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Der Burgbote 1986 (Jahrgang 66)

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Dr. h. c<br />

Theo Burauen<br />

unrd 80 Jahre<br />

Zur Person<br />

Theo Burauen wurde ann 19.<br />

10.1906 als Sohn des Schriftset<br />

zers Theodor Burauen und der<br />

Maria geb. Gaiiiat In der Kölner<br />

Altstadt geboren. Er ist seit<br />

1937 mit seiner Ftau Berta geb.<br />

Krebs verheiratet und hat zwei<br />

Söhne.<br />

Nach dem Besuch der Volks<br />

schule absolvierte Burauen eine<br />

kaufmännische Lehre, infoige<br />

der Inflation mußte er seinen<br />

Arbeitsplatz mehrmals wech<br />

sein und erlebte auch das<br />

Schicksal der Arbeitslosigkeit.<br />

1933 verlor Theo Burauen aus<br />

politischen Gründen durch die<br />

Nationalsozialisten seine Stel<br />

lung als Leiter der Expedition<br />

der „Rheinischen Zeltung". Erst<br />

nach über dreijähriger erzwun<br />

gener Arbeitslosigkeit, die er<br />

durch Gelegenheitsarbeiten<br />

überbrücken mußte, konnte er<br />

beruflich wieder festen FUß fas<br />

sen. Vor seiner Einberufung<br />

1940 zum Militär war er Ge<br />

schäftsführer eines Fäbrlkatlonsbetrlebes<br />

für Elektrotech<br />

nik und Feinmechanik In Köln.<br />

Burauen war fünf Jahre lang<br />

Soldat. Nach dem Krieg führte<br />

er von 1948 bis 1955 die Ge<br />

schäfte des Bezirksverbandes<br />

der „Arbelterwohlfahrt": von<br />

1956 bis 1964 war er dort Vorsit<br />

zender.<br />

Politischer Werdegang<br />

Mit zwanzig Jahren trat Theo<br />

Burauen In die Sozialdemokra<br />

tische Partei ein und führte In<br />

der Phase der Machtergreifung<br />

der Nationalsozialisten Im<br />

„Reichsbanner Schwarz-Rot-<br />

Gold" die Hundertschaft Köin-<br />

Mltte. In den Jahren 1933-1945<br />

unterband das nationalistische<br />

Regime Jede politische Betäti<br />

gung Burauens. Nach Kriegsen<br />

de nahm er seine öffentliche Ar<br />

belt wieder auf, zunächst Im<br />

„Ortsausschuß Köln-Mitte".<br />

Am 13. Oktober 1946 wurde<br />

Theo Burauen als Vertreter der<br />

SPD In direkter Wahl In den Rat<br />

der Stadt Köln gewählt. 1948<br />

wurde Burauen Vorsitzender<br />

seiner Ftaktlon. Das blieb er bis<br />

zum 9. November 1956, als er<br />

mit dem Amt des Oberbürger<br />

meisters den Ratsvorsitz über<br />

nahm. In den Jahren 1954 bis<br />

1956 war Theo Burauen bereits<br />

Bürgermeister seiner Vater<br />

stadt. Auch nach den Gemelnderatswahlen<br />

von 1961, 1964<br />

und 1969 wählte der Rat Theo<br />

Burauen zum Vorsitzenden und<br />

damit zum Oberbürgermeister.<br />

In der über 700jährigen Ge<br />

schichte des Kölner Rates Ist die<br />

Amtszelt von Theo Burauen (9.<br />

November 1956 -17. Dezember<br />

1973) die drittlängste ununter<br />

brochene Amtszelt, die nur<br />

noch von Oberbürgermeister<br />

Adolf Stelnberger (1823-1848)<br />

und Oberbürgermeister Wil<br />

helm Becker (1886-1907) über<br />

troffen wurde.<br />

Dem Landtag von Nordrhein-<br />

Westfalen gehörte Theo Bu<br />

rauen vom 25. 1.1954 bis zum<br />

23. 7.19<strong>66</strong> an.<br />

'Mebfeder für politische<br />

Betätigung<br />

Nach den bitteren Erfahrun<br />

gen beim wehrlosen Zerbre<br />

chen der Weimarer Republik<br />

und den Jahren der Nazizelt<br />

verfiel Theo Burauen zunächst<br />

In Resignation und wollte mit<br />

der Politik nichts mehr zu tun<br />

haben. Den Versuchen von<br />

Ffeunden, Ihn 1945 schon wie<br />

der einzuspannen, hat er sich<br />

zunächst widersetzt. Um neues<br />

Unrecht zu vermelden, das er In<br />

der Vormundschaft von einigen<br />

Kommunisten Im Ortsaus<br />

schuß Köln-Mitte (eines Jener

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