepter führt. Er hatte zusammen<br />
mit den weiteren «Spezialisten» –<br />
Martin Riedi, Gildo und Sommelier<br />
Andrea Maffei – die Speisenfolge<br />
auf die Weine abgestimmt.<br />
Spannende Kompositionen<br />
Zu Tartar di finocchi con limone e<br />
scampi und Tapenade d’olive<br />
rosse servierte man den speziellen<br />
Weisswein Jody Fiano, Jahrgang<br />
2009. Zu den Orecchiette al<br />
dente con broccoli, ricotta e pomodorini<br />
wurde der überaus angenehme<br />
Mezzana Rosato, Jahrgang<br />
2008 (aus Uva di Troia und Montepulciano<br />
vinifiziert), gereicht. und<br />
zum Risotto all’aglianico seppie e<br />
triglie der Ghiandara, Jahrgang<br />
2006, aus 100% Aglianico Trauben.<br />
Zum Hauptgang, bestehend<br />
aus Carré e spalla d’agnello in due<br />
cotture con la loro salsa e torta di<br />
legumi, durften die Glücklichen –<br />
als Krönung des Abends – den<br />
Rinzacco 2007 geniessen. Der<br />
Wein ist aus 100% Uva di Troia<br />
gekeltert. Zum Pecorino Pugliese<br />
con confettura di peperoncino, einem<br />
lokalen Käse, den Herr Pinot<br />
persönlich nach Gstaad gebracht<br />
hatte, wurde darauf der Terranera,<br />
Jahrgang 2004, aus den Traubensorten<br />
Troia, Montepulciano und<br />
Aglianico, kredenzt.<br />
Das Dessert, cassata anni<br />
2000 con composta di albicocche<br />
war begleitet vom Süsswein<br />
«Madrigale» 2007, vom Consorzio<br />
Manduria Vini (der beste Dessertwein<br />
der Region). Abgeschlossen<br />
wurde der genussvolle Reigen<br />
nach Ristretto e infusione, mandorle<br />
e cioccolatini aus der Gegend<br />
mit der ausgezeichneten Grappa<br />
Contessa Emanuela, welche die<br />
Herzen der Spezialisten, Schreiber<br />
inklusive, höher schlagen liessen.<br />
Der herzliche Dank für die<br />
Gastfreundschaft geht an Martin<br />
Riedi, die Verantwortlichen des Palace<br />
Hotels, das Team von Küchenchef<br />
Peter Wyss, Gildo sowie Signore<br />
Pinot. Wie immer waren auch<br />
der Service ausgezeichnet, das Essen<br />
auf höchstem Niveau, und die<br />
romantische Ambiance passte zu<br />
diesem wunderbaren Abend.<br />
Als sympathische Erinnerung<br />
a den Abend erhielt jeder Teilnehmer<br />
am Schluss ein Flasche Olivenöl<br />
«Terra di Bari», Castel del<br />
Monte, von Conte Spagnoletti<br />
Zeuli. Wie wir später vom Küchenchef<br />
Peter Wyss erfuhren, arbeitet<br />
er schon seit über 20 Jahren mit<br />
diesem Produkt, das während des<br />
Essens vor allem das Interesse der<br />
Weinfreundinnen geweckt hatte.<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Dîner mit Weinen vom Domaine Cornulus auf der Alp<br />
«Bergsommernacht<br />
Wasserngrat Gstaad»<br />
Den «Gipfel des Genusses» erlebten die Gstaader Weinfreundinnen und Weinfreunde<br />
am 7. August <strong>2010</strong> im Bergrestaurant «Wasserngrat» ob Gstaad. Es<br />
war ein lukullischer Höhepunkt, den man im höchstgelegenen Berghaus im<br />
Saanenland täglich zu verwirklichen und den Gästen anzubieten bestrebt ist.<br />
– Hans Liechti berichtet:<br />
Der Besuch im Bergrestaurant<br />
«Wasserngrat» lohnt sich deshalb<br />
auch ohne sportliche Ambitionen<br />
auf jeden Fall: Die aussergewöhnliche<br />
Lage des Hauses spornt Nik<br />
und Simon Buchs an, bei den Gästen<br />
für bleibende Erinnerungen zu<br />
sorgen. Dies vor allem über den<br />
Gaumen – den Rest überlassen sie<br />
der herrlichen Natur, der grossartigen<br />
Berglandschaft. – Genuss<br />
heisst für die beiden, mit vielen Ingredienzen<br />
zu zaubern und zu gestalten.<br />
Dazu gehören Originalität,<br />
eine sehr warme künstlerische Atmosphäre,<br />
frische, naturnahe Produkte,<br />
erlesene Weine, Fantasie,<br />
Liebe, Passion und... Zwei Dutzend<br />
Weinfreunde Gstaad-Saanenland<br />
liessen sich an einem wunderbaren<br />
Bergsommerabend im Monat August<br />
von den beiden «Künstlern»<br />
verwöhnen. Das Wetter war fast<br />
unanständig schön. Blauer Himmel,<br />
Sonnenschein so viel man wollte<br />
Herrliche Aussicht vom «Wasserngrat».<br />
und eine angenehme Wärme liessen<br />
den Anlass zu einem wundervollen<br />
Ereignis werden.<br />
Das Bergrestaurant Wasserngrat<br />
liegt auf 1800 Meter über<br />
Meer. Der «Aufstieg» per Sesselbahn<br />
dauerte nur 6 Minuten. Die<br />
Bergfahrt war der erste Höhepunkt.<br />
Die Talfahrt im Dunkeln der<br />
Nacht sollte dann alle Erwartungen<br />
übertreffen und zum ergreifenden<br />
Finale werden: Der Blick auf<br />
Gstaad by Night ist umwerfend...<br />
Aber nun zurück zur «Sache»!<br />
Enorme Vielfalt<br />
von Terroirweinen<br />
Nik und Simon Buchs, unsere<br />
fleissigen Gastgeber, konnten<br />
Dany Varone von der Domaine<br />
Cornulus in Savièse für eine mit<br />
einem 6-Gang Menu kombinierte<br />
Degustation gewinnen. Das Cornulus-Duo<br />
Dany Varone und Stéphane<br />
Reynard ist bekannt für<br />
10 Ami du Vin 3/10
seine Leidenschaft: für die Produktion<br />
von Terroirweinen. Die<br />
beiden sind vielfach ausgezeichnet<br />
und werden in der einschlägigen<br />
Presse ausgiebig gefeiert. Es<br />
war daher für die Gstaader Weinfreunde<br />
eine grosse Ehre, auf dem<br />
Wasserngrat mit den Regisseuren<br />
eines derart prominenten Weingutes<br />
eine Degustation durchführen<br />
zu dürfen.<br />
Während sich andere Winzer<br />
auf einige wenige Rebsorten beschränken<br />
und auf diese Weise<br />
Grossartiges schaffen, hat man<br />
bei Stéphane Reynard und Dany<br />
Varon den Eindruck, dass die Vielfalt<br />
grenzenlos ist. Domaine Cornulus<br />
kultiviert heute auf insgesamt<br />
45 Hektaren mehr als 25<br />
Rebsorten. Dies gehört zur Tradition<br />
des Hauses. Mehrere Dutzend<br />
Weine werden in diesem Ausnahmebetrieb<br />
Jahr für Jahr gekeltert.<br />
Und die Vielzahl an herausragenden<br />
Tropfen macht s sehr schwierig,<br />
sich für den einen und gegen<br />
den anderen zu entscheiden.<br />
Differenzierte Weinbereitung<br />
Die Weinbereitung wird Parzelle<br />
und Sorte angepasst. Sie erfolgt<br />
in grossen Fässern, Inox-Tanks,<br />
Beton-Eiern und Eichen-Barriques.<br />
Letztere sind namentlich für Erziehung<br />
und Ausbau der Antica-Linie<br />
bestimmt. – Entsprechend der<br />
Vielfalt der Weine gingen auch<br />
die Vorlieben, die sich bei der Degustation<br />
zeigten, auseinander.<br />
Sogar um einzelne Lagen wurde<br />
freundschaftlich gestritten: Manche<br />
hielten den Fendant aus dem<br />
Clos de Mangold seiner puren<br />
Frucht wegen für den bemerkenswertesten<br />
Tropfen des Hauses.<br />
Andere schwärmten vom Clos des<br />
Corbassières, wo nicht weniger<br />
als zwölf unterschiedliche Sorten<br />
wachsen. Berühmt ist der ebenso<br />
würzige wie tiefgründige Cornalin.<br />
Weniger bekannt ist der Chenin<br />
blanc. Und auch von der Komple-<br />
Ami du Vin 3/10<br />
xität der Süssweine haben sich<br />
noch nicht alle Weinliebhaber verführen<br />
lassen – glücklicherweise,<br />
denn sie sind rar.<br />
Nicht verschwiegen werden<br />
soll allerdings, dass nicht jede Abfüllung<br />
bereits in ihrer Jugend<br />
strahlend daher kommt. Die Cornulus-Weine<br />
präsentieren sich<br />
dann und wann wie geniale Fussballspieler:<br />
eine Weile ausser<br />
Form, schwer verständlich auch,<br />
und dann wieder brillant wie ein<br />
Frei oder ein Ronaldo.<br />
Überraschender Auftakt<br />
Der Apéro zog sich lange Zeit dahin,<br />
die Aussicht vom «Wasserngrat»<br />
war zu faszinierend. Dazu<br />
genossen die Weinfreunde bei<br />
Bündnerfleisch und Hobelkäse den<br />
Fendant Clos des Corbassières,<br />
Vieilles Vignes 2009. Später folgte<br />
der Jahrgang 2006 – und siehe da,<br />
die drei Jahre «Reifung» machten<br />
völlig neue Eigenschaften dieses<br />
Chasselas erlebbar. Wir waren<br />
alle überrascht, wie gut der ältere<br />
Jahrgang noch schmeckte, und es<br />
entstanden die üblichen Diskussionen,<br />
welcher von beiden wohl der<br />
bessere wäre.<br />
Das Dîner und die Weine<br />
Mit dem Einnachten begann die<br />
eigentliche Degustation bzw. das<br />
Dîner mit Wein-Begleitung. Der im<br />
Gamay braisierte Ochsenschwanz<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Ländliche Idylle auf der Weide hoch über Gstaad.<br />
wurde vom ausgezeichneten Gamay<br />
«La Follie» 2009 begleitet. Allein<br />
schon dieses sagenhaften Gerichts<br />
wegen lohnt es sich, auf<br />
dem «Wasserngrat» einmal zu tafeln.<br />
Als Zwischengang folgte ein<br />
Croute aux Chanterelles mit<br />
Bergthymian, eines der besten,<br />
das ich je genossen habe. Dazu<br />
wurde nochmals ein Gamay gereicht,<br />
nämlich der Clos des Corbassières,<br />
Vieilles Vignes 2007.<br />
Der Hauptgang bestand aus<br />
konfitiertem Kaninchenschlegel<br />
auf Polenta und Sommergemüse,<br />
nochmals vom ausgezeichneten<br />
Am frühen Morgen des 3. September<br />
<strong>2010</strong> machten sich 32<br />
Thuner Weinfreunde per Bus auf<br />
den Weg in die Bündner Herrschaft.<br />
Beni, unser Chauffeur,<br />
Thunersee<br />
Gamay 2007 begleitet. – Zur Auswahl<br />
an besten Käsen aus der Region<br />
(Rubloz, Etivaz und Délice des<br />
Chêvres aus der Romandie)<br />
gönnte man uns einen Cornalin<br />
Antica, Jahrgang 2008, der seinen<br />
12 Monate dauernden Ausbau in<br />
der Barrique nicht verbarg.<br />
Den feierlichen Schlusspunkt<br />
setzte die Dessert-Variation. Davon<br />
speziell in Erinnerung geblieben<br />
ist die Pèche passé à la vervène,<br />
gereicht in Begleitung eines<br />
betörenden Süssweins, nämlich<br />
des Hermitage Grain Noble, Clos<br />
des Corbassières, Jahrgang 2002.<br />
Dank gebührt unserem neuen<br />
Vorstandsmitglied Niki Rommel<br />
für die Organisation des herrlichen<br />
Abends, Simon und Nik<br />
Buchs sowie dem Team in Küche<br />
und Service für die gastronomischen<br />
Höhenflüge und Dany Varone<br />
von der Domaine Cornulus<br />
für die grossartigen Weine.<br />
PS. Der Wasserngrat ist im Sommer<br />
nur im Monat August von<br />
Donnerstag bis Sonntag geöffnet.<br />
Die Talstation ist auch per ÖV<br />
leicht zu erreichen. Es besteht ein<br />
Busbetrieb ab Postplatz in Gstaad.<br />
Nicht nur der Pinot noir vermochte zu begeistern<br />
Reise in die Bündner Herrschaft<br />
Die diesjährige Vereinsreise der Weinfreunde Thunersee führte in die Bündner<br />
Herrschaft. Auf der von Ursula Locher und Peter Willener sehr gut vorbereiteten<br />
zweitägigen Reise konnten fünf Betriebe besucht und so den Teilnehmern<br />
Winzer und Weine der Bündner Herrschaft nähergebracht werden. Die Philosophie<br />
der Weinbereitung, die degustierten Weine als auch die idyllische<br />
Landschaft begeisterten die Weinfreunde. – Christoph Mutti berichtet:<br />
sorgte für eine sichere Fahrt von<br />
Thun via Brünig und Hirzel zu ausgewählten<br />
Winzern im nördlichsten<br />
Teil des Kantons Graubünden.<br />
11
Weingut Familie Adank, Fläsch<br />
Unser erster Besuch galt dem sehr<br />
gepflegten Dorf Fläsch, das durch<br />
eine innovative Ortsplanung auf<br />
einzigartige Weise den Dorfkern<br />
erhalten, aber gleichzeitig auch<br />
am Dorfrand Zonen für Neubauten<br />
geschaffen hat. Dafür ist Fläsch<br />
im Jahr <strong>2010</strong> mit dem Wakkerpreis<br />
ausgezeichnet worden.<br />
Mitten im Dorf machen wir<br />
Halt bei Hansruedi Adank. Nach<br />
Besichtigung des fast vollständig<br />
ins Untergeschoss verlegten Betriebs<br />
für die Weinbereitung erläutert<br />
uns der renommierte Produzent<br />
seine Philosophie: das<br />
Gute, das der Rebberg hervorbringt,<br />
soll im Verhältnis 1:1 in die<br />
Flasche gebracht werden.<br />
Um eigenständige, charaktervolle<br />
und sehr hohen Qualitätsansprüchen<br />
genügende Weine zu erzeugen,<br />
wird kein Aufwand<br />
gescheut. Neben dem im Rebberg<br />
der Familie produzierten Traubengut<br />
wird auch solches aus sogenannter<br />
Vertragsproduktion verarbeitet.<br />
Es handelt sich dabei um<br />
Trauben, die von anderen Rebbauern<br />
aus der Region gekauft werden.<br />
Zur Sicherstellung einer einheitlichen<br />
Traubenqualität wird die Arbeit<br />
in den Rebbergen der Vertragspartner<br />
durch Adank eng begleitet.<br />
Deren Entschädigung erfolgt pro<br />
Fläche, somit unabhängig von produzierter<br />
Menge und Zuckergehalt.<br />
Insgesamt verarbeitet der Familienbetrie<br />
die Erträge von rund 6<br />
Hektaren. Die Trauben werden<br />
nach der Ernte vorerst im Tank<br />
gekühlt, erst nachher erfolgt die<br />
alkoholische Gärung. Diese Art der<br />
Weinbereitung ist zeitintensiv. Die<br />
Tanks können nicht so oft eingesetzt<br />
werden wie beim Verfahren<br />
mit der Erhitzung der Maische und<br />
anschliessender Kühlung. Dafür<br />
können aromatisch intensivere und<br />
vor allem länger lagerbare Weine<br />
gewonnen werden – auch darin<br />
zeigt sich die Betriebsphilosophie.<br />
Mehr Struktur<br />
durch Ausbau im Holz<br />
Degustiert wurden verschiedene<br />
Weissweine, ein Federweisser und<br />
eine Serie Pinot noir. Auf besonderes<br />
Interesse stiess bei den Weinfreunden<br />
der Riesling-Sylvaner, der<br />
keinen biologischen Säureabbau<br />
hinter sich hat. Die Säure zeigte<br />
sich zwar recht deutlich, war aber<br />
sehr angenehm und verlieh diesem<br />
Wein eine ausgeprägte Frucht sowie<br />
markante Frische.<br />
Spezielle Erwähnung verdient<br />
auch der Sauvignon blanc, welcher<br />
zu 60% im Barrique und zu<br />
40% im Stahltank ausgebaut worden<br />
war. Das Holz schlug sich im<br />
Geschmack nicht nieder, dieses<br />
soll – den Grundsätzen von Hansruedi<br />
Adank folgend – dem Wein<br />
Struktur und nicht Holzgeschmack<br />
verleihen. Bei diesem charaktervollen<br />
Sauvignon blanc stand<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Die Bündner Herrschaft<br />
Die Bündner Herrschaft umfasst die Gemeinden Fläsch, Maienfeld, Jenins<br />
und Malans. Die günstigen klimatischen Verhältnisse (Föhn, warme Tage<br />
und kalte Nächte) und kalkreiche Böden lassen insbesondere die<br />
Hauptrebsorte Pinot noir – sie wächst auf rund drei Vierteln der gesamten<br />
Rebfläche –, aber auch zahlreiche weisse Gewächse wie Riesling-Sylvaner,<br />
Pinot blanc, Pinot gris, Sauvignon blanc und andere mehr ausgezeichnet<br />
gedeihen. Die Bündner Herrschaft ist trotz ihrer relativ kleinen<br />
Anbaufläche eines der renommiertesten Weinbaugebiete der Schweiz.<br />
denn auch die Frucht ganz eindeutig<br />
im Vordergrund.<br />
Bei den Rotweinen ist der Pinot<br />
noir Barrique hervorzuheben, ein<br />
grosser und lagerfähiger Wein, für<br />
welchen Adank im Jahr 2008 ausgezeichnet<br />
worden ist. – Sowohl<br />
die konsequent umgesetzte Betriebsphilosophie<br />
als auch die degustierten<br />
Weine haben die Weinfreunde<br />
beeindruckt und begeistert.<br />
Weingut Heidelberg,<br />
Maienfeld<br />
Zweite Station unserer Weinreise<br />
war das Weingut Heidelberg von<br />
Hanspeter Lampert in Maienfeld.<br />
Die Familie bewirtschaftet bereits<br />
in dritter Generation insgesamt 5<br />
Hektaren Reben. Das ausschliesslich<br />
selbst produzierte Traubengut<br />
wird zu zwölf verschiedenen Weinen<br />
und Spezialitäten verarbeitet.<br />
Wir durften auf der wunderschö-<br />
Die mit dem Wakkerpreis ausgezeichnete Weinbaugemeinde Fläsch.<br />
nen mit Reben umrankten Pergola<br />
Platz nehmen.<br />
Zum reichhaltigen Lunch wurde<br />
eine breite Palette von Weinen verkostet<br />
und kommentiert. Erwähnt<br />
werden soll an dieser Stelle die Cuvée<br />
blanc, eine Assemblage mit<br />
Riesling-Sylvaner als Hauptrebsorte,<br />
Chardonnay und Sauvignon<br />
blanc. In der Rotwein-Serie gefielen<br />
der vier bis sechs Monate im Eichenfass<br />
ausgebaute Pinot noir<br />
Classic und der Pinot noir Barrique<br />
(zwölf Monate im kleinen Eichenfass)<br />
als sehr typische und charaktervolle<br />
Vertreter der Blauburgunder<br />
besonders gut.<br />
Rotwein-Spezialitäten<br />
zeugen von Innovationsgeist<br />
Neben der qualitätsbewussten<br />
Produktion eigenständiger Weine<br />
zeigten sich in den beiden zuletzt<br />
degustierten Rotwein-Spezialitäten<br />
auch die Kreativität und die Innovationskraft<br />
von Lampert: Cuvée<br />
und Strohwein sind aus den für die<br />
Bündner Herrschaft eher exotischen<br />
Rebsorten Cabernet Sauvignon,<br />
Merlot und Syrah gekeltert.<br />
Für die Bereitung des Strohweines<br />
wurden die Trauben nach der Ernte<br />
zuerst rund sechs Wochen getrocknet<br />
und erst nachher verarbeitet.<br />
Entstanden ist ein gehaltvoller und<br />
lagerfähiger Wein. – Nach dieser<br />
zweiten, wiederum sehr interessanten<br />
Degustation bezogen die<br />
Weinfreunde ihre Zimmer im Swiss<br />
Heidi Hotel in Maienfeld.<br />
Wullschleger Weine, Maienfeld<br />
Vor dem Abendessen stand noch<br />
ein Besuch bei Wullschleger<br />
Weine in Maienfeld auf dem Programm.<br />
Im Familienbetrieb wird<br />
eine Fläche von vier Hektaren bewirtschaftet,<br />
die Produktion von<br />
rund 30’000 Flaschen kann bei der<br />
Privatkundschaft abgesetzt werden.<br />
Im Untergeschoss des idyllisch<br />
gelegenen und von Reben<br />
umgebenen Wohnhauses sind die<br />
12 Ami du Vin 3/10
Produktionsanlagen untergebracht.<br />
Wullschlegers Betriebsphilosophie<br />
lautet: «Die Natur gibt uns etwas<br />
Schönes, und wir machen daraus<br />
das Beste.» Um eine gute Qualität<br />
und eine optimale Reife zu erreichen,<br />
wird der Traubenbehang<br />
schon früh auf rund 750 g/m2 reguliert.<br />
Bei den Spezialitäten liegt der<br />
Ertrag pro m2 noch etwas tiefer.<br />
Zudem wird auf eine umweltbewusste<br />
Produktion geachtet.<br />
Ein lang anhaltender Nebbiolo<br />
zum Abschluss<br />
Degustiert werden konnte das<br />
Weinsortiment auf der grosszügig<br />
angelegten Terrasse mit wunderbarem<br />
Blick über die Rebberge. Die<br />
breite Weinpalette stellte Rudolf<br />
Wullschleger seinen Gästen auf<br />
sympathische Art vor. Sehr gut gefallen<br />
haben der harmonische und<br />
fruchtige Chardonnay und der sortentypische,<br />
leicht cremige Sauvignon<br />
blanc. Bei den Rotweinen ist<br />
der kräftige Pinot noir bei den<br />
Weinfreunden auf grosses Interesse<br />
gestossen. Von den Spezialitäten<br />
verdient der Nebbiolo mit<br />
langem Abgang besondere Erwähnung.<br />
– Beim anschliessenden<br />
Abendessen im Restaurant Schloss<br />
Brandis liessen die Weinfreunde<br />
den ereignisreichen Tag bei angeregten<br />
Gesprächen ausklingen.<br />
Jürg Obrecht Weine, Jenins<br />
Am Vormittag des zweiten Tages<br />
stand die Degustation im grössten<br />
Jeninser Weinhandelsbetrieb, bei<br />
Jürg Obrecht Weine, auf dem Programm.<br />
Neben der Ernte aus sieben<br />
Hektaren eigenen Reben wird auch<br />
das zugekaufte Traubengut von<br />
rund zwanzig Hektaren Rebland in<br />
Jenins und Maienfeld verarbeitet,<br />
Jürg Obrecht Weine ist damit der<br />
grösste in Jenins ansässige Einkellerer.<br />
– Die Vergütung des externen<br />
Traubenguts richtet sich nach<br />
Zuckergehalt bzw. Oechsle. Die gesamte<br />
jährliche Produktion beträgt<br />
Ami du Vin 3/10<br />
rund 150’000 bis 200’000 Liter<br />
Wein, der vor allem in der Gastronomie<br />
abgesetzt wird.<br />
Die Weinfreunde wurden<br />
durch die Önologin des Hauses<br />
über die Produktionsmethoden orientiert:<br />
Mit Ausnahme des Pinot<br />
blanc wird bei den Weissweinen<br />
die Gärung abgestoppt, was zu einer<br />
dem gesuchten Weintyp entsprechenden<br />
Restsüsse führt. Beim<br />
Riesling-Sylvaner beträgt diese<br />
etwa 3 Gramm pro Liter, beim Pinot<br />
gris mehr als 20 Gramm. Die Rotweine<br />
werden mit traditioneller<br />
Maischegärung gekeltert.<br />
Spiel auf vielen Registern<br />
Neben verschiedenen Weiss- und<br />
Rotweinen konnten auch Süss -<br />
weine verkostet werden. Unter<br />
den Weissweinen fiel der elegante<br />
Pinot blanc auf, ein idealer<br />
Essensbegleiter. Im Pinot blanc<br />
Barrique waren intensive Holztöne<br />
auszumachen. Unter den Rotweinen<br />
ist bei den Weinfreunden der<br />
harmonische und in Nasen und<br />
Gaumen würzige Dornfelder gut<br />
angekommen. Diese Spezialität<br />
wird nach erfolgter Erwärmung<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Auf der Reise durch die Herrschaft wurden fünf Betriebe besucht.<br />
und Kühlung verarbeitet unter dem<br />
Einsatz vier verschiedener Hefearten.<br />
– Nach Abschluss dieser Degustation<br />
konnten wir auf der Terrasse<br />
der Weinstube Alter Torkel<br />
von Susanne Bucher in Jenins ein<br />
feines Mittagessen geniessen: Capuns<br />
Grischun mit Haussalsiz-<br />
Streifen als Hauptgang.<br />
Weingut Treib,<br />
Familien Liesch, Malans<br />
Es folgte die Weiterfahrt zum<br />
Weingut Treib in Malans. Hier bewirtschaften<br />
die Gebrüder Ueli<br />
und Jürg Liesch mit ihren Familien<br />
rund 6,5 Hektaren Rebland. Produziert<br />
werden rund 30’000 Flaschen,<br />
die rund zur Hälfte bei Privatkunden<br />
und zu je einem Viertel<br />
in der Gastronomie und bei Wiederverkäufern<br />
abgesetzt werden.<br />
Jürg Liesch erklärte den Weinfreunden<br />
die Grundprinzipien seines<br />
Betriebs: Gradlinigkeit, Schnörkellosigkeit<br />
und Ehrlichkeit, sei es<br />
im Weinberg, im Keller oder in der<br />
Flasche. Eine Devise, die sich bereits<br />
in den schlichten, aber klaren<br />
und aussagekräftigen Flaschenetiketten<br />
zeigt. – Boden und Reben<br />
als zentrale Elemente werden naturnah<br />
bearbeitet. Bei der Weinbereitung<br />
ist den Familien Liesch der<br />
Erhalt der sortentypischen Eigenheiten<br />
besonders wichtig.<br />
Der fruchtige Malanser<br />
Blauburgunder<br />
Favorit der Thuner<br />
Die Weinprobe umfasste drei<br />
Weissweine, eine Serie Blauburgunder<br />
und Spezialitäten. Der Riesling-Sylvaner<br />
war ohne Säureabbau<br />
gekeltert worden, was ihm<br />
eine knackige Säure, viel Frucht<br />
und Frische verlieh. Gefallen hat<br />
auch der kräftige und gehaltvolle<br />
Pinot gris. Der Rheinriesling –<br />
eine Rarität – ist leicht süss ausgebaut<br />
worden und verfügt nur<br />
über wenig Säure. Besondere Begeisterung<br />
löste der fruchtige Malanser<br />
Blauburgunder aus. Der Pinot<br />
noir Barrique 2008 erschien<br />
noch etwas ungestüm. Er hat aber<br />
das Potenzial, sich zu einem grossen<br />
Pinot noir zu entwickeln.<br />
«Pinot Rhein»: ein<br />
Gemeinschaftsprojekt<br />
erfolgreicher Winzer<br />
Die Degustation und auch der önologische<br />
Teil dieser Weinreise sind<br />
durch die Verkostung des «Pinot<br />
Rhein» abgeschlossen worden. Es<br />
handelt sich dabei um ein gemeinsames<br />
Projekt der Weinbaubetriebe<br />
von Hansruedi Adank, Hanspeter<br />
Lampert, der Familien Liesch<br />
sowie von Thomas Mattmann aus<br />
Zizers. Von jedem Betrieb wird ein<br />
Fass nach dessen Stil gekeltertem<br />
Pinot noir ausgewählt und durch<br />
deren Verbindung der «Pinot Rhein»<br />
gewonnen. Der Genuss dieses charaktervollen,<br />
kräftigen Weins des<br />
Jahrgangs 2008, welcher am Mondial<br />
du Pinot noir <strong>2010</strong> mit Gold<br />
ausgezeichnet worden ist, bedeutete<br />
für die Weinfreunde ein krönender<br />
Schlusspunkt auf dieser in<br />
jeder Hinsicht gelungenen Reise<br />
durch die Bündner Herrschaft.<br />
13
Wenn das gute Verhältnis von Preis und Qualität entscheidet<br />
«Weine für jeden Tag»<br />
stiess auf grosses Interesse<br />
Die Degustation «Weine für jeden<br />
Tag» vom 3. Juni <strong>2010</strong> stiess auf<br />
grosses Interesse. Es konnten<br />
auch einige neue Weinfreunde im<br />
Hotel Holiday in Thun begrüsst<br />
werden. Das Motto des Abends<br />
war, Weine mit einem sehr guten<br />
Verhältnis von Qualität und Preis<br />
zu verkosten. Für die Auswahl der<br />
Weine und die Präsentation der<br />
Produzenten waren – in souveränder<br />
Art und Weise – Konrad Burkhalter<br />
und Peter Willener besorgt.<br />
Schweizer Weissweine<br />
Die erste Serie war den Weiss -<br />
weinen der Schweiz gewidmet, es<br />
wurde ein auf grossen Anklang<br />
stossender Chasselas aus Orbe, ein<br />
Petite Arvine aus dem Wallis und<br />
ein Bianco di Merlot aus dem Tessin<br />
verkostet. Der letztgenannte Wein<br />
ist aus der roten Merlottraube gekeltert,<br />
der Weinmost wird aber<br />
rasch von der Maische getrennt.<br />
Der Bianco di Merlot ist somit nicht<br />
zu verwechseln mit einem aus der<br />
eher selten vorkommenden weissen<br />
Rebsorte Merlot blanc hergestellten<br />
Wein. Die Weinfreunde waren sich<br />
darüber einig, dass alle drei Weine<br />
über ein gutes Preis-Leistungsverhältnis<br />
verfügen.<br />
Ausländische Weisse<br />
In der zweiten Serie folgten drei<br />
Weissweine aus Frankreich und<br />
Spanien, alle aus der Selection<br />
Schwander. Dieser wählt qualita-<br />
tiv hochstehende Weine vor Ort<br />
aus und importiert sie direkt vom<br />
Produzenten. Schwanders Weine<br />
beweisen, dass es ausgezeichnete<br />
Weine zu angemessenen Preisen<br />
gibt und dass bekannte Namen allein<br />
nicht ausschlaggebend sind.<br />
In seinem Angebot finden sich<br />
denn auch zahlreiche Qualitätsweine<br />
unter 15 Franken pro Flasche<br />
von weniger bekannten Produzenten.<br />
In dieser Serie war der<br />
Esperanza Verdejo 2009 aus dem<br />
Rueda – mit einem intensiven<br />
Bouquet – bei vielen Weinfreunden<br />
der Favorit. – Zu den Weissen<br />
passend, ist ein mediterraner Vorspeisenteller<br />
serviert worden.<br />
Rote Vielfalt<br />
Es folgten zwei Rotweine von J.D.<br />
Ramu aus Satigny. Um eine Besonderheit<br />
handelte es sich beim<br />
Domaine des Alouettes 2008 Noir<br />
Plaisir, einer Assemblage aus Gamaret<br />
und Garanoir. Durch Kreuzung<br />
von Gamay mit der weissen<br />
Rebsorte Reichensteiner entsteht<br />
die Rebsorte Gamaret, erfolgt die<br />
Pfropfung umgekehrt, ergibt sich<br />
die Sorte Garanoir. Der aus zwei<br />
verschiedenen Kreuzungen gewonnene<br />
Wein war interessant<br />
und nicht alltäglich.<br />
Anschliessend wurden zwei für<br />
ihre Region und auch in Nasen und<br />
Gaumen jeweils typische Vertreter<br />
vorgestellt: ein reinsortiger Merlot<br />
aus dem Tessin und ein Rasteau aus<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Einen guten Wein für teures Geld zu kaufen ist keine Kunst. Qualitätsweine<br />
zu finden, die maximal 15 Franken kosten, dagegen schon. Den Organisatoren,<br />
Konrad Burkhalter und Peter Willener, ist es vortrefflich gelungen, am<br />
Degustationsabend mit dem Thema «Weine für jeden Tag» in- und ausländische<br />
Tropfe zu präsentieren, die durch ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis überzeugen. – Konrad Burkhalter und Christoph Mutti berichten: Die Referenten Peter Willener (links) und Konrad Burkhalter.<br />
dem Côtes du Rhône (Assemblage<br />
aus Grenache, Syrah und Cinsault).<br />
Zum Abschluss wurden drei<br />
ausländische Rotweine, alle aus der<br />
Selection Schwander, präsentiert.<br />
Aus dieser Serie von Qualitätsweinen<br />
besonders hervorzuheben ist<br />
der toskanische Poggio al Sole<br />
2008, eine Assemblage mit Sangiovese<br />
als Hauptrebsorte. Die Aufgabe,<br />
einen Wein in der Toskana zu<br />
finden, der zu den besten Chianti<br />
zählt, aber maximal 15 Franken kostet,<br />
ist Schwander mit diesem<br />
Wein, nach Meinung der Thuner<br />
Charakteristisch für das Weinanbaugebiet<br />
Baselland ist die Kleinteiligkeit.<br />
Die Weinberge sind über<br />
31 Gemeinden verteilt. Grössere<br />
und zusammenhängende Gebiete à<br />
la Bieler- oder Genfersee sucht man<br />
Bern<br />
Weinfreunde, bestens gelungen.<br />
Zum Hauptgang, einer Rindfleischroulade<br />
à la dijonaise im<br />
Teigwarennest mit Ratatouille,<br />
konnten auch die beiden anderen<br />
Rotweine der letzten Serie, ein<br />
reinsortiger Tempranillo aus der<br />
Region Cigales und ein Château<br />
de Birot aus dem Bordelais, verkostet<br />
und genossen werden. Bei<br />
angeregten Gesprächen über<br />
diese, entgegen dem Thema, nicht<br />
alltägliche Weindegustation liessen<br />
die Weinfreunde den gelungenen<br />
Abend ausklingen.<br />
Sortenvielfalt und Experimentierfreude in der Nordwestschweiz<br />
Tageausflug ins Baselland<br />
«Vo Schönebuech bis Ammel, vom Bölche bis zum Rhy lyt frei und schön das<br />
Ländli, wo mir deheime sy. Das Ländli isch so fründlig, wenn alles grüent und<br />
blüeht; drumm hei mir au kei Land so lieb, wie euses Baselbiet!»<br />
So wird im Baselbieterlied das Ziel besungen, das die Berner Weinfreunde am<br />
Samstag, dem 14. August <strong>2010</strong>, vor Augen hatten. Viele kennen den Baselbieterkirsch<br />
und den Brauch des Kienbesenumzugs in Liestal, wenige aber die Baselbieterweine.<br />
Es ist zwar eines der kleinsten Weinbaugebiete im Deutschschweizer Rebberg,<br />
hat aber seine Eigenheiten und Spezialitäten. – Pierre Jeanneret berichtet:<br />
vergebens. Viele Rebbauern lassen<br />
Ihre Trauben im Lohn (extern) keltern<br />
und verkaufen ab Hof. Leitsorten<br />
sind Pinot Noir und Riesling-Sylvaner;<br />
aber auch Spezialitäten aus<br />
bekannten alten und neuen Sorten.<br />
14 Ami du Vin 3/10
Siebe-Dupf-Kellerei<br />
Unsere Fahrt führte uns zuerst ins<br />
Ergolztal nach Liestal. Dort besuchten<br />
wir die Siebe-Dupf-Kellerei.<br />
Sie verarbeitet fast die Hälfte<br />
der im Kanton produzierten Trauben<br />
und betreibt daneben Weinhandel<br />
mit Schweizer und ausländischen<br />
Provenienzen. Von Ursula<br />
Gysin wurden wir mit einem roten<br />
Schäumer aus dunkelroten Kirschen<br />
und Weichseln empfangen,<br />
unverkennbar nach den Früchten<br />
riechend, saftig, nicht zu süss und<br />
mit leicht bitterem Abgang.<br />
Darauf folgte der Rebensaft:<br />
die leichten und wenig Säure aufweisenden<br />
Prattler Gutedel und<br />
Prattler Kerner sowie ein Sissacher<br />
Sauvignon blanc, ein fruchtiger und<br />
leicht pfeffriger Ziefner Riesling-<br />
Sylvaner, alle Jahrgang 2009. Bei<br />
den Roten brillierten ein Prattler<br />
Blauburgunder 2007, ein noch etwas<br />
verhaltener Ziefner Pinot<br />
Noir/Shiraz (10%) 2008 sowie der<br />
Syydebändel Pinot Noir Sélection<br />
2008 – mit leichtem Foxton, kräftig<br />
und nach Kräuter schmeckend. Dieser<br />
Letztere wurde allerdings von<br />
einigen als fehlerhaft beurteilt.<br />
In Maisprach<br />
Syydebändel-Weine<br />
Dann ging es weiter in den nordöstlichsten<br />
Zipfel des Kantons.<br />
Über die Sissacherfluh fuhren wir<br />
nach Maisprach, wo wir bei Urs<br />
Imhof mit Schweinshalsbraten,<br />
Gratin, Erbsli und Rüebli auch verpflegt<br />
wurden. Peter Corpataux –<br />
spiritus rector der Genossenschaft<br />
Syydebändel – erläuterte ausführlich<br />
Vor- und Nachteile der hier<br />
verkosteten Traubensorten.<br />
Die ungarische Bianca 2008<br />
riecht nach Zitrus und ist vollfruchtig.<br />
Der Chardonnay 2009 überrascht<br />
mit seiner Typizität und<br />
Spritzigkeit. Der Kerner 2009, eine<br />
deutsche Kreuzung von RheinrieslingxTrollinger,<br />
verströmt eine Pfirsich-Nase,<br />
ist ausgewogen fruch-<br />
Ami du Vin 3/10<br />
tig und rassig (leider ausverkauft!).<br />
Der Rosé de Pinot Noir 2009 ist<br />
ebenfalls sehr typisch.<br />
Mit der Maréchal-Foch 2008<br />
wird eine mehltauresistente<br />
Traube angebaut, die einen dunkelroten,<br />
beerigen Wein ergibt.<br />
Der dreimonatige Fassausbau ist<br />
bei diesem noch jungen Wein erkennbar<br />
und hilft den minimalen<br />
Foxton der Traubensorte zu übertönen.<br />
Verbreitet der einfache Blauburgunder<br />
2008 aus dem Stahltank<br />
nur den Hauch einer «animalische»<br />
Nase, so ist diese beim Pinot Noir<br />
Syydebändel Barrique 2008 (12<br />
Monate Fass) wesentlich stärker.<br />
In Therwil<br />
bei Stephan Gschwind<br />
Nach dem Mittagessen fuhren wir<br />
gegen Westen ins Leymental. Zuerst<br />
besuchten wir Stephan<br />
Gschwind in Therwil. Sein Riesling-Sylvaner<br />
2009 ist weich,<br />
fruchtig und eine Spur süss. Der<br />
Charmont 2009, eine Kreuzung aus<br />
Chasselas x Chardonnay, kommt<br />
würzig und auch etwas süss daher.<br />
Der Oeil de Perdrix 2009 ist sortentypisch,<br />
ausgewogen und leicht<br />
pfeffrig im Abgang. Der Blauburgunder<br />
Auslese 2008 verströmt<br />
Himbeeraromen und zeigt eine<br />
schöne Fruchtigkeit. Der Maréchal<br />
Foch 2008 «Steischleifer» wirkt<br />
kräftig und würzig.<br />
Gschwind präsentierte noch einen<br />
Carminoir 2009, eine Schwei-<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Degustation vor der Siebe-Dupf-Kellerei.<br />
zer Rotweinsorte aus Blauburgunder<br />
und Cabernet-Sauvignon der<br />
Agroscope Changins (1982). Die<br />
dunkle Farbe und der kräftige Gaumen<br />
erinnern eher an südliche<br />
Weine denn an das Baselbiet. Ein<br />
wahrlich starker Wein!<br />
Interspezifische bei Sacha<br />
Simmendinger in Münchenstein<br />
Im Keller von Sacha Simmendinger<br />
im Bruckgut in Münchenstein<br />
machten wir den Abschluss unserer<br />
Exkursion. Der Chardonnay 2009 ist<br />
voll und kräftig, mir fehlte etwas<br />
die Säure. Hingegen gefiel die Cuvée<br />
du Soleil 2009 aus je 50% R-S<br />
und Johanniter sehr: Ein fruchtiger<br />
und dichter Weisswein. Johanniter<br />
ist eine 1968 gezüchtete pilzwiderstandsfähige<br />
weisse Rebsorte des<br />
Deutschen Weinbauinstituts Freiburg<br />
i. B. aus Riesling, Ruländer,<br />
Gutedel und Seyve-Villard.<br />
Es folgte ein überraschender<br />
Blanc de Noir 2009 aus Ciliegiolo!<br />
Diese rote Rebsorte ist in den italienischen<br />
Weinbauregionen Abruzzen,<br />
Basilicata, Emilia-Romagna,<br />
Toscana, Latium, Umbrien, Ligurien<br />
und Marken verbreitet! Der lachsfarbene<br />
Rosé schmeckte vorzüglich.<br />
Ebenfalls überraschend war<br />
die kräftig dunkle Farbe des Blauburgunders<br />
2009 aus dem Stahltank.<br />
Simmendinger wies darauf<br />
hin, dass diese aus dem geringen<br />
Ertrag von 700g/Rebstock, vollreifen<br />
Trauben und 10 Tage Mai-<br />
schegärung hervorging. Ein perfekter<br />
Wein!<br />
Zum Schluss überraschte uns<br />
der Cabernet Jura 2008 mit ebenfalls<br />
sehr dunkler Farbe, einer<br />
Nase nach Zwetschgen, Feigen,<br />
Cassis und Jostabeeren und einem<br />
fruchtigen, dichten und weichen<br />
Abgang. Die Cabernet Jura<br />
ist eine interspezifische Neuzüchtung<br />
zwischen Cabernet Sauvignon<br />
und resistenten Partnern, gezüchtet<br />
von Valentin Blattner. Die<br />
Rebe ist frosthart, frühreif und<br />
sehr resistent gegen Mehltau.<br />
Nebst vollen und saftigen<br />
Weissen entdeckten wir überraschend<br />
viele kräftige Rotweine –<br />
nichts da von dünnem Landwein!<br />
Die Konkurrenz schläft nicht, und<br />
entsprechend wird tüchtig mit<br />
neuem Rebengut gearbeitet. Wir<br />
wünschen weiterhin viel Erfolg!<br />
(Hier gehört noch ein herzlicher<br />
Dank an die beiden Organisatoren<br />
Pierre Jeanneret und Matthias<br />
Rindisbacher für die perfekte<br />
Vorbereitung und Durchführung!<br />
Max H. Leu)<br />
Emmental-Aaretal<br />
Programm 2011<br />
18. Februar: Generalversammlung,<br />
Bahnhof Tägertschi<br />
14. März: Degustation Portugal,<br />
Schloss Hünigen<br />
28. April: Degustation Österreich,<br />
Sternen Grosshöchstetten<br />
21. Mai: Maibummel, Weinfelden<br />
und Birmenstorf AG<br />
26. - 28. August:<br />
Weinreise ins Burgund<br />
13. September:<br />
Degustation «Sortenreine Weine»,<br />
Löwen Münsingen<br />
26. Oktober:<br />
Degustation «Kreuz&Quer»,<br />
Hüsi Freimettigen<br />
18. November: Jahresschluss -<br />
abend, Bären Biglen<br />
15
Ambassadoren Solothurn<br />
Jubiläumsfeier in der Solothurner Vorstadt<br />
Mit 50 müde? Im Gegenteil!<br />
Vor 50 Jahren gründeten sechs Weinliebhaber in Solothurn die «Ambassadoren-Weinfreunde».<br />
Aus den sechs Aufrechten ist heute eine aktive <strong>ANAV</strong>-Sektion<br />
mit über 160 Mitgliedern geworden. Ein ebenso rüstiger wie stolzer 50er!<br />
Grund auch zu einer würdigen Jubiläumsfeier, die im Gewölbekeller der Solothurner<br />
Bürgergemeinde ihren Anfang nahm. – Urs-Peter Müller war dabei.<br />
Solothurn ist ja nicht eigentlich ein<br />
Weinkanton. Zwar gibt es im<br />
Schwarzbubenland einige angesehene<br />
Winzer, die prächtige Tropfen<br />
produzieren, auch am Jurasüdfuss<br />
hört man gelegentlich von Anbauversuchen,<br />
aber der eigentliche<br />
«Solothurner Wein» kommt vom<br />
Bieler- und vom Neuenburgersee.<br />
Dort wird er von der Bürgergemeinde<br />
Solothurn erfolgreich angepflanzt<br />
und ausgebaut. – Im Weinhandelslokal<br />
der Bürgergemeinde,<br />
dem Gewölbekeller in der Vorstadt,<br />
trafen sich denn auch über 70<br />
Weinfreundinnen und Weinfreunde,<br />
um mit Bürgerwein auf das halbe<br />
Jahrhundert anzustossen.<br />
Festessen im «SolHeure»<br />
Das Organisationskomitee, bestehend<br />
aus den Stubenrätinnen Sylvia<br />
Gisiger, Pascale Kury und Susanne<br />
Rebholz, hatte sich ein<br />
attraktives Programm einfallen lassen,<br />
und der Wettergott war an<br />
diesem frühherbstlichen Sonntag<br />
milde (und durstig!) gestimmt. Er<br />
liess sogar zu, dass die festliche<br />
Gruppe mit einem Boot vom Alten<br />
Spital in der Vorstadt zum Restaurant<br />
«SolHeure» übersetzen konnte,<br />
in das Restaurant, das die Party -<br />
meile Solothurns am Aareufer im<br />
Osten eröffnet.<br />
Dort gabs dann ein Festessen,<br />
unterbrochen von zwei Auftritten<br />
der grossen Kennerin der Stadt<br />
Solothurn, Marie-Christine Egger<br />
– einmal als mittelalterliche<br />
Magd, dann als Solothurnerin zur<br />
Barockzeit, als die französischen<br />
Ambassadoren hier residierten<br />
und für manch festliche und<br />
feuchtfröhliche Stunde sorgten.<br />
Ihre Ausführungen zum Weingenuss<br />
in vergangener Zeit weckten<br />
manches Aha-Erlebnis.<br />
Im uralten Lagerkeller der Bürgergemeinde Solothurn trafen sich die<br />
Ambassadoren-Weinfreunde zum Apéro.<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Das waren noch Zeiten...<br />
Der Altgeselle Konrad Rufer<br />
schmökerte in seiner launigen<br />
Festansprache in alten Protokollen,<br />
die eine lebhafte Entwicklung mit<br />
vielen Höhepunkten, aber auch mit<br />
internen Rangeleien widerspiegeln.<br />
Vieles, was in den Anfangszeiten<br />
möglich war, gibt es heute<br />
nicht mehr, beispielsweise eine<br />
Degustation mit 38 (!) verschiedenen<br />
Weinen. Heute sind die Ambassadoren-Weinfreunde«stabilisiert»<br />
und im Gesellschaftsleben<br />
der Stadt Solothurn gut integriert.<br />
Sie sind sowohl altersmässig wie<br />
regional gut durchmischt.<br />
Dass der Altgeselle Konrad<br />
Rufer aus dem benachbarten Wasseramt<br />
kommt, zeigt sich nicht zu-<br />
Der Saal des Solothurner Hotels<br />
«Krone» war für einmal bis in die<br />
letzte Ecke gefüllt mit erwartungsvollen<br />
Weinfreundinnen und<br />
Weinfreunden. 98 Anmeldungen,<br />
das ist möglicherweise ein Rekord<br />
für die Solothurner Sektion. Das<br />
Piemont hat offenbar nichts von<br />
seiner Faszination verloren, auch<br />
wenn viele Rotweine dieser Region<br />
zu völlig überrissenen Preisen<br />
auf den Markt kommen.<br />
52 Weine mit kontrollierter<br />
Ursprungsbezeichnung<br />
Piemont ist ein weiter Begriff. Die<br />
Region beginnt im Norden am<br />
Simplon und endet im Süden wenige<br />
Kilometer vor der Riviera. Die<br />
Grossandrang zum Piemont-Abend<br />
letzt am steigenden Anteil aktiver<br />
Mitglieder aus diesem Bezirk. – Er<br />
erntete für sein Festreferat den<br />
verdienten donnernden Applaus.<br />
Gespannt auf neue Höhepunkte<br />
Während das Essen und die dazu<br />
passenden Weine lebhaften Zuspruch<br />
fanden und der Sonntag -<br />
nachmittag gemütlich verrann,<br />
überlegte sich manches Mitglied,<br />
wie die Ambassadoren-Weinfreunde<br />
die nächsten 50 Jahre<br />
gestalten würden. Sicher ist die<br />
Sektion auch in Zukunft kein bisschen<br />
müde, und das Weinprogramm<br />
wird weiterhin einen<br />
Höhepunkt nach dem anderen<br />
aufweisen. – Na dann: auf die<br />
nächsten 50!<br />
Langhe, nicht nur<br />
«Heimat» des Barolo<br />
Piemont, das ist für die meisten Weinfreundinnen und -freunde Barolo und<br />
Barbaresco, vielleicht noch Barbera und Dolcetto sowie Arneis. Dass es hier<br />
eine erstaunliche Weinvielfalt gibt, bewies Stubenrat Urs Goetschi an einer<br />
Degustation. – Urs-Peter Müller hat mitgekostet.<br />
Landwirtschaft geniesst hier einen<br />
hohen Stellenwert. Das Piemont<br />
ist der grösste Reisproduzent<br />
Europas und liefert<br />
Haselnüsse und Peperoni in zahllose<br />
kulinarische Betriebe in Europa.<br />
Seine rund 55’000 ha Rebland<br />
produzieren jährlich rund 3,2<br />
Mio hl Wein. Ein Drittel davon ist<br />
Qualitätswein, der in 52 DOC hergestellt<br />
wird.<br />
Langhe DOC<br />
Urs Goetschi hatte für seine erste<br />
Degustation die DOC Langhe auserwählt,<br />
jenen schönen Bereich südlich<br />
von Alba in der Provinz Cuneo.<br />
Herzstück der Langhe-Weine ist der<br />
Barolo, der sich gerne «Wein der<br />
16 Ami du Vin 3/10
Könige» nennen lässt (er war im 19.<br />
Jahrhundert der einzige grosse Rotwein<br />
des savoyischen Königreiches,<br />
von daher die Bezeichnung). Doch<br />
schön der Reihe nach:<br />
Schäumender Auftakt<br />
Zum Angewöhnen gabs einen<br />
Schaumwein aus Pinot nero, den<br />
überaus aromatischen «Sullelanghe»<br />
2005 der Fratelli Barale in<br />
Barolo. Dies wahrscheinlich, um<br />
zu zeigen, dass der Qualitätsweinbau<br />
in den Langhe auf Betreiben<br />
des Grafen Cavour von einem Oenologen<br />
aus der Champagne reformiert<br />
worden war. Aus dem gleichen<br />
Haus stammte der Langhe<br />
Chardonnay «Bussia» 2008 mit einer<br />
erfrischenden Säure. Und<br />
noch einen Weisswein gabs: den<br />
Langhe bianco aus dem Gut G.D.<br />
Vajra in Barolo-Vergne, einen eigenwilligen<br />
Rheinriesling. – Verschiedene<br />
italienische Produzenten<br />
haben sich an dieser heiklen<br />
Rebsorte versucht, richtig gelungen<br />
ist es nur ganz wenigen.<br />
Übergang zu Rot mit Pelaverga<br />
Das Piemont weist einige autochthone<br />
Traubensorten auf, darunter<br />
die Pelaverga, die hellrote Weine<br />
hervorbringt und nur noch von 13<br />
Winzern angebaut wird, darunter<br />
von den Fratelli Alessandria in<br />
Verduno, die 9’000 Flaschen dieses<br />
leichten Sommerweines produzieren.<br />
Dieser Wein des Jahrgangs<br />
2007 leitete über zu den<br />
«ernsthaften» Rotweinen, von de-<br />
Piemont. Blick von La Morra über die Reben.<br />
Ami du Vin 3/10<br />
nen Urs Goetschi zuerst den Dolcetto<br />
d’Alba «Ercolino» 2009 von<br />
den Fratelli Rivetto in Sinio kredenzen<br />
liess, einen schönen, kräftigen<br />
Wein mit langem Abgang.<br />
Barbera, Freisa und Nebbiolo<br />
Der Barbera gilt als klassischer<br />
Wein des Piemont. Ein erstes Beispiel<br />
zeigte gleich weshalb. Der<br />
«Preda» 2006 der Fratelli Barale<br />
war schlicht und einfach perfekt.<br />
Auch der nachfolgende Freisa,<br />
eine weitere autochthone Rebsorte,<br />
mit der Bezeichnung «Kyè»<br />
2005 war eine spezielle Entdeckung,<br />
wie auch der Langhe<br />
Nebbiolo 2007 von G.D. Vajra, der<br />
mit seiner direkten Fruchtigkeit<br />
angenehm auffiel. Der Nebbiolo<br />
d’Alba «Santa Rosalia» 2008 des<br />
bekannten Produzenten Giacomo<br />
Brezza in Barolo stand ihm mit seiner<br />
erdigen Frucht nicht nach.<br />
Barolo zum Abschluss<br />
Urs Goetschi liess seine Degustation<br />
mit vier interessanten Weinen<br />
ausklingen: Als erstes kam<br />
der Barbera d’Alba «Cannubi Muscatel»<br />
2007 von Brezza zum Zug,<br />
der ein Jahr im Eichenfass zu einem<br />
angenehmen Wein ohne<br />
Ecken und Kanten gereift war. Ihm<br />
folgte der Langhe rosso 2005 der<br />
Cascina Ballarin aus La Morra,<br />
eine Mischung aus Barbera, Nebbiolo<br />
und Cabernet Sauvignon mit<br />
einem internationalen Geschmack<br />
und einem langen Abgang. –<br />
Zwei Barolo bildeten den Schluss -<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Der Saal des Solothurner Hotels «Krone» war für einmal bis in die letzte<br />
Ecke gefüllt.<br />
punkt: Zuerst der «Monvigliero»<br />
2005 der Fratelli Alessandria, ein<br />
runder und herrlicher Wein, der<br />
trotz seiner Jugend heute schon<br />
gut zugänglich ist, und ein «Serralunga»<br />
2005 von Rivetto, kräftig<br />
und mit viel Potenzial.<br />
Gross war die Begeisterung<br />
der Solothurner Weinfreundinnen<br />
Die vierzig Solothurnerinnen und<br />
Solothurner, die der Einladung des<br />
Junggesellen Hermann Saxenhofer<br />
gefolgt waren, durften einen<br />
angenehmen Tag erleben, der in<br />
Einzeldegustationen zu zwei typischen<br />
und doch unterschiedlichen<br />
Produzenten führte. Er endete mit<br />
einer breit angelegten Degustation<br />
von Weinen aus allen Anbauzonen<br />
des Kantons.<br />
und -freunde, die sich gerne nach<br />
den 13 Weinen aus sechs Langhe-<br />
Weingütern das vorzügliche Essen<br />
der «Kronen»-Küche schmecken<br />
liessen. Urs Goetschi war es gelungen,<br />
mit seinen knappen Erläuterungen<br />
Interesse an den Weinen<br />
einer so nahe liegenden Gegend<br />
zu wecken (oder wach zu halten).<br />
Tagesreise zu Neuenburger Winzern und Weinen<br />
Trinkfreudiges<br />
aus der Nachbarschaft<br />
Solothurn und Neuenburg verbindet eine alte Freundschaft. In den Häfen des<br />
Genfer- und des Neuenburgersees wurden seit alters her Kähne mit Wein beladen,<br />
der dann auf dem Wasserweg (bis Cossonay auf dem Landweg) nach Solothurn<br />
transportiert wurde. Die Schiffsmannschaft hatte das Recht, einzelne<br />
Fässer anzuzapfen, was ausgiebig geschah. Von daher stammt die Redewendung<br />
«Chargé pour Soleure», die auf Deutsch «ziemlich besäuselt» meint.<br />
Die Solothurner Weinfreundinnen und Weinfreunde benutzten für ihren Tagesausflug<br />
in den Neuenburger Rebberg aber nicht das Schiff, sondern den<br />
Car. – Urs-Peter Müller war dabei.<br />
Von Neuchâtel...<br />
Den Anfang machte Olivier Lavanchy<br />
hoch oben in der Stadt Neuenburg.<br />
Sein Rebgut umfasst 8 ha am<br />
unteren See-Ende. Darauf baut er<br />
15 verschiedene Weine an und<br />
produziert ca. 45’000 l Wein pro<br />
Jahr. Sieben von diesen weitherum<br />
bekannten Tropfen führte er stolz<br />
vor. Das bekannte Standard-Trio<br />
Neuenburgs, Chasselas, Pinot noir<br />
17
und Pinot gris durfte natürlich nicht<br />
fehlen; hier fiel neben dem fruchtigen<br />
Chasselas aus Champréveyres<br />
2009 vor allem der kräftige und<br />
ausgewogene Pinot noir 2008 aus<br />
der Barrique auf. Interessant auch<br />
die Weine, die Lavanchy als «Curiosités»<br />
anbietet: eine frische Assemblage<br />
von Sauvignon und Viognier<br />
unter der Bezeichnung<br />
«Sauvignier» und den viel versprechenden<br />
«Désir noir» 2008 aus Gamaret,<br />
Garanoir, Diolinoir und Pinot<br />
noir, wie viele Weine von Lavanchy<br />
ein eigentlicher Lagerwein, der<br />
sich noch entfalten kann.<br />
...nach Vaumarcus<br />
Weiter gings ans andere Ende des<br />
Kantons Neuenburg, nach Vaumarcus.<br />
Hier produziert Boris Keller<br />
auf 21 ha, verteilt auf die Kantone<br />
Waadt und Neuenburg, eine klassische,<br />
weit herum geschätzte Palette<br />
von Weinen. In seiner grossen<br />
Produktionshalle führte er den<br />
Solothurner Weinfreundinnen und<br />
Weinfreunden acht Beispiele seiner<br />
Neuenburger Weine vor, mit<br />
sichtlichem – und berechtigtem –<br />
Stolz. Pinot gris 2009 und Sauvignon<br />
2008 stachen bei den Weissen<br />
besonders hervor, bei den Roten<br />
war es eindeutig der<br />
eindrückliche Pinot noir 2008 aus<br />
dem Eichenfass. Aber auch der<br />
Chasselas 2009 fiel durch seine<br />
edlen Blütenaromen positiv auf.<br />
Oeil-de-Perdrix<br />
und Pinot noir zum Fisch<br />
Ein Fischessen gehört zu einer<br />
Neuenburgreise wie das obligate<br />
Glas Oeil-de-Perdrix, weshalb sich<br />
die Solothurner Gesellschaft im<br />
eleganten Restaurant du Poisson<br />
in Auvergne mit einer Palée du lac<br />
ausgiebig stärkte, begleitet von<br />
zwei einheimischen Weinen, einem<br />
Oeil-de-Perdrix 2009 von Perrochet<br />
und einem Pinot noir Hauterive<br />
2008 aus der Maison Carrée.<br />
Boris Keller und seine Frau von Keller-Vins in Vaumarcus referieren<br />
stolz über ihr breit gespanntes Sortiment.<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Patrice Février (rechts) schenkt dem Organisator Hermann Saxenhofer<br />
(Mitte) im grossen Keller des Schlosses.<br />
Château de Boudry –<br />
«Ambassade» des<br />
Neuenburger Weins<br />
Wer nun auf einen (verdienten)<br />
Mittagsschlaf hoffte, musste sich<br />
gedulden, denn schon stand der<br />
nächste strenge Programmpunkt<br />
an: der Besuch des Château de<br />
Boudry, der «Botschaft» des Neuenburger<br />
Weins. Hier führte der<br />
Museumsleiter Patrice Février<br />
durch das lehrreiche Museum, bevor<br />
er im grossen Keller eine reiche<br />
Degustation mit acht Weinen<br />
aus fünf Rebgütern vorstellte.<br />
Natürlich standen zwei Chasselas<br />
am Anfang, der eine aus der Domaine<br />
des Cèdres von J.-Ch. Porret,<br />
ein Cortaillod 2009, der andere<br />
ein Auvernier non filtré 2009 von<br />
Montmollin. Doch dann präsentierte<br />
Patrice Février sechs Pinot<br />
noir, die es in sich hatten. Zuerst<br />
zwei Beispiele aus der Produktion<br />
der Domaine des Remparts von<br />
Frédéric Meisterhans, dann zwei<br />
aus dem Château d’Auvernier von<br />
Thierry Grosjean, und zum Schluss<br />
zwei aus der Cave des Lauriers von<br />
Jungo & Fellmann in Cressier. Alles<br />
erstaunliche Tropfen!<br />
Die interessante Tagesreise<br />
führte die Solothurnerinnen und<br />
Solothurner zu 25 verschiedenen<br />
Weinen, ohne Ausnahme alle auf<br />
einem erfreulichen Niveau. Neuenburger<br />
Wein, ob als modischer<br />
«Non-filtré» oder als normal ausgebauter<br />
Chasselas und Pinot noir,<br />
hat seinen prominenten Platz in<br />
der schweizerischen Weingeographie<br />
verdient! Davon waren die 40<br />
Weinfreundinnen und Weinfreunde<br />
unter der Leitung von Hermann<br />
Saxenhofer auf der (eher<br />
stillen…) Heimfahrt überzeugt.<br />
St. Martin zu Zofingen<br />
Faszinierende Begegnungen hoch über der jungen Rhone<br />
Eine<br />
«etwas andere Walliser Reise»<br />
Nach der letztjährigen Jubiläums-Walliser-Degustation hatte sich Magister Vini<br />
Hans Lanz, unterstützt durch den Heimweh-Walliser Willy Loretan, bereit erklärt,<br />
eine Walliser-Reise zu organisieren. Es sollte nicht eine «normale Walliser-Reise»<br />
mit Degustationen und so weiter werden, sondern eine «etwas andere Walliser-<br />
Reise»! Aus dieser Idee entwickelte sich diese Weinreise mit Wanderungen durch die<br />
Walliser-Kultur und die Walliser–Reben. – Marianne Breitenstein war mit dabei:<br />
Gespannt darauf, was uns am<br />
Samstag und Sonntag erwarten<br />
würde, trafen sich fünfunddreissig<br />
Weinfreunde zu früher Stunde beim<br />
Bahnhof Zofingen, um «die Abfälle<br />
auf dem Bahnhofplatz zu räumen»,<br />
18 Ami du Vin 3/10
nein, um eine etwas andere Reise<br />
ins Wallis zu unternehmen. Pünktlich<br />
fuhren wir mit dem Zug nach<br />
Visp, wo das Postauto uns nach<br />
Ausserberg brachte. Kaffee und<br />
Gipfeli stärkten uns für die folgende<br />
grössere Herausforderung.<br />
Auf dem Kultur- und Rebweg<br />
nach Raron<br />
Ruedi Salzgeber, seines Zeichens<br />
Präsident der Stiftung der Kulturweg,<br />
führte bei herrlichem Sonnenschein<br />
die illustre Schar Wandervögel<br />
in Richtung St. German, vorbei<br />
an zum Teil erneuerten Trockensteinmauern,<br />
an einer reichen<br />
Flora, alten und renovierten Ställen<br />
und natürlich den wunderschönen<br />
Rebgärten. Mit humorvollen Anekdoten<br />
aus Kultur und Heimat<br />
lockerte Ruedi Salzgeber die «mühsame»<br />
einfache Wanderung auf.<br />
Sorten- und Aromenvielfalt<br />
Bereits machten sich einige<br />
trockene Kehlen bemerkbar! Entlöhnt<br />
wurden wir beim Rebsortengarten<br />
mit der reichen Vielfalt von<br />
alten Reben wie Gwäss, Resi,<br />
Plantscher, Lafnetscha, Himbertatscha<br />
und weiteren im Wallis gängigen<br />
Sorten. Ein Erlebnis besonderer<br />
Art zu dieser Jahreszeit war, dass<br />
wir all die beinahe erntereifen<br />
Trauben verkosten durften, ohne<br />
dabei ein schlechtes Gewissen haben<br />
zu müssen. – Einmalig die Aromenvielfalt<br />
direkt im Gaumen zu erleben,<br />
ohne vorher die Nase zu<br />
gebrauchen! Unterwegs trafen wir<br />
noch auf eine ganz neue Traubensorte,<br />
eine «Hopfenrebe»! Was soll<br />
denn das? Inmitten der Rebstöcke<br />
wachsen wilde Hopfen und klammern<br />
sich an den Rebstöcken…<br />
In St. German<br />
Bereits nach kurzer Wanderzeit<br />
trafen wir in der Germanus-Kellerei<br />
bei Familie Schmid ein. Empfangen<br />
wurden wir mit einem<br />
schönen fruchtigen Fendant. Die<br />
Ami du Vin 3/10<br />
nachfolgenden Weine zeigten die<br />
reiche Vielfalt der traditionellen<br />
Walliserweine auf. Nach kurzem<br />
Weg durften wir uns darauf im Restaurant<br />
Lauber, mitten in St. German,<br />
in der Gartenwirtschaft mit<br />
einem herrlichen dreigängigen<br />
Mittagessen verwöhnen lassen.<br />
Nach der wohlverdienten Mittagspause<br />
und wieder bei Kräften,<br />
ging es entlang der schönen Rebberge<br />
los Richtung Raron. (Müde<br />
Weinfreunde wurden nach dem<br />
Mittagessen direkt vor die Felsenkirche<br />
chauffiert.) Unterwegs begegneten<br />
wir einem Schafhirten<br />
mit eingeschüchterten Schafen,<br />
welche nicht an der Wandergruppe<br />
vorbei gehen wollten und<br />
stattdessen die Flucht durch Weiden<br />
mit Herbstzeitlosen ergriffen.<br />
In der Felsenkirche von Raron<br />
Bei einem weiteren Zwischenhalt<br />
wurden wir in die Geschichte der<br />
Burgkirche eingeweiht und nach<br />
kurzem steilem Abstieg trafen wir<br />
bei der Felsenkirche in Raron ein.<br />
Geheiratet wird im Wallis auch<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Wanderschuhe gehörten auf der Reise zur Grundausrüstung.<br />
noch, nicht nur geschieden. Daher<br />
durften wir die Besichtigung dieser<br />
kunstvollen, vollständig im<br />
Felseninneren erstellten Kirche<br />
nur beschränkt vornehmen...<br />
Bereits erwartete uns das<br />
Postauto, um uns nach Visp zu einer<br />
weiteren Degustation zu fahren.<br />
In der Kellerei Chanton hatten<br />
wir Gelegenheit, die im Rebberg<br />
bereits «geschnausten» autochthonen<br />
Trauben als Weine verkosten.<br />
Aussergewöhnliche Weine,<br />
die zum grossen Teil für uns unbekannt<br />
sind! Sie werden in sehr<br />
kleinen Mengen angebaut und gekeltert.<br />
Wegen ihrer Seltenheit<br />
sind sie auch schnell ausverkauft.<br />
Unterbäch<br />
Mit dem Postauto, begleitet von<br />
mehreren kräftigen Stössen<br />
«Tatüü Tatoo ..», kurvten wir auf<br />
zum Teil sehr schmalen Strassen<br />
nach Unterbäch. Einzelne Kreuzungsmanöver<br />
mit talwärts fahrenden<br />
Autos sind für uns Unterländer<br />
Mutproben besonderer Art,<br />
für den Postautochauffeur jedoch<br />
tägliches Brot. In Unterbäch, im<br />
Hotel Alpenhof, erwartete uns die<br />
Familie Dirren zur Übernachtung<br />
und einem Wine & Dine. Nichts<br />
wie los in die Zimmer, um uns dort<br />
vom Wanderstaub zu trennen und<br />
in alter Frische wieder zeitig beim<br />
Apéro zu erscheinen! Welchem<br />
Stress haben wir uns Wein- und<br />
Wanderfreunde da ausgesetzt?<br />
Rekreation<br />
Bei einem vorzüglichen fünfgängigen<br />
Wine & Dine und herrlichen<br />
Walliserweinen kamen die Geister<br />
wieder zur Vernunft und der Gedanke<br />
von Stress war wie weggeblasen.<br />
Die müden Glieder verlangten<br />
aber dennoch bald nach<br />
Nachtruhe, denn morgen Sonntag<br />
sollte es wieder weiter gehen, auf<br />
unserer «etwas anderen Walliser-<br />
Reise».<br />
In Salgesch<br />
Gestärkt mit einem kräftigen und<br />
reichhaltigen Frühstück nahmen<br />
wir Abschied vom sonnigen Unterbäch<br />
und fuhren mit dem Postauto<br />
in Richtung Salgesch. Zu Beginn,<br />
am Sonntagmorgen, war eine ruhige<br />
Phase geplant. Wir besuchten<br />
das Zumofenhaus, ein mit viel<br />
Liebe erstelltes Museum, das uns<br />
von zwei Fachpersonen vorgestellt<br />
wurde. Von Ausstellungsstücken<br />
der Landwirtschaft, des Rebbaus,<br />
von Bildern der Biodiversität in<br />
den Rebbergen bis hin zur Vinifizierung<br />
fehlte es an nichts in diesem<br />
schön eingerichteten Haus. –<br />
Ab und zu hallte ein „Aua“ durch<br />
die sehr niederen Räume, weil<br />
wieder ein Weinfreund den Kopf<br />
an einem Balken oder Türrahmen<br />
angeschlagen hatte. – Ende der<br />
ruhigen Phase!<br />
Auf dem Reblehrpfad<br />
nach Siders<br />
Auf gings zum Reblehrpfad von<br />
Salgesch nach Siders. Auf dem<br />
Weg durch Salgesch trafen wir auf<br />
19
einige «Leichen» inmitten der Rebberge.<br />
Was war denn da los? Mussten<br />
wir noch einen Kriminalfall<br />
lösen? Nein, nein! Am Samstag<br />
fand auf dem Reblehrpfad von Siders<br />
bis Salgesch das Rebbaufest<br />
statt, und in Salgesch war Tag der<br />
offenen Kellertüren. Dieser Anlass<br />
hat Tradition, und der Weinberg<br />
wird dabei mit verkleideten Puppen<br />
«geschmückt». Unter diesen<br />
befand sich auch ein in den Reben<br />
«erschossener Soldat». Ein weit<br />
schönerer Anblick boten die verschiedenen<br />
adrett gekleideten<br />
«Damen» entlang des Weges.<br />
Aufstieg zum Rastplatz<br />
Jetzt gings aber los, die angekündigte<br />
Schufterei! Ein steiler Anstieg<br />
oberhalb Salgesch zerrte vereinzelt<br />
an den Kräften. Doch der<br />
herrliche Ausblick entschädigte<br />
alle mit dem imposanten Blick auf<br />
die Rebberge von Salgesch, dem<br />
legendären Pfynwald und den<br />
schönen Walliseralpen. Ein herrliches<br />
Panorama, welches zum Verweilen<br />
und Schwelgen verleitete.<br />
Aber es hiess weitergehen, der<br />
deutsch-französisch Sprachgrenze<br />
oder der Raspille entlang Richtung<br />
Siders. Auf einer kleinen Anhöhe<br />
in den Rebbergen, erreichten wird<br />
den schattigen Picknickplatz.<br />
«Wine & Dine» im Rebberg<br />
Hier erwartete uns die Familie Erhard<br />
Mathier mit einem «Wine &<br />
Lagebesprechung mit Reiseleiter Hans Lanz.<br />
Dine in den Rebbergen»: Walliser<br />
Trockenfleisch und Wurst, Walliserkäse,<br />
Walliserbrot und guter<br />
Walliserwein. Ein gelungenes und<br />
vorzügliches Mahl! Zum Dessert<br />
konnten die Weinfreunde im Rebsortengarten<br />
die verschiedenen<br />
reifen Traubenbeeren verkosten. –<br />
Wer sich noch weiterbilden wollte,<br />
fand auf einer Tafel detaillierte Informationen<br />
zum Boden in diesem<br />
Gebiet und den drei Unterlagsreben,<br />
welche im Wallis Verwendung<br />
finden. – Die Zeit rückte vor, und<br />
die «Fachsimpeleien» mit Familie<br />
Mathier mussten leider beendet<br />
werden. Gestärkt verliessen wir<br />
den schönen Platz Richtung Siders.<br />
In der Kellerei Erhard Mathier<br />
Nach einem kurzen Fussmarsch erreichten<br />
wir mit dem Postauto die<br />
Kellerei der Familie Erhard Mathier<br />
in Siders. Nur ganz wenige<br />
Kellereien sind bereit am Sonntag<br />
ihre Türen zu öffnen, doch mit der<br />
Familie Mathier haben die Organisatoren<br />
einen wirklichen Glückstreffer<br />
gemacht. Dieser innovative<br />
und trotzdem traditionelle Weinbaubetrieb,<br />
geführt mit klaren Zielen<br />
und viel Herzblut, bringt wunderschöne<br />
sortentypische Weine<br />
hervor. Alle waren sich einig! Der<br />
Kellerbesuch und die abschliessende<br />
Degustation setzten einer<br />
einmalig gut organisierten Walliser-Reise<br />
und zwei wunderschönen<br />
Tagen die Krone auf.<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Und schon wurde wieder zum Aufbruch<br />
geblasen! Im Postauto der<br />
Rhone entlang fuhren wir zurück<br />
nach Visp. Unterwegs nutzte der<br />
Stubenmeister die Gelegenheit<br />
dem Organisator Hans Lanz zu<br />
danken. Eine perfekte Reiseorganisation<br />
mit Höhepunkten, welche<br />
sich nahtlos aneinander reihten.<br />
Die mitgereisten Weinfreunde waren<br />
sich einig, die Magisterarbeit<br />
gilt als bestanden. BRAVO Hans!<br />
Mit Applaus wurde auch Rosmarie<br />
Lanz für ihre Unterstützung<br />
Urs Mäder, ein quirliger Deutschschweizer,<br />
der seit 1993 in Ascona<br />
seine Philosophie lebt, hatte seinen<br />
angestammten Beruf als Spezialist<br />
für Finanzielle Kommunikation<br />
aufgegeben, um sich mit Leib<br />
und Seele dem Tessiner Wein zu<br />
verschreiben. Er ist einerseits<br />
selbständiger Weinhändler und andererseits<br />
Verantwortlicher der<br />
Tessiner Weinbaufachstelle. Es<br />
war und ist ihm sehr sehr wichtig,<br />
dass auch kleinere Weinbauern mit<br />
vorzüglichen Weinen ebenfalls<br />
Marketing-mässig in ein vorteilhafteres<br />
Licht gerückt werden können.<br />
Denn meist widmen sich diese engagierten<br />
Winzer in erster Linie<br />
ihren Weinen und vernachlässigen<br />
dabei oft das ebenso wichtige<br />
Marketing um ihre Produkte. Ohne<br />
Marketing kein Verkauf!<br />
Wanderdegustation Tessiner Weine<br />
und Mithilfe auf dieser unvergesslichen<br />
Walliser-Reise gedankt. In<br />
den Dank eingeschlossen wurden<br />
Annemarie und Willy Loretan, die<br />
leider nicht dabei sein konnten,<br />
aber an der Mitgestaltung der<br />
Reise persönlich beteiligt waren.<br />
Müde aber sehr zufrieden stiegen<br />
wir dann alle in Visp in den Zug<br />
Richtung Zofingen. Bei angeregten<br />
Diskussionen oder sinnlichem Insich-Gehen<br />
dachten vermutlich alle<br />
an die im Fluge vergangenen wunderschönen<br />
zwei Tage im Wallis.<br />
Neues aus der Sonnenstube<br />
Das Tessin ist allen hinlänglich bekannt. Wer Tessin denkt, denkt an Ferien,<br />
Wärme, Sonnenschein, sympathische Leute, malerische Landschaften, gutes<br />
Essen, feine Weine und natürlich Stau am Gotthard! Schon mehrere Male haben<br />
sich die Weinfreunde Zofingen mit den Tessiner Weinen näher auseinandergesetzt,<br />
sei es auf äusserst interessant geführten Reisen, sei es an diversen<br />
Kongressen und Anlässen. Doch gilt es immer wieder Neues zu entdecken. So<br />
auch an der Wanderdegustation vom 27. August <strong>2010</strong> im Landhaus zum Lerchenhof,<br />
Mehlsecken. Ein Abend, geprägt von hervorragenden Weinen und<br />
einem begeisternden Referenten. – Alexander Haller berichtet:<br />
So hat sich Urs Mäder als «Trudy<br />
Gerster des Tessins», wie er sich<br />
selbst bezeichnete, unter anderem<br />
auch auf die Socken gemacht<br />
und tourt nun von <strong>ANAV</strong>-Sektion<br />
zu <strong>ANAV</strong>-Sektion, um Tessiner<br />
Weine vorzustellen oder zu promoten,<br />
wie dies auf Neudeutsch<br />
heisst. Oder viel einfacher, uns<br />
alle an seiner Feuer und Flamme<br />
Begeisterung teilhaben zu lassen!<br />
– Die Auswahl ist gross - die Erwartungen<br />
ebenfalls... doch die<br />
Palette kann sich sehen lassen!<br />
Weine und ihre<br />
«netten» Geheimnisse<br />
Wie Urs Mäder ausführte, war<br />
Merlot bis anfangs 1980 meist ein<br />
«netter Landwein», der nostalgisch-touristisch<br />
in Boccalini(!)<br />
ausgeschenkt wurde. Nach alten<br />
20 Ami du Vin 3/10
Traditionen produzierten einige<br />
Winzer, auch solche die aus Norditalien<br />
kamen, an sich gute<br />
Weine. Das milde mediterrane<br />
Klima, die fetten Böden, die «Nettigkeit»<br />
der Natur und die südliche<br />
Mentalität standen Pate. Doch<br />
wäre Merlot wahrscheinlich ein<br />
einfacher Landwein geblieben,<br />
hätten sich nicht Reformen rund<br />
um den Weinbau angekündigt.<br />
Reformen kommen meist aus<br />
dem Norden, da kühleres Klima,<br />
magere Böden und kapriziöse Launen<br />
der Natur die Winzer stärker<br />
herausfordern und von ihnen mehr<br />
abverlangt. Einige Deutschschwei-<br />
Weinbaukanton Tessin<br />
Mit viel Hintergrundwissen<br />
stellt Urs Mäder den Weinbaukanton<br />
und die mitgebrachten<br />
Weine vor. Mit 1’040ha Rebfläche<br />
ist der Kanton Tessin<br />
schweizweit der viertgrösste<br />
Weinbaukanton. Die Hauptrebsorte<br />
ist mit 86% eindeutig<br />
Merlot, die restlichen 14% sind<br />
diverse Rot- und Weisswein-<br />
Sorten , wie Pinot Noir, Gamaret,<br />
Cabernet Sauvignon, Syrah,<br />
Cabernet Franc,<br />
Chardonnay, Chasselas, Sauvignon,<br />
Sémillon sowie die heimischen<br />
Bondola, Americana<br />
(Chatzeseikeler) und weitere.<br />
Im Tessin gibt es ungefähr 30<br />
hauptberufliche und 3’500 nebenberufliche<br />
Winzer, die letzteren<br />
haben durch das Römische<br />
Erbrecht von Generation<br />
zu Generation ein Stück des<br />
Familien-Rebberges geerbt.<br />
Diese Zerstückelung bringt<br />
auch grosse Nachteile, denn<br />
mit ein paar Quadratmetern<br />
Rebfläche lässt sich kaum ein<br />
eigener Wein bereiten. Dazu<br />
kommt, dass die Kellerei-Einrichtungen<br />
eine kostspielige<br />
Angelegenheit ist, so dass die<br />
meisten nebenberuflichen Winzer<br />
ihre Trauben einem hauptberuflichen<br />
verkaufen.<br />
Ami du Vin 3/10<br />
zer Oenologen sind denn auch in<br />
den 80er Jahren ins Tessin gezogen<br />
und haben, wie die Stuckis,<br />
Hubers, Kaufmanns, Zündels und<br />
weitere, die guten Bedingungen<br />
genutzt um noch gehaltvollere,<br />
noch elegantere Weine zu produzieren,<br />
was bei den Einheimischen<br />
nicht nur helle Begeisterung auslöste.<br />
Zahlreiche Querelen waren<br />
die Folge. Doch heute gibt ihnen<br />
der grosse Erfolg recht, und vorzügliche<br />
Weine werden im stilvollen<br />
Kristallglas serviert. Tessiner<br />
Weine sind wieder Weltklasse!<br />
«Bianco di Merlot»<br />
Etwas über zwanzig Jahre ist es<br />
her, als findige Köpfe den «Bianco<br />
di Merlot» erfunden haben, welcher<br />
nicht mit dem Merlot Bianco<br />
(Rebsorte) zu verwechseln ist. Die<br />
Trauben von jungen Reben (bis 7<br />
jährige), die an sich «dünne»<br />
Weine ergeben, sowie eine Frühlese<br />
an alten Rebstöcken bewirken,<br />
dass in der letzten Phase der<br />
Reife die Rebstöcke einerseits<br />
entlastet und die Rotweine andererseits<br />
dann gehaltvoller werden<br />
lässt. Die so gewonnenen blauen<br />
Trauben werden wie Weissweine<br />
gekeltert. Es entsteht der Bianco<br />
di Merlot, ein filigraner süffiger<br />
trockener Weisswein, der inzwischen<br />
viele Liebhaber im In- und<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Merlot seit über 100 Jahren Hauptsorte<br />
Die Merlot-Traube hat eine ganz besondere Geschichte im Tessin. Wie aus<br />
Handelsdokumenten in Venedig ersichtlich ist, genossen die Weine aus<br />
dem Tessin bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Weltruf. Aber<br />
als im Jahr 1876 die Reblaus die Reben zerstörte, lag der Weinbau völlig<br />
danieder. 1901 beschloss dann der Grosse Rat des Kantons Tessin, dass im<br />
Weinbau mehr Forschung betrieben und neue Rebsorten angepflanzt werden<br />
sollen. Ein Dottore Alderige Fantuzzi hatte in Mezzana diese Forschungsarbeiten<br />
zu leiten, um die besten Rebsorten zu evaluieren. Fantuzzi<br />
und seine Leute hatten festgestellt, dass Merlot «eindeutig und<br />
signifikant die geeignetste Rebsorte sei» und 1912 hatte der Staatsrat beschlossen,<br />
dass diese Rebsorte im Tessin angepflanzt werden soll. Ein<br />
wahrlich weiser Entscheid! Seither spielt Merlot die erste Geige im Kanton.<br />
Ausland gefunden hat. Eine geniale<br />
Erfindung mit zwei Fliegen<br />
auf einen Klatsch!<br />
Aus dem Stahltank<br />
und der Barrique<br />
Urs Mäder ist buchstäblich Feuer<br />
und Flamme für die Tessiner<br />
Weine und kennt natürlich auch<br />
die Produzenten persönlich. So<br />
zeichnete er nebst den Weinen<br />
auch immer ein erklärendes Bild<br />
der Winzer, deren Hintergrund und<br />
Werdegang. – Die sorgfältig ausgesuchten<br />
Weine waren, ausser<br />
dem Süsswein, alles DOC Ticino<br />
Weine. Die Degustation eröffnete<br />
er mit zwei Bianco di Merlot<br />
«Terre Alte» von Gialdi Vini und<br />
«Corteglia» von Mauro Ortelli.<br />
Dann folgten die Merlot del Ticino<br />
DOC «Tre Terre» von Chiodi Vini<br />
und «Beatrice» von Cormano Vini,<br />
die im Stahltank ausgebaut wurden<br />
und sehr klassisch wirkten.<br />
«Poggio del Cinghiale» von Francesco<br />
Franchini, «Muscino» von<br />
Domingo Rubio, «Terrenobili Riserva»<br />
von Tamborini Vini und<br />
«Rubro» von Valsangiacomo Vini,<br />
sind alles Merlots, welche in Barriques<br />
ausgebaut wurden und zu<br />
den Merlot superiori zählen. Diese<br />
sind allesamt sehr positiv angekommen<br />
und begeisterten echt.<br />
Gefällig auch das Cuvée «Riserva<br />
Tiziano» von Vini Delea ebenfalls<br />
in Barriques ausgebaut. Als Dessertwein<br />
wurde «Afrodite» der<br />
Aziende La Costa kredenzt, der<br />
Aufmerksame Gäste im Landhaus<br />
zu Mehlsecken.<br />
21
eher einen etwas zwiespältigen<br />
Eindruck hinterliess.<br />
Qualität hat ihren Preis<br />
Es war eine hochkarätige Bereicherung<br />
ein paar Trouvaillen aus der<br />
grossen Palette der Tessiner<br />
Weine im Glas vorzufinden und<br />
verkosten zu können. Entscheidend<br />
und etwas sehr Wichtiges gilt es<br />
zu vermerken: Diese Schweizer<br />
Weine sind aus hochstehendem<br />
Handwerk entstanden und die<br />
Kaufpreise relativ hoch. Doch die<br />
Qualität darf sich sehen lassen und<br />
braucht selbst internationale Vergleiche<br />
keineswegs zu scheuen.<br />
Merlot ist ja auch eine der<br />
Haupt-Rebsorten des Bordeaux<br />
und weltberühmte Merlot-Weine<br />
aus dem St-Emilion haben Spit-<br />
zenpreise von (unverschämter)<br />
Höhe erreicht, wie Figura z.B. bei<br />
Château Pétrus und vielen andern<br />
zeigt - Qualität und Nachfrage haben<br />
ihren Preis! Doch letztendlich<br />
ist es jedem Weinfreund selbst<br />
überlassen, seine Lieblingsweine<br />
für sich zu entdecken, sei es übers<br />
Portemonnaie oder aber noch viel<br />
besser über Nase und Gaumen!<br />
Urs Mäder hat mit seiner sympathischen<br />
Art, seinem fundierten<br />
Wissen und seinen begeisterten<br />
Ausführungen den Funken überspringen<br />
lassen. Das Tessin ist<br />
uns noch viel näher gekommen<br />
und noch viel viel sympathischer<br />
geworden! Ganz herzliche Dank<br />
gebührt Urs Mäder. Es war ein toller<br />
Anlass! Der lang anhaltende<br />
Applaus sprach für sich.<br />
Prüfungsrat und Stubenrat sorgten für einen lehrreichen Abend<br />
Spannendes Wy-Seminar<br />
«Rotweinbereitung»<br />
«Theorie und Praxis!» Mit launigen Worten begrüsste Stubenmeister Alex<br />
Haller die Mitglieder, Gesellen und Magister der Weinbruderschaft St. Martin<br />
zu Zofingen zu diesem ganz speziellen Anlass. Nachdem schon das Wy-Seminar<br />
über die Weissweinbereitung ein Erfolg war, implizierte die Logik nun die<br />
Folge mit der Rotweinbereitung. Der Prüfungsrat hat sich dieser nicht ganz<br />
einfachen Aufgabe angenommen, und es ist ihm gelungen, einen äusserst interessanten<br />
und lehrreichen Abend zu gestalten. Doch alles schön der Reihe<br />
nach. – Marianne Breitenstein berichtet:<br />
Die Aufgaben wurden verteilt:<br />
Prüfungsobmann Willi Spürgin bewältigte<br />
den grössten Brocken,<br />
nämlich die «trockene» Theorie.<br />
Klare Unterstützung erhielt er<br />
durch den Stubenmeister mittels<br />
der bildlich dargestellten Präsentation,<br />
die Erklärungen fanden<br />
ihren Niederschlag. Und Prüfungsrat<br />
Orlando Ineichen führte mit der<br />
Nase am Glas durch die Degustation<br />
und die «nicht ganz so<br />
trockene» Praxis.<br />
Vorgängig hatte jedoch Kellermeister<br />
Ruedi Schnelli die in Reih<br />
und Glied stehenden Weine zum<br />
Ausschank vorzubereiten. Tafelmeister<br />
Romy Holenstein organisierte<br />
den technischen Part im<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Kellermeister Ruedi Schnelli.<br />
Saal und das anschliessende Essen.<br />
Es war hervorragend!<br />
Abbeeren, Mahlen, Abpressen,<br />
Entschleimen....<br />
Die Show begann! Die Theorie<br />
rückte zuerst die Traube in den Mittelpunkt:<br />
Aufbau, Abbeeren, Mahlen<br />
- Epidermis, Hypodermis, Polygonalzellen,<br />
Tannine, Pigmente,<br />
Aromen. Weitere Details folgten in<br />
der Übersicht der Kelterungsprozesse,<br />
in der deutlich unterschieden<br />
wird zwischen Weisswein- und<br />
Rotweinbereitung. Die Erklärungen<br />
wie Abpressen, Entschleimen, Maische,<br />
Gärbeginn, BSA, Ausbau, Filtration<br />
und Abzug in Flaschen.<br />
Die «Praxis» war<br />
nicht mehr so trocken<br />
Zwischen Weiss- und Rotweinbereitung<br />
kommt natürlich der Rosé!<br />
Ein hervorragender Oeil de Perdrix<br />
sowie ein Rosé aus dem Bordelais<br />
eröffneten den weniger trockenen<br />
Teil, nämlich die Degustation.<br />
Weiter erfuhren wir, dass Rotwein<br />
die Summe aus den festen<br />
und flüssigen Bestandteilen der<br />
Traube ist. Damit dieser gut wird<br />
muss die richtige Menge an Farbstoffen<br />
und Tannin durch Extraktion<br />
in den Most übergehen.<br />
Die verschiedenen Methoden<br />
wurden im Detail erläutert: Maischegärung<br />
(offen oder geschlossen),<br />
gezügelte Gärung, Maischeerwärmung<br />
(Langzeit oder Kurzzeit),<br />
Saignée, Macération préfermentaire<br />
à froid, Macération carbonique<br />
und semi-carbonique führten<br />
uns in die Welt der Rotweinbereitung<br />
ein.<br />
Aargauer Blauburgunder<br />
als Beispiele<br />
Die ersten Rotweine, zwei Blauburgunder<br />
aus dem Aargau, wurden<br />
ausgeschenkt, verkostet und<br />
die Detailinformationen zur Bereitung<br />
bekannt gegeben. Die alkoholische<br />
Gärung erklärt bevor zwei<br />
weitere Blauburgunder aus der Ostschweiz<br />
verkostet wurden. Die<br />
BSA, welche die etwas aggressive<br />
Apfelsäure mittels Milchsäurebakterien<br />
in die mildere Milchsäure<br />
wandelt, wurde auch hier nochmals<br />
in Erinnerung gerufen.<br />
Unterschiedlicher Ausbau –<br />
unterschiedliche Weintypen...<br />
Der Ausbau der Jungweine wird<br />
sehr verschieden gehandhabt: gerbstoffarme<br />
Weine sind nach 6 bis 8<br />
Monaten trinkreif, alkohol- und<br />
gerbstoffhaltige Weine brauchen<br />
mindestens zwei Jahre und farbintensive,<br />
gerbstoffreiche Weine<br />
benötigen zwei bis fünf Jahre, um<br />
die optimale Trinkreife zu erlangen.<br />
Der Ausbau erfolgt in diversen<br />
Behältern, die vom Beton-, Kunststoff-,<br />
Stahltank übers Holzfass<br />
und/oder Barrique führen können<br />
und grösstenteils in der Entscheidung<br />
des Kellermeisters liegen. In<br />
jedem Fall ist jedoch der Kellermeister<br />
in seiner Arbeit sehr gefordert,<br />
speziell um Fehler und<br />
Fehlentwicklungen zu vermeiden.<br />
Äusserst interessant sind die<br />
Ausführungen über heutige Kellertechniken,<br />
die in der Weinbereitung<br />
machbar, aber nicht immer<br />
wünschbar sind. Nicht alle Verbesserungs-<br />
und Anreicherungs-<br />
Prüfungsobmann Willi Spürgin. Prüfungsrat Orlando Ineichen.<br />
22 Ami du Vin 3/10
methoden sind in jeder Form und<br />
in jedem Weinbauland zugelassen.<br />
Industrielle Weinbereitung<br />
arbeitet nach eigenen Kriterien,<br />
nach landesspezifischen Vorschriften<br />
und Gegebenheiten.<br />
Das natürliche Konzentrationsverfahren<br />
hingegen, das Trocknen<br />
der Beeren am Rebstock, auf Stroh<br />
oder Gittern, zum Beispiel, oder<br />
auch das späte Ernten gefrorener<br />
Trauben wird schon seit Jahrhunderten<br />
gepflegt und ergibt sehr willkommene<br />
Varietäten von Weinen.<br />
...kontrastreicher Abschluss<br />
Den Degustationsabschluss bildeten<br />
drei Rotweine aus Frankreich<br />
Präsident Ueli Jehle freute sich sehr,<br />
46 Mitglieder zur Generalversammlung<br />
begrüssen zu dürfen. Er konnte<br />
den Anwesenden nicht weniger als<br />
acht Neumitglieder vorstellen: Susanna<br />
und Peter Stürchler, Rheinfelden,<br />
Lukas Schaub, Oltingen, Meinrad<br />
und Uschi Knecht, Wil am<br />
Rebberg, Ingrid und Josef Amrein,<br />
Rheinfelden, Urs Meyer, Frick und<br />
Romi Wieser von der Besenbeiz<br />
«Chez Romi» in Wil am Rebberg.<br />
Erfreulicher Kassenstand<br />
Die statutarischen Geschäfte waren<br />
rasch behandelt. Das Protokoll,<br />
verfasst von Aktuarin Yvonne Jakopp,<br />
wurde mit Applaus genehmigt<br />
Kassier Urs Gasser informierte<br />
Ami du Vin 3/10<br />
Fricktal<br />
und Oesterreich, die unterschiedlicher<br />
nicht hätten ausfallen können.<br />
Lebhafte Diskussionen über<br />
Kellertechniken, insbesondere über<br />
den Fluch oder Segen von Sauerstoffzufuhr,<br />
Oxydationen, Veresterungen,<br />
Anreicherungen durch<br />
Aromastoffe, Farbintensitäten, holz -<br />
spezifischen Aromastoffen und vieles<br />
mehr, trugen zur Abrundung des<br />
interessanten Abends bei.<br />
Vielen Dank für die grosse Arbeit,<br />
die da seitens des Prüfungsrates<br />
und des Stubenrates<br />
getätigt wurde und das Seminar<br />
der Rotweinbereitung zum echten<br />
Weiterbildungserlebnis werden<br />
liessen.<br />
Generalversammlung im Weinbaudorf Wil am Rebberg<br />
Erfreuliche Zunahme<br />
von 8 Mitgliedern<br />
Die Fricktaler Weinfreunde waren mit ihrer Generalversammlung am 24.<br />
April <strong>2010</strong> aus aktuellem Anlass zu Gast beim «Wiler Wiifäscht» der Weinbaugenossenschaft<br />
Wiler Trotte. – Dominik Senn berichtet:<br />
über einen erfreulichen Kassenbericht.<br />
Das Vermögen stieg dank einem<br />
Jahresgewinn von 2810 Franken<br />
auf 9978 Franken. Urs Gasser,<br />
Önologe FH, bleibt als Fachberater<br />
im Vorstand, das Amt des Kassenwarts<br />
übernimmt Andreas Weder,<br />
der neu in den Vorstand gewählt<br />
wurde. Der Jahresbeitrag bleibt<br />
unverändert bei 50 Franken.<br />
Rücklick<br />
Ueli Jehle stellte in seinem Jahresbericht<br />
das Jahr 2009 unter<br />
das Motto «Traubenjahr»: «Wir<br />
wollten aufzeigen, dass beispielsweise<br />
ein Cabernet Sauvignon<br />
aus dem Aargau nicht gleich zu<br />
verkosten ist wie einer aus Frank-<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Jubilare: Marlies May, Hans Peter Held, Ueli Jehle (Präsident), Ursula<br />
und Raymond Lugrin, Margrit und Rudolf Speiser.<br />
reich, Südamerika, Kalifornien<br />
oder dem Wallis.<br />
Auch aus unseren Breitengraden<br />
sind diese Weine sehr bekömmlich<br />
und stehen Provenienzen aus<br />
anderen Regionen oder aus dem<br />
Ausland in nichts nach», sagte er.<br />
Am 21. August war ein Tagesausflug<br />
in die Zentralschweiz auf<br />
dem Programm, und am 5. November<br />
sind die Winfreundinnen und<br />
Weinfreunde zu einer Präsentation<br />
von Fricktaler Spezialitäten<br />
ins Restaurant «Blume», Magden,<br />
eingeladen.<br />
Für zehnjährige Mitgliedschaft<br />
konnten Marlies May, Hans<br />
Um Streetparade und Regen zu entgehen,<br />
machten sich die Zurzibieter<br />
Weinfreunde per Car ab Parkplatz<br />
Würenlingen-Weissenstein auf den<br />
Weg ins Weinbaugebiet Lavaux.<br />
Zurzibiet<br />
Peter Held, Margrit und Rudolf<br />
Speiser geehrt werden. 40 Jahre<br />
dabei sind Ursula und Raymond<br />
Lugrin. Alle wurden mit einer<br />
Gratula tionsflasche beschenkt.<br />
Anschliessend servierten Winzerinnen<br />
vom Rebbauverein Wil am<br />
Rebberg einen feinen Viergänger<br />
begleitet von Weinen aus den Gemeinden<br />
Hottwil, Mettau und Wil.<br />
Guido Oeschger, Kellermeister der<br />
Weinbaugenossenschaft Wiler<br />
Trotte, stellte die einzelnen Reblagen<br />
vor und kommentierte die verschiedenen<br />
Weinsorten. Der Abend<br />
wurde sehr gemütlich und die<br />
Weine fanden grossen Anklang.<br />
Tagesausflug der Zurzibieter Weinfreunde ins Lavaux<br />
Wenn Engel reisen...<br />
32 Weinfreundinnen und Weinfreunde wollten sich bei Sonnenschein in der<br />
Westschweiz einen genussvollen Tag machen und neben der Landschaft<br />
natürlich auch köstliche Weine geniessen. Dafür, dass dabei nicht alle Wünsche<br />
in Erfüllung gingen, ist der Himmel verantwortlich, der bekanntlich<br />
weint, wenn seine Engel in die Ferne schweifen. – Erwin Evers berichtet.<br />
Der Start verlief verheissungsvoll,<br />
bis in Biel die ersten Regentropfen<br />
die Frontscheibe des Cars küssten.<br />
In Cully am Genfersee angekommen,<br />
erlaubte die Sonne ein<br />
23
Im offenen Lavaux-«Express» gehts durch die Rebberge von Cully, Riex,<br />
Epesses und Dézaley.<br />
Tuckern im offenen Lavaux-«Express»<br />
durch die Rebberge von<br />
Cully, Riex, Epesses und Dézaley<br />
mit einem Degustations- und Imbisshalt<br />
im «Haus der Winzer» (La<br />
Maison du Vigneron) in Epesses<br />
und den Weinen der Domaine «Le<br />
Crêt» von Jean-Marc Gay.<br />
Eine denkwürdige Degustation<br />
Zurück in Cully war es jedem unbenommen,<br />
entweder das malerische<br />
Innere von Cully zu erkunden<br />
oder am Genferseeufer zu promenieren,<br />
bevor der Car Kurs auf<br />
Rivaz nahm, wo die Zurzibieter<br />
eine viel versprechende Degustation<br />
auf dem Weingut Alexandre<br />
Chappuis & Fils erwartete. Es waren<br />
freundliche Familienangehörige,<br />
welche den Gästen aus<br />
dem «Norden» exzellente weisse<br />
Blick auf die Rebbergterrassen des Lavaux.<br />
und rote Grand Crus aus Rivaz,<br />
Dézaley, St. Saphorin und Epesses<br />
kredenzten, deren etwas chaotische<br />
Abfolge den Genuss nur unwesentlich<br />
trübte.<br />
Sonnenfreie Rebwanderung<br />
Auch draussen tröpfelte es wieder,<br />
so dass sich nur neun Unentwegte<br />
aus der Gruppe schirmbewaffnet<br />
auf den Rebweg von Rivaz nach St.<br />
Saphorin begaben und diesen Teil<br />
des UNESCO-Weltkulturerbes in<br />
sich aufnahmen. Die restlichen<br />
zwei Dutzend waren nun aber keineswegs<br />
im «Trockenen» verblieben.<br />
Sie hatten vielmehr das Privileg,<br />
weitere Rebsäfte und<br />
verdauungsfördernder Digestifs geniessen<br />
zu dürfen. – Nach Zusammenführung<br />
der Wander- und Sitzgruppe<br />
in St. Saphorin stand noch,<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
so war es vorgesehen, ein leckeres<br />
Fischessen in einem gemütlichen<br />
Gartenrestaurant an der Aare Nähe<br />
Bern auf dem Programm.<br />
Regen hoch drei<br />
Bei strömendem und sich verstärkendem<br />
Regen war schliesslich<br />
nach zweistündiger Fahrt das Restaurant<br />
Schloss Reichenbach in<br />
Zollikofen erreicht. Da sich das<br />
Personal aus unerfindlichen Gründen<br />
partout weigerte, im Garten<br />
zu servieren, erklärten sich die<br />
Zurzibieter Weinfreunde bereit,<br />
drinnen an hübsch hergerichteten<br />
Tischen das leckere Forellenmahl<br />
Am Samstag, den 28. August<br />
<strong>2010</strong> morgens um halb sechs Uhr<br />
stiegen die ersten Mitglieder der<br />
Weinfreunde in den Reisebus der<br />
Firma Gasser. Die Aufsammeltour<br />
ging von Kirchdorf über Baden und<br />
Wettingen nach Spreitenbach und<br />
zuletzt über die Autobahn nach<br />
Segelhof /Baden, wo die letzten<br />
Gäste in den Bus stiegen. In zügiger<br />
Fahrt und bei strömendem Regen<br />
ging es Richtung Westschweiz.<br />
– In Estavayer-le-Lac gab<br />
es einen kurzen Kaffeehalt, was<br />
die Gemüter hörbar belebte. Genf<br />
kam näher, und die Regenwolken<br />
verzogen sich. Wie war das, wenn<br />
Engel Reisen?<br />
Limmattal-Baden<br />
einzunehmen, begleitet von feinem<br />
Yvorne und Heida.<br />
Rückfahrt im R...n!<br />
Auch die Heimfahrt erwies sich als<br />
Regenparcours, wurde aber trotz miserabler<br />
Bedingungen vom Chauffeur<br />
sicher gemeistert. In den<br />
Abendnachrichten war die Rede von<br />
Zollikofen als Empfängerin der grössten<br />
Regenmenge im Kanton Bern.<br />
Wir hatten das Privileg dabei zu sein.<br />
Dank gebührt Vorstandsmitglied<br />
Rolf Lutz, der den Tagesausflug<br />
nach sorgfältiger Rekognoszierung<br />
geplant und souverän geleitet<br />
hat. Der Regen sei ihm verziehn.<br />
Schlemmerreise in die Südwestecke der Schweiz<br />
Genfer Reben<br />
und Genfer Weine entdeckt<br />
Am Wochenende des 28./29. August <strong>2010</strong> machten sich die Weinfreunde Limmattal<br />
Baden auf den Weg in den westlichen Zipfel der Schweiz, in den Kanton<br />
Genf. Rudolf Wey, obwohl nicht mehr im Vorstand, hat sich freundlicherweise<br />
bereit erklärt, zusammen mit unserem Vorstandsmitglied Hanspeter<br />
Höhener die Reise zu organisieren. – Es berichtet Therese Nyffenegger:<br />
Domaine Les Hutins<br />
Den ersten Betrieb, den wir besuchten,<br />
war die Domaine Les Hutins<br />
in Dardagny. Émilienne Hutin<br />
begrüsste uns herzlich. Vor der Degustation<br />
machten wir einen Abstecher<br />
in die Reben. Émilienne<br />
orientierte uns dort über das Erziehungssystem<br />
sowie die im Laufe<br />
des Jahres anstehenden Arbeiten<br />
wie zum Beispiel den Rebschnitt –<br />
Aufgaben, die auf dem 19 Hektaren<br />
umfassenden Betrieb von Vater<br />
Jean wahrgenommen werden.<br />
Das Weingut wird von der Familie<br />
Hutin bereits in 5. Generation<br />
geführt. Émilienne ist seit<br />
2008 «vollamtlich» auf dem Gut<br />
24 Ami du Vin 3/10
Emilienne Hutin (links) führt den Betrieb bereits in 5. Generation.<br />
tätig. Ihr «Reich» ist der Keller,<br />
wie sie mit viel Fingerspitzengefühl<br />
aus 14 Rebsorten 23 Crus keltert.<br />
Die Jahresproduktion umfasst<br />
etwa 170’000 Flaschen. – Im<br />
einfach eingerichteten Vorraum<br />
des Kellers durften wir nach der<br />
interessanten Exkursion in den<br />
Rebberg die Weine der Domaine<br />
Les Hutins degustieren. – Das<br />
Mittagessen nahmen wir anschliessend<br />
im Café de Cartigny ein,<br />
wo wir mit Fisch aus dem Genfersee<br />
und regionalem Wein verwöhnt<br />
wurden.<br />
Cave de Genève<br />
Am Nachmittag stand der Besuch<br />
der Cave de Genève auf unserem<br />
Programm. Die Anbaufläche des<br />
Kantons Genf umfasst 1500 ha.<br />
Ein Drittel davon wird durch die<br />
Cave de Genève gekeltert. Übers<br />
Jahr arbeiten 20 Personen in der<br />
Kellerei, während der Lesezeit<br />
zwei bis dreimal so viele. Die Lese<br />
dauert 5 bis 6 Wochen, angefangen<br />
mit den Sorten für den Vin<br />
Mousseux bis zu den späten Sorten<br />
Cabernet Franc etc.<br />
Wenn die Weinlese ihren<br />
Höhepunkt erreicht, wird eine<br />
durchschnittliche Tagesmenge von<br />
250 Tonnen eingebracht. Dies<br />
nicht zuletzt dank des Einsatzes<br />
Ami du Vin 3/10<br />
von Vollerntern. Im Kanton Genf<br />
wird in zahlreichen Anlagen, soweit<br />
es die Topographie erlaubt,<br />
per Maschine gelesen, was die<br />
Ernte verkürzt. Sie kann namentlich<br />
auch während der Nacht eingebracht<br />
werden.<br />
Die Traubenannahme bei der<br />
Cave de Genève erfolgt für alle Anlieferungen<br />
nach dem gleichen System:<br />
Das Traubengut wird zuerst<br />
gewogen. Darauf bestimmt man<br />
dessen Mostzucker und ermittelt<br />
weitere, für die Verarbeitung wichtige<br />
Werte wie pH und Säure. Zudem<br />
erfolgt eine visuelle Kontrolle.<br />
Alle Werte und Bemerkungen wer-<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
den im Lesedokument eingetragen<br />
und bilden schliesslich die Grundlage<br />
für die Qualitätsbezahlung.<br />
In der Rotweinstation stehen<br />
5 Pressen: zwei à 25 Tonnen, zwei<br />
à 16 Tonnen und eine à 5 Tonnen.<br />
Pro Ernte werden 3 - 3,5 Millionen<br />
Liter Wein vinifiziert. Abgesetzt<br />
wird der Wein im Offenverkauf,<br />
über den Detailhandel und an die<br />
Gastronomie. Im Keller stehen<br />
220 Inoxtanks mit einer Kapazität<br />
von 4 Millionen Litern. Die Kellertemperatur<br />
ist per Computer geregelt.<br />
Auch in der Cave de Genève<br />
konnten wir uns von der herrlichen<br />
Vielfalt der Genfer Weine überzeugen.<br />
Dîner an Bord von «La Savoie»<br />
Gegen Abend bezogen wir unser<br />
Hotel in der Nähe des Genfer Flughafens,<br />
um uns für den Höhepunkt<br />
unserer Reise zu erfrischen. Mit<br />
dem Zug reisten wir an den Genfer<br />
Hauptbahnhof. Dann ging es zu<br />
Fuss an den Quai du Mont-Blanc,<br />
wo uns schon der altehrwürdige<br />
Raddampfer «La Savoie» erwartete.<br />
Damit schifften wir nach<br />
Nyon und wieder zurück nach Genf<br />
und genossen dabei ein Essen von<br />
Philippe Chevrier mit erlesenen<br />
Weinen dazu. Ein wunderbares,<br />
empfehlenswertes Erlebnis!<br />
Apéro an Bord von «La Savoie» unter der Ägide von Rudolf Wey (links).<br />
Domaine de la Donzelle<br />
Frisch ausgeruht begann der Sonntag<br />
mit einem kräftigen Frühstück.<br />
Gleich darauf erfolgte die Fahrt<br />
nach Dardagny auf die Domaine<br />
de la Donzelle. Bernard Vuagnat-<br />
Mermier erwartete uns schon auf<br />
dem Weingut. Die Domaine de la<br />
Donzelle umfasst 10 ha. Rebfläche.<br />
Die Parzellen sind voll auf<br />
die Südseite ausgerichtet, einige<br />
auch direkt an der Rhone. Die Spezialität<br />
des Betriebes sind die<br />
«Vins Natifs», die unter möglichst<br />
zurückhaltender Behandlung der<br />
Trauben produziert werden: Unter<br />
anderem wird der Wein nicht filtriert,<br />
so dass sich das Bouquet<br />
reicher entwickeln kann. Die Produktion<br />
dieser Weine ist nur bei<br />
einer hochwertigen Ernte möglich.<br />
– Vom spannenden Ergebnis der<br />
Vinifikation durften wir uns selber<br />
überzeugen. Einige Flaschen haben<br />
dann auch den Weg in die<br />
Deutschschweiz gefunden haben.<br />
Zu Gast in den<br />
Jardins de la Touvière<br />
Und wieder war Aufbruch angesagt.<br />
Wir wurden erwartet in den<br />
Jardins de la Touvière. Bernard<br />
Grivel ist Präsident des <strong>ANAV</strong> Sektion<br />
Genf und gleichzeitig auch<br />
Präsident der Jardins de la Touvière.<br />
Ein köstlicher Apéro, perfekt<br />
grillierte Poulets mit Beilagen und<br />
ein Käsebuffet erfüllten alle Wünsche.<br />
Dazu noch herrliche Genfer<br />
Weine, was will man mehr? Wir<br />
waren zu Gast bei Freunden.<br />
Zum Abschluss der Reise wartete<br />
noch einmal etwas Besonderes<br />
auf uns. Eine Fahrt auf der<br />
Rhone von Verbois bis nach Genf.<br />
Eine gute Gelegenheit, die Reise<br />
Revue passieren zu lassen. Ein<br />
wunderbares Naturgebiet am<br />
Rande der Grossstadt Genf. – Herzlichen<br />
Dank an Rudolf Wey, der uns<br />
seine Heimat näherbrachte und<br />
Hanspeter Höhener für die tadellose<br />
Organisation der Reise!<br />
25
Der Rahmen konnte nicht stilvoller<br />
sein. Sektionspräsident Marco<br />
Streit überraschte uns im gediegenen<br />
Personalrestaurant des Flughafens<br />
Zürich mit einem auf die<br />
Weine perfekt abgestimmten<br />
Menu. Und er übernahm, nachdem<br />
uns die Referentin Chandra Kurt<br />
leider viel zu schnell wieder verlassen<br />
musste, souverän die Führung<br />
durch den interessanten Abend.<br />
Veränderte<br />
Geschmacksempfindung<br />
Chandra Kurt, bekannte Weinautorin,<br />
Beraterin und Kolumnistin für<br />
Swiss Inflight Magazin, erläuterte<br />
uns einleitend die Kriterien, aufgrund<br />
deren die Weine ausgewählt<br />
werden, mit denen die Fluggesellschaften<br />
ihre First Class Passa-<br />
Limmattal-Baden<br />
Degustation von Weinen, mit denen Erstklass-Fliegende verwöhnt werden<br />
Die Zürcher Weinfreunde<br />
hoben First Class ab<br />
Leider nicht zum Flug über die Wolken geladen, doch verwöhnt mit Weinen,<br />
welche die Fluggesellschaften ihren Gästen in der First Class servieren, wurden<br />
die Weinfreunde Zürich an diesem milden, wunderschönen Sommerabend.<br />
– Annemarie Schröter berichtet:<br />
Chandra Kurt und Sektionspräsident Marco Streit.<br />
giere verwöhnen: Die Geschmacksempfindungen<br />
sind wegen der<br />
trockenen Luft im Flugzeug anders<br />
als «am Boden». Es empfehlen sich<br />
grundsätzlich harmonische, fruchtige,<br />
nicht zu delikate Weine. Gerbstoff<br />
beladene Weine wirken<br />
während dem Flug noch strenger,<br />
ebenso wenig ideal sind komplexe<br />
oder alkoholreiche Weine.<br />
Harter Konkurrenzkampf<br />
Der Konkurrenzkampf unter den<br />
Airlines zwingt die Fluggesellschaften,<br />
ihre Gäste Marken orientiert<br />
zu verwöhnen, enorm<br />
wichtig ist das Image. Führend im<br />
Angebot von «big name wines»<br />
sind Emirates und Singapore Airlines.<br />
Auch für die SWISS ist es ein<br />
Must, stets einen Bordeaux –<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
wenn immer möglich den Erstwein<br />
eines Schlosses, auf der Karte zu<br />
führen! Natürlich sind immer auch<br />
ein weisser und ein roter Schweizer<br />
Wein sowie ein Chablis auf jedem<br />
Flug mit an Bord. Und obwohl<br />
die Weinkarte der SWISS alle drei<br />
Monate ändert, sind Champagner<br />
und Portwein immer mit dabei. Allerdings<br />
ist auch hier die Marke<br />
wichtiger ist als der Geschmack!<br />
– Bei der Auswahl der Weine aus<br />
Übersee bemüht man sich zudem,<br />
Weine von Schweizer Produzenten<br />
im Ausland auszuschenken.<br />
Anspruchsvolle Passagiere<br />
Und wie definiert sich der First<br />
Class Passagier? Er ist Luxus gewöhnt,<br />
hat meist selbst einen gut<br />
bestückten Weinkeller, schätzt auf<br />
dem Flug seine Ruhe und die<br />
Wahrung seiner Privatsphäre. Und<br />
weshalb verlangt er hoch über den<br />
Wolken einen exzellenten Tropfen?<br />
Die Beweggründe sind sehr<br />
unterschiedlich. Die einen finden<br />
tatsächlich endlich wieder einmal<br />
Zeit zum entspannten Genuss–<br />
andere hingegen versuchen, mit<br />
einem besonders renommierten<br />
Tropfen die Flugangst etwas zu<br />
verdrängen. – Der Preis eines First<br />
Class Tickets ist bekanntlich hoch.<br />
«Gewöhnlich sterbliche» Weinfreunde<br />
kaufen da eher einige Kisten<br />
Wein ihres persönlichen Geschmacks<br />
und fliegen<br />
Touristenklasse.<br />
14 First-Class-Weine<br />
von 5 Airlines<br />
Neugierig, nach all dem Gehörten,<br />
wollten wir nun endlich in Nase<br />
und Gaumen erleben, welche<br />
Weine die Airlines für ihre First<br />
Class Passagiere bereit halten. So<br />
widmeten wir uns also dem genüsslichen<br />
Teil des Abends: nämlich<br />
einer Auswahl von 14 Weinen,<br />
welche bei SWISS, Emirates, Singapore,<br />
American Airlines und<br />
Quantas ausgeschenkt werden.<br />
Nachdem zum Apéro und den<br />
feinen Häppchen der mit etwas<br />
Restsüsse belassene Luzerner<br />
Heidegger Pinot Gris 08 ausgeschenkt<br />
worden war, begleiteten<br />
Palliser Estate Sauvignon Blanc<br />
08 aus Neuseeland und ein Albarino<br />
07 aus dem Rias Baixas den<br />
reichhaltigen Hors d’oevre Teller.<br />
Zum pochierten Lachs genossen<br />
wir einen Chablis 1er Cru<br />
Montmains 07, den australischen<br />
Viognier Yalumba 07 und aus dem<br />
Elsass einen Riesling Cuvée<br />
Frédéric 04 aus Trimbach.<br />
Elegante Rote<br />
Die Luzerner Cuvée Rouge 08 vom<br />
Weingut Ottiger, ein Pesquera Crianza<br />
06 und der Chianti classico<br />
05, Castello die Brolio, begleiteten<br />
das Lammrückenfilet. Den<br />
reichhaltigen Tapanappa Cabernet<br />
Shiraz 05 Australien sowie die<br />
grossartigen Weine Virginie de<br />
Valandreau 06 und Cos d’Estournel<br />
04 genossen wir Weinfreunde<br />
als «Zwischengang». Dies bevor<br />
zum reichhaltigen Dessertteller<br />
die beiden Süssweine Muscat de<br />
Beaumes de Venise 07 und Innskillin<br />
Vidal 06, ein in der Barrique<br />
gereifter Eiswein aus Kanada,<br />
ausgeschenkt wurden.<br />
Ein wahrlich gelungener, hoch<br />
interessanter Abend zu einem nicht<br />
alltäglichen Thema, eine spannende<br />
Exkursion, welche Präsident<br />
Marco Streit humorvoll und kompetent<br />
führte! Dafür, dass die Weinfreundinnen<br />
und Weinfreunde auch<br />
zu einem echten kulinarischen Erlebnis<br />
kamen, war übrigens keine<br />
spezielle «First-Class-Küche» verantwortlich,<br />
sondern ganz einfach<br />
die erstklassig agierende Kitchen-<br />
Crew des Flughafen-Personalrestaurants.<br />
Auch ihr sowie den Damen,<br />
die für einen tadellosen,<br />
erstklassigen Service sorgten, gebührt<br />
herzlicher Dank. – Fast hätten<br />
wir den letzten Flug respektive<br />
Zug nach Hause verpasst...<br />
26 Ami du Vin 3/10
Hier wurden die Cholfirster von<br />
Rosmarie Bernath empfangen. Mit<br />
ihren beiden Söhnen hatte sie die<br />
rustikale und stilvolle Trotte geschmückt,<br />
und sie versorgte uns<br />
zum Apéro mit selbstgemachten<br />
Häppchen. Dazu versuchte die<br />
Gruppe einen ersten Wein, der,<br />
wie alle andern Tropfen im Verlaufe<br />
des Abends, aus in Dörflingen<br />
gewachsenen Trauben gekeltert<br />
worden war. Als weitere Probe<br />
folgte der Riesling-Silvaner 2009<br />
von Weinstamm in Thayngen.<br />
Dazu präsentierte Roli eine Beamerpräsentation<br />
über Dörflingen.<br />
Die grossartigen Fotos zeigten die<br />
nähere und weitere Umgebung im<br />
Wechsel der Jahreszeiten, vom<br />
Seeli an der Randeggstrasse über<br />
das Dorf und die Laag am Rhein bis<br />
Ami du Vin 3/10<br />
Cholfirst<br />
Eine Wein- und Grenzgemeinde im Kanton Schaffhausen<br />
Besuch in Dörflingen<br />
An einem regnerischen Samstagabend im August trafen sich 24 Mitglieder der<br />
Sektion Cholfirst und Interessenten bei der Post in Dörflingen. Dort wurden<br />
sie vom (selbsternanntem) «Dörflinger Winzer des Jahres 1965», Roland Bernath,<br />
seines Zeichens auch Mitglied der Sektion, willkommen geheissen. Wegen<br />
der feuchten Witterung fiel der vorgesehene Spaziergang auf den «Buck»<br />
und damit die schöne Aussicht auf das Dorf, die nähere und weitere Umgebung<br />
bis hin zu den Churfirsten, buchstäblich ins Wasser. So begann die Entdeckungsreise<br />
in der Schaffhauser Gemeinde gleich in der Trotte der Weinbaugenossenschaft.<br />
– Werner Müller berichtet:<br />
In der Trotte der Weinbaugenossenschaft Dörflingen.<br />
zu fantastischen Bildern der Alpen<br />
an einem Föhntag. Da war nicht<br />
nur eine gute Kamera, sondern<br />
auch ein Fotograf mit einem guten<br />
Auge für das Sujet und durch das<br />
Objektiv an der Arbeit! Dem Kommentar<br />
von Roli zu seinen Bildner<br />
merkte man an, dass er mit Herzblut<br />
ein Dörflinger ist.<br />
In Dörflingen werden knapp 6<br />
ha Reben von 18 Rebbauern bewirtschaftet.<br />
Hier reifen Blauburgunder,<br />
Dornfelder, Riesling-Silvaner<br />
und einigen kleineren<br />
Spezialitäten; gekeltert werden<br />
sie vornehmlich von Hans Sigg,<br />
Fritz Keller, Weinstamm und GVS.<br />
Zu einem Salatteller (danke<br />
Rosi) und Käse-, Bölle- und<br />
Lauchtünne (für Nichtschaffhauser:<br />
Käse-, Zwiebel- und Lauch-<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
wähe oder -Kuchen) wurde eine<br />
vielfältige Palette von Dörflinger<br />
Weine verkostet:<br />
– Dörflinger Blanc de Noir 2008,<br />
GVS, jung und spritzig<br />
– Dörflinger Blanc de Noir 2008,<br />
Fritz Keller, Ganztraubenpresse,<br />
leicht süss<br />
– Dörflinger Rosé 2008, Fritz Keller<br />
– Dörflinger Bauburgunder 2008,<br />
GVS.<br />
– Dörflinger Blauburgunder 2008,<br />
Fritz Keller.<br />
– Dörflinger Blauburgunder 2008,<br />
Weinstamm.<br />
– Dörflinger Auslese 2008, Weinstamm.<br />
– Dörflinger Goldsiegel 2008, «Parademarke»<br />
des GVS<br />
– Dörflinger Chambourcin 2008,<br />
Hans Sigg, eine Spezialität, die<br />
Aufmerksame Ami du Vin Leser<br />
haben festgestellt, dass in den<br />
Nummern 1 und 2/<strong>2010</strong> sehr viele<br />
Sektionsartikel zum Thema «Wanderdegustation<br />
Tessiner Weine»<br />
erschienen sind.<br />
Über die Tessiner Weingeschichte,<br />
den Weinanbau, den<br />
Merlot del Ticino und den Bianco<br />
di Merlot wurde bereits ausführlich<br />
geschrieben und kann in den<br />
Zeitschriften nachgelesen werden.<br />
In allen Berichten wird Urs<br />
Mäder als fantastischer Referent,<br />
der jeden Zuhörer mit seiner fundierten<br />
Sachkenntnis, seinem<br />
grossen Wissen und seinem feinen<br />
Humor beeindruckt, beschrie-<br />
Wanderdegustation Tessiner Weine<br />
aus Gordola/TI stammt und hier<br />
den Beinamen «Tessiner» trägt<br />
Interessant war bei dieser Degustation<br />
insbesondere der Vergleich<br />
von Trauben des gleichen<br />
Jahrgangs, aber von verschiedenen<br />
Kelterern.<br />
Schliesslich zeigte Roli noch<br />
Aufnahmen der Weinreise ins Südtirol<br />
(vgl. Ami du Vin 2/10, S. 40 ff.).<br />
Dass dem opulenten Dessertbuffet<br />
reichlich zugesprochen wurde, muss<br />
nicht länger erklärt werden. – Zum<br />
Abschluss des gelungenen Abends<br />
konnte Präsident Ruedi Kilchmann<br />
im Namen aller Teilnehmer den Organisatoren<br />
Rosi und Roli Bernath<br />
für die perfekte Organisation und<br />
den gelungenen Überblick über Dörflingen,<br />
seine Umgebung und seine<br />
Weine danken.<br />
Grosse Begeisterung<br />
im kleinen Rahmen<br />
Am 18. September <strong>2010</strong> machte auch unsere Sektion Gebrauch vom speziellen<br />
Angebot der Promotionsstelle Ticinowine mit der Wanderdegustation für interessierte<br />
Sektionen der <strong>ANAV</strong>. Der Vorstand lud ein und 27 interessierte Weinfreunde<br />
und Gäste kamen ins Zentrum St. Konrad. – Monika Kolb berichtet:<br />
ben. Daher waren wir alle natürlich<br />
sehr gespannt.<br />
Bei der Begrüssung durch unseren<br />
Präsidenten Ruedi Kilchmann<br />
erhielten wir ein feines Glas<br />
Spumante di Merlot, Ticino DOC,<br />
Bianco di Merlot von Tenuta Bally<br />
& von Teufenstein.<br />
Und dann begann Urs Mäder!<br />
Bei uns in Schaffhausen präsentierte<br />
er nun das 12. Mal die Tessiner<br />
Wanderdegustation. Jedes Mal<br />
stellt er aus dem vielfältigen Angebot<br />
an guten Weinen eine spezielle<br />
Degustation zusammen. Ihm gefiel<br />
unsere kleine Sektion mit ihrem fast<br />
familiären Charakter und er genoss<br />
die gebannte Aufmerksamkeit.<br />
27
Urs Mäder wurde kürzlich von Ticinowine<br />
geehrt. Er erhielt einen<br />
Preis für seinen grossen «Einsatz<br />
zur Förderung des Tessiner Weines<br />
und für spezielle Verdienste an der<br />
Front», wie er schmunzelnd meinte.<br />
Zu den degustierten Weiss -<br />
weinen und den 3 Merlot Classico<br />
Die degustierten<br />
Weine<br />
Il Ticino in bianco<br />
1. Ticino: Chiar di Luna 09, Ticino<br />
DOC, Bianco di Merlot, Vini<br />
Delea, Losone<br />
2. Malcantone: Tratto fino<br />
2009, Ticino DOC, Bianco del<br />
Ticino, Merlot/Kerner Barrique,<br />
Tenuta San Giorgio, Cassina<br />
d’Agno<br />
Merlot classico<br />
3. Ticino: Ariete 2009, Ticino<br />
DOC, Merlot VITI, Valsangiacomo<br />
vini, Mendrisio<br />
4. Mendrisiotto: Ticinello 2008,<br />
Ticino DOC, Merlot, Zanini<br />
Sulmoni, Besazio<br />
5. Luganese: Collina d’Oro<br />
2009, Ticino DOC, Merlot, Azienda<br />
vitivinicola Pelossi & Co.,<br />
Pazzallo<br />
Vino nobile<br />
6. Ticino: Terrenobili Riserva<br />
2007, Ticino DOC, Merlot Barrique,<br />
Tamborini, Lamone<br />
7.Luganese: Riserva Tre Api<br />
2007, Ticino DOC, Merlot Barrique,<br />
Tenuta Bally & von Teufenstein,<br />
Vezia-Lugano<br />
Vino grandioso<br />
8. Ticino: Montalbano Riserva<br />
2008, Ticino DOC, Merlot Barrique,<br />
CSM Tenuta Montalbano,<br />
Mendrisio<br />
9. Mendrisiotto: Casimiro 2007,<br />
Rosso del Ticino DOC Barrique,<br />
Assemblage aus 10 Sorten,<br />
Agriloro SA, Arzo<br />
Vino dolce<br />
10. Ticino: Passito Afrodite<br />
2008, Vino dolce del Ticino,<br />
Chardonnay/Sauvignon blanc,<br />
Azienda La Costa, Novazzano<br />
genossen wir die feinen Antipasti,<br />
offeriert von unseren Mitgliedern<br />
Silvia und Gianni Custer. Als<br />
Hauptgang servierte uns Oswald<br />
Rodenkirch vom Restaurant Stadion,<br />
Schaffhausen Risotto Porcini<br />
und Tessiner Involtini. Urs Mäder’s<br />
Weinauswahl waren 2 herrliche<br />
Merlot Riserva und 2 gehaltvolle<br />
Spezialitäten. Beim «Casimiro»,<br />
Rosso del Ticino DOC barrique,<br />
welcher aus 10 verschiedenen<br />
Sorten gekeltert wird, schieden<br />
sich aber die Geschmäcker. Urs<br />
meinte dazu humorvoll, dass der<br />
Wein vor allem das jüngere Publi-<br />
Château de Châtagneréaz<br />
In Mont-sur-Rolle, inmitten der<br />
Weinberge, befindet sich das Château<br />
de Châtagneréaz. Der Name<br />
stammt von den Kastanienwäldern,<br />
die einst die Region La Côte<br />
bedeckten. Schriftliche Hinweise<br />
auf Weinbau in der Region gehen<br />
auf das Jahr 996 zurück. Die ältesten<br />
Überreste des Schlosses werden<br />
auf das Jahr 1177 datiert. Die<br />
Besitzverhältnisse wechselten<br />
während der Jahre oft aus politischen<br />
und wirtschaftlichen Gründen.<br />
Ende des zweiten Weltkrieges<br />
gelang es Arnold Schenk<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Zürcher Weinland<br />
kum ansprechen möchte. Gekrönt<br />
wurde der Abend mit dem Süsswein<br />
«Afrodite», Panettone und<br />
von Ingeborg Treier’s selbstgemachten<br />
köstlichen Amaretti.<br />
Zum Schluss danke ich dem<br />
Ehepaar Cohen für das Gastrecht<br />
im Zentrum St. Konrad, Silvia und<br />
Gianni Custer für die feinen Antipasti<br />
und Ingeborg, Margret und<br />
Gaby für’s Organisieren, die Dekoration<br />
und das Dessert. – Ein besonderer<br />
Dank geht an Urs Mäder<br />
für die spannende und fachlich<br />
hervorragend präsentierte Degustation.<br />
Es war super!<br />
Auf Entdeckungsreise westlich und östlich von Lausanne<br />
Exkursion an die<br />
Gestade des Lac Léman<br />
Über das erste September Wochenende, bei schönstem Spätsommer-Wetter,<br />
unternahmen die Weinfreunde Zürcher Weinland eine Exkursion an die Gestade<br />
des Lac Léman. Le Léman, 372 m ü.M., ist mit rund 580 km2 der grösste<br />
französisch-schweizerische See und nach dem Plattensee (Ungarn) der zweitgrösste<br />
See Mitteleuropas. Er befindet sich im Südwesten der Schweiz in der<br />
Romandie an der Grenze zu Haute-Savoie in Frankreich. Und er grenzt vor<br />
allem am schweizerischen Ufer an ein Meer von Reben sowie eine Reihe grossartiger<br />
Wein-Domänen und -Schlösser. – Agi Winter berichtet:<br />
Alleinbesitzer des Schlosses zu<br />
werden. In rund fünfundzwanzig -<br />
Fröhliche Weinrunde.<br />
jähiger Arbeit verlieh er dem Gebäude<br />
das heutige Aussehen.<br />
Zum Gut gehören 14 Hektaren<br />
Rebberge in den bestexponierten<br />
Lagen der Côte. Auf schweren,<br />
lehmigen Böden ergibt die Chasselas-Traube<br />
einen ausgezeichnet<br />
strukturierten, mundigen Weisswein.<br />
Der Rote ist eine rubinrote<br />
Assemblage aus Gamay d’Arsenant,<br />
Gamaret und Garanoir, die<br />
fruchtig und würzig den Gaumen<br />
kitzelt. Fritz Woelfli, von der<br />
Schenk AG, führte uns kompetent<br />
informierend durch das imposante<br />
Kellergewölbe.<br />
Domaine du Plessis<br />
In Vufflens-le-Château befindet sich<br />
die Domaine du Plessis, deren Eigentümer<br />
die Familie Bolle in Morges<br />
sind. Diese sind auch für die<br />
Weinberge des Château de Vufflens<br />
zuständig. Das Schloss Vufflens<br />
wurde um 1415 von Henri de Colombier<br />
erbaut. Das Gebäude besteht<br />
aus Backstein und besticht<br />
durch seine militärische Front mit<br />
den beiden «Burgen». Seit dem<br />
siebzehnten Jahrhundert gehört das<br />
Schloss der Familie von Saussure.<br />
Auf lehmigen Kalksteinböden<br />
gedeihen die Rebsorten Chasselas,<br />
Chardonnay, Gamay, Pinot<br />
Noir, Gamaret, Garanoir und Merlot,<br />
aus denen Weine vinifiziert<br />
werden, welche die Nuancen ihres<br />
Terroirs bestens zum Ausdruck<br />
bringen. Als Apéro genossen wir<br />
28 Ami du Vin 3/10
den Château de Chasselas Vufflens<br />
in prickelnder Frische sowie<br />
den blumigen Schloss Vufflens<br />
Oeil-de-Perdrix. Zum Mittagessen<br />
wurde der kräftige Schloss Vufflens<br />
Pinot Noir gereicht.<br />
«Domaine des Pendus»<br />
Das Weingut «Domaine des Pendus»<br />
befindet sich auf Genfer Kantonsgebiet,<br />
a der Nordwestecke<br />
der Schweiz. Der Berner Christian<br />
Sossauer übernahm 1987 den<br />
Milchwirtschaftsbetrieb von seinem<br />
Vater und stellte den Gutsbetrieb<br />
mit integrierter Produktion<br />
und vor allem Handarbeit auf<br />
Weinbau um. Die Reben gedeihen<br />
auf lehmigen, kalkigen Böden entlang<br />
dem rechten Ufer der Rhone<br />
in Peney auf rund 9 Hektaren sowie<br />
in Satigny. – Nach dem Kellergang<br />
genossen wir bei einer Degustation<br />
die ausgezeichneten<br />
Weine der Domaine, begleitet von<br />
kleinen Traiteur-Häppchen:<br />
Der Aligoté überzeugt mit Noten<br />
von Zitrusfrüchten, weissen<br />
Pfirsichen und Mandeln und einer<br />
angenehmen Säure im Finale. Zart<br />
duftend mit exotischen Früchten<br />
wird der Chardonnay von eleganter<br />
Säure unterstützt, während der<br />
Chardonnay Barrique Aromen von<br />
gerösteten Haselnüssen und Vanille<br />
aufweist. Der Pinot Gris besticht<br />
durch seine sehr ausgewo-<br />
Christian Sossauer.<br />
Ami du Vin 3/10<br />
Aurelia und Jacques Joly.<br />
gene Komplexität, und der Muscat<br />
sec ist ein aromatischer Wein mit<br />
den Eigenschaften frischer Traubenbeeren.<br />
Sehr ausgewogen, mit<br />
lebhaftem mineralischem Charakter<br />
und floralem Ausdruck präsentiert<br />
sich der Sauvignon Blanc.<br />
Der Gamay des «Domaine des<br />
Pendus» ist ein Wein mit Aromen<br />
von Nelken und roten Beeren.<br />
Vielfältig und gut ausbalanciert<br />
präsentiert sich der Pinot Noir. Der<br />
Ausbau im Eichenfass verleiht<br />
dem Pinot Noir Barrique etwas<br />
mehr Struktur und weichere Tannine.<br />
Der Syrah «Cuvée Victoria»<br />
verströmt Aromen von Rosmarin<br />
und einem Hauch von schönen<br />
schwarzen Früchten. Auch davon,<br />
dass ein im Welschland gereifter<br />
Merlot mit weichen Tanninen,<br />
ausgebaut in Barriques, sehr mundet,<br />
konnten sich die Besucher<br />
überzeugen.<br />
Jacques & Aurelia Joly,<br />
Grandvaux<br />
Auf die Besuche im Mandement<br />
und an der La Côte folgte ein Abstecher<br />
ins Lavaux. Das noch<br />
junge Unternehmen Jacques &<br />
Auelia Joly befindet sich im charmanten<br />
Dorf Grandvaux, mitten im<br />
Herzen des seit 2007 als UNESCO-<br />
Weltkulturerbe bestens bekannten<br />
Anbaugebiets. Das Mikroklima der<br />
Region sowie die unterschiedlich-<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
sten Winde, die das Gebiet umsäuseln<br />
(treize vents), erlauben<br />
den Weinbauern, ihr Know-how zu<br />
nutzen und eine Vielfalt von Weinen<br />
zu produzieren.<br />
Jacques & Aurelia Joly sind<br />
mit grosser Leidenschaft Winzer.<br />
Sie präsentierten eine Auswahl<br />
ihrer Erzeugnisse im Degustationskeller<br />
von Grandvaux, in einer<br />
Im Weingut Halde wurden wir von<br />
Monika und Christian Herzog<br />
freundlich empfangen und mit<br />
Hilfe von Sohn und Tochter mit<br />
Kaffee und Gipfel bewirtet.<br />
Weingut Halde:<br />
Christian Herzog stellte uns mit ein<br />
paar Worten seinen Familienbetrieb<br />
vor. Dieser umfasst 6ha in ver-<br />
Schaffhausen<br />
Weinreise ins St. Galler Rheintal<br />
rustikalen Ambiance mit viel Charme.<br />
Die auf den steilen Terrassen<br />
auf sandigen Böden angebauten<br />
Rebsorten sind Chasselas und<br />
Pinot gris sowie die roten Gamay<br />
und Pinot Noir. Das vielfältige<br />
Weinsortiment entsteht durch die<br />
unterschiedlichen Arten der Kelterung<br />
und des Ausbaus der Weine.<br />
Zur Degustation gelangten<br />
«Les Cornilles», ein frischer Villette<br />
mit feiner Frucht, der blumige<br />
Blanc de Noir, gekeltert aus<br />
Pinot-Noir-Trauben, siwie der harmonische<br />
und ausgeglichene Pinot<br />
Gris. Aus dem roten Sortiment<br />
war es «L’Arcane», ein sehr gut<br />
strukturierter Gamay vieille vigne,<br />
sowie der kräftige Pinot Noir und<br />
«L’Arpent», eine rote Assemblage<br />
mit samtigen Konturen, ausgebaut<br />
in Barriques. – Mit vielen angenehmen<br />
Eindrücken und um einige<br />
gute Erfahrungen reicher, kehrten<br />
die Weinfreunde Zürcher Weinland<br />
an ihre Wohnorte zurück.<br />
So nah und dennoch unbekannt<br />
«Wo wächst der St. Galler Wein?» Für uns Auswärtige eine berechtigte Frage, dabei<br />
hat jede dritte St. Galler Gemeinde eigenen Wein! Wegen des milden Klimas<br />
ist der Rebbau aber vorwiegend im Rheintal verbreitet, wohin heuer die eintägige<br />
Weinreise führte. Eine gut gelaunte Schar von 30 TeilnehmerInnen nahm im<br />
Car Platz und wurde auf direktem Weg nach Thal gefahren. – Platz gefunden<br />
hatte auch Weinfreundin Ursula Oertle, von welcher der Reisebericht stammt:<br />
schiedenen Gemeinden (unter anderen<br />
Au, Goldach, St. Margrethen<br />
und Thal). Früher wurden die Trauben<br />
verkauft, heute keltert Christian<br />
Herzog selbst. Aus den insgesamt<br />
15 Traubensorten (u.a. in der<br />
Schweiz seltenere Sorten wie Morillon,<br />
Malbec, 68/07, Zweigelt und<br />
St. Laurent) werden vielfältige<br />
Weine gekeltert und in Eigenver-<br />
29
Eines der Erfolgsrezepte des Weinguts Herzog: Seitenbespann-Netze.<br />
marktung vor allem an Private und<br />
das Gastgewerbe abgesetzt. Viel<br />
versprechend ist auch die Zukunft<br />
des Betriebs, tritt doch einer der<br />
Söhne als angehender Winzer in<br />
die Fussstapfen des Vaters.<br />
Im Keller genossen wir den<br />
ersten Teil der Degustation, nämlich<br />
einen Chardonnay 2008 ohne<br />
biologischen Säureabbau, sowie<br />
ein Cuvée aus Morillon und Chardonnay.<br />
Für uns eine absolute<br />
Neuheit, die Wenigsten von uns<br />
hätten gewusst, dass Morillon<br />
aus der Kreuzung von Pinot noir<br />
und Heunisch (oder «Gwäss») entstanden<br />
ist. Beide Weine überraschten<br />
mit einem angenehmen<br />
Süss-Säurespiel.<br />
Ein eigenwilliger Winzer<br />
Nun folgten wir Christian Herzog<br />
zu einem kurzen Gang durch die<br />
Reben und bestaunten die kunstvoll<br />
in Netze gepackten Stöcke.<br />
Die Seitenbespann-Netze gehören<br />
zu Christian Herzogs Erfolgsrezept:<br />
Sie stehen für Arbeitseinsparung<br />
einerseits als auch für<br />
Schutz gegen Vögel, Wespenfrass,<br />
starken Niederschlag und<br />
Hagel. Ausserdem kann Christian<br />
Herzog dank der Netze auf das<br />
Spritzen von Insektizid verzichten.<br />
Faule Trauben sind kein Thema<br />
mehr. – Anfänglich war er wegen<br />
der installierten Netze als Spinner<br />
belächelt worden. Sein Erfolg gab<br />
ihm jedoch Recht, was auch die<br />
Kritiker anerkennen mussten. –<br />
Wir traten nun in den Verkaufsraum<br />
– auch dieser mit viel Geschmack<br />
eingerichtet – und degustierten drei<br />
Rotweine, alle jeweils in Barriques<br />
ausgebaut: Pinot noir réserve 2007,<br />
Malbec 2007 und Diolinoir/St. Laurent/Zweigelt<br />
2006.<br />
Christian Herzog verwendet<br />
330l Barriques, oft auch aus<br />
Schweizer Eiche, da diese besondere<br />
Röstaromen wie Erdbeerund<br />
Himbeernoten abgibt. – Inzwischen<br />
war es Zeit aufzubrechen.<br />
Mit einem herzlichen Dankeschön<br />
für die interessanten<br />
Ausführungen und die Degustation<br />
verabschiedeten wir uns von<br />
Christian und Monika Herzog.<br />
Nach abwechslungsreicher Weiterfahrt<br />
durchs Appenzeller Vorderland<br />
gelangten wir nach Berneck,<br />
wo im Restaurant Maienhalde<br />
auf der Terrasse für uns gedeckt<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
war. Zum ausgezeichneten Mittagessen<br />
genossen wir nebst Wein<br />
einen herrlichen Ausblick auf Reblagen<br />
und den Ort Berneck.<br />
Küferei Thurnheer<br />
Bei sommerlich heissem Wetter –<br />
das St. Galler Rheintal machte<br />
seinem Ruf alle Ehre – gings ein<br />
kurzes Stück zu Fuss zum erfolgreichen<br />
Küfereibetrieb Thurnheer,<br />
welcher von Mutter, Sohn und<br />
zwei Töchtern geführt wird.<br />
Sohn Martin, der die Geschäftsleitung<br />
inne hat, zeigte uns<br />
seinen Betrieb, in dem Fässer von<br />
2 – 24’000l Fassungsvermögen<br />
hergestellt werden. Dazu wird<br />
Schweizer Eiche verwendet. Viel<br />
Handarbeit ist gefragt und ebensoviel<br />
Logistik, um Fässer in grösseren<br />
Dimensionen in der gedeckten<br />
Vorhalle mit grösster Präzision<br />
zusammensetzen zu können. Beeindruckt<br />
verliessen wir nach der<br />
Besichtigung die Küferei und spazierten,<br />
etwas schlapp von der ungewohnten<br />
Wärme, zum nächsten<br />
Weinproduzenten.<br />
Weingut Schmid Wetli AG<br />
Kaspar Wetli, Besitzer des Betriebs<br />
und Präsident des Deutschschweizer<br />
Branchenverbandes, erwartete<br />
uns in seinem grosszügigen Verkaufs-<br />
und Degustationsraum mit<br />
einem Glas Staccato, einem spritzigen<br />
Schaumwein, der aus Pinot<br />
Die Schaffhauser Weinfreunde im Küfereibetrieb Thurnheer.<br />
Noir hergestellt wird. Er erklärte<br />
uns, dass wir uns in der grössten<br />
St. Galler Weinbaugemeinde – mit<br />
42 ha Reben auf Sandstein und<br />
Süss wassermolasse – befinden.<br />
Den Betrieb hat Kaspar Wetli<br />
von seinem ehemaligen Lehrmeister<br />
Jakob Schmid übernommen.<br />
Als Mitarbeiter fungieren ein Rebmeister,<br />
zwei Auszubildende sowie<br />
ein Lehrling. Die Trauben werden<br />
eingekauft: Etwa 80% der Reben<br />
entfallen auf Pinot Noir und 15%<br />
auf Riesling-Sylvaner. Letzterer erfährt<br />
eine grosse Nachfrage. Der<br />
Sortenspiegel wird ergänzt durch<br />
Johanniter, Gamaret, Diolinoir und<br />
Freisamer. Von den 25 ha werden<br />
13 ha selbst bewirtschaftet, der<br />
Rest in Lohnkelterung verarbeitet.<br />
Geglücktes Miteinander<br />
von Altbewährtem<br />
und Neuzeitlichem<br />
Kaspar Wetli zeigte uns zuerst<br />
den alten Keller und lotste uns<br />
dann durch den noch nicht ganz<br />
fertig gestellten Neubau, in welchem<br />
er seine Ideen zu einer möglichst<br />
schonenden Produktion verwirklichen<br />
wird. Insbesondere<br />
wird er darauf verzichten, die<br />
Trauben zu quetschen. – Sicher<br />
wäre es interessant, den Besuch<br />
nach Beendigung der Bauarbeiten<br />
zu wiederholen!<br />
Wir kehrten an den Degustationstisch<br />
zurück und kosteten Riesling-<br />
Sylvaner 2009, Johanniter St.<br />
Johannis 2008, Weissherbst 2009<br />
(Pinot noir). Im Barrique-Keller degustierten<br />
wir ab Fass: die Assemblage<br />
Zweigelt / Merlot / Pinot Noir<br />
2009, den Lemberger 2009 und den<br />
Diolinoir 2009. Zu einer reichhaltigen<br />
Zvieriplatte probierten wir ausserdem<br />
den Blauburgunder Barrique<br />
2006 sowie die Cuvée<br />
«Burgwyy», einer Assemblage von<br />
Zweigelt, Merlot und Pinot Noir.<br />
Gegen 19 Uhr traten wir, auch<br />
von diesem Betrieb nachhaltig beeindruckt,<br />
die Rückfahrt an.<br />
30 Ami du Vin 3/10
Wie es bei den längeren Reisen<br />
üblich zu sein scheint, dauerte es<br />
auch diesmal etwas länger, bis die<br />
durstigen Kehlen zum ersten Mal<br />
einen Schluck Rebensaft erhielten.<br />
Die Ungeduldigsten nahmen<br />
darum den vormittäglichen Halt in<br />
einer Raststätte zum Anlass, einen<br />
«Autobahn-Riesling» - oder so<br />
was Ähnliches - zu kredenzen.<br />
Château de la Barge<br />
Um 1500 Uhr erreichten wir schön<br />
klimatisiert unser Reiseziel Château<br />
de la Barge. Die wahren 32<br />
Grad Hitze spürten wir beim Fussmarsch<br />
zur ersten Degustation.<br />
Aus dem geplanten 15-minütigen<br />
Spaziergang wurden schliesslich 30<br />
Minuten Wanderung durch Wiesen<br />
und Reben. Für einige war dies etwas<br />
zu viel. – Dank Fredy Köppel<br />
war aber wenigstens die mobile<br />
Rückkehr schnell organisiert.<br />
Bei der Degustation standen<br />
ausschliesslich Chardonnay-Weine<br />
Ami du Vin 3/10<br />
Weingilde Gallus<br />
Verheissungsvolle Erfahrungen im Süden von Mâcon<br />
Reise ins Beaujolais<br />
Pünktlich und bei besten Wetterverhältnissen startete die Weingilde Gallus zu<br />
ihrer 4-tägigen Weinreise ins Beaujolais. 36 Weinfreundinnen und Weinfreunde<br />
erlebten eine von vielen Höhepunkten gespickte Reise, die sicher wiederum<br />
i schönster Erinnerung bleiben wird. – Paul Rieser berichtet:<br />
Crêche sur Saône (Photos: Markus Solterbeck).<br />
(Pouilly Fuissé vom Mâconnais) von<br />
Dominique Cornin zur Auswahl. Sie<br />
mundeten zu Pasteten und Wurst<br />
und zeichneten sich auch durch attraktive<br />
Preise aus. Den Rückweg<br />
nahmen darauf nur noch die Härtesten<br />
unter die Füsse...<br />
Ein erfrischendes Bad im Hotelpool<br />
brachte die ersehnte Abkühlung.<br />
Am Abend servierte das<br />
Team von Patrick Revoyre ein feines<br />
mehrgängiges Abendessen mit<br />
passenden Weinen. So nebenbei<br />
erfuhren wir, dass sich unser Aufenthaltsort<br />
Crêches sur Saône eigentlich<br />
im südlichsten Burgund<br />
befindet. Das Beaujolais beginnt<br />
unmittelbar ausserhalb des Dorfes.<br />
Château Thivin<br />
Am Freitag besuchten wir das<br />
Château Thivin am Fuss des Mont<br />
Brouilly. Ein liebenswerter Familienbetrieb<br />
– mit einer Walliserin<br />
als Schwiegertochter. Interessanten<br />
Erklärungen im Weinberg<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
In den Reben der Côte de Brouilly.<br />
folgte eine Degustation der Brouilly<br />
und Côte de Brouilly des Weinguts<br />
aus verschiedenen Lagen.<br />
Mutig war die umgekehrte Reihenfolge<br />
der Jahrgänge – 1994,<br />
2000, 2006, 2008, 2009.<br />
Moulin-à-Vent und Chénas<br />
In Villié-Morgon erlebten wir einen<br />
rustikalen Mittagslunch. Vor<br />
dem Abendessen in Chénas präsentierte<br />
Philipp Guérin Moulin-à-<br />
Vent von mehreren Jahrgängen.<br />
Speziell war die atemberaubende<br />
Aussicht auf eben die auf den Etiketten<br />
abgebildete Windmühle.<br />
Ein schönes Erlebnis!<br />
Zu Tisch in der Auberge du<br />
Père Robin chez Christian Gerber<br />
(Namensvetter unseres Gildenmeisters)<br />
wurde mit einem Glas Crémant<br />
und Gänseleber «gebetet».<br />
Jakobsmuscheln, Rindfleisch, Käsespezialitäten,<br />
begleitet von St.<br />
Hotel Château de la Barge.<br />
Vérant und Moulin-à-Vent liessen<br />
uns so richtig in die klassische<br />
französische Küche eintauchen.<br />
Mâcon<br />
Marktleben in Mâcon stand am<br />
Samstag nach dem reichhaltigen<br />
Frühstücksbuffet auf dem Programm.<br />
Schönes Gemüse, Früchte<br />
und Fleisch von kleinen Produzenten<br />
bis zu grösseren Händlern und<br />
der übliche Ramsch waren zu sehen.<br />
Anschliessend führten uns<br />
zwei Damen zu den Sehenswürdigkeiten<br />
der Stadt. Die Gruppe<br />
verteilte sich anschliessend auf<br />
der gegenüberliegenden Seite der<br />
Saône auf die verschiedenen zum<br />
Teil exklusiven Restaurants zur<br />
Mittagsverpflegung.<br />
In Villié Morgon<br />
Danach fuhren wir zur Degustation<br />
nach Villié Morgon. Wir verkoste-<br />
31
ten mehrere Cru-Lagen. Fleurie,<br />
Morgon, Chiroubles, Chénas und<br />
Moulin-à- Vent aus verschiedenen<br />
Jahrgängen mundeten uns sehr,<br />
was auch die Bestellbücher anschliessend<br />
bestätigten. – Etwas Eile<br />
war für die Rückfahrt ins Hotel geboten,<br />
damit genügend Zeit für die<br />
individuelle Vorbereitung auf den<br />
Galaabend blieb. Kleidung, Orden<br />
und andere wichtige Dinge mussten<br />
richtig drappiert sein, um den<br />
kulinarischen Abend auch richtig<br />
geniessen zu können.<br />
Die Krönung<br />
Ein überaus vielseitiges Menü mit<br />
passenden Weinen, darunter auch<br />
ein Aloxe Corton, bildeten den kulinarischen<br />
Höhepunkt der diesjährigen<br />
Weinreise. – Viel zu<br />
schnell war es Sonntagmorgen.<br />
Die Abreisevorbereitungen standen<br />
an.<br />
Im Atrium des Puilly-Fuissé<br />
Das Frühstück gab uns Kraft für<br />
den Aufstieg zum La Roche de Solutré,<br />
einem Felsvorsprung mit<br />
traumhafter Rundumsicht. Die<br />
anschliessende Degustation im<br />
Atrium des Puilly-Fuissé schloss<br />
unsere Weinreise in fachlicher<br />
Hinsicht ab. Die Rückfahrt verlief<br />
ebenso problemlos wie die ganze<br />
Reise. Kurz vor Basel rasteten wir<br />
im Schaeferhof bei Kembs. Pünktlich<br />
und sicher kehrten wir am<br />
Abend wieder heim.<br />
Das Beaujolais hat sich sehr<br />
positiv entwickelt und bringt einige<br />
feine Tropfen zu einem sehr<br />
guten Preis-, Leistungsverhältnis<br />
auf den Markt. Insbesondere der<br />
Jahrgang 2009 ist verheissungsvoll.<br />
Ideale Witterungsbedingungen<br />
sind dafür verantwortlich,<br />
dass man ihn bereits mit den Jahrhundert-Jahrgängen<br />
1947 und<br />
1949 vergleicht. – Dies das durchaus<br />
erfreuliche Fazit der von Christian<br />
und Viola Gerber bestens organisierten<br />
Weinreise <strong>2010</strong>.<br />
Prosecco classico<br />
Prima visita la Cantina Sociale di<br />
Cesena, ricevuti dal direttore signor<br />
Giuliano Bernabini, il classico<br />
«prosecco» con stuzzichini, vista<br />
l’ora tarda, era il benvenuto alla<br />
cantina. In seguito abbiamo potuto<br />
degustare i diversi vini, senza<br />
una tematica precisa, ma a piacere<br />
dei presenti.<br />
Proseguiamo per il pranzo di<br />
mezzogiorno (erano le 13.00),<br />
presso il ristorante «La Panoramica»<br />
a Cesena, sito su un colle con vista<br />
panoramica della zona. Pranzo con<br />
pietanze tipiche romagnole, come<br />
sempre abbondanti e gustose.<br />
Per poter rispettare la tabella<br />
di marcia, ci rechiamo all’Hotel «Letizia»<br />
sito a Borello di Cesena, appena<br />
fuori città, sulla statale verso<br />
Roma. La giornata era ancora lunga<br />
e quindi, senza perdere tempo,<br />
quando tutti avevano la propria camera<br />
e assolto la burocrazia d’arrivo,<br />
si riparte verso Rimini.<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Vini, pietanze romagnole gustosi e monumenti storici<br />
Gita annuale in Romagna<br />
(AG) Caratterizzato da un bel fine settimana, si è svolta il 4 e 5 settembre<br />
<strong>2010</strong> la gita annuale della sezione <strong>ANAV</strong>-Mendrisiotto in terra Romagnola. –<br />
Antonello Grassi rapporta:<br />
Vigneti in terra Romagnola.<br />
Mendrisiotto<br />
Rocca di San Leo<br />
La gita prevede la visita alla Rocca<br />
di San Leo ed in seguito alle<br />
vecchie cantine della tenuta «Amalia»<br />
a Villa Verucchio. Dopo circa<br />
un’ora di viaggio, arriviamo ai piedi<br />
della Rocca di San Leo, passeggiata<br />
nel paesino sotto la Rocca,<br />
visita ai diversi monumenti storici<br />
dove ricordiamo che fu rinchiuso e<br />
vi morì il conte di «Cagliostro».<br />
Tenuta e cantine «Amalia»<br />
Vista l’ora tarda, proseguiamo<br />
verso la Tenuta «Amalia», arriviamo<br />
che era già buio, peccato di<br />
non poter renderci conto della<br />
grandezza della tenuta con tutti i<br />
diversi stabili che la compongono.<br />
Visitiamo il locale «Hostaria Rò e<br />
Buni» dove ammiriamo le vecchie<br />
cantine «Amalia», ricavate da un<br />
antico mulino del 500, già citato in<br />
un editto di Leone X.<br />
La tenuta Amalia è detta anche<br />
«La Rossa» per il colore che<br />
da sempre affresca l’antica villa<br />
padronale e i casolari altrettanto<br />
antichi ancora abitati dai coloni. –<br />
La cena è servita nel giardino del<br />
ristorante, una bella serata mite<br />
all’insegna dell’amicizia e della<br />
buona tavola tipicamente Romagnola.<br />
Salumificio Del Vecchio<br />
La domenica mattina visita alla<br />
città di Cesena per poi proseguire<br />
al Salumificio Del Vecchio sempre<br />
a Cesena. Ricevimento molto caloroso<br />
ed ospitale dalla famiglia De<br />
Vecchio che ancora oggi gestisce<br />
l’azienda. Il signor Gabriele Del<br />
Vecchio, uno dei titolari, presenta<br />
quanto fanno e producono nel loro<br />
salumificio. Spiega pure la particolarità<br />
della razza suina «mora romagnola»<br />
con produzione limitata.<br />
Si passa alla degustazione di<br />
tutti i prodotti da loro insaccati, in<br />
vero pranzo con tutti i contorni del<br />
caso, pure la musica romagnola<br />
ha fatto da contorno a una bella e<br />
simpatica festa privata nel giardino<br />
dell’azienda. – L’ora avanza,<br />
ci attende un viaggio abbastanza<br />
lungo e a malincuore dobbiamo<br />
salutare chi ci ha ospitato con<br />
molta amicizia e simpatia.<br />
Un ritorno tempestoso<br />
Durante il viaggio di ritorno, nella<br />
zona di Imola, traffico molto intenso,<br />
si formavano già le colonne,<br />
assistiamo ad una grandinata che<br />
può essere ricordata nei manuali<br />
della storia. Una cosa incredibile,<br />
mai vista, ghiaccio asciutto con<br />
raffiche di vento impetuoso. Danni<br />
ai veicoli ingentissimi, vetri, parabrezza,<br />
lunotti, carrozzerie rovinate<br />
in modo irreparabile. Anche il<br />
nostro bus ha avuto danni ingenti<br />
alla carrozzeria.<br />
Arriviamo a Balerna, tutti contenti<br />
e soddisfatti per aver visto<br />
una zona della Romagna molto<br />
bella, verde e collinosa e poco distante<br />
dal mare.<br />
32 Ami du Vin 3/10
Jedes Jahr im Spätherbst ankern die<br />
Weinschiffe am Zürcher Bürkliplatz.<br />
Über 4‘000 Weine an rund 180 Ständen<br />
warten auf die Besucherinnen und<br />
Besucher. Präsentiert und zur Degustation<br />
angeboten werden Gewächse aus<br />
allen wichtigen Anbaugebieten der<br />
Welt, aus 24 Ländern von fünf Kontinenten.<br />
Mit speziellen Auftritten warten<br />
dieses Jahr das Bordelais und die<br />
Region Rioja auf. Vom 11. - 15. November<br />
wird im WeinForum die Selektion<br />
<strong>2010</strong> der «100 besten Bordeaux»<br />
präsentiert. Und über die gesamte<br />
Dauer der Ausstellung hinweg sind<br />
zum zweiten Mal die Weine aus dem<br />
oberen Tal des Ebro auf der «Wadim»<br />
zu Gast.<br />
Ami du Vin 3/10<br />
Panorama<br />
Vom 4. bis 18. November <strong>2010</strong> über 4’000 Weine an Bord der Zürichsee-Flotte am Bürkliplatz<br />
Bordeaux und Rioja sind<br />
Gastregionen an der EXPOVINA<br />
von Othmar Stäheli<br />
Über 4000 Weine auf 12 Schiffen.<br />
Die Auswahl ist gegenüber den vergangenen<br />
Jahren vor allem durch die weltweit<br />
wachsende Sortenvielfalt noch<br />
grösser geworden. In den meisten Weinländern<br />
besinnt man sich wieder vermehrt auch der traditionellen<br />
Gewächse. «Meister» ist an Bord in<br />
dieser Hinsicht schon seit jeher das Wallis, doch<br />
zeichnet sich auch das Deutschschweizer Angebot<br />
bezüglich Sorten und Stile hervorragend.<br />
Von den insgesamt über 4’000 Weinen<br />
stammen über 60 Prozent aus dem Ausland.<br />
Rund 40 Prozent der angebotenen Weine sind<br />
eidgenössische Kreszenzen. Damit wiederspiegelt<br />
das Sortiment an der Zürcher Weinausstellung<br />
in etwa den Weinkonsum in der Schweiz.<br />
Vor allem Dank der grösseren Präsenz des<br />
Tessins und der Deutschschweiz ist insgesamt<br />
das Angebot von Schweizer Weinen an der Expovina<br />
gegenüber den Vorjahren etwas ge-<br />
wachsen. Nochmals zugelegt haben auch Italien<br />
und Spanien sowie Südafrika und Australien.<br />
Im europäischen Sortiment fallen zudem<br />
der neue Auftritt Kroatiens sowie die Renaissance<br />
französischer Klassiker auf.<br />
Walliser Dominanz<br />
Das Wallis ist nicht nur das bedeutendste<br />
Anbaugebiet der Schweiz, es dominiert mit<br />
über 600 Weinen auch an Bord der Expovina.<br />
Das Angebot aus dem Vieux Pays überzeugt<br />
durch seine enorme Vielfalt, die sich schon seit<br />
über zwei Jahrzehnten durch die grosse Zahl<br />
von urwüchsigen Sorten in Weiss und Rot sowie<br />
von Süsswein-Spezialitäten manifestiert.<br />
Auch das Angebot der Waadt ist in den<br />
letzten Jahren mit fast 500 Weinen nicht nur<br />
33
grösser, sondern auch etwas «bunter» geworden.<br />
Bei den weissen durch die grosse Zahl von<br />
Terroir-Weinen. Bei den Roten zeigt sich die zunehmende<br />
Vielfalt in einer breiteren Sorten-Palette<br />
und vielen Assemblagen. – Die «restliche»<br />
Romandie wird an der Expovina durch ein Angebot<br />
von gegen 30 Weinen aus Genf und rund 20<br />
aus Neuenburg repräsentiert.<br />
Mit fast 40 Weinen von 13 Produzenten treten<br />
die Tessiner Weine markanter und vielfältiger<br />
auf als je. Interessant ist für den Besucher<br />
nicht zuletzt die Gegenüberstellung der mehr als<br />
30 Merlot aus den klimatisch und geologisch unterschiedlichsten<br />
Subregionen der Südschweiz.<br />
Für die Deutschschweizer Produzenten ist<br />
die Expovina ein Marktplatz von ausserordentlicher<br />
Bedeutung. Dies zeigt sich in einem Angebot<br />
von über 350 Weinen aus sieben Kantonen.<br />
Zürich, Graubünden sowie Schaffhausen und<br />
natürlich der Blauburgunder spielen bei diesem<br />
Auftritt die Hauptrollen.<br />
34<br />
Italien gefestigt<br />
Nachdem in den letzten Jahren die Präsenz der<br />
Weine Apuliens sowie von den Inseln stark gewachsen<br />
ist, beginnen sich zunehmend die benachbarten<br />
und die nördlich davon liegenden Gebiete<br />
zu regen: Kalabrien, Abruzzen, Basilicata<br />
und Marche melden sich verstärkt. Nach wie vor<br />
wird das Italien-Angebot aber von den Klassikern<br />
aus der Toskana, dem Piemont und dem Veneto<br />
dominiert. Chianti, Brunello, Vino Nobile di<br />
Montepulciano, Barolo, Barbaresco und Barbera<br />
sowie Valpolicella und natürlich Amarone lassen<br />
grüssen. – Was zudem auffällt: Die Weissweine<br />
aus Italien treten erst diskret in Erscheinung, obwohl<br />
bekanntlich die Einfuhr längst nicht mehr<br />
künstlich gedrosselt resp. behindert wird.<br />
Frankreich mit neuem Elan<br />
Nicht nur Bordeaux, sondern auch das Burgund<br />
ist daran, den in den letzten zwei Jahrzehnten<br />
verlorenen Boden wieder gut zu machen, soweit<br />
dies aus dem wachsenden Angebot der beiden<br />
renommierten Anbaugebiete interpretiert werden<br />
darf –. Neben der verstärkten Präsenz namentlich<br />
des Médoc fällt generell der vielseitiger<br />
gewordene Auftritt auch renommierter<br />
Châteaux aus dem sogenannten erschwinglichen<br />
Panorama<br />
Mittelfeld auf. – Wohl eine Folge des gewachsenen<br />
Preisbewusstseins der Konsumenten wie<br />
auch der nun schon vier Jahre laufenden verstärkten<br />
Promotionsarbeit in diesem Bereich.<br />
Erfreulich auch, dass gegenüber den letzten<br />
Jahren vermehrt wieder Weine aus dem Burgund<br />
und dem Beaujolais angeboten werden.<br />
Nach wie vor überzeugend die Präsenz der Crus<br />
des Côtes du Rhone mit der gewohnten Dominanz<br />
des Südens. Châteauneuf-du-Pape und Gigondas<br />
bleiben Renner.<br />
Etwas zurückhaltender als in den letzten Jahren<br />
tritt der Midi de la France in Erscheinung, Languedoc-Roussillon,<br />
Corbières, Minervois usw. Die<br />
relativ günstigen Angebote aus dem Bordelais<br />
scheinen den einige Jahre dauernden Vormarsch<br />
des französischen Südens etwas zu bremsen.<br />
Spanien: Erfolg nun auch in Weiss<br />
Im Langzeitvergleich ist das spanische Angebot<br />
natürlich geradezu bunt geworden, und neue,<br />
bislang wenig bekannte Namen treten auf die<br />
Bühne: Bierzo, Campo de Borja, Somontano<br />
oder Terra Alta u.a.m.<br />
Trotz der grösseren Vielfalt bestimmen<br />
aber einige wenige Denominaciones den Lauf<br />
der Dinge: Rioja, Ribera del Duero sowie die<br />
beiden jüngeren iberischen Top-Regionen, Toro<br />
und Priorat.<br />
Beim Weisswein gibt es jedoch nur einen<br />
einzigen überzeugenden Leader, das Anbaugebiet<br />
Rueda. Obwohl – oder weil – Rueda ein etwas<br />
lockereres Verhältnis zu seinem angestamten<br />
Verdejo praktiziert als in der Vergangenheit<br />
und zunehmend «liiert» mit dem Sauvignon<br />
Gitarrenklänge zu Rioja<br />
Die Region Rioja ist nach der erfolgreichen<br />
Premiere im letzten Jahr auch in diesem Jahr<br />
während der ganzen Ausstellungsdauer der<br />
EXPOVINA an Bord des Schiffs «Wadin» zu<br />
Gast. Interessierte BesucherInnen werden von<br />
kundigen Degustantinnen mit den verschiedenen<br />
Ausbaustufen, Klassifizierungen und<br />
Stilen der unverkennbaren Gewächse vom<br />
Oberlauf des Ebro vertraut gemacht. Geniessern<br />
bietet sich an einigen Abenden die Gelegenheit,<br />
die Rioja-Weine bei spanischen Gitarrenklängen<br />
zu verkosten.<br />
blanc ins Rennen steigt, schweben die Weissen<br />
aus dem Duero-Tal westlich von Valladolid nch<br />
wie vor auf einer Erfolgswelle.<br />
Portugal: Der Süden holt auf<br />
Nachdem die dunklen, gehaltvollen Gewächse<br />
aus dem oberen Dourotal, die früher praktisch<br />
nur für die Portwein-Produktion Verwendung fanden,<br />
als Premium-Weine für internationales Aufsehen<br />
sorgten, macht bei den Roten der Süden<br />
vermehrt auf sich aufmerksam. Dies nicht allein<br />
der rasanten Preisentwicklung wegen, welche<br />
das Hinterland von Porto erfasste, sondern auch<br />
aufgrund der Qualität der Weine. Alentejo mausert<br />
sich mehr und mehr zum Rivalen des Douro.<br />
Erstaunlich auch, wie die weissen Gewächse<br />
aus der Region Vinho Verde auf dem<br />
Schweizer Markt Fuss fassen. Ein gutes Säuregerüst,<br />
verbunden mit markanter Fruchtigkeit,<br />
scheint eine erfolgreiche Alternative zu den<br />
weissen Klassikern aus Österreich und Deutschland,<br />
namentlich auch, was den Preis betrifft.<br />
Österreich boomt weiter<br />
Österreich gelang es, die hervorragende Position,<br />
welche der östliche Nachbar auf dem<br />
Schweizer Markt in den letzten zwanzig Jahren<br />
stetig ausbaute, auch über die Finanzkrise hinweg<br />
zu halten. Die überwiegend in einem mittleren<br />
und höheren Preissegment situierten Weine<br />
wecken – unter Führung von Grünem Veltliner<br />
und Riesling sowie Blaufränkisch und Zweigelt –<br />
die Aufmerksamkeit einer anspruchsvollen Kundschaft.<br />
Qualität und gute Öffentlichkeitsarbeit<br />
tragen gemeinsam dazu bei, wobei die Expovina<br />
und die gehobene Gastronomie in dieser Erfolgsgeschichte<br />
eine wichtige Rolle spielen.<br />
Interessant wird es sein, das breite Angebot<br />
aus Österreich – gegen 200 Weine! – mit<br />
jenem aus dessen Nachbarschaft, Slowenien,<br />
Kroatien, Ungarn und auch aus Deutschland zu<br />
vergleichen. Die Expovina <strong>2010</strong> macht dies<br />
möglich! – Vervollständigt wird der Überblick<br />
über den europäischen Rebberg an Bord der<br />
Zürcher Weinausstellung durch das insbesondere<br />
im Weissweinbereich faszinierende Angebot<br />
an Gewächsen aus Griechenland.<br />
Für willkommene Farbtupfer im Expovina-<br />
Angebot sorgen auch dieses Jahr die Weine<br />
Ami du Vin 3/10
Degustation von Weinen aus 24 Ländern.<br />
aus den Rebbergen des asiatischen Kontinents.<br />
Die Ukraine und Georgien interessieren insbesondere<br />
mit ihren eigenständigen Sorten. Aus<br />
Israel werden koschere, mit internationalen Gewächsen<br />
gekelterte Weine angeboten.<br />
Rund 900 Weine aus Übersee<br />
Mit einer Auswahl von rund 900 Weinen tritt<br />
die Neue Welt an der Expovina auf. Südafrika<br />
stellt mit fast 250 Gewächsen das grösste Kontingent.<br />
Es bietet damit eine repräsentative<br />
Schau nicht nur der Weine aus den bekanntesten<br />
Regionen Stellenbosch, Paarl, Franshoek<br />
und Constantia, sondern auch aus den Anbaugebieten<br />
des Hinterlands mit kontinentalem<br />
Klima. Australien ist mit einem Angebot von<br />
über 200 Weinen an Bord. Alle namhaften Produzenten<br />
von Down Under sind mit dabei. «Ergänzt»<br />
wird das Sortiment von rund 40 überwiegend<br />
weissen Gewächsen aus Neuseeland.<br />
Die USA sind mit 175 Weinen – überwiegend<br />
aus Kalifornien – an der Expovina <strong>2010</strong><br />
präsent. Nicht zu übersehen ist, dass der tiefe<br />
Dollar das Preis/Leistungs-Verhältnis markant<br />
verbessert hat. – Argentinien und Chile treten<br />
mit je gut 100 Weinen an. War früher das Sortiment<br />
vom Osthang der Anden eindeutig vom<br />
Malbec dominiert, so tritt es heute durchaus international<br />
auf. Das Angebot aus den vom Pazifik<br />
beeinflussten chilenischen Anbaugebieten<br />
wird von zwar von den Bordeaux-Sorten Cabernet<br />
Sauvignon und Merlot sowie von Sauvignon<br />
Blanc und Chardonnay dominiert, zunehmend<br />
findet der Besucher auch den Carmenère, der<br />
Ami du Vin 3/10<br />
Panorama<br />
ebenfalls aus dem Bordelais stammt und in<br />
Chile eine Renaissance erlebt. – Das Sortiment<br />
der beiden Andenstaaten wird komplettiert von<br />
vier Vertretern aus Brasilien und einem Gewächs<br />
aus Uruguay.<br />
WeinForum<br />
Im WeinForum werden Interessierte in die Welt<br />
des Weines eingeführt. Sie erhalten viertiefte<br />
Informationen über berühmte wie auch über wenig<br />
bekannte Anbaugebiete in Europa und Übersee<br />
sowie deren Weine. Dabei bieten unterschiedlich<br />
spezialisierte «Reiseleiter» ihre<br />
Dienste an. Ein italienischer Gastrojournalist,<br />
zum Beispiel, präsentiert Weine aus Kalabrien,<br />
ein renommierter Oenologe lässt den Einfluss<br />
des Terroirs auf die grossen Waadtländer<br />
Weiss weine erleben, ein Winemaker aus Südafrika<br />
präsentiert Spitzenweine der Kategorie<br />
«Ultrapremium» vom Kap, und einmal mehr werden<br />
hilfreiche Antworten auf die Frage «welchen<br />
Wein zu welcher Speise?» aufgetischt.<br />
Italien ist nicht nur auf dem Markt, sondern<br />
auch im WeinForum die bevorzugte Destination.<br />
Ausser Kalabrien werden die Regionen Abruzzen,<br />
die Marken, das Piemont und das Südtirol besucht.<br />
Und eine für Schweizer eher erstaunliche Ankündigung:<br />
Aus Deutschland wird überraschenderweise<br />
Weltklasse-Pinot noir vorgestellt! Und nicht weniger<br />
verblüffend der Auftritt Südamerikas mit Weinen<br />
von den höchsten Weinbergen der Welt!<br />
Zu einem aussgewöhnlichen Seminar mit<br />
dem Titel «Welche Weine mag ich?» lädt Hans<br />
Bättig ein, einer der renommiertesten Wein-<br />
Sensoriker Europas. Unter seiner Anleitung<br />
werden die Teilnehmer ihr persönliches Wein-<br />
Profil entwerfen.<br />
Expovina – auch ein<br />
kulinarischer Treffpunkt<br />
Nicht nur dem Wein wird an der Expovina gefrönt,<br />
sondern auch kulinarisch kann man sich<br />
an Bord verwöhnen lassen. Drei Restaurants<br />
sind täglich ab 12 Uhr geöffnet: die Trattoria<br />
Italiana auf der «Wädenswil» mit traditioneller<br />
und moderner italienischer Küche, das Seerestaurant<br />
«Rosenstadt» mit Schweizer Fischund<br />
Fleischgerichten sowie das Fondue- und<br />
Racletteschiff «Panta Rhei».<br />
EXPOVINA, 4. bis 18. November <strong>2010</strong><br />
180 Stände auf 12 Schiffen<br />
am Zürcher Bürkliplatz<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 12.00 bis<br />
22.00 Uhr, Sonntag 12.00 bis 19.00 Uhr (Restaurants<br />
bis 24.00 resp. 21.00 Uhr). Eintrittspreis<br />
inkl. Katalog: Fr. 20.-<br />
Weitere Informationen und Programm WeinForum<br />
unter www.expovina.ch<br />
Die «100 besten Bordeaux»<br />
In diesem Jahr ist an der weltweit grössten Degustationsmesse<br />
für Konsumenten das<br />
berühmteste französische Anbaugebiet, das<br />
Bordelais, zu Gast. Mit speziellen Degustationen<br />
und vertieften Informationen wird im Forum-Zelt<br />
auf der Bürkliplatzterrasse während<br />
fünf Tagen – vom 11. bis 15. November – die<br />
«Selektion <strong>2010</strong>» mit 100 Bordeaux unter 30<br />
Franken präsentiert. Die Promotion unter dem<br />
Motto «Jeder Tag ist ein Bordeaux-Tag» will<br />
qualitativ hochstehende Weine zu erschwinglichen<br />
Preisen bekannter machen.<br />
Die von Weinhändlern eingereichten Bordeaux-<br />
Weine wurden von einer unabhängigen Fachjury<br />
in einer Blinddegustation bewertet. Im<br />
lockeren Ambiente der Bordeaux-Lounge an der<br />
EXPOVINA hat der Expovina-Besucher die einmalige<br />
Gelegenheit, diese «100 besten Bordeaux»,<br />
trockene oder edelsüsse Weissweine,<br />
Roséweine und Rotweine, passend für unterschiedlichste<br />
Anlässe, zu verkosten. Ausserdem<br />
erfährt man in kurzen Workshops mehr über<br />
das Weingebiet Bordeaux und seine Erzeugnisse.<br />
35
57. Zürcher<br />
Wein-Ausstellung<br />
4. – 18. November <strong>2010</strong><br />
12 Schiffe am Bürkliplatz Zürich<br />
Degustation und Vergleich von<br />
4000 Weinen aus fünf Kontinenten<br />
WeinForum – Programm nebenstehend<br />
www.expovina.ch<br />
Spezialitäten-Restaurants<br />
«Wädenswil» Trattoria Italiana<br />
«Rosenstadt» See-Restaurant<br />
«Panta Rhei» Fondue und Raclette<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag – Samstag 12.00 – 22.00 Uhr<br />
Sonntag 12.00 – 19.00 Uhr<br />
Donnerstag,18. Nov. 12.00 – 21.00 Uhr<br />
Eintrittspreis: 20.–
WeinForum<br />
Möchten Sie Ihr Wissen rund um den Wein vertiefen? Neue Erfahrungen sammeln?<br />
Wissenswertes über Wein und den Umgang mit Wein erfahren?<br />
An den Seminaren, Meetings und Degustationen des EXPOVINA<br />
WeinForums haben Sie unter kompetenter Leitung die Gelegenheit<br />
��grossen Weinen und Spezialitäten zu begegnen<br />
��unbekannte Weinländer und -regionen zu entdecken<br />
��renommierte Persönlichkeiten des Weinbaus kennenzulernen<br />
��Ihre persönlichen Vorlieben zu erkennen<br />
Terravin<br />
Freitag, 5. November, 18:00–19:30 Uhr<br />
Veranstalter: Office de la Marque de Qualité Terravin,<br />
Lausanne, Referent: Philippe Corthay, dipl. Ing Önologie<br />
HES-SO Changins<br />
CHF 60.–<br />
Seminar wine & food in balance<br />
Freitag, 5. November, 20:30–22:00 Uhr<br />
Veranstalter: RutishauserBarossa, Scherzingen, Referent: Andreas Candrian<br />
CHF 45.–<br />
Welche Weine mag ich?<br />
Samstag, 6. November, 15:00–16:30 Uhr<br />
Eine Anleitung mit Weinbeispielen von Hans Bättig, dipl. Ing. agr. ETH,<br />
Weinkonzepte, Luzern<br />
CHF 45.–<br />
Kalabrisches Gold – Wir feiern und degustieren mit Mauro<br />
Colacino die prämierten Weine<br />
Samstag, 6. November, 18:00–19:30 Uhr<br />
Veranstalter: Räber AG, Küssnacht am Rigi, Referent: Domenico Cosentino,<br />
ENO-Gastrojournalist aus Kalabrien<br />
CHF 40.–<br />
GOLD, GOLD, GOLD – Spezialitätenweine aus den Abruzzen<br />
(mit Produzentin Emilia Monti)<br />
Sonntag, 7. November, 17:30–19:00 Uhr<br />
Veranstalter: Räber AG, Küssnacht am Rigi, Referent: Fredy Müller, Geschäftsführer<br />
CHF 40.–<br />
GRAHAM BECK – ULTRAPREMIUM VOM KAP<br />
Montag, 8. November, 18:00–19:30 Uhr<br />
Veranstalter: Weinbroker Retail GmbH, Zürich, Referent: Pieter Ferreira –<br />
Chef Winemaker Graham Beck<br />
CHF 40.–<br />
Die Bedeutung der Qualitätskontrolle im heutigen Weinhandel<br />
und Verkostung der gängigsten Weinfehler<br />
Dienstag, 9. November, 18:00–19:30 Uhr<br />
Veranstalter: Schuler St. Jakobskellerei<br />
CHF 35.–<br />
Im modernen Zelt auf der Bürkliplatzterrasse,<br />
links des Haupteingangs zur Ausstellung.<br />
Die Teilnahme an den Veranstaltungen des WeinForums ist auch<br />
ohne EXPOVINA-Ticket möglich.<br />
Erleben Sie aus Italien, der Region Marken,<br />
die Azienda La Maddalena<br />
Mittwoch, 10. November, 18:00–19:30 Uhr<br />
Veranstalter: Amarela Int. Wine Est. Vaduz, Referent: Otto C. Früh<br />
(Weinbereiter und Kellermeister der Azienda La Maddalena)<br />
CHF 40.–<br />
«50 Jahre Barolo, König der Weine – Wein der Könige»<br />
Mittwoch, 10. November, 20:30–22:00 Uhr<br />
Veranstalter: Weinhaus Obrist SA, Vevey, Referent: Oenologe der Azienda<br />
Fontana-fredda<br />
CHF 38.–<br />
Bodega Colomé Argentinien: Weine von den höchsten und<br />
ältesten Weinbergen der Welt<br />
Dienstag, 16. November, 18:00–19:30 Uhr<br />
Veranstalter: Hess Family Estates, Referent: Julia Schregel<br />
(Area Export Manager Hess Family Estates)<br />
CHF 25.–<br />
Südtirol – Sortenvielfalt und höchstes Qualitätsniveau<br />
Dienstag, 16. November, 20:30–22:00 Uhr<br />
Veranstalter: Georg Vogel, Referent: Marco Vogel<br />
CHF 65.–<br />
Erstmals in der Schweiz: Weltklasse Pinot Noir aus Deutschland<br />
Mittwoch, 17. November, 18:00–19:30 Uhr<br />
Veranstalter: Boucherville AG, Referent: Markus Lichtenstein (Boucherville AG)<br />
und die Winzer Bernhard Huber (Baden), Friedrich Becker (Pfalz) und Dörte Näkel (Ahr)<br />
CHF 85.–<br />
Quer durch die Terroirs und Traditionen des Barolo<br />
Mittwoch 17. November, 20:30–22:00 Uhr<br />
Veranstalter: Caratello Weine AG, St. Gallen, Referent: Toma Nikaj<br />
CHF 110.–<br />
Reservationen über Ticketino:<br />
Telefon 0900 441 441 (CHF 1.00 / Min.)<br />
oder www.ticketino.com
17. Internationale Weinprämierung Zürich <strong>2010</strong> mit Rekordbeteiligung<br />
2382 Weine sind zur 17. Auflage der<br />
Internationalen Weinprämierung <strong>2010</strong><br />
eingereicht worden. Fast 300 mehr als<br />
im Vorjahr! Mit dieser neuen Rekordbeteiligung<br />
bestätigt der Concours seine<br />
Bedeutung als wichtigster Wettbewerb<br />
des internationalen<br />
Wein-Angebots auf dem Schweizer<br />
Markt. Gegenüber 2009 ist der Anteil<br />
der ausländischen Weine insgesamt<br />
zwar leicht gewachsen, aber die<br />
Schweizer Weine dominieren den Concours<br />
nach wie vor. Insgesamt zeichnete<br />
die Jury drei Weine mit dem Grossen<br />
Golddiplom aus, 293 Weine erhielten<br />
ein Gold- und 476 ein Silber-Diplom.<br />
– 42 Weine wurden zudem als «Kategoriensieger»<br />
resp. als «Best of» bestimmter<br />
Angebotsgruppen ausgezeichnet.<br />
38<br />
IWPZ <strong>2010</strong><br />
3 Grosse Gold-, 293 Gold-<br />
und 476 Silber-Diplome<br />
von Othmar Stäheli<br />
Über 150 Juroren bewerteten im<br />
Zürcher Technopark 2382 Weine.<br />
Von den Diplomen in Gold gingen 143 an<br />
Schweizer Weine, 69 an italienische, 29<br />
an französische und 15 an spanische Gewächse.<br />
An Weine aus Übersee wurde 24 Mal<br />
ein Golddiplom verliehen. Insgesamt holten<br />
sich 476 Weine Silber, über die Hälfte davon<br />
sind Schweizer Weine. Jene weiteren 498 sehr<br />
guten Weine, die von der Jury mit 85 und mehr<br />
Punkten bewertet, aber aufgrund der Beschränkung<br />
auf maximal 30% der Teilnehmer kein Diplom<br />
erhielten, finden auf der Website der Internationalen<br />
Weinprämierung Zürich als<br />
«weitere sehr gute Weine ab 85 Punkten» eine<br />
verdiente Erwähnung (www.iwpz.ch)<br />
Verstärkter Auftritt der Schweiz<br />
und der grossen Europäer<br />
Über 150 Önologen sowie Fachleute aus Produktion<br />
und Handel haben in der dritten Juli-Woche<br />
im Zürcher Technopark die 2382 Weine degustiert<br />
und bewertet, 1360 Weine aus der<br />
Schweiz, rund 860 aus weiteren europäischen<br />
Ländern und 162 Gewächse aus Übersee.<br />
Während aus der Neuen Welt praktisch gleich<br />
viel Weine zum Wettbewerb eingereicht worden<br />
waren wie im Vorjahr, ist die Zahl der «Kandidaten»<br />
aus der Schweiz und den wichtigsten europäischen<br />
Anbaugebieten deutlich gewachsen.<br />
Ami du Vin 3/10
Insbesondere Italien, Spanien und Frankreich<br />
verstärkten ihren Auftritt. Der südliche Nachbar<br />
bestätigt damit seine Vorherrschaft auf dem<br />
Markt der Importweine. Die Importeure von<br />
Weinen aus Spanien benutzen den Wettbewerb<br />
schon seit einigen Jahren dazu, neu aufkommende<br />
und wenig bekannte Provenienzen zu<br />
«testen». Im Fall von Frankreich werden die Anstrengungen<br />
sichtbar, in der jüngeren Vergangenheit<br />
verlorenes Terrain zurück zu holen.<br />
Jeder achte Wein mit Gold-,<br />
jeder fünfte mit Silber-Diplom<br />
Die Ausbeute im Bereich der Gold-Diplome war<br />
dieses Jahr mit gut 12%etwas bescheidener<br />
als im 2009. Dies dürfte nicht nur eine Folge unterschiedlicher<br />
Jahrgangs-Qualität sein, sondern<br />
auch der zunehmenden Strenge der Juro-<br />
Ami du Vin 3/10<br />
IWPZ <strong>2010</strong><br />
Die Jury war bei der Vergabe von goldenen Auszeichnungen sehr zurückhaltend.<br />
Aufgrund der OIV-Richtlinien für internationale<br />
Weinwettbewerbe können nur 30% der<br />
beurteilten Weine ausgezeichnet werden. Als<br />
Veranstalter der Internationalen Weinprämierung<br />
Zürich möchte die Expovina auch jenen<br />
über 400 sehr guten Weinen eine Plattform<br />
bieten, die von der Jury mit 85 Punkten und<br />
mehr bewertet wurden, aber gemäss OIV-<br />
Richtlinien kein Diplom erhielten. Diese Weine<br />
finden deshalb auf der IWPZ-Website im<br />
Menu «Wertung» unter der Rubrik «Weitere<br />
sehr gute Weine» Erwähnung.<br />
ren «angelastet» werden. Möglicherweise trägt<br />
auch die deutlich gesteigerte und weiter zunehmende<br />
Professionalisierung der Degustatoren<br />
dazu bei, dass immer weniger Proben als «herausragend»<br />
beurteilt werden.<br />
Dem Konsumenten kann diese Entwicklung<br />
durchaus recht sein: Die Sicherheit, sowohl bei einem<br />
mit Silber- oder mit Gold-Diplom prämierten<br />
Wein ein hochwertiges Produkt zu erhalten,<br />
steigt. Die Hürden, um eines der 476 dieses Jahr<br />
verliehenen Silber-Diplome zu erreichen, waren<br />
jedenfalls beträchtlich: 86,4 von 100 Punkten<br />
musste ein Kandidat dafür erreichen. Mit 88,2 und<br />
mehr Punkten kam er in den goldenen Bereich.<br />
Grosses Gold gab es für 94 und mehr Punkte.<br />
Weit mehr als<br />
«nur» eine Degustation<br />
Insgesamt zeigen sich in den eingereichten<br />
Weinen gewisse Markt-Tendenzen auf. Oft findet<br />
man heute jene Weine auf den «Prüfstand»,<br />
welche morgen angeboten werden sollen. Den<br />
Schweizer Produzenten bietet die IWPZ einerseits<br />
eine Gelegenheit zur Standortbestimmung.<br />
Die fachliche Beurteilung der Produkte<br />
durch Kollegen und Konkurrenten ist immer<br />
wieder spannend, aufschlussreich und nicht<br />
selten unerbittlich. Anderseits bietet die Mitarbeit<br />
im Gremien der Degustatoren die Möglichkeit<br />
zu professionellem und kameradschaftlichem<br />
Gedankenaustausch über regionale und<br />
auch nationale Grenzen hinaus.<br />
Wallis und Waadt<br />
die Schweizer Leader<br />
Die Internationale Weinprämierung Zürich<br />
ist nicht nur ein Wettbewerb für das aktuelle<br />
Weinangebot, sondern zugleich ein Spiegelbild<br />
des Markts. Dies zeigte sich dieses Jahr<br />
deutlicher als bisher im Auftritt der beiden<br />
«Grossen» der Schweizer Weinproduktion.<br />
Von den 1360 Schweizer Weinen, die zum<br />
Concours eingereicht wurden, waren 484 aus<br />
dem Wallis und 331 aus der Waadt. Der<br />
«Rest» verteilt sich auf weitere 12 Kantone,<br />
angeführt von Schaffhausen mit 88 «Kandidaten»<br />
und Neuenburg mit 72 Teilnehmern.<br />
Das Wallis brachte die «reichste» Ernte ein:<br />
Das Vieux Pays holte dreimal Grosses Gold,<br />
82 Gold- und 108 Silber-Diplome. Interessant<br />
ist, dass am Concours das Wallis die Spitzenpositionen<br />
bei den Rotweinen und Süssweinen<br />
besetzt, während die Waadt für sich die<br />
Leader-Position bei den Weissweinen in Anspruch<br />
nimmt. Unter den zehn am besten bewerteten<br />
trockenen Weissen befinden sich 5<br />
Vertreter aus der Waadt, drei Walliser, ein Zürcher<br />
und einer vom Bielersee. Bei den roten<br />
Gewächsen ist die Walliser Dominanz geradezu<br />
erdrückend: Alle zehn am höchsten benoteten<br />
Rotweine stammen aus dem Wallis! Und<br />
von den zehn «ersten» Süssweinen sind sieben<br />
aus dem Wallis und je einer aus dem<br />
Südtirol, Kroatien sowie aus Genf.<br />
Höhere Anforderungen<br />
Die Tatsache, dass dieses Jahr nur drei Weine<br />
mit Grossem Gold ausgezeichnet wurden und die<br />
Jury auch mit der Vergabe von Golddiplomen sehr<br />
zurückhaltend war, ist ein Hinweis auf die steigenden<br />
Anforderungen. Die Breite des Angebots<br />
an qualitativ hoch stehenden Weinen auf dem<br />
Schweizer Markt ist in den letzten Jahren markant<br />
gewachsen. Entsprechend zahlreich sind die<br />
zum Concours eingereichten Muster, die zwar mit<br />
deutlich mehr als 80 Punkten als «gut bis sehr<br />
gut» bewertet wurden, aber trotzdem kein Silber-<br />
Diplom holten. Denn entsprechend den Vorgaben<br />
der Organisation Internationale de la Vigne et du<br />
Vin (O.I.V.) soll lediglich maximal ein Drittel der<br />
«Kandidaten» ausgezeichnet werden.<br />
39
2382 vins ont été présentés lors du 17e<br />
Concours International des Vins Zurich<br />
<strong>2010</strong>. Soit près de 300 de plus que<br />
l’an dernier! Avec cette nouvelle participation<br />
record, le Concours confirme<br />
son importance comme étant la<br />
compétition la plus importante pour<br />
l’offre internationale des vins sur le<br />
marché suisse. Par rapport à 2009,<br />
même si la part des vins étrangers<br />
dans son ensemble a légèrement augmenté,<br />
les vins suisses dominent toujours<br />
le Concours. Le jury a primé 3<br />
trois vins avec un Grand Or, 293 vins<br />
avec un diplôme en or et 476 avec un<br />
diplôme en argent. – 42 vins ont été<br />
récompensés en tant que «Vainqueurs<br />
de catégorie» respectivement comme<br />
«Best of» d’un groupe d’un certain<br />
secteur de l’offre.<br />
40<br />
CIVZ <strong>2010</strong><br />
17e Concours International des Vins Zurich <strong>2010</strong> avec une participation record<br />
Trois fois «Grand Or», 293<br />
diplômes en or et 476 en argent<br />
par Othmar Stäheli<br />
Plus de 150 spécialistes ont dégusté et<br />
apprécié les 2382 vins présentés au concours.<br />
Le diplôme en or a été attribué à 143 vins<br />
suisses, 69 vins italiens, 29 vins français<br />
et 15 vins espagnols. Pour les 476 vins<br />
avec le diplôme en argent, la moitié était des<br />
vins suisses. Les 498 autres vins que le jury a<br />
notés avec 85 plus et plus mais qui n’ont pas<br />
reçu de diplôme en raison de la participation limitée<br />
à 30% sont mentionnés sur le site Internet<br />
www.iwpz.ch.<br />
Présence renforcée des vins suisses,<br />
italiens, espagnoles et français<br />
Au Technopark à Zurich, au cours de la troisième<br />
semaine de juillet, plus de 150 oenologues<br />
ainsi que des spécialistes de la production<br />
et du commerce ont dégusté et noté les 2382<br />
vins présentés, dont 1360 vins suisses, 860 vins<br />
européens et 162 vins d’outre-mer. Alors que le<br />
Nouveau Monde présentait pratiquement<br />
autant de vins que l’an dernier, le nombre des<br />
«candidats de la Suisse et des principaux pays<br />
viticoles européens» a nettement augmenté.<br />
L’Italie, l’Espagne et la France ont été nettement<br />
plus présents. Notre voisin du sud confirme<br />
sa prédominance sur le marché des vins importés.<br />
Les importateurs de vins espagnols profitent<br />
de la compétition depuis des années déjà pour<br />
«tester» les provenances nouvelles et les moins<br />
connues. Dans le cas de la France, tout en mis en<br />
oeuvre pour regagner le terrain perdu ces derniers<br />
temps. Dans l’ensemble, on peut dire que<br />
les vins inscrits représentent les tendances du<br />
marché. Souvent sur le «banc d’essai» on trouve<br />
des vins qui seront proposés demain.<br />
Ami du Vin 3/10
Des exigences plus élevées<br />
Le fait que cette année seuls trois vins aient été<br />
récompensés avec un Grand Or et que le jury ait<br />
Ami du Vin 3/10<br />
CIVZ <strong>2010</strong><br />
Le haut niveau de professionalisme des dégustateurs a contribué probablement à la rigueur<br />
croissante du jury.<br />
Le Valais et Vaud,<br />
les leaders suisses<br />
Le Concours International des Vins Zurich<br />
n’est pas seulement une compétition pour<br />
l’offre actuelle des vins, il reflète aussi une<br />
image du marché. Et c’est ce que reflétaient<br />
cette année de façon plus marquante que jamais<br />
les deux «grands» de la production du<br />
vin suisse. Parmi les 1360 vins suisses en<br />
compétition, 484 venaient du Valais et 331 de<br />
Vaud. Le «reste» se répartit sur 12 autres cantons<br />
avec en tête Schaffhouse avec 88 «candidats»<br />
et Neuchâtel avec 72.<br />
Le Valais n’a pas été seulement le «pays viticole»<br />
le plus important lors de ce concours<br />
mais il a engrangeait aussi la récole la plus<br />
«riche»: le Vieux Pays a récolté trois fois le<br />
«Grand Or», 82 diplômes en or et 108 en argent.<br />
Ce qui est intéressant c’est que dans ce<br />
concours le Valais occupe les pôles positions<br />
dans les vins rouges et les vins doux alors que<br />
Vaud est le leader dans les vins blancs. Parmi<br />
les dix meilleurs vins secs notés cinq sont des<br />
représentants du canton de Vaud, trois du<br />
Valais, un de Zurich et un du lac de Bienne.<br />
Pour les crus rouges, la dominance du Valais<br />
est écrasante: tous les dix vins rouges les<br />
mieux notés viennent du Valais! Et parmi les<br />
dix «premiers» vins doux sept sont valaisans,<br />
les trois autres venant du sud du Tyrol, de la<br />
Croatie et de Genève.<br />
plutôt était sur sa réserve avec l’attribution des<br />
diplômes en or montrent bien l’élévation des<br />
exigences. Le spectre de l’offre des vins hautement<br />
qualitatifs sur le marché suisse a augmenté<br />
de façon significative ces dernières<br />
années. Les échantillons présentés au Concours<br />
jugés avec plus de 80 points comme «bon à très<br />
bon» mais qui n’ont cependant pas reçu de diplôme<br />
en argent sont très nombreux. Car selon<br />
les directives de l’Organisation Internationale<br />
de la Vigne et du Vin (OIV) seul un tiers au maximum<br />
des candidats peuvent être récompensés.<br />
Un vin sur huit en or,<br />
un vin sur cinq en argent<br />
Les fruits de la récolte des diplômes en or ont été<br />
cette année avec un bon 12% un peu plus modestes<br />
qu’en 2009. Ceci n’est pas seulement dû à la<br />
qualité diverse du millésime mais aussi à la rigueur<br />
croissante du jury. Il est possible que le niveau<br />
de professionnalisme des dégustateurs, qui<br />
a augmenté de façon significative et qui continue<br />
encore à augmenter, contribue à ce que moins de<br />
vins dégustés soient jugés comme «excellent».<br />
Les consommateurs ne peuvent que profiter<br />
de ce développement: la sécurité, d’avoir un<br />
produit d’excellente qualité aussi pour un vin<br />
primé par un diplôme en or qu’en argent, augmente.<br />
Les obstacles pour recevoir l’un des 476<br />
diplômes en argent attribués cette année étaient<br />
considérables: le candidat devait obtenir<br />
une note de 86,4 sur 100. Avec 88,2 et plus il<br />
recevait l’or et pour le Grand Or il fallait obtenir<br />
la note de 94 points et plus.<br />
Kategoriensieger<br />
Les meilleurs vins d’une catégorie<br />
Vincitori nelle singole categorie<br />
Weisswein Schweiz / Vin blanc suisse /<br />
Vino bianco svizzero<br />
Château de Mont-sur-Rolle 2009, Grand Cru<br />
Vaud AOC, Schenk SA, Rolle<br />
Scheurebe AOC Zürichsee 2009, Weinbau Familie<br />
Lüthi, Männedorf<br />
Clos du Rocher Grand Cru Yvorne, Chablais<br />
AOC 2009, Obrist SA, Vevey<br />
Rotwein Schweiz / Vin rouge suisse /<br />
Vino rosso svizzero<br />
Diolinoir Conviction®, Valais AOC 2008, Antoine<br />
et Christophe Bétrisey, St-Léonard<br />
Alea Jacta Est, Valais AOC 2007, Cave Borloz<br />
Merlot AOC Les Titans 2008, Provins Valais<br />
Défi Noir AOC Les Titans 2007, Provins Valais<br />
Rotwein Frankreich / Vin rouge français /<br />
Vino rosso francese<br />
Carrément Rouge 2009, Côtes-du-Roussillon-<br />
Village AOC, Domaine de l’Edre (Gil Vins)<br />
Domaine de la Borie Blanche 2006, Languedoc-Roussillon,<br />
Domaine Lorgeril (Obrist SA)<br />
Cuvée Jean Pull 2008, Vin de Pays des Côtes<br />
Catalanes, Domaine des Soulanes (Divo SA)<br />
Château de Barbe Blanche 2007, Lussac-<br />
Saint-Emilion AC, André Lurton (Obrist SA)<br />
Rotwein Italien / Vin rouge italien /<br />
Vino rosso italiano<br />
Vigna di Fontalle Riserva 2004, Chianti Classico<br />
DOCG (Weinkellereien Aarau)<br />
Tenuta Pozzopalo Giravolta, Primitivo di<br />
Manduria DOC 2007(RutishauserBarossa)<br />
Tenuta di Capraia, Chianti Classico DOCG<br />
2006 (Vinelite Nestico)<br />
Colle Barabba Savuto DOC 2009 (Räber AG)<br />
Brunello di Montalcino Talenti DOCG 2005<br />
(Eduard Meyer AG, Reiden)<br />
Rotwein Spanien / Vin rouge Espagne /<br />
Vino rosso spagnolo<br />
Santa Creu de Creixà, Sumaroca, Penedés<br />
D.O. 2007 (Weinkellereien Aarau)<br />
Agios Grenache Tempranillo 2005, Castilla y<br />
Leon, Pago del Vicario (Zweifel GD AG)<br />
Amaren, Rioja DOCa Reserva Especial 2002,<br />
Luis Cañas (Schuler St. Jakobskellerei)<br />
Mas d’en Compte Tinto, Priorat DO 2007, Bodegas<br />
Cellar Cal Pla (Don Hidalgo, Zug)<br />
41
Alla 17esima edizione del Concorso internazionale<br />
dei vini <strong>2010</strong> sono stati<br />
presentati 2382 vini. Quasi 300 di più<br />
dell’anno scorso! Con questa nuova<br />
partecipazione record il Concorso conferma<br />
la sua reputazione come principale<br />
concorso dell’offerta internazionale<br />
dei vini sul mercato svizzero. In<br />
complesso, rispetto al 2009 la quota<br />
parte dei vini stranieri è in vero leggermente<br />
aumentata, ma i vini svizzeri<br />
dominano tuttora il Concorso. La giuria<br />
ha onorato complessivamente tre<br />
vini con il grande diploma d’oro, 293<br />
con il diploma d’oro e 476 con quello<br />
d’argento. – Inoltre sono stati onorati<br />
42 due vini come «vincitori di categorie»<br />
rispettivamente come «Best of» di<br />
un gruppo della scelta.<br />
42<br />
CIVZ <strong>2010</strong><br />
Partecipazione record al 17esimo Concorso internazionale dei vini Zurigo <strong>2010</strong><br />
Tre grandi diplomi d’oro,<br />
293 d’oro e 476 d’argento<br />
di Othmar Stäheli<br />
Oltre 150 specialisti hanno degustato e<br />
valutato al Technopark a Zurigo i 2382 vini.<br />
PPer quanto riguarda i diplomi d’oro, 143<br />
sono stati assegnati a vini svizzeri, 69 a<br />
vini italiani, 29 a vini francesi e 15 a vini<br />
spagnoli. I vini d’oltremare sono stati premiati<br />
24 volte con il diploma d’oro. In complesso, 476<br />
vini hanno vinto il diploma d’argento di cui, più<br />
della metà, sono vini svizzeri. Gli altri 498 vini<br />
di ottima qualità, valutati dalla giuria con 85<br />
punti e più – i quali non hanno però ricevuto il<br />
diploma a causa della limitazione massima del<br />
30% dei partecipanti – possono essere consultati<br />
nella pagina web www.iwpz. ch.<br />
Presenza rafforzata della Svizzera,<br />
Italia, Francia e Spagna<br />
Nella terza settimana di luglio, oltre 150 enologi<br />
e specialisti nel campo della produzione e<br />
del commercio hanno degustato e valutato al<br />
Technopark di Zurigo i 2382 vini, di cui 1360<br />
provenienti dalla Svizzera, circa 860 da altri<br />
paesi europei e 162 da Oltremare. Mentre il<br />
nuovo mondo ha presentato al Concorso praticamente<br />
la stessa quantità di vini dello scorso<br />
anno, il numero dei «candidati» provenienti<br />
dalla Svizzera e dalle principali zone di coltivazione<br />
europee è notevolmente aumentato.<br />
Segnatamente l’Italia, la Spagna e la Francia<br />
hanno rafforzato la loro presenza. Il nostro vicino<br />
meridionale conferma con ciò la sua predominanza<br />
sul mercato dei vini d’importazione. Già da<br />
alcuni anni gli importatori di vini spagnoli utilizzano<br />
il Concorso per «testare» nuove e meno note<br />
provenienze. Nel caso della Francia si denotano i<br />
grandi sforzi profusi per riconquistare il terreno<br />
perduto nel recente passato. In complesso i vini<br />
presentati evidenziano certe tendenze di mercato.<br />
Sovente si trovano sul «banco di prova» quei vini<br />
che dovrebbero essere offerti domani sul mercato.<br />
Ami du Vin 3/10
Esigenze più elevate<br />
Il fatto che quest’anno siano stati onorati con il<br />
grande oro soltanto tre vini e che la giuria sia<br />
stata molto reticente nell’assegnazione di diplomi<br />
d’oro, è un accenno alle crescenti esigenze.<br />
L’ampiezza dell’offerta di vini pregiati sul<br />
mercato svizzero è progredita notevolmente<br />
negli ultimi anni. Numerosi sono pertanto i campioni<br />
presentati al Concorso che hanno in vero<br />
ottenuto una valutazione nettamente superiore<br />
a 80 punti e furono classificati «da buoni a<br />
«Best of»<br />
Ami du Vin 3/10<br />
CIVZ <strong>2010</strong><br />
molto buoni», senza però essere premiati con il<br />
diploma d’argento. Infatti, secondo le condizioni<br />
fissate dall’Organizzazione internazionale della<br />
vigna e del vino, dovrebbe essere premiato al<br />
massimo un terzo dei «candidati».<br />
Un vino su otto premiato con il<br />
diploma d’oro e uno su cinque<br />
con il diploma d’argento<br />
Con un buon 12% la quantità di diplomi d’oro<br />
distribuita quest’anno è stata un po’ più mode-<br />
«Best of» Portugal / «Best of» Portugal / «Best of» Portogallo<br />
Alvarinho Vinho Verde DOC Solar de Serrade 2009 (COOP, Basel)<br />
Alvarinho Vinho Verde DOC Quinta do Regueiro 2009 (Lusa, Zollikerberg)<br />
«Best of» Österreich / «Best of» Autriche / «Best of» Austria<br />
Excalibur, Carnuntum Cuvée 2007, Weingut Taferner, Göttlesbrunn (Fischer Weine, Sursee)<br />
«Best of» Südosteuropa/«Best of» Europe du sud-est/«Best of» Europa del sudest<br />
Muskat Momjanski, Kroatien 2008, Gianfranco Kozlovic, Savudrija, Istrien (Vallis Aurea GmbH)<br />
«Best of» Weissweine Europa/«Best of» vins blancs Europe/«Best of» Vini bianchi Europa<br />
Riesling trocken, Rheinhessen 2009, Weingut Bischel, Appenheim (Siebe Dupf Kellerei AG, Liestal)<br />
Muscat sec Vin de Pays d’Oc 2009, Les Jamelles (Bataillard AG, Rothenburg)<br />
Marestel 2007, Roussette de Savoie (Altesse), La Cave du Prieuré, R. Barlet & Fils (DIVO, Winterthur)<br />
«Best of» Neue Welt/«Best of» Nouveau Monde/«Best of» Nuovo Mondo<br />
Hartenberg Shiraz Limited 2006, Stellenbosch/Südafrika 2006 (Weinbroker Retail GmbH, Zürich)<br />
Artist Series @ 15, Columbia Valley 2006, Washington, Woodward Canyon (American Wines Factory)<br />
Cabernet Sauvignon Huerhuero 2007, Kalifornien, Vina Robles Winery, Paso Robles (Cave Amann AG)<br />
Lapostolle Clos Apalta Rapel/Colchagua 2007, Chile (RutishauserBarossa, Scherzingen)<br />
Spier Vintage Selection Shiraz-Mourvèdre-Viognier 2006, Coastal Region/Südafrika (Haecky Drink<br />
& Wine AG, Reinach)<br />
«Best of» Rosés/«Best of» Rosés/«Best of» Rosati<br />
Weissherbst, St. Gallen AOC 2009, Schmid Wetli AG, Berneck<br />
Dôle Blanche Hurlevent 2009, Valais AOC, Les Fils de Charles Favre SA, Sion<br />
Amadou 2009, Etienne et Louis Fonjallaz, Epesses<br />
«Best of» Schaumweine Schweiz/«Best of» Mousseux suisses/«Best of» Moscati svizzeri<br />
«Moscato» 2009, Valais AOC, Giroud Vins, Sion<br />
«Best of» Schaumweine Europa/«Best of» Mousseux Europe/«Best of» Moscati Europa<br />
Selezione Raphael Dal Bo Naturaplan, Veneto, Raphael dal Bo (Raphael dal Bo AG, Zürich)<br />
Lanson Black Label Brut, Champagne (Haecky Drink & Wine, Reinach)<br />
«Best of» Schaumweine Neue Welt/«Best of» Mousseux Nouveau Monde/<br />
«Best of» Moscati Nuovo Mondo<br />
Cuvée de la Pompadour, Kalifornien (American Wines Factory, Hünenberg See)<br />
«Best of» Süssweine Schweiz/«Best of» Vins doux suisses/«Best of» Vini dolci svizzeri<br />
Gemma Ermitage «Smaragd» 2008, Adrian Mathier Nouveau Salquenen<br />
«Best of» Süssweine Int./«Best of» Vins doux internationaux/«Best of» Vini dolci internazionali<br />
Exilissi Sell, Gewürztraminer DOC 2007, Südtirol, Baron di Pauli (Georg Vogel AG, Zürich<br />
sta di quella del 2009. Ciò non sarebbe solo la<br />
conseguenza di un’annata qualitativa diversa,<br />
ma dev’essere «imputato» anche alla crescente<br />
rigorosità dei giurati. Probabilmente, il fatto<br />
che un numero sempre più basso di campioni<br />
vengano qualificati come «eccellenti» va<br />
ascritto tra altro alla professionalizzazione dei<br />
degustatori, notevolmente aumentata e in<br />
costante progressione.<br />
Questo sviluppo è sicuramente ben gradito<br />
dal consumatore. La sicurezza di ottenere un<br />
prodotto pregiato con un vino premiato sia con<br />
il diploma d’argento sia con quello d’oro, aumenta.<br />
Tuttavia, gli ostacoli per ricevere uno<br />
dei 476 diplomi d’argento assegnati quest’anno<br />
erano in ogni caso rilevanti: un candidato doveva<br />
raggiungere 86,4 punti su 100. Per accedere<br />
alla zona oro doveva conquistare 88,2<br />
punti e più; mentre per il grande oro gli occorrevano<br />
almeno 94 punti.<br />
Vallese e Vaud, i leader svizzeri<br />
Il Concorso internazionale dei vini Zurigo<br />
non va inteso solo come una competizione<br />
per l’offerta attuale dei vini, ma è in pari<br />
tempo anche lo specchio del mercato. Ciò si è<br />
rivelato quest’anno, con un’evidenza mai accertata<br />
sinora, all’entrata in scena dei due<br />
«grandi» della produzione vinicola svizzera.<br />
Dei 1360 vini svizzeri presentati al Concorso,<br />
484 provenivano dal Vallese e 331 dal canton<br />
Vaud. Il «resto» si ripartisce su 12 altri cantoni,<br />
capeggiati da Sciaffusa con 88 «candidati»<br />
e Neuchâtel con 72 partecipanti.<br />
Il Vallese non è stato solo il più importante<br />
«paese vitivinicolo» che partecipava al Concorso,<br />
ma anche quello che ottenne il bottino<br />
«più ricco»: al Vieux Pays sono stati assegnati<br />
tre grandi ori, 82 diplomi d’oro e 108 diplomi<br />
d’argento. Interessante è il fatto che al Concorso<br />
il Vallese occupa le prime posizioni per<br />
quanto riguarda i vini rossi e i vini dolci,<br />
mentre il Vaud si attribuisce la posizione di<br />
leader nel campo dei vini bianchi. Tra i dieci<br />
vini bianchi secchi meglio qualificati si trovano<br />
cinque rappresentanti vodesi, tre vallesani,<br />
uno zurighese e uno della regione del lago di<br />
Bienne. Per quanto concerne i vini rossi, la<br />
dominanza vallesana è addirittura schiacciante:<br />
Tutti e dieci i vini rossi con il maggior<br />
punteggio provengono dal Vallese! E dei «primi»<br />
dieci vini dolci sette sono vallesani, uno<br />
sudtirolese, uno croato e uno ginevrino.<br />
43
IWPZ <strong>2010</strong><br />
CIVZ <strong>2010</strong>
Aagne vom Schopf, Hallau<br />
Gold-Diplom<br />
aagne cabernet merlot,<br />
Schaffhausen 2007 90.2<br />
aagne pinot blanc chardonnay,<br />
Schaffhausen 2009 89.4<br />
Agriloro SA, Arzo<br />
Silber-Diplom<br />
Casimiro, Tessin 2007 88.0<br />
Tenimento la Prella Merlot Riserva,<br />
Tessin 2008 87.0<br />
Amarela Int. Wine Establishment, Vaduz<br />
Gold-Diplom<br />
Passadouro Vintage, Douro P 2007 89.4<br />
American Wines Factory AG,<br />
Hünenberg See<br />
Gold-Diplom<br />
Artist Series #15, Washington 2006 90.0<br />
Cuvée de la Pompadour, Kalifornien 89.2<br />
Syrah, Kalifornien USA 2006 88.4<br />
Silber-Diplom<br />
Cabernet Franc, Kalifornien 2006 87.4<br />
Cabernet Sauvingon, Kalifornien 2006 86.6<br />
Ami du Vin 3/10<br />
IWPZ <strong>2010</strong> – Die Preisträger<br />
Andrey Schafis, Schafis<br />
Silber-Diplom<br />
Chasselas, Bern/Bielersee 2009 87.0<br />
Erich und Katharina Andrey, Ligerz<br />
Silber-Diplom<br />
Kirchwein, Bern/Bielersee 2009 87.4<br />
Pinot gris, Bern/Bielersee 2009 86.4<br />
Arc-en-Vins SA, Puidoux<br />
Silber-Diplom<br />
Cru authentique, Beaujolais / F 2009 87.0<br />
«La Carnochette», Waadt/Lavaux 2009 86.8<br />
«Elevé selon ancienne tradition»,<br />
Beaujolais / Frankreich 2009 86.4<br />
Cru authentique, Beaujolais / F 2009 86.4<br />
Artisans Vignerons d’Yvorne, Yvorne<br />
Gold-Diplom<br />
Feu d’Amour, Waadt 2008 89.2<br />
Silber-Diplom<br />
Feu d’Amour, Waadt 2009 87.8<br />
Association Viticole de Lutry, Lutry<br />
Silber-Diplom<br />
Plan-Joyeux rouge, Waadt/Lavaux 2009 86.4<br />
Azienda Agraria Cantonale di Mezzana,<br />
Balerna<br />
Gold-Diplom<br />
Ronco Ticino Merlot, Tessin 2009 89.4<br />
Azienda la Maddalena, Monterado<br />
Silber-Diplom<br />
Il Ricco Rosso, Marche / Italien 2008 87.8<br />
Radorosso, Marche / Italien 2007 86.6<br />
Bataillard AG, Rothenburg<br />
Gold-Diplom<br />
Muscat sec Vin de Pays d’Oc Les Jamelles,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2009 90.2<br />
Traubensorte: Muscat<br />
Trinktemperatur: 8 – 10 °C<br />
Alkoholgehalt: 13.5% vol.<br />
Charakter: Dieser Wein ist reich und sehr aromatisch.<br />
Seine intensive, fruchtige Duftnote<br />
von frischem Pfirsich wird begleitet von Lavendel-<br />
und Rosenblütenaromen. Im Gaumen<br />
ist er gehaltvoll, sehr aromatisch und<br />
ausgewogen.<br />
Eignung: Als Apéro-Wein aber auch zu Vorspeisen<br />
wie Trockenfleisch, Melone mit<br />
Rohschinken oder zu Currygerichten.<br />
Produzent: Die Winemakerin Catherine Delaunay<br />
legt Wert auf starke rebsortentypische<br />
Weine. Die unkomplizierten, sofort trinkbaren<br />
Weine mit einem ausgesprochen interessanten<br />
Preis-/Genussverhältnis überzeugen den<br />
Gaumen durch ihre Komplexität und Ausgewogenheit.<br />
Spezielles fürs Auge bietet das<br />
einzigartige Flaschen- und Etikettenkonzept.<br />
Anbaugebiet: Das Pays d’Oc (Languedoc-<br />
Roussillon) ist das grösste Weinanbaugebiet<br />
der Welt. Es verfügt über eine immense<br />
geografische Vielfalt – von den sonnigen<br />
Mittelmeerstränden bis hin zu den Ebenen<br />
von Béziers, von den Ufern der Rhône zu<br />
den Gipfeln der Pyrenäen. Wie im Burgund<br />
sorgen hier verschiedenste Lagen und Mikroklimas<br />
für eine einzigartige Entfaltung der<br />
unterschiedlichen Rebsorten und folglich für<br />
aussergewöhnliche Weine.<br />
Montepulciano d’Abruzzo DOC Baroncelli,<br />
Abruzzen / Italien 2008 89.6<br />
45
Traubensorte: Montepulciano<br />
Trinktemperatur: 16 – 18 °C<br />
Alkoholgehalt: 13 % vol.<br />
Charakter: Beste Montepulciano Trauben<br />
werden vinifiziert, um diesen wirklich<br />
schmackhaften Alltagswein zu kreieren. Tolles<br />
fruchtiges und intensives Bouquet mit<br />
würzigen Aromen. Im Gaumen ausgewogen,<br />
fruchtig und weich.<br />
Eignung: idealer Essensbegleiter für die mediterrane<br />
Küche.<br />
Anbaugebiet: Den Süden des Landes bezeichnen<br />
die Italiener als Mezziogiorno. Der<br />
aus «mezzo» und «giorno» zusammengesetzte<br />
Begriff bedeutet eigentlich «Mittag».<br />
Die Gebiete von Sardinien, über Kampanien<br />
und Apulien bis nach Sizilien werden wegen<br />
ihren langen und intensiven Sonnenstunden<br />
umgangssprachlich auch Mezziogiorno genannt.<br />
Château Montus Madiran AC<br />
Alain Brumont, Madiran / F 2006 89.6<br />
Herkunft: Südwestfrankreich<br />
Traubensorte: Tannat, Cabernet Sauvignon<br />
Trinktemperatur: 16 – 18 °C<br />
Alkoholgehalt: 14.5% vol.<br />
Charakter: Der Château Montus Madiran<br />
AC 2006 verfügt über ein intensives Bouquet<br />
von Vanille und Brombeeren. Im Gaumen<br />
ist er kräftig und fruchtbetont. In der<br />
Jugend zeigt er viele kräftige, gut eingebundene<br />
Tannine. Ein abgerundeter und ausgewogener<br />
Wein mit anhaltendem Abgang.<br />
Eignung: zu kräftigen Fleischgerichten wie<br />
Lamm und Rindsbraten sowie zu Schinken,<br />
Speck und Linsen.<br />
Produzent: Alain Brumont ist die lebende Legende<br />
des französischen Weinbaus. Durch<br />
ihn wurde die lokale Traubensorte Tannat<br />
wiederbelebt. Sein Motto «zu verwirklichen,<br />
46<br />
CIVZ <strong>2010</strong> – Le Palmarès<br />
was niemand zuvor verwirklicht hat», hat ihn<br />
so erfolgreich gemacht. Er liess als Erster<br />
seinen Wein in neuen Barriques ausbauen.<br />
Anbaugebiet: Das Madiran zählt zu den ältesten<br />
Weinbaugebieten Frankreichs. Es<br />
liegt im Südwesten des Landes am westlichen<br />
Pyrenäenrand, in einer abwechslungsreichen<br />
und überaus reizvollen Landschaft.<br />
Hier werden, über neun Departemente verteilt,<br />
eine Vielzahl an markanten und authentischen<br />
Weinen erzeugt.<br />
Primitivo Puglia IGT Allora,<br />
Apulien / Italien 2008 89.6<br />
Traubensorte: Primitivo<br />
Trinktemperatur: 16 – 18 °C<br />
Alkoholgehalt: 13.5% vol.<br />
Charakter: Ein feiner Wein aus der einheimischen<br />
Rebsorte Apuliens. Rotviolette Farbe,<br />
mit Aromen von Aprikosen und Dörrfeigen.<br />
Im Gaumen reich, mit vollem Körper und anhaltend.<br />
Intensive Note von Pflaumen und<br />
Zimt. Angenehme Tannine im Abgang.<br />
Eignung: Zu rotem Fleisch und reifem Käse.<br />
Produzent: Vor über 250 Jahren zog die Familie<br />
Miccichè in das Sizilianische Valle dello<br />
Jato und erbauten dort das erste Weingut<br />
der Region. Heute besitzt Maurizio Miccichè<br />
das Weingut Calatrasi. Die Leidenschaft für<br />
den Weinbau hat er von seinem Vater geerbt.<br />
Die Liebe zur Familie und zur Heimat<br />
hat das Weingut Calatrasi über Generationen<br />
zu einem der grössten und modernsten<br />
Betriebe des Mittelmeerraumes gemacht.<br />
Anbaugebiet: Calatrasis Weingut in Apulien<br />
befindet sich in der Region Salento. Die einheimische<br />
Traubensorte Primitivo und die internationale<br />
Syrah werden dort auf einer<br />
Fläche von 204 Hektaren angebaut. Der Absatz<br />
von Italiens Stiefel ist ein Land mit einer<br />
Fülle von echten Aromen und langjähriger<br />
Tradtion. Land und Meer bilden den Hintergrund<br />
für ausgedehnte Weinberge und Olivenhaine.<br />
Apulien bietet körperreiche Weine<br />
mit solider Struktur, die das Terroir der Mittelmeerregion<br />
präsentieren.<br />
Grüner Veltliner Smaragd Terrassen<br />
Domäne Wachau,<br />
Wachau / Oesterreich 2009 89.2<br />
Traubensorte: Grüner Veltliner<br />
Trinktemperatur: ca. 7 °C<br />
Alkoholgehalt: 13% vol.<br />
Charakter: Helles Strohgelb, der Geruch ist<br />
offen und zugänglich, subtil und verspielt mit<br />
Aromen nach weissem Pfeffer, etwas Tabak<br />
und zarten Nussnoten. Eine erfrischende<br />
Säure paart sich mit fülligem Körper und<br />
mittlerem Alkohol. Hinzu kommt etwas Akazie<br />
und Birne im Gaumen, und der Abgang<br />
ist lang.<br />
Eignung: Zu Fisch (gebraten oder in cremigen<br />
Saucen), zu allen gebackenen Gerichten,<br />
Tafelspitz, zu Innereien aber auch zu<br />
gebratenem hellen Fleisch.<br />
Ami du Vin 3/10
Produzent: Zahlreiche Wachauer Spitzenwinzer<br />
haben sich zur Domäne Wachau zusammengetan.<br />
Sie zählt zu den bedeutendsten<br />
Weinproduzenten Österreichs und<br />
bewirtschaftet mit ihren 500 ha Rebflächen<br />
etwa 35 Prozent der Wachauer Rieden. Der<br />
Sitz der Traditionsgenossenschaft ist das<br />
barocke Dürnsteiner Kellerschlössl, das<br />
weithin sichtbare Wahrzeichen der Wachau,<br />
mit seinen gross angelegten Kelleranlagen.<br />
Hier werden die vielfach prämierten Weine<br />
mit modernster Technik zu grossen Gewächsen<br />
ausgebaut.<br />
Anbaugebiet: Die Wachau ist eine der ältesten<br />
Kulturlandschaften Europas, seit 2000<br />
ist das 33 Kilometer lange Donautal zwischen<br />
Stift Melk und Stift Göttweig auch<br />
UNESCO-Welterbe.<br />
Mourvèdre Vin de Pays d’Oc,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2008 88.4<br />
Traubensorte: Mourvèdre<br />
Trinktemperatur: 15 – 17 °C<br />
Alkoholgehalt: 13.5% vol.<br />
Charakter: Ein charaktervoller Wein mit<br />
fruchtigem Auftakt (Pfirsich, Rosinen) und<br />
würzigen Noten (Marzipan, Honig, Lavendel,<br />
Thymian, Lorbeer). Die Tannine sind reif und<br />
gut eingebunden. Zudem hinterlässt der<br />
lange Abgang einen milden und samtigen<br />
Eindruck.<br />
Eignung: Zu geschmorten Fleischgerichten,<br />
Wild oder Hartkäse<br />
Produzent: Die Winemakerin Catherine Delaunay<br />
legt Wert auf starke rebsortentypische<br />
Weine. Die unkomplizierten, sofort<br />
trinkbaren Weine mit einem ausgesprochen<br />
interessanten Preis-/Genussverhältnis überzeugen<br />
den Gaumen durch ihre Komplexität<br />
und Ausgewogenheit. Spezielles fürs Auge<br />
bietet das einzigartige Flaschen- und Etikettenkonzept.<br />
Ami du Vin 3/10<br />
CIVZ <strong>2010</strong> – I Vincitori<br />
Anbaugebiet: Das Pays d’Oc (Languedoc-<br />
Roussillon) ist das grösste Weinanbaugebiet<br />
der Welt. Es verfügt über eine immense<br />
geografische Vielfalt – von den sonnigen<br />
Mittelmeerstränden bis hin zu den Ebenen<br />
von Béziers, von den Ufern der Rhône zu<br />
den Gipfeln der Pyrenäen. Wie im Burgund<br />
sorgen hier verschiedenste Lagen und Mikroklimas<br />
für eine einzigartige Entfaltung der<br />
unterschiedlichen Rebsorten und folglich für<br />
aussergewöhnliche Weine.<br />
Silber-Diplom<br />
Gros Manseng Sauvignon VdP des Côtes de<br />
Gascogne, Bordeaux Frankreich 2009 88.0<br />
Cava DO Reserva Heredad Segura Viudas,<br />
Penedès / Spanien 87.8<br />
Cava DO Elyssia Grand Cuvée Brut,<br />
Penedès / Spanien 87.6<br />
Primitivo di Manduria DOC Primo Intermezzo,<br />
Apulien / Italien 2008 87.4<br />
Shiraz Barossa Valley Peter Lehmann,<br />
South Australia 2008 87.4<br />
Vinho Verde Alvarino DOC Reguengo de<br />
Melgaco / Portugal 2009 87.4<br />
Château Reverdi Listrac-Médoc AC<br />
Cru Bourgeois, Bordeaux/<br />
Haut-Médoc / Frankreich 2006 87.2<br />
Dolcetto d’Alba DOC Boschetti Marchesi<br />
di Barolo, Piemont / Italien 2008 87.2<br />
Primitivo Salento IGT amabile Senza Parole,<br />
Apulien / Italien 2009 87.0<br />
Garnacha Valdepeñas DO Don Aurelio,<br />
Valdepeñas / Spanien 2009 87.0<br />
Ribera del Duero DO Crianza,<br />
Ribera del Duero / Spanien 2006 87.0<br />
Garnacha Flor del Montgó,<br />
Cariñena / Spanien 2007 87.0<br />
Grüner Veltliner Federspiel Terrassen<br />
Domäne Wachau, Wachau / A 2009 86.8<br />
Zweigelt Neusiedlersee Reserve,<br />
Neusiedlersee / Oesterreich 2007 86.8<br />
Clancy’s Red Barossa Valley Peter Lehmann,<br />
South Australia 2008 86.8<br />
Salice Salentino IGT Baroncelli,<br />
Apulien / Italien 2009 86.6<br />
Quinta do Tedo Douro DOC,<br />
Douro / Portugal 2007 86.6<br />
Verdejo Rueda DO blanco,<br />
Rueda / Spanien 2009 86.6<br />
Shiraz Barossa Valley Futures<br />
Peter Lehmann, South Australia 2007 86.4<br />
Henri Badoux SA, Aigle<br />
Gold-Diplom<br />
La Pêcherie, Waadt/La Côte 2009 89.2<br />
Silber-Diplom<br />
Domaine de Grange Volet,<br />
Waadt/Chablais 2009 87.2<br />
Belz Weine, Frauenfeld<br />
Silber-Diplom<br />
Mas de Valériole Marselan Bio,<br />
Provence / Frankreich 2009 87.4<br />
Rebsorte: Grenache, Cabernet Sauvignon<br />
Produktionszone: Mas de Valériole, Arles-Gageron,<br />
Camargue, Bouches-du-Rhône<br />
Weinberg: 90 Hektaren, in einem Naturpark<br />
des Mas de Valériole, Domaine St.Vincent.<br />
Anbau der Gebrüder Patrick und Jean-Paul<br />
Michel. 2004 Meistertitel Vignerons Indépendants.<br />
Produktion: Gemäss den Bestimmungen des<br />
eingetragenen Gütesiegels «Nutrition méditerranéenne»<br />
mit strengen ökologischen Vorschriften<br />
und hohem Qualitätsstandard.<br />
Auszeichnungen: Médaille d’Or 2007 –<br />
Concours Général Agricole de Paris.<br />
Eigenschaften: Rubinrotes Dunkelpurpur,<br />
fruchtig, kraftvoll und doch sanft. Die Blautöne<br />
weisen auf ein kräftiges Säurekostüm<br />
hin und kündigen ein hohes Alter an. In der<br />
Nase entfaltet er ein intensives Bouquet von<br />
kandierten Früchten mit Duftnoten von Feigen.<br />
Im Gaumen Lakritze und Veilchen begleitet<br />
von Zedernholz und Tannin. Im Abgang<br />
wirkt eine leichte Kakaonote zurück.<br />
47
Servierempfehlung: Der Marselan ist die<br />
ideale Begleitung zu gebratenem Fleisch,<br />
Wild und Käse. Servieren Sie ihn etwas kühler<br />
als Zimmertemperatur, dann erleben Sie<br />
seine Tiefe auf eindruckvollste Weise.<br />
Berthaudin S.A., Carouge GE<br />
Silber-Diplom<br />
Château de France,<br />
Bordeaux/Graves / Frankreich 2005 87.8<br />
Château Greysac,<br />
Bordeaux/Médoc / Frankreich 2005 86.6<br />
Antoine et Christophe Bétrisey,<br />
St-Léonard<br />
Grosses Gold<br />
Diolinoir Conviction®, Wallis 2008 94.6<br />
Gold-Diplom<br />
Fendant de St-Léonard, Wallis 2009 88.2<br />
Silber-Diplom<br />
Arvine Graine de Champion, Wallis 2009 86.6<br />
Sang de Reine®, Wallis 2009 86.4<br />
Bolina GmbH, Zug<br />
Gold-Diplom<br />
Huelken, Maipo / Chile 2009 89.6<br />
Silber-Diplom<br />
Lota de Cousiño-Macul,<br />
Maipo / Chile 2006 87.4<br />
Bolle & Cie SA, Morges<br />
Gold-Diplom<br />
Cuvée Nicolas,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2008 90.0<br />
Les Vieux Grenache des Garrigues,<br />
Côtes du Rhône/Süden / F 2007 89.4<br />
Silber-Diplom<br />
Gigondas Grand Romane,<br />
Côtes du Rhône/Süden / F 2008 88.0<br />
Château des Karantes,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2007 87.4<br />
Pinot Noir Domaine de Sarraux Dessous,<br />
Waadt/La Côte 2009 87.2<br />
Bondolfi Lorenzo Vini, Poschiavo<br />
Gold-Diplom<br />
Sforzato di Valtellina,<br />
Veltlin / Italien 2005 89.4<br />
Silber-Diplom<br />
Valtellina Superiore Grumello,<br />
Veltlin / Italien 2006 86.4<br />
48<br />
IWPZ <strong>2010</strong> – Die Preisträger<br />
Bourgeois Vins SA, Ballaigues<br />
Gold-Diplom<br />
Monile Valpolicella Classico DOC Superiore<br />
Ripasso Salvalai, Veneto / Italien 2007 88.8<br />
Château Vermeil Costières de Nîmes AC,<br />
Côtes du Rhône/Süden / F 2008 88.2<br />
Buonvini, Zürich<br />
Silber-Diplom<br />
Cavalé, Piemont / Italien 2007 87.0<br />
Canneto AG, Zürich<br />
Gold-Diplom<br />
Canneto - Filippone, Toscana / I 2005 90.6<br />
Cantina il Cavaliere, Contone<br />
Silber-Diplom<br />
Il Cavaliere Riserva, Tessin 2007 87.6<br />
Mondelle, Tessin 2007 86.8<br />
Cantina Sociale Mendrisio, Mendrisio<br />
Silber-Diplom<br />
Tenuta Montalbano Centenario,<br />
Tessin 2007 86.4<br />
Cave & Domaine Les Perrières SA, Satigny<br />
Gold-Diplom<br />
Gamaret de Genève Les Perrières,<br />
Genf 2009 90.6<br />
Viognier de Genève Les Perrières,<br />
Genf 2009 89.4<br />
Silber-Diplom<br />
Chardonnay de Peissy Les Perrières,<br />
Genf 2009 87.4<br />
Merlotde Peissy Les Perrières,<br />
Genf 2009 87.2<br />
Gamaret de Peissy Les Perrières,<br />
Genf 2008 87.0<br />
Aligoté de Peissy Les Perrières,<br />
Genf 2009 86.8<br />
Cabernet Sauvignon de Genève<br />
Les Perrières, Genf 2008 86.4<br />
Cave Amann SA, Bischofszell<br />
Gold-Diplom<br />
Cabernet Sauvignon Huerhuero,<br />
Kalifornien 2007 89.8<br />
Signature, Kalifornien 2007 89.4<br />
Le Olle, Veneto / Italien 2008 89.4<br />
Silber-Diplom<br />
Petite Sirah Jardine, Kalifornien 2007 88.0<br />
Arpass, Piemont / Italien 2008 87.6<br />
Red 4, Kalifornien 2008 87.2<br />
F Negroamaro, Apulien / Italien 2008 86.6<br />
White 4, Kalifornien 2009 86.4<br />
Cave Borloz, Aigle<br />
Gold-Diplom<br />
Alea Jacta Est, Wallis 2007 92.4<br />
Cave Cidis SA, Tolochenaz<br />
Gold-Diplom<br />
Domaine de l’Oujonnet, Bursinel La Côte,<br />
Waadt/La Côte 2009 90.8<br />
Gamaret La Côte AOC,<br />
Waadt/La Côte 2008 89.4<br />
Château de Malessert, Féchy,<br />
Waadt/La Côte 2009 89.4<br />
Distinguo La Côte AOC,<br />
Waadt/La Côte 2008 89.4<br />
Silber-Diplom<br />
Viognier La Côte AOC,<br />
Waadt/La Côte 2009 87.8<br />
Cave de Chambaz, Môtier (Vully)<br />
Gold-Diplom<br />
Sélection En Chambaz, Freiburg 2009 90.0<br />
Pinot Noir, Freiburg 2009 88.2<br />
Silber-Diplom<br />
Les Côtelines, Freiburg 2009 87.6<br />
Cave de Chambleau, Colombier NE<br />
Silber-Diplom<br />
Blanche Loye, Neuenburg 2008 87.6<br />
Pinot Noir Barrique, Neuenburg 2008 87.2<br />
Pinot Noir, Neuenburg 2009 86.6<br />
Pur Sang, Neuenburg 2007 86.6<br />
Cave de la Côte - Uvavins, Tolochenaz<br />
Silber-Diplom<br />
Uvanomine GGG Vin de Pays Suisse,<br />
Waadt 2009 86.8<br />
Cave des Coteaux, Boudry<br />
Silber-Diplom<br />
Noir Coteaux, Neuenburg 2008 86.8<br />
Pinot les P’tits Crêts, Neuenburg 2009 86.4<br />
Cave des viticulteurs de Bonvillars<br />
Silber-Diplom<br />
Vin des Croisés, Waadt/Nord 2009 87.4<br />
Ami du Vin 3/10
Cave du Château de Glérolles,<br />
St-Saphorin (Lavaux)<br />
Gold-Diplom<br />
Château de Glérolles,<br />
Waadt/Lavaux 2009 88.4<br />
Cave du Chavalard, Fully<br />
Silber-Diplom<br />
Sélection Federer, assemblage de<br />
cépages nobles, Wallis 2007 87.8<br />
Cave du Paradou SA, Nax<br />
Gold-Diplom<br />
Pinot Noir, Wallis 2009 90.0<br />
La Pepite du Trappeur, Wallis 2009 89.4<br />
Sauvignon Gris, Wallis 2009 88.4<br />
Cave du Rhodan, Salgesch<br />
Silber-Diplom<br />
Pinot Salgesch Perle du Rhodan,<br />
Wallis 2009 88.0<br />
Humagne Rouge Cave du Rhodan,<br />
Wallis 2009 87.4<br />
Syrah Cave du Rhodan, Wallis 2009 87.2<br />
Dôle Salgesch Cave du Rhodan,<br />
Wallis 2009 86.8<br />
Cave Emery SA, Ayent<br />
Gold-Diplom<br />
Onyx Noir, Wallis 2009 88.2<br />
Silber-Diplom<br />
Muscat séduction, Wallis 2009 87.8<br />
Heida le Zéphir, Wallis 2009 86.6<br />
Cave Fin Bec SA, Sion<br />
Silber-Diplom<br />
Fendant Fin Bec, Wallis 2009 87.0<br />
Pinot Noir Fin Bec, Wallis 2009 86.4<br />
Cave la Fleur Vitis, Ayent<br />
Silber-Diplom<br />
Inspiration Assemblage Rouge fût de chêne,<br />
Wallis 2008 86.4<br />
Cave la Fournaise, Veyras<br />
Silber-Diplom<br />
Puissance 5, Wallis 2009 86.4<br />
Cave Nouveau St-Clément, Flanthey<br />
Gold-Diplom<br />
Humagne Rouge, Wallis 2009 88.8<br />
Silber-Diplom<br />
Muscat, Wallis 2009 86.6<br />
Ami du Vin 3/10<br />
CIVZ <strong>2010</strong> – Le Palmarès<br />
Cave Régence Balavaud SA, Vétroz<br />
Silber-Diplom<br />
Merlot, Wallis 2009 87.0<br />
Cave St. Philippe, Salgesch<br />
Gold-Diplom<br />
Zudannaz, Wallis 2007 89.4<br />
Silber-Diplom<br />
Les Bernunes, Wallis 2009 87.8<br />
Muling, Wallis 2008 86.6<br />
Caves Blavignac SA, Chavornay<br />
Gold-Diplom<br />
Château Pipeau,<br />
Bordeaux/St-Emilion / Frankreich 2007 89.4<br />
Champagne Daniel Roman,<br />
Champagne / Frankreich 88.6<br />
Silber-Diplom<br />
Château Mont-Redon,<br />
Côtes du Rhône/Süden / F 2007 86.4<br />
Caves de la Béroche, St-Aubin-Sauges<br />
Silber-Diplom<br />
Selection des 5 Communes,<br />
Neuenburg 2009 86.8<br />
Caves Garnier SA, Münchenbuchsee<br />
Gold-Diplom<br />
Humagne Rouge du Valais,<br />
Wallis 2009 90.8<br />
Humagne Rouge ist eine einheimische Rebsorte<br />
aus dem Wallis. Diese spätreifende<br />
Rebsorte ergibt einen rubinroten und kräftigen<br />
Wein. Duftet nach Waldbeeren und<br />
zeichnet sich durch weiche Tannine aus.<br />
Sein Abgang ist lang und aromatisch. Begleitet<br />
bestens rotes Fleisch, Wild- und Pilzgerichte<br />
sowie Käseplatten.<br />
Serviertemperatur: 14 - 17°C<br />
L’Humagne Rouge est un cépage qui mûrit<br />
tard, produit un vin rouge rubis et puissant,<br />
aux arômes de baies des bois et aux tanins<br />
tendres. La finale est longue et aromatique.<br />
Accompagne idéalement la viande rouge,<br />
les mets au gibier et aux champignons ainsi<br />
que les plats de fromage.<br />
Température de service: 14 - 17°C<br />
Syrah du Valais, Wallis 2009 89.6<br />
Syrah ist eine weltweit angebaute Sorte,<br />
welche im Wallis exzellente Weine erbringt.<br />
Diese würzige Rebsorte ergibt einen tiefroten<br />
Wein mit dichtem und fruchtigem Bouquet,<br />
pfeffrigen Aromen und langem Finale.<br />
Begleitet rotes Fleisch, würzige Gerichte,<br />
Wild, Teigwaren und Käse.<br />
Serviertemperatur: 15 - 17°C<br />
Le cépage Syrah est cultivé dans le monde<br />
entier et donne d’excellents vins au Valais.<br />
Ce cépage épicé donne un vin rouge profond<br />
aux bouquet dense et fruité, aux<br />
arômes poivrés et avec une longue finale.<br />
Accompagne la viande rouge, des mets épicés,<br />
le gibier, les pâtes et les fromages.<br />
Température de service: 15 - 17°C<br />
Marogne, Veneto / Italien 2008 89.4<br />
La Capitana, Rapel / Chile 2008<br />
Silber-Diplom<br />
88.6<br />
Stradivario, Piemont / Italien 2000 87.2<br />
Porpores, Tarragona / Spanien 2004<br />
Le Grand Courtil, Côtes du Rhône /<br />
87.0<br />
Frankreich 2007<br />
Château Ricaudet,<br />
86.6<br />
Bordeaux/Médoc / Frankreich 2005 86.6<br />
Celliers de Vétroz, Vétroz<br />
Gold-Diplom<br />
Symphonie, Wallis 2008 90.4<br />
Syrah, élevée en fûts de chêne,<br />
Wallis 2008 89.2<br />
49
Silber-Diplom<br />
Sonata, Wallis 2009 87.2<br />
Fendant Grand Cru de Vétroz,<br />
Wallis 2009 86.6<br />
Amigne Grand Cru de Vétroz,<br />
Wallis 2009 86.6<br />
Château de Crans, Crans-près-Céligny<br />
Gold-Diplom<br />
Château de Crans-Galisse-Gewurztraminer,<br />
Waadt/La Côte 2009 89.4<br />
Silber-Diplom<br />
Château de Crans-Pinot noir,<br />
Waadt/La Côte 2009 86.4<br />
Château de Crans-Chasselas,<br />
Waadt/La Côte 2009 86.4<br />
Chevalley Jean François, Cully<br />
Gold-Diplom<br />
Es Embleyres, Waadt/Lavaux 2009 88.4<br />
Fernand Cina SA, Salgesch<br />
Gold-Diplom<br />
Grand Cru Salquenen, Wallis 2008 90.2<br />
Humagne Rouge «Réserve du Caveau»,<br />
Wallis 2009 89.4<br />
Humagne Blanc «Réserve du Caveau»,<br />
Wallis 2009 89.4<br />
Silber-Diplom<br />
Pinot-Noir Salquenen «Grande Réserve»,<br />
Wallis 2008 86.4<br />
Cina Gilles + Joel, Salgesch<br />
Gold-Diplom<br />
Dôle de Salquenen, Wallis 2009 89.6<br />
Coop, Basel<br />
Gold-Diplom<br />
Solar de Serrade,<br />
Vinho Verde Portugal 2009 90.0<br />
Malbec Bodega Septima,<br />
Mendoza / Argentinien 2008 89.4<br />
Faugères Mas Gabinèle,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2008 89.2<br />
Eventus, Apulien / Italien 2008 88.4<br />
Tripudium Duca di Castelmonte,<br />
Sizilien / Italien 2007 88.2<br />
Silber-Diplom<br />
Hallauer Blauburgunder Barrique,<br />
Schaffhausen 2009 87.8<br />
Châteauneuf du Pape Saint André,<br />
Côtes du Rhône/Süden / F 2009 87.8<br />
50<br />
CIVZ <strong>2010</strong> – I Vincitori<br />
Vufflens Le Château,<br />
Waadt/La Côte 2009 87.4<br />
Rosé Oeil de Perdrix Le Rosel,<br />
Wallis 2009 86.8<br />
Chardonnay Bourgogne Jadot,<br />
Burgund / Frankreich 2008 86.6<br />
Ravenswood Zinfandel Vintners Blend,<br />
Kalifornien 2007 86.6<br />
Gigondas Château Saint André,<br />
Côtes du Rhône/Süden / F 2009 86.4<br />
Cordonier & Lamon SA, Flanthey<br />
Gold-Diplom<br />
Triumvirat rouge, Wallis 89.6<br />
Silber-Diplom<br />
Triumvirat blanc, Wallis 87.2<br />
Cottinelli Weinbau, Malans GR<br />
Silber-Diplom<br />
Molina, Graubünden 2007 88.0<br />
Maienfelder Marschallgut,<br />
Graubünden 2008 87.2<br />
Henri Cruchon Cave du Village SA,<br />
Echichens<br />
Gold-Diplom<br />
Servagnin, Waadt/La Côte 2008 89.6<br />
Les Pétoleyres Grand Cru,<br />
Waadt/La Côte 2009 89.2<br />
Silber-Diplom<br />
Clos des Abbesses Grand Cru,<br />
Waadt/La Côte 2009 87.4<br />
Altesse, Waadt/La Côte 2009 87.2<br />
Noblesse, Waadt/La Côte 2009 86.4<br />
Cru de l’Hôpital, Môtier (Vully)<br />
Silber-Diplom<br />
Cru de l’Hôpital, Freiburg 2009 86.4<br />
CS Emborio GmbH, Rudolfstetten<br />
Silber-Diplom<br />
ARETI, Griechenland 2009 87.8<br />
Delaloye Gaby et Fils SA, Ardon<br />
Gold-Diplom<br />
Pinot-Noir «Vendange tardive»<br />
«Rives du Bisse», Wallis 2009 89.8<br />
Gamay du Valais «Rives du Bisse»,<br />
Wallis 2009 89.2<br />
Diolinoir du Valais «Rives du Bisse»,<br />
Wallis 2009 88.6<br />
Ermitage «Flétri» «Rives du Bisse»,<br />
Wallis 2007 88.2<br />
Silber-Diplom<br />
Pinot-Blanc «Rives du Bisse»,<br />
Wallis 2009 88.0<br />
Delinat AG, Horn<br />
Gold-Diplom<br />
Il Conventino Vino Nobile Riserva,<br />
Toscana / Italien 2006 89.2<br />
Albet i Noya Reserva Martí,<br />
Cataluña / Spanien 2006 88.8<br />
Silber-Diplom<br />
Meinklang Grüner Veltliner,<br />
Burgenland / Oesterreich 2009 86.4<br />
Riesling Terra Rossa,<br />
Rheinhessen / Deutschland 2009 86.4<br />
Vinya Laia, Cataluña / Spanien 2008 86.4<br />
Denner AG, Zürich<br />
Gold-Diplom<br />
Château Bonnet Blanc,<br />
Bordeaux/Entre-deux-Mers / F 2009 89.4<br />
Feudo di Marano Amarone della Valpolicella<br />
Classico DOC, Veneto / Italien 2007 89.2<br />
Epicuro Primitivo di Manduria DOC,<br />
Apulien / Italien 2007 88.6<br />
A Mano Primitivo di Puglia IGT,<br />
Apulien / Italien 2008 88.4<br />
Silber-Diplom<br />
Marques de Ballestar Reserva,<br />
Cariñena / Spanien 2006 88.0<br />
Conti Neri Ripasso della Valpolicella<br />
Classico Superiore, Veneto / I 2008 87.6<br />
Venta Mazarron Tempranillo,<br />
Castilla y León / Spanien 2007 87.4<br />
Moore’s Creek Shiraz,<br />
South Eastern Australia 2008 87.2<br />
Château Bonnet Réserve,<br />
Bordeaux / Frankreich 2006 87.2<br />
Montezovo Amarone della Valpolicella<br />
Classico DOC, Veneto / Italien 2007 87.2<br />
Hardys Oomoo Shiraz McLaren Vale,<br />
South Australia 2008 86.8<br />
Château Haut-Montil,<br />
Bordeaux/St-Emilion / Frankreich 2008 86.8<br />
Woodbridge Shiraz, Kalifornien 2007 86.6<br />
Viña Mayor Tinto Roble,<br />
Ribera del Duero / Spanien 2008 86.6<br />
Glorioso Crianza, DOCa Rioja,<br />
Rioja / Spanien 2007 86.4<br />
Los Condes Gran Reserva,<br />
Pla de Bages / Spanien 2003 86.4<br />
Ami du Vin 3/10
Divina Food AG, Dietikon<br />
Silber-Diplom<br />
Franciacorta DOCG Lombardia «61»,<br />
Lombardei / Italien 87.8<br />
Ripasso «Croce del Gal» della Valpolicella<br />
DOC Classico Superiore,<br />
Veneto / Italien 2006 87.0<br />
Tisaloro Rosso IGT Calabria,<br />
Kalabrien / Italien 2007 86.4<br />
Divo SA, Winterthur<br />
Gold-Diplom<br />
Cuvée Jean Pull,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2008 90.8<br />
Pieluni Riserva, Abruzzen / Italien 2006 90.8<br />
Don Tommaso, Toscana / Italien 2006 90.2<br />
Marestel, Savoyen Frankreich 2007 90.2<br />
Silber-Diplom<br />
Zanna, Abruzzen Italien 2006 87.6<br />
Abadia Retuerta Cuvée Divo,<br />
Sardon de Duero Spanien 2007 86.8<br />
Fendant La Maya, Wallis 2009 86.8<br />
Domaine Blondel, Cully<br />
Gold-Diplom<br />
Dézaley Côtes des Abbayes,<br />
Waadt/Lavaux 2009 90.2<br />
Calamin L’Arpège, Waadt/Lavaux 2009 89.8<br />
Silber-Diplom<br />
St-Saphorin Pré-Lyre,<br />
Waadt/Lavaux 2009 86.4<br />
Domaine Chervet, Praz (Vully)<br />
Gold-Diplom<br />
Gouttes d’Or, Freiburg 2008 89.6<br />
Domaine d’Aucrèt, Grandvaux<br />
Silber-Diplom<br />
St-Saphorin «Réserve du Caviste»,<br />
Waadt/Lavaux 2009 86.6<br />
Quatre Ceps, Waadt/Lavaux 2008 86.6<br />
Domaine de Chantemerle, Tartegnin<br />
Gold-Diplom<br />
Chasselas Domaine de Chantemerle,<br />
Waadt/La Côte 2009 88.2<br />
Silber-Diplom<br />
Pinot Noir Domaine de Chantemerle,<br />
Waadt/La Côte 2009 86.4<br />
Ami du Vin 3/10<br />
IWPZ <strong>2010</strong> – Die Preisträger<br />
Domaine de l’Ovaille, Yvorne<br />
Silber-Diplom<br />
Les Brûlons Auxerrois,<br />
Waadt/Chablais 2008 87.2<br />
Domaine des Abeilles d’Or, Satigny<br />
Silber-Diplom<br />
Baron Auriol, Genf 87.6<br />
Domaine du Chêne SA, Le Chêne-sur-Bex<br />
Gold-Diplom<br />
Clos de la Châtelle,<br />
Waadt/Chablais 2008 88.4<br />
Silber-Diplom<br />
Le Carabe, Waadt/Chablais 2009 87.0<br />
Domaine du Mont d’Or, Conthey<br />
Gold-Diplom<br />
Riesling Amphitryon AOC,<br />
Wallis 2008 90.8<br />
Terroir: Adossé à une colline, les vignes en<br />
terrasses côtoient une végétation méditerranéenne<br />
typique. La Crête des Maladaires<br />
sise au sud du Domaine lui confère un microclimat<br />
particulier. Le sol léger est constitué<br />
de calschistes gréseux.<br />
Caractéristiques du millésime: Hiver sec et<br />
doux. Printemps frais, départ tardif de la végétation.<br />
Mai très chaud, juin variable, floraison<br />
irrégulière. Bel été. Maturation délicate,<br />
perte sensible de récolte. Automne idéal.<br />
Faible encavage, beau millésime. Peu de<br />
pourriture noble.<br />
Oenologue / Maître de Chais: Didier Casagrande<br />
/ Christian Courtine<br />
Cépage(s): Riesling<br />
Surface plantée: 1 ha<br />
Age moyen des vignes: 18 ans<br />
Date des vendanges: les 6 et 7 octobre<br />
2008<br />
Sondage moyen: 95° OE<br />
Rendement moyen: 54 hl/ha<br />
Vinification: Elevage en vases de bois.<br />
Epoque de mise en bouteilles: juin 2009<br />
Alcool: 13.0% vol.<br />
Sucres résiduels: 6.7g/l<br />
Glycérol: 8.2g/l<br />
Acidité totale: 7.9g/l<br />
pH 3.13<br />
Pourriture noble<br />
Harmonies gastronomiques: Mets épicés,<br />
huîtres, fruits de mer, poissons en sauce, mets<br />
chinois, choucroute, fromages à pâte molle.<br />
Température de service: 10°C<br />
Garde: 2 à 5 ans<br />
Robe: vive, jaune vert.<br />
Nez: intense, arômes primaires, belles notes<br />
de fruits frais tels que la pêche blanche et le<br />
melon.<br />
Palais: attaque vive, marquée par une légère<br />
douceur, arômes primaires marqués et élégants,<br />
finale soutenue, tout en finesse.<br />
Saint-Martin, Wallis 2008 90.0<br />
Ermitage Merle des Roches AOC,<br />
Wallis 2007 89.6<br />
Terroir: Adossé à une colline, les vignes en<br />
terrasses côtoient une végétation méditerranéenne<br />
typique. La Crête des Maladaires<br />
sise au sud du Domaine lui confère un microclimat<br />
particulier. Le sol léger est constitué<br />
de calschistes gréseux.<br />
Caractéristiques du millésime: Hiver sec,<br />
doux et ensoleillé. Départ fulgurant de la végétation.<br />
Printemps et été doux et très humide.<br />
Millésime sauvé par les exceptionnels<br />
mois de septembre et octobre. Pourriture<br />
noble supérieure à la moyenne.<br />
Oenologue / Maître de Chais: Didier Casagrande<br />
/ Christian Courtine<br />
Cépage(s): Marsanne blanche<br />
Surface plantée: 0.4 ha% 1.7<br />
Age moyen des vignes: 50 ans<br />
Date des vendanges: le 21 novembre 2007<br />
Sondage moyen: 190° OE<br />
Rendement moyen 41hl/ha<br />
Vinification: Elevage en barriques.<br />
Epoque de mise en bouteilles: Juillet 2009<br />
Alcool: 11.5% vol.<br />
Sucres résiduels 216,4g/l<br />
51
Glycérol 12.7g/l<br />
Acidité totale 6.4g/l<br />
pH 4.00<br />
Pourriture noble: 60%<br />
Harmonies gastronomiques: Foie gras<br />
chaud en vinaigrette, poissons pochés, fromages<br />
bleus, gâteau au vin.<br />
Température de service: 8°C<br />
Garde: plus de 20 ans<br />
Robe: nette, jaune intense à reflets dorés.<br />
Nez: puissant, fruits confits, fraise et banane<br />
mûre, légère note vanillée.<br />
Palais: racé et étoffé, grande complexité au<br />
niveau des saveurs, confirmation des notes<br />
de fruits du bouquet.<br />
Silber-Diplom<br />
Sous l’Escalier, Wallis 2008 88.0<br />
Romance, Wallis 2008 87.8<br />
Don Hidalgo Vinos GmbH, Zug<br />
Gold-Diplom<br />
Mas d’en Compte Tinto,<br />
Priorat / Spanien 2007 90.0<br />
Matanegra Reserva,<br />
Ribera del Duero / Spanien 2005 88.4<br />
Duroc Weinimport GmbH, Aarburg<br />
Gold-Diplom<br />
Sant’Antimo Campo ai Mori,<br />
Toscana / Italien 2006 90.4<br />
Castanar Barrique, Tessin 2007 89.4<br />
Brunello di Motalcino, Toscana / I 2005 89.4<br />
Tenuta Piano Reggio, Basilicata / I 2007 88.4<br />
Silber-Diplom<br />
Don Paolo, Kampanien / Italien 2007 88.0<br />
Roero Arneis Pradvaj, Piemont / I 2009 86.8<br />
Bella Gima, Tessin 2007 86.4<br />
Fattoria la Vialla di Gianni, Antonio e<br />
Bandino Lo, Castiglion Fibocchi<br />
Gold-Diplom<br />
Vin Santo del Chianti DOC 2005,<br />
Toscana / Italien 2005 89.6<br />
Silber-Diplom<br />
Vin Santo del Chianti «Occhi di Pernice»<br />
DOC 2003, Toscana / Italien 2003 87.4<br />
«Le Chiassaie» Spumante Brut<br />
VSQPRD, Toscana / Italien 2009 86.4<br />
52<br />
CIVZ <strong>2010</strong> – Le Palmarès<br />
Fattoria Moncucchetto Sagl, Lugano<br />
Silber-Diplom<br />
Bianco dell ‘Arco, Tessin 2009 86.4<br />
Fischer Weine Sursee AG, Sursee<br />
Gold-Diplom<br />
Excalibur, Carnuntum / A 2007 91.2<br />
Primitivo di Manduria Pazzia Cinque Vigne,<br />
Apulien / Italien 2006 90.2<br />
Muruve Elite, Toro / Spanien 2006 89.8<br />
Grüner Veltliner Dechant Alte Reben Reserve,<br />
Kamptal / Oesterreich 2009 88.4<br />
Silber-Diplom<br />
Hill 1, Burgenland / Oesterreich 2007 87.8<br />
Riesling Rosengarten,<br />
Kremstal / Oesterreich 2009 87.0<br />
Riesling Privatfüllung Sepp,<br />
Kremstal / Oesterreich 2009 86.8<br />
Gran Muruve Reserva, Toro / E 2006 86.6<br />
Fonjallaz SA, Epesses<br />
Gold-Diplom<br />
Calamin Grand Cru,<br />
Waadt/Lavaux 2009 89.0<br />
Etienne & Louis Fonjallaz, Epesses<br />
Gold-Diplom<br />
Amadou, Wallis 2009 89.6<br />
Silber-Diplom<br />
Les Gradins - Collection «Les Grands<br />
Millésimes», Waadt/Lavaux 1998 86.6<br />
Fratelli Corti S.A., Balerna<br />
Silber-Diplom<br />
Salorino, Tessin 2008 86.4<br />
Gasser - Bircher Weinbau, Hallau<br />
Silber-Diplom<br />
Wunderstaa, Cabador, SH 2008 88.0<br />
Wunderstaa, Merlot Pinot Noir, SH 2008 87.6<br />
Wunderstaa Pinot Noir, SH 2009 86.6<br />
Germanier Jean-René SA, Vétroz<br />
Gold-Diplom<br />
Merlot, Wallis 2007 91.6<br />
Mitis Amigne de Vétroz, Wallis 2007 91.4<br />
Amigne de Vétroz, Wallis 2009 89.4<br />
Baroq, Wallis 2008 89.2<br />
Silber-Diplom<br />
Humagne rouge, Classique, Wallis 2009 87.8<br />
Humagne rouge, Réserve, Wallis 2008 87.2<br />
Fendant Balavaud Grand Cru,<br />
Wallis 2009 86.6<br />
Les Vins Jules Gex SA, Granges-Paccot<br />
Silber-Diplom<br />
Johannisberg Belroche, Wallis 2009 87.0<br />
Gil Vins Trouvailles de France,<br />
Birmensdorf ZH<br />
Gold-Diplom<br />
Carrément Rouge, Languedoc-Roussillon /<br />
Frankreich 2009 91.2<br />
Gilliard Robert SA, Sion<br />
Gold-Diplom<br />
Humagne rouge, Sélection,<br />
Wallis 2009 89.6<br />
D’origine et d’âme authentiquement valaisanne,<br />
l’Humagne Rouge séduit par son tonus,<br />
ses notes sauvages où se mêlent des<br />
fragrances de petites baies rouges, de violettes<br />
et de gentianes. Il offre une charpente<br />
solide et patinée propice aux accords corsés.<br />
Après une attaque franche et vive, le<br />
fruit emplit le palais, laissant dans son sillage<br />
des impressions d’une éclatante vitalité.<br />
Von authentischem Walliser Ursprung und<br />
Charakter, verführt dieser Humagne Rouge<br />
durch seine Dynamik und seine wild-urwüchsigen<br />
Duftnoten, in denen die Wohlgerüche<br />
von kleinen roten Beeren, Veilchen<br />
und Enzianen mitschwingen. Er verfügt über<br />
eine solide und ausdrucksstarke Grundstruktur.<br />
Nach einem lebhaften, geradlinigen<br />
Auftakt entfaltet die Frucht im Gaumen ihre<br />
ganze Fülle und hinterlässt den Eindruck<br />
von sprühender Vitalität.<br />
Antarès, Wallis 2008<br />
Silber-Diplom<br />
88.4<br />
Les Murettes, Wallis 2009 87.4<br />
Ariétis, Wallis 2007 86.6<br />
Heida, Wallis 2009 86.6<br />
Vendémiaire, Wallis 2009 86.4<br />
Ami du Vin 3/10
Giroud Vins SA, Sion<br />
Gold-Diplom<br />
Moscato, Wallis 2009 89.4<br />
Humagne Blanche de Chamoson,<br />
Wallis 2009 89.2<br />
Fendant de Chamoson, Wallis 2009 89.2<br />
Silber-Diplom<br />
Gamay de Chamoson, Wallis 2009 87.4<br />
Ballerine, Wallis 2009 87.2<br />
Johannisberg de Chamoson,<br />
Wallis 2009 87.0<br />
Amigne Zéneaux Danse des Étoiles,<br />
Wallis 2008 86.8<br />
Amigne de Vétroz, Wallis 2009 86.8<br />
Gomes Weine AG, Basel<br />
Gold-Diplom<br />
Esporão Private Selection,<br />
Alentejo / Portugal 2008 89.6<br />
Silber-Diplom<br />
Palacio de Bacalhôa,<br />
Setubal / Portugal 2005 87.8<br />
Esporão Alicante Bouschet,<br />
Alentejo / Portugal 2007 87.2<br />
Monte da Peçeguina,<br />
Alentejo / Portugal 2008 87.0<br />
Perescuma Reserva No. 1,<br />
Alentejo / Portugal 2007 86.4<br />
GVS Schachenmann AG, Schaffhausen<br />
Gold-Diplom<br />
Barbera d’Asti Roccanera,<br />
Piemont / Italien 2007 89.2<br />
Silber-Diplom<br />
Schaffhauser Cabernet Dorsa Réserve,<br />
Schaffhausen 2007 88.0<br />
Steiner Chardonnay Réserve,<br />
Schaffhausen 2009 87.4<br />
Siblinger Riesling-Silvaner,<br />
Schaffhausen 2009 87.0<br />
Eisenhalder Réserve,<br />
Schaffhausen 2007 86.6<br />
Haecky Drink & Wine AG, Reinach<br />
Gold-Diplom<br />
Spier Vintage Selection Shiraz-Mourvèdre-<br />
Viognier, Coastal Region / SA 2006 89.8<br />
Treasures Shiraz, South Australia 2004 89.6<br />
Pirineos Mesache Blanco,<br />
Somontano / Spanien 2008 89.2<br />
Lanson Black Label Brut Champagne,<br />
Frankreich 88.8<br />
Ami du Vin 3/10<br />
CIVZ <strong>2010</strong> – I Vincitori<br />
Santa Sofia Ripasso,<br />
Veneto / Italien 2007 88.8<br />
Silber-Diplom<br />
Montes Alpha Cabernet Sauvignon,<br />
Santa Cruz / Chile 2007 88.0<br />
Montes Napa Angel Reserve,<br />
Kalifornien 2006 88.0<br />
Montes Folly, Santa Cruz Chile 2004 87.2<br />
Kaiken Ultra Malbec,<br />
Mendoza / Argentinien 2006 86.8<br />
Áster Crianza,<br />
Ribera del Duero / Spanien 2003 86.4<br />
Hammel SA, Rolle<br />
Gold-Diplom<br />
Château de Trévelin,<br />
Waadt/La Côte 2009 90.2<br />
Elixir, Waadt 2008 89.8<br />
Elixir, Waadt 2007 88.6<br />
Silber-Diplom<br />
Clos du Châtelard - Le Clos Rouge,<br />
Waadt/Chablais 2009 88.0<br />
Château de Pictet-Lullin,<br />
Waadt/La Côte 2009 86.8<br />
Clos de la George - Chardonnay,<br />
Waadt/Chablais 2008 86.6<br />
Domaine des Caillattes,<br />
Waadt/La Côte 2009 86.6<br />
Domaine de la Bolliattaz,<br />
Waadt/Lavaux 2009 86.4<br />
Jürg Hartmann Weinbau, Malans GR<br />
Silber-Diplom<br />
Pinot Noir Barrique, Graubünden 2008 88.0<br />
Hedinger Markus, Wilchingen<br />
Silber-Diplom<br />
Hedinger Vision, Schaffhausen 2009 86.6<br />
IG Maienfeld Expovina, Maienfeld<br />
Gold-Diplom<br />
Möhr-Niggli Weine, Barrique,<br />
Graubünden 2008 88.6<br />
inweine Bigler, Zürich<br />
Gold-Diplom<br />
Trassegum,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2005 90.0<br />
Silber-Diplom<br />
La Bolida,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2007 87.8<br />
Jauslin Weine, Muttenz<br />
Silber-Diplom<br />
Wuttenz Garanoir, Basel 2009 88.0<br />
Javet & Javet, Lugnorre<br />
Silber-Diplom<br />
L’origine, Chasselas Vully,<br />
Freiburg 2009 87.2<br />
Jeggli Weine, Buchs ZH<br />
Gold-Diplom<br />
Poggio Bestiale, Toscana / Italien 2007 88.6<br />
Joabor AG, Zürich<br />
Silber-Diplom<br />
Na alsdann! - My Signature Wines,<br />
Wachau / Oesterreich 2009 86.4<br />
Johanniterkeller, Twann<br />
Silber-Diplom<br />
Johanniter Sélection,<br />
Bern/Bielersee 2009 87.6<br />
Sauvignon blanc, Bern/Bielersee 2009 86.6<br />
Pinot Noir Réserve,<br />
Bern/Thunersee 2008 86.4<br />
Johanniterkellerei, Salgesch<br />
Gold-Diplom<br />
Humagne Rouge du Valais «Johannestrunk»,<br />
Wallis 2009 89.2<br />
Silber-Diplom<br />
Pinot Noir de Salquenen «Grande Cuvée»,<br />
Wallis 2008 88.0<br />
Assemblage Blanche «Grande Cuvée»,<br />
Wallis 2009 87.0<br />
Ermitage du Valais «Johannestrunk»,<br />
Wallis 2009 86.4<br />
Jungo & Fellmann, Cressier NE<br />
Silber-Diplom<br />
Neuchâtel Oeil-de-Perdrix Cave des Lauriers,<br />
Neuenburg 2009 87.6<br />
Keller zur Grotte GmbH, Varen<br />
Gold-Diplom<br />
Humagne Rouge, Wallis 2009 89.0<br />
Kellerei Leukersonne, Susten<br />
Gold-Diplom<br />
Pinot Noir Grande Cuvée Leukersonne,<br />
Wallis 2009 90.4<br />
Chardonnay Barrique Leukersonne,<br />
Wallis 2009 90.2<br />
53
Solis weiss Leukersonne, Wallis 2009 89.0<br />
Walmarona Leukersonne, Wallis 2008<br />
Silber-Diplom<br />
Cabernet Sauvignon Leukersonne,<br />
88.8<br />
Wallis 2009 87.8<br />
Dôle Leukersonne, Wallis 2009 87.6<br />
Chardonnay Leukersonne, Wallis 2009<br />
Humagne Rouge Leukersonne,<br />
87.6<br />
Wallis 2009 87.6<br />
Muscat Leukersonne, Wallis 2009 87.2<br />
Johannisberg Leukersonne, Wallis 2009 87.0<br />
Hommage Leukersonne, Wallis 2009 87.0<br />
Apéro Leukersonne, Wallis 2009 86.6<br />
Kellerei St. Georg, Luzern<br />
Silber-Diplom<br />
Salice Salentino DOC Riserva Cantalupi,<br />
Apulien / Italien 2007 86.8<br />
Cabernet Friuli DOC Grave di Lenardo,<br />
Friaul / Italien 2009 86.6<br />
Klötzli-Weingut zum Twannbach, Twann<br />
Gold-Diplom<br />
Klötzli - Ligerzer Chasselas,<br />
Bern/Bielersee 2009 89.8<br />
Kreuzritter-Kellerei, Salgesch<br />
Gold-Diplom<br />
Diolinoir AOC Valais, Wallis 2009 90.2<br />
Silber-Diplom<br />
Gamaret AOC Valais, Wallis 2009 87.2<br />
Kuntzer & Fils J.C., St-Blaise<br />
Silber-Diplom<br />
Saint-Sébaste Pinot noir,<br />
Neuenburg 2009 87.4<br />
Saint-Sébaste Oeil-de-Perdrix,<br />
Neuenburg 2009 87.0<br />
Saint-Sébaste Pinot noir fût de chêne,<br />
Neuenburg 2008 86.8<br />
Gregor Kuonen, Salgesch<br />
Gold-Diplom<br />
Pinot Noir non filtré, Wallis 2009 91.4<br />
Humagne Rouge Cuvée spéciale,<br />
Wallis 2009 91.2<br />
Pinot Noir Collection Artiste, Wallis 2009 90.4<br />
Cuvée François Kuonen, Wallis 2008 89.4<br />
Sélection Gregor Kuonen, Wallis 2009 89.4<br />
Ville de Sierre Gregor Kuonen,<br />
Wallis 2009 89.2<br />
Chardonnay Grandmaître - Barrique,<br />
Wallis 2008 88.4<br />
54<br />
IWPZ <strong>2010</strong> – Die Preisträger<br />
Silber-Diplom<br />
Pinot Noir Grandmaître - Barrique,<br />
Wallis 2009 87.4<br />
Cuvée Chantal Kuonen, Wallis 2008 87.2<br />
Petite Arvine La Traditionnelle,<br />
Wallis 2009 86.6<br />
Gewürztraminer flétri - Barrique,<br />
Wallis 2008 86.6<br />
Terre Vivante Assemblage rouge - Barrique,<br />
Wallis 2009 86.4<br />
Cabernet Franc Grandmaître - Barrique,<br />
Wallis 2009 86.4<br />
Kursner Vins SA, Féchy<br />
Silber-Diplom<br />
Gewurztraminer de Féchy Passerillé,<br />
Waadt 2009 88.0<br />
En Vanel, Waadt/La Côte 2009 87.0<br />
Valentino, Waadt 2009 86.8<br />
Grand Cru du Brez,<br />
Waadt/La Côte 2009 86.4<br />
La Cave de Genève, Satigny<br />
Gold-Diplom<br />
«Intuition» Vin doux de Genève AOC,<br />
Genf 2009 89.8<br />
La Cave Perrot, Twann<br />
Gold-Diplom<br />
Twanner Chasselas,<br />
Bern/Bielersee 2009 90.4<br />
Twanner Sélection,<br />
Bern/Bielersee 2009 88.2<br />
La Cave Vevey-Montreux, Montreux<br />
Silber-Diplom<br />
Montreux Château des Crêtes,<br />
Waadt/Lavaux 2009 87.0<br />
Le Chenevier Weinhandel, Féchy<br />
Silber-Diplom<br />
Le Chenevier, Waadt/La Côte 2009 87.8<br />
Le Clos de Céligny, Céligny<br />
Silber-Diplom<br />
Le Clos de Céligny - Cuvée Murat,<br />
Genf 2008 87.8<br />
Lenoteca Pasquon, Thalwil<br />
Gold-Diplom<br />
Amarone classico della Valpolicella Doc,<br />
Veneto / Italien 2006 88.8<br />
Les Caves du Prieuré de Cormondréche<br />
Silber-Diplom<br />
Le Secret de la Chapelle,<br />
Neuenburg 2008 87.0<br />
Magie Noire, Neuenburg 2008 86.4<br />
Les Celliers du Chablais SA, Aigle<br />
Silber-Diplom<br />
Réserve Guisan Grand Cru,<br />
Waadt/Chablais 2009 86.6<br />
Les Fils de Charles Favre SA, Sion<br />
Gold-Diplom<br />
Pinot Gris Hurlevent, Wallis 2008<br />
Pinot noir de Sion Collection F,<br />
90.2<br />
Wallis 2007 89.8<br />
Dôle Blanche Hurlevent, Wallis 2009<br />
Humagne rouge Collection F,<br />
89.8<br />
Wallis 2008<br />
Silber-Diplom<br />
88.2<br />
Dôle Hurlevent, Wallis 2009 88.0<br />
Favi, Wallis 2009 86.6<br />
Dessert Hurlevent, Wallis 2008 86.6<br />
Fendant Dame de Sion, Wallis 2009 86.4<br />
Les Fils Maye SA, Riddes<br />
Gold-Diplom<br />
Johannisberg Feuergold, Wallis 2009 90.2<br />
Silber-Diplom<br />
Fendant Le Béliard Vétroz Grand-Cru,<br />
Wallis 2009 87.8<br />
Petite Arvine Jean-des-Crêtes,<br />
Wallis 2009 87.8<br />
Syrah La Barrique, Wallis 2008 87.0<br />
Dôle Girandole, Wallis 2009 87.0<br />
Humagne Rouge La Chassenarde,<br />
Wallis 2009 87.0<br />
Fendant Clos de Balavaud Vétroz<br />
Grand-Cru, Wallis 2009 87.0<br />
Les Fils Rogivue, Chexbres<br />
Silber-Diplom<br />
Les Fosses, Waadt/Lavaux 2009 87.8<br />
Tour de la Paleyre, Waadt/Lavaux 2009 87.0<br />
Les Frères Dubois, Cully<br />
Silber-Diplom<br />
Lune Noire, Waadt 2008 87.6<br />
Quentus, Waadt/Lavaux 2008 86.4<br />
Ami du Vin 3/10
Les Freres Dutruy, Founex<br />
Silber-Diplom<br />
Domaine de la Treille,<br />
Waadt/La Côte 2009 86.6<br />
Louis Johannes, Schafis<br />
Gold-Diplom<br />
Pinot noir, Bern/Bielersee 2009 90.8<br />
LUSA - Lusitaniens Weine, Zollikerberg<br />
Gold-Diplom<br />
Quinta do Regueiro Reserva,<br />
Vinho Verde / Portugal 2009 90.0<br />
Silber-Diplom<br />
Quinta Seara d’Ordens LBV,<br />
Douro / Portugal 2003 87.0<br />
Vale da Raposa Touriga Nacional,<br />
Douro / Portugal 2007 86.8<br />
Gaivosa Vinha de Lordelo,<br />
Douro / Portugal 2007 86.6<br />
Lüthi Weinbau, Männedorf<br />
Gold-Diplom<br />
Scheurebe, Zürich 2009 91.0<br />
Christian und Ursula Marugg, Fläsch<br />
Silber-Diplom<br />
Marugg’s Vintage, Graubünden 2006 87.0<br />
Mas du Soleilla GmbH, Zürich<br />
Gold-Diplom<br />
Terre du Vent, Languedoc-Roussillon /<br />
Frankreich 2008 89.8<br />
Clôt de l’Amandier, Languedoc-Roussillon /<br />
Frankreich 2008 89.6<br />
L’Intrus, Languedoc-Roussillon /<br />
Frankreich 2008 89.2<br />
Silber-Diplom<br />
Réserve, Languedoc-Roussillon /<br />
Frankreich 2008 87.0<br />
Mathier Adrian Nouveau Salquenen AG,<br />
Salgesch<br />
Grosses Gold<br />
Gemma Ermitage «Smaragd»,<br />
Wallis 2008 95.0<br />
Gemma Assemblage des cepages nobles<br />
«Topas», Wallis 2008 94.4<br />
Gold-Diplom<br />
Merlot «Les Pyramides», Wallis 2009 91.6<br />
Gemma Amigne «Rubin», Wallis 2008 91.4<br />
Cabernet Sauvignon «Adrian Mathier»,<br />
Wallis 2008 91.2<br />
Ami du Vin 3/10<br />
CIVZ <strong>2010</strong> – Le Palmarès<br />
Reserve Pinot Noir de Salquenen<br />
«Les Pyramides», Wallis 2009 88.8<br />
Chardonnay «Les Pyramides»,<br />
Wallis 2009 88.4<br />
Oeil de Perdrix «La Matze», Wallis 2009 88.2<br />
Silber-Diplom<br />
Merlot «Nadia Mathier», Wallis 2008 88.0<br />
Humagne Rouge «Les Pyramides»,<br />
Wallis 2009 87.6<br />
Cuvée Madame Rosmarie Mathier rot,<br />
Wallis 2008 87.4<br />
Pinot Noir «Lucifer», Wallis 2009 87.4<br />
Petite Arvine de Molignon, Wallis 2009 86.8<br />
Ambassadeur des Domaines<br />
Diego Mathier, Wallis 2008 86.6<br />
Cuvée Madame Rosmarie Mathier weiss,<br />
Wallis 2009 86.4<br />
Albert Mathier & Fils SA, Salgesch<br />
Gold-Diplom<br />
Domaine de Ravoire blanc, Wallis 2008 90.6<br />
Domaine de Ravoire Rouge, Wallis 2008 88.2<br />
Silber-Diplom<br />
Dole de Salquenen, Wallis 2009 87.8<br />
Aphrodine Petite Arvine, Wallis 2009 87.2<br />
Heida, Wallis 2009 87.0<br />
Rhoneblut AOC de Salquenen,<br />
Wallis 2009 87.0<br />
Maurice Gay SA, Chamoson<br />
Gold-Diplom<br />
Humagne Rouge Valais d’Or,<br />
Wallis 2009 90.2<br />
Pampre d’Or, Wallis 2009 89.8<br />
Dôle les Mazots, Wallis 2009<br />
Silber-Diplom<br />
Fendant de Sion les Mazots,<br />
88.2<br />
Wallis 2009 87.4<br />
Pinot Noir la Guérite, Wallis 2009 87.4<br />
Dôle la Guérite, Wallis 2009 87.2<br />
Gamay la Guérite, Wallis 2009 87.0<br />
Syrah la Guérite, Wallis 2009 86.8<br />
Johannisberg la Guérite, Wallis 2009 86.6<br />
Petite Arvine Valais d’Or, Wallis 2009 86.6<br />
Mavino by Globalwine AG, Zürich<br />
Gold-Diplom<br />
Blanc de Blancs, Mallorca / E 2009 89.2<br />
Silber-Diplom<br />
Chardonnay, Mallorca / Spanien 2008 87.6<br />
Reserva Privada, Mallorca / E 2006 86.6<br />
Meyer Eduard & Co. AG, Reiden<br />
Gold-Diplom<br />
Brunello di Montalcino, Toscana / I 2005 91.0<br />
Domaine La Croix Belle «Le Champ des Lys»,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2009 89.0<br />
Silber-Diplom<br />
Parrina rosso, Toscana / Italien 2008 87.4<br />
Rosso di Montalcino, Toscana / I 2008 86.6<br />
Morand Frères SA, La Tour-de-Trême<br />
Silber-Diplom<br />
Mont-Crochet, Domaine de Morsier,<br />
Waadt/La Côte 2009 86.8<br />
Clos Grandinaz, Wallis 2009 86.6<br />
Mövenpick Wein AG, Zollikon<br />
Gold-Diplom<br />
Cabernet Sauvignon Special Cuvée,<br />
Kalifornien 2008 89.6<br />
El Parrón Reserva, Rapel / Chile 2008 88.8<br />
Alain Neyroud et Gianni Bernasconi,<br />
Chardonne<br />
Gold-Diplom<br />
Sortilège, Waadt/Lavaux 2009 88.2<br />
Silber-Diplom<br />
Pinot blanc, Waadt/Lavaux 2009 87.4<br />
Perle Rouge, Waadt/Lavaux 2009 87.0<br />
Emil Nüesch AG, Balgach<br />
Gold-Diplom<br />
Manus, Südtirol / Italien 2006 90.8<br />
Silber-Diplom<br />
Trasolo, Toscana / Italien 2006 86.8<br />
Oberhauser-Weine, Vaduz<br />
Gold-Diplom<br />
Cuvée Orange,<br />
Mittelburgenland / Oesterreich 2007 88.2<br />
Obrist SA, Vevey<br />
Gold-Diplom<br />
Clos du Rocher, Waadt/Chablais 2009 91.0<br />
Domaine de La Borie Blanche - Terroirs d’altitude,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2006 90.8<br />
Château Barbe Blanche,<br />
Bordeaux / Frankreich 2007 90.4<br />
Château de Ciffre - Terroirs d’altitude,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2007 90.2<br />
Château de Ciffre - Terroirs d’altitude,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2008 90.0<br />
Château de Vinzel, Waadt/La Côte 2009 89.6<br />
55
LAN Edicion Limitada,<br />
Rioja / Spanien 2006 89.4<br />
Silber-Diplom<br />
Soldanel, Waadt/La Côte 2009 88.0<br />
Gigondas, Côtes du Rhône / F 2009 87.4<br />
Red Soil Zweigelt, Wagram / A 2008 87.2<br />
Gevrey-Chambertin,<br />
Burgund / Frankreich 2008 87.0<br />
Turmalin, Waadt/Chablais 2009 87.0<br />
Viognier de Pennautier,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2009 87.0<br />
Fleurie Les Marandes,<br />
Beaujolais / Frankreich 2009 87.0<br />
Domaine de La Banderolle,<br />
Waadt/La Côte 2009 86.8<br />
Domaine de Autecour,<br />
Waadt/La Côte 2009 86.8<br />
Zweigelt Rubin Carnuntum,<br />
Carnuntum / Oesterreich 2008 86.8<br />
Zinfandel Director’s Cut,<br />
Kalifornien 2007 86.8<br />
No 1 - Cuvée E. Obrist, Waadt 2009 86.8<br />
Santenay, Burgund / Frankreich 2008 86.8<br />
Clos des Rennauds,<br />
Waadt/Chablais 2009 86.4<br />
La Petite Cure, Waadt/Lavaux 2009 86.4<br />
Mas des Montagnes - Terroirs d’altitude,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2008 86.4<br />
Corolilla Reserva,<br />
Utiel-Requena / Spanien 2005 86.4<br />
Ochsentorkel Weinbau AG, Thal<br />
Silber-Diplom<br />
Riesling-Sylvaner, St. Gallen 2009 86.8<br />
J.-A. & Ph. Orsat Frères, Charrat<br />
Gold-Diplom<br />
Humagne Rouge Domaine du Clos d’Anzier,<br />
Wallis 2009 89.4<br />
Humagne Rouge Domaine de Clavoz,<br />
Wallis 2009 89.4<br />
Fendant Domaine de Régalesse,<br />
Wallis 2009 89.2<br />
Fleurs de Rouge, Wallis 2009 88.6<br />
Silber-Diplom<br />
Cornalin Taillefer, Wallis 2009 86.8<br />
Ermitage Taillefer, Wallis 2009 86.4<br />
Paphos-Weine GmbH, Muttenz<br />
Gold-Diplom<br />
Commandaria St. Nicholas AOC,<br />
Republik Zypern 2003 89.0<br />
56<br />
CIVZ <strong>2010</strong> – I Vincitori<br />
Silber-Diplom<br />
Commandaria Centurion AOC,<br />
Republik Zypern 88.0<br />
Shiraz-Lefkada, Republik Zypern 2008 86.4<br />
Pavin AG, Winterthur<br />
Gold-Diplom<br />
Amarone della Valpolicella DOC - Classico,<br />
Veneto / Italien 2006 89.8<br />
Silber-Diplom<br />
Valpolicella Classico Superiore<br />
DOC Ripasso, Veneto / Italien 2007 87.2<br />
Prosecco DOC Millessimato 2009 Extra Dry,<br />
Veneto / Italien 2009 86.8<br />
Provins, Sion<br />
Gold-Diplom<br />
Défi Noir Les Titans, Wallis 2007 92.0<br />
Merlot Les Titans, Wallis 2008 92.0<br />
Défi Noir Les Titans, Wallis 2008 88.6<br />
Silber-Diplom<br />
Heida Maître de Chais, Wallis 2009 87.6<br />
Heida Grand Métral, Wallis 2009 87.6<br />
Pinot Noir Les Titans, Wallis 2007 87.6<br />
Malvoisie Brindamour Charte d’Excellence,<br />
Wallis 2006 87.4<br />
Grains de Malice Maître de Chais,<br />
Wallis 2007 87.4<br />
Domaine Tourbillon Crus des Domaines,<br />
Wallis 2006 87.0<br />
Johannisberg de Chamoson<br />
Maître de Chais, Wallis 2009 86.6<br />
Räber AG, Küssnacht am Rigi<br />
Gold-Diplom<br />
Colle Barabba Savuto DOC,<br />
Kalabrien / Italien 2009 91.0<br />
Voluptas Montepulciano d’Abruzzo DOC,<br />
Abruzzen / Italien 2007 90.2<br />
Pignotto Montepulciano d’Abruzzo Riserva<br />
DOCG, Abruzzen / Italien 2003 89.8<br />
Britto Savuto Superiore DOC,<br />
Kalabrien / Italien 2007 89.8<br />
Senior Montepulciano d’Abruzzo DOC,<br />
Abruzzen / Italien 2004 89.6<br />
Amarone La Coeta Classico DOC,<br />
Veneto / Italien 2007 89.2<br />
Recioto barrique DOC,<br />
Veneto / Italien 2007 88.2<br />
Artetica IGT,<br />
Apulien / Italien 2006 88.2<br />
Silber-Diplom<br />
Nerio Nardo Riserva DOC,<br />
Apulien / Italien 2005 88.0<br />
Amarone La Masua Classico DOC,<br />
Veneto / Italien 2007 88.0<br />
Sette Chiese Rosso IGT,<br />
Kalabrien / Italien 2009 87.6<br />
Rio Moro Controguerra Rosso Riserva DOC,<br />
Abruzzen / Italien 2006 87.6<br />
Nerello IGT, Kalabrien / Italien 2007 87.2<br />
Ripasso Valpolicella Classico Sup. DOC,<br />
Veneto / Italien 2008 87.2<br />
Terraccia Riserva IGT, Kalabrien / I 2007 87.2<br />
Mancine Barbera d’Alba,<br />
Piemont / Italien 2007 87.0<br />
Brunello di Montalcino Riserva DOCG,<br />
Toscana / Italien 2004 86.8<br />
Brunello di Montalcino DOC,<br />
Toscana / Italien 2005 86.4<br />
Raphael Dal Bo AG, Zürich<br />
Gold-Diplom<br />
Selezione Raphael Dal Bo Naturaplan,<br />
Veneto / Italien 88.8<br />
Silber-Diplom<br />
Selezione Raphael Dal Bo Brut,<br />
Veneto / Italien 2009 88.0<br />
Selezione Raphael Dal Bo Extra Dry,<br />
Veneto / Italien 2009 87.6<br />
San Giuseppe Brut,<br />
Veneto / Italien 2009 86.4<br />
Rebgut und Weinkeller Hirschen,<br />
Osterfingen<br />
Silber-Diplom<br />
Osterfinger Spendguts Alte Reben,<br />
Schaffhausen 2008 87.8<br />
Osterfinger Barrique Spätlese,<br />
Schaffhausen 2008 87.0<br />
Osterfinger Spätlese,<br />
Schaffhausen 2009 86.4<br />
Riem, Daepp & Co. AG, Kiesen<br />
Silber-Diplom<br />
Valduero, Ribera del Duero / E 2003 87.4<br />
Valsacro Dioro, Rioja / Spanien 2004 87.0<br />
Dézaley, Waadt/Lavaux 2009 86.4<br />
Rötiberg-Kellerei, Wilchingen<br />
Silber-Diplom<br />
Pinot Blanc, Schaffhausen 2009 87.6<br />
Dichterwii, Schaffhausen 2009 87.2<br />
Réserve Noir, Schaffhausen 2007 87.0<br />
Ami du Vin 3/10
Rouge & Blanc Saveurs SA, Praz (Vully)<br />
Silber-Diplom<br />
1788 Vully AOC sélection etienne perrin,<br />
Freiburg 2009 88.0<br />
Rouvinez Vins SA, Sierre<br />
Gold-Diplom<br />
Pinot Noir Colline de Géronde,<br />
Wallis 2009 91.0<br />
Humagne Rouge Ardevaz, Wallis 2009 88.2<br />
RutishauserBarossa, Scherzingen<br />
Gold-Diplom<br />
Tenuta Pozzopalo Giravolta Primitivo di<br />
Manduria DOC, Apulien / I 2007 91.4<br />
Castello di Gabbiano Alleanza Rosso di<br />
Toscana IGT, Italien 2007 90.0<br />
Sunnehalde Weinfelden Auslese<br />
Pinot Noir AOC, Thurgau 2009 90.0<br />
Winzergold Tegerfelden Pinot Noir AOC,<br />
Aargau 2009 90.0<br />
Lapostolle Clos Apalta<br />
Rapel/Colchagua, Rapel / Chile 2007 89.8<br />
Beringer Private Reserve<br />
Cabernet Sauvignon Napa Valley,<br />
Kalifornien 2002 89.4<br />
Hahn Merlot Central Coast,<br />
Kalifornien 2007 89.4<br />
Egomei Rioja DOCA, Spanien 2007 89.2<br />
Vasse Felix Shiraz Margaret River,<br />
Western Australia 2007 88.6<br />
Care Chardonnay Cariñena DO,<br />
Spanien 2009 88.4<br />
Silber-Diplom<br />
Winzergold Zizers Pinot Noir AOC,<br />
Graubünden 2009 87.8<br />
Winzergold Sunnehalde Pinot Noir AOC,<br />
Thurgau 2009 87.8<br />
Secco Swiss White Sparkling Sekt,<br />
Ostschweiz 87.8<br />
Rutishauser Cuvée weiss,<br />
Ostschweiz 2009 87.6<br />
Albret La Viña de mi Madre Reserva<br />
Navarra DO, Spanien 2005 87.4<br />
Zizers Pinot Noir AOC,<br />
Graubünden 2009 87.4<br />
Thelema Cabernet Sauvignon<br />
Stellenbosch, Südafrika 2007 87.0<br />
Steenberg Merlot Constantia,<br />
Südafrika 2008 86.8<br />
John Duval Entity Barossa Valley,<br />
South Australia 2006 86.8<br />
Ami du Vin 3/10<br />
IWPZ <strong>2010</strong> – Die Preisträger<br />
Serpaia Dono Morellino di Scansano<br />
DOCG Riserva, Toscana / Italien 2005 86.8<br />
Beringer Appellation Collection Cabernet<br />
Sauvignon Knights Valley, Kalifornien 05 86.4<br />
Walter Rutishauser ME/CS/PN Barrique,<br />
Ostschweiz 2008 86.4<br />
Schenk SA, Rolle<br />
Gold-Diplom<br />
Château de Mont-sur-Rolle, Grand Cru,<br />
Waadt/La Côte 2009 91.4<br />
Château de Châtagneréaz blanc,<br />
Mont-sur-Rolle AOC,<br />
Waadt/La Côte 2009 90.2<br />
Situé dans le magnifique vignoble de Montsur-Rolle,<br />
ce domaine, membre de l’association<br />
Clos, Domaines & Châteaux, est planté et<br />
cultivé selon les principes qui permettent<br />
d’obtenir un raisin de qualité: taille courte,<br />
souche basse, production strictement limitée.<br />
La récolte est élevée dans la cave du château,<br />
équipée de vases de chêne dans lesquels<br />
le vin trouve les conditions idéales à son<br />
épanouissement. Ce Chasselas à la robe<br />
jaune pâle est puissant et racé. Ses arômes<br />
de fleur de tilleul aux notes mielleuses accompagnent<br />
délicieusement les poissons grillés<br />
ou les spécialités au fromage. Vin blanc délicat,<br />
il est également parfait pour l’apéritif.<br />
Clos, Domaines & Châteaux: association regroupant<br />
une vingtaine de propriétaires<br />
dont le but est d’offrir des crus d’exception,<br />
reflets d’un terroir et d’un patrimoine architectural<br />
et historique et faire ainsi connaître<br />
leurs vins sous un label de qualité unique et<br />
reconnaissable, une banderole rouge et argent,<br />
symbole d’excellence, de typicité et<br />
d’authenticité. www.c-d-c.ch<br />
Humagne Rouge du Valais AOC<br />
Réserve des Administrateurs,<br />
Cave St-Pierre SA, Chamoson 2009 89.8<br />
D’origine valaisanne, cette Humagne rouge<br />
séduit par ses arômes de myrtilles, cassis et<br />
baies sauvages, ainsi que par ses notes épicées.<br />
Corsée en bouche, elle possède une<br />
longue finale persistante. Ses tannins sont<br />
souples et augurent un potentiel de garde<br />
entre 5 et 7 ans. A déguster de préférence<br />
avec un ragoût, du gibier, des viandes<br />
sauces au poivre ou des fromages d’alpage.<br />
Elle est une digne représentante de la<br />
ligne haut de gamme de la Cave St-Pierre,<br />
la Réserve des Administrateurs.<br />
www.saintpierre.ch<br />
57
Domaine du Martheray,<br />
Waadt/La Côte 2009 89.6<br />
Réserve des Administrateurs,<br />
Dôle du Valais 2009 89.6<br />
Château d’Allaman, Waadt 2009 88.4<br />
Réserve des Administrateurs,<br />
Fendant du Valais 2009 88.2<br />
Les Clous Mersault,<br />
Burgund/Côte de Nuits / F 2007 88.2<br />
Silber-Diplom<br />
Caprice de Madame, Lauriers d’Or Terravin,<br />
Waadt/La Côte 2009 87.8<br />
Réserve des Administrateurs,<br />
Heida du Valais 2009 87.6<br />
Château d’Allaman,<br />
Waadt/La Côte 2009 87.6<br />
Château de Luins, Waadt/La Côte 2009 87.4<br />
Réserve des Administrateurs,<br />
Merlot du Valais 2009 87.2<br />
Réserve des Administrateurs,<br />
Cornalin du Valais 2009 86.8<br />
Réserve des Administrateurs,<br />
Muscat du Valais 2009 86.8<br />
Château Maison Blanche, Yvorne<br />
Grand Cru, Waadt/Chablais 2009 86.8<br />
Château Maison Blanche,<br />
Yvorne, Waadt/Chablais 2009 86.6<br />
Cuvée 3ème Millénaire, Assemblage<br />
de cépages rouges, Wallis 2008 86.6<br />
Domaine des Alouettes, Noir Plaisir,<br />
Genf 2009 86.6<br />
Réserve des Administrateurs,<br />
Pinot Noir de Sierre, Wallis 2008 86.6<br />
Réserve des Administrateurs,<br />
Oeil-de-Perdrix, Wallis 2009 86.4<br />
Schmid Wetli AG, Berneck<br />
Gold-Diplom<br />
Weisshernst, St. Gallen 2009 90.2<br />
A. Schmutz & Fils SA, Praz (Vully)<br />
Silber-Diplom<br />
Hôtel Richard, Freiburg 2009 87.6<br />
Schuler St. Jakobs Kellerei, Seewen SZ<br />
Gold-Diplom<br />
Selezione Fellini Amarone,<br />
Veneto / Italien 2006 90.8<br />
Castello di Meleto Poggiarso,<br />
Toscana / Italien 2006 90.2<br />
Luis Canas Amaren, Rioja E 2002 90.0<br />
Selezione Fellini Ripasso,<br />
Veneto / Italien 2007 88.6<br />
58<br />
CIVZ <strong>2010</strong> – Le Palmarès<br />
Luis Canas Hiro 3 Racimos,<br />
Rioja / Spanien 2005 88.4<br />
Selezione Fellini Brunello,<br />
Toscana / Italien 2005 88.4<br />
Don Pascual Selección Rioja,<br />
Rioja / Spanien 2007 88.2<br />
Silber-Diplom<br />
Don Pascual Cava Royal,<br />
Penedès / Spanien 2007 87.6<br />
Selezione Fellini Cannonau,<br />
Sardinien / Italien 2007 87.6<br />
Castello di Meleto Rainero,<br />
Toscana / Italien 2003 87.0<br />
Château Clarke Listrac AC,<br />
Bordeaux/Médoc / Frankreich 2006 87.0<br />
Papuni Nero d’Avola, Sizilien / I 2008 86.4<br />
Don Pascual Selección Navarra,<br />
Spanien 2007 86.4<br />
Schwarzenbach, Meilen<br />
Silber-Diplom<br />
Meilener Riesling x Sylvaner, Spätlese,<br />
Zürich 2009 87.2<br />
Siebe Dupf Kellerei AG, Liestal<br />
Gold-Diplom<br />
Riesling trocken,<br />
Rheinhessen / Deutschland 2009 90.2<br />
Côtes du Ventoux AC, Nadal,<br />
Côtes du Rhône/Süden / F 2007 89.4<br />
Riesling Scharlachberg trocken,<br />
Rheinhessen / Deutschland 2008 89.2<br />
Silber-Diplom<br />
Ecologic Negre, Mallorca Spanien 2008 87.6<br />
Wintersinger Blauburgunder Pinot noir AOC,<br />
Basel 2008 87.4<br />
Excellent, Weinviertel Oesterreich 2007 87.0<br />
Chianti Classico DOCG «La Prima»,<br />
Toscana / Italien 2006 86.8<br />
Rosé Wintersinger Blauburgunder AOC,<br />
Basel 2009 86.8<br />
Barolo DOCG, Bussia, Piemont / I 2005 86.8<br />
Sissacher Kerner AOC, Basel 2009 86.4<br />
Société coopérative d’agriculture de Chénens,<br />
Chénens<br />
Gold-Diplom<br />
Pacherenc du Vic Bilh Collection Plaimont,<br />
Sud-Ouest / Frankreich 2008 89.0<br />
Silber-Diplom<br />
Maranges 1er Cru/La Fussière,<br />
Burgund / Frankreich 2003 86.8<br />
Société vinicole de Bex, Bex<br />
Silber-Diplom<br />
Bex, Noir de Duin Assemblage Chablais<br />
AOC, Waadt/Chablais 2009 86.6<br />
Bex, Sire de Duin Blanc AOC,<br />
Waadt/Chablais 2009 86.4<br />
Soller Werner, Zürich<br />
Gold-Diplom<br />
La Cuvée des Vignerons de Camplong,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2006 88.2<br />
Silber-Diplom<br />
Château Villerambert-Moureau»<br />
Cuvée Marbreries-Hautes»,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2007 86.4<br />
Spar Handels AG, St. Gallen<br />
Gold-Diplom<br />
L’Avi Arrufi, Terra Alta / Spanien 2005 89.8<br />
Zeiseneck Weinviertel / A 2009 89.2<br />
Brunello di Montalcino Canalicchio di Sopra,<br />
Toscana / Italien 2005 88.2<br />
Silber-Diplom<br />
Amarone della Valpolicella,<br />
Veneto / Italien 2007 87.8<br />
Der Sauvignon Blanc, Domäne Müller,<br />
Gut am Ottenberg,<br />
Steiermark / Oesterreich 2007 86.4<br />
St. Jodern Kellerei, Visperterminen<br />
Gold-Diplom<br />
Mischabel, Wallis 2008 89.6<br />
Melodie, Wallis 2009 89.2<br />
Silber-Diplom<br />
Johannisberg, Wallis 2009 86.4<br />
Gebr. Stämpfli AG, Laupen BE<br />
Gold-Diplom<br />
Custodia Cordisasso, Veneto / I 2007 90.8<br />
Secondopasso, Apulien / Italien 2008 88.4<br />
Steimer Meinrad, Wettingen<br />
Silber-Diplom<br />
Wettinger AOC Diolinoir, Aargau 2008 86.8<br />
Steiner Schernelz Village, Ligerz<br />
Gold-Diplom<br />
Sauvignon Blanc, Bern/Bielersee 2009 89.8<br />
Silber-Diplom<br />
Pinot Noir Barrique,<br />
Bern/Bielersee 2008 87.0<br />
Ami du Vin 3/10
Stollenwerkstatt, Aarau<br />
Silber-Diplom<br />
Sängeler, Aargau 2008 87.0<br />
tab wein&musik GmbH, Sulgen<br />
Silber-Diplom<br />
Réserve du Château,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2007 87.6<br />
Terreni alla Maggia SA, Ascona<br />
Gold-Diplom<br />
I Campacci, Toscana / Italien 2008 89.6<br />
Silber-Diplom<br />
Suavis Locus Ille Barrique,<br />
Toscana / Italien 2008 87.8<br />
Daniello Barrique, Toscana / I 2007 87.4<br />
Il Querceto Barrique, Tessin 2008 86.4<br />
Testuz Jean et Pierre SA, Cully<br />
Silber-Diplom<br />
Les Cigales, Waadt/Chablais 2009 87.4<br />
L’Arbalète, Waadt/Lavaux 2009 86.4<br />
transGourmet (Schweiz) AG, Winterthur<br />
Gold-Diplom<br />
Brunello Montalcino Boscoselvo,<br />
Toscana / Italien 2005 89.8<br />
Paco de Teixeiró, Douro / Portugal 2009 88.6<br />
Prosecco Valdoca Brut Nero,<br />
Veneto / Italien 88.2<br />
Silber-Diplom<br />
Tamaral Crianza Tinto,<br />
Ribera del Duero / Spanien 2005 88.0<br />
Tamaral Reserva,<br />
Ribera del Duero / Spanien 2003 88.0<br />
Nero d’Avola Ottoventi Punto 20,<br />
Sizilien Italien 2008 87.6<br />
Grande Escolha, Douro / Portugal 2007 87.6<br />
Albariño Finca de Arantei,<br />
Rias Baixas / Spanien 2009 87.6<br />
Castaño Monastrell, Yecla E 2008 87.0<br />
Primitivo di Manduria Ca Boscolo,<br />
Apulien / Italien 2007 87.0<br />
Rioja El Mesón Crianza, Spanien 2006 86.8<br />
Vallis Aurea GmbH, Schaffhausen<br />
Gold-Diplom<br />
Muskat Momjanski, Kozlovic VIP Vina<br />
Istrien / Kroatien 2008 90.6<br />
Der Muskat Momjanski ist ein sehr harmonischer<br />
halbsüsser Wein mit einem Restzuckergehalt<br />
von rund 29 Gramm. Der Winzer<br />
Gianfranco Kozlovic keltert ihn aus Trauben<br />
Ami du Vin 3/10<br />
CIVZ <strong>2010</strong> – I Vincitori<br />
der Sorte Muscat à petit grains. Diese reifen<br />
in steilen Reblagen des Hinterlandes der<br />
kroatischen Adria-Küste, unweit von Momjan<br />
(Istrien).<br />
Der Muskat Momjanski duftet nach Muskat-Trauben,<br />
Muskatnuss, getrockneten<br />
Holunderblüten und Honig. Rauchig-würzige<br />
Nuancen und eine perfekt integrierte<br />
Säurestruktur, die dem Wein Frische und<br />
Leichtigkeit verleihen, bilden den raffinierten<br />
Übergang zu fein-süsser Pfirsichtfrucht und<br />
reifen Marillen im Abgang.<br />
Der Muskat Momjanski eignet sich gut zu<br />
halbreifen Käsesorten oder auch als Dessertwein<br />
zu trockenen Mandel- oder Nusskuchen<br />
ohne Creme. – Ein Wein zum Meditieren!<br />
Zelenac Izborna berba bobica,<br />
Kroatien 2009 89.4<br />
Silber-Diplom<br />
Syrah, Kroatien 2009 87.2<br />
Zlatan Plavac «Grand cru»,<br />
Kroatien 2007 87.2<br />
Grasevina Izborna berba bobica,<br />
Kroatien 2008 86.4<br />
Varone Fédéric Vins SA, Sion<br />
Gold-Diplom<br />
Humagne rouge, Héritage, Wallis 2009 91.2<br />
Silber-Diplom<br />
Heida, Héritage, Wallis 2009 87.8<br />
Ville de Lausanne, Lausanne<br />
Gold-Diplom<br />
Abbaye de Mont, Grand Cru,<br />
Mont-sur-Rolle, Waadt/La Côte 2009 89.4<br />
Silber-Diplom<br />
Château Rochefort, Grand Cru,<br />
Allaman, Waadt/La Côte 2008 87.4<br />
Clos des Moines, Grand Cru,<br />
Dézaley, Waadt/Lavaux 2008 86.8<br />
Château Rochefort, Grand Cru,<br />
Allaman, Waadt/La Côte 2009 86.4<br />
Abbaye de Mont, Grand Cru,<br />
Mont-sur-Rolle, Waadt/La Côte 2008 86.4<br />
VinElite GmbH, Lenzburg<br />
Gold-Diplom<br />
Tenuta di Capraia Chianti Classico Riserva,<br />
Toscana / Italien 2006 91.0<br />
Rubio, Toscana / Italien, 2008 90.2<br />
Perenzo, Toscana / Italien 2008 89.8<br />
El Campanar, Veneto / Italien 2008 88.4<br />
Heba, Toscana / Italien 2008<br />
Silber-Diplom<br />
88.4<br />
Corte Giara, Veneto / Italien 2007 87.8<br />
Maris, Umbrien / Italien 2008<br />
Punto Final Malbec Reserva,<br />
87.8<br />
Mendoza / Argentinien 2007 87.0<br />
La Grola, Veneto / Italien 2006 86.6<br />
Sinarra, Toscana / Italien 2009 86.4<br />
Vinenzo GmbH, Basel<br />
Gold-Diplom<br />
Vigne Deriu, Cannonau di Sardegna,<br />
Sardinien / Italien 2008 89.8<br />
Tinorso Rosso Toscana, Italien 2007 88.4<br />
Tiu Filippu, Rosso Isola dei Nuraghi,<br />
Sardinien / Italien 2007 88.2<br />
Silber-Diplom<br />
Nerone Di Calabria, Italien 2006 88.0<br />
Gravello, Kalabrien / Italien 2007 87.0<br />
Brunello Di Montalcino,<br />
Toscana / Italien 2004 86.8<br />
Vini Bée SA, Stabio<br />
Gold-Diplom<br />
Tre Vigne, Piemont / Italien 2004 90.8<br />
Le Poiane, Veneto / Italien 2007<br />
Silber-Diplom<br />
88.6<br />
Grappolo d’Oro Riserva, Tessin 2007 87.2<br />
Donne Fittipaldi, Toscana / Italien 2007 87.0<br />
Mara, Veneto / Italien 2008 86.6<br />
59
Vini Rovio SA, Rovio<br />
Silber-Diplom<br />
Merlot Rovio Riserva, Tessin 2007 87.6<br />
Viniversum AG, Volketswil<br />
Gold-Diplom<br />
Stellenzicht Golden Triangle Shiraz 2005,<br />
Stellenbosch / Südafrika 2005 89.4<br />
Morgenhof Cabernet Sauvignon 2004,<br />
Stellenbosch / Südafrika 2004 88.6<br />
Silber-Diplom<br />
Finca el Origen Malbec Reserva 2008,<br />
Mendoza / Argentinien 2008 87.4<br />
Morgenhof Merlot,<br />
Stellenbosch / Südafrika 2006 87.0<br />
Finca el Origen Cabernet Sauvignon Reserva<br />
2007, Mendoza / Argentinien 2007 87.0<br />
Santa Carolina Reserva de Familia<br />
Carmenère, Rapel / Chile 2007 86.4<br />
Vinotheque de la Charriere SA,<br />
La Chaux-de-Fonds<br />
Silber-Diplom<br />
Vieux Château Gaubert,<br />
Bordeaux / Frankreich 2006 87.8<br />
Domaine Pochon, Côtes du Rhône/Norden /<br />
Frankreich 2008 87.8<br />
Vincent de Catari, Côtes du Rhône/Süden /<br />
Frankreich 2007 86.4<br />
Vins Bruchez SA, Flanthey<br />
Gold-Diplom<br />
Cornalin Vieille Souche, Wallis 2009 88.8<br />
Silber-Diplom<br />
Petite Arvine Coup de Coeur,<br />
Wallis 2009 87.2<br />
Vins des Chevaliers SA, Salgesch<br />
Gold-Diplom<br />
Gamay «Tradition», Wallis 2009 90.0<br />
Humagne rouge «Patrimoine»,<br />
Wallis 2009 89.4<br />
Silber-Diplom<br />
Fendant «Tradition», Wallis 2009 87.0<br />
Sherpa, Wallis 2009 86.4<br />
Vins Keller, Vaumarcus<br />
Gold-Diplom<br />
Pinot Noir, Neuenburg 2009 90.6<br />
60<br />
IWPZ <strong>2010</strong> – Die Preisträger<br />
Vinum SA, Biel/Bienne<br />
Silber-Diplom<br />
Château Lamolière,<br />
Bordeaux/Fronsac / Frankreich 2008 87.0<br />
Beaujolais-Villages Combe aux Jacques,<br />
Frankreich 2009 86.4<br />
Vogel Georg, Inh. Marco Vogel, Zürich<br />
Gold-Diplom<br />
Exilissi Sell Gewürztraminer Spätlese,<br />
Südtirol / Italien 2007 91.2<br />
Rosso Cardinale Teroldego-Merlot,<br />
Trentino / Italien 2007 89.4<br />
Silber-Diplom<br />
Prem Select, Südtirol / Italien 2009 87.8<br />
Arzio Merlot-Cabernet,<br />
Südtirol / Italien 2007 87.4<br />
Cresta Gewürztraminer - passito,<br />
Südtirol / Italien 2008 87.0<br />
Volg Weinkellereien AG, Winterthur<br />
Silber-Diplom<br />
Henggart Kerner, Zürich 2009 87.6<br />
Goldbeere Pinot Noir, Ostschweiz 2009 86.6<br />
Von Salis AG, Landquart<br />
Silber-Diplom<br />
Malanser Pinot Blanc,<br />
Graubünden 2009 87.0<br />
Zizerser Blauburgunder,<br />
Graubünden 2009 86.8<br />
Walhalladrink AG, Netstal<br />
Gold-Diplom<br />
Barbera D’Asti «La Cricca»,<br />
Piemont / Italien 2008 89.0<br />
Silber-Diplom<br />
Barbera D’Asti, Piemont Italien 2009 87.2<br />
Abdón Segovia, Toro / Spanien 2008 86.8<br />
Weinbaugenossenschaft Birmenstorf,<br />
Birmenstorf AG<br />
Gold-Diplom<br />
Pinot Noir Auslese VINATURA,<br />
Aargau 2009 89.6<br />
Silber-Diplom<br />
Pinot Noir VINATURA, Aargau 2009 87.6<br />
Weinbaugenossenschaft Mels, Mels<br />
Gold-Diplom<br />
Rathauskeller Barrique, St. Gallen 2008 88.4<br />
Weinbaugenossenschaft Wettingen<br />
Gold-Diplom<br />
Wettinger Schartewy AOC,<br />
Aargau 2009 91.2<br />
Silber-Diplom<br />
Wettinger Herrenberg AOC Pinot Noir<br />
Auslese Winzerwy, Aargau 2009 87.4<br />
Weinbroker Retail&Beteiligungs GmbH,<br />
Zürich<br />
Gold-Diplom<br />
Hartenberg Shiraz Limited,<br />
Stellenbosch / Südafrika 2006 90.4<br />
Bosman Adama 2008,<br />
Western Cape / Südafrika 2008 88.4<br />
Silber-Diplom<br />
Graham Beck The Joshua,<br />
Coastal Region / Südafrika 2005 87.0<br />
Barista Pinotage, Paarl / Südafrika 2009 87.0<br />
Val de Vie Polo Club Red,<br />
Western Cape / Südafrika 2006 86.4<br />
Allée Bleue L’Amour Toujours,<br />
Western Cape / Südafrika 2007 86.4<br />
Weingut Davaz, Fläsch<br />
Gold-Diplom<br />
Chardonnay Gräba, Graubünden 2008 88.2<br />
Silber-Diplom<br />
Pinot Noir Uris, Graubünden 2008 87.2<br />
Pinot Blanc, Graubünden 2009 87.0<br />
Weingut Jürg Saxer, Neftenbach<br />
Gold-Diplom<br />
Nobler Weisser, Zürich 2009 89.8<br />
Silber-Diplom<br />
Oeil de Perdrix, Zürich 2009 87.8<br />
Sauvignon Blanc «Création Nadine»,<br />
Zürich 2009 87.2<br />
Weingut Lindenhof, Osterfingen<br />
Gold-Diplom<br />
Chardonnay Barrique,<br />
Schaffhausen 2009 89.4<br />
Weingut Rohner, Sax<br />
Silber-Diplom<br />
Cuvée St. Gallen, St. Gallen 2008 86.4<br />
Weingut Saxer, Nussbaumen TG<br />
Gold-Diplom<br />
Sélection Barrique, Thurgau 2007 90.2<br />
Nussbaumen Barrique, Thurgau 2008 90.0<br />
Nussbaumen, Thurgau 2009 88.6<br />
Ami du Vin 3/10
Silber-Diplom<br />
Nussbaumen Oelenberg, Thurgau 2009 87.2<br />
Fred Grüner Veltliner, Thurgau 2009 86.8<br />
Kartause Ittingen Auslese,<br />
Thurgau 2009 86.6<br />
Weinhandlung Maurer GmbH,<br />
Affoltern am Albis<br />
Gold-Diplom<br />
Amarone dalla Valpolicella classico,<br />
Veneto / Italien 2006 88.6<br />
Weinhandlung Ritschard AG, Interlaken<br />
Gold-Diplom<br />
Savini Riserva, Abruzzen / Italien 2005 89.8<br />
Peàn, Toscana / Italien 2007 89.4<br />
Barbera d’Asti Le Croci Superiore,<br />
Piemont / Italien 2007 88.6<br />
Silber-Diplom<br />
Sauvignon Campo Napoleone,<br />
Veneto / Italien 2009 86.8<br />
Harterberg, Thermenregion / A 2007 86.6<br />
Weinkellerei Rahm AG, Hallau<br />
Gold-Diplom<br />
Hallauer Blauburgunder,<br />
Schaffhausen 2009 90.2<br />
Silber-Diplom<br />
Sarganser Stadtvögtler,<br />
Graubünden 2009 87.6<br />
Spätlese Sélection Pierre,<br />
Schaffhausen 2008 86.8<br />
Malanser Gnädig Herre Wy,<br />
Graubünden 2008 86.6<br />
Weinkellereien Aarau, Aarau<br />
Gold-Diplom<br />
Chianti Classico Vigna di Fontalle Riserva,<br />
Toscana / Italien 2004 92.8<br />
Santa Creu de Creixà,<br />
Penedès / Spanien 2007 91.4<br />
Le Songe de L’Abbé,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2008 89.2<br />
Silber-Diplom<br />
Kreuth Terlano Chardonnay,<br />
Südtirol / Italien 2008 88.0<br />
Antu Ninquén Syrah,<br />
Colchagua / Chile 2008 87.6<br />
Abadia Retuerta Selección Especial,<br />
Castilla y León / Spanien 2007 86.6<br />
MV Rojo, La Mancha / Spanien 2005 86.4<br />
Ami du Vin 3/10<br />
CIVZ <strong>2010</strong> – Le Palmarès<br />
WeinStamm, Thayngen<br />
Silber-Diplom<br />
8 weiss, Schaffhausen 2008 87.8<br />
4 weiss, Schaffhausen 2009 86.8<br />
7 weiss, Schaffhausen 2008 86.4<br />
winiconsult wine & more, Wallisellen<br />
Silber-Diplom<br />
Overstone Sauvignon Blanc,<br />
Neuseeland <strong>2010</strong> 86.6<br />
Wyhuus am Rhy GmbH, Basel<br />
Gold-Diplom<br />
Kalkbödele, Grauburgunder Kabinett<br />
Baden / Deutschland 2009 89.2<br />
Die Trauben für den 2009 Grauburgunder<br />
Kabinett reifen auf den Kalkböden der Einzellage<br />
Merdinger Bühl am südbadischen<br />
Tuniberg.<br />
Das Weingut Kalkbödele in Merdingen gilt<br />
als renommierter Burgunderspezialist.<br />
Eine schonende Verarbeitung und der Ausbau<br />
auf der Feinhefe verleihen dem Wein<br />
Struktur und Komplexität. In der Nase überzeugt<br />
angenehme Frische mit fruchtigen Noten<br />
von karamellisierter Birne und einem<br />
leichten Kräuterduft. Am Gaumen mineralisch<br />
geprägt besticht er durch die schlanke<br />
Art und samtigen Schmelz. Der Grauburgunder<br />
Kabinett ist ein vielseitig einsetzbarer Lagenwein,<br />
passt aber ideal zu Gebratenem.<br />
Wyhus Belp AG, Belp<br />
Gold-Diplom<br />
Chianti Classico Guarnellotto Riserva,<br />
Toscana / Italien 2005 90.8<br />
Wyhus Ryf AG, Toffen<br />
Gold-Diplom<br />
Heartland Shiraz, Australien 2008 89.0<br />
Silber-Diplom<br />
Grant Burge Filsell, Australien 2008 87.2<br />
Weinbau Zimmermann, Oberflachs<br />
Silber-Diplom<br />
Oberflachser Doral, Aargau 2009 88.0<br />
Zweifel GD AG, Zürich<br />
Gold-Diplom<br />
Agios, Castilla y León Spanien 2005 91.0<br />
Valpolicella Superiore DOC, Ripasso,<br />
Veneto / Italien 2008 90.2<br />
Shiraz Red Baron, South Australia 2008 89.6<br />
Chianti Classico Riserva DOCG,<br />
Castello di Gabbiano, Toscana / I 2007 89.6<br />
Red Port Vintage 2007, Douro / P 2007 89.2<br />
Cabernet Sauvignon Caymus,<br />
Kalifornien 2007 89.2<br />
Sauvignon Blanc Petit Bourgeois,<br />
Loire / Frankreich 2009 88.6<br />
Malbec Reserve Salentein,<br />
Mendoza / Argentinien 2008 88.2<br />
Silber-Diplom<br />
JCM Branco, Alentejo Portugal 2009 87.8<br />
Clos des Combes rouge,<br />
Languedoc-Roussillon / F 2008 87.4<br />
Carmenère Reserva Legado,<br />
Maipo / Chile 2007 87.2<br />
Malbec Merlot Callia Magna,<br />
San Juan / Argentinien 2007 87.0<br />
Nero d’Avola, Campo Sasso,<br />
Sizilien / Italien 2008 86.8<br />
Zinfandel Jack London,<br />
Kalifornien 2006 86.8<br />
Cabernet Sauvignon, Sonoma County,<br />
Sebastiani, Kalifornien 2006 86.6<br />
Cabernet Sauvignon Reserva 347,<br />
Chile 2008 86.6<br />
Cabernet Sauvignon/Merlot Devon Crest,<br />
Stellenbosch / Südafrika 2005 86.4<br />
Abad Dom Bueno Roble,<br />
Bierzo / Spanien 2006 86.4<br />
61
Über 1100 Weine wurden am<br />
Mondial du Pinot Noir <strong>2010</strong> degustiert.<br />
Die Herkunft der Muster<br />
widerspiegelt die geographische<br />
Verbreitung der Sorte auf dem<br />
Planeten Pinot. Total waren 21<br />
Länder am diesjährigen Concours<br />
vertreten. Die Präsenz der deutschen<br />
Weine war mit 140 Mustern<br />
besonders gross. Degustiert<br />
wurden auch Crus aus Frankreich<br />
(80), Österreich, Italien, aber auch<br />
Ungarn und Australien. Die Mehrheit<br />
der Anstellungen stammte<br />
aus der Schweiz.<br />
Für eine Prämierung, die sich<br />
auf eine einzelne Rebsorte und ihre<br />
Varianten Pinot Gris und Pinot<br />
Blanc konzentriert, ist die Zahl von<br />
über 1000 Anstellungen als Erfolg<br />
zu werten. Das grosse Interesse der<br />
Produzenten ist auch ein Beweis für<br />
die Glaubwürdigkeit und die Bekanntheit<br />
des Concours, der vom<br />
Verein Vinea durchgeführt wird.<br />
Die Rebsorte des Jahrzehnts<br />
Die Jury, die aus renommierten internationalen<br />
Fachleuten bestand,<br />
zeichnete in erster Linie Weine aus,<br />
welche die Charakteristiken der<br />
Sorte Pinot Noir am widergibt. «Pinot<br />
Noir ist die Rebsorte, die das<br />
Mondial du Pinot Noir <strong>2010</strong><br />
71 Weine<br />
mit Gold ausgezeichnet<br />
Die Jury der diesjährigen Ausgabe des Mondial du Pinot Noir war besonders<br />
selektiv. Nur 71 Weine (6% der eingereichten Muster) haben gemäss den Regeln<br />
der OIV eine Goldmedaille zugesprochen bekommen und 260 Weine<br />
(23%) eine Silbermedaille. Das heisst, dass die Winzer, die zu den Gewinnern<br />
dieser Weinprämierung gehören, wahrlich stolz sein können. Die zunehmende<br />
Beliebtheit bei den Endverbrauchern bestätigt, dass der Pinot Noir<br />
dank seiner Finesse und Eigenständigkeit, seine Stellung als führende<br />
Rotweinsorte behaupten kann. Die Preisverleihung fand am Freitag, 3. September<br />
<strong>2010</strong>, anlässlich der Eröffnung der Vinea, dem Salon für Schweizer<br />
Weine, in Sierre statt. – Im Folgenden der Schlussbericht der Veranstalter:<br />
Terroir am besten zum Ausdruck<br />
bringt. Sie widerspiegelt alle Charakteristiken<br />
des Bodens und des<br />
Klimas. Dies erklärt auch die grosse<br />
Stilvielfalt», erklärt Edmond Zufferey,<br />
Önologe der Forschungsanstalt<br />
Agroscope Changins-Wädenswil<br />
ACW. Vertreter der Jury betonen<br />
zudem, dass es wichtig ist, die Eleganz<br />
und Noblesse, die den Charakter<br />
dieser Rebsorte ausmachen, zu<br />
bewahren.<br />
«Der Pinot nimmt bei den Konsumenten<br />
an Beliebtheit zu. Pinot-<br />
Weine unterscheiden sich von anderen<br />
Gewächsen, die oft<br />
konzentrierter und tanninreicher<br />
sind, durch ihre Finesse und<br />
Frucht. Für junge Leute, die süsse<br />
Getränke gewohnt sind, ist die<br />
Sorte deswegen vielleicht schwerer<br />
zugänglich. Doch wer den Zugang<br />
zu ihr findet, dem öffnen sich<br />
die Türen zur ganzen Weinwelt»,<br />
meint Ghislain K. Laflamme, Präsident<br />
der internationalen Weinprämierung<br />
im Quebec.<br />
Diese Ansicht teilt auch der<br />
Weinberater Sébastien Gavillet,<br />
der in Las Vegas lebt, und ein Kenner<br />
des amerikanischen Marktes<br />
ist. Sein Kommentar: «In den USA<br />
erlebt der Pinot eine Revolution.<br />
Magazin<br />
Er ist daran, den Merlot zu verdrängen.<br />
Für mich ist er die Rebsorte<br />
des Jahrzehnts!»<br />
Die Gewinner<br />
Von den 71 Goldmedaillen, die am<br />
Mondial du Pinot Noir <strong>2010</strong> vergeben<br />
wurden, gehen 10 nach<br />
Deutschland, 3 nach Österreich, 1<br />
nach Australien und 1 nach Bulgarien.<br />
Von den 56 Schweizer Weinen,<br />
die mit einer Goldmedaille<br />
ausgezeichnet wurden, stammen<br />
32 aus dem Wallis, das damit eine<br />
überaus bemerkenswerte Leistung<br />
erbrachte.<br />
Zu den weiteren ausgezeichneten<br />
Kantonen gehören Neuenburg<br />
(6 Goldmedaillen), Waadtland<br />
und Thurgau (4 Goldmedaillen),<br />
Schaffhausen (3 Goldmedaillen),<br />
Zürich (2 Goldmedaillen) und Aargau,<br />
Fribourg, Genf und St. Gallen<br />
(1 Goldmedaille).<br />
Der «Champion» kommt<br />
aus der Bündner Herrschaft<br />
Einen besonderen Erfolg am diesjährigen<br />
Mondial du Pinot Noir<br />
konnte die Bündner Herrschaft<br />
verzeichnen. Der Spezialpreis<br />
«Champion du Monde des Producteurs<br />
du Pinot Noir» geht an das<br />
Weingut Donatsch in Malans.<br />
Ausgezeichnet wird mit diesem<br />
Preis jene Kellerei, die über drei<br />
folgende Jahrgänge hinweg die<br />
beste Bewertung (für Weinqualität<br />
und Stilistik) erhalten hat.<br />
Das Ziel dieses Spezialpreises ist<br />
es, grosse Terroirs, aber auch das<br />
Können und die Kontinuität des<br />
Winzers zu bewerten. Auch das<br />
Reifepotential der Weine spielt<br />
dabei eine wichtige Rolle.<br />
Dieser Faktor wird insbesondere<br />
beim Spezialpreis «Millésimes<br />
Anciens» bewertet. Dieser<br />
Preis ging dieses Jahr an die Kellerei<br />
Adrian Mathier Nouveau Salquenen<br />
aus Salgesch, die sich zudem<br />
über 4 Goldmedaillen freuen<br />
konnte. Der Pinot Noir Vallire<br />
MONDIAL<br />
DU PINOT NOIR<br />
SIERRE - Switzerland<br />
13e confrontation internationale des<br />
vins de Cépage Pinot Noir<br />
2009 der Cave Tsalline in Vétroz<br />
wurde mit der Univerre Trophy für<br />
den Schweizer Wein mit der höchsten<br />
Punktzahl ausgezeichnet. Der<br />
Spezialpreis Vinofed ging an den<br />
Pinot Noir Selektion 2008 des<br />
Weinguts Piriwe aus Traiskirchen<br />
in Österreich. Er erhielt seine<br />
Goldmedaillenauszeichnung mit<br />
der grössten Übereinstimmung<br />
der fünf Juroren.<br />
Spezialpreise<br />
Prix Syngenta Champion du<br />
Monde des Producteurs du Pinot<br />
Noir, vergeben von Syngenta Agro<br />
AG: Weingut Donatsch, Malans<br />
(Donatsch Pinot Noir Passion)<br />
Prix Univerre Trophy: Cave Tsalline,<br />
Vétroz (Pinot Noir Vallire 2009)<br />
Prix Millésimes Anciens, vergeben<br />
von der Stadt Sierre: Adrian Mathier,<br />
Nouveau Salquenen (Ambassadeur<br />
des Domaines Diego<br />
Mathier 2004)<br />
Prix Bourgogne Aujourd’hui, vergeben<br />
durch die Zeitschrift<br />
Bourgogne Aujourd’hui: Domaine<br />
Anne Parent, Pommard, Frankreich<br />
Prix Vinofed, vergeben durch die<br />
Vereinigung der grossen internationalen<br />
Weinwettbewerbe für<br />
Weine und Spirituosen:<br />
Weingut Piriwe, Traiskirchen, Österreich<br />
(Pinot Noir Selektion 2008)<br />
Prix de la Communication digitale,<br />
vergeben durch Vitisphere: Johanniter<br />
Kellerei, Kuonen & Grichting,<br />
Salquenen<br />
Resultate:<br />
www.mondial-du-pinot-noir.com<br />
62 Ami du Vin 3/10<br />
'10 '10 '10<br />
INSCRIVEZ VOS VINS!<br />
J<br />
Sous le haut patronage de l'Organisation<br />
Internationale de la Vigne et du Vin<br />
O.I.V. et de l'Union Internationale des<br />
Œnologues UIŒ.<br />
Avec la participation de 23 pays.<br />
Un concours membre de Vinofed.<br />
20, 21 et 22 août <strong>2010</strong><br />
MONDIAL DU PINOT NOIR<br />
Par Association VINEA<br />
R
La participation au Mondial du Pinot<br />
Noir (MPN), concours de<br />
référence pour ce cépage reflète<br />
bien la géographie de la Planète<br />
Pinot puisque les échantillons<br />
soumis – plus de 1100 – provenaient<br />
de 21 pays différents. Des vins<br />
d’Allemagne fort bien représentée<br />
avec 140 crus, de France (80),<br />
d’Autriche, d’Italie, mais aussi de<br />
Hongrie et d’Australie…ont été<br />
dégustés aux côtés d’une majorité<br />
de pinots helvétiques.<br />
Plus de 1000 vins pour un concours<br />
consacré à un seul cépage,<br />
le pinot et ses déclinaisons de pinot<br />
gris et pinot blanc, c’est un<br />
beau succès. Cela démontre la<br />
crédibilité et la notoriété de ce<br />
concours organisé par l’Association<br />
Vinea.<br />
Le cépage de la décennie<br />
Le jury formé d’éminents spécialistes<br />
internationaux s’est plu à<br />
souligner la qualité et la diversité<br />
des vins présentés. «Le pinot est<br />
le cépage par excellence du terroir.<br />
Il s’imprègne de tous les éléments<br />
de la géographie viticole et<br />
du climat. C’est ce qui explique sa<br />
grande diversité», explique Edmond<br />
Zufferey, oenologue à l’Agroscope<br />
ACW, la station fédérale<br />
Ami du Vin 3/10<br />
Mondial du Pinot Noir <strong>2010</strong><br />
71 fois l’or au palmarès<br />
de la Planète Pinot<br />
Le jury de l’édition <strong>2010</strong> du Mondial du Pinot Noir s’est<br />
montré particulièrement sélectif: seuls 71 crus (6% des échantillons) ont obtenu<br />
une médaille d’or et 260 ont obtenu de l’argent (23 %), selon les normes<br />
de l’OIV. C’est dire que les vignerons qui figurent au palmarès de ce<br />
concours peuvent afficher une légitime fierté. De plus en plus prisé par le<br />
consommateur, le pinot s’affirme comme le cépage de la finesse et de la distinction.<br />
La cérémonie de remise des médailles et de divers prix spéciaux<br />
s’est déroulée vendredi 3 septembre <strong>2010</strong>, lors de l’ouverture de Vinea, le Salon<br />
des Vins Suisses, à Sierre. – Les organisateurs du concours rapportent:<br />
de Changins Wädenswil. Et d’insister<br />
sur la nécessité pour le vinificateur<br />
de préserver l’élégance et<br />
la noblesse du fruit qui font le charme<br />
de ce seigneur de la vigne.<br />
Un seigneur dont la cote auprès<br />
du consommateur est en<br />
forte hausse. «Par sa finesse et<br />
son fruité, ce vin se distingue des<br />
crus très concentrés et tanniques<br />
plus difficiles d’accès notamment<br />
pour les jeunes, habitués à des<br />
boissons édulcorées. Le pinot<br />
c’est une clé qui ouvre les portes<br />
du monde du vin à ceux qui souhaitent<br />
l’aborder», s’enthousiasme<br />
Ghislain K. Laflamme, président<br />
des Sélections mondiales<br />
des Vins de Québec. Un point de<br />
vue partagé par Sébastien Gavillet,<br />
consultant en vins. Basé à Las<br />
Vegas, ce spécialiste du vin connaît<br />
bien le marché américain.<br />
«Aux Etats-Unis, le pinot connaît<br />
une explosion. Il est en train de<br />
supplanter le merlot. Pour moi,<br />
c’est le cépage de la décennie!»<br />
Les médaillés<br />
Le palmarès, très international,<br />
sacre des pinots de différentes régions<br />
de production. Parmi les 71<br />
médailles d’Or, 10 sont attribuées<br />
à des producteurs d’Allemagne, 3<br />
Magazin<br />
à des Autrichiens et une à l’Australie<br />
et la Bulgarie. Sur les 56<br />
médailles d’or helvétiques, 32 reviennent<br />
à des encaveurs valaisans<br />
qui réalisent une remarquable<br />
performance, tout comme<br />
Neuchâtel (6 médailles), Vaud et<br />
Thurgovie (4 médailles), Schaffhouse<br />
(3 médailles), Zurich (2<br />
médailles) et 1 médaille pour les<br />
cantons d’Argovie, de Fribourg, de<br />
Genève et de St-Gall.<br />
Un encaveur de Malans<br />
«Champion»<br />
Les Grisons s’en tirent également<br />
fort bien puisque le prix «Champion<br />
du monde des Producteurs de<br />
Pinot Noir» est remporté par un<br />
encaveur de Malans. Cette distinction<br />
est attribuée à la cave dont le<br />
pinot noir présenté sur 3 millésimes<br />
consécutifs a obtenu la meilleure<br />
note (meilleure moyenne et<br />
fidélité de style). De quoi mettre<br />
en valeur de grands terroirs, mais<br />
aussi, le savoir-faire dans la continuité<br />
de l’œnologue de même que<br />
le potentiel de garde du cépage.<br />
Ce potentiel est également récompensé<br />
au travers de la catégorie<br />
«Millésime Anciens» dont le premier<br />
prix revient à une cave de<br />
Salquenen qui remporte à elle<br />
seule quatre médailles d’or!<br />
Le prix Univerre Trophy est décerné<br />
au vin suisse ayant obtenu<br />
la meilleure note du concours.<br />
Quant au prix Vinofed qui récompense<br />
le vin médaillé d’or ayant<br />
obtenu la plus grande unanimité<br />
auprès du jury, il est attribué à<br />
une cave autrichienne.<br />
Prix spéciaux<br />
Prix Syngenta Champion du Monde<br />
des Producteurs de Pinot Noir, décerné<br />
par Syngenta Agro AG:<br />
Weingut Donatsch, Malans, Grisons<br />
(Donatsch Pinot Noir Passion)<br />
Prix Univerre Trophy: Cave Tsalline<br />
à Vétroz Valais (Pinot Noir Vallire<br />
2009)<br />
'10 '10 '10<br />
MONDIAL<br />
DU PINOT NOIR<br />
SIERRE - Switzerland<br />
13 e confrontation internationale des<br />
vins de Cépage Pinot Noir<br />
Sous le haut patronage de l'Organisation<br />
Internationale de la Vigne et du Vin<br />
O.I.V. et de l'Union Internationale des<br />
Œnologues UIŒ.<br />
Avec la participation de 23 pays.<br />
Un concours membre de Vinofed.<br />
20, 21 et 22 août <strong>2010</strong><br />
INSCRIVEZ VOS VINS! MONDIAL DU PINOT NOIR<br />
Par Association VINEA<br />
Jusqu’au 21 juillet <strong>2010</strong> Rue Ste-Catherine 10<br />
CH-3960 Sierre<br />
Switzerland<br />
Tél.++41 (0)27 456 31 44<br />
Fax ++41 (0)27 456 21 44<br />
info@mondial-du-pinot-noir.com<br />
www.mondial-du-pinot-noir.com<br />
Prix Millésimes Anciens, décerné<br />
par la Ville de Sierre: Adrian Mathier,<br />
Nouveau Salquenen, Valais<br />
(Ambassadeur des Domaines<br />
Diego Mathier 2004)<br />
Prix Bourgogne Aujourd’hui, décerné<br />
par la revue Bourgogne Aujourd’hui:<br />
Domaine Anne Parent,<br />
Pommard, France<br />
Prix Vinofed, décerné par la<br />
Fédération Mondiale des Grands<br />
Concours Internationaux de Vins<br />
et de Spiritueux: Weingut Piriwe<br />
Traiskirchen Autriche (Pinot Noir<br />
Selektion 2008)<br />
Prix de la Communication digitale,<br />
décerné par Vitisphere: Johanniter<br />
Kellerei, Kuonen & Grichting<br />
Salquenen<br />
Les résultats complets de la<br />
13ème édition du Mondial du Pinot<br />
Noir sont publiés sur le site du<br />
Mondial du Pinot Noir:<br />
www.mondial-du-pinot-noir.com<br />
63
Quand la vigne peut nous faire du bien en tuant ses ennemis<br />
Nouveaux cépages –<br />
un avenir plus que prometteur<br />
Des nouveaux cépages, résistants au mildiou, à l’oïdium et à la pourriture,<br />
sélectionnés par la Station de recherche Agroscope Changins-Wädenswil ACW,<br />
permettent de diminuer le nombre de traitements phytosanitaires contre ces<br />
parasites. Ces cépages se défendent naturellement en produisant des composés<br />
toxiques pour les champignons, mais réputés d’être bénéfique pour la<br />
santé humaine et qui se retrouvent dans les vins. – Rapport de Katia Gindro<br />
et Jean-Laurent Spring, Agroscope Changins-Wädenswil ACW:<br />
Le mildiou et l’oïdium de la vigne,<br />
tous deux introduits d’Amérique à<br />
la fin du 19ème siècle, et la pourriture<br />
du raisin peuvent causer chaque<br />
année des dégâts économiques<br />
importants et nécessitent des<br />
applications régulières de fongicides<br />
pour protéger la plante et la récolte<br />
de la plupart des cépages traditionnels.<br />
Dès les années 1970, la<br />
Station de recherche Agroscope<br />
Changins-Wädenswil ACW s’est<br />
distinguée par la sélection de cépa-<br />
Nouveau cépage Semis.<br />
ges rouges résistants à la pourriture<br />
du raisin, comme le Gamaret<br />
qui ne nécessite plus de traitements<br />
spécifiques contre ce parasite,<br />
et permet donc de réduire considérablement<br />
le risque de résidus<br />
de fongicides dans les vins. Ces aspects,<br />
ainsi que le potentiel qualitatif<br />
élevé des vins issus de ces<br />
nouveaux cépages (Garanoir, Diolinoir,<br />
Carminoir, Galotta, Mara), expliquent<br />
leur réussite dans le vignoble<br />
suisse. Depuis 2003, le<br />
Magazin<br />
Gamaret est la variété la plus<br />
plantée en Suisse, et a été introduit<br />
récemment dans le catalogue des<br />
cépages autorisés en France.<br />
Une nouvelle ère est arrivée<br />
A partir de 1996, le programme de<br />
sélection d’ACW s’est tourné vers<br />
une nouvelle orientation: à côté<br />
de la résistance à la pourriture du<br />
raisin, on recherche aussi la résistance<br />
au mildiou et à l’oïdium.<br />
Ces nouvelles obtentions sont obtenues<br />
par croisements entre des<br />
variétés porteuses de gènes de résistances<br />
issus de vignes sauvages<br />
américaines ou asiatiques.<br />
ACW a donc mis au point, dès<br />
le début des années 2000, une<br />
méthode rapide et efficace de tri<br />
des semis issus de la sélection, se<br />
basant sur la capacité naturelle<br />
des plantules à produire des composés<br />
naturels de défense toxiques<br />
pour les champignons, les stilbènes.<br />
Ces composés sont tous des<br />
dérivés du resvératrol, une molécule<br />
non fongicide, mais réputée<br />
d’être bénéfique à la santé hu-<br />
maine, par exemple pour la prévention<br />
des maladies cardiovasculaires<br />
ou du cancer. Les molécules<br />
dérivées du resvératrol, principalement<br />
les viniférines, se montrent<br />
au contraire extrêmement toxiques<br />
pour le champignon mais aussi intéressantes<br />
pour notre santé.<br />
Bientôt dans la pratique<br />
Bien plus intéressant encore, nos<br />
analyses ont montré que les vins issus<br />
de ce nouveau programme de<br />
sélection présentaient des concentrations<br />
en stilbènes vingt fois<br />
supérieures à nos traditionnels Gamay<br />
ou Pinot noir. Les premiers<br />
cépages résistants aux maladies issus<br />
de ce programme pourront être<br />
diffusés dans la pratique d’ici trois<br />
à quatre ans et permettront la culture<br />
de variétés de cuve de qualité,<br />
produites avec un nombre très restreint<br />
de produits phytosanitaires,<br />
et dotés d’un contenu extrêmement<br />
riche en composés anti-oxydants.<br />
Cet élément confère à ces vins<br />
d’une nouvelle génération une valeur<br />
ajoutée supplémentaire.<br />
Die Rebe kann uns Gutes tun, indem sie ihre Feinde ausschaltet<br />
Neue Rebsorten:<br />
Vielversprechende Zukunft<br />
Die Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW hat neue Rebsorten<br />
gezüchtet, die gegenüber Falschem Mehltau, Echtem Mehltau und Traubenfäule<br />
resistent sind. Damit kann der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln<br />
deutlich gesenkt werden. Diese Rebsorten verteidigen sich auf natürliche<br />
Weise, indem sie Substanzen produzieren, welche die erwähnten Schadpilze<br />
abwehren. Diese Substanzen finden sich im Wein wieder und gelten als gesund<br />
für Menschen. Sie sollen Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebs vorbeugen<br />
helfen. – Katia Gindro und Jean-Laurent Spring, Rebbau und Mykologie,<br />
Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW, berichten:<br />
Zu hohen wirtschaftlichen Ausfällen<br />
im Rebbau führen die Pilzkrankheiten<br />
Traubenfäule, Echter<br />
sowie Falscher Mehltau. Die beiden<br />
letztgenannten Schadpilze<br />
sind zu Beginn des 19. Jahrhun-<br />
64 Ami du Vin 3/10
Neuzüchtung Semis<br />
derts aus Amerika eingeschleppt<br />
worden. Alle drei Schadpilze setzen<br />
den regelmässigen Einsatz von<br />
Fungiziden bei den meisten traditionellen<br />
Rebsorten voraus. Daher<br />
züchten Fachleute der Forschungsanstalt<br />
Agroscope Changins-Wädenswil<br />
ACW seit den Siebzigerjahren<br />
rote Rebsorten, die<br />
gegenüber Traubenfäule resistent<br />
Ami du Vin 3/10<br />
sind. So benötigt beispielsweise<br />
der Gamaret keine Spezialbehandlung<br />
gegen diesen Pilz mehr, was<br />
das Risiko von Fungizidrückständen<br />
im Wein deutlich herabsetzt.<br />
Diese Aspekte sowie die hohe<br />
Qualität der Weine aus neuen Rebsorten<br />
erklären den Erfolg der<br />
ACW-Neuzüchtungen (Garanoir,<br />
Diolinoir, Carminoir, Galotta,<br />
Mara). Seit 2003 ist etwa Gamaret<br />
die am häufigsten angebaute Sorte<br />
in der Schweiz. Sie wurde zudem<br />
in den Katalog der in Frankreich zugelassenen<br />
Sorten aufgenommen.<br />
Eine neue Ära hat begonnen<br />
1996 hat man das Zuchtprogramm<br />
von ACW neu ausgerichtet. Neben<br />
der Resistenz gegenüber Traubenfäule<br />
wird nun auch die Resistenz<br />
gegenüber Echtem und Falschem<br />
Mehltau erforscht. Neue Rebsorten<br />
entstehen durch natürliche Kreuzun-<br />
Magazin<br />
gen zwischen resistenten Wildreben-Sorten<br />
aus Amerika oder Asien.<br />
Experten von ACW haben zudem<br />
eine schnelle und wirksame<br />
Auslesemethode von Zuchtsaatgut<br />
entwickelt, die sich auf die<br />
natürliche Fähigkeit der Keimlinge<br />
stützt, natürliche Substanzen<br />
– so genannte Stilbene – zur<br />
toxischen Abwehr gegen Pilze zu<br />
produzieren. Diese Substanzen<br />
sind allesamt Nebenprodukte des<br />
Resveratrol, eines für Pilze unproblematischen<br />
Moleküls, das zudem<br />
als gesund gilt - es kann<br />
etwa Herz-Kreislauf-Krankheiten<br />
oder Krebs vorbeugen helfen. Die<br />
natürlicherweise daraus entstehenden<br />
Moleküle, hauptsächlich<br />
die Viniferine, sind in der Pilzabwehr<br />
der Pflanze äusserst erfolgreich<br />
und gelten – wie das Ausgangsmolekül<br />
– als gesund für<br />
Menschen.<br />
Bald Anbau in der Praxis<br />
Von noch grösserem Interesse ist<br />
die Entdeckung, die ACW im Verlaufe<br />
der Untersuchungen gemacht<br />
hat: Dass nämlich Weine aus diesem<br />
neuen Züchtungs-programm<br />
Stilben-Konzentrationen aufwiesen,<br />
die zwanzig Mal höher waren<br />
als im herkömmlichen Gamay oder<br />
Pinot noir.<br />
Die ersten gegenüber Krankheiten<br />
resistenten Rebsorten aus<br />
diesem Programm werden in drei<br />
bis vier Jahren in der Praxis angebaut.<br />
Sie werden es erlauben,<br />
qualitativ hochstehende Keltertrauben<br />
anzubauen, die einen reduzierten<br />
Pflanzenschutzmittel-<br />
Einsatz erfordern und ausserdem<br />
über viele als gesund geltende Inhaltsstoffe<br />
verfügen. Dieser<br />
Trumpf verschafft den Weinen der<br />
neuen Generation einen Mehrwert.<br />
65
«Alkohol in Zahlen <strong>2010</strong>» veröffentlicht<br />
Trend zu sinkendem<br />
Konsum setzt sich fort<br />
Gemäss der Ende Juli von der Eidg. Alkoholverwaltung veröffentlichten Publikation<br />
«Alkohol in Zahlen <strong>2010</strong>», war der jährliche Pro-Kopf-Konsum an alkoholischen<br />
Getränken in der Schweiz 2009 erneut rückläufig: Er beträgt nun<br />
8,6 Liter reinen Alkohol. Diese Zahlen bestätigen den sinkenden Trend, der sich<br />
seit zwanzig Jahren beobachten lässt. Obwohl der Gesamtkonsum rückläufig<br />
ist, tauchen neue, problematische Formen des Alkoholkonsums, wie beispielsweise<br />
das Rauschtrinken oder der Wochenendalkoholismus auf, schreibt die<br />
EAV. Das totalrevidierte Alkoholgesetz, das sich derzeit in der Vernehmlassung<br />
befindet, enthält gezielte Massnahmen zur Bekämpfung dieser Probleme.<br />
Der Gesamtkonsum aller alkoholischen<br />
Getränke sank im Jahr 2009<br />
von 8,7 auf 8,6 Liter reinen Alkohol<br />
pro Kopf der Bevölkerung (zu Vergleichszwecken<br />
werden alle Alkoholika<br />
auf 100 Volumenprozente<br />
umgerechnet). Gegenüber 2008 ist<br />
das ein Rückgang um einen Deziliter<br />
reinen Alkohol. Dies entspricht<br />
2,5 Deziliter Spirituosen, einer Flasche<br />
Wein oder rund zwei Liter<br />
Bier. Diese Zahlen bestätigen den<br />
sinkenden Trend, der sich seit<br />
zwanzig Jahren beobachten lässt.<br />
Seit 1990 verringerte die Schweizer<br />
Bevölkerung demnach ihren<br />
jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch reinen<br />
Alkohols um 2,2 Liter.<br />
Der effektive Verbrauch in Litern<br />
verteilt sich wie folgt auf die<br />
verschiedenen Arten von alkoholischen<br />
Getränken: Der Konsum von<br />
Wein sank um 0,7 Liter pro Kopf<br />
auf 37,9 Liter, der Obstweinkonsum<br />
ging leicht auf 1,5 Liter pro<br />
Kopf zurück (1,6 Liter im Jahr<br />
2008) und auch der Bierverbrauch<br />
war rückläufig. Er sank auf 57,3 Liter<br />
pro Kopf gegenüber 58 Liter im<br />
Jahr 2008. Der Spirituosenkonsum<br />
sank ebenfalls und liegt nun wieder<br />
auf dem Niveau von 2006, d.h.<br />
3,9 Liter zu 40 Volumenprozent<br />
(2008: 4,0 Liter).<br />
Konsum einzelner<br />
Risikogruppen steigend<br />
Trotz einem generell rückläufigen<br />
Trend beim Alkoholkonsum<br />
gehören der Alkoholmissbrauch<br />
und seine sozialen Folgen zu<br />
den zentralsten gesundheitspolitischen<br />
Problemen der Gegenwart.<br />
Das ist kein Widerspruch.<br />
En 2009, la consommation globale<br />
d’alcool a passé de 8,7 à 8,6 litres<br />
d’alcool pur par personne, toutes<br />
boissons alcooliques confondues<br />
(à des fins de comparaison, toutes<br />
les boissons alcooliques sont rap-<br />
Magazin<br />
Während die Gesamtbevölkerung<br />
im Durchschnitt pro Kopf immer<br />
weniger alkoholische Getränke<br />
konsumiert, steigt im Gegensatz<br />
der Konsum einzelner Risikogruppen.<br />
Dies führt zu neuen problematischen<br />
Formen des Alkoholkonsums<br />
wie dem Rauschtrinken oder<br />
dem Wochenend-Alkoholismus.<br />
Diese Phänomene betreffen vorwiegend<br />
junge Leute. Um diesen<br />
Problemen beizukommen braucht<br />
es gezielte Massnahmen und Lösungen.<br />
Im Rahmen der Totalrevision<br />
des Alkoholgesetzes, die sich<br />
bis zum 31. Oktober <strong>2010</strong> in der<br />
Vernehmlassung befindet, schlägt<br />
der Bundesrat verschiedene Massnahmen<br />
vor. Dazu gehören insbesondere<br />
ein Verbot der Gratisabgabe<br />
von Alkohol, eine Ausweitung<br />
der Pflicht zu kostendeckenden<br />
Preisen für sämtliche alkoholischen<br />
Getränke, eine Beschränkung<br />
der Lockvogelangebote für<br />
Wein und Bier sowie die Pflicht für<br />
Getränkeausschänke, mindestens<br />
drei alkoholfreie Getränke anzubie-<br />
La brochure «L’alcool en chiffres <strong>2010</strong>» parue<br />
La tendance à la baisse<br />
de la consommation se confirme<br />
portées à une teneur en alcool de<br />
100 % du volume). Il s’agit d’une<br />
diminution d’un décilitre d’alcool<br />
pur par rapport à 2008. Cela représente<br />
2,5 décilitres de spiritueux,<br />
une bouteille de vin ou envi-<br />
ten, die billiger sind als die günstigsten<br />
alkoholischen Getränke.<br />
«Alkohol in Zahlen»<br />
Die Zahlen in dieser Medienmitteilung<br />
stammen aus der Broschüre<br />
«Alkohol in Zahlen». Die<br />
Eidgenössische Alkoholverwaltung<br />
(EAV) veröffentlicht jedes<br />
Jahr einen Überblick über die<br />
wichtigsten Statistiken zum Alkohol;<br />
berücksichtigt werden dabei<br />
die Aspekte Herstellung, Import,<br />
Export sowie Verbrauch. Die Broschüre<br />
«Alkohol in Zahlen» enthält<br />
wertvolle Daten zu den Präventionsmassnahmen,<br />
zum in- und ausländischen<br />
Ethanolmarkt, zu den<br />
europaweit geltenden Alkoholsteuersätzen<br />
sowie zu den Aktivitäten<br />
der EAV. Gegenüber dem<br />
Vorjahr sind einige Neuheiten zu<br />
vermelden, unter anderem ein<br />
Überblick über die schweizweite<br />
Verteilung der Destillierbetriebe<br />
sowie Informationen über die Praxis<br />
der Testkäufe.<br />
www.eav.admin.ch<br />
Selon les informations publiées dans la brochure «L’alcool en chiffres <strong>2010</strong>» publiée par la Régie fédérale des alcools<br />
(RFA), en 2009, la consommation globale par personne en Suisse a connu une nouvelle baisse: elle s’établit désormais<br />
à 8,6 litres d’alcool pur, toutes boissons alcooliques confondues. Ces chiffres confirment la tendance à la baisse observée<br />
depuis vingt ans. Si la consommation globale diminue, de nouvelles formes de consommation problématique d’alcool<br />
apparaissent, à savoir le «binge drinking» ou l’alcoolisme du week-end. La révision totale de la loi sur l’alcool,<br />
actuellement en consultation, propose des mesures ciblées contre ces problèmes.<br />
ron deux litres de bière. Ces chiffres<br />
confirment la tendance à la<br />
baisse de la consommation observée<br />
en Suisse depuis vingt ans.<br />
Depuis 1990, la population suisse<br />
a ainsi réduit sa consommation<br />
66 Ami du Vin 3/10
annuelle de 2,2 litres d’alcool pur<br />
par personne.<br />
En litres effectifs, la répartition<br />
entre les différentes familles de<br />
boissons alcooliques se présente<br />
comme suit: la consommation de<br />
vin a diminué de 0,7 litre par personne<br />
pour s’établir à 37,9 litres,<br />
celle de cidre a légèrement baissé,<br />
atteignant 1,5 litre par personne<br />
(1,6 litre en 2008), et celle de bière<br />
a également fléchi, passant de<br />
58 litres par personne en 2008 à<br />
57,3 litres en 2009. Concernant les<br />
spiritueux, la consommation est redescendue<br />
à son niveau de 2006,<br />
soit 3,9 litres effectifs à 40 % du<br />
volume d’alcool (4,0 litres en 2008).<br />
De nouveaux phénomènes<br />
de consommation<br />
problématique d’alcool<br />
En dépit d’une tendance générale à<br />
la baisse de la consommation, les<br />
abus d’alcool et leurs conséquences<br />
sociales figurent parmi les préoccupations<br />
principales de santé publique<br />
de notre époque. Il ne s’agit pas<br />
d’un paradoxe. De nouveaux phénomènes<br />
de consommation problématique<br />
d’alcool, tels que le «binge<br />
drinking» ou l’alcoolisme du weekend,<br />
sont apparus. Ils touchent principalement<br />
les jeunes. Pour y faire<br />
face, des solutions ciblées sont nécessaires.<br />
Dans le cadre de la révision<br />
totale de la loi sur l’alcool, en<br />
consultation jusqu’au 31 octobre<br />
<strong>2010</strong>, le Conseil fédéral propose<br />
notamment d’interdire la remise<br />
gratuite d’alcool, d’étendre à toutes<br />
les boissons alcooliques l’obligation<br />
de pratiquer des prix couvrant les<br />
frais, de limiter les offres d’appel<br />
pour le vin et la bière et d’obliger<br />
les débits de boisson à offrir au<br />
moins trois boissons sans alcool à<br />
un prix inférieur à celui de la boisson<br />
alcoolique la moins chère.<br />
«L’alcool en chiffres»<br />
Les chiffres mentionnés dans le<br />
présent communiqué sont tirés de<br />
Ami du Vin 3/10<br />
la brochure «L’alcool en chiffres».<br />
La Régie fédérale des alcools<br />
(RFA) publie chaque année une<br />
vue d’ensemble des principales<br />
statistiques relatives à la production,<br />
l’importation, l’exportation et<br />
la consommation d’alcool. La bro-<br />
Nel 2009 il consumo complessivo<br />
di alcol è passato da 8,7 a 8,6 litri<br />
di alcol puro pro capite per tutte<br />
le bevande alcoliche (per permettere<br />
un confronto, tutte le bevande<br />
alcoliche sono rapportate a<br />
un tenore alcolico del 100 % del<br />
volume). Rispetto al 2008 si tratta<br />
di una diminuzione di 1 decilitro di<br />
alcol puro. Ciò corrisponde a 2,5<br />
decilitri di bevande spiritose, a<br />
una bottiglia di vino o a giusto 2<br />
litri di birra. Queste cifre confermano<br />
la diminuzione del consumo<br />
di alcol, osservata in Svizzera da<br />
un ventennio. Dal 1990 la popolazione<br />
svizzera ha così ridotto il<br />
consumo annuo di 2,2 litri di alcol<br />
puro pro capite.<br />
In litri effettivi, la ripartizione<br />
tra le diverse bevande alcoliche si<br />
presenta come segue: il consumo<br />
di vino è diminuito di 0,7 litri pro<br />
capite attestandosi a 37,9 litri,<br />
quello del sidro è leggermente diminuito<br />
a 1,5 litri pro capite<br />
(1,6 litri nel 2008) e anche quello<br />
della birra è stato più contenuto<br />
registrando 57,3 litri pro capite<br />
Magazin<br />
chure «L’alcool en chiffres» fournit<br />
des indications précieuses sur les<br />
activités de prévention, le marché<br />
suisse et mondial de l’éthanol, les<br />
taux d’impôt sur l’alcool pratiqués<br />
en Europe ou encore les activités<br />
de la RFA. Par rapport à l’année<br />
L’opuscolo «Alcol in cifre <strong>2010</strong>» pubblicato<br />
dernière, plusieurs nouveautés<br />
sont à signaler, dont un aperçu de<br />
la répartition des distilleries sur le<br />
territoire suisse ainsi que des informations<br />
de référence sur la<br />
pratique des achats tests.<br />
www.eav.admin.ch<br />
Confermata la diminuzione del consumo<br />
Secondo l’opuscolo «Alcol in cifre <strong>2010</strong>» pubblicato della Regìa federale degli alcool, nel 2009 il consumo complessivo<br />
di alcol pro capite in Svizzera ha registrato un nuovo calo, stabilendosi a 8,6 litri di alcol per tutte le bevande alcoliche.<br />
Queste cifre confermano la diminuzione del consumo di alcol, osservata da un ventennio. Nonostante questo calo,<br />
stanno emergendo nuove forme di consumo problematico di alcol come il «binge-drinking» o l’alcolismo del<br />
week-end. La revisione totale della legge sull’alcool attualmente in consultazione propone misure mirate per combattere<br />
questi problemi.<br />
nel 2009 contro i 58 nel 2008. Per<br />
quanto concerne le bevande spiritose,<br />
il consumo è sceso nuovamente<br />
al livello del 2006 cioè a<br />
3,9 litri effettivi al 40 per cento<br />
del volume di alcol (4,0 litri nel<br />
2008).<br />
Nonostante una tendenza generale<br />
al ribasso del consumo, l’abuso<br />
di alcol e le sue conseguenze<br />
sociali fanno parte delle<br />
preoccupazioni principali della nostra<br />
epoca. Non si tratta di un paradosso.<br />
Sono infatti apparsi<br />
nuovi fenomeni di consumo problematico<br />
di alcol come il «bingedrinking»<br />
o l’alcolismo del weekend.<br />
Questi fenomeni riguardano<br />
principalmente i giovani. Per affrontarli<br />
sono necessarie soluzioni<br />
mirate. Nel quadro della revisione<br />
totale della legge sull’alcool, in<br />
consultazione fino al 31 ottobre<br />
<strong>2010</strong>, il Consiglio federale propone<br />
in particolare di vietare la<br />
consegna gratuita di bevande alcoliche,<br />
di estendere l’obbligo di<br />
applicare prezzi che coprono i costi,<br />
di limitare le offerte civetta<br />
per il vino e la birra nonché di<br />
obbligare gli esercizi con mescita<br />
di bevande alcoliche ad offrire almeno<br />
tre bevande analcoliche a<br />
un prezzo inferiore a quello della<br />
bevanda alcolica meno cara.<br />
«Alcol in cifre»<br />
Le cifre riportate nel presente comunicato<br />
sono tratte dall’opuscolo<br />
«Alcol in cifre». La Regìa federale<br />
degli alcool (RFA) pubblica<br />
ogni anno una panoramica delle<br />
principali statistiche relative alla<br />
produzione, all’importazione,<br />
all’esportazione e al consumo di<br />
alcol. L’opuscolo «Alcol in cifre»<br />
fornisce preziose indicazioni sulle<br />
attività di prevenzione, sul mercato<br />
svizzero e mondiale dell’etanolo,<br />
sulle aliquote dell’imposta<br />
sull’alcol praticate in Europa o<br />
sulle attività della RFA. Si devono<br />
segnalare parecchie novità rispetto<br />
all’anno scorso, tra cui un<br />
riassunto della ripartizione delle<br />
distillerie sul territorio svizzero e<br />
alcune informazioni di riferimento<br />
sulla pratica dei test d’acquisto.<br />
67
So ein Buch zu realisieren, habe<br />
sicherlich etwas mit Masochismus<br />
zu tun, meint Yves Beck. Das<br />
Prinzip ist aber aus seiner Sicht<br />
einfach: Die Weine werden blind<br />
verkostet, beschrieben und anhand<br />
der 100-er Skala (nach dem<br />
Wädenswiler Verkostungsprotokoll)<br />
bewertet.<br />
Kein «Remake»<br />
seines Erstlings<br />
Auf die «verrückte» Idee 700<br />
Weine zu verkosten, kam Yves<br />
Beck nachdem er sein erstes Buch<br />
(inzwischen eine Rarität, da ausverkauft)<br />
veröffentlicht hatte. Die<br />
Rückmeldungen zum damals neugeborenen<br />
Werk waren so positiv,<br />
dass viele mit einem Nachschlag<br />
gerechnet haben. Es sollte aber<br />
nicht ein «Remake» sein. Deshalb<br />
wurde entschieden, das Einzugsgebiet<br />
zu vergrössern. Der in<br />
Twann am Bielersee lebende<br />
Buchautor, brauchte nicht lange zu<br />
überlegen, denn er lebt ja im Drei-<br />
Seen-Gebiet und kennt die Weine<br />
vor seinem Haus bestens.<br />
Inspiration und Genuss<br />
In diesem neuen Werk erscheinen<br />
nun Weine aus den Gebieten Bielersee,<br />
Vully und Neuchâtel, bzw.<br />
aus dem so genannten Drei-Seen<br />
Gebiet. Jede Gegend hat ihren eigenen<br />
Charakter und Stil, und<br />
trotzdem sind die drei Regionen<br />
eng verbunden, beispielsweise<br />
Die besten Drei-Seen-Weine:<br />
«Beck’s Best»<br />
Was braucht es, um ein Weinbuch oder ein Buch über Weine zu schreiben?<br />
Genügen Weine, Korkenzieher, Glas, Computer, Spucknapf und dazu ein<br />
Weinverkoster? «Auf jeden Fall Fleiss und Leidenschaft», sagt Yves Beck. Und<br />
der Verfasser von «Beck’s Best», übrigens Mitglied der Sektion Thunersee,<br />
muss es schliesslich wissen.<br />
dank dem Chasselas! Auch die<br />
hohe Qualität der Weine liiert die<br />
drei Kantone. Daher war die Aufgabe<br />
von Yves Beck nicht nur<br />
harte Arbeit, sondern auch Inspiration<br />
und Genuss; diese zwei Begriffe<br />
haben den Verkoster sicher-<br />
Yves Beck<br />
Bücher<br />
«Rebe und Wein im Wallis»<br />
Nach dem letztjährigen Grosserfolg der französischen Fassung der Enzyklopädie<br />
über die Walliser Weine («l’Histoire de la Vigne et du Vin en<br />
Valais, des origines à nos jours») erscheint nun die deutsche Version des<br />
viel beachteten Werks. Die Herausgabe dieser Publikation ist ein einzigartiges<br />
Unternehmen, an dem sich unter der Leitung des Walliser Rebund<br />
Weinmuseums rund 30 Wissenschaftler während 8 Jahren beteiligt<br />
haben. Auf mehr als 500 Seiten beleuchten über hundert Artikel alle Facetten<br />
der fast dreiundzwanzig Jahrhunderte alten Geschichte von Rebe<br />
und Wein im Wallis. Die Publikation wurde <strong>2010</strong> von der Schweizer Gastronomen-Akademie<br />
«Prosper Montagné» als bestes Buch über den<br />
Wein ausgezeichnet (siehe Beilage in dieser Ausgabe).<br />
lich dazu angetrieben, fleissig zu<br />
berichten und zu bewerten.<br />
500 Weine im Buch beschrieben<br />
Nicht weniger als 500 Weine haben<br />
es schliesslich ins Buch geschafft;<br />
die Weine werden präzis<br />
In Neuenburg geboren und also gleich mit Chasselas «konfrontiert»,<br />
verdanke ich die Leidenschaft für Wein meinem Grossvater, einem leider<br />
viel zu früh verstorbener Weingeniesser.<br />
Seit Jahren schreibe ich immer Weinnotizen. Neuestens immer mit meinem<br />
Laptop, denn die Notizen kann ich immer wieder lesen....Jetzt wollte<br />
ich endlich was aus diesen Notizen machen!<br />
Ich lebe in Twann am Bielersee mit meiner kleinen Familie in einem<br />
sehr alten Haus. Gekauft haben wir es, als wir den Weinkeller gesehen<br />
haben – bevor wir überhaupt wussten, wie Wohn-, Ess-, Bade- oder<br />
Schlafzimmer aussahen.<br />
Mehrmals Finalist an der Schweizerischen Meisterschaft im Weindegustieren<br />
und auch zwei Mal unter den 15 besten Weinkenner des Jahres in<br />
Deutschland (von der Zeitschrift «Der Feinschmecker» organisiert) habe<br />
ich das WSET Level 3 erreicht. Ich möchte noch weitergehen... aber<br />
ich habe Zeit... viel Zeit!<br />
und leidenschaftlich beschrieben.<br />
Eine gesunde Portion an Humor ist<br />
auch dabei. Persönlichkeiten wie<br />
Hans Stöckli (Nationalrat, Stadtpräsident<br />
Biel-Bienne), Pierrot<br />
Ayer (Sternekoch, Restaurant le<br />
Pérolles in Fribourg), Laurent Favre<br />
(Präsident des Branchenverbands<br />
Schweizer Reben und<br />
Weine, Nationalrat) und René Gabriel<br />
(Buchautor, Weinkritiker) haben<br />
Vorworte zu diesem Buch geschrieben.<br />
Yves Beck hat sich<br />
entschieden, Weine mit 85 Punkten<br />
und mehr vorzustellen.<br />
Umfangreiches Taschenbuch<br />
«Beck’s Best» ist in einem praktischen<br />
Taschenformat erstellt worden<br />
und kann somit problemlos<br />
überall mitgeführt werden, auch<br />
wenn es 192 Seiten hat! Die Verkostungsnotizen<br />
sind von professionellem<br />
Niveau und werden<br />
Weinliebhaber, Fachleute, Weinfreaks<br />
oder Winzer interessieren<br />
und begeistern: Nie zuvor wurde<br />
solch ein Werk realisiert. Der Leser<br />
findet in «Beck’s Best» übrigens<br />
auch Infos zu den Aufsteigern des<br />
Jahres im Gebiet sowie eine ausführliche<br />
Liste der besten Drei-<br />
Seen-Betriebe.<br />
Bestellen kann man das Buch auf<br />
www.burgweg-wein.ch<br />
(Preis CHF 38.00).<br />
68 Ami du Vin 3/10
«Son nez recele des notes de cire<br />
d’abeille, de miel, de poire, de tabac<br />
blond et de cacao... Meme les<br />
epices font leur apparition grace a<br />
de subtiles notes de safran...» Les<br />
500 notices de degustation du<br />
guide des vins du Pays des Trois-<br />
Lacs realise par Yves Beck, de<br />
Douanne, sur les rives du lac de<br />
Bienne, eveillent, reveillent les<br />
sens. Sans fioritures, parseme de<br />
rares photographies noir/blanc,<br />
edite dans un format pratique qui<br />
se glisse dans la poche, cet ouvrage<br />
est principalement destine<br />
a un public d’amateurs avertis.<br />
«Beck’s Best: les meilleurs vins du<br />
Pays des Trois-Lacs» n’en reste<br />
pas moins une mine d’informations<br />
pour le degustateur en herbe<br />
ou pour l’amateur de bons vins en<br />
quete de decouverte.<br />
«Un mout comporte quelque<br />
chose comme 800 molecules aromatiques»,<br />
glisse Yves Beck.<br />
«Avec la fermentation alcoolique<br />
ce nombre tombe a une centaine.»<br />
Soit une centaine d’aromes, de<br />
saveurs qui laissent une large<br />
place aux interpretations personnelles.<br />
Audioprothesiste a Morat,<br />
Yves Beck ne se definit d’ailleurs<br />
pas comme un degustateur professionnel<br />
ni comme une reference<br />
a suivre mais plutot comme<br />
un passionne. Un passionne par le<br />
palais duquel quelque 700 vins de<br />
la region ont transite pour 500 notes<br />
au final. «Cinquante vins par<br />
jour de degustation en moyenne.<br />
Principalement pendant mes trois<br />
semaines de vacances entre juil-<br />
Ami du Vin 3/10<br />
Les vins des Trois-Lacs ont leur guide:<br />
«Beck’s Best»<br />
Yves Beck signe un recueil de 500 fiches de degustation, pour les gouteurs<br />
avertis et les curieux en quete de decouverte. – Yann Hulmann rapporte:<br />
let et aout», detaille celui qui officie<br />
dans des rencontres vinicoles<br />
comme Vinea, a Sierre, ou Expovina,<br />
a Zurich.<br />
«Il crée l’émulation»<br />
«Dune des choses precieuses avec<br />
Yves Beck, c’est qu’il ne nous fait<br />
pas la lecon apres avoir deguste<br />
notre vin. Il nous livre ses impressions»,<br />
raconte Christian Vessaz,<br />
viticulteur a Motier, dans le Vully<br />
fribourgeois. «Cela permet de<br />
creer une emulation entre les producteurs.<br />
Bien sur, c’est agreable<br />
d’avoir un vin note, mais s’il ne<br />
l’est pas, je ne me ferme pas, je<br />
inc remets plutot en question. Je<br />
vais aussi deguster les vins d’autres<br />
viticulteurs, les compare, en<br />
tire des enseignements.<br />
«Le travail d’Yves Beck nous<br />
permet aussi de mettre en valeur<br />
la production de toute une region.<br />
Du Vully au lac de Bienne et de<br />
Neuchatel, en passant par I’ Entredeux-Lacs.<br />
Cela permet de faire<br />
parler de nos vins. La renommee<br />
des bordeaux vient aussi de la publicite<br />
occasionnee par des degustateurs<br />
comme Robert Parker.»<br />
Pas un «Parker» suisse!<br />
Yves Beck ne se compare toutefois<br />
pas au celebre critique americain. Il<br />
n’a pas souhaite non plus realiser<br />
ce guide dans un esprit de competition<br />
entre les viticulteurs. «Pour ma<br />
part, je prefere la note mise par une<br />
seule personne», sourit Jean-Pierre<br />
Kuntzer, du Domaine Saint-Sebaste<br />
a Saint-Blaise. «Aujourd’hui, avec<br />
Livres / Bücher<br />
le nombre important de degustateurs<br />
dans les concours, nous assistons<br />
trop souvent a une sorte de<br />
nivellement lie au calcul d’une note<br />
moyenne. C’est plus valorisant d’avoir<br />
les impressions d’une personne.<br />
Meme si cela peut aussi ne<br />
pas plaire.»<br />
Yves Beck, «Beck’s Best: les<br />
meilleurs vins du Pays des Trois-<br />
Lacs». A commander sur:<br />
www.finbeck.ch<br />
Der Jahrgang 2011 des meist gekauften<br />
Weinführers der Welt ist<br />
diesen Herbst erschienen! Er liefert<br />
Antworten auf eine Fülle von<br />
Fragen wie zum Beispiel: Ist der<br />
2008er Rioja aus meinem Keller<br />
schon trinkreif? Welcher Lugana<br />
im Regal meines Weinhändlers ist<br />
sein Geld wirklich wert? Soll ich<br />
besser weiter zu den mir bekannten<br />
Namen greifen oder lohnt es<br />
sich, auch einmal einen neuen<br />
Produzenten auszuprobieren?<br />
Der kleine Johnson 2011 hilft,<br />
den Überblick zu bewahren! Seit<br />
nunmehr 34 Jahren verlassen sich<br />
Weinliebhaber ebenso wie Profis<br />
auf die Informationen zu inzwischen<br />
15’000 Weinen, Produzenten und<br />
Jahrgängen, die Hugh Johnson und<br />
sein Expertenteam getestet haben.<br />
Die Einträge zu Rebsorten und<br />
Weintypen wurden gründlich überarbeitet<br />
sowie die neuesten<br />
Trends und Entwicklungen bei den<br />
Produzenten und in den Regionen<br />
der Weinwelt berücksichtigt. Alternativen<br />
gefällig? Neben Hugh<br />
Johnsons persönlichen Lieblingsweinen<br />
runden diesmal zusätzliche<br />
Weinempfehlungen zu bestimmten<br />
Weinstilen das Kompendium ab:<br />
So empfiehlt Hugh Johnson<br />
zum Beispiel Liebhabern von Pouilly<br />
Fumé, auch einmal einen Assyrtiko<br />
von Santorin zu verkosten.<br />
Beiden Weinen sind eine intensive<br />
Mineralität und lebhafte<br />
Säure eigen. Doch während man<br />
bei letzterem eher «an Zitronentarte<br />
und Wildkräuter denkt», assoziiert<br />
man bei ersterem «geschnittenes<br />
Gras und nasse<br />
Kieselsteine», so der Autor.<br />
«Der kleine Johnson 2011»,<br />
15’000 Weine, Produzenten und<br />
Jahrgänge aus aller Welt. Vollständig<br />
aktualisiert und überarbeitet.<br />
Hallwag Verlag München,<br />
472 Seiten, Format 9 x 19 cm,<br />
Hardcover<br />
CHF 34,50.<br />
ISBN 978-3-8338-1919-3<br />
PS. Nicht zu überschätzen ist die<br />
Bemerkung, die neue Ausgabe sei<br />
«vollständig aktualisiert und überarbeitet».<br />
Einmal mehr lässt das<br />
Kurzporträt über das Weinland<br />
Schweiz mehr als zu wünschen<br />
übrig. Die Angaben sind nicht nur<br />
dürftig, sondern zum Teil ganz<br />
einfach falsch. Vielleicht müsste<br />
man in diesem Fall, statt die alte<br />
Version zu überarbeiten, ganz einfach<br />
den zuständigen Korrespondenten<br />
auswechseln. OS<br />
69
Weinproduzenten und Weininteressierte<br />
aus den USA sowie aus<br />
weiteren Ländern der Neuen und<br />
Alten Welt kamen dieses Jahr bereits<br />
zum 24. Mal an einem verlängerten<br />
Wochenende in Mc-<br />
Minnville, einer 33’000 Einwohner<br />
zählenden Stadt des Staates Oregon,<br />
in den weitläufigen Anlagen<br />
des Linfield College zusammen.<br />
Die IPNC ist eine «Non-Profit Corporation»,<br />
gesponsert von vielen<br />
Firmen, unterstützt von über hundert<br />
freiwilligen Helfern sowie 50<br />
Chefs mit Assistenten der besten<br />
Restaurants der Region.<br />
Enorme Nachfrage<br />
Das Interesse unter den Weinliebhabern<br />
und Weinfreaks an der Veranstaltung<br />
ist riesig. Wer am Anlass<br />
teilnehmen kann, wird zuvor<br />
im Rahmen einer Lotterie bestimmt.<br />
Unter Tausenden bestimmte<br />
das Los dieses Jahr 650<br />
«Glückliche». Von diesen bezahlte<br />
ein jeder 970 US-Dollars (immerhin<br />
rund tausend Franken) für die<br />
Teilnahme am dreitägigen Fest –<br />
ohne Unterkunft. 50 weitere waren<br />
geladene Gäste, womit die Genuss-Gesellschaft<br />
komplett war. –<br />
Für nicht Angemeldete bestand am<br />
Sonntagnachmittag, nach Ende der<br />
offiziellen Feier, die Möglichkeit,<br />
bei einer zusätzlichen Verkostung<br />
mit Büfett für 125 Dollar die Winemakers<br />
und deren Pinot Noirs kennen<br />
zu lernen.<br />
Nur 70 Weingüter dürfen mit<br />
je zwei Vertretern nach selektiver<br />
Einladung durch das Organisationskomitee<br />
am Anlass teilnehmen.<br />
Oregon stellte dieses Jahr<br />
mit 35 Weinbauern die Hälfte der<br />
Teilnehmer, 15 kamen aus Kalifornien,<br />
neun aus Frankreich (8 Burgund,<br />
1 Elsass), drei aus Neuseeland<br />
und Canada und jeweils ein<br />
Weingut aus Argentinien, Australien,<br />
Deutschland (Schlossgut<br />
Diel), Italien (J. Hofstätter) und<br />
Österreich (Johanneshof Rei-<br />
Magazin<br />
In Oregon feierten Winzer und Freaks aus der halben Welt den Pinot Noir<br />
«International Pinot Noir Celebration»<br />
Die «International Pinot Noir Celebration» (IPNC), ein Fest rund um den Pinot Noir, hat die Förderung der Weinbau-<br />
Region Oregon, USA, mittels ihrer Haupt-Rebsorte zum Ziel. Seit 1987 zelebrieren die Weinbauern von Oregon ihre Pinot<br />
noir alljährlich in einer von Freundschaften geprägten Feier zusammen mit 70 Weinproduzenten aus den wichtigsten<br />
Anbaugebieten der ganzen Welt und maximal 700 Weinliebhabern. Der Anlass versteht sich daher nicht als<br />
Wettbewerb, sondern will ein Genussfest mit lokalen und internationalen Weinmakern sein. Zu den Weindegustationen<br />
gehören Vorträge über die Sorte und über die gastronomischen Möglichkeiten, welche sich im Zusammenspiel mit Pinot<br />
Noir ergeben. Zusätzlich stehen Tafelfreuden, Besuche von Weingütern und Weinbergen und musikalische Unterhaltung<br />
auf dem Programm. – Text und Fotos von Otto Batzer:<br />
Dundee Hills Weinberge in Oregon<br />
nisch). Die Schweiz war diesmal<br />
nicht vertreten. In den 24 Jahren<br />
IPNC haben bisher sieben Schweizer<br />
Weingüter teilgenommen. Von<br />
den europäischen Ländern waren<br />
bisher Frankreich mit 179, Italien<br />
mit elf und Deutschland mit neun<br />
Weingütern öfter dabei.<br />
Am Abend vor der Veranstaltung<br />
luden einige Oregon Weinbauern<br />
zum Besuch ihrer Weingüter<br />
ein. Auf dem renommierten Gut<br />
Sokol Blosser wurden beim festlichen<br />
Abendessen zu den eigenen<br />
Gewächsen noch Weine von Kawarau<br />
Estate aus Neuseeland serviert.<br />
Das Essen war von einem Restaurant<br />
aus Portland, Oregon, mit<br />
dem Namen «Grüner» zubereitet.<br />
Für viel Geld wird viel geboten<br />
Das Weinprogramm der IPNC bestand<br />
mehrheitlich aus Verkostungen<br />
der Jahrgänge 2007 und 2008.<br />
Winzer aus dem Burgund kredenzten<br />
zu den Gourmet-Menus einige<br />
ältere Jahrgänge. Bei den verschiedenen<br />
Festessen auf freier<br />
Wiese, im Schutz von riesigen,<br />
über hundertjährigen Eichenbäumen,<br />
kümmerten sich professionelle<br />
Kellner sowie Sommeliers<br />
um den Service. Berühmte<br />
Küchenchefs der Region zeichneten<br />
für die Produktion der aufwendigen<br />
kulinarischen Mahlzeiten<br />
verantwortlich. Den Abschluss der<br />
opulenten Feier bildete der «Traditional<br />
Northwest Salmon Bake».<br />
Bei diesem wurde frischer Lachs<br />
an Erlenstangen gebunden, über<br />
offenem Feuer gegrillt und al fresco<br />
am Büfett serviert.<br />
Am Abend entwickelte sich ein<br />
Austausch von Pinot noir- Bouteillen<br />
unterschiedlichster Produzenten<br />
und Provenienz von Tisch zu Tisch,<br />
während eine Musikband zum Tanz<br />
unter den Sternen einlud. Geselligkeit<br />
entwickelte sich auch während<br />
der beiden «Juvenalia»-Nachmittage,<br />
die von einem erstaunlichen<br />
Programm-Mix geprägt waren: von<br />
Jazz und Eistee, Petanque und Pale<br />
Ale, «Meet the Press», einem Barriquetoasting,<br />
Buchpräsentationen<br />
70 Ami du Vin 3/10
Salmon Bake<br />
sowie einer Verkostung von Pinot<br />
noir von «weiteren» Weingütern<br />
aus Oregon...<br />
Fachgespräche<br />
Bei früheren IPNC traten vorwiegend<br />
international bekannte Journalisten<br />
wie Robert Parker oder<br />
Jancis Robinson zu Fachgesprächen<br />
auf. Diesmal fungierte<br />
Ray Isle, Weineditor von «Food &<br />
Wine» als Zeremonienmeister,<br />
Evan Goldstein, von «Full Circle<br />
Wine Solutions» moderierte eines<br />
der Grand Seminare «The Art of<br />
Pairing Pinot». Dabei verkosteten<br />
die Teilnehmer vier verschieden<br />
zubereitete Lammgerichte und ko-<br />
Oregon – Pinot noir total<br />
Ami du Vin 3/10<br />
Magazin<br />
steten dazu vier Pinot noir, um die<br />
besten Kombinationen zu finden.<br />
Events auf Weingütern<br />
An einem Halbtag fuhren unterschiedliche<br />
Gruppen mit dem Bus zu<br />
jeweils einem Weingut. Nach Besichtigung<br />
der Weingärten ging es<br />
in den Keller. Bei Rex Hill in Newberg<br />
wurden die Teilnehmer aufgefordert,<br />
drei verschiedene Lagenweine<br />
des Weingutes (z.B. Momtazi<br />
Riede mit Vulkanboden und elfjährigen<br />
Reben vom Dijon Klon 115) zu<br />
verkosten und zu verschneiden, um<br />
den «besten Pinot noir» zu kreieren.<br />
Anschliessend gab es ein köstliches<br />
Mittagessen im Weingut.<br />
Oregon, der nördliche Nachbarstaat Kaliforniens, liegt am Pacific im<br />
Nordwesten der USA. Das wichtigste Weinbaugebiet von Oregon ist das<br />
hügelige Willamette Valley – ein Tal mit gemischter Landwirtschaft und<br />
Wäldern, eine kühle Region aufgrund der Nähe von 30 bis 130 Kilometern<br />
zum Pazifik. Die Sommer sind verhältnismässig warm und trocken,<br />
die Winter regnerisch mit einer Niederschlagsmenge von beinahe 1000<br />
mm. Von den Weinbergen von Dundee Hills, «the heart & soil of Oregon<br />
wine», sieht man den mit Schnee bedeckten, pyramidenförmigen Mount<br />
Hood, mit 3425 m der höchste Berg von Oregon.<br />
Die kurze Weingeschichte des Staates beginnt Ende des 19. Jahrhunderts. Die<br />
moderne Weinproduktion begann erst in den 1960-er Jahren. Heute bewirtschaften<br />
beinahe 400 Weingüter etwa 7850 ha Rebland – darunter auch Europäer,<br />
wie zum Beispiel das Haus Joseph Drouhin aus dem Burgund.<br />
Etwa 60% der Rebberge von Oregon sind mit Pinot noir bestockt. Die populärsten<br />
weissen Sorten sind Pinot gris mit einem Anteil von 15%,<br />
Chardonnay mit 5% und Riesling mit 4%. Renommierte Oregon-Pinotnoir<br />
kosten für den Endverbraucher lokal rund 40 Dollar, die günstigsten<br />
etwa $15, die teuersten um die $ 150 pro Flasche. – Die 25. IPNC<br />
findet in McMinnville vom 29. bis 31. Juli 2011 statt.<br />
«Ami du Vin»<br />
Organe officiel de l’Association nationale des amis du vin (<strong>ANAV</strong>)<br />
Offizielles Organ der Schweizerischen Vereinigung der Weinfreunde<br />
Organo ufficiale dell’Associazione nazionale degli amici del vino<br />
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pro chaine édition de l’«Ami du Vin» / Argomenti della prossima edizione<br />
Panorama<br />
Der Wein in der Oper / Le vin dans l’opéra / Il vino nella opera<br />
Dossier<br />
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Schweizer Weinernte <strong>2010</strong> / Les vendanges suisses <strong>2010</strong> /<br />
Vendemmia svizzera <strong>2010</strong><br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
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«Ami du Vin» 4/10 erscheint Ende Dezember / «Ami du Vin» 4/10 paraîtra à<br />
fin décembre / «Ami du Vin» 4/10 uscirà fine dicembre. Redaktionsschluss<br />
/ délai de rédaction / chiusura della redazione: 10. Dezember <strong>2010</strong><br />
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