09.02.2018 Aufrufe

audimax Wi.Wi 2_3/2018 - Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler

Was hält der Arbeitsmarkt für Wiwis bereit? Der große Arbeitsmarktreport 2018 in der neuen audimax Wi.Wi Ausgabe gibt dir die Antworten. Weitere Themen im Heft: Deine Wahl - Einstiegsprogramme im Check, Schnäppchen oder Luxus? Im Vertrieb braucht es Macher mit Beraterqualität und was hat eigentlich der Reality-Erotikmarkt zu bieten? uvm.

Was hält der Arbeitsmarkt für Wiwis bereit? Der große Arbeitsmarktreport 2018 in der neuen audimax Wi.Wi Ausgabe gibt dir die Antworten. Weitere Themen im Heft: Deine Wahl - Einstiegsprogramme im Check, Schnäppchen oder Luxus? Im Vertrieb braucht es Macher mit Beraterqualität und was hat eigentlich der Reality-Erotikmarkt zu bieten? uvm.

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INTERNATIONAL<br />

KARIBISCHE<br />

SCHÖNHEIT<br />

SANDRA ENTSCHIED SICH STATT SCHNELLER<br />

KARRIERE FÜR EIN JAHR KARIBISCHE BERGLUFT<br />

IN DER DOMINIKANISCHEN REPUBLIK<br />

Der Salto Baiguate in Jarabacoa:<br />

ein schöner Ort zum Baden.<br />

Der Wasserfall ist zu Fuß vom Stadtkern aus erreichbar.<br />

Sandra an einem kleinen ruhigen<br />

Strand in Río San Juan im Norden<br />

der Dominikanischen Republik.<br />

<strong>audimax</strong>-Serie<br />

Das Leben<br />

anderswo<br />

Das Anderswo<br />

Die Dominikanische Republik<br />

ist ein Karibikstaat auf der<br />

Insel Hispaniola, der im Westen<br />

an Haiti grenzt. Viele kennen den<br />

Staat vor allem als Urlaubsziel.<br />

Einer der beliebtesten touristischen<br />

Orte ist Punta Cana. Die<br />

Hauptstadt der Republik ist Santo<br />

Domingo mit knapp drei Millionen<br />

Einwohnern. Das Land zählt<br />

32 Universitäten, Unterrichtssprache<br />

ist in der Regel Spanisch.<br />

A<br />

ls das Ende meines Masterstudiums zum<br />

Greifen nah war, wollte ich mehr: mehr als<br />

ein weiteres Praktikum, mehr als ein nettes<br />

Monatsgehalt, mehr als nur Deutsch und<br />

Englisch sprechen. Während das <strong>für</strong> die meisten<br />

meiner Mitmenschen nach einer Festanstellung<br />

im Vertrieb klang, war es <strong>für</strong> mich eindeutig der<br />

Ruf nach einem Bundesfreiwilligendienst in der<br />

Dominikanischen Republik. Dort würde ich<br />

meine Spanischkenntnisse verbessern, in eine<br />

komplett andere Kultur eintauchen und vor allen<br />

Dingen: Einfach mal etwas Gutes tun.<br />

Frühzeitige Planung zahlt sich aus<br />

Die Idee, einen Bundesfreiwilligendienst zu machen,<br />

kam mir etwa ein halbes Jahr vor Abschluss<br />

meines Masterstudiums und etwa ein<br />

Jahr vor gesetztem Ausreisedatum im August –<br />

also relativ früh. Der Verein, bei dem ich mich<br />

beworben hatte, führt jährlich zwei Auswahlseminare<br />

durch: Das erste circa ein Jahr vor Ausreise<br />

im August, das letzte – <strong>für</strong> Kurzentschlossene<br />

– etwa sechs Monate vor Ausreise. Ich würde<br />

jedem empfehlen, so früh wie möglich an einem<br />

Auswahlseminar teilzunehmen. So ist die Chance,<br />

einen Platz im Wunschprojekt zu erhalten,<br />

am größten.Während sich der Verein um die Organisation<br />

des Visums kümmerte, begann mein<br />

persönliches Abenteuer damit, meinen Lebenslauf<br />

auf Spanisch zu übersetzen und ein aussagekräftiges<br />

Motivationsschreiben zu erstellen.<br />

Adressat meiner Bewerbung war die nicht-staatliche<br />

Organisation ›Plan Yaque‹, die im Bereich<br />

Umwelt- und Gewässerschutz aktiv ist.<br />

Spanisch ist nicht gleich Spanisch<br />

Meine Spanischkenntnisse zu verbessern, stellte<br />

sich allerdings als deutlich komplizierter heraus<br />

als anfangs gedacht. Denn: Das, was in der<br />

Dominikanischen Republik gesprochen wird,<br />

hat nicht wirklich viel mit dem Spanisch zu tun,<br />

das in der Schule gelernt wird. Aus »Está más<br />

por allá« (Das ist noch ein Stück weiter) wird<br />

schnell ohne Weiteres »Et’a ma‘ p’allá«. Wer das<br />

einmal weiß, hat gute Chancen, zumindest sein<br />

Dominikanisch zu verbessern – ob er dann aber<br />

im nächsten Spanischurlaub in Madrid verstanden<br />

wird, bleibt abzuwarten. Ich lernte nun<br />

auch, dass ›Yaque‹ <strong>für</strong> den Fluss ›Río Yaque del<br />

Norte‹ steht, der nicht nur den Mittelpunkt unserer<br />

Arbeit, sondern auch eine der wichtigsten<br />

Wasserquellen des Landes darstellt. Mehrmals<br />

in der Woche fahren wir aufs Campo, um Wasserproben<br />

zu nehmen. Unter Campo ist im Prinzip<br />

alles fernab der Stadt und inmitten der Natur<br />

zu verstehen. Die Wasserproben bringen wir<br />

anschließend ins Labor, um zu prüfen, ob das<br />

Wasser im Haushalt verwendet werden kann,<br />

beispielsweise zum Duschen oder Spülen – niemals<br />

jedoch zum Trinken.<br />

Leben in der Stadt des ewigen Frühlings<br />

Die Ausflüge ins Landesinnere genieße ich besonders,<br />

denn fernab der Küste ist die DomRep<br />

unglaublich grün, frisch und lebendig – das genaue<br />

Gegenteil der stereotypen Katalogstrände.<br />

Mein Einsatzort Jarabacoa ist von einer imposanten<br />

Bergkette umgeben und wird von den<br />

Dominikanern als ›Stadt des ewigen Frühlings‹<br />

bezeichnet. Oder aber schlichtweg als kalt. In<br />

den frühen Morgenstunden sind die Menschen<br />

tatsächlich häufig mit Mütze, Schal und <strong>Wi</strong>ntermantel<br />

unterwegs. Für mich war es eher T-Shirt-<br />

Wetter. Die Dominikaner neigen generell gerne<br />

zu Übertreibungen. Entweder sagen sie auf den<br />

Straßen »Qué frío!« (<strong>Wi</strong>e kalt!) oder »Qué calor!«<br />

(<strong>Wi</strong>e heiß!) – dazwischen gibt es nichts.<br />

DomRep-Lieblingsgetränk: Saft<br />

Typisch dominikanische Speisen sind Reis, Bohnen<br />

und Hähnchen – auch ›La Bandera‹ genannt.<br />

Das gibt es wirklich an jeder Straßenecke und<br />

kostet nicht mehr als zwei Euro. Vorsicht jedoch<br />

bei der Wahl des Essensstandes: Je besser besucht,<br />

desto geringer das Risiko, sich den Magen<br />

zu verderben. Wer auf Nummer sicher gehen<br />

will, geht am besten ausschließlich in Restaurants<br />

essen – zumindest in der Anfangszeit, um<br />

Text und Fotos: Sandra Bolesch Illustration: © Gribanessa/ Fotolia<br />

48<br />

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