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TypischWasserzeichen

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Zum Aufführungsrecht<br />

• Das Recht zur Aufführung erteilt der<br />

teaterverlag elgg, CH-3123 Belp<br />

Tel. + 41 (0)31 819 42 09<br />

www.theaterverlage.ch / information@theaterverlage.ch<br />

Montag - Freitag von 09.00 bis 11.30 Uhr & 13.30 bis 17.00 Uhr<br />

• Der Bezug der nötigen Texthefte - Anzahl Rollen plus 1 - berechtigt<br />

nicht zur Aufführung.<br />

• Es sind darüber hinaus angemessene Tantièmen zu bezahlen.<br />

• Mit dem Verlag ist vor den Aufführungen ein Aufführungsvertrag<br />

abzuschliessen, der festhält, wo, wann, wie oft und zu welchen<br />

Bedingungen dieses Stück gespielt werden darf.<br />

• Auch die Aufführung einzelner Teile aus diesem Textheft ist<br />

tantièmenpflichtig und bedarf einer Bewilligung durch den Verlag.<br />

• Bei eventuellen Gastspielen mit diesem Stück, hat die aufführende<br />

Spielgruppe die Tantième zu bezahlen.<br />

• Das Abschreiben oder Kopieren dieses Spieltextes - auch<br />

auszugsweise - ist nicht gestattet (dies gilt auch für<br />

Computerdateien).<br />

• Übertragungen in andere Mundarten oder von der Schriftsprache in<br />

die Mundart sind nur mit der Erlaubnis von Verlag und Verfasser<br />

gestattet.<br />

• Dieser Text ist nach dem Urheberrechtsgesetz vom 1. Juli 1993<br />

geschützt. Widerhandlungen gegen die urheberrechtlichen<br />

Bestimmungen sind strafbar.<br />

• Für Schulen gelten besondere Bestimmungen.<br />

"Es gibt Leute, die ein Theaterstück als etwas "Gegebenes"<br />

hinnehmen, ohne zu bedenken, dass es erst in einem Hirn erdacht,<br />

von einer Hand geschrieben werden musste.“<br />

Rudolf Joho


Typisch!<br />

von<br />

Benno Graber<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

teaterverlag elgg, 2000


Benno Graber<br />

Typisch<br />

Ein Stück in sechs Szenen von Benno Graber<br />

HD / versch. Rollen (eine ganze Klasse)<br />

Ein paar Kinder organisieren zusammen eine Party. Wie sie das<br />

anpacken, ist typisch für sie. Wie alle Menschen, haben auch diese<br />

Kinder ihre Eigenheiten, ihre Stärken und Schwächen. Ein lustiges,<br />

musikalisches Theater über Früste und Lüste und wie wir mit diesen<br />

umgehen. Trotz ernstem Inhalt, ist es ein fröhliches Stück, denn „wenn<br />

man nicht mehr darüber lachen kann, ist es einfach nicht mehr lustig“.<br />

Personen:<br />

Petra, Evi, Bea, Sandra, Maya, Mädchen (grosse Rollen)<br />

Marek, Gabriel, Tommy, Rolf,<br />

Sascha<br />

Knaben (grosse Rollen)<br />

Die Fee<br />

Klaus, Urs, Claudia und Iris<br />

kleine Rollen<br />

Die Musikkassette und das Notenmaterial zum Stück können bezogen<br />

werden bei:<br />

Herrn<br />

BennoGraber<br />

Aeschstrasse 14<br />

4107 Ettingen<br />

Tel. o61/ 721 28.85<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

-2-


Regieanweisungen:<br />

Bühnenbild: Ein Schulhof oder ein anderer Treffpunkt für Junge.<br />

Bänklein und Spielgeräte sind vorhanden. Es kann auch ein wilder<br />

Platz mit Fässern, Brettern etc. sein.<br />

Typische Eigenschaften, Requisiten, Moden der Hauptdarsteller:<br />

Petra:<br />

Evi:<br />

Bea:<br />

Sandra:<br />

Maya:<br />

Marek:<br />

Gabriel:<br />

Hat es stets eilig, ist ungeduldig und schleckt<br />

dauernd. Ist aber voller Initiative.<br />

Ist eitel, kompliziert, bringt ihre Sätze kaum zu<br />

Ende. Kommt geschminkt daher. Hat stets einen<br />

kleinen Handspiegel und einen Kamm dabei. Evt.<br />

mit Zahnspange<br />

Ist wild, unkompliziert und manchmal frech. Spielt<br />

stets mit einem Gummitwist.<br />

Ist noch wilder als Bea. Hat immer einen Walkman<br />

im Ohr und macht oft Bewegungen dazu.<br />

Ist meistens nahe bei Sandra und wirkt eher<br />

schüchtern. Sie hat stets ein Mädchenmagazin in<br />

der Hand, mit dem sie herumspielt.<br />

Ist sehr pünktlich und überkorrekt. Trägt an beiden<br />

Armen eine Uhr und auf der Nase eine strenge<br />

Brille, die er immer wieder putzt.<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

Ist ein gemütlicher Kerl, der gerne beobachtet.<br />

Sein Markenzeichen ist sein Jojo, mit dem er oft<br />

spielt.<br />

-3-


Tommy:<br />

Ist sehr wortstark, kann gut austeilen, weint aber<br />

schnell. Er ist ein bisschen dick. Trägt eine Mütze,<br />

die er immer tief ins Gesicht zieht, wenn er<br />

beleidigt ist.<br />

Rolf:<br />

Sascha:<br />

Hat ein einfaches Gemüt. Er kommt oft nicht<br />

draus. Bei ihm wird aus Spiel oft Ernst. Seine<br />

Kleidung ist ein bisschen zu gross geraten.<br />

Ein netter Kerl, den alle mögen. Typisch für ihn<br />

sind die Skates, die er meistens trägt.<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

-4-


Marek:<br />

Gabriel:<br />

Petra:<br />

Gabriel:<br />

Petra:<br />

1. Szene<br />

Marek erscheint auf der Bühne, schaut auf die Uhr.<br />

Lässt sich Zeit. Wird langsam ungeduldig. Blickt<br />

verlegen weg, wenn sich seine Blicke mit denen des<br />

Publikums kreuzen.<br />

Typisch, Gabriel! Mit mir nicht! Schon vor genau drei<br />

Tagen kam er zu spät. Genau 8 Minuten und 12<br />

Sekunden! Damals habe ich noch gewartet. Aber heute<br />

habe ich Besseres vor. Ich will etwas Grossartiges<br />

organisieren: Eine Party! Mit Gabriel! Oder vielleicht<br />

auch ohne!<br />

(Marek verschwindet. Gabriel erscheint auf der<br />

Bühne. Er schaut überall hin und schüttelt den<br />

Kopf)<br />

Schon, weg! (setzt sich auf eine Bank am<br />

Bühnenrand) Typisch Marek! Geduld ist<br />

Glückssache. (Pause) Und ich habe viel, viel Glück!<br />

(Er wartet geduldig am Rand der Bühne.<br />

Schliesslich erscheint Petra. Sie redet in einem<br />

temporeichen Redeschwall auf Gabriel ein)<br />

(halb zu sich sprechend) Mensch ist das lustig, jetzt<br />

habe ich doch eben Marek getroffen, der rannte an mir<br />

vorbei und ich glaube, der sah mich gar nicht. Der war<br />

im Stress. Typisch Marek. (nachdem sie Gabriel<br />

erkannt hat) Und du? Hallo Gabriel. Wie geht’s? Bist<br />

du auch so im Stress? Mir gehts ausgezeichnet, ich hab<br />

doch eben gehört, dass wir nächste Woche ins Kino<br />

dürfen, weisst du den neuen Film mit äh....., mit äh.....,<br />

der ist so gut, findest du nicht? Sag doch auch mal was!<br />

(ganz langsam) Hallo Petra.<br />

Ja, ich geh’ mal, ich geh zu Evi, weisst du, die hat doch<br />

ein neues Compi-Spiel, mit dem kannst du echt<br />

stundenlang spielen. Und bei Evi darf ich einfach ran.<br />

-5-<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.


Gabriel:<br />

Petra:<br />

Gabriel:<br />

Petra:<br />

Petra:<br />

Typisch Evi. Bei mir zu Hause geht das nicht! Also<br />

Tschüss. (tritt weg)<br />

(zum Publikum) Er könnte ihr stundenlang zuhören,<br />

der Computer. Jaja, unsere Petra. Ideen hätte sie ja!<br />

Wenn die uns bei der Party helfen würde! Ich werde<br />

nämlich mit Marek eine Party organisieren! Jaja, Petra!<br />

Die könnte doch glatt einen Videoclip ersetzen mit<br />

ihrem Tempo. Typisch Petra!<br />

(Nach kurzer Zeit kommt Petra zurück und setzt<br />

sich zu Gabriel)<br />

Die war gar nicht zu Hause, die Evi. Typisch! Sagt, sie<br />

sei daheim und wenn du kommst? Keine Evi! Kein<br />

Computer. Und ich nix wie weg und nachschauen, ob<br />

da noch Gabriel ist! Nicht wahr?<br />

Nein nicht wahr. Der ist eigentlich schon weg! Tschüss<br />

Petra. (zum Publikum) Mit ihr eine Party vorbereiten,<br />

das ist viel zu stressig oder kannst du mit einem<br />

Videoclip diskutieren?<br />

(Gabriel verschwindet)<br />

Sitzt da einfach herum, der Langweiler und wenn es<br />

interessant wird, muss er plötzlich weg. Typisch<br />

Gabriel!<br />

(Evi erscheint auf der Bühne, geht in Richtung<br />

Petra, biegt ab und verschwindet, bevor sie von<br />

Petra scheinbar erkannt wird. In diesem Moment<br />

dreht sich Petra um)<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

Hab mir gedacht, du kommst noch. Hallo hier bin ich!<br />

Wie geht’s Evi? Hast du es eilig?<br />

(Eva dreht sich um, setzt ein künstliches Lächeln<br />

auf. Bringt ihre Frisur zurecht)<br />

-6-


Evi:<br />

Petra:<br />

Evi:<br />

Petra:<br />

Evi:<br />

Petra:<br />

Evi:<br />

Petra:<br />

Gabriel:<br />

(langsam) Hallo Petra. Nein, ich habe es eigentlich<br />

nicht eilig, das heisst, eigentlich habe ich es überhaupt<br />

nicht eilig. Nein, eilig habe ich es nicht. Und du?<br />

Ich auch nicht. So könnten wir etwas unternehmen.<br />

Zum Beispiel könnten wir zu dir gehen. Hast nicht du<br />

diesen Video vom Dingsbums, weisst du diesen Film<br />

mit dem Star von der Sendung, in der auch noch diese<br />

Frau vorkommt, die ihr doch alle kennt, die....<br />

Ja, den habe ich. Ich glaube den habe ich. Ja! Den mit<br />

dem tollen Schauspieler von Baywatch?<br />

Ja, genau!<br />

Ja, den Hässelhoff.... Nein, den hab ich nicht, aber<br />

einen anderen habe ich sicher. Also komm.<br />

(klopft Evi auf die Schulter) Ja, die Evi, irgendwas<br />

hat sie immer, was wir schauen können. Typisch Evi!<br />

(zum Publikum) Und irgendwas find ich immer, was<br />

die Petra vom Sprechen ablenkt.<br />

(Treten beide weg. Wobei Petra die ganze Zeit<br />

spricht)<br />

Weisst du noch, als wir den ganzen Nachmittag im<br />

Garten sassen und du hast mir aus<br />

Tausendundeinernacht vorgelesen, und deine Tante<br />

Elsa brachte einen Kuchen und dann hast du mit<br />

vollem Mund weitergelesen. Und dann bin ich<br />

schliesslich dabei eingeschlafen und du liessest mich<br />

schlafen.... und...<br />

(Nachdem die Beiden verschwunden sind, erscheint<br />

Marek auf der Bühne und setzt sich seitlich rechts<br />

an den Rand und liest dort in einem Buch. Gabriel,<br />

Petra und Evi erscheinen. Marek und die anderen<br />

sehen sich gegenseitig nicht)<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

Also dieser Marek, pünktlich wie eine Uhr. Kommst du<br />

eine Sekunde zu spät, ist der schon abgefahren. Ist der<br />

ein Tram oder was?<br />

-7-


Petra:<br />

Evi:<br />

Gabriel:<br />

Alle drei:<br />

Gabriel:<br />

Evi:<br />

Gabriel:<br />

Marek:<br />

Evi:<br />

Petra:<br />

Marek:<br />

Evi:<br />

Alle drei:<br />

Gabriel:<br />

Marek:<br />

Gabriel:<br />

Ja, und alles muss er ganz genau wissen. Und Fehler<br />

sind verboten.<br />

(labert) Und überhaupt, ich meine Marek sollte<br />

einmal, wenn wir alle zusammen hier sind, sollte er<br />

einmal mit uns zusammen, sollte er einmal. Jawohl!<br />

(greift sich in die Haare, bringt Frisur zurecht.<br />

Zum Publikum) Na? Klar? Sollte er doch, der Marek.<br />

Wir zusammen, sollte er einmal, der Marek!<br />

Ja, ja, der Marek!<br />

Typisch!<br />

Und er wollte mit mir eine Party organisieren!<br />

Eine Party? Wo? Für wen?<br />

Vorläufig ist nur klar, dass gar nichts klar ist. Aber<br />

(Pause) wir fangen pünktlich an!<br />

(Gabriel setzt sich links auf den Bühnenrand und<br />

spielt mit einem Jojo, während Marek zu den<br />

anderen geht)<br />

Hallo ihr beiden. (Pause) Also dieser Gabriel.<br />

Wieder einmal zu spät, wie letzte Woche, als ich...?<br />

Was war doch noch damals?<br />

(unterbricht) Ja, Evi, als du zu früh warst, da kam er<br />

zu spät. Das wird dich wohl kaum verwundern! Gabriel<br />

nimmt alles sehr gemütlich.<br />

Bis der ankommt, sind sogar meine Gedanken längst<br />

über alle Berge. (bläst)<br />

Ja, ja, dieser Gabriel!<br />

Typisch!<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

(Petra setzt sich rechts auf den Bühnenrand, hört<br />

Musik vom Walkman und bewegt sich dazu ganz<br />

nervös, während Gabriel zu den anderen geht)<br />

Hallo Marek! Hier bin ich!<br />

Kommt Zeit kommt Gabriel; altes Sprichwort.<br />

Seht mal: Petra! Diese Petra! (schüttelt den Kopf und<br />

lacht)<br />

-8-


Marek:<br />

Gabriel:<br />

Evi:<br />

Gabriel:<br />

Marek:<br />

Evi:<br />

Alle drei:<br />

Petra:<br />

Gabriel:<br />

Petra:<br />

Marek:<br />

Gabriel:<br />

Alle drei:<br />

Marek:<br />

Petra:<br />

Evi:<br />

Marek:<br />

Petra:<br />

Mensch ist die nervös! Die hat einen Zahn drauf beim<br />

Musikhören und beim Sprechen.<br />

Zum Zahnarzt darf die nicht mehr! Die beisst dem doch<br />

glatt einen Finger ab!<br />

Das reinste Nachschlagewerk. Von A bis Z muss die<br />

alles mitteilen.<br />

Petra ist eine Mischung zwischen Düsenjäger und<br />

Lexikon.<br />

Die spricht aber schneller, als sie dort nachschlagen<br />

könnte.<br />

Petra stresst! Ja, ja, diese Petra!<br />

Typisch!<br />

(Evi setzt sich links auf den Bühnenrand und nimmt<br />

einen Handspiegel hervor, bürstet sich etc.,<br />

während Petra zu den anderen geht)<br />

Evi, Evi, ach diese Evi!<br />

Was ist mit Evi? War sie wieder einmal etwas<br />

kompliziert?<br />

Ja, ja. Kompliziert und ulkig.<br />

Ja die Evi, die muss immer völlig ausschweifend<br />

erzählen. Und am Schluss findet sie das Ende des<br />

Satzes nicht mehr.<br />

Dieses Ende ist auch ziemlich weit weg! Das ist ja<br />

nicht verwunderlich! Ja, ja, diese Evi!<br />

Typisch!<br />

(Marek nimmt Gabriel an der Schulter und zieht<br />

ihn fort)<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

Komm jetzt! Partyvorbereitung!<br />

Partyvorbereitung? He! Was für eine Party? Wo wollt<br />

ihr die machen? He! Mit tanzen und so? Gibt es ‘was<br />

zu fooden? Braucht ihr noch Hilfe? He, stark, ‘ne<br />

Party. Ich komme! (sie folgt ihnen nach)<br />

Party? Wir kommen!<br />

Gut, ihr könnt mithelfen, aber Petra, .... (winkt ab)<br />

(im weggehen): Ja, Marek, du wolltest noch etwas<br />

sagen, was ist „aber“? Stark so ‘ne Party.<br />

-9-


Gabriel:<br />

Petra:<br />

Evi:<br />

(Während Petra und Evi mit Marek nach hinten<br />

gehen, erscheinen ganz viele Kinder von hinten auf<br />

der Bühne. Im Vordergrund steht Gabriel und<br />

beginnt mit Singen... Bei diesem Lied wird<br />

empfohlen, während dem Refrain im Hintergrund<br />

ein Video (Videoprojektor) einzuspielen, welches<br />

Szenen auf dem Schulhof zeigt)<br />

Typisch<br />

Ich hab Geduld, ich bleibe locker<br />

Mich reisst nicht schnell etwas vom Hocker,<br />

Mich bringt nicht schnell etwas auf Trab<br />

Dir fehlt vielleicht, [was ich grad hab’] (2mal)<br />

[Typisch, typisch<br />

Find ich typisch, typisch, typisch du<br />

Das machst du immer so<br />

Du tust halt so<br />

Du bist halt so] (2mal)<br />

Typisch du!<br />

Ich denke schnell, bin voll Ideen<br />

Mit mir ist’s lustig auszugehen<br />

Bin ausser Atem, stets auf Trab<br />

Dir fehlt vielleicht, [was ich grad hab’] (2mal)<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

Typisch, typisch<br />

find ich typisch, typisch, typisch du...<br />

Ich möchte alles richtig machen<br />

Ich pflege mich mit tausend Sachen<br />

Mein Aeuss’res hält mich schön auf Trab<br />

Dir fehlt vielleicht, [was ich grad hab’] (2mal)<br />

Typisch, typisch...<br />

-10-


Marek:<br />

Ich weiss was sich gehört, bin pünktlich<br />

Und mal zu spät sein wäre peinlich<br />

Alles richtig tun hält mich auf Trab<br />

vielleicht fehlt dir, [was ich grad hab’] (2mal)<br />

Tommy:<br />

Rolf:<br />

Tommy:<br />

Bea:<br />

Rolf:<br />

Bea:<br />

Rolf:<br />

Bea:<br />

Rolf:<br />

Tommy:<br />

[Typisch, typisch<br />

Find ich typisch, typisch, typisch du<br />

Das machst du immer so<br />

Du tust halt so<br />

Du bist halt so] (2 mal)<br />

Typisch du!<br />

(Alle treten ab)<br />

2. Szene<br />

Drei Kinder kommen auf die Bühne (Bea, Tommy<br />

und Rolf; mit geöffnetem Hosenladen). Sie spielen<br />

miteinander, hänseln einander. Doch aus Spiel wird<br />

plötzlich ernst.)<br />

Kennt ihr den Witz? War einmal ein Tausendfüssler<br />

auf der Kunsteisbahn. (lacht langanhaltend, laut<br />

heraus)<br />

Und? Was ist daran lustig?<br />

(lachend) Ein Tausendfüssler! Auf der Kunsteisbahn!<br />

Bis der die Schuhe gebunden hat, ist das Eis<br />

geschmolzen!<br />

Sparwitz, Sparwitz!<br />

Sparwitz?<br />

Ja! ‘Ne sparsame Pointe!<br />

Po-Ente? Was soll das?<br />

Ach Rolf! Das ist doch dort, wo man beim Witz lachen<br />

muss.<br />

Und dort ist eine Ente? Eine Po-Ente?<br />

Die Pointe ist keine Ente, aber am besten stets am Ende<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

-11-


Rolf:<br />

Tommy:<br />

Bea:<br />

Rolf:<br />

Bea:<br />

Rolf:<br />

Tommy:<br />

Jetzt komme ich gar nicht mehr draus.<br />

Dann lassen wir das.<br />

War ‘mal ein Tausendfüssler in Schottland!<br />

(höhnisch) Soll das auch ein Witz sein?<br />

Nein, das ist auch ein Sparwitz, aber ein guter!<br />

Hohoho, ganz schön lustig ihr beiden.<br />

(zu Rolf) Sei doch still, mach lieber deinen<br />

Hosenladen zu.<br />

(Rolf schliesst den Hosenladen. Und fasst sich<br />

sogleich wieder)<br />

Rolf: Witz komm heraus, du bist umzingelt!<br />

Bea: Na!? Und wer weiss einen guten Witz?<br />

Tommy: Ja, ich kenne einen Witz!<br />

Rolf: Ja erzähl!<br />

Tommy: Mein Witz heisst Bea!<br />

Bea: Hahaha, erzähle lieber einen Witz! Du kennst ja gar<br />

keine guten Witze!<br />

Tommy: Pah!<br />

Rolf: Ja! Einen Tommy-Witz wollen wir hören.<br />

Tommy: Ich bin doch kein Witzlexikon.<br />

Bea: Siehst du?<br />

Tommy: Siehst du, siehst du! (stösst Bea an, die<br />

zurückweicht)<br />

Bea: He, lass mich! Du bist.... Du bist.... eh.... Du bist<br />

witzlos, bist du!<br />

Tommy: Bea sei still! Spiel lieber mit deinem Gummitwist.<br />

(zieht am Gummitwist und lässt ihn gegen Bea<br />

spicken.)<br />

Rolf: Lass Bea in Ruhe, Tömmchen.<br />

Tommy:<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

(Tommy zieht seine Mütze beleidigt ins Gesicht. Bea<br />

und Rolf gehen gemeinsam weg)<br />

(ruft hinterher) Lasst mich doch in Ruhe! (zum<br />

Publikum) Jedesmal ist es das gleiche. Da will ich es<br />

mit anderen lustig haben. Ich führe nichts Böses im<br />

-12-


Sandra:<br />

Maya:<br />

Sandra:<br />

Tommy:<br />

Maya:<br />

Sascha:<br />

Tommy:<br />

Sascha:<br />

Schilde.... und plötzlich: aus dem Nichts entsteht ein<br />

Streit. Wie ich das hasse!<br />

(Sandra und Maya erscheinen auf der Bühne. Sie<br />

sehen Tommy, wie er seine Hosen putzt und stossen<br />

ihn an)<br />

So du Kleiner. Hast du den Boden gewischt?<br />

Bist du ein Staubsauger?<br />

Geh lieber nach Hause zum „Tele-wischen“. (macht<br />

Wischbewegungen)<br />

Ich habe euch doch gar nichts getan. Was soll das!<br />

(abschätzig) Päh! Klein Tommy könnte ja dreckig<br />

werden, hat Mamma gesagt.<br />

(Tommy geht kopfschüttelnd weiter. Geht weg. Im<br />

Hintergrund erscheint Sascha)<br />

Hallo Tommy, wie geht’s?<br />

(schreit) Lass mich in Ruh!<br />

(zum Publikum, Kopf schüttelnd) Was ist denn in<br />

den gefahren?<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

-13-


Tommy:<br />

Sandra:<br />

Maya:<br />

Sandra:<br />

Sascha:<br />

Maya:<br />

Sandra:<br />

Maya:<br />

Lasst mich in Ruh’<br />

Was ich auch immer tu, stets bin ich nur der Blöde<br />

Warum das gleiche Spiel mit mir, ich find’ das öde<br />

Hab’ ich da Schuld? Bin klein und fein<br />

Was soll ich tun, lasst mich doch sein<br />

Lasst mich in Ruh’<br />

Ich hab das wirklich satt!<br />

Lasst mich in Ruh!<br />

Sonst schlage ich euch matt!<br />

[Lass mich in Ruh!] (4 mal)<br />

Soll ich denn nichts mehr sagen, taub sein, schweigen<br />

Soll ich nun selber in den Kampfring steigen?<br />

Mein Herz tut mir zum Bersten weh<br />

Ich will das ich ’ne Lösung seh<br />

Lasst mich in Ruh’<br />

Ich hab das wirklich satt!<br />

Lasst mich in Ruh!<br />

Sonst schlage ich euch matt!<br />

[Lasst mich in Ruh!] (4 mal)<br />

Mach ich die Faust im Sack, will nichts mehr sagen<br />

Soll ich mit nem bösen Blick die andern plagen<br />

He Freunde, was tut ihr mit mir<br />

Ihr macht noch, dass ich explodier’!<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

Der lässt sich aber immer leicht provozieren.<br />

Ein richtig gutes Opfer.<br />

So wütend, wie der ist, kann man doch nicht sein!<br />

Was habt ihr denn mit dem getan?<br />

Nichts!<br />

Nichts, nichts!<br />

Gar nicht nichts!<br />

-14-


Sascha:<br />

Sandra:<br />

Maya:<br />

Sascha:<br />

Lasst doch Tommy in Ruhe, der hat euch doch<br />

bestimmt nichts getan!<br />

Der schwatzt zuviel!<br />

Tommy schwatzt zuviel.<br />

Vielleicht schwatzt ihr auch zuviel. (geht weg)<br />

Tommy:<br />

Evi:<br />

(Tommy bleibt alleine auf der Bühne zurück. Es<br />

folgt nun eine pantomimenartige Szene mit<br />

vereinzelten Sätzen. Es wird Musik eingespielt, die<br />

immer während den Sprechtexten ausgeblendet<br />

wird. (Empfohlen: Peter Gabriel: CD Passion, Of<br />

these, Hope, Titel Nr. 3)<br />

Ablauf: Tommy sitzt auf dem Bühnenrand. Evi<br />

erscheint. Sie macht einen schüchternen Eindruck.<br />

Setzt sich in einem gewissen Abstand neben<br />

Tommy.<br />

Tommy steht auf und macht Evi freche Zeichen. Er<br />

sagt zu ihr)<br />

Evi, unser Dummerchen,<br />

isst am liebsten Hummerchen<br />

doch der Hummer hat ne Zange<br />

und zwickt sie an der Spange<br />

(Evi blickt wütend weg. Sandra erscheint. Sie macht<br />

einen selbstbewussten Eindruck. Evi steht auf und<br />

„wächst“ sichtbar beim Erscheinen Sandras. Evi<br />

geht zu Tommy hin und stupst ihn an)<br />

Tommy unser Schleimer<br />

Ist ja ganz im Eimer<br />

Tommy ist so fett<br />

Passt kaum mehr in sein Bett<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

(Tommy verzieht sich in die andere Ecke der<br />

Bühne.<br />

Sandra stösst ihn beim Vorbeigehen noch schnell<br />

an. Evi verabschiedet sich mit erhobenem Haupt<br />

von Sandra. Maya erscheint, sieht Sandra, geht zu<br />

-15-


Tommy:<br />

Maya:<br />

Tommy:<br />

Rolf:<br />

Tommy hin und macht ein „Zeichen“. Sandra<br />

verabschiedet sich von Maya. Maya sitzt alleine auf<br />

dem Bühnenrand.<br />

Tommy sieht, dass Maya alleine ist. Er „wächst“.<br />

Er geht zu Maya und stupst diese an)<br />

Maya, unser Häschen,<br />

verträgt ja kaum ein Spässchen<br />

(Maya zieht sich in die Ecke zurück. Rolf erscheint.<br />

Er setzt sich zu Maya. Maya steht auf und macht<br />

Tommy freche Zeichen)<br />

Tommy mit den Hinkebeinen<br />

Muss bei jedem Windstoss weinen<br />

(Tommy blickt wütend weg. Maya geht zurück zu<br />

Rolf und verabschiedet sich von Rolf mit einem<br />

Händeklatsch. Sascha erscheint. Er setzt sich neben<br />

Tommy. Die beiden begrüssen sich<br />

freundschaftlich.<br />

Tommy blickt zu Rolf. Er ruft nach hinten)<br />

Aha, da hab ich ja den Rolf getroffen<br />

„Der mit dem Hosenladen offen“<br />

(Rolf schaut verärgert drein, sagt aber nichts.<br />

Tommy verschwindet. Sascha bleibt alleine zurück.<br />

Rolf geht zu Sascha)<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

Ach, da sitzt ja Sascha<br />

Unser kleiner Pascha.<br />

(Sascha verzieht sich in die andre Ecke der Bühne.<br />

Rolf verschwindet. Sascha schaut sich um, entdeckt<br />

das Publikum und sagt)<br />

Sascha:<br />

Hier meckern heut’ wohl alle rum<br />

-16-


Sascha:<br />

Marek:<br />

Sandra:<br />

Marek:<br />

Sandra:<br />

Marek:<br />

Das sag’ ich gleich dem Publikum:<br />

Mach ich für dieses Spiel ‘nen Finger krumm?<br />

Das ist mir wirklich viel zu dumm<br />

(Sascha setzt sich an den Bühnenrand. Tommy<br />

erscheint auf der Bühne und liest ein Plakat auf. Er<br />

zeigt die Schrift dem Publikum: Es steht drauf<br />

„Dies“. Nach und nach erscheinen Evi, Sandra und<br />

Maya. Es entsteht der Text „Dies ist eine<br />

Endlosgeschichte“. Sascha nimmt Sandra das<br />

Plakat weg und sagt nochmals)<br />

Mach ich für dieses Spiel nen Finger krumm?<br />

Nein, das ist mir viel zu dumm<br />

(Nun kehrt Sascha das Plakat um und es steht<br />

KEINE drauf. (Dies ist keine Endlosgeschichte) Alle<br />

treten ab)<br />

3. Szene<br />

Marek erscheint mit Sandra.<br />

(zu Sandra) He, komm schnell. Merk dir dieses<br />

Datum. Am 3. April findet bei Gabriel eine Party statt.<br />

Wir sind noch am Organisieren, aber das Datum steht!<br />

Organisieren? Da helfe ich mit! Eh! Meine Mutter hat<br />

einen Thermoskrug und eine kleine Kochplatte und....<br />

Langsam, langsam. Es ist ja schön, wenn du mithelfen<br />

willst, aber komm lieber morgen um fünf zu mir. Dann<br />

sprechen wir über die Party.<br />

Okay, dann eben morgen. Ich frag’ mal schon meine<br />

Mutter wegen der Kochplatte und....<br />

Eh, nein, eh.... (wird unterbrochen)<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

(Petra erscheint und ruft den anderen wie wild zu)<br />

Petra:<br />

Kommt, kommt, kommt schnell. Da hinten ist eine, ist<br />

eine.... F.... F.... F.... Da ist eine Feeee! Ich habe es mit<br />

-17-


Sandra:<br />

Marek:<br />

Petra:<br />

Sandra:<br />

Marek:<br />

eigenen Augen gesehen. Es ist wirklich eine Fee! Das<br />

glaub ich nicht!<br />

Glaub ich auch nicht!<br />

(zu Sandra) Morgen um fünf, aber ohne Kochplatte!<br />

He, versteht ihr nicht? Eine Fee!<br />

Ja, du hast uns noch „gefeelt“.<br />

Tschüss Petra, bis morgen.<br />

Petra:<br />

Evi:<br />

Marek:<br />

Evi:<br />

Sandra:<br />

Evi:<br />

Marek:<br />

Evi:<br />

Sandra:<br />

Evi:<br />

Marek:<br />

Evi:<br />

Sandra:<br />

(Petra geht an den Bühnenrand und spricht zum<br />

Publikum)<br />

Aber das war wirklich eine Fee! (tritt fustriert ab. Evi<br />

erscheint)<br />

Wo will denn Petra so schnell hin?<br />

Feen suchen!<br />

Feen suchen?<br />

Vergiss es!<br />

Okay, das kann ich vergessen, aber das mit Tommy,<br />

vergess ich nicht.<br />

Was war mit Tommy?<br />

Mit Tommy?<br />

Liess er sich wieder einmal anstacheln?<br />

Anstacheln? Ja, ich glaub’ schon.<br />

Ja, ja, typisch Tommy. Aber du Evi, du hast bestimmt<br />

auch kräftig mitgemischelt beim Aergern und sich<br />

ärgern lassen!<br />

Ich? Ich weiss nicht.<br />

Ja, ja, typisch — Marek, merkt wieder einmal alles.<br />

(Alle verschwinden. Tommy erscheint auf der<br />

Bühne. Er singt, unterstützt von den übrigen<br />

Kindern)<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

-18-


Gabriel:<br />

Rolf:<br />

Gabriel:<br />

Rolf:<br />

Rolf:<br />

Petra<br />

Rolf:<br />

Petra:<br />

Rolf:<br />

Petra:<br />

Stopp<br />

Stopp, ich sage stopp<br />

Die selben machen ständig Jagd.<br />

Stopp, ich sage stopp<br />

Die gleichen werden stets geplagt<br />

Stopp, ich sage stopp<br />

So kann es nicht mehr weitergeh’n<br />

Stopp, ich sage stopp<br />

Ich will ‘mal etwas anders seh’n.<br />

(Nun folgt eine Szene, in der es darauf ankommt,<br />

wer einen Witz erzählt und nicht wie und was.<br />

Gabriel und Rolf erscheinen)<br />

Rolf, hast du schon gehört? Mein neues Hobby ist<br />

Fliegen!<br />

Was fliegen! Das ist aber ganz schön teuer!<br />

Ach was! „Fliegen“ gibt es doch überall! (lacht)<br />

(lacht laut) Der ist gut: Fliegen gibt es überall...<br />

(Gabriel verschwindet, Rolf bleibt zurück)<br />

(lacht noch immer) Fliegen gibt es überall!<br />

(erscheint) Hallo Rolf, hast du es lustig?<br />

Ja, hast du schon gehört? Mein neues Hobby ist<br />

Fliegen!<br />

Fliegen! Das ist aber ein teures Hobby!<br />

Ach was, Fliegen gibt es doch überall!<br />

Ja, ja, lustig.<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

(Rolf verschwindet und schüttelt dabei den Kopf)<br />

Rolf:<br />

Diese Petra!<br />

(Sascha erscheint)<br />

-19-


Petra:<br />

Sascha:<br />

Petra:<br />

Sascha:<br />

Petra:<br />

Sascha:<br />

Gabriel:<br />

Sascha:<br />

Gabriel:<br />

Petra:<br />

Marek:<br />

Petra:<br />

Evi:<br />

Hallo Sascha, hast du schon gehört? Ich habe ein neues<br />

Hobby!<br />

Ein neues Hobby?<br />

Ja, mein neues Hobby ist Fliegen!<br />

Was fliegen? Hee! Pinkepinke. Hast du im Lotto<br />

gewonnen?<br />

Nein, weshalb? Fliegen gibt es doch überall!<br />

(Sascha und Petra lachen laut und langanhaltend.<br />

Petra verschwindet. Es erscheint Gabriel)<br />

He Gabriel, ich habe ein neues Hobby!<br />

Ein neues Hobby?<br />

Ja, Fliegen!<br />

(summt und klatscht in die Hände, lacht und sagt)<br />

Ja, ich auch!<br />

(Beide lachen. Die übrigen Kinder erscheinen und<br />

singen)<br />

Stopp<br />

Stopp ich sage stopp<br />

Die einen sagen nur ein Wort<br />

Stopp ich sage stopp<br />

Schon lachen sie in einem fort<br />

Stopp ich sage stopp<br />

Andre möchten auch mal lustig sein<br />

Stopp ich sage stopp<br />

Und handeln sich ein Gähnen ein<br />

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Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

(ruft) Stopp, und ihr, ihr glaubt mir ja auch nicht!<br />

Was glauben wir dir nicht?<br />

Na, dass ich eine Fee gesehen habe!<br />

Ach Feen, Feen die gibt es, Feen die gibt es wirklich!<br />

Feen, die gibt es wirklich nur in Märchen!<br />

-20-


Bea:<br />

Petra:<br />

Gabriel:<br />

Petra:<br />

Marek:<br />

Tommy:<br />

Sandra:<br />

Maya:<br />

Marek:<br />

Bea:<br />

Soso, Petra hat eine Fee gesehen. Du hast eher zu viel<br />

Feeeeeeeernsehen gesehen!<br />

Nein ehrlich! Ich.... habe.... eine.... Fee.... gesehen!<br />

Jaja, zuerst sehen sie Feen, dann weisse Mäuse und<br />

dann dürfen wir sie ab und zu einmal besuchen!<br />

Ich bin doch nicht verrückt. Glaubt doch was ihr wollt.<br />

(läuft wütend davon)<br />

Eigentlich wolltet ihr bei der Party-Vorbereitung<br />

helfen! Was soll das mit dieser Fee?<br />

Hee, die ist ganz schön überzeugt von ihrer Fee!<br />

Vielleicht ist doch etwas dran!<br />

Ja, das könnte doch sein.<br />

(zum Publikum) Sollte jemand von euch eine gute Fee<br />

finden, so schickt sie zu mir. Schlechte Feen dürft ihr<br />

behalten!<br />

Bei ner guten Fee sagt ihr einfach....<br />

Stopp ich sage stopp<br />

Bist du ne gute Fee, bleib steh’n<br />

Stopp ich sage stopp<br />

Bist du ‘ne Hex, kannst geh’n<br />

Stopp ich sage stopp<br />

Wir machen jetzt ‘ne Pause<br />

Stopp ich sage stopp<br />

Doch geht noch nicht nach Hause<br />

Stopp, ich sage STOPP<br />

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Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

Pause<br />

-21-


Petra:<br />

Fee:<br />

4. Szene<br />

Petra sitzt alleine auf der Bühne.<br />

(zum Publikum) Das war wirklich eine Fee! Niemand<br />

glaubt mir. Sie war etwa so gross (zeigt sehr<br />

ungenau). Sie hatte braune lange Haare oder waren die<br />

blond? Nein blond waren die nicht. (wütend) Ich weiss<br />

nicht mehr, wie die aussah! (hält inne, spricht<br />

bedächtig weiter) Und genau das beweist, dass ich<br />

eine Fee gesehen habe. Die hat mich verzaubert. Ja<br />

verzaubert. Hilfe!<br />

(Petra springt davon, während von der anderen<br />

Seite in würdiger Eleganz gemächlich eine Fee<br />

daherkommt)<br />

Ich bin ‘ne Fee, ihr habt’s gehört<br />

Ich bin ‘ne Fee, die niemand stört<br />

Ich hab’ so viele schöne Sachen<br />

Hier in meinem Köpflein<br />

Kinder die gar Schlimmes machen<br />

Sind selber arme Tröpflein<br />

Soll ich nun diesen Kindern dort (schaut nach hinten,<br />

suchend)<br />

Wo sind sie jetzt, sind die schon fort?<br />

Ein bisschen auf die Sprünge helfen<br />

Ein paar Tipps und Zauberei<br />

Soll ich nun tun wie alle Elfen?<br />

Magien gegen Streiterei!<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

(schaut nach hinten)<br />

Ich seh’, die Kinder sind jetzt fort<br />

Ich schreib hier drauf ein Zauberwort<br />

Der Text wird diesen Kindern helfen<br />

Und nun ein bisschen Zaubersalz<br />

-22-


Evi:<br />

Sandra:<br />

Evi:<br />

Bea:<br />

Maya:<br />

Bea:<br />

Maya:<br />

Sandra:<br />

Petra:<br />

Evi:<br />

Maya:<br />

Petra:<br />

Sandra:<br />

Maya:<br />

Bea:<br />

Das machen so doch alle Elfen<br />

Und eine Prise Ohrenschmalz.<br />

Für die Party-Kinder, das verstehen die<br />

Doch nix wie weg, schon kommen sie!<br />

(Sie legt das Blatt zusammengerollt auf den Boden.<br />

Daneben legt sie eine geheimnisvolle kleine Flasche<br />

und verschwindet. Die Kinder erscheinen, zuerst<br />

alle Mädchen, später die Jungen und entdecken das<br />

Plakat)<br />

Petra meint noch immer, sie hätte eine Fee gesehen.<br />

Also langsam mache ich mir Sorgen! Die hat doch<br />

Haluzinogene!<br />

Ach, was soll das! Petra hat Haluzino.... was?<br />

....gene. Weisst du, das ist, wenn man sich etwas<br />

einbildet.<br />

Ja, ja! Eingebildet ist die!<br />

Das heisst Halluzinationen.<br />

Aha: Madam Neunmalklug!<br />

Das heisst, dass sie sich Dinge einbildet, die es nicht<br />

gibt. Frau Nullmalklug!<br />

Wie diese Feen etwa?<br />

(Petra erscheint und ruft schnell und ausser Atem)<br />

Was hab’ ich gehört. Feen?<br />

Ja, du hast richtig gehört. Feen! Petra! Feen gibt es....<br />

nicht!<br />

Und ausserdem, lass die Feen sein, wir müssen endlich<br />

wieder überlegen, wie wir Marek bei der Party helfen<br />

können.<br />

Ja, vielleicht hast du recht und ich habe mir sowieso<br />

nur alles eingebildet.<br />

Hm, Halzi-Nationen!<br />

Was liegt denn da am Boden? (stochert mit den<br />

Füssen daran herum)<br />

Sicher kein Backstreet-Boys-Poster (nimmt es hoch).<br />

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Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

-23-


Petra:<br />

Evi:<br />

(nimmt es ihr aus der Hand und liest leise) Hmmm?<br />

(Nimmt das Plakat und liest vor)<br />

Sascha:<br />

Gabriel:<br />

Petra:<br />

Bea:<br />

Rolf:<br />

Gabriel:<br />

Evi:<br />

Sandra:<br />

Marek:<br />

Petra:<br />

Tommy:<br />

Rolf:<br />

Bea:<br />

Ich sage euch und glaubt es mir<br />

Jeder ist für etwas gut<br />

Ich sag’ es ihr und ihm und auch zu dir<br />

Jede/r braucht ein bisschen Mut<br />

Dann schlafen deine Schwächen ein<br />

Entfalten sich bald deine Stärken<br />

Mit Schwächen bist du nicht allein<br />

Doch sollst du dir die Stärken merken<br />

Stärken merken, merke Stärken<br />

Stärken merken, merke Stärken<br />

Sprecht den Zauberspruch zum Zaubertee<br />

Er ist von mir, der guten Fee<br />

(Die Mädchen sagen kein Wort, sondern schauen<br />

sich nur fragend an und sitzen ab. Die Buben<br />

erscheinen)<br />

Was ist denn in euch gefahren?<br />

Hat der Blitz eingeschlagen?<br />

(hält den Zettel hoch) Lest selbst!<br />

Von der Fee!<br />

(lacht) Von der Fee! Der ist gut. Von der Fee!<br />

Jaja die kleinen Mädchen, die glauben jedes Märchen!<br />

Typisch!<br />

Typisch Jungen! Ihr glaubt solche Sachen natürlich<br />

nicht.<br />

Jaja, die Boys glauben nur was sie sehen! Wir haben<br />

halt das spezielle Gespür für solche Dinge.<br />

So! Ein Gespür. Ihr spürt eine Fee. Soso!<br />

Macht Euch nicht lustig über uns!<br />

Ich glaube ihnen! Nicht zu jedem Bengel kommt ein<br />

netter Engel!<br />

Mädchenschmecker! Mädchenschmecker!<br />

Hast du Streitsucht? Was? Ich verstehe es, wenn ihr<br />

meint, Feen gäbe es nicht, aber wir haben hier<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

-24-


Marek:<br />

Petra:<br />

Sandra:<br />

Rolf:<br />

Gabriel:<br />

Tommy:<br />

Rolf:<br />

Marek:<br />

Bea:<br />

immerhin einen Zettel einer Fee. Wenn’s nicht wahr<br />

ist, ist es immerhin ein.... Zettel!<br />

Gib her! (liest vor)<br />

Ich sage euch und glaubt es mir<br />

Jeder ist für etwas gut<br />

Ich sag’ es ihr und ihm und auch zu dir<br />

Jede/r braucht ein bisschen Mut<br />

Doch dann schlafen deine Schwächen ein<br />

Entfalten sich bald deine Stärken<br />

Mit Schwächen bist du nicht allein<br />

Doch sollst du dir die Stärken merken<br />

Stärken merken, merke Stärken<br />

Stärken merken, merke Stärken<br />

Sprecht den Zauberspruch zum Zaubertee<br />

Er ist von mir, der guten Fee<br />

Tönt doch interessant. Oder?<br />

Ja, spannend! Ein Zauberspruch!<br />

Einverstanden. Ob es von einer Fee ist oder nicht, wir<br />

tun mal so, als ob es wahr wäre. Kommt zu mir. Wir<br />

kochen Zaubertee.<br />

Märchen hin oder her! Hauptsache es macht Spass.<br />

Und schmeckt. Zaubertee!<br />

Kommt ihr zu mir? Wir kochen Zaubertee!<br />

Und anschliessend planen wir unsere Party!<br />

One, two, three — a tea-party (schnappt sich den Tee<br />

und springt davon) Den haben wir gefunden, den<br />

müsst ihr erst fangen.<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

(Auf der Bühne entsteht ein grosses Durcheinander.<br />

Ein fröhliches Fangspiel zwischen Jungen und<br />

Mädchen. Schliesslich springen alle zusammen<br />

hinter Rolf her (der den Tee hat) und<br />

verschwinden. Die Fee erscheint)<br />

Fee:<br />

Ja, ja ihr glaubt nicht mehr an Zauberwesen<br />

Nicht mehr an Geister, Hexenbesen?<br />

-25-


Alle:<br />

Fee:<br />

Alle:<br />

Das kenn’ ich doch, das stört mich kaum<br />

Doch wir, wir sind auf jedem Baum<br />

Wir schauen doch zu euch hinunter<br />

Bei Euch ist’s nicht nur froh und munter<br />

So kommt die Fee, hilft wunderbar<br />

Wie diesen Kindern, unsichtbar<br />

(schleicht schnell nach hinten und schaut in die<br />

Ferne)<br />

Die Trinken nun den Tee, den zauberhaften<br />

Und etwas bleibt an ihnen haften<br />

Sie werden stets das Gute sehn<br />

Und alle Menschen nun verstehen<br />

(Alle singen)<br />

Als Fee, da hat man’s gut<br />

Als Fee, da hat man’s gut<br />

Als Fee, spürt man nie Wut<br />

(gesprochen) Wenn ich die Menschen glücklich mache<br />

Ist’s für mich ‘ne tolle Sache<br />

Auch kleine Freuden find’ ich wichtig<br />

Dank mir machen’s die Menschen richtig<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

Was wär’ die Welt ganz ohne Feen<br />

Ihr staunt, was wir da alles sehen<br />

Ohne Feen würden Lehrer nur noch schimpfen<br />

Ohne Feen Aerzte nur noch impfen<br />

Als Fee, da hat man’s gut<br />

Als Fee, spürt man nie Wut<br />

Fee:<br />

(gesprochen) Ohne Feen führen Autos schneller<br />

-26-


Alle:<br />

Fee:<br />

Alle:<br />

Gabriel:<br />

Rolf:<br />

Marek:<br />

Gabriel:<br />

Marek:<br />

Gabriel:<br />

und die Hühner wären flach wie Teller<br />

Und der Abwart würde nur noch Schuhe sehn<br />

die dreckig unter Schülerfüssen gehn<br />

Jeden Tag gäb’s Chaos im Verkehr<br />

Und niemand fänd den Heimweg mehr<br />

Doch überall kann ich nicht stehen<br />

Drum müsst ihr selber zu euch sehen<br />

Als Fee, da hat man’s gut<br />

Als Fee, spürt man nie Wut<br />

(gesprochen) Ich schenke Euch die Feen-Regeln<br />

Den grossen und den kleinen Flegeln<br />

Den Papis und den Mamis auch<br />

Den Lehrern schreib’ ich’s auf den Bauch!<br />

Eure Schwächen fliegen fort<br />

Wenn ihr nach euren Stärken sucht<br />

Eure Schwächen fliegen fort, und tschüss<br />

Wenn ihr nach euren Stärken sucht, und weg<br />

(Die Fee dreht sich im Kreis und ist schliesslich<br />

„weg“)<br />

5. Szene<br />

Marek, Gabriel und Rolf erscheinen und lachen.<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

Feenzauber, so ein Quatsch!<br />

So ein Quatsch, Feenzauber!<br />

Ich weiss nicht, vielleicht ist die Fee von heute wie der<br />

Schnee von gestern; weggeschmolzen...<br />

Tschüss und weg.<br />

Nein, noch da, irgendwie! Die Fee ist irgendwie da.<br />

Hilfe, die Fee ist da!<br />

-27-


Rolf:<br />

(nimmt Gabriel an der Hand, springen ein paar<br />

Schritte davon) Die Fee ist da, die Fee ist da!<br />

Sandra:<br />

Maya:<br />

Marek:<br />

Gabriel:<br />

Rolf:<br />

Sandra:<br />

Maya:<br />

Marek:<br />

(Sandra und Maya erscheinen)<br />

Was ist denn das für ein Tanz?<br />

Wollt ihr die Fee beschwören?<br />

Die wollen sich nicht an den Fee-Spruch halten.<br />

Feespruch; was ist das?<br />

Feespruch? Noch nie gehört!<br />

He, he, seid ihr zu blöd? Wir haben doch abgemacht,<br />

dass wir einmal so tun, als ob der Fee-Zauber echt<br />

wäre!<br />

Ja, echt!<br />

Wir sollen unsere Stärken sehen und nicht immer<br />

aneinander herumnörgeln! Kapiert! (zu Gabriel)<br />

Begreif doch endlich! Du Spielverderber, du....<br />

(Gabriel lacht laut heraus. Rolf lacht mit, aber alle<br />

erkennen, dass er nicht weiss, warum er lacht)<br />

Sandra: Was soll das lachen nun?<br />

Marek: Kommt da noch einer draus?<br />

Gabriel: Ja, ich komme draus! (lacht weiter) Ihr wollt die<br />

Feenregel befolgen. Das Gute sehen, die Stärken<br />

erkennen... Das ist leicht gesagt! Und was macht ihr?<br />

Ihr nennt mich Spielverderber und Herumnörgler...<br />

Maya: Ist doch wahr!<br />

Gabriel: He, ihr da. (stellt sich stolz vor die andern hin) Und<br />

wo sind denn nun meine Stärken wo? Na?<br />

Rolf: (der es nun auch kapiert) Ja erzählt!<br />

Marek: Ach so läuft das!<br />

Sandra: (läuft davon) So ist es nicht lustig!<br />

Marek: He, he, entweder wir ziehen das Spiel durch oder wir<br />

lassen es bleiben.<br />

Gabriel: Was ist denn stark an Sandra, wenn sie jetzt geht? -<br />

Maya: Schwierig, total schwierig, dieser Feenzauber!<br />

Rolf: Was stark an Sandra ist, wenn die fortgeht? Die Beine!<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

-28-


Evi:<br />

Tommy:<br />

Gabriel:<br />

Evi:<br />

Tommy:<br />

Gabriel:<br />

Evi:<br />

Maya:<br />

Tommy:<br />

Marek:<br />

Gabriel:<br />

Evi:<br />

Maya:<br />

Sandra:<br />

Tommy:<br />

Gabriel:<br />

Rolf:<br />

Sandra:<br />

Gabriel:<br />

Alle:<br />

(Alle lachen. Es erscheinen Tommy und Evi)<br />

Was spielt ihr?<br />

Ihr habt es lustig!<br />

Klar! Wir spielen „Sachen herausfinden“.<br />

Sachen herausfinden?<br />

Was für Sachen?<br />

Ja, zum Beispiel, was stark daran ist, wenn jemand<br />

davonläuft, wenn ihm etwas nicht passt!<br />

Und das soll lustig sein?<br />

Klar! Die Beine!<br />

(schaut seine Beine an) Die Beine sind lustig?<br />

Ach ist das Leben schwierig! Eh, was ist gut daran,<br />

wenn es schwierig ist?<br />

(Sandra erscheint langsam)<br />

Also Tommy, wir suchen nach Feen-Tipp die Stärken!<br />

Was ist gut daran, wenn eine weggeht, wenn es ihr<br />

nicht passt?<br />

Ganz einfach: Dass es wieder passen soll!<br />

(zu Sandra) Passt es wieder?<br />

(lacht) Ja, ich glaub’ schon. Ich bin einfach eine, die<br />

sich wohl fühlen will und sonst ist es mir nicht wohl!<br />

Jawohl!<br />

Und du Tommy bist einer, der gerne Sprüche klopft,<br />

sonst ist es dir nicht wohl!<br />

(Alle lachen)<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

Alle haben eben ihre Stärken.<br />

Und sehen nur ihre Schwächen.<br />

Feenzauber!<br />

Feenzauber!<br />

(Die restlichen Kinder erscheinen auf der Bühne<br />

und setzen sich in eine Reihe an den Bühnenrand)<br />

Petra:<br />

Ich hab’s immer eilig....<br />

-29-


Marek:<br />

Evi:<br />

Gabriel:<br />

Bea:<br />

Tommy:<br />

Sandra:<br />

Rolf:<br />

Sandra:<br />

Rolf:<br />

Maya:<br />

Dafür ist bei dir auch ganz schön was los! Und du hast<br />

für unsere Party schon viele Ideen! Und ich? Ich<br />

hingegen nerve mich immer, wenn andere unpünktlich<br />

sind.<br />

Dafür können wir uns auf dich verlassen. Wenn du<br />

sagst „Wir machen eine Party“ dann gibt es etwas<br />

daraus. Du bleibst einfach dran! (Pause) Und meine<br />

Schwäche? Ich schaue jeden Tag tausendmal in den<br />

Spiegel.<br />

Dafür siehst du aber auch gut aus! Du kannst uns sicher<br />

helfen, wenn wir uns für eine Playback-Show<br />

verkleiden möchten. Und nun zu mir: Ich beobachte<br />

gerne was andere tun und sehe Dinge, die mich<br />

eigentlich nichts angehen.<br />

Immerhin siehst du was! (leise) Du Flegel! Bei dir ist<br />

es ausserdem stets gemütlich. Ich, ich sage<br />

geradeheraus meine Meinung den anderen ins Gesicht!<br />

Dafür wissen die Leute dann auch woran sie sind!<br />

(zaghaft) Ich glaube, dass ich schnell weine wegen<br />

irgend etwas.<br />

Ja, du weinst schnell, bist aber gut im Austeilen. Deine<br />

Sprüche sind manchmal schon stark. Das lassen wir<br />

uns aber nie anmerken. Wir geben stets zurück so gut<br />

es geht! Ich, ich weine eigentlich nie. Das empfinde ich<br />

als meine Schwäche!<br />

Dann bist du also meistens Herr der Lage!<br />

Frau der Lage, wenn schon!<br />

Siehst du? — Du hast es im Griff. Auch bei der Party.<br />

Wenn du sagst, ich stelle das Party-Musik-Programm<br />

zusammen, dann klappst du nicht gleich zusammen,<br />

wenn wir dir einen schlechten Musikgeschmack<br />

vorwerfen. (Pause) Und was ist mit mir? Ich nehme<br />

das Leben nicht so ernst, Meine Eltern sagen immer:<br />

Der Ernst des Lebens kommt dann schon noch, warte<br />

nur! Und ich? Ich warte!<br />

Ich glaube, du verstehst es, dein Leben zu geniessen!<br />

Alles tierisch ernst nehmen ist ja auch nicht so gut!<br />

Meine Schwäche? Mathematik! Worin liegt denn da<br />

‘ne Stärke? So ein Mist!<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

-30-


Sascha:<br />

Maya:<br />

Sascha:<br />

Petra:<br />

Alle:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Alle:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Du hast es gut!<br />

Ich hab ‘es gut?<br />

Deine Schwäche dauert etwa 4 Stunden in der Woche.<br />

Das ist doch auszuhalten. Und wenn du dann einen<br />

Aufsatz schreiben musst, dann werde ich ganz<br />

neidisch. Und so schwach bist du auch nicht in Mathe!<br />

Ich hingegen fliege im Fussballtor immer auf die<br />

falsche Seite!<br />

(steht auf) Da komm ich doch schnell zu dir auf deine<br />

Seite und sage dir: Du hast doch kein Problem. Fliege<br />

doch künftig einfach auf die andere Seite! Ausserdem<br />

kannst du gut jodeln!<br />

(Alle lachen, stehen auf und singen)<br />

Alle haben ihre Stärken (Rap)<br />

(Nach jedem Stern singt ein anderes Kind solo)<br />

Ich kann halt was, was du nicht kannst<br />

Kann tanzen wie ein Feuerball<br />

Trau mich zu singen, überall!<br />

Stark wie ‘en Elch flieg’ ich nicht hin<br />

Bei mir ist Power auch im Herzen drin<br />

Hab die schönste Spange dieser Welt<br />

Bin im Fussballtor der grösste Held<br />

Auf mich, auf mich da stehen alle<br />

Ich hab’ die längste Hexenkralle<br />

Ich kann halt was, was....<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

Ich bin Erfinder von Geschichten<br />

Ich kann halt gute Reime dichten<br />

Ich bin im Zeichnen ein Genie<br />

Was ich kann, das errätst du nie<br />

Ich trommle schnell und schneller<br />

Ich dreh mich schnell wie ein Propeller<br />

Bei mir ist gut anlehnen<br />

-31-


Alle:<br />

Nach mir sich alle sehnen<br />

Ich kann halt was, was du nicht kannst<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Alle:<br />

Fee:<br />

Ich spring’ so schnell wie Pfeile fliegen<br />

Ich hab’ die schönste Schrift auch noch im Liegen<br />

Ich kenn mich aus bei allen Tieren<br />

Spring wie ein Hund auf allen Vieren<br />

Eine Leitung tropft? Die mach ich dicht<br />

Ich hab’ einen Hypnoseblick<br />

Um mich kann man sich richtig sorgen<br />

Ich kann mir tausend Dinge von dir borgen<br />

[Ich kann halt was, was du nicht kannst] (2mal)<br />

6. Szene<br />

Die Fee erscheint und stellt sich an den<br />

Bühnenrand.<br />

Zu Schwächen stehen, können Menschen nicht.<br />

Die seh’n nur sich aus enger Sicht<br />

Doch die Kinder wollen es probieren<br />

Stärken pflegen, Schwächen auspolieren<br />

In den Schwächen Stärken sehn<br />

Mit ihnen gleich spazieren gehn<br />

Passt den Grossen ihre Nase nicht<br />

Muss gleich ‘ne Neue ins Gesicht<br />

Hat Papi ‘mal ein graues Haar<br />

Entdeckt er gleich ein weit’res Paar<br />

Und zupft sie weg, die grauen Dinger<br />

Zerreisst die Weisheit mit dem Finger<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

Doch bei der Party haben sie ‘s im Griff<br />

Denn ihre Party die hat Pfiff<br />

Wer wie die ein Team kann bilden<br />

Der kann auch schnell Ideen finden<br />

Jeder ist für jeden da, na klar<br />

Das gibt ‘ne Fete, wunderbar!<br />

-32-


Klaus:<br />

Urs:<br />

Claudia:<br />

Urs:<br />

Iris:<br />

Urs:<br />

Claudia:<br />

Iris:<br />

Urs:<br />

Iris:<br />

Claudia:<br />

Klaus:<br />

Tommy:<br />

Bea:<br />

Klaus:<br />

Bea:<br />

Tommy:<br />

Claudia:<br />

Bea:<br />

Tommy:<br />

Urs:<br />

Tommy:<br />

Klaus:<br />

Tommy:<br />

(Eine Gruppe von Kindern sitzt gelangweilt herum.<br />

Klaus, Urs, Claudia und Iris)<br />

So ein langweiliger Tag!<br />

Wär’ doch schon Mittwoch.<br />

Was ist am Mittwoch?<br />

Da wär schon bald Donnerstag!<br />

Ja, und am Donnerstag?<br />

Was soll die Fragerei? Es ist langweilig! Kapiert?<br />

Ja, ja, nicht so wild. Ich rühr’ dich nicht an. Ja, ja,<br />

typisch Urs!<br />

(Sie sitzen schweigend da)<br />

Du hast recht, Urs.<br />

Was: „Ich habe recht!“<br />

Das mit dem langweilig. Es ist langweilig.<br />

Was ist denn eigentlich los?<br />

Keine Action in der Bude!<br />

(Tommy und Bea erscheinen auf der Bühne)<br />

Was hab’ ich da gehört? Keine Action in der Bude?<br />

Da seid ihr gerade die Richtigen für uns. Das ist<br />

perfekt!<br />

Was soll daran perfekt sein?<br />

Wir haben mit einigen Kollegen eine Party organisiert<br />

und im Nu war alles klar. Wo? Was? Wie? Wer macht<br />

was? Und zuletzt: Wer kommt auch noch?<br />

Und wer kommt auch noch?<br />

Wir?<br />

Ja ihr! Weil ihr ja noch keine Action in der Bude habt!<br />

Wir hätten noch eine kleine Bitte.<br />

Eine Bitte?<br />

Ihr habt einen grossen Vorteil!<br />

Einen Vorteil? Wie meinst du das?<br />

Na, ihr schaut so aus, als ob ihr Zeit hättet! Das ist<br />

doch ein riesen Vorteil!<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

-33-


Iris:<br />

Bea:<br />

Klar, Zeit haben wir. Es ist uns langweilig!<br />

Dies hier sind die Einladungen für euch vier. Und hier<br />

habe ich noch weitere 10 Einladungen. Könntet ihr<br />

diese Zettel den Eingeladenen vorbeibringen? Die<br />

Party steigt nämlich schon bald!<br />

Claudia:<br />

Urs:<br />

Tommy:<br />

Klaus:<br />

Bea:<br />

Tommy:<br />

Alle rufen:<br />

Marek:<br />

Petra:<br />

Gabriel:<br />

(Die vier schauen sich an. Sie nicken und stehen<br />

auf)<br />

Na klar. Das machen wir!<br />

Und wer hat die Party vorbereitet?<br />

Ein riesiges Team: Petra, Marek, Evi, Sandra, Maya,<br />

Gabriel und...<br />

Und das ging gut?<br />

Weisst du, wir haben gearbeitet wie verzaubert!<br />

Die letzten Vorbereitungen rufen!<br />

(Die beiden gehen hinten weg. Der Vorhang<br />

schliesst sich. Im Nu wird hinter dem Vorhang ein<br />

Partyraum gestaltet. Die vier Kinder verteilen die<br />

10 Einladungen im Publikum (Wenn möglich den<br />

Eltern der spielenden Kinder.). Der Vorhang öffnet<br />

sich und die Musik startet. Die 10 Leute vom<br />

Publikum kommen auch auf die Bühne. Es ist für<br />

ein paar Minuten Partystimmung. Plötzlich sieht<br />

man, wie auch die Fee die Tanzfläche überquert<br />

und sich vor die Tanzenden stellt. Die Musik ist nur<br />

noch ganz leise zu hören.)<br />

Die Fee, die Fee. Da ist ja wirklich eine Fee!<br />

(zu den „Tänzern“ vom Publikum) Schade, dass die<br />

Party für euch schon zu Ende ist.<br />

Bei jeder Party kommt das vor! Kaum ist die beste<br />

Stimmung da, müssen ein paar schon gehen.<br />

Schade, haben eure Eltern nicht erlaubt, länger zu<br />

bleiben.<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

-34-


Fee:<br />

Alle:<br />

(Allmählich verschwinden auch die übrigen<br />

Partybesucher, bis schliesslich die Fee, die am<br />

Bühnenrand steht alleine übrig bleibt)<br />

Das Tanzbein haben sie geschwungen<br />

Die Party ist gelungen<br />

Mich braucht es nicht mehr, ich kann gehen<br />

Und nun zu andern Menschen sehen<br />

Ich zieh mich jetzt zurück<br />

Und wünsche Euch viel Glück.<br />

Typisch Fee!<br />

(Die Fee verneigt sich und verschwindet wieder. Die<br />

übrigen Kinder verneigen sich in Gruppen (die<br />

„Langweiler“, die Mädchen, die Buben, die Fee).<br />

Schliesslich singen sie nochmals gemeinsam ein<br />

Lied (Querschnitt aus verschiedenen Liedern des<br />

Theaters)<br />

Schlusspunkt<br />

Typisch, typisch<br />

Find ich typisch, typisch, typisch du<br />

Das machst du immer so<br />

Du tust halt so<br />

Du bist halt so [2 mal]<br />

Typisch du!<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

Mach ich die Faust im Sack, will nichts mehr sagen<br />

Soll ich mit nem bösen Blick die andern plagen<br />

He Freunde, was tut ihr mit mir<br />

Ihr macht noch, dass ich explodier’!<br />

Lasst mich in Ruh!<br />

Ich hab das wirklich satt!<br />

Lasst mich in Ruh!<br />

Sonst schlage ich euch matt!<br />

-35-


Alle:<br />

[Lasst mich in Ruh!] (4 mal)<br />

Als Fee da hat man’s gut<br />

Als Fee spürt man nie Wut<br />

Kann tanzen wie ein Feuerball<br />

Trau mich zu singen, überall!<br />

Stark wie ‘en Elch flieg’ ich nicht hin<br />

Bei mir ist Power auch im Herzen drin<br />

Hab die schönste Spange dieser Welt<br />

Bin im Fussballtor der grösste Held<br />

Auf mich, auf mich da stehen alle<br />

Ich hab’ die längste Hexenkralle<br />

Ich kann halt was, was du nicht kannst<br />

Stopp ich sage stopp<br />

Die Party ist gepla-ant<br />

Stopp ich sage stopp<br />

Wer hätte das gea-ahnt!<br />

Stopp ich sage stopp<br />

Kommt alle gut nach Ha-aus‘<br />

Stopp ich sage stopp<br />

Das Stück ist wirklich a-aus<br />

Stopp, ich sage STOPP<br />

ENDE<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

-36-

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