Thermenland Magazin, Feb. 2018

GESUNDHEIT & WELLNESS
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Wenn der Hals entzündet, kratzig oder heiser ist – Pockings Marienapotheker weiß:
Lutschen lindert Leiden
Eine typische Erkältung beginnt meistens mit
den Symptomen Heiserkeit und Halsschmerzen.
Schätzungsweise ein Drittel der Bevölkerung
hat ein Mal im Jahr Halsschmerzen als Folge
einer Virusinfektion. Schnupfen und Husten
lassen dann nicht lange auf sich warten. Tatsächlich
verursachen in etwa 80 Prozent der
Fälle Erkältungsviren die Beschwerden. Da in
diesen Fällen Antibiotika nicht helfen können,
wird hauptsächlich symptomatisch behandelt.
Entzündungen im Rachenraum
Ärzte sprechen je nach betroffener Region von
einer Rachenentzündung (Pharyngitis), einer
Kehlkopfentzündung (Laryngitis) oder wenn die
Mandeln betroffen sind von einer Tonsillitis. Oft
ist das aber nicht so klar abzugrenzen, denn die
betroffenen Bereiche können auch ineinander
übergehen. Daher werden dann bevorzugt
Lutschtabletten eingesetzt, die im ganzen
Mund- und Rachenraum ihre Wirkung entfalten
können. Diese Arzneiform wird zwar eingenommen,
aber nicht geschluckt, sondern bleibt im
Mund bis sie sich aufgelöst hat. Der große Vorteil
dabei ist die lange Verweildauer am Wirkort.
Halstabletten enthalten häufig desinfizierende
Substanzen wie Cetylpyridiniumchlorid oder
Dichlorbenzylalkohol. Bei sehr starken
Beschwerden empfehlen sich Lutschtabletten
mit schmerzlindernden Wirkstoffen wie Ambroxol,
Benzocain oder Lidocain. Lassen Sie sich zu
Auswahl und Anwendung in Ihrer Apotheke
beraten!
Lutschen lindert Beschwerden
Genauso wichtig wie diese Inhaltsstoffe ist das
Lutschen selbst, wie Wissenschaftler herausgefunden
haben. Durch das Lutschen wird die
Speichelproduktion angeregt und die Mundund
Rachenschleimhaut befeuchtet. Lutschpastillen
mit Isländisch Moos, Hyaluronsäure und
Eibisch bilden zudem einen schützenden Film
auf der Schleimhaut. Das kratzige Gefühl im
Hals lässt dadurch rasch nach.
Lutschbonbons, entweder zuckerhaltig oder
zuckerfrei, enthalten oft Pflanzenauszüge wie
Salbei, Eukalyptus und Ingwer oder Manuka-
Honig und Propolis als Wirkstoffe. Auch hier
werden antibakterielle und entzündungshemmende
Inhaltsstoffe genutzt.
Hilft auch bei Rauchentwöhnung
Ein völlig anderes Einsatzgebiet für Lutschtabletten
ist die Raucherentwöhnung. Hier soll der
Wirkstoff Nikotin direkt über die Mundschleimhaut
in den Blutkreislauf gelangen. Zum einen
erreicht man damit eine sehr schnelle Wirkung
zum anderen ist der Mund ähnlich wie bei der
Zigarette oder dem Kaugummi „beschäftigt“.
Weiterhin werden Lutschtabletten verwendet zur
schnellen Schmerztherapie und Beruhigung, zur
Behandlung von Mundtrockenheit, Mundgeruch
oder Pilzerkrankungen. Interessant sind Lutschtabletten
auch für Leute mit Schluckbeschwerden
oder für die Medikamentengabe unterwegs,
wenn kein Wasser zur Verfügung steht.
Kommen Sie gesund durch den Winter
Ihr Marienapotheker
Gerald Kunz
J
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