Magazin Personalwirtschaft 01/2018
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EVENT & SZENE BÜCHER IM PRAXISTEST<br />
Innovationskultur der Zukunft<br />
Theoretische Ansätze werden praxisnah<br />
Florian Rustler vertritt in seinem Buch die Ansicht, dass die Digitalisierung agile Strukturen<br />
in Unternehmen erfordert. Ob das Buch auch an Agilität interessierten HR-Praktikern aus größeren<br />
Unternehmen helfen kann, hat Signe Wüstefeld von der DB Vertrieb für uns getestet.<br />
Florian Rustler:<br />
Innovationskultur der Zukunft:<br />
Wie selbstorganisierte<br />
agile Unternehmen die<br />
Digitalisierung meistern,<br />
Midas Management 2<strong>01</strong>7,<br />
288 Seiten, 29,90 Euro<br />
Macht das Buch mit seiner Aufmachung, Haptik<br />
und visuellen Gestaltung Spaß?<br />
Das Buch ist schlicht gestaltet und klar strukturiert.<br />
Durch Schaubilder werden Inhalte und Zusammenhänge<br />
gut visualisiert. Das Format und die Qualität des<br />
Papiers sind angenehm. Besonders praktisch fand ich,<br />
dass in der Kopfzeile der Titel des jeweiligen Abschnittes<br />
vermerkt ist, was mir insbesondere nach Lesepausen<br />
geholfen hat, den roten Faden zu behalten. Kurz:<br />
Die Gestaltung ist ansprechend.<br />
Ist die Gliederung schlüssig?<br />
Ich empfand die Gliederung, den Aufbau des Buches<br />
als sehr logisch. Der Autor verschafft zunächst einen<br />
theoretischen Überblick über die Entwicklung menschlicher<br />
Organisationsformen, die Prinzipien von Selbstorganisation<br />
und Aspekte von Innovation, um diese<br />
dann anhand von Fallstudien zu verdeutlichen. Auf<br />
Basis der Erkenntnisse aus den Fallstudien zeigt er dann<br />
auf, wie ein Transformationsprozess begleitet werden<br />
kann, und nennt konkrete Werkzeuge selbstorganisierter<br />
Unternehmen.<br />
man ein Grundverständnis von agilen Organisationen<br />
und Modellen wie Holacracy und Sociocracy mitbringt.<br />
Die zwölf Fallstudien legen ihren Schwerpunkt jeweils<br />
auf unterschiedliche Aspekte der Selbstorganisation.<br />
Hier kann sich der Leser auf Basis der Gliederung leicht<br />
einzelne Fallstudien herauspicken.<br />
Ist das Buch gut verständlich und haben Sie es<br />
gerne gelesen?<br />
Der Autor nimmt Bezug auf einige Standardwerke<br />
wie „Reinventing Organizations“ von Laloux (2<strong>01</strong>5)<br />
oder „Holacracy“ von Robertson (2<strong>01</strong>5) und geht hier<br />
durchaus in einen theoretischen Diskurs. Wer diese<br />
Werke nicht gelesen hat, oder sich nicht intensiver<br />
mit den Theorien rund um agile Organisationsformen<br />
befasst hat, wird den ersten Teil des Buches möglicherweise<br />
nicht ganz so flüssig lesen. Der Autor<br />
unterstützt aber auch gerade hier durch eine klare<br />
Struktur, die einem die Einordnung in den Gesamtkontext<br />
erleichtert. Gut verständlich sind die prägnant<br />
beschriebenen Kriterien und Werkzeuge im letzten<br />
Teil des Buches.<br />
Ist es möglich, mittendrin einzusteigen und gegebenenfalls<br />
einzelne Aspekte herauszuziehen, oder<br />
muss man das Buch von vorne bis hinten lesen, um<br />
etwas damit anfangen zu können?<br />
Wenngleich die einzelnen Abschnitte aufeinander aufbauen,<br />
ist es durchaus möglich, sich auf einzelne Teile<br />
zu konzentrieren. Voraussetzung ist sicherlich, dass<br />
Welche Elemente haben das Buch praxisorientiert<br />
gemacht? Hat Ihnen etwas gefehlt?<br />
Durch die vielen konkreten Beispiele und Fallstudien<br />
werden die theoretischen Ansätze verdeutlicht und operationalisiert.<br />
Geholfen hat mir, dass der Autor Hindernisse,<br />
Risiken und Misserfolge konkret benennt. So<br />
bekommt man als Leser ein klares Bild, welche Ansätze<br />
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<strong>Personalwirtschaft</strong> <strong>01</strong>_ 2<strong>01</strong>8