audimax Wi.Wi 2_3/2018 - Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler

WIWI-PERLEN
START-UP DES MONATS:
Chocri
Vom studentischen Start-up zum Marktführer –
so kann eine Erfolgsgeschichte aussehen. 2008
gründeten die zwei Studenten Michael Bruck
und Franz Duge den Spezialversandhandel für
individualisierte Schokolade chocri.de. Aus
einem kurzfristigen Geschenk für die Freundin
wurde dann die Idee zum eigenen Unternehmen:
individualisierte Schokolade. Der
Kunde kann eine Tafel mit seinen liebsten Naschereien
bestreuen lassen. Heute können
Kunden auch aus einer Pralinenauswahl ihre
eigene Mischung erstellen oder auf bereits getestete
Schokoladen- und Pralinenvarianten
zurückgreifen. Der Unternehmensname ist
übrigens eine Verbindung aus den Wörtern
›Schokolade‹ und ›kreieren‹. Mittlerweile beschäftigt
das Unternehmen je nach Saison 35
bis 100 Mitarbeiter und beliefert auch andere
große Süßwarenhersteller und -fachhändler.
Gründer Franz Duge hat chocri 2013 verlassen.
In Sachen Corporate Social Responsibility ist
das ehemalige Start-up vorbildlich: Neben einem
Zertifikat des Fairtrade-Kakao-Programms
und klimaneutralem Versand
der Produkte unterstützt chocri die
Hilfsorganisation DIV-Kinder.
ALTERNATIVES GELD
REGIOWÄHRUNGEN
Sterntaler, Lausitzer, Engelgeld oder Lechtaler –
so heißen einige der deutschen Regiowährungen.
Neben diesen gibt es noch 42 weitere über
ganz Deutschland verteilt, die größte ist der
Chiemgauer. Viele haben das Wunder von
Wörgl als Vorbild. 1932 wurde mit der Regionalwährung
die Wirtschaft in dem kleinen österreichischen
Städtchen angekurbelt und die
Arbeitslosigkeit bekämpft. Damals wie heute
sind es die gleichen Merkmale, die die Regiowährungen
kennzeichnen: Ein Trägerverein
deckt die Regiowährung durch Euro oder
Leistungsansprüche, der Rücktausch kostet
eine Gebühr und die Gültigkeit ist regional beschränkt.
Nach im Schnitt etwa drei bis sechs
Monaten verlieren die Gutscheine einen Teil
ihres Wertes, was die Bürger anregt, das ›Geld‹
sofort auszugeben. Unternehmen müssen die
umsatzsteuerpflichtige regionale Währung
nicht annehmen. Vor allem kleinere lokale Betriebe
profitieren davon, da so ihr Geschäft
belebt wird. Für große, überregionale Firmen
hat die Regiowährung für ihr Geschäft mit landesweiten
oder globalen Akteuren weniger
Wert.
AGILES ARBEITEN
MIT FLEXIBILITÄT ZU
HÖHEREN MARGEN
Einer Studie der Boston Consulting Group zufolge
erzielen agile Unternehmen bis zu fünfmal
häufiger überdurchschnittliche Margen
und wachsen schneller als Firmen, die keine
agilen Strukturen und Arbeitsweisen eingeführt
haben. Durch die Digitalisierung und die
ständige Veränderung der Märkte sind Unternehmen
einem hohen Veränderungsdruck
ausgesetzt. Viele haben Probleme, beim permanenten
Wandel mitzuhalten, weil ihre
Struktur zu unflexibel ist, um schnell zu reagieren.
73 Prozent der befragten Firmen
schätzen Agilität deshalb als sehr wichtig ein –
jedoch bezeichnen sich nur 54 Prozent als tatsächlich
agil. Durch agile Arbeitsformen, wie
Scrumteams, Sprints und Standup-Meetings,
kann flexibler auf Kundenwünsche reagiert,
der Markteinstieg verkürzt und die Effektivität
der Organisation gesteigert werden. Die beste
Vorbereitung auf agile Arbeitsformen ist offen
gegenüber Veränderungen zu sein, sich von
Rückschlägen nicht unterkriegen zu lassen
und vor allem Kreativität zu üben und bei anderen
zu unterstützen – es gibt keine schlechten
Ideen.
APP-TIPP
Formelninja
In der neuen App Formelninja von audimax
sind sämtliche Formeln gespeichert, die du für
deine Mathekurse brauchst. Über 75 Formeln
decken alle wichtigen Bereiche der Mathematik
ab: Analysis, Algebra, Stochastik, Geometrie
und analytische Geometrie. Über die logische
Strukturierung und die Suchfunktion findest
du benötigte Formeln in Sekundenschnelle.
Und fehlt doch mal eine, kannst du sie
einfach selbst hinzufügen und einordnen. In-
App-Käufe werden keine gefordert. Die Android-App
Formelninja ist ab Februar im Appstore
verfügbar.
www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker | 19
Text: Sabine Storch Fotos/Illustrationen: © shorena ted, Gstudio Group/Fotolia