Sun and Fun MusicalWasserzeichen
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Zum Aufführungsrecht<br />
• Das Recht zur Aufführung erteilt der<br />
teaterverlag elgg, CH-3123 Belp<br />
Tel. + 41 (0)31 819 42 09<br />
www.theaterverlage.ch / information@theaterverlage.ch<br />
Montag - Freitag von 09.00 bis 11.30 Uhr & 13.30 bis 17.00 Uhr<br />
• Der Bezug der nötigen Texthefte - Anzahl Rollen plus 1 - berechtigt<br />
nicht zur Aufführung.<br />
• Es sind darüber hinaus angemessene Tantièmen zu bezahlen.<br />
• Mit dem Verlag ist vor den Aufführungen ein Aufführungsvertrag<br />
abzuschliessen, der festhält, wo, wann, wie oft und zu welchen<br />
Bedingungen dieses Stück gespielt werden darf.<br />
• Auch die Aufführung einzelner Teile aus diesem Textheft ist<br />
tantièmenpflichtig und bedarf einer Bewilligung durch den Verlag.<br />
• Bei eventuellen Gastspielen mit diesem Stück, hat die aufführende<br />
Spielgruppe die Tantième zu bezahlen.<br />
• Das Abschreiben oder Kopieren dieses Spieltextes - auch<br />
auszugsweise - ist nicht gestattet (dies gilt auch für<br />
Computerdateien).<br />
• Übertragungen in <strong>and</strong>ere Mundarten oder von der Schriftsprache in<br />
die Mundart sind nur mit der Erlaubnis von Verlag und Verfasser<br />
gestattet.<br />
• Dieser Text ist nach dem Urheberrechtsgesetz vom 1. Juli 1993<br />
geschützt. Widerh<strong>and</strong>lungen gegen die urheberrechtlichen<br />
Bestimmungen sind strafbar.<br />
• Für Schulen gelten besondere Bestimmungen.<br />
"Es gibt Leute, die ein Theaterstück als etwas "Gegebenes"<br />
hinnehmen, ohne zu bedenken, dass es erst in einem Hirn erdacht,<br />
von einer H<strong>and</strong> geschrieben werden musste.“<br />
Rudolf Joho
Zum Aufführungsrecht<br />
• Das Recht zur Aufführung erteilt der<br />
teaterverlag elgg, CH-3123 Belp<br />
Tel. + 41 (0)31 819 42 09. Fax + 41 (0)31 819 89 21<br />
www.theaterverlage.ch / information@theaterverlage.ch<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag - Freitag von 09.00 bis 11.30 Uhr & 13.30 bis 17.00 Uhr<br />
• Der Bezug der nötigen Texthefte - Anzahl Rollen plus 1 - berechtigt<br />
nicht zur Aufführung.<br />
• Es sind darüber hinaus angemessene Tantièmen zu bezahlen.<br />
• Mit dem Verlag ist vor den Aufführungen ein Aufführungsvertrag<br />
abzuschliessen, der festhält, wo, wann, wie oft und zu welchen<br />
Bedingungen dieses Stück gespielt werden darf.<br />
• Auch die Aufführung einzelner Teile aus diesem Textheft ist<br />
tantièmenpflichtig und bedarf einer Bewilligung durch den Verlag.<br />
• Bei eventuellen Gastspielen mit diesem Stück, hat die aufführende<br />
Spielgruppe die Tantième zu bezahlen.<br />
• Das Abschreiben oder Kopieren dieses Spieltextes - auch auszugsweise<br />
- ist nicht gestattet (dies gilt auch für Computerdateien).<br />
• Übertragungen in <strong>and</strong>ere Mundarten oder von der Schriftsprache in die<br />
Mundart sind nur mit der Erlaubnis von Verlag und Verfasser gestattet.<br />
• Dieser Text ist nach dem Urheberrechtsgesetz vom 1. Juli 1993<br />
geschützt. Widerh<strong>and</strong>lungen gegen die urheberrechtlichen<br />
Bestimmungen sind strafbar.<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
• Für Schulen gelten besondere Bestimmungen.<br />
"Es gibt Leute, die ein Theaterstück als etwas "Gegebenes" hinnehmen,<br />
ohne zu bedenken, dass es erst in einem Hirn erdacht, von einer H<strong>and</strong><br />
geschrieben werden musste.“<br />
Rudolf Joho<br />
die jugendreihe 139
Irmgard Kurz<br />
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
Ein Traumspiel<br />
„Urlaub pur mit <strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>“ in Mundart und mit Songs<br />
ergänzt von Felix Egli und Kurt Lutz<br />
Besetzung<br />
Bild<br />
9 D / 9 H + Nebenrollen<br />
Wohnzimmer/ Hotelterrasse in Andeutung<br />
«Wieder einisch Familieferie - Ob Italie, Spanie, Algerie.»<br />
Gleich kommt das Taxi. Familie Walter macht Ferien im<br />
griechischen Ferienclub Paradiso. Panik und Scherben vor<br />
dem Aufbruch: In letzter Minute eröffnet Laura ihrer Familie,<br />
dass sie nicht mitfährt. Sie begleitet eine Freundin nach New<br />
York, macht einen Tanzkurs und dann ein Casting. Laura will<br />
zum Film. Die Eltern sind bestürzt. Wofür hat man<br />
Überstunden gemacht? Wofür gespart? Doch für diesen<br />
Traumurlaub! Keine Widerrede! Laura muss mit! Es klingelt.<br />
Das Taxi ist da. Das Spiel mit den Träumen und Sehnsüchten<br />
kann beginnen.<br />
«Ob Kroatie oder d Südtürkei - Destination isch doch<br />
einerlei.»<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 2 -
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
Laura Walter,<br />
Kevin Walter,<br />
Personen<br />
tanzbegeistertes junges Mädchen<br />
Doris & Bruno Walter, ihre Eltern, nette Leute<br />
Heinz & Emma,<br />
Nora,<br />
Eduard,<br />
Role Holzpischtole,<br />
Uschi,<br />
Peter,<br />
Patrick,<br />
Putzfrau,<br />
Valerie,<br />
Zimmermädchen,<br />
Ansager(in)<br />
Zeus,<br />
Hera,<br />
ihr kleiner Bruder, der nichts ohne Wasserpistole<br />
unternimmt<br />
Ehepaar aus Köniz, legt viel Wert auf<br />
Sparsamkeit<br />
Single, liebt Stille und Meditation<br />
Versicherungsvertreter, allergisch gegen Stress<br />
Lehrer, weiss auf alles eine Antwort<br />
jugendliche Animatorin mit viel Elan<br />
Aushilfselektriker und Ferienjober<br />
ebenfalls Aushilfselektriker und Ferienjobber<br />
tüchtig und praktisch<br />
ihre Tochter, helles Mädchen<br />
will möglichst bald Urlaub machen<br />
griechischer Göttervater, der die Welt nicht<br />
mehr versteht<br />
seine Gattin<br />
In Nebenrollen:<br />
Jogger, Extremsportler, Biker, Single (w)<br />
und alle, die in der Showszene mitmachen wollen<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
Anmerkung<br />
Sieben einfache Songs zum Stück sind auf CD erhältlich, in<br />
Demoversionen zum Üben und als Instrumental-Playbacks zum<br />
Aufführen.<br />
- 3 -
Mutter<br />
Kevin<br />
Mutter<br />
Kevin<br />
Vater<br />
Mutter<br />
Vater<br />
Mutter<br />
Vater<br />
Mutter<br />
Kevin<br />
Vater<br />
Kevin<br />
1. Szene<br />
Zimmer, alles steht chaotisch herum. Man hört nur<br />
Bruchstücke eines Gespräches der Eltern. Kevin ist<br />
ganz relaxt, Laura ist noch in ihrem Zimmer.<br />
kommt mit einem Koffer ins Wohnzimmer. Scho syt<br />
eire Stund säg i nech, dir söllet nech parat mache. So<br />
Kevä, jetz ruum dyni Wasserpischtole wäg, süsch<br />
l<strong>and</strong>et sie im Ghüder.<br />
Hä?<br />
Chasch das Ding nid eifach daheime la?<br />
Nei! Die isch für mi läbensnotwändig! Ohni die<br />
chumen i mir so blutt vor...<br />
Du, Doris, hilf mir doch mal! Aber pass de uf dyni<br />
Vase uuf, wo dört öpper so ganz intelligänt het i Egge<br />
gstellt...<br />
Weli Vase?<br />
Klirr.<br />
Äbe genau die... Aber chum, hilf mir jetz lieber, die<br />
Schärbe cha me ou nach de Ferie no ufläse, die loufe ja<br />
nid dervo...<br />
Was söll i dir de hälfe? I ha gmeint, du heigsch alles<br />
ypackt!<br />
Ja, das scho. Aber wäge desse sy üsi Uswyse glych<br />
niene. Hesch du se gseh?<br />
Kevin... Kevin! Gopfried Stutz! Jetz gib die Uswyse<br />
häre!<br />
Was für Uswyse?<br />
Du, du... dass du das immer no luschtig findsch! Jetz<br />
rück die Uswyse use!<br />
Mit em Verschwinde vo gwüssne Uswyse han i nüt am<br />
Huet! I bi unschuldig, i ha nume mit myre<br />
Wasserpischtole gspielt!<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 4 -
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
Vater Jetz hör uuf mit dyre Wasserpistole! Süsch chasch<br />
öppis erläbe!<br />
Kevin Sött das öppe e Drohig sy? Süsch chan i ja grad<br />
daheime blybe!<br />
Vater Ryss di zäme, mir hei gnue lang gspart, mir göh alli<br />
zäme i d Ferie! Ruft. Doris, hesch jetz üsi Papier<br />
gfunde? Geht in ein <strong>and</strong>eres Zimmer.<br />
Laura schlendert mit einem Rucksack lässig ins<br />
Wohnzimmer, lässt sich locker auf einen Sessel<br />
fallen. Das hesch ja wieder super gmacht, Kevä! Es<br />
gloubt dir eh niemer meh, dass du so unschuldig bisch.<br />
Aber i wünsche dir trotzdäm viel Spass z Griechel<strong>and</strong>.<br />
Schick mir de e Charte!<br />
Kevin Isch das nöi? Syt wenn chunnsch du nümm mit?<br />
Laura redet betont cool. Syt hüt am Morge, gnauer gseit, syt<br />
zäh Minute.<br />
Kevin Spinnsch jetz komplett? I ha dir ja zuegluegt, wie du dy<br />
Goffere sälber packt hesch, das isch ja ganz öppis<br />
Nöis...<br />
Laura schmeisst ein Kissen nach ihrem kleinen Bruder,<br />
verfehlt aber. D Vanessa het mi yglade. Morn flügt sie<br />
zu mene Jazztanzkurs nach New York. Für ganzi zwo<br />
Wuche! ’s sy megagueti Lüt derby. Das isch e riese<br />
Chance für mi! Dört sueche sie drum Talänt für<br />
Musicals!<br />
Kevin I finde d Vanessa e dummi Chue! Die mit ihrem<br />
Hollywood-Wahn! I lache mi ja chrumm, we us dere<br />
würklech mal e Filmstar wird; aber mit dere Figur...<br />
Rennt durch Wohnzimmer, bleibt vor dem<br />
Sofa/Sessel stehen. U wär zahlt dä ganz Seich? Ds<br />
Mami u dr Paps hei ja chuum d Chöhle für üsi Ferie!<br />
Laura Ke Angscht, alles scho erledigt!. Ar Vanessa ihri Eltere<br />
zahle für mi.<br />
Kevin überlegt, kratzt sich am Kopf. Du, Lari...?<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 5 -
Laura<br />
Kevin<br />
Mutter<br />
Laura<br />
Mutter<br />
Vater<br />
Mutter<br />
Vater<br />
Kevin<br />
Vater<br />
Laura<br />
Kevin<br />
Laura<br />
stürzt sich wütend auf ihren Bruder. I ha dir scho<br />
tuusig Mal gseit, dass i nid Lari heisse! Und im Übrige<br />
heiss i ou nid Lala, Loli, Lulu oder Lori! Hör jetz<br />
ändlech uuf da dermit!<br />
lenkt ein. Jaja, scho guet. U wie meinsch, wärde d<br />
Eltere druuf reagiere, dass du nid mit üs wosch mitcho!<br />
Die wüsse ja no gar nüt dervo, oder?<br />
kommt ins Zimmer. Du, Laura, hilf mir mal bitte, d<br />
Blueme zu dr Frou Peters übere z trage. Sie luegt drum<br />
i de Ferie zu myne Blüemli. Wenn i nid wüsst, dass<br />
sech öpper würd um myni Schätzeli kümmere, hätt i<br />
älwä ke ruehigi Minute! Was isch mit öich los? Was<br />
heit dir wieder usgheckt?<br />
Du, Mam... ähm... i chume de nid mit i d Ferie...<br />
weisch d Vanessa het mi drum yglade... Du weisch ja,<br />
sie tröimt ja ou dervo mal e Star z wärde...<br />
sieht geschockt aus, setzt sich hin und schreit dann<br />
plötzlich los. Bruunoo! Chumm sofort da häre!<br />
erscheint mit einer Tüte Pommes Chips im Zimmer.<br />
Es isch immer ds Glyche mit dere Chips-Sucht vor de<br />
Ferie... - Was isch los?<br />
Es isch e Katastrophe los! Schluchzt los.<br />
Herrgott Kevin, was hesch scho wieder gmacht? Hör<br />
mal uuf mit dyne blöde Faxe! U verruum jetz mal dyni<br />
blödi Wasserpischtole!<br />
Ha ja gar nüt gmacht! Dasmal isch d Laura tschuld!<br />
Laura, du? Was hesch gmacht?<br />
Gar nüt, ha dr Mam nume gseit, dass i nid mit öich i d<br />
Ferie chume... I hätt nech’s ja scho früecher gseit, aber<br />
d Vanessa het mir ersch vor zäh Minute aglütet u gseit,<br />
dass i mit ihre nach New York i dä Tanzkurs dörf...<br />
Vor vierzäh Minute!<br />
Häb d Schnurre!<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 6 -
Vater<br />
Laura<br />
Mutter<br />
Vater<br />
Kevin<br />
Vater<br />
Mutter<br />
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
Was morn z New York isch, isch mir glych! Mir hei<br />
lang gnue gspart für die Ferie! U mir göh alli zäme! Ou<br />
du, Laura!<br />
A myni Zuekunft dänkt wieder mal niemer hie! Dir syt<br />
alles Egos! I wett ou mal mys eigete Läbe läbe, bi ja<br />
nümm im Chindergarte! Jedes Jahr dr genau glych<br />
Scheiss: Alli zäme mache öppis, vo Freizyt isch da ja<br />
ke Red! Nie cha me mal ei Minute elleini sy! Immer<br />
muess i by öich sy, wie ne Hund! So wie letscht Jahr<br />
am Lago Maggiore uf däm Campingplatz! Dä Gstank<br />
vo däm Gaschocher u dä blöd Muggespray, wo ja glych<br />
nüt nützt! Und die alte Seck mit ihrne Bierränze uf<br />
ihrne Klappstüel, wo fasch zämechrache! I wett eifach<br />
o mal, dass mir i de Ferie öppis Spass macht! Aber das<br />
interessiert ja eh niemer! Heult.<br />
schluchzt noch immer. Immer machsch üs alles kaputt!<br />
I ha mi soo uf die gmeinsame Ferie gfröit! De hätt me<br />
sech ändlech mal chönne la verwöhne und nüt mache...<br />
aber jetz chunsch du!<br />
Und i ha für nüt Überstunde gmacht! Du enttüschisch<br />
mi gwaltig, Laura, das isch jensyts!!<br />
Gsehter, i mache nüt kaputt!<br />
So, jetz Schluss mit däm Gstürm, mir fahre! U zwar alli<br />
zäme! Ohni Widerred! So Kevin, versorg dyni<br />
Wasserpistole und ruum dä Grümpel wäg! Wendet sich<br />
Laura in einem flehenden Ton zu. - Bitte, nume no<br />
das Mal! Ds nächscht Mal chasch mynetwäge mit dr<br />
Vanessa uf New York, das isch mir glych, aber chumm<br />
jetz nume das Mal ohni z muule mit! Bitte!<br />
wischt sich die letzten Tränen weg und nimmt<br />
entschlossen ihre Zimmerpflanzen. Bi grad wieder<br />
zrügg. Wendet sich Laura zu. Wirsch gseh, es wird<br />
sicher schön und luschtig. Gloub mer’s!<br />
Kevin nimmt heimlich seinen Koffer zur Seite und<br />
packt seine Wasserpistole ein, schmeisst unnötige<br />
Dinge, wie Sonnencrème, Badetuch, usw. raus um<br />
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Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 7 -
Heinz<br />
Emma<br />
Heinz<br />
Platz zu schaffen. Musik: „ Feriezyt". Laura beginnt<br />
zu tanzen, völlig versunken und legt sich am Schluss<br />
aufs Sofa, schliesst die Augen und träumt.<br />
Song 1 „Feriezyt“<br />
Jede Summer isch es wieder sowyt<br />
Jede Summer isch es wieder sowyt<br />
Sie mache Ferie mit Last Minute<br />
Sie hei ke Ahnig vo däm Feriel<strong>and</strong><br />
Houptsach, es het e subere Str<strong>and</strong><br />
Sie sy froh, isch dört öppis los<br />
Es git es Programm für Chly u Gross<br />
Gniesse Fangopack u wälze sech im Schlamm<br />
’s isch guet, git's es Animationsprogramm<br />
Wieder einisch Familieferie<br />
Ob Italie, Spanie, Algerie<br />
Ob Kroatie oder d Südtürkei<br />
Destination isch doch einerlei<br />
2. Szene<br />
Bei geschlossenem Vorhang hört man Geräusche in<br />
einer Flugzeughalle. Vor dem Vorhang: Ein<br />
Urlauberpaar in etwas altmodischer Freizeitkleidung<br />
mit viel Gepäck.<br />
Chumm jetz ändlech! Tue doch nid immer so eländ<br />
lang plämperle! Mir sy sicher wieder die Letschte! Das<br />
geit alles vo üsere chostbare Feriezyt ab. Schaut<br />
ungeduldig auf die Uhr. Scho 13 Minute Verspätig!<br />
Trag du mal dä schwär Koffer! I möcht ja di gseh!<br />
Wie mängisch muess i dir das no säge: Pack nid immer<br />
die...<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 8 -
Emma<br />
Heinz<br />
Emma<br />
Heinz<br />
Emma<br />
Heinz<br />
Heinz<br />
Emma<br />
Zeus<br />
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
Emmas Koffer springt plötzlich auf und es kullern<br />
Dosen aller Art auf den Boden.<br />
Jesses Gott! Üses Picknick!<br />
...schwäre Büchse y. Frässalie i Pulverform wie<br />
Päcklisuppe vo Knorr – es git übrigens ganz tolli<br />
Tomatecrèmesuppe à la Frankrych – wien i di kenne,<br />
hesch die sicher wieder nid ypackt – Pudding u <strong>and</strong>eri<br />
Crème – und wo isch de myni <strong>Sun</strong>necrème? Meinsch; i<br />
wott mer go ne Hutchräbs hole? - Was han i dir<br />
eigentlech wölle erkläre? Überlegt kurz. Ja, item, uf<br />
jede Fall sy die liechter z transportiere!<br />
packt die Dosen wieder in den Koffer zurück. Das isch<br />
aber es unverschämt prysgünschtigs Aagebot vo<br />
Migros-Budget gsi!<br />
U dr Büchsenöffner?<br />
Dä hesch doch du ypackt! I ha dir doch gseit, dä syg uf<br />
em Chuchitisch! Das han i dir doch gseit!<br />
Mir längt’s! Immer i! Jedes Mal, we mir i d Ferie göh;<br />
hesch du öppis vergässe! - Fertig Schnätz! Das sy also<br />
üser letschte Ferie gsy! Das schwör i dir!<br />
Währenddessen geht der Vorhang langsam einen<br />
Spalt auf.<br />
Halt, warted! Immer das Ghetz! Nid emal i de Ferie hei<br />
d Lüt Zyt!<br />
Mir chöme!<br />
Beide eilen auf die dunkle Bühne und verschwinden.<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
Zwischenszene<br />
Zeus und Hera sitzen erhöht neben dem Bühnenr<strong>and</strong><br />
und beobachten das Geschehen.<br />
I halte’s nümm uus. Hüt sy wieder 23 Riesevögel<br />
gl<strong>and</strong>et. Voll mit Touriste us em Germanerych, us<br />
Gallie u Helvetie. Sie verschmiere my Himmel mit<br />
wysse Striche u verstinke my Göttersitz. Mängisch<br />
- 9 -
Hera<br />
Zeus<br />
möcht i so ne Riesevogel obenabehole – wie dr<br />
Ikarus...<br />
Zeus, my gross Göttergatte, Zyte hei sech gänderet. Die<br />
Touriste bringe ds grosse Gäld – dys gliebte<br />
Griechel<strong>and</strong> wär no meh am Bode, we die nid würde<br />
cho. Wie ne Osama la Flugzüg abstürze... Bisch du<br />
eigentlech vo allne guete Geischter verla?<br />
Nei, aber vo allne guete Götter!<br />
3. Szene<br />
Im Ferienparadies „<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>”<br />
Ein Wecker schrillt. Morgenlicht. Meeresrauschen<br />
setzt ein. Die Bühne ist fast leer: Hotelterrasse.<br />
Vielleicht hat sie an einer Stelle ein Geländer,<br />
vielleicht stehen ein oder zwei Skulpturen herum.<br />
Im Hintergrund ertönt leise Sirtaki-Sound.<br />
Uschi Stimme aus dem Off. Hallo zäme! I wünsche allne e<br />
wunderschöne guete Morge hie by üs im „<strong>Sun</strong> <strong>and</strong><br />
<strong>Fun</strong>“! - Mir mache eui schönschte Ferietröim wahr.<br />
Wie? Mit „<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>!“ Betritt mit diesen Worten<br />
die Szene. Hopp! Use us em Näscht!! Ke Müedigkeit<br />
vortüsche! Let’s go!! Allez Hopp!! Sie schreitet einen<br />
Halbkreis ab und klatscht dabei in die Hände.<br />
Verschlafen mit Schlafanzug und Nachthemd treten<br />
die Teammitglieder auf, Kopfkissen unter dem Arm.<br />
Uschi I bi d Uschi! Eui Uschi! Eui ufgstellti Uschi! I<br />
garantiere euch super schöni Ferie hie im „<strong>Sun</strong> <strong>and</strong><br />
<strong>Fun</strong>“. I bringe euch alli uf Toure. Mit erhobener<br />
Stimme. Wär bin i??<br />
Vater reibt sich müde die Augen mit verschlafener Stimme.<br />
Wär syd de Dir?<br />
Uschi I bi d Uschi! Eui supercooli Animateurin! Wär bin i?<br />
Alle Uschi!! Uschi!! Uschi!!<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 10-
Uschi<br />
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
Und dir syd jetz mys “<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>”–Team „Paradiso“.<br />
Ruft laut. U wär syd dir?<br />
Heinz im wichtigtuerischen Ton. I bi dr Heinz vo Chöniz! I u<br />
myni besseri Hälfti wei ändlech mal Ferie, wo alls<br />
inklusiv isch!! Für e Fall, dass hie mit em Ässe<br />
gschmürzelet wird....!!<br />
Emma verlegen. Heinz! U i bi syni Frou, d Emma! I wott...<br />
Sieht nach ihrem Mann und schweigt dann.<br />
Nora in einem etwas entrückten Tonfall. I bi d Nora vo<br />
Bärn u i möcht mym Läbe hie e neue Sinn gä!<br />
Vater & Mutter gleichzeitig. Mir sy d Doris u dr Brünu! Mir hei dänkt,<br />
mir chöi üs hie mal so richtig la verwöhne!! Mir sy<br />
eifachi Lüt!! Es freut üs, euch kenne z lehre. Deutet<br />
auf Kevin. Das isch dr Kevin, üse Sohn.<br />
Kevin winkt müde mit seiner Wasserpistole. Hey Freaks!<br />
Vater & Mutter blicken sich suchend nach Laura um. U d Laura... d<br />
Laura isch üsi Tochter. Sie cha guet tanze, das müesst<br />
dir wüsse!<br />
Uschi Das interessiert hie gloub niemer! Wyter!<br />
Eduard I bi dr Edi vo Schüpfe. Nachdem einige stutzen. ...by<br />
Buchsi.<br />
Kevin Mami, i ha Chopfweh!<br />
Vater drohend zu seinem Sohn. Itz fang nume nid no afa<br />
gränne! Nimm di zäme! I däne Ferie wott i kes Wort vo<br />
dir ghöre!! Merk dir das!<br />
Eduard I wett hie mal so richtig reläxe! I bi nämlech<br />
Versicherigsverträter. U das cha eim ganz schön a ds<br />
Läbige gah! Also, wie gseit: eifach mal richtig reläxe. I<br />
bi nämlech Allergiker!!! Sprayt sich. Dr Stress! Nume<br />
dr Stress!!<br />
Lehrer I bi dr Role Holzpischtole, bi Lehrer u unterrichte<br />
Sport u Geografie. Myni Schüeler... das heisst, i ha das<br />
eigentlech gar nid wölle säge... i wott nume säge, dass i<br />
das hie alles nume mitmache, wenn i’s ou pädagogisch<br />
cha verantworte... han i nume wölle säge!<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 11-
Uschi<br />
Uschi<br />
Kevin<br />
Uschi<br />
Mutter<br />
Vater<br />
Mutter<br />
Vater<br />
Mutter<br />
Nora<br />
Eduard<br />
Nora<br />
Lehrer<br />
Nora<br />
Kevin<br />
Und jetz zu üsem Programm „Fit <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>“ am Morge.<br />
Alle machen mit bei der Aerobicübung – jeder in<br />
seiner individuellen Art.<br />
Dir syd so öppis vo abgange! Super geil!<br />
äfft ihren Sprechton nach. Super geil!<br />
lässt sich ihre gute Laune nicht nehmen. Morn de<br />
aber no chly früscher! Mit meh Pfäffer! Nid so lahm!<br />
Mir wei ja schliesslech öppis erläbe. I zäh Minute<br />
geit’s wyter mit „Riding <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>“! See you later! Ab.<br />
zu Bruno. U, wie findsch es?<br />
Isch mr chly z hektisch hie! Findsch nid ou?<br />
E chly meh Bewegig schadet dir uf gar ke Fall. Deheim<br />
hocksch eh nume fuul ume u frissisch ändlos Chips i di<br />
yne!<br />
etwas empört. Ändlos! Aber nume, we my Familie eine<br />
uf Stress macht. Betrachtet seinen Bauch. Schynt ja e<br />
ziemlech grossi Mängi Stress z sy! I tue mer scho fasch<br />
sälber leid!<br />
Ja item, uf jede Fall, mir gfallt’s!<br />
I bi no nie i mym Läbe uf eme Ross ghocket!<br />
leicht nervös werdend, sucht nach seinem Spray.<br />
Wieso Ross?<br />
Also nach myne Änglischkenntniss müesst jetz öppis<br />
mit Ross cho. We’s scho „Riding“ heisst.<br />
I mache da nume mit, wenn i’s pädagogisch ou cha<br />
verantworte!<br />
schwärmerisch. Uf em Rügge vo de Ross liet ds<br />
Glück! En alti indianischi Wysheit. I muess mi nume<br />
no richtig druuf ystimme! Ab.<br />
Hoppe, hoppe Reiter...<br />
Doris und Bruno ziehen ihren Sohn von der Bühne;<br />
die <strong>and</strong>eren ebenfalls ab.<br />
Zwischenszene<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 12-
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
Zeus Hoppe, hoppe Reiter! Hera, lue doch mal die Lüt a.<br />
Won i no öppis ha z säge gha, isch Griechel<strong>and</strong> no ne<br />
Hochkultur gsy!<br />
Hera Zeus, my lieb Göttergatte. Du muesch lehre losla.<br />
Gniess doch jetz ändlech dy Pensionierig!<br />
Zeus Was Pensionierig!? Abgsaget hei sie mi! Syt dass d<br />
Grieche jede Tag zu ihrne Pope i d Chile seckle, bin i<br />
nume no e Witzfigur.<br />
Hera Bis doch froh, git’s üs no! Wen i a ds tragische Ändi vo<br />
allne üse Götterkollege dänke. Dr Poseidon het sech vo<br />
mene U-Boot la ramme, dr Hermes, dy Götterbot, het<br />
sech vo dr griechische Poscht la abwärbe u isch gly<br />
druufabe wägrationalisiert worde u mir...<br />
Zeus ...hocke uf em Olymp wie bstellt u nid abgholt, gstohle<br />
het men is üsi Götterchraft. I chönnt gränne!<br />
Hera Tue doch nid eso negativ. Mir hei’s doch zfriede uf<br />
üsem Götterbärg. Die früschi Luft, die wunderbari<br />
Uussicht. E Bärg für üs ganz ellei.<br />
Zeus Wart nume, bis dass sie da obe es Drähirestaurant für<br />
Tourischte ufstelle! Däne Gigle da unde isch ja alls<br />
zueztroue!<br />
Zimmermäd.<br />
4. Szene<br />
Zimmermädchen wischt während seines Monologs<br />
etwas auf der Terrasse ab – das Geländer,<br />
Skulpturen, vielleicht ein geöffnetes Fenster oder was<br />
auch immer - und hebt entgegen ihrem Text ein paar<br />
Dinge – Müll - auf, die die Urlauber in der letzten<br />
Szene fallen gelassen haben.<br />
ruft nach hinten. Chume grad! Nume no ds Zimmer<br />
361 u 362. Spricht mit sich selber. Das Gnuusch isch<br />
ja zum Haar usrysse! Chuum macht me d Tür uuf, gheit<br />
me über Schueh, Koffere, Chleider u H<strong>and</strong>tüechli –<br />
läbensgfährlech isch das. Aber dr Dräck ruum i däne<br />
nid uuf, da chöi sie Gift druuf näh. I bi doch nid blöd.<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 13-
Patrick<br />
Peter<br />
Peter<br />
Patrick<br />
Hie loufe doch scho gnue... Klopft sich an die Stirne.<br />
...Hirnlosi ume. – nid mit mir, säg i zu mym Alois! Dä<br />
chönnt ja ou öppis schaffe, statt immer vor em Fernseh<br />
z lige u eis Bier nach em <strong>and</strong>ere z suufe... Bi bald<br />
wieder ferieryf ...das säg i aber am Alois ... nid i so<br />
mene Hotel, nid i so eim... Das steit mer bis zum Hals,<br />
jaja, bis zum Hals... Träumerisch. ...i wott i ne chlyni<br />
Pension irgendwo i de Bärge... wo d Chueglogge lüte...<br />
d Edelwyss blüehie... wo me Alphörner ghört... Eine<br />
Klingel schellt. Sie ruft in die Richtung. I chume ja<br />
scho... bi grad sowyt...<br />
Licht abdunkeln.<br />
5. Szene<br />
Patrick – auf der Leiter stehend – und Peter<br />
reparieren an einem Scheinwerfer oder Ähnlichem<br />
herum.<br />
zu Peter, der an einer Werkzeugkiste herumkramt.<br />
Gib mer mal dr Schrubezieher!<br />
Meinsch du dä hie?<br />
Peter will ihm den Schraubenzieher zeigen. Da lässt<br />
Patrick sein Werkzeug fallen und dieses fällt Peter<br />
auf den Kopf.<br />
Aua! Spinnsch?! Ah, pass doch uuf! Jetz chnorzisch<br />
scho syt ere Ewigkeit a däm Lutsprächer ume und er<br />
funktioniert immer no nid. Was hesch eigentlech im<br />
Gymer (i dr Kanti) glehrt? Ärbsli zelle?<br />
Bisch ja nume nydisch... es het nid jede zwo linggi<br />
Händ!<br />
Laura tritt auf, mit einem zusammengeklappten<br />
Liegestuhl unter dem Arm. Sie baut ihn während des<br />
Gesprächs in Ruhe auf und setzt sich hinein.<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 14-
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
Peter Probier’s halt mal mit däm ... Bückt sich und sein<br />
Blick fällt dabei auf Laura. Hey, lueg mal... so früeh<br />
am Morge e „<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>“-Suecher... äh... Suechere...<br />
Patrick wirft einen verächtlichen Blick auf Laura. Scho<br />
wieder so eini!<br />
Laura Meinsch du mi mit „ so eini“?<br />
Patrick schweigt und arbeitet weiter; mehr zu sich. Das sy<br />
doch immer die glyche Chicks. Stinkrychi Eltere,<br />
ändlos Sackgäld u ändlos glängwylet. Eifach zum<br />
Abgwöhne!<br />
Laura Geit’s dir eigentlich no!. Macht da d Hotelgäscht a u<br />
het hinde u vorne ke Ahnig. I wirde mi beschwäre!<br />
„Fründlechs Personal“... pha!<br />
Patrick Tue dr ke Zwang a!<br />
Peter zu Laura, auf Patrick deutend. Darf i vorstelle: Dr<br />
Patrick, studiert irgend öppis mit Compis u het ds<br />
umwärfende Talänt, ei Churze nach em <strong>and</strong>ere z<br />
produziere – u so öpper nennt sech „Elektriker“.<br />
Patrick Halt doch d Schnure, Mann!<br />
Laura I gseh… es Multitalänt! Cha sicher ou super singe u<br />
tanze i däm Saftlade hie!<br />
Peter lacht spöttisch. Da chasch Gift druuf näh!<br />
Spitzemässig! Imitiert Gesangs -und Tanzpose von<br />
Michael Jackson. Zum Totlache!<br />
Patrick Arschloch! Derfür han i aber, im Gägesatz zu allne<br />
däne düreknallte Spinner hie, no nes Räschteli vo mym<br />
Verst<strong>and</strong> bhalte.<br />
Laura Aha, du bisch eine vo däne ganz Gschyde, wo immer<br />
alls besser wüsse! Aber da chan i Abhilf schaffe!<br />
Weisch was? Du geisch mer mächtig uf e Geischt! Da<br />
zupf i ne lieber! Will gehen.<br />
Peter ruft zu ihr. Nei, blyb!!<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 15-
Peter<br />
Laura<br />
Peter<br />
Laura<br />
Peter<br />
Laura<br />
Peter<br />
Laura<br />
- 16-<br />
Song 2 „Blyb!“<br />
Laura und Peter tanzen. Sie „spielen“ in ihrem Tanz<br />
„Schmollen-Weggehen– „Werbung-Versöhnung“<br />
eines jungen Paares. Patrick schaut ihnen dabei<br />
etwas eifersüchtig zu.<br />
Blyb, i muess dir öppis säge<br />
Du hesch doch ke Ahnig, wie’s mit mir chönnti fäge<br />
Du hesch es super Ego, das gseht me der a<br />
U du bisch no nes Bubi, no ke richtige Ma<br />
Du bisch e frächi Zicke<br />
Ziehsch mi ab mit dyne Blicke<br />
Guet, de luegen i halt nümm<br />
Nei, bitte Bubi, das wär huere schlimm<br />
Laura & Peter Irgendwie han i Freud a dir<br />
I ha ke Ahnig, was los isch mit mir<br />
Bin i am Tüfel vom Chare grütscht<br />
Irgendwie het’s mit total verwütscht<br />
Peter<br />
Laura<br />
Peter<br />
Laura<br />
Peter<br />
Laura<br />
Peter<br />
Laura<br />
Peter<br />
Du bisch speziell, du bisch nid gwöhnlech<br />
Das tönt ja scho fasch es bitzli versöhnlech<br />
Aber irgendwie trou i dir nid<br />
Gsehsch du de nid e gwüsse Unterschied<br />
Doch, du bisch nid wie die <strong>and</strong>ere Froue<br />
Dir fählt’s doch eifach a Sälbschtvertroue<br />
I ha scho mängisch uf die Faltschi gsetzt<br />
Aber i ha di bis itz no nid verletzt<br />
Refrain:<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
Laura setzt sich anschliessend cool und gelassen auf<br />
den Liegestuhl.<br />
Patrick und Peter schenkt sie keinerlei Beachtung<br />
mehr.<br />
hilft Patrick weiter bei den Reparaturarbeiten und<br />
pfeift leise durch die Zähne. ...die het öppis a sech, säg<br />
i dir! Fire <strong>and</strong> Ice – we d weisch, was i meine! Nid so
Patrick<br />
Zeus<br />
Hera<br />
Zeus<br />
Hera<br />
Zeus<br />
Hera<br />
Zeus<br />
Hera<br />
Zeus<br />
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
wie die <strong>and</strong>ere Tusse hie! Die wär öppis für di! ...Säg<br />
mal, losisch mer überhoupt no zue?<br />
spielt den Unbeteiligten. La mi doch i Rueh... di het’s<br />
ja sälber verwütscht... Gib mer lieber das blaue Kabel<br />
dört äne.<br />
Licht abdunkeln.<br />
Zwischenszene<br />
Was die junge Lüt hützutags umezoudere! Das gseht ja<br />
ne Blinde, dass es die Giele het verwütscht!<br />
Zeus, my Göttergatte, du bisch vor...<br />
10877 Jahr...<br />
...ou nid grad uf ds Ganze gange.<br />
Hera, du weisch genau. Als Göttervater isch me derzue<br />
verdammt, mit dr glyche Frou en Ewigkeit zämezblybe.<br />
Ja, mys Zeusli, hesch dyner Sytesprüng mit dr<br />
Aphrodite u dr...<br />
Ja, d Aphrodite chönnt jetz by däne junge Lüt öppis<br />
usrichte. Die chönnt i jetz losschicke...<br />
...we sie nid mit eme römische Tourischt wär nach<br />
Venedig abghoue. Aber du hesch ja immer no mi!<br />
leicht ironisch. Super! Merci vielmal!<br />
6. Szene<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
Lautsprecheransage:<br />
Sehr geehrti Dame und Herre im „<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>“! Mir<br />
bitte um eui Ufmerksamkeit. I zwo Minute fat ds<br />
Meeting für üses Ferieteam „Paradiso“ zum „Riding<br />
<strong>and</strong> <strong>Fun</strong>“ im Studio 9 a. Mir wünsche allne viel Spass!<br />
Ds Ferieteam „Paradiso“ bitte zum „ Riding <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>“!<br />
Licht an. Statt dem Liegestuhl steht nun ein<br />
Turnbock oder -pferd, prächtig geschmückt, auf der<br />
- 17-
Hotelterrasse; Auftritt Uschi, hinter ihr die<br />
Teilnehmer, alle in etwas seltsamen Fantasiekostümen.<br />
Uschi Und los geit’s! Wär isch dr Superman?! Wär d<br />
Superwoman?! Wär schafft’s?! Wär packt’s?! Wär<br />
zeigt den <strong>and</strong>ere, was er uf em Chaschte het?! Am<br />
beschte Dir! Deutet auf Eduard.<br />
Eduard Aber i cha gar nid ryte... i bi allergisch uf Stress... i<br />
wott nid uf das Untier ufe! Sprayt.<br />
Heinz Stellet nech doch nid so doof a.<br />
Uschi Mir wei doch Spass... Spass... Spass ha! Verstöht Dir<br />
de ke Spass?! Dir syd doch ke Spassverderber!! Und<br />
hopp! Schiebt ihn zum Reittier hin.<br />
Eduard Wenigschtens bin i gäge Rytunfäll entsprächend<br />
versicheret!! – Halt! Wartet!<br />
Nora Was isch jetz scho wieder los?<br />
Eduard I muess zersch no mym Mami z Schüpfe aalüte. Es<br />
macht sech süsch Sorge. Sprayt und holt dann sein<br />
H<strong>and</strong>y hervor. Hallo Ma-me-li ... Wie geit’s? ... I<br />
hocke hie uf eme Ross ... Nei, nid so, wie du dänksch...<br />
Wie geit’s? ... Doch, i cha.... Wie geit’s? ... Es isch<br />
superluschtig hie ... Wie geit’s? ... Guet ... jawohl .... ja<br />
... also ... Tschüssli! Steckt das H<strong>and</strong>y wieder in die<br />
Tasche.<br />
Mutter Euere liebe Muetter geit’s also guet! Das isch prima!!<br />
Eduard Wieso myre Mueter?<br />
Mutter Dir heit nech doch jetz grad so reizend nach ihre<br />
erkundiget!<br />
Eduard Aber doch nid nach myre Muetter! Mym Albinohas<br />
geit’s wieder besser. Er het drum immer<br />
Verdouigsproblem, wen i furt bi!<br />
Uschi Jetz quatschet hie nid so blöd ume. Nähmet besser eui<br />
Lanze i d H<strong>and</strong>, süsch stöh mer no hüt am Aabe hie!<br />
Los!<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 18-
Vater<br />
Mutter<br />
Kevin<br />
Vater<br />
Lehrer<br />
Nora<br />
Emma<br />
Heinz<br />
Emma<br />
Heinz<br />
Emma<br />
Heinz<br />
Emma<br />
Heinz<br />
Emma<br />
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
Alle werfen mit Klopapierrollen, die Eduard mit<br />
seiner Lanze aufzufangen versucht.<br />
Das wär doch ou mal en Idee - nume blöd umestah.<br />
Ryss di gfälligscht zäme! Da wunderisch di über dy<br />
ungratnig Sohn! Kevin, wo bisch?!<br />
Hie! Im Ton von Eduard. Ma- me- li!<br />
gibt ihm einen Klaps. Tue nid die <strong>and</strong>ere Lüt so<br />
nacheäffe!<br />
Myre Meinig nah isch das körperlichi Züchtigung und<br />
isch us pädagogische Gründ nid z verantworte! Wirft<br />
daneben.<br />
Nach euere Meinig het aber niemer gfragt. Tüet lieber<br />
chly zielbezogener schiesse. Dir syget ja schynt’s vom<br />
Fach. Turnlehrer oder so! Lueget die Sach lieber chly<br />
positiver a. I cha mi uf jede Fall by dere Üebig<br />
wunderbar konzentriere! I gspüre scho neui Chräft!<br />
Nimmt mehrere Klopapierrollen und versucht ihr<br />
Glück.<br />
Uschi ermuntert immer wieder durch ihre<br />
Zwischenrufe.<br />
I wott ou mal ryte! Einisch i mym Läbe uf eme Ross<br />
hocke!<br />
Unterstah di! Du chasch ja nid mal richtig schiesse!<br />
Mir gfallt’s hie! Mir gfallt’s hie eifach! Die nätte,<br />
luschtige Lüt trifft me nid überall!<br />
Langsam aber sicher lütet myni inneri Warnblinkaalag!<br />
Wieso „Warnblinkaalag“?<br />
Dys duurende Gschwafel vo wäge „mir gfallt’s hie...“,<br />
„mir gfallt’s hie eifach“.<br />
Wieso?<br />
Da isch by dir immer es Gwitter im Aamarsch! I kenne<br />
di doch!<br />
Mir sy doch hie i de Ferie!<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 19-
Heinz<br />
Uschi<br />
Alle<br />
Uschi<br />
Alle<br />
Uschi<br />
Alle<br />
Uschi<br />
Eduard<br />
Mutter<br />
Vater<br />
Jogger<br />
Putzfrau<br />
Taucher<br />
Putzfrau<br />
Stimmt! Das hätt i fasch vergässe! Also, wyter! Wirft<br />
mit grosser Begeisterung Klopapierrollen auf die<br />
Lanze des „Ritters“ Eduard.<br />
gibt plötzlich das Zeichen zum Stopp. Sie stellt sich in<br />
Befehlspose und ruft. Was mache mer?<br />
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>!<br />
Was wei mer?<br />
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>!<br />
Was hei mer?<br />
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>!<br />
Mittagspouse am chalte Buffet – u nächhär geit’s wyter<br />
mit „Swimming <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>“ am Pool! Ab.<br />
steigt vom Pferd, tätschelt es. Brav, wyssi Wulche! Du<br />
bisch es guets Tier! I bi total usser Atem, völlig<br />
gschafft. No einisch mach i das nid düre!<br />
Heit dir nid ou ds Gfüehl, das Ross heig es Stück<br />
Zucker verdienet?<br />
Ja, gib ihm’s. De hei mer chly weniger Gepäck für hei.<br />
Dys Zückerlichlaue bym Zmorgebuffet geit mer<br />
sowieso ufe Geischt!<br />
Alle ab.<br />
7. Szene<br />
Meeresrauschen. Putzfrau tritt auf. Sie räumt die<br />
Bühne auf, packt den Müll in Kisten, Kartons,<br />
Einkaufswagen. Verschiedene Hotelgäste treten auf<br />
und wieder ab.<br />
joggt mehrere Male über die Bühne. Grüessech! Chöit<br />
Dir mir säge, wo dr Loufträff isch?!<br />
Hinde linggs… vis-à-vis vom Lift!<br />
…dr Swimmingpool?…<br />
...zwölfte Stock uf dr Dachterrasse…<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 20-
Extremsportler E Frag! I sueche hie dr Kick! Wo git’s dä hie?<br />
Putzfrau<br />
Was?<br />
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
Extremsportler Dr Kick! Alli rede dervo. Dä müesset Dir doch kenne!<br />
Putzfrau<br />
Singlefrau<br />
Putzfrau<br />
Singlefrau<br />
Biker<br />
Biker<br />
Biker<br />
Mir isch no kene begägnet!<br />
Excusé! I sueche my Partner!<br />
Wie gseht er de uus?<br />
Das weiss i doch nid! Wie stellet Dir nech de das vor? I<br />
sueche ne ja ersch. Für sich. Dummi Geiss, fragt mi,<br />
wien er usgseht...<br />
...Ha ne Platte gha... Glasschärbe... eifach so... drum<br />
bin i i ou so spät... süsch wär i scho lang wäg... wo?...<br />
Putzfrau zeigt wortlos in den Zuschauerraum.<br />
Wie bitte? I verstah euch nid!<br />
Putzfrau wiederholt ihre stumme Geste.<br />
Aha! I picke’s! Graduus, när linggs dür Drähitür...<br />
merci vielmal! ...Hie si alli so obermega fründlech!<br />
Licht abdunklen.<br />
8. Szene<br />
Laura und Patrick. Liegestuhl, Patrick auf einer<br />
Leiter, bastelt an der Lichtanlage, richtet<br />
Scheinwerfer ein, usw., dabei beisst er ab und zu in<br />
sein Brot, das er mal hier, mal da ablegt.<br />
Lautsprecheransage Ds Team „Bingo Bingo“ trifft sech zum<br />
Tanztee am Namittag – myni Herre, putzet nech use,<br />
hüt isch Damewahl! Myni Dame – mit u ohni Partner –<br />
löt eune Gfüehl freie Louf.<br />
Lichtwechsel. Laura tanzt auf die Bühne. Sie trägt<br />
einen Hut und tanzt mit einem Gegenst<strong>and</strong>, zum<br />
Beispiel einem zusammengeklappten Schirm.<br />
Patrick beobachtet Laura. Laura wirft Patrick einen<br />
etwas herausforderndnr Blick zu.<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 21-
Patrick<br />
Laura<br />
Patrick<br />
Laura<br />
Patrick<br />
Laura<br />
Patrick<br />
Laura<br />
Patrick<br />
Laura<br />
Patrick<br />
Uschi<br />
mit vollem Mund. Eifach komisch. Me chönnt fasch<br />
meine, du heigsch di i dä Schirm verliebt!<br />
schnippisch. Viel meh Gfüehl als e Schirm hesch du<br />
älwä ou nid.<br />
Bisch nid bym Mittagässe gsy wie alli <strong>and</strong>ere?<br />
zuerst noch etwas ungehalten. Nei, wie du gsesch.<br />
Dann etwas weicher im Ton. Ha ke Bock.<br />
Hesch ömel nid Gwichtsproblem?<br />
lacht. Merci für d Rose! Nei, sicher nid. Aber...<br />
Was aber?<br />
I cha die Frässereie am Morge, am Mittag u am Aabe<br />
nümme gseh. Die hüüfe sech alli ds Täller voll, wie<br />
wenn sie syt zäh Jahr nüt meh Ässbars gseh hätte.<br />
Da gseht me mal wieder, dass du ke Ahnig hesch, was<br />
Ferie mit „<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>“ bedüte.<br />
etwas indigniert. Du wirsch mer das sicher no<br />
zueverlässig u kompetänt erkläre.<br />
in der Sprechweise der Animateure. U jetz steit uf em<br />
Programm vo „<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>“: Ds grosse Frässe! Tüet<br />
nech ke Zwang a. Leget alli Hemmige ab. Gwunne<br />
het... Bricht ab.<br />
kommt dazu, schnauzt Patrick wütend an. Was steisch<br />
so blöd ume und quatschisch üsi Gescht a?! Du weisch<br />
doch, das isch hie für di tabu. No einisch u du flügsch<br />
use. Syd dir übrigens scho fertig mit der Tonaalag für d<br />
Light Night Show vo hüt am Aabe? Wehe, es klappt<br />
dasmal wieder nid! U wo isch eigentlech dr Peter?<br />
Macht dä syni wohlverdienti Siesta? Typisch! Ab.<br />
Patrick dreht sich wortlos um und beginnt wieder zu<br />
arbeiten. Laura legt sich in den Liegestuhl.<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 22-
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
Putzfrau<br />
Singlefrau<br />
Singlefrau<br />
Singlefrau<br />
Singlefrau<br />
Putzfrau<br />
Singlefrau<br />
9. Szene<br />
Putzfrau mit Singlefrau.<br />
putzt weiter und blickt nicht auf, wenn Singlefrau<br />
auftritt.<br />
betritt deutlich und unübersehbar die Szene, wartet,<br />
sieht auf die Uhr, hält Ausschau nach jem<strong>and</strong>em...<br />
will angesprochen werden... wird ungeduldig und<br />
wendet sich endlich an die Putzfrau. Excuse-me!<br />
Putzfrau fühlt sich nicht angesprochen und putzt<br />
weiter.<br />
lauter und ungeduldiger. Excuse me!<br />
Putzfrau blickt kurz auf und dreht sich gelassen weg.<br />
I verstah! ...Die versteit ke Änglisch! Wendet sich<br />
erneut der Putzfrau zu. Loset... wo finden i hie my<br />
Partner?<br />
Putzfrau blickt sie verständnislos an.<br />
My Partner! Wird dabei sichtlich ungehalten.<br />
Ach, Dir meinet „eue Partner“? Wie gseht er de uus?<br />
äfft sie empört nach. Wie gseht er de uus? Wien er<br />
usgseht? Das weiss i doch nid! I chume hie häre, dr<br />
Reiseveranstalter verspricht, hie find me alles – „<strong>Sun</strong><br />
<strong>and</strong> <strong>Fun</strong>“ und „<strong>Fun</strong> <strong>and</strong> <strong>Sun</strong>“ und für üs Singles ou dr<br />
richtig Partner, u Dir chömet mer hie mit so re<br />
dämleche Frag: Wie gseht er de uus? Redet sich immer<br />
mehr in Rage. Wie gseht er de uus? Da wott me<br />
ändlech mal Kontakt ufnäh, stellt sech mental uf das<br />
Date i – hockt siebe Stund ir Beauty-Abteilig, quält<br />
sech mit allne mügleche Massage ume ...nume, dass me<br />
guet usgseht... u nächher fraget Dir mi: Wie gseht er de<br />
uus? Ja, was weiss i de? Was söll i de süsch no alles<br />
wüsse? Aber eis weiss i: I sueche hie e Partner... und<br />
wyt u breit isch ke bruuchbare Typ i Sicht... i däm<br />
huere Saftlade hie – usser... Dir... Dir... Ringt nach<br />
Worten. Dir ...<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 23-
Putzfrau<br />
Singlefrau<br />
Putzfrau<br />
Singlefrau<br />
Putzfrau<br />
Singlefrau<br />
stellt ihren Putzeimer demonstrativ vor ihren Füssen<br />
auf. Excuse-me!<br />
verduzt und irritiert. Wie bitte? I verstah das nid!<br />
Das sältene Wort stammt us der änglische Sprach und<br />
bedütet: Entschuldigung!<br />
Ja... und?<br />
Chönntet Dir mal e chli uf d Syte gah, i muess hie<br />
schaffe.<br />
Ach ... Entschwindet.<br />
Licht abdunkeln.<br />
Einige Typen mit Wakeboards, Wasserskis und<br />
Ghettoblaster schlendern cool über die Bühne. Dazu<br />
der Song „Reggaefeeling“.<br />
Song 3 „Reggaefeeling“<br />
Mir göh jede Tag go surfe<br />
U frage niemer, was mir dörfe<br />
Mir lege üs i heisse S<strong>and</strong><br />
U gniesse dr schön Palmestr<strong>and</strong><br />
Bis am Abe spät sy mir am Grille<br />
Dr Vormittag isch da zum chille<br />
Mir nämes easy, üs geit’s guet<br />
Mir hei ds Fuere voll im Bluet<br />
Verzell doch ke Shit<br />
’s geit nüt über ne fette Beat<br />
St<strong>and</strong> uuf u mach mit<br />
Mir schwoofe zu däm Reggaebeat<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
Mir läbe wie die alte Hippies<br />
U boue üs paar cooli Tipis<br />
Ke Abe ohni Superfuer<br />
Ja, mir houe über d Schnuer<br />
- 24-
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
Uschi<br />
Alle<br />
Uschi<br />
Alle<br />
Uschi<br />
Alle<br />
Uschi<br />
Lehrer<br />
Nora<br />
Mir liege i de Hängematte<br />
30 Grad isch’s hie scho am Schatte<br />
Nach Mitternacht sy mir nümm so schlapp<br />
U d Party geit denn gwaltig ab<br />
Refrain<br />
10. Szene<br />
stürmt auf die Bühne, hinterher sichtlich erschöpft<br />
die Mitglieder des „Teams Paradiso“, diesmal alle in<br />
Taucherausrüstung. So, heit dir guet gässe?! Super,<br />
super! Da cha’s ja nume super wytergah! Mit üsem<br />
„<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>“-Swimming-Programm! Was bruuche<br />
mer?<br />
müde. <strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>.<br />
Was bruuche mer?<br />
noch müder. <strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>.<br />
Was bruuche mer?<br />
begeistert. <strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>!<br />
So isch es super... so wott i’s ghöre! Syd dir alli da? Ja!<br />
Wär isch dr schnällscht? Wär gwinnt dasmal dr „<strong>Sun</strong><br />
<strong>and</strong> <strong>Fun</strong>“–Prys? Achtung – fertig – los!<br />
Alle nehmen nun ihr aufblasbares Wasserspielzeug<br />
heraus und blasen es um die Wette auf – Uschi teilt<br />
wie immer Komplimente und Begeisterungsrufe aus.<br />
zu Nora. Hie hei mer’s wieder mit ere offesichtleche<br />
Wettbewerbsverzerrig z tüe – Dir heit eidütig z<br />
chlynschte zum Ufblase übercho. Us päda...<br />
Falls Dir mit eune pädagogische Gründ so wyterfahred,<br />
wird i dr Kevin nid dervo abhalte, wenn er euch mit<br />
syre Wasserpistole dürlöcheret – heit Dir mi<br />
verst<strong>and</strong>e!? – I sueche nämlech nachem Sinn...<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 25-
Edi<br />
Emmi<br />
Heinz<br />
Emmi<br />
Heinz<br />
Nora<br />
Lehrer<br />
Vater<br />
Lehrer<br />
Vater<br />
Lehrer<br />
Vater<br />
Mutter<br />
Uschi<br />
Kevin<br />
Wo isch de mi Allergiespray härecho? Hilfe, i ersticke!<br />
Üebige vo däre Art göh nid unter Versicherigsschutz!<br />
Heinz, meinsch nid....<br />
mit einer Spur Angst in der Stimme. Froueli... Frou...<br />
Uschi...<br />
Heinz, unterstah di u fang mer hie mit eme Ferieflirt a<br />
– nid vor myne Ouge ... i würd di verla!<br />
I ha ja nume wölle klarstelle...<br />
Das isch ja nid zum Ushalte! Chöi mer ändlech afa? – I<br />
bi ja so gspannt, was by mir usechunnt! Deutet auf ihr<br />
aufblasbares Wasserspielzeug. Viellech e <strong>Sun</strong>ne oder<br />
e Blueme oder...<br />
Nora pustet wie wild – die <strong>and</strong>eren ebenfalls – Uschi<br />
trägt wieder zur Aufmunterung bei.<br />
I ha eigentlech nume wölle säge, dass...<br />
hält ihm den Zeigefinger vor die Brust. Jetz loset mer<br />
mal guet zue!<br />
Ja?<br />
Häbet ändlech mal eues Muul zue!<br />
befolgt den Befehl – fragt nach einer kurzen Weile<br />
mit halbgeöffnetem Mund. Für wie lang de?<br />
beachtet ihn nicht mehr, wendet sich an seine Frau.<br />
Und?<br />
Eigentlech gfallt’s mer... Wo isch eigentlech dr Kevin?<br />
Dä isch scho die ganzi Zyt wäg!<br />
Kevin springt mit Taucherbrille und Wasserpistole<br />
ausgerüstet mitten in diese Gesellschaft, schreit<br />
„Hände hoch“, alle lassen augenblicklich ihre<br />
Wasserspielteile fallen, Luft entweicht.<br />
springt vor Begeisterung hoch. Subi, subi u no einisch<br />
subi!<br />
fuchtelt mit seiner Wasserpistole herum. Niemer<br />
bewegt sech! Alli ufe Bode, süsch...!<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 26-
Alle<br />
Edi<br />
Uschi<br />
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
.... das isch ja ungloublech... so ne rotzfräche junge<br />
Sürmel... Wo sy de d Eltere vo däm Sougoof? –<br />
hützutags... me müesst sech beschwäre... was mit<br />
Gwicht? ...nei dänk nid eso, du Dubel! ...i verlange<br />
Schmärzensgäld!...<br />
Die aufblasbaren Tiere werden zusammengesucht,<br />
ein unglaubliches Chaos ist ausgebrochen, Kevin ist<br />
unterdessen wieder verschwunden.<br />
sein H<strong>and</strong>y ertönt. Hallo Mami! Bi grad ... In<br />
verschiedenen Tonlagen. Nei... neei... neeei....<br />
neeeei.... neeeeei... Tschüssli Mameli. Ah ... tschüüüss,<br />
Mami!<br />
hat ein aufblasbares Krokodil in der H<strong>and</strong>. Alli mir<br />
nache!<br />
Tanz mit dem Krokodil und den <strong>and</strong>eren<br />
Gummitieren<br />
zum Song „Machet alli mit“.<br />
Dabei langsam alle ab.<br />
Song 4 „Machet alli mit“<br />
Machet alli mit<br />
Es isch e Megahit<br />
Mir wei singe, mir wie tanze<br />
Mir göh hie uf ds Ganze<br />
<strong>Sun</strong>ne, Str<strong>and</strong> u Meer<br />
Gniesse mir hie sehr<br />
Mir tüe üs hie erhole<br />
U loufe über Chole<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
Mir hei hie zwar sälte frei<br />
U trotzdäm möchte mir nümm hei<br />
- 27-
Zwischenszene<br />
Zeus Das Niveau isch ja unter jedem griechische<br />
Str<strong>and</strong>köter. Won i no my Götterchraft ha gha, isch<br />
Griechel<strong>and</strong>, i weiss nid, öb i dir’s scho ha gseit, isch<br />
ds Hellenische Rych...<br />
Hera ...e Hochkultur gsy.<br />
Zeus We dr Hades, dr Gott vo der Unterwält, no i myne<br />
Dienschte wär, hätt i das primitive Lumpepack scho<br />
lang i d Unterwält beförderet.<br />
Hera Zeus, my Göttergatte. Hättsch ihm doch die<br />
Lohnerhöchig gä! De wär er nid zur Konkurränz<br />
abgw<strong>and</strong>eret. Me munklet, er syg itz Lokifüehrer by dr<br />
Metro z Athen.<br />
Zeus Aber lueg itz mal das a! Hera, lue. Das isch ja nid zum<br />
Fasse. Di Helvetier fö so jung a!<br />
Kevin<br />
Kevin<br />
Valerie<br />
Kevin<br />
Valerie<br />
Kevin<br />
Valerie<br />
Kevin<br />
Valerie<br />
Kevin<br />
11. Szene<br />
Kevin und Valerie.<br />
Wie heissisch du?<br />
Valerie lutscht bloss an ihrem Lolli.<br />
I heisse Kevin.<br />
Aha!<br />
I bi mit myne Eltere hie i de Ferie!<br />
Aha!<br />
Falls du di nümm erinnerisch: i bi de dr Kevin! Nume<br />
für e Fall, dass....<br />
Dass?<br />
Dass du di für mi interessiersch!<br />
Nö!<br />
U wieso nid?<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 28-
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
Valerie<br />
I cha chlyni Giele mit Wasserpistole nid usstah.<br />
Schwänzelt davon.<br />
Kevin betrachtet etwas unschlüssig sein Spielgerät<br />
und geht dann in die <strong>and</strong>ere Richtung.<br />
Kevin<br />
Patrick<br />
Kevin<br />
Patrick<br />
Kevin<br />
Laura<br />
Kevin<br />
Laura<br />
Kevin<br />
Kevin<br />
12. Szene<br />
Laura, Kevin, Patrick.<br />
Patrick steht vor einem Lautsprecher und grübelt,<br />
sucht nach einer Zange. Kevin kommt mit seiner<br />
Wasserpistole und schaut ihm dabei zu.<br />
Du steisch älwä uf em Schluuch!<br />
dreht sich erschrocken um, ärgert sich. La mi i Rueh<br />
u hou ab. Es längt, wen i hie nid klar chume.<br />
Bruuchsch mer nid o no z hälfe!<br />
gönnerhaft und grosszügig. Tue nid so mega cool. We<br />
d mi fragsch, lyt’s eifach dran, dass du dy Stecker<br />
falsch agschlosse hesch. Das cha ja nid funktioniere.<br />
I gloube, du hesch Rächt. Kennsch di älwä no uus mit<br />
so Sache.<br />
Klar, Mann!<br />
tritt auf, sieht mit Verwunderung ihren kleine Bruder<br />
bei Patrick stehen. Hesch öppis agstellt? Machsch di<br />
wieder mal beliebt, he? Wen i di mit dyre<br />
Wasserpistole gseh! Tüüsch i mi oder söttsch du nid<br />
mit em Chinderteam „Biene Maja“ zum „Fishing <strong>and</strong><br />
<strong>Fun</strong>“ unterwägs sy? Das geit i füüf Minute los, mach di<br />
gschyder mal uf d Socke!<br />
Han i dir scho mal gseit... Mit Bedacht. ...Lauraleli...<br />
wütend. Häb eifach d Schnurre!<br />
.... dass du voll blöd bisch...<br />
Laura wirft ihm ihr H<strong>and</strong>tuch an den Kopf.<br />
...we du gloubsch, i machi mit by däm Ferieprogramm<br />
für Babys u <strong>and</strong>eri Chlychind! „Biene Maja“! Nenei, i<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 29-
i doch nid blöd! Mit Schalk in den Augen. I halte mi<br />
lieber a die chly ryfere Persönlechkeite wie d<br />
„Paradiso“-Type. By dene isch immer öppis los! Eifach<br />
affegeil, säg i dir! Sieht, wie seine Schwester<br />
ungeduldig wird. ...Jaja, i gah ja... ke Angst... i störe<br />
euch nid wyter... Ab.<br />
Patrick Intelligänts Buebli!<br />
Laura Eher e intelligänte Quälgeischt, würd i säge! Klappt’s<br />
mit dyre Aalag?<br />
Patrick I gibe d Hoffnig nid uuf! Arbeitet weiter. I bruuche das<br />
Gäld halt für mys Studium. Hätt mer o lieber e <strong>and</strong>ere<br />
Feriejob gsuecht. Dä ganz Lade hie stinkt mer gwaltig!<br />
Was machsch du eigentlech – arbeitsmässig mein i?<br />
Laura I wott öppis mit Tanze mache. Viellech gahn i mal zum<br />
Film!<br />
Patrick Schad!<br />
Laura Wieso „schad“?<br />
Patrick Wül i da sicher nid cha mitspile! Uf däm Gebiet bin i<br />
nämlech e absoluti Pfyfe.<br />
Laura sieht ihn erstaunt an.<br />
Patrick Zwo linggi Händ – wie du scho weisch – zwe<br />
Elefantefüess! Sieht sie bedeutungsvoll an. Aber...<br />
Laura Was „aber“? Sie bekommt keine Antwort.<br />
Lautsprecher Ds Chindergarteteam „Biene Maja“ bitte zum<br />
Träffpunkt am Spielplatz, „Biene Maja" zum<br />
Spielplatz!<br />
Lichtwechsel Musik.<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
Song 5 „Biene Maja“<br />
Biene Maja<br />
Vielleicht, na ja<br />
Bist du so was von gestört?<br />
Biene Maja<br />
Von Pataja<br />
- 30-
Patrick<br />
Laura<br />
Patrick<br />
Hera<br />
Zeus<br />
Hera<br />
Zeus<br />
Hera<br />
Zeus<br />
Hera<br />
Valerie<br />
Ja, du bist so unerhört<br />
Mit Biene Maja<br />
In die Haja<br />
Die Kinder sind empört<br />
Biene Maja<br />
Vielleicht, na ja<br />
Bist du wirklich so gestört?<br />
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
schaut Laura strahlend an und schenkt ihr eine<br />
Blume. Wunderschön, würklech!<br />
Meinsch mi – oder d Blueme?<br />
Euch beidi, natürlech!<br />
Licht abdunkeln.<br />
Zwischenszene<br />
Dä würd mer jetz o no gfalle!<br />
Hera, du bisch 10897gi! La d Händ vo so<br />
Früschfleisch!<br />
Vo mene so ne alte Knacker wie dir lan i mir nüt la<br />
säge. Du fyrsch ja das Jahr di 11000scht!<br />
Ou, hätt i nume no my Götterchraft. O, wäri nume no<br />
voll im Saft. Mit däre Laura würdi...<br />
Ändlech isch sie da. I ha scho fasch Angscht gha, sie<br />
chömm nümm.<br />
Wär, d Laura?<br />
Nei, dy Midlifecrises!<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
13. Szene<br />
Auftritt Putzfrau mit Valerie, ihrer Tochter. Putzfrau<br />
räumt die Bühne auf.<br />
Du, Mama, gib mer bitte der Wohnigsschlüssel, i<br />
muess mi <strong>and</strong>ers go aalege!<br />
- 31-
Putzfrau<br />
Valerie<br />
Putzfrau<br />
Valerie<br />
Laura<br />
Peter<br />
Patrick<br />
Peter<br />
Laura<br />
Am hällliechte Tag – jetz het’s dir aber ändgültig e<br />
Sicherig putzt. Du bisch doch hie ke Feriegascht, wo<br />
sech siebe Mal pro Tag muess <strong>and</strong>ers aalege! Hesch di<br />
scho wieder vollgsabberet? Wär louft scho a mene<br />
stinknormale Wärchtig i syne <strong>Sun</strong>ntigshudle ume. Gibt<br />
ihr den Schlüssel. Leg lieber dyner Jeans a u hilf mer<br />
gfälligscht – de chan i ändlech mal chly früecher<br />
Fyrabe mache. Ständig wird me vo so komische Lüt<br />
vor Arbeit abghalte. Chumm, mach! Los!<br />
Aber i ha doch jetz Ferie. U übrigens bin i überhoupt<br />
nid vollgsabberet! I bi doch kes Baby meh!<br />
U warum muesch de scho wieder öppis <strong>and</strong>ers aalege?<br />
I muess mi hübsch mache – mi het grad e Typ<br />
aagmacht! Ab.<br />
Putzfrau stemmt die Hände in die Seiten und starrt<br />
ihrer Tochter nach.<br />
Licht abdunkeln.<br />
14. Szene<br />
Laura, Patrick, Peter.<br />
Patrick und Peter räumen ihre Sachen auf, während<br />
Laura sich ihnen zögernd nähert.<br />
Du, Rick, chan i di mal öppis frage?<br />
Rick?! Wär meinsch mit Rick? Aha, Patrick... Rick! So<br />
wyt syd dir also scho miten<strong>and</strong>!<br />
Gar nid „so wyt“! Halt ds Muul, Mann! Pack lieber<br />
dyni siebe Sache u verschwind! Du bisch hie verdammt<br />
überflüssig!<br />
Gange ja scho, nume nüt überstürze! Packt seine<br />
Sachen. Viel Spass no! Hie, i däm Saftlade seit me ja<br />
gloub „<strong>Fun</strong>! Byebye!“ Ab.<br />
I hätt da e Bitt a di, aber lach mi ja nid uus! Da bin i<br />
nämlech empfindlech!<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 32-
Patrick<br />
Laura<br />
Patrick<br />
Laura<br />
Patrick<br />
Laura<br />
Patrick<br />
Laura<br />
Heinz<br />
Wie chunsch de da druuf?<br />
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
Hüt am Aabe git’s ja zum Abschied e „Night-Light-<br />
Show“. Du weisch’s ja... du hesch ja schliesslech dr<br />
ganz Namittag d Aalag repariert... funktioniert sie jetz<br />
überhoupt?<br />
Klar geit sie, yw<strong>and</strong>frei!<br />
I ha ja nume gmeint...<br />
Du hesch mi doch sicher öppis <strong>and</strong>ers wölle frage,<br />
oder?<br />
Wettisch hüt am Aabe... nid mit mir dört häre gah?<br />
Aber i cha doch gar nid tanze – du blamiersch di nume<br />
mit mir... Leiser. ...u das wott i nid.<br />
geht zögernd auf ihn zu. I möcht’s aber mit dir<br />
probiere... versteisch!? Chumm doch!<br />
Musik „I cha nid würklech tanze“.<br />
Song 6 „I cha nid würklech tanze“<br />
I cha nid würklech tanze<br />
Aber i gah jetz hie uf ds Ganze<br />
Viellech leit’s mi uf e Ranze<br />
Aber s’isch mer glych<br />
I versueche mi z bewege<br />
Ohni di ufzrege<br />
Aber i möchte die o nid lege<br />
I bi nes gschtabigs Viech<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
15. Szene<br />
Dunkle Bühne. Die Lichtkegel zweier Taschenlampen<br />
bewegen sich aufein<strong>and</strong>er zu, ein lauter Schrei.<br />
Aaaah! Was machet de Dir da?<br />
- 33-
Lehrer<br />
Emma<br />
Nora<br />
Eduard<br />
Kevin<br />
Vater<br />
Mutter<br />
Alle<br />
Nora<br />
Ds Glyche han i euch wölle frage! Psst! Da chunnt<br />
öpper!<br />
Die beiden setzen sich auf den Boden. Wieder<br />
tauchen zwei Lichtkegel auf, die sich aufein<strong>and</strong>er<br />
zubewegen, wieder ein lauter Schrei.<br />
Aaaah! Was machet de Dir hie?<br />
Ds Glyche han i euch wölle frage! Psst! Da chunnt<br />
öpper!<br />
Auch diese beiden setzen sich auf den Boden. Auf der<br />
Bühne wird es etwas heller.<br />
I bi wie immer dr Erscht! I hasse die Unpünktlechkeit!<br />
Stress und überall nume Stress! I sött mi spraye!<br />
Setzt sich auf den Boden, ein Halbkreis sitzender<br />
Menschen entsteht.<br />
Doris und Kevin tauchen im Halbdunkel auf.<br />
Mama, i ha Angscht! Nimm myni Wasserpischtole!<br />
Gibt seiner Mutter die Wasserpistole und versteckt<br />
sich hinter ihrem Rücken; er leuchtet mit seiner<br />
Taschenlampe den Gruppenmitgliedern ins Gesicht.<br />
Ah, das isch ja üse Lehrer... u d Nora... u dr Eduard.<br />
Sein Mut kehrt zurück.<br />
tritt zu den <strong>and</strong>eren. Syd dir scho so wyt?<br />
Psst!<br />
Bruno, Doris und Kevin setzen sich eilig.<br />
Pssssst!<br />
dreht sich und zeigt entzückt auf den Mond, der von<br />
einem Schauspieler gehalten wird. Lueget, dr Mond!<br />
Dr ächt Mond!<br />
Musik: „Mond“.<br />
Die im Kreis sitzende Gruppe bewegt sich mit den<br />
Oberkörpern hin- und herschwingend nach der<br />
Musik – Valerie, den Lutscher im Mund, tritt auf und<br />
macht einen Spaziergang „im Mondlicht“ – Kevin<br />
verlässt den Kreis und schliesst sich ihr zögernd an.<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 34-
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
Die beiden betrachten den Mond und setzen sich<br />
dann Händchen haltend seitlich an den Bühnenr<strong>and</strong>.<br />
Nora<br />
Eduard<br />
Uschi<br />
Vater<br />
Uschi<br />
Song 7 „Mond“<br />
Mond, Mond, Mond<br />
Ds Warte het sech glohnt<br />
Mond, Mond, Mond<br />
Lasch alli unverschont<br />
Lasch d Mönsche sech la nächer cho<br />
Mängs einsams Härz wird wieder froh<br />
Erschynsch als Sichle oder voll<br />
Du machsch viel Mönsche liebestoll<br />
Mond, Mond, Mond<br />
Lasch alli unverschont<br />
Mond, Mond, Mond<br />
Ds Warte het sech glohnt<br />
Mir chöme Träne – vor Rüehrig!<br />
Jetzt fählt nume no üsi Uschi!<br />
Uschi betritt mit einer Trommel den Meditationskreis,<br />
der sich meditativ hin und her bewegt – Verse werden<br />
von der Lautsprecherstimme wiederholt.<br />
meditierend.<br />
Mir fahre uf em Ozean vom Läbe<br />
Vo wo – wohäre – warum?<br />
Mir zieh i die ändlosi Wyti –<br />
w<strong>and</strong>ere, w<strong>and</strong>ere, wär weiss ...<br />
bekommt den Schluckauf. Entschuldigung. Ha nume<br />
es harmloses Gluggsi... hick...<br />
Er haucht Eduard an, der sich interessiert<br />
vergewissert, dass kein Alkohol im Spiel ist. Eduard<br />
sprayt sich dann zur Sicherheit.<br />
W<strong>and</strong>ere, w<strong>and</strong>ere, wär weiss no wie lang...<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 35-
Nora<br />
Bruno<br />
Doris<br />
Uschi<br />
Heinz<br />
Uschi<br />
Alle<br />
Doris<br />
Bruno<br />
Doris<br />
empört zu Bruno. Nähmet nech wenigschtens jetz<br />
einisch zäme, Dir göht mir scho lang uf e Wecker. Syt<br />
Wuche freu i mi uf die Stund – im Reiseprospäkt<br />
heisst’s: ergryfendi Meditation am Meer. U Dir, Dir<br />
schlücket und gluckset hie wie ne Alkoholiker ume u<br />
zerstöret mir die schönschti Stimmig. Grad bin i derby<br />
gsy, dr Sinn vom Läbe z entdecke... Elegisch. ...ds<br />
gheimnisvolle Rusche vom Ozean, d Wälle... u was<br />
machet Dir? Dir...<br />
Hick... hick! Entschuldigung!<br />
Das isch bestimmt ke Absicht gsi, da kenn i ne de z<br />
guet!<br />
Heinz fällt in tiefen Schlaf, seine Gattin Emma folgt<br />
ihm, leises Schnarchen der beiden.<br />
Mir reise nach Norde, nach Süde, nach Oschte, nach<br />
Weschte, über e Atlantik zum Indische Ozean, vom<br />
Mittelmeer zum Pazifik, vom Kaspische Meer bis ...<br />
erwacht kurz, wie in Trance. Dert bin i im letschte<br />
Herbscht mit der Emma gsy, das isch scho halb<br />
vertrochnet, das lohnt sech nid, dört häre z fahre...<br />
kauert sich verzweifelt zusammen, schlägt die Hände<br />
vors Gesicht und fängt herzweichend zu heulen an.<br />
Hu... hu... hu... immer mache sie alles kaputt... niemer<br />
het mi gärn...<br />
stehen wie in Zeitlupe auf, bewegen sich langam auf<br />
die in der Mitte des Meditationskreises sitzende und<br />
heulende Uschi zu, stellen sich um sie herum auf,<br />
strecken ihre Hände nach ihr aus und rufen tröstend.<br />
Uschi! Mir hei di gärn!<br />
tritt nach vorne, mit stiller Freude. Weisch was,<br />
Bruno...<br />
Nei... aber wien i di kenne, wirsch du mir sicher<br />
einisch meh ds Glyche säge!<br />
verträumt und elegisch. Das Mondliecht... die<br />
Romantik hie... i ha scho immer nach Hawaii wölle...<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 36-
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
Zeus<br />
Hera<br />
Zeus<br />
Zwischenszene<br />
Hawaii, di dummi Chue! Das isch dänk dr griechisch<br />
Mond. Zieht mit einer Fischrute einen mondförmigen<br />
Beleuchtungskörper in die Höhe. I häbe hie jedi<br />
Nacht dr Mond i d Höchi u hole mer regelmässig e<br />
Muskelkater... u die chunnt mit Hawaii!<br />
Bis doch froh, hesch no nen Ufgaab. Anderi hei gar nüt<br />
meh z tüe nach ihrer Pensionierig!<br />
Hera, du hesch guet rede. Jeden Abe dä huere Mond us<br />
em Meer usezieh! I bi syt 2000 Jahr pensioniert!<br />
Licht abdunkeln. Alle ab.<br />
16. Szene<br />
Die Bühne ist dunkel. Nachein<strong>and</strong>er<br />
Lautsprecheransagen, z.T. auch überlappend.<br />
Manche auch verfremdet, zu schnell, zu langsam.<br />
Niem<strong>and</strong> ist auf der Bühne. Oder die Feriengäste<br />
rasen abwechslungsweise wie ferngesteuert oder<br />
roboterartig über die Bühne.<br />
1. Station Hallo, hallo! E wunderschöne guete Morge allne üsne<br />
liebe Gescht im „<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>“-Club Paradiso! Mir göh<br />
sofort zum erschte Programmpunkt vom hütige Tag!<br />
Fit und <strong>Fun</strong> im Studio 3.<br />
2. Station U wyter geit’s mit ere neue Sensation – exklusiv kreiert<br />
für üsi Feriegescht: Riding <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>. Fertig mache! I<br />
siebe Minute isch es so wyt! Verpasset nüt! I siebe<br />
Minute uf em Rytparcours ir Halle 19.<br />
3.Station Allne chnurrt jetz sicher scho dr Mage nach däm<br />
ufregende Morgeprogramm – Mir träffe üs am grosse<br />
Mittagsbuffet. Syd bitte pünktlech! – Mittagsbuffet am<br />
zwölfi im Block 5!<br />
4.Station So, los geit’s im <strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong>: Am Swimmingpool<br />
träffe mir üs zum nächschte Event: Swimming <strong>and</strong><br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 37-
<strong>Fun</strong>! O alli Wasserschüche und die, wo nid chöi<br />
schwümme, sy hüt gfragt!! Ufgang 7!<br />
5.Station Und wär no Mumm het, dä macht sech jetz bereit für ds<br />
Snow <strong>and</strong> <strong>Fun</strong> – da stuunt sogar dr Eskimo vom<br />
Südpol!! Mir biete euch alles, wo dir nech nume chöit<br />
erträume!! Aber Achtung, nid vergässe. Studio 12.<br />
6.Station im ergriffenen, geheimnisvollen Sprechton. Wär<br />
suecht se nid, d Rueh und d Entspannig! Mir hei o das<br />
für euch vorbereitet, liebi Clubgescht! Löt nech vo<br />
üsne erfahrene Expertinne u Experte ystimme uf ne<br />
gheimnisvolli Mondnacht am Meer: Gönnet eure Seel<br />
chly Erholig ... d Taschelampe nid vergässe! Usgang<br />
Süd!<br />
7. Station Mir lö ke Längwyli la ufcho – i däne Minute fat sie a, d<br />
Megashow im <strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong> – d super Night – Light –<br />
Show – es Muss für alli Gescht! E grosse Spass für die<br />
ganzi Familie. Hie und jetz!<br />
Lichtwechsel, Applauseinspielung.<br />
Ansagerin Sehr verehrti Dame und Herre!<br />
Mes dames et messieurs!<br />
Ladies <strong>and</strong> gentlemen!<br />
J’ai le gr<strong>and</strong> plaisir de vous présenter...<br />
I have the great pleasure to present to you..<br />
The one <strong>and</strong> only, the great, the fantastic<br />
Paradiso-show!<br />
Alle Mitwirkenden tanzen zum Sirtakisound ab<br />
Konserve, der regelmässig mit verschiedenen<br />
Kurzdarbietungen unterbrochen wird. Durch das<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
Programm führt der oder die euphorische Ansagerin.<br />
Möglicher Ablauf: Sirtaki- Skateboardeinalage-<br />
Sirtaki – Jonglage – Sirtaki – Feuerspeien –Sirtaki<br />
und am Schluss tanzen Laura und Patrick. Die Show<br />
endet mit einem Kuss wie im Film. Langsam schliesst<br />
sich der Vorhang.<br />
- 38-
<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
Kevin<br />
Laura<br />
Kevin<br />
Laura<br />
Kevin<br />
Laura<br />
Kevin<br />
Mutter<br />
Kevin<br />
Laura<br />
Mutter<br />
17. Szene<br />
Wohnzimmer wie am Anfang. Laura liegt mit<br />
geschlossenen Augen auf dem Sofa oder Sessel.<br />
Pause. Kevin kommt ins Zimmer.<br />
Du, ehm... Lore ...äh sorry ...i meine natürlech Laura.<br />
Laura rührt sich kaum.<br />
Laura... Ruft es beinahe in ihr Ohr. ...ufwache!<br />
reibt sich verwundert die Augen. Was mööggisch du<br />
so luut? Was isch los? Isch by dir öppe d Panik<br />
usbroche?<br />
Hesch du träumt? Möcht nume wüsse, vo was oder<br />
wäm? Söll i di mal so richtig i Arm chlemme, dass d<br />
ändlech merksch, dass Zyt isch!<br />
bringt ihre Haare und Kleider in Ordnung. Zyt?<br />
Mehr für sich. Für was?<br />
I ha di nume wölle frage, ob i für d Ferie im „<strong>Sun</strong> <strong>and</strong><br />
<strong>Fun</strong>“ myni Wasserpistole söll mitnäh. Nume so wäg em<br />
Gwicht, weisch.<br />
höchst verwundert. Han i richtig ghört, du wotsch di<br />
für drei Wuche vo dyre Wasserpischtole trenne. Bisch<br />
du vom Stuehl gheit oder hesch öppe Fieber? Fühlt<br />
ihm die Stirn, ruft dann laut ... Mam, dr Kevin...<br />
Quatsch mit Quark! I dänke, dass i us däm Alter<br />
längschtens dusse bi... nume chlyni Buebe spiele no<br />
mit so öppisem. Hält seine Wasserpistole unschlüssig<br />
in den Händen und geht zu seinem Koffer.<br />
kommt mit zwei grossen Koffern ins Zimmer. Was<br />
isch de mit euch beide los? Heit dir würklech Krach<br />
oder hänslet dir nech nume?<br />
Nüt vo beidem.<br />
Kevin...<br />
Machet vorwärts! Ds Taxi isch scho gly da! Laura,<br />
dyni Goffere han i ou grad mitgno… Ah ja, d Vanessa<br />
het no aaglüte…<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
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Laura<br />
Mutter<br />
Laura<br />
Mutter<br />
Laura<br />
Vater<br />
Mutter<br />
Laura<br />
Mutter<br />
Vater<br />
Mutter<br />
Vater<br />
Vater<br />
Und?<br />
Sie wünscht dir wunderschöni Ferie! Du weisch ja, wie<br />
sie immer redt...<br />
U wyter?<br />
....u du söllsch schön bruun wärde u uf dyni Figur<br />
luege...<br />
U süsch nüt?<br />
kommt kurz ins Zimmer. Machet mal vorwärts und<br />
schnurret nid so blöd ume. Ds Taxi... Verschwindet<br />
wieder.<br />
...ah ja, u sie wünscht dir ou no viel Spass bym Tanze u<br />
sie meint, dass es i söttigne Hotels sicher gnue<br />
Glägeheite gäb... so zu Light-Shows oder so...<br />
Isch das alles gsy?<br />
... u sie lütet dir wieder a, we sie vo New York zrügg<br />
isch. Das wird öppe so i drei Wuche sy! So hol jetz dy<br />
Rucksack, es wird langsam Zyt! I bi scho fertig.<br />
Laura kommt wenig später reisefertig zurück. Mutter,<br />
Vater und Kevin warten schon an der Türe. Es<br />
klingelt.<br />
Ds Taxi isch da! Fertig mache zum Abflug! Zu seiner<br />
Frau. Hesch du my Brieftäsche mit de Päss?<br />
Die hesch du doch gno!<br />
Was i? Du doch!!<br />
Es klingelt energischer.<br />
Nachdem es zum dritten Mal nachdrücklich<br />
geklingelt hat, setzt er sich schicksalsergeben auf<br />
seinen Koffer.<br />
...i gseh scho üses Flugzüg ... es rollt uf d Startbahn...<br />
häbt ab... u verschwindet i de Wolke... u mir hocke da<br />
im Wohnzimmer und sueche immer no nach däne<br />
verdammte Päss... i chönnt hüüle.<br />
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Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
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<strong>Sun</strong> <strong>and</strong> <strong>Fun</strong><br />
Mutter schliesst sich seiner Verzweiflung an. ...die tüüre Ferie<br />
...alles ...alles eifach futsch - das isch alles nume wäge<br />
dir - du u dyner blöde Chips ... anstatt die ganzi Zyt di<br />
mit däm Züg vollzstopfe, hättsch gschyder...<br />
Kevin Suechet dir viellech das? Hebt die Brieftasche<br />
gelassen und demonstrativ in die Höhe.<br />
Mutter/Vater/Laura erleichtert und wütend zugleich. Kevin!<br />
Es klingelt wieder. Der Vorhang fällt, während die<br />
Familie mit Sack und Pack aus dem Zimmer geht.<br />
Licht blendet aus.<br />
Ende<br />
Alle kommen auf Bühne und singen noch einmal<br />
einen Song. Eventuell „Feriezyt“.<br />
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Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
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