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KINO<br />
Sklavin des Rhythmus<br />
Grace Jones stahl James Bond „Im<br />
Angesicht des Todes“ die Show, sie<br />
sang hula-hoopend zu Ehren der Queen, sie<br />
gilt als wild, Furcht einflößend und androgyn,<br />
und sie spielt als Künstlerin mit all diesen<br />
Rollen. Nicht zuletzt ist sie seit den 1980ern<br />
als Musikerin erfolgreich und als Person<br />
einfach Kult.<br />
Sophie Fiennes’ Dokumentation „Grace<br />
Jones: Bloodlight and Bami“ erlaubt einen<br />
Blick hinter die Kulissen und zeigt die inzwischen<br />
fast 70-Jährige als Partnerin, Tochter,<br />
Mutter, Schwester und sogar Großmutter.<br />
Grace Jones enthüllt hier ihr wahres Ich<br />
und die Hintergründe ihrer Masken. Die<br />
Dokumentation ist keine Biografie, sondern<br />
ein sehr aktuelles Porträt einer enorm<br />
vielschichtigen Künstlerin. Es entstand über<br />
Jahre, während derer die Filmemacherin<br />
Sophie Fiennes Grace Jones immer wieder<br />
bei Auftritten und in ihrer jamaikanischen<br />
Heimat begleiten durfte. Sehenswert, nicht<br />
nur für Fans der Disco-Diva! *am<br />
24. – 31.1. in ausgewählten Kinos, ab März<br />
auf DVD!<br />
FILM<br />
FOTO: ASCOT ELITE FILM<br />
KINO<br />
Auf zu<br />
neuen Ufern!<br />
Mit „Pihalla – Auf zu neuen<br />
Ufern“ hat das Team der<br />
Queerfilmnacht einen<br />
wirklich schönen Film am<br />
Start.<br />
KINO<br />
Seine letzte Rolle (?)<br />
Daniel Day-Lewis ist nicht irgendein<br />
Schauspieler. Er ist bekannt dafür, zwischen<br />
seinen wenigen Filmrollen jahrelange Pausen<br />
einzulegen, um sich auf die Verkörperung des<br />
nächsten Charakters vorzubereiten.<br />
Im Falle des Films „Der seidene Faden“ arbeitete<br />
er unter anderem monatelang in der<br />
Kostümabteilung des New York City Ballet, um<br />
sich auf seine Rolle als genialer und mit dem<br />
außergewöhnlichen Namen Reynolds Woodcock<br />
ausgestatteter Modeschöpfer in den<br />
1950ern vorzubereiten. Woodcock ordnet –<br />
wie Day-Lewis selbst – alles seiner Kunst unter,<br />
auch Frauen haben es bei ihm nicht leicht. An<br />
sich heran lässt er nur seine Schwester Cyril<br />
und seine längst verstorbene, aber dennoch<br />
irgendwie stets präsente Mutter. Als er auf die<br />
etwas tollpatschige, aber für ihn faszinierende<br />
Kellnerin Alma (Vicky Krieps) trifft, entspinnt<br />
sich zwischen den beiden eine Romanze, die<br />
tiefe psychische Abgründe offenlegt und allen<br />
Beteiligten eine Menge abverlangt.Als Zuschauer<br />
sitzt man gebannt da und weiß nicht<br />
so recht, ob man eher dem Genie Reynolds<br />
Woodcock oder dem Genie Daniel Day-<br />
Lewis bei der Arbeit zusieht, welcher bereits<br />
angekündigt hat, dass „Der Seidene Faden“<br />
sein letzter Film sein wird. Gerüchte sagen, er<br />
möchte sich in Zukunft tatsächlich dem Modedesign<br />
widmen. Was auch immer er vorhat,<br />
wir hoffen, dass er damit glücklich wird, auch<br />
wenn es ein tragischer Verlust für Filmfans auf<br />
der ganzen Welt sein wird. *am<br />
FOTOS: SALZGEBER.DE<br />
„Ich bin so froh, dass du es<br />
bist!“. Mit dieser Antwort<br />
auf sein Coming-out hatte<br />
Miku nicht gerechnet. Und<br />
auch für uns Zuschauer<br />
ist dieser finnische Film,<br />
den die Queerfilmnacht<br />
im <strong>Februar</strong> zeigt, ganz<br />
anders, als man denkt<br />
(oder gar befürchtet). Zur<br />
Geschichte: In seinem<br />
Sommerurlaub lernt Miku<br />
Elias kennen, der ihn zum<br />
Coming-out motiviert. Und<br />
zum ersten Kuss. *rä<br />
Die genauen Zeit- und<br />
Ortsangaben für die einzelnen<br />
Städte findest du hier:<br />
www.queerfilmnacht.de<br />
FOTO: FOCUS FEATURES, LLC.