<strong>18</strong>
Rückkehrer 19 ANTHONY UJAH Rückkehrer Anthony Ujah kennt sich am Mainzer Bruchweg prima aus. Er war ja auch schon mal da. Allerdings kam er 2011 frisch aus Norwegen. Diesmal kommt er als Stürmer, der in Köln und in Bremen als Bundesliga-Torjäger überzeugte. Bald will er es auch für die Nullfünfer im gegnerischen Kasten klingeln lassen. Verändert, sagt Anthony Ujah, habe sich am Bruchweg Super Eagle Für die nigerianische Nationalelf, die Super Eagles, schnürte Anthony Ujah sieben Mal die Fußballstiefel. Das erste Mal im Juni 2013 gegen Mexiko, das bisher letzte Mal im September 2015 gegen Tansania. seit seiner ersten Saison am Rhein 2011/2012, fast nichts. Abgesehen vom Kader, in dem von damals nur noch Stefan Bell und Niko Bungert übrig geblieben sind. Beim neuen alten 05-Profi selbst verhält es sich indes eher andersherum. Der Torjäger, den der damalige 05-Manager Christian Heidel einst als 20-jährigen jungen wilden wie gleichfalls talentierten Stürmer vom norwegischen Erstligisten Lilleström SK verpflichtete, ist in den vergangenen Jahren gereift und möchte sesshaft werden, wie er betont – bestenfalls in Mainz. Im Alter von nun 27 Jahren möchte Ujah Familienvater sein, hat genug von Vereinswechseln. Wie so häufig im Leben, haben sich auch bei ihm mit den Jahren Perspektiven verändert, Prioritäten sind andere geworden. Das lukrative Angebot aus China, damals im Sommer 2016 angenommen zu haben, bereut Ujah dennoch nicht. Nach einer erfolgreichen Saison beim SV Werder Bremen (elf Saisontore) und zuvor drei nicht minder viel versprechenden Jahren beim 1. FC Köln, bot das Angebot aus Fernost eine willkommene Gelegenheit, einen noch besser dotierten Vertrag zu unterzeichnen. Eine legitime Entscheidung. Dass der Faktor Geld dabei eine große Rolle gespielt habe, gibt der Nigerianer zu. Gleichzeitig betont er aber, dass die Rückkehr nach Europa immer geplant gewesen sei. Die Kontaktaufnahme durch Rouven Schröder – beide kennen sich aus dem gemeinsamen Jahr in Bremen – kam insofern zum richtigen Zeitpunkt. Lange überlegen musste Ujah nicht. Schließlich möchte er seine Torquote im 05-Trikot nach zwei Toren aus zwölf Einsätzen unter Thomas Tuchel seinerzeit nach oben schrauben. Dass jedoch die ersten Wochen Geduld verlangen würden, kam für den heute 27-Jährigen nicht überraschend. Zwei Monate Winterpause nach dem Saisonende in China Anfang November waren eine lange Zeit, nach vier Trainingswochen am Bruchweg fühlt sich Ujah aber nun bereit für mehr als nur Joker-Einsätze wie zuletzt in Hannover und Leverkusen. Er möchte seinen Teil beitragen zu einem weniger nervenaufreibenden Saisonendspurt auf Seiten der 05er als noch im Vorjahr. „Wir haben die Qualität, frühzeitig die Klasse zu halten“, so der 05-Profi. „Wenn wir so auftreten wie gegen Stuttgart oder zu Beginn in Hannover, stehen unsere Chancen gut. Aber wir wissen auch, dass die Liga sehr ausgeglichen ist, alle Teams sind eng beieinander. Wir müssen konstant punkten und für jeden Zähler hart arbeiten. Dann können wir erfolgreich sein.“ Dass er sich persönlich an vorderster Front einem großen Konkurrenzkampf mit Yoshinori Mut, Emil Berggreen oder auch Robin Quaison ausgesetzt sieht, ist dabei kein Problem, sondern vielmehr Ansporn. „Konkurrenz ist auf jeder Position wichtig. Das ist Fußball und es sorgt dafür, dass du nie nachlässt. Man muss immer bereit sein und auf seine Chance lauern.“ Fürs Erste aber ist der zweimalige nigerianische Nationalspieler glücklich und dankbar, zurück in Mainz sein zu dürfen. Im Gegensatz zu seiner ersten Zeit am Rhein ist Ujah mittlerweile zudem bestens mit einer rheinischen Tradition vertraut. Schließlich verfügt er über jahrelange Erfahrung sowohl mit der Mainzer Fastnacht wie auch mit dem Kölner Karneval. „Zum ersten Mal habe ich das 2012 in Mainz erlebt. Ich bin generell ein glücklicher Mensch und lache gerne, insofern passt das zu mir. In Nigeria haben wir zwar ganz andere Traditionen, sie sind aber auch mit Singen und Tanzen verbunden“, so Ujah, wie sollte es anders sein, mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Muss nur noch das heute Nachmittag gegen den Rekordmeister erstmals ausgeführte neue 05-Fastnachtstrikot zum sportlichen Erfolg beitragen. Mit einem oder gar drei Punkten, wie der Winterneuzugang hofft. „In meiner ersten Saison hier haben